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~Standing By Your Side~

Das Schicksal von Kagome
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es ist schon lange her das ich Geschichten geschrieben habe. Mir hatte einfach die Lust bzw die Fantasie gefehlt.
Aber beim neulichen durstöbern meiner FF´s ist mir klar geworden das ich diese nicht einfach so stehen lassen kann.
Da mir der letzte Anfang nicht gefallen hat werde ich nochmal neu mit der FF beginnen.
Ich hoffe es gefällt euch;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sorry liebe Leute das es etwas länger gedauert hat, ich hab leider bald Prüfungen und bin deswegen nicht immer in der Lage meine Geschichten weiter zu schreiben, da mir auch oft die Muse fehlt.
Aber hier kommt das nächste Kapitel und ich wünsche euch dabei sehr sehr viel Spaß.
Über Kommis freue ich mich natürlich auch.

LG Rumpelstilzchen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo lieber Leser,
es tut mir wahnsinnig Leid das es so lange gedauert hat.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim nächsten Kapitel.

Bitte gebt mir doch ein Feedback ;-)

LG Rumpelstilzchen Komplett anzeigen

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~Wie Die Geschichte Ihren Lauf Nahm~

Wie konnte ich nur in solch eine Situation geraten? Gefesselt an einer Wand, ein schmerzender Körper, meine Handgelenke an welchen durch die Fesseln mein Blut herunter tropfte. Mein Kopf war mir zu schwer geworden, ich ließ ihn einfach nur noch hängen. Meine Kraft war ausgeschöpft, mein Mut gesunken und meine Hoffnung nun letztendlich ganz verschwunden. Wie konnte das alles nur passieren? In meinen Kopf formten sich die Bilder, welche ich schon seit Tagen versuchte wieder aufleben zu lassen.
 

Ich hatte meine letzten Schularbeiten geschrieben und war unendlich glücklich darüber. Endlich konnte ich zurück zu Inuyasha, zu meinem Freunden, zu dem Leben, welches ich mehr liebte als mein Neuzeitleben. Meine Mutter verstand mich, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen kann weshalb es so war. Nach der Schule war ich so schnell ich rennen konnte nach Hause gestürmt und hatte meinen Rucksack in die nächste Ecke meines Zimmers gepfeffert. Endlich! So schnell sie konnte packte sie in ihren riesigen gelben Rucksack die Sachen welche sie in nächster Zeit im Mittelalter gebrauchen könnte. Es beinhaltete einen Verbandskasten, Klamotten zum wechseln, Bücher und vieles mehr. Als ich fertig war schleppte ich den Rucksack die Treppe hinunter und ging in die Küche. Wahrscheinlich das letzte mal für eine lange Zeit. Dort saß meine kleine Familie und wartete schon darauf das ich mich verabschiedete. Ich grinste alle breit an und fing an mich von jedem zu verabschieden. Es war doch jedes Mal ein kleines bisschen schmerzhaft meine Familie für so lange Zeit zu verlassen. Aber diesen Schmerz, die Gedanken daran konnte ich mittlerweile so gut verdrängen das es nicht mehr all zu sehr weh tat. Immerhin würde ich sie in ein paar Wochen schon wieder sehen.

Ein letztes "Auf Wiedersehen" kroch über meine Lippen, dann drehte ich mich um, schnappte mir meinen Rucksack und stürmte aus dem Haus hinüber zum Brunnen. Als ich davor stand legte sich meine Hand automatisch auf das Glas mit den Juwelensplittern, mein wohlbehüteter Schatz. Wenn ich sie nicht hätte könnte ich meine Freunde nie wieder sehen. Bei diesem Gedanken wurde es mir jedesmal kalt und ein Schauer lief über meinen Rücken. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, stieg auf den Brunnen und sprang mit einem breiten Grinsen ins Gesicht in den Brunnen.

Wie jedesmal kribbelte es angenehm an meinem Körper und der Brunnen leuchtete auf. Ich schloss die Augen und genoss das Kribbeln auf meiner Haut und das leuchten um mich herum. Nach einigen Sekunden war der Zauber auch schon vorbei und mein Blick wanderte nach oben. Über mir sah ich den dunklen Himmel des Mittelalters, die Sterne leuchteten klar und kalt vom Nachthimmel auf mich hinunter. Ich merkte wie sich ein verträumtes Lächeln sich auf meinen Lippen bidete und dann fing ich an aus dem Brunnen heraus zu klettern. Als ich oben ankam schlug mir die kalte Nachtluft entgegen, doch bevor ich aus dem Brunnen steigen konnte merkte ich eine kalte Hand in meinem Nacken, welche mich brutal auf den Boden drückte. Ich quitschte schmerzerfüllt auf und versuchte einen Blick auf meinen Angreifer zu werfen, doch dieser drückte mein Gesicht so stark nach unten das ich ihn nicht sehen konnte.

"Es wurde ja Zeit das du kommst du kleines Miststück. Seit Tagen warte ich hier, muss sogar hier im freien übernachten nur damit ich dich abfangen kann, bevor es deine Freund tun. Wenn du noch länger gebraucht hättest würde jetzt ein Messer in deinem Rücken stecken."

Ich versuchte mich so gut wie möglich darauf zu konzentrieren wem diese Stimme gehörte und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. Das war Kagura, die Dienerin Narakus. Verdammt, warum hatte ich nicht besser aufgepasst. Ich wollte etwas erwiedern doch dann spürte ich ein nassen Tuch auf meinem Mund, aus reflex zog ich die Luft ein. Ein Fehler! Auf dem Tuch war ein Mittel welches die einatmende Person nakotisierte. Ich merkte wie meine Lider schwer wurden und meine Welt in ein schwarzes Loch stürzte.
 

Als ich aufwachte hing ich genau wie jetzt an diesen Ketten an der Wand. Ich war von Naraku gefangen worden, sie hatten es geschafft. Nachdem ich die Augen geöffnet habe war Naraku erschienen, als hätte er nur darauf gewartet das sich meine Augenlider öffneten. Meine Augen erblickten seine und ich konnte in seinen Lesen. Kälte, Härte, Wut, Hass und so vieles mehr. Das verhieß nichts gutes, gar nichts gutes. Ich konnte mich nicht wehren, wenn ich mich bewegte schnitten die Eisenfesseln nur noch fester in meine Handgelenke und das Blut tropfte mehr herunter. Naraku folgte jeder meiner Bewegungen mit seinen kalten Augen, dann hob er seine Hand und legte sie auf meinen Hals. Ich konnte spüren wie er leicht zudrückte und ich versuchte so flach wie möglich zu atmen. "Endlich bist du in meinem Schloss schöne Miko. Endlich konnte ich dich besiegen und dich für mich einnehmen." Er setzte ein kaltes Lächeln auf, seine Hand wanderte zu meinem Schlüsselbein, über welches er sanft strich. Ich versuchte mich von ihm zu entfernen aber in meinem Rücken war die Wand. Also unmöglich! "Mein Plan wird aufgehen und ich werde diesen Hanyou ins Jenseits befördern. Zusammen mit diesem Mitstück." Er hob seine Hand und zeigte rechts neben mich. Mein Kopf hob sich und meine Augen folgten seinem Finger. Was ich sah ließ mich scharf die Luft einziehen. An den Fesseln neben mir hing keine andere als Kikyou! Ich sah diese geschockt an, doch diese schien bewusstlos zu sein. Mein wütender Blick traf auf den kalten Narakus.

"Ich sehe was dein Plan ist Naraku. Doch der wird nicht aufgehen. Du hast bis jetzt immer verloren, so wird es auch bleiben."

Ich hörte nur Naraku lachen, er kam mir wieder näher und langte mir wieder an den Hals. Ich hatte Angst das er wieder zudrücken würde doch er holte das Glas mit den Galssplittern aus meinen Ausschnitt und zog dann an der Kette. Es schmerzte in meinen Nacken, ein kleiner stechender Schmerz aber schon hatte er meinen kleinen Schatz in seinen Händen.

"Dann wollen wir ja mal sehen wann er hier sein wird und wenn er von euch beiden retten wird. Glaub mir mein Plan wird aufgehen und du wirst mit ansehen wie dein geliebter Hanyou durch meine Hand sterben wird."

Mit diesen Satz drehte er sich um und verschwand aus dem Keller. Mein Körper zitterte, etwas in seinem Ton hatte mir verstehen zu geben das ich nicht an seinen Worten zweifeln sollte. Mein Kopf sank erschöpft nach unten. //Inuyasha.....bitte komm//
 

Seit diesem letzten Gespräch mit Naraku waren einige Tage vergangen, wie viele konnte ich aber nicht sagen, ich hatte mein Zeitgefühl schon lange verloren. Kikyou war ab und zu aufgewacht und hatte kurz ein paar Worte mit mir gewechselt, aber ihr falscher Körper war zu schwach für dieser Strapatzen. Sie konnte das nicht aushalten, weswegen sie immer wieder in die Bewusstlosigkeit abdriftete.

Meine Hoffnung schwand immer mehr doch gerade als ich die Hoffnung ganz aufgeben wollte fühlte ich ihn, Inuyasha. Er hatte es geschafft sie zu finden. Erleichtert schloss ich meine Augen und versucht so gut es ging zu lauschen. Es dauerte nicht lang als auch schon die Kampfgeräusche von draußen immer lauter worden. Meine Freunde hatten bemerkt das ich weg war, sie hatten nicht aufgegeben mich zu suchen und jetzt waren sie hier um mich zu retten.

Naraku würde nicht recht behalten, sie würden hier alle gemeinsam heraus kommen. Mein Blick wanderte wieder zu Kikyou. Vielleicht war er auch ihrem Duft gefolgt, darüber wollte ich mir jetzt aber keine Gedanken machen, hauptsache ich kam hier raus.

Das Geschreie und die Kampfgeräusche kammen immer nährer zur Tür, als diese auch schon mit einem lauten Schlag aus den Angeln gerissen wurden. Vor mir standen Miroku und Sango. Ich strahlte sie an und schon merkte ich wie meine Hände von diesen schlimmen Fesseln gelöst wurden. "Sango....", ich fiel meiner Freundin freudestrahlend um den Hals und drückte mich kurz an sie. Sie reichte mir meinen Bogen und meine Pfeile, welche ich ihr dankend abnahm. "Wir müssen zu Naraku. Er hat meine Juwelensplitter, wir müssen sie uns zurück holen." Sango nickte und blickte kurz zu Miroku. Dieser hatte die andere Miko befreit und trug diese nun über ihren Schultern. Die drei Freunde rannten los und suchten nach Naraku und Inuyasha.

Dieser standen draußen auf dem Innenhof von Narakus Anwesen, Inuyasha hatte Tessaige gezogen, Naraku griff ihn gerade mit seinen Giftinsekten.

Auch wenn ich ziemlich schwach war konnte ich doch meine letzte Kraft zusammen kratzen und zog einige Pfeile aus meinem Köcher, zog sie auf meinen Bogen und schoss los. Meine Pfeile trafen alle ihre gesetzten Ziele und somit fielen die Giftinsekten vom Himmel. Ich konnte spüren wie sich Narakus Blick kurz auf mich legte, bevor er sich wieder auf Inuyasha stürzte. Ich konnte ganz genau merken das Naraku stärker geworden war, er hatte sich ihre Juwelensplitter einferleibt, sie kam zu spät. Dadurch das er stärker war, konnte er einige gute Angriffe gegen Inuyasha starten, welche ihn auch einige Male trafen. Mein Blick flog zu Sango und zu Miroku. "Geht. Inuyasha braucht euch! Ich werde hier bleiben und Kikyou und mich mit meinem Bogen verteidigen. Los geht!" Mein Befehlston erstaunte sogar mich, aber ich wollte nicht das Inuyasha verletzt wurde. Sango und Miroku liefen los und ich setzte mich neben Kikyou, diese hatte ihr Bewusstsein wieder erlangt.

"Mädchen er ist zu stark. Du hättest besser auf deine Juwelensplitter aufpassen sollen. Mit dieser Stärke könnte er Inuyasha besiegen."

Ich lauschte ihren Worten und musste hart Schlucken. Hatte sie recht? Würde es wirklich so enden? Mir fielen wieder Narakus Worte ein. Hatte er recht damit? Würde er diesesmal Inuyasha besiegen? Das konnte ich nicht zulassen, immerhin liebte ich diesen Hanyou. Ein Leben ihn konnte ich mir nicht mehr vorstellen, auch wenn ich wusste das ich diese Liebe zu ihm mit Kikyou teilen musste. Aber was das Herz wollte konnte man nicht leugnen. Ich zog wieder einen meiner Pfeile auf den Bogen und kam somit Inuyasha und meinen Freunden zur Hilfe. Naraku beschwor immer mehr und mehr Insekten und mittlerweile wurde es immer schwerer doch Inuyasha gab nicht auf und konnte sich immer Näher an ihn vorkämpfen. Ich beobachtet ihn stolz, er würde das schaffen, vielleicht konnten wir ihn endlich ganz und gar besiegen und somit vernichten. Doch leider hatte das Schiksal etwas anderes vor.

Inuyasha kämpfte sich immer näher an Naraku heran, dieser verschwand mit einem lauten Puff und bevor ich mich umschauen konnte merkte ich auch schon wie eine kalte Hand von hinten nach mir griff. Naraku hatte mich und Kikyou ins einer Hand, hatte uns ein seiner Seite gegen Inuyasha.

Inuyasha hielt erschrocken inne und starrte in wütend an. "Lass sie los Naraku. Das ist unser Kampf du feiger Hund." Naraku lachte kalt. "Ich kämpfe nie fair das solltest du doch langsam wissen Inuyasha. Na wie sieht es aus? Für welche Frau deines Herzen entscheidest du dich? Den eine wird jetzt gleich sterben....also sag mir.....wenn soll ich am Leben lassen?!"

Ich schluckte hart als ich eine Schwertspitze in meinem Rücken fühlte. Mein Blick wanderte von Inuyasha, zu Kikyou, zu Naraku und wieder zurück zu Inuyasha. Das war kein faires Spiel, nein ganz und gar nicht. Ich merkte wie schwer diese Aussage von Naraku Inuyasha getroffen hatte. Das Schwert drückte sich immer stärker in meinem Rücken und ich keuchte auf. Er meinte es ernst!

Mein Blick wanderte wieder zu Inuyasha und ich bemerkte wie sein Blick auf Kikyou hing. Auf der Frau die er liebte....nicht auf mir. Ich senkte meinen Blick wieder. Warum wunderte mich das überhaupt noch? Er hatte schon so oft bewiesen, dass Kiykou ihm wichtiger war als ich. Auch Kikyou neben mir stöhnte, denn auch sie spürte die Schwertspitze immer mehr in ihrem Rücken. Mein Blick wanderte wieder zu Inuyasha und kreuzte sich mit seinem. Ich sah darin seine Liebe zu mir, aber auch seine Liebe zu Kikyou. Er liebte diese Frau einfach mehr, sie waren Seelenparter, dagegen konnte ich nicht ankommen. Ich nickte ihm wissend zu und senkte dann meinen Blick. Ich wusste wie er sich entscheiden würde.

"Ich entscheide mich für beide. Du tötest keine von beiden, der einzige der heute stirbt bist du." Inuyashas Worte klangen hart und laut über den Platz und sowohl mein Blick auch der von allen anderen wanderte zu ihm. Er ging in die Knie uns setzte zum Sprung an, dabei zog er wieder Tessaiga und holte damit aus.

Er kam Naraku immer näher und in mir stieg ein Gefühl auf, aber es war kein gutes. Irgendetwas stimmt hier nicht. Mein Blick wanderte zu Naraku und ich sah sein unheimliches Grinsen auf seinem Gesicht. Dann ging es wie ein Licht in meinem Kopf auf. Er hatte gewusst das Inuyasha so reagieren würde, er hatte gewusst das das alles so passieren würde. Ich holte erschrocken Luft und sah zu Inuyasha. Meine Lungen füllten sich mit Luft und ich konnte nur noch laut schreien. "Inuyasha.....Nicht!!" Ich sah Inuyashas erstaunten Ausdruck als ich auch schon brutal von Naraku auf den Boden geschleuderte worde. Der Schmerz zuckte durch meinen geschwächten Körper, als der Boden meine Haut aufkratzte. Doch das war mir in diesem Moment sowas von egal. Ich hob so schnell ich konnte meinen Kopf und konnte nur noch zusehen.
 

Inuyasha flog weiter auf Naraku zu und holte gerade den Schlag aus, doch dieser schubbste mich auf die Seite und zog Kikyou vor sich. Inyuashas Augen weiteten sich, er warf sein Tessaiga weg um somit Kiykou nicht zu verletzen doch er vergass dabei Narakus Schwert. Als Inuyasha vor Kikyou landete, diese von Naraku wegschubbste und in seine Arme zog, holte Naraku zum vernichtenden Schlag aus. Sein Schwert bohrte sich durch Kiykous Rücken, durch ihre Brust in Inuyashas Brust. Es herrschte totenstille. Der Schrei der sich in meiner Brust bildete kam nicht über meine Lippen. Mein Herz hatte aufgehört zu schlagen, mein Körper fühlte sich taub an. Ich hörte Naraku im Hintergrund kalt lachen, als er das Schwert mit einem Ruck aus den Beiden herauszog, beide sackten zusammen auf den Boden und blieben dort liegen, danach verschwand er. Zurück blieb sein kaltes, freudloses Lachen im Wind.

Ich war immer noch wie gelehmt. Ich musste mehrmals blinzeln bis ich wieder richtig zu mir kam. Ich krabbelte so schnell ich konnte auf die beiden zu, meine Augen füllten sich mit Tränen. "Inuyasha......Kiykou..." kam es leise über meine Lippen. Unter ihnen hatte sich eine große Blutlache gebildet. Narakus Schwert hatte beide Herzen druchbohrt, beide atmeten nur noch schwer. Die Lebensenergie stieg aus ihren Körpern, ihre Augen wurden dumpfer, ihre Körper immer schlaffer.

Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr aufhalten, sie liefen mir in Strömen über die Wangen. "Inuyasha...." Ich streichelte seine Wange, wollte ihm nah sein. "Bitte verlass mich nicht....ich liebe dich..." Es war nur ein Flüstern, zu mehr war ich nicht im Stande. Inuyashas Blick wanderte von Kiykou langsam zu mir. Er versuchte zu lächeln, doch es misslang ihm kläglich. Er hob schwach seine Hand und legte diese auf meine Wange. "Ich darf endlich mit ihr zusammen sein. Wir können zusammen leben, in unserem eigenem Reich. Sei mir nicht böse Kagome......ich liebe dich auch." Er streichelte schwach über meine Wange, dann ließ er seine Hand langsam wieder sinken und legte sie auf Kiykous Rücken. Er hatte nicht mehr viel Zeit, seine Augen wurden immer lebloser. "Nimm Tessaiga an dich Kagome und pass auf dich auf. Ich werde auf dich aufpassen wo immer ich auch sein werde.....Leb.....wohl."

Ich schluchzte laut als sich Inuyashas Augen für immer schlossen. Es war vorbei, das Leben war aus seinem Körper gekrochen, er war tot. Ich fing an laut zu weinen, zu schreien bis ich keine Stimme mehr hatte. Mein Körper fühlte sich so leer an, so einsam, so verloren. Mein Blick lag leer auf den Boden, meine Hand lag noch immer an seiner Wange. Ich ließ die Hand langsam sinken und legte sie auf meinen Schoß. Es war vorbei, meine Liebe war weg und mit ihm mein Herz. Naraku hatte Recht behalten, das hier war Inuyashas letzter Tag auf Erden gewesen. Mein Blick wanderte zu Kiykou und erkannte das sie noch immer um ihr Leben kämpfte. Sie war noch hier auf erden und beobachtet mich. Auch sie hob ihre Hand und legte diese auf meine.

"Meine Kraft.....für deine Liebe zu ihm." ich spürte wie ein angenehmes Kribbeln meine Hand hinauf kroch und mein Herz wärmte. Sie gab mir ihre Mikokraft, ich spürte wie ich immer stärker wurde. Mit jeder Sekunde in der ich stärker wurde wurde sie schwächer und letztendlich schloss auch sie ihre Augen für immer. Ihre Hand rutschte von meiner und blieb leblos auf den Boden liegen.

Wieder flossen Tränen über meine Wangen, es war vorbei. Ihr Leiden hatten ein Ende gefunden, sie waren erlöst und konnten endlich in ihrem eigenem Reich zusammen sein. Ich saß noch lange da bis meine Tränen endeten, dann erhob ich mich langsam und schaute mich um. Hinter mir standen Miroku und Sango und sahen mich mit einer Trauer in ihren Augen an, welche mir noch Schmerz zufügte.

"Ich hab eine Bitte an euch....bitte begrabt sie und besucht sie oft. Ich werde gehen...bitte folgt mir nicht." Mein Entschluss stand fest. Naraku musste dafür büßen, nein er würde dafür büßen und zwar mit seinem Leben. Meine Liebe durfte nicht umsonst gestorben sein. Ich musste trainieren, stärker werden, kälter werden um Naraku besiegen zu können. Somit konnte ich nicht bei Miroku und Sango bleiben, denn so würde ich schwach bleiben, ich musste stark werden. Stärker als alle jemals vor mir. Sango wollte gerade etwas sagen doch ich stoppte sie mit einer Handbewegung. Ich drehte mich um und ging Richtung Osten, in den Wald. Auf meinen Weg dorthin kniete ich mich hin und hob Tessaiga auf. Es ließ sich von mir anfassen.....immerhin ein Anfang.

Ich blickte nicht zurück sondern ging gerade aus in den Wald, in ein Leben ohne meine Liebe, in ein Leben ohne meine Freunde, in ein neues Leben voller Rache und Kälte.

Ja die Kagome die jeder kannte, würde nicht mehr exestieren, den ihr Herz war zu Eis geworden.

~Nie wieder....~

Seit wann war das so? Seit wann fühlte ich mich so leer? So kalt? So.....nicht am leben? Ich konnte gar nicht sagen wie lange Inuyashas Tot her war. Es mussten schon Wochen sein. Ich lief und lief und lief. Ich achtete nicht wirklich auf meinen Weg, immer gerade aus. Wenn ein Hindernis meinen Weg kreuzte umging ich es einfach und ohne mir darüber große Gedanken zu machen. Ab und zu hörte ich auch auf zu laufen, legte mich unter einen Baum und schlief ein paar Stunden, bevor ich wieder aufwachte und weiter ging. Ab und zu löschte ich meinen Durst wenn ich eine saubere Quelle fand und meinen Hunger wenn essbare Beeren meinen Weg kreuzten.

Ich war an einer Lichtung angekommen, überall auf der Wiese blühten Mohnblumen. Die Sterne leuchteten klar vom Himmel herab und der Mond hatte seine ganze Fülle erreicht. Mein Blick wanderte nach oben, ohne wirklich die wunderschöne Aussicht wahr zu nehmen. Für mich war die Farbe und das Wunderschöne aus der Welt verschwunden. Ich war seit Wochen unterwegs ohne ein wirkliches Ziel, ohne zu wissen was ich als nächstes Machen sollte. So stand ich einfach auf der Wiese, senkte meinen Blick und lauschte der Nacht.

Ich merkte wie mein Körper immer schwächer wurde, ich wollte es aber auch nicht wirklich ändern. Mein Kopf war leer, ich wusste nicht was ich denken sollte. Es kreiste nur immer ein Gedanke durch meinen Geist. Mein Inuyasha war tot. Den Mann den ich mit ganzen Herzen geliebt hatte, hatte sich für seine große Liebe in den Tot geworfen. Er hatte mich gar nicht geliebt, jedenfalls nicht so wie er Kikyo geliebt hatte. Ich hatte verloren.

Auch wenn es mir das Herz brach, ich konnte an meinen Gefühlen nichts ändern. Ich hatte mich in ihn verliebt und das änderte auch nichts an der Tatsache das sein Herz nicht mir gehörte. Mir nie gehört hatte. Vor meinem inneren Auge sah ich immer seine goldenen Augen, welche so viele Gefühle zeigten. Sein Lachen, welches mich selber immer zum lachen gebracht hatte. Sein langes, wunderschönes weiße Haar und seine zwei süßen Hundeohren. Er hatte es geliebt wenn sie ihn dahinter gekrault hatte. Ich erinnerte mich an jede Auseinandersetzung die wir hatten, an jedes „Platz!“ das ich ihn wütend entgegen gebrüllt hatte um nur ein paar Minuten später ein schlechtes Gewissen zu haben.

Seine Stimme klang in meinen Ohren. Seine letzten Worte. "Ich darf endlich mit ihr zusammen sein. Wir können zusammen leben, in unserem eigenem Reich. Sei mir nicht böse Kagome......ich liebe dich auch." Mein Herz krampfte sich zusammen. Ja, er liebte mich wie eine Schwester, nicht wie eine Frau. Er hatte sich gefreut endlich mit seiner Kikyo zusammen sein zu können. "Nimm Tessaiga an dich Kagome und pass auf dich auf. Ich werde auf dich aufpassen wo immer ich auch sein werde.....Leb.....wohl."

Meine Hand wanderte automatisch zu Tessaiga, welches an meiner Hüfte hing. Was sollte ich nur machen? Sollte ich Rache einfordern? Sollte ich stärker werden und Naraku vernichten?

Ich war ratlos. Mein Kopf war zu leer und mein Herz schmerzte zu sehr. Meine Liebe wurde nicht erwidert und sie war tot. Für immer weg. Meine Augen füllten sich mit Tränen, ohne das ich es wirklich wahrnahm.

Ich merkte wie mein Herz immer mehr brach und wie sich etwas in mir aufstaute. Wut! Pure Wut auf Inuyasha, pure Wut auf Naraku, pure Wut auf mein naives Herz. Ich hatte mit mir spielen lassen, hatte mir Hoffnung machen lassen, hatte mich ihm hingegeben, hatte ihn mein Herz geschenkt und er hatte es zerstört. Auch wenn ich wütend war auf Inuyasha, ich liebte ihn und Naraku hatte ihn mir genommen. Naraku! Er musst büßen, er würde meine Rache zu schmecken bekommen. Die Wut ballte sich immer mehr auf, mein Körper kribbelte, meine Hand langte automatisch zu Tessaiga und ich merkte wie mein kleines gebrochenes Herz zu kalten Stein wurde. Ich baute eine Mauer um mein Herz. Niemand sollte mir je wieder weh tun. Niemanden würde ich je wieder mein Herz schenken um dann zu leiden wenn er nicht mehr da war. „Nie wieder“, hauchte ich leise und sah in den dunklen Nachthimmel empor.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und sah wieder Inuyashas Gesicht vor mir. „Ich werde dich rächen und wenn es das letzte ist was ich für dich tue. Nie wieder werde ich jemanden lieben, du wirst der letzte sein. Hoffentlich hältst du dein Versprechen und bleibst an meiner Seite bis ich ihn besiegt habe.“

Langsam entspannten sich meine Hände wieder und ich wischte die nicht geweinten Tränen aus meinen Augen. Mein Entschluss stand fest. Ich würde mir Rache holen, koste es was es wolle.

Ich ließ mich ins Gras gleiten und lehnte mich an den Baum hinter mir. Ich würde trainieren und stärker werden. Ich würde mir meine Rache holen. Eine blutrünstige Rache.

Mit diesen Gedanken schloss ich erschöpft meine Augen und fiel in einen tiefen, ruhigen Schlaf.
 

Die Sterne heute waren wirklich wunderschön. Sie strahlten leuchtend aus ihren dunklen Hintergrund heraus und der Mond tat sein restliches um den Nachthimmel in eine schöne Szenerie zu verwandelnd. Ich sah vom Himmel hinab auf mein Lager, vor mir sah ich meine kleine Truppe die ich jeden Tag bei mir hatte. Das kleine braunhaarige Mädchen, Rin. Jaken, der nervige kleine Froschyokai und Ah-Uhn, Rins „Pony“. Was war nur aus meinem Leben passiert? Früher war ich der einsame Lord des Westens, der nie die Nähe anderer akzeptierte und jetzt? Jetzt stehe ich hier und passe darauf auf das meiner „kleinen Familie“ nichts passiert. Mein Blick fiel auf Rin. Sie war die erste die ich wirklich akzeptiert hatte, ja es stimmt schon, Jaken war vor ihr da. Aber jetzt seien wir doch mal ehrlich, ihn konnte man einfach nicht akzeptieren, ihn ignorierte man einfach. Rin hatte ich akzeptiert da sie mir damals das Leben gerettet hatte nachdem mich mein Bruder so schwer verletzt hatte. Mein Blick legte sich auf meinen linken Oberarm, welcher nur noch zur Hälfte da war. Ich hatte mich daran gewöhnt, es war nicht mehr schlimm das dieser Arm fehlte. Meine Augen suchten wieder die Sterne.

Es hatte sich etwas geändert. Seit einigen Wochen fühlte ich mich innerlich anders, konnte aber nicht genau sagen was es war. Vor einigen Wochen, als ich gerade mit meiner Truppe unterwegs war, schlug Tensaiga. Das tat es nie, jedenfalls nicht wenn irgendwo ein Toter lag, welcher wieder zurück ins Leben gerufen werde konnte. Etwas war passiert, ich konnte damals aber nicht genau sagen was und ignorierte dieses Gefühl. Doch auch heute an diesem Abend spürte ich wieder dieses Gefühl. Das Gefühl der leere, der Unvollkommenheit, das Gefühl als würde mir etwas fehlen. Ich schüttelte meinen Kopf und schloss die Augen. Ich ignorierte einfach dieses Gefühl. Der Lord des Westens zeigte keine Gefühle, niemanden gegenüber. Das hatte ich nie und werde ich nie. Mit diesen letzten Gedanken drehte sich der Lord um Richtung Wald und verschwand darin.
 

Die Sonne kitzelte mich. Es juckte an der Nase. Ich hob meine Hand, rieb über meine Nase. Es kitzelte immer noch. Es war doch nicht die Sonne? Wieder rieb ich über die Nase, ein Kichern folgte. Okay, eindeutig nicht die Sonne. Meine Hand lag noch immer auf Tessaiga als ich schlagartig die Augen öffnete. Ich wollte gerade Tessaiga ziehen als ich realisierte was meine Augen erblickten. Ich blickte in weit aufgerissene mir bekannte braune Augen. „Rin“, flüsterte ich leise in die frühen Morgenstunden. Die Kleine stand ein wenig von mir entfernt, in ihrer Hand hielt sie einen Grashalm mit welchem sie mich anscheinend gekitzelt hatte. Sie schaute mich noch immer mit geweiteten Augen an, sie blickte auf das Schwert in meiner Hand. Ich steckte das Schwert zurück in seine Scheide und sah dann Rin wieder in die Augen. Ich bemühte mich um ein Lächeln, es war sehr schwer nach all der langen Zeit wieder zu lächeln, doch anscheinend gelang es mir gut denn Rin lächelte mir sofort entgegen. „Rin was machst du hier?“, entwich mir dann die Frage. Rin zog ihr Hand zurück und spielte nun mit beiden Händen mit dem Grashalm. „Als ich heute morgen aufgewacht bin war Meister Sesshomaru nicht da. Jaken hat dann gemeint ich solle mir etwas zum essen suchen, deswegen bin ich in den Wald gelaufen.“ Sie zeigte auf die einzelnen Blaubeeren die sie gesammelt hatte und nun in ihren Händen hielt. Mit einem stolzen Lächeln fuhr sie fort. „Ich habe sie ganz allein gefunden und weiß auch das ich sie essen darf. Naja ich bin weiter in den Wald gegangen, da ich dachte das ich noch mehr finde, doch dann habe ich dich hier gesehen. Du hast so fest geschlafen das du mich nicht einmal gehört hast. Dann dachte ich mir ich wecke dich mit den Grashalm.“ Sie grinste mich verschmitzt an und steckte die Beeren wieder in ihre Kimonotasche.

Ich hörte ihr aufmerksam zu und schüttelte dann leicht den Kopf. Es war gefährlich für ein kleines Mädchen hier ganz allein im Wald. Man sollte Jaken mal die Meinung sagen! Ich versuchte aufzustehen, merkte dabei das mir jeder einzelner Knochen weh tat. Ich hatte anscheinend sehr fest geschlafen! Ich stand langsam auf und streckte mich dabei. Es erklang ein Knacksen, meine armen Knochen! Nachdem ich mich gestreckt hatte wanderte mein Blick wieder zu Rin. „Du solltest wieder zurück zu Jaken gehen Rin. Ganz allein im Wald ist es zu gefährlich für dich.“ Rin nickte wissend, zog dann aber leicht die Schultern nach oben und sah auf den Boden. Ich wusste sofort was das bedeutete, sie hatte sich verlaufen.

Ich merkte wie mir ein Seufzer über die Lippen wich, dann setzte ich mir wieder ein Lächeln auf und legte meine Hand auf ihren Kopf. „Keine Sorge Kleine. Ich bring dich wieder zurück zu Jaken.“ Ihr Gesicht erhellte sich sofort und sie starrte mich mit leuchtenden Augen an. „Vielen Dank Kagome.“ Sie packte mich an der Hand und ging mit mir los. In die falsche Richtung wie ich bemerkte. Ich blieb stehen, schloss kurz die Augen, fühlte das Yoki von Jaken und zog Rin dann in die andere Richtung. Die Kleine sagte nix, sonder summte freudig vor sich hin und folgte mir brav an meiner Hand. Wir kamen bald an der Lichtung an auf welcher das Lager von Rin war. Mein Blick flog darüber und blieb bei Jaken hängen, welcher schnarchend an Ah-Uh lehnte. Dieser Idiot! Ich wandte mich an Rin und lächelte sie nocheinmal an. „Jetzt bist du wieder zurück. Bitte bleib hier bis Sesshomaru wieder da ist, ich möchte nicht das du dich nochmal in Gefahr begibst.“ Die Kleine nickte ihr lächelnd zu, dann wandte ich mich ab, winkte ihr nocheinmal und verschwand wieder im Wald. Was ich nicht mehr sah, war das traurige Gesicht von Rin. Sie hatte sich gewünscht das ich etwas länger bei ihr bleiben würde. Aber ich konnte nicht, selbst wenn ich gewollt hätte. Ich wollte meine Rache und das so schnell wie möglich, da konnte ich mich nicht um ein kleines Kind kümmern, auch wenn ich Rin wirklich sehr mochte.

Ich ging wieder in meinen Wald und wanderte meinen Weg weiter in welchen ich Naraku leicht spürte. Er war also diesesmal nicht ganz verschwunden, zu ihrem Glück. Mein Weg führte sich durch den ganzen Wald, über einige Wiesen in Richtung der Berge. Ich war mindenstens einen dreiviertel Tag unterwegs, denn ich spürte das die Sonne nicht mehr so stark auf meine Haut schien. Die Sonne würde bald untergehen. Ich folgte den Weg Richtung Berge und überlegte wie ich stärker werden könnte als ich ein starkes Yoki spürte. Hier war ein Dämon in der Nähe......und dieser spürte auch mich. Er kam nämlich direkt in meine Richtung. Meine Hand zuckte zu Tessaiga, aber als ich es zog verwandelte es sich nicht sonder blieb klein. Ich biss mir auf die Zähne und schob das Schwert wieder zurück. So konnte sie mit dem Schwert nicht kämpfen, deswegen zog ich meinen Bogen und einen Pfeil und ging hinter einen Baum in Deckung. Der Yokai hatte sie bald erreicht, er war stark, sehr stark sogar. Anscheinend war er der Beschützer dieses Berges und dachte das ich ein Eindringling wäre.

Ich wartete weiter als ich ihn sah. Es war ein Trolldämon. Groß, breit, stark und wahrscheinlich auch ziemlich dumm, wie die meisten seiner Spezies. Ich blieb still und zog den Pfeil auf meine Sehne und zielte auf den Kopf des Dämons. Als ich abschoss hatte mich aber der Dämon entdeckt und wich meinen Pfeil aus. Er lachte aus seiner Kehle einen tiefes Lachen heraus und sah mich mit seinen gelben Augen an. „Los du kleine mickrige Miko komm hervor von deinem Baum damit ich dich fressen kann. Gib mir deine Kraft und die der Juwelensplitter die du bei dir trägst.“ Er hatte Recht, ich besaß noch die drei Juwelensplitter welche ich zusammen mit meinen Team gesammelt hatte. Das hatte er also gespürt und auch ihre Mikokraft. Ich kam aus meinem Versteck hervor, den nächsten Pfeil schon auf die Sehne gespannt. „Du bekommst nichts von mir du Monster. Am besten du gehst wieder oder du stirbst hier auf der Stelle“, rief ich ihm kalt entgegen, meine Augen zu kleinen Schlitzen verengt. Trolldämonen waren zwar dämlich wie die Nacht aber sie hatten eine Stärke um Felsbrocken aus den Wänden von Bergen zu brechen und diese um sich zu werfen. Ich musste also stark darauf aufpassen und flink sein. Der Troll lachte nur wieder und zeigte dabei seine gelb-verfaulten Zähne. „Du solltest die Klappe halten Weib. Die Einzige die hier sterben wird bist du.“ Er ballte seine Fäuste und rannte auf mich zu. Der Boden vibrierte als er rannte und ich musste mich sammeln um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Wieder zielte ich auf seinen Kopf, doch in dem Moment in welchem ich abschoss, sprang er in die Luft so das ich ihn am Bauch traf. Er landete kurz vor mir auf der Erde, ich schaffte es gerade noch nach links auszuweichen als auch schon seine Faust auf die Stelle niederprasselte an welcher ich gerade noch gestanden hatte. Dort war jetzt ein tieferes Loch in der Erde, wäre ich dort gestanden wäre ich jetzt Matsch. Ich biss die Zähne zusammen, zog den nächsten Pfeil und zielte dieses mal auf sein Herz. Ich ließ den Pfeil los und dieser schoss mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf sein Herz zu. Wieder bewegte er sich und der Pfeil landete neben seinem Herzen. „Verdammt er bewegt sich zu schnell. Mit Pfeil und Bogen komme ich hier nicht weit. Ich bin aber auch nicht stark genug und Tessaiga verwandelt sich nicht“, schossen mir die Gedanken durch den Kopf. In diesem Moment schlug er mit seiner Faust nach mir, ich sah sie zu spät, versuchte noch auszuweichen doch seine Hand erwischte mich doch noch und ich flog in hohen Bogen gegen den Berg. Ich spürte den Aufprall sofort. Meine Lungen zogen sich zusammen, da die Luft aus ihnen gequetscht wurden, einer meiner Rippen krachte so laut das ich wusste das sie gebrochen war und mein Kopf schlug so gegen den Stein das ich die Platzwunde an meinem Hinterkopf sofort spürte. Das Blut lief warm meinen Nacken herunter. „Verdammt. Gegen ihn habe ich keine Chance mit meinem Bogen“, kam der nächste Gedankengang. Ich ging keuchend zu Boden und blieb auf allen Vieren liegen. Der Troll kam lachend leise auf mich zu. „Haha du schwache Miko. Du wirst bestimmt köstlich schmecken und dein Juwelensplitter wird mich noch stärker machen. Sag Lebewohl zu deinem wertlosen Leben.“ Ich durfte nicht aufgeben, ich musste kämpfen, ich wollte doch meine Rache. Ich zog wieder meinen Pfeil und Bogen und schoss auf seinen Kopf. Er schlug in seiner Schulter ein. Der Troll zog den Pfeil wütend aus seinem Körper und schlug mir dann mit seiner Hand den Pfeil und den Bogen aus meiner Hand. Ich schluckte hart. Ich konnte nicht ausweichen und hatte nur noch Tessaiga welches sich nicht verwandelte. Ich schloss kurz gequält die Augen. Ich konnte nichts mehr tun. Ich rappelte mich mühevoll auf und sah ihm wütend in die Augen. „Du bekommst meine Juwelensplitter nicht du hässliche Kartoffel“, schrie ich ihm entgegen, fest dazu entschlossen nicht Kampflos aufzugeben. „Es tut mir Leid Inuyasha, ich kann anscheinend doch keine Rache nehmen“, dachte ich traurig. Der Troll stand nun vor mir, packte mich am Hals und hob mich nach oben. Er drückte meine Kehle zu und ich merkte wie ich mühevoll nach Luft schnappte. „Sag nun deine letzten Worte Miko“, lachte mir entgegen. Ich konnte seinen Mundgeruch riechen und versuchte durch diesen Gestank nicht ohnmächtig zu werden. Ich war zu schwach, all die Jahre hatte mich Inuyasha beschützt doch jetzt war sie allein. Sie würde sterben. Ihre Hand bewegte sich langsam noch einmal zu Tessaiga und ihr lief eine Träne über die Wange. Ich wollte ihn doch Rächen und jetzt starb ich genau wie er. Naja wenigstens würde ich ihn so bald wieder sehen.

Ich blickte dem Tot schon entgegen als ich merkte wie Tessaiga in meiner Hand zu pochen begann. Ich öffnete meine Augen, versuchte wieder Luft zu holen. Es wurde langsam schwarz um meine Augen. Hatte ich mir das Pochen nur eingebildet. Wieder spürte ich das Pochen. Nein es war echt. Mit letzter Kraft und bevor meine Augen schwarz wurden zog ich Tessaiga aus seiner Scheide. Dieses verwandelte sich sofort und ich schlug mit dem Schwert gegen den Bauch des Yokais. Dieser lies mich erschrocken fallen und ich landete keuchend und luftringend auf den Boden. Ich stämmte mich auf meine Füße und sah den Yokai wütend an. An seinem Bauch war eine riesige Narbe aus welcher schwarzes Blut sickerte. Ich spürte wie mein Körper zusammen mit Tessaiga vibrierte. Es hatte sich mit mir verbunden. Ich hob Tessaiga und rannte auf den Dämon los. „Nun kommt dein Lebewohl“, flüsterte ich ihm kalt entgegen, sprang nach oben und rammte dem Dämon das Schwert in die Brust. Der Troll schrie auf und schlug mit seiner letzten Kraft nocheinmal mit seiner Faust gegen mich. Ich flog wieder durch die Luft und landete mit einem starken Aufprall auf den Boden. Ich spürte wieder ein Krachen, wieder eine Rippe. Ich bekam noch schwer Luft und kniff die Augen schmerzend zusammen. Ich drehte meinen Kopf instinktiv in Richtung des Trolles. Dieser ging gerade zu Boden, die Augen tot und voller Erstaunen geöffnet. Ich hatte es geschafft, er war tot. Ich legte mich wieder in gerade Position und atmete weiter schwer. Tessaiga hatte sich wieder zurück verwandelt, mein Körper schmerzte und wieder legte sich der schwarze Nebel der Ohnmächtigkeit um meine Augen. „Würde ich nun trotzdem sterben? Warum hatte sich Tessaiga verwandelt?“, die Gedanken sammelten sich nur schwer in meinem Kopf zusammen. Mein Herz schlug immer schwerer, meine Körper fühlte sich immer tauber an. Ich sah ein letztes Mal in den Himmel und nahm im Augenwinkel etwas war. Dort stand jemand, ich versuchte zu erkennen wer es war. Meine Augen wurden immer schwächer , deshalb blinzelte ich ein paar Mal um wieder ein bisschen klarer sehen zu können. Wenn ich dann sah erstaunte mich selber. Auf den Berg ein bisschen über mir stand wirklich der Lord des Westens und starrte mich mit seinen goldenen Augen eindringlich an. Als ich seinen Blick erwiderte fing Tessaiga wieder an zu vibrieren. Ich versuchte nur nochmal einen Gedanken zu fassen aber das schaffte ich nicht mehr. Der schwarze Nebel wurde immer stärker und das letzte was ich wirklich wahrnahm war das Sesshomaru sich von mir abwandte und verschwand, dann wurde es schwarz um mich.
 

Ich war seit den frühen Morgenstunden unterwegs und als ich dann am Nachmittag entschloss wieder zu meiner Gruppe zurück zu kehren wusste ich das etwas nicht stimmte. Der Wind hatte sich gedreht und es kam mir ein Geruch in die Nase welchen ich kannte. Ich konnte ihn nur nicht wirklich zu ordnen, noch nicht. Ich folgte diesem Geruch und diesem komischen Gefühl, es war das gleiche Gefühl welches ich auch schon seit Wochen hatte.

Als der Geruch immer stärker wurde hatte ich mein Lager schon fast wieder erreicht, nur ging dieser Geruch Richtung Berge. Ich näherte mich weiter und spürte dann auch einen Dämon, einen mittelstarken Dämon. Für mich wäre er schwach. Der bekannte Geruch und der des Dämons vermischten sich miteinander und ich stieg in die Luft. Warum wusste ich selber nicht, ich wusste nur irgendwie das ich schnell bei dem Berg sein sollte. Als ich dort ankam sah ich ein nicht zu glaubendes Bild. Jetzt wusste er woher er den Geruch kannte, das war das Menschenweib welches seinen Bruder immer folgte. Wo war dieser Hanyou nur? Warum war sie hier alleine? Ich folgte ihren Bewegungen und bekam mit wie sie gegen den Troll kämpfte. Da sein Bruder nirgends in der Gegend war wollte er sich abwenden. Das hier war nicht sein Kampf, außerdem war es mir egal was mit dem Menschenweib geschah. Gerade als ich wieder in die Luft steigen wollte merkte ich wie Tensaiga anfing zu pochen. „Was?“, schlich es mir leise über die Lippen. Mein Blick wanderte sofort wieder zu dem Menschen welches gerade vom Troll gewürtgt wurde. Ich sah wie ihre Hand zu einem Schwert griff. Als ich sah welches es war riss ich erschrocken die Augen auf. Tensaiga pochte immer stärker und als ich meine Hand darauf legte um es zu beruhigen, zog das Mädchen Tessaiga aus seiner Scheide und schlug auf den Troll ein. Was machte dieses Menschenweib mit dem Schwert seines Bruders? Ich verfolgte den Kampf weiter, das Mädchen hatte es geschafft den Troll zu töten und lag nun verletzt auf den Boden. Mein Blick traf den ihren und wieder pochte Tensaiga in meiner Hand sehr stark und auch mein Körper fing an zu kribbeln, dann schloss sie die Augen.

Etwas stimmte hier nicht, ganz und gar nicht. Ich wandte mich ab, schüttelte dieses Kribbeln ab und ging von diesem Berg herunter. Als ich vor dem Mädchen stand sah ich sie genauer an. Sie war schön, schöner als er sie in Erinnerung hatte. Sie trug eine Mikouniform, aus einigen Wunden floss Blut und in ihrer Hand hielt sie immernoch Tessaiga. Es hatte sich zurück verwandelt. Ich ging in die Hocke und beobachtete sie weiter. Sie atmete noch, sie lebte also noch. Meine Hand griff nach Tessaiga, doch dieses wehrte mich sofort mit Blitzen ab, welche meine Hand verbrannten. Ich biss wütend die Zähne zusammen. Er hatte diesem Menschenweib also Tessaiga überlassen. Warum?

Ich starrte weiter auf ihren schlaffen Körper als ich einen Entschluss fasste. Ich legte ihren Arm mit Tessaiga auf ihren Bauch, dann hob ich sie langsam hoch wie eine Braut. Ihr Kopf sackte Kraftlos gegen meine Brust. Ich sah sie noch einmal an, dann erhob ich mich in die Luft und flog davon.

~Träume....~

Die Dunkelheit fühlte sich schwer auf meiner Brust an. Was war passiert? Der Versuch meine Augen zu öffnen schlug fehl. Ich hörte leise Stimmen, Geräusche welche ich nicht zuordnen konnte. Ich merkte das ich weich lag, aber mein Kopf konnte nicht mehr erfassen. In meinem Kopf herrschte schwerer Nebel , ich konnte mich nicht konzentrieren. Der Versuch mich auf die Stimmen zu fokussieren endete damit das die Dunkelheit mich wieder verschlang. Was war passiert?

 

Die Frau in meinem Arm hatte sich noch immer nicht bewegt. Das einzige was vermerken ließ das sie noch lebte war das leichte heben und senken ihrer Brust. Ich flog schon einige Zeit und musste mich immer wieder an den Kampf zurück erinnern. Sie hatte sich wirklich gut geschlagen, sie hatte immerhin den Bergdämonen besiegt und das als Mensch und ohne ihren Bogen. Mein Blick glit kurz zu ihrem Gesicht, sie hatte einige starke Kratzer auf der Wange und überall an ihrem Körper hatte sie Schrammen. Mir schlich ein leiser Seufzer über die Lippen. Warum half ich Ihr und wo war Inuyasha, warum trug sie Tessaiga bei sich? So viele Fragen gingen durch meinen Kopf doch auf die Antworten müsste ich wahrscheinlich noch etwas warten.

Erst musste ich mich darum kümmern das der Zustand der Miko sich verbesserte.

 

Nach einiger Zeit hatte ich mein Lager erreicht. Von oben sah ich schon wie Rin und Jaken in meine Richtung gerannt kamen. „Sesshomaru….endlich seit ihr wieder da“, konnte ich die Stimmen vernehmen. Ich jedoch sprach kein Wort und landete elegant auf meinen Füßen. Ich sah sofort Rins entsetzten Gesichtsausdruck als sie die verletzte Miko in seinen Armen sah. „Sesshomaru, was ist den mit Kagome passiert?“

Ihre großen braunen Augen sahen mich voller Sorge an. Langsam schritt ich zum Feuer, nahm das Fell von meiner Schulter und breitete es vor den Flammen aus. Danach bettete ich vorsichtig die verletzte Frau auf das Fell darauf bedacht ihre Wunden nicht weiter aufzureißen.

Rin ging gegenüber von mir in die Knie und sah die verletze Miko voller Sorge an. Ich blickte Ihr entgegen, zeigte aber keine Gefühle. Meine Augen blickten Sie einfach nur an. „Rin ich möchte das du bei ihr bleibst bis ich wieder zurück bin.“ Mit diesen Worten stand ich auf und ging Richtung Wald. Dort wandte sich meine Augen langsam um, auf der Suche nach Heilkrätern und zupft von bestimmten Bäumen und Büschen diese ab. Mein Gedanken drehte sich weiterhin um die unausgesprochenen Fragen. Warum konnte sie Tessaiga anfassen und ich nicht? Irgendetwas war passiert, er musste jetzt nur die Geduld aufbringen und warten bis die Miko wieder bei Bewusstsein war.

 

Langsam ging ich wieder zurück zum Lager, hin zu der Miko und Rin. Ich legte Rin die Blätter in die Hände und sah ihr in die großen braunen Augen. „Zermahle sie mit klaren Wasser zu einer Paste. Trage diese auf ihre Wunden auf, danach deck sie mit allen Decken zu die wir haben.“ Mehr sagte ich nicht. Das war eine Arbeit die ich nicht erledigen würde, als würde ich einen Menschen anfassen und diesen heilen. Paradox. Mein Weg führte mich zurück in den Wald ohne zurück zu blicken.

 

Hände, ich spüre Hände. Warme, kleine Hände welche an meinem Körper sind. Ich höre eine leise Stimme welche beruhigend auf mich einredet. Wer spricht mit mir? Wer ist bei mir? Was ist mit mir passiert? Noch immer war mein Kopf in der Dunkelheit und der Nebel ließ sich nicht verdrängen. Der versuch ließ ihn nur wieder dichter werden. Ich konnte erkennen das es eine weibliche Stimme war. Eine hohe weibliche Stimme, es musste ein Kind sein. Wo war ich? Ich versuchte die Worte zu hören doch die Dunkelheit übermannte mich wieder.

 

Bei meiner Rückkehr konnte ich zufrieden feststellen, dass Rin all meinen Forderungen nachgekommen war. Sie hatte die Miko bis auf das Untergewand ausgezogen, die Wunden waren mit der Paste eingecremt und danach auch noch verbunden worden. Die Miko lag mit Decken eingehüllt am Feuer, weich gebettet auf seinem Fell. Mein Blick wanderte zu Rin, welche neben der Miko saß und immer wieder einen Lappen auf ihrer Stirn wechselte. Anscheinend hatte die Miko durch ihre Wunden einen Fieberschub bekommen. Langsam schritt ich zu den beiden und wandte mich an Rin. „Geh essen und danach schlafen.“ Rin lächelte mich an, nickte, stand auf und begab sich zu ihrem Abendessen, welches Jaken für sie vorbereitete hatte.

 

Mein Blick wanderte zu der Miko, welche einen leichten Schweißfilm über ihren Körper hatte. Ihre Augen waren leicht zusammen gekniffen und ihren Lippen waren blass. Anscheinend hatte der Kampf mit dem Bergdämon ihr einige Energie geraubt. Mein Blick wanderte kurz zurück zu Rin, welche sich inzwischen an Ah-Uhn gekuschelt hatte und langsam in das Land der Träume rutschte.

Nachdem sie eingeschlafen war richteten sich meine Augen wieder auf die Menschenfrau. Der Schweißfilm war stärker geworden, anscheinend stieg ihr Fieber immer höher. Wenn man genau hinblickte konnte man erkennen das sie leicht zitterte, Schüttelfrost. Mein Blick ruhte noch ein paar Minuten auf ihr, danach stand ich auf und flog weg.

 

Ich sah Inuyasha. Er stand vor mir, lächelte mich an und streckte mir seine Hand entgegen. Ich konnte es nicht glauben, er war wieder zu mir zurück gekehrt. Meine Beine trugen mich so schnell sie konnten zu ihm und meine Hand legte sich in seine. Mein Herz klopfte schneller, mein Mund verzog sich zu einem Lächeln und ich konnte mein eigenes Lachen hören. Inuyasha legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich an seine starke Brust. Für den ersten Moment war ich mehr als erstaunt, so eine starke Zuneigung war ich von Inuyasha nicht gewöhnt, doch ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf auf seine Brust. Der Moment war wunderschön, nur er und ich. Meine Arme legten sich um seine Mitte und ich drückte mich immer enger an ihn. Es war perfekt, mein Herz schlug so laut das ich es in meinen eigenen Ohren hören konnte.

Augenblicklich merkte ich das etwas nicht stimmte. Meine Augen öffneten sich langsam und starrten auf seine Brust, genau auf die Höhe wo eigentlich sein Herz lag. Es schlug nicht, ich konnte keinen Puls spüren.

 

Langsam wanderte meine rechte Hand an seine Brust und zuckte erschrocken zurück. Sein Herz schlug nicht, er atmete auch nicht. Erschrocken blickte ich ihm ins Gesicht doch er lächelte mich nur sanft an und strich über meine Wange, seine Hand war eiskalt.

Mit einem mal erkannte ich die Wahrheit, erinnerte mich an den schrecklichen Kampf. Es floß kein Blut durch seinen Körper da er tot war. Er war zusammen mit seiner großen Liebe gestorben.

Ich schloss gequält meine Augen und realisierte meinen Verlust. Langsam löste ich mich von ihm, ging einige Schritte zurück und sah in die mir so bekannten goldenen Augen. Das hier war nicht real, es war eine Fantasie, ein Traum. Schweren Herzens realisierte ich die Wahrheit und kam wieder zu mir. „Du bist tot“, flüsterte ich leise.

Inuyasha nickte nur und sah mich weiter an. „Und du sollst Leben. Kämpfe Kagome. Kämpfe.“ Seine Worte waren wie Balsam für meine Seele. Wie hatte ich diese Stimme vermisst. „Was wenn ich nicht Kämpfen will? Ich will bei dir sein“, hauchte ich leise und ging wieder einen Schritt auf ihn zu, doch dieses mal war er es der einen Schritt zurück ging. Er schüttelte leicht den Kopf und lächelte mich liebevoll an. „Ich will das du lebst Kagome. Räche mich und Kikyou, finde deinen Frieden. Lebe Kagome.“

Seine Worte waren wie kleine Messerstiche in mein Herz. Wie konnte er von mir verlangen das ich ohne ihn weiter leben sollte? Wie sollte ich das schaffen? Ich sah ihn traurig an und schüttelte nun den Kopf. „Ich will aber nicht ohne dich leben, ohne dich gibt es nichts was mich auf dieser Welt erfreut.“ Mein einziger Wunsch war bei ihm zu sein, warum konnte er das nicht verstehen.

Inuyasha ging einen Schritt auf mich zu, beugte sich nach vorne und legte zu meiner Überraschung seine Lippen auf meine Stirn. Gequält schloss ich die Augen, den ich wusste dies war ein Abschied. „Du wirst deine Meinung bald ändern. Es gibt jemanden der dich dringend braucht. Wenn du bereit dafür bist wirst du es merken und verstehen.“

Er löste sich von mir und sah mir liebevoll in die Augen. „Denk daran….ich bin immer bei dir. Wenn du mich brauchst werde ich dir helfen. Leb wohl Kagome.“ Seine Worte halten in meinen Ohren, meine Augen füllten sich mit Tränen und ich konnte nur verschwommen wahrnehmen wie Inuyasha sich vor mir in Luft auflöste. Es war also vorbei. Selbst in meinen Träumen verließ er mich. Warum tat er mir das an?

Langsam sackte ich in meine Knie und ließ die Tränen über meine Gesicht laufen. Stumm weinte ich lange Zeit, wie lang konnte ich nicht sagen es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Mein Blick wurde unklar, es wurde schwarz um mich.

 

Hände glitten über meine Stirn, kleine Hände und etwas nasses. Was war das? Meine Augenlider fühlten sich an wie Blei und ich konnte sie im ersten Moment nicht wirklich öffnen. Als ich versuchte mich zu bewegen merkte ich wie sehr doch mein Körper schmerzte. Stöhnend versuchte ich mich wieder daran zu erinnern was passiert war. Ich hatte gegen den Bergdämon gekämpft und konnte ihn gerade so besiegen bevor ich ihn Ohnmacht gefallen war. Davor hatte ich aber noch jemanden gesehen…..aber wen?

„Keine Sorge du bist in Sicherheit“, klang eine Mädchenstimme an meine Ohren. Ich kannte diese Stimme. Langsam öffneten sich meine Lider und musste einige Mal gegen das helle Sonnenlicht anblinzeln bevor ich Rin erkannte, welche sich mit einem Lächeln über mich gebeugt hatte. „Du bist wieder wach“, stellte sie freudig fest und hielt mir einen Becher mit Wasser an meine Lippen. Gierig trank ich einige Schlucke und sah sie danach dankend an.

Ich ließ meinen Blick über meine Umgebung schweifen. Soweit ich das erkennen kannte lag ich auf einer Lichtung, neben mir war eine Feuerstelle und nicht weit von uns entfernt war ein Wald. Den Bergdämon hatte ich aber in den Bergen bekämpft, jemand musste mich also hier her gebracht haben.

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, Sesshomaru war derjenige den ich erblickt hatte bevor ich in Ohnmacht gefallen war. Er musste mich hier her gebracht haben. „Rin….wo ist Sesshomaru?“ Das kleine Mädchen richtete ihre großen braunen Augen auf mich und zuckte mit den Schultern. „Als ich mich Schlafen gelegt habe war er an deiner Seite und als ich heute morgen aufgewacht bin war er weg.“ Sie legte ihre Hand in meinem Nacken. „Denkst du du kannst dich aufsetzen? Ich würde dich gerne waschen, da du durch das Fieber sehr stark geschwitzt hast.“

Ich sah Rin in die Augen und setzte mich unter schmerzhaften Stöhnen auf. Mein Körper fühlte sich wie ein schwerer Steinklotz an. Rin schob mein Kimonooberteil nach unten und fing an meinen Oberkörper zu waschen. Mein Blick folgte ihren Bewegungen und musterten sie immer wieder aufs neue.

Sie hatte sich wirklich sehr stark verändert. Rin musste mittlerweile 10 oder 11 Jahre alt sein. Sie war jetzt schon eine kleine Schönheit und würde bestimmt zu einer wunderschönen Frau heranwachsen. „Vielen Dank Rin“, bedankte ich mich lächelnd bei ihr als sie mit dem Waschen fertig war. Sie schenkte mir dafür ein strahlendes Lächeln und zog mir das Kimonooberteil wieder nach oben. „Deine Wunden haben sich über Nacht wieder verschlossen und bevor du aufgewacht bist war das Fieber auch verschwunden. Du erholst dich wirklich sehr schnell.“

Rin sah mich mit einer Mischung als Erstaunen und Verwirrtheit an. „Das liegt daran das ich eine vollwertige Miko bin. Durch meine magischen Kräfte heile ich schneller als normale Menschen.“ Rin nickte, sie hatte verstanden. Ich sah dem Mädchen nach als es aufstand und für einen kurzen Moment verschwand. Meine Wunden waren wirklich sehr schnell verheilt, eigentlich zu schnell für meine Mikokräfte. Es musste etwas mit Inuyashas Kräften zu tun haben, jedoch wollte ich im Moment nicht darüber nachdenken es schmerzte zu sehr.

 

Der Wind drehte sich als ich eine starke Dämonische Aura fühlte. Sesshomaru. Mein Kopf drehte sich zu der Richtung aus welcher ich die Aura spürte und erblickte ihn in weiter ferne. Mit starker Mühe erhob ich mich langsam, unterdrückte ein schmerzhaftes Stöhnen und hob Tessaiga auf, welches neben mir lag. Ich wollte nicht ohne Waffe ihm gegenüber stehen, auch wenn mir Tessaiga nicht sehr viel helfen konnte.

Sesshomaru blieb ein paar Schritte von mir entfernt stehen und musterte mich von oben bis unten. Sein Blick war so kalt wie immer, seine Erscheinung war mächtig und hatte etwas von einem Löwen welcher seine Beute jagte. Ich sah ihm direkt in die Augen und wartete darauf das er etwas sagen würde, doch es kam nichts. Er sah mich einfach nur an. Mein Griff um Tessaiga verstärkte sich und ich war versucht meinen Blick zu senken doch ich hielt seinem stand. „Du hast mich gerettet. Vielen Dank“, kam es schwer über meine Lippen.

Sein Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Mund um dann zu Tessaiga zu wandern. „Warum hast du Tessaiga und wo ist mein mickriger kleiner Hanyoubruder?“, fragte er mich mit seiner kalten tiefen Stimme. Ich konnte sehen das er wütend war, da ich Tessaiga bei mir hatte und er es nicht an sich nehmen konnte. Als ich seine Frage hörte sah nun ich ihn kalt an und sprach mit emotionsloser Stimme: „Inuyasha ist tot.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von: abgemeldet
2016-11-18T19:04:04+00:00 18.11.2016 20:04
Super Kapitel, mir gefällt deine Schreibweise :) Mach schnell weiter <3
Von:  Alice-10
2016-11-17T22:54:36+00:00 17.11.2016 23:54
Hallo,
habe deine FF durch Zufall entdeckt. Finde zwar schade das Inu Yasha gestorben ist, aber wenigsten kann er in Frieden ruhen. Sesshoumaru hat sie also mit zu sich ins Lager genommen und von Rin behandeln lassen. Bin gespannt wie er über die Aussage reagiert das sein Halbbruder tot ist. Ich glaube auch ich weis warum Tessaiga sich verwandelt hatz beim Kampf, Sesshoumaru war in der Nähe, also glaube ich das sie es seinen Tensaiga zu verdanken hat oder? Würde mich freuen wenn du weiter schreibst.
Lg. Alice
Von:  XxGirlyxX
2016-10-30T09:25:54+00:00 30.10.2016 10:25
Tolles Kapitel :)
Da bin ich ja jetzt mal gespannt, wie er auf diese Nachricht reagieren wird :-/
Mach weiter so
LG XxGirlyxX
Von:  CDTini
2016-10-20T19:55:22+00:00 20.10.2016 21:55
Eine spannende Story. Würde mich freuen, wenn es bald weitergeht.
LG
Von:  cindy-18
2016-10-19T20:43:51+00:00 19.10.2016 22:43
voll hammer mach bitte schnell weiter :D
Von:  Lilia24
2016-10-18T09:27:23+00:00 18.10.2016 11:27
Endlich geht es weiter freu mich ja so😄.
Und mal wieder ein supi kapi.
Arme kagome ob die mit dem tot von inyuasha fertig wird und wie woll sich sessomaru verhält jetzt da wo er es weiß??
Mach weiter so aber lass uns nicht wieder so lange warten

Von:  xXshadowblossomXx
2015-06-17T08:36:27+00:00 17.06.2015 10:36
Die FF ist bis jetzt fantastisch.
Die Handlung ist interessant, spannend und sehr gut geschrieben.
Bin schon sehr darauf gespannt wie es weitergeht.
Schreib bitte schnell weiter.

Glg
xXshadowblossomXx
Von:  Todesengel1618
2015-05-06T20:03:49+00:00 06.05.2015 22:03
Hallo erst mal! :-)

Dein erstes Kapitel fand ich schon sehr spannend und toll geschrieben. Musste mich aber noch ein bisschen überzeugen ob mir diese Fanfic auch gefällt und fesselt. Und ab dem 2 Kapitel hast du meine kleinen Zweifel beiseite schieben können und mich auch gänzlich überzeugen können. ^.^

Mir tut Kagome besonders leid, und hoffe sehr dass sie noch ihr Glück finden wird. Obwohl sie sich geschworen hat, dass sie nach Inu Yasha keinem Mann mehr vertrauen kann und auch keinem mehr ihr Herz schenken wird… .
Auch wenn Narake sehr grausam zu ihr und Inu Yasha (und eventuell Kikyou) war, so finde ich hat er ihr einen großen Gefallen getan. Auch wenn die Methode sehr heftig war, so hat er ihr damit die Augen geöffnet und ihr gezeigt das Inu Yasha sie niemals so geliebt hatte wie Kikyou… . :-(

Im 2 Kapitel hat man deutlich gesehen, das sich Kagome auch selbst gut wehren kann und den Willen hat weiter zu kämpfen um ihre Rache zu bekommen. Sie kann sich sehr wohl gut zur Wehr setzen, sie braucht nur die passenden Momente und Voraussetzungen…das äußerliche kann auch trügen! (^-^)
Was mich wunderte war, dass sich Tessaiga trotzdem aktivierte um sie zu beschützen, obwohl sie kein Halbdämon ist. Aber ich schätze, ich weis wieso es sich gerade noch aktiviert hat…Inu Yasha hat ja gesagt das er auch wenn er dann nicht mehr da ist auf sie aufpassen wird. Kann es dann sein, dass der Geist von Inu Yasha ihr bei Tessaiga beistand um sie zu beschützen? Ich weis, es ist etwas weit ausgeholt…aber es ist ja alles möglich nicht? Für mich ist dass das plausibelste.
Und das mit Sesshomaru, ist auch sehr interessant. Bin dann gespannt wie er wohl reagieren wird, wenn er erfährt das Inu Yasha tot ist und wer ihn getötet hat. :-)

Mal sehen wie du die Geschichte noch meistern wirst und hoffe auf mehr! ;)

LG, Todesengel1618
Von:  Mina93
2015-05-04T09:33:36+00:00 04.05.2015 11:33
Oh Wow. Das war ja mal ein klasse Kapitel!
Freue mich schon auf das Nächste! Schreib schnell weiter :*
Von:  Mina93
2015-05-04T09:33:36+00:00 04.05.2015 11:33
Oh Wow. Das war ja mal ein klasse Kapitel!
Freue mich schon auf das Nächste! Schreib schnell weiter :*


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