Die beste Medizin
Es steht die Medizin, da oben auf dem Schrank
Denn der arme Mullen, der ist heute krank
Er liegt im Bett und denkt bei sich:
"Dieses nichts tun ist ja fürchterlich!"
Ans Bett gefesselt durch Infektion
Kommt bei ihm gleich nach Spott und Hohn
Alle Schwertkunst hilft ihm nicht
Der Virus hindert ihn an seiner Pflicht
Das Fieber will partu nicht weichen
Auf 'Hausarrest' stehen alle Zeichen
Auch ein Soldat kommt nicht dagegen an
So hilflos zu sein, das gefällt keinem Mann
Die Türe quietscht, jemand tritt ein
Mullen dreht sich um. Wer kann das wohl sein?
Leen steht dort, in der Hand ein Tablett
Mit einem Lächcheln tritt sie an sein Bett
"Ich wollte nachsehen, wie es ihnen geht
Das Essen brauchte lange, deshalb komme ich so spät"
Wortlos schaut der Blonde zurück
Hat er in all dem Übel doch noch glück?
Nun besorgt sieht sie ihn an
"Wenn ich noch etwas tuen kann...?"
Mullen verneint mit der Geste einer Hand
Er richtet sich auf; lehnt nun an der Wand.
"Es genügt schon, das sie an mich dachten"
"Wie könnte ich nicht?", fragt sie mit lachen
Nun denkt er, vielleicht zurecht:
'Eventuell ist Krank sein doch nicht so schlecht'