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Apokalypse

von

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Prolog

*den Leser zu wink* Hallo und Willkommen in meiner neuen Fanfiction Apokalypse, die sich an meine Geschichte Bittersüß anschließt. Aber keine Angst man muss nicht zwangsläufig diese kennen, um zu verstehen was hier passiert.Ich würde mich freuen wenn ihr mir einen kleinen Kommentar hinterlasst. Aber genug des Vorwortes , hoffentlich viel Spaß wünscht euch Meri(da)
 

„Fühlst du dich wirklich schon bereit dafür?“ Clockwork schwebt vor einer in einen dunklen Mantel eingehüllte Gestallt und redet auf diese ein. An einen der Säulen unweit lehnt der Writer und rollt genervt mit den Augen.

„Wenn sie der Meinung ist das sie es durchsteht, dann mach es endlich Clockwork. Ich glaube sie weiß ihre Kräfte besser einzuschätzen als du.“ Der Zeitgeist sandte einen bösen Blick in Richtung des Writers und nickte dann kaum merklich.

Dabei streckte er seinen Zeitstab nach vorne und umklammert ihn mit beiden Händen sehr fest. Der dunkle Mantel der Person neben ihm kam in Bewegung und es tauchten unter ihn 2 Sicheln auf. Eine war verrostet und stumpf die andere glänzt als wäre sie eben erst entstanden. Die Sicheln wurden von schwarzen unförmigen Nebelschwaden gehalten und so mit dem Zeitstab verhakt das sie ihn jeweils von oben und unten mit einen der Rundungen umschlossen.
 

„Die Verbindung geknüpft, das Band vollzogen

der Schleier des Unausweichbaren gehoben.

Einen Moment soll der Blick sich klären

Und wandern zu den verbotenen Sphären.“
 

Stimme des Writers halt im Saal der Zeit nach. Einen Moment sah es so aus als hätte es nicht gewirkt, dann begannen die Umrisse von Clockwork und der verhüllten Person weiß zu glühen. Im chorischen Sprechgesang gaben sie einen Text wieder.
 

„Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme:

Komm!

Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen.

Und als es das zweite Siegel auftat, hörte ich die zweite Gestalt sagen:

Komm!

Und es kam heraus ein zweites Pferd, das war feuerrot. Und dem, der darauf saß, wurde Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie sich untereinander umbrächten, und ihm wurde ein großes Schwert gegeben.

Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich die dritte Gestalt sagen:

Komm!

Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand.

Und ich hörte eine Stimme mitten unter den vier Gestalten sagen: Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!

Und als es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme der vierten Gestalt sagen:

Komm!

Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: Der Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten damit Schwert und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden. „

Schneeglöckchen

Schneeglöckchen
 

Die Hänge die sich rechts und links von ihm erhoben, stiegen zuerst sanft an und wurden dann zu ihren Kamm hin immer steiler. Das Tal was zwischen ihnen lag, war nicht breiter als 10 Meter, erstreckte sich aber dafür in die Länge.

Durch den leicht ansteigenden Grund war es nicht möglich Vermutungen darüber zu äußern wie weit es sich noch von seinen jetzigen Standpunkt ausdehnte. Immer wieder versperrt kleine Hügel die Sicht, um die sich der Waldweg wand.

Er warf einen Blick über seine Schulter, aber hinter ihn befand sich nichts außer eine schwarze gähnende Leere, die mit jeder Minute die er weiter verharrte näher zu kommen schien. Vor ihn breitete sich dafür ein Meer aus kleinen weißen Blümchen aus, welche die Luft mit einen süßen, manchmal schon bittersüßen Geruch erfüllten. Er bückte sich zu eine der zarten Gewächse, die den ganzen Boden des Tales überwucherten, herunter. Ihre Blätter waren länglich und in einen blaugrün gehalten. Die Blüten sahen aus wie kleine Glöckchen die so schwer waren das sie ihr Köpfchen zur Erde neigten.

„Schneeglöckchen“ flüsterte er in die Stille des Tals. Ein Rascheln von trocknen Blättern nicht weit weg ließ ihn wieder aufblicken. Auf den Weg vor ihm, gerade noch in seinem Blickfeld befand sich jemand. Tief dunkelroter Stoff bewegte sich im Wind der aus dem Tal vor ihm kam. Die Luft war frisch, aber nicht eisig. Ein klarer Geruch lag ihn ihr, welchen er der süßlichen Schwere der Blumen vorzog, die langsam anfingen seine Sinne zu benebeln.

Rasch stand er auf und bewegte sich auf die Person zu. Mit bedacht setzte er seine Füße auf den schmalen streifen Weg, der nicht mit den Blumen bedeckt war. Aus irgendeinen Grund scheute er sich auch nur eine dieser kleinen zarten Geschöpfe kaputt zu treten. Sie kamen ihn fast lebendig vor, wie sie ihre kleinen Köpfchen in dem erfrischenden Wind wiegten und sich alle in diesem Einklang miteinander bewegten.

Sein Blick wanderte von dem weißen Meer um ihn herum zurück zu dem fliehenden dunkelroten Punkt vor ihm. Trotz seiner Bewegung auf diesen Punkt zu, war es ihm nicht möglich näher an ihn heran zu kommen. Immer im gleich bleibenden Abstand schien er vor ihm her zu schweben. Hin und wieder gebremst durch einen sachten Luftstoß der das Gewand aufwühlte und es wie eine zerrisse Fahne im Wind umher trieb.

Er wusste nicht wohin es ging und warum er diesem etwas überhaupt folgte. Seine Füße flogen über den Boden und seine Schritte halten dumpf trommelt an den Wänden des Tals wieder. Er musste die Gestalt erreichen, dann würde er die Antworten erhalten. Er bog um einen kleinen ebenfalls über und über mit Schneeglöckchen bedeckten Hügel und wich 2 Bäumen aus die auf dem Weg standen. Vor ihm stieg der Weg steil an und wand sich einen an einer der Seiten zum Kamm hinauf. Am Fuß des Pfades blieb er stehen, seine Lungen brannten und seine Beine wurden auf einmal schwer wie Blei. Irgendetwas schien ihn daran hindern zu wollen das er dieses Tal verließ. Er blicke nach hinten. Der Weg über den er gekommen war, war fast nicht mehr zu erkennen. Die Dunkelheit die ihn schon zu Beginn im Rücken gesessen hatte war ihn auf den Fersen geblieben. Sie verschluckte die Welt hinter ihm und ließ nicht als eine gähnende Schwarze Wand zurück.

Mit einen schaudern fiel sein Blick auf den Boden zu seiner linken. Seine Augen weiteten sich vor Schock die Schneeglöckchen hatten ihre Köpfchen zu ihn gewand und sahen zu ihm. Kleine tief braune Augen starrten ihn aus den Kelchen der Blüten an. Und dann hörte er das wispern. „Lass uns nicht allein, geh nicht, bleib bei uns, wir fürchten uns so. Lass uns nicht allein, geh nicht, bleib bei uns, wir fürchten uns so…“ Immer auf ein Neues wiederholte sich dieser leicht schaurige Singsang.

Seine Lider wurden schwer, er blinzelte zu den verbleibend Meer aus weißen Blümchen und begann zu taumeln. Es war ihn als würden ganz viele kleine, aber unglaublich kalte Finger ihn berühren. Sein defokusierter Blick glitt nach unten. Die zarten Frühblüher streckten ihre Blätter nach ihm aus und tasteten an seinen Beinen entlang. Er wollte sich bewegen weglaufe, entkommen aber er war wie festgewachsen an seinen jetzigen Standpunkt. Sein Blick wanderte panisch zu den Wänden des Tales. Nach Links, nach Rechts und dann nach Hinten. In dem Moment als er über die Schulter spähte, hörte er wieder das Rascheln, Schritte durch totes Laub die durch die Dunkelheit auf ihn zukamen. Wie ein Vorhang teilte sich die Finsternis und die Gestalt in dem roten Stoff kam auf ihn zu. Jetzt konnte er auch das Gesicht erkennen und es versetzte ihn in noch mehr Angst. An der Stelle der Gesichtszüge, saß ein bleicher Totenschädel, der von dem dunkelroten, ausgefransten Stoff umrahmt wurde. Die Knochen waren so schneeweiß wie die Blumen die das Tal bedeckten. Die Augenhöhlen waren leer und dunkel und doch wusste er aus dem Gefühl im Nacken das die ihn anstarrten. Seine Atemfrequenz peitschte in die Höhe, mit jedem Rascheln der Blätter welches dieses Wesen näher zu ihm trieb.

Er wünschte er könnte seine Augen abwenden, aber es ging nicht. Sie sprangen voller Furcht immer zwischen den leeren Höhlen und den restlichen Zügen des Schädels umher. Nur noch wenige Schritte dann würde es ihn erreicht habe. Er spürte wie die Blätter der Schneeglöckchen sich in seine Haut gruben, als wären ihnen auf einmal messerscharfe kleine Klingen gewachsen. Sie hielten ihn an seinen Standort fest, selbst wenn er wieder fähig gewesen wäre zu davon zu laufen ,er hätte es jetzt nicht mehr gekonnt, da war er sich sicher. Was sollte das alles? Warum?

Er zuckte zusammen etwas Eiskaltes hatte seine Wange berührt und strich nun über sie entlang. Mit Entsetzten sah er den knochigen Finger der über die Haut in seinen Gesicht fuhr. Ein Schrei löste sich in seiner Kehle, aber noch bevor er seinen Mund verlassen konnte lag eben jener Finger auf seinen Lippen. Der bleiche Schädel, der sich nun direkt vor seinen eigenen Kopf befand, missbilligte mit einer leichten schütteln diese Aktion. In selben Moment streifte seine linke Hand ebenfalls etwas Frostiges. Seine Finger wurden sanft auseinander gebogen, etwas Zartes darin postiert und dann wieder geschlossen. Die Skelettfinger legten sich zum Zeichen dafür, dass er gut festhalten sollte über seine Hand. Der Schädel schob sich derweilen zu seinem Ohr, als er in dieser Position angekommen war verstummte der geisterhafte Chor der Schneeglöckchen als wollten sie nicht das leiseste verpassen, was nun passierte.

Der Kiefer des Totenschädels bewegte sich, jeglichen Naturgesetzten trotzend und wisperte ein Wort zu ihm.

„Apo-ka-lyp-se“ Die Aussprache war abgehackt und die einzelnen Silben überscharf betont. Die einzelnen Teile des Wortes halten im Tal wieder und drangen verzerrt wieder zu ihm.
 

„AHHHHHH!“ Dannys Atem kam stoßweise aus deinen Mund gebrochen. Seine Brust brannte und seine Augen kreisten wirr im Raum umher. Er sah zuerst nur Schemen die sich aber nach und nach zu Gegenständen zusammenfügten. Da war ein Schrank, dort ein Tisch und davor ein Stuhl. Ein Fenster zu seiner Rechten und dann die Tür.

Mit der rechten Hand wischte er sich beschwichtigend über das Gesicht. Wie es aussah hatte er einfach nur schlecht geträumt. Er sollte auf gar keinen Fall spät sich noch mit Süßigkeiten voll stopfen und dann ins Bett gehen. Der Zucker schien seine Fantasie auf gruselige Art und Weise in Gang zu setzten. Er seufzte und lachte auf.

Wie alt war er, dass er sich so bei einem Albtraum erschreckte?! Wirklich es war schon fast peinlich es zuzugeben. Mit einen letzten lächeln über seinen Schockzustand griff er mit der linken Hand nach der Decke.

Doch da erstarrte er. Seine Finger umklammerten eine filigrane Konstruktion aus goldenen Draht, kleinen fein geschliffenen Steinen und verschiedene Ästchen. Das was ihn in seinen Traum in die Hand gedrückt wurde.

Aber wie war das möglich? Mit schock geweiteten Augen starrte er auf das kronenartige Ding was er in der Hand hielt.

Neubeginn

Neubeginn
 

„Danny, Tucker hier!“ Das dunkel haarige Mädchen winkte energisch mit den Armen um die beiden Jungs auf sich aufmerksam zu machen. In der großen Aula der Casper High war das nicht wirklich einfach, vor allen da ein reges kommen und gehen von Schülern herrschte. Jeder schien mit jedem ein Bäumchenwechsel dich Spiel um die freien Plätze angefangen zu haben. Mittendrin stand Sam und verteidigte die noch leeren Stühle hinter sich.

„Tucker, Danny“ Sie reckte sich erneut nach oben, verzog aber in der Mitte der Bewegung schlagartig das Gesicht und fasste sich mit schmerzverzerrten Gesicht an die linke Seite. Es tat immer noch weh. Wobei was hatte sie auch erwartet es war nicht mal ganz zwei Monate her, sie konnte von Glück reden, das sie überhaupt noch schmerzen spürte.

Wobei nach den Angaben ihrer Freunde hatte es mit Glück nicht sonderlich viel zu tun. Sam schluckte schwer, da sich in ihren Hals mal wieder ein Klos gebildet hatte. Sie selbst konnte sich nicht erinnern, das letzte was sich in ihr Gedächtnis gebrannt hatte war ein grinsender Dan der auf sie zukam. Danach herrschte nur Schwärze, so als hätte sie das ganze Ereignis verschlafen.

Was sie Danny und Tucker nicht erzählt hatte war die Tatsache dass sie doch noch einen Bruchteil eines anderen Bildes im Kopf hatte. Es waren 2 blaue Augen die sie nahezu liebevoll ansahen. Es war komisch da sie sich sicher war das sie nicht zu Danny gehört. Aber wer besaß sie dann, sie wurde das Gefühl nicht los das sie ihr bekannt waren. Es war komisch sie hätte schwören können dass sie diese zeitlich versetzt gesehen hatte und dass beim letzten Mal auch eine Stimme etwas zu ihr sagte.

Sie schüttelte den Kopf um die Erinnerung zu vertreiben. Als sie wieder aufblickte kamen ihre beiden Freunde zielstrebig auf sie zu. Um sie nicht zu beunruhigen setzte sie ein fröhliches Lächeln auf und winkte noch mal. Wenn auch dieses Mal verhaltener, da die Narben immer noch weh taten und sie nicht riskieren wollte dass diese aufrissen.
 

„Da hast du uns aber ein paar ideale Plätze ausgesucht.“ Tucker begutachtete die Stühle die im hinteren Bereich der Aula standen und dazu noch in einer kleinen Nische. Sam verschränkte darauf hin die Arme vor der Brust und erwiderte. „Was ich mache ist eben schlicht und einfach genial!“ Dabei zog sie ein übertrieben seriöses Gesicht, was erkennen ließ das sie den Satz nicht wirklich ernst gemeint hatte. Danny hatte derweilen ein wenig abwesend platz genommen und lehnte sie auf den Stuhl zurück.

„Oh wo wir gerade von genial reden, Danny. Ich habe etwas über dein kleines „Traummitbringsel“ – hier machte Sam Anführungszeichen in die Luft- heraus gefunden.“ Da der Halbgeist sie nicht unterbrach fuhr Sam fort. Wobei sie die Pause die eigentlich für huldigen jeder Art gedacht waren für ihre Leistung, nutze um sich auf den Stuhl neben Danny Stellung zu beziehen.

„Was du dort in die Hand gedrückt bekommst hast, ist wahrscheinlich eine Totenkrone, es war-„

„Eine was????“ Tucker unterbrach mit verstörtem Blick das schwarzhaarige Mädchen. Und bekam gleich darauf eine Rüge erteilt. „Würdest du mich ausreden lassen, könnte ich es erklären. Es handelt sich dabei um einen Brauch aus Europa, der dort sehr verbreitet war. Man legte jung verstorbene eine so genannte Krone mit ins Grab.“ Sam schaute Danny ernst an und warte darauf das er auf das reagierte was sie gerade gesagt hatte. Da es aber neben ihr stumm blieb, sah sie sich genötigt, die Unterhaltung wieder in die Hand zu nehmen. „Danny? Hast du eine Idee warum du so was erhältst, vor allen auf so eine ungewöhnliche Weise?“ Fast hätte sie beängstigend gesagt, hatte es aber im letzten Moment noch streichen können, bevor es über ihre Lippen kam. Danny war seit dieser Sache im Sommer schon sehr verschlossen, aber der Träume hatte ihn in irgendeiner Weise den Rest gegeben. Er sah oft rum und grübelte einfach vor sich hin. Wenn man ihn dann ansprach, sah er einen verwirrt an mit einem Blick der davon zeugte das er sich nicht an diesen Ort befand und durch einen hindurch sah.

Ein knacken und fiepen im Raum, unterband nun vollständig die doch sehr einseitige Konversation. Vize-Direktor William Lancer war ans Mikrofon auf der Bühne gedrehten und testet seine Betriebsfähigkeit. Nach einen kurzen elektrisch verstärkten Räuspern war auch der letzte Schüler ruhig und richtete seine Augen mehr oder minder gespannt auf den übergewichtigen Lehrer der mit feierlicher Miene auf eine wogende Masse von Schülern vor ihn sah.

„Ich begrüße sie zu einen neuen Schuljahr an der Casper High. Ich bin froh, dass sie so zahlreich erschienen sind“ Das Getuschel und Zwischenrufe auf diesen Ausspruch hin ignorierend fuhr Lancer fort. „ Ich kann ihnen verkünden, dass es dieses Jahr einige personelle Änderungen im Lehrkörper geben wird. Auf Grund des Versetzungsersuchen einiger Kollegen und die Pensionierung von Mr. Wolf, haben wir die Ehre neue Kollegen an dieser Schule begrüßen zu dürfen.“ Lancer machte eine einladende Handbewegung an den linken Rand der Bühne, wo die komplette Lehrerschaft der Schule saß. In der ersten Reihe waren 5 neue Gesichter zu entdecken.

„Bevor sie ihnen aber vorstelle möchte ich noch eine andere Veränderung bekannt geben. Wie alle von ihnen wissen hat letztes Jahr unser engagierter Schülersprecher seinen Abschluss gemacht und damit diese Lehranstalt verlassen. Nach einer einmalig kurzen Überlegungszeit hat das Präsidium einstimmig beschlossen Jasmine Fenton zu dessen Nachfolger zu ernennen. Einen herzlichen Applaus für unsere neue Schülersprecherin.“ Der nachfolgende Applaus war nicht unbedingt stürmisch aber er erfüllte seinen Zweck. Danny Schwester die in einer der vordersten Reihen saß lief rot an und murmelte nur ein leises Danke. Nach dem der Applaus verklungen war ergriff Mr. Lancer wieder das Wort.

„So nun denke ich ist es an der Zeit ihnen ihre neuen Dozenten vorstellen zu dürfen. Mit einer Handbewegung in ihre Richtung bat er darum, dass sie zu ihm in die Mitte der Bühne traten. Der Aufforderung folgend erschienen 5 Personen die sich rund um den Sprecher postierten. Zur Rechten Seite Lancers standen 3 Personen, zu seiner Linken 2. Der übergewichtige Lehrer lächelte und sprach wieder in das Mikrofon.

„Ich werde ihn zu Anfang 2 Kollegen von mir vorstellen die sich noch in der Ausbildung befinden und sich entschieden haben ihr praktisches Jahr hier an unserer schönen Lehranstalt zu bestreiten…“

Tucker beugte sich in dem Moment leicht zu Sam und flüsterte: „Er meinte wohl eher verbannt wurden es hier zu tun. Ich schätze niemand hat in der Stellenbeschreibung irgendwas von den Geistern erwähnt.“ Der Junge mit der roten Mütze grinste in sich hinein da aber keine Reaktion von seinen Freunden kam, wand er sich dann leicht beleidigt wieder dem Geschehen auf der Bühne zu. Er hatte jetzt verpasst wie der erste der beiden Referendare hieß, aber noch mitbekommen das er für die Fächer Sport und Erdkunde zuständig war. Nun ließ Lancer den 2. vortreten, eher gesagt sie. Denn die andere Person die ihr Praktikumsjahr an der Casper High absolvierte war eine junge Frau.

“Diese reizende Person“ Lancer trug heute wirklich einmal wieder ganz dick auf „wird ihnen ab heute in den Fächern Spanisch und Latein zur Seite stehen. Einen herzliches Willkommen nun auch ihnen Miss. Jakobson. Ich hoffe das sie sich genau wie ihr Kollege hier sehr wohl fühlen werden, scheuen sie nicht mit ihren Problemen zu mir zu kommen.“

Tucker verzog das Gesicht bei der Schleimerei die ihr guter Vize Direktor gerade an den Tag legt, aus den Augenwinkeln konnte er sehen, dass es den meisten ähnlich ging. Ein paar begannen gerade müde zu klatschen um ihre neuen Lehrer willkommen zu heißen aber das ebbte auch sehr bald wieder ab.

Mit einer Handbewegung schickte Mr. Lancer die beiden wieder zu ihren Stühlen und man konnte ihnen regelrecht ansehen, dass sie froh waren nicht mehr so im Rampenlicht zu stehen. Wobei es auch so auslegt werden konnte das sie erfreut waren möglichst viel Raum zwischen sich und ihren neuen Chef zu bringen. Übrig blieben noch 3 weitere Personen, 2 Männer und eine Frau, die nun zur linken des hoch motivierten Sprechers standen.

„Ladys first wie man so schön sagt. Miss Lee wird sie ab diesen Schuljahr in den Fach Kunst unterweisen.“ Hinter Lancer kam eine relativ kleine dünne Frau zum vor scheinen und nickte in das Meer aus Schülern vor sich. Sie war nicht besonders auffällig, aschblondes kurzes Haar, normale Sachen, nichts was aus der Masse hervor stach.

„Des weiterem habe ich habe ich die Freude ihnen Mr. La-Morte vorzustellen-„ Ein Tuscheln das sich wie ein Lauffeuer im ganzen Saal ausbreite, ließ Mr. Lancer unterbrechen. Neben Miss Lee, war ein junger Mann aus dem Schatten getreten. Durch das grelle Licht der Scheinwerfer leuchte sein Haar in einen vollkommenen weiß auf und verlieh ihn durch die Abstrahlung so etwas wie einen heiligen Schein. Entwischen wurde das murmeln lauter. „Ich wusste gar nicht das so was hübsches Lehrer sein kann“ und „Wer hat den, denn hier auf der Erde vergessen“ waren einige der Sprüche die auf die Bühne drangen. Der neue Dozent lächelte etwas peinlich berührt darüber, nickte Lancer zu damit er bitte vorfuhr und diese Veranstaltung sich nicht unnötig in die Länge zog. Dieser brauchte 1 Minute noch um sich zu sammeln bevor er wieder in gewohnter Sicherheit seine Stimme erhob.

„Ähm, wie schon erwähnt wird Mr. La-Morte bei ihnen unterrichten und zwar die Fächer Chemie und Biologie. Und nun die letzte Neuvorstellung, Professor Yeats. Ich bin wirklich sehr glücklich so einen kompetenten Kollegen an meiner Seite zu wissen. Vor allen bei auf den sehr umfangreichen Gebieten der Literatur und Geschichte.“ Mit leicht missmutigem Blick trat nun auch der zuletzt genannt vor. Ein Mann Mitte 30, mit rabenschwarzen Haar, einer Brille und einen kleinen Kinnbart. Er sah alles andere als begeistert von der Vorstellung aus, sich nun Tag täglich mit den Schülern von Amity Park zu beschäftigen.

Bevor jetzt die ersten Schüler auf die Idee kamen aufzustehen, da ja vom Inhalt her die Veranstaltung beendet war, meldete sich Lancer ein letztes Mal zu Wort. „Professor Yeats wird einen großen Teil meiner Schüler der voran gegangenen Schuljahre übernehmen, da ich auf Grund der Kur von Direktorin Ishiyama jetzt vorüber gehend die Stelle als Schulleite ausfülle.“ Mit stolz geschwellter Brust blickte er darauf hin in die Schülermasse unter sich, aber irgendwie schien niemand diese Bahnbrechende Veränderung, wie er es empfand als Applaus würdig anzusehen.

Während dessen konnte sich weiter hinten im Saal Tucker einfach seinen Kommentar zu den Worten ihres neuen Direktors einfach nicht verkneifen. „Ja ausfüllen tut er die Stelle bestimmt.“

Sam gab Tucker einen Stoß mit den Ellenbogen in die Rippen, um zu zeigen wie unangebracht sie diesen Spruch fand und ihn davon abzubringen vor sich hin zu kichern. Großen Erfolg hatte sie damit aber nicht, da immer noch unterdrückte Lacher von Links zu hören waren.

Sie konnte ihn schlecht ermutigen weiter zu machen, auch wenn es das war was sie am liebsten getan hätte. So widersinnig es auch klingen mochte, sie genoss Tuckers dummen Scherzen und Sprüche. Sie gaben ihr das Gefühl, das sich nichts verändert hatte aber vor allen waren sie eine willkommene Abwechslung zu den ewigen. „Setz dich, geht es dir gut, überanstreng dich nicht.“ Alle behandelten sie, als wäre sie eine zerbrechliche Statur aus Glas, in deren Gegenwart man nicht einmal zu laut reden durfte, weil sie sonst begann zusplittern. Sie hatte das so statt und was das schlimmste war, Danny war nicht gerade ein große Hilfe.

Entweder er nahm fleißig teil oder er schwieg und starrte vor sich hin. Falls er doch einmal den Mund aufbekam dann war das was raus kam meist schwermütig und völlig demotiviert. Es war verständlich das er sich nicht wie der Retter der Welt fühlte, denn er hatte ein Großteil durch sein Eingreifen erst verschuldet. Aber er musste trotzdem nicht jedes das Gefühl vermitteln der sich in seiner Nähe aufhielt, dass er unerwünscht war.

Sam schnaubte diese pseudo- Emo-Haltung ging ihr ziemlich auf die Nerven. Sie lebten und das war was zählte. Sie sollten das nicht so einfach wegwerfen. Sie war gerade dabei diesen Gedanken weiter zu verfolgen, als sie etwas in der Seite berührte. Reflexartig zuckte sie zusammen und drehte den Kopf um die Quelle dieser Störung ausfindig zu machen. Während sie versunken dagesessen hatte, war Lancer mit seiner Schuljahresanfangs-rede fertig geworden und hatte alle aufgefordert sich in ihre Klassen zu begeben. Die Aula lehrte sich merklich, nur hier und da waren noch vereinzelte Schüler zu sehen die dabei waren den Raum zu verlassen.

„Du musst mich wegen der kleinen Sachen eben nicht gleich ignorieren. Außerdem hat Lancer vor 2 Minuten Schluss gemacht. Wenn wir nicht gleich am ersten Tag negativ auffallen wollen, sollten wir langsam auch gehen. Tucker lächelte und hielt Sam als Zeichen dafür dass er aufbrechen wollte die Hand hin.

„Darf ich my Lady zum unterricht geleiten?!“

Ebenfalls lächelnd ergriff sie seine ausgestreckte Hand und stand auf. Ein wenig suchend schaute sie sich in dieser Position nach Danny um, aber von ihm war nichts zu sehen. Es mochte wohl daran liegen dass er schon gegangen war, denn im Gegensatz zu Tucker hatte er die Möglichkeit gehabt, weil niemand neben ihm der sich nicht von der Stelle saß bewegte.

„Dann geleite mich mal …“ Sam hackte sich, nach der Erkenntnis das der Halbgeist ohne sie abgezogen war, bei ihren Freund unter. Zusammen verließen sie so den Versammlungssaal der Casper High in Richtung Unterricht.
 

Im Klassenraum hatte sich nicht viel verändert. Es waren immer noch dieselben unbequemen Stühle und Tische, die das Angesicht des Zimmers bestimmten. Die Poster die Mr. Lancer, wahrscheinlich zum Antritt seiner Lehrtätigkeit aufgehängt hatte, waren so verblichen wie eh und je. Bei vielen von ihnen konnte man nur noch erahnen, was sie einmal abbildeten. Einige von ihnen hatten sogar schon nahezu Antikenstatus erreicht. Wie das was die Veröffentlichung eines neuen Bestellers am 14. September 1986 ankündigte. Andere hatten sich im Laufe der Jahre zu einen Chronik der Kreativität der Schüler entwickelt, indem ein paar Möchtegern Künstler begonnen hatten neue Formen und Buchstaben einzufügen. Die Lokalitäten waren also die Selben geblieben aber nicht die Person die hinter dem Lehrertisch saß.

Statt des übergewichten Lehrers mit Glatze logierte dort nun ein missmutig drein blickender Professor, mit einen gewellten Bart, der ungefähr Mitte 30 zu sein schien. Nachdem dieser Tucker und Sam mit einer gewissen gering Schätzung gemustert hatte, wanderte sein Blick zur Uhr. Diese zeigte nur noch wenige Minuten bis zum Stundenbeginn.

Während der neue Lehrer mit seinen Chronometer beschäftig war, tappten die beiden zu ihren Stammplätzen im hinteren Drittel der Klasse. Sie hatten gerade Platz genommen und ihre Taschen verstaut, als auch schon das Klingeln zum Unterricht ertönte.

Ohne umschweife erhob sich ihr neuer Lehrer und stellte sich vor die Tafel.

„Sie wurden vorhin schon ausführlich von ihren neuen Direktor zum neuen Schuljahr begrüßt und da ich der Auffassung bin das keiner von ihnen sich wirklich viel aus diesen Wort macht- “ Er hielt an dieser Stell kurz inne, rückte seine Brille zureckt und strich ein paar Strähnen seines tiefschwarzen Haares aus dem Gesicht. „- werde ich ihre und meine Zeit sinnvoller nutzen. Für alle die jenigen, die vorhin vielleicht geistig abwesend waren.“ Er ließ seine Augen über die Schüler vor sich schweifen und blieb an Danny hängen. „Mein Name ist Professor Yeats. Ich werde sie dieses Schuljahr in Geschichte, wie auch Sprache und Literatur unterrichten.“ Bei den letzten Worten hatte er sich in Bewegung gesetzt und hatte seinen Platz vor der Tafel verlassen. Zielstrebig steuerte er auf seinen Tisch zu und griff nach einem Stapel Blätter die bis zu diesem Moment dort gelegen hatten.

Seine volltonige Stimme erhob sich wieder im Raum als er zusammen mit dem Papier den nächsten Schülertisch ansteuerte. „Ich möchte sie nun mit Hilfe dieser Liste mit dem Lehrplan für dieses Jahr vertraut machen. Auf der Vorderseite sehen sie die Auslistung der Pflichtliteratur. Ich gebe ihnen diese Informationen jetzt schon, damit sie genügend Zeit haben diese Bücher zu bestellen oder leihen.“ Während er sprach gab er dem Schüler vor sich die Zusammenfassung und deutete mit einer Geste an, das er die verbleibenden Blätter nach hinter weiterreichen sollten, damit alle auf diesem Wege etwas erhielten.

Wo immer die Liste die Augen der Schüler erreichte wurden diese groß und starrten ungläubig auf das Schriftstück. Nach und Nach entstand eine gespenstige Stille im Raum. Als sie dann den Tisch von Dash Baxter erreichte wurde dieses komatöse Schweigen gebrochen. Als Football-Star der Schule besaß er einige Sonderrechte, oder besser gesagt wurden ihn von den meisten Lehrern eingeräumt.

„Mr. Yeats, sie haben doch bestimmt noch einen andere Liste für die Sportler.“ Noch bevor er weiter sprechen konnte wurde er unterbrochen. „Es heißt Prof. Yeats und ich habe keine gesonderte Liste, ich wüsste nicht warum. Sie sind immerhin auch nur ein Schüler.“ Die Augen aller Schüler klebten an ihren neuen Lehrer. Er hatte sich gerade über ein ungeschriebenes Gesetz der Schule hinweg gesetzt. Egal wie loyal bisher einer ihrer Unterrichtenden gewesen war, er hatte sich immer dem gebeugt und dann kam dieser Mensch mit den dunklen verwuschelten Haaren, der Brille und den Ziegenbärtchen und beschloss es seelenruhig zu ignorieren. Während die meisten noch damit beschäftig waren es zu verdauen hatte sich Dash wieder gefangen und starrte Prof. Yeats böse an. Dieser konterte verbal. “Schauen sie nicht so als ob das ihr erster Kontakt mit bedrucktem Papier, ohne Bilder ist. Ich denke die Auswahl der Bücher verlangt auf die Zeitspanne gesehen nicht zuviel von ihnen. Wer doch der Meinung sein sollte, das es unmöglich ist-„ Hier machte er eine Pause und fixierte Dash. „-Dort ist die Tür!“ Er drehte seine Oberkörper leicht und zeigte zur Tür.

„Mr. Lancer wartet bestimmt schon sehnsüchtig darauf einen seiner neuen Schulstempel auszuprobieren zu dürfen um ihre Zurückstufung in Kraft zu setzten.“

Als er geendet hatte herrschte wieder dasselbe Schweigen wie zuvor. Alle blickten betreten zu Boden in der Erwartung ob jemand wirklich aufstehen würde. Noch 1 Minute in der sich niemand von seinen Platz bewegt hatte, meldete sich Prof. Yeats wieder zu Wort.

„Sehr schön nachdem das geklärt ist, werde ich ihnen erläutern wie dieses Schuljahr aussieht und was sie noch für Utensilien für einen reibungsfreien Unterrichtsablauf benötigen.“
 

Die nächsten 40 Minuten verliefen weniger spektakulär. Es folgte eine Aufzählung der Materialen und eine Gliederung des Lehrplanes. Sprache und Grammatik würde den Anfang machen und daran würde sich dann Dramatik, Lyrik und Epik anschließen. Des Weiteren war ein Theaterbesuch zu einer der behandelten Werke vorgesehen wir auch eine szenische Lesung. In deren Anschluss die Schüler selbst so etwas inszenieren sollten.

Prof. Yeats senkte gerade die Stimme, als untrügliches Zeichen das er am Ende seines Vortrages war als es abklingelte.

So schnell sie konnten schnappte sich die Schüler ihre Taschen und Rucksäcke und eilten zur Tür. Es war nicht so dass die viel Wert darauf legten pünktlich zu ihrer nächsten Stunde zu erscheinen, sondern eher die Tatsache das sie nicht länger wie nötig mit Professor Yeats den Raum teilen wollten.

Sie alle mochten die Jahre zuvor viel über Mr. Lancer geschimpft haben, aber gegen ihren neuen Lehrer war dieser wirklich human gewesen.
 

Tucker ließ die Schultern hängen und schlurfte neben Danny und Sam zur nachfolgenden Stunde. Der Schrecken über die lange Literaturliste saß ihn noch in den Gliedern und nur langsam fand er zurück in seine Form.

„Kann mir einer von euch sagen in welches Gruselkabinett wir hier hin geraten sind? Wenn das Schuljahr so weitergeht denn gute Nacht.“

„Es war irgendwie schon beängstigend wie er für Ruhe gesorgt hat. Ich meine Mr. Lancer hat meistens ziemlich lautstark versucht dieses Ziel zu erreichen aber er ist in Ansätzen nicht mal zu diesen Ergebnis gelangt.“ Das schwarzhaarige Mädchen schüttelte nach ihrer Antwort mit dem Kopf. Danach stupste sie Danny an, der die ganze Zeit ohne ein Wort zu sagen neben ihr lief.

„Hey Danny weißt du zufällig was auf nächstes heute auf den Plan steht- Sam grinste ein wenig verlegen und fuhr fort- Ich bin noch nicht dazu gekommen ihn mir näher zu betrachten. Wo müssen wir eigentlich hin?“

Missmutig gab der angesprochene eine Antwort. „Wenn ich mich nicht verschaut haben, müssten wir bei diesen neuen weißhaarigen Typen –„ Noch bevor er seinen Satz beenden konnte fiel ihm Sam ins Wort.

„Du meinst Mr. La-Morte!“

„Ja den meinte ich wohl.“ Die Stimme des Halbgeistes verebbte als er den kleinen 3er Grüppchen voran in den Raum zu seiner rechten schlurfte.

So viel Gelegenheit wie beim letzten Mal den Raum zu betrachten hatte das Trio nicht, denn ein Pulk aus weiblichen Schülern versperrte die Sicht. Außerdem drängten hintern ihn noch andere in das Unterrichtszimmer.

Tucker ließ mit jahrelanger antrainierter Genauigkeit seinen Blick schweifen um die Plätze auszumachen auf die der Lehrer die schlechteste Sicht hatte, wenn er vor der Tafel stand. Aber heute musste er sich geschlagen geben, denn er sah rein gar nichts, außer Menschen die ihn den Weg versperrten und noch nicht einmal zu seiner Klasse gehörten. Irritiert über diesen Massenauflauf schüttelte der rot bemützte Junge den Kopf und dabei sah er aus dem Augenwinkel das Epizentrum dieser Masseneuphorie.

Um den gemauerten Lehrertisch des Biologie und Chemiekabinetts hatte sich eine wahre Traube gebildet. Man konnte fast annehmen jemand verschenkte dort vorne Konzertkarten für den heißesten Event im jetzt bevorstehenden Herbst. Denn nur so war die drängelnde weibliche Schülermeute zu erklären, die den Tisch förmlich umlagerten. Zum großen Glück des Mobiliars war es massiv gemauert, denn sonst hätte es wahrscheinlich den Beginn des Schuljahres gar nicht mehr erlebt.

„Haben sie nicht Unterricht?!“ Eine sanfte Baritonstimme erfüllte den Raum. Von seinen Sitzplatz kämpfte sich Mr. La-Morte, mit sichtbaren Schwierigkeiten, frei. Er hatte kaum genug Platz um den Stuhl richtig zurück zu schieben und sich damit in eine aufrechte Position zu bringen. Etwas überfordert mit der ganzen Situation warf er einen flehenden Blick auf die Uhr und er wurde erhört. Das anschließende Klingeln erlöste ihn aus seiner Belagerung.

Mit einen erleichterten Nicken quittierte er das verschwinden der Letzten Schülerin aus dem Raum und das Schließen der Tür.

Erwartungsfroh drehte er sich nun zur Klasse und wurde dort von den gleichen Blicken empfanden denen er eben entflohen war. Der weibliche Teil bedachte ihn mit verträumten blicken und lächelten alle leicht abwesend.

Etwas verlegen räusperte er sich. „Bitte verzeihen sie die Verzögerung-“ Er lächelte ein wenig verlegen. „- Ich hatte nicht erwartet, dass mein Unterricht so begehrt ist.“ Paulinas wispern darauf war in der ganzen Klasse zu hören. „Bei so einem Körper ist doch der Unterrichtsstoff Nebensache.“ Natürlich hatte es auch La-Morte gehört, er fuhr sich äußerst verlegen durch die Haare und richtete sein Zopfgummi wieder, was seinen weißen materiell gewordenen Heiligenschein hinter seinen Kopf hielt.

„Meine Damen- er nickte in die Richtung aus der der Kommentar gekommen war und redete dann weiter- ich denke sie werden auch ziemlich viel Freude am Unterrichtsstoff dieses Jahr haben. Aber lassen sie uns doch bitte der Reihe nach beginnen. Wie ihnen bestimmt schon bekannt sein dürfte ist mein Name Dante La-Morte. Ich habe das Vergnügen dieses Jahr an ihrer Schule unterrichten zu dürfen und zwar die Fächer Biologie und Chemie. Ich hoffe dass ich ihnen diese beiden wundervollen Naturwissenschaften näher bringen kann und ihnen ihre Schönheiten aufzeigen. Ich weiß aus eigener Erfahrung das es sie nicht ungedingt auf der Liste der Lieblingsfächer sehr weit oben rangieren, aber gegen sie ihnen eine Chance.“ Als er auf seine Fachgebiete zu sprechen kam schienen seine Augen förmlich zu glühen und er lächelte vergnügt.

„Ich habe für ihre Klassenstufe eine besondere Aufgabe. Da wir in der Mitte des Schuljahres das Themengebiet der Ökologie streifen, dachte ich mir dass ich ihren bis dahin doch sehr theoretischen Unterricht mit einer Projektarbeit auffrische. Sie werden bis zu diesen Zeitpunkt, den ich ihnen noch genau nennen werde, ein Ökosystem ihrer Wahl betrachten und dann im dieser Einheit des Lehrstoffes ihre Erkenntnisse, anhand von Beispielen von ihren Beobachten, vorstellen.“ Der hellhaarige Lehrer strahlte wenn es überhaupt möglich war noch mehr. Man hatte fast das Gefühl das er eben verkündet hatte die verschollen geglaubte Bundeslade wäre in seiner Schreibtisch Schublade auf mysteriöser Weise aufgetaucht.

Die Begeisterung auf Schülerseite hielt sich natürlich nach der Bekanntgabe in sehr überschaubaren Grenzen um nicht zu sagen, die kam der auf einer Beerdigung gleich.

„Schauen sie nicht so als hätte ich ihnen aufgetragen alle Fachbücher zu diesem Thema zu lesen und mir eine Zusammenfassung zu schreiben. Es ist nicht so viel Aufwand wie sie jetzt vielleicht denken mögen.“ Er lächelte gewinnend in den Raum und führte weiter aus. „ich habe ihnen noch schon mitgeteilt das dieses Projekt einen Quartalsarbeit ersetzt, oder?“ Schelmig blickte Dante La-Morte in die Runde. Wenn es etwas gab, womit man Schülern eine Sache schmackhaft machte, dann war es die Aussicht auf den Verzicht eines schriftlichen Testes. Wie erwartet entstand ein gespanntes Raunen, denn diese überraschende Nachricht musste weitergereicht und verglichen werden. War das eben ernst gemeint? Wenn ja war das Ansehen des weißhaarigen Lehrers in wenigen zehntel Sekunden enorm gestiegen.

„Soweit dann ihre erste Entrüstung verflogen ist, würde ich ihnen gerne noch ein wenig mehr von den Abläufen in diesem Schuljahr erzählen. Wie auch eine kleine Reihe von Büchern nennen die ihnen sehr hilfreich sein könnten.“

La-Morte drehte sich um und sein weißer Kittel, nahm den Schwung seiner Bewegung auf. Welches weibliche Wesen ihn jetzt noch nicht verfallen war, tat es todsicher nach diesem Moment.

Die restliche Stunde verging wie im Flug, bevor es sich die meisten versahen mussten sie schon wieder Abschied nehmen von ihren Charmanten neuen Lehrer. Er beendete die Stunde, wünschte allen noch einen angenehmen Tag und verschwand in den Vorbereitungsraum, der sich hinter der Tafelwand anschloss.
 

Danny war einer der weniger der seine Sache in einer arg missmutigen Art in seine Tasche stopfte. Noch bevor sich jemand anders erhoben hatte stapfte er schon schweren Schrittes zur Tür. Dort angekommen versetzte er der Konstruktion aus Holz und Glas solch einen Stoß, das sie beinahe aus dem Angeln flog anstatt sich nur zu öffnen.

Tucker hatte seinen Freund mit den Augen verfolgt, als der Halbgeist den Raum verlassen hatte schüttelte er den Kopf und wand sich an Sam.

„ Ich denke er ist aus der Selbstmitleids-Phase raus, nun kommen die Wut und der Ärger. Ich persönlich weiß nicht was mir besser gefallen hat.“ Er zog die Schultern hoch um das Ganze noch mit einer Geste zu unterstreichen und murmelte: „Ich werde mit Jazz mal darüber reden müssen…“

Sam ihrerseits sagte gar nichts dazu, sie starrte wie gebannt auf die Erscheinung ihres Lehrers der gerade die nächste Stunde vorbereitete. Und zu diesem Zweck immer zwischen den Vorbereitungsraum, der mit einer Tür neben der Tafel mit den Naturwissenschaftskabinett verbunden war, pendelte.
 

Währenddessen auf dem Gang. Dannys Blick fixierte den Boden unter sich und so rannte er beinahe in eine Person, die rechte Hand der Tür stand. Zwei grüne Augen hinter einer Brille blickten den Halbgeist ärgerlich an.

„Passen sie auf wo sie hingehen. Es könnte auch nicht schaden, wenn sie hin und wieder ihre Umwelt beachten!“

Na klasse. Danny war bedient. Er hatte es geschafft mit der Person in der Schule fast zu kollidieren die er nach Dash am wenigstens leiden konnte. Ohne aufzublicken nuschelte er schnell ein „Tschuldigung Professor.“ Und bewegte sich so schnell es ging in die Richtung seines Schließfaches.

Hinter ihm stand nun ein noch überlauniger Prof. Yeats, der nur den Kopf schüttelte und dann an die Tür klopfte die zum Vorbereitungsraum gehörte.
 

An seinen Spind angekommen gab Danny seine gewohnte Kombination ein und riss die Tür auf. Während er seine Sachen, die er zurzeit nicht brauchte hinein stopfte grummelte er: „ Was soll ich denn bitte noch alles machen?! Erst einen Haufen staubiger Bücher lesen, die kein Mensch mehr braucht und dann irgendwelche dummen Blumen beobachten. Obendrein wird auch noch erwartet das ich in dieser Stadt das einfange was nicht hier her gehört und es zurück schicken!“

Danny knallte mit Wucht die Spindtür ins Schloss.

„Mr. Fenton, ich wüsste nicht das das Schuleigentum ihn etwas getan hat. Gehen sie ein wenig sorgsamer damit um!“

Wie aus dem Nichts, so schien es Danny jedenfalls, war Mr. Lancer hinter ihn aufgetaucht. Mit verschränkten Armen mustere er den Schüler der von ihm stand, bevor Richtung Lehrerzimmer entschwand. Der Halbgeist blickte ihn wütend hinter her, irgendwie schien jeder heute ihn als Ziel auserkoren zu haben und machte sich dann auf zur Schulbibliothek um dort seine restlichen Bücher abzuholen. Da sich dieser Ort entgegengesetzt seines jetzigen Standortes befand, musste er noch einmal am Raum von Mr. La-Morte vorbei gehen. Bevor er ihn erreichen konnte trat der weißhaarige junge Lehrer gefolgt von Prof. Yeats aus dem Zimmer. Die beiden Männer waren ins Gespräch vertieft und schienen den Schüler hinter ihren Rücken nicht zu bemerken. Der dunkelhaarige Professor nickte gerade zustimmend, während dessen nahm er seine Brille ab und putze sie mit den unteren Rand seines Pullovers. Als er sie wieder aufsetzte warf er einen kurzen Blick über die Schulter.

Danny wusste nicht warum, aber er fühlte sich gerade ertappt. Er konnte nicht einmal sagen wobei, das schlimmste daran war aber das er in dem Moment als sein Lehrer sich zu ihm drehte er vermeintlich glaubte zu sehen wie seine Augen grün aufglühten.

Prima nun spielten seine Augen ihn schon Streiche und sahen Geister wo keine waren. Der dunkelhaarige Junge blinzelte um die Illusion zu vertreiben und schaute noch mal zu den beiden sich entfernenden Männern. Es war wirklich nichts Ungewöhnliches zu entdecken, weder eine glühende Aura, noch Tentakel und auch sonst keine Geisterwahrnehmung. Seine Sinne schienen ihn einen makaberen Streich gespielt zu haben.

Immer noch ein wenig verwirrt und mit den Gedanken bei diesem Erlebnis ging Danny nun endgültig zur Schulbücherei.

Als er den Raum mit der Theke betrat, tat sich vor seinen Augen eine riesige Schlange wartender Schüler auf. Die alle wie es schien auf die Idee gekommen waren, ihre verbleibenden Bücher in der Mittagspause abzuholen, wo alle anderen vermeintlich aßen. In der Mitte der Reihe konnte Danny sein Freunde ausmachen. Sich ziemlich viele böse Blicke einhandelt ging er an den Wartenden vorbei zu ihnen und stellte sich ohne ein Wort zu den Beiden.

„Oh du beehrst uns also doch noch mit deiner Anwesenheit?!“ Sams bissiger Kommentar ließ Tucker grinsen. Er war selbst ein wenig missgestimmt, weil sein bester Freund zu einem Einzelkämpfer mutiert war. Aber so schön wie Sam konnte er das nicht in Worte fassen, für Sarkasmus war schließlich sie zuständig. Vor ihnen geriet die Anhäufung von Lernwilligen in Bewegung und es war abzusehen dass bald sie an der Reihe waren.

Schon 10. Minuten später, hatte jeder von ihnen einen Stapel Bücher erhalten, die zusammen genommen zur die Rodung der Regenwaldes einen beträchtlichen Teil beitragen hatten. Beladen mit dieser Bürde des Wissens kämpften sich die 3 zum ersten freien Tisch der in Reichweite war. Doch leider befand sich dieser am anderen Ende des Raumes und bis dahin mussten sie ihr schweres Gepäck jetzt schleppen.

Kurz bevor sie das rettende Ziel erreichten, schreckte ein dumpfes Klappern Tucker und Danny auf, die vorne weg gegangen waren.

Als sich beinahe beide synkron umdrehten sahen sie, dass Sams Bücher auf dem Boden lagen und ihre Freundin keuchend über ihnen kniete. Ihre eine Hand war an die Brust gepresst, während sie immer weiter zusammen rutschte.

Beide Jungen reagierten unvermittelt und ließen ihre Bücher auf den Boden neben sich fallen. Tucker spurtete los und rief Danny im Laufen zu das er sich um Hilfe kümmerte. Während dessen beugte sich der Halbgeist zu Sam hinunter und strich ihr beschwichtigend über den Rücken.

„Schnell gehen sie zur Seite!“

Eine laute weibliche Stimme drang durch den Raum. Eine Lehrerin die er noch nicht kannte, steuerte mit Tucker im Schlepptau genau auf ihn zu. Sanft aber bestimmend schon sie Danny beiseite und brachte das dunkelhaarige Mädchen in eine stabile Seitenlage. Danach fühlte sie den Puls. Dazu hielt sie 2 Finger ans Handgelenkt ihrer „Patientin“ derweilen war ihr Blick konzentriert auf ihre Armbanduhr.

“Was ist passiert?“

Noch bevor der Halbgeist antworten konnte, meldete sich der rot bemützte Junge aus dem Hintergrund zu Wort. „Sie ist plötzlich ungekippt, wahrscheinlich eine Folgeer-„ Danny stieß ihn schmerzhaft in die Rippen und Tucker ließ seinen Satz unbeendet.

Die junge Lehrerin nahm dies alles ohne einen Gegenfrage hin und strich vorsichtig über Sams Stirn.

„Ich werde sie besser auf die Krankenstation bringen, nur zur Sicherheit. Könnten sie ihrerseits bitte ihre Bücher verwahren?“ Sie nickte in die Richtung der verstreuten Werke am Boden.

„Danke, Miss - ?!“ Danny stoppte mitten im Satz, da er nicht wusste wer sie war.

„Miss Lee, Annabel Lee“

Sie vervollständigte ihn und erhob sich. Mit einer flinken Handbewegung rief sie 2 kräftig aussehende Schüler zu sich, die ihr helfen sollten Sam zur Krankenstation zu bringen. Kurz bevor sie ging klopfte sie Danny auf die Schulter und sagte:“ Machen sie sich keine Sorgen, das wird schon wieder.“ Dann verschwand sie in der Schaulustigen Menge, die sich derweilen gebildet hatte.
 

„Ach du Schande! Wir kommen zu spät!“ Tucker hatte nachdem Sam umsorgt wurde angefangen die herunter gefallenen Bücher aufzulesen. Bis zu dem Moment als sein Blick gedankenverloren die Uhr schweifte. Die Stellung der Zeiger missfiel ihm zu tiefst. So schnell er konnte, teilte er die Bücher zwischen Danny und sich auf und spurtete los. Er hatte sich nicht einmal ungedreht, um sich zu versichern dass sein Freund, sich hinter ihm befand. Er nahm es ganz einfach an.

Schon schrillte die unbarmherzige Klingel in seinen Ohren und er rutschte ein Stück an der Tür vorbei, die er eigentlich durchqueren wollte. Warum mussten diese Gänge auch so rutschig sein?! Im zweiten Anlauf schaffte er es aber und stürmte in den Raum. Dicht gefolgt von Danny, der ihn auf den Fersen geblieben war.

„Mr. Fenton und Mr. Foley!” Zu ihrer Überraschung stand der neue Direktor, mit einem Zettel in der Hand vor der Tafel.

„Sie sind dieses Mal entschuldigt. Ich habe Miss Lee getroffen. Setzen sie sich“ Er wies mit den Finger auf ein paar Stühle in der letzten Reihe und fuhr fort. „Wie ich schon sagte bevor ich unterbrochen wurde, sie haben in 1 ½ Wochen Wandertag. Ich erwarte Vorschläge, außerdem werden sie dieses Schuljahr in den Genuss von verschiedenen kulturellen Veranstaltungen kommen…“

Während Lancer vor der Tafel bei der puren Aufzählung, verbale Freudensprünge zu machen schien, schlichen Danny und Tucker zu ihren angewiesen Plätzen. Den Rest der Stunde ließen sie sich berieseln und schrieben hin und wieder ein Datum oder Uhrzeit was ihnen wichtig erschien auf.

Nachtmare

Dieses Kapitel ist eine Verbeugung und gleichzeitig ein Tribut an 3 unglaublich kreative Personen, die ich als Künstler schätze und 2 von ihnen auch sehr als Menschen. Für sie ist dieses Kapitel. Ich habe es schon im Februar konstruiert und mich gefreut es schreiben zu können. Ich hoffe vor allen der Mittelteil wird mir nicht so hart angerechnet. Aber es war nur die logische Schlussfolgerung von dem was ich in Bittersüß schon angedeutet habe. Viel Spaß beim Lesen wünscht euch die kleine Meri.
 

Die Regale reichten bis zur Decke. Wo hin das Auge auch sah, überall waren Schriftstücke sorgsam an den Wänden gelagert. Das Gewölbe was sich über dem ganzen spannte war reich bemalt und durch Rippen durchzogen, die in der Mitte in wundervoll filigran gearbeitet Abschlusssteine zusammen liefen.

Die Fassung orientierte es sich stets an dem Thema der jeweiligen Bücher und war noch durch florale Motive ergänzt. Es war nicht mit Gold überladen sondern, sehr klassisch gehalten in neutralen Naturtönen.

Das grünliche leicht diffuse Licht der Geisterwelt drang, durch hohe Fenster die sich in Nischen zwischen den einzelnen Regalen befanden, in die mit einander verbundene Säale ein. Die Konstruktionen zum Aufbewahren der Bücher waren so gebaut, das sie sich in diese Nischen mit integrierten waren und eine U-Form bildeten. So waren sie von 3 Seiten zu erreichen und die einfallende Helligkeit effizient ausgenutzt.

Dumpfe Schritte durchbrachen die Ruhe dieses Platzes. Schnell bewegten sie sich durch die Säale die Schönheit dieses Ortes keine Beachtung schenkend. Es war noch früh am Morgen eines neuen Tages, wobei die Urzeit keinen großen Einfluss auf das Licht in der Geisterwelt hatte. Ob es dämmerte oder graute es waren nur geringfügige Veränderungen im Spektrum der Helligkeit.

Die Person die sich ihren Weg durch diese Stätte des Wissens bahnte schlug noch ein höheres Tempo an und eilte zielstrebig auf eine der wenigen geschlossenen Flügeltüren am Ende der Bibliothek zu. Kurz vorher verlangsamte Danny seine Schritte. Er war auf der Suche nach jemand, er musste etwas wissen. Und das konnte ihn nur die Person geben die sich hinter dieser Tür befand.

Er hatte ihn nicht mehr gesehen nachdem er damals den Zeitsaal verließ. Es war ein seltsames Gefühl den Geist wider zusehen der ihn so viel Leid beigebracht hatte und doch nur eine Marionette gewesen war. Auch wenn er diesen Fakt nichts zu 100 % glaubte. Es war nicht seine Absicht gewesen ihn derartig zu zusetzten.

Ohne anzuklopfen stieß er die Tür vor sich auf. Geister brauchten keinen Schlaf, das hatte er schon aus den vielen Besuchen in dieser Welt gelernt. Manche taten es trotzdem, aber mehr zum Vergnügen als aus einer Notwenigkeit. Den Halbgeist starrten aus der tiefe des Raumes 2 grüne glühende Augen böse an, die eigentlich nur einer Person gehören konnten. Verwirrt über den ärgerlichen Ausdruck in ihnen blieb er an der Stelle wo er sich befand wie angewurzelt stehen und sein Blick schweifte umher. Auf den Boden vor ihn lag Kleidung verstreut beim genaueren Hinsehen, war ersichtlich, dass sie nicht nur vom Writer sein konnte. Da waren einmal die Farben die eindeutig nicht zu seinen bevorzugten gehörten und dann auch die Menge. Statt ein wenig seine Gedanken zu klären, verwirrte ihn diese optische Information nur noch mehr. Hinzu kam das auch einiges an Schreibgeräten und Büchern in dieser Unordnung mit beteiligt waren. Es sah so aus als wären sie mit einer schnellen Handbewegung vom Tisch gewischt worden und dann irgendwo im Raum gelandet. Dannys Blick zog es förmlich zum Schreibtisch der gegenüber der Tür, vor einen der großen Fenster stand. Bisher hatte der böse Blick vom Anfang ihn abgehalten noch mal seine Augen dorthin wandern zu lassen. Aber nun sog er das Bild was sich ihm bot beinahe ein.

Vor ihm lag eine Person mit bläulicher Haut die ihm den Rücken zu drehte und auf einen Arm gelehnt fest schlief. Hinter dieser der Ghostwriter der ihn immer noch ärgerlich anfunkelte und sich dabei auf seinen rechten Arm abstützte. Schräg über den Rücken der blauen Gestalt lag der violette Mantel des Writers als Decke ausgebreitet. Zum näheren Betrachten kam Danny gar nicht weiter denn die ungehaltene Stimme des schwarz haarigen Geistes erklang schon im Raum.

„Was willst du?“ Er musste nicht erst noch betonen, dass der Halbgeist unpassend kam, sein Tonfall machten diese Worten überflüssig.

Mehr als ein Stammeln bekam der Halbgeist nach nicht zusammen. Noch genervter rollte der Autor mit den Augen wies ihn mit einer harschen Handbewegung an zu verschwinden. Mit einem Klos im Hals bewegte sich Danny wieder zurück durch die Tür, die sich hinter ihn wie durch Geisterhand schloss. Nur wenige Momente später erschien der Ghostwriter wieder. Er war gerade dabei sich seinen hell Grauen Pullover überzuziehen. Seine ehemals graue Hose war einer rabenschwarzen gewichen, welche die Farbe seiner Haare wieder aufnahm. Übellaunig baute er sich vor dem Halbgeist auf und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich hoffe für dein geistiges und körperliches Wohl, das es wichtig ist!“

Statt einer Antwort starrte Danny zu Boden. Er hatte vergessen war er hier wollte. Als er diesen Ort betrat erschien es ihn so wichtig, dass es keine Sekunde warten konnte und dass es fast zu spät war. Aber nun konnte er sich nicht einmal mehr daran erinnern. Betreten starrte er zu Boden, als läge dort die Antwort. Doch die dunkle hölzerne Dielung blieb stumm und so blieb ihn nicht anderes übrig als seinen Gegenüber verzeihend anzusehen. Er hatte nicht einmal genug Zeit seinen Blick voll wirken zu lassen, da knackte die schwere Flügeltür, vor der sich der Autor aufgebaut hatte und wurde langsam geöffnet. Der schwarzhaarige Geist trat einen Schritt zur Seite und drehte seinen Oberkörper. In der Tür erschien jenes bläuliche Wesen was Danny vorhin schon gesehen hatte. Doch dieses Mal trug sie ein Stück Stoff was sie sich sehr legere um den Körper geschlungen hatte. Sie legte den Kopf etwas schief und grinste ihn mit entblößten Eckzähnen an.

„Wäre es dir so lieber?“ Während sie sprach glühten ihre roten Augen auf und aus Persephone wurde Dannys böses Ebenbild aka Dan Phantom. Unbeirrt steuerte dieser auf den Writer zu der diese Verwandlung ohne sichtbares Erstaunen hingenommen hatte. Beim Autor angekommen fuhr er sanft von hinten mit der rechten Hand über dessen Pergamentfarbene Haut im Gesicht. Die Linke legte er um dessen Hüfte und zog ihn ein Stück zu sich.

Dannys Atem beschleunigte sich. Was sollte das alles hier? War das ein makaberer Scherz, wie war das Möglich? Er war zu geschockt um einen klaren Gedanken fassen zu können er starrte die Beiden vor sich einfach nur an. Was die Sache in seinen Augen noch schlimmer machte war die Tatsache, dass der Writer nach hinten griff, seine Hand in den flammenden Haaren von Dan vergrub und dabei genießerisch die Augen schloss.

Dan hatte bisher noch nicht sein jüngeres Ego angesehen doch nun tat er es. Er grinste sein ihm ganz eigenes leicht wahnsinniges Grinsen und seine Augen glühten auf. Seine Gestalt wandelte sich, er wurde schmaler die türkise Haut entfärbte sich und auch die Flammen die seinen Kopf umzüngelten gingen in strahlend weißes Haar über was im Nacken zu einem Zopf gebunden war. Hinter dem dunkelhaarigen Geist stand nun nicht mehr der Zusammenschluss zweier Wesen sondern Vlad Masters.

Eisblaue Augen sahen den jungen Halbgeist belustigt an während sein Kopf ein Stück vor an den Hals des Ghostwriters wanderte. Dort angekommen begann er sehr sachte an dessen Haut zu knabbern. Langsam arbeite er sich in Richtung des spitzen Ohr wobei er hin und wieder ein paar widerspenstige schwarze Strähnen zur Seite strich. Seine andere Hand wanderte unter den grauen Pullover des Ghostwriters und schob ihn, seinen Körper langsam entblößend nach oben. Einen kurzen Moment ließ er von dem Geist vor sich ab um den das Kleidungsstück über seinen Kopf zu ziehen. Kaum war das passiert landete der Pullover hinter im auf den Boden und er setzte seine Zärtlichkeiten fort doch jetzt hat er mehr Möglichkeiten. Nach einen leichten kehligen Geräusch des Writers kam Danny wieder zu sich, er hatte die Szene nur mitverfolgen können aber sein Gehirn weigerte sich sie zu verstehen. Er taumelte rückwärts. Sein Mund formten die Worte:“ Das kann nicht sein…!“ Aber sie kamen nie über seine Lippen, die blieben irgendwo im Hals stecken.

Er keuchte alles um ihn herum war heiß und auf einmal dunkel. Er öffnete die Augen und lag in seinem Bett. Die Laken waren durchgeschwitzt wie es bei einem Alptraum üblich war und nur langsam fasste sein Stand das eben durchlebte.

Vlad, Dan, der Ghostwriter und dann noch Persephone, was hatte das alles zu bedeuten? Er griff sich an den Kopf und verharrte in dieser Position.



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