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Don´t know how to tell you

Kai x Miyavi
von

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Titel: Don´t know how to tell you

Thema: The GazettE, Miyavi

Genre: Shônen-Ai, Lemon/Lime, Drama

Pairing: Kai x Miyavi

Disclaimer: The Gazette und Miyavi gehören (leider) nicht uns, wir verdienen hiermit kein Geld und das hier hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Wenn es dennoch so sein sollte, ist das nichts als Zufall.

Warnung: Alles, was ihr hier lest, ist den kranken Köpfen von –shiyuu und –Yukiya- entsprungen. Wir haben die Story als RPG begonnen, fanden sie aber so gut, dass wir sie euch nicht vorenthalten wollten. Yuki hat hierbei Kai geschrieben und ich den Miyavi.^^

Außerdem: Lots of Drama and Schnulz!

Und: Bitte stellt das Essen und Trinken während des Lesens ein, es wird keine Haftung übernommen für Leute, die sich verschlucken. ._. xD
 

____________________________________
 

Miyavi hatte sich wirklich lange auf diese Tour gefreut. Seine Erste Coupling- Tour. Endlich musste er mal nicht jeden verdammten Abend allein verbringen. Und natürlich freute er sich besonders, dass er diese Tour nicht mit irgendwem, sondern mit The Gazette bestritt, was bedeutete, dass sein bester Freund mit von der Partie war und das freute ihn natürlich nur umso mehr.

So aufregend er sich das alles auch vorgestellt hatte, es war und blieb eben doch nur eine Tour. Natürlich hatte er trotzdem seinen Spaß an den Konzerten, aber er hatte gedacht, dass sie mehr Zeit gemeinsam verbringen würden, was dann im Endeffekt nicht so war. Schließlich hatten sie ja alle genug zu arbeiten und das machte sich auch bemerkbar. Zwar hatten sie während der ganzen Vorbereitungen für den Abend immer mal ein wenig Zeit zwischendurch, aber wirklich viel war es eben doch nie und über ein paar kurze Wortwechsel ging es meist auch nicht hinaus.

Deshalb hatte er sich auch so sehr auf ihre ersten freien Tage gefreut. Sie hatten gleich drei Tage nacheinander frei und den ersten Abend wollten sie gleich mal nutzen, um mal wieder zusammen feiern zu gehen. Er war ja mit allen Leuten in der PSC mehr oder weniger befreundet, aber mit Kais Band machte das immer besonders Spaß, da Uruha und Aoi gerne mal einen über den Durst tranken und dann immer für so einige Lacher sorgten.

Gerade waren sie in eine viel versprechend aussehende Bar gekommen und hatten sich mühsam einen Weg durch die Menge gebahnt, bis sie zu einem der VIP- Räume gekommen waren. Während die fünf Jungs von Gazette sich erst einmal alle hinsetzten, erbarmte er sich gleich als erstes und bot an, für sie alle etwas zu trinken zu holen.

Also machte er sich auf den weg zur Bar und bestellte Getränke für sie alle. Die erste Runde ging auf ihn, wie immer.
 

Die Tour hatte gerade mal ihren Anfang genommen, doch schon hatten sie einige freie Tage gehabt. Eigentlich war dies ja nichts Störendes und gerade Kai freute sich über diese kurze Pause.

Die letzten Wochen hatte er kaum Schlaf gefunden und so war das Ende vom letzten Konzert ein Versagen seines Kreislaufs gewesen. Zum Glück erst hinter der Bühne, aber der Staff musste ihn trotzdem bis nach hinten tragen.

Nun waren sie in einer Bar.

Es war stickig, warm und der Rauch behinderte die Sicht ein wenig, doch er war es gewohnt.

Er seufzte einmal kurz, doch das war nur ein kleiner Ausrutscher. Eigentlich hatte er sein Sonnenschein- Grinsen aufgesetzt und versuchte sich nichts von seinem Problem anmerken zu lassen.

Ohne es wirklich mitzubekommen, sah er immer wieder zu Miyavi, der gerade an der Bar stand und die Getränke holte... hm... vielleicht sollte man ihm helfen?

Immerhin waren es doch einige Gläser, die er zu schleppen hatte.

Also stand er auf und trat an die Seite seines besten Freundes.

Er schnappte sich so viele Gläser wie er tragen konnte und schenkte dem Solisten noch ein dankendes Lächeln, bevor er sich wieder auf den Weg zurück machte.

Sie hatten es sich in der VIP Lounge gemütlich gemacht, wo auch sonst wenn Ruki dabei war?

Schnell war er die Treppe hoch gelaufen, hatte die Getränke, die er hatte, verteilt und sich auf einem der roten Sofas niedergelassen.

Sein Blick glitt erneut zurück... irgendwo da müsste Miyavi doch bald auftauchen...oder?

Erst jetzt fiel ihm auf, dass er ihm gar nicht hinterhergekommen war.
 

Miyavi war sehr dankbar, dass Kai auch zur Bar kam und ihm einige der Getränke abnahm. Naja, einige war untertrieben, denn er nahm fast alle mit. Er erwiderte sein Lächeln, blieb aber noch etwas an der Bar und sah ihm hinterher.

Die Gläser hätte er ja eigentlich auch allein geschafft, immerhin waren sie nur 6 Personen und der nette Barkeeper hätte ihm bestimmt gerne ein Tablett mitgegeben. Aber das brauchte er ja nun nicht mehr. Nun stand er also an der Bar mit zwei Getränken.

Er sah kurz zur Tanzfläche. irgendwie war ihm schon die ganze Zeit danach zu tanzen, eigentlich schon seit einigen Tagen, deshalb war er mehr als nur froh, dass sie heute endlich mal weggehen konnten. Alle zusammen. Er hätte es aber auch nicht sonderlich schade gefunden wenn er alleine unterwegs gewesen wäre.

Aber er wollte ja was mit seinen Freunden machen, vor allem mal wieder mit Kai, obwohl er an die gerade keinen Gedanken verschwendete.

Viel mehr interessierte ihn die Tanzfläche, auf der nicht nur wenige hübsche Menschen waren und ihre Körper im Rhythmus der Musik bewegten.

Es juckte ihn regelrecht in den Fingern. Hätte er jetzt die zwei Getränke, die er noch da hatte, zu den anderen gebracht, wäre er wohl eh gleich wieder verschwunden um auf die Tanzfläche zu hüpfen. Und wenn einer von denen noch eine Weile auf sein Bier warten musste, würde er auch nicht sterben.

Er trank einen Schluck und machte es sich dann auf der Tanzfläche 'gemütlich', fand schnell jemanden, der mit ihm tanzte, und das nicht nur so lari fari.
 

Kai wartete...

Eine Minute... zwei... fünf... zehn... doch Miyavi kam nicht in Sicht.

War er unterwegs verunglückt oder so?

Er drehte den Kopf etwas und sah hinunter zur Bar, doch da, wo Miyavi bis eben gestanden hatte, waren nur zwei Gläser übrig geblieben.

So langsam wurde auch Reita ungeduldig, denn immerhin war es sein Glas, das da unten stand und er hasste es zu warten.

Was folgte, war eine kurze Auseinandersetzung mit Kai, die darin endete, dass dieser runter trottete um ihm sein Bier zu holen.

Mein Gott, er war LEADER! Und trotzdem ließ er sich so herumkommandieren... irgendwas machte er falsch.

Aber so war Kai halt. Viel zu lieb.

Jedoch schwang auch etwas Eigennutz mit, denn so konnte er sich unten noch einmal nach seinem heimlichen Schwarm umsehen. Auch wenn es nicht ganz das war, was er sehen wollte.

Sein Blick glitt über die Tanzfläche, blieb an dem Körper des Solisten hängen, der sich im Takt er Musik an einigen andern Körper rieb. Vielleicht war es ja unfreiwillig... immerhin standen die Leute so gedrängt aneinander, aber Kai wusste selbst, dass er sich das nur einredete.

Miyavi wäre wohl kaum auf die Tanzfläche gegangen, wenn es ihm missfallen würde.

Es schnürte ihm die Luft ab ihn so mit einem anderen Mann tanzen zu sehen und versetzte ihm einen Stich ins Herz. Er schnappte sich das Glas und drehte sich weg, um diesen Anblick nicht länger ertragen zu müssen.

Er war so dumm!

Wieso um Himmelswillen musste er sich gerade in ihn verlieben? In seinen besten Freund, der keine sechs Stunden ohne einen Flirt auskommt und jede Nacht jemand anderen im Bett hatte? Seit sie befreundet waren hatte er gerade mal drei Beziehungen gehabt und nur eine ging länger als zwei Monate.

Das war wohl einer der Gründe, weswegen er es ihm nie sagen würde. Miyavi war kein Beziehungsmensch. Er fühlte sich dann immer... wie hatte er es genannt... eingeengt.

Außerdem... Miyavi stand zwar auf Männer, jedoch nicht auf Kai. Kai war ganz anders als seine anderen Liebhaber, das fing schon damit an, dass Kai kein Fan von One- Night- Stands war.

Etwas geknickt tapste er die Treppe hinauf und kurz bevor er oben war, hob er den Kopf, grinste und überspielte somit wie mies es ihm eigentlich ging.

Er stellte Reita sein Bier hin und setzte sich wortlos wieder hin.

Vielleicht sollte er es so machen wie Uruha und Aoi. Einfach saufen, bis man sich an nichts mehr erinnert.

Also nahm er sein Glas, prostete den anderen zu und trank einige Schlucke.

Natürlich würde er sich nicht auf das Komasaufen einlassen, denn er hasste keinen Zustand mehr, als besoffen zu sein und leider vertrug er zu wenig also würde es wohl bei ein, zwei Bier bleiben.
 

Davon, dass Kai noch einmal zurückgekommen war, merkte er nichts, wie denn auch? Immerhin war er ja gerade schwer beschäftigt ^^

Und er hatte auch wirklich Spaß daran. Das brauchte er aber auch irgendwie. Als Ausgleich für die ganze Arbeit, vor allem wenn er auf Tour war. Da war er nach den Konzerten öfter noch mal weg und dann meistens auch ziemlich lange. Aber wenn er dann in sein Bett fiel, dann ging es ihm gut und er konnte einfach nur noch schlafen.

Jetzt wo er mit Gazette zusammen auf Tour war, konnte er nicht jeden Abend weg. Er war ja mit den Jungs befreundet und da machten sie auch mal was zusammen, manchmal traf er sich auch mit Kai allein und sie redeten einfach nur, schließlich waren sie ja beste Freunde. Auch heute waren sie ja zusammen weg, aber er hatte einfach nicht widerstehen können, so gerne er auch mit Kai und dem Rest der Band geredet hätte, das musste noch warten.

Und er ließ die Jungs wirklich lange warten, denn bald schnappte er sich einen der Kerle von der Tanzfläche und verschwand mit ihm in irgendein Hinterzimmer.

Als er eine ganze Weile später wieder da raus kam, war er sichtlich zufrieden. Er richtete auf dem Klo seine Haare und Klamotten wieder ein wenig, ging dann erneut zur Bar um für alle Getränke zu holen.

Mit diesen – der hübsche Barkeeper hatte ihm selbstverständlich ein Tablett gegeben – machte er sich dann wieder auf den Weg in die VIP- Lounge, wo er die anderen antraf und sie entschuldigend anlächelte.

"Hey.. Gomen dass ihr so lange warten musstest. Aber als Entschädigung hab ich noch was zu trinken mitgebracht ", sagte er, stellte die Getränke ab und setzte sich dann in die Mitte der Anderen.

Wo er gewesen war, und vor allem was er da getan hatte, behielt er dann aber doch lieber für sich, auch wenn sich das einige, wie Ruki z.B. bestimmt denken konnten, reden mussten sie darüber ja nun nicht unbedingt, schließlich war das ja seine Privatsache.
 

Kai hatte versucht sich abzulenken und wurde von Aoi mit einem seiner Trinkspiele überfallen. Eigentlich wollte er sich nicht darauf einlassen, doch was für eine Chance hatte er? Genau, gar keine!

Aoi auf der einen Seite, Uruha auf der anderen und die beiden hielten ihm immer abwechselnd irgendwelches Gesöff unter die Nase.

Nach dem dritten Glas, was irgendeine merkwürdige grüne Flüssigkeit enthielt, hatte er beschlossen dem Ganzen etwas aus dem Weg zu gehen. Er hatte sich sein Bier geschnappt und sich in eine etwas ruhigere Ecke verzogen.

Hier saß er im Schatten, hatte jedoch die perfekte Sicht auf seine Freunde und, wenn er sich etwas drehte, auch auf die Tanzfläche. Jedoch wollte er gar nicht runter sehen.

Er musste sich nicht noch selbst Schmerzen zufügen indem er Miyavi dabei beobachtete, wie er mit anderen Typen rum machte.

Einmal wagte er einen Blick, wurde jedoch auf seiner Suche nach Miyavi nicht fündig und als er dann bemerkte wie Jemand die Treppe hochkam, war ihm auch klar wieso.

Kai hob sein Glas und leerte den letzten Schluck in einem Zug. Der Solist hatte ja noch was mitgebracht. Aber danach würde er wohl auf irgendetwas ohne Alkohol umsteigen. Oder vielleicht besser gleich zurück ins Hotel gehen?

Aber nein, er wollte kein Spielverderber sein, eigentlich wollte er auch nur kurz hier in der Ecke sitzen bleiben, doch er saß bestimmt schon dreißig Minuten hier.

Naja, nun war es auch egal.

Er wandte seinen Blick von den Anderen ab, stand auf und stellte sich ans Geländer, nun konnte er ja runter gucken ohne Angst haben zu müssen etwas zu sehen, was er nicht sehen wollte.

Sein Fuß wippte leicht im Takt der Musik mit und er spielte mit dem Gedanken auch einen Abstecher auf die Tanzfläche zu machen. Vielleicht würde es seine Laune ja heben.
 

Erst hatte er gedacht Kai war jetzt tanzen oder auf Toilette, aber es dauerte nicht lange bis er bemerkte, dass der kleine Drummer am Geländer stand und zur Tanzfläche runter sah.

Er stieß mit den Anderen an, trank einen Schluck. Dann nahm er sein Glas und das neue für Kai mit, stellte sich etwas zu dem Brünetten. Er reichte ihm sein Glas.

"Hier, bitte.", sagte er lächelnd. Dann sah er Kai an. Irgendetwas war komisch an ihm heute, oder bildete er sich das vielleicht nur ein? Wer wusste das schon... nach einer Weile des nur- so- Dastehens ließ er seinen Blick auch noch mal über die Tanzfläche schweifen. Irgendwie hätte er schon wieder Lust auf Tanzen. Und Kai schien es da nicht anders zu gehen, denn er wippte mit seinem Fuß im Takt der Musik mit.

Also beugte er sich etwas zu ihm.

"Willst du tanzen?"
 

Kais Gedanken drifteten gerade ab, als sich Jemand neben ihn stellte. Er musste nicht mal hinsehen um zu wissen, dass es sein bester Freund war.

"Danke...", meinte er mit einem – für ihn typischen – Sonnenschein- Grinsen. Er trank einen kleinen Schluck, nahm das Glas dann in beide Hände und sah weiter nach unten.

Sie standen einfach nur so da... Kai hatte gerade keine Lust zu reden und auch Miyavi schien nicht danach zu sein.

Bis er doch das Wort erhob.

Er erschauderte erst einmal leicht, da ihm der Solist verdammt nahe kam, aber Schluss endlich drehte Kai den Kopf zu ihm und überlegte kurz einen Moment.

Sollte er wirklich mit ihm runter gehen und tanzen?

Aber schließlich nickte er doch.

"Ja, klar, lass runter gehen."

Er ging mit seinem Glas zum Tisch und stellte es auf eben diesem ab, bevor er die Treppen hinunter lief und sich zur Tanzfläche begab.

Kai drehte sich noch einmal um und wartete kurz, bevor er sich in die Masse begab.
 

Miya musste lächeln, als Kai einwilligte. Er hatte ja gemerkt dass irgendwas war, aber hier war bestimmt nicht der beste Ort um darüber zu reden, also wollte er ihn etwas ablenken.

Er folgte ihm die Treppen hinunter und dann auch in die Massen.

Er hatte das Gefühl dass die Tanzfläche noch voller geworden war. Vorhin war da bestimmt noch nicht so ein Gedränge gewesen, oder hatte er das da nur nicht mitbekommen? Das konnte gut sein, denn vorhin hatte er ja andere Absichten gehabt, als er hier getanzt hatte.

Aber jetzt wollte er ja mit Kai tanzen. Und das tat er auch, war ja schließlich nichts Ungewöhnliches. Sie hatten zwar schon öfter getanzt, aber definitiv nicht so eng wie jetzt.

Es war zwar ungewohnt, da er mit Freunden sonst nie SO tanzte, aber eigentlich störte es ihn auch nicht. Schließlich war es ja Kai, sein bester Freund. Mit ihm hatte er schon so einiges gemacht.
 

Eigentlich wollte Kai sich ja beim Tanzen ablenken, indem er mit anderen Leuten tanzte, doch nun war es Miyavi, der ihm gegenüberstand.

Er musste sich aber immerhin keine Gedanken darum machen, dass dieser mit Jemand anderem tanzte, denn er tanzte mit ihm. Mit IHM und mit keinem anderen! Wenn man die Leute, die sich an sie drängten mal ganz außen vor ließ.

Am Anfang hatte Kai noch einige Hemmungen, doch die ganzen Körper um ihn herum, die sich rhythmisch zur Musik bewegten, rissen ihn einfach mit.

Es war schon eine Weile her, dass er mit Jemandem so getanzt hatte und mit Miyavi war es eine Prämiere. Doch da dieser sich nicht daran zu stören schien, war es ihm nur recht.

Es war für ihn die Gelegenheit ihm nahe zu sein, ohne dass es irgendjemandem auffiel.

Für Kai gab es nur noch ihn und seinen besten Freund. Er vergaß schnell das Gefühl der anderen, blendete sie aus und lauschte nur noch der Musik.

Beim Tanzen sah er Miyavi in die Augen, was wohl ein Fehler war, denn er verlor sich in ihnen.

Ihm erschien das ganze wie ein Traum und er war kurz davor ihn einfach zu küssen, denn Träume hatten keine Konsequenzen, also konnte man tun was man wollte ohne dass es etwas ändern würde...

Kurz bevor er seine Hand erhob um sie seinem besten Freund in den Nacken zu legen und ihn zu küssen, fing er sich jedoch wieder. Ihm wurde plötzlich schwarz vor Augen, sodass er etwas schwankte und sich an Miyavi lehnen musste.

Heute war einfach nicht sein Tag.
 

Es gefiel ihm wirklich gut so mit Kai zu tanzen und Kai schien es da ähnlich zu gehen. Warum hatten sie bloß vorher noch nie so miteinander getanzt? Vielleicht ja weil sie Freunde waren, beste Freunde sogar...

Naja, eigentlich konnte es ihm ja egal sein. Hauptsache sie tanzten jetzt und hatten Spaß daran.

Er bemerkte, dass Kai mit den Gedanken wohl ganz woanders war, sagte aber nichts dazu, auch nicht als der Kleinere ihn so unentwegt ansah, ihm direkt in die Augen blickte.

Das war eine unbeschreiblich seltsame Situation, denn so intensiv hatten sie sich noch nie in die Augen gesehen. Irgendetwas hinderte ihn daran, einfach wieder wegzusehen. Kai hatte wirklich hübsche Augen, wie ihm auffiel. Sicherlich war ihm das auch vorher schon bewusst gewesen, doch jetzt... jetzt nahm er das zum ersten Mal bewusst wahr.

Er erschrak etwas, als Kai sich mit einmal mal so an ihn lehnte und sogar leicht schwankte. Natürlich hielt er ihn fest und sah ihn sofort besorgt an.

"Hey... Alles okay mit dir?", fragte er gegen die Musik an. Er merkte, dass Kai wohl etwas schwach auf den Beinen war, also legte er vorsichtig die Arme etwas um ihn, um ihn so besser halten zu können. Er wollte ja nicht, dass sein bester Freund jetzt einfach so umkippte.

"Komm, wir gehen besser von der Tanzfläche..."
 

Einige Momente blieb Kai einfach so an Miyavi gelehnt stehen, hatte die Augen geschlossen und versuchte seine Atmung wieder zu beruhigen. Es drehte sich alles, aber mit der Zeit ging es wieder.

Er löste sich von seinem besten Freund, nickte kurz und machte sich dann daran, die Tanzfläche zu verlassen. Eigentlich war soweit wieder alles ok, doch als er sich nach draußen begab, aus er Masse heraus, nicht aus der Bar, merkte er, dass es nicht so war.

Kai hielt sich am Geländer fest, drehte sich um und lehnte sich dagegen. Ihm war heiß, verdammt heiß sogar.

Deswegen strich er sich einmal über die Stirn, er war total verschwitzt.

Er schloss noch einmal kurz die Augen, bevor er sich vom Geländer abstieß und versuchsweise ein paar Schritte ging.
 

Miyavi folgte ihm natürlich. Er merkte ja, dass es Kai alles andere als gut ging, da konnte er ihn jetzt nicht einfach so alleine lassen.

Er fand den zierlichen Drummer dann am Geländer gelehnt, als auch er sich durch die Massen gekämpft hatte. Natürlich sah er wie verschwitzt Kai war und das kam eindeutig nicht nur vom Tanzen, denn so lange hatten sie ja nun noch nicht getanzt.

Er ging zu seinem besten Freund und hielt ihn etwas am Arm fest, als Kai versuchte zu gehen. Das konnte ja gar nicht gut gehen...

"Ich bring dich besser nach Hause, hai?", fragte er vorsichtshalber. Aber wenn Kai jetzt etwas dagegen sagt, würde er eh nicht auf ihn hören. Er gehörte jetzt definitiv ins Bett und nirgendwo anders hin.
 

Kai war froh, dass Miyavi bei ihm war, das gab ihm eine gewisse Sicherheit, denn wenn er jetzt noch mal umgekippt wäre, Miyavi wäre da gewesen. Und auf seinen besten Freund konnte er sich verlassen.

"Du meinst ins Hotel.", meinte er leicht grinsend, nickte dann aber.

"Ist wohl besser... Ne Mütze schlaf und dann ist Morgen wieder alles ok. Aber du musst mich nicht bringen, ich schaff das schon alleine."

Da sie nun nicht mehr ganz so nahe an den Boxen und den anderen Menschen waren, musste Kai auch nicht so schreien, damit Myv ihn verstand.

Außerdem standen sie verdammt nahe beieinander, fast schon zu nahe.

Kai überspielte die leichte Nervosität, die in ihm aufstieg so gut es ging, doch darin war er gut. "Ich glaub denen da oben müssen wir nicht mehr Bescheid sagen, Aoi und Uruha werden total breit sein und Ruki und Reita werden sie irgendwie zurück bringen..."

Er wedelte etwas mit der Hand in die Richtung und machte sich dann langsam auf den Weg zum Ausgang.
 

Miya seufzte leise auf als Kai auch schon los wollte.

"Hey, warte!", meinte er nur und eilte ihm hinterher.

Als er ihn eingeholt hatte, ging er neben Kai weiter, sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Ich komme mit, damit das klar ist!", meinte er noch einmal und fasste Kai am Arm, damit sie sich nicht verloren, schließlich war nicht nur auf der Tanzfläche ein ziemliches Gedränge.

Als sie dann aber endlich draußen waren, atmete er die klare Luft ein und lächelte leicht. "Ich ruf uns ein Taxi, hai? Oder willst du lieber gehen?" Es konnte ja immerhin sein dass ihm die frische Luft jetzt gut tat...
 

Kai spürte einen leichten Druck am Arm, drehte den Kopf nach hinten und sah wie erwartet seinen besten Freund. Er lächelte und draußen angekommen atmete er erstmal tief ein.

Die Luft hier draußen war klar, zumindest klarer. Kein Rauch, der einem die ganze Zeit die Sicht nahm, keine grölenden Leute, die einem irgendwelche Worte ins Ohr schrien.

Es war ruhiger und sofort fühlte Kai sich besser.

Zusammen mit Miyavi ging er noch ein paar Schritte beiseite um den Eingang nicht zu blockieren und stimmte dem Solisten dann zu.

"Ja~ Taxi hört sich gut an."

Während Miyavi sein Telefon rausholte, was schon eher einem kleinen PC glich, um das Taxi zu bestellen sah Kai sich um.

Irgendwie schien es so, als würden alle Leute in den Club strömen, obwohl es hier noch sehr viele andere gab...

Die Leute wirkten nicht so hektisch wie in Tokyo, aber es war trotzdem ein ziemlicher Tumult. Allein vom Zusehen wurde ihm schon wieder etwas schwindelig und so sah er lieber nach oben.

Er seufzte leise, denn endlich hatte er mal wieder Zeit, wenn auch nur kurz, um sich die Sterne anzusehen. Dann konnte er immer seinen Gedanken nachgehen und ein paar Tagräume ausleben. Doch er musste aufpassen, immerhin war er nicht alleine und Miya brauchte ja nun auch nicht ewig um ein Taxi zu bestellen.

"Danke...", meinte er lieb und sah den Solisten lieb an. “Ich bin froh, dass du mitkommst."

Eigentlich wollte er von Anfang an, dass Miyavi ihn begleitete, doch er wollte ihm auch nicht den Abend versauen.
 

Miyavi bestellte also ein Taxi. Es dauerte ziemlich lange bis er das Gespräch beenden konnte. Der Taxifahrer schien keine Ahnung zu haben welchen Club er meinte, was ihm ein ziemliches Rätsel war, so ein Andrang wie hier herrschte. Aber letztendlich konnte er dem Fahrer dann doch verklickern wo er hinmusste und so wandte er sich wieder Kai zu.

"Kein Problem~", meinte er leicht lächelnd und stellte sich zu ihm. "Ist doch selbstverständlich...", fügte er noch hinzu, denn das war es auch. Kai war sein Freund und wenn es ihm nicht so gut ging, war er für ihn da. Da konnte er gar nicht anders.

"Ich hoffe nur der Fahrer braucht nicht so lange...“ meinte er dann leise denn heute Nacht war es ziemlich frisch. Er sah zu Kai. "Ist dir kalt? Dann geb ich dir meine Jacke...“, sagte er lieb. Denn er wusste ja was Kai für eine Frostbeule sein konnte, vor allem wenn es ihm nicht so gut ging.
 

Er war gerade dabei seine Zigarettenschachtel aus seiner Hosentasche zu fischen und sich einen Glimmstängel anzuzünden, als Miyavi das Gespräch mit dem, anscheinend, minderbemittelten Taxifahrer beendete.

Er nahm die Kippe aus dem Mund, die er sich gerade anzünden wollte.

"Nein, danke. Sonst wirst du ja krank."

Kai freute sich, das Miya so um ihn besorgt war, doch er war schon angeschlagen, da musste es seinem Freund nicht auch noch so ergehen.

Mit dem Rücken an die Hauswand gelehnt suchte er nach seinem Feuerzeug. Irgendwo musste es doch sein...

Er hatte es doch eingesteckt. Da war er sich ganz sicher!

Frustriert seufzte er, musste heute alles schief gehen?

Ohne überhaupt zu fragen ob sein Gegenüber was zum anzünden dabei hatte, steckte er das Ding wieder weg. Er wollte ja eigentlich aufhören zu rauchen. Eigentlich wollte er aber auch nicht zeigen, wie mies es ihm ging, doch auch das hatte er gründlich in den Sand gesetzt.

"Miya?", begann er leise und sah erst bei den folgenden Worten zum Größeren auf.

"Knuddelst du mich?"

Sein Verlangen nach dem ‚Älteren stieg mit jeder Minute, die er in seiner Nähe verbrachte und es würde sicherlich nach einer Umarmung noch schlimmer werden, doch er brauchte das jetzt einfach. Denn in dem Moment, in dem Miyavi seine Arme um ihn schließen würde, würde es ihm besser gehen und aus diesem Moment würde er Kraft schöpfen können für alles was kommen würde.

Und auch sein Lächeln könnte wieder scheinheilig strahlen.
 

Miyavi seufzte leise, als Kai ablehnte. So schnell würde er schon nicht krank werden, bei so was war er sehr abgehärtet. Aber er nickte nur leicht, sagte sonst nichts weiter dazu.

Er betrachtete Kai noch einen Moment, dann beschloss er seine Worte mal schlicht und einfach zu ignorieren und ihm trotzdem seine Jacke zu geben. Er zog sie sich aus, gerade als Kai ihn wieder ansprach.

Neugierig sah er zu ihm.

"Hai?"

Als er dann seine Frage hörte, musste er lächeln. Kai wollte also knuddeln? Dagegen hatte er absolut nichts einzuwenden.

"Aber natürlich~", meinte er daher sanft lächelnd und kam einen Schritt dichter zu Kai. Dann legte er ihm seine Jacke um die Schultern, ehe er ihn dichter an sich zog und die Arme um ihn legte.

Er lächelte noch immer. Kai war sein bester Freund, aber er konnte manchmal wirklich so süß sein, dass er das schon beinahe vergaß. Das war wohl auch der Grund dafür warum er das jetzt tat - nicht dass es sich nicht gut anfühlte oder so, aber Kai war eben der einzige, den er ab und an mal knuddelte oder so, und wenn es dem Anderen so offensichtlich schlecht ging, wie jetzt, dann machte er das doch gerne und hoffte, dass ihn das wieder ein wenig aufmunterte.
 

Kais Stirn kräuselte sich etwas und seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er sah wie sein Freund sich die Jacke auszog. Er hatte doch gesagt, er wollte sie nicht haben... obwohl... wenn er ehrlich war wurde ihm schon ein bisschen kalt.

Myv kannte ihn einfach zu gut, zumindest bei bestimmten Sachen.

"Danke...", gab er leise und etwas kleinlaut von sich als er ihm die Jacke umlegte und ihn in seine Arme zog.

Sofort erwiderte er die Umarmung, bettete seinen Kopf an seiner Brust und schloss die Augen.

Mit seinen tiefen Atemzügen sog er den Duft des Anderen ein und genoss die ganze Situation, obwohl er genau wusste, dass sie keinerlei Bedeutung hatte.

Miya war besorgt um ihn und eigentlich hasste er so etwas, aber im Moment war das Gefühl einfach nur schön, denn er war ihm so nahe wie lange nicht mehr.

Kai hatte keine Ahnung wie lange sie da so standen, doch irgendwann hielt neben ihnen das Taxi und sie mussten sich voneinander lösen.

Er zog die Jacke etwas enger um sich und stieg zusammen mit dem Größeren ein.

Die Fahrt zum Hotel würde nicht lange dauern und dann wäre er wieder alleine, allein in einem verdammt großen Zimmer. ... Aber er war es ja gewohnt und wie er es sich selbst versprochen hatte, lächelte er nun etwas, denn diese kurze Umarmung hatte ihn wirklich wieder etwas aufgeheitert.
 

"Kein Problem...", flüsterte er beinahe nur noch und zog den Körper des Kleineren noch etwas näher an sich.

Auch er bemerkte gar nicht wirklich wie die Zeit verflog, als auf einmal das Taxi neben ihnen anhielt. Wohl oder Übel mussten sie sich jetzt voneinander lösen, auch wenn er das gerade irgendwie nicht wollte.

Ein leises Seufzen verließ seine Lippen als er sich in das Taxi setzte. Er saß hinten, neben Kai und obwohl die Fahrt wirklich nicht sonderlich lange dauerte, legte er einen Arm um ihn und zog ihn etwas näher an sich.

Mittlerweile kannte er ihn gut genug um auch abschätzen zu können, wann es ihm schlecht ging. Kai zeigte das ja meist nicht, weil er niemanden mit seinen Problemen belasten wollte, aber genau dafür waren Freunde nun mal da und das zeigte er Kai dann auch gerne. Schließlich hatte er ihn ja gern.

Während der Fahrt sagte er nichts mehr, er wusste auch gar nicht was, aber das schien nicht von Nöten zu sein.

Bald hielt das Taxi vor dem Hotel an. Er bezahlte ihren Taxifahrer, der wohl doch gar nicht so dumm zu sein schien wie er vorhin am Telefon gedacht hatte -das konnte natürlich auch daran liegen dass er mit jemand anderem telefoniert hatte-, und stieg dann mit Kai aus.

Gemeinsam ging er mit Kai ins Hotel. Die 5 Jungs von Gazette waren ein Stockwerk über ihm untergebracht, warum auch immer.

"Ich bring dich noch zu deinem Zimmer hai?", meinte er lieb und lächelte leicht. Er wollte schließlich sicher gehen dass Kai sich gleich ins Bett legte. Ein paar Konzerte hatten sie ja immerhin noch vor sich und er wusste ja wie sehr der Drummer es hasste krank zu sein, vor allem wenn es gerade so überhaupt nicht in den Terminkalender passte.
 

Sie standen gerade am Aufzug als Miya ihm anbot, ihn noch bis nach Oben zu begleiten.

Kai schüttelte leicht den Kopf, was er so gleich wieder bereute, denn daraufhin schwankte er etwas. Er musste sich mit einer Hand an der Wand abstützen, aber es ging schon, denn so schlimm war es nicht und gleich würde er ja eh im Bett liegen.

"Es geht schon, bis zum Zimmer schaff ich es schon noch alleine.", er lächelte ihn an, doch anhand von MYVs Blick sah er schon, dass es zwecklos war.

Resigniert seufzte er“, Aber eigentlich ist es doch eh egal was ich sage, oder?"

Es machte "DING" und der Fahrstuhl war da, sodass sie gleich einsteigen konnte. Außer ihnen war niemand im Fahrstuhl, dafür war es wohl zu spät. Aber wie spät genau war es eigentlich?

Aus der rechten Hosentasche holte er sein Handy raus, doch als er auf's Display sah war es schwarz, der Akku war wohl leer. Naja sobald er auf dem Zimmer war, würde er ja auf die Uhr sehen können.

"Tut mir leid.", kam es leise von Kai, als ihm bewusst wurde, dass er sich noch gar nicht für den versauten Abend entschuldigt hatte.
 

Erstmal sagte er nichts, doch als Kai dann fragte ob es überhaupt einen Sinn hatte etwas dagegen zu sagen, musste er leicht grinsen.

"Stimmt genau!", meinte er nur und lächelte ihn dann wieder an.

Sie stiegen zusammen in den Fahrstuhl. Normalerweise hätte er ja die Treppen genommen, aber da es Kai gerade nicht so gut ging, war das so wohl besser. Der Kleinere musste jetzt einfach nur noch ins Bett und schlafen. Morgen würde es ihm hoffentlich wieder besser gehen.

Als Kai auf sein Handy blickte wurde auch ihm bewusst dass er jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Es war bestimmt schon mitten in der Nacht, aber eigentlich war es auch egal. Sie hatten ja jetzt noch 2 freie Tage bis zum nächsten Konzert, da konnten sie ja ruhig mal ein wenig länger feiern und dann einen ganzen Tag im Bett verbringen. Wen störte das schon?

Als er dann Kais leise Entschuldigung vernahm, sah er ihn fragend an.

"Was denn?", fragte er leise. Er kam gar nicht auf die Idee dass Kai diesen Abend meinte, denn an und für sich war er ja schon gut gewesen. Sie hatten ein klasse Konzert hinter sich gebracht und im Club Spaß gehabt, sich ein wenig ausgetobt. Da war das jetzt ja wohl kein Weltuntergang...
 

Zwischen ihnen war es wie so ein Spiel geworden. Miyavi bot Kai etwas an, er lehnte ab und egal was es war, Miya hatte seinen eigenen Kopf und würde diesen auch durchsetzen.

Deswegen erwiderte er auch das Lächeln seines Gegenübers.

Die späte Zeit hatte aber auch etwas für sich, denn sie konnten durchfahren, niemand hielt den Fahrstuhl an, niemand stieg dazu und es stieg natürlich auch keiner von ihnen aus.

Ein wenig Unverständnis lag in seinem Blick, als Myv ihn so fragend ansah und anscheinend nicht verstand, wofür er sich entschuldigt hatte.

"Naja... für den Abend... Ich weiß wie sehr du Clubabende genießt und in letzter Zeit hatten wir es ja durch die Konzerte nicht geschafft in irgendwelche Bars zu gehen. Dann haben wir mal die Zeit dazu ... und es kommt sowas."

Kai war sichtlich geknickt deswegen, obwohl er genau wusste, dass sein bester Freund ihm das nicht übelnehmen würde, denn es kam selten vor, dass sein Kreislauf so mit ihm umsprang. Zumindest wenn sie zusammen unterwegs waren.

Aber er hatte sich heute wohl ein bisschen übernommen, schon nach dem Konzert hätte er sich hinlegen müssen und sich mal richtig ausschlafen müssen. Doch die Verlockung mal wieder etwas mehr Zeit mit seinem heimlichen Schwarm zu verbringen war größer gewesen als seine Vernunft.

"Aber ich mach's wieder gut, ok? Wenn wir wieder zu Hause sind koch ich einen Abend für dich.", da fiel Kai etwas ein. Miyavi hatte doch bald Geburtstag und sie hatten noch gar keine Zeit gehabt darüber zu reden.

"Was ist eigentlich mit deinem Geburtstag?"
 

Als Kai ihm dann erklärte wofür er sich entschuldigt hatte, winkte er leicht lächelnd ab.

"Nun mach dir mal darüber keine Gedanken. Schließlich hatten wir ja auch so unseren Spaß und du bist mir nun mal wichtiger als ein Abend in irgendsonem Club, verstanden?", fragte er ihn lächelnd und sah dann auf die Anzeige. Brauchte der Fahrstuhl immer so lange? So hoch oben hatten sie ihre Zimmer doch gar nicht...

Dann kam Kai mit seiner wieder Gutmachung und dem Kochen, woraufhin er nur grinsen konnte.

"Du brauchst zwar nichts gutzumachen... aber Kochen kannst du trotzdem gerne~", meinte er lieb. Er liebte es einfach wenn Kai kochte. Er war ja auch der Einzige von seinen Kollegen aus der PSC, der das so richtig gut konnte. Sicherlich bekam er selbst auch mal Ramen oder so was hin, aber das war ja nichts im Vergleich zu dem, was Kai so manches Mal zauberte, wenn er denn die Zeit dazu hatte.

"Und.. was soll mit meinem Geburtstag sein? Bisher habe ich noch nichts weiter geplant...", meinte er dann wie beiläufig und zuckte leicht mit den Schultern.

Endlich machte der Fahrstuhl dann PLING und die Türen öffneten sich, sodass sie aussteigen konnten. Das taten sie dann auch. Er wollte Kai schnellstmöglich in sein Bett verfrachten. Dann konnten sie seinetwegen ruhig noch etwas miteinander reden, Hauptsache Kai legte sich ins Bett. denn wenn er noch lange hier so umher rennen würde, wäre das bestimmt nicht von Vorteil für seinen Körper.
 

Es war klar, dass Miyavi so reagieren würde, doch Kais Gewissen würde sich lautstark beklagen, hätte er sich nicht entschuldigt.

Auch er wunderte sich über den Fahrstuhl, aber vielleicht fuhr das Ding in der Nacht auch einfach nur langsamer um Strom zu sparen oder einfach nur, damit es leiser war. Immerhin waren sie ja in einem Hotel, was nicht gerade billig war.

"Hm... du brauchst sowieso mal wieder Jemanden der für dich kocht. Denn du kannst dich ja nicht die ganze Zeit nur von Ramen und Fertiggerichten ernähren. Willst du nicht mal wieder mehr als 2 Tage mit ein und der Selben Person schlafen?"

Eigentlich war es nichts, worüber Kai wirklich reden wollte, denn er wollte nicht, dass Miyavi mit Jemand anderem zusammen war, doch er hatte den Gedanken schon lange verworfen, dass sein bester Freund seine Gefühle jemals erwidern würde, also sollte er wenigstens mit einer anderen Person glücklich werden. Irgendwann würden auch seine Gefühle für den gutaussehenden Sänger verschwinden, zumindest hoffte er das.

"Wie du hast noch nichts weiter geplant? Sag bloß du willst schon wieder nicht feiern?"

Kai war sichtlich überrascht darüber und blieb kurz stehen, um Miyavi zu mustern. Dann lief er jedoch weiter, drehte sich zu seiner Tür, zückte die Karte und öffnete diese.

Seine Schuhe zog er ordentlich aus und stellte sie an den Rand, denn er hasste Unordnung, selbst in Hotels.

Er ging einfach mal davon aus, dass Miyavi reinkommen würde und die Tür zumachte, deswegen ging er schon mal weiter.

Als nächstes zog er die Jacke aus und hängte diese an die Garderobe.
 

Als er diese Frage hörte musste er doch schon schlucken. Aber mit wem er schlief und vor allem wann und wo war ja seine Sache. Das konnte Kai ja egal sein auch wenn er sein bester Freund war. Und da er jetzt keinen Streit wollte oder so etwas sagte er dazu lieber gar nichts, oder nur wenig.

"Ich bin momentan ganz zufrieden so...", sagte er nur leise und wollte das Thema dann lieber wieder wechseln.

Und dann standen sie auch schon vor Kais Tür. Er wartete bis der kleine Drummer seine Schuhe ausgezogen hatte und er wusste ja auch was für ein Ordnungsfanatiker er war, also stellte er seine Schuhe dann auch ordentlich neben die Tür, nachdem er sie ausgezogen hatte. Dann schloss er diese und folgte ihm rein.

"Eigentlich hatte ich das nicht vor...", sagte er dann um nochmal auf seinen Geburtstag zurück zu kommen.

"Ich werd doch eh wieder nur ein Jahr älter. Außerdem.. mit wem sollte ich das schon groß feiern?", fragte er und ließ sich auf einem Sessel nieder und kramte nun nach seinem Handy um sich nun mal einen Überblick zu verschaffen wie spät bzw. früh es schon wieder war.
 

Kai bemerkte, wie sich die Stimmung seines Freundes veränderte, deshalb schluckte er runter, was er eigentlich noch zu dem Thema sagen wollte.

Obwohl er sich eh keine Hoffnungen machte, tat es weh zu hören, dass Miyavi auch gar keine Beziehung wollte, denn es machte ihm noch deutlicher, dass aus ihnen niemals in diesem Leben etwas werden würde.

Er ging zum Fenster rüber und zog gerade die Vorhänge zu, als ihm auffiel, dass er ja eigentlich noch eine Rauchen wollte. Aber gut, das konnte er auch nach dem Aufstehen machen, so abhängig war er dann doch nicht und Miyavis Gesundheit wollte er ja auch nicht belasten.

Er ging gerade an den Schrank ran und stand ein paar Minuten davor. Eigentlich wäre es jetzt gut noch einmal duschen zu gehen, bevor er sich ins Bett legte, doch heißes Wasser wäre jetzt wohl nicht das Beste. Also holte er sich sein Schlafshirt raus.

Es störte ihn nicht, das Miyavi ihm dabei zusah, wie er sich umzog, denn er hatte ihn schon oft genug nur in Shorts bekleidet gesehen.

Sofort verstaute er das getragene Shirt in seiner Waschtüte. Er war gerade dabei sich die Hose zu öffnen, als ihm sein Kulturbeutel in die Augen sprang, natürlich nicht wörtlich gemeint.

Schnell war er mitsamt seiner Klamotten auf seinem Arm gelandet und Kai schlenderte ins Bad.

Der Drummer beeilte sich mit Zähneputzen und allem Anderen und nutzte das gleich um sich umzuziehen bevor er zu seinem Freund zurückkam und sich auf die Couch sinken ließ.

"Also, um noch mal zu deinem Geburtstag zu kommen. Ich will nicht, dass du an deinem Geburtstag Stunden lang im Studio hockst oder dich mit irgendeinem Fremden vergnügst, denn dafür hast du an anderen Tagen doch noch genug zeit.

Es gibt viel zu wenige Anlässe um zu feiern und wir sehen uns auch verdammt selten. Wir könnten ja zusammen was unternehmen, wenn du nicht willst, dass die halbe PSC kommt..."

Sein Mund war schneller als seine Gedanken, denn einen Satz hätte er wirklich weglassen können. Er wollte Miyas Liebesleben ja nicht kritisieren, zumindest nicht so, aber er war etwas angefressen wegen vorhin.

Immerhin hatte er einen passenden Abschluss gefunden, denn sie hatten wirklich in letzter Zeit wenig zusammen gemacht. Natürlich sah man sich ein paar Mal in der Company, doch auf Arbeit hatten sie beide wenig Zeit und für mehr als ein kurzes ‚Hallo‘ und ‚Tschüss‘, reichte es da selten. Mit viel Glück kam noch ein ‚Wie geht's dir? ‘ zustande, aber dann musste wirklich schon Pause sein.
 

Er warf also einen Blick auf sein Telefon und erschrak als er sah wie spät es tatsächlich schon war. In ein paar Stunden würde es schon wieder hell werden. kurz musste er an den Rest von Gazette denken, die bestimmt immer noch in dem Club waren und sich einen ansoffen. Aber was sollte es ihn stören.

Er packte sein Handy wieder weg und sah, wie Kai sich gerade seines Shirts entledigte. Er kam nicht umhin ihn etwas anzusehen, denn er war ja schon hübsch anzuschauen, keine Frage. Das war ihm auch schon länger klar. Irgendwie war es schon ziemlich lange her, dass er ihn so halbnackt gesehen hatte, ging es ihm durch den Kopf. Naja, eigentlich war es auch egal. Dann war sein bester Freund halt auch sehr attraktiv. Konnte ja nur gut sein. Vielleicht sollten sie mal alleine miteinander weggehen. Sie wären bestimmt der Blickfang des Abends, wenn sie es denn drauf anlegen sollten.

Er wartete brav, während Kai im Bad zugange war, und als er dann wenig später wieder zu ihm kam und sich zu ihm setzte, sah er ihn an. So langsam wurde er müde...

Als Kai schon wieder davon anfing, dass er sich mit Fremden vergnügte, hob er eine Augenbraue. Er war doch vorhin schon mit Absicht nicht auf das Thema eingegangen, warum musste er also schon wieder darüber sprechen?

Er seufzte nur, denn irgendwie hatte Kai ja recht. Einen One-Night-Stand konnte er immer, wirklich immer haben. Aber mit Kai hatte er schon lange nichts mehr gemacht. Vielleicht wurde es wirklich mal wieder zeit dafür...

"okay.. wenn du willst dann machen wir beide was zusammen...", sagte er deshalb wieder leicht lächelnd. Zwar hatte er auch nichts dagegen wenn die halbe PSC bei ihm auftauchte, da er auf solche Partys und Saufgelage stand und das ab und an mal gebrauchen konnte, aber er war sich bewusst wie wichtig es Kai war mal wieder was nur zu zweit zu unternehmen.

"Und was schwant dir so vor?", fragte er leicht schmunzelnd und setzte sich etwas anders hin, rutschte so unwillkürlich dichter zu ihm heran.
 

Kai hatte ganz vergessen, dass er auf die Uhr sehen wollte und nach kurzer Zeit des Sitzens musste er auch schon gähnen. Er hielt sich die Hand vor den Mund und sah seinen Gegenüber etwas müde an. Solange wie er rumlief oder irgendetwas zu tun hatte, bemerkte er nie, wie müde und geschafft er wirklich war, doch sobald er erstmal saß und nichts weiter tat, machte ihm sein Körper nur allzu deutlich, dass er ihn überlastete.

"Naja wenn du nicht willst, dann nicht. Ich will dich ja nicht dazu nötigen mal wieder etwas mit deinem besten Freund zu unternehmen...", Kai versuchte etwas zu schmollen, doch man sah ihm an, dass es nur gespielt war.

"Ich weiß nicht... wir könnten die Clubs unsicher machen ins Kino gehen, oder uns einfach einen schönen Abend zuhause machen und mal wieder DVDs gucken. Dann könnt ich auch gleich für dich kochen."

Kai Lächelte nun wieder und zwar so, wie es jeder von ihm kannte, denn er freute sich jetzt schon darauf.

Sein Kopf wurde irgendwie immer schwerer, sodass er sich noch mehr seitlich setzte, ein Bein auf die Couch, das andere runter hängend und seinen Kopf auf dem Arm abzustützend, den er auf der Lehne abgesetzt hatte.
 

Natürlich merkte er dass Kais Schmollen nur gespielt war. Wenn Kai sauer war dann aber richtig. Er hatte ja bekanntlich eine hohe Schmerzgrenze was das anging, und die hatte Miyavi zum Glück noch nie überschritten. Zumindest nicht dass er wüsste...

"mh...", sagte er nur leise und überlegte etwas, ließ seinen Blick dabei durch den Raum schweifen, blickte dann aber wieder zu Kai, der es sich etwas bequemer gemacht zu haben schien. Auch er legte die Beine hoch, und zwar auf den Tisch vor der Couch und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

"Clubs und das alles klingt echt verführerisch~"; begann er dann. "Aber ich glaub es wäre ganz gut wenn wir mal wieder nur was für uns machen, also einen DVD-Abend oder so ^^ Und wenn du mir deine Kochkünste schon so aufdrängst..." Ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen, denn eigentlich liebte er Kais Kochkünste ja. "... dann kann ich natürlich nicht nein sagen~"

Er lächelte, denn auch er freute sich mittlerweile schon sehr darauf.
 

"Ok. Dann ist es beschlossene Sache. An deinem Geburtstag komm ich zu dir und koch für dich und dann haben wir einen Abend für uns."

Kai konnte es gar nicht mehr erwarten und rutschte unruhig von einer Seite auf die andere.

Auf einmal überkam ihm aber wieder dieses Gefühl und er musste Gähnen. Es war wohl doch schon recht spät und so langsam sollte er sich vielleicht doch überlegen in das weiche Bett zu krabbeln, aber... er wollte soviel Zeit wie möglich mit seinem Freund verbringen, da würde er ihn nie freiwillig wegschicken. Das war eine ganz schöne Zwickmühle, jedoch konnte er ihn ja auch kaum bitten zu bleiben und die Nacht mit ihm zu verbringen, natürlich nur neben ihm im Bett. Ohne irgendwelche Hintergedanken, denn auch wenn er etwas getrunken hatte, genug um solch einen Fehler zu begehen war es noch nicht gewesen.
 

"Ja okay~", bestätigte Miyavi noch einmal und lächelte.

Er betrachtete Kai etwas und natürlich merkte er wie müde er schon sein musste. Er war auch ziemlich fertig mittlerweile, und auch wenn er getrost noch etwas hier mit ihm sitzen bleiben konnte ohne einzuschlafen oder so, er hatte Kai ja eigentlich nur ins Bett bringen gewollt, und nun waren sie schon eine Weile hier und im Bett befand er sich immer noch nicht.

"Vielleicht sollte ich langsam gehen...“ meinte er leise und streckte sich kurz ehe er aufstand.

"Und du gehst ins Bett!", meinte er lieb und sah Kai abwartend an. Bis er im Bett liegen würde blieb er bestimmt noch hier. Nicht dass der kleine Drummer sich doch noch wieder mit was anderem beschäftigte. Das Bett war der einzige Ort wo er jetzt hingehörte.
 

Kai war etwas verwirrt, als Miya so plötzlich auf das Thema ‚Schlafengehen‘ zusprechen kam. Doch er sah nur etwas bedropt nach unten und stand dann ebenfalls auf.

"Ja... ich geh ja schon. Aber nur wenn du mir noch eine Gute- Nacht- Geschichte vorliest.", meinte er grinsend, als er neben dem Bett stand und in der Hand auf einmal ein kleines Büchlein hielt.

Er wedelte kurz damit und lies es wieder in der Schublade verschwinden, denn es war ja nur als Scherz gemeint und es war das neue Testament gewesen, was ja in jedem Hotelzimmer rumlungerte.

Als Kai darauf wartete, das Miyavi sich aus dem Zimmer gesellen würde, fiel ihm auf, dass dieser wohl nicht eher gehen würde, bevor Kai auch wirklich im Bett liegen würde und so schlug er die Bettdecke zurück und krabbelte ins Bett.

"Gut so Mama?"

Noch immer grinste er, denn eigentlich war das wie verkehrte Welt. Normalerweise wurde Kai doch immer als Mama bezeichnet und er war es, der Miyavi ins Bett steckte, wenn dieser zu besoffen war oder einfach nur krank.

Aber das machte er natürlich auch mit seinen Bandkollegen nicht anders.

Schon nach wenigen Sekunden, in denen er sich einfach nur ins Bett gelegt hatte, merkte er wie seine Augen immer schwerer wurden... und schwerer und schwerer. Er war wirklich müde. Hundemüde sogar und nun würde er sich ausschlafen. Er bekam es nicht mal wirklich mit, dass Miyavi das Zimmer verlassen hatte, oder? Hatte er ihm noch eine Gute Nacht gewünscht? Zumindest fühlte es sich in seinem Unterbewusstsein so an, als hätte er ihm noch irgendwas zugerufen, bevor dieser das Zimmer verlassen hatte. Er hoffte nur, dass es nicht ein ‚Ich liebe dich‘ gewesen war. Obwohl er das bestimmt jetzt nicht mehr ernst genommen hätte.
 

Miyavi schmunzelte.

"Hai, so ist es gut. ", meinte er lächelnd und kam noch etwas dichter zum Bett. Er sah wie Kai kaum noch die Augen aufhalten konnte. Aber auch ihm ging es nicht anders. Nur schwer konnte er ein Gähnen unterdrücken.

Er wünschte dem Drummer noch eine gute Nacht, ehe er dann aus dem Zimmer verschwand und sich direkt in sein eigenes begab. Dort fiel er auch nur noch ins Bett und schlief schon bald ein.

The GazettE und Miyavi gehören leider immer noch nicht uns >o<
 

Und um´s nochmal zu wiederholen:

Ich schreib den MYV- part und -Yukiya- den Kai
 

Viel Spaß beim Lesen! =3

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Heute war er da. Der Tag der Tage!

Er hatte sein Auto vollgepackt mit allen möglichen Dingen, die er zum Kochen brauchte, vor allem die Gewürze waren wichtig gewesen, denn er wusste genau, dass Miyavi nicht sonderlich viel mit Kochen am Hut hatte. Und da sie die letzten Tage auch nicht miteinander gesprochen hatten, hatte er auch alle Zutaten eingekauft, denn Myv konnte ja schlecht Gedanken lesen oder so und über die Speisekarte des heutigen Abends hatten sie ja nicht weiter geredet.

Auch auf Tour war ja kaum weitere Zeit gewesen, die sie zusammen verbracht hatten. Natürlich, sie fuhren zusammen im Bus und hatten auch ein paar kleinere Stadtrundfahrten gemacht, aber mehr war da auch nicht gewesen.

Also machte er sich mit seinen gesamten Tüten auf den Weg zum Geburtstagskind.

Natürlich hatte Kai auch ein paar kleine Blümchen dabei und ein Geschenk, aber das wollte er ihm erst nachher geben.

Zuerst stand der Drummer etwas ratlos vor der Tür. Wie würde er jetzt diese aufbekommen? Natürlich musste er klingeln, aber selbst das stellte sich schon als eine riesige Herausforderung heraus. Denn... mehr als zwei Hände besaß er nicht, diese hatten auch nur insgesamt 10 Finger und an denen hingen auch so um die... 5 Tüten... oder 6? Und natürlich durfte der Blumenstrauß auch nicht vergessen werden.

Leider war Kai niemand, der es sich einfach machte. Er wählte meistens den kompliziertesten Weg, zumindest wenn seine Gedanken schon wieder bei Miyavi waren. Also beugte er sich hinunter und drückte den Klingelknopf mit der Nase. Wobei der Kleine natürlich aufpassen musste, nicht noch die anderen 4 Knöpfe mit zu drücken, die in der unmittelbaren Umgebung lagen.

Aber er hatte es geschafft. Innerlich jubelte er, in die Tat umsetzen konnte er es dennoch nicht, denn da waren ja besagte Tüten im Weg.
 

Als Miyavi die Klingel hörte, hellte sich seine Miene etwas auf. Sofort hüpfte er zur Tür und drückte auf einen Knopf, der die Tür unten öffnete.

Er öffnete seine eigene Tür auch und wartete. Dann fiel ihm auf, dass der Fahrstuhl gerade kaputt war und er konnte sich denken dass Kai sehr viel Zeugs mit hatte. Er war bestimmt einkaufen gewesen und hatte eh wie immer viel zu viel gekauft.

Also machte er sich auf den Weg nach unten und begegnete Kai dann auf der ersten Treppe noch.

Er musste schmunzeln. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Drummer sich so vollpacken und dann auch tatsächlich noch versuchen würde das alles allein hoch zu tragen.

"Hey~", sagte er mittlerweile grinsend. "Soll ich dir helfen?"
 

Kai versuchte es gar nicht, den Fahrstuhl- Knopf zu drücken, denn von oben her drang ein Poltern an sein Ohr. Miyavi kam die Treppen runter gehüpft und das sollte wohl heißen, dass der Fahrstuhl mal wieder nicht fuhr.

Deswegen lies Kai sich auch ganz viel Zeit mit den ersten Stufen und drückte Miya auch sofort die Hälfte seiner Tüten in die Hand.

Im Gegensatz zu manch anderen hatte er da keine Skrupel, zumindest nicht, wenn er eh für ihn kochen würde. Es war sein Geburtstag, sein Essen, sein Abend, also konnte er ja wohl auch alles schleppen, immerhin kochte Kai ja schon.

Und er hatte ein Geschenk mitgebracht.

Und die Blumen! Ja! Die Blumen waren wichtig.

Kai lächelte und begrüßte Myv noch nicht mal wirklich, denn das würde er machen, wenn sie oben waren und alles abgestellt hatten.

Er tapste die Treppen hoch, noch vor Miyavi, zog am Eingang seine Schuhe aus, schlüpfte in die Hausschuhe, die schon für ihn bereitstanden und brachte das Zeug ganz schnell in die Küche. Dann wartete er noch bis sein Freund die Tüten ebenfalls hingestellt hatte.

Ja... noch 10 Zentimeter... 9... 8...7... Mein Gott konnte er das Ding nicht einfach hinstellen?!

Dann standen die Tüten. Sie standen!!! Und Kai vergaß ganz was er machen wollte. Einen Moment blieb er wie angewurzelt stehen, mitten im Sprung - zumindest wirkte es so - bis ihm wieder einfiel was er vorhatte. Heute war er halt doch etwas zerstreut.

Mit schnellen Schritten überbrückte er den kurzen Abstand zwischen ihnen und sprang Myv regelrecht in die Arme, den Blumenstrauß hielt er dabei in der linken Hand, und umarmte den Musiker freundlich.

"Happy Birthday Müffi~", grinste er ihn an und hielt ihm die Blümchen unter die Nase.

Eigentlich waren diese ganz schlicht gewesen, doch es hing eine Karte darin, die von allen Mitgliedern der PSC unterschrieben war und in der Mitte des Straußes ragte ein kleiner Ast eines Sakurabaums heraus.

Der kleine Drummer stellte sich noch etwas auf die Zehenspitzen und gab dem weitaus größeren einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange.
 

Miyavi lächelte lieb und nahm ihm auch die Tüten ab. Er sah Kai hinterher, der ihn ja noch nicht mal wirklich begrüßte, von einem Happy Birthday ganz zu schweigen. Er wusste aber, dass das noch kommen würde, hoffte es doch zumindest mal sehr, also ging er hinter ihm die Treppen hinauf und dann in seine Wohnung.

Dort stellte er die Tüten ab, ließ sich dabei besonders Zeit um Kai etwas zu ärgern. Er hatte ja mitbekommen, dass der kleine Drummer ihm jetzt wohl gratulieren wollte.

Kaum dass er die Tüten weggestellt hatte, hatte er auch schon ein kleines Kai an sich hängen und musste breit grinsen.

Er legte die Arme etwas um ihn und knuddelte ihn einmal so richtig durch, aber sonderlich lange dauerte das nicht, denn mit einem Mal hatte er einen Blumenstrauß direkt vor der Nase. Er betrachtete ihn. Das war ganz Kais Art. Schlicht aber stilvoll. Und er mochte das.

"Arigatou~", hauchte er lächelnd und grinste schon wieder, als Kai ihm dann auch noch einen Kuss auf die Wange drückte.

Er schmunzelte noch immer als er eine Vase für die Blumen holte um sie nicht zu lange auf dem Trockenen zu lassen.

Er das dann erledigt hatte, blickte er von Kai zu den ganzen Tüten und noch mal zu ihm zurück. "Du weiß schon dass wir beide heute Abend alleine sind, hai?", fragte er belustigt, denn es sah wirklich ganz danach aus als wollte er für die ganze Company ein Drei-Gänge-Menü zaubern.
 

Sofort, nachdem Miyavi sich von ihm abgewandt hatte um eine Vase zu besorgen, begann Kai damit auszupacken.

Er legte alles, was er jetzt brauchte, sorgfältig auf die große Arbeitsplatte und alles, was er erst später benötigte, kam in den Kühlschrank. Sein bester Freund war zwar niemand, der sonderlich häufig kochte, jedoch besaß er eine sehr große Küche mit viel Platz und einem großen Kühl- und Gefrierschrank.

"Das ist nicht viel.", verteidigte sich Kai, "Das sieht nur so aus."

Natürlich ließ er sich dadurch nicht beirren, denn es sagte ihm nur, das Myv fertig war und, dass er ihm nun einige Dinge in die Hand drücken konnte, damit dieser sie wegräumen würde.

Es dauerte so nicht lange, bis alle Tüten leer und in einer Ecke verstaut waren.

"Ich hab sogar Pflaster dabei, für den Fall der Fälle."

Der Drummer hatte sich zu Miyavi gedreht, wedelte mit der Verpackung und grinste ihn dabei schelmisch an. Sie hatten schon mehrfach zusammen gekocht und sein Freund musste es sich nach dem ersten Mal wieder hart erarbeiten, dass Kai ihm ein Messer in die Hand gab. Damals hatte er sich mehrfach in die Finger geschnitten und Kai hatte wirklich Angst bekommen. Aber mittlerweile hatte er geübt, jedoch wollte die Mama für Alles lieber auf Nummer sicher gehen.

Er legte die Packung beiseite, sodass sie jeder Zeit griffbereit war und holte stattdessen Brettchen und Messer raus. Am Anfang mussten erstmal alle Zutaten geschnippelt werden und er sagte auch kein Wort darüber, was er eigentlich mit seinem Freund kochen wollte.
 

Als Kai sich so verteidigte konnte er nicht anders als zu lachen.

"Okay, dann will ich dir mal glauben~", meinte er grinsend und half Kai mal dabei die Tüten auszupacken, damit der ganze Mist nicht im Weg rumstand.

Als der Drummer dann die Pflaster rausholte, hob er eine Augenbraue und zog dann ne Schnute. "Ich schaff das sehr wohl ohne mich zu schneiden...", meinte er und schob die Unterlippe vor. “Bin ja kein kleines Kind mehr...", fügte er noch nuschelnd an, war dann aber doch froh, dass Kai die Pflaster sicherheitshalber doch nicht allzu weit weglegte.

Myv schnappte sich auch Messer und Brett und sah dann das ganze Gemüse an. Er würde Kai selbstverständlich beim Schnippeln helfen, schließlich wollte er sich nicht einfach nur bekochen lassen und dann faul herumsitzen und ihm zugucken.

Er setzte sich mit an den Tisch und nahm sich erstmal eine Paprika. Die zu schneiden würde er gerade noch so hinbekommen, hoffte er zumindest.

"Was kochen wir jetzt eigentlich, Kai- chan?", fragte er lieb lächelnd. Er wollte das wissen, damit er sich schon mal darauf freuen konnte. Aber eigentlich war ja alles was Kai kochte, mehr als nur lecker.
 

Kai kicherte leise. "Natürlich glaubst du mir das, immerhin ist es die Wahrheit. Oder glaubst du etwa ich würde jemals lügen?", Kai legte den unschuldigsten Blick auf, den er hatte. Mit seinen Bambiaugen, sah er Myv an und sein Wimpernschlag toppte jede Diva.

Ach ja... immer wenn er mit Miya zusammen war, hatte er Spaß bei allem was sie taten, auch wenn er normalerweise niemand war, der so gerne rumalberte, aber mit Myv war das einfach nur lustig.

Kai holte das Hühnerbrustfilet heraus und begann damit, es in Streifen zu schneiden. Kurz schielte er zu Myv rüber und erstarrte, als er sah was dieser tat.

"STOP!", rief er entsetzt und war froh, dass er Myv noch davon abhalten konnte das Gemüse zu vierteln.

"Nur halbieren. Das werden gefüllte Paprikaschoten."

Nun, da sein Lehrling die Anweisung bekommen hatte, würde er sicherlich nichts falsch machen und bei jedem Gemüse fragen, was er aufschneiden wollte. Genau so liebte es Kai.

Er selbst holte gerade eine Pfanne aus dem Backofen und machte gleichzeitig Reis in den Reiskocher. Dieser wurde natürlich sofort eingeschaltet, bevor Kai sich wieder der Pfanne widmete in der etwas Margarine landete, bevor er den Herd schon mal anstellte, damit das ganze warm wurde.

Er nahm sich das Bündel Frühlingszwiebeln und legte es neben Myv. "Wenn du fertig bist, kannst du die abwaschen und in Ringe schneiden", meinte er lieb, jedoch mit einem gewissen autoritären Ton in der Stimme.
 

Mehr als ein "oh" brachte er in diesem Moment dann doch nicht heraus. Das war ja gerade nochmal gut gegangen, denn noch hatte er nicht mit dem Schnippeln bzw. halbieren der Paprika angefangen - sein Glück. Ab jetzt fragte er dann lieber was er wie genau schneiden sollte. Aber Kai war ja eh vollkommen in seinem Element. Hätte das mit der Musikerkarriere nicht geklappt, wäre er jetzt bestimmt Chefkoch in einem 5- Sterne- Restaurant. Aber als Drummer gefiel er ihm dann doch besser, das passte mehr zu ihm. Außerdem mochte er Kais Spiel.

Als er mit den Paprikas fertig war, griff er nach den Zwiebeln und wusch die ab, ehe er sich wieder hinsetzte und die zu schneiden begann.

Warum war Kai bloß so gemein und gab ihm ausgerechnet die Zwiebeln? Er wusste doch, dass er dann er dann immer heulen musste. Nicht umsonst hatte er sich sonst immer gedrückt...

Aber er riss sich jetzt zusammen. Immerhin war er ein Mann, da musste er jetzt wohl durch.

Nichtsdestotrotz begangen seine Augen zu Tränen, was das ganze Unterfangen nicht leichter machte. Ab und an sah er deswegen nur leicht verschwommen und so kam es wie es kommen musste:

Er schnitt sich in den Finger. Und das nicht zu knapp.

"Ah verdammt!", fluchte er leise und ließ das Messer fallen. Sofort sah er zu Kai.

"Kai- chaaaaaaan~! Ich hab mich geschnitten...~", jammerte er und nahm seinen Finger in den Mund, damit er nicht das ganze Gemüse vollblutete.
 

Eigentlich war Kai ja der Meinung gewesen, dass man von Frühlingszwiebeln nicht heulen musste, aber Miyavi lehrte ihn dann eines Besseren. Er hörte fast schon wie das Messer durch seinen Finger ging, dann fiel es auf das Holzbrett und die Stimme des Sängers hallte jammernd durch den Raum.

Er streckte die Hand nach der neugekauften Packung aus und holte ein Pflaster heraus.

"Du bist ein Tollpatsch", meinte er liebevoll, zog Myv zum Waschbecken und lies kurz Wasser über die Wunde laufen um die Sabber des Gitarristen abzuwaschen. Dann schnappte er sich ein Handtuch, tupfte kurz den Finger ab und wickelte dann das Pflaster um den Finger.

"Wie oft soll ich dir noch erklären, dass man einfach durch den Mund atmet, wenn man Zwiebeln schneidet? Dann tränen einem die Augen nicht."

Er legte eine Hand an seine Wange, sah ihn liebevoll an und wischte ihm dann die Tränen weg. "Geht's wieder?", fragte er etwas besorgt.

Neben ihm begann es auf einmal zu zischen und seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf die Pfanne gelenkt.

Kai ging einen Schritt beiseite und schmiss erstmal das Fleisch in die Pfanne.

Er holte einfach mal die Frühlingszwiebeln, schnitt schnell das letzte bisschen zu Ende und lies sie sich an das Fleisch schmiegen.

"Du könntest ja schon mal nach dem Reis gucken."

Da würde ja nichts passieren können, hoffte Kai zumindest.
 

Miyavi stand auf und ließ sich von Kai zum Waschbecken ziehen, wo dann sein Finger verarztet wurde. Es war wirklich gut, dass Kai Pflaster mitgebracht hatte, denn er selbst hätte wohl keine dagehabt oder falls doch, sie bestimmt nicht gefunden in dem Chaos, das teilweise bei ihm herrschte.

"Danke...", nuschelte er leise und betrachtete seinen Finger kurz, um dann wieder Kai anzusehen, der ihm die Tränen wegwischte.

Manchmal war er wie ein kleiner Junge, das wusste er selbst, aber es störte ihn nicht. So war er nun mal und wer damit nicht klar kam hatte eben ein Problem. Zu seinem eigenen Erstaunen war Kai mit seiner ganzen Art schon von Anfang an klar gekommen und so waren sie ja auch schnell beste Freunde geworden.

Auf Kais frage ob es wieder ging, schniefte er noch einmal leise, nickte dann aber und wenig später lächelte er auch schon wieder leicht. "Hai..."

Er sah Kai zu, wie der weiter kochte, blieb aber erstmal einfach so stehen. Dieses verdammte Messer würde er so bald nicht wieder in die Hand nehmen! Es gab schon einen Grund warum er nie kochte, wenn er allein war...

"Hai okay...", meinte er leise und sah dann nach dem Reis. Natürlich brauchte der noch ein wenig...

Irgendwie kam er sich jetzt ein wenig unnütz vor, deshalb kam ein leises Seufzen über seine Lippen. Noch einmal betrachtete er seinen Finger. Warum war er nur immer so ungeschickt?!

Aber Trübsal blasen wollte er jetzt nicht, also öffnete er wenig später den Kühlschrank und warf einen Blick hinein.

"Was willst du lieber trinken? Wein oder Sake?", fragte er und sah Kai an. Irgendwas musste er ja jetzt tun, während Kai kochte.
 

Kai warf immer wieder einen Blick zu Miyavi, der da jetzt irgendwie stand, wie bestellt und nicht abgeholt.

Immerhin hatte er es geschafft, nach dem Reis zu sehen ohne sich zu verbrennen, denn auch das war schon mal vorgekommen. Obwohl man so einen Reiskocher ja täglich bediente und man ihn – eigentlich - nicht öffnen musste um nachzusehen wie weit der Reis war.

Er hörte wie sich die Kühlschranktür öffnete und hörte dann Miyavis Frage.

Hatte er tatsächlich den Wein und den Sake in den Kühlschrank gestellt?

Langsam fragte er sich wirklich, was Miyavi überhaupt gelernt hatte, seit sie sich kannten.

"Weiß nicht... es würde beides irgendwie passen", meinte er und beantwortete damit nicht Miyas Frage. "Such du es dir aus. Ist ja immerhin dein Geburtstag."

Kai konzentrierte sich darauf, dass er beim Essen machen auch nichts vergaß.

Er sah in den Backofen auf der Suche nach einer Auflaufform, dass sein bester Freund eine besaß wusste er, nur nicht wo sie geblieben war. Das Fleisch in der Pfanne konnte ruhig noch ein bisschen vor sich hin braten, ab und an rührte er vorsichtshalber mal um, doch seine Suche blieb erfolglos.

"Miya~~ Wo hast du die Auflaufform gelassen?", fragte er den Anderen mit großen Augen.
 

Miyavi seufzte leise. "Okay, dann gibt’s Sake!", beschloss e rund nahm die Flasche raus, fischte zwei Gläser aus dem Schrank und goss für sie beide was ein. Er stellte Kai sein Glas an den Herd, denn da würde er jetzt wohl nicht mehr so schnell wegkommen.

Er lächelte mittlerweile wieder, aber als er die Frage nach der Auflaufform hörte, runzelte er leicht die Stirn.

"Ist die nicht im Ofen drin?", fragte er leicht verwirrt. Das Ding benutzte er ja eigentlich nie, es sei denn Kai war eben mal da, aber jemand anderes, der kochen konnte, aber das kam äußerst selten vor. Vielleicht hatte er die aber auch einfach nur weggestellt, als er sich neulich Abend Pizza gemacht hatte. Wenn ihm dann jetzt auch noch einfallen würde, wo er die hingestellt hatte...

Er dachte angestrengt nach, trank derweil einen Schluck Sake, der ihm da hoffentlich auf die Sprünge half, und dann fiel es ihm wieder ein!

"Moment, ich hol sie schnell!", meinte er grinsend und ging aus der Küche ins Wohnzimmer.

Wenig später kam er wieder, mit der Auflaufform.

"Uruha und Aoi haben damit neulich im Suff Topfschlagen gespielt...“ meinte er zur Erklärung und kam noch immer nicht aus dem Grinsen raus. Das war zwar schon eine Weile her, aber daran zu denken war doch immer noch lustig.

Ganz Gazette waren diesen Abend bei ihm gewesen, kurz bevor ihre Tour begonnen hatte. Sie hatten natürlich viel zu viel getrunken und besonders bei den beiden Gitarristen machte sich so was dann auch immer irgendwann bemerkbar. Kai wurde das ja manchmal zu viel, und wenn er sich noch recht erinnerte, hatte der Drummer sich in die Küche zurückgezogen, wo er ihm schnell hin gefolgt war, als es selbst ihm zu albern geworden war, und so was kam nun wirklich nicht oft vor.
 

Kai bekam den Sake hingestellt, bedankte sich dafür natürlich freundlich und als Miyavi auf dem Weg war um die Form zu holen, sah er ihm etwas verdutzt hinterher. Schnell hatte er seine Hand sich um das Glas geschlungen und es zu seinen Lippen geführt, damit er einen Schluck trinken konnte.

Als Miya dann wiederkam mit der Form in der Hand, erinnerte sich auch Kai langsam an den Abend, er musste grinsen und lachte sogar leise auf.

"Ja ok... ich glaub ich weiß, was du meinst. Stell sie einfach da hin. Du kannst ja schon mal die Filme raussuchen, die wir uns heute Abend angucken wollen~"

Kai brauchte Miyavi jetzt nicht mehr in der Küche, er hatte nicht mehr so viel zu tun und ging deswegen an den Reiskocher ran. Er schaltete ihn aus und öffnete ihn.

Da lag aber Kais Fehler, denn er unterschätzte Miyavis Reiskocher. Dieser dampfte nämlich gefährlich doll und Kai hatte sich schon die ersten Male daran verbrannt, auch diesmal zog er seine Hand mit einem leise, gezischten: "FUCK!" zurück. Eigentlich fluchte er sehr selten, doch wenn er sich aufgrund seiner Schusseligkeit verletzte, dann kam es doch schon mal vor.

Er hielt sich die Hand und hielt sie kurz unter kühles Wasser, doch er hatte dafür jetzt keine Zeit. Er musste doch den Reis in die Pfanne geben und die Brühe dazu geben ...
 

"Okay, das mach ich", antwortete er nur gut gelaunt und war sichtlich erleichtert, dass Kai das jetzt allein in der Küche schaffen würde. Wahrscheinlich stand er ihm wohl mehr im Weg als alles andere.

Er wollte gerade durch die Tür raus, als er Kais Fluch hörte. Sofort drehte er sich zu ihm um und sah was passiert war.

Mit wenigen Schritten war er bei Kai und nahm seine Hand. Anscheinend wollte er schon weiter kochen.

"Hey..~ das Gemüse kann noch zwei Minuten auf den Reis warten~", meinte er lieb und lächelte leicht. "Kühl das erstmal, hai?", er sah ihn leicht lächelnd an. noch immer hielt er sein Handgelenk fest. Er machte den Wasserhahn wieder an und führte Kais Hand darunter.

"Und du sag zu mir nochmal Tollpatsch...", meinte er leicht grinsend.
 

Kein Wort des Protests kam von Kai. Er lies sich von Miyavi festhalten, und das kalte Wasser linderte den Schmerz. Mit Sicherheit war es keine schlimme Verbrennung, aber es tat trotzdem weh. Und zumindest diese Art von Schmerz hasste er.

"Ja... du bist ja auch ein Tollpatsch..."

Damit hatte Kai auch recht, das wusste er genau.

Er sah runter zu seinem Finger und dabei wurde ihm bewusst, dass Miyavi ihn ja festhielt. Das erklärte auch das Kribbeln, das durch seine gesamte Hand ging und sich bis hinauf in seinen Oberarm schlich.

Der kleine Drummer sah runter, traute sich nicht zu Miyavi aufzusehen, der ihm verdammt nahe war und versuchte seinen Herzschlag wieder einigermaßen in den Griff zu kriegen.

Seit der Tour hatte er das Gefühl die ganze Zeit unter Kontrolle gehabt und nun auf einmal war es wieder da.

Aber am Alkohol konnte es nicht liegen, denn er hatte ja bis jetzt nur einen kleinen Schluck getrunken.

"Danke... aber der Reis muss jetzt wirklich da rein, sonst brennen das Gemüse und das Fleisch noch an."

Kai trocknete sich schnell den Finger ab, nachdem er sich aus Miyavis Griff befreit hatte, versteht sich, und nahm den heißen raus aus der Schüssel und kippte ihn in die Pfanne. Er gab die Gemüsebrühe dazu, rührte alles um und ließ es etwas köcheln. Noch ein paar Gewürze rein, viel Curry und schon ging es ans Abschmecken.

Kai hielt seinem Freund einen Löffel hin und verlangte damit stumm von ihm, dass er kosten sollte.
 

"Na gut okay, du hast ja recht~", meinte er nur leise, aber lächelnd, und ließ es damit gut sein.

Er sah Kai zu wie er den Reis mit in die Pfanne gab und lächelte. So langsam bekam er wirklich Hunger.

"Also gut riecht es schon mal, jetzt muss es nur noch schmecken...", stichelte er ein wenig, denn das es schmecken würde, war ja mal klar.

Noch ehe Kai seinen Zorn über diese Worte auf ihn niederrollen lassen konnte, verschwand er schon aus der Küche, mit den Worten er würde jetzt ein paar Filme raussuchen.

Eigentlich war ihm ja egal, was sie sich ansahen. Er kannte die Filme ja eh alle und fand sie gut, sonst hätte er sie nicht in seinem Regal stehen. Aber er wusste ja so ungefähr auf was für Sachen Kai so stand, und danach suchte er auch aus.

Er legte drei, vier Filme auf den Couchtisch, die sie eh nicht alle ansehen würden, aber so blieb Kai dann immer noch die Wahl, welche sie sich davon ansehen würden.

Dann ging er wieder in die Küche. Es roch wirklich lecker.

"Lässt du mich mal probieren?", fragte er und machte ganz große Kulleraugen.
 

Kai hatte das mal ganz gekonnt überhört. Denn er hatte bis jetzt noch nichts gekocht, was nicht auch geschmeckt hatte, zumindest nicht innerhalb der letzten 3 Jahre.

"Hier hast du schon mal einen Löffel. Koste und sag ob es dir so schmeckt.", meinte er lieb, als Myv wieder in die Küche zurück gekehrt war.

Er hatte sich schon daran gemacht, die Paprika in die Auflaufform zu geben und die Füllung rein zu machen.

Auch er bekam schon etwas Hunger, was eigentlich sehr selten der Fall war, wenn er für Jemand anderen kochte, denn kochen machte ja bekanntlich satt.

Aber trotzdem würde das Essen noch eine Weile dauern.

Der Jungkoch wartete gar nicht darauf, dass Miyavi sein Ok dafür gab, denn es würde ja eh den Geschmack noch etwas verändern. Natürlich war ihm die Meinung seines Freundes wichtig, aber es sollte mit dem Essen ja auch nicht zu spät werden.

Es blieb noch etwas Füllung in der Pfanne vorhanden, denn der Rest passte einfach nicht mehr in die Schoten rein. Kai goss die restliche Brühe drüber und schon verschwand das Ganze im Ofen.

"Und? wie schmeckt‘s dir?", fragte er lieb und hatte wieder sein Glas in der Hand um einen Schluck Sake zu trinken.

Wenn das so weiter ging, hatte er das erste Glas geleert, bis das Essen fertig war und auch das zweite würde sicherlich nicht lange dauern... aber er würde sehen was der Abend brachte.
 

Miyavi nahm auch gleich Löffel, pustete und probierte. Es schmeckte natürlich jetzt schon toll, auch wenn er wusste dass es noch nicht ganz fertig war.

"Ganz akzeptabel~", meinte er leise und probierte gleich noch einmal, das konnte er sich einfach nicht nehmen lassen.

Er legte den Löffel dann wieder weg und sah Kai frech grinsend an, streckte ihm kurz die Zunge raus -da war er wieder, der kleine Junge - und schnappte sich dann sein Glas Sake, das er in einem Zug leerte. Kai hatte ja sein Glas auch so gut wie leer und er wollte ja mit dem Brünetten mithalten.

"Ich deck schonmal den Tisch, hai?", sagte er dann viel eher, als dass es eine Frage war und holte schonmal Teller aus dem Schrank und stellte diese auf den Tisch. dann öffnete er eine Schublade und suchte nach den richtigen Stäbchen. er hatte so viele davon, doch jetzt suchte er ganz bestimmte. Die suchte er immer raus wenn Kai da war und mit oder eher für ihn kochte, denn der kleinere hatte ihm die Mal zu Weihnachten geschenkt und er hatte sich sehr darüber gefreut, vor allem da das ein zu Kai passendes Geschenk war.

Er nahm noch seine Blumen vom Tresen und stellte die mit auf den Tisch, griff nach dem Sake, summte leise vor sich hin, und goss sich und Kai nochmal etwas ein.
 

"Pass nur auf... beim nächsten Mal schneid ich se dir ab.", meinte er grinsend, nachdem Myv ihm die Zunge rausgestreckt hatte. Ja, der Andere war noch ein halbes Kind, zumindest manchmal, aber es störte Kai nicht. Es machte ihn eigentlich nur noch niedlicher.

Ursprünglich wollte der Drummer seinem Freund zur Hand gehen, doch der schien so in seinem Element zu sein, dass er ihn den Tisch decken ließ, ohne sich weiter einzumischen. Es gab ihm Zeit ihn dabei zu beobachten und das Fenster aufzumachen, um sich eine Zigarette anzuzünden.

Die Luft, die von draußen hereinkam war ein wenig kühler, aber angenehm kühler und so ließ Kai sich auf dem Fensterbrett nieder. In der einen Hand, hielt er das Glas, was gerade frisch aufgefüllt wurde und in der anderen eine glühende Zigarette. Genüsslich zog er an dieser und blies den Rauch nach draußen, wo der Wind ihn mit sich nahm und hoffentlich weit weg trug.

"Danke, meinte er noch zu Miya, denn immerhin hatte er ihm gerade was eingegossen.

"Wir müssen noch anstoßen."
 

Er stellte sich zu seinem Freund ans Fenster und sah ihn einen Augenblick nur an, als er seine Worte hörte. Er betrachtete das Glas in seiner Hand und drehte es etwas hin und her, ehe er wieder zu Kai sah, natürlich sichtlich gut gelaunt.

"Worauf stoßen wir denn an?", fragte er schmunzelnd und hob sein Glas etwas an.

Das Naheliegendste war wohl dass sie auf seinen Geburtstag anstießen, doch er machte daraus normalerweise nie so eine große Sache.

"Auf unsere Freundschaft, hai?", schlug er daher vor und hob sein Glas noch etwas an, lächelte sanft und stieß dann mit ihm an, ehe er etwas sagen konnte oder so. Er trank ein paar Schlucke und stellte das Glas dann wieder weg.

Er betrachtete wieder seine Hand. Irgendwie... nervte ihn dieses scheiß Pflaster gerade. Er hasste so was, wirklich. Am liebsten würde er es wieder abmachen, doch dann müsste er sich die ganze zeit ansehen wie tief er sich ins Fleisch geschnitten hatte und konnte es bestimmt nicht lassen daran rumzupulen bis es wieder blutete, also ließ er es lieber noch etwas dran. Trotzdem pulte er daran herum und verzog leicht das Gesicht, als er einen ziehenden Schmerz im Finger spürte.

Er zog ‘nen kleinen Schmollmund und sah dann zu Kai, hielt ihm seinen Finger direkt vor die Nase.

"Kai-chan, puste mal~", meinte er leicht schmunzelnd und sah ihn gespannt an. Er liebte es mit Kai zusammen zu sein, denn dann konnte er wirklich mal so albern sein wie er wollte - wenn er es denn wollte.
 

"Auf unsere Freundschaft!", meinte auch Kai und sie stießen an. Dieses Mal leerte auch er das Glas mit wenigen Schlucken in einem Zug und stellte es auf der Arbeitsplatte ab.

Sein Blick klebte die ganze Zeit an dem Größeren und sein Blick wurde skeptisch, als er sah, dass er an seinem Pflaster rumpulte.

"Du sollst doch nicht dran rumspielen Müff!", meinte er tadelnd, drückte aber seine Kippe aus, pustete den letzten Rauch in den Wind. Erst dann nahm er Myvs Hand in seine, erst pustete er sanft und gab ihm dann zum Abschluss noch einen hauchzarten Kuss auf die Stelle.

"Besser?", fragte er ihn lieb, hielt dabei aber noch immer seine Hand fest.

Er sah Miyavi dabei in die Augen, der einfach zu niedlich aussah.

Langsam stand er auf und wuschelte ihm durch die Haare.

"Was jammerst du eigentlich so? Hm? Das ist doch nun wirklich eine kleine Verletzung. Ich will nicht wissen wie sehr die ganzen Tatoos weh getan haben..."

Kai deutete vor allem auf das große Tatoo auf Miyavis Schlüsselbein und warf dann einen kurzen Blick in den Ofen. Naja...eine Weile würde das Essen noch brauchen.

Also schnappte Kai sich die Flasche und goss Myv noch einen großen Schluck ein, dann sich selbst.

"Bist du verheiratet bist ist es wieder gut, da bin ich ganz sicher.", nun musste Kai leise lachen, denn er konnte sich bei bestem Willen nicht vorstellen, wie Miyavi heiraten würde. Vor allem da seine Vorliebe -im Moment- ja mehr den Männern galt und die in Japan ja bekanntlich nicht heiraten durften.

In seine Gedanken schlich sich eine Vorstellung, für die der Drummer sich am liebsten geohrfeigt hätte. Er, zusammen mit Miyavi vor dem Altar... eine europäische Hochzeit, keine traditionelle japanische... ACH! Was dachte er da?

Sie würden nicht mal mehr eine Beziehung führen, wieso dachte er dann ans Heiraten?

Kai schüttelte kurz den Kopf und klonkte dann einmal mit seinem Glas gegen das von Myv, bevor er es bis zur Hälfte leer trank.
 

Mit Wohlwollen beobachtete er wie Kai tatsächlich seinen Finger pustete. Er wurde nicht umsonst Mama genannt, denn so benahm er sich manchmal wirklich. Aber das mochte er an ihm, sehr sogar.

"Hai, viel besser!", meinte er lächelnd und nickte eifrig. Dann trank er sein Glas leer und hob eine Braue als Kai ihn auf seine Tattoos ansprach.

"Das mein Lieber", er deutete auf seine Tattoos, " tat nicht mal so weh wie ein Mückenstich!", sagte er schmunzelnd. Aber es war nun mal so, das Stechen der Tattoos war für ihn kein wirklicher Schmerz. Da war er nicht so empfindlich, sonst hätte er sich wohl nicht so viele stechen lassen. Nun hob er aber seinen Finger, an welchem das Pflaster prangte, und machte ein wehleidiges Gesicht. "Aber so was tut wirklich weh..."

Er ließ den Finger wieder sinken und starrte Kai nun beinahe perplex an. Wie kam er denn bitte auf das Thema heiraten?!

"Pah! Ich und heiraten?!", meinte er nur und hob eine Braue. "Wen soll ich denn bitte heiraten... ", meinte er leise und seufzte dann tonlos. Nicht, dass er unbedingt heiraten wollte, aber er fand ja nicht einmal jemanden für eine feste Beziehung. bisher war alles in die Brüche gegangen, weil es immer an einer Ecke fehlte. Mal hatte er nicht mit dem Anderen reden können, weil der Andere sich einfach nicht auskannte und keine Ahnung hatte, und mal war er gar nicht zum Reden gekommen. Es gab eben immer wieder Leute die sich selbst viel zu gern reden hörten...

Irgendwann hatte er es aufgegeben so was wie eine feste Beziehung überhaupt zu versuchen. Aber er war bereit sich eines Besseren belehren zu lassen, wenn denn mal die richtige Person in sein Leben treten sollte. Wie gesagt, wenn. Wirklich dran glauben konnte er momentan nicht.

Er betrachtete Kai etwas, der gerade ziemlich still geworden war und irgendwie abwesend wirkte.

"Hey Kai, an was denkst?", fragte er frei heraus, denn irgendwas schien ihn ja grade beschäftigt zu haben und er war nun mal sehr neugierig.
 

Oh man... Miyavi war einfach eine Diva, die betuddelt werden wollte. Es gab keinen anderen Grund, wieso man um so eine kleine Wunde so ein Aufsehen machen sollte, aber eigentlich störte es Kai gar nicht. Er lachte nur, als Miyavi ihm zu erklären versuchte, dass die Tatoos nicht schmerzhaft gewesen waren, denn der Blick des Größeren war einfach zu komisch in diesem Moment.

Dann begann sein bester Freund über das Heiraten zu reden, was für Kai eigentlich nur so eine Redewendung war und in Gedanken schrie er laut "MICH!", kurz sah er sich um, ob er das wirklich gesagt hatte, denn Miyavi sagte kein Wort mehr, sondern sah ihn nur fragend an. Hatte er etwas gesagt?

Oh man... jetzt hatte er ihm gar nicht zugehört und das, obwohl er doch heute Geburtstag hatte, er war so ein mieser bester Freund.

Etwas betreten sah er zu Boden und versuchte sein Unterbewusstsein anzustacheln, ihm zu verraten was Müff gesagt hatte... Denk nach! Denk nach! Ermahnte er sich immer wieder, bis es ihm einfiel und das war nicht gut. Wie würde er dieser Frage nun am besten ausweichen?

Er konnte ja kaum sagen: naja an UNSERE Hochzeit... oder etwas Vergleichbares.

Also lenkte er lieber vom Thema ab, denn obwohl es schon fast veraltet war, hatte er seinem besten Freund noch nichts davon erzählt.

"Ich hab mich vor der Tour von Rin getrennt.", eigentlich wollte Kai nicht über seine Ex-Freundin reden, schon gar nicht mit Miyavi, der sie eh nicht leiden konnte, aber ihm fiel gerade nichts besseres ein, als Ablenkungsmanöver.

"Also sind wir beide jetzt wieder Single und können wieder zusammen auf Beutefang gehen.", meinte Kai dann grinsend und sah Miya frech an. " Mal sehen wer mehr Erfolg hat."

Auch diese Frage war sinnlos, denn es war logisch wer mehr Typen abbekam. Es war sein Freund, denn Kai war niemand der sich auf die Tanzfläche begab um jemanden abzuschleppen. Meistens erwischte er dann irgendwelche Leute die perfekt in die Spate: Vergewaltiger, einzuordnen waren, die ihn dann anbaggerten. Dann lief es darauf hinaus, das Miya sich neben ihn setzte und sich als sein fester Freund ausgab.

Bei Frauen hatte Kai dieses Problem nicht, da hatten sie beide gleichgute Chancen, denn Kai war einfach zu charmant, als dass ihn jemand abblitzen lies. Natürlich nur, wenn er wirklich in Stimmung zum flirten war.

Aber gut, genug davon, denn Kai wollte ja gar niemand neuen. Er wollte eigentlich nur eine Person und die war quirlig, größer als er, hatte mehrere Tatoos, sowie Piercings und benahm sich wie ein kleines Kind, wenn er sich in den Finger geschnitten hatte.
 

Miyavi war manchmal wirklich ratlos was Kai anging. Es kam jetzt zwar nur noch selten vor, aber es gab Momente in denen er sich vollkommen zurückzog und wieder total verschlossen war, so wie früher, als sie sich gerade kennen gelernt hatte. Mittlerweile war Kai da anders und er nahm das mit Freuden auf seine Kappe. Wer mit ihm befreundet war konnte ja auch gar nicht anders als viel zu grinsen und zu lachen.

Als er ihm jetzt aber von seiner Trennung erzählte, war er nicht wirklich erstaunt. Er hatte seine Freundin, naja gut, Ex- Freundin eh nicht sonderlich gemocht, aber er war trotzdem immer nett zu ihr gewesen, hatte es zumindest versucht. Ihm war von Anfang an klar gewesen dass diese Beziehung nicht für die Ewigkeit geschaffen war, aber das sagte er jetzt lieber nicht.

"Das tut mir leid...", meinte er nur leise, war dann aber doch froh dass Kai das scheinbar schon abgehakt hatte. Wenn er drüber reden wollte konnte er zu ihm kommen, das wusste er. Aber jetzt schien das nicht der Fall zu sein und darüber war er schon ein wenig erleichtert, schließlich wollten sie sich 'nen schönen Abend machen, und das würde wohl kaum gehen wenn sein Freund um seine Ex trauern würde.

"Ja das können wir mal wieder machen!", meinte er begeistert und grinste wieder. "mal sehen wie oft ich dich nächstes Mal retten muss... ", fügte er noch leise hinzu und grinste schelmisch, denn bisher war es wirklich kein einziges Mal vorgekommen, dass Kai nicht von irgendwelchen zwielichtigen Typen angemacht wurde. Aber das tat er ja gerne für ihn.

Er stieß nochmal mit ihm an und trank sein Glas dann in einem Zug leer. Jetzt war er so richtig in Trinklaune, ganz ehrlich.

Also würde er auch trinken.

Sein Blick glitt nochmal zum Ofen und er spielte mit der Zunge etwas an seinem Lippenpiercing herum.

"Sag mal... meinst du das dauert noch lange bis das Essen fertig ist? Ich hab Hunger... ", quängelte er ein wenig vor sich hin.
 

Es musste Miyavi nicht leidtun und er wusste auch, dass es nicht wirklich der Fall war. Es war nur etwas, was er aus reiner Höflichkeit sagte, zumindest war dies Kais Gedanke.

Aber darüber wollte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen.

"Hm... mal sehen, vielleicht stellen wir ja einen neuen Rekord auf.", meinte der Drummer lachend, als sie auf die Rettungsaktionen zu sprechen kamen.

Kai leerte zusammen mit Miyavi noch ein Glas, dann sah er noch mal in den Ofen. "Musst dich noch ein bisschen gedulden, noch mindestens 15 Minuten."

Da fiel Kai gerade etwas ein.

Er stellte sein leeres Glas auf die Arbeitsplatte, lief rüber zum Kühlschrank und suchte anscheinend etwas darin.

Schnell war das Objekt der Begierde gefunden und Kai brachte zwei große Schüsseln zum Vorschein. Sie fanden ihren Platz ebenfalls auf der Arbeitsplatte und so wie es aussah, würden sie noch eine Weile da stehen blieben.

Kai machte sich daran die letzten Spuren des Gemüsemassakers zu beseitigen und räumte etwas auf. Jedesmal wenn er bei seinem Freund zu Besuch war, war er mit Aufräumen beschäftigt, denn er fand immer eine Stelle,die ihm nicht zusagte, die nicht ordentlich genug war. Mittlerweile hatte er dem Gitarristen wenigstens etwas Ordnung angewöhnt, sodass man wenigstens Gefahrlos auf einen Spontanbesuch vorbeikommen konnte, ohne gleich hintenüber zu fallen, denn auch das war früher nicht der Fall gewesen.

Ab und an, fühlte Kai sich wirklich wie Miyas Mama und er hatte nur geringfügige Probleme damit.

"Hast du den Tisch fertig gedeckt?", erkundigte er sich lieber noch mal.
 

Miyavi hob nur eine Braue als Kai sich ans Werkeln machte. Dass er aufräumte, kannte er ja nun schon mehr als nur gut und wenn er ehrlich war, war es ihm egal. Sollte Kai ruhig machen, wenn er dadurch glücklich wurde. Er selbst hätte das erst alles später weggeräumt, aber egal.

Er schnappte sich ihre beiden Gläser und füllte sie noch einmal, stellte die dann aber erstmal auf den Tisch.

Bei Kais Frage nickte er sofort.

"Aber natürlich doch!", sagte er lächelnd, warf aber doch nochmal lieber einen prüfenden Blick auf den Tisch. Und sehr zu seiner Zufriedenheit bemerkte er, dass er wirklich an alles gedacht hatte.

Manchmal war er eben ein kleiner Schussel. ^^
 


 

Kai verbrachte noch einige Minuten mit aufräumen und vertrieb sich so die Zeit bis das Essen fertig war. Er nahm sich ein paar Topflappen und holte die Auflaufform heraus.

"Hey, das Essen ist fertig.", meinte er freudestrahlend und ging mit dem dampfenden Essen an den Tisch.

Er wollte das Geburtstagskind jetzt auch nicht länger warten lassen und füllte ihm eine Paprika Hälfte auf den Teller und sich dann auch, denn sein Magen hatte sich schon mehrfach bemerkbar gemacht.

"Dann wünsch ich dir einen guten Appetit."

Kai setzte sich ihm lächelnd gegenüber und nahm das Glas noch mal in die Hand.

"Kampai!", kam es grinsend über seine Lippen und er stieß noch einmal mit Myv an, bevor sie anfingen zu essen.
 

Er hörte nur die Worte "Essen" und "fertig", da trat ein breites Grinsen auf seine Lippen.

"Wurde ja aber auch langsam Zeit~"; meinte er neckend und wartete dann, bis Kai ihm endlich aufgefüllt hatte. Zu gern hätte er jetzt gleich losgefuttert, aber ein wenig Manieren hatte er ja dann doch, also wartete er bis Kai so weit fertig war und stieß dann nochmal mit ihm an.

Dann konnte er endlich essen. Und - wie sollte es auch anders sein - das war ein wahrer Gaumenschmaus.

"Kai, du musst unbedingt mal wieder öfter herkommen!", meinte der Solist frech, aß dann aber weiter. Jetzt ging es erstmal darum seinen knurrenden Magen zu beruhigen, reden - und weitertrinken - konnten sie danach ja immer noch.
 

Natürlich freute sich Kai über das indirekte Lob und strahlte deswegen gleich noch heller. Es war wie als hätte er ein Xenonlicht verschluckt und es strahlte über alles hinaus.

"Gern." Meinte er nur zwischen einem Schluck Sake.

Es dauerte nicht lange bis alles verputzt war und natürlich ließen sich beide einen Nachschlag nicht nehmen. Nachdem das Hauptgericht also verspeist war, stand Kai auf, räumte die Teller gleich ab und verstaute sie in den Geschirrspüler.

"Ich hoffe du hast noch Platz gelassen für den Nachtisch."

Nun lüftete Kai das Geheimnis um die Schüsseln, die er vorhin rausgeholt hatte und ss kam ein Kuchen zum Vorschien.

Ein lecker aussehender Kuchen, der liebevoll verziert war.

Schnell war eine Kuchengabel hervorgezaubert, bzw. zwei und Kai trat wieder zu MYV und stellte ihm den Leckerbissen vor die Nase. Es war kein aus einem riesigen Kuchen herausgeschnittenes Stück, sondern es war ein kleiner Kuchen, genau richtig für eine Person. Und auch Kais Kuchen hatte die selbe Form und Größe.

"Ich hoffe es schmeckt genauso gut wie das, was wir gekocht haben."

Denn der Drummer war sich da gar nicht so sicher. Er konnte zwar gut Kochen, aber beim Backen haperte es noch etwas.
 

"Nachtisch?", fragte er und seine Augen begangen regelrecht zu leuchten. "ich glaube dafür lässt sich noch ein Plätzchen finden...~", antwortete er nur gut gelaunt und sah Kai dann zu, was er da mit den Schüsseln machte.

Sein Sake war mittlerweile schon wieder leer, obwohl er sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern konnte den ausgetrunken zu haben. Aber egal, er hatte ja noch genug in Vorrat.

Als er dann die beiden hübschen Küchlein sah, lächelte er.

"Das ist aber lieb, dass du extra gebacken hast. ~" Er wusste ja dass Kai viel lieber kochte als zu backen. Daher bedeutete es ihm umso mehr, dass Kai sich da ran gemacht hatte.

"...du meinst wohl was du gekocht hast...“ korrigierte er seinen freund dann aber schnell und musste leise lachen. Wirklich geholfen hatte er ja nicht, viel mehr sogar noch im Weg gestanden, aber Kai war ja immer sehr geduldig mit ihm, wenn es um so was ging. Eigentlich war Kai immer sehr geduldig.

Schnell griff er zu einer Gabel und machte sich über den Kuchen her, der wirklich lecker schmeckte, was er Kai natürlich auch nur allzu gerne sagte.
 

"Naja, auch wenn du deinen Geburtstag für nicht so wichtig hälst, es ist ein besonderer Tag. Und für einen besonderen Menschen macht man an einem besonderen Tag auch etwas ganz Besonderes."

Kai war bewusst, dass er das Wort 'Besonders' besonders oft verwendet hatte, doch es war so. Auch er fing an zu essen und es schmeckte ihm selbst auch.

Er strahlte über das ganze Gesicht und nachdem sie auch den Nachtisch aufgegessen hatten, waren sie Beide satt. Kai fühlte sich wie eine Kugel und hatte auch ausnahmsweise keine Lust das Zeug jetzt wegzuräumen.

Er nahm sein Glas und erschreckenderweise fiel ihm auf, dass es leer war. Also hielt er seinem Gegenüber das Glas hin.

"Leer...", meinte er kindlich und wartete darauf, dass Myv es wieder auffüllte.

Der Drummer hatte den Überblick verloren, darüber, wie viel er jetzt schon getrunken hatte, doch es war heute wohl auch egal. Er war zum Glück niemand, der im besoffenen Zustand anfing zu labern wie ein Wasserfall sondern eher das Gegenteil war der Fall, er wurde ruhiger und mit der Zeit sogar müde, aber noch war es nicht soweit.
 

"Soso... besonders, mh... ", schmunzelte er etwas zu sich hin und musterte Kai kurz. Der Brünette war für ihn auch jemand Besonderes, aber das wusste er ja.

Da Kai keine Anstalten machte irgendetwas aufzuräumen, und er es sowieso nicht gemacht hätte, schob er die Teller und alles nur ein Stück beiseite.

Dann musterte er Kais Glas.

"Du alte Schnapsdrossel...“, grinste er, füllte ihm aber brav noch was nach, ehe er aufstand und sein Glas mitnahm.

Kurz pattete er Kais Kopf und lächelte lieb, ehe er eine neue Flasche Sake holte. Die erste war nämlich bereits leer.

"Na komm, wir ziehen in die Stube weiter~"

Kai und Müffi sind immer noch nicht unsere, aber wir arbeiten dran :D
 

Diesmal ist das Kapi auch nicht ganz so lang.

Nya, viel Spaß beim Lesen und freut euch schon mal auf´s Nächste x3
 

_____________
 


 

Er wartete noch bis Kai aufgestanden war, dann ging er mit ihm ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.

"Welchen Film wollen wir als erstes schauen?", fragte er und deutete kurz auf die Filme, die es in die Vorauswahl geschafft hatten, ehe er die neue Sakeflasche öffnete
 

Mit Freuden sah er wie Myv den letzten Schluck in sein Glas füllte und merkte, wie es etwas schwerer wurde, durch die Flüssigkeit.

"Eigentlich bist du doch der Säufer." erwiderte er Miyavis Grinsen und stand dann auf. Ihm war klar, dass sie es sich nun im Wohnzimmer auf der Couch bequem machen würden und er hatte nichts dagegen.

Er ließ sich auf dem weichen Möbelstück nieder und deutete dabei auf einen Film. "Nehmen wir den."

Kai lehnte sich zurück und machte es sich gemütlich. Immerhin würden sie nun einen gemütlichen Abend hier verbringen, darauf freute er sich, denn Miyavi war in seiner Nähe, da freute er sich meistens.

Der junge Drummer wartete bis der DVD- Player die DVD gefressen hatte und sein Freund sich neben ihn gesetzt hatte.

"Und? War dein Geburtstag nun so schlimm?", fragte er grinsend, denn als er auf die Uhr sah, wurde ihm klar, dass der Abend schon ziemlich voran geschritten war.

Er war ja erst um Acht Uhr bei Miyavi angekommen und das Essen machen, sowie das verspeisen von eben diesem, hatte ja seine Zeit gedauert.

Beiläufig nippte er wieder an seinem Glas und ließ den Alkohol brennend seine Kehle hinunterlaufen.
 

"Das mit dem Säufer hab ich überhört...", meinte er nur leise, grinste sich aber einen. Dann nahm er die DVD, die der Kleinere ausgesucht hatte, und legte sie in den DVD- Spieler, der kurz darauf anfing zu spielen.

Er ging wieder zur Couch, drückte die Play- Taste auf der Fernbedienung und lümmelte sich dann auf die Couch. Die war schließlich groß und sie waren nur zu zweit, da konnte er es sich wohl ruhig mal bequem machen.

"Nein, bisher war alles in bester Ordnung... ", meinte er lächelnd, machte dann aber ein gespielt ernstes Gesicht. “Bis auf das hier!", er hob seine Hand und zeigte Kai nochmal seinen Finger, verzog dabei keine Miene. Wenn es um so was ging, konnte er immer gut schauspielern.

Er tat es Kai gleich und trank noch etwas und so langsam bemerkte er auch wie der Alkohol sein Hirn benebelte, auch wenn er sich momentan noch nicht mal als angeheitert bezeichnen würde. Er konnte eben doch ne Menge ab.

"Magst du was knabbern?", fragte er und blickte zum Fernseher. Da lief aber gerade noch die Vorschau. Wie er das doch immer hasste. Aber egal, so hatte er wenigstens Zeit nochmal aufzustehen und zum Schrank zu gehen, wo er dann die Sachen rauskramte, von denen er wusste, dass es Kais Lieblingsknabbereien waren. Die breitete er dann auf dem Tisch auf und dann ließ er sich wieder aufs Sofa plumpsen, machte es sich wieder bequem und lag nun schon mehr als dass er da saß.
 

Kai verkniff sich das lachen, als Myv wieder seinen Finger hochhielt.

"Mein Armer kleiner Müffi~", meinte er nur und sah ihn gespielt bemitleidend an.

"Eigentlich bin ich voll... aber bei den leckeren Sachen die du da hast sag ich nicht nein."

Kai beugte sich nach vorn und schnappte sich die Packung Apfelringe um sie auf die Couch zu legen, damit er sich nicht immer vorbeugen musste. Er lehnte sich wieder zurück, öffnete die Packung und hielt sie, nachdem er sich selbst einen in den Mund gesteckt hatte, Myv hin.

Er trank erneut einen Schluck Sake und auch bei ihm machte es sich langsam bemerkbar. Kai vertrug eigentlich nicht viel Alkohol und bis jetzt ging es ihm auch erstaunlich gut.

So unauffällig wie möglich rutschte er ein Stückchen an seinen besten Freund heran um ihm noch etwas näher zu sein.
 

"Ja, bemitleide mich~", meinte er, musste dann aber selbst wieder breit grinsen.

Er langte auch mal in die Tüte mit den Apfelringen, wenn Kai ihm die schon so hinhielt. Auch er musste erst nochmal was trinken. Irgendwie trank er die ganze Zeit. Aber egal, solange er noch nicht stocksteif durch die Gegend tanzte, war alles in Ordnung.

Er sah zum TV, da der Film jetzt anfing, aber dass Kai dichter ranrutschte, bemerkte er natürlich, und er konnte nicht anders als zu schmunzeln.

"Was denn? Willst du kuscheln?", fragte er dann grinsend und sah ihn an. Aber eigentlich hatte er dagegen Nichts einzuwenden. Also zog er ihn kurzerhand noch etwas dichter zu sich und grinste ihn an.
 

"Nein! Wie kommst du denn darauf...“, wollte Kai sich verteidigen, doch da wurde er auch schon an den Größeren rangezogen und war still. Natürlich wollte er kuscheln! Aber so leicht wie den einen Abend, gab er das natürlich nicht zu.

Sie saßen also einige Zeit einfach auf der Couch, futterten Süßkram und tranken. Sie tranken einiges an Alkohol und als die zweite Sakeflasche weniger als halbvoll war, sank sein Kopf wie von selbst an Myvs Schulter.

Sein Blick wich nicht vom Fernseher und eigentlich genoss er die Situation wie sie war gerade.

Erst als sein Glas wieder leer war löste er sich etwas von seinem Freund.

"Miya... ich muss dir was Wichtiges sagen...", meinte er noch erstaunlich lallfrei.

Kai wartete bis er die gewünschte Aufmerksamkeit bekam und beugte sich dann zu seinem besten Freund vor um ihm einen leichten Kuss auf die Lippen zu drücken.

Es hatte den Anschein als wäre es ein normaler freundschaftlich gemeinter Kuss gewesen, doch für Kai war es das nicht.

"Ich hab dich gern...", mehr sagte er nicht, nachdem er sich, nach einem kleinen Moment, wieder von ihm gelöst hatte.
 

Er war ja sonst eigentlich nicht so der Fan vom Kuscheln, aber wahrscheinlich lag das daran, dass er nicht mit jedem X-beliebigen kuschelte. Mit seinen One- Night- Stands zum Beispiel würde er so was nie machen. Da ging es ja auch nur um den Sex, um nichts mehr.

Bei Kai war das etwas Anderes. Er mochte ihn eben sehr und da konnten sie auch ab und an mal miteinander kuscheln, fand er zumindest. Er genoss das ganze sogar, da er nur selten Jemandem so nahe war, ohne jeglichen Hintergedanken.

Als Kai ihn dann schon ziemlich zum Ende des Filmes ansprach, sah er zu ihm, auch wenn Kai eine äußerst ungünstige Stelle gewählt hatte, um ihm etwas zu sagen, denn jetzt wurde es gerade spannend. Aber was Wichtiges musste es ja schon sein, sonst hätte Kai bestimmt noch einige Momente damit gewartet.

Als Kai ihm dann aber einen Kuss auf die Lippen drückte, war er ein wenig irritiert. Das hatte er aber wirklich noch nie gemacht... Als er dann aber noch seine Worte hörte, lächelte er ihn lieb an und strich ihm leicht über die Wange.

"Weiß ich doch..."

Sicher wusste er das, da brauchte Kai ihm das nicht auch noch sagen und das mit dem Kuss... Vielleicht war das schon zu viel Alkohol für ihn gewesen?

Naja, er störte sich da nicht sonderlich dran... Denn immerhin war der Kuss ja schön gewesen, auch wenn er so verdammt unschuldig war und nur freundschaftlich gemeint war. Davon ging er zumindest aus.

"Ich hab dich auch gern...", sagte er lächelnd und ohne auch nur kurz zu überlegen drückte er seinem Freund noch einen Kuss auf die Lippen. Denn Kais Lippen waren weich und fühlten sich toll an.

Kai hätte eben damit nicht anfangen dürfen...
 

Der junge Drummer war es gewohnt mit Miyavi zu kuscheln, aber meistens kam der Größere an und wollte durchgeflauscht werden, deswegen war es für ihn jedes mal ein großer Schritt, wenn er von sich aus zu Myv ankam.

Wenn man mal an seine Anfangszeit dachte, als er Miya gerade kennengelernt hatte, war es ein riesen Sprung. Denn da war er ziemlich auf Abstand gewesen. Natürlich hatten sie sich unterhalten, sogar sehr viel, denn dadurch wurde Kai mit der Zeit dem anderen gegenüber auch lockerer, aber körperliche Nähe verkraftete er nur schwer. Er war niemand, der mit Fremden viel anfangen konnte, mittlerweile hatte sich das geändert, dank seinem besten Freund. Seinem besten Freund in den er sich verliebt hatte und der ihm liebevoll versicherte, dass er wusste, dass er ihn gern hatte und es nur zu gern erwiderte.

Damit hatte er gerechnet, doch nicht damit, dass er ihn auch küssen würde. Es irritierte ihn und brachte ihn ziemlich aus seinem nicht vorhandenen Konzept, doch er hatte zu viel Alkohol getrunken um lange über sein Handeln nachdenken zu können. So erwiderte er die Berührungen der weichen Lippen, schloss seine Augen und gab Müff Andeutungen, dass der Kuss nicht nur freundschaftlicher Natur war.
 

Natürlich merkte er, dass Kai ein wenig überrumpelt davon war. Wäre er wohl auch gewesen, hätte er nicht schon so viel getrunken. So langsam stieg ihm der Alkohol nämlich so richtig zu Kopf.

Als Kai dann aber den Kuss erwiderte, wenn auch noch so zaghaft, musste er leicht grinsen. Nie hätte er damit gerechnet, dass sie sich diesen Abend noch küssen würden. Aber was sprach schon dagegen? Sie hatten beide einiges getrunken und solange sie ihren Spaß daran hatten. Warum denn nicht? So sah er das zumindest und er ging mal einfach davon aus, dass Kais Ansicht nicht allzu sehr von seiner eigenen abwich, denn sonst hätte er den Kuss wohl kaum erwidert... oder?

Kais Lippen waren ja nun schon verführerisch genug, aber je länger sie sich so unschuldig küssten, desto neugierige wurde er auf das, was Kai ihm noch nicht gezeigt hatte.

Er wollte mehr, definitiv. Nun war es an ihm herauszufinden, ob Kai das auch wollte, also ließ er langsam seine Zunge über Kais Lippen gleiten und bat so leise um Einlass.
 

Kais innere Stimmen machten sich breit: Tu das nicht! Trenn deine Lippen wieder von ihm! das ist nicht gut!

Doch gleichzeitig war seine andere Stimme da, die zu ihm sagte: Mach weiter. Es ist eine Chance die genutzt werden will.

Spätestens, als er Miyavis Zunge an seinen Lippen spürte war klar, dass seine Engelsstimme heute verloren hatte und die vom Alkohol angestachelte Teufelsstimme triumphierte.

Er öffnete zögerlich seine Lippen für den Größeren und hieß ihn freudig willkommen.

Wie von selbst fand eine seiner Hände auch ihren Weg zu Myvs Oberschenkel, auf dem sie sich niederließ und so schnell wohl nicht mehr wegwollte.

Im Hintergrund dudelte die Filmmusik, die darauf aufmerksam machte, dass der Film gleich zu Ende war und der Abspann langsam ablaufen würde, doch es interessierte Kai überhaupt nicht. Für ihn lief hier gerade ein viel interessanterer Film ab, der aber sicherlich kein Happy End nehmen würde, doch daran wollte er jetzt nicht denken. Eigentlich wollte er an gar nichts denken und der Alkohol unterstützte ihn dabei auch.
 

So viele Gedanken um Dinge, die erst noch kommen würden, machte er sich noch gar nicht. Warum denn auch?

Er merkte wohl, dass Kai ziemlich zögerte, aber dennoch öffnete er seine Lippen für ihn und das zauberte ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen, das ihn aber nicht davon abhielt Kai weiter zu küssen und seine Zunge in die dunkle warme Höhle, die sich ihm da offenbarte, gleiten ließ, um diese zu erforschen.

Sonst fand er es nicht unbedingt so aufregend, jemanden das erste Mal mit Zunge zu küssen, aber jetzt... Kai war ja eigentlich sein bester Freund und noch nie hatte er einen Gedanken daran verschwendet wie es wohl wäre wenn sie sich küssten, aber das, was der kleine Drummer ihm jetzt hier bot ließ ihn sich fragen warum sie das jetzt erst taten.

Wahrscheinlich lag alles am Alkohol, dachte er sich zumindest, denn er konnte ja von Kais Gefühlen nichts ahnen. Als er die Hand des Drummers auf seinem Oberschenkel spürte, erschauderte er leicht und ihm wurde doch um einiges wärmer als ihm so schon war.

Kai wagte sich da gerade auf sehr dünnes Eis. Wenn er so weiter machte, würde er sich bald nicht mehr zurückhalten können. Er war eben auch nur ein Mann und sein letzter Sex war gewesen, als sie zusammen in dieser Bar gewesen waren...

Er war sich dessen bewusst, aber war das ein Grund für ihn jetzt hier zu stoppen?

Nein... Wie könnte er auch so was Aufregendes einfach so beenden?

Ohne zu zögern ließ er eine Hand in Kais Nacken gleiten und zog ihn so noch näher an sich um den Kuss zu intensivieren. Seine andere Hand legte sich auf seinen Rücken und begann diesen langsam auf und ab zu streichen..
 

Für Kai war der Kuss einfach nur wunderbar. Er hatte die letzten Wochen und Monate davon geträumt ihn so küssen zu können, doch er hätte nie geglaubt, dass es tatsächlich mal passieren würde.

Ihm war nicht bewusst, dass Miyavi momentan auf Sexentzug war, doch selbst wenn, es wäre ihm egal gewesen, er hatte nichts dagegen einzuwenden, zumindest nichts, was ihn nun davon abhalten würde mit ihm zu schlafen. Solange wie nicht ganz plötzlich sein Alkoholspiegel auf Null fallen würde.

Aber eigentlich dachte er noch gar nicht an Sex. Sie küssten sich gerade und es löste in Kai so viele Gefühle aus, dass sie sich überschlugen und ihn noch trunkener machten, als er eh schon war.

Sein Herz schlug wie wild, sodass er fast Angst hatte es würde an den Strapazen einen Abgang machen, und gleichzeitig flogen so viele Schmetterlinge durch seinen Bauch, dass er sich fragte, wie sie zwischen all den Mahlzeiten noch Platz gefunden hatten, oder ob sie sich einfach nur darüber hermachten.

Er hatte es sich schon oft vorgestellt ihn zu küssen, er hatte auch gedacht, dass es sich gut anfühlen würde, aber so gut...

Das übertraf all seine Erwartungen und er wusste, dass es nicht der letzte Kuss sein würde, zumindest nicht an diesem Abend. Wenn es nach ihm ginge, würden dieser Abend und ihr Kuss niemals Enden, aber leider ging es ja nicht nur nach ihm.
 

So toll der Kuss auch war... Noch war er ja Herr seiner Sinne und er wollte nichts überstürzen oder was Falsches machen, denn Kai war ihm sehr wichtig. Richtig gestritten hatten sie zum Glück noch nie, das hätte er wohl auch nur schwer verkraftet.

Er löste sich langsam von Kais Lippen, blieb aber ganz dicht bei ihm. Am liebsten hätte er auch seine Augen noch geschlossen gelassen, aber er wollte Kai jetzt ansehen und so vielleicht aus seinen Gesichtszügen, aus seinen Augen lesen, was er von dem Ganzen hielt.

Leicht lehnte er seine Stirn gegen die des Kleineren, stupste seine Nase etwas an und sah ihm dann direkt in die Augen.

Es fiel ihm schwer ihn nicht sofort wieder zu küssen, aber er wollte Kai die Chance geben etwas zu sagen, sofern er das denn wollte.

Er selbst schwieg aber noch, sah ihn einfach nur an, denn sein Anblick hatte gerade etwas sehr faszinierendes. Noch nie zuvor hatte er Kai mit einem solchen Ausdruck in den Augen gesehen...
 

Kai war kurz davor etwas zu murren als Miya sich wieder von ihm löste. Er hatte den Kuss zu sehr genossen um ihn beenden zu wollen, doch immerhin blieb Miyavi nahe bei ihm. Langsam öffnete er seine Augen und blickte in die braunen Tiefen seines besten Freundes. Sein Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals.

Er hatte keine Ahnung, wie er gerade auf seinen Freund wirkte, doch ihm war verdammt heiß und er konnte nicht wirklich lange einfach nur so sitzen bleiben und ihn angucken. Egal wie schön sein Anblick jetzt auch war.

Kai wollte nicht gucken! Er wollte fühlen und wahrscheinlich war es genau das, was in seinem Blick lag.

Ob Miyavi das auch wollte wusste er nicht, deswegen hielt er sich zurück, aber irgendwann wurde es ihm zu bunt, wenn sein Freund das nicht wollte, würde er schon etwas sagen, denn er sagte immer was er meinte, naja... meistens.

Also drehte er den Kopf etwas und verschloss ihre Lippen erneut miteinander. Seine Hand ruhte noch immer auf dem Oberschenkel des Solisten und sein Daumen strich sanft über den Stoff der Jeans.
 

Er sah Kai einfach nur an, denn was er jetzt sagen sollte, wusste er nicht. Normalerweise redete er in solchen Situationen sowieso nicht viel.

Als Kai ihn wieder küsste, erwiderte er das natürlich sofort und stupste mit seiner Zunge auch gleich wieder ihren Gegenpart an.

Natürlich spürte er Kais Hand nur umso mehr, als er begann ihn ein wenig zu streicheln, auch wenn es nur so sanft war. Ihn machte so was manchmal schon tierisch heiß...

Kai hatte ihn wieder geküsst, also schien es nicht unbedingt so als wollte er das alles nicht. Das war wohl eher unwahrscheinlich. Daher drückte er ihn nach einigen Augenblicken vorsichtig nach hinten, natürlich ohne den Kuss zu lösen, und stützte sich dann über ihm ab.

Er schmiegte sich sanft an Kais weichen warmen Körper und fuhr mit einer Hand durch seine Haare.

Bald aber wanderte seine Hand über seine Brust, strich sanft über den Stoff, der diese noch bedeckte. Aber wie von selbst schlich sie sich wenig später langsam unter Kais Shirt und strich hauchzart über die weiche Haut, die sich ihm darbot.
 

Es war gar nicht nötig irgendetwas zu sagen. Jedes Wort wäre fehl am Platz gewesen, denn Taten sagten ja bekanntlich mehr als Worte.

Kai reagierte auf die Reaktion, die er von Miyavi bekam mit Freuden und verwickelte ihn sogleich in einen liebevollen Zungenkampf. Er war gerade dabei gewesen zu gewinnen, da sein Freund irgendwie etwas unkonzentriert war - woran das wohl lag? - als er mit sanfter Gewalt in die Kissen gedrückt wurde. Natürlich hatte Kai nichts dagegen, jedoch verlor er dadurch das kleine Duell und es war wohl eindeutig, welche Rolle ihm nun zugewiesen wurde.

Seine Hand fand nun keinen Platz mehr auf dem Oberschenkel und vergrub sich deshalb im Nacken des Größeren, wo sie etwas mit den Haarsträhnen spielte.

Es fühlte sich gut an Miyavis Gewicht auf sich zu spüren, vor allem, da er sich perfekt an ihn anpasste.

Eine warme Hand schlich sich unter sein Shirt und jede Stelle, die sie berührte, schien wie Feuer zu brennen, es war nicht unangenehm, aber das Kribbeln machte ihn schon ein bisschen hibbelig.

Der zierliche Drummer realisierte noch gar nicht so wirklich, was sie hier taten und erst recht nicht, was sie im Begriff waren zu tun, aber das musste er auch gar nicht. Er fühlte sich wie in seiner kleinen Traumwelt, in die er jede Nacht eintauchte, nur dass dieser Traum sich echt anfühlte und viel schöner war als alle zuvor da gewesenen.

Seine zweite Hand strich langsam Miyavis muskulösen Arm hinauf und wanderte dann über die Schulter seine Seiten entlang. Seine Haut war angenehm weich und anders, als Kai erwartet hatte, merkte man nur einen geringen Unterschied zu den tätowierten und nicht tätowierten stellen.

Es fühlte sich alles toll an, jeder Zentimeter.
 

Miyavi genoss es gerade einfach nur von Kai so berührt zu werden. Sie beide streichelten und küssten sich ja bisher nur, und trotzdem war es toll.

Warum er zuvor noch nie auch nur mit dem Gedanken gespielt hatte so was mit Kai zu machen, wusste er nicht, aber jetzt konnte er an nichts anderes mehr denken.

Okay, eigentlich dachte er gar nicht mehr wirklich nach, vor allem schien er zu vergessen, dass Kai sein bester Freund war, denn von Sex mit Freunden hielt er nicht ganz so viel. Damit hatte er sich schon einmal auf die Nase gesetzt...

Aber es war Kai; sie wollten es beide und waren (hoffentlich) auch noch nicht betrunken genug um nicht mehr zu wissen was sie hier mit wem taten. Ihm zumindest ging es so.

Seine Hand wanderte weiter über die weiche Haut des Drummers, glitt aber langsam immer höher und schob so sein Shirt weiter mit hoch. Er löste den Kuss nicht, aber er wusste, dass das was er da entblößte wirklich einen fantastischen Anblick bot. Dem würde er sich aber erst später widmen, ein wenig musste Kai sich, was das anbelangte, wohl noch gedulden.

Als er mit der Hand an Kais Brustwarzen angelangt war, musste er leicht in den Kuss schmunzeln. Warum, das wusste er wohl selbst nicht so ganz genau. Aber er zögerte nicht, sondern begann mit sanften Berührungen die Brustwarzen des Anderen zu necken und zu reizen, bis diese sich ihm willig entgegenstellten.

Jetzt löste er aber doch den Kuss, und entledigte den Drummer seines Shirts endgültig. Dann betrachtete er ihn etwas und er hatte sich wirklich nicht zu viel versprochen. Sein Anblick war jetzt schon atemberaubend.

"Du bist wunderschön...", flüsterte er beinahe nur, ehe er ihn kurz, aber innig küsste. Dann wanderte er mit seinen Lippen den Hals des Brünetten herab, nippte ab und an sanft an der einen oder anderen Stelle.

Wie Kai aussah wusste er ja nun, jetzt wollte er auch wissen wie er sich anhörte.
 

Kai war angetrunken, aber keines falls betrunken und schon gar nicht so betrunken, dass er nicht mehr wusste was er tat. Natürlich wusste er was er tat, auch wenn er es nicht so ganz realisierte, ihm waren auch die Konsequenzen klar, aber all diese Gedanken verdrängte er in das letzte Ende seines Gehirns. Er wollte nicht über die schlechten Seiten nachdenken, denn in seinem Kopf formte sich ein Gedanke. Vielleicht erwiderte Miyavi ja sogar seine Gefühle, und er hatte es nur nie mitbekommen? Natürlich würde er ihn nicht danach fragen, noch nicht und keines Falls würde er das direkt machen, aber irgendwann würde er sich Gewissheit verschaffen.

Irgendwann war aber nicht jetzt, jetzt wollte er einfach nur die Situation genießen. Denn wenn es nicht so wäre, würde Kai auf keinen Fall mit ihm schlafen.

Lieber würde er in Unwissenheit Dinge tun, die er wollte, als die Gewissheit zu haben und deprimiert in einer Ecke seiner viel zu großen Wohnung zu hocken.

Etwas überrascht keuchte Kai in den Kuss als Miyavi sich daran machte seine Brustwarzen zu bearbeiten. Gerade als der Kleinere sich wieder auf den Kuss konzentrieren konnte, löste Miya diesen und zog ihm das Shirt aus. Nicht dass er etwas dagegen hatte, von ihm ausgezogen zu werden, aber er leckte sich noch mal über die feuchten Lippen und war sich klar, dass er das Gefühl eines fehlenden Lippenpaares nicht mochte. Nun hatte er einmal von Miyavi gekostet und war süchtig geworden.

Seine Wangen wurden etwas rot, als er die geflüsterten Worte vernahm. In einer anderen Situation, hätte er ihn wohl ausgelacht und ihm gesagt, dass er ihn doch schon oft genug so gesehen hatte, doch jetzt war es was anderes.

Seine Hände rutschten unter den Saum von Miyavis Shirt und da ihre Zungen gerade nicht aneinander klebten, nutzte er die Gelegenheit um auch den Gitarristen von seinem Shirt zu befreien und es achtlos neben die Couch fallen zu lassen, bevor sich ihre Lippen wieder trafen.

Es schien, als würden sie beide immer ungeduldiger werden und Kai war sich sicher, dass es auf ihn hundertprozentig zutraf.

Er legte den Kopf etwas zur Seite und seufzte nur wohlig auf, als sich die weichen Lippen an seinem Hals vergingen, es war ein angenehmes Gefühl, was ihm ein paar kleine Schauer durch den Körper jagte.

Kai fuhr mit seiner Hand rastlos über den nun freien Oberkörper seines Freundes und wollte keinen Zentimeter unerforscht lassen. Lange würde er wohl auch nicht mehr tatenlos liegen bleiben, denn auch wenn er derjenige sein würde, der die passive Rolle übernahm, er würde nicht ruhig liegen bleiben um sich verwöhnen zu lassen. Es war zwar schön, aber er war viel zu neugierig dazu.

Leider waren sie auf der Couch, die zwar lang war und viel Platz bot, jedoch nicht breit genug war um Miyavi seine Position streitig zu machen und auf dem Boden wollte er mit ihm auch nicht landen. Also musste er sich wohl noch etwas gedulden.

Kai winkelte sein Bein etwas an und strich mit diesem langsam über die Außenseite von Miyas Oberschenkel, auch seine zweite Hand blieb nicht untätig und während sein linke noch immer über seine Brust wanderte, fuhr seine rechte durch die langen, weichen Haare, die ihn etwas kitzelten.
 

Kais Seufzen bestätigte ihn in seinem Tun. Jetzt schob er wirklich alle seine Gedanken weg, sperrte sie in eine Schublade und warf den Schlüssel dazu weg, denn sie waren jetzt fehl am Platz.

Er konzentrierte sich wirklich nur noch auf das, was sie hier taten und das fiel ihm gar nicht mal schwer, denn das alles fühlte sich mehr als nur gut an.

Kais Haut war so verdammt weich und der dazugehörige Körper schien mehr als nur willig zu sein.

Auch er genoss die Berührungen, die ihm zu Teil wurden, drückte sich etwas mehr an den Körper unter sich, während seine Lippen sich nun dem Schlüsselbein des Kleineren widmeten und daran etwas zu knabbern begangen.

Normalerweise hatte er es um einiges Eiliger bei seinen One Night Stands, aber Kai war ja nun nicht einfach nur Jemand, mit dem er in der einen Nacht Sex hatte und den er danach nie wieder sah. Sie kannten sich schon so lange, waren fast genauso lange beste Freunde und er hoffte doch sehr, dass das hier jetzt nichts zwischen ihnen änderte, zumindest nicht zum Negativen hin.

Er spürte wie Kai unter ihm ein wenig unruhig wurde, und so langsam wollte er selbst auch mehr Bewegungsfreiheit haben, und die würden sie nicht bekommen, wenn sie hier bleiben. Also löste er sich von Kai, vielleicht ein bisschen zu abrupt, und sah ihn kurz an, ehe er aufstand und ihn auf die Beine zog.

"Komm mit...!", raunte er nur und schon zog er ihn mit sich Richtung Schlafzimmer. Die Couch war wirklich nicht der beste Ort um Sex zu haben, das wusste er aus Erfahrung. Also wechselten sie mal eben schnell ins Schlafzimmer, denn sein Bett war um einiges größer und wohl auch gemütlicher.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Yuki hat mich genötigt noch Beta zu lesen, bevor ich umziehe, denn da werd ich wohl ein paar tage ohne Animexx und so leben müssen. Mein Laptop ist nämlich nicht mehr rechtzeitig angekommen und ich werd ihn erst im laufe der nächsten Woche kriegen. Q________Q Ob ich das überlebe?
 

Na ja, wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass euch das Kapitel gefällt! ^^
 

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Die Tage und Wochen waren vergangen und in der Zeit hatte Kai kein Wort mit seinem (ehemals) besten Freund gewechselt.

Sie waren sich in der PSC zwangsläufig ein paar Male über den Weg gelaufen, hatten sogar zusammen im Fahrstuhl gestanden, doch Kai war und blieb ein guter Schauspieler. Er hatte wortlos neben ihm gestanden, Sonnenbrille auf der Nase, und ihn ignoriert.

Für den Drummer war es einfach noch nicht an der Zeit, dass er wieder mit ihm reden konnte, es ging einfach noch nicht und so hatte er ihn so gut es ging gemieden.

Nach dieser Begegnung hatte er auch lieber die Treppe oder einen anderen Aufzug genommen und hatte lieber ein Paar Schritte mehr gemacht, als es noch mal in Kauf zu nehmen Miyavi zu begegnen.

Einmal hatte er sich selbst dabei ertappt, wie er von der Küche der PSC nach oben gefahren war und bei Miya vorbeischauen wollte um ihm etwas zu essen zu bringen, da es eine seiner Gewohnheiten gewesen war. Er wusste ja wie selten der Solist zum essen kam und Kai hatte ihn damit immer dazu gezwungen...

Seine Bandkollegen wunderten sich jeden Tag mehr, was mit ihrem Leader los war, denn es war eindeutig, dass etwas mit ihm nicht stimmte.

Nicht nur, dass er sie immer extra lange proben ließ, oder auch eine Sonnenbrille trug - die er normalerweise hasste - er hatte auch sehr seltsam gelächelt, als Aoi ihn auf Miyavis Geburtstag angesprochen hatte.

Eigentlich war sein gespieltes Lächeln kaum von einem echten zu unterscheiden, doch diesmal war es etwas anderes gewesen, das hatte ihnen allen irgendwie Angst eingejagt und seitdem hatte sich auch keiner getraut ihn noch einmal auf sein Verhalten anzusprechen.

Stattdessen planten sie fleißig Kais Geburtstag, ohne das Geburtstagskind jedoch einzuweihen, was ein fataler Fehler war, denn Kai hatte nicht vor zu feiern. Er wollte sogar Proben und noch die Aufnahmen hintendran machen, aber natürlich hatten seine Kollegen etwas dagegen. Uruha und Aoi wollten keine Gelegenheit zum Saufen auslassen, egal ob Kai wollte oder nicht....
 

Also saßen sie nun am Abend des 28.10. in einer Bar. Die Luft war stickig und Qualm verhangen, genau wie jede andere Bar auch.

Kai hatte einfach keine Lust zu feiern, den anderen war es egal. Sie stellten Kai ein Bier vor die Nase, stießen mit ihm an und es gab sogar ein Geburtstagsständchen.

Dem Drummer ging es aber nicht gut und so verzog er sich bei der erstbesten Gelegenheit. Seit der Sache mit Miyavi hatte er keine Lust zu Nichts mehr gehabt. Das einzige was ihm Spaß bereitete im Moment war das Drums spielen. Leider hatten nicht nur seine Sticks schon ganz schön darunter gelitten, auch einige seiner Felle mussten ersetzt werden, da Kai sie wohl zu sehr strapaziert hatte.

Er verabschiedete sich von seinen Freunden und verschwand aus der Bar.

Draußen angekommen suchte er sich erstmal eine ruhige Ecke und ging seiner Sucht nach. Es war die letzte Zigarette aus seiner Schachtel, in den letzten Wochen hatte er wohl auch viel zu viel geraucht...

Kai lehnte sich an die Wand der dunklen Gasse an und schloss die Augen, ohne mitzubekommen, dass er nicht alleine war.

Ein alter Mann war ihm aus dem Club gefolgt und es war eindeutig, dass er nicht nur Kais Nummer haben wollte. Jeder andere hätte es sofort erkannt, doch der mittlerweile Schwarzhaarige war so in Gedanken vertieft, dass er gar nicht mitbekam wie der Typ immer näher kam.

"Na Baby? So wie du aussiehst hast du es gerade ganz schön nötig. "

Kai zog die Stirn kraus und drehte den Kopf zu der Stimme, doch er konnte gar nicht so schnell realisieren was geschah, als ihn der fette Kerl mit der Vorderseite an die Wand gedrückt hatte. Er packte seine Hände und verdrehte sie ihm auf dem Rücken, sodass er sich nicht mal großartig wehren konnte.

Ein ächzender Laut drang über seine Lippen und als der andere ihm mit der Hand unter das Shirt fuhr bekam er Panik. Egal wie er zappelte und versuchte sich zu befreien, es klappte nicht.

"Nimm deine dreckigen Pfoten da weg", keifte er ihn an, doch auch das schien den alten Sack nicht zurückschrecken zu lassen.
 

Er hatte ja gewusst, dass es sicherlich nicht so werden würde wie es vor dieser einen Nacht war, aber dass Kai ihn komplett ignorierte, schockierte ihn dann schon. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Er hatte auch einige Male versucht ihn anzusprechen, aber er es war wie gegen eine Wand zu sprechen, also hatte er es dann irgendwann gelassen. Für´s Erste zumindest.

Miyavi konnte sich denken, dass er Zeit brauchte, so wie er selbst ja auch, aber trotzdem... Er war jeden Tag im gleichen Gebäude wie Kai und sie sahen sich sogar, aber sprechen konnten sie nicht miteinander. Er vermisste seinen besten Freund. Er vermisste Kai...

Ihm entging auch nicht, dass der Drummer beinahe immer mit Sonnenbrille herumlief, eine Tatsache, die ihm zu denken gab. Und Kai hatte sich die Haare gefärbt. Er schien sehr an der Situation zu knabbern zu haben, denn in der PSC sprach sich immer alles ziemlich schnell rum und so wusste er auch bald, dass die Jungs aus Gazette sich auch um Kai sorgten.

Es war ja auch nur offensichtlich, dass zwischen ihnen beiden etwas vorgefallen sein musste, denn sonst hingen sie ja meistens die Pausen aufeinander und nun redeten sie gar nicht mehr miteinander. Und beiden ging es damit schlecht, auch das war offensichtlich.

Aber Miyavi hatte gar keine Lust sich zu verstellen. Das tat er nie, warum auch? Wenn er sich schlecht fühlte, konnten das ruhig alle wissen. So hatte er denn wenigstens seine Ruhe. Es kam nämlich wirklich selten vor, dass er schlecht drauf war oder so, und wenn, dann merkte man es ihm sehr leicht an. Und normalerweise ließ man ihn dann auch in Ruhe seine Arbeit machen, denn er konnte in solchen Situationen schon ziemlich unberechenbar sein.

Er hatte wirklich sehr gehofft, dass Kai irgendwann einfach zu ihm kommen und mit ihm reden würde, aber das war nicht der Fall gewesen. Also hatte er beschlossen auf ihn zuzugehen, und Kais Geburtstag schien dafür die beste Gelegenheit zu sein.

Er hatte sich nicht mal großartig umhorchen müssen, von Uruha und Aoi hatte er erfahren, dass sie planten mit Kai etwas trinken zu gehen, er wusste sogar welche Bar das Ziel des Abends sein sollte.

Also hatte er sich entschlossen auch dorthin zu kommen.

Beinahe ewig hatte er überlegt, was er Kai schenken konnte, bis ihm endlich etwas Gutes eingefallen war. Ob es auch passte und ihm gefallen würde, wusste er nicht, doch er hoffte es sehr.

Er wollte ihm was schenken, egal wie der Abend verlaufen würde. Aber erst einmal musste er Kai jetzt finden.

Miyavi hatte ziemlich lange mit sich gerungen sich auf den Weg zu machen, denn er hatte, wenn er ehrlich war, schon Angst davor, dass der Schwarzhaarige ihn einfach wieder ignorieren würde. Aber letztendlich war es ja egal, Hauptsache er würde ihn finden und ihm so zeigen können, dass er ihm wichtig war. Er wollte immer noch mit ihm befreundet sein. Er brauchte Kai einfach. Und er musste sich für seine Rücksichtslosigkeit entschuldigen, denn er war wirklich dumm gewesen.

Er hatte heute sogar eine Kette um den Hals hängen, mit dem Anhänger, den Kai ihm geschenkt hatte. Der gab ihm Kraft, denn er erinnerte ihn immer wieder daran, was Kai für ihn empfand und dass es ihm bestimmt auch weh tun würde ihn einfach so wegzuschicken. Man sah die Kette zwar nicht unter seiner Jacke, aber das war egal, denn er wusste ja, dass er sie trug, und er spürte ihr leichtes Gewicht um seinen Hals.

Mittlerweile stand er vor der Bar, und schon wieder zögerte er. Warum zögerte er bloß dauernd? Er fühlte sich gerade wie ein ziemlicher Feigling. Er wollte zu Kai, warum also konnte er nicht einfach zu ihm gehen?

Ein leises Seufzen verließ seine Lippen. Die Bar war ziemlich voll und er würde sicherlich Mühe haben ihn überhaupt zu finden. Aber einen Versuch war es wert. und immerhin war Kai mit seinen Bandmembers weg, und die waren bestimmt jetzt schon wieder sternhagelvoll und somit nicht zu überhören.

Der Solist wollte gerade in die Bar gehen, als plötzlich Kai aus der Tür trat. Schlagartig blieb er stehen und sah ihn an. Er schien ihn nicht bemerkt zu haben, noch nicht.

Aber warum ging er denn schon? Es war doch noch nicht einmal 12 Uhr... Nicht mal an seinem Geburtstag hatte er scheinbar Spaß.

Diesmal zögerte er nicht, aber er war so in Gedanken versunken, dass er, als er ihm hinterher gehen wollte, erschrak, weil er ihn nicht mehr sah.

Das hatte er ja wieder mal ganz klasse hinbekommen. Sich über sich selbst ärgernd ging er in die Richtung, in die er Kai hatte gehen sehen, in der Hoffnung ihn noch zu finden und endlich wieder mit ihm reden zu können.

Doch kein Kai war in Sicht. Aufgeben wollte er aber so schnell nicht. Trotzdem blieb er stehen und überlegte. Sollte er ihn anrufen? Vielleicht war Kai ja noch woanders hingegangen, auch wenn er sich das nur schwer vorstellen konnte. Aber möglich war es ja immerhin.

Er musste kurz an ihre sonstigen Abende in Clubs oder Bars denken und daran, wie Kai immer von so zwielichtigen Typen angesprochen wurde. Beinahe schmerzhaft biss er sich auf die Unterlippe. Was wenn...

Er konnte diesen Gedanken gar nicht fertig spinnen, denn plötzlich hörte er Kais Stimme. Er war sich sicher, dass es Kai war und er schien in Schwierigkeiten zu stecken.

Ohne weiter darüber nachzudenken, trugen ihn seine Füße in die Richtung, aus der er seine Stimme gehört hatte und schon wenig später wurde er fündig.

Kai war nicht allein. Und er schien in ziemlicher Bedrängnis zu sein. Warum lockte er bloß immer so alte notgeile Säcke an? Man sollte ihn echt nicht allein auf die Straße lassen nach Einbruch der Dunkelheit...

Der Typ schien ziemlich eindeutige Sachen vorzuhaben und das widerte ihn an. Schnell überwand er die paar Meter Anstand, die er noch zu den beiden hatte, und kaum dass er bei ihnen angekommen war, packte er den Alten an der Schulter und riss ihn von Kai weg. Der Überraschungsmoment schien ihm gnädig zu sein, denn Kai wurde wirklich losgelassen.

"Lass deine dreckigen Finger von ihm!", zischte er nur leise und stieß den Alten beiseite, in der Hoffnung, dass der sich jetzt erschreckt hatte und das Weite suchen würde.

Und das war auch tatsächlich der Fall. Zum Glück des Alten. Hätte der jetzt noch sein Maul aufgerissen, hätte Miyavi für nichts mehr garantieren können, schließlich ging es hier ja um Kai. Und er konnte es nun mal auf den Tod nicht ausstehen, wenn ihm einer was Böses wollte.

Er sah dem ekligen Typen noch hinterher, wie er ziemlich schnell das Weite suchte, dann glitt sein Blick sofort zu Kai. Er musste schlucken. So nahe wie jetzt war er ihm wirklich schon lange nicht mehr gewesen.

"Alles okay?", fragte er mit belegter Stimme und ging noch einen Schritt auf ihn zu. Am liebsten hätte er ihn jetzt wirklich in den Arm genommen, aber da Kai so sehr auf Abstand bestanden hatte in letzter Zeit, war er, was das anging, ziemlich unsicher.
 

Der eklige Typ, der sich gerade mit der Zunge an Kais Ohr ranmachen wollte und mit der Hand dahin wanderte, wo sonst niemand ran durfte, wurde auf einmal von ihm weggerissen und obwohl der Drummer verdammt überrascht war, dass ihn in dieser Gasse Jemand fand, war er überglücklich.

Wo ihm eben jedoch noch ein zutiefst dankbares "Arigatou" auf der Zunge lag, schien sich eben diese nun zu verknoten und er brachte keinen Ton heraus.

Wieso musste es ausgerechnet der Gitarrist sein, der ihn rettete? Immer war es Miyavi, der ihn rettete, jedes Mal.

Am liebsten wäre er ihm in die Arme gefallen, denn ihm fehlte die Nähe zu seinem besten Freund einfach, egal ob seine Gefühle nun erwidert wurden oder nicht, er hinterließ eine schmerzhafte Lücke in seinem Leben.

Er hatte sich so viele Szenarien überlegt, wie er Miyavi begegnen könnte, was er ihm sagen wollte, doch nun kam kein Wort über seine Lippen. Er wollte sich entschuldigen, dafür, dass er so einfach gegangen war an dem Abend und ihn so hatte stehen lassen, wollte sich entschuldigen, für alles, was er falsch gemacht hatte und er hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, ihm zu erklären, dass es nur eine Phase war und dass nun wieder alles okay war. Aber das konnte er einfach nicht. Kai war verliebt in Miyavi und zwar noch immer und auf keinen Fall würde er ihn jetzt noch anlügen.

"Ja... alles okay...", meinte er leise und bei jedem Ton kratzte sein Hals.

"Dank dir...", fügte er noch hinzu.

Sein Blick glitt nach unten, da er ihn noch immer nicht wirklich ansehen konnte und Kai heute auch nicht seine Sonnenbrille trug. Trotz des ganzen Make-ups, was er aufgetragen hatte, erkannte man, wie fertig er aussah. Die dunklen Strähnen hingen ihm etwas im Gesicht und er kaute nervös auf seiner Unterlippe rum.

Vielleicht wäre es besser, er würde jetzt wieder gehen, sie hatten sich immerhin schon 'hallo und Tschüss' gesagt... na ja, sozusagen zumindest.

Kai wusste auch nicht so recht, was er machen sollte oder welches Thema er ansprechen sollte. Ein einfaches 'Wie geht´s' wäre fehl am Platz gewesen. Zumindest aus seiner Sicht, denn falls er die Gegenfrage gestellt hätte, hätte er lügen müssen. Er konnte ihm ja schlecht sagen, dass er glücklich war und es ihm super ging, denn so war es nicht.

Die Situation war einfach doof! Und das war noch milde ausgedrückt.

Ein leises Seufzen entkam ihm, bevor er Miyavi schüchtern ansah. Aber ihm schien es nicht viel besser zu gehen, nur wieso stand er ihm so verdammt nahe?

Er wusste doch nun, was Kai für ihn Empfand und dennoch, war er vorhin sogar noch extra einen Schritt auf ihn zugekommen.

"Vielleicht sollte ich jetzt besser gehen...", kam es schlussendlich leise von ihm.

Später würde er sich sicherlich erneut Vorwürfe machen, wieso er nicht mit ihm geredet hatte, doch jetzt erschien es Kai das beste zu sein.
 

Natürlich wusste er, dass es Kai nicht wirklich gut ging, dafür hätte er ihn noch nicht einmal ansehen müssen. Aber trotzdem tat er es. Er sah ihn sonst so oft, nur in letzter Zeit war er ihm kaum begegnet, da freute er sich jetzt wirklich ihn zu sehen und auch zu sehen, dass es ihm - relativ - gut ging. Was sollte er mehr wollen?

Wohl so einiges. Er wollte nicht, dass es so weiterging wie bisher. Lange würde er das nicht mehr mitmachen können, und er wollte das ja auch gar nicht. Kai bestimmt auch nicht.

Er freute sich natürlich zu hören, dass jetzt alles okay mit ihm war, auch wenn ihm Kais Stimme wieder Grund zur Besorgnis gab.

Miyavi wusste auch nicht wirklich was er jetzt sagen sollte. Sicherlich hatte auch er sich stundenlang überlegt was er am besten zu ihm sagen würde, aber dieser Vorfall eben hatte ihn komplett aus dem Konzept gerissen. Wer konnte schon mit so was rechnen?

Aber er war froh, dass er sich doch dafür entschieden hatte her zu kommen. Wohl gerade noch rechtzeitig. Nicht auszudenken, was vielleicht passiert wäre, wenn er sich gedrückt hätte... Aber das war ja nun zum Glück nicht der Fall, also versuchte er die Gedanken an das "Was wäre wenn..." vollkommen außer Acht zu lassen.

Er wusste nicht wie lange sie so dastanden, auf jeden Fall wurde die Stille aber immer drückender und vor allem auch bedrückender. Nur zu gerne hätte er jetzt etwas gesagt, doch während er noch auf der Suche nach den richtigen Worten war, begann Kai schon zu sprechen und er glaubte beinahe sich verhört zu haben.

"Was?!", kam es sogleich über seine Lippen, ohne dass er darüber nachgedacht hatte, was er da sagte.

"Kai, du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich dich jetzt gehen lasse..."

Erst als die Worte seinen Mund schon verlassen hatten, wurde ihm wirklich bewusst was er gesagt hatte. Er musste schlucken, wandte den Blick aber nicht von seinem Freund ab.

"Nach dem eben lass ich dich bestimmt nicht allein losgehen, hast du gehört?", sagte er leise.

Noch immer verspürte er den Drang ihn in seine Arme zu schießen, aber noch immer tat er es nicht. Er wusste ja jetzt immerhin was Kai für ihn empfand und da wollte er es ihm nicht unnötig schwer machen, also ließ er es lieber - für´s Erste.

"Ich bring dich nach Hause", sagte er leise, aber dennoch sehr bestimmend. Kai konnte sich dagegen wehren so sehr er wollte, er würde jetzt wirklich nicht mehr von seiner Seite weichen, bis er sicher bei sich zu Hause angekommen war. Schließlich war die Gefahr viel zu groß, dass so was noch mal passierte.
 

Über das „Was wäre wenn“ dachte Kai gar nicht nach, denn zum Glück war nicht schlimmeres passiert.

"Miya ich... ich dank dir wirklich, aber ich weiß nicht ob es so gut ist, wenn du mich bringst...", begann Kai, doch da hatte er wohl seinen Freund unterschätzt. Er wusste, dass dieser nicht locker ließ und so seufzte er resigniert auf.

"Okay..."

Der Weg würde mit Miyavi an seiner Seite bestimmt noch länger werden, als er es eh schon war, denn wenn sie sich die ganze Zeit so anschwiegen dann prost Mahlzeit...

Doch genau das passierte, sie liefen nebeneinander her und keiner wusste was er sagen sollte und das schlimme war, dass sie beide so viel sagen wollten.

Kai hatte die Hände tief in den Taschen seiner Jacke vergraben und diese bis nach oben hin zugemacht, im Oktober war es doch schon recht kühl und zwar auch in Japan.

Irgendwann fand Kai dann wenigstens ein paar Worte die er sagen konnte.

"Es tut mir leid... dass ich einfach so gegangen war und... wie ich dich behandelt hab."

Sein Blick war stur nach unten auf den Gehweg gerichtet, denn er wollte gut darauf aufpassen, dass er nicht über irgendetwas stolperte und auch noch hinfiel oder sonst irgendetwas peinliches passierte.

Es tat ihm wirklich leid, wie er Myv behandelt hatte, denn er vermisste ihn sehr, er konnte aber auch nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen, denn sie hatten miteinander geschlafen und auch wenn er es Miyavi nicht zutraute, hatte sich ein Gedanke in seinem Kopf breit gemacht. War er für Miyavi nur einer seiner One- Night- Stands gewesen? Wieso sonst hätte er sich darauf einlassen sollen?

Man konnte zwar einiges auf den Alkohol schieben, aber nicht das. Wenn er nicht irgendwo in seinem Kopf schon einmal mit dem Gedanken gespielt hätte Sex mit seinem besten Freund zu haben, dann wäre es sicherlich nicht so von einer auf die andere Minute dazu gekommen.

Natürlich wollte er ihn darauf jetzt nicht ansprechen, denn egal wie, es wäre eindeutig, dass Kai sich noch immer Hoffnungen machte und es würde die ganze Sache nur noch komplizierter machen.
 

Myv lächelte leicht, als Kai sich geschlagen gab und zustimmte. Etwas verwundert war er doch, dass er das so schnell tat, aber vielleicht hatte der Kleinere gerade einfach keine Lust großartig zu diskutieren. Oder er wusste einfach, dass jegliche Diskussion jetzt fruchtlos gewesen wäre.

Etwas unangenehm war es dann aber doch, dass sie so still nebeneinander herliefen und keiner etwas sagte, aber er würde jetzt lieber den ganzen Weg schweigend durchstehen als das Risiko einzugehen, dass Kai noch etwas passierte. Er wusste ja um die faszinierende Wirkung des Anderen auf alte Männer. Warum das so war, wusste er allerdings nicht. Vielleicht weil Kai so unschuldig aussah und durch sein beinahe ständiges Grinsen auch ein wenig naiv?

Genau diese Eigenschaften mochte er ja auch an ihm, aber es ärgerte ihn, dass der Schwarzhaarige ständig belästigt wurde. Sicherlich kam das bei ihm selbst auch vor, aber er wusste sich im Gegensatz zu Kai zu helfen. Zum Glück kam es ja nicht so oft vor, dass der Drummer nachts allein unterwegs war, um nicht zu sagen gar nicht. Zumindest wusste er davon nicht und wenn es anders wäre, als er dachte, wäre es vielleicht auch besser, wenn er in diesem Fall nicht die Wahrheit wusste, sonst würde er sich viel zu viele Sorgen machen.

Als dann nach einiger Zeit Kais leise Worte an seine Ohren drangen, sah er ihn an, denn auch er hatte das bisher vermieden, auch wenn ihm das äußerst schwer gefallen war.

Er war froh, dass Kai die Stille brach, auch wenn ihn seine Worte ein wenig verwunderten. Dennoch freute er sich darüber. Kai hatte sich also Gedanken gemacht. Wahrscheinlich mehr als er selbst es sich vorstellen konnte.

"Ich... Mir tut es auch leid, Kai... Ich war so blind...", begann er leise, wandte dann aber den Blick ab. War es so gut jetzt über Kais Gefühle zu reden? Oder besser gesagt über ihre Gefühle füreinander? Er wusste es nicht, aber wenn nicht jetzt, wann dann?

"Ich hätte es merken müssen...", fügte er dann noch leise hinzu und begann auf seiner Unterlippe herumzukauen. Irgendwie war er jetzt doch nervöser als vorher angenommen. Er freute sich einfach nur ungemein ihm endlich wieder so nah sein zu können, ach wenn das Ganze doch noch ziemlich angespannt war. Jetzt konnten sie ja reden. Über Alles. Und Kai würde bestimmt nicht wieder weglaufen, dafür würde er schon sorgen...
 

Kai wusste, dass Miyavi sich Sorgen um ihn machte. Was das anging waren sie sich beide wohl verdammt ähnlich. Kai sorgte sich ja auch immer um alles und jeden und ganz besonders um Miyavi.

Aber eigentlich waren sie beide erwachsene Männer und Kai sollte endlich mal lernen, wie man sich gegen solche alten Säcke verteidigte, denn er hatte es satt immer gerettet werden zu müssen. Bestimmt war dies auch einer der Gründe, warum er sich in Myv verliebt hatte, es erfüllte so das Klischee vom Ritter in der strahlend weißen Rüstung und Kai war nun mal jemand, der jemanden zum anlehnen brauchte und jemand, der ihn beschützte.

Aber eigentlich waren diese Gründe jetzt auch völlig egal gewesen. Er hatte sich in ihn verleibt, warum war total nebensächlich.

Nachdem er gehört hatte, was Miyavi dazu zu sagen hatte, wusste er nicht was er erwidern sollte.

Denn er hatte doch alles versucht um es geheim zu halten, wie sollte Miya denn da erkennen, was er für ihn empfand?

"Ich wollte doch gar nicht, dass du es weißt... also entschuldige dich nicht dafür, okay? Daran ist jetzt eh nichts mehr zu ändern."

Man hörte deutlich den Pessimismus aus Kais Stimme heraus, den er eigentlich immer beiseite schob. Eigentlich gab er sich immer fröhlich, gut gelaunt und versuchte das positive in den Dingen zu sehen doch momentan konnte er das nicht so ganz.

Alles was passiert war, war passiert und es konnte nicht mehr geändert werden.

Sie kamen bei Kais Haustür an und jetzt konnte er Miyavi ja nicht so einfach weg schicken, oder?

Bevor er jedoch irgendetwas Falsches tat, wollte er jetzt Gewissheit haben. Sie hatten zwar über seine Gefühle geredet, doch er hatte seinem Freund noch nicht einmal die Gelegenheit gegeben sich dazu zu äußern.

Es tat ihm zwar schrecklich weh, doch er wollte es jetzt wissen. Deshalb drehte er sich zu ihm um, noch bevor er seinen Schlüssel rausholte.

"Also Miyavi, ich muss jetzt noch mal nachfragen, auch wenn ich selbst weiß wie dumm es ist aber ich brauch´s als Gewissheit. ", er schluckte schwer, " Hat das mit uns irgendwie Zukunft oder sind deine Gefühle mir gegenüber rein freundschaftlich? Sag's mir einfach und ich werde nie wieder von dem Thema anfangen."

Es fiel Kai schwer, dennoch sah er Miyavi gerade an, er sah ihm in die Augen und hoffte, dort irgendeine Antwort auf seine Frage zu finden noch bevor der andere etwas gesagt hatte, doch nichts. Es gab nichts, was ihm Aufschluss darauf gab, wie der Gitarrist das ganze aufnahm.
 

Der traurige Unterton in Kais Stimme blieb ihm natürlich nicht verborgen und irgendwie machte ihn allein das auch ein wenig wehmütig. Kai war ja eigentlich jemand, der immer lächelte und alle mit seiner manchmal erschreckend guten Laune ansteckte, aber das schien einmal gewesen zu sein. In letzter Zeit war Kai anders gewesen, zumindest wenn er ihn denn mal auf dem Flur der Company gesehen hatte.

Wann hatte er ihn eigentlich das letzte Mal lächeln sehen? Es war schon ewig her... Viel zu lange. Er wollte, dass Kai wieder lächelte und dafür würde er auch sorgen, ganz bestimmt.

Als Kai auf einmal stehen blieb, sah er auf und erst jetzt bemerkte er, dass sie bereits vor Kais Tür standen. Der Weg hierher war ihm die ganze Zeit so unendlich lang und weit vorgekommen, doch jetzt, wo sie hier standen, fand er, dass er eindeutig zu kurz gewesen war. Jetzt würde Kai nämlich reingehen und damit wäre ihr kleines Zusammentreffen auch schon wieder vorbei.

Miyavi glaubte einfach nicht, dass Kai ihn noch mit rein nehmen würde. Vielleicht war das ja besser so, vielleicht aber auch nicht. Wer konnte das schon wissen?

Er jedenfalls wollte jetzt nicht den ersten Schritt machen und einfach so gehen, vielleicht fühlte sein Freund sich dann nur zurückgestoßen oder so und das war wirklich das Letzte, das er wollte, also wartete er ab.

Kai wandte sich ihm dann ja auch gleich zu und sah ihn an. Er hatte noch keine Anstalten gemacht in seine Wohnung zu gehen, noch nicht einmal den Schlüssel hielt er in der Hand.

Miyavi wusste, dass Kai ihn jetzt so eindringlich ansah, weil er nach einer Antwort suchte. Vielleicht fand er die ja auch in seinen Augen, er selbst wusste aber nicht wirklich was er dazu jetzt sagen sollte.

Kai hatte ihm gesagt, dass er ihn liebt. Natürlich hatte das einiges geändert und er hatte sich auch sehr viele Gedanken darüber gemacht. Dabei war er auch auf die Frage gestoßen, wie es denn mit seinen eigenen Gefühlen aussah.

"Es ist gar nicht dumm, dass du das fragst...", sagte er langsam und leise, vielleicht um Zeit zu schinden. Während der ganzen vergangenen Wochen, die er Zeit zum nachdenken hatte und das natürlich auch machgedacht hatte, hatte er keine Antwort gefunden.

Kai war sein bester Freund. Und er mochte ihn sehr, das stand schon mal fest. Aber ob das schon für solche Worte wie Liebe ausreichte?

Er druckste etwas herum, und ihm war selbst bewusst, dass er sich einmal mehr wie ein kleiner Junge benahm, aber was sollte er denn machen? Manchmal war er eben noch ein Kind, doch er wusste, dass das jetzt und hier ziemlich fehl am Platz war. Und er wusste auch, dass er Kai eine Antwort schuldete, und zwar eine ehrliche. Er hatte ihn noch nie angelogen und damit wollte er jetzt nicht anfangen.

Ein leises Seufzen kroch über Miyavis Lippen.

"Kai, du weißt, wie schwer mir so was fällt...", sagte er erst nur leise und wandte den Blick ab. Natürlich wusste Kai das.

Er holte einfach mal tief Luft.

"Ich hab dich gern, sehr sogar..." Mit diesen Worten hob er wieder seinen Blick und sah Kai direkt in die Augen. "Und in den letzten Wochen hab ich dich wirklich vermisst... Ich brauch dich, Kai... Und egal ob als bester Freund oder..."

Das, was er da sagte kam ihm gerade ziemlich dumm vor. Und ihm war bewusst, dass er Kai immer noch keine richtige Antwort auf seine Frage gab, aber er hoffte, dass er ihn durch seine Worte vielleicht ein bisschen besser verstehen würde.

"Egal was passiert, ignorier mich bitte nie wieder einfach so..."

Kai hatte ihm wirklich gefehlt. Es war, als ob ein Teil seines Lebens plötzlich nicht mehr da war, immerhin sahen sie sich sonst ja täglich und sie verbrachten viel Zeit miteinander, und dann auf einmal durfte er nicht mal mehr mit ihm reden.

Er wollte auch weiterhin Zeit mit Kai verbringen. Andere hätte diese Offenheit, dieses Geständnis vielleicht abgeschreckt, aber ihn nicht. Er wollte Kai einfach nicht verlieren. irgendwie würden sie das schon hinbekommen; das hoffte er zumindest.
 

Seit Miyavis Geburtstag war Kai auch einfach nicht mehr zum Lachen zu mute. Seine Laune war im Keller und würde so schnell auch nicht wieder herausklettern. Sie war eigentlich eher jeden Tag noch mehr gesunken, denn er hatte Miyavis so verdammt doll vermisst.

Und nun? Nun stand Miyavi vor ihm und auch wenn er im ersten Moment einfach nur wegrennen wollte, war er verdammt froh, das sein Freund ihn nach Hause gebracht hatte.

Vielleicht würde das Gespräch sie wieder zusammenbringen. Egal ob als Freunde, oder als Liebespaar.

Gespannt hörte er Miyavi zu und bemerkte sofort, dass es ihm nicht leicht fiel darüber zu reden. Doch das hatte er auch gar nicht erwartet. Er wusste, dass der Gitarrist nur schwer über seine Gefühle reden konnte und nun zwang er ihn regelrecht dazu. Da merkte Kai wieder, was für ein Egoist er eigentlich war, deswegen senkte er kurz den Blick.

Doch als sein Freund dann endlich weiterredete, sah er sofort wieder auf. Sein Herz machte einen kleinen Freudensprung, aber irgendwie war er etwas verwirrt.

Miyavi hatte ihm gerade gesagt, dass er ihn sehr mochte, ihn vermisst hatte und dass er ihn brauchte, aber trotzdem hatte er seine Frage nicht wirklich beantwortet. Er hatte ihm weder gesagt, dass er seine Gefühle erwiderte, noch hatte er ihn zurückgewiesen.

Er brauchte eine Weile, bis er auf die Idee kam, dass Miyavi sich selbst vielleicht noch gar nicht bewusst war, wie seine Gefühle dem Drummer gegenüber waren. Er wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, als er auch noch den letzten Satz hörte.

Und jetzt tat es ihm noch mehr Leid, dass er sich nicht bei ihm gemeldet hatte.

"Es tut mir...", setzte er gerade an, doch auf einmal begann es wie aus Eimern zu schütten. Kai zögerte nicht lange, und zog Miyavi an sich ran, sodass er mit ihm zusammen unter dem Vordach stand. Nur kurz wurde er sich der Nähe bewusst und wurde deswegen etwas rot, bevor er sich umdrehte und den Schlüssel aus seiner Tasche fischte.

Er richtete kein weiteres Wort an Miyavi zog ihn nur mit rein in den Hausflur und ging die Treppen hoch, er hielt es nicht für nötig seinen Freund zu fragen, ob er mit hoch kommen wollte, denn bei dem Regen würde er ihn sicher nicht ohne Weiteres gehen lassen.

"Kaffee? Während du darauf wartest, dass der Regen aufhört?", kam es beiläufig aus seinem Mund, als er seine Wohnungstür aufschloss und eintrat.

Etwas schneller als sonst zog Kai die Schuhe aus und lief in sein Wohnzimmer, um dort noch einiges wegzuräumen.

Auch wenn er eigentlich ein verdammt ordentlicher Mensch war, in den letzten Wochen hatte es ihm an der nötigen Motivation zum aufräumen einfach gefehlt. Normalerweise räumte er immer dann besonders auf, wenn er sauer war auf jemanden oder eine bestimmte Situation, doch er war traurig gewesen und der Anfall von depressivem Verhalten, der ihn da überfahren hatte, hatte ihm jegliche Kraft und Lust genommen.

Also musste jetzt schnell die grobe Unordnung beseitigt werden.

Danach ging er in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine ein, obwohl er gar nicht auf die Antwort des Solisten gewartet hatte.

Nun war er also hier, in seiner Wohnung... und egal was kommen würde, Kai würde nicht davon laufen können, also war er gezwungen mit ihm zu reden. Jetzt war es jedoch so, dass er gar nichts mehr dagegen einzuwenden hatte. Sie mussten reden, ansonsten würde sich diese Situation nie auflösen und er brauchte Myv zu sehr, als dass er ihn verlieren wollte.

Jetzt war nur die Frage, wie er Miyavis Worte zu deuten hatte.

Er hatte gesagt ihm wäre es egal ob sie als beste Freunde oder als... Partner zusammen waren - denn auch wenn er den Satz offen gelassen hatte, es war klar gewesen was er meinte - aber was sollte das jetzt bedeuten?

War Miyavi sich der Bedeutung einer Beziehung nicht bewusst? Zumindest nicht der, wie Kai sie sah? Oder lag er ihm so sehr am Herzen, dass er seinen Freiraum für ihn aufgeben würde? Grenzte das dann nicht an Liebe? War es vielleicht Liebe und Myv erkannte es nicht? Irgendwie war es sein sehr seltsamer Gedanke, dass sich sein Freund vielleicht der Bedeutung des Wortes nicht bewusst war, aber es würde zumindest die Kurzlebigkeit seiner Beziehungen erklären.

Kai seufzte leise und öffnete ein Fenster, es würde nicht hereinregnen, aber die frische Luft tat ihm jetzt verdammt gut. Eigentlich wollte er sich gerade eine Kippe anzünden, doch als er in seine leere Schachtel blickte, knirschte er leise mit den Zähnen, ehe er sie in den Müll schmiss. Wieso besaß er keinen Vorrat an Zigaretten im Haus? Ach ja... eigentlich wollte er damit aufhören.

Aber das Schicksal war wohl dagegen, denn in so einer Situation rauchte er viel mehr, als für ihn normal war.

Also sah er nur hinaus in den Regen und vergaß für einen Moment, dass Miyavi im Zimmer war, seine Worten hallten ihm erneut durch den Kopf und am liebsten hätte er ihn gefragt, ob er das jetzt richtig verstanden hatte, doch so taktlos war er nicht. Oder vielleicht doch?

"Ich hab dich auch verdammt vermisst...", begann er, „aber das ist wohl klar, oder?"

Kai lachte leise auf, natürlich lag es auf der Hand, dass er ihn vermisst hatte, dennoch tat es gut ihm das auch noch zu sagen.

Er schlang seine Arme um seinen Körper, da diesen ein leichtes Zittern durchfuhr, ihm wurde kalt, durch das offene Fenster. Anstalten dieses zu schließen, machte er deshalb aber nicht, stattdessen blieb er stehen und sah hinaus in die Dunkelheit der Nacht.

Kai wusste gerade nicht, was er sagen sollte. Die Situation jetzt war noch merkwürdiger, als die zuvor und es machte ihm Angst. Eigentlich hatte er gehofft, Miyavi würde ihn einfach zurückweisen und ihm unmissverständlich zu verstehen geben, dass er nichts von ihm wollte, dann hätte er sich wohl irgendwann damit abgefunden, doch jetzt?

Es war weder ein Nein, noch ein Ja, aber es tendierte zum zweiten und dies ließ natürlich noch mehr Hoffnung in ihm aufkommen, Hoffnung, die verdammt schnell wieder in Schmerzen umspringen konnte.

"Die Situation ist beschissen!", fluchte er, eigentlich leise, doch er trat gegen den Schrank und zumindest Miyavi hatte wohl gehört, was er gesagt hatte.

Er liebte seinen besten Freund, der nicht gut mit Gefühlen umgehen konnte, weder mit seinen eigenen noch mit denen anderer und Kai hatte ihn - wenn auch unbeabsichtigt - in die Enge getrieben.

Eigentlich hatte er alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte, so kam es ihm zumindest gerade vor.
 

Eigentlich war Miyavi sogar irgendwie froh darüber, dass Kai ihn dazu gezwungen hatte, mit ihm über seine Gefühle zu reden, wenn man denn überhaupt von Zwang in irgendeiner Art und Weise reden konnte. Hätte Kai sich nach seinem Geständnis nicht anders verhalten, hätte er womöglich auch einfach so weiter gemacht wie davor, wohl in dem Wissen, dass Kai Gefühle für ihn hegte.

Aber es war gut, dass sie jetzt redeten, denn das war wichtig. Er wollte Kai nicht verlieren. Der kleine Schwarzhaarige bedeutete ihm so viel, dass er gar nicht daran denken wollte, was passiert wäre wenn sie sich weiterhin angeschwiegen hätten. Ihm selbst war das ja schon schwer gefallen, aber für Kai musste es ja nahezu unerträglich gewesen sein. Wie gut, dass das jetzt vorbei war - hoffentlich...

Dass Kai sich nun deshalb entschuldigte, oder sich zumindest entschuldigen wollte, war irgendwie abstrakt, denn er selbst hatte ja mehr gelitten als Miyavi, oder nicht? Eigentlich war das ja auch egal, dann sie hatten in den letzten Wochen beide viel zum Nachdenken und sie beide hatte diese Situation belastet.

Miyavi war froh, dass Kai ihn mit unter das kleine Dach zog, denn er selbst hätte wohl gezögert und wäre klitschnass geworden. Ihm war bewusst, dass sie sich schon lange nicht mehr so nah gewesen waren, aber diese Situation gerade war ihm alles Andere als unangenehm. Es war wirklich schön wieder in Kais Nähe zu sein. Das wollte er nie wieder missen müssen.

Kais Frage überraschte ihn jetzt ein wenig, sie riss ihn schlicht und einfach aus seinen Gedanken, und so kam er gar nicht dazu eine Antwort zu geben, da hatte Kai auch schon die Tür aufgeschlossen und war in seiner Wohnung verschwunden.

Myv sah ihm hinterher, blieb noch kurz draußen stehen, folgte ihm dann aber. Schließlich sprach jetzt nichts gegen einen Kaffee. Es war kalt und nass und so konnten sie noch etwas reden und würden sich einander vielleicht auch wieder etwas annähern. Denn nach sechs Wochen 'Trennung' konnte man ja nicht einfach genauso weiter machen wie vorher, vor allem wenn gerade so ein einschneidendes Erlebnis stattgefunden hatte.

Hinter sich schloss er die Tür. Dann zog er sich Schuhe und Jacke aus, schließlich würde er wohl etwas länger hier bleiben. Im Moment regnete es viel und es konnte auch schon mal ne Weile dauern, bis es wieder aufhörte.

Er trat in die Küche und sah Kai am offenen Fenster stehen. Ihm war klar, dass er den Kleineren jetzt vielleicht wieder durcheinander gebracht hatte durch seine Worte, aber wie sollte er ihm denn eine eindeutige Antwort geben, wenn er selbst noch so durcheinander, wenn nicht gar schon verwirrt, war? Das ging einfach nicht. Kai würde warten müssen...

Er lehnte sich etwas gegen die Wand, sagte aber erstmal nichts. Vielleicht brauchte Kai jetzt ein wenig Zeit um das zu verarbeiten.

Das war auch der Fall, aber Miya brauchte nicht allzu lange warten, bis Kai wieder zu reden begann, und als er seine Worte hörte, schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen, denn es freute ihn zu hören, dass Kai ihn wirklich vermisst hatte. Auch wenn das offensichtlich war, es zu hören war doch noch etwas anderes.

Er sagte aber nichts, betrachtete Kai einfach nur etwas. Allein ihn wieder zu sehen tat ihm gerade wirklich ausgesprochen gut. Zum Glück würde er ihn jetzt auch noch eine Weile sehen können, denn er hatte nicht unbedingt vor, Kai so schnell schon wieder allein zu lassen. Zum einen, weil es draußen immer noch schüttete, und zum Anderen weil er en ziemlicher Idiot gewesen wäre jetzt einfach zu gehen, wo sie doch die Chance hatten darüber zu reden, und er sogar bereit dazu war.

Er wartete beinahe schon darauf, dass Kai ihn fragte, was genau er mit seinen Worten meinte, doch er hoffte inständig, dass diese Frage nicht mehr gestellt würde, zumindest nicht heute. Denn er wollte Kai nicht enttäuschen.

Er wollte ihm so gerne sagen was er empfand, doch wie sollte er das Tun wenn er es doch selbst nicht wusste? Kai liebte ihn und allein dieses Wissen fühlte sich unglaublich gut an, aber er wusste nicht ob seine Gefühle ebenso stark waren. Wie denn auch, wenn er doch nicht wusste wie genau sich so etwas anfühlte? Er hatte höchstens mal zu seiner Mutter gesagt, dass er sie liebte, aber das war auch schon eine Ewigkeit her.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als er Kais leises Fluchen hörte. Und dass der zierliche Drummer dann tatsächlich auch noch gegen seinen Schrank trat, hob er eine Augenbraue.

"Hai, das ist es...", sagte er darauf leise. "Aber noch lange kein Grund deine Küche kaputt zu machen...", fügte er dann beinahe noch leiser hinzu und schmunzelte leicht, aber auch nur kurz. Irgendwie wollte er diese Situation etwas auflockern, doch das war schwerer als erwartet.

Miyavi hatte sich erhofft, dass Kais Laune sich wenigstens etwas heben würde, auch wenn seine Worte so uneindeutig gewesen waren, aber kam es ihm nur so vor, oder war jetzt das komplette Gegenteil eingetreten?

Er löste sich von der Wand und ging zum Fenster um es zu schließen. Es war wirklich arschkalt draußen und die ganze kalte Luft zog hier herein, da würde ein warmer Kaffee dann auch nicht wirklich aufwärmen, wenn es sonst so kalt hier drin war. Da er schon ein wenig fröstelte, wunderte er sich warum Kai noch gar nicht zitterte, denn der Drummer fror um Einiges schneller als er selbst. Nicht umsonst hatte er schon des Öfteren Wärmflasche spielen dürfen.

Miya drehte sich wieder zu Kai, lehnte sich nun etwas gegen das Fensterbrett.

Und als er ihn jetzt so betrachtete, wurde ihm bewusst, was für ein besonderer Tag heute eigentlich war. Kais Geburtstag, und er hatte ihm noch nicht einmal gratuliert! Das war vorhin in der ganzen Aufregung irgendwie untergegangen... Ein toller Freund war er ...

"Kai?" Aber noch war es ja nicht zu spät um das noch nachzuholen. "Alles Gute zum Geburtstag..." Kaum hatten diese Worte seine Lippen verlassen, lächelte er auch wieder ein wenig, denn ein Geburtstag war immer etwas Tolles, und besonders, wenn es Kais war.
 

Kai war nicht nur etwas durcheinander, er war total verwirrt. Warum konnte Miyavi ihm nicht einfach sagen: Du weißt das ich nicht auf Beziehungen stehe! Also wird aus uns nix.' So wie er es mit jeder anderen Person auch gemacht hätte. Aber Kai war für Miya nun mal nicht irgendeine Person. Er war sein bester Freund.

"Mir ist aber gerade danach meine Küche zu treten...", brummte Kai leise und sah Miyavi trotzig an, als dieser vor ihm stand und das Fenster schloss.

Doch jetzt wo das Ding zu war, war dem Drummer irgendwie noch kälter und ein Zittern durchfuhr seinen Körper.

Jetzt war ihm richtig kalt, da half es auch nicht, dass Miyavi ihm so nahe war.

Natürlich könnte er sich einfach einen Pullover holen gehen oder eine Jacke oder Decke, aber daran dachte er jetzt gar nicht. Lieber stand er da und froh, in seiner eigenen Wohnung. Sein Blick war auf Miyavi gerichtet, der am Fensterbrett lehnte und wie immer einfach nur gut aussah.

"Musst du jetzt so dastehen?"

Kai nuschelte etwas und drehte den Kopf beiseite, noch bevor Miyavi wieder das Wort ergriff.

Stimmt, er hatte ja heute Geburtstag.

"Danke...", er wurde etwas rot und sah nach unten.

Das letzte Mal hatten sie sich zu Miyavis Geburtstag gesehen das war jetzt 44 Tage her. Nie wieder wollte er so lange von ihm getrennt sein und Miyavi schien es ja genauso zu gehen. Am liebsten würde er ihn jetzt einfach umarmen, denn immerhin hatten sie das immer getan, wenn einer von ihnen Geburtstag hatte, oder auch wenn sie sich einfach nur eine Weile nicht gesehen hatten, aber jetzt würde er sicherlich keine Umarmung bekommen.

Schade eigentlich... Aber er war selbst dran schuld.

Wieso musste er sich auch in ihn verlieben ...

Langsam sah er wieder auf und da Miyavi seine Jacke ausgezogen hatte, sah er nun was an seinem Hals hing. Sein Mund klappte etwas runter. Wann hatte er ihm sein Geschenk gegeben? Hatte er es überhaupt getan? Eigentlich doch nicht, oder?

"Äh... wie... was?", stotterte er etwas entsetzt und streckte die Hand danach aus. Noch immer zitterte diese leicht, doch er nahm den Anhänger in die Finger und strich sanft mit dem Daumen darüber.

Er hatte ihn doch wohl nicht etwa selbst gekauft, oder?
 

Miyavi war nun doch etwas verwirrt.

Wie genau stand er denn da? Er stand doch da wie immer, oder etwa nicht? War vielleicht genau das jetzt Kais Problem?

Er zögerte, sah dann aber wieder zu dem Schwarzhaarigen und entschied sich dafür sich darüber jetzt nicht allzu viele Gedanken zu machen, denn das war wohl mehr oder weniger unwichtig in so einem Moment wie diesem.

Auch Miyavi dachte daran wie es wäre seinen besten Freund jetzt zu umarmen, doch noch ehe er sich dafür oder dagegen entscheiden konnte, schien etwas ganz besonderes Kais Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben.

Er sah zu seiner Brust herab. Dort hing der Anhänger, den er von Kai bekommen hatte. Aber warum war der jetzt so entsetzt? Hätte er nicht erwartet, dass er den tragen würde?

"Was.. was ist denn?", fragte er ein wenig unsicher, denn Kais Reaktion war doch anders als erwartet. Er hätte gedacht, dass der Drummer sich freuen würde wenn er sein Geschenk trug und das sah man ihm jetzt vielleicht auch an.

Er sah zu, wie Kai die Finger vorsichtig nach dem Anhänger ausstreckte und darüber strich.

"Was hast du denn? Du hast mir doch das Geschenk dagelassen...", meinte er leise, schob Kai aber nicht von sich. Er genoss seine Nähe gerade sehr.

"Oder.. war das nicht für mich?", fragte er etwas doof, da er absolut nicht verstand warum Kai jetzt so reagierte.

Obwohl.. je länger er seinen Freund betrachtete, desto stärker wurde ein Gedanke. Kai war ja so schnell davon geeilt, nachdem er ihn geküsst hatte. War das vielleicht nur zufällig passiert? Vielleicht hatte er es ihm ja gar nicht geben wollen und es in der Eile nur verloren. Bestimmt sogar, ansonsten hätte das Päckchen wohl kaum im Flur und dann auch noch mitten auf dem Boden gelegen.

Natürlich war das Geschenk für ihn, schließlich wusste er doch, was der Anhänger zu bedeuten hatte. Wem sonst hätte Kai das also an seinem Geburtstag schenken sollen?

"Ich hab mich noch gar nicht dafür bedankt..." Leise verließen diese Worte seine Lippen und betrachtete Kai nochmal kurz, dann zog er ihn an sich und nahm ihn in den Arm.

Es hatte ja schon gut getan nur so dicht bei ihm zu stehen, aber das jetzt war wirklich toll. Nie wieder wollte er das so lange vermissen müssen.

"Danke..."
 

Kai ignorierte anfangs Miyavis Fragen, oder besser, er bekam sie gar nicht wirklich mit. Viel zu groß war die Faszination, die dieser Anhänger an Myvs Hals gerade hatte. Er sah so schon toll aus, aber da wo er jetzt hing, wirkte er einfach perfekt.

"Ich hatte vollkommen vergessen, dass ich es bei hatte und... naja als ich gegangen bin, hab ich das Päckchen wohl verloren. Aber es war für dich... hast du dir auch die Karte angeguckt?"

Kais Stimme wurde mit der zeit immer schüchterner.

"Du musst dich nicht...", doch Miyavi hatte ihn schon in seine Arme gezogen. Zuerst war der Drummer etwas überrumpelt, doch dann genoss er das Gefühl einfach nur. Es war so angenehm Miyavis Nähe zu spüren, seinen Geruch einzuatmen und seinen Herzschlag zu hören. Er hatte ihn so sehr vermisst, dass er vor Freude fast weinen könnte.

Kai schlang die Arme um ihn und drückte sich an den Solisten.

"Ich will dich nie wieder so vermissen müssen..."

Es war nicht so, dass Kai irgendein Wort unterschlagen hatte oder den Satzbau verfälscht hatte, er hatte es genauso gemeint, wie er es gesagt hatte.

Noch einmal würde er es nicht aushalten ihn so lange nicht sehen zu können und seine Nähe so sehr zu vermissen, dass es ihn in tiefste Depressionen stürzte.

Eigentlich wollte er seinen besten Freund jetzt auch nicht mehr loslassen, nie wieder, ihn einfach nur festhalten und seine Nähe genießen, mehr brauchte er nicht, aber irgendwann würden sie sich wieder trennen müssen. Vor allem da die Kaffeemaschine schon gefährlich laut brodelte und es wohl nicht mehr lange dauern würde, bis das braune Gebräu fertig war.

Aber wenigstens die Augenblicke bis dahin wollte er noch genießen und so bettete er seinen Kopf an Miyavis Brust und schloss die Augen. Das war das Schönste was an seinem Geburtstag passiert war.
 

Nicht nur Kai genoss es, dem Anderen so nahe zu sein.

Als der kleine Drummer den Kopf an seine Brust bettete, biss er sich leicht auf die Unterlippe. Vielleicht war es nicht so gut wenn sie sich hier jetzt minutenlang umarmten, aber es war viel zu schön um sich sofort wieder zu lösen.

Er ließ sich und auch Kai noch etwas Zeit, und strich etwas über seinen schmalen Rücken seines besten Freundes.

Doch irgendwann mussten sie sich ja voneinander lösen, also lockerte er zumindest seine Umarmung nach einer Weile wieder etwas.

"Natürlich hab ich mir die Karte angeguckt..." Als er daran dachte, musste er wieder etwas lächeln, denn sofort musste er wieder an ihren gemeinsamen Urlaub in Miyazaki denken. Auch wenn sie nur ein paar Tage dort gewesen waren, es war wirklich schön gewesen.

"Und ich erinnere mich auch noch an den Urlaub... und an die Kette...~", fügte er dann noch hinzu und strich erneut über Kais Rücken.

So schön das alles auch grade war, er musste schlucken. Er hatte ja noch sein Geschenk für Kai. Vorhin hatte er ja nicht gewusst, ob sich überhaupt noch eine Gelegenheit bieten würde, es ihm zu geben beziehungsweise ihm diese Frage zu stellen, aber jetzt war wohl der passendste Augenblick. Eine bessere Gelegenheit würde sich ihm wohl kaum noch bieten.

Zwar zweifelte er doch ein Wenig, ob das wirklich die richtige Überraschung war, aber eigentlich war das auch egal. Kai bedeutete ihm viel und er würde sich bestimmt freuen. Vielleicht würde er sich auch Hoffnungen machen, aber wer sagte denn, dass diese unbegründet waren? Er war sich ja selbst nicht mal über seine Gefühle zu dem kleinen Schwarzhaarigen bewusst und egal was passierte, er wollte immer bei Kai sein.

"Was hälst du davon, wenn wir nochmal nach Miyazaki fahren?"
 

"Ich auch... ", meinte er leise und seufzte gleichzeitig auf.

Er erinnerte sich sogar sehr gut an ihren Urlaub und er fragte sich, wieso nicht alles so einfach sein konnte, wie es zu der Zeit erschien. Damals hatte er noch keine Probleme gehabt, zumindest nicht in diese Richtung. Sie waren einfach beste Freunde gewesen und hatten sich noch nicht den Kopf über ihre Gefühle zueinander zerbrochen, wobei Kai ja nun wenigstens schon einen Schritt weiter war als Miyavi.

Er war gerade kurz davor wegzudösen, als er die Frage seines Freundes hörte.

Der junge Drummer löste sich von ihm und sah ihn eine Zeitlang einfach nur an. Hatte er das gerade wirklich gefragt.

Das Tuten der Kaffeemaschine riss ihn gerade aus seinen Gedanken und so löste er sich ganz von ihm. Holte zwei Tassen heraus und goss etwas von dem Kaffee ein.

Kai wandte sich schüchtern zu ihm:"Also meinst du ... nur wir zwei?"

Er nahm die Tasse in die Hand und gab sie Miyavi, während er sich der anderen wieder zuwand und dort mindestens 3 kg Zucker rein machte und noch einein liter Milch. Na gut... eigentlihc waren es nur 3 Löffel zucker und ein einen Schluck Milch, aber es war trotzdem ne Menge.

Eigentlich war die Frage verdammt dumm gewesen, aber er war einfach ziemlich überrascht über diese Frage gewesen.

"Also... ich find die Idee gut. Ich würd gern wieder mit dir nach Miyazaki fahren."

Kai hatte zwar auch etwas Angst davor mit seinem Freund die Zeit allein zu verbringen, vor allem, da sich sie sicherlich wieder ein Zimmer und damit auch ein Bett teilen würden, aber er wollte die gesamte Zeit genießen. Wenn sie nur beste Freunde sein konnte, dann sollte es so sein, wenn Miya seine Gefühle, jedoch irgendwann erwidern sollte, dann wäre das auch so. Obwohl er davor fast noch mehr Angst hatte als davor, dass sie nur Freunde waren.

Denn Kai dachte auch dabei etwas pessimistisch denn angenommen sie würden zusammen kommen, wären ein paar. WAs wäre wenn sie sich trennen würden? Wären sie dann noch immer Freunde? Oder würden sie sich dann angiften, ignorieren und so etwas?

Kurz bevor er die Tasse zu seinen Lippen führte, stoppte er. Das war frisch gebrühter Kaffee, da wollte er sich eigentlich nicht die Zunge und Lippen dran verbrennen.
 

Das Piepen der Kaffeemaschine war gerade wirklich mehr als nur fehl am Platze gewesen. Es hatte die gesamte Situation zerstört. Zwar hatte er auch nicht vorgehabt Kai noch stundenlang in seinen Armen zu halten, aber dass das Ganze so abrupt gelöst wurde, fand er schon ein wenig doof.

Er wandte den Blick nicht von Kai und sah ihm in die Augen als der Kleinere sich zu ihm umdrehte um nochmal nachzufragen. Ein kleines Schmunzeln trat auf seine Lippen.

"Hai, natürlich nur wir beide...", sagte er sofort. "so wie letztes mal..."

Selbstverständlich war auch ihm bewusst, was das bedeutete. So wie letztes Mal...

Letztes Mal hatten sie sich nicht nur ein Zimmer geteilt, sondern auch ein Bett. Aber das war bei ihnen ja fast normal, das taten sie ja sonst auch öfters. Bisher war da ja auch nichts bei gewesen. Jetzt war die ganze Sachlage etwas anders. Immerhin hatten sie miteinander geschlafen. Er wusste um Kais Gefühle und war, was seine eigenen anging, mehr als nur unsicher. Und sie hatte gerade einen ziemlichen Streit hinter sich gehabt, wenn man es denn so nennen konnte.

Miyavi hatte lange darüber nachgedacht, und er war sich all dessen bewusst, aber trotzdem wollte er nur mit Kai wieder nach Miyazaki fahren. Ihm war klar, dass er sich über seine eigenen Gefühle bewusst werden musste, wenn schon nicht für sich selbst, dann wenigstens Kai zu Liebe, denn er wollte ihn nicht länger als nötig im Ungewissen lassen, denn er mochte ihn. Sehr sogar.

So war der Stand der Dinge. Ob da noch mehr war... Das würde er nur herausfinden, wenn er Zeit mit Kai verbrachte, dessen war er sich sicher. Ihm war die letzten Wochen zwar bewusst geworden, dass er ihn vermisste und ihn brauchte, aber das war bei einem besten freund ja auch normal. oder nicht?

Als Kai ihm die Kaffeetasse reichte, zuckte er leicht zusammen. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er das gar nicht bemerkt hatte.

Miyavi nahm also die Tasse entgegen, hauchte ein leises 'Arigatou' und setzte sich dann an den Tisch.

"Das freut mich...", war seine Antwort, und natürlich lächelte er seinen Freund wieder an, als diese Worte seine Lippen verließen, denn er freute sich wirklich.

Er wartete bis Kai sich zu ihm setzte und sah ihn dann an, drehte die Tasse etwas in seinen Händen.

"Eigentlich wollte ich wieder zum Kirschblütenfest mit dir hinfahren, aber ich glaube bis dahin ist es noch etwas zu lang... Was.. was hälst du davon wenn wir stattdessen zum Neujahrsfest hinfahren?"

MYV lächelte seinen freund lieb an. Es war ja schon schön, dass sie überhaupt wieder nach Miyazaki fahren würden, allein, aber so hatte es dann doch noch etwas Festlicheres. Und das Neujahrsfest hatten sie bisher noch nie nur zu zweit verbracht. Bisher waren immer wenigstens noch die Jungs aus Kais Band dabei gewesen, wenn nicht sogar noch einige andere Leute von der PSC. Jetzt freute er sich richtig darauf dieses Fest mit Kai allein feiern zu können.
 

"Hmm... nur wir beide...", murmelte Kai zu sich selbst und schwelgte in Erinnerungen. Das letzte Mal war so schön gewesen.

Das Wetter war genial, einfach wunderbar für die Jahreszeit und auch sonst war alles einfach nur toll. Es gab nichts, was ihm nicht gefallen hatte.

Nur diesmal war ihm etwas mulmig. Aber vielleicht würde es Miyavi ja helfen, seine Gefühle zu erforschen.

"Ja klar, dann fahren wir also zum Neujahrsfest nach Miyazaki?"

Kai legte den Kopf etwas schief und sah ihn fragend an. Er freute sich verdammt doll darüber, und am liebsten würde er ihm jetzt um den Hals fallen, doch es gab ein Gefühl, was ihn davon abhielt und auch die Tasse in seiner Hand, denn den Kaffee wollte er ja nicht in der ganzen Wohnung, oder an der Wand haben.

Er tapste von der Arbeitsplatte zum Tisch und setzte sich dann zu ihm.

Kai sah in seine Tasse, mit der schwarzen Brühe und dachte gerade daran, wie es sein würde mit Miyavi im Urlaub zu fahren. Wieso kamen ihm dabei immer wieder Bilder in den Sinn, wo sie sich küssten?

Er Ohrfeigte sich innerlich selbst. Konnte er seine Gefühle nicht wenigstens jetzt hinten anstellen?

Immerhin hatten sie sich deswegen gestritten und nun endlich wieder vertragen. Da wollte er auf keinen Fall einen weiteren Streit riskieren.

Langsam setzte er seine Tasse erneut an und traute sich diesmal sogar einen Schluck zu trinken, einen kleinen Schluck wohlbemerkt.

Nun war sie wieder da. Diese drückende Stille. Was sollte er sagen? Sie konnten ja schlecht ihren Urlaub planen oder so, aber was sollten sie sonst sagen? Eigentlich war doch soweit alles gesagt oder? Miyavi hatte ihm gesagt, dass er nicht wusste wie er fühlt, ihn aber durchaus sehr mag und sie haben sich gesagt, dass sie sich vermisst hatten. Es war also eine gute Versöhnung gewesen.

Kai sah aus dem Fenster. Der Regen hatte zwar noch nicht aufgehört, aber es war immerhin weniger geworden.

"Du kriegst von mir nen Regenschirm.", meinte Kai lieb, noch bevor ihm auffiel, wie das für Miyavi aussehen musste. Es war ja fast so, als würde er ihn rausschmeißen.

"Also noch nicht jetzt... aber, wenn du dann gehst halt."

er kaute etwas auf seiner Unterlippe rum. Hoffentlich hatte es jetzt keinen schlechten Eindruck hinterlassen, denn das wollte er jetzt auf keinen Fall.

"Ich hab glaub ich sogar noch einen von deinen hier. Den mit den Pinken punkten."

Es war Kai gerade eingefallen und so stand er auf um ihn zu suchen. Irgendwo hier musste er doch gewesen sein. Er selbst würde niemals mit so einem durch die Gegend laufen, aber Miyavi liebte die Farbe ja.

Er durchwühlte einen Schrank und da war er ja.

Natürlich nahm er ihn jetzt nicht mit, sondern stelle ihn an die Tür zum Flur. Dann kam er wieder zu seinem Freund zurück und setzte sich.

Wieder folgte schweigen...

"Und? ... was hast du so in letzter zeit gemacht? Was macht die Arbeit?"

Er wusste nicht was er sagen sollte, schweigen war aber noch schlimmer und er wollte nicht, dass Miyavi jetzt ging.
 

Miyavi freute sich wirklich darüber, dass Kai das so reagierte.

Sie würden also wirklich wieder nach Miyazaki fahren, und zwar gemeinsam. Nur sie beide allein. Auf eine eigenartige Weise beklemmte ihn dieser Gedanke auch, aber jetzt hatte er Kai immerhin schon gefragt, dann würden sie auch hinfahren. Außerdem freute er sich ja auch sehr darauf.

Und wenn er ehrlich war ging er auch mit bestimmten Erwartungen an die ganze Sache heran. Kai hatte ihm diesen Anhänger bestimmt nicht ohne Grund geschenkt. Miyazaki war wichtig für sie beide. Dieser Ort verband sie miteinander und vielleicht, ja vielleicht, würde er ihm helfen sich über seine eigenen Gefühle bewusst zu werden. Er hoffte es so sehr... Denn das würde es bestimmt nicht nur für ihn einfacher machen und die ganzen wirren Gedanken, die in seinem Kopf herumschwirrten beseitigen oder wenigstens ordnen, auch für Kai würden klare Verhältnisse sicher von Vorteil sein.

Aber darüber wollte er sich nicht unbedingt jetzt den Kopf zerbrechen, schließlich war bis zum Jahreswechsel noch eine Menge Zeit und um die Tage dann überhaupt mit Kai verbringen zu können, musste er sich jetzt wieder mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Er hatte einiges zu tun, schließlich war er in den letzten Wochen nicht nur ein wenig abgelenkt gewesen.

Dass Kai sich nun wieder so niedlich verhielt, was den Schirm betraf, brachte ihn leicht zum Schmunzeln. Er wusste ja, dass er es nicht so meinte.

Als der Schwarzhaarige dann aber den Schirm mit den pinken Punkten ansprach, hellte sich seine Miene noch etwas mehr auf.

"Ach hier ist der? Ich hab den schon überall gesucht~", meinte er lächelnd und sah kurz zu ebendiesem Schirm, den Kai an der Wand abgestellt hatte.

Das Schweigen, was dann wieder folgte, ließ ihn etwas unruhig werden. Er mochte es nicht, wenn es so still war, vor allem nicht wenn er und Kai sich anschwiegen, denn sonst hatten sie sich immer was zu erzählen, da passte eine solche Situation überhaupt nicht und er fühlte sich ziemlich unwohl.

Er war Kai dankbar, dass er sich so bemühte die Stille zu überbrücken, aber jetzt brachte das vielleicht nicht viel, was wohl auf den Streit und das Gespräch, das eben stattgefunden hatte, zurückzuführen war. Also was sollte es?

Miyavi trank einen großzügigen Schluck aus seiner Tasse, stellte diese dann aber wieder ab und seufzte leise.

"Ich hab gearbeitet... Wirklich viel ist bei mir nicht passiert, schließlich warst du ja nicht da..."

Er biss sich auf die Unterlippe. Hörte sich das jetzt wie ein Vorwurf an oder bildete er sich das nur ein? Er wollte Kai keine Vorwürfe machen, schließlich konnte er ja verstehen warum er so reagiert hatte.

Der Sänger drehte die Kaffeetasse etwas in seinen Händen und betrachtete sie dabei, wandte den Blick dann aber wieder seinem Freund zu.

"Sei mir nicht böse, aber ich glaube es ist besser wenn ich jetzt gehe...", sagte er leise, ließ die Finger dann aber von der Tasse und ließ seinen Blick kurz auf Kai ruhen, ehe er sich erhob und schon mal Richtung Tür ging. Dort zog er sich seine Schuhe und Jacke wieder an, und wartete quasi schon darauf, dass Kai ihm folgte. Er wusste, dass er das tat, denn er brachte ihn immer noch zur Tür, und schließlich mussten sie sich ja noch ordentlich voneinander verabschieden.

Als er sich fertig umgezogen hatte, wandte er sich zu seinem Freund um und lächelte sanft.

"Ich freu mich schon auf unseren Urlaub." Und das war wirklich so. Er konnte es kaum noch abwarten, war gleichzeitig aber auch ein wenig erleichtert über die Tatsache, dass sie nicht gleich morgen oder nächste Woche fuhren. Das wäre dann vielleicht doch etwas zu früh gewesen.

Dieses Mal zögerte er nicht, sondern umarmte Kai, aber nur kurz.

"Wir sehen uns dann in der Company, hai?", meinte er lächelnd. Dann öffnete er auch schon die Tür, sah sich nochmal zu Kai um und schenkte ihm ein Lächeln, denn er war wirklich froh, dass sie wieder miteinander reden konnten, ehe er zur durch die Tür nach draußen verschwand.

Es regnete noch immer und ihm war wohl bewusst, dass er den Schirm bei Kai gelassen hatte. Nicht vergessen, er hatte ihn dagelassen. Er wusste, dass er total durchweicht sein würde, wenn er zu Hause ankam, aber das war ihm egal. So schnell wurde er ja nicht krank und es war ihm schlichtweg auch ziemlich egal. Er war einfach nur glücklich, dass Kai und er sich wieder versöhnt hatten, denn noch sehr viel länger hätte er dieses penetrante Schweigen und diese angespannte Stimmung zwischen ihnen nicht ausgehalten.
 

Kai bemerkte, wie sich Miyavi über seinen wiedergefundenen Schirm freute und erwiderte das Lächeln sofort.

"Den hattest du hier irgendwann mal vergessen.“, meinte er lieb und drehte dann die Tasse in seiner Hand.

Nachdem er die Worte des Solisten gehört hatte musste er schwer schlucken. Er sah es keines Falls als Vorwurf, es war ein komisches Gefühl das zu hören. Irgendwie kam es ihm so vor, als wäre es ein indirektes Liebesgeständnis gewesen, aber er zwang sich jetzt einfach dazu es nicht so zu sehen. Er konnte ja auch nicht wirklich arbeiten, wegen ihrer Auseinandersetzung, aber es war wohl normal. Sie waren beste Freunde und hatten sich noch nicht einmal gestritten oder längere Zeit nicht miteinander geredet, da war es wohl normal, dass sie etwas aus der Fassung geraten waren.

Kai war noch völlig in seinen Gedanken versunken, als Miyavi ihm sagte, dass er gehen wollte und nickte deshalb nur unbewusst. Erst als der Größere in den Flur ging sah er auf, sein Blick war eine Weile nur auf die Tür zum Flur gerichtet, bevor er aufstand und ihn zur Tür brachte.

"Ich freu mich auch drauf.", sagte er mit einem -nein! SEINEM- Lächeln auf den Lippen.

Sie umarmten sich kurz zum Abschied und Kai nickte ihm zu. "Ja, ganz bestimmt."

Dann verschwand Miyavi auch schon durch die Tür und er winkte ihm nur noch mal kurz zu, bevor er nach draußen in den Regen ging.

Da war doch noch was gewesen, doch so lange wie Kai auch an der Tür stand, es wollte ihm nicht einfallen. Also schloss er sie, denn ihm wurde doch durch den leichten Zug der aufkam, etwas kalt.

Er tapste zurück in seine Küche und auf dem Flur fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Miyavi hatte den Schirm vergessen!

Kurz überlegte er, ob er ihm hinterher rennen sollte, doch dann dachte er genauer darüber nach. Hatte er ihn vielleicht absichtlich da gelassen? Immerhin war Miya doch nicht so vergesslich, etwas zu vergessen, worüber sie gerade noch geredet hatten.

Seufzend nahm er den Schirm und stellte ihn wieder zurück, sodass er nicht einfach rumstand.

Dann besah er sich kurz seiner Wohnung. Hier könnte er ruhig mal wieder aufräumen.

Also, krempelte er die Ärmel hoch und machte sich daran alles wieder aufzuräumen, ihm war dabei total egal wie spät es jetzt war.

Kai war viel zu erleichtert, darüber, dass sie endlich wieder miteinander redeten, als dass er jetzt schlafen könnte. Also räumte er erst auf, ging dann irgendwann um 5 Uhr früh duschen und legte sich dann glücklich ins Bett um etwas zu schlafen. Arbeiten musste er am nächsten Tag zum Glück nicht, darauf hatte die gesamte Band bestanden und da konnte er sich bei bestem Willen natürlich nicht quer stellen.

Gomen nasai, dass es diesmal so lange gedauert hat!

*verbeug*

aber ich bin umgezogen und hatte jetzt beinahe 2 Wochen kein Internet....

Los, bemitleidet mich! xDDDDD

Naya, das ist ja jetzt vorbei, also gibts jetzt auch das neue Kapi für euch und - oh Wunder! - es ist mal recht kurz. Aber ich kann euch sagen, das nächste wirds nicht xD
 

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Die Woche verlief ganz normal, er war wieder gut gelaunt, strahlte wie die Sonne höchstpersönlich und traf Miyavi ab und an in den Pausen, wenn er unten war und rauchte, während sein bester Freund sich gerade mal zur Company bequemte um mal langsam mit dem Arbeiten anzufangen. Es hatte schon so seinen Vorteil, wenn mal alles solo machte, aber auch einige Nachteile, von denen er durch Myv ja genug hörte.

Einen Tag stand er unten in der Küche der Company und kochte für seine Freunde etwas. Sie hatten die ganze Nacht hier verbracht, da ein paar Aufnahmen einfach nicht fertig wurden und so hatte er jetzt einfach mal was zu essen gemacht.

Zuerst ging er zu ihnen und brachte es ihnen, doch schon auf dem Weg dahin fiel ihm auf, dass auch aus Miyavis Proberaum Musik erklang und es schien wohl so zu sein, dass auch er die Nacht über nicht geschlafen hatte. Also machte er sich kurzerhand mit einem Teil des Essens zu ihm auf und stürmte den Raum.

"Na? Hunger?", fragte er lieb und mit seinem Mama- Lächeln auf den Lippen, bevor er das Tablett abstellte.

Er umarmte den Gitarristen und entwendete ihm dabei gleich sein Instrument. Außer ihm war niemand im Raum und vor ihm lagen einige Zettel, wo irgendetwas drauf gekritzelt war, was Kai nur als Songtexte deuten konnte.

Er nahm die Zettelwirtschaft so wie sie war und legte sie rüber auf einen anderen Tisch, dann schob er Myv den Teller unter die Nase.

"Du musst mehr essen, denn wenn du noch mehr abnimmst, sieht man dich irgendwann gar nicht mehr auf der Bühne."

Natürlich setzte Kai sich neben ihn und nahm sich eines der Sandwiches um selbst etwas Nahrung zu sich zu nehmen.
 

Die Tage vergingen jetzt viel schneller und es blieb auch nicht unbemerkt, dass sowohl er als auch Kai wieder besser drauf waren. Dass sie sich gestritten hatten, war wohl aufgefallen, da sie sonst ja beinahe andauernd zusammen hingen, aber zu seiner Erleichterung schienen sich alle damit zufrieden zu geben, dass es sich wieder eingerenkt hatte und niemand fragte nach.

Miyavi war ja von Anfang an bewusst gewesen, dass er von jetzt an ein wenig mehr ranklotzen musste, denn die letzten Wochen hatte er die Arbeit unfreiwillig ziemlich schleifen lassen. Aber jetzt, wo zwischen ihm und Kai alles geklärt war, wo sie sich zumindest wieder vertragen hatten, fiel ihm das Arbeiten wieder um einiges leichter.

Trotzdem hatte er haufenweise Arbeit vor sich; Er musste neue Songs schreiben und komponieren für das neue Album und in ein paar Tagen standen ein Videodreh und ein Photoshooting an.

Sein Leben wurde also momentan bestimmt von Arbeit. Er sah Kai nur selten, aber wenn, dann freute er sich sehr darüber, meistens da der Kleinere ihn dann besuchen kam und so mehr oder weniger zu einer Pause zwang, die er natürlich bitter nötig hatte, selbst wohl aber weiter nach hinten geschoben hätte.

Daher war er auch sehr erfreut, als Kai heute wieder mal bei ihm hereinschneite. Er war die Nacht hiergeblieben und hatte an Songtexten herumgebastelt, doch momentan befand er sich in einer ziemlichen unkreativen Phase. Vielleicht brauchte er ja nur Schlaf, aber der musste noch warten, letzte Nacht hatte er sich schließlich auch keinen gegönnt.

"Hey...", begrüßte er Kai lieb lächelnd und erwiderte seine Umarmung, machte aber keine Anstalten aufzustehen. Kai war ja auch schon dabei seine angefangenen und größtenteils erst halbfertigen Texte beiseite zu räumen.

"Na wenn du was zu essen dabei hast, immer!", erwiderte er leicht schmunzelnd auf Kais Frage, ehe der kleine Schwarzhaarige sich auch schon zu ihm auf das Sofa gesellte.

Er grinste leicht, schnappte sich auch sofort eines der Sandwiches.

"Und das wollen wir ja den Fans nicht antun, oder?", scherzte er und widmete sich seinem Sandwich.

Er nahm einen Bissen und - wie sollte es auch anders sein - es schmeckte herrlich. Kai konnte eben einfach gut kochen, und er war froh darüber, dass er auch häufig für ihn kochte oder auch einfach nur mal ein Sandwich machte, so wie jetzt, weil er sonst wohl wirklich zu wenig essen würde.

"Was würde ich ohne dich bloß machen?", fragte er frech grinsend, ehe er erneut von dem Sandwich abbiss.

Es tat wirklich gut jetzt was zwischen die Zähne zu bekommen; er wusste schon nicht mal mehr, wann er das letzte Mal etwas gegessen hatte, war aber auch zu faul sich darüber jetzt großartig Gedanken zu machen.

"Wie läuft die Arbeit bei euch?", fragte er nach einigen Augenblicken und sah Kai neugierig an. Er wusste ja, dass auch the Gazette momentan ziemlich viel zu tun hatten, aber das war ja meistens so. Normalerweise waren alle Bands der PSC immer sehr beschäftigt, aber das gehörte nun mal zum Musiker- Dasein dazu. Außerdem hatte er gemerkt, dass auch die fünf Jungs die letzte Nacht hier geblieben warne um zu arbeiten. So was blieb halt doch nicht unbemerkt und wenn er ehrlich war, machte er sich doch ein wenig Sorgen, dass Kai nicht genügend Schlaf bekam.
 

Es war schön, einfach nur bei Miyavi zu sitzen, mit ihm zu essen und zu plaudern.

Irgendwie schien die gesamte Company wieder gut gelaunt zu sein, denn es hatte anscheinend jeder mitbekommen, dass etwas zwischen Kai und seinem besten Freund nicht gestimmt hatte.

Streit war normal, doch nicht zwischen ihnen und der Sonnenschein der PSC schien eindeutig gefehlt zu haben. Nun war er wieder da und erhellte Miyavis Proberaum.

"Ich würd doch nicht bei dir auftauchen, ohne was zu essen.", meinte er grinsend. "Denn ohne mich würdest du bestimmt verhungern."

Kai wusste natürlich, dass Miya durchaus auch in der Lage war sich selbst zu ernähren, doch er wusste ebenso gut, dass er sich keine Pause gönnte, wenn er erstmal angefangen hatte zu arbeiten.

"Och naja... bei uns läuft´s ganz gut. Wie immer halt."

Kai lehnte sich zurück und strich sich durch die Haare, man sah ihm an, dass er die letzten Tage wohl kaum bis gar nicht geschlafen hatte, wie es immer der Fall war, wenn ein neues Album anstand.

Jeder Song, der aufgenommen war, wurde von ihm noch mal überarbeitet, was eine Menge Zeit und Nerven in Anspruch nahm.

Der schlanke Drummer knabberte halbherzig an seinem Sandwich. Es war nicht so, dass er keinen Hunger hatte, ganz im Gegenteil, er hatte sicherlich seit mehr als 24 Stunden nichts mehr zu sich genommen, aber nach dem Essen machen, hatte er keinen Appetit mehr. Außerdem war er über den Punkt hinaus, an dem er Hunger hatte, mittlerweile hatte sich sein Körper wieder auf das Arbeiten eingestellt und da war seine einzige Nahrung Musik und Wasser. Nicht umsonst hatte er schon wieder 1kg abgenommen.

"Und? Wie läuft's bei dir?"

Kai hatte sich komplett zu Miyavi gedreht und hielt das angeknabberte Sandwich mittlerweile nur noch in der Hand, sicherlich würde er es noch aufessen, bevor sie weiter machen würden, aber gerade war ihm nicht danach. Ein paar Minuten hatte er sicherlich noch.

Die anderen Musiker machten ja auch gerade Pause, rauchten und aßen etwas. Kai würde jetzt auch gerne eine rauchen, aber in den Proberäumen war es nicht erlaubt und raus gehen wollte er jetzt nicht.

Kai biss noch einmal von seinem Sandwich ab und legte es dann zurück auf den Teller. Schnell war der Bissen runtergeschluckt und sein Kopf landete auf der Lehne des Sofas, so müde war er lange nicht mehr gewesen. Aber das lag wohl nur daran, dass er sich dessen jetzt bewusst wurde. Wenn man sich keine Pause gönnte, dann bemerkte man auch nicht, wie fertig man eigentlich war.

"Ich hoffe wir werden bald fertig...", gab der kleine seufzend zu.
 

"Da hast du wohl recht! Wenn du mir nicht ständig Essen bringen würdest, wäre ich wohl total unterernährt.", meinte er grinsend und biss daraufhin gleich nochmal von seinem leckeren Sandwich ab.

Er freute sich einfach nur wieder normal mit Kai umgehen zu können. Zwar wusste er ja jetzt, was Kai für ihn empfand, aber er selbst war sich immer noch nicht wirklich bewusst ob er Kais Gefühle erwidern konnte oder nicht. Aber das hinderte sie ja nicht daran Zeit miteinander zu verbringen, so wie sonst. Und darüber war er wirklich froh. An die langen Wochen ihres Streites dachte er schon gar nicht mehr.

"Du solltest aber auch mehr essen..."

Miyavi war es nicht entgangen, dass Kai nicht mehr weiter aß. Er wusste ja, dass der kleine Drummer in Stresssituationen immer nur wenig aß - in dieser Beziehung waren sie sich wohl ziemlich ähnlich - aber auch Kai brauchte schließlich irgendwoher die Energie um so viel arbeiten zu können. Darum würde er ihn auch nicht eher gehen lassen, bis er sein Sandwich aufgegessen hatte.

Besonders viel sagte Kai ja nun nicht zum Thema Arbeit, aber er gab sich mit dem wenigen zufrieden. Vielleicht war es gar nicht so gut, wenn sie ausgerechnet jetzt darüber redeten. Sie hatte schon wenig genug Zeit füreinander momentan, gerade wegen der Arbeit, da brauchten sie dann nicht auch noch darüber reden, wenn sie mal ein paar Minuten frei hatten.

"Bei mir ist´s so ziemlich das gleiche...", meinte er dann nur leicht schmunzelnd, denn so war es ja. Etwas Besonderes war in den letzten Tagen nicht passiert, und wie so etwas sonst ablief wusste Kai ja wohl mehr als nur genau, warum also unnötig Worte darüber verschwenden?

Miyavi betrachtete seinen Freund etwas, während er nun auch den Rest seines Sandwiches verputzte. Kai schien ja ziemlich müde zu sein, wenn er sich hier schon so auf seiner Couch breit machte.

"Na, ist´s bequem bei mir?", fragte er daher leicht schmunzelnd, denn er wusste ja, dass es so war. Nicht umsonst hatte er dieses Sofa hier im Raum stehen. Er verbrachte nun mal viel Zeit hier, da konnte er ein unbequemes oder gar hartes Sofa nicht gebrauchen.

Auch Miyavi machte es sich etwas gemütlicher. Er drehte sich mehr zu Kai und setzte sich in den Schneidersitz, ließ einen Arm locker über die Lehne hängen.

Er nickte leicht, betrachtete Kai aber weiterhin.

"Hai... ich freu mich schon auf Miyasaki... Da können wir uns dann mal wieder entspannen...", meinte er dann lächelnd. Und es war wirklich so: Der Gedanke an diese paar Tage Urlaub ließ ihn dieses Arbeitspensum durchhalten.

"Du siehst ziemlich fertig aus...", sagte er dann nach einigen Augenblicken leise, rutschte noch etwas dichter zu Kai. Er biss sich leicht auf die Unterlippe, denn seine Hand bewegte sich wie von selbst langsam zu Kais Gesicht und strich ihm vorsichtig ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Du solltest dir mehr Schlaf gönnen..."

Das wusste Kai bestimmt auch selbst, aber er meinte es ja nur gut.
 

Kai musterte seinen Gegenüber etwas skeptisch.

"Wann hast du das letzte Mal in einen Spiegel geguckt? Du BIST unterernährt."

Er wusste genau, dass Miyavi genau an der Grenze war und er wusste auch, dass der Gitarrist es wusste. Kurzum. Sie wussten es beide.

Genauso wie sie wussten, dass Kai mehr essen sollte, wenn er sich besser ernähren würde, würde er vielleicht auch nach den Konzerten keine Kreislaufprobleme mehr haben, aber nur vielleicht!

Kai hatte sich schon gedacht, dass sein Freund ebenfalls im Stress war, es aber alles an sich glatt lief, mehr wollte er auch gar nicht wissen. Wären irgendwelche besonderen Vorkommnisse gewesen, hätte er es ihm bestimmt schon längst erzählt.

Gerade schloss er kurz die Augen, als er Miyavi hörte, auf dessen Worte er unwillkürlich lächeln musste.

"Ja... bei dir ist es doch immer bequem."

Das Sofa in ihrem Proberaum war schon etwas älter und ziemlich durchgesessen, da war Miyavis doch eine schöne Abwechslung.

"Miyasaki...", seufzte er leise und versank in seinen Tagträumen. Miyasaki würde so schön werden.

Sie würden gemeinsam durch die Gegend laufen und viel Spaß zusammen haben. Besonders das Feuerwerk würde schön werden.

Die ganzen bunten Lichter die über ihnen tanzten und sie beide, zusammen ...hach ja, das würde schön werden... und total romantisch. Moment... romantisch?!

Kais Gedanken gingen schon wieder eindeutig nicht in eine freundschaftliche Richtung.

Der Drummer zuckte etwas zusammen, als er die Hand an seinem Gesicht spürte.

Die Berührungen waren nicht unangenehm, Kai lehnte sich sogar etwas an die Hand und genoss es, aber er war doch überrascht gewesen. Es hatte ihn einfach aus seinem Traum gerissen.

Aber er konnte ja jetzt nicht einfach hier einschlafen.

"Ja... ich weiß. Du aber glaub ich auch...", Kai lächelte müde und legte dann seine Hand auf die seines Freundes. Sie waren sich verdammt nahe...

Sein Blick fiel auf die Lippen seines Gegenübers, sie waren so toll... und sie hatten sich so toll angefühlt, als sie auf seinen gelegen hatten. Am liebsten würde er ihn jetzt küssen, jetzt in diesem Augenblick. Aber er hielt sich zurück.

"Naja... wenn wir in Miyasaki sind, dann haben wir noch genug Zeit zum schlafen."

Kai rutschte ein kleines Stückchen an den Größeren ran, war aber darauf bedacht, dass es nicht zu viel war, sodass er es mitbekam, denn das wollte er auf keinen Fall. Es würde nur wieder bedeuten, dass Kai mit irgendwelchen Annäherungsversuchen kam, aber das wollte er ja nicht. Er wollte doch, dass sie Freunde sein konnten, denn solange Miyavi seine Gefühle nicht erwiderte, würde da eh nicht mehr passieren. Aber Kai war sich ja nicht einmal sicher, ob er wirklich wollte, dass seine Liebe erwidert würde. Natürlich wäre er dann glücklich, für eine Weile, aber die Frage war, wie lange würde es halten?

Eine Woche? Einen Monat? Ein Jahr? Aber Miyavi war irgendwie nicht der Typ, bei dem eine Beziehung so lange hielt, jedoch konnte sich ja alles ändern.
 

Auf Kais Kommentar hin hob er nur eine Augenbraue und blies die Backen etwas auf, obwohl er ja wusste, dass er Recht hatte. Er war wirklich zu dünn. Aber normalerweise achtete er ja auch darauf genug zu essen. Nur jetzt eben ging das nicht und das war stressbedingt. Dafür schlug er sich den Bauch ja immer so richtig voll, wenn Kai denn mal kochte. Da nahm er bestimmt jedes Mal gleich zwei Kilo zu und das war so wohl auch gut.

Er sagte da lieber nichts weiter zu, denn sie nahmen sich beide nicht wirklich viel. Sie waren beide extrem dünn, aber Miyavi war schon immer so gewesen und Kai war auch schon so gewesen, als sie sich kennen gelernt hatten.

Als sich Kais Hand auf seine eigene legte, lächelte er sanft, strich mit dem Daumen noch etwas über seine Haut.

"In Miyasaki wollte ich aber nicht nur schlafen...", erwiderte er leicht grinsend, denn er wusste, dass sie da bestimmt auch nicht mehr schlafen würden als sonst. So unternehmungslustig wie Kai letztes mal schon gewesen war. Zum Neujahrsfest würde das bestimmt nicht anders sein, aber sie fuhren ja auch nicht extra dorthin um dann nur zu schlafen. Ihnen würde schon was Besseres einfallen.

Miyavi blickte seinem Freund in die Augen, doch er merkte, dass Kais Aufmerksamkeit bald etwas Anderem galt und er brauchte nicht lange zu überlegen um zu merken, dass es seine Lippen waren, die den Schwarzhaarigen gerade so zu faszinieren schienen.

Er betrachtete Kai noch etwas, konnte aber nichts dagegen machen, dass auch er auf die Lippen des Anderen blickte. Er musste an ihren ersten Kuss denken, damals bei sich in der Wohnung und plötzlich überkam ihn das Bedürfnis genau das zu wiederholen. Doch er zögerte, schließlich konnte er Kai ja nicht einfach so küssen. Oder etwa doch? Würde der kleine Drummer das denn überhaupt zulassen?

Nun ja, es kam wohl auf einen Versuch an...

Ohne dass er es wirklich bemerkte, kamen er und Kai sich immer näher. Er wusste nicht, ob er es war, der sich immer mehr annäherte, oder ob es vielleicht sogar anders herum war, sprich dass Kai ihm näher kam, aber eigentlich war das ja auch egal.

Kurz huschte sein Blick zu Kais Augen, er wollte Gewissheit, fand aber keine, also betrachtete er wieder seine wunderschönen Lippen. Waren die schon immer so atemberaubend gewesen?

Miyavi wusste noch, dass sie weich waren, aber wie genau es sich anfühlte, wollte ihm gerade partout nicht einfallen. Aber er wollte nun mal wissen, wie genau dieses Gefühl war, also überbrückte er den wenigen Abstand zwischen ihren beiden Gesichtern, indem er sich etwas vorbeugte, und legte seine Lippen auf die Kais, ganz vorsichtig und sanft. Mehr nicht.

Es war nur ein kleiner unschuldiger Kuss, und doch fühlte er sich so gut an...
 

Miyavis Worte hörten sich irgendwie... zweideutig an und Kai war sich nicht einmal sicher, wie er es gemeint hatte.

Irgendwie kamen sie sich immer näher, das Herz des Schwarzhaarigen schlug schneller und als sich ihre Lippen endlich trafen, machte es wieder einen kleinen Hüpfer. Es war fast so wie damals, als sie bei Miyavi waren und sich das erste Mal geküsst hatten.

Er war so sanft, vorsichtig, zaghaft, unschuldig und süß. Es war so ein tolles Gefühl, aber war es auch richtig?

Sie küssten sich gerade und Kai war sich zu 80% sicher, dass er es nicht war, der sich dem Älteren genähert hatte.

Gerade begann er, den Kuss zögerlich zu erwidern und sich noch näher an Miyavi zu schmiegen, als die Tür auf einmal aufgerissen wurde.

Sofort lösten sich die beiden Musiker von einander und Kai sah überrumpelt zu Ruki, der in der Tür stand.

"Ähm...also, wir wollten ...weiter machen, aber...lass dir ruhig Zeit."

Grinsend verschwand er wieder und ließ einen völlig verdutzten Kai zurück.

Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte schüttelte er den Kopf und seufzte.

Ruki würde jetzt sicherlich erstmal Aoi und Uruha erzählen, was er gerade gesehen hatte, dann Reita und dann am besten auch noch dem ganzen Rest der PSC. Deshalb biss Kai sich gerade auf der Unterlippe rum. Wieso musste er ausgerechnet in diesem Moment reinkommen? Ohne anzuklopfen?

"Ich glaube... ich sollte rüber gehen...", meinte er leise.

Doch dann würde er wieder gehen, ohne zu reden. Immerhin hatten sie sich gerade geküsst, vielleicht brauchte Miyavi das aber auch, um sich seiner Gefühle bewusst zu werden. Er wusste es nicht, aber er hatte ihren Kuss genossen und vielleicht hatte Miyavi ja auch einfach nur mitbekommen, wie sehr Kai auf seine Lippen gestarrt hatte.

Er stand auf und schnappte sich das Tablett, auf dem noch immer sein angefangenes Sandwich lang. Nun würde er es wohl nicht mehr aufessen, zumindest nicht, solange er noch bei Myv war.

"Ich will dich ja auch nicht weiter vom Arbeiten abhalten."

Der Drummer lächelte süß, als er langsam zur Tür ging und diese ebenso langsam öffnete.
 

Miyavi genoss es richtig, Kais Lippen wieder auf den eigenen zu spüren. Es war ein sehr schönes Gefühl, und als Kai begann den Kuss zu erwidern, drifteten seine Augen zu und seine Hand fand an Kais Wange Platz, die sie sanft streichelte.

Es erstaunte ihn selbst, wie ein eigentlich so unspektakulärer Kuss ihn doch wieder begeistern konnte, aber darüber wollte er jetzt gar nicht weiter nachdenken. Er wollte es nur genießen, doch das schien ihm nicht vergönnt zu sein, denn plötzlich wurde die Tür aufgerissen, sodass sie beide sofort auseinander fuhren und zu dem Störenfried blickten.

Ertappt biss er sich auf die Unterlippe, als ihm bewusst wurde, dass sie beide, von denen alle dachten sie seien bloß beste Freund und hätten gerade nur einen mehr oder weniger kleinen Streit gehabt, jetzt ausgerechnet von Ruki beim Rumknutschen erwischt worden waren.

Jeder wusste, dass der kleine Sänger eine so interessante Neuigkeit kaum fünf Minuten für sich behalten konnte und so würde hiervon zumindest The GazettE wohl ziemlich bald erfahren.

Ruki hatte zwar gesagt, Kai sollte sich noch Zeit lassen, doch der Drummer schien gerade sehr schnell zu seinen Jungs zu wollen, vielleicht um Schadensbegrenzung zu machen, vielleicht aber auch weil es ihm peinlich war, dass sie erwischt worden waren.

Normalerweise wäre Miyavi so etwas ja egal gewesen, aber jetzt gerade hoffte er doch inständig, dass Ruki nur dieses eine Mal seine Klappe hielt, damit es morgen nicht gleich alle wussten. Er hatte Kai zwar sehr gern und war es ja selbst auch gewesen, der den Kuss begonnen hatte, doch... solange er sich nicht sicher war was das zwischen ihnen beiden nun war, ob nur Freundschaft oder wirklich mehr wollte er nicht, dass das die Runde machte.

Als Kai aufstand und Richtung Tür ging, saß er noch immer so da und hatte auch noch nichts gesagt, sondern sah ihn einfach nur an. Irgendwie fand er es schon schade, dass er jetzt gehen wollte, aber das hatte er wohl Ruki zu verdanken.

"Du hältst mich doch nicht von der Arbeit ab...", meinte er nur und seufzte dann leise. "Das weißt du doch..."

Miyavi warf einen kurzen Blick zu seinen noch immer unfertigen Songtexten, stand dann aber auf und ging zu Kai. Jetzt hatte er nicht mehr so großartig Lust daran weiter zu arbeiten...

Er ging zu seinem Freund und sah ihn ein wenig unsicher an.

"Was.. was willst du ihnen jetzt erzählen?"
 

Kai

Kai wollte sich beeilen, vielleicht würde er Ruki ja noch abfangen können, obwohl er ihm dafür wahrscheinlich hätte hinterher sprinten müssen.

"Doch, natürlich halt ich dich von der Arbeit ab, aber nur damit du auch mal ne Pause machst.", Kai lächelte ihm zu, drehte sich dabei natürlich zu ihm um und sah Miyavi unsicher an. Bei seiner Frage drehte er den Kopf zur Seite.

"Ähm... ich weiß es nicht.", meinte er kopfschüttelnd und seufzte anschließend.

"Wahrscheinlich werd ich gar nichts sagen... denn es war doch nichts weiter...oder?"

Der kleine Drummer sah zu Myv auf, denn er wusste ja selbst nicht ob es wirklich was zu bedeuten hatte. Es war ein kurzer Kuss gewesen, nicht mehr, nicht weniger.

"Vielleicht hält er ja auch mal die Klappe und ich kann ihn kurz zur Seite nehmen...denn es muss ja nicht gleich die ganze PSC wissen..."

Erneut seufzte er auf. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Sie hatten doch mit ihren eigenen Gefühlen genug zu tun, da brauchten sie nicht auch noch die gesamte Company, die sie bei allem was sie taten genau beobachteten und jede kleinste Andeutung auf die Goldwaage legten.

"Am besten, wir sagen auch nichts über unseren Urlaub, nicht dass es dann noch mehr Gerüchte gibt."

Es fiel Kai doch schwer, das zu sagen, denn immerhin freute er sich so sehr auf ihren Urlaub und nun konnte er nicht mal etwas darüber sagen. Zum Glück hatte er bis jetzt auch kein Wort darüber verloren, sonst würde Ruki bestimmt nicht dichthalten können.

Er kaute sich etwas auf der Unterlippe rum, beugte sich dann zu Miyavi um ihn zu umarmen und ihm noch einen kleinen, liebgemeinten Kuss auf die Wange zu geben, bevor er sich dann in die Schlacht begab.
 

Als er sah wie Kai den Blick senkte, musste er schlucken. Vielleicht hätte er ihn doch nicht küssen sollen? Jetzt hatte er ihn sicher nur noch mehr verunsichert. So langsam musste er sich klar über seine Gefühle werden, denn er wollte Kai endlich Gewissheit geben können. Ob nun in die eine oder in die andere Richtung, das wusste er nicht. Natürlich würde Kai sich wohl sehr freuen, wenn er seine Gefühle erwiderte, aber ob er das wirklich tat, wusste er nicht...

Doch, natürlich! Er liebte ihn ja auch, zumindest wie einen Freund. Eine solch enge Beziehung wie zu Kai hatte er bisher zu noch niemandem gehabt, aber bevor er irgendetwas überstürzte, ließ er Kai lieber noch etwas warten als ihn nachher zu enttäuschen und somit auch wieder ihre Freundschaft zu gefährden. Denn egal wie er sich entscheiden würde, er wollte keinen Streit mehr mit ihm. Nie wieder.

Auf Kais Vorschlag, ihren Urlaub noch für sich zu behalten, nickte er nur leicht. Es war ihm recht, dass sie das niemandem erzählten. Warum auch? Er hatte ein paar freie Tage, das konnten alle wissen, aber was er an diesen machte, ging niemanden etwas an. Nur ihn und Kai.

Die Umarmung des kleinen Drummers erwiderte er nur allzu gerne und er lächelte auch wieder etwas.

"Du wirst ihn schon davon überzeugen das für sich zu behalten", meinte er mit einem leichten Schmunzeln und zwinkerte Kai kurz zu, als sie sich wieder aus ihrer Umarmung lösten.

Dann verschwand Kai auch schon und Miyavi sah ihm noch etwas hinterher, ehe er sich wieder auf den Weg zu dem Sofa machte und sich seine Zettelage schnappte, um weiter zu arbeiten. Den Stift in der Hand starrte er auf die Schriftzeichen, kam aber irgendwie so gar nicht weiter.

In Gedanken war er immer noch bei Kai. Er glaubte nämlich nicht unbedingt, dass er Ruki davon abhalten konnte, diese prekäre Neuigkeit irgendwem zu erzählen. Vielleicht würde er heute noch ruhig sein, aber spätestens beim nächsten Saufgelage, welches hundert pro bald kommen würde, würde er es heraus posaunen.

Er hoffte nur, dass sie bis zu ihrem Urlaub von lästigen Fragen und Andeutungen verschont bleiben würden. Danach sah das alles ja vielleicht schon ganz anders aus.
 

Zu ihrem Glück hatte Ruki wirklich noch kein Wort gesagt, die anderen löcherten ihn gerade was los war, da er grinsend in der Ecke stand und dieses Grinsen noch breiter wurde als Kai hereinkam.

Alle drehten sich zu ihrem Leader um.

"Kai? Weißt du warum Ruki so grinst?", Aoi musterte ihn eingehend und ihm entging natürlich Kais Erleichterung nicht.

"Hm.. Nein. Weiß ich nicht.", der Drummer sah Ruki an, bevor er das Tablett hinstellte, sein letztes bisschen Sandwich aß und sich währenddessen an seine Drums begab.

"Lasst uns lieber weiter machen, damit wir heute Nacht etwas Schlaf bekommen."

Zuerst erntete er dafür nur ein paar doofe Blicke, doch dann begaben sich alle an ihr Instrument und sie arbeiteten weiter, sie hatten ja noch einige neue Songs vor sich...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Leute |D

habt ihr ein Glück, dass heute so ein scheiß guter Tag is! Eigentlich wollte ich euch nämlich länger auf des Kapi warten lassen, aber ich bin so gut drauf, da lad ich´s jetzt mal hoch x333

Wehe ihr habt mich jetzt nicht lieb! Ò___ó
 

___________________________
 


 


 

Kai hatte gesagt er sollte wieder kommen, wenn er wusste was er wollte. Also... konnte er ja einfach zu ihm gehen und es ihm sagen, oder? Aber... Er würde Kai ganz bestimmt nicht alleine treffen, nicht hier und wohl auch sonst nicht, es sei denn er ging zu ihm nach Hause, auch wenn er nicht wissen konnte, ob der Drummer ihm wirklich die Tür aufmachen würde. Also musste er ihn wohl oder übel erwischen, wenn er in der Company war.

Das nahm er auch gleich mal in Angriff. Länger warten hieße nur, dass Kai mehr leiden musste, und damit sollte nun Schluss sein - ein für alle mal!

Der Solist wusste ja, wann die Gazettos normalerweise Pause machten, also ging er ein wenig vorher zum proberaum der Band, damit Kai ihm auch ja nicht entwischen konnte.

Er hörte keine Musik aus dem Zimmer. Vielleicht hatten sie schon früher Pause gemacht? Vielleicht hatte er aber auch Glück und die Jungs waren nur gerade dabei ihre neuen Songs durchzusprechen oder so. Was wusste er denn schon und eigentlich war es ihm auch schnurzegal, Hauptsache der Schwarzhaarige war noch da!

Leise klopfte er an, beinahe vorsichtig, drückte dann die Türklinke herunter und steckte den Kopf durch die Tür, sah sie alle fünf da sitzen. Ihre bohrenden Blicke ignorierte er gekonnt, er versuchte es zumindest, aber so wirklich wollte ihm das heute nicht gelingen. Vielleicht ja weil er aufgeregt war?

"Kai?", fragte er leise und hoffte, dass er ihn nicht einfach ignorieren würde. "Kann ich kurz mit dir reden?“
 

Kai lebte so in den Tag hinein. Er ging seinem gewohnten Tagesablauf nach ohne wirklich Spaß daran zu haben. Nicht mal seine Drums halfen ihm dieses mal über seine Gefühle hinweg. Andauernd ertappte er sich, wie er seufzte und, auch wenn er versuchte so wie immer zu lächeln und zu grinsen, schien es nicht wirklich zu klappen. Die Anderen merkten genau, dass etwas nicht stimmte, denn ihr Leader gönnte ihnen keine Pause und hatte sogar Ruki angeblafft, als dieser nach ihren Songs zur Pause rausgehen wollte um eine zu Rauchen. Kai wollte heute keine Pause machen, er wollte das schnell durchziehen um nach Hause zu kommen und... ja? Was wollte er eigentlich zuhause?

Er hatte keine Ahnung, doch der schwarzhaarige Drummer hatte Angst in der PSC zufällig Miyavi über den Weg zu laufen.

Deshalb saßen sie auch heute ohne Pause in ihrem Proberaum um ihre neuen Songs durchzuspielen und über ihr neues Album zu reden.

Auf einmal klopfte es an der Tür und alle sahen mit skeptischen Blicken auf.

Ein bunter Wuschelkopf erschien in Kais Blickfeld und er brauchte einige Minuten um sich zu fangen.

Kai überlegte kurz, nickte dann aber, dabei ignorierte er die fragenden Blicke seiner Kollegen ganz einfach.

"Ok, wir machen 10 Minuten Pause.", meinte er und erhob sich als erster, auch wenn er wartete, bis alle anderen ihre Sachen genommen hatten um nach unten vor die Tür zu gehen und zu rauchen.

"Dann komm rein.", meinte er nur und öffnete das Fenster um mal durchzulüften, denn es war doch erstaunlich stickig geworden.
 

Miyavi lächelte leicht, als Kai ihn jetzt hereinließ, denn wenn er ehrlich war, hatte er sehr große Angst gehabt, jetzt abgewiesen zu werden. Er wusste selbst, dass er Kai nicht unbedingt gut behandelt hatte, aber trotzdem konnte er mit Abweisung überhaupt nicht umgehen, vor allem in seinem jetzigen Zustand wäre das wohl ein Problem gewesen. Jetzt, wo er sich endlich seine Gefühle eingestanden hatte...

Wie geheißen betrat er den Raum und schloss hinter sich die Tür, da er wusste wie neugierig Kais Bandmembers sein konnten. Es hätte ihn nicht einmal gewundert, wenn sie jetzt noch vor der Tür standen und sich dabei abwechselten durchs Schlüsselloch zu luschern, aber das war ihm gerade sehr egal. Hauptsache sie ließen sie in Ruhe.

Mitten im Raum blieb Miyavi stehen. Er war unruhig und das sah man ihm auch an. Unruhig... war das überhaupt das richtige Wort? War es nicht viel eher Aufregung?

Eigentlich war das ja auch egal, er spürte nur, dass seine Hände schwitzten und das war etwas, was bei ihm wirklich nur extrem selten passierte. Aber in letzter Zeit war ja eh alles anders als sonst...

Noch immer stand er da und sah kurz zu Kai, wusste nicht so recht wie er anfangen sollte und brauchte daher einige Augenblicke um sich zu sammeln, ehe er anfangen konnte zu reden. Bevor er zu sprechen begann, wandte er den Blick aber wieder ab.

"Kai, ich..." Was für ein grandioser Anfang...

"Ich will mit dir reden... über alles, was passiert ist und über... uns."

So sehr hatte er sich wirklich noch nie einen abgestottert und das wusste wohl auch Kai. Ihm war das auch mehr als nur peinlich, aber das war jetzt egal. Was er für Kai nicht alles in Kauf nahm...

"Aber nicht hier!", meinte er dann schnell und biss sich nervös auf seiner Unterlippe herum. Die PSC war wirklich nicht der beste Ort um über so was Privates zu reden, denn hier hatten sogar die Wände Augen und Ohren.

"Hast du morgen Abend Zeit?"

Es kostete ihn wirklich einige Überwindung Kai jetzt anzusehen, doch er holte Luft und hob dann den Kopf, sah ihm direkt in die Augen, um zu zeigen, dass es ihm ernst war.
 

Kai hatte seinen Freund noch nie so nervös erlebt und war sich nun nicht sicher, ob das jetzt was Gutes oder doch eher was Schlechtes war.

Er selbst versuchte sich seine Anspannung nicht anmerken zu lassen und hörte Miyavis Gestotter scheinbar gelassen zu.

Innerlich tobte es aber schon wieder in ihm.

Schon allein das kleine Wörtchen ‚uns‘ gab ihm Hoffnung, dass es zumindest nicht gänzlich vorbei war zwischen ihnen. Und es gab ihm sogar Hoffnung, dass aus ihnen vielleicht doch noch mehr werden könnte.

Vielleicht war er für Myv doch nicht nur ein Spielball gewesen.

Doch weil er Kai so lange hatte leiden lassen, wollte dieser ihm wenigstens etwas davon zurückzahlen.

Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort und musterte seinen Gegenüber ganz genau. Irgendwie tat es ihm gut, ihn da so schwitzen zu sehen.

"Morgen Abend?", wiederholte er leise fragend Miyavis Aussage.

Danach ging er zu dem kleinen Tischchen, was mitten im Raum stand und auf dem sich sein Terminkalender befand.

"Nein. Tut mir leid. Da hab ich keine Zeit.", gab er einfach so von sich, auch wenn es gelogen war, so einfach wollte er es Miyavi jetzt nicht machen. Er erwarte doch nicht wirklich von ihm, dass er ihm noch einen Tag mehr einräumte.

"Wenn dann heute Abend."

Kai wollte einfach nicht länger warten, er hatte es satt und um die Zeit sinnlos damit zu verbringen, war sie zu kostbar.

Er sah seinen Gegenüber mit festem Blick an und wartete auf eine Antwort. Er war gespannt, ob Miyavi jetzt noch mal so lange brauchen würde um sich einen Termin zu überlegen und seine Gedanken wurden verdammt sarkastisch.

Kai war sauer und so einfach lies er das alles nicht mit sich machen. Er war ja verständnisvoll, aber irgendwann ging ihm die Sache dann doch zu weit.
 

Miyavis Blick folgte jeder von Kais Bewegungen, auch als der Kleinere sich durch den Raum bewegte, ließ er ihn nicht aus den Augen.

Kurz fragte er sich, was der Schwarzhaarige denn morgen Abend schon vorhaben könnte; auf die Idee, dass er ihn vielleicht einfach ein wenig ärgern wollte, kam er gar nicht, selbst wenn, er hätte es Kai bestimmt nicht übel genommen, denn er hatte es ja verdient zu leiden, das sah er selbst sogar so.

Er ahnte schon Schlimmstes, aber Kai verkündete ihm dann 'nur', dass sie das auf heute Abend verlegen würden. Miyavi nickte stumm, lächelte jetzt sogar wieder leicht, denn er hatte wirklich mit einer eiskalten Abfuhr gerechnet.

"Okay, dann heute...", sagte er leise, war jetzt aber doch um einiges sicherer in dem, was er sagte und vor allem in dem, was er wollte.

"Treffen wir uns um 9 im Park?", fragte er dann lieb. Er konnte Kai auch abholen, aber das wäre dann vielleicht doch ein wenig doof, weil er ihm das alles ja erst sagen wollte, wenn sie im Park waren, dann würden sie sich eh nur anschweigen auf dem Weg dorthin und vielleicht würde es sogar die Stimmung kaputt machen.

Gespannt sah er Kai an und hoffte doch, dass er kommen würde, jetzt wo er ihm endlich eine Antwort geben wollte.
 

Kai war etwas erstaunt über den Ort, den Miyavi ihm nannte, doch er nickte.

"Ok, um 9 im Park."

Dann schlug er seinen Timer wieder zu und legte ihn auf den Tisch, bevor er sich wieder seinen Unterlagen widmete. Essen wollte er nichts und auf seine Pause konnte er gut verzichten.

Er setzte seine Brille auf die Nase und blätterte in den Unterlagen.

Kurz sah er noch mal zu ihm.

"Ist noch was?", fragte er ihn, denn Miyavi hatte noch keine Anstalten gemacht den Raum wieder zu verlassen.

Kai wusste ganz genau, dass das ganze jetzt total abweisend rüberkam, und es fiel ihm auch verdammt schwer, aber es musste sein.

Außerdem wollte er nach der Arbeit ja noch mal nach Hause um sich umzuziehen und fertig zu machen, doch dafür mussten sie früh genug fertig werden.
 

Er schüttelte nur leicht den Kopf, sah Kai noch kurz an und ging dann Richtung Tür. Aber bevor er den Raum verließ, blieb er noch einmal stehen.

"Zieh dich warm an, hai?", fragte er noch leise, legte die Hand schon mal auf den Türknauf und wartete noch auf Kais Reaktion, lächelte noch einmal kurz, da er sich wirklich freute, dass Kai sich auf das Treffen mit ihm einließ. Er hätte es auch wirklich verstanden, wenn er abgelehnt hätte, aber das hatte er ja nicht, also brauchte er sich darüber ja keine Gedanken mehr machen.

Myv verließ den Raum um einiges erleichterter, als er ihn betreten hatte, und das sah man ihm auch an. Zu seinem Erstaunen hatte Kai es mittlerweile wohl doch geschafft den anderen Gazettos ein wenig Anstand einzutrichtern, denn sie saßen nicht wie erwartet vor der Tür und lauschten. Auch auf dem Flur konnte er sie nirgends entdecken, doch er zuckte nur kurz mit den Schultern, machte sich dann auf den Weg in seinen Proberaum, zum Arbeiten kam er aber wirklich nicht mehr viel, denn jetzt realisierte er erst richtig, dass Kai und er sich heute Abend treffen würden und er freute sich darüber so verdammt doll, dass er Luftsprünge hätte machen können.

Ihm war schon bewusst, dass das ein wenig übertrieben war, aber er hoffte doch mal stark, dass das heute Abend gut bei Kai ankam und dass sie sich danach wieder miteinander verstehen würden...
 

Nachdem Miyavi aus dem Raum war, sackte Kai auf der Couch komplett zusammen. Oh man. Es war echt anstrengend so zu sein...

Wie hielten es die ganzen mürrischen Leute nur aus? Er konnte es nicht und er wollte es auch gar nicht weiter, aber Miyavi hatte das nun mal verdient. Eigentlich hatte er es gar nicht erst verdient, dass Kai sich überhaupt mit ihm traf, doch er liebte ihn halt und aus Liebe tat man nun mal auch manchmal einige dumme Sachen.

Kai seufzte.

Irgendwann kamen seine Bandmember zurück und machten sich ohne ein Wort wieder an die Arbeit.

Kai war froh, dass sie ihn nicht ausfragten, denn das Liebesleben ihres Drummers interessierte sie sehr, vor allem, weil er selten etwas davon preisgab, aber so wie Kai und Myv sich verhielten, waren sie sich einig darüber, dass da mehr war als nur beste Freundschaft.

Zu ihrem Erstaunen beendete Kai pünktlich die Probe , weil er selbst ja noch einiges zu erledigen hatte, aber auch davon mussten die anderen nix mitbekommen.

Er fuhr nach Hause, ging duschen, stylte sich ein wenig und zog sich um. Seine Gedanken hingen mal wieder nur bei Miyavi und ihrem heutigen Abend. Er machte sich hier so fein und es fühlte sich für ihn so an, wie ein Date, doch eigentlich wusste er selbst, dass es genauso gut eine liebgemeinte Abfuhr sein konnte. Aber Kai war in letzter Zeit echt ein Profi im verdrängen geworden.

Freudig sprang er in sein Auto und fuhr zum Park um pünktlich um 9 da zu sein. Ja, er war pünktlich gewesen, doch Miyavi hatte es verdient, dass er ihn zappeln ließ, also wartete er bis 7 nach und stieg dann erst aus dem Auto aus, um zum Eingang zu gehen. Er zog seinen Schal noch etwas fest und steckte die Hände in seine Winterjacke, denn immerhin war es Januar. Schon aus der Ferne sah er Miyavi, wie dieser ungeduldig von einem Bein aufs andere hüpfte und musste unwillkürlich grinsen. Es war süß ihn so zu sehen.

"So~ da bin ich.", meinte er nur als er ankam und versuchte auch jetzt keine Miene zu verziehen. "Und? Was machen wir hier?", fragte er, als er in den dunklen Park hineinsah, der irgendwie doch ein bisschen zum Fürchten war.
 

Myv war tatsächlich nicht mehr zum Arbeiten gekommen. Er hatte einfach alles stehen und liegen lassen und war nach Hause gefahren, denn es gab ja noch einiges vorzubereiten und auch er wollte nicht unbedingt in Lumpen aufkreuzen, wenn er sich mit Kai aussprach. Oder wenn er sprach und Kai zuhörte... Er wusste ja nicht, wie der kleine Drummer reagieren würde, hoffte aber nur das beste.

Dass Kai zugesagt hatte, reichte ihm schon aus und er war eigentlich sogar wieder richtig gut drauf, während er dafür sorgte, dass alles so war, wie es sein sollte.

Ganz untypisch für ihn war, dass er viel zu früh am Parkeingang auf Kai wartete. Aber er war mit allem fertig gewesen und hatte nicht irgendwo herumsitzen wollen, also war er ein wenig durch den Park gelaufen, bis er schließlich zum Eingang gekommen war und sich dafür entschied, die restlichen Minuten bis um neun hier zu warten.

Je länger er aber wartete, desto unruhiger wurde er wieder und es fiel ihm schwer einfach nur dazustehen und zu gucken, ob Kai auch wirklich kam. Plötzlich bekam er ein wenig Angst. Er würde doch kommen, oder? Er zweifelte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. Kai würde ihm bestimmt nicht sagen, dass er kommen würde, wenn er es dann doch nicht tat, da war er sich sicher. Er hoffte nicht enttäuscht zu werden...

Aber das wurde er auch gar nicht. Kai kam zwar zu spät, aber er kam. Myv sagte dazu nichts, er war bloß froh, dass Kai endlich da war und begrüßte ihn mit einem sanften Lächeln. Dass Kai auch jetzt noch beinahe so abweisend war wie vorhin, versuchte er zu ignorieren.

"Überraschung~", meinte er nur lieb auf dessen Frage hin, nahm ihn ohne zu zögern an die Hand und ging mit ihm etwas durch den Park, schweigend wohlgemerkt. Er wusste, was er sagen wollte, aber noch nicht jetzt.

Nach einiger Zeit führte er Kai von dem Weg, der wenigstens noch sporadisch beleuchtet gewesen war, herunter und ging mit ihm über die Fläche, wo im Sommer immer saftig grüner Rasen wuchs. Schade, dass jetzt noch Januar war, aber eigentlich war es auch egal. Es würde auch so schön werden.

Er ging jetzt ein bisschen langsamer und behielt Kai und auch an seiner Hand, damit er ihn in der Dunkelheit nicht verlor, und passte auf, dass der Kleinere nicht stolperte.

Es dauerte nicht lange bis sie seinem Ziel immer näher kamen. Langsam wurde es auch wieder etwas heller, aber das lag an den kleinen Fackeln, die er aufgestellt hatte, damit sie nicht ganz im Dunkeln sitzen mussten.

Schließlich kamen sie an. Vor ihnen war eine dicke Decke ausgebreitet, auf der sie Platz nehmen konnten. "Ich dachte wir sehen uns ein wenig die Sterne an...", sagte Miyavi leise, und lächelte wieder leicht unsicher, als er Kai ansah, immerhin war er sich nicht sicher, ob ihm das gefallen würde. Er wusste ja nicht, womit Kai gerechnet hatte. Vielleicht einfach nur, dass er ihn treffen wollte, mit ihm durch den Park ging und ihm dann nebenbei erzählte, dass es nichts werden würde mit ihnen. Aber das war ganz bestimmt nicht seine Absicht; er wollte etwas ganz Anderes.
 

Kai war erstaunt darüber, dass Miyavi keinen Ton sagte. Schon mit seinem 'Überraschung' hatte er ihn ein wenig verwirrt, doch jetzt... jetzt war es noch schlimmer.

Wollte er nicht mit ihm reden? Ihm irgendwas sagen? Wieso war er dann so ruhig?

Sie liefen Händchenhaltend durch den Park und nun wurde Kai immer nervöser. Wieso um Himmelswillen sagte er nichts? Wollte er ihn verarschen oder was?

Kai biss sich auf der Unterlippe rum und sah, weil er den Blick zu Boden gesenkt hatte gar nicht, wo sie hinliefen, er ließ sich einfach von Miyavi führen, denn egal was passieren würde, er vertraute ihm.

Erst als sie anhielten sah Kai verwundert auf, er war aus seinen Gedanken gerissen und traute seinen Augen kam. Das ganze war irgendwie verdammt romantisch, aber wieso sollte er so etwas machen, wenn er ihn doch eh zurückweisen würde?

Kai konnte kein Wort über die Lippen kriegen, irgendwie war alles wie zugeschnürt, sein ganzer Hals... einfach alles.

Er stand noch eine ganze Weile so dar und sah sich einfach nur alles an.

Innerlich hatte er schon damit abgeschlossen, dass Miyavi ihn zurückweisen würde, dadurch verwirrte ihn das ganze umso mehr.

Sollte es vielleicht doch ein Liebesgeständnis werden? Oder einfach nur ein liebevoll gemeinter Korb? Kai war echt verwirrt.
 

Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, als Kai nichts sagte, sondern einfach alles nur betrachtete.

"Na komm, setzen wir uns etwas...", sagte er leise und ließ sich auf der Decke nieder, zog den Drummer vorsichtig neben sich und betrachtete ihn kurz.

Dann sah er weg. Er wusste, dass es jetzt an der Zeit war etwas zu sagen. Und nicht nur etwas, sondern alles, was ihm auf dem Herzen lag. Jetzt war seine Chance, womöglich die Letzte, und die musste er nutzen, sonst würde das mit ihm und Kai vielleicht nie etwas werden...

"Es tut mir leid, dass ich dich so behandelt hab...", begann er nach einem Zögern dann leise und betrachtete seine Hände, die im Licht der Fackeln leicht schimmerten. „Ich wollte dir wirklich nicht weh tun... Und... Ich such jetzt auch nicht nach Ausreden oder so, ich war einfach nur dumm, Kai..."

Jetzt sah er ihn dann doch wieder an, rutschte unruhig auf seinem Platz herum, fasste sich dann aber wieder und redete weiter. Noch war er ja noch nicht fertig.

"In den letzten Tagen ist mir klar geworden, dass... dass ich dich brauche, mehr als alles andere. Ich halt das einfach nicht aus, wenn wir nicht miteinander reden, uns nicht mal sehen...

Ich will, dass du bei mir bist... Ohne dich kann ich einfach nicht mehr..."

Seine Worte wurden immer leiser und er wurde jetzt doch wieder sehr unsicher. Aber... Jetzt oder nie, oder wie war das?

"Kai, ich... ich liebe dich auch..."

Jetzt war es also raus! Endlich! Endlich hatte er es gesagt.

Er war um einiges erleichtert, dass er Kai endlich seine Antwort geben konnte und es auch tatsächlich getan hatte. Jetzt blieb nur noch abzuwarten, wie der Drummer auf sein Geständnis reagierte...
 

Kai hätte wohl noch ewig da gestanden, hätte Myv ihn nicht zu sich runter gezogen. Gemeinsam saßen sie also auf der Decke und Kai sah hinauf in die Sterne, nur damit er seinen Gegenüber nicht ansehen musste.

Erst als der Gitarrist das Wort ergriff, sah er langsam in sein Gesicht.

Anfangs glaubte er nicht so ganz, was er hörte, doch allein an Myvs Gesichtsausdruck erkannte er, dass er es wirklich ernst meinte, er wurde immer leiser und auch zusehends nervöser, sodass der Drummer ihm eine Hand auf den Oberschenkel legte um ihn etwas zu beruhigen.

Sie sahen sich beide an und Kai konnte sich nicht entscheiden in welches der beiden strahlenden Augen er gucken sollte, in beiden funkelte neben den Sternen und der Flammen noch etwas anderes und als Miyavi endlich die Worte aussprach, die Kai so lange hören wollte, schien es ihm so als würde sein Herz stehen bleiben.

Und mit ihm die gesamte Zeit.

Er traute sich nicht zu atmen, oder gar die Augen zu schließen, denn er wollte diesen Moment auf ewig behalten.

Langsam spürte er, wie sich ein paar Freudentränen in seinen Augen sammelten und er musste das süßeste Strahlen der Welt auf dem Lippen haben, denn er war überglücklich.

"Miya...", brachte er etwas erstickt hervor und war kurz davor dem Gitarristen um den Hals zu fallen, doch er konnte sich noch immer keinen Zentimeter bewegen.

Im Moment war er wohl der glücklichste Mensch der Welt.
 

Die ganze Zeit sah Miyavi den Kleineren an, wartete, dass er etwas sagte, aber das war eigentlich gar nicht nötig. Er sah wie Kais Augen feucht wurden und sein Lächeln sprach ja wohl für sich.

Er zögerte kurz, da auch Kai sich bisher kaum gerührt hatte, nahm dann aber seine Hand und zog ihn in seine Arme, drückte ihn fest an sich und schloss für einen Augenblick seine Augen.

Er war jetzt so verdammt glücklich, dass es endlich raus war, besonders aber, dass er Kai damit glücklich gemacht hatte. Und es war ihm ernst mit dem, was er da eben gesagt hatte.

"Tut mir leid, dass ich dir das nicht schon eher sagen konnte...", brachte er ganz leise über seine Lippen, flüsterte es beinahe nur, und begann leicht über Kais Rücken zu streichen.

Noch nie war er glücklicher gewesen als jetzt, aber irgendwie machte ihn das, was er eben gesagt hatte, auch wieder ein wenig unsicher, schließlich hatte er noch niemanden so weit an sich heran gelassen wie Kai jetzt.

Naja, es war eben auch das erste Mal, dass er überhaupt so starke Gefühle für irgendjemanden hatte...
 

Der junge Drummer konnte gar nichts sagen, er war viel zu glücklich gerade und würde eh nicht die passenden Worte finden.

Miyavi zog ihn in seine Arme und Kai hielt sich sofort an ihm fest, presste sich eng an ihn und ein paar kleine Tränen liefen seine Wange hinab.

Er schüttelte auf Miyavis Entschuldigung hin den Kopf. Denn Kai wusste genau, dass sein Freund nicht mit Gefühlen umgehen konnte, erst recht nicht mit seinen eigenen.

Nach einigen Momenten, in denen sie sich nur in den Armen lagen, löste Kai sich von ihm und wischte sich erstmal über die feuchten Augen, bevor er wieder zu Myv hochsah.

Sein Warten wurde belohnt und jetzt konnten sie endlich glücklich sein, das war alles, was er jetzt fühlte - pures Glück.

Er sah seinen Gegenüber noch ein paar Minuten an, bevor er sich zu ihm beugte und ihn zärtlich auf die Lippen küsste.

Endlich wusste er, woran er war und wusste, was er Miyavi bedeutete.

So glücklich war er noch nie gewesen, zumindest nicht, soweit er denken konnte.
 

Miyavi lächelte nur. Er wusste nicht, was er jetzt noch sagen sollte; er wollte ja nun auch nicht die ganze Zeit darüber reden, was für ein Arsch er gewesen war, denn das war er ja jetzt nicht mehr.

Jetzt war alles gut, sie hatten sich vertragen, sie liebten sich, sie waren schlicht und einfach glücklich.

Als Kai sich etwas löste, sah er ihn einfach nur an und er genoss es wirklich ihn wieder so glücklich zu sehen. Das bedeutete ihm viel.

Den Kuss, der er geschenkt bekam, erwiderte er nur allzu gerne, aber er ließ ihn so sanft und hielt ihn auch nicht allzu lange aufrecht, denn jetzt wollte er einfach nur bei Kai sein und seine Nähe spüren. Und ihn natürlich spüren lassen, dass er da war. Also zog er ihn wieder in seine Arme und strich eine Weile lang nur über seinen Rücken.

"Lass uns noch ein bisschen Sterne gucken, mh?", fragte Miyavi nach einigen Augenblicken leise und setzte sich ein wenig anders hin, zog den kleinen Schwarzhaarigen dichter an sich und legte wieder beide Arme um ihn, auch um ihn zu wärmen, denn heute Abend war es wirklich verdammt kalt.

Deswegen verbrachten sie auch nicht die ganze Nacht hier. Als Myv merkte, dass Kai etwas zu zittern anfing, beschloss er, dass es besser war den Abend lieber zu beenden. Nicht dass Kai noch krank wurde... Er wusste wie sehr der Drummer das Krank-sein hasste, und das wollte er ihm nur zu gerne ersparen.

Also brachte er den Drummer noch zu seinem Auto, und verabschiedete sich dann von ihm. Er war mit seinen Küssen und so noch ein wenig zurückhaltend, denn an den Gedanken, dass sie nun wohl zusammen waren, musste er sich erst noch gewöhnen.

Er sah Kais Auto hinterher und wartete, bis sein Auto nicht mehr zu sehen war, dann machte er sich nochmal auf den Weg zu ihrem Plätzchen, um ein wenig Ordnung zu schaffen.

Als er eine Weile später zu Hause war und in seinem Bett lag, wohlgemerkt allein, bereute er es ein wenig, nicht noch mit zu Kai gefahren zu sein, aber das wäre dann für heute doch ein bisschen viel gewesen.

Naja, wenigstens hatten sie einen wunderschönen Abend gehabt. Und es würden hoffentlich noch viele Weitere folgen.
 

Ihr Kuss war so süß unschuldig und Kai genoss ihn sehr. Miyavi schien es nicht anders zu gehen und als sie gemeinsam die Sterne betrachteten, schlug das Herz des Drummers noch immer verdammt schnell. Das Grinsen konnte er sich mal wieder nicht aus dem Gesicht wischen, aber das wollte er auch gar nicht. Er war glücklich und das konnte auch jeder sehen.

Zusammen mit Miyavi ging er später zu seinem Auto und trennte sich nur schweren Herzens wieder von ihm. Eigentlich wollte er ihn gar nicht mehr gehen lassen, jetzt wo sie ja... ein Paar waren.

Doch Kai stieg in sein Auto und fuhr wieder nach Hause.

Dort angekommen ließ er sich über glücklich in sein Bett fallen, fand diese Nacht jedoch keine Minute Schlaf.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Boah, is ja schon wieder fast nen Monat her, dass wir uns zum beta lesen erbarmt haben 'o'

Wie gut, dass ich euch mag und das eben grade mal gemacht hab XD
 

Diesmal ist es sogar KEIN adult Kapitel *staun* XD
 

Viel Spaß beim Lesen! ^^
 

__________________
 


 

Vier Monate waren seitdem vergangen und schon seit einigen Wochen waren Miyavi und The Gazette auf Tour, natürlich nicht zusammen, sondern getrennt.

Gazette hatten ein paar freie Tage und waren deshalb extra in eine Stadt gefahren, in der sie keinen Auftritt hatten. Nach einem Kneipenabend mit seiner Band, kam Kai nichts ahnend ins Hotel zurück um einzuchecken, denn sie hatten zwar vorbestellt und ihre Sachen waren alle schon angekommen und auf ihren Zimmern, aber persönlich war er noch nicht an der Rezeption gewesen um sich seinen Schlüssel abzuholen.

"Ah... sie gehören bestimmt zu dem Herren mit den bunten Haaren.", erzählte der Rezeptionsmensch, als er im Computer nach Kais Namen und seiner Zimmernummer suchte.

Dieser war sichtlich verwirrt und fragte gleich mal nach, denn er kannte nur eine Person mit bunten Haaren, "Wen genau meinen sie denn?"

"Miyavi-san."

"Ach, der ist auch hier…" Damit hatten sich seine Gedanken als richtig erwiesen und ein breites Lächeln schlich sich auf seine Lippen, "Könnte ich bitte seine Zimmernummer haben?"

So schnell konnte es gehen, dass er nicht nur seine Karte, sondern auch die Zimmernummer seines Freundes hatte. Doch jetzt dachte er gar nicht mehr daran auf sein eigenes Zimmer zu gehen, denn sie hatten sich viel zu lange nicht mehr gesehen und fast schon im Hopserlauf ging's dann zum Fahrstuhl.

Der Page musste lächeln und fühlte sich irgendwie glücklich, als er das Sonnenscheingesicht sah.

Ja, Kai brachte alle zum Strahlen, wenn er selbst am hellsten war.

Happy wie er gerade war, klopfte er bei Miyavi an, er wurde auch so gleich hereingebeten und stand dann schon seinem Liebsten gegenüber.

Es störte ihn nicht, dass dieser anscheinend nichts anhatte, denn es war schon spät und er lag ja im Bett.

"Hey Schatz. Freust du dich mich zu sehen?"

Der Drummer war zum Bett gehoppelt, hatte sich über seinen Freund gebeugt und ihm einen liebevollen Kuss gegeben.

Die Verwirrtheit war ihm natürlich nicht entgangen, aber er hätte wohl auch nicht anders reagiert, wenn es andersrum gewesen wäre.
 

Eigentlich hatte Miyavi mit dem Zimmerservice gerechnet, deshalb fragte er auch gar nicht weiter nach, wer da gerade klopfte, und bat diejenige Person herein. Als dann aber plötzlich Kai derjenige war, der in sein Zimmer kam, weiteten sich seine Augen und er musste schlucken. Er war sichtlich verwirrt. Was machte der kleine Drummer hier?

Sie hatten sich jetzt bestimmt schon 4 Wochen lang nicht gesehen und auch nicht sonderlich oft telefoniert. Nicht, weil sie es nicht wollten, aber es ging einfach nicht anders. Da sowohl er als auch Gazette auf Tour quer durch Japan waren, war das immer ziemlich schwierig, mal einen Zeitpunkt zu finden, an dem sie beide auch mal mehr als fünf Minuten für ein kurzes Telefonat aufbringen konnten.

Es war jetzt auch schon einige Tage her, dass er seine Stimme gehört hatte. Mit seinem Anruf hatte er heute noch gerechnet, aber gleich mit einem Besuch?

Er setzte sich im Bett etwas auf und lächelte leicht, zwang sich aber mehr dazu, denn gerade war ihm so gar nicht zum Lächeln zumute.

Kai kam zu ihm und küsste ihn. Er erwiderte das natürlich, wenn auch nur kurz. Irgendwie fühlte er sich gerade verdammt unwohl in seiner Haut.

"Jaa.. klar freu ich mich..." Wieder so ein gezwungenes Lächeln.

Dass er nackt in seinem Bett lag und seine Haare zu allen Seiten abstanden, war vielleicht nichts Außergewöhnliches. Es konnte so aussehen, als hätte er gerade geschlafen oder so, aber wenn Kai nur wüsste...

Miyavi konnte ihm jetzt ja schlecht sagen, dass er wieder gehen sollte. Sicherlich war es schön ihn zu sehen, aber hätte er sich nicht noch eine halbe Stunde Zeit lassen können? Vielleicht konnte er ihm ja sagen, dass er gleich mit einer Überraschung zu ihm aufs Zimmer kommen würde und er dort warten sollte? Ja, vielleicht würde das klappen... Aber noch ehe er auch nur den Mund aufmachen konnte, passierte das, was jetzt wirklich... einfach total ungünstig war.

Die Tür zu seinem Badezimmer öffnete sich plötzlich und er brauchte gar nicht hinzusehen. Kai konnte er jetzt auch nicht ansehen. Er wandte den Blick ab und biss sich auf die Unterlippe, wartete schon darauf, dass Kai ihn anschreien würde oder vielleicht sogar noch schlimmer. Aber er hätte es ja nicht anders verdient, oder? Kai kam ihn besuchen und freute sich ihn endlich wieder zu sehen, aber was kam ihm dann tatsächlich vor die Augen? Sein Freund in Gegenwart von seinem One- Night- Stand...

Er hätte diesen Typen doch gleich danach rausschmeißen sollen, dann wäre das jetzt nicht passiert. Aber wer konnte denn auch ahnen, dass so etwas passierte?

Plötzlich überkam Miyavi ein Gefühl von Dummheit, von seinem Schuldbewusstsein mal ganz zu schweigen. Er hatte es doch schon mal so lange komplett ohne Sex ausgehalten in dieser Beziehung. Und die Tour war doch auch bald vorbei, warum also hatte er sich jetzt hinreißen lassen?

Schlimm war ja nun nicht mal, dass Kai ihn erwischt hatte - das geschah ihm ganz recht, das wusste er selbst - schlimm war nur, dass er so ein Idiot war und tatsächlich fremdgegangen war, denn so hatte er vielleicht gerade den Menschen, den er am meisten liebte, und den er am wenigstens verdiente, verloren. Und diesmal für immer...
 

Ja, Kai war happy. Der Tag hätte jetzt nicht schöner enden können, zumindest hatte er es gedacht. Denn er hatte sich gerade auf seinem Liebsten bequem gemacht und hatte gerade zu einem neuen Kuss angesetzt, als die Badezimmertür quietschend aufging. In so einem teuren Hotel quietschten die Türen also echt! Aber darüber machte er sich gerade keine Gedanken, denn es trat ein gut aussehender, !nackter! Mann aus dem Bad. Kai glaubte seinen Augen nicht zu trauen, die sich vor Schreck weiteten.

Nein! Nein! Das konnte jetzt nicht wahr sein, oder?

Miyavi hatte sich doch geändert, sie führten doch jetzt eine Beziehung und Miyavi würde ihm nicht fremd gehen, niemals!

Und auch wenn Kai wirklich an diesem Gedanken klammerte, wusste er selbst, dass man das ganze jetzt nicht anders interpretieren konnte und der Typ sagte auch noch einen Satz, den Kai niemals vergessen würde: "Ach? Wollen wir jetzt noch ´ne Runde zu dritt?"

Am liebsten hätte der Drummer ihm sein Grinsen aus dem Gesicht geschlagen und dann noch Miyavi eine rein gehauen, doch er sah seinen Freund nur kopfschüttelnd mit einem ungläubigen Blick und Tränen in den Augen an.

"Nein...das..."

Und dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck auch schon und er krallte sich das Kissen, um es Miyavi ins Gesicht zu schleudern als er aufstand.

"Du Arsch! Ich hab gedacht ich bin der einzige! Und dann machst du so ´nen scheiß?! Du ...AAAAAAAAHHH!!!"

Kai wusste nicht, was er dazu noch sagen sollte und rannte aus dem Zimmer raus. Dabei ließ er es sich nicht nehmen die Tür zu knallen und dann auf sein Zimmer zu rennen um sich heulend in seine Kissen zu stürzen.
 

Immer wenn man dachte, dass es gar nicht schlimmer werden konnte, wurde einem doch prompt das Gegenteil bewiesen. So war es zumindest jetzt, denn es reichte ja nicht, dass der Typ, dessen Namen er nicht einmal wusste, aus dem Badezimmer gekrochen kam - ausgerechnet jetzt - nein, er musste dann auch noch so einen Spruch ablassen. Jetzt sah er wirklich nur noch rot. Er wartete beinahe schon darauf, dass Kai ihm endlich eine Backpfeife verpasste, denn die hatte er verdient. Die und noch so viel mehr... Er war wirklich ein Kindskopf... Aber was brachte es, sich jetzt selbst zu bemitleiden?

"Kai...", flüsterte er leise und setzte sich nun mehr auf. Trotz allem wollte er nicht, dass er ging, auch wenn er wusste, dass er ihn sowieso nicht aufhalten konnte. Mehr als dieses gehauchte 'Kai' bekam er aber erst mal gar nicht heraus, denn schon hatte er ein Kissen im Gesicht. Und Kai rannte aus dem Zimmer.

Er hatte wirklich solchen verdammten Mist gebaut... Aber er rannte ihm jetzt auch nicht hinter, und das nicht, weil er nackt war. Er wusste, dass Kai ihn jetzt eh nicht sehen wollen würde. Wenn er Scheiße baute, dann aber so richtig. Dabei war es doch jetzt so lange so verdammt gut gelaufen zwischen ihnen beiden...

Er seufzte leise und vergrub die Hände in seinem Gesicht, saß aber im nächsten Moment kerzengerade in seinem Bett und starrte den Anderen an, der immer noch mitten im Raum stand.

"Schnapp dir deine Sachen und verschwinde!"

"Aber.."

"Nichts aber! … raus!" Um seine Worte zu verdeutlichen, zeigte er auf die Tür.

Miyavi spürte die bösen Blicke des Anderen, doch das war ihm gerade ja so was von scheiß egal. Ihm war ja eigentlich immer egal, was andere über ihn dachten - entweder man mochte ihn, oder eben nicht, aber was Kai jetzt wohl dachte...

Er wusste nicht, wie lange er so dagesessen hatte, als er dann irgendwann aufstand und sich erst mal duschen ging, um wenigstens äußerlich wieder sauber und rein zu werden. Als er fertig war, schmiss er sich wieder auf sein Bett.

"Das war wirklich das Dümmste, das ich je gemacht habe..."
 

Kai verfluchte Miyavi gerade und weinte so viel, wie schon lange nicht mehr. Liebeskummer einer unerwiderten Liebe war das eine. Aber seinen Freund beim Fremdgehen zu erwischen, wo man eigentlich glaubt, dass alles in der Beziehung gut lief, war viel viel schlimmer.

Es war nicht das erste mal, dass er wegen Myv die halbe Nacht weinte und mit roten Augen und nassem Kissen einschlief, aber es war wohl bei weitem das Schmerzhafteste, denn er hatte ihm einen tiefen Stich ins Herz versetzt.
 

~
 

Am nächsten Morgen wurde der Drummer unsanft von ihren Gitarristen geweckt, denn Aoi war mal vor ihm wach gewesen und hatte sich in sein Zimmer geschlichen, nur um auf ihn zu hüpfen und ihn zu wecken. Schadenfroh lachte er, als er merkte, dass Kai die Nacht wohl nicht genügend schlaf bekommen hatte bzw. Anzeichen eines Katers hatte, aber als er dann genauer hinsah, rutschte er zur Seite und sah ihn fragend an.

"Alles ok?"

Aber Kai winkte nur ab und verzog sich ins Bad, er musste ihm ja nicht auf die Nase binden, dass er Miyavi gestern Abend beim Fremdgehen erwischt hatte.

Wieder kamen ihm die Tränen, aber diesmal stand er unter der Dusche, schluchzte nur ein paar mal leise und zwang sich dann wieder zu einem Lächeln.

Er kam aus dem Badezimmer, gestylt und fertig und ging dann mit Aoi nach unten, um mit den Anderen Bandmitgliedern Frühstück zu essen, aber schon nach den ersten Bissen war er satt. Es war heute einfach nicht sein Tag, er hatte keinen Hunger und seine gesamte Fassung ließ die anderen leise tuscheln und die skeptischen Blicke ignorierte er gerade einfach. Kai versuchte zu Lächeln, auch wenn ihm gerade nicht danach war.

Aber es hätte an diesem morgen wohl noch viel schlimmer kommen können, denn immerhin war Miyavi ja noch im selben Hotel und hätte ihm ja über den Weg laufen können, aber dann hätte er sich wohl wirklich nicht mehr beherrschen können.
 

Auch Miyavi hatte nicht unbedingt viel Schlaf bekommen. Er fühlte sich wie gerädert, und das obwohl diese wenigen freien Tage zwischendurch doch eigentlich dafür da waren, dass er sich von den bisherigen Strapazen erholte und entspannt seine letzten Konzerte bestreiten konnte. Na ja, das konnte er dann jetzt wohl vergessen.

Irgendwann war er dann auch aus seinem Bett gekrochen, hatte sich irgendwelche Klamotten übergeworfen und sich seine Sonnenbrille geschnappt, denn so wollte er nun nicht unbedingt gesehen werden.

Er ging runter zum Büffet und wollte wenigstens versuchen jetzt etwas zu sich zu nehmen, und wenn es nur eine halbe Tasse Kaffee war, Hauptsache etwas. Er dachte auch überhaupt nicht an die Möglichkeit, dass die Gazettos auch grade beim Frühstück sein könnten und durch die Sonnenbrille sah er drinnen auch nicht ganz so viel wie sonst, bemerkte die Jungs deshalb auch erst, als er sich schon hingesetzt hatte.

Er musste schlucken, als er Kai sah, denn der schien wirklich fertig zu sein. War ja nun mal auch kein Wunder, nach dem, was passiert war in der letzten Nacht, nach dem, was er ihm angetan hatte...

Myv zögerte. Sollte er jetzt vielleicht zu Kai gehen und mit ihm reden, ihm alles erklären? Aber Moment mal, was sollte er da erklären?! Ein leises Seufzen kam über seine Lippen, denn zu erklären gab es gerade mal rein gar nichts!

Also blieb er erst mal sitzen und versuchte nicht andauernd zu seinem Freund zu starren, was ihm aber verdammt schwer fiel gerade. Irgendwie war das momentan doch einfach alles scheiße...
 

Kai hatte Miyavi noch nicht bemerkt, er war eher damit beschäftigt sein Essen anzustarren. Doch da hatte ihm Aoi was voraus. Er hatte nämlich den Solisten schon erspäht und winkte wie bekloppt.

"Hey, da ist ja Miyavi. Wusstest du das er da ist? Heeeyyyy Miyavi~~ setz dich doch zu uns!"

Kai zuckte zusammen, drehte sich kurz um, da er mit dem Rücken zu ihm saß und bereute es sogleich wieder.

Anfangs starrte er nur wieder auf sein Essen und kaute sich auf der Unterlippe rum, doch dann machte er sich daran sein Geschirr zusammen zu räumen und stellte es auf's Tablett, aber dann fiel ihm ein, dass, wenn er das Geschirr jetzt wegbrachte, er noch länger mit Miyavi in einem Raum sein müsste und das wollte er nicht. Denn er konnte für nichts garantieren und wollte hier einfach mal keine Szene machen.

"Bringst du mein Zeug mit weg? Danke.", er wartete keine Antwort ab, sondern stand auf, Ruki sah ihn verwundert an, nickte dann jedoch und auch Reita blickte ihn fragend an.

Nur Aoi und Uruha bemerkten nichts von Kais Verfassung, sie waren fleißig mit Winken beschäftigt, denn anscheinend hatte Miyavi sie noch nicht bemerkt, oder ignorierte sie gar, aber auf den Gedanken kamen sie gar nicht erst.

Der Gitarrist war doch ein Freund von ihnen und da konnte er sich doch zu ihnen setzen, wenn sie schon mal im selben Hotel waren, außerdem war er doch mit ihrem Drummer zusammen, doch Moment, irgendwas ließ wenigstens Uruha stutzig werden, denn ihr Drummer, der sich eigentlich freuen müsste, freute sich gar nicht... irgendwas war seltsam gerade und er hörte auf zu winken, sah einfach nur skeptisch zu Miyavi.
 

Natürlich bekam Miyavi mit, dass die beiden Gazette- Gitarristen ihn riefen und ihm winkten. Es war ihm zwar nicht egal, und normalerweise hätte er sich auch sofort mit zu den Jungs gesetzt, aber normalerweise machte er ja auch nicht solchen Blödsinn und verbaute sich alles mit Kai.

Er war wirklich ein vollkommener Idiot. Es hatte so lange gedauert, bis sie endlich zueinander gefunden hatten und es brauchte nur eine solche Dummheit um das zu zerstören.

So kam es ihm zumindest vor. Er wollte das alles ungeschehen machen, und sich bei Kai für das, was er ihm angetan hatte, entschuldigen, doch wusste er nicht wie. Er konnte ja schlecht einfach zu ihm hingehen, ein "gomen" nuscheln und dann erwarten, dass alles wieder in Ordnung war. Und wahrscheinlich brauchte Kai auch Zeit. Um darüber hinwegzukommen und ihm vielleicht irgendwann tatsächlich verzeihen zu können.

Miyavi wollte ihm diese Zeit auch wirklich geben, doch das konnte er nicht. Er musste mit Kai reden, oder es zumindest versuchen - am besten jetzt gleich. Aber solange seine Bandmember noch da waren, ging das nur schlecht. Immerhin hatten sie denen noch nicht einmal gesagt, dass sie zusammen waren, da brauchte er ihnen nun nicht gleich auf die Nase binden, dass er fremd gegangen war.

Dass die Blicke der Gazettos sich veränderten, bemerkte er sofort. Also rochen sie den Braten wohl schon... Zumindest konnten sie erahnen, dass er etwas angestellt hatte.

Der Solist zögerte kurz, stand dann aber auf und ging zu Kai und seiner Band, blieb dann hinter dem Drummer stehen, beugte sich dann etwas zu ihm und lehnte sich mit der Hand auf den Tisch, sodass er Kai recht nahe kam.

"Können wir reden?", fragte er leise, konnte seinen Freund - hoffentlich war er das noch - aber gerade nicht ansehen, also begnügte er sich damit den Blick starr auf den Tisch gerichtet zu halten, um auch den neugierigen Blicken der Anderen zu entkommen.
 

Kai hoffte einfach mal, dass Miyavi nicht rüberkam. Vielleicht hörte er ja gerade Musik und bemerkte das dumme Gezappel seiner Member nicht.

Er wollte und konnte jetzt einfach nicht mit ihm reden. Dafür hatte er ihn mit seiner Tat einfach zu sehr verletzt. Ok, sie hatten sich ´ne Weile nicht gesehen und vielleicht hatte sich Myv nach etwas Nähe gesehnt, aber solange würden ihre Tourneen doch nicht mehr gehen. Es waren nicht mal mehr zwei Wochen und dann ging er jetzt fremd?

War er schon vorher mit jemand anderem in die Kiste gehüpft? Vielleicht sogar schon kurz nach Neujahr…

Er biss sich auf die Unterlippe und starrte abwesend auf einen imaginären Punkt, als er auf einmal jemanden in seiner Nähe spürte und schon allein bei dem Geruch von der Person wusste er, dass es Miyavi war und in ihm zog sich alles zusammen.

Konnte er mit ihm reden?

Nein!

Und genauso würde seine Antwort lauten.

"Nein, können wir nicht."

Mit diesen Worten drängte er sich an dem Solisten vorbei und ging zügig, aber noch immer nach außen hin locker wirkend zum Ausgang und in Richtung des Fahrstuhls.

Er achtete gar nicht auf die verwirrten Blicke der Anderen, denn er war sich auch sicher, dass sich die bösen, bohrenden Blicke Rukis auf Miyavi richteten und nicht auf ihm.
 

Er hatte gewusst, dass Kai so reagieren würde, und doch hatte er gehofft, dass es anders sein würde. Nun ja, da hatte das Hoffen wohl herzlich wenig gebracht...

Mit seinen Blicken folgte er Kai, aber er blieb noch stehen - vorerst. Es war ja offensichtlich, dass der Drummer nicht reden wollte. Vielleicht musste er ihn ja dazu zwingen? Er konnte ihn jetzt auf jeden Fall nicht einfach so gehen lassen!

Kurz blickte Myv zu den Anderen, bemerkte dabei Rukis stechenden Blick und biss sich leicht auf die Unterlippe. Es war ja normal, dass er sich Sorgen machte und ihm nun auch Vorwürfe, denn dass er an Kais momentanen Zustand Schuld war, war mehr als nur offensichtlich.

"Herrgott, jetzt hör auf mich so anzustarren! Ich bin doch grade dabei das wieder in Ordnung zu bringen!", herrschte er den kleinen Vokal dann an und verschwand ohne ein weiteres Wort vom Tisch der Gazettos.

Zu seinem Glück war Kai noch nicht in den Fahrstuhl getreten, also konnte er ihn noch abfangen, und das tat er doch auch gleich mal.

Er hielt den Kleineren am Handgelenk fest und verhinderte so, dass er einfach flüchtete, obwohl er selbst wohl nichts anderes gemacht hätte.

"Kai... hör mir zu... bitte...", sagte er leise, bittend, ließ sein Handgelenk dabei aber immer noch nicht los, da er wirklich nicht wollte, dass Kai jetzt einfach verschwand.
 

Fast war Kai im Fahrstuhl. Das Geräusch des ankommenden Transportmittels war gerade zu hören, als er am Handgelenk gepackt und festgehalten wurde.

Erschrocken drehte er sich um und sah seinen Gegenüber geschockt an.

Er wollte nicht reden. Wieso verstand er nicht, dass es ihm zu sehr weh tat.

"Da gibt es nichts, was du mir zu erzählen hast. Denn die Details will ich gar nicht wissen.", zischte er gefährlich und versuchte von ihm loszukommen, aber Miyavi hielt ihn fest genug, sodass er nicht entkommen konnte.

"Jetzt lass mich gefälligst los, wir müssen hier keine Szene machen!"

Kais Blick war düster und traurig, er glich wohl dem eines verletzten Tieres. Das Gefühl, dass Miyavi ihm mit dieser Aktion gegeben hatte, war einfach nur demütigend gewesen, für ihn stand Treue an erster Stelle in einer Partnerschaft und wenn es Probleme gab, egal in welcher Beziehung, sollte man sich das sagen können. Aber aus seiner gab es keine Probleme und Miyavi war trotzdem fremdgegangen.

Sie waren nun mal Musiker und da war es doch normal, dass sie beide einige Zeit getrennt voneinander waren, da musste er ihm doch vertrauen könne? Aber nach dieser Aktion würde er das wahrscheinlich nie wieder können, er war sich noch nicht mal sicher ob er ihm das verzeihen konnte.
 

Okay, jetzt war wirklich mehr als nur deutlich, dass Kai nicht reden wollte, aber trotzdem hielt er ihn fest - noch.

Der Drummer hatte zwar gesagt, er wolle keine Szene machen, aber genau das war das hier doch gerade, oder? Er war sich zumindest sicher, dass sie die Aufmerksamkeit aller auf sich hatten, vor allem die der anderen Gazettos.

"Glaubst du echt, ich würde dir das erzählen wollen?!", fragte er leise und biss sich auf die Unterlippe. Je länger er Kai ansah, desto schlechter fühlte er sich ob dessen, was er da getan hatte. Er hatte ihm doch nicht weh tun wollen... "Ich hab dir schon genug Leid angetan...", flüsterte er jetzt beinahe und lockerte den Griff um Kais Handgelenk, ließ ihn aber immer noch nicht ganz los. Er wollte einfach nicht loslassen. Denn wie sollte er wissen, ob Kai noch einmal zu ihm kam, wenn er ihn jetzt gehen ließ?

"Kai, es tut mir so verdammt leid...", brachte er leise hervor. Er wollte so vieles zu ihm sagen, doch konnte er das nicht. Das, war er getan hatte, war nicht zu entschuldigen. Es war einfach nur dumm gewesen, ein schrecklicher Fehler. Wohl der größte, den er je gemacht hatte...
 

Kai kaute sich immer mehr auf der Unterlippe rum. Ihm lagen so viele Worte auf der Zunge, aber er wollte das nicht jetzt besprechen, nicht hier!

Kurz sah er zur Seite und zog Myv dann mit ins Treppenhaus. Er würde sich jetzt nicht lange mit ihm unterhalten, er würde ihm nur kurz die Meinung sagen und ihn damit hoffentlich etwas mehr zum Nachdenken bringen.

Der Drummer wartete noch, bis die schwere Brandschutztür zugefallen war und sah Miyavi dann durchdringend an.

"Was würdest du mir sonst sagen wollen? Nur ein 'es tut mir leid?!' Glaubst du das reicht? War es denn wenigstens ein gutes Gefühl ihn zu ficken?! War es wert, unsere Beziehung dafür auf´s Spiel zu setzen? Wie oft bist du mir denn schon fremd gegangen? Einmal, zweimal? Dreimal? Wie oft hast du in unseren ersten Monaten mit jemand anderem geschlafen? Los! Sag's mir schon!", Kai atmete kurz durch, sah dann nach unten um seine Tränen zu verstecken, die sich langsam in seinen Augen sammelten. Er war wütend und enttäuscht und noch einiges mehr und alles auf einmal. Es war einfach nur ein mieses Gefühl.

"Ich hatte wirklich gedacht, du liebst mich, aber anscheinend hast du nur mit mir gespielt, nur dass ich zu blind war es zu sehen. Deine Entschuldigung kannst du dir sonstwo hin stecken, ich hab dir nichts mehr zu sagen."

Mit einem Ruck riss er sich Handgelenk los und machte sich daran die Treppen zu erklimmen, denn da raus wollte er jetzt nicht mehr und so viele Stockwerke waren es ja nicht bis zu seinem Zimmer.
 

Miyavi wusste nicht, ob er erleichtert sein sollte oder nicht, als Kai ihn mit ins Treppenhaus zog. Anscheinend wollte er ihm etwas sagen, aber er glaubte nicht daran, dass er ihn reden lassen würde.

Und genau so war es dann auch. Kaum war die Tür hinter ihm zugegangen, wurde Kai auch schon laut und er unwillkürlich kleiner. Er hatte das alles ja mehr als nur verdient, für den Blödsinn, den er da getrieben hatte, aber trotzdem taten ihm die Worte seines Freundes weh. Er konnte nicht einmal etwas sagen, stand einfach nur da und sah Kai an. Vielleicht war es aber auch besser jetzt nichts mehr zu sagen. Er wollte Kai ja nicht noch mehr aufregen...

Zwar hatte er ihn wirklich nur dieses eine Mal - unverständlicherweise - betrogen, aber was brachte es ihm das jetzt zu sagen? Wahrscheinlich würde er ihm eh nicht glauben, nicht jetzt, also konnte er es eben so gut lassen.

Als Kai dann aber auf seine Gefühle zu sprechen kam, musste er hart schlucken.

"Aber ich liebe dich doch...!", sagte er leise, beinahe verzweifelt, doch es war wohl schon zu spät. Kai war so schnell verschwunden, dass er das wohl nicht mehr gehört hatte.

Er blieb noch eine ganze Weile einfach so da stehen und starrte in die Richtung, in die Kai verschwunden war. Vielleicht für immer.

Jetzt machte er sich richtig Sorgen um ihre Beziehung. Ob Kai das überhaupt noch wollte, nach allem was passiert war? Schließlich tat er ihm ja nicht zum ersten Mal so weh...
 

_____________________
 

Hätten wir euch vorwarnen sollen? ._.'

...

Bitte keine Prügel! >.<'

Wir versuchen uns mit dem nächsten Kapitel mehr zu beeilen, damit ihr nicht so lange wie auf glühenden Kohlen sitzen müsst >__<~

<3

Miyavi war froh, als die Tour endlich weiter ging, denn so konnte er sich wenigstens ein wenig ablenken von der Tatsache, dass Kai ihn mittlerweile wohl mehr als alles andere hasste. So kam es ihm zumindest vor. Zwar hatte er es nicht anders verdient, aber trotzdem konnte er damit nur schlecht umgehen. Er versuchte auch gar nicht erst, den schwarzhaarigen Drummer noch einmal anzusprechen, nicht während ihrer freien Tage. Er hätte ihm ja doch nicht verziehen – wenn er ihm denn überhaupt die Chance dazu gegeben hätte sich bei ihm zu entschuldigen.

Sehr zu seinem Entsetzen wurde es danach auch nicht besser. Die Konzerte, die jubelnden Fans, alles was ihn sonst immer, wirklich immer, aufmuntern konnte – wenn das denn überhaupt mal nötig war – half diesmal überhaupt nicht.

Die Tour zog sich dadurch nur unnötig in die Länge, aber wirklich froh war er auch nicht, als die dann zu Ende war. Denn er saß nur zu Hause rum und wurde beinahe wahnsinnig. Er hielt das einfach nicht mehr aus!

Kai wollte ihm nicht verzeihen? Das konnte einfach nicht sein, er musste ihn wenigstens anhören!

Ja, genau!

Er schwang seinen hübschen Hintern von der Couch, zog sich ein paar Klamotten über und machte sich dann direkt auf den Weg zu Kai.

Als er dann vor seine Tür stand, kam es ihm beinahe so vor, als wäre er eben erst losgegangen. Und nur war er schon da. Und zögerte.

Wie war das noch? Kai musste ihm zuhören? Na ob das was werden würde...

Aber trotzdem, wenn er es nicht versuchte, konnte er auch nicht wissen wie Kai reagieren würde, immerhin war das alles jetzt schon einige Wochen her und es bestand ja immerhin die Möglichkeit, dass Kai jetzt bereit war ihm gegenüber zu treten.

Also holte er noch einmal tief Luft, ehe er die Hand hob und an die Tür klopfte.

Als nicht sofort geöffnet wurde, hibbelte er unruhig von einem Bein auf´s andere, und hoffte, dass Kai da war und ihn sehen wollte und... er hätte es einfach nicht ertragen jetzt zurückgewiesen zu werden. Er vermisste seinen Freund! Ging es dem denn nicht genauso?
 

Für Kai war der Rest der Tour einfach nur schrecklich. Miyavi konnte und wollte er nicht sehen, er lief ihm dennoch mehrfach über den Weg und auch von seinen Freunden wollte er nichts wissen. Bevor er irgendwem irgendwas erklärte, musste er selbst ja erst mal damit fertig werden. Miyavi war ihm wirklich fremd gegangen...

Jeden Morgen, den er aufwachte, war er der Meinung, dass dies alles einfach nur ein Albtraum war, doch sobald er aufgestanden war und in den Spiegel gesehen hatte, wurde ihm bewusst, dass es nicht so war. Die salzigen Spuren auf seinen Wangen, die vom Einschlafen übergeblieben waren und das Gefühl des Verrats und des Schmerzes, das einfach nicht aufhören wollte.

Es war einfach kaum Traum und jeden Abend weinte er erneut.

Auch auf der Bühne konnte er nicht wirklich lächeln oder gar so strahlen, wie er es normalerweise tat. Sein Schlagzeug hatte zu den Generalproben immer ziemlich zu leiden und auch die Konzerte nahmen das bemitleidenswerte Musikinstrument ziemlich mit.

Nun waren wie aber wieder zu Hause und Kai musste Miyavi nicht mehr sehen, nur ein paar Mal in der PSC, aber das würde er schon irgendwie überstehen, denn nicht nur, dass jetzt schon ein paar Wochen vergangen waren, nein, die nächste Zeit mussten sie auch nicht zu den Proben in die Company.

Aber irgendwie... verschaffte ihm das noch immer nicht die nötige Ruhe. Seine Stimmung war auf dem Nullpunkt und nicht nur, dass er nur einschlafen konnte, weil ihm stundenlang die Tränen liefen, er hatte sogar seine alten Antidepressiva aus dem Schrank geholt.

Ja, er Kai, der Sonnenschein der Company, hatte auch mal sehr schlechte Zeiten durchgemacht und das waren die Überbleibsel und gerade war er wirklich froh, sie noch zu haben.

Es half zwar nicht wirklich das ganze zu überwinden, aber wenigstens zeitweise bekam er dadurch einen freien Kopf und konnte ein bisschen arbeiten.

Gerade lag er auf der Couch und sah fern, seufzte andauernd und dachte die ganze Zeit nur an Miyavi.

Würde er ihm jemals wieder eine Chance geben können? Er wollte es so gern, die ganze Zeit fühlte er sich, als würde ihm ein Teil fehlen und das Gefühl war wohl mit das Schlimmste an der ganzen Sache. Aber er konnte ihm nicht so einfach verzeihen und selbst wenn, würde er ihm je wieder vertrauen können? Vielleicht hatte er ihn schon öfter betrogen, oder vielleicht würde er es wieder machen, niemand konnte ihm darauf eine Antwort geben, außer vielleicht Miyavi selbst. Doch der hatte bis jetzt nicht mal den Versuch gestartet ihn noch mal zu sprechen, ihn anzurufen oder irgendwas. Vielleicht war Kai auch zu hart gewesen, aber er hatte nur das gesagt, was er gedacht und empfunden hatte.

Auf einmal klopfte es an der Tür und er brauchte ein paar Minuten um zu realisieren, dass es bei ihm war.

Langsam stand er auf, legte die Decke, in die er sich eingerollt hatte, beiseite und tapste müde zur Tür. Er machte sich gar nicht die Mühe nachzusehen, wer es war, denn selbst wenn es ein Killer gewesen wäre, im Moment war es ihm egal. Ihm war es egal, ob der Fahrstuhl abstürzen würde, er vom Auto überfahren würde oder sonst irgendwas, er sah momentan außer der Arbeit keinen Sinn in seinem Leben.

Umso erschrockener war er dann, als er sah, wer da an seiner Tür stand.

Er wusste nicht wie lange er Miyavi einfach nur angestarrt hatte, doch irgendwann fasste er sich wieder, schluckte schwer und trat dann zur Seite um dem Gitarristen zu zeigen, dass er reinkommen konnte.
 

Miyavi wartete einige Zeit und als nichts geschah, klingelte er. Gerade wollte er anfangen daran zu zweifeln, dass der Schwarzhaarige wirklich zu Hause war, doch dann wurde ihm tatsächlich die Tür geöffnet und er stand Kai gegenüber. Der Kleinere schien ziemlich schockiert, zumindest sah er so aus. Miyavi traute sich gar nicht etwas zu sagen, wusste momentan auch gar nicht was. Sein Kopf war wie leer gefegt, in diesem Moment wusste er vielleicht nicht einmal wie er selbst hieß.

Als der Drummer dann tatsächlich einen Schritt zur Seite tat, hätte er fast gelächelt, wenn es ihm nicht so verdammt beschissen gegangen wäre. Und das Wissen, dass es seinem Freund (?) noch schlechter ging, hinderte ihn daran. Er konnte nicht einmal wirklich erleichtert sein, dass Kai ihn rein ließ, denn jetzt musste er mit ihm reden. Nein, er wollte mit ihm reden, wollte ihm erklären, was für ein Idiot er doch war und dass dieser One- Nicht- Stand der größte Fehler seines Lebens gewesen war.

Ja, genau. Das würde er ihm jetzt sagen.

Aber als die Tür zuging und ihm bewusst wurde, dass er seit langem Mal wieder allein mit Kai war, schnürte sich seine Kehle zu. Was hatte er doch gleich sagen wollen? Hatte es irgendetwas mit Gefühlen zu tun?

Er war sich nicht mehr sicher...
 

Kai sagte nichts, seine Kehle war trocken und er brachte keinen Ton raus und Miyavi schien es ähnlich zu gehen.

Wortlos ging er an ihm vorbei und setzte sich ins Wohnzimmer, schalte den Fernseher noch aus und räumte die Decke beiseite, er fand es jetzt unpassend ihn zu fragen, ob er was trinken wollte oder ähnliches, denn er hatte ja einen Grund, weshalb er hier war. Und Kai wusste einfach nicht ob er sich nun freuen sollte, dass er hier war, auch wenn es ihm zeigte, dass er anscheinend noch Interesse an ihm hatte und vielleicht auch um ihn kämpfen würde. Er hoffte es zumindest.

Gespannt wartete er darauf, dass Myv sich zu ihm setzte und zu reden begann, denn er wollte es nicht tun, das würde sicherlich nur wieder ausarten und dazu wollte er es ja nun nicht kommen lassen.

Er liebte ihn, egal was für einen Schrott er fabriziert hatte, aber würde er ihm auch wieder vertrauen können?

Aber gut, nun war er hier und er wollte ihm was sagen.

Der Drummer sah seinen Gegenüber eindringlich an, sagte jedoch noch immer kein Wort und versuchte sich auch nicht zu sehr anmerken zulasse, wie mies es ihm ging, obwohl sein Freund es mit Sicherheit auf Anhieb gesehen hatte.
 

Als Kai ins Wohnzimmer verschwand, stand er noch einige Augenblicke einfach nur da. Er war so was von unsicher... So war es ihm wirklich noch nie gegangen, aber er hatte ja auch wirklich noch nie SO für einen Menschen empfunden. Das alles war komplettes Neuland für ihn...

Er folgte Kai mit einigem Zögern, stand dann unschlüssig in der Tür, hoffte, dass die Worte doch endlich seinen Mund verlassen würden, aber nichts dergleichen geschah. Und Kai war bisher auch stumm geblieben. Er glaubte nicht, dass der Drummer etwas sagen würde, wenn er nicht ein Gespräch begann.

Also Augen zu und durch, oder?

Warum nur fiel ihm das so verdammt schwer?

Nach einigem gedanklichen Hin und Her gab er sich dann einen Ruck und trat auf den Schwarzhaarigen zu, blieb ganz dicht vor ihm stehen, zögerte, hockte sich dann aber vor ihn und nahm vorsichtig seine Hand, umschloss die mit den seinen.

"Kai, es tut mir so verdammt leid... Ich... ich bin ein Arschloch. Ich war es schon immer und ich weiß nicht, ob ich mich so weit ändern kann, dass ich dir nie wieder weh tun werde.

Ich kann dir nichts versprechen, ich... kann nur immer wieder sagen, wie leid es mir tut. Das... das war so dumm von mir... Ich bin wirklich ein Idiot, weißt du das? Da treffe ich endlich jemanden, der mir zeigt, was Liebe ist, mit dem ich glücklich bin, und dann setze ich alles so leichtfertig auf´s Spiel...

Kai..."

Er kam etwas näher an die Couch gerutscht und drückte seine Hand, wollte sie am liebsten nie mehr loslassen.

"Bitte verzeih mir..."
 

Miyavi war zwar immerhin schon im Wohnzimmer, dennoch sagte er kein Wort, kam anfangs nicht auf ihn zu und nichts. Wollte er jetzt reden oder nicht? Natürlich verstand er, dass es ihm schwer fiel sich zu entschuldigen oder überhaupt irgendwas zu sagen, was Kai vielleicht überzeugen könnte, aber wollte er nun deshalb stundenlang in seiner Wohnung stehen ohne etwas zu sagen?

Er seufzte kurz und leise auf, eigentlich hätte er einiges mehr von Myv erwartet, immerhin gab es viele Möglichkeiten etwas zu sagen oder zu machen, die Frage war nur: welche war die richtige für Kai?

Langsam kam er dann doch auf ihn zu und hockte sich vor ihm hin, er nahm sogar seine Hand, obwohl Kai kurz davor war sie zurückzuweisen, ließ er es dennoch geschehen und lauschte jedem Wort ganz genau.

Bei den letzten Worten hielt der Drummer es dann nicht mehr aus ihn anzusehen. Sein Kopf kippte nach vorn, sodass ihm die Haare ins Gesicht fielen und man keinen Blick mehr auf seine Augen erhaschen konnte.

Miyavi hatte es ernst gemeint. Er hatte es wirklich ernst gemeint, was er gesagt hatte, das hatte Kai in dessen Blick gelesen.

Langsam kullerte ihm eine Träne runter und perlte von seiner Nasenspitze ab, um lautlos zu Boden zu fallen.

Wieso musste er denn jetzt weinen? Er wollte doch stark bleiben und nicht schon wieder heulen, vieleicht hätte er aufhören müssen zu trinken, denn ohne Flüssigkeit gab es auch keine Tränen, aber dafür war es jetzt eh zu spät.

Aber würde er ihm verzeihen können?

Einfach so?

Immerhin war er ihm fremdgegangen und Kai hatte diese Bilder immer wieder vor Augen. Dieser Typ der da aus MIYAVIS Dusche raus kam...

Kurz schniefte er, fasste sich dann aber wieder und sah Myv, wenn auch mit Tränen in den Augen, an.

"Ich... ich weiß nicht, ob ich dir je wieder vertrauen kann. Wir sind öfter auf Tournee, sehen uns nicht und... und... muss ich jetzt jedesmal Angst haben, dass du wieder mit jemand anderem in der Kiste landest?", wieder schniefte er, sein Kopf sank jedoch wieder nach unten, er wollte ihm so gern verzeihen, aber sein Kopf protestiere irgendwie dagegen, was sein Herz zu zerreißen drohte.
 

Natürlich blieb ihm nicht verborgen, dass Kai weinte, auch wenn der versuchte es zu verbergen. Er wollte ihn in den Arm nehmen, ihn an sich drücken und trösten, aber ob Kai das zulassen würde, war die große Frage, dessen Antwort er nicht kannte.

Als Kai ihn dann ansah, so traurig, so verletzt, brach es ihm beinahe das Herz. Was hatte er ihm bloß angetan? War es nicht vielleicht sogar besser, wenn er den Schwarzhaarigen von nun an in Ruhe ließ? So konnte er ihm wenigstens nicht mehr weh tun...

Nein. Er schüttelte leicht den Kopf, vertrieb diese bösen Gedanken aus seinem Kopf und konzentrierte sich nur noch auf diesen Augenblick. Denn das war, was zählte. Nur dieser Moment, nichts anderes.

"Ich weiß selbst, dass das nach einer faulen Ausrede klingt, aber... es war nur dieses eine Mal… Warum ich das getan habe, weiß ich nicht... Sogar davor hab ich es geschafft mit keinem anderen zu schlafen, und dann passiert so was... ausgerechnet in dem Augenblick, wo alles gut zu sein scheint."

So langsam war er den Tränen auch gar nicht mehr so fern. Immerhin ging es hier um Kai, um seine Beziehung, seine Liebe.

"Nachdem wir das erste Mal mit einander geschlafen haben, gab es für mich niemand anderen mehr..." Dabei hatte er selbst nicht mal gewusst, wie er nun zu seinem besten Freund stand. Aber irgendwie hatte er nicht mehr das Bedürfnis verspürt jemand anderen zu haben.

"Ich werd versuchen mich zu bessern... Und... wenn du mir verzeihen kannst..." Er ließ Kais Hände los und fummelte etwas aus seiner Tasche. Ein kleines Schächtelchen kam zum Vorschein und er rutschte noch etwas dichter zu Kai, blieb aber vor ihm knien und sah zu ihm auf. Dann drückte er ihm die kleine Schachtel in die Hand und sah ihn einfach nur an.
 

Kai sah das leichte Kopfschütteln nicht, wohl zum Glück, denn mit Sicherheit hätte ihn diese Geste nur noch mehr verwirrt. Miyavis Worte hörten sich wirklich wie eine faule Ausrede an, aber gleichzeitig hörte sich alles so ehrlich an... Er wusste einfach nicht, was er machen sollte, schon die letzten Wochen hatte er sich gefragt, ob er ihm wirklich verzeihen konnte...

Auf einmal hatte er dann aber eine Schachtel in der Hand, die er perplex musterte.

Was war denn das?

Eine Schachtel, eine kleine Schachtel, eine kleine Schmuckschachtel um es genau zu nehmen, zumindest sah sie so aus. Es war doch nicht das an was er gerade dachte, oder?

Nein, das war es ganz bestimmt nicht, nie im Leben.

Und was wenn doch?

Fragend, erstaunt, verwundert oder wie auch immer man seinen Gesichtsausdruck interpretieren wollte, sah er Miyavi an.

Dabei weinte er noch nicht mal mehr, so erstaunt war er.

"Was...?", brachte er nur hervor und hoffte, das Miyavi ihm die Frage beantwortete, ohne dass er die Schachtel öffnen musste.
 

Er hatte ja wirklich mit allem gerechnet, versucht sich darauf vorzubereiten, aber als Kai dann tatsächlich nichts sagte, war ihm ein wenig unwohl. Aber er konnte ihm ja die Schachtel jetzt nicht einfach wieder wegnehmen und so tun als wäre nichts passiert.

Nach einigem Zögern nahm er dann die Hand des Schwarzhaarigen und umschloss sie wieder mit den eigenen.

"Ich... ich weiß, dass wir das hier nicht können, aber... ich will dir zeigen, wie ernst es mir ist. Das alles… Ich kann nicht mehr ohne dich, Kai..."

Er stockte, betrachtete den Drummer einige Augenblicke nur und hoffte so sehr, dass er ihm noch eine Chance geben würde. Er wusste nicht, was er tun würde, wenn nicht. Falls nicht...

"Und wenn es nur für uns ist... Ich gehör zu dir, Kai. Wenn du willst, sogar für immer..."
 

Wie jetzt? War das jetzt wirklich das, was er dachte?

Kais Augen öffneten sich vor erstaunen immer weiter und sein Mund klappte wohl auf.

"Ist das... ist das... ist das ein Antrag???"

Wie ein kleines, vor Freude hibbelndes Mädchen öffnete er die Schachtel und sah mit Faszination die silbernen Ringe, die ihn ansahen.

"Du... du meinst es wirklich ernst...", brabbelte er leise, mehr zu sich selbst, als zu seinem Gegenüber.

Er sah ihm noch einmal in die Augen, drückte ihm dann die Schachtel wieder in die Hand.

Kai wusste ganz genau, wie das für Myv im ersten Moment aussehen musste, doch sofort hielt er ihm seine linke Hand hin.

Erst mal sagte er nichts weiter zu ihm, sagte nicht ob er ihm verzeihen würde oder besser gesagt unter welchen Bedingung.

Er war der erste Mann, mit dem Miyavi sich eingelassen hatte auf eine längerfristige feste Beziehung, und er hatte ihm gesagt, dass er ihn liebte, dass ihm das ganze leid tat und nun kam so etwas noch dazu. Nie im Leben hätte er erwartet, das Myv jemals so etwas tun würde. Doch er tat es und das alles nur, um ihn zurückzugewinnen.

In seinem Bauch kribbelte es und er war glücklich wie ein kleines Kind, er hatte fast vergessen, weswegen sie sich eigentlich so gestritten hatten.
 

Miyavi beobachtete genau Kais Reaktion, brachte vor Aufregung nicht mehr als ein angedeutetes Nicken zustanden, als Kai diese Fragen stellte.

Er wollte gerade erleichtert sein über seine Reaktion, als er plötzlich die Schachtel wieder in die Hand gedrückt bekam. Ihm fiel alles aus dem Gesicht. Kai wollte nicht? Jetzt war er wirklich geschockt. Er hatte so sehr gehofft, dass das mit ihnen wieder was werden würde, aber... nein, er konnte nicht glauben, dass es das jetzt gewesen sein sollte, geschweige denn dass er das wollte.

Als Kai ihm dann seine Hand hinhielt, war er im ersten Moment verwundert. Na ja, schwer von Begriff hätte es wohl eher getroffen. Bis er endlich merkte, was Kai wollte, vergingen einige Augenblicke.

Unsicher nahm er einen der Ringe, Kais Ring, aus dem Schächtelchen, hielt ihn dann aber erst mal in seiner Hand. Miyavi hatte hart zu schlucken. Verzieh Kai ihm jetzt doch? Er war so unsicher, denn gesagt hatte er bisher noch nichts...

Er nahm Kais Hand in die seine, steckte ihm dann vorsichtig seinen Ring auf den Finger und sah zu ihm hoch. "Ist... ist das ein Ja?", fragte er leise, zögernd. Seine Hand hielt er noch immer fest.
 

Langsam spürte Kai, wie sich das kühle Metall an seinen Finger schmiegte und er nahm seine Hand wieder an sich, um den Ring zu betrachten. Er war schlicht silbern und dennoch war er so einzigartig und wunderbar, wie es kein anderer hätte sein können.

Er konnte nur leicht nicken und lächeln, wobei ihm wieder die Tränen kamen, diesmal jedoch aus Freude und auch nur einige wenige.

"Aber du gehörst dann nur mir... und... ich werd dich ganz oft anrufen, wenn du auf Tour bist, damit ich sicher sein kann, dass da niemand anders ist und... ich werd verdammt eifersüchtig sein. Willst du das wirklich???"

Ok, eigentlich war die Frage eher rhetorisch, denn Kai würde den Ring nie wieder hergeben, er verband sie beide und er würde das Symbol ihrer Liebe sein. Auf ewig.
 

Kaum dass Miyavi das Lächeln auf den Lippen seines Liebsten sah, fiel die ganze Anspannung von ihm ab und auch seine Miene hellte sich auf. Er war gerade so unendlich erleichtert und einfach nur glücklich, dass seine Beziehung mit Kai nun doch nicht zu Ende war. Nicht auszudenken, was dann passiert wäre...

Aber daran wollte er jetzt nicht denken, immerhin gab Kai ihm gerade noch eine Chance. Und die würde er bestimmt nicht vertun. Aber schaden konnte es ja trotzdem nicht, dass Kai trotzdem auch ein bisschen auf ihn Acht gab.

"Na, ich will doch wohl hoffen, dass ich nur dir gehöre~", hauchte er leise und rutschte etwas dichter zu Kai, ehe er den Schwarzhaarigen an sich zog und leidenschaftlich küsste.

Es tat so verdammt gut seine Lippen wieder auf den eigenen zu spüren... Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl und er genoss es in vollen Zügen.

"Reicht das als Antwort?", hauchte er fragend gegen Kais Lippen. Von ihm lösen würde er sich jetzt erst mal nicht mehr.
 

Miyavi lächelte ihn an und kam ihm langsam näher. Ihre Lippen trafen sich und die Schmetterlinge flatterten ungehalten in seinem Bauch umher. Er hatte das so sehr vermisst und jetzt konnten sie sich endlich wieder küssen, dennoch war da ein leicht bitterer Nachgeschmack, der wohl noch eine ganze Weile anhalten würde, aber Kai würde ihn einfach mit der Süße ihrer Küsse überdecken.

"Ja... das reicht als Antwort...", Kai lächelte, legte seine linke Hand an Miyavis Wange und küsste ihn erneut, diesmal jedoch ganz sanft und unschuldig und lange, denn er wollte es genießen, wann hatte er denn schon mal die Gelegenheit, dass Miyavi mit ihm auf einer Höhe war? Das musste er auskosten.

Langsam trennten sie sich dann jedoch wieder und Kai nahm seinem Freund die Schachtel wieder aus der Hand, denn ein silberner Ring war ja noch da drin.

"Gibst du mir deine Hand?", fragte er schüchtern und sah ihn mit großen Augen an.
 

Auch den zweiten Kuss erwiderte er nur allzu gern. Es war auch schön Kai so sanft zu küssen, Hauptsache er konnte bei ihm sein und musste nie wieder gehen.

Er ließ Kai auch die Schachtel nehmen, dachte sich gar nichts dabei, zögerte dann aber kurz, als der Schwarzhaarige ihn nach seiner Hand fragte. Den zweiten Ring hatte er vollkommen vergessen.

Aber er lächelte dann sanft, nickte leicht, und reichte seinem Liebsten seine Hand, damit er nun ihm den Ring anstecken konnte.

Als das getan war, nahm er Kais Hand, natürlich die, an der er den Ring trug, und streichelte sie sachte, stupste dann vorsichtig Kais Nase an.

"Wo wir grade dabei sind...", begann er leise, zögerte dann aber kurz. Das mit den Ringen war ja schon mal gut gegangen, aber wie Kai auf seine nächste Frage reagieren würde, wusste er nicht. Was sollte es, da musste er jetzt wohl oder übel durch.

"Was hältst du davon, wenn... wenn wir zusammenziehen?"
 

Kai hielt Miyavis Hand noch ein bisschen länger fest und besah sich die Ringe. Erst als der Ältere das Wort ergriff, sah er auf und schenkte ihm einen fragenden Blick.

Ähm... zusammenzeihen?

Seine Wangen färbten sich etwas rot und er sah kurz zur Seite, piekste schüchtern die Finger aufeinander und brabbelte dann leise in seinen Bart.

Aber da ihm klar war, dass niemand verstanden hatte, was er da "gesagt" hatte, wiederholte er es noch mal.

"Naja... Jetzt, wo wir verlobt…", er machte eine Pause, da er das noch gar nicht wirklich realisiert hatte. "…sind", führte er fort, "da wär es doch eigentlich angebracht sich auch eine Wohnung zu teilen, oder?"

Schüchtern sah er zu ihm rauf, lächelte aber süß dabei und konnte noch gar nicht fassen, was für ein glücklicher Tag das noch geworden war, er hoffte nur, dass er seine Entscheidungen nicht bereuen würde.
 

Dass Kai auf diese Frage hin so rot wurde, war purer Zucker. Aber Kai war ja eigentlich fast immer süß, es war ein Wunder, dass er noch keine Karies hatte.

Über die Worte seines Freundes, äh Moment... seines Verlobten, freute er sich sehr und er konnte nicht anders als seine Hände an die Wangen Kais zu legen und ihn einfach zu küssen. Davon würde er so schnell wohl nicht genug bekommen, wenn das denn überhaupt irgendwann mal der Fall sein sollte. Lieber nicht. Er wollte Kai für sich ganz allein und er wollte dem Schwarzhaarigen auch nicht mehr weh tun.

Er war so dumm gewesen und das nicht nur einmal, aber jetzt schien sich ja doch alles zum Guten gewendet zu haben, oder?

Er war einfach nur glücklich...

Als sich ihre Lippen wieder trennten, konnte er nicht anders als zu grinsen, so zufrieden und vollkommen glücklich war er gerade.

"Ich liebe dich~", flüsterte er und sah ihm dabei tief in die Augen, strich mit dem Daumen seicht über seine Wange.

Konnte das Leben noch besser werden?
 

Ja, nun waren sie verlobt… Oh Kami-sama!! Sie waren VERLOBT! Nie im Leben hatte Kai daran gedacht, dass er sich mit einem Mann verloben würde und schon gar nicht mit Miyavi, vor allem nicht nach dem, was da passiert war.

Glücklich schmiegte er sich an den, noch immer vor ihm hockenden, Miyavi und genoss ihren Kuss überglücklich.

"Ich dich auch..." Er zog ihn jetzt einfach mal hoch und verfrachtete ihn mit eindeutigen Bewegungen neben sich auf die Couch. "Es ist seltsam, wenn du so groß bist wie ich.", gab er grinsend zu, bevor er aufstand und sich langsam in die Küche auf machte.

"Willst du was trinken? Oder essen oder so?"

Kai hatte die letzten Wochen über kaum was gegessen und wenn er sich auf die Waage stellen würde, würde diese ihm das auch bestätigen, aber er würde sich hüten jetzt auf die Waage zu steigen.

Seine Laune hatte sich gerade um einiges gesteigert und am liebsten hätte er jetzt Ruki angerufen und ihm gesagt, dass Myv ihm ´nen Antrag gemacht hatte, doch er würde sich hüten, das zu tun.

Langsam ging er an den Kühlschrank und holte für sich schon mal Apfelsaft heraus, wartete noch immer auf die Antwort von Miyavi. Doch Moment... hatte er schon was gesagt?

Kai war gerade zu glücklich um irgendwas mit zubekommen, was nicht gerade sehr praktisch war, also sah er seinen Liebsten noch mal an, hielt dabei mitten in der Bewegung inne.
 

Miyavi musste grinsen, als Kai ihn zu sich auf´s Sofa bugsierte, und bei seinem Kommentar dazu hätte er beinahe losgelacht. Aber das war ja verständlich. Schließlich war er um einiges größer als Kai. Schon immer. Normal, dass es da komisch war, wenn das mit einem mal nicht mehr so war.

Dass Kai dann aber gleich aufstand, fand er sehr lustig, denn nach einigen Augenblicken erhob er sich auch wieder und folgte dem Schwarzhaarigen in die Küche.

"Willst du denn jetzt was kochen?", fragte er lieber erst einmal nach. Sicherlich... Kai hatte für ihn schon lange nichts mehr zubereitet und er würde sich sehr darüber freuen, aber das musste ja nicht unbedingt jetzt sein. Er wollte den Drummer jetzt einfach nur bei sich haben.

"Wollen wir nicht lieber was bestellen?", fragte er lieb und legte seine Hände an Kais Hüfte, zog ihn etwas zu sich und konnte nicht anders als ihm schon wieder einen Kuss zu stehlen. Einen kleinen, süßen zwar, aber er konnte nicht anders. Nicht jetzt.

"Ich lass dich jetzt nur ungern hier hantieren... Will lieber mit dir kuscheln~"

Er hoffte doch sehr, dass es Kai da ähnlich ging.
 

Es wäre auch noch seltsamer gewesen, wenn Miyavi anfangs kleiner als Kai gewesen wäre, denn sie hatten sich ja beide in "ausgewachsenem" Zustand kennengelernt.

"Naja, ich könnte was kochen, wenn du willst.", doch es war eindeutig, dass Miyavi nicht wollte.

Sofort schmiegte er sich an den Körper, der bei ihm aufgetaucht war, und lehnte seinen Kopf an dessen Schulter.

"Auch wenn du es nicht glaubst, ich hab auch Pizza da, die man einfach nur in den Ofen schieben muss." Er lächelte, und gab ihm auch noch einen Kuss, ehe er den Gefrierschrank öffnete und eine in Frischhaltefolie verpackte Pizza heraus holte.

Verführerisch wedelte er damit vor Myvs Nase herum und drückte sie ihm dann in die Hand.

"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen", trällerte er vergnügt und ließ sich auf einem der Hocker nieder.
 

Miyavi sah seinen ... Verlobten - an diese Bezeichnung musste er sich wohl erst noch gewöhnen - gespielt geschockt an. "Ach komm, du hast was Ungesundes da?!"

Lange konnte er aber nicht so tun, und so schlich sich auf seine Lippen schon bald ein breites Grinsen. Den Kuss des Schwarzhaarigen erwiderte er dann natürlich nur allzu gerne und auf Kais Befehl hin kam von ihm nur ein "Aye aye, Sir!" und er machte sich auch gleich daran dafür zu sorgen, dass sie bald was essen konnten.

Die Zeit, die die Pizza im Ofen brauchte, verbrachten sie beide schmusend. Sie genossen einfach nur die Nähe des jeweils anderen und tauschten dann und wann sanfte Küsse aus.

Miyavi hätte das den ganzen Abend machen können, aber später als er einen immer aufdringlicher werdenden Geruch war nahm, musste er sich wohl oder übel von Kai-chan lösen und dafür sorgen, dass sie gleich etwas Ordentliches zwischen die Zähne bekamen. Krebspulver wollte er nichts so unbedingt essen.

Als er die Pizza dann auch in Stücke geschnitten hatte, schnappte er sich Kai und zog ihn einfach mit ins Wohnzimmer, wo er den Kleineren zurück auf die Couch drückte und sich selbst dann daneben ließ. Er nahm sich ein Pizzastück, sah kurz zu Kai, grinste, und führte das dann zu dessen Mund. Er hatte ihn schon ewig nicht mehr gefüttert.
 

"Ja, ich hab was Ungesundes da." Kai lachte leise und trank dann einen Schluck aus seinem Glas und wartete, bis Myv die Pizza in den Ofen geschoben hatte, gemeinsam gingen sie dann wieder zurück ins Wohnzimmer.

Auch wenn der Abend noch einen leicht bitteren Nachgeschmack hatte, die süßen Küsse die sie austauschten, machten alles wieder wett. Und da Myv jetzt hier war, konnte er sich von ihm auch bedienen lassen und öffnete brav den Mund um gefüttert zu werden.

Beim Essen fiel Kai dann etwas ein. "Wir müssen uns ja dann nach einer neuen Wohnung umsehen"

Auch er hatte sich daran gemacht seinen Verlobten zu füttern und lächelte ihn dabei die ganze Zeit glücklich an.
 

Der Schwarzhaarige genoss es einfach nur, so was wieder mit Kai machen zu können. Das Kuscheln und alles hatte er wirklich mehr als nur vermisst. Dass Kai ihn jetzt auch zu füttern begann, fand er nur allzu niedlich, und natürlich öffnete er brav seinen Mund. So fütterten sie sich also gegenseitig und hatten beide sichtlich Freude daran.

"Mh ja, das wäre vielleicht keine schlechte Idee~", meinte er lächelnd, immerhin wäre es wohl besser, wenn sie sich was Neues suchen würden. Dann konnten sie beide die Wohnung auch zusammen einrichten und das war wichtig, schließlich hatte Miyavi nicht vor, da so bald wieder auszuziehen, und bei Kai sah das bestimmt ganz ähnlich aus." Wir können uns ja demnächst mal drum kümmern und ´nen Makler anrufen oder so... Aber frühestens... übermorgen!", grinste er und drückte Kai glatt einen Kuss auf die Wange. "Erst mal will ich dich nur für mich haben~"
 

"Warum erst übermorgen?", fragte Kai und zog die Augenbrauen skeptisch zusammen. "Warum denn nicht schon morgen?" Am liebsten hätte Kai sich jetzt schon ran gesetzt und einen guten Makler rausgesucht, denn sie waren nun mal in der günstigen Situation, dass sie sich beide keine großartigen Gedanken um das Geld machen mussten. Sie waren Musiker und zum Glück auch ziemlich erfolgreich mit dem was sie taten.

"Ich hab noch die Nummer von meinem Marker da, der ist echt toll. Ich kann ihn ja morgen früh gleich anrufen und dann können wir uns sicherlich spätestens am Wochenende einige Wohnungen angucken."

Er war so glücklich, dass er keine Sekunde länger warten wollte, denn je früher sie die Wohnung gefunden hatten, die sie suchten, desto besser und desto schneller könnten sie sich nach passenden Möbeln umsehen. Nicht zu vergessen die passende Wandfarbe und Bodenbeläge.

Ach ja, Kai malte sich schon alles aus und freute sich so darüber.
 

Bei Kais Argumentation musste er wieder schmunzeln, strich ihm etwas durch die Haare und sah ihn lächelnd an.

"Okay, wenn du so scharf drauf bist, dann können wir das auch morgen schon machen... Aber nur, wenn du heute nicht mehr von meiner Seite weichst!"

Ihm war klar, dass er gerade ziemlich anhänglich war, aber manchmal hatte er eben solche Phasen. Und jetzt war das doch wohl mehr als berechtigt, oder?

Aber auch er freute sich wirklich schon auf die ersten Besichtigungen, dabei hatten sie noch nicht mal Termine. Aber die Aussicht, das Bett - und nicht nur das - bald Nacht für Nacht mit Kai teilen zu können, war einfach traumhaft.

So schön es auf der Couch auch war, irgendwann war die Pizza aufgegessen und so langsam aber sicher machte sich die Müdigkeit bei Miyavi bemerkbar. War ja auch kein Wunder, so wenig wie er in letzter Zeit geschlafen hatte.

"Wollen wir ins Bett gehen?"
 

Natürlich wollte Kai den Makler morgen anrufen, was für eine Frage!

Lächelnd schmiegte er sich mehr an seinen Liebsten und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Keine Sorge, wenn du nicht gehst, werd ich nicht von deiner Seite weichen."

Sie hatten jetzt so viel von ihrer Zeit verplempert, dass Kai am liebsten jede weitere Minute seines Lebens mit Miyavi verbracht hätte, doch natürlich war er sich bewusst, dass das nicht möglich war, aber immerhin diesen Abend wollte er ihn nicht mehr missen müssen.

Doch der Abend, der eh schon ziemlich weit voran geschritten war, wurde immer später und Kai hatte immer mehr Schwierigkeiten die Augen offen zu halten. Deswegen schaffte er es auch nur gerade so zu Nicken. Er lehnte an Myv und hatte die Augen nur noch ein ganz wenig offen, denn mehr ging nicht, eigentlich schlief er schon, träumte nur noch nicht und nahm noch einen geringen Teil seiner Umgebung war. Da musste Miyavi ihn wohl ins Bett tragen.
 

Damit hatte er selbstverständlich kein Problem. Es war ja nicht das erste Mal, dass Kai in seinen Armen einschlief und er ihn ins Bett brachte. Irgendwie fand er das gerade sogar schön.

Er hauchte dem Kleineren noch einen Kuss auf die Stirn und strich sanft durch sein Haar, verweilte noch ein paar Augenblicke so mit ihm, ehe er dann vorsichtig aufstand und Kai hochhob um ihn ins Schlafzimmer zu tragen. Dort bettete er ihn auf die weiche Matratze und machte sich noch daran ihn seiner Klamotten zu entledigen. Musste ja nicht sein, dass er mit Jeans und Shirt schlief. Als das geschafft war, zog er sich selbst auch bis auf die Shorts aus und legte sich zu Kai ins Bett, krabbelte gleich zu ihm und nahm ihn in seine Arme, zog noch die Decke über sie beide, nuschelte in "Oyasumi", obwohl ihm klar war, dass er das eh nicht mehr hörte, und dann schlief er auch schon in einen nach langer Zeit mal wieder ruhigen und traumlosen Schlaf.
 

~
 

Der nächste Morgen verlief ganz normal. Kai stand vor Myv auf, machte Frühstück und rief nebenbei noch bei seinem alten Makler an. Beim Essen erzählte er Myv gleich davon und gemeinsam fuhren sie in die Company. Heute war Bandprobe und er wusste nicht, ob er seinen Kollegen auf die Nase binden sollte, dass er nun verlobt war, denn vor allem Ruki würde keine Miene verziehen dabei. Natürlich würde er ihm nicht sagen, wie unverständlich es für ihn ist, aber Kai wusste genau, dass Ruki nicht begeistert davon sein würde. Schon nach Miyavis "Ausrutscher" hätte er ihn am liebsten auf ewig von ihrem Sonnenschein-Drummer ferngehalten und auch der Rest der Band hatte sich von Miyavi abgewandt. Eigentlich war für alle klar gewesen, dass es zwischen den beiden aus war, weshalb wohl auch keiner das Thema wieder angesprochen hatte.

Aber egal was sie sagen würden, er wollte es seinen Kollegen, seinen Freunden sagen, am liebsten hätte er es in die gesamte Welt hinaus gebrüllt.

"Ich... ich will es ihnen allein erzählen.", meinte er leise, wollte das in Ruhe mit ihnen klären und auch wenn er momentan nicht ohne Myv sein wollte, würde er es ihnen alleine sagen, denn dann würde er auch mit ihnen alleine über die Bedenken, die ein jeder von ihnen äußern würde, reden.
 

Als Kai ihn am nächsten Morgen weckte, wäre er am liebsten noch im Bett geblieben, aber da sie ja in die Company mussten, ging das schlecht.

Zwar hatte er wirklich sehr gut geschlafen, aber eindeutig zu wenig. Na ja, das konnte er heute Nacht auch noch nachholen, immerhin war morgen frei. Zumindest für ihn.

Er freute sich riesig darüber, dass Kai Frühstück für sie beide gemacht hatte. So schön das auch alles war... er musste irgendwie dauernd darüber nachdenken, was Kai den anderen Gazettos sagen würde, wenn denn überhaupt jetzt schon. Trotzdem sprach er das Thema nicht an, wollte ihn ja zu nichts drängen oder so. Und Kai brachte das ja auch von selbst zur Sprache, als sie vor dem Proberaum von Gazette standen.

Miyavi nickte nur, hauchte seinen Schatz einen Kuss auf die Stirn. "Ich geh dann schon mal... Oder… Willst du, dass ich warte?"
 

Kai schüttelte den Kopf. "Nein, geh schon, ich weiß ja, wo ich dich finde." Auch er gab ihm noch einen Kuss, bevor er sich in die Höhle des Löwen begab. Langsam drückte er die Klinke zum Proberaum runter und trat ein, sofort verstummten alle und sahen den wieder lächelnden Kai an. Allen war klar, dass irgendwas passiert sein musste, denn die letzten Wochen hatte er ja nur eine Trauermine gezogen.

Strahlend schloss er die Tür hinter sich und hob seine Hand, an der der Ring blitzte.

Die Gesichter seiner Kameraden entgleisten, nur wie er es erwartet hatte, verzog Ruki keine Miene. Er wandte sich lieber wieder dem Fenster zu, denn das, was da draußen war, schien um einiges interessanter zu sein.

"Er kam gestern vorbei und...hat sich entschuldigt und alles und naja, er hat mir den hier geschenkt."

Aoi kam auf ihn zugelaufen und betrachtete den Ring eingehend. "Heißt das, ihr seit jetzt verlobt?"

Kai nickte und Uruha kam nun auch dazu um ihm zu gratulieren.

Reita versuchte es auf seine ganz coole Art aus der Ferne und Ruki reagierte gar nicht weiter drauf, was Kai doch etwas wehtat, obwohl er ja damit gerechnet hatte.

Sie probten noch etwas und in der Pause machte er sich daran, mit Ruki etwas allein zu sein. Kam zu ihm runter in den Hof, stellte sich neben ihn und zündete sich ebenfalls eine Kippe an. Erst nach dem ersten Zug sagte er etwas.

"Na los, sag schon was dich stört."
 

Ruki war allerdings nicht unbedingt davon angetan, dass Kai sich wieder auf Miyavi einließ. Sie wussten ja alle, dass der Solist fremd gegangen war. Und das war ja nicht das erste Mal, dass er Kai so weh getan hatte...

Er hielt sich aber zurück, solange die anderen noch da waren, sagte lieber gar nichts dazu, denn Streit wollte er deswegen nicht mit Kai.

Als sie Pause machten, war er der Erste, der den Raum verließ und in den Innenhof ging um sich eine anzustecken. Das tat er dann auch. Während er so rauchte, wartete er beinahe schon darauf, dass Kai zu ihm kam, um mit ihm zu reden. Ihm war der Blick des Drummers vorhin nicht entgangen.

Und Ruki musste auch wirklich nicht lange warten, bis sich die Tür öffnete und ein Kai neben ihn trat, ihn ansah, und dann von ihm wissen wollte, was los war.

Er sah Kai an, hob eine Braue und nahm noch einen Zug, ehe er den Glimmstängel auf den Boden warf und austrat. "Warum soll ich es dir sagen? Ist es nicht offensichtlich genug?"
 

Kai seufzte leise. Es war klar gewesen, dass Ruki so reagierte. Nun wusste er nicht so recht, was er sagen sollte, oder besser wie er anfangen sollte. Deswegen herrschte kurz Stille und er zog nur an seiner Zigarette und starrte Löcher in die Luft.

"Warst du schon mal so richtig verliebt?", fragte er ihn dann, ohne ihn anzusehen, lächelte dabei nur verliebt und abwesend. "Weißt du, ich war mir nicht sicher, ob ich ihm jemals verzeihen könnte, aber als er vor mir saß, da hab ich ihm angesehen, dass es ihm wirklich leid tut. Und dass er es wirklich ernst meint. Da war es mir egal, was er gemacht hat, ich liebe ihn einfach und das Gefühl ist viel zu stark... manchmal glaub ich es überrennt mich förmlich."

Erst als er fertig war, sah er ihn an und hoffte, dass Ruki ihn wenigstens ansatzweise verstanden hatte. Denn ihm war die Meinung seines Freundes sehr wichtig und sein Segen bedeutete ihm viel.
 

Ruki hörte ihm zu, und so schön sich das auch alles anhörte, so gerne er Kais Worten und somit auch Miyavi geglaubt hätte, das ging einfach nicht.

"Er hat dir nicht erst einmal weh getan...", begann er nach einigen Augenblicken leise und sah Kai eindringlich an. "Glaubst du wirklich, dass das jetzt das letzte Mal war?"

Er selbst konnte es sich nicht vorstellen und er sah auch keinen Grund, warum er Kai genau das erzählen sollte. Er war eben nicht so ein Optimist wie ihr kleiner Band-Sonnenschein. Und meistens war es ja so: Wer einmal betrog, tat es wieder. Zumindest hatte er diese Erfahrungen gemacht und das hatte ihn nicht unbedingt wenig geprägt.
 

"Hm, vielleicht war es nicht das letzte mal, aber wer sagt denn, dass ich nicht vielleicht das nächste mal derjenige bin, der einen Fehler macht und dann nach einer zweiten Chance fragt? Aber hat nicht jeder Mensch so etwas verdient? Eine zweite Chance? Jeder macht mal Fehler und man lernt aus diesen Fehlern. Ich kenn Miyavi mittlerweile schon lange genug und ich habe noch nie so viel Reue in seinem Blick gesehen und Ruki...", nun lief Kai eine kleine Träne über die Wange. "Ich glaube es gab noch nie jemanden, der mich so geliebt hat."

Kai meinte alles, was er sagte ernst und vor allem das letzte. Schnell wischte er sich über die Augen, denn er wollte jetzt nicht vor Ruki heulen.
 

Ruki seufzte leise, als Kai Miyavi zu verteidigen begann. Er konnte sich den Gitarristen mit den bunten Haaren einfach nicht vorstellen... so liebend, treu und… Ach, er wusste auch nicht...

Kai hatte ja schon irgendwie Recht mit seinen Worten... Eigentlich wollte er das ja nicht so unbedingt zugeben und ihm weiter ins Gewissen reden, aber als er dann sah, wie sich aus dem Augenwinkel des Schwarzhaarigen eine Träne löste, musste er schlucken.

"Kai...", hauchte er beinahe und sah ihn an, betrachtete ihn eine Weile einfach nur. Dann seufzte er wieder leise. "Das ist dir wirklich ernst mit ihm, mh?"

Er zögerte, überlegte hin und her. Er gönnte es Kai ja wirklich, glücklich zu werden und auch zu bleiben. Das mit Miyavi ging ja nun schon einige Zeit und es hatte viele Probleme gegeben. Da war es doch nur fair, wenn Kai jetzt mal glücklich sein durfte, oder?

"Du weißt aber schon, dass ihr nicht richtig heiraten könnt, oder?", fragte er leise und hatte tatsächlich ein kleines Schmunzeln auf den Lippen.
 

Ja, genau! Kai hatte es einfach verdient glücklich zu werden und er war der festen Überzeugung, dass Miyavi die Person war, mit der er genau das erreichen konnte.

Als Ruki das dann ansprach musste auch er leicht grinsen. Natürlich wusste er das, aber das war zwar ein Grund, aber noch lange kein Hindernis.

"Wozu geben wir denn Konzerte im Ausland? Wie zum Beispiel Deutschland? Da kann man richtig heiraten. Also? Kriegen wir deinen Segen?", fragte er zaghaft, schüchtern und mit einem süßen Blick.

Er wollte es einfach noch mal aus Rukis Mund hören.

"Falls er es doch noch mal wagen sollte mit jemand anderem zu vögeln ohne meine Genehmigung, dann darfst du ihn auch zusammenschlagen", lachte er leise, denn er wusste, dass Ruki genau das am liebsten mit ihm gemacht hätte. Er war einfach zu süß, wenn es um seine Freunde ging.
 

Jetzt zierte Rukis Lippen sogar ein Grinsen. Da wollte Kai doch wirklich heiraten...

"Mh, da hast du Recht..." Sicherlich war es möglich, dass die beiden im Ausland heirateten, aber deswegen war die Ehe ja trotzdem nicht gültig in Japan. Hier war so was ja verboten. Das kümmerte ihn gerade aber überhaupt nicht. Wenn Kai meinte Miyavi heiraten zu müssen um glücklich zu werden, dann sollte er es tun.

"Ich nehm dich beim Wort!", sagte er nur und zog den Größeren in eine kurze, aber herzliche Umarmung. "Und wehe ich darf nicht dabei sein! Dann schlag ich euch beide zusammen!" Irgendwie wurde sein Grinsen immer breiter...
 

Kai war gestern Abend schon glücklich gewesen, nachdem Miyavi bei ihm aufgetaucht war. Er war heute Morgen glücklich gewesen, als er aufgewacht war und das Gesicht seines Verlobten neben ihm erblickt hatte. Er war auch den gesamten heutigen Tag heute schon glücklich gewesen, doch jetzt, wo Ruki ihn umarmte und ihm somit den Segen für das gab, was er und sein Geliebter vorhatten, da war er noch viel glücklicher. Im Moment fühlte er sich wie der glücklichste Mensch der Welt und drückte Ruki liebevoll an sich.

"Glaubst du ich hätte meine Pause damit verbracht, dir das alles zu erzählen, wenn ich dich nicht dabei haben wollte? Ich will dich als meinen Trauzeugen haben, wenn es dann soweit ist."

Er hauchte seinem Freund noch einen liebevollen Kuss auf die Wange und sah ihn dann strahlend an."Ich geb's dir auch gern schriftlich, wenn du willst."
 

"Ich glaube, darauf kann ich verzichten!", meinte er grinsend und löste sich dann wieder von Kai. Jetzt hatte er ihm und Miyavi also wirklich seinen Segen gegeben, obwohl er vorhin noch so sehr dagegen gewesen war... Vielleicht sollte er aber mit Kais Verlobten noch ein ernstes Wörtchen reden und ihn vorwarnen, denn er nahm Kai beim Wort. Wenn Miyavi das nächste Mal Mist baute, konnte er mit blauen Flecken und Prellungen rechnen.

Aber daran wollte er jetzt nicht denken, denn er hoffte ja, dass alles gut gehen würde. Und das würde es bestimmt auch. Er zwang sich ausnahmsweise mal dazu, positiv zu denken.

"Vielleicht sollten wir wieder reingehen..." Sie waren schon ziemlich lange hier draußen und... er hätte sich auch irren können, aber er war sich ziemlich sicher, dass sie die angeordneten fünfzehn Minuten sogar schon überschritten hatten und das war ja mal etwas, das bei Kai sonst nie vorkam.
 

Kai nickte, schmiss seine Kippe auf den Boden, die er gar nicht wirklich angerührt hatte und ergriff Rukis Hand. "Dann lass uns gehen."

Zusammen standen sie im Aufzug und Kais Telefon klingelte kurz, es war der Makler, der ihm einen Termin für ein paar Besichtigungen gab; er legte auf und sah Ruki dann groß an.

"Weißt du, ich hab dir das ja noch gar nicht gesagt aber, wir werden zusammenziehen. Morgen sind die ersten Termine für die Besichtigung."

Kai stand die Freude ins Gesicht geschrieben und das erste Mal seit langen hatten The Gazette wieder einen grinsenden, fröhlichen Leader, der sogar alle früher nach Hause schickte.
 

~
 

Mittlerweile hatten er und Miyavi eine Wohnung gefunden, die wie gemacht für sie war. Sie standen in alten Klamotten in ihrem neuen Zuhause und versuchten sich am Malern, was gar nicht mal so leicht war, wenn man schon fünf Stunden im Baumarkt zugebracht hatte, weil sie einfach mal völlig verschiedene Farbvorstellungen hatten.

Myv wollte am liebsten ein knall pinkes Schlafzimmer haben, Kai war davon jedoch nicht begeistert und so brauchten sie eine Weile um sich zu einigen. Das Schlafzimmer würde nun eine teilweise schwarze Wand mit pinken Kirschblüten haben, so waren sie beide glücklich.

Auch für die restlichen Zimmer hatten sie Farbe gekauft, doch irgendwie schien nicht wirklich was davon auf der Wand zu landen.

Aus Versehen war ihm beim Streichen des oberen Teils ein kleiner Tropfen vom Pinsel gefallen und auf den Gitarristen niedergeregnet, da hatte er dann auch schon eine weiße Hand auf seiner dunklen - eh schon beklecksten -Hose.

"Whaa!! Was soll denn das!", quietschte er, rechte sich dann jedoch tauchte seinen Finger in die Farbe, hüpfte von der Leiter und verpasste seinem verlobten eine weiße Nase.
 

Eigentlich hatte er ja schon keine Lust mehr auf das Streichen gehabt, als sie erst eine Stunde im Baumarkt gewesen waren. Er war eben einfach ungeduldig, was so was anging. Kai sollte bloß nicht auf die Idee kommen, ihn irgendwann mal auf so ´ne Shoppingtour a zwölf Stunden mitzuschleppen. Aber er hoffte doch, dass Kai nicht so kaufwütig war.

Als sie dann nach sage und schreibe fünf Stunden endlich mal in ihrer neuen Wohnung waren, begangen sie auch gleich mit dem Streichen. Während er sich also mit dem großflächigen Streichen beschäftigte, war Kai unterhalb der Decke beschäftigt. Alles lief ganz okay, bis er einen Tropfen auf den Arm bekam. Er sah zu Kai hoch und musste prompt grinsen. Das war doch mal eine willkommene Abwechslung... Das konnte er natürlich nicht so auf sich sitzen lassen.

Ohne zu zögern malte Miyavi seine Hand weiß an und klatschte sie Kai auf den Oberschenkel, konnte nicht anders als ihn anzugrinsen. Nur Sekunden später hatte er dann eine weiße Nase.

Kurz war er aus der Bahn geworfen, dann tunkte er seinen Finger in die Farbe und malte Kai ein Herzchen auf die Wange, drückte ihn gleich darauf einen Kuss auf die Lippen, um ihn zu besänftigen. Aber unbedingt abgeneigt war er der bevorstehenden Farbschlacht nicht.
 

Wie konnte er nur!! Nun hatte Kai ein Herzchen auf der Wange und als ob er sich so einfach durch einen Kuss besänftigen lassen würde.

Er grinste etwas, tat dann so, als würde er ihm verzeihen und beugte sich runter, wo etwas von der roten Farbe stand, er schmierte sich etwas an die Hand, lächelte unschuldig und ging auf Miyavi zu.

"Schatz, weißt du, wie sehr ich dich liebe?", flötete der kleinere Drummer, zog seinen Freund mit der sauberen Hand an sich und legte ihm die rote in den Schritt.

Ein sauberer Abdruck seiner Hand war das Resultat und damit war es wohl eindeutig, das Myv ihm gehörte und zwar alles an ihm. Es war also eine Art der Reviermarkierung.
 

"Hai das weiß ich~", hauchte er und wollte Kai gerade küssen, spürte dann aber seine Hand in seinem Schritt und erstarrte kurz. Er hatte ja schon damit gerechnet, dass der Schwarzhaarige noch nicht aufgeben würde, aber dass er ihm gleich dort hinpacken würde, überraschte ihn doch etwas.

Nichtsdestotrotz verschlechterte das seine Laune nicht, viel eher was das Gegenteil der Fall.

"Du weißt, dass ich dich noch viel mehr liebe, oder?", säuselte er zurück und legte seine Hände, von denen eine ja noch ganz mit Farbe beschmiert war, auf Kais Hintern, zog ihn an sich und küsste ihn jetzt wirklich.

Hach ja, das war doch mal eine wirklich eine willkommenen Abwechslung nach dem Shopping-Marathon am Vormittag.
 

Kai konnte sich das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht wischen. Auch nicht, als er Miyavis Hand auf seinem Hintern spürte, viel eher legte sich ein leichter Ausdruck der Empörung auf seine Lippen. Da er jedoch geküsst wurde, war das fast vergessen.

Langsam legte er die Hände auf den Rücken seines Schatzes. Er schmiegte sich an ihn, wobei er versuchte nicht zu dicht zu kommen, denn immerhin war da ja noch die frische Farbe auf Miyavis Hose und er wollte den Abdruck ja auf keinen Fall verwischen.

"Du solltest dich jetzt nicht an der Wand abstützen.", nuschelte er gegen Myvs Lippen, die er sogleich mit seiner Zunge umspielte.
 

Myv spürte Kais Hände nur allzu deutlich und konnte sich schon denken, dass er auf seinem Rücken jetzt auch mindestens einen Abdruck hatte, aber das war ihm eigentlich recht egal.

Dass Kai sich nicht an ihn schmiegte, störte ihn schon etwas. Er wusste zwar warum, aber da pfiff er gerade mal drauf. Sie sahen eh schon aus wie die Säue, wen störte es da, wenn Kai also auch an seiner Vorderseite einen tollen Farbklecks hatte?

Kurzerhand zog er ihn also näher an sich und grinste. "Du solltest das aber auch nicht machen~", nuschelte er zurück und begann dann einen leidenschaftlichen Kuss mit Kai, ehe er ihn prompt gegen die farbige Wand drückte, die ganz bestimmt noch nicht trocken war, natürlich ohne den Kuss zu lösen.

Na ja, wenigstens hatten sie mit dem Muster noch nicht angefangen...
 

Kai verzog etwas das Gesicht, als er dann doch an ihn gezogen wurde, obwohl er das nicht wollte.

"Ja, denn dann würde die Wand sich verfärben und das wollen wir ja ni-", und schon war er an die Wand gedrückt.

War das jetzt Miyavis ernst? Sex war das eine, aber Sex an ihrer frisch gestrichenen Wand?

Aber schon nach den Anfängen ihres Kusses, hatte er nichts mehr dagegen. Dennoch löste er den Kuss und sah Miyavi grinsend an. "Einweihungsparty?", fragte er grinsend, sank jedoch schon langsam mit ihm nach unten auf den Boden, um ihren Spaß zu haben.

Zeitweilig hatte er ehrlich Angst um die Leiter, auf der immerhin noch die Farbe stand, aber gut, es passierte zum Glück nichts und ein paar Wochen später war die Wohnung auch komplett bezugsfertig.
 

________________
 

Ich hoffe, ihr mögt uns jetzt wieder :D

Is ja alles wieder toll bei den beiden <3 (gefällt uns so auch besser ^.-)

Leider muss ich euch aber sagen, dass gar nicht mehr so viel kommt ö__ö'

Naja... zwei Kapitel werdens wohl auf jeden Fall noch, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Mal schauen, wir sind im RPG nämlich auch noch nicht ganz fertig x'D
 

Kommis sind Liebe³ <3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Okay... Yuki hat sich diesmal beeilt mit betan. Ich hätte euch länger warten lassen *lol* aber okay. Hier ist also das letzte Kapitel von dieser FF.

Wir bedanken uns nochmal ganz lieb für die all die Favos und die ganzen tollen Kommis (Was nicht heißen soll, dass wir jetzt keine mehr haben wollen XD).
 

Also dann, viel Spaß beim Lesen. :D
 

______________
 


 

Nach einer nicht allzu langen Nacht, eng gekuschelt an seinen Schatz wurde Miyavi dann irgendwann wieder wach. Er streckte sich und öffnete verschlafen die Augen, wunderte sich für einen Augenblick wirklich, wo er hier gerade war, als er sich aber umdrehte, wurde ihm das dank des stetigen Ziepens in seiner Körpermitte schlagartig wieder bewusst.

Kurz verzog er das Gesicht, als er sich ganz rumdrehte, sah dann Kai an, der noch immer schlief und musste prompt lächeln. Sanft legte er eine Hand an die Wange des Drummers und begann ihn zu streicheln, rutschte noch etwas näher und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er hatte keine Ahnung wie spät es war, aber eigentlich war das auch egal. Am liebsten hätte er den ganzen Tag im Bett verbracht - aber nicht in diesem. Das ging aber auch mal gar nicht, denn er hatte ja noch was vor. Kai sollte sein Geschenk schließlich auch noch bekommen und dafür mussten sie in die Stadt.

"Aufwachen, Schlafmütze..."flüsterte er und stupste Kais Nase mit der eigenen an, hauchte ihm dann wieder einen sanften Kuss auf die Lippen.
 

Kai grummelte nur, als er angestupst wurde, zog die Nase kraus und wollte sich gerade wegdrehen, als sich die weichen Lippen auf seine legten.

"Hmm..."

Aber trotzdem wollte Kai eigentlich nicht aufstehen, und er war sich sicher, dass Miyavi ihn genau aus diesem Grund wecken würde.

Er öffnete die Augen einen Spalt und sah seinen Liebsten an, er dachte gar nicht daran, dass sie nicht zuhause waren, denn das Bett war halt ein Bett, genau wie ihres und sie hatten ja immerhin darin geschlafen.

"Lass mich doch auch mal länger schlafen. Sonst bist du immer die Schlafmütze."

Grinsend legte er eine Hand in Miyavis Nacken und zog ihn zu sich runter, um ihm noch einen Kuss zu klauen, der diesmal aber nicht ganz so sanft war, wie der zum wachwerden.
 

Gerade wollte Myv etwas sagen, aber da er geküsst wurde, verschob er das lieber auf später und konzentrierte sich auf dieses tolle Gefühl, das Kais Lippen auf seinen eigenen auslöste. Sie küssten sich eine ganze Weile und als sie dann irgendwann fertig waren, strich er Kai sanft durch die Haare und sah ihn lächelnd an.

"Sonst sind wir aber auch nicht in ´nem Fetischclub, sondern zu Hause..." Und prompt musste er ein wenig grinsen, hörte aber nicht auf ihn zu streicheln. "Und außerdem würde ich lieber da im Bett rumliegen als hier..."
 

Wieder grummelte der Kleinere und sah seinen Schatz verschlafen an.

"Na gut, aber wir gehen dann wieder ins Bett, ja?"

Langsam richtete Kai sich wieder auf, klaute sich noch n kleinen Kuss und suchte dann erst mal ihre Sachen zusammen, bevor er sich streckte um wach zu werden, aber irgendwie wollte ihm das nicht so ganz gelingen.

Er hatte keine Ahnung wie spät es war, was das ganze nun auch nicht wirklich erleichterte.

Seine Augen richteten sich wieder auf Miyavi, der ja noch im Bett lag und sein Mund verzog sich zu einem vielsagendem Grinsen.

"Na? Schaffst du es überhaupt bis zum Auto?"
 

Während Kai aufstand, blieb Miyavi noch etwas im Bett liegen und hoffte, dass er gleich so ganz ohne Probleme aufstehen konnte. Dass das wohl nicht der Fall sein würde, war ihm aber schon klar. Als Kai dann aber das sagte, seufzte er leise und setzte sich langsam auf.

"Jaja, reite ruhig noch drauf rum...", murrte er leise, war aber keinesfalls böse oder so. Er selbst wäre wohl auch nicht anders gewesen.

Als er dann endlich mal aufgestanden war, und das um einiges umständlicher als sonst, schnappte er sich gleich mal seine Shorts und zog sie sich über. "Mach dir deswegen mal keine Sorgen... Ich werd´s schon bis zum Auto schaffen und auch noch weiter... es sei denn du willst dein Geschenk gar nicht mehr haben, nach dem was du letzte Nacht bekommen hast.", grinste er und suchte schon mal weiter nach seinen Klamotten.
 

Kai konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen, nicht weil Miyavi so komisch aussah, nein, ganz und gar nicht. Viel mehr, wegen seiner Wortwahl...

"Ich reit gern noch mal auf dir rum.", grinste er, drehte sich dann aber um und zog sich selbst erst mal wieder an.

Geschenk? DA lauschte er auf, drehte sich mit großen Augen zu seinem Schatz um. "Geschenk?", wie ein kleines Hündchen, was mit dem Schwanz wedelte, sah er ihn an.

"Was hast du denn für mich?"

Eigentlich interessierte Kai sich nicht sonderlich für Geschenke, aber wenn sie von Miyavi kamen, dann konnte er nicht genug kriegen. Denn er war in seiner Auswahl immer so süß.
 

"Das darfst du auch gerne mal wieder machen!", bekam Kai prompt als Antwort und dazu noch ein breites Grinsen. SO hatte er das ja gar nicht gemeint.

Er zog sich erst mal weiter an und betrachtete seine geschundene Brust, seufzte leise, ehe er sich sein Shirt anzog. Aber egal, er hatte es ja auch gewollt. Und er wollte jetzt ja nicht die nächsten Tage nur mit Jammern verbringen!

Er ging zu Kai, dessen Augen jetzt ja regelrecht leuchteten vor Freude. Hatte er etwa nicht mit einem Geschenk gerechnet? Na ja, egal. Er würde das so oder so bekommen. Sanft legte er seine Hände an Kais Wangen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Da musst du dich schon überraschen lassen...", sagte er leise und küsste den Drummer nochmal. Also verraten wollte er ihm vorher eigentlich nichts, sonst wäre die Überraschung ja hin
 

Natürlich freute Kai sich jetzt schon über die Antwort, denn er würde es gern wieder machen. Aber gut, nun waren sie ja schon beim nächsten Thema.

Er erwiderte den Kuss liebevoll und sah Myv noch immer treudoof an.

"Hm... na gut. Aber so lange dauert‘s ja nicht mehr, bis wir zuhause sind."

Mit diesen Worten drehte Kai sich auch schon um, packte seinen Liebsten an der Hand und verließ mit ihm diese Räumlichkeiten, denn er wollte so schnell wie möglich nach Hause. Nicht nur weil da sein Bett auf ihn wartete, nein, er würde da auch seinen Geschenk kriegen~

Jetzt konnte er sich gar nicht mehr entscheiden was besser war.
 

Über Kais plötzlichen Elan amüsierte er sich etwas, aber es war schön zu wissen, dass der kleine Drummer sich so darüber freuen konnte. hoffentlich würde das auch noch so sein, wenn er sah, was sein Geschenk für ihn war.

Als sie am Auto angekommen waren, nahm Miyavi Kais Hand und hielt sie fest, hielt den Kleineren so bei sich.

"Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber dein Geschenk wartet nicht zu Hause auf dich...", sagte er leise und lächelte sanft, nahm seine andere Hand auch noch und luxte ihm so den Autoschlüssel ab. "Vielleicht sollte ich ja besser fahren~"
 

Das war jetzt natürlich schon eine Überraschung für sich.

Er sah Miyavi an und wurde dabei sogar leicht rot, wieso wusste er nicht so genau, konnte nicht mal irgendwas sagen sondern nickte nur und blieb wie angewurzelt stehen.

"ähm... ja... ok..."

Ok, dann ging es also nicht nach Hause, aber was genau hatte Miyavi vor? Was war denn sein Geschenk? Irgendwie wurde die Aufregung nun immer größer, er fühlte sich gerade irgendwie, wie ein Schulmädchen bei seinem ersten Date, das war irgendwie seltsam. Aber gut, es bestätigte ihn zumindest, dass Miyavi der Richtige für ihn war, der einzige! Denn diese Gefühle hatte er bei keinem Anderen gehabt, noch nie, nur bei seinem Verlobten!

"Ich liebe dich.", das musste er nun einfach mal sagen.
 

Gesagt, getan. Oder besser gesagt fast getan. Miyavi wollte sich gerade von Kai lösen, hörte dann aber seine Worte und blieb noch etwas bei ihm. "Ich liebe dich auch~" Und schon bekam der Drummer wieder einen Kuss, und zwar nicht nur so einen kleinen süßen, sondern einen richtigen.

Irgendwie hätte er jetzt Stunden damit zu bringen können, Kai nur zu küssen, aber dann würde das heute wohl nichts mehr werden mit dem Geschenk und das wollte er ja nicht. Also löste er sich wieder von Kai, öffnete ihm ganz gentleman-like die Autotür und schloss sie auch wieder, kaum dass der Schwarzhaarige saß. Als er es sich dann auf dem Fahrersitz bequem gemacht hatte - na ja, bequem war es nicht wirklich, aber was sollte es - startete er auch gleich den Motor und fuhr los. Er sagte die ganze Zeit nicht, wo es hingehen würde, nahm nur Kais Hand und umschloss sie mit der eigenen.

Erst nach einer Weile hielt er an und parkte den Wagen, schnappte sich dann wieder Kais Hand, als sie beide ausgestiegen waren, und lächelte sanft, küsste ihn glatt noch einmal. Ein Stückchen mussten sie jetzt schon noch gehen, aber er war sich sicher, dass Kai noch überhaupt keine Ahnung hatte, was da gleich kommen würde.
 

Kai hätte auch ewig dastehen können, er lehnte sich an seinen Liebsten und küsste ihn nur. Immer wieder spürte diese Lippen und genoss es. Erst langsam und etwas widerwillig löste er sich von ihm und setzte sich brav ins Auto.

Wo es wohl hinging?

Immer wieder sah er verliebt zu Miyavi rüber. Ein Jahr... ein Jahr waren sie nun schon zusammen und der Weg bis dahin war so lang gewesen. es gab so viele tiefen, dass Kai öfter kurz davor war aufzugeben, aber wie sich gezeigt hatte, hatte es sich ja gelohnt, jetzt waren sie glücklich.
 

Da Kai ja gerade irgendwie nicht auf dieser Welt zu sein schien, stieg Myv mal aus und öffnete dem Drummer die Tür, nahm seine Hand und zog ihn sanft aus dem Auto. "Willst du noch ewig sitzen bleiben?", fragte er ein wenig amüsiert und drückte Kai einen Kuss auf die Lippen.

Als er das Auto abgeschlossen hatte, nahm er wieder Kais Hand und ging mit ihm los. Weit mussten sie ja nicht gehen, deshalb kamen sie auch bald an ihr Ziel, zumindest an Miyavis Ziel. Bevor sie allerdings reingingen, drehte er sich noch einmal zu Kai um und nahm seine Hände.

"Also, bevor wir jetzt da reingehen, sollte ich dir vielleicht sagen, was ich vorhabe. Ich werde mir deinen Namen tätowieren lassen."
 

Kai wusste noch nicht so ganz was sie hier sollten, deswegen war er auch etwas verblüfft, als sie dann ausstiegen.

"Ähm... ich sitz ja dank dir nicht mehr."

Er lächelte seinen Schatz an und ließ sich von ihm mitschleifen, denn ihm kam der Ort kein bisschen bekannt vor. Hier war er wohl noch nie gewesen, zumindest konnte er sich wenn dann, nicht daran erinnern.

Sie gingen den Weg entlang und hielten vor einem Laden, der eindeutig ein Tatoostudio war und man sah ihm an, dass er verblüfft war.

"Ähm... äh..." Er wusste gar nicht was er sagen sollte.

Ein Tatoo war etwas für die Ewigkeit, zumindest, wenn man nicht irgendwelche hässlichen Narben vom Lasern zurückbehalten wollte. Aber gut, es war etwas für die Ewigkeit Punkt.

Kai schluckte etwas, sein Mund war wohl noch immer offen, er konnte das gar nicht so richtig fassen und brauchte einen Moment, um sich wieder zu fangen.

"Wie süß..."nuschelte er mehr zu sich, als zu Miyavi und zog diesen an sich ran, um ihm erneut einen Kuss zu geben.

"Dann lass uns reingehen."

Kai interessierte es vor allem in welcher Form und vor allem wo er das Tatoo machen lassen wollte.
 

Es kam ja nun nicht so sehr oft vor, dass Kai sprachlos war, zumindest nicht im positiven Sinne, aber Miyavi freute sich über seine Reaktion. Er war sich nicht so ganz sicher gewesen, was Kai von seiner Idee halten würde, aber nun konnte er sich das Tattoo ja ruhigen Gewissens stechen lassen. E war ja eh mal an der Zeit dafür. Er hatte ja schon so viele Tattoos und die gehörten alle zu ihm, spiegelten ein bestimmtes Ereignis wider oder stellten einfach nur Dinge dar, die ihm wichtig waren - da wurde es wohl allerhöchste Zeit, dass er Kai auch auf seiner Haut verewigen ließ. Nun gut, Spuren von ihm hatte er ja noch, aber die wurden ja irgendwann wieder weggehen - hoffentlich. Auf solche Narben konnte er nämlich gut und gerne verzichten.

"Hallo You!", begrüßte er auch gleich den Tätowierer, als sie in den Laden reinkamen. Den kannte er mittlerweile sehr gut, weil er sich hier fast alle seine Bilder und Zeichen hatte machen lassen. Und einiges davon war sehr aufwendig - da kommt man schon mal ins Gespräch.

"Das ist mein Schatz, Kai." Kaum gesagt, bekam der Drummer einen Kuss auf die Wange und wurde weiter reingeschliffen. Ja, es war doch gut, Kontakte zu haben - egal wie voll der Laden war, er kam immer sofort an die Reihe. Das war auch besser so, denn er hatte keine große Lust jetzt noch ewig zu warten. Na gut, normalerweise kam man ja auch mit Termin.

Nachdem er You dann auch erklärt hatte, warum er schon so lange nicht mehr da gewesen war und sie geklärt hatten, wie sein Toto aussehen sollte, wandte er sich Kai zu, lächelte ihn lieb an. "Du kommst mit oder?" Na ja, eine Wahl hatte er sowieso nicht, denn Myv wollte schon, dass Kai das sah, immerhin war es ja sein Namen, der bald die Haut des Sängers zieren würde.

You führte sie in einen der hinteren Räume und Miyavi setzte sich routiniert auf den Stuhl; für ihn war das ja schon lange nichts Neues mehr. Ohne zu zögern öffnete er auch gleich seine Hose und zog sie ein Stück runter, entblößte seinen linken Beckenknochen, denn da würde das Tattoo hinkommen. Sein Blick glitt wieder zu Kai und er griff nach dessen Hand. "Oder willst du an meine Brust? Dann müssen wir noch n paar Wochen warten mit dem Tattoo...", fragte er und konnte nicht anders als zu schmunzeln und Kais Hand zu küssen.
 

Kai machte sich gar keine Sorgen darüber, dass Miyavis Brust von irgendwelchen Narben übersäht sein könnte, denn immerhin war es nicht das erst mal, dass Kai so etwasgetan hatte, um nicht zu sagen, er hätte es gelernt mit der Peitsche umzugehen.

Er trottete Miyavi hinterher und war gespannt, wie der Typ wohl aussehen würde, der Miyavi seinen Körperschmuck verpasste.

Kai wollte gerade seine Hand ausstrecken um You zu begrüßen und hatte auch schon den Mund geöffnet, als er einen Kuss auf die Wange bekam.

"Äh... hi..."

Man merkte, dass der Drummer etwas durcheinander war, aber er ging ganz brav mit nach hinten, dort setzte er sich auf das bequeme Sofa, während die beiden Profis über das Tatoo sprachen. Er nahm sich die Zeit und sah sich ein paar der herumliegenden Zeitschriften an. Es waren einige wirklich schöne Tatoos dabei und so langsam überlegte er, ob ihm nicht vielleicht auch ein Tatoo stehen würde... nur wo?

Er war so darin vertieft, dass er gar nicht so wirklich mit bekam, wie Miyavi ihn ansprach.

"Hä? Was? Äh ja..."

Er sprang auf und tapste seinem Verlobten Hinterher.

Im Hinterzimmer bekam er dann einen Hocker, auf den er sich neben Miyavi setzte und dessen Hand hielt.

Er kicherte etwas und schüttelte dann den Kopf. Deine Brust hab ich doch schon längst, also zumindest dein Herz... und außerdem... ziehst du dich auf der Bühne viel zu oft aus, dann würden zwar alle sehen, dass du mir gehörst, aber so ganz gut wäre das glaub ich nicht. Aber sagen sie...", Kai drehte sich zum Tätowierer. "Wenn er das Ding am Beckenknochen hat... hat das dann irgendwelche Auswirkungen auf unser Liebesleben? Immerhin soll doch die Stelle doch unberührt bleiben die erste Zeit, oder?"

You sah irgendwie so aus, als hätte er nicht erwartet dass der Drummer so etwas sagen würde. Wo er doch so süß und... unschuldig drein blickte.
 

Miyavi fand das ja mal allzu süß, dass Kai so etwas sagte. Er schmunzelte etwas und nickte. Obwohl er sich das Tatoo hätte auf der Brust machen lassen, wenn Kai es gewollt hätte, hatte er natürlich auch darüber nachgedacht, dass es da wohl nicht allzu lange unbemerkt bleiben würde, dass sie zusammen waren und auf das Theater, das entstehen würde, wenn das herauskam, konnten sie alle wohl gut und gerne verzichten.

Nicht weniger erstaunt als You sah er dann zu Kai, als der plötzlich ihr Liebesleben zur Sprache brachte. Damit hatte er nun echt nicht gerechnet, aber er sagte erstmal nichts, und sah schmunzelnd zu You, der wirklich kurz ins Stocken kam. "Ano... Eigentlich... Ihr solltet schon ´ne Woche oder so drauf verzichten... Aber Miyavi brauch ich das ja nicht mehr zu erzählen, der hört ja eh nicht auf mich...", schmunzelte er und bereitete dann schon mal alles vor.

Myv drückte Kais Hand leicht und zog ihn in einen kurzen Kuss. "Mach dir keine Sorgen, ich werd dich schon nicht vernachlässigen..." Das würde er bestimmt nicht tun. Er wusste schon, wie er dafür sorgen konnte, dass Kai trotzdem voll und ganz befriedigt war.
 

Kai grinste zufrieden nach dem Kuss und leckte sich noch kurz über die Lippen, bevor er seinen Liebsten erneut in ein heißes Zungenspiel verwickelte.

So verbrachte man doch am besten die Zeit, in der man wartete, oder?

Erst ein räuspern ließ ihn sich von Miyavi trennen und er errötete etwas, bevor er sich wieder ganz brav zurück auf seinen Hocker setzte.

"Na dann... und du bist dir ganz sicher?", fragte er lieber noch mal nach, obwohl die Antwort ja klar auf der Hand lag.

Miyavi würde bestimmt keinen Rückzieher machen, aber Fragen sollte er, das fand er zumindest.
 

Irgendwie überraschte Kai ihn in letzter zeit ziemlich oft. Erst der Besuch in dem Fetischclub, dann so eine Frage, und nun küsste er ihn hier einfach mal beinahe um den Verstand. Aber hey, wer wäre er denn, wenn er da etwas gegen hätte? Er machte schön brav mit und löste sich nur ziemlich widerwillig von Kai, als er das Räuspern von You hörte, aber gut, das konnten sie nachher weiterführen, wenn sie wieder zu Hause waren. Und er war sich ziemlich sicher, dass sie das tun würden.

Mit einem Grinsen sah er zu seinem Kumpel, der ebenso grinste, sich dann aber seinen Hocker schnappte und näher ran rückte, noch ein wenig an der Lampe herumhantierte und dann die Tatowiernadel in die Hand nahm. "Bereit?" Myv sah noch einmal zu Kai, der auch noch so seine Zweifel hatte, aber er nickte sofort und ließ ein "Hai" hören, strich leicht über Kais Handrücken und wandte den Blick nicht von ihm ab. Und dann ertönte auch schon das leise Surren der Nadel. Myv störte das nicht sonderlich, immerhin kannte er das ja schon zur Genüge, aber trotzdem sah er dann doch lieber hin, wollte sicher gehen, dass You das auch richtig machte. Es war ja schließlich Kais Name, der da bald auf seiner Haut prangen würde, und der durfte dann nicht den kleinsten Fehler aufweisen.
 

Kais Blick wanderte vom Tätowierer, zu Miyavi immer hin und her und das erst recht, als er die leisen Vibrationen der Nadel hörte. Als eben diese langsam in Miyavis Haut stich, drückte der Drummer die Hand seines Verlobten ganz fest. Der Gefühlte schmerz war für ihn wohl deutlich schlimmer, als der echte für Myv, er biss sich auf die Lippe und war so fasziniert davon, wie sich langsam eine schwarze Linie bildete und mit der Zeit immer mehr zu erkennen war, was es einmal werden sollte.

Langsam entspannte er sich dann auch wieder und konnte kurz in Miyavis Gesicht sehen und ihm ein süßes Lächeln schenken.
 

Miyavi fand das ja mal wirklich süß, wie Kai sich verhielt. Er litt ja beinahe mehr als der Solist selbst; der hatte selbst natürlich auch Schmerzen, aber es war zu ertragen und er hatte schon Schlimmeres erlebt. Das große Tatoo auf seinem Rücken war um einiges schmerzhafter gewesen, hatte aber auch mehrere Tage in Anspruch genommen.

Als You dann nach einer ganzen Weile den letzten Nadelstich ansetzte, sah Myv kurz zu seinem Schatz und lächelte, wartete noch, bis You das frische Tatoo versorgt hatte, und setzte sich dann vorsichtig auf. "Na bist du zufrieden damit?", fragte er Kai sanft lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, stand dann vorsichtig auf. Irgendwie war er doch froh, dass das Tatoo jetzt fertig war, denn er wollte jetzt einfach nur noch nach Hause und sich mit Kai ins Bett kuscheln. Die letzte Nacht würde ihm wohl noch ein paar Tage in den Knochen stecken.
 

Kai musterte das Tatoo ganz genau.

Es war fertig und nun würde Miyavi auf ewig seinen Namen mit sich herumtragen. Er grinste zufrieden und bekam einen Kuss auf die Wange.

"Ja. Sieht toll aus.", sagte er an You gerichtet und beugte sich dann zu seinem Verlobten um ihm einen Kuss für seine Tapferkeit zu geben. Er selbst würde sich wohl nie sowas zutrauen, er hatte viel zu große Angst vor den Schmerzen.

"Und jetzt fahren wir nach Hause und gehen schlafen?", er lächelte ihn an und ergriff seine Hand um sich an ihn zu kuscheln.

"Danke You, dass du ihn für mich markiert hast."

Er zwinkerte ihm zu.
 

Miyavi nickte nur und drückte leicht Kais Hand. "Hai.. nach Hause uns schlafen." Zu viel mehr war er gerade wohl eh nicht mehr fertig. Na ja, was wollte man auch erwarten nach so einer Nacht?

In Gedanken lag er schon zu Hause im Bett, dann hörte er aber Kais Worte und horchte auf. "Markiert?" Ein Schmunzeln trat auf seine Lippen. "Ich glaub wenn wir zu Hause sind, muss ich dich erst mal wieder markieren, was?", fragte er leise und küsste seinen Kai kurz, ehe er zu You sah und sich von ihm verabschiedete. "Ich denke wir sehen uns bald mal wieder!", meinte er noch und verschwand dann mit Kai, ging gleich mal Richtung Auto. "Magst du wieder zurück fahren?" Ob man ihm wohl ansah, dass er ein wenig fertig war?
 

Kai kicherte leise und nickte dann grinsend. "Gern doch von mir aus kann jeder sehen dass ich zu dir gehöre."

"Bai You!"

Ohne noch etwas zu sagen, schnappte er sich die Wagenschlüssel und stieg auf der Fahrerseite ein. In seinem Zustand war es wohl nicht gut, wenn Myv fahren würde und außerdem waren sie ja bald zu Hause, sodass Kai es trotz Müdigkeit wohl noch schaffen würde.

Zu Hause angekommen geschah all das, was angekündigt wurde und zwar vor allem im Bett, denn keiner von ihnen wollt es ich an diesem Tag noch weit davon entfernen.
 

Kai und Miyavi verbrachten eine wunderbare Zeit zusammen. Die Tage verflogen schneller als ihnen lieb war und irgendwie schien die Zeit nicht so ganz auf ihrer Seite zu sein, doch irgendwann hatten sie mal wieder ein Wochenende für sich, an dem sie einfach nur für sich sein konnten.

Auf keinen Fall sollte dies ihre Hochzeitsreise werden oder etwas dergleichen, aber ein romantisches Wochenende für zwei war ja auch schon mal ein Anfang.

Sie waren ans Meer gefahren, in ein wunderschönes Hotel, mit einer perfekten Aussicht auf's Meer. Aber das Beste daran war, dass man diese Aussicht vom Pool aus sehen konnte.

Kai paddelte bis an die Glaswand heran und sah aus dem Fenster, hinaus auf die ruhige See und beobachtete den orangenen Sonnenuntergang. Vor Glück seufzte er leise auf und schmiegte sich an Miyavi, der gerade zu ihm gekommen war.

"Hier ist es wunderschön."

Dies war wirklich ein romantischer Augenblick und da war es nur richtig, dass sein Verlobter damit begann ihm sanfte Küsse auf seinem Hals zu verteilen und er spürte wie die warmen Hände über seine Haut fuhren und ihm wohlige Schauer über den Rücken laufen ließen.

"Ich liebe dich", säuselte er, drehte den Kopf zu ihm nach hinten und nachdem er das gehört hatte, was er wollte schmiegten sich ihre Lippen aneinander.

Niemals wieder, wollten sie sich voneinander trennen und wollten ihr Leben bis ans Ende mit einander teilen.
 

________________OWARI________________



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Kommentare zu dieser Fanfic (93)
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Von: abgemeldet
2009-04-29T10:03:26+00:00 29.04.2009 12:03
Total schööööönnn!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Noch mehr!!!!
Von:  cookie-monster-kyo
2009-02-07T12:35:44+00:00 07.02.2009 13:35
awwww~
wie waii *.*
und das mit dem tattoo find ich so niedlich ><
bitte schreib noch nen zweiten teil!
*niederknie und anfleh*
Von:  Kanoe
2009-01-15T14:51:52+00:00 15.01.2009 15:51
zwei tage dauerlesen
es ist einfach wunderbar
*lächelt*
wirklich toll
Von:  Armaterasu
2009-01-14T20:43:24+00:00 14.01.2009 21:43
schluss... ende... aus...
schade eigentlich, denn das war wirklich eine tolle ff und ich habe es geliebt zu verfolgen wie kai und miyavi scih näher kommen oder dann wieder nicht und dann doch wieder... das war schon toll gewesen.
auch das ende passt gut zu dieser ff und ich bin ernsthaft etwas traurig, dass die ff schon vorbei ist...

LG
amy
Von:  Nuray
2009-01-14T19:56:33+00:00 14.01.2009 20:56
*knuddel*
OOOOCH... Schon zuende...
Ich finde die FF sooo klasse!!!
Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, uswusf
Mach noch einen zweiten Teil!!!
Von:  YutakaXNaoyukis_Mika
2009-01-14T19:08:04+00:00 14.01.2009 20:08
T.T
Zu Ende? Warum? Wieso? Weshalb?
Das war so toll und jetzt is Schluss? Schade.

Aber ich hab die FF sehr gemocht. Fand einige Kappis so~ toll. >///<
Im Ganzen bin ich doch sehr beeindruckt von dem Schreibstil und den vielen Ideen.

Weiter so.
LG
Mika
Von:  julien
2009-01-14T16:39:39+00:00 14.01.2009 17:39
myv schenkt kai ein tattoo, das aber myv bekommt? *lol*
der hat ja ideen. okay, die idee ist schon süß.
ich hatte mir überlegt, als sie in die stadt fuhren, ob er ihn jetzt zum standesamt zerrt...mal davon abgesehen, dass das ja in japan nicht geht. aber myv würde ich zutrauen, dass er alles möglich macht.
nun, ich hoffe, dass sie wirklich für immer zusammen bleiben!!!!!
und nochmal schade, dass es vorbei ist :/
Von:  Armaterasu
2009-01-06T21:07:10+00:00 06.01.2009 22:07
miyavis geschenk?! was hat er denn geplant?
miyavi war uke gewesen... und soll ich euch was sagen? ich fand es verdammt geil und verdammt heiß... gerade als er zugegeben hat, dass er es auch toll fand... heiß und süß zugleich ^^

ich freue mich auf das nächste kapitel^^

LG
amy
Von:  YutakaXNaoyukis_Mika
2009-01-06T15:28:06+00:00 06.01.2009 16:28
*__* / T.T

Was soll ich zuerst machen? Mich über das Kapitel freuen? Oder doch lieber in Tränen ausbrechen, weil das nächste das letzte sein wird?

Boah, beides!

Ich fand das Kapi iwie voll süß. Miyavis erstes Mal. *hehe*
Von:  julien
2009-01-06T12:11:35+00:00 06.01.2009 13:11
nur noch ein kapitel? nein nein nein

also ich fand das am anfang gar nicht so schlimm ;) aber ich glaub ich hätte es besser gefunden, wenn kai myvs rücken ausgepeitscht hätte. brust stell ich mir halt extrem schmerzhaft vor und es ist ja auch sicher schwer die brustwarzen auszulassen.

miyavis erstes mal :D irgendwie isser ja niedlich, aber er hat sich ja schnell seinem schicksal gefügt und es dann auch genossen. wurde aber auch mal zeit, dass er sich flachlegen lässt.

"denn wer wusste schon, wann sich das hier wiederholen würde."
*lol* aber miyavi. das liegt ganz bei dir, wann du deinen hintern wieder anbietest :P

miyavis geschenk? mmmmh... ich bin gespannt :D




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