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Chiaki und Marron - Eine starke Liebe

Die leider auch sehr tragische Wege enthält
von

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Chiakis Liebe vom Dämon gefangen

Marron
 

Chiaki, in Gedanken nur bei ihm, was sollte ich tun? Ich liebte meinen Feind und gleichzeitig vertraute ich ihm auch. Seine sanfte Art, seine Nähe und dauernd wenn er mich küssen wollte, konnte ich ihn nicht küssen, er ist Sindbad und Sindbad ist mein Feind. Ich betrachtete mein Spiegelbild, meine andere hälfte, die Reinkarnation von Jeanne D'arc. Heute Nacht würde ich ihm gegenüber treten, weil wir beide nur das gleiche wollen:

Den Dämon bannen! Seit dem Streit mit Chiaki, wusste ich nicht weiter, ich war deprimiert und ging auch nicht mehr Dämonen fangen, aus Angst ihn zu sehen, ihm gegenüber zu stehen. Er nahm mich nicht mehr wahr, ich wurde bedeutungslos. In meinem Spiegelbild begann eine kleine Träne aufs Gesicht zu rollen. "Marron, ich muss die ganze Zeit an dich denken", sanft und leise kamen die Worte aus ihm heraus. Im gleichen Moment versuchte er mich zu küssen, aber ich schob in beiseite, schaute ihn sauer an und schrie ihn daraufhin an:

"Ich kann meinen Feind nicht küssen, ich kann dich nicht lieben, ich hasse dich Chiaki! Erst hast du mir deine Liebe nur vorgespielt und jetzt das! Langsam zweifle ich an allem, langsam lasse ich mich selbst in dem Glauben, dass es falsch war dich zu lieben, aber ich kann meine Liebe leider nicht unterdrücken!", sofort bereute ich alles was ich zu ihm sagte. Er drehte sich um, sprach leise, ruhig, ernst und zornig zugleich.

"Du warst die letzte, von der ich das hören wollte. Ich will dir nur eines sagen: Ich finde es nicht falsch dich zu lieben, aber ich verstehe nicht, warum genau ich dein Feind bin. Du müsstest mir vieles erklären, aber ich werde dich in Ruhe lassen, wenn du das so sehr von mir verlangst." Er lief weg und das waren die letzten Worte, nach dem er nicht mehr mit mir sprach und ich ihn nicht mehr sah. Er kam zu den Pausen nicht mehr zu mir, er holte mich nicht mehr Morgens ab und es brach mir alles fast das Herz, ich bin dumm und feige zugleich! Ich wollte mich so sehr bei ihm entschuldigen, aber ich hatte Angst verstoßen zu werden und das er meine Entschuldigung ablehnen würde. Ist das eine Liebe die gerade vergeht? Du bist mein Feind und doch meine größte Liebe, Chiaki.
 

Ich waschte mein verheultes Gesicht und Fynn verwandelte mich daraufhin zu Jeanne.

"Wer wurde von dem Dämon besessen Fynn?", ihre Antwort kam zögernd.

"Also, wie soll ich sagen? Chiaki ist von dem Dämon besessen!"

WAS? Ok, das war allemal ein Schock für mich! Aber warum sollte der Teufel sich gegen seinen eigenen Helfer stellen? Der Teufel ist halt unberrechenbar! Ich musste mich beeilen! Ich rannte zu Chiakis Wohnung, aber es war niemand da. Ich durchsuchte alle Zimmer, er war nicht da. Ich machte mir definitiv Sorgen um ihn. Was ist nur los? Warum gerade Chiaki? Meine Gedanken wurden gestoppt, ich wurde plötzlich von hinten festgehalten.

"Jeanne, deine Zeit ist endlich um!", Chiakis Stimme ertönte.

"Chiaki! Du bist von dem Dämon besessen? Wo ist Access?!"

"Du bildest dir alles doch nur ein! Von dem Zeitpunkt als ich sagte ich liebe dich, bis zu dem Zeitpunkt wo du tatsächlich geglaubt hast du wärst mir wichtig! Du bist Dreck und Dreck muss eliminiert werden!", es tat weh so etwas von Chiaki zu hören, aber er war von dem Dämon besessen, das hätte ich nicht vergessen sollen. Ich schubste ihn an die Wand und Access schrie auf.

"Jeanne, ich hab keine Ahnung wie das passiert ist, Chiaki hat kein Bild gekauft, ich weiß nicht wie der Dämon das geschafft hat, aber du solltest aufpassen: Chiaki hat einen starken Willen, somit hat der Dämon der es geschafft hat in ihn einzudringen große Macht!", ich wusste nicht was ich tun sollte und verfiel in völliger Verzweiflung. Chiaki war vom Dämon besessen, wie sollte ich das verkraften? Wie hätte ich handeln sollen? Ich rannte zu Chiaki und umarmte ihn fest.
 

"Chiaki, es-es tut mir leid! Ich liebe dich! Du darfst nicht sterben! Ich weiß das du mich ganz tief in dir drinnen hörst! BITTE SPRICH MIT MIR!", seine glasigen leeren Augen wurden in diesem Moment zu den lebendigen Augen, wie ich sie von Chiaki nur kennen konnte. "Marron!" in der ganzen Erleichterung seine normale Stimme gehört zu haben, wollte ich ihn selbst küssen. Doch der Dämon war noch in ihm. Chiaki verlor die Kraft und der Dämon übernahm wieder die Kontrolle und Macht von seinem Körper. Chiakis Hände fingen an mich zu erwürgen. Ich bekam keine Luft mehr. Würde ich so sterben? Mit den Händen meines Geliebten? Nein! Ich bin stark! Die Tränen flossen und flossen vor Verzweiflung ich befreite mich von seinen Griffen und versuchte den Dämon zu blockieren und zu schwächen, doch eines wusste ich: Diesen Dämon konnte man nicht mit Kraft schwächen. "Chiaki! Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben! Du hast mein weinendes Herz getröstet und geheilt, jedes Mal wenn es schmerzte, wegen der Trauer meiner Eltern. Ich darf dich nicht so verlieren! Chiaki! Tuh etwas!"
 

Das Haus fing an zu Beben, völliges Chaos geschah, der Dämon wurde rasend und zerschmetterte jenen Gegenstand irgendwohin. Mit Chiakis Armen und Händen brachte er Tische zum schweben und schmiss sie auf mich zu, doch ich war schnell und wich aus. Chiakis Augen wurden grün, giftgrün. Gefährliche Ranken wuchsen auf dem Boden auf, horchten und suchten nach mir. Schnappten meine Beine, ich hatte keine Chance gegen diese Kraft, ich fiel auf dem Boden und kurz darauf kam Chiaki zu mir. Immer noch von dem Dämon besessen und zog mich rauf, schaute mich durchblickend und schadenfroh an und gab mir dann einen festen Schlag auf dem Kopf. Ich schrie mit Tränen im Gesicht auf: "Chiaki! Bitte! Bitte sei stark! Bitte wecke deine Kraft in dir!" Der Dämon verlor wieder an Schwäche, sein Schwachpunkt waren Gefühle. Die Ranken ließen meine Beine los und Chiaki ließ mich los, ich stand schnell auf und zog mein Band raus. Chiaki verlor wieder die Kraft und der Dämon übernahm ihn wieder. Ich fesselte Chiakis Körper mit dem Band, schwang es um ihn herum, damit er nichts mehr unternehmen konnte. Doch falsch gedacht, der Dämon hatte eine viel zu starke Macht. Diesmal verließ er Chiakis Körper und Chiaki fiel in Ohnmacht. Ich konnte nicht aufhören zu weinen, es brach mir das Herz Chiaki so zu sehen. Ich wurde schwächer und schwächer, meine Beine taten weh. Der Dämon war eine dunkle geistliche Gestalt, zugleich sichtbar und doch unsichtbar, ein blitzschneller Schatten der unglaubliche Macht besaß. Er schlug mich so fest das ich gegen eine Mauer mit voller Wucht prallte. Es war unglaublich, das dies alles passierte, das ich überhaupt in diesem Moment dort war. Ich begann meine Mentale Kraft einzusetzen, begann Kraft zu forschen, denn ich selbst wusste, das in mir tief die Kraft schlummert. Ich stand auf, schloß meine Augen und suchte nach Macht, eine Kugel bildete sich um mich. Im nächsten Moment verlor ich diese Kraft zwar, aber sie hat mich auch stärker gemacht. Ich zog mein Band wieder raus und schnappte nach dem Dämon, doch er war plötzlich verschwunden. Die zerschmetterte blutverschmierte Terrassentür war offen, der Dämon schien entkommen zu sein. Ich war zwar erleichtert, aber das hieß auch das er wieder einen Menschen befallen würde und ich ihm wieder gegenübertreten musste. Ich ging zu Chiaki rüber, er bewegte sich nicht, war verletzt. Ich hielt meinen Kopf auf seine Brust und hörte sein Herz nicht mehr schlagen. Ich stand auf, horchte wieder nach Kraft, konzentrierte mich stark, mit tränenüberfülltem Gesicht und Schmerzen am ganzen Körper. Der Dämon attackierte mich überraschend und ich fiel neber Chiaki zu Boden.
 

"Du wirst mich nie besiegen können!"

Er schlug mich und schmiss mich wieder mit voller Wucht gegen eine Wand, ich fühlte nur Schmerz, doch es war trotzdem noch unglaublich das ich lebte.

"Was willst du erreichen? Mit Hass, Wut, Schmerz und Tod?",

wendete ich mich fragend und zugleich zutiefst verhasst an ihn.

"Was ich damit erreichen will? Die Welt ist nicht perfekt. Man nahm mir selbst auch meine Seele und somit wurde ich auch zu einem verhassten Dämon! Aber ich will nicht mehr eine reine Seele sein. Reine Seelen sind schwach, als Dämon hast du so viel mehr Kraft und ich, ein starker erfahrener Dämon, weiß, was ich tuhe. Sei still! Ich werde dich töten!", Chiakis Augenlider begannen zu flimmern, er war tatsächlich noch am Leben, aber er war schwer verletzt. Der Dämon wandte sich an Chiaki und schlug ihn durch seinen Bauch. Chiaki erblutete und schien nun wirklich tod zu sein. Der Dämon fliehte mit den Worten:

"Du wirst auch dran kommen.", mein Körper fühlte sich reglos an, nutzloser als sonst. Ich konnte ihn nicht aufhalten, ich konnte nichts dagegen tun. Ich bin wirklich Dreck. Ich habe es verdient all diesen Schmerz zu spüren und überall zu bluten. Ich hoffe ich erblute auch, ich will sterben. Chiaki ist tod, er ist vor meinen Augen erblutet. Nur er konnte mir Flügel verleihen, nur er hat mir beigebracht zu lieben. Aber man hat mir gezeigt, wie schwer das Leben doch in Wirklichkeit ist.
 

//Gott? Wo bist du? Warum musste das alles passieren? Warum musste ich das alles mit ansehen? Warum verliere ich gerade das wertvollste in meinem Leben? Was wolltest du damit erreichen?//
 

Access und Fynn flogen auf mich zu. Fynn nahm all ihre Kraft und heilte meine Beine und Arme. Aber den Schmerz meines Herzens würde niemand heilen.

"Fynn? Ich kann das alles nicht mitmachen. Ich will nicht mehr Dämonen fangen."

Fynn sah mich geschockt an. "Marron. Sag sowas nicht!!! Ich müsste dann all deine Erinnerungen löschen. Du hättest mich nie kennen gelernt, du hättest all das unglaubliche nie gemacht, du würdest alles vergessen was je in Verbindung mit Jeanne passiert ist. Soll alles so enden?", sie weinte. Der süsse, kleine, immerfröhliche Engel Fynn begann zu weinen.
 

"Ich will vergessen. Ich habe dich, Access und vor allem Chiaki, nie gekannt. Ich war nie Jeanne. Ich war immer nur die einsame schwache Marron."

Fynn verfiel in Traurigkeit, ihre Flügel lösten sich auf und sie fiel zu Boden. Ich bin sogar noch ein schlimmerer Nichtsnutz als ich dachte. Warum bin ich so egoistisch? Ich darf nicht aufgeben! Fynn hat doch recht. Soll alles so enden? Nein. Ich muss stark bleiben, auch wenn mein Herz gerade so sehr leiden muss.

"Fynn. Kleine süsse Fynn, nicht weinen. Du hast recht, es soll alles nicht so enden. Ich werde stärker denn je werden und werde mich an den Dämon rächen.

Ich muss es versuchen. Aber ich selbst, muss noch viel viel stärker werden um das alles zu verkraften. Fynn, du sollst deine Flügel nicht verlieren."

ihr verheultes Gesicht, verwandelte sich wieder zu einem fast lächelndem Gesicht und ihre Flügel tauchten doch noch auch. Access kam gleich daraufhin hysterisch zu uns geflogen. Er sagte irgendetwas, anscheinend etwas wichtiges, aber meine Kraft begann immer mehr zu sinken und mein Herz fing an immer langsamer zu schlagen. Das letzte was ich sah, war wie Chiaki blutend auf dem Boden lag, bis sich meine Augen schlossen. Vielleicht auch immer, vielleicht würde ich auch wieder aufwachen. Aber: Würde ich ihn jemals wiedersehen?
 

(Fehler gefunden? Steck ihn dir in dein Popoloch :DDDDD.. >.< nein.. im Ernst.. sry falls Fehler drinne sind >.<)

Kapitel 2: Und er lebt..

Kapitel 2
 

Chiaki
 

„Chiaki! Du darfst nicht sterben! Chiaki TUH ETWAS!“, ich wachte auf durch Marrons Stimme. Völlige Dunkelheit, ich konnte nichts sehen, weil ich mich zu diesem Zeitpunkt an einem völlig schwarzen und leeren Ort befand. Wo war ich hier gelandet?

Was war überhaupt passiert? Ich wusste gar nicht was los ist. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern verdammt. Ich spürte dass ich am Bauch total nass war. Grundlos. Panik, Angst und das Gefühl einsam und allein zu sein kroch in mir. Ich rannte und rannte durch diesen schwarzen und vollkommen leeren Ort. Irgendwann gingen mir die Atemzüge aus, ich legte mich hin und kurz darauf erschrak ich, weil der Boden eine Eiseskälte besaß. Nachdenken. Nachdenken!
 

//Was ist passierte, bevor das alles Geschah? Was ist das Letzte an das ich mich erinnern kann? Chiaki Nachdenken!//
 

Das Letzte an das ich mich erinnern konnte war, das ich wie jeden Morgen Marron abholte und mit ihr zur Schule ging. Nein, Moment, das war nicht nur das Letzte. An diesem Tag kam ein neuer Lehrer namens Hijiri Shikaido in unsere Klasse, Marron kannte ihn anscheinend schon.

Der Kerl hat mir von Anfang an nicht gefallen. Aber was geschah dann? Die Leere in meinem Kopf begann sich zu füllen, ich hatte doch nicht alles vergessen. Ich stritt mich mit Marron. Sie liebte mich und ich Sie. Was war so falsch daran? Sie sprach dauernd davon, dass sie mich nicht lieben könnte, aber mir vertrauen würde. Ich verstand es nicht und irgendwann kamen die Worte und der Punkt, wo sie mich zum ersten Mal richtig sauer gemacht hatte:

Sie meinte, es wäre falsch mich zu lieben. Sie würde mich hassen. Sie könne mich nicht lieben. Natürlich verletzte es mich von ihr selbst zu hören, das es falsch sei mich zu lieben.

Ab dem Punkt, konnte ich nicht weiter nachdenken; Ab dem Punkt, verlor ich meine Erinnerung. Und was hat es mir gebracht? Weiß ich dadurch, wie ich hierher kam? NEIN!

Dauernd diese Wut. Ich wollte nur raus hier, ich hielt das hier nicht mehr aus.

Eine schwarze leere Welt mit nur einem Menschen. Ist doch klar, dass ich verzweifelt war, oder nicht?
 

Marron
 

„Er ist gestorben und du hast nur zugesehen.“, ich wachte schweißgebadet auf und lag auf meinem Bett. Diese Stimme verfolgte mich den ganzen Tag, es machte mich verrückt. „Er ist gestorben und du hast nur zugesehen.“ Dauernd hallte es in mir, diese Stimme, wie ein Echo. Ich schaute auf die grünen 3-Dimensionalen zahlen auf meiner Uhr: 8:35 Uhr. Die Schule hatte eben angefangen. Aber ich konnte nicht zur Schule gehen. Nicht mit diesem ganzen Gefühlswirrwarr. Ich stand trotzdem auf und ging ins Bad, duschte mich und zog mich an. Der Schock kam sehr plötzlich. >Er ist gestorben und du hast nur zugesehen. < stand auf dem Badezimmerspiegel. Ich schrie vor Schreck auf, kurz darauf kam Fynn zu mir. „Marron? Was ist Los?!“ schrie sie, selbst geschockt.

„Der Spiegel!“ kam nur aus mir raus. „Was ist mit dem Spiegel? Der hat doch nur ein paar Schmutzflecken!“, wollte sie mich reinlegen? Konnte sie es ernsthaft nicht sehen?

Begann ich jetzt wirklich verrückt zu werden? Ich fragte mich, wo Chiaki jetzt wohl ist. Im Himmel oder in der Hölle? Ich begann wieder, meinen Glauben zu verlieren und kam mir einsam und schwach vor, weil er, derjenige den ich liebte und immer noch liebe, tot war.
 

//Vielleicht sollte ich doch als Jeanne aufhören. Es würde keinen Sinn ergeben. Ich kann das einfach nicht, jeden Tag aufstehen, mit dem gleiche verdammten Gedanken: Das er Tot ist!//
 

Aber es würde Fynn das Herz zerreißen mich zu verlieren und es wäre ziemlich egoistisch von mir. Was sollte ich tun verdammt? Ich nahm ein Messer und hielt es vor meiner Brust, fing an zu weinen, denn ich fing wieder an, schwach zu werden. Die wahre Kraft liegt nicht an Fynn, Gott, einem Kreuz oder irgendetwas. Die wahre Kraft lag einzig und allein an Chiaki, denn er gab mir dieses Gefühl von Stärke. Wieder bestürzt von Tränen, hielt ich immer noch das Messer vor meiner Brust. Warum bringe ich mich nicht um? Warum setzte ich meinem Leben nicht einfach ein Ende? Ganz einfach: Weil es dumm und egoistisch gewesen wäre und weil ich zu viel Angst vor dem Tod hatte. Aber warum? Früher hatte ich nie Angst vor dem Tod, was auch daran lag, das ich immer ein guter Mensch war und nichts zu befürchten hatte. Was war so falsch an mir? Es war der Zorn und die Wut in mir, die Trauer und der Hass an mir selbst, denn Er ist gestorben und ich habe nur zugesehen. Ich hielt immer noch dieses Messer vor meiner Brust, mit zitternden Händen. Zwei Stimmen tauchten in meinem Unterbewusstsein auf.

>Tu es! <, sagte eine raue und kalte Stimme in meinem Kopf. >Tu es nicht! <, sagte die andere Stimme, die rein und kindlich klang. Ich ignorierte die reine kindliche Stimme und hörte auf die raue kalte Stimme. Das Messer stach ich rein und ich fing sofort an zu bluten. Das eigentliche Ziel, das Messer in meinen Bauch zu rammen, scheiterte. Das Messer hatte meinen Arm getroffen.
 

//Marron, wie tief bist du gesunken?//
 

Fynn flog mit sichtbar erschreckendem Gesicht plötzlich ins Zimmer.

Ich ließ das Messer fallen und sackte zusammen. Was passiert nur mit mir?

Ich bin Marron. Marron ist oft fröhlich, auch wenn sie selbst, öfters traurige Zeiten hat. Aber Marron käme nie auf Suizid-Gedanken. Marron würde trotzdem versuchen, das Beste aus sich zu machen, fleißig zu sein und gutmütig zu sein. Wenn sie weint, ist sie zwar traurig, aber ihre Augen sind trotzdem lebendig.
 

Wer ist dieses Mädchen, das mich von meinem Spiegelbild aus, mit leeren Augen und mit blutigen beschmutzten Händen anschaut?
 

Chiaki
 

Nichts ahnend, stand der Dämon hinter mir. Ich lag auf dem Boden bis ich ein schreckliches Ohrenzerfetzendes Geräusch hörte. Als würde man mit scharfen Nägeln eine Tafel so richtig durchkratzen. Natürlich erschrak ich und sprang sofort auf. „Ich hatte dich schon erwartet. Willst du wissen wie du hierher gekommen bist? Was davor geschehen ist? Wie es zu alldem kam?“, schweigen.

Ich schwieg, wusste nicht, worauf der Dämon genau hinaus wollte.

„Ja.“, antwortete ich und daraufhin zog er eine kleine Kugel raus.

Ich betrachtete die Kugel, sie war leer und das einzig leuchtende, das es in dieser schwarzen Welt gab. "Eine Leuchtkugel. Was genau soll mir das jetzt sagen?", spottete ich.

„Nur die Ruhe, schau genauer hin.“, sagte der Dämon ruhig und sanft. Ich tat also das war der Dämon verlangte: Genauer hinschauen. Im nächsten Moment bereute ich zutiefst in diese Kugel >genauer< hin geschaut zu haben, denn das was ich nur sah, war entweder unrealistisch, eine Lüge, eine Illusion oder gar ein Traum. In der Kugel war zu sehen wie der Dämon in mich eindrang und mich gleichzeitig in meiner eigenen Wohnung erbluten ließ. Ich sah ein Mädchen, das überall blutend, mit Tränen in den Augen und schwach, mit diesem Dämon kämpfte. Dieses Mädchen war Marron. Das Bild das in der Kugel zu sehen war, löste sich auf und es erschien eine andere Szenerie: Ich fiel in ein dunkles Loch und wachte ein paar Minuten später auf.

Ich begriff warum ich etwas Nasses spürte. Ich tastete meinen Bauch ab, hielt meine Hand vor der Leuchtkugel und sah, dass ich Blut angefasst hatte. Mein eigenes Blut. Es erschien eine weitere Szenerie: Marron die ein Messer vor ihren Brust hielt und es in ihren Arm rammte. Was zum Teufel war dort los? Verwirrung stieg in mir hoch. Was hatte das alles zu bedeuten? Warum zeigte mir der Dämon all diese Sachen?
 

„Und? Überrascht? Die Dinge nehmen ihren Lauf und der Teufel steht im momentanen Vorsprung. Du hast unserer Feindin geholfen. Du bist ein Nichtsnutz und ein Verräter.“
 

Mein Herz begann zu pochen vor Angst, aber ich ließ es mir nicht anmerken. Ich tat so, als würde ich auf der Seite des Dämons spielen und befehlen.
 

„Es ist alles nur gespielt. Ich tat das alles nur, damit sie mir irgendwann vollkommen vertraute und ich sie dann letzten Endes enttäuschen konnte. Ich bin kein Nichtsnutz oder ein Verräter, das siehst du ganz falsch. Was mich aber interessieren würde: Ich müsste längst tot sein, oder etwa doch nicht?“ Ich log und verdrehte alles so herum, das der Dämon mir hoffentlich glaubte.
 

„So. Also doch nicht? Dann will ich dir für die nächste Zeit vertrauen, doch merk dir, dass ich diese Sache das nächste Mal berücksichtigen werde. Bevor ich in dir eintauchte, gab ich dir einen Trank, der dich scheintot hielt. Mehr brauchst du nicht zu wissen, tu einfach deine Arbeit.“ War seine Antwort.
 

//Er hat mich die ganze Zeit durch diese Kugel beobachtet.//
 

Er hob seine Hände, richtete sie auf mich und ich fiel in ein Loch das sich unter meinen Füßen gebildet hatte. Im letzten Moment zerschmetterte ich die Kugel, was ein hohes Risiko war, aber ich hoffte, es brachte mir was. Wie ein Küken aus seiner Schale rausschlüpft, so schlüpfte eine Dämonenseele aus dieser Schale: Es war die Seele des Dämons und er wurde wie vom Nichts ausgelöscht. Mir wurde sofort klar: Da draußen gab es mehr Dämonen, die solch unglaubliche Macht besaßen und all diese Macht in eine kleine Kugel aufbewahrten. Ich befand mich wieder in meiner Wohnung und war erleichtert. Trotzdem ließ mich dieses unwohle Gefühl von Angst nicht los, ich musste zu Marron. Ich klingelte an der Haustür, aber niemand machte auf. Irgendwann verlor ich die Geduld und rannte mehrere Male auf die Haustür, bis sie sich öffnete.
 

//Ich will nur hoffen das es dir gut geht, Marron.//
 

Fynn, die den Krach hörte, kam zu mir traurig angeflogen und wendete ihren Kopf in die Richtung von Marrons Schlafzimmer. Dort fand ich Miyako, sie saß neben Marron und band Verbandszeug auf Marrons Arm. Ich setzte mich zu ihr und betrachtete Marrons Gesicht. Ihre Augen waren geschlossen. Ich konnte nicht feststellen, ob sie schlief, ohnmächtig oder tot war, aber sie sah aus wie eine Göttin. „Miyako, was ist passiert?“ Noch nie hatte ich Miyako mit solch einem deprimiertem Gesichtsausdruck gesehen oder das sie so still war. „Ich weiß es nicht. Marron lag auf dem Boden und neben ihr war ein Messer. Ich habe nicht die Polizei, aber meinen Vater gerufen, der daraufhin feststellte: Selbstverletzung. Ich verstehe es nicht, ich kann nicht glauben, dass Marron sich selbst so etwas hinzufügen würde!“, Miyako selbst, fing an zu weinen, was ich nicht jeden Tag zu Gesicht bekomme.

Ich schickte sie zu ihrer Familie mit der Begründung ich könne mich um sie kümmern. Aber ich konnte mir das alles nicht länger mit ansehen. Ich strich ihr über die Haare und sie wachte plötzlich sofort erschrocken auf.

„Chiaki?!“, sie schreckte auf. „Du lebst? War das nur ein Traum?“, sie schaute mich geschockt und verwundert an. Sie konnte die ganze Geschichte nicht fassen, die ich ihr zu erzählen hatte und wurde noch geschockter. „Es tut mir leid, Chiaki. Ich liebe dich, aber es gibt so vieles, was unsere Liebe verbieten würde und ich bin schon selbst in Verwirrung, denn ich weiß nicht, wem ich mehr nachgeben soll: Meinen Gefühlen oder meinem Ruf als Jeanne.“, ich lächelte und war gleichzeitig mehr als nur froh, dass Marron das sagte. „Es macht nichts, ich könnte dir nie böse sein.“, sprach ich fröhlich und küsste ihr auf die Stirn. „Du solltest dich ausruhen, aber versprich mir das du das nie mehr machen wirst.“, sagte ich zu ihr.

„Ja, das war ziemlich dumm und egoistisch, aber ich bin froh, dass du da bist, Chiaki.“
 

(fortsetzung folgt.. ^^)



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Melodya
2008-04-28T20:54:04+00:00 28.04.2008 22:54
also das war echt eine tolle ff...
gut geschrieben... insbesodere Marrons schuldgefühlehast du gut beschrieben...
zwar traurig, aber man konnte so rcihtig gut mit den beiden mitfühlen...*schnief*....*heul*...*Tempo holen geh*...
würde mich freuen, wenn du weiterschreiben würdest...^^

grüssle
angel
Von: abgemeldet
2008-04-14T17:33:06+00:00 14.04.2008 19:33
Hey!
Och ...traurig ;__;
aber trotzdem gut gemacht!! ;)

liebste Grüße, Chii
Von:  xXMomokoXx
2008-04-13T07:23:45+00:00 13.04.2008 09:23
*heul*.. das kannst du nicht machen!!!
die arme maron!!! Aber obwohl deine FF sooooooooo traurig ist, ist sie trotzdem echt toll!!
Ach ja und zu deinen gaaaaaaaaaaaaaaaanzen fehler die wir nicht erwähnen sollen: da waren so viele, dass ich nach 30 aufgehört habe zu zählen!!!
Na ja, scherz bei seite! habe gar nicht nach fehler geguckt... und wenn doch ( unbewusst ) hab ich sie schon alle vergessen!!

Lg momo
Von: abgemeldet
2008-04-10T17:37:01+00:00 10.04.2008 19:37
*heul* die Fanfic is traurig =(
aber irgendwie auch geil
echt geil ^^
LG
Charlie


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