Zum Inhalt der Seite

Shiroi no Bara ~ Short Stories

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wie man jemanden vor Weihnachten um den Verstand bringt

Es war kurz nach vier, als Yuuki das erste Mal aufwachte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, wie früh es war. Noch viel zu früh. Er drehte sich einmal um, setzte einen muffeligen Gesichtsausdruck auf, den niemand sehen würde und versuchte wieder einzuschlafen. Mit mäßigem Erfolg.

Er war viel zu aufgeregt. Immerhin war es Weihnachten! Wer könnte denn heute von ihm verlangen, dass er erst um sieben aufstand, DANN mit den anderen frühstückte und erst DANN seine Geschenke auspackte?
 

Sie hatten es versucht. Natürlich hatten sie es versucht. Allen voran Shouki mit seinem genervten Migräne-Gesichtsausdruck. „Biiiitte, Yuuki, meine Nerven!“ Ach ja, und seine würden nicht leiden? Diese Anspannung würde ihn noch umbringen!

Trotzig setzte er sich auf und boxte seinen Plüschhasen in die Seite. Nein, Miffy konnte nichts dafür, es war Shou der seine gerechte Strafe bekommen sollte.

Leise in sich hineinkichernd kämpfte Yuuki sich unter seinen Decken hervor. Er wusste nicht wie, aber irgendwie schaffte er es immer, dass sich die Daunendecke mit dem Überwurf und seinen Beinen verknotete. Schließlich gewann er den Kampf, schlüpfte in seine superflauschigen Hausschuhe, griff sich sein größtes Kissen und schlich in den Flur. Einen Moment überlegte er, ob er einen Blick auf den Weihnachtsbaum und die Geschenke riskieren sollte, entschied aber, dass Shouki wichtiger war. Erstmal.
 

Leise schlich er die Treppe in den zweiten Stock hinauf, vergaß auch nicht, die quietschende Stufe auszulassen und huschte dann in das Zimmer seines Freundes.

Einen Moment lang war Yuuki hin- und hergerissen zwischen Rachegedanken und Zuneigung. Aber wer ihm seine Weihnachtsgeschenke vorenthalten wollte, hatte eindeutig keine Gnade verdient.

Mit aller Kraft und einem steinerweichenden „SHOOOOOOOOOOOUUKIIIIII!!“-Gebrüll klatschte er dem Schlafenden sein Kissen ins Gesicht.

Shou stand förmlich im Bett. Den ersten Bruchteil einer Sekunde war er wie vom Schlag getroffen, doch dann kam ihm die Erkenntnis. So bescheuert konnte nur einer sein.

„Bist du denn von allein guten Geistern verlassen, du bescheuertes Mistkind?!“, brüllte er und griff in die Richtung, in der er den Übeltäter vermutete. Er bekam ihn zu fassen und schüttelte ihn einmal kräftig. „Was denkst du dir nur dabei rechtschaffene Menschen um ihren Schönheitsschlaf zu bringen? Wenn du dich erinnerst hatten wir gestern einen Auftritt, ich bin todesmüde. Zisch ab!“

Yuuki ließ sich schmollend auf die Bettkante seines Freundes sinken. Das war ihm zu blöd, wenn der Kerl nicht selber wusste, was er verbrochen hatte, war es unter seiner Würde, zu antworten.

Wütend schwiegen sie sich eine Weile an, dann durchbrach Shou die Stille.

„Wie spät ist es eigentlich?“

„Irgendwas nach vier“

„Und du bist schon wach? Willst du nicht noch schlafen?“ Shou klang zwar immer noch sauer, aber er schien sich wieder einigermaßen beruhigt zu haben, also schlang Yuuki zärtlich seine Arme um den Hals des Blonden. Seine Wut war so schnell verraucht, wie sie gekommen war.

„Eigentlich will ich viel lieber meine Geschenke auspacken“, jammerte er grinsend und rutschte auf Shous Schoß. „Oder kuscheln“

„Dann lieber kuscheln“, grummelte Shou und zog Yuuki unter die warme Decke. Was hatte er sich mit diesem verrückten Kind bloß angetan? Er drehte sich mit dem Gesicht zur Wand, der sollte bloß merken, dass noch nichts verziehen war und eine Minute später war er auch schon wieder eingeschlafen.

Yuuki lag noch eine Weile wach und kuschelte sich an den breiten Rücken. In bunten Farben malte er sich den nächsten Morgen aus. Was die anderen wohl für ihn ausgesucht hatten? Schließlich sank auch er ins Reich der Träume zurück.
 

Als Yuuki das zweite Mal aufwachte, war die Dunkelheit nicht mehr ganz so undurchdringlich und leiste Stimmen klangen schon von unten hinauf. Es war halb sieben, aber es schien so, als seien die anderen schon wach. Vorsichtig löste Yuuki sich von Shou und tapste aus dem Zimmer, dass er seine Hausschuhe im Zimmer vergessen hatte, bemerkte er erst, als er die Treppe schon zur Hälfte hinunter gepoltert war.

Als er die Küche betrat, fiel ihm zuerst der riesige Stapel Geschenke unter dem bunt geschmückten Weihnachtsbaum auf und erst dann, dass auf dem Tresen zur Küche Ran saß und breit grinste. Sie Stimmen, die Yuuki gehört hatte, kamen zwar aus dem Radio, aber zumindest einer war wach.

„Morgen, Zwerg!“, begrüßte Ran ihn. Er trug noch seinen Schlafanzug, seine Frisur war verstrubbelt und er hielt eine riesige Tasse schwarzen Kaffee in der Hand.

Freudestrahlend sprang Yuuki auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. „Fröhliche Weihnachten!!“, rief er und war schon wieder weg um sich auf die Geschenke zu stürzen. Nur dass Ran ihn rechtzeitig am Schlafittchen packte und zur Küche zurückschleifte, konnte ihn davon abhalten. „Nichts gibt’s und das weißt du auch ganz genau“, lachte er und setzte Yuuki auf einen der Barhocker. „Kaffe oder Kakao?“

„Kakao!“, verlangte Yuuki freudestrahlend, „mit Marshmellows!“
 

Die Zeit, bis die anderen drei eintrudelten, verging unglaublich langsam. Und auch das Frühstück zog sich unglaublich in die Länge. Obwohl es Sahnetorte gab, die Yuuki sonst alles vergessen ließ, wanderte sein Blick immer wieder unter den Weihnachtsbaum. Er war so hibbelig, dass er kaum mehr als ein Stück schaffte.

Und dann wurde endlich das Startsignal gegeben. Im Bruchteil einer Sekunde war Yuuki breit grinsend unter einem Berg Geschenkpapier eingegraben. Als er sich eine halbe Stunde später aus Massen an rosa Chinapapier hervorschälte strahlten seine Augen vor Glück und alle Strapazen der Nacht waren vergessen.

„Fröhliche Weihnachten euch allen!!“

Wie man seine Freundin verheimlicht

~Dedicated to Eyen~
 

Ein vorsichtiger Blick nach links, dann nach rechts. Tatsächlich scheint sonst niemand im Haus zu sein, das ist meine Chance. Die Jungs dürfen nicht erfahren, was los ist. Kaum auszumalen, was passiert, wenn sie es herausfinden. Kopfabreißen wäre wohl noch die geringste Strafe.

Ich greife mir meine Tasche und einen Schal, falls es später wird. Die Nächte sind schon kühl.

Über mir höre ich es rumpeln. Mist, ich bin scheinbar doch nicht allein. So schnell und leise ich kann, durchquere ich das riesige Wohnzimmer. Ich drücke den Knopf des Fahrstuhls und wippe nervös mit dem Fuß, schaue über die Schulter. Wenn jetzt einer runterkommt, wird er mich auf jeden Fall sehen und wird sofort wissen, was ich vorhabe. Manchmal habe ich das Gefühl, die Jungs können Gedanken lesen.

Als der Fahrstuhl kommt, bin ich erleichtert. Jetzt wird mich nichts mehr aufhalten können.
 

Was mein schreckliches Gehemnis ist? Ganz einfach, ich habe eine Freundin. Sie ist wirklich unglaublich süß. Chiara heißt sie. Ich kenne sie schon, seit ich in der Junior High angefangen habe, aber habe mich lange nicht getraut, sie anzusprechen. Ich hätte einfach nicht gedacht, dass sie sich für einen unscheinbaren Typen wie mich interessieren könnte. Aber sie hat gelächelt und ja gesagt, als ich sie um ein Date gebeten habe. Ich kann mein Glück kaum fassen!

Seit einer Woche gehen wir fest miteinander.

Jetzt fragt ihr euch sicher, was daran so schlimm ist, andere haben schließlich auch Freundinnen. Ihr kennt die Jungs schlecht. Glaubt mir, die würden so etwas niemals tolerieren. Ich meine Yuuki und Shou sind ein Paar. Ran und Canael auch. Noch Fragen?

Von unseren Fans mal ganz zu schweigen. „Eine Freundin haben“… Das passt einfach nicht in unser Konzept. Es passt einfach nicht.

Ja, natürlich habe ich gelogen, es war mir so wichtig, bei ihnen zu spielen. Und nun sitze ich in der Scheiße. Aber wer hätte auch sagen können, dass sich alles so schnell ändert? Ihr müsst wissen, ich hatte vorher noch niemanden, den ich… mochte…
 

Aber nun Schluss mit den düsteren Gedanken, der Tag ist viel zu schön um sich so viele Sorgen zu machen.

Mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen spaziere ich die Straße hinunter. Wir haben uns in einem Café in der Nähe verabredet. Unvorsichtig? Mitnichten. Die Jungs sind inzwischen so dekadent, die würden sich ihren Kaffee nicht selber kaufen gehen, wenn ihr Leben davon abhinge.

Ich betrete den Laden und sehe sie sofort. Sie lacht mich an und hebt die Hand um mir zuzuwinken.

In diesem Moment bin ich der glücklichste 16-jährige der Welt



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lavender-Traces
2010-05-06T10:26:11+00:00 06.05.2010 12:26
ahh; wie lieblich xD
Ich will mehr lesen! Du musst mehr schreiben! Bitte? :3

Ich hoffe das du mehr schreiben werd mit Yuuki und Shou. :3 Oder Ran und Canael. XD
Von:  NinaPopina
2008-10-27T11:49:20+00:00 27.10.2008 12:49
chiara ist doof |P
und tetsu auch ein bisschen XD
und es ist albern und zuckrig *____* toll!
ich weiß wirklich nicht, was ich von tetsu halten soll.
yuuki ist so schön einfach zu verstehen...
ich will, dass du gefälligst weiterschreibst (und aufhörst, mit mir zu schmollen ;___;)
Von: abgemeldet
2008-10-09T16:07:54+00:00 09.10.2008 18:07
aaaah wie toll ^^
hihih
ich will wissen wie chiara aussieht ^^
es hätte länger sein könne aber ich mag es so sehr XD
Von:  NinaPopina
2008-10-08T23:47:45+00:00 09.10.2008 01:47
ICH LIEBE SHOUKI!!! Er ist so snape-ig.... *______*
und er ist ich...gruselig, er mutiert langsam zu meinem alter ego |D
MEHRMEHRMEHRMEHRMEHR!!!!
Von: abgemeldet
2008-10-08T17:59:17+00:00 08.10.2008 19:59
ZUUUCKER


Zurück