Zum Inhalt der Seite

Crucify Sorrow

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Seinem rasendem Herzen lauschend, eine Hand auf die Brust gepresst drückte der Blonde sich in die dunkelste Ecke der Gasse. Angestrengt lauschte er...Nichts. Oder doch? Er biss sich auf die Unterlippe, sein Puls raste, seine Atmung ging heftig. Er zitterte und lauschte weiter angestrengt in die Dunkelheit. Den heftigen Regen und die sturmartigen Böen die immer wieder an seiner durchnässten Kleidung rissen bemerkte er nicht einmal. Auch das er keine Schuhe trug, barfuß durch die überfluteten Straßen der Stadt rannte nahm er nicht wahr. Er lauschte weiter und erst als er sich sicher war wirklich nichts mehr zu hören außer das Heulen des Windes und den Lärm des Regens, erst dann huschte er aus der Gasse und lief weiter. Er rannte so schnell er konnte, stolperte immer wieder, fing sich und lief weiter. Seine Jeans hatte sich bereits mit Wasser voll gesaugt, das T-Shirt klebte an seiner Haut. Er merkte es nicht. Hektisch eilte er weiter, riss die Augen auf, als er spürte wie er gepackt wurde.

„Nein! Nein, lasst mich in Ruhe!! Ich habe nichts getan!!!“ Der Blonde wehrte sich heftig gegen seinen Angreifer, trat und schlug um sich und konnte sich schließlich losreißen. Rasend schnell verschwand er wieder in der Dunkelheit, seinen Verfolger zurück lassend...

Noch ziemlich lange, Stunden um genau zu sein, irrte er so durch die Straßen. Erst während der Morgendämmerung traute er sich heraus. Sich immer wieder umblickend erreichte er schließlich sein Ziel. Zitternd drückte er auf die Klingel und läutete Sturm. Das es vier Uhr früh war und sein Kollege garantiert noch schlief beachtete er nicht. //Mach auf...Mach schon auf!// Er zuckte zusammen als er ein Geräusch hörte und sah sich um....Nichts. Er atmete auf, aber sein Klingeln wurde noch heftiger. //Komm schon!//

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis er durch den Türspion die verzerrte Gestalt seines schwarzhaarigen Freundes ausmachen konnte und nur einen Schlag später wurde die Tür weit aufgerissen.

„Spinnst du!?“ musste er sich sofort anhören. „Weißt du eigentlich wie viel Uhr es ist!?“ Er konnte den Ärger seines Kumpels verstehen. Dieser zog gerade tief an der wohl eben angesteckten Kippe. Typisch…das erste was er machen musste war zu den Zigaretten greifen, selbst um vier Uhr morgens.

Der Blonde sah seinen Kollegen entschuldigend an. Er sah genau wie müde dieser aussah, die tiefen Ringe unter seinen Augen zeugten doch von wenig Schlaf und er trug seine Boxershorts, das einzige das er trug, falsch herum.

Er spürte wie er von dem Schwarzhaarigen gemustert wurde und schließlich bekam er ein gegrummeltes „Was ist denn?“ zu hören.

„Red nicht!“ Er drückte den Größeren zur Seite und huschte schnell in dessen Wohnung, knallte hinter sich die Tür zu und verriegelte sie. Erst dann ließ er sich mit den Rücken gegen die Wohnungstür sinken und schloss die Augen. Man konnte richtig sehen wie eine Last von seinen Schultern fiel und der Blonde ziemlich in sich zusammen sackte. Er atmete noch immer heftig und ein kleines Blutrinnsal rann an seiner Stirn herab, die Wange herunter, mischte sich mit dem Regenwasser und tropfte dann auf sein Shirt. Um den Bassisten herum bildete sich auf dem Fußboden mittlerweile eine nicht gerade kleine Wasserlache. Er war völlig durchnässt. Das sein Kollege schlechte Laune hatte konnte er ja verstehen, aber es ärgerte ihn auch. Immerhin war es doch offensichtlich, dass er in Schwierigkeiten steckte, da brauchte man ihn doch nicht auch noch anschreien oder? Der Blonde atmete tief durch um seinen Ärger zu verdrängen...Dabei war er auch immer für den anderen da gewesen!

Er hörte das Seufzen des anderen und sah sein Kopfschütteln.

„Was ist denn!?“ wiederholte der Schwarzhaarige die Frage, aber er antwortete nicht. Wieder wurde er gemustert und der größere zog eine der schmalen Augenbrauen hoch. „Was haste denn angestellt!?“ kam nun und tatsächlich grinste der Schwarzhaarige etwas.

Er atmete auf. Fast schon hatte er Angst gehabt, dass sein Freund ihn wieder vor die Tür setzen würde… Er zuckte zusammen als die warmen Finger des anderen über seine Stirn glitten und drehte den Kopf schnell weg. Matt sah er zu wie sein Kollege die eigenen Finger betrachtete, die mit seinem Blut beschmiert waren.

„Komm… murmelte der Schwarzhaarige nun und zog ihn hoch. „Du machst mir hier nur alles nass.“ Dadurch das er sich die Kippe in den Mundwinkel geschoben hatte und locker mit den vollen Lippen hielt klang es komisch wie er sprach. Früher hätte er sich vielleicht über den größeren lustig gemacht, aber da war ihm jetzt ganz und gar nicht nach.

Gerade als er in Richtung Bad gezogen wurde streckte sich ein brünetter Schopf aus der angelehnten Schlafzimmertür.

Der Blonde stockte als das hübsche, und vor allem halb nackte, Mädchen fragte ob alles in Ordnung sei. Hatte er also gestört…

Sein Blick verfinsterte sich und er löste sich aus dem Griff des anderen. „Lass man...“ wandte er sich an seinen Kollegen. „Ich wusste ja nicht das du Besuch hast. Kümmer dich um sie, ich komm alleine klar.“ Und damit verschwand er im Bad, schlug dem Schwarzhaarigen die Tür vor der Nase zu und schloss sie ab. Im Badezimmer atmete er erst einmal tief durch und zog sich dann mit etwas Mühe das klatschnasse Shirt über den Kopf, warf es einfach in die Badewanne und schnappte sich dann das nächst beste Handtuch was da rum hing, um seinen Oberkörper abzutrocknen und seine Haare ebenfalls halbwegs trocken zu rubbeln, wobei das Handtuch mit Blut beschmiert wurde, was der Blonde allerdings nicht bemerkte.

Er konnte hören wie sein Freund draußen mit dem Mädchen sprach und wie kalt dessen Stimme klang. Er lauschte und vermutete schließlich, dass das Mädchen aus der Wohnung geworfen wurde. Typisch… Er hatte ja gewusst das seine Kollegen ziemliche Aufreißer waren aber das der Schwarzhaarige dabei so kalt voran ging und das zierliche Ding das er eben noch gefickt hatte in so einer Nacht einfach vor die Tür setzte ohne ihr auch nur ein Taxi zu rufen oder dergleichen…das fand er dann schon arg. Allerdings hatte er jetzt auch keinen Nerv sich darüber den Kopf zu zerbrechen und nur einen Moment später klopfte es auch schon an die Badezimmertür.

„Hey~“, hörte er die Stimme des anderen. „Darf ich wenigstens erfahren was für nen Kriminellen ich hier unterbringe...!?“, fragte dieser dann noch, was wohl eigentlich mehr nur so zum Spaß als Ernst gemeint war. Trotzdem ließ es ihn schlucken…Allerdings würde der Schwarzhaarige sich ohnehin keine großen Gedanken machen. Es kam zwar nicht oft vor das er so vor ihm auftauchte aber irgendwie hatte doch jeder mal einen schlechten Tag. Der größere würde sich da nicht den Kopf drüber zerbrechen, da war er nicht der Typ für. Er hörte jetzt wie der andere scheinbar ins Schlafzimmer ging, aber nur einen Moment später wieder vor der Tür stand.

„Ich hab dir hier frische Sachen hingelegt und mach dir jetzt nen warmen Tee okay?“, meinte der Schwarzhaarige nur ruhig durch die Tür. Seine Laune hatte sich scheinbar schon wieder gelegt und er riss sich zusammen, wahrscheinlich weil es dem Blonden ja nun offensichtlich wirklich nicht gut ging… Er konnte hören wie der andere nun gemütlich in die Küche tappste und schon hörte man den Wasserkocher blubbern.

Der Blonde befreite sich nun auch aus den Jeans und warf sie zu seinem nassen Shirt, begutachtete dann einen bösen Bluterguss, welcher sich über die gesamte rechte Seite seines Oberschenkels zog. „Autsch...verflucht...“ Er murrte, schlüpfte aus der Shorts und trocknete sich ab, öffnete dann die Tür einen Spalt breit und fand die Sachen des anderen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, er nahm die Sachen an sich und schloss die Badezimmertür wieder. Er hatte schon Angst gehabt gleich wieder gehen zu müssen aber scheinbar würde man ihn doch nicht wieder rauswerfen. Erleichtert wrang er seine nassen Sachen aus, wusch ein paar Flecken raus so gut es ging und machte sich die dreckigen Füße sauber, trat dann zum Spiegel und betrachtete den Schnitt an seinem Haaransatz. Genäht werden musste es nicht, also würde er sich auch nicht weiter drum kümmern. Das würde schon von alleine heilen. Schnell schnappte er sich nun noch den Fön, trocknete sich die Haare und auch sein geliebtes Nasenband, was er aus der nassen Jeanstasche gefischt hatte. Anschließend band er es sich um, richtete sich die Haare und kam erst dann aus dem Badezimmer. //Der Tee ist wahrscheinlich schon fertig...// Leicht humpelnd - sein Oberschenkel tat echt weh - kam er in die Küche getappst, wo bereits Tee für ihn und Kaffee für den anderen auf dem Tisch stand. Er sah wie ruhig der Schwarzhaarige war aber er wusste, dass dies nur den Anschein hatte und sein Freund sich irgendwo doch seine Gedanken machte. Und er war froh drum nicht ausgefragt zu werden…

Der Schwarzhaarige seufzte und steckte sich eine weitere Kippe an, die erste war wohl bereits aufgeraucht im Aschenbecher vor ihm gelandet. Und die zweite folgte ihr nun nur halb aufgeraucht und mit einem Kopfschütteln des anderen. Der Blonde kam heran gehumpelt und machte sich somit bemerkbar. Der Schwarzhaarige schaute auf und grinste als er ihn humpeln sah, was er jedoch über sich ergehen ließ.

„Hey Reita…Ich bring dir nen Pflaster für den Schnitt....“, meinte der andere leicht lächelnd und verließ die Küche. Er nickte nur und ließ den anderen gehen, schnappte sich lieber den Tee und wärmte sich die Hände an der Tasse. Er hörte wie sein Freund im Badezimmer verschwand. Wahrscheinlich würde er sich etwas anziehen oder so. Es dauerte auch gar nicht lang und er war nicht länger allein in der Küche als der andere mit einem Pflaster in der Hand zurück kam. Seine Müdigkeit konnte man ihm gut ansehen...

Reita ließ sich auf einen der Küchenstühle sinken und atmete erst einmal durch. „Was für eine Nacht...Oh man...“ Er schüttelte den Kopf, sah dann zu seinem Kollegen. Reita winkte ab. „Danke...das heilt auch ohne.“ meinte er auf das Pflaster bezogen, musterte den älteren dann. „Aoi? Leg dich doch wieder schlafen okay? Es tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Leg dich hin und schlaf weiter. Ich komm schon klar.“

Kopfschüttelnd kam der Schwarzhaarige zu ihm, beugte sich über ihn und klebte ihm das Pflaster über die Wunde. „Sieht doch voll sexy aus~“, meinte er grinsend und warf das übriggebliebene Zeugs weg. Reita schmollte und tastete nach dem Pflaster, ließ es dann aber doch dran.

„Jetzt bin ich schon wach...und angezogen... da schlaf ich doch nicht.“ meinte der Schwarzhaarige nun. „Vor allem nicht wenn du da bist.“ Aoi lächelte, richtete sich an seine Kaffeemaschine und schenkte sich dann eine Tasse von dem schwarzen Gebräu ein. „Außerdem würde ich mich da jetzt nur einsam fühlen“, sagte er noch und streckte Reita nur die Zunge raus. Irgendwie wollte er jetzt die Stimmung ein wenig aufbessern.

Und Aois Auflockerungsversuche klappten. Der Blonde musste grinsen. „Ich kann mich ja zu dir kuscheln! Ich hab zwar keine großen Brüste, aber dafür andere Vorzüge!“ Er zwinkerte. Der gute Vorbau des Mädchens eben war ihm nicht entgangen, nur hatte er ganz andere Sachen im Kopf. Aber Geschmack hatte sein Kollege, das musste man ihm lassen. Das Mädchen war wirklich hübsch gewesen. //Meine Güte Reita...wie lange hast du schon nicht mehr....?// Reita verscheuchte diesen Gedanken sofort wieder und trank einen Schluck Tee, sah den anderen aber über den Rand seiner Tasse an.

Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. „Die nächste die irgendwann neben mir aufwacht schick ich dann zu dir. Okay? Wenn du darauf stehst~“, meinte er grinsend und sah dann in seine Tasse. „Keine Ahnung wer sie war...“, flüsterte er noch vor sich hin und seufzte schwer, sah dann aber auf, wollte einfach keine schlechte Laune zustande bringen. Reita runzelte die Stirn, sagte aber nichts.

„Was für Vorzüge hast du denn~?“, meinte Aoi jetzt nur frech grinsend und sah ihn dabei herausfordernd an. Er würde sich sicherlich mit ihm in ein Bett legen... Aber näher als 50 bis 60 Zentimeter würde da keiner der beiden kommen. Das war einfach gegen Aois Gedanken was andere Männer anging.

Reita lehnte sich zurück. Auf Aois Frage zuckte er mit den Schultern, grinste dann. „´nen großen Schwanz?“ Er zuckte abermals mit den Schultern, trank einen Schluck Tee und behielt den anderen dabei wieder im Auge. Das Spielchen war schon irgendwie lustig und er war neugierig, wann der Schwarzhaarige einen Rückzieher machen würde. Reita war wirklich froh es bis zur Wohnung seines Freundes geschafft zu haben. Er fühlte sich wohl hier und vor allem; er fühlte sich unglaublich sicher. Und wo er sich jetzt nicht mehr in seiner Wohnung blicken lassen konnte kam ihm das gerade recht.

„Ach jaaa?“, kam es jetzt nur von Aoi und wieder hob dieser eine schmale Augenbraue. „Das glaub ich dir nicht!“ meinte er nur und schloss die Augen. Leicht drehte der Schwarzhaarige die Tasse in der Hand und nahm dann wieder einen Schluck, seufzte dann auf. Was machte er hier eigentlich? Er seufzte wieder. Aoi wusste wie wohl Reita sich hier fühlte... Aber er war immer wieder irgendwie unsicher in der Nähe des Blonden. Allerdings ließ er sich das nicht anmerken, sondern war einfach nett zu dem anderen. Daher wanderte auch gleich wieder ein Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen, er stellte die Tasse zur Seite und fuhr sich durch die Haare.

Reita lachte in dem Moment auf. „Willst du Beweise oder was!?“ meinte er amüsiert und sah Aoi forschend an. Der Blonde würde garantiert nicht als 'Verlierer' aus diesem Spielchen heraus gehen und er war neugierig wie der andere sich weiter verhielt. Das der Schwarzhaarige in seiner Nähe unsicher war, war ihm ab und an aufgefallen, aber er verdrängte es immer. Außerdem war er sich gar nicht sicher ob er wirklich Recht mit diesem Gefühl hatte...Vielleicht täuschte er sich ja auch. Er jedenfalls war gern mit Aoi zusammen. Immerhin war der ältere sein bester Freund und das wusste er auch. Reita konnte immer Spaß mit Aoi haben und er war froh über die Freundschaft zwischen ihnen beiden.

Und auch Aoi mochte die Freundschaft die zwischen ihnen herrschte, war froh einen so guten Freund zu haben. Dennoch war da diese Unsicherheit die er sich oft nicht einmal erklären konnte.

„Aber sicher doch...“, antwortete dieser jetzt und grinste kühl. Wieder nahm er einen Schluck, langsam wurde die Tasse leer. Dummerweise. Dann hatte Aoi keine Ablenkung mehr. Lautlos seufzend stellte er die Tasse auf den Tisch und zog ein Bein an. Leicht ließ er die Finger über die eigenen Augen fahren, wurde irgendwie trotz dem Kaffee wieder müde und sah Reita in diesem Moment dementsprechend müde an.

„Oha!“ Reita stellte seine ebenfalls leere Tasse ab und erhob sich, kam auf Aoi zu und legte einen Arm um seinen Hals. „Sicher?“ grinste er und blickte dem anderen in die Augen. //Er sieht müde aus...Ich hätte nicht herkommen sollen...Bestimmt hat er seine eigenen Probleme// Reita verdrängte diese Gedanken schnell wieder. Er wollte jetzt nicht über sowas grübeln. Immerhin war er jetzt hier und ändern konnte er das auch nicht mehr. Also warum nicht das Beste draus machen?

Der Schwarzhaarige sah frech grinsend zu ihm auf. Dann ließ dieser auch schon die Hand an Reitas Hosenbund fahren. Er hatte wohl kein Problem damit zu sehen, was der Blonde da zwischen den Beinen hatte... Dasselbe hatte er ja auch. Leicht schloss er die Augen, öffnete den Knopf geschickt mit einer Hand, war es einfach schon viel zu sehr gewohnt von seinen verfluchten One-Night-Stands. Irgendwie weckte das hier noch weniger Interesse in ihm als ein Mädchen das er Dank seines guten Aussehens mal wieder abgeschleppt hatte. Sicherlich war das schon mal so gewesen...Das sie dieses Thema und sich gegenseitig gemessen hatten. Aber das war ja egal.

Reita legte nun auch den anderen Arm um Aois Hals, grinste ihn an. Sich wehren tat er nicht. Warum auch? Immerhin hatten sie da ja nun wirklich das gleiche und es war ja nicht so als würden sie sich nicht kennen. Sie waren beste Freunde und da hatte Reita echt kein Problem mit. Ruhig blieb er also stehen und ließ den Schwarzhaarigen machen. War ja immerhin auch seine Hose die der Blonde da trug. Reita grinste nur und zupfte frech an Aois Haaren rum, die vom Schlafen noch ziemlich zerzaust waren...und wahrscheinlich von gewissen anderen Bettaktivitäten...Aber daran wollte der jüngere lieber nicht denken, das würde ihn nur wieder frustrieren. Warum bekam Aoi eigentlich jedes Mädchen und er selbst konnte sich nicht mal mehr erinnern wann er das letzte Mal gevögelt hatte? Das war aber auch wirklich frustrierend...

Langsam ließ der andere jetzt auch das eben angezogene Bein wieder zu Boden sinken, nahm die zweite Hand hinzu und schob die Hose runter. „Macht es Spaß meine Haare rauszuzupfen?“, meinte er nur und sah zu Reita auf, schließlich stand der andere ja gerade. Kurz fuhr er sich durch die Haare, hatte aus der eigenen Hose einen Haargummi geangelt und band sich jetzt die Haare so gut es ging hinten zu einem Zopf zusammen.

„Hai! Tut es…“ meinte Reita darauf nur.

„Gott ich will wieder kürzere Haare....“, nuschelte Aoi und zupfte dann an Reitas Bund der Shorts herum.

Dieser murrte leise und klaute dem Schwarzhaarigen das Zopfgummi, machte es sich ums Handgelenk und streckte Aoi frech die Zunge raus als dieser murrte, sah ihm dann aber ernst in die Augen. „Aoi? Hast du's schon mal mit nem Mann getan...?“ fragte er ruhig. Er legte den Kopf schief, wartete gespannt auf eine Antwort. Er konnte es sich bei Aoi beim besten Willen nicht vorstellen aber der ältere war doch immer für eine Überraschung gut...

Die Frage schien den Schwarzhaarigen nicht wirklich zu überraschen... auch brachte sie ihn nicht dazu zu erröten, eher brachte es ihn dazu abermals eine Augenbraue zu heben und nachzudenken. Hatte er denn schon mal?

„Ich glaub nicht...“, nuschelte er schließlich und sah wieder zu Reita auf, nachdem bis dahin sein Blick starr auf den Hosenbund und die Aktivitäten der eigenen Hand gerichtet war. „Ich war zu oft besoffen...“

Reita schüttelte seufzend den Kopf und richtete sich auf. „Man man Aoi...du bist echt unverbesserlich!“ Er verpasste dem anderen einen Knuff gegen die Schulter, schmunzelte. „Und was wird das jetzt da?“ fragte er und nickte in Richtung der Hand des anderen. „Willst auch noch anfassen oder was!?“ scherzte er und lachte auf. Das traute er Aoi nun wirklich nicht zu. Soweit er wusste hielt der ältere nichts von Sex und Fummeleien zwischen Männern, auch wenn sie noch nie konkret drüber geredet hatten. Aber er selbst hatte in diese Richtung ja auch noch nie Erfahrungen gemacht. Jedenfalls nicht wirklich.

Und wieder hob Aoi kurz eine Augenbraue. Dann aber zog er ohne weitere Umschweife die Shorts seines Freundes runter und musterte das was da vor ihm war. Grinsend sah er zu Reita auf und fuhr ihm kurz mit der Hand über den Bauch, richtete sich dann aber auf und zog auch die Shorts des anderen wieder hoch. „Gott... der Alk von vor drei Stunden wirkt immer noch...“, murmelte er nur und seufzte auf, streckte sich. Er hatte ja schon jetzt nen Kater... Aber was würde erst kommen wenn er, nachdem er vielleicht zwei Stunden Schlaf gehabt hatte, und soviel Alkohol vorher getrunken hatte, das restlich in seinem Körper spüren würde!? Seufzend wurde Reita gepattet. Eigentlich hielt Aoi wirklich nichts davon das gleiche Geschlecht näher in Betracht zu ziehen. Warum auch? Es gab ja Frauen~

Reita hatte sich brav mustern lassen, sah Aoi ruhig an. Bei dem Patten schob er schmollend die Unterlippe leicht vor, trat dann einen Schritt zurück und zog sich die Hose wieder hoch, um sie wieder richtig anzuziehen. Trotzdem saß sie ziemlich tief...Reita runzelte die Stirn. „Deine Sachen sind zu groß~“ maulte er und sah Aoi an, seufzte dann leise. „Du? Hast du ne Salbe da? So gegen Blutergüsse und so...So'n Zeugs was kühlt und so...Weißt was ich meine?“ fragend legte er den Kopf schief.

Der Schwarzhaarige sah ihn nur grinsend an. „Achja~?“, meinte er auf die Größe seiner Klamotten bezogen, zuckte dann nur kurz mit den Schultern. „Muss ich mal schaun~“, sagte er und tappste aus der Küche, wieder ins Bad. „Erfahr ich eigentlich vor was du mal wieder davonläufst oder muss ich mich damit zufrieden geben, das mein bester Freund mir mal wieder auf die Pelle rückt!?“, rief er von dort aus, während er den Arzneikasten durchsuchte, dann tatsächlich was fand. „Hab was~“, meinte er freudig lächelnd und kam zurück in die Küche. Sowas brauchte Aoi eigentlich nie…Warum er so eine Salbe da hatte wusste er selbst nicht.

Der Blonde nahm sie aber dankend entgegen und zuckte mit den Schultern. „Es ist nichts besonderes...Die Yakuza will mich beseitigen, mehr nicht.“ kam jetzt recht scherzhaft auf Aois Frage, so dass man es wirklich mehr für einen Witz hielt, was Reitas Grinsen eigentlich auch bestätigte. Dumm nur das es tatsächlich die Wahrheit war...Aber Aoi sollte sich mal keine Sorgen machen. Immerhin war das Reitas Sache. Der Blonde zog sich die Hose also wieder runter und begutachtete abermals den Bluterguss, der wirklich schmerzhaft aussah. Grummelnd schmierte er ihn mit der kalten Salbe ein, fiepste dabei leise und verzog das Gesicht.

Er wusste nicht das Aoi das Gefühl hatte, dass das eben gesagte sogar wahr sein konnte. Lächelnd setzte dieser sich auf die Tischplatte und sah zu Reita. „Man könnte glatt glauben das wäre wahr~ Und was hat der böse Reita angestellt? Die Frau vom Oberyakuza verführt?“, meinte er grinsend und sah dem Blonden dabei zu was dieser tat, bis er nicht mehr anders konnte und ihm die Salbe wegnahm. „Mensch...das muss man sanfter machen!“, sagte er und rollte mit den Augen. Er nahm sich ein wenig von der Salbe auf die Finger und fing an wirklich hauchzart den Rest einzuschmieren.

Reita war etwas verdutzt, ließ den anderen aber machen und lachte dann auf. „Schön wär´s!“ grinste er. „Eto~...Arigatou.“ kam dann noch und der Blonde lächelte leicht, drehte sich etwas, damit Aoi besser dran kam. Teilweise war die Haut etwas abgeschürft und da brannte die Salbe, ansonsten tat es aber ziemlich gut. Reita grinste wieder. „Machst du gut!“ lobte er und pattete Aoi, schaute dann aus dem Fenster und seufzte. „So ein Mistwetter...“ Es stürmte immer noch und regnete wie aus Kübeln.

„Was denn dann~?“, fragte Aoi jetzt leise, weil seine Vermutung ja verneint worden war. Er sah dabei nur kurz zu Reita auf, schmierte weiter sanft die Stellen ein und seufzte als er die Haut sah. In der Zwischenzeit hatte er sich auch wieder hingesetzt. „Vielleicht solltest du zu nem Arzt... Der kann das besser versorgen...“, sagte er ruhig, schließlich sah das hier nicht unbedingt so aus als wäre es nichts...

„Ach und das ist ein tolles Wetter! Da weiß ich gleich das ich niemanden mit Heim nehmen werde... weil ich eh nicht weggehen werde.“, murmelte der Schwarzhaarige dann noch und sah wieder zu den Wunden, nachdem er kurz aus dem Fenster gesehen hatte.

Reita vermied es auf Aois erste Frage zu antworten. Er wusste die Antwort selbst nicht, davon mal abgesehen. //Ich hab nichts getan...// Einen Moment schien der Bassist abwesend, völlig in Gedanken versunken. Dann wurde ihm aber wieder bewusst, dass Aoi ja noch etwas gesagt hatte. Einen Moment musste er überlegen, blinzelte. Dann sickerten die Worte des anderen aber doch noch bis zu seinem Gehirn vor. „Iie, kein Arzt. Der kann da auch nicht viel mehr machen...Vielleicht Ultraschall aber das hilft mir nur selten.“ Klang ganz so als wäre es nicht Reitas erste Verletzung dieser Art gewesen... Er schüttelte den Kopf. „Aoi...wenn du es selbst gar nicht willst, warum tust du es dann immer wieder? Hör auf mit dem Alkohol und dann schleppst du auch nicht mehr jede Nacht ne andere Tussi ab. Schon mal an die Mädels gedacht? ...Herzensbrecher!“

„Mh...Ich will ja schoo~n…“, meinte Aoi nur und grinste dabei. Er war fertig mit dem Einschmieren und stand daher auf, machte die Tube schnell zu und sah Reita wieder an, legte die Salbe dann aber auf eine Ablage und sah aus dem Fenster. „Hai... Herzensbrecher...“, murmelte er und seufzte schwer. „Vielleicht find ich ja mal die richtige... und bis dahin... ertränk ich mich im Alkohol...“, meinte er leise und legte eine Hand an die kalte Glasscheibe, lehnte den Kopf dagegen und spürte das Blut durch seine Adern pochen. Seufzend löste er sich wieder.

„Himmel... Ich brauch ne Aspirin...!“, sagte der Schwarzhaarige seufzend und ging nochmals ins Bad. Das dritte Mal heute... super und jedes Mal kam er mit Arzneien zurück... Und dann musste Aoi auch noch feststellen das er keine Kopfschmerzmittel mehr hatte. Seufzend sah er in die Küche.

„Ne~ Komm mit ins Schlafzimmer...“, murmelte er und wartete nicht einmal eine Antwort ab sondern ging gleich in das dunkle und stilvoll eingerichtete Zimmer, um sich dort auf das große Bett fallen zu lassen.

Reita sah dem anderen einen Moment nur besorgt nach. //Er macht sich kaputt...// Stumm ging er ihm dann aber doch nach, blieb direkt vor ihm stehen und sah auf ihn runter.

„Aoi, hör auf damit.“ Reitas Stimme war ernst. „Es ist sinnlos und das weißt du. Hör auf mit dem Trinken!“ Jegliches Grinsen und aller Scherz war von Reita gewichen. Er meinte es ernst. Er machte sich Sorgen um seinen besten Freund und das schon eine ganze Weile.

Der Schwarzhaarige bemerkte die Ernsthaftigkeit in Reitas Stimme und in seinem Gesicht, allerdings nahm er selbst das nicht sehr ernst... Er zuckte nur leicht mit den Schultern und nahm sich seine Zigaretten, zündete sich eine an. „Warum...? Ich hab nichts besseres zu tun...“, meinte er leise und zog sich dann langsam aber doch erst das Shirt aus, deckte sich dann zu. „Es ist ein schöner Zeitvertreib.“

Reita lächelte bitter. „Idiot.“ murrte er, drehte sich dann um und verließ das Zimmer, knallte hinter sich die Tür zu. Aoi sollte ruhig merken das er sauer auf ihn war. //Wie kann man nur so ein egoistisches Arsch sein?// Wütend ließ der Blonde sich im Wohnzimmer auf die Couch sinken. Dumm nur das er nicht woanders hin konnte, sonst wäre er jetzt gegangen. Aoi hatte ihn mit dieser Aussage eben wirklich wütend gemacht...Grummelnd schloss Reita die Augen. Schlafen würde er jetzt nicht können, das war klar.

Aoi sah seinem Freund nur nach und seufzte leise. Wieder wem wehgetan...Na dann hieß es wohl mal wieder die eigene Maske aufzusetzen... Sogar dem besten Freund gegenüber. Eine Weile blieb der Schwarzhaarige Gitarrist noch in seinem Bett, rauchte seine Zigarette gemütlich und stand dann auf. Langsam ging er aus dem Zimmer, direkt ins Wohnzimmer. Er sah Reita dort sitzen und seufzte kurz lautlos. Seine Füße trugen ihn wie gewohnt von alleine zu dem Blonden, so dass er sich neben ihn setzte. „Gomen ne~“, meinte er kurz leise und sah Reita an, dann wanderte sein Blick an die Decke. Und nun...? Noch mehr musste von ihm kommen oder...? „Ich weiß nicht warum ich so darauf stehe mich abends zu besaufen... aber... man muss es positiv sehen oder...? Ich mach es nicht öfter als ein oder zwei mal die Woche...“, sagte er leise wusste aber selbst, dass das ein schlechter Trost war. Egal... er hatte sich ja, auch wenn nicht wirklich ehrlich gemeint, entschuldigt...

„Ach hör doch auf.“ Reita erhob sich, kaum das Aoi sich neben ihn gesetzt hatte. „Wenn du dich entschuldigen willst dann tu's wenigstens ehrlich! Vergiss nicht Aoi; ich kenne dich.“ Er sah den anderen durchdringend an, seufzte dann. „Auch egal jetzt. Ist deine Sache. Mir ist grad was eingefallen. Ich muss gehen. Sorry.“ Er zuckte mit den Schultern, zupfte dann an dem Shirt. „Darf ich die Klamotten noch an behalten? Und meine zum Trocknen hier lassen? Ich hol sie dann ab.“ Er ertrug es einfach nicht länger hier zu bleiben. Er würde schon irgendwo ein Versteck finden in dem er bleiben konnte.

Augenrollend stand Aoi nun aber auch auf und schüttelte den Kopf. „Du kennst mich zwar~ aber trotzdem... Ich mein das doch ehrlich...“, sagte er und hob dann, mal wieder, eine Augenbraue. „Du willst jetzt gehen...? Klar... damit du krank wirst und ich Schuld daran bin.“, sagte er kurz angebunden und schüttelte den Kopf. „Wenn du mir nicht glaubst... geh ich halt in mein Zimmer und du bleibst hier. Ich lass dich in Ruhe.“, meinte er dann noch leise und stand dann auf. „Geh nicht raus…vor allem nicht wenn du niemanden anderen hast wo du hin kannst...“, fügte er noch hinzu und seufzte auf. „Auch ich kenne dich…und weiß das du ordentliche Probleme hast...“, sagte er dann noch schon fast flüsternd bevor er auf sein Zimmer zusteuerte.

Reita biss sich auf die Unterlippe. Stumm sah er wie Aoi verschwand, ließ sich dann wieder auf die Couch sinken...und begann stumm zu weinen. Er legte sich hin, rollte sich ein und schloss die Augen, ließ den Tränen einfach freien Lauf. Wie lange war es her das er geweint hatte? Er konnte sich nicht mehr erinnern. Aber es tat gut...Still blieb der Blonde also liegen. Er hatte Aoi etwas vorgespielt und der Schwarzhaarige hatte es durchschaut. Irgendwie tat das weh...Reita konnte sich nicht erklären warum, aber er fühlte sich schwach und hilflos...//Ich habe nichts getan...// Immer wieder fasste er diesen Gedanken. //Ich bin unschuldig...// Und doch jagten diese Kerle ihn...und das schon ziemlich lange.

Im Schlafzimmer ließ Aoi sich gegen die Tür sinken, atmete kurz durch. Er fasste sich schnell wieder und fing langsam an das Zimmer aufzuräumen. Eine schlechte Angewohnheit seinerseits. Das machte er immer wenn er irgendwie von irgendwas mitgerissen wurde. Zuerst wurden die Vorhänge der großen Fenster aufgemacht und Aoi ging auch kurz auf den überdachten Balkon hinaus, sah nach seinen Pflanzen, die tatsächlich noch immer lebten. Seufzend setzte er sich ans Geländer und spürte einige Tropfen im Gesicht, allerdings ignorierte er sie und schloss die Augen. Die Kühle tat ihm gerade unheimlich gut, sie brachte ihn dazu wieder runterzukommen....

Langsam aber zog er sich schließlich wieder in sein Zimmer zurück und ging leise aus dem Raum, in Richtung Bad. Er wollte duschen...

Reita hörte Aoi nur wie aus weiter Ferne durch den Flur gehen, beachtete es aber nicht. So lange der Schwarzhaarige nicht ins Wohnzimmer kam und ihn hier heulen sah war es Reita gerade egal was Aoi tat. Er machte sich noch kleiner, wischte sich immer wieder die Tränen weg, aber es kamen neue nach. Er schaffte es nicht mehr sie zu unterdrücken. Und eigentlich wollte er es ja auch nicht. Es erleichterte...Der Blonde versank in Gedanken, versuchte zu verstehen warum diese Männer ihn jagten, was sie von ihm wollten...Aber er kam einfach auf kein Ergebnis.

Zu seinem Glück dachte Aoi nicht einmal daran, ins Wohnzimmer zu gehen, seine Beine trugen ihn sofort ins Bad, wo er sich langsam auszog und das Wasser warm anmachte. Eine Dusche würde ihn sicherlich entspannen. Er genoss es auch sofort wie er das warme Wasser auf der Haut spürte, nachdem er unter die Dusche gegangen war. Seufzend lehnte er sich an die Wand. Lange duschen tat er allerdings nicht. Nach kurzer Zeit machte er das Wasser wieder aus, nahm sich ein Handtuch und band sich dieses um, seine Blick fiel auf sein Handy das aus der Hosentasche sah. Immerhin war in der Zwischenzeit gut Zeit vergangen.... Jetzt war die Zeit in der Normalsterbliche langsam aufstanden... Er trocknete sich nur flüchtig ab und ging dann aus dem Bad, langsam wieder zurück. Eigentlich wollte er nach Reita sehen, dachte aber daran was er gesagt hatte und seufzte nur.

Der Blonde bemerkte von Aois Treiben nicht mehr viel. Er atmete tief durch, kuschelte sich dann ein. Er war erschöpft...Sein Körper zitterte vor Überanstrengung. Und schließlich schlief er auch einfach ein. Sein Nasenband war feucht von den Tränen, seine Haare hingen ihm ins Gesicht. Der Blonde sah blass aus, hatte tiefe Augenringe. Er kränkelte in letzter Zeit ziemlich, hatte sich bei Proben öfter hinsetzen müssen und sich auf der Bühne sehr zurückgezogen. Wenn die anderen ihn drauf angesprochen hatten, hatte er immer nur abgewinkt, gelacht und gesagt, dass er wohl krank werden würde... Aoi war der einzige der nie gefragt hatte, auch wenn Reita sich sicher war, dass gerade diesem nichts entgangen war.

Jetzt stand der Schwarzhaarige im Türrahmen zum Wohnzimmer und seufzte lautlos. Reita merkte nichts mehr davon, er schlief.

Langsam und leise ging Aoi ins Schlafzimmer und nahm die Decke vom Bett, schließlich war es im Wohnzimmer kühl, dadurch das er dort nicht heizte... und immerhin war schon tiefer Herbst. Leise tappste Aoi zu dem Blonden und breitete die Decke über ihm aus, achtete dabei darauf ihn nicht zu berühren, einfach aus der Angst heraus ihn aufzuwecken... das wollte er sicherlich nicht!

Aber Reita schlief ohnehin wie ein Stein. So schnell würde er jetzt wohl nicht mehr aufwachen...Der Blonde hatte ziemlich viel Schlaf nachzuholen. Als er die Wärme der Bettdecke spürte seufzte er wohlig und zog sie so hoch, dass gerade noch sein Haarschopf heraus guckte. Dann lag er wieder ruhig da. Nur ab und an zuckten seine Augenlider oder seine Augenbrauen. Er träumte offensichtlich. Er hatte sich nicht mit Aoi streiten wollen, aber auch darüber konnte er sich jetzt keine Gedanken mehr machen. Er war einfach froh hier sein zu dürfen, in Sicherheit zu sein...Er hatte schon fast vergessen wie dieses geborgene Gefühl eines zu Hauses war...auch wenn das hier nicht sein zu Hause war. Er fühlte sich wirklich wohl bei dem Schwarzhaarigen und wurde immer ruhiger. Das Zittern hörte auf und auch seine Atmung wurde ruhig und gleichmäßig.

Er merkte gar nicht wie Aoi eine Weile noch an dem Sofa stand, einfach zu Reita hinab sah und darauf achtete das er ruhig schlief. Irgendwann aber ging der Schwarzhaarige leise aus dem Zimmer und in das Schlafzimmer. Dort richtete er sich dann erst einmal, stylte sich und zog frische Sachen an um kurz darauf seinen Geldbeutel zu suchen und langsam mit dem Hausschlüssel in der Tasche die Wohnung zu verlassen. Von außen schloss er ab, das war mehr Gewohnheit als sonst was. Außerdem dachte er sich ja eh das Reita von wem verfolgt wurde... Da würde es nicht schaden so zu tun als wüsste er nicht davon und das er allein war. Gemütlich ging Aoi dann los, machte sich auf den Weg zu dem Bäcker um die Ecke und war einmal mehr froh in einem minimalen Vorort zu leben.

[…]Gemütlich ging Aoi dann los, machte sich auf den Weg zum Bäcker um die Ecke und war einmal mehr froh in einem kleinen Vorort zu leben.

Er konnte ja nicht wissen, dass es ziemlich gut von ihm war abzuschließen...Denn kaum war er weg tauchte eine mysteriöse Gestalt auf und versuchte die Tür zu öffnen. Da sie aber abgeschlossen war dachte sie wohl tatsächlich der Schwarzhaarige wüsste von nichts, schaute zur Sicherheit noch einmal durch alle Fenster. Im Wohnzimmer sah der Fremde nur den Deckenhaufen auf der Couch, dachte sich aber nichts dabei und verschwand wieder, bevor Aoi noch auftauchen würde. Reita bekam von dem ganzen nichts mit und das war wohl auch ganz gut so. Mittlerweile schlief er nämlich wieder ruhiger, er träumte nicht mehr viel und erholte sich einfach.

Und Aoi ließ sich einige Zeit mit dem Frühstück kaufen, schließlich hatte er diese ja auch. Als er wieder heimkam, ging er leise in die Küche und legte das gekaufte Zeug auf den Tisch, bevor er dann seine Jacke auszog. Er überlegte einen Moment ob er Reita nun wecken sollte oder nicht. Langsam tappste er also in Richtung Wohnzimmer und seufzte kurz. Der Blonde schlief immer noch. Also würde er ihn wohl auch schlafen lassen. Reita sollte sich erholen und er sah aus, als könne er den Schlaf gut gebrauchen. Daher ließ Aoi ihn auch, räumte restlich das Schlafzimmer auf und setzte sich dann hin, nahm seine Gitarre zur Hand und übte lediglich ohne die Töne herauszubringen ein paar Griffe, so wie er es oft tat wenn er sonst nichts zu tun hatte.

Er bemerkte nicht wie sein Freund im Wohnzimmer nur etwas später mit einem Ruck die Augen öffnete. Reita war auch sofort auf den Beinen. Einen Moment wusste er nicht wo er war und wie er hier her gekommen war, dann erkannte er aber die Möbel und seine Erinnerung kehrte zurück. Seine Beine gaben kurz nach und er sank auf die Couch zurück. //Oh Gott...hab ich einen Schreck gekriegt...// Sein Herz raste. „Oh man...“ Er fuhr sich durchs Haar, stand dann wieder auf und verließ das Wohnzimmer. //Hunger…//

„Aoi?“ rief er also, blieb im Flur stehen und lauschte auf Antwort.

„Hmm~ Hai!?“, kam es aus dem Schlafzimmer und dadurch das Reita nun wach war, machte Aoi aus dem Griffe üben ohne Ton eine Übung mit Ton. Dennoch beließ er es bei leiser Musik. Einen kurzen Moment spielte er noch, legte die Gitarre dann aber weg, stand langsam auf und ging zu Reita in den Flur.

„Hey~“, meinte er lächelnd. „Gut geschlafen? Hast du Hunger? Ich hab was gekauft~“, sagte er fröhlich und tappste an dem Bassisten vorbei auf direkten Weg in die Küche.

Reita fand es schade das der Schwarzhaarige schon aufhörte Gitarre zu spielen. Er hatte etwas gelauscht und unweigerlich schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Dann sah er den anderen aber an. //Er ist so lieb...// Der Blonde nickte schließlich.

„Hai, ich hab geschlafen wie ein Stein...Deine Couch ist bequem!“ Er lächelte und tappste Aoi nach. Gerade wollte er dessen zweite Frage beantworten, als ein grummelndes Geräusch zu hören war. Verlegen drückte Reita sich eine Hand auf den Bauch. „Ich verhungere gleich…“

Aoi lachte darauf nur leise und tappste in die Küche, hatte vorher noch die Hand des Bassisten genommen und ihn dann einfach mitgezogen.

„Ach ja? Meine Couch ist bequem? Dann muss ich dir mein Bett ja gar nicht erst anbieten oder?“, meinte der Schwarzhaarige grinsend als sie in der Küche waren. Schnell schob er Reita auf einen Stuhl und holte dann noch zwei Teller und etwas zum auf die Brötchen machen. Das stellte er dann alles auf den Küchentisch und setzte sich Reita gegenüber hin. „Kann ich doch nicht zu lassen, dass du mir hier verhungerst~ Hast du schon so lange nichts gegessen?“, fragte er fröhlich lächelnd während er noch schnell zwei Messer hinter sich aus der Schublade zog und sie hinlegte. Letztere Frage beantwortete Reita wie zu erwarten war nicht. Aoi verlangte das aber auch gar nicht, er wartete jetzt nicht mehr lange, murmelte nur ein „Itadakimasu!“ aus reiner Freude und schmierte sich schon sein erstes Brötchen, dass er aus dem Brotkorb genommen hatte. Die waren sogar noch richtig schön warm. „Ah ne~? Willst was zu trinken?“, meinte er dann noch und sah Reita abwartend an, aber dieser winkte ab und musste sich einen Moment sortieren. Er hatte sich brav mitziehen lassen und sich hingesetzt, bedankte sich jetzt und schnappte sich auch gleich ein Brötchen, musste dann auch leise lachen.

„Iie~ Ich brauch dein Bett nicht. Die Couch ist toll!“ meinte der Blonde nickend.

„Ah, du ziehst die Couch dem Bett mit deinem besten Freund drin vor...!“, meinte Aoi und machte eine Schmolllippe. Dann musste er aber grinsen. „Na, ich hab auch genug gezahlt für diese Couch! Da muss sie jawohl auch bequem sein!“, sagte er dann und knabberte an seinem Brötchen.

Reita lachte auf. „Jaaa~ Ein Bett mit meinem besten Freund und massig Wichsflecken!“ er grinste frech. „Muss schön sein nicht immer auf die eigenen Hände zurück greifen zu müssen!“ Er schmierte sich ein Brötchen und biss herzhaft davon ab. Der Blonde kaute zufrieden vor sich hin und rückte sich nebenbei das Nasenband zurecht.

Aoi hob eine Augenbraue. „Na ja...So oft hab ich auch nicht Besuch da...“, meinte er nur und seufzte. „Du tust gerade so als müsstest du es dir immer selber besorgen...“, sagte er nur augenrollend. „Du müsstest nur mal rausgehen und dann wäre da sicherlich mal ein Mädchen für dich. Können wir dann ja mal machen oder!?“, meinte er lächelnd und knabberte weiterhin an seinem Brötchen. Dabei beobachtete er Reita ein wenig, legte den Kopf etwas zur Seite und blinzelte.

Reita schüttelte den Kopf. „Lass mal...“ er seufzte und wischte sich einen Krümel vom Mundwinkel. „Ich hab keine Zeit für Frauen. Und erst recht nicht um weg zu gehen.“ //Da würden die mich nur erwischen...// Der Blonde sah auf die Uhr und seufzte. „Ich muss nach Hause...“ murmelte er leise mehr zu sich selbst als zu dem Schwarzhaarigen, aß dann aber noch weiter. „Und glaub mir...Die Mädchen wollen von mir nichts wissen. Frag mich nicht warum. Kommt wohl eben doch nicht nur aufs Aussehen an und scheinbar bin ich nen Charakterschwein!“ Er lachte auf

Aoi schüttelte selbst den Kopf. „Du willst heim!?“, murmelte er und sah direkt zu dem anderen. „Ich dachte du bleibst noch ne Weile...“, sagte er dann noch und sah wieder auf seinen Teller. Er machte sich schon Sorgen wenn Reita heim wollte, wo er doch offensichtlich kein kleines Problem hatte. Seufzend sah er ihn wieder an. „Du suchst dir die falschen Mädels raus... Es gibt auf dieser Welt genug die nur darauf stehen mit einem gutaussehenden Star ins Bett zu gehen... Da kannst du dir sicher sein!“, sagte er dann noch und seufzte schwer. „Und nein! Du bist kein Charakterschwein... Sicher nicht! Sonst wäre ich sicher nicht dein Freund.“, kam dann noch frech grinsend von dem schwarzhaarigen Gitarristen.

Reita schüttelte nur den Kopf. „Ich brauch ein paar Dinge aus meiner Wohnung. Ist wichtig.“ Er seufzte und lehnte sich zurück, blickte Aoi anschließend an. „Und wenn ich mehr will?“ meinte er auf das andere Thema ruhig. „Wenn ich einfach nur was ficken will kann ich mir auch ne Gummipuppe besorgen oder sonst was...Ich will aber mehr.“ Er seufzte abermals und stand auf. „Beenden wir das Thema lieber. Das frustriert.“ Er nahm seinen geleerten Teller und stellte ihn brav weg, sah dann den Schwarzhaarigen an, der sein eigenes Brötchen gerade aufaß.

„Dann komm ich mit... Okay?“, meinte Aoi leise und stand dabei langsam auf, stellte den eigenen Teller auch weg und sah Reita an. „Such dir wen... allerdings hast du dich gerade eben sehr sexuell frustriert angehört... Aber wie du willst, Thema beendet.“ sagte er nur und streckte sich. „Dann jetzt gleich zu dir?“, lächelnd sah er den Blonden an und strich sich kurz über das Shirt, machte einen Krümel weg bevor er den Kopf leicht schief legte.

Reita schien allerdings nicht mehr so locker zu sein…

„Iie!!“ entkam es ihm, er ging auf Aoi zu, legte die Hände auf dessen Oberarme und sah ihn ernst an. „Aoi...Versprich mir, dass du nicht zu meiner Wohnung mitkommen wirst.“ Diese Bitte sprach der Blonde mit einer solchen Ernsthaftigkeit aus, das es einen fast erschrecken konnte. „Versprich es mir!“ Da war sogar das andere Thema vergessen. Der Schwarzhaarige durfte auf keinen Fall zu seiner Wohnung kommen!

Reitas Reaktion machte Aoi allerdings nur noch misstrauischer und er hob eine Augenbraue. Natürlich hörte und bemerkte er die Ernsthaftigkeit des anderen aber er würde sich sicherlich nichts vorschreiben lassen... Nicht ohne einen dicken, schlimmen Grund. Daher sah er Reita nur fragend an, hatte auch einen ernsthaften Gesichtsausdruck und fragte leise: „Warum sollte ich dir sowas versprechen...? Ich will nicht das du noch schlimmer zusammengeschlagen wirst...“ seufzend schloss er die Augen.

„Ich wurde nicht zusammen geschlagen!“ Reita schüttelte den Kopf. „Aoi...versprich es mir! Das würde mir sonst nur Probleme machen...“ Und zwar ganz gewaltige. „Du darfst auf keinen Fall zu meiner Wohnung kommen. Nicht mehr heute und überhaupt...Bitte! Aoi ich mein das ernst!“ Der Blonde hatte die Hände noch immer auf den Oberarmen des anderen, drückte leicht zu und sah Aoi in die Augen. „Mach es nicht schlimmer als es ist!“

Der Schwarzhaarige grummelte kurz. „Dann sag mir wenigstens was los ist...“, murmelte er und seufzte auf. Kurz verzog er das Gesicht und murrte wieder. Eigentlich hatte er so oder so nicht vor dem anderen das zu versprechen und selbst wenn er es versprach, so machte er sich viel zu viele Sorgen um den Blonden, als das er das Versprechen einhalten würde...

Und Reita ließ die Hände sinken und schüttelte mit dem Kopf. „Das kann ich nicht...“ Er wandte sich ab, drehe Aoi den Rücken zu. „Ich muss jetzt gehen.“ Und schon war er im Flur, um aus der Wohnung zu verschwinden. Schuhe und Jacke hatte er ja nicht, also hielt ihn auch nicht viel mehr auf.

Aoi allerdings wurde langsam wirklich irgendwie sauer. Na ja, aber erst einmal sollte er sich vielleicht dem Spiel fügen...so tun als würde er es Reita versprechen und ihn in Ruhe lassen. Er ging zu seinem Kollegen in den Flur und sah ihn an. „Zieh wenigstens Schuhe und ne Jacke von mir an...“, murmelte er und ging dann ins Wohnzimmer, blieb dort aber im Türrahmen stehen. „Kommst du dann noch mal?“, fragte er nur leise.

Reita seufzte leise, schnappte sich dann eine Jacke und Schuhe von Aoi und zog sie an, ging dann aber noch mal zu dem Schwarzhaarigen und nickte. „Hai, hatte ich vor. Ich muss nur was aus meiner Wohnung holen, dann komme ich wieder...Das heißt, wenn das okay ist?“ fragend blickte er den älteren an. Konnte immerhin sein, dass dieser die Nase voll hatte, da fragte er lieber noch mal genauer nach.

Aber so schnell würde Aoi die Nase nicht voll haben, immerhin war Reita sein bester Freund. Leicht nickte der Schwarzhaarige nun und brachte die Bettdecke vom Wohnzimmer wieder ins Schlafzimmer. „Geht klar...“, murmelte er und sah Reita nur kurz an. Irgendwie nervte ihn das Verhalten von dem anderen schon etwas. Der vertraute ihm wohl gar nicht... Kurz seufzte der Schwarzhaarige auf und setzte sich auf sein Bett. „Dann...bis nachher oder...?“

Reita seufzte ebenfalls leise. Natürlich vertraute er dem anderen. Nur wollte er auf keinen Fall, dass Aoi etwas passierte....Der Blonde seufzte. „Hai...bis nachher.“ Und damit verschwand er aus der Wohnung. Es regnete noch immer aber zum Glück hatte der Sturm nachgelassen. Und Reita war ja auch dicker angezogen als letztes Mal...Der Blonde huschte durch die Straßen, nahm sich schließlich sogar eines der teuren Taxis und erreichte seine Wohnung wohlbehalten. Erleichtert öffnete er die Tür und schluckte. //Sie haben alles auf den Kopf gestellt...// Reita seufzte und betrat das Chaos seiner Wohnung, schnappte sich eine Tasche und begann zu packen, lauschte dabei die ganze Zeit angestrengt.

[…]Reita seufzte und betrat das Chaos seiner Wohnung, schnappte sich eine Tasche und begann zu packen, lauschte dabei die ganze Zeit angestrengt.

Aoi hatte nur darauf gewartet das Reita die Wohnung verlassen hatte. Kaum hatte er die Tür gehört, richtete er sich schnell auf und zog sich rasch an. Er zog sich seine Kapuze über den Kopf und verließ die Wohnung. Schnell hatte er abgeschlossen und folgte Reita mit einigem Abstand, schließlich wusste er ja wo er hinwollte. Als er dann bei der Wohnung des Blonden war seufzte er kurz. //Und was nun...?// fragte er sich nur selbst und sah zu den Fenstern der Wohnung hoch. Aoi war schon total nass... was er eigentlich absolut nicht leiden konnte. Langsam wand er sich von der Wohnung ab. Anscheinend hatte er sich zu viele Sorgen gemacht... Obwohl er wirklich ein ungutes Gefühl hatte. Aber was sollte er auch tun? Würde er rein gehen, gäbe es nur wieder Ärger. Reita würde mit ihm schimpfen und das wollte Aoi nicht. Also blieb er einfach wo er war und versuchte sich einzureden, dass er sich wahrscheinlich wirklich einfach unnötige Sorgen machte.

Über seine Grübeleien hinaus bemerkte er allerdings die zwei mysteriösen Personen in schwarz nicht, die nicht unweit von Aoi auf der anderen Straßenseite standen. Und das obwohl die beiden nicht gerade unauffällig waren...Und sie beobachteten eindeutig das Treiben in der Wohnung des Blonden. Einer von ihnen hatte bereits ein Handy am Ohr, schien Verstärkung zu rufen und Bericht zu erstatten. Reita bemerkte davon nicht viel, war zu sehr damit beschäftigt hektisch alles zusammen zu packen was er in die Finger bekam; dabei auch ein paar wichtige Unterlagen, die er versteckt aufbewahrt hatte.

Und Aoi suchte sich mittlerweile doch mal einen trockenen Unterschlupf. Er steckte sich eine Zigarette an, sah sich um und entdeckte dann auch die beiden Gestalten. Er musterte die zwei kurz aber unauffällig. Zum Glück war Aoi so angezogen das man ihn nicht unbedingt erkennen konnte. Einen Moment lang wartete der Schwarzhaarige auf den passenden Moment, und als dann ein großer Lastwagen an der Wohnung vorbei fuhr huschte er schnell zu der Wohnung des Bassisten, machte die Tür auf da diese nur angelehnt war, ging rein und sah sich um. Überall lagen Sachen herum, Regale waren grob ausgeräumt, Vasen umgeworfen, Schranktüren aufgerissen und Geschirr zerbrochen worden. Man konnte kaum treten.

„Reita... Du hast echt Probleme mh…?“ murmelte Aoi nur leise, mehr meinte er gar nicht sondern er sah nur zu Reita nachdem er zu diesem gegangen war. „Einer der beiden die deine Wohnung beobachten hat gerade irgendwen angerufen… Ich glaub nicht, dass das so vorteilhaft ist.“ Er schob sich die Kapuze aus dem Gesicht, sah Reita kühl an. Er wollte nicht abweisend wirken oder dergleichen, aber er sorgte sich einfach zu sehr um den Blonden und es verletzte und ärgerte ihn, dass Reita nicht einfach ehrlich zu ihm war.

Der Blonde zuckte nun erschrocken zusammen und fuhr herum. „AOI!“ Einen Moment hatte man richtig die Angst in den Augen des anderen gesehen, weil er gedacht hatte es wäre einer dieser Kerle...Jetzt erst wurde ihm bewusst was der Schwarzhaarige gerade gesagt hatte. „Verflucht noch mal! Und du musstest mir natürlich gleich nachlaufen! Hast du sie noch alle!?“ fuhr Reita seinen Freund an, schloss schnell die Tasche, schnappte sich noch Handy, Geldbörse und Zigaretten, zog dann noch zusätzlich einen Mantel über und schob Aoi aus der Wohnung, wobei man wirklich darauf achten musste nicht auf die Nase zu fallen. Die gesamte Wohnung schien verwüstet zu sein und das ordentlich... Aber Reita kümmerte sich jetzt nicht darum. Er hatte Aoi auch nicht so anfahren wollen aber wenn die Kerle tatsächlich schon vor der Tür standen, dann war jetzt nicht mehr nur er in Gefahr, sondern auch Aoi. Und wenn dem Schwarzhaarigen etwas geschehen würde, das könnte Reita sich nie verzeihen.

Aoi hatte gar nicht mehr viel Gelegenheit gehabt sich umzusehen. Und auf Reitas Reaktion hin reagierte der Schwarzhaarige gar nicht erst. Dann wurde er aber auch schon rausgeschoben und er wehrte sich dagegen. „Spinnst du!? Willst du denen in die Arme laufen...!? Die mögen dich ja offensichtlich mal gar nicht...!“, murrte er und blieb noch vor der Wohnungstür stehen. Fragend sah er Reita an und er seufzte wieder. „Was hast du nur angestellt...? Die sehen echt finster aus..“, murmelte er nur und schüttelte dann den Kopf. Er sah traurig aus, dann aber zwang er sich zu einem Lächeln. Er wollte für Reita da sein und ihn nicht noch mehr deprimieren. Der Blonde hatte weiß Gott genug Probleme.

„Okay…Na ja...ich geh sie ablenken...die werden mich nicht erkennen, haben sie eben schon nicht... Und du gehst zu mir...“, meinte er also und hielt Reita seinen Wohnungsschlüssel hin. „Okay?“

Der Blonde aber schüttelte den Kopf. „Iie, vergiss es. Ich lass nicht zu das du in diese Scheiße mit rein gezogen wirst! Jedenfalls nicht mehr als ohnehin schon...“ Er ergriff Aois Hand und lief mit ihm zum Hinterausgang, welcher auf den Hof des Hauses führte. Von dort ging es durch einen anderen Eingang wieder ins Haus, durch den Treppenflur und dann auf der anderen Seite des Gebäudes wieder auf die Straße. „Glück gehabt, da scheinen sie noch nicht drauf gekommen zu sein!“ Reita war erleichtert, dass man diesen kleinen versteckten Ausgang kaum kannte. „Hauen wir lieber ab, bevor die Verstärkung anrückt!“ Der Bassist winkte ihnen ein Taxi heran, schob Aoi auf den Rücksitz und setzt sich neben ihn. Er vermied es den Schwarzhaarigen anzusehen. Reita hatte Angst vor den Fragen die kommen würden, er wollte eigentlich nicht darüber reden, auch wenn Aoi langsam das Recht hatte es zu erfahren.

Der Schwarzhaarige hatte Reita machen lassend, quittierte seine Handlung aber mit einem Seufzen, tappste ihm dennoch einfach nach. „Die...werden dich eh irgendwann finden. Du kannst dich schließlich nicht immer verstecken oder...?“, nuschelte er leise als er im Taxi saß. Kurz darauf sagte er dem Taxifahrer schnell wo es eigentlich hingehen sollte. Na ja...aber es würde ja eh keinen Sinn machen Reita jetzt zu widersprechen. Seufzend sah er zu ihm. „Du hast mich nicht mit reingezogen...“

„Danke...mach mir Hoffnung...“, murrte Reita leise und ließ die Hand des anderen wieder los, biss sich dann auf die Unterlippe und starrte aus dem Autofenster. „Doch, habe ich...Und es tut mir leid. Glaub mir, hätte ich gewusst wo ich sonst hin soll wäre ich lieber da hin als zu dir...“ Er schloss die Augen, ließ die Stirn gegen die kalte Scheibe sinken. „Ich will nicht, dass dir etwas passiert.“ Genau davor hatte Reita nämlich am meisten Angst; das Aoi etwas zustieß und das nur wegen ihm…Das würde er sich nie verzeihen können. Der Schwarzhaarige hatte es nicht verdient und so eine Scheiße mit reingezogen zu werden, er sollte ein glückliches Leben führen können!

Aoi seufzte nur wieder und sah Reita an. „Gomen ne~“, meinte er kurz leise und pattete den anderen, fuhr ihm durch die regennassen Haare und schüttelte leicht den Kopf. „Iie... Ich bin froh das du zu mir gekommen bist“, sagte er dann lächelnd. Allerdings sah er daraufhin auch aus dem Fenster an seiner Seite. „Wenn du mir sagen würdest was wäre... würde ich dir nur zu gern helfen. Wobei auch immer...“, murmelte er noch und seufzte leise. „Mir passiert schon nichts...“

„Ich weiß doch selbst nicht was los ist...“ Reita begann zu zittern. „Ich weiß nicht was die von mir wollen...!“ Er drehte sich zu Aoi, zögerte, schmiegte sich dann aber an den Schwarzhaarigen, krallte eine Hand in seiner Jacke fest und vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge. „Ich weiß doch nicht was sie wollen...“ Reita klang verzweifelt. Am liebsten hätte er wieder geweint, aber er riss sich zusammen, wollte vor Aoi nicht noch mehr Schwäche zeigen, absolut nicht. Reita war kein Mensch der offen seine Gefühle zeigte, er war bekannt als kleiner Macho, immer cool und total lässig.

Überrascht blinzelte Aoi ihn nun an, seufzte wieder einmal an diesem Tag und legte kurz einen Arm um Reita. „Mh…egal... Ich pass auf dich auf!“, sagte er lächelnd und drückte den Blonden leicht. „Das wird schon wieder...“, murmelte er noch und sah dann wie sie schon bei seiner Wohnung waren. Leicht drückte er den Bassisten nochmals und schob ihn dann weg, kramte nach seinem Geldbeutel und bezahlte schnell das Taxi. „Los, raus und in die Wohnung mit dir“, meinte Aoi dann fröhlich lächelnd und schob Reita schon halbwegs aus dem Taxi raus.

Dieser sah ihn kurz an, musste dann aber lächeln. //Danke...// Reita stieg aus dem Taxi und schulterte seine Tasche, eilte dann durch den Regen zu Aois Wohnungstür und wartete dort auf ihn. Der Blonde war unglaublich froh so einen besten Freund zu haben. Ohne Aoi hätte er jetzt wirklich nicht gewusst wohin. //Du weißt gar nicht wie sehr du mir hilfst Aoi...// Reita wusste wirklich nicht wie er das jemals wieder gut machen sollte...Das hieß, wenn er das ganze überhaupt überstand...//Sie werden mich finden...// Der Bassist zitterte. //Verflucht!//

Aoi folgte ihm schnell zu der Tür und schloss diese auch rasch auf, bevor er Reita dann reinschob. Lächelnd schloss er die Tür von innen ab und zog sich die Schuhe aus. Eigentlich war ihm nicht nach lächeln zu Mute... Aber das war ja typisch für ihn. Einfach nicht zeigen wie man sich fühlte und vor allem wie besorgt man war. Seine Jacke fiel schwer vor Nässe zu Boden und sein durchnässtes Shirt ebenfalls. Er zitterte kurz. „Uah... Kalt...“, nuschelte Aoi nur und nahm die Sachen, tappste zum Bad.

Reita ließ sich in die Wohnung schieben, blieb dort aber im Flur stehen und zog sich die Schuhe aus, sah dann Aoi einfach nach und blieb stehen wo er war. //Ich will ihm nicht zur Last fallen...// Reita schaute nach unten und starrte abwesend seine durchnässten Socken an. //Ich mache ihm ja doch nur Ärger...// Der Blonde schloss die Augen. //Ich kann nicht mehr...// Und schon kippte er langsam, fast wie in Zeitlupe nach vorn. Seine Tasche ging zu Boden, er selbst landete mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Flurboden und blieb reglos liegen. Um ihn herum war alles schwarz...

Aoi ließ gerade seine nassen Sachen in die Wanne fallen als er das hörte. Er hob nur eine Augenbraue und sah aus dem Bad raus, den Flur runter und schreckte auf als er Reita dort liegen sah. „Reita!“, rief er und eilte schnell zu dem anderen, kniete sich neben ihn und rüttelte ihn erst mal. Was war denn jetzt los...!? Seufzend versuchte er Reita hochzuheben, was nicht mal so schwer war wie er dachte... Reita war richtig leicht! Aoi biss sich auf die Unterlippe, transportierte seinen Freund dann ins Schlafzimmer, ließ ihn dort aufs Bett hinab und sah auf ihn hinunter. Und nun? Was sollte er machen? Er wusste ja nicht einmal was Reita hatte, warum er umgekippt war… Einen Moment hatte Aoi wirklich Angst das Reita irgendwie ernsthaft verletzt war oder so und das nur mal wieder vor ihm geheim gehalten hatte. Unschlüssig stand der Schwarzhaarige da und strich seinem Kollegen eine nasse Haarsträhne von der Wange. Reita war bewusstlos. Es erschreckte Aoi wirklich wie leicht der Blonde war. Er konnte ja nicht wissen wie wenig Reita die letzte Zeit etwas zu Essen bekommen hatte. Da war es kein Wunder das sein Gewicht darunter litt.

Reita spürte jetzt die weiche Matratze unter sich und kam langsam wieder zu sich. Er keuchte leise, öffnete schwerfällig die Augen, schloss sie aber gleich wieder, weil er ohnehin alles verschwommen sah.

Besorgt setzte Aoi sich an das Bett und zog langsam die Decke über Reita. Das der andere noch nass war war ihm gerade egal. Seufzend beobachtete er ihn und sah dann doch erleichtert das der Blonde wohl wieder zu sich gekommen war. „Mh.... Brauchst du was...?“, fragte er nur leise und fuhr Reita kurz mit der Hand über die Stirn, wollte damit prüfen ob er Fieber hatte oder so. Dem war aber anscheinend nicht so. Daher hob Aoi nun nur wieder eine Augenbraue, wartete ab ob von Reita irgendwas kam oder nicht...

„Jetzt...lieg ich ja doch...in deinem Bett mit Wichsflecken...“ brachte Reita schließlich etwas gezwungen heraus und grinste schief, öffnete dann langsam wieder die Augen und sah Aoi matt an. „Iie...es geht mir gut...“, murmelte er. „Ich mach dein Bett nass...“ Reita machte Anstalten sich aufzusetzen, hatte aber reichlich Mühe damit. Er hatte seinen Körper in letzter Zeit ziemlich vernachlässigen müssen und nun forderte dieser ein was er brauchte...

Grinsend sah Aoi ihn auf ersteres an. „Da sind keine Wichsflecken drin!“, sagte er nur kurz und drückte den blonden Bassisten schnell wieder ins Bett. „Das trocknet wieder...“, meinte er und grinste dann wieder. „Beziehungsweise...Ich zieh dich aus, okay?“ Frech grinsend fing Aoi an erst mal das Shirt des anderen hochzuschieben und ihn leicht anzuheben... Er war wirklich unglaublich leicht. Seufzend zog er dem Bassisten das Shirt aus.

Reita erschauderte, als er Aois Hände spürte. //Nicht doch...// „Nich machn...“ nuschelte er leise. „Nen Typen der ewig keinen Sex hatte begrabscht man nicht...“ Er grinste wieder schief, musste dann aber etwas husten. Na super...eine Erkältung hätte ihm jetzt noch gefehlt! Er seufzte. Er wollte nicht, dass Aoi ihn auszog...auch wenn es nun eh zu spät war. Das Shirt war ja schon weg und der Schwarzhaarige konnte nun ganz locker jede einzelne Rippe des anderen sehen, von dessen Hüftknochen und Schlüsselbeinen mal ganz zu schweigen. Reita sah weg. Er hatte vermeiden wollen, dass Aoi ihn so sah...

Dieser war kurz hin- und hergerissen zwischen den möglichen Reaktionen. Er fuhr mit den Fingern über Reitas offensichtliche Knochen und seufzte leise. „Was machst du nur, Baka...?, nuschelte er und schloss kurz die Augen. Er schluckte und seufzte dann. Kurzerhand schob er dann die Decke nochmals weg und öffnete die Hose des Bassisten, schob auch diese runter, zog ihn einfach restlich bis auf die Shorts aus. Leicht schüttelte er dabei den Kopf. Es schockte ihn wie sehr Reita abgemagert war und noch mehr schockte es ihn, das ihm das nie früher aufgefallen war, das alles hier. Natürlich, er und auch die anderen hatten festgestellt das Reita kränkelte, immerhin sahen sie sich ständig, sie arbeiteten zusammen. Wann hatte das angefangen mit Reita? Wie lange ging das schon? Aoi schluckte. Das ging doch jetzt bestimmt schon Wochen so…Und er hatte nie was gemerkt.

Reita biss sich auf die Unterlippe. //Verflucht...ich hatte echt zu lange keinen Sex...// Ansonsten würden die Berührungen des andere ihm nicht so sehr gefallen...Und er wollte mehr. Reita schämte sich. //Das ist mein bester Freund!// Als er seine Hose auch noch los wurde blinzelte er. „Die Shorts bleibt heute aber dran!“, meinte er direkt. Auch wenn das gute Stück ebenfalls durchnässt war...Trotzdem. Würde Aoi ihm das jetzt auch noch ausziehen konnte Reita für nichts mehr garantieren. Es war ja bekannt, dass das zweite Gehirn der männlichen Rasse zwischen ihren Beinen war…Und gerade Reita reagierte derzeit mehr als empfindlich. Warum wusste er selbst nicht und das sein Körper selbst auf Aoi reagierte verwirrte ihn und trieb ihm die Röte auf die Wangen. Verflucht…jetzt so ein hübsches Mädchen wie vor ein paar Stunden hier wahrscheinlich noch gelegen hatte…das wär´s! Und was hieß gelegen? Wahrscheinlich hatte sie sich hier geräkelt, hatte Aois Namen gestöhnt und… Reita schluckte. //Kami-sama…// Seine Fantasie ging definitiv mit ihm durch. Das war doch nicht mehr normal!

Ein kleines Grinsen schlich sich für einen Moment auf die Lippen des schwarzhaarigen Freundes. „Und was ist wenn ich sie dir doch ausziehe?“, meinte er nur und kicherte kurz leise. Das hatte er eigentlich eh nicht vorgehabt, daher zog er auch nur wieder die Decke über den anderen. „Ich hol kurz ein Handtuch...“, meinte er dann nur und stand auf, ging schnell ins Bad und holte ein Handtuch, mit dem er dann auch zurückkam. Die Decke schob er bis zur Hüfte des Bassisten hinab und schon fing er an mit dem weichen Handtuch den Oberkörper des Blonden trocken zu rubbeln - ganz sanft und vorsichtig. Bei Reitas Anblick hatte Aoi viel zu viel Angst ihn zu zerbrechen.

„Wage es ja nicht!“ Reita war froh, als Aoi kurz das Zimmer verließ. Da konnte er durchatmen und sich wieder zusammen reißen. Er schloss die Augen, schauderte als ihm die Decke wieder weg gezogen wurde und spürte dann auch schon das Handtuch. Reita keuchte leise auf. „Aoi...Aoi hör auf...“ Er hielt die Hände des anderen fest, sah ihn an. „Bitte...fass mich nicht an.“ Der Blonde hatte das Gefühl als hätte er irgendetwas geschluckt...Aphrodisiakum um genau zu sein. //Fehlt nur noch das ich nen Steifen kriege!// Was bis jetzt zum Glück nicht der Fall war. Gott! Das war doch wirklich nicht mehr normal!

Aoi seufzte kurz leise und schüttelte den Kopf. „Ich trockne dich nur ab...“, murmelte er und sah Reita kurz entschuldigend an. „Das wirst du gerade noch überstehen oder...?“, sagte er dann noch leise und schloss die Augen kurz. Mit der einen Hand löste Aoi sich aus dem Griff des Blonden und pattete ihn kurz, bevor er auch noch die zweite Hand freimachte und das Handtuch nahm. Leicht wuschelte er durch Reitas Haare, schön sanft, schließlich wollte der Schwarzhaarige dem Bassisten auf keinen Fall wehtun.

„Iie! Du verstehst nicht...“ Reita erzitterte. //Verflucht warum reagier ich so empfindlich auf ihn!?// War es möglich das es diese Typen irgendwie geschafft hatten ihm was einzuflößen!? „Wenn du nicht willst, dass ich gleich in dein Bad verschwinde und mir einen runter hole, nimm die Griffen weg!“, mühsam setzte Reita sich auf und nahm Aoi das Handtuch ab, um das Werk des Schwarzhaarigen selbst zu beenden, sich die Haare trocken zu rubbeln und sich restlich abzutrocknen. „Du glaubst gar nicht wie empfindlich man werden kann, wenn man ewig keinen Sex hatte. Und mit ‚ewig’ mein ich nicht nur Wochen oder Monate!“

Aoi ließ den Blonden machen, drückte ihn aber kurz darauf wieder ins Bett und zog die Bettdecke über ihn. „Du willst mir jetzt aber nicht verklickern das du seit Jahren keinen Sex mehr hattest oder...!?“, fragte er kurz ungläubig und stand langsam auf. Das Handtuch hatte er sich wieder genommen. „Außerdem könntest du dir auch hier einen runterholen“, meinte der Schwarzhaarige dann noch frech grinsend. Rein aus der Gewohnheit heraus strich er die Decke ein wenig glatt und lächelte leicht zu dem Bassisten runter.

„Genau das will ich damit sagen.“ Reita seufzte und ließ sich wieder zurück drücken, sah Aoi an und schnaubte. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sexuell frustriert man irgendwann wird!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Da wird selbst meine doppelt so alte Nachbarin allmählich äußerst interessant für mich...“ Er seufzte deprimiert auf. „Aoi~ Warum will mich keiner!?“ jammerte er. „Ich weiß ja das nich alles is aber....Ich will Seee~x...“ Reita war froh das sie ein anderes Thema haben, auch wenn dieses ebenfalls auf eine ganz eigene Art und Weise äußerst frustrierend war…

Die Antwort des Blonden überraschte Aoi jetzt wirklich und er hob eine Augenbraue. „Warum denn das bitte...? Das versteh ich gar nicht...Du siehst doch extremst gut aus! Lässt du keine an dich ran..?“, fragte er und setzte sich wieder ans Bett. Leicht blinzelte er. „Iie... Keine die doppelt so alt sind Reita!“, meinte er fest und pattete den anderen kurz. „Ich...geh heut Abend glaub doch weg und bring dir eine mit... Dann schlaf ich auf der Couch~“, sagte Aoi dann noch und schluckte kurz. Gott...ein Kerl wie Reita bekam keine ab ? Das konnte er sich gar nicht vorstellen...

„Doch lass ich! Nur wollen die mich nicht!“ Reita jammerte leise. „Das ist verflucht noch mal deprimierend!“ Er zog sich die Bettdecke über den Kopf und seufzte. „Toll...jetzt muss ich schon meinen besten Freund schicken, damit der mir eine abschleppt...Tiefer kann man kaum mehr sinken!“ Der Bassist rollte sich zusammen. „Aber besser als meine Nachbarin zu vögeln...“ nuschelte er dann. „Ich meine okay, sie ist erst 45 aber trotzdem! Die is fast so alt meine Ma! Mou~ Warum ist das Leben so ungerecht Aoi!?“ Reita zog die Bettdecke wieder runter und sah seinen besten Freund erwartend an. „Du spaßtest manchmal voll ab und trotzdem kriegst du eine nach der anderen!“ Er grinste, wollte den Schwarzhaarigen jetzt nur etwas ärgern und vor allem; sich selbst ablenken.

Einen Moment lang musste Aoi lachen und er seufzte dann wieder. „Hai~ kann verstehen dass das deprimierend ist...“, meinte er und legte neben den Blonden. Was hatten die beiden eigentlich hier für ein Thema...!? Na ja... „Ich spaßte nicht!“, meinte der Schwarzhaarige dann murrend und zog eine Schmolllippe, legte den Kopf zur Seite und sah Reita traurig an. „Ich...lass meine Art und Weise einfach raus... Das machst du halt nicht“, sagte er dann leise, während er an die Decke schielte.

Reita schmunzelte nur und beugte sich zu Aoi, hauchte ihm ein freundschaftliches Küsschen auf die Lippen. „Weiß ich doch.“, meinte er und fuhr seinem Freund durchs Haar. „Ich wollte dich nur ärgern.“ Er legte sich wieder richtig hin, seufzte leise. „Nicht jeder kann so offen sein...“ murmelte er leise. Er hatte Aoi immer darum beneidet… „Vielleicht ist es das ja was die Mädchen stört...Aber so bin ich eben. Zurückgezogen und verschlossen.“ Er zuckte mit den Schultern.

Aoi schloss kurz die Augen und seufzte auf, legte sich auf die Seite und sah zu Reita. „Na ja... aber es gibt auch sicher genug Mädchen die das nicht stört. Nur wenn du in eine Disco oder ne Bar oder so gehen würdest...dann denk ich mal werden die denken das du immerhin ein wenig offen bist.“, murmelte er vor sich hin und hatte dabei die Augen wieder geschlossen. Dann pattete er den anderen wieder und lächelte ihn kurz an. „Macht es Spaß den besten Freund zu ärgern?“

„Ich mag aber weder Discos noch Bars.“ Reita seufzte, rutschte näher, drehte Aoi auf den Rücken und legte kurzerhand den Kopf auf seine Brust. Bei seiner Frage lachte er leise. „Hai! Meine Lieblinsbeschäftigung.“ Er grinste frech und streckte dem Schwarzhaarigen die Zunge raus, seufzte dann. „Wenn ich dir zu anhänglich werde sag bescheid...“ murmelte er leise. Immerhin wollte er Aoi zu nichts zwingen. Wenn der keinen Bock auf die Kuschelbedürftigkeit des Blonden momentan hatte sollte er es ruhig sagen.

„Wo lernst du denn dann Mädels kennen?“, murmelte Aoi nun und sah zu dem blonden Bassisten hinab, der sich da auf seine Brust gelegt hatte. Er hatte sicherlich kein Problem damit. Warum auch? Der andere war ja nicht giftig. Auch wenn Aoi nicht so wirklich auf kuscheln stand, zumindest nicht dann wenn er mit der Person mit der er kuschelte nicht eine wirklich feste Beziehung hatte... Aber bei Reita machte er jetzt einfach mal eine Ausnahme, immerhin war der sein bester Freund und es ging ihm nicht gut. „Keine Angst... Ich meld mich dann“, murmelte Aoi leise und sah dabei wieder an die Decke. „Warum ärgerst du mich so gerne?“

„Na gar nicht!“ Reita seufzte. „Is doch genau das Problem an der ganzen Sache...Ich lern keine Mädchen kennen.“ Erschöpft schloss der Blonde die Augen. Er zitterte leicht, weil ihm kalt war. „Weiß nicht warum ich dich gern ärger...Ich mag´s halt. Bist eben mein bester Freund! Wenn ich dich nicht ärger; wen denn dann?“ nuschelte er leise und hustete. „Gott...mir tun alle Gelenke weh...“ murrte er dann leise. Das fühlte sich aber auch wirklich scheiße an wenn jede Bewegung schmerzte.

Kurzerhand legte der Schwarzhaarige nun einen Arm um Reita, rutschte mit ihm eher in die Mitte des Bettes, weil er bis jetzt aufpassen musste nicht rauszufallen, dann zog er auch noch schnell wieder die Decke über die beiden, da er das Zittern des anderen verspürt hatte. Dann erst sah er wieder zu dem Bassisten, der jetzt in seinen Armen lag und er lächelte. „Keine Lust mal zusammen wegzugehen? Wenn es dir besser geht…?“, fragte er dann leise, beachtete die Tatsache nicht das Reita wohl noch immer verfolgt wurde, wollte einfach nicht auf das unangenehme Thema eingehen. „Dir tut alles weh? Na ja...ich würde dich ja massieren oder so… Aber...das willst du ja sicher nicht...“, sagte er dann noch und grinste Reita frech an.

Der Blonde ließ ihn machen und seufzte wohlig auf, als er die Wärme der Decke und von Aois Körper spürte. Es tat gut und deswegen blieb er gern so dicht bei dem Schwarzhaarigen liegen. „Iie...nicht in Clubs oder Bars...“, nuschelte er dann und seufzte leise. „Und momentan schon gar nicht.“ Vielleicht konnte Aoi das Thema vergessen, der Blonde allerdings nicht. Dazu war es für ihn mittlerweile zu riskant... „Boah...“ Reita erschauderte. „Bloß nicht massieren! Da komm ich bevor du dich versiehst und dann hat dein schickes Bett doch noch Wichsflecken!“ Er grinste. „Und das wollen wir ja nicht, ne?“

Aoi verschränkte die Arme hinter dem Kopf, ließ den Blonden einfach da liegen. Schließlich hatte er ja nichts dagegen. „Dann halt mal in ein Café... Nachmittags~ Wenn das vorbei ist...“, flüsterte er schon fast und seufzte dann leise auf. Dann aber musste der Schwarzhaarige lachen. „Eine kleine Massage! Nur der Nacken oder so! Mmhh~ stell dir das doch mal vor“, meinte er frech und mit einem eindeutigen Unterton in der Stimme, der schon fast zuuu verführerisch klang. Aoi trieb eben gerne seine Spielchen…

Reita sah zu Aoi auf, seufzte und nickte dann aber. „Okay...wenn das alles vorbei ist.“ //Ich will mich auf etwas freuen können...!// Wieder erschauderte er, als er Aois Unterton mitbekam. „Aoi~“ jammerte er. „Hör auf damit! Das ist nicht lustig! Ich fühl mich wie auf ner Überdosis Viagra! Das ist nen scheiß Gefühl...“ Er seufzte frustriert. „Sei froh das du sowas nicht durchmachen musst...Und ich glaube selbst auf ne kleine Massage im Nacken oder so würde ich jetzt voll abgehen....bzw. der da unten.“ Der Blonde nickte an sich herunter.

Wieder entwich Aoi ein Lachen. „Ey~ du ärgerst mich gerne, dann darf ich auch zurück ärgern!“, meinte er grinsend und streckte Reita kurz die Zunge raus. „Gott.... wie hälst du das aus wenn du nur andere Mädels siehst oder so... Außerdem...“, er hob eine Augenbraue „…auf ner Überdosis Viagra? dann würde dein kleiner Freund sicherlich schon extremst aktiv sein~“, meinte er dann nur und grinste wieder frech. Irgendwie machte es Spaß den anderen so aufzuziehen und auf diese Art und Weise mit ihm zu reden...

Reita schnaubte. „Woher willst du wissen, dass er nicht schon extremst aktiv ist!?“, murrte er. Tatsächlich hatte die Nähe zu dem anderen eine Reaktion bei Reita gezeigt, weshalb er auch darauf geachtet hatte, Aoi mit dem Unterleib nicht zu nahe zu kommen...Immerhin hatte er nur noch eine Shorts an und da war die Beule zwischen seinen Beinen nicht zu übersehen. Der Bassist seufzte. „Ärger mich nicht...Nich mit sowas…“ meinte er leise. Mittlerweile war es ihm ja scheinbar sogar schon egal ob nun Kerl oder Frau...Er wollte Sex.

Das hatte Aoi jetzt nicht so wirklich erwartet... Aber na ja...was konnte man schon machen!? „Ach ja?“, meinte er nur leise. Seufzend sah er an die Decke... „Besorg´s dir doch einfach... Ich leg da ganz sicher nicht Hand an... Und ich werd dir dummerweise auch nicht dazu dienen um Druck abzulassen!“, sagte Aoi nur leise ohne den Blonden anzusehen. Der Schwarzhaarige konnte die Beule nicht sehen die sich zwischen den Beinen des anderen aufgebaut hatte, da ja noch immer die dicke Federdecke über den beiden lag. Und das war wohl auch besser so.

Reita lachte auf. „Aoi! Du bist mein bester Freund! Ganz so nötig hab ich´s auch nicht.“ meinte er kopfschüttelnd. Hätte Aoi von sich aus angefangen, ja, dann hätte Reita sich garantiert nicht gewehrt. Aber wenn der Schwarzhaarige nicht wollte, dann war das wohl auch gut so. Reita seufzte. „Ich kann mir doch keinen runter holen...“ murmelte er leise. „Ich bin hier in deiner Wohnung! Iie...das geht doch nicht!“ Er schüttelte den Kopf.

Seufzend schob Aoi den Blonden sachte weg und setzte sich langsam auf. „Hol dir jetzt einen runter...“, murmelte er und grinste dann. „Ich würd´s in deine Wohnung sicherlich auch machen...! Wenn ich Druck abbauen müsste... Ich schau dir auch nicht zu!“, meinte er dann noch und streckte dem anderen frech grinsend die Zunge raus. Er pattete ihn kurz und fuhr mit der Hand sanft durch die Haare des Blonden. Lächelnd löste er dann das Nasenband, das der andere noch immer trug. Er setzte sich an den Bettrand und sah zu dem anderen. „Ich bring mal eben deine Klamotten ins Bad~“

Reita biss sich auf die Unterlippe. Das konnte er doch nicht machen! ...Oder doch....? Unsicher sah der Blonde seinen besten Freund an, nickte dann nur und wartete bis Aoi aus dem Zimmer war, hatte es sich sogar gefallen lassen als der Schwarzhaarige ihm das Nasenband abgenommen hatte, was bei Gott sich nicht viele Menschen erlauben durften. Jetzt kuschelte Reita sich zurück ins Bett. Er zögerte. //Ich kann doch nicht...// Zitternd lag er da. Und ehe er etwas dagegen tun konnte war seine Hand in die Shorts geglitten. //Das geht doch nicht...// Aber sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Seine Hand verselbstständigte sich, begann die Erregung zwischen seinen Beinen zu streicheln. Reita keuchte auf, presste die Augen zusammen. Er schämte sich, er schämte sich wirklich. Aber er konnte wirklich nichts dagegen tun. Ihm stiegen Tränen auf, alle seine Gedanken wurden dann aber weggefegt, als er die eigene Erregung umschloss und sich zu massieren begann. Ein unterdrücktes Stöhnen entkam dem Blonden und benebelt spreizte er die Beine etwas mehr. Er hatte das wirklich noch nie so dringend gebraucht. Klar, das war ja nicht das erste Mal das er sich einen runter holte, aber gerade in der letzten Zeit hatte er nie die Zeit gehabt sich über sowas den Kopf zu zerbrechen, da hatte sich ganz schön was angestaut…

Aoi hörte noch das erste Keuchen, ignorierte es, war mit den Klamotten aus dem Zimmer gegangen und hatte die Tür hinter sich geschlossen. Er legte keinerlei Wert darauf zuzuhören wie sein bester Freund sich einen runterholte...geschweige denn zuzusehen. Natürlich störte es ihn wirklich nicht das Reita das tat, war ja nur normal, trotzdem musste er ja nicht daneben stehen, das würde der Blonde ja wohl noch alleine schaffen.

Aoi tappste gemütlich ins Bad, legte dort die Sachen erst mal über den Badewannenrand, um festzustellen das die Wanne schon viel zu voll von nassen Sachen war. Kopfschüttelnd machte er sich daran die Sachen auszuquetschen und sie dann in die Waschmaschine zu stopfen. Erst mal sollten die Dinger gewaschen werden oder nicht? Die Maschine ließ er dann auch anlaufen und verließ dann das Bad. Sein Blick fiel zur Haustür und er sah dort die Tasche des Bassisten liegen. Er hob sie auf und ging zurück zur Schlafzimmertür, stellte die Tasche dort ab und wandte sich wieder ab. Vor der Tür konnte er das gedämpfte Keuchen hören und das musste ja nun nicht sein, er wollte Reita den Moment gönnen und ihn nicht dabei belauschen.

Und es dauerte auch gar nicht lang bis Reita fertig war und sich mit einem ersticktem Stöhnen in die eigene Hand ergoss. Unter Tränen des Schams zog er sie sofort zurück und säuberte sie mit einem Taschentuch, rollte sich dann ganz klein im Bett zusammen und schloss die Augen. Er schluchzte leise, schaffte es dann aber gar nicht sich länger wach zu halten, dämmerte weg. Verschwitzt, verweint und blass lag er nun also da und rührte sich kein Stück mehr…und fühlte sich wieder so furchtbar wie noch vor ein paar Stunden…

Aoi hatte sich einfach ins Wohnzimmer gesetzt. Beziehungsweise sich auf die bequeme Couch gelegt und den Fernseher angemacht. Allerdings lag der Schwarzhaarige nicht lang dort, sondern stand wenige Minuten später wieder auf um sich einen Tee zu machen. Als dieser fertig war, ging er rasch wieder ins Wohnzimmer zurück und legte sich wieder hin, zog die warme Flauschdecke über sich und sah zum Fernseher. Es würde bestimmt eh nichts gescheites kommen... So wie immer halt. Aber das würde er auch noch aushalten. Seufzend döste auch der Gitarrist nach einer Weile ein, schließlich war er noch immer müde von dem frühen Wecken des anderen.

[…]Seufzend döste auch der Gitarrist nach einer Weile ein, schließlich war er noch immer müde von dem frühen Wecken des anderen.

Reita schlief nicht lange, war einfach zu unruhig...Er wachte mitten in der Nacht auf und öffnete langsam die Augen. Es war alles dunkel....Zitternd setzte Reita sich auf. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er hatte geträumt...wirr und durcheinander. Was genau konnte er schon gar nicht mehr sagen. Aber er spürte noch immer die Angst...//Aoi// Der Blonde rappelte sich auf und stolperte aus dem Zimmer. Aus dem Wohnzimmer sah er das Flackern des Fernsehers und vermutete seinen Freund deshalb dort. Als er den Raum betrat sah er Aoi tatsächlich auf der Couch liegen; schlafend. Leise trat Reita näher, legte sich schließlich kurzerhand vor die Couch auf den harten Fußboden. Das war ihm aber gerade egal...Hauptsache er war nicht mehr allein. Leise schniefte er, rollte sich dann ein und schloss die Augen. Er trug noch immer nicht mehr als seine Shorts, hatte sein Nasenband allerdings mitgenommen und machte es sich wieder um, bevor er tief durchatmete und dann auch gleich wieder einschlief.

Davon bekam Aoi im ersten Moment gar nichts mit, erst als er später vom Fernseher wieder mal aufwachte und dann leise murrend vor der Couch auf dem Boden nach der Fernbedienung suchte, bemerkte er seinen besten Freund da liegen. Leicht verwirrt legte der Schwarzhaarige den Kopf zur Seite und sah hinunter. Es dauerte ein paar Sekunden bis er ganz kapiert hatte dass das da vor der Couch wirklich Reita war. Als er es dann aber kapiert hatte, setzte er sich langsam auf und seufzte. Was hatte der Blonde denn jetzt gemacht...? Der würde wirklich noch krank werden. Vorsichtig schob Aoi die Decke von sich selbst auf den Blonden und fuhr ihm kurz sachte mit der Hand über die Wange bevor er seinen Namen leise sagte. Jetzt würde Aoi es sicherlich nicht schaffen den anderen zu tragen, dazu war sein Verstand noch viel zu sehr im Reich der Träume. Daher schüttelte er den Bassisten jetzt leicht an der Schulter um ihn aufzuwecken, allerdings wollte er ihn nicht erschrecken und sagte daher immer wieder leise und sanft dessen Namen.

Allerdings half es trotzdem nichts. Reita schreckte auf, wich panisch zurück. Sein Brustkorb hob und senkte sich heftig von seiner schnellen Atmung, seine Augen waren weit aufgerissen. „Ich hab nichts getan! Lasst mich in Ruhe...Ich hab nichts getan...“, entkam es ihm sofort. Er wimmerte, was in ein Schluchzen überging. Reita verdeckte das Gesicht mit den Händen, begann hemmungslos zu weinen. Allmählich verstand er, dass es nur Aoi war der ihn da geweckt hatte. „Aoi...ich kann nicht mehr...“ schluchzte der Blonde verzweifelt und krümmte sich zusammen. „Ich kann nicht mehr...“ Es machte ihn kaputt und zwar ziemlich. Reita war am Ende seiner Kräfte. Seit Wochen wurde er verfolgt, konnte nicht essen, nicht schlafen, konnte sich nie sicher sein. Und irgendwann konnte selbst er nicht mehr… Denn gerade Reita war eigentlich nicht so stark wie er es immer vorgab zu sein…

Seufzend rutschte sein schwarzhaariger Freund von der Couch runter und kam Reita näher, legte langsam die Arme um ihn und drückte ihn sanft an sich. „Du schaffst das Reita... Wir schaffen das, okay!?“, flüsterte er ihm leise ins Ohr. Er konnte verstehen warum Reita so panisch war und so reagierte. Aber was sollte Aoi denn machen...? Lautlos seufzend drückte er den Blonden fester an sich, fast um ihn zu schützen. „Ich pass auf dich auf... Wir schaffen das schon“, wiederholte er leise und sah Reita dann kurz an, hauchte einen freundschaftlichen Kuss auf die Lippen und einen auf die Stirn. „Das wird schon wieder...“

Verzweifelt und Halt suchend klammerte Reita sich an den Schwarzhaarigen, der momentan die einzige Stütze war die ihm noch blieb. Und er war unglaublich dankbar, dass Aoi bei ihm war. Er hörte die Worte des anderen und merkte wie sie ihm etwas Hoffnung und Kraft gaben. Trotzdem konnte Reita sich noch nicht beruhigen, weinte und weinte. Zu lange hatte er es zurück halten müssen. Es war herzzerreißend. Man spürte die Verzweiflung des Bassisten nur zu genau, so sehr, dass man meinen konnte, man könne sie schon greifen.

Aoi riss sich bei dem Anblick stark zusammen, wollte am liebsten mitweinen, ertrug es nur schwer den besten Freund so verstört zu sehen. Aber was würde es dem Blonden bringen, wenn er seinen Freund jetzt auch noch weinen sah? Sanft wiegte er Reita und wartete einfach ab. Der Gitarrist blieb einfach eine Weile so, bis er dann tatsächlich mal restlich wach war und seine Glieder wieder komplett spürte. Langsam legte er dann die Arme anders um den Bassisten, hob ihn hoch während er selbst aufstand und lächelte ihn kurz aufmunternd an. Vorsichtig tappste Aoi in Richtung des Schlafzimmers und legte dort Reita wieder ab, zog die Decke aus dem Wohnzimmer weg und legte sich neben ihn, zog die Decke des Bettes über sie beide und legte wieder die Arme um Reita.

Dieser ließ alles mit sich machen, auch wenn er sich reflexartig noch mehr an Aoi festhielt, als dieser aufstand. Der Blonde hatte erst gedacht Aoi wolle ihn allein lassen und sich deshalb gleich ängstlich an ihn geklammert. Als er dann im Bett lag ließ er etwas locker, drückte sich an den Schwarzhaarigen und schniefte nur immer wieder. Aber immerhin hatte das Schluchzen aufgehört. Reita hatte dazu einfach keine Kraft mehr. Schließlich, nach einer ganzen Weile, versiegten auch die Tränen und nur ab und an vor sich hin schniefend lag der Blonde da und kuschelte sich an Aoi. Der andere war angenehm warm und gab ihm Halt...Reita genoss es sehr.

Beruhigend streichelte Aoi dem Bassisten über den Rücken und mal über die Seite. Er wollte ihm einfach deutlich machen das er noch immer da war. Der schwarzhaarige Gitarrist wartete einfach ab, wartete bis Reita sich restlich beruhigt hatte und wieder schlief. Selbst an schlafen dachte er nicht. Das würde dem Blonden sicherlich nichts bringen. Leise seufzend hauchte er Reita noch einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf ruhig…“, hauchte er und sah Reita kurz an. „Ich pass auf dich auf.“, murmelte er dann noch und drückte Reita sanft aber bestimmt an sich.

„Mh-mh...“ machte Reita nur kopfschüttelnd und sah Aoi verweint an. „Du musst auch schlafen! Ich hab dich heute schon früh genug geweckt...“ Er seufzte leise und sah seinen Freund schuldbewusst an. „Tut mir leid...Wirklich. Schlaf jetzt. Es geht mir gut.“ Er unterdrückte seine Schwäche...mal wieder. Er verdrängte es einfach, dachte nicht mehr daran...bis es ihn wieder einholen würde. Und das würde es, dass wusste Reita. Aber daran wollte er nun wirklich nicht denken. Und Aoi sollte jetzt schlafen. Der Blonde hatte ohnehin schon ein schlechtes Gewissen.

Aoi sah ihn fest an und schüttelte den Kopf. „Ich hab schon viele Nächte ohne Schlaf hinter mir. Es ist wichtiger das du jetzt wieder auf die Beine kommst“, meinte er und lächelte dabei lieb. Es würde nichts bringen wenn er schlafen würde, schließlich kannte er seinen Freund und wusste was jetzt hinter dessen ach so festen Maske abging. „Ich schlaf schon noch... aber nicht dann wenn du mich jetzt so brauchst okay?“, flüsterte er und streichelte Reita kurz über die Wange.

„Das macht´s nicht besser!“ Reita seufzte leise. „Du hast ordentlich Schlaf nachzuholen...Ich komme schon klar!“ Er legte den Kopf wieder auf Aois Brust, mochte es einfach. Es war bequem. Und er fühlte sich wohl bei dem anderen. Aoi gab ihm eine Sicherheit, wie Reita sie mittlerweile sonst nicht mehr kannte. „Ich schlaf jetzt auch wieder...und so lang ich weiß, ich merke, dass du noch da bist, kann ich auch schlafen...“ nuschelte er verlegen. „Nur...“ Er sah Aoi unsicher an. „Geh nicht weg, hai? Lass mich nicht allein…“

Es klang so flehend, das es Aoi zum Seufzen brachte. Der Schwarzhaarige nickte dann aber. „Ich geh nicht weg! Ganz sicher nicht. Ich lass doch meinen Freund nicht alleine“, flüsterte er und fuhr Reita nochmals durch die Haare. „Lass uns schlafen...“, nuschelte er noch und schloss die Augen langsam. Er wusste das er jetzt eh nicht schlafen konnte... Nicht wenn er sich so extreme Sorgen um den Bassisten an seiner Seite machte.

Reita lächelte jetzt sogar etwas. „Freut mich zu hören...“ murmelte er leise. „Baka...“ Er piekste dem anderen in die Seite, kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. Es dauerte etwas, aber dann wurde Reitas Atmung ruhig und gleichmäßig, er war eingeschlafen.

Ein Schmunzeln wanderte über die Lippen des Schwarzhaarigen als er gepiekst wurde. Mehr reagierte er gar nicht. Und er rührte sich erst wieder als er hörte und spürte wie Reita eingeschlafen war, da atmete er erst mal erleichtert auf und legte sich bequemer hin, zog Reita mit sich und hielt ihn weiterhin in seinen Armen. Der Schwarzhaarige machte sich noch eine ganze Weile einen Kopf darum was geschehen war und was noch alles geschehen konnte und was er tun konnte und überhaupt... Eine ganze Weile lang lag er einfach da und dachte nach, bis sein Körper dann doch die Ruhe einforderte die er brauchte, so schlief auch Aoi ein paar Stunden später ein.

Reita kuschelte sich immer dicht an Aoi, rührte sich aus seinen Armen auch kein Stück weg. Seelenruhig lag er da und schlief ganz friedlich. Kein einziges Mal wachte er in dieser Nacht noch auf. Erst am nächsten Morgen kam er langsam zu sich, brabbelte leise was und grummelte, regte sich etwas und schlug schließlich die Augen auf. Er blinzelte müde und rieb sich den Schlaf aus den Augen, richtete sich das Nasenband und wischte sich die Haare aus dem Gesicht. Verschlafen setzte er sich auf und sah sich um, entdeckte dann Aoi und musste sofort lächeln.

Aoi blieb einfach so liegen, die ganze Nacht über hatte er die Arme um Reita gelegt und als dieser sich dann am Morgen aufsetzte murrte er kurz leise und zog die Arme zurück. Langsam drehte er sich auf den Bauch und nahm das Kissen halbwegs als Knuddelersatz. Dadurch das Reita sich aufgesetzt hatte war auch die Decke runtergerutscht und jetzt wurde es richtig kalt... Wieder murrte Aoi und blinzelte dann. „Wo isch... meine Decke?“, murmelte er völlig verschlafen und tastete mit einer Hand nach dieser.

Reita kicherte. Aoi war aber auch zu niedlich. Fürsorglich deckte er seinen besten Freund wieder richtig zu und krabbelte aus dem Bett. Er schwankte leicht, riss sich aber zusammen. Reita war einfach zu geschwächt... Den Blick in Aois großen Spiegel vermied er sorgfältig. Stattdessen stapfte er direkt in den Flur zu seiner Tasche, kramte einen großen Kapuzenpulli heraus und zog ihn an. Ein paar weiße Socken folgten. Reita tappste in die Küche, begann Kaffee zu kochen und Frühstück zu machen. Er hatte Hunger und außerdem war das das mindeste, was er für Aoi machen konnte.

Als der Schwarzhaarige die Decke um sich spürte machte er ein zufriedenes Gesicht. Sofort kuschelte er sich in diese und pennte noch ein bisschen weiter. Aoi konnte wirklich schlafen wie ein Stein. Er bekam nicht mit wie Reita aus dem Zimmer ging, war es eh schon gewohnt das die Leute die in seinem Bett schliefen dieses am Morgen verließen und nicht mehr zurückkamen. Daher schlief der Gitarrist unbeschwert weiter, versank noch tiefer in seinen Träumen und machte sich keine Gedanken.

Und Reita ließ seinen Freund auch schlafen. Er hatte es sich verdient. Der Blonde beschäftigte sich in der Zwischenzeit eben mit Frühstück machen und Wohnung aufräumen... Der ordentlichste Mensch war Aoi nämlich nicht. Viel konnte Reita nicht machen, wollte die Wohnung des anderen ja nicht auf den Kopf stellen. Aber ein bisschen was ließ sich schon machen und das tat er gern. Immerhin etwas womit er sich bei Aoi bedanken konnte. Dass er dabei die ganze Zeit beobachtet wurde bemerkte er nicht...

Irgendwann wachte Aoi dann auch auf, verschlafen streckte er sich und setzte sich langsam im Bett auf. Er brauchte nicht lange um festzustellen, das niemand neben ihm lag und als dann die Erinnerung an Reita hochkam sprang Aoi auch schon halbwegs besorgt aus dem Bett und er ging schnell aus dem Schlafzimmer. Allerdings schaffte er es sich wieder zu beruhigen, so ging er langsam durch die Wohnung und sah nach Reita. Als er diesen dann entdeckte winkte er ihm kurz zu und tappste zu ihm. „O hayo~“, murmelte er und fuhr sich noch kurz über die Augen. Ihm fiel ein Stein vom Herzen…Einen Moment hatte er schon Angst gehabt, dass dem anderen etwas passiert war. Aber Reita schien es gut zu gehen und das erleichterte Aoi doch ungemein.

Reita lächelte. „Guten Morgen, ich hab Frühstück gemacht willst du-„ Aber er konnte seinen Satz nicht beenden. Die Augen des Bassisten weiteten sich, ein schmerzerfülltes Keuchen entkam ihm und langsam sackte er auf die Knie. Er stöhnte auf. In seinem Rücken steckte die scharfe Klinge eines Messers, sein Pullover benetzte sich rundherum allmählich mit Blut. Das Fenster, zu welchem Reita mit dem Rücken gestanden hatte, hatte der Blonde geöffnet gehabt und so war es für seine Beobachter eine Leichtigkeit gewesen das Messer nach ihm zu werfen. Reita ging zu Boden, blieb nach Luft schnappend liegen und presste die Augen zusammen vor Schmerz, hatte Mühe bei Bewusstsein zu bleiben. Es war alles so schnell gegangen, das er gar nicht richtig registrierte was passiert war. Alles was er spürte war dieser unheimliche Schmerz…

„Früüüh~stüü~ck?“, hatte Aoi noch fröhlich gesagt und den Bassisten dabei angegrinst. Als er dann aber sah wie Reitas Blick sich weitete und er dann zusammensackte sah er erst verwirrt zu ihm, um dann gleich restlich zu dem Blonden zu eilen und fragend zu schauen. „Was...?“, murmelte er nur kurz leise und saß neben Reita, sah das Messer in dem Rücken des anderen und keuchte erschrocken auf. Kurz wanderte sein Blick zum Fenster, achtete dann aber nicht weiter darauf. „Reita...?“, nuschelte er total verwirrt und geschockt. Einen Moment lang wusste er absolut nicht was er tun sollte, bevor er dann fest den Kopf schüttelte und sich selbst einredete das er sich zusammenreißen musste. Er kniff die Augen einen Moment zusammen und sah dann besorgt zu Reita hinab. „Hey... bleib ja da ne!?“, nuschelte er und strich dem Bassisten kurz über die Wange. Warum war das nur passiert...? Aoi sprang auf und ging schnell zum Telefon, machte auf dem Weg dorthin das offene Fenster zu und rief dann im Krankenhaus an um zu sagen was los war und das er Hilfe brauchte. Als er dann aufgelegt hatte ging er schnell wieder zu Reita und sah ihn hilflos an. Was denn nun...? Das Ding rausziehen oder nicht? Aoi zitterte.

Reita verkrampfte sich, Tränen rannen über seine Wangen. Es tat wirklich weh...es durchbohrte ihn...//Ich halt das nicht aus...// Der Blonde verrenkte sich unter Schmerzen, zog kurzerhand die Klinge aus seinem Rücken und unterdrückte dabei nur mit Mühe einen Aufschrei. Er ließ das Messer fallen und mit einem metallischem Geräusch ging es neben ihm zu Boden. Aber kaum war das Ding aus Reitas Rücken, wurde die Blutung nur noch stärker. Der Bassist schloss die Augen, seine Atmung wurde schwächer und unregelmäßig. //Jetzt haben sie mich doch noch erwischt...// Ein bitteres Lächeln schlich sich auf Reitas Lippen.

Kopfschüttelnd sah Aoi Reita zu und besann sich dann auf seine Erste Hilfe Ausbildung. Klasse die war schon so lange her... Dennoch sprang Aoi nochmals auf. „Schlaf jetzt ja nicht ein du Idiot!“, schrie er noch und war dann schon auf dem Weg ins Bad, um dort aus dem Arzneikasten einige Verbände zu suchen. Dann rannte er wieder zurück ins Wohnzimmer, dort kniete er wieder neben Reita nieder und versuchte den anderen ein wenig zu bewegen, nur um den Pullover hochzuschieben, wobei er darauf achtete nicht damit über die Wunde zu fahren, dann suchte er ein paar Sachen zum verbinden... wobei verbinden wohl das falsche Wort war. Er versuchte einfach irgendwas zu machen damit dieses Bluten aufhörte. Immer wieder lauschte Aoi auf und sah sich um, sah hin und wieder zu Reita und pattete ihn auch ein paar mal auf die Wange. Als dessen Atmung immer unregelmäßiger kamen Aoi langsam die Tränen, er hatte Angst. Seine Hände waren bereits mit dem Blut seines Freundes beschmiert, zitterten. Er kam sich hilflos vor, konnte nichts weiter tun als kläglich zu versuchen die Blutung zu stoppen und bei Reita zu hocken, während dieser vielleicht starb… Dann aber hörte Aoi die Klingel und er sah auf. Kurz sah er zu Reita und stand dann auf, das was der Schwarzhaarige an Verbänden und so gemacht hatte hemmte die Blutung scheinbar ein wenig, so dass er aufstand und an die Tür ging, erst sah er durch den Spion wer eigentlich da war und atmete erleichtert auf als er einen Sanitäter erkannte, sofort war die Tür aufgemacht und er ließ die Leute mit ihrer Trage herein, zeigte ihnen den Weg zu Reita um dann zuzusehen wie sie ihn erst untersuchten, halbwegs versorgten und dann auf die Trage packten.

Der Bassist bekam von allem gar nicht viel mit. Reglos ließ er alles mit sich machen, dämmerte immer mehr weg. Hätte Aoi nichts unternommen, wäre Reita ganz sicher gestorben. Aber so konnten die Sanitäter das schlimmste verhindern. Dennoch mussten sie den Blonden mit ins Krankenhaus nehmen um ihn zu nähen und zu schauen, dass keine wichtigen Organe beschädigt worden waren. Man nannte Aoi den Namen des Krankenhauses und nahm dann den mittlerweile bewusstlosen Reita mit sich, um ihn so schnell es ging in die Notaufnahme zu schaffen.

Aoi hörte den Leuten aufmerksam zu und nickte, sah dann diesen nach und seufzte als sie weg waren, sank er erstmals zu Boden und stöhnte geschafft auf. Dann aber erinnerte er sich selbst daran das er doch nach sollte. Er richtete sich auf, wenn auch schwerfällig ging er schnell in sein Zimmer, zog sich so schnell er konnte gescheit an und zog sich eine Mütze und Sonnenbrille auf, dann zog er sich Jacke und Schuhe an. Schnell verließ er die Wohnung und zog die Tür hinter sich zu, bekam aber nicht mit wie sie nicht ganz geschlossen war. Schnell eilte er zu seinem Auto und ließ es anspringen, machte sich auf den Weg zu dem genannten Krankenhaus. Dadurch das er sich so beeilte bekam er nicht mit wie ein paar Kerle in seine Wohnung gingen und diese ordentlich auf den Kopf stellten. Der schwarzhaarige Gitarrist versuchte auf dem Weg die anderen zu erreichen, oder wenigstens einen davon aber irgendwie gelang ihm das nicht. Weder an ihr Handy noch ans Festnetz gingen sie, so gab Aoi das einfach auf. Als er am Krankenhaus ankam ging er sofort zum Empfang und fragte nach Reita. Dort wurde ihm gesagt das er noch warten musste. Seufzend ließ er sich auf einen der Stühle fallen und sah dann zur Uhr. Die nächste halbe Stunde kam ihm vor als würde sie in Zeitlupe verlaufen. Irgendwann tauchte dann ein Arzt auf und führte ihn in ein Zimmer in dem der Bassist lag. Seufzend erledigte Aoi mit dem Arzt den Papierkram, um dann doch noch erklärt zu bekommen das Reita Glück gehabt hatte, er würde nur eine Narbe davon tragen und eine Weile lang wahrscheinlich nichts mehr auf dem Rücken tragen können wegen den Schmerzen. Sie hatten ihn genäht und er war jetzt noch bewusstlos musste nur noch aufwachen und dann ein bis zwei Tage da bleiben um zu sehen ob die Wunde gut verheilen würde. Aoi hörte dem zwar aufmerksam zu, verstand wohl momentan aber ohnehin nur die Hälfte, dennoch nickte er ab und zu, war dann aber auch sehr dankbar das er sich zu Reita setzen konnte und einfach nur Ruhe haben durfte.

Wäre Reita schon wach, wäre er wohl unglaublich froh, dass Aoi sich um alles kümmerte. Der Bassist war mit Schmerzmitteln vollgepumpt und nur deshalb lag er so ruhig in seinem Bett. Er hatte ein Nachthemd vom Krankenhaus an, sein Pullover lag blutverschmiert aber ordentlich zusammen gefaltet auf einem Stuhl in der Ecke. Auch das Nasenband hatte man dem Bassisten abgenommen, was ihn wahrscheinlich ziemlich verunsichern würde, sobald er die Augen aufschlug. Aber noch lag er einfach da und rührte sich nicht. Das blieb auch eine ganze Weile so, dass die Ärzte sich schon langsam wieder Sorgen um den Blonden machten und immer öfter zur Kontrolle kamen. Aber schließlich öffnete Reita doch noch die Augen. Mittlerweile war es schon Abend und es war recht dunkel im Zimmer. Reita wusste nicht wo er war, wusste nur noch verschwommen was geschehen war. Und er bekam es sofort mit der Angst. Unter Schmerzen setzte er sich auf. Die Medikamente hatten mittlerweile nachgelassen und so spürte der Bassist die Wunde an seinem Rücken doch mehr als ihm lieb war. Er zitterte vor Angst, sah sich um. Seine Atmung ging schon wieder schnell, seine Haltung war völlig verkrampft und seine Finger gruben sich in die Bettdecke. Aoi hatte er noch gar nicht bemerkt.

Dieser saß während der ganzen Zeit am Bett des jüngeren und seine Angst nahm automatisch mehr und mehr zu, nachdem die Ärzte sich auch sorgten. Irgendwann aber döste Aoi im Sitzen ein, konnte das einfach nicht mehr verhindern.

Er wachte auch erst wieder auf als Reita aufschreckte. Schließlich hatte er nur leicht geschlafen, außerdem noch sehr beunruhigt. Seufzend sah er sich um, rieb sich über die Augen und dachte eigentlich irgendein Arzt wäre wieder reingekommen, als er dann aber sah wie Reita dasaß war er sofort hellwach und auf den Beinen. „Reita…“, entkam es ihm leise, er legte den Kopf schief. Seine Hand wanderte automatisch an die Wange des Blonden und streichelte sanft darüber. „Alles ist gut...“,flüsterte er nur noch bevor er sich auf die Bettkante setzte und den Blonden beruhigend ansah.

Reita zuckte im ersten Moment verschreckt zusammen, erkannte dann aber wer da bei ihm war und wurde sofort mit einem Schlag ruhig. Er schmiegte sich an Aoi und schloss die Augen, legte den Kopf auf die Schulter des Schwarzhaarigen und sog seinen Geruch ein. Es gab ihm Sicherheit...Ruhig saß der Blonde da, schwieg etwas. Dann seufzte er aber leise. „Wo bin ich...?“ murmelte er leise. „Mein Rücken tut weh...“

Sachte legte Aoi die Arme um den anderen und beließ es erst mal dabei. Als er die Frage des anderen hörte schielte er verwundert zu ihm. „Du bist im Krankenhaus.... Weißt du nicht mehr was passiert ist...?“, flüsterte er und seufzte lautlos. Aoi konnte nicht mal auf eine Antwort warten denn schon hörte er die Tür aufgehen und eine Schwester betrat den Raum, war erfreut Reita wach zusehen und ging wieder aus dem Zimmer, wollte einen Arzt holen. Seufzend wollte Aoi sich von dem anderen lösen. Aber Reita klammerte sich sofort an den Schwarzhaarigen fest, wollte ihn keinen Zentimeter weg lassen. Der Blonde schüttelte den Kopf. „Iie...“, meinte er leise. „Ich weiß nicht mehr...“ Er zitterte. „Aoi...was ist denn passiert!?“ verzweifelt sah er seinen besten Freund an, zuckte dann aber zusammen als der Arzt herein kam. Nur widerwillig löste er sich von seinem Freund, zitterte während der gesamten Untersuchung aber ziemlich. Es behagte ihm gar nicht und das sah man. Immer wieder keuchte er vor Schmerz auf, saß völlig verkrampft da, zuckte zusammen und beäugte misstrauisch was der Arzt da tat.

Das Verhalten des Bassisten beunruhigte Aoi ziemlich. Er saß weiterhin an seinem Bett und sah ihn beruhigend an. Als der Arzt dann meinte er dürfte morgen Abend schon wieder gehen, sollte nur nochmals zum Fäden ziehen kommen, nickte der Schwarzhaarige leicht und der Arzt verließ das Zimmer. Sofort setzte Aoi sich wieder zu dem anderen und streichelte ihm kurz durch die Haare. „Beruhige dich... Alles wird gut...“, flüsterte er. Der Gitarrist war sich unsicher ob er Reita erzählen sollte was passiert war. Seufzend sah er ihn an und legte den Kopf leicht schief. „Was weißt du denn noch?“

Reita schmiegte sich sofort wieder an Aoi, schloss erschöpft die Augen. Die Untersuchung hatte ihn doch schon sehr angestrengt und er hatte wieder Medikamente bekommen, was es nicht gerade besser machte. Bei Aois Frage überlegte er einige Zeit, seufzte schließlich. „Schmerz...“ meinte er leise. „Nur...heftiger Schmerz...Und das ich dir guten Morgen gesagt hab...“

„Mhm... Ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll... Irgendwer hat ein Messer geworfen…durchs Fenster...“, nuschelte Aoi. „Aber...das wird alles wieder gut!“, beeilte der Schwarzhaarige sich dann noch zu sagen, wollte den anderen nicht verunsichern. Kurz küsste er Reita auf die Stirn und lächelte ihn an. Er legte einen Arm um ihn, sah ihn dann aber mit schiefgelegtem Kopf an. „Du solltest dich besser hinlegen... dann verheilt das sicher schneller...“, sagte er leise.

Reita verkrampfte sich, löste sich sofort von Aoi und legte sich hin, drehte dem Schwarzhaarigen den Rücken zu. Er schwieg... //Es ist meine Schuld...jetzt wissen sie wo Aoi wohnt...Wenn ihm nun was passiert!? Es ist meine Schuld....// Er machte sich Vorwürfe, machte sich innerlich fertig. Er würde es nicht ertragen wenn Aoi etwas zustieß, das würde er sich niemals verzeihen, nie.

Aoi blinzelte verwirrt und ging einfach um das Bett herum, kniete sich auf der einen Seite einfach davor. „Hey~ Ignorier mich nicht Baka…“, hauchte er und er streichelte Reita wieder durch die Haare und über die Wange. „Ich kümmer mich um dich und du drehst mir den Rücken zu! Mensch bist du ungerecht“, nuschelte er und zog eine Schmolllippe, näherte sich Reita und küsste ihn beruhigend auf die Lippen. „Alles wird gut... Ich versprech es dir!“

Reita sah Aoi an, hatte schon wieder Tränen in den Augen. „Du bist der Baka...“, brachte er zittrig heraus. „Jetzt wissen die wo du wohnst! Hast du schon mal daran gedacht!? Ich hab dich in die ganze Scheiße mit reingezogen! Oh Gott...es tut mir leid...es tut mir so leid...“ Der Blonde bereute bei Aoi aufgetaucht zu sein. Er krallte die Hände ins Bettlaken, vergrub das Gesicht im Kissen und entschuldigte sich immer wieder.

Aoi schüttelte nur leicht den Kopf. „Das hätten sie auch gewusst...ohne das du zu mir gekommen bist...“, flüsterte er und kraulte den Blonden unbewusst im Nacken. „Außerdem... haben wir die finanziellen Mittel um schnell woanders eine Bleibe finden... Das wird schon.“, sagte er leise und legte den Kopf auf das Bett. Er wollte nicht das Reita so niedergeschlagen war, auch wenn er es offensichtlich nicht schaffte diesen Zustand auch nur im Ansatz zu verändern. „Ich bin froh das du zu mir gekommen bist...!“

„Iie! Ich hätte niemals zu dir gehen sollen! Niemals!“ Reita hatte sich aufgesetzt, sah zitternd zu Aoi herunter. „Das verzeih ich mir nie!“ Eine Träne rann über seine Wange aber er wischte sie weg. „Ständig tue ich den Menschen die mich lieben weh! Immer! Erst meine Familie und jetzt meine Freunde! Ich bin das letzte!!“

Aoi setzte sich auf und sah den Bassisten schon fast böse an. „Reita! Hör endlich auf damit! Ich bin dir dankbar das du dich an mich gewandt hast! Auch wenn du mir nicht erzählen willst was los ist... Es ist besser wenn du mit anderen darüber sprichst und dich an diese wendest!“, sagte er fest und sah Reita dabei liebevoll aber dennoch streng an. Dann nahm er den Blonden langsam und sanft in die Arme. „Du bist nicht alleine… Und du warum solltest du dann nicht auf deine Freunde zurückgreifen...? Wozu hast du uns denn sonst?“

Reita verkrampfte sich, wehrte sich aber sonst nicht gegen die Umarmung. Dazu hatte er gar keine Kraft mehr. „Ich hab dich in Gefahr gebracht! Das ist unverzeihlich! Verflucht, wenn sie es jetzt auch auf dich abgesehen haben!? Was dann Aoi!? Hast du mal daran gedacht!? Wie man heute ja schön sehen konnte ist mit diesen Kerlen nicht zu spaßen! Aoi das ist die verfickte Yakuza! Die gehen über Leichen verdammt noch mal!“ Verstand der Schwarzhaarige das denn gar nicht!? Reita wusste ja das Aoi ab und an etwas naiv und blind durchs Leben stolperte, er war eben eine Frohnatur und wollte Probleme oft nicht sehen oder verdrängte sie. Aber sah Aoi denn nicht wie ernst die Situation war, das sie wirklich in Schwierigkeiten steckten!?

Aoi seufzte schwer und nickte. „Ich weiß...aber dennoch...“, nuschelte er und ließ Reita wieder los. „Willst du das ganz alleine machen...? Willst du, das ich in zwei Wochen oder so an deinem Grab stehe und mir Vorwürfe mache, weil ich dich allein gelassen habe...? Verflucht Reita! Du bist mir wichtig und ich will dich nicht verlieren! Sieh das doch ein... Wenn es nötig ist geh ich halt auch über Leichen...“

Reita schnaubte. „Lieber ich als du!“ Er sah Aoi fest an. „Gomen ne...ich werde in meine Wohnung zurück gehen. Wenn die jetzt ohnehin wissen wo du wohnst ist es egal ob ich nun bei dir oder mir bin...Aber ich will dich nicht länger in Gefahr bringen. Ich will DICH nämlich ebenso wenig verlieren!“ Er atmete tief durch, ließ sich dann ins Bett zurück sinken, vermied es aber sich auf den Rücken zu legen.

Grummelnd stand Aoi auf. „Herrje... Seit wann bist du so ein Sturkopf? Wenn du weißt das du mich nicht verlieren willst, dann müsstest du doch auch verstehen wie ich empfinde! Akzeptier das doch!“, fauchte er und sah den Bassisten funkelnd an. „Ich lass dich sicher nicht alleine! Wenn ich bei dir bin kann ich immerhin noch dafür sorgen das du behandelt wirst wenn dir was geschieht!!!“, sagte er fest und wandte sich dann ab. Es regte ihn wirklich auf wie Reita reagierte. Er verstand seine Gefühle ja aber warum konnte das Reita nicht auch tun...?

Aber Reita verstand es. Nur hatte er Angst um Aoi. Er sagte nichts mehr, packte den Schwarzhaarigen am Handgelenk und zog ihn zu sich, küsste ihn innig und so gar nicht mehr nur freundschaftlich, sah ihm in die Augen. „Wehe dir passiert was!“, knurrte er. „Ich schwöre dir...wenn dir was passiert lauf ich Amok!“ Er ließ Aois Hand los, seufzte dann leise und schloss die Augen. „Idiot! DU bist hier der Sturkopf...“ grummelte er leise.

Überrascht machte Aoi im ersten Moment gar nichts, war einfach überrumpelt von der Reaktion...von dem Kuss und dann von Reitas Blick. Allerdings dachte der Schwarzhaarige nicht lange nach sondern nickte leicht. „Mir passiert nichts“, hauchte er leise und setzte sich wieder auf die Bettkante, pattete Reita dann frech grinsend. „Hai, das bin ich“, meinte er dann noch und lächelte den Bassisten liebevoll an.

Reita schloss die Augen, drehte sich anders, verzog dabei vor Schmerz das Gesicht. Aber er schwieg und schluckte einfach, sagte nichts sondern ertrug. Er griff nach Aois Hand, verhakte ihre Finger miteinander, wollte einfach sicher gehen, dass der Schwarzhaarige ihn nicht allein ließ. Der Bassist konnte sich nicht länger wach halten, hatte auch ein Schlafmittel bekommen und das zeigte allmählich Wirkung. Und so war es kein Wunder, dass er schon bald wieder eingeschlafen war. So musste er sich wenigstens nicht den Kopf über das zerbrechen was er gerade getan hatte…

Aoi krabbelte schließlich einfach zu Reita ins Bett, legte sich zu ihm. Das war zwar eng aber machbar. Er drückte die Hand des anderen leicht, wollte ihm damit nur nochmals verdeutlichen das er wirklich da war, bevor er sachte einen Arm um ihn legte und ihm über die Seite streichelte. Langsam kam er sich wirklich wie Reitas Kindermädchen vor... oder eher... wie seine Freundin... Schnell verdrängt Aoi diesen Gedanken wieder. Er wollte nicht so von seinem besten Freund denken... Der war jetzt einfach fertig und brauchte seine Nähe und Hilfe, auch wenn er das nicht wirklich zugeben wollte oder so... Mit diesen Gedanken schlief auch Aoi nach kurzer Zeit ein, war einfach mal wieder zu erschöpft.

Uh~ ich wusste einfach nicht wo ich den Absatz zum neuen Kapitel hinsetzen sollte, sorry x_X Aber ich mein, euch muss es nicht stören, dadurch ist das Kapitel länger geworden XD Ist ziemlich viel passiert. Fast etwas zu viel o_O" Es tut mir leid! >< Ich hoffe das geht euch nicht alles zu schnell o_O" Have Fun!
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

[…]Mit diesen Gedanken schlief auch Aoi nach kurzer Zeit ein, war einfach mal wieder zu erschöpft.

Reita bekam von den Grübeleien seines besten Freundes herzlich wenig mit, genoss viel lieber den traumlosen und tiefen Schlaf, der auch tatsächlich sehr erholsam war. Erst am nächsten Morgen wachte er auf und das auch nur weil die Schwester ihn weckte. Man wollte ihn untersuchen. Reita nickte und schaute auf den Schlafenden neben sich, löste sich vorsichtig von ihm und ließ sich von der Schwester aus dem Zimmer in einen Behandlungsraum bringen. Dumm nur, dass da alles andere als ein Arzt auf ihn wartete......

Aoi bekam nichts davon mit wie Reita aus dem Raum ging. Er hatte nur leise seufzend die fehlende Wärmequelle bemerkt. Allerdings war daraufhin nur ein Murren gekommen und er schlief auch schon weiter. Irgendwann dann aber wurde er unsanft geweckt. Von irgendeiner frechen Schwester die ihn rüttelte und rief. Irgendwas von wegen Reita war weg... ob er wüsste wo er war. Aoi wollte schon sagen er läge neben ihm, musste dann aber feststellen, das dem nicht so war. Sofort war er wach und sah sich um, setzte sich dazu auf und sah die Schwester an. Was war denn jetzt bitte? Aoi verdrängt die aufkommenden Kopfschmerzen und stand langsam auf, verließ den Raum und sah sich um.

Reita war in der Zwischenzeit in einen anderen Raum gebracht worden, im oberen Stockwerk unter dem Dach. Er betrat das Zimmer vor der Schwester, blinzelte verwirrt, weil alles dunkel war. Er erkannte nicht mal die eigene Hand vor Augen, drehte sich deshalb gleich um, wollte nach dem Lichtschalter fragen, da schlug die Tür schon hinter ihm zu. Und jetzt begriff er. Fluchend versuchte er die Tür zu öffnen, schlug dagegen und rief nach jemanden...aber niemand kam. Reita atmete tief durch. //Ruhig bleiben...// Gedanklich redete er sich gut zu, spürte dann aber einen kalten Schauer und war sich plötzlich bewusst, dass er nicht allein war. Langsam, zitternd drehte er sich um.

„Was wollen Sie!?“ fragte er in die absolute Dunkelheit hinein und versuchte irgendeine Bewegung auszumachen. Nichts. Und auch keine Antwort. „Reden Sie mit mir!“ fauchte der Bassist. Er hatte Angst...solche Angst, dass er sich kein Stück rühren konnte. Und plötzlich wurde er gepackt. Er wollte schreien, spürte aber wie eine Hand diesen Hilfeschrei schon im Keim erstickte. Reita wollte um sich schlagen, aber seine Hände wurden gepackt. Er konnte sich nicht wehren, war völlig hilflos...

Und währenddessen machte Aoi sich auf die Suche nach dem Bassisten, fragte sich durch das Krankenhaus ob irgendwer ihn gesehen hatte, wurde aber jedes Mal auf ein neues enttäuscht. Verzweifelt lief er durch das Krankenhaus, rief immer wieder mal den Namen des Blonden, hoffte irgendwie auf eine Antwort und hatte dabei eine unheimliche Angst um den Jüngeren. Verflucht! Er hätte einfach nicht schlafen dürfen... Aoi machte sich nur noch mehr Vorwürfe.

Er hatte Angst um Reita und ein ungutes Gefühl schnürte ihm die Kehle zu...

Und mit diesem Gefühl hatte er Recht... Reita litt. Noch nie hatte man ihm so etwas angetan wie es in diesem Raum geschah...Am Schluss lag er nur noch da, rührte sich sogar nicht als sein Peiniger aus dem Raum verschwand und die Tür offen ließ. Reita blieb liegen, starrte dumpf ins Leere. Zwanzig Minuten später betrat eine Schwester den Raum, stellte das Licht an und schrie auf als sie den Blonden so sah, schlug sich die Hände vor den Mund. Reitas Nachthemd war zerrissen und hochgeschoben, seiner Shorts hatte man ihm entledigt. Blut rann zwischen seinen Schenkeln hervor, er war beschmiert mit Sperma...Es war eindeutig was geschehen war. Erst dachte die Schwester Reita wäre tot, sah dann aber doch wie sein Brustkorb sich nur leicht und unregelmäßig hob und senkte. Sofort reagierte sie, hetzte aus dem Zimmer und rief einen Arzt. Anschließend ging alles ganz schnell.

Schwestern und Arzt kamen und reagierten sofort, kümmerten sich um den Blonden. Aoi ließ man nicht zu ihm, man wollte verhindern, dass er seinen besten Freund so sehen musste. Man sagte dem Schwarzhaarigen lediglich Reita wäre gefunden und man kümmere sich gerade um ihn, er solle doch bitte Geduld haben.

Und es regte den Schwarzhaarigen auf, das er nicht zu Reita durfte und er diskutierte deswegen auch hitzig mit einer der Schwestern. Die aber sagte immer nur das gleiche, dass es dem Blonden zu schlecht ging als das Aoi zu ihm durfte. Nach einer Weile gab der Gitarrist dann doch auf und setzte sich wütend und besorgt in den Flur des Krankenhauses. Langsam kamen ihm wieder die Tränen, was war denn jetzt bitte passiert, das es Reita schlechter ging...? Wäre er nur nicht eingeschlafen... Aoi kam sich vor wie der letzte Idiot und schob dabei die ganze Schuld auf sich. Dadurch versank er nur noch mehr in seiner Welt und bemerkte nicht wie das lebendige Treiben in dem Krankenhaus anhielt, man aber keineswegs auch nur im Ansatz daran dachte nach ihm zu sehen...

Reita bekam nichts von all dem Trubel mit. Er stand unter Schock, reagierte auf gar nichts mehr. Es dauerte bis es die Ärzte schafften zumindest die Blutung zu stoppen und den Riss zu versorgen. Der Blonde wurde einer gründlichen Untersuchung unterzogen, wo sich herausstellte das die inneren Organe zum Glück sozusagen nur ‚angekratzt’ waren, was aber schnell heilen würde. Auch wenn es nicht unbedingt angenehm war. Was den Ärzten wirklich Sorgen bereitete war mehr der seelische Zustand ihres Patienten. Denn der war nicht wirklich gut... Reita war bei Bewusstsein, aber nicht ansprechbar. Er reagierte nicht auf ruhig Reden, nicht auf schreien und auch auf sonst nichts was die Ärzte versuchten... Irgendwann gaben sie es auf und gaben die Erlaubnis, dass Aoi zu dem Bassisten durfte. Also machte einer der Ärzte sich auf den Weg zu dem Schwarzhaarigen, sprach ihn mehrmals an, aber Aoi reagierte nicht. Also legte er eine Hand auf die Schulter des Gitarristen, schüttelte ihn sachte. „Hören Sie mich!?“

Als Aoi die Hand schließlich spürte schreckte er auf. Er sah den Arzt verstört und fragend an, riss sich aber schnell wieder zusammen und nickte fest. Mit gebrochener Stimme kam ein leises „Hai“ aus seinem Mund. Was war gerade noch passiert...? Irgendwie verdrängte das Unterbewusstsein des Gitarristen das was gerade um ihn herum geschah und Aoi machte keine Anstalten dem etwas entgegenzusetzen. Jetzt aber erkannte er den Arzt, der ihm vorhin verboten hatten den Bassisten zu sehen, vor sich und er sah ihn nur noch fragender an, stand dann langsam auf. „Was ist...?“, fragte er leise und fuhr sich kurz durch die Haare. Es war wieder alles da was geschehen war... und Aoi verstand es noch immer nicht...

Der Arzt war froh, dass der Schwarzhaarige scheinbar wieder anwesend war. „Wegen Ihrem Freund...“ begann er vorsichtig. „Sein Zustand ist sehr kritisch.“ Er seufzte. „Nicht körperlich...aber seelisch. Er hat ein paar Verletzungen davon getragen aber die werden heilen. Er ist bei Bewusstsein aber nicht annähernd ansprechbar. Er reagiert auf gar nichts.“ Der Arzt blickte Aoi ernst an. „Sie können zu ihm...aber seien Sie vorbereitet.“

Aoi sah ihn weiterhin fragend an, allerdings nickte er dann und sah kurz zu Boden. „Ich will... bei ihm sein...“, nuschelte er und sah wieder auf.

//Ich hab ihm versprochen bei ihm zu bleiben...// dachte er sich nur und biss sich auf die Unterlippe. Und was der Schwarzhaarige versprach das hielt er sicherlich auch ein so gut es ging. Langsam tapste er daraufhin dem Arzt nach und ließ sich in Reitas Zimmer bringen, kurz blieb er stehen und musterte den Blonden erst verwirrt, dann geschockt. Langsam ging er an das Bett und setzte sich zu ihm. „Reita...“, hauchte Aoi nur und nahm eine Hand des Blonden, sah ihn mehr als besorgt an.

Reita lag im Bett, sah stumpf und mit leerem Blick aus dem Fenster. Er reagierte nicht auf Aoi, sagte nichts und erwiderte den Griff auch nicht. Er lag einfach so da und sah mehr tot als lebendig aus, war an noch mehr Schläuchen und Maschinen angeschlossen worden und stand unter ständiger Beobachtung der Ärzte.

Leicht biss Aoi sich auf die Unterlippe und sah den Blonden an an, spielte leicht mit seinen Fingern und war sichtbar mit der Situation überfordert. Er versuchte die Maschinen um sie herum zu ignorieren, genauso die Ärzte... allerdings schaffte er das nicht wirklich. Ein paar Momente später hatte er einfach den Kopf auf das Bett gelegt und die Hand des anderen in die eigenen beiden genommen, sie leicht gedrückt und nochmals seinen Namen gesagt. Wieder kamen ihm die Tränen und er verfluchte sich selbst.

Der Blonde reagierte einfach nicht, auf nichts. Er lag einfach da, in dem viel zu großen Bett und sah verloren aus. Er schloss nicht mal die Augen obwohl es fast wirkte als würde er schlafen... Man hatte ihm die Bettdecke bis hoch gezogen, weil man Aoi den Anblick von Reitas Schultern ersparen wollte, die mit eindeutigen Zeichen wie Kratz- und Bissspuren und teilweise Knutschflecken übersäht waren.

Aoi konnte die Tränen absolut nicht mehr zurückhalten. Er sah zu dem Arzt, der noch immer hinter ihm stand. Fordernd brachte er schon fast zischend ein „Was ist mit ihm!?“ hervor. Er achtete nicht mehr darauf ob er nun höflich sein sollte oder nicht... Es war ihm egal, sein bester Freund lag hier und reagierte absolut nicht auf ihn. Das machte ihn irgendwie fertig... Und wer war mal wieder Schuld daran...? Er selbst natürlich. Verzweifelt schluchzte er und versuchte sich doch noch zusammenzureißen.

Der Arzt seufzte und sah ihn nur mitleidig an. „Genau wissen wir natürlich nicht was passiert ist aber...“ Er trat näher, zögerte merklich. Es Aoi zu sagen war wahrscheinlich nicht sonderlich gut, es ihm zu verheimlichen aber ebenso. „Ihr Freund wurde vergewaltigt...“ erklärte er dann. „Von einem Mann. Er hat einen Schließmuskelriss und seine inneren Organe wurden leicht verletzt. Es wird dauern bis er wieder auf die Beine kommt, jedenfalls körperlich...Aber es wird heilen!“ letzteres fügte er noch schnell hinzu, seufzte dann jedoch. „Aber wie es mit seiner Seele aussieht weiß ich nicht... Dafür bin ich nicht zuständig. Es tut mir leid.“

„Ver...gewaltigt....?“, wiederholte Aoi geschockt und sah dabei wieder zu Reita. Weiter hatte er dem Arzt nur halb zugehört. Sie hatten ihn vergewaltigt...? Warum nur!? Was hatte Reita ihnen angetan, das sie sein Leben so kaputt machten...!? Verzweifelt sah er den Blonden an, fuhr ihm sanft mit der Hand durch die Haare, über seine Wange und seufzte schwer auf. Immer wieder sagte er leise seinen Namen, hoffte einfach das er ihn wieder anschauen würde, genauso frech grinsen würde wie sonst auch und ihm sagen würde, dass das nur ein Spaß gewesen war, das alles okay war... Das konnte doch eigentlich nur ein Traum sein... Ein verflucht beschissener... Langsam legte Aoi seinen Kopf an Reitas Brust und versteckte sein Gesicht dort. Er weinte hemmungslos, achtete einfach nicht mehr auf seine Umgebung. Irgendwann später versuchte eine der Schwestern ihn aus dem Zimmer zu holen, anscheinend damit sein Freund die Ruhe bekam die er brauchte, allerdings sah Aoi die Frau nur wütend an und ließ sich nicht vom Fleck rühren. Er hatte einmal nicht auf seinen Freund aufgepasst... Und dann war das passiert... Er würde ihn jetzt sicherlich nicht noch einmal alleine lassen. Dennoch schlief Aoi schließlich wieder ein. Irgendwann als er nicht mehr weinen konnte, schlief er einfach am Bett des Bassisten ein, noch immer hielt er dessen Hand in den eigenen, drückte sie ab und zu und wollte damit einfach deutlich machen das er noch immer da war, auch wenn dies im Schlaf nachließ. Bei der ganzen Aufregung dachte der Gitarrist auch nicht im entferntesten daran den Rest der Band anzurufen und ihnen bescheid zu sagen... Aber selbst wenn... Was würde das auch bringen...? So lag Aoi jetzt einfach da und holte den Schlaf herein den sein Körper gerade dringend brauchte...

Der Arzt ließ Aoi irgendwann allein, konnte ja auch nichts für ihn tun. Als die Schwester später kam und der Schwarzhaarige partout nicht zum Gehen zu bewegen war, winkte der Arzt ab und erteilte die Erlaubnis, das Aoi bei dem Patienten bleiben durfte. Vielleicht bekam er Reita ja dazu wieder zu sich zu kommen...

Was allerdings ganz und gar nicht danach aussah.

Der Blonde rührte sich die ganze Zeit nicht, reagierte nicht auf Aois Stimme, bewegte sich auch nicht als sein Freund anfing zu weinen. Er starrte einfach weiter aus dem Fenster, blinzelte sogar nur selten... Auch während Aoi schlief passierte nichts und so verging die Nacht, ein neuer Morgen brach an und Reitas Zustand hatte sich noch immer kein Stück geändert. Aber immerhin, schlechter geworden war es auch nicht......

Aoi interessierte es nicht ob er die Erlaubnis hatte hier zu bleiben oder nicht, das beachtete er gar nicht. Erst am nächsten Morgen, als er aufwachte und sich erst verwirrt und verschlafen umsah, wurde ihm bewusst, dass er darüber eigentlich froh sein sollte. Kurz fuhr sich der Schwarzhaarige über die Augen, rieb sie sich bis er restlich wach war und sah dann zu Reita. Ein schweres Seufzen entglitt seinen Lippen und es kamen wieder Tränen hoch. Sanft streichelte er dem anderen über die Wange und küsste ihn vorsichtig auf die Stirn, ehe er dann seinen Magen knurren hörte. Seufzend stand er auf und sah Reita nochmals an.

„Bitte... Komm wieder zu mir Reita...“, flüsterte er und drückte nochmals die Hand des anderen bevor er dann schweren Herzens aus dem Zimmer ging, sich im Flur umsah und eine Schwester darauf ansprach woher er denn etwas zu Essen bekommen konnte.

Die Schwester lächelte freundlich und wünschte ihm einen guten Morgen, erklärte ihm dann wie er zur Cafeteria kam, wo es tatsächlich recht annehmliche Sachen gab.

Und Reita? Der schloss einen Moment die Augen, lag ansonsten reglos weiter da, drehte schließlich aber leicht den Kopf und starrte die Blumen auf seinem Nachttisch an. Weiße Lilien...Gab´s die nicht immer auf Beerdigungen? Reita mochte diese Blumen sehr, aber trotzdem schenkte man jemanden im Krankenhaus solche Blumen doch nicht unbedingt oder? Der Bassist hatte auch keine Ahnung woher sie gekommen waren. Sie standen eben einfach da. Zwischen ihnen steckte ein kleines Kärtchen aber das alles registrierte der Bassist nicht mal richtig. Stumm starrte er einfach auf das strahlende Weiß der Blüten, blinzelte nur ab und an.

Und Aoi fand kurz seine Freundlichkeit wieder, verbeugte sich vor der Schwester und machte sich auf den Weg zur Caféteria. Dort stellte er sich an, suchte sich ein paar Sachen aus und bezahlten dann. Er hatte sich nur ein paar Sachen genommen, die er auch einfach essen konnte während er neben Reita saß, daher tapste er jetzt mit dem Tablett wieder in Richtung des Zimmers. Er musste darauf achten niemanden anzurempeln und noch was zu verschütten, schaffte es letztendlich aber dennoch und kam wieder in das Zimmer des Jüngeren. Dort ging er mit dem Blick zum Boden wieder zum Bett, setzte sich auf den Stuhl und stellte das Tablett zur Seite, ehe sein Blick zu Reita wanderte und er leicht lächelte.

„Hey~“, flüsterte er nur und streichelte kurz durch die blonden Haare, auch wenn er keine Reaktion von dem anderen erwartete.

Und es kam auch keine Reaktion. Reitas Blick wandte sich nicht von den Blumen ab. Man konnte sogar meinen der Bassist war noch blasser geworden... Aber vielleicht machte das auch nur das strahlend weiße Bettzeug. Dem Blonden hingen ein paar Haarsträhnen ins Gesicht und glänzten in der Sonne. Die Decke war herunter gerutscht und entblößte seine Schultern, die stellenweise doch recht gut seine Misshandlung zeigten... Aber nicht nur seine Schultern sahen so aus... Auch Reitas Brust und Seiten wiesen Kratz- und Bissspuren auf, seine Oberschenkel waren übersäht von größeren und kleineren blauen Flecken und Blutergüssen. Die Schmerzen seines geschändeten Körpers nahm er nur nicht wahr, weil er ohnehin nicht mehr wirklich hier war und weil er starke Schmerzmittel bekommen hatte...

Aoi sah die Schultern des anderen, streichelte kurz mit der Hand darüber und sein Blick verengte sich. Langsam und vorsichtig zog er die Decke wieder hoch, wollte nicht mehr davon sehen, ertrug es einfach nicht. Die Strähnen die ins Gesicht des Blonden hingen, strich er sanft aus diesem, ehe er sich abwandte und langsam begann zu essen, auch wenn ihm wieder richtig schlecht wurde. Diese Kerle verdienten den Tod... mehr noch... Seufzend wanderte der Blick des Gitarristen immer wieder zu dem Blonden um immer wieder seufzend festzustellen, das sich nichts geändert hatte.

Irgendwann änderte sich aber wieder was. Reita drehte ein weiteres Mal langsam den Kopf, starrte an die weiße Zimmerdecke, keuchte leise auf und presste die Augen zusammen. Es blendete. Weiß...so weiß...Der Bassist begann zu zittern, öffnete die Augen wieder. Sein Blick war wieder stumpf, glanzlos und leer...auch wenn er noch immer zitterte. Er rührte sich ansonsten aber kein Stück, starrte einfach an die Zimmerdecke.

Und sofort war Aois Gabel auf dem Teller gelandet als er sah wie Reita zitterte. Er beugte sich leicht über ihn und lächelte ihn sanft an. „Hey, hey Kleiner...“, flüsterte er und streichelte Reita über die Wange. Auch wenn er keine Ahnung hatte was der Bassist hatte, so wollte er einfach bei ihm sein. Als er dann aber wieder den leeren Blick des anderen vernahm seufzte er lautlos auf und wandte den Blick ab. Was brachte das hier eigentlich...?

Es brachte was, auch wenn Aoi das vielleicht nicht dachte. Reita wurde ruhiger, bis das Zittern schließlich ganz aufhörte. Auch wenn es nicht den Anschein machte, aber er bemerkte sehr wohl das der andere bei ihm war und aufpasste... Langsam drehte er abermals den Kopf und schaute zu dem Tablett, betrachtete jedes einzelne Stück auf diesem Ding genau, als hätte er so etwas noch nie gesehen. Aber er schwieg, zeigte auch keine Reaktion darauf und auch nicht, als die Tür sich öffnete und der Arzt herein kam.

„Entschuldigen Sie die Störung.“ Der Arzt verneigte sich vor Aoi und wünschte ihm einen guten Morgen, begann dann Reita zu untersuchen und ihm Medikamente zu geben. Dabei machte er ein nachdenkliches Gesicht. „Ich hab mir was überlegt...“ meinte er schließlich und blickte den Schwarzhaarigen an. „Sie machen doch Musik oder nicht? Warum holen Sie nicht mal sein Instrument ins Krankenhaus? Vielleicht erkennt er es und reagiert drauf... Oder Sie spielen ihm etwas vor.“ Der Arzt seufzte. „Einen Versuch ist es wert.“

Aoi sah auf als der Arzt kam und nickte leicht, ließ von Reita ab, damit er untersucht werden konnte. Dabei beobachtete er den Bassisten leicht lächelnd bevor er dann dem Arzt aufmerksam zuhörte. Die Idee war sicherlich nicht schlecht. Nur wollte Aoi den Bassisten nicht alleine lassen, besorgt sah er zu diesem, wurde dann aber von dem Arzt beruhigt von wegen sie würden auf ihn aufpassen. Daraufhin nickte Aoi nur leicht, obwohl er misstrauisch war, schließlich war das letzte ja auch in diesem Krankenhaus vorgefallen. Dennoch seufzte er kurz auf und nickte wieder, sagte zu das er sich um den Bass kümmern würde. Er richtete sich auf und verneigte sich vor dem Arzt, erklärte das er nur noch etwas essen wollte bevor er dann doch losgehen würde.

Der Arzt nickte nur und ließ dem Schwarzhaarigen die Zeit die er brauchte, ließ von einer Schwester derweil Reitas Wunden und Blessuren versorgen und kümmerte sich um seine restlichen Patienten. Reita hasste Krankenhäuser und doch reagierte er nicht. Er ließ es einfach mit sich geschehen... Er wirkte fast wie eine Puppe. Eine leblose Puppe ohne Seele... Sein Blick war genauso stumpf und emotionslos, er bewegte sich noch immer kein Stück.

Als der Schwarzhaarige dann fertig mit dem Essen war, richtete er sich wieder auf, hauchte Reita einen Kuss auf die Stirn und pattete ihn.

„Ich bin bald wieder da~“, hauchte er ihm zu und wandte sich dann ab, machte sich auf den Weg aus dem Krankenhaus um seinen Wagen dort zu starten und heimzufahren. Er beeilte sich wirklich. Dort angekommen fiel ihm zuerst auf das die Wohnung offen stand und er seufzte schwer. Die hatten sich also auch in seiner Wohnung ausgebreitet. Seufzend ging er rein und sah sich um. Alles durcheinander... aber das war ihm egal. Jetzt suchte er kurz den Schlüssel zu der Wohnung des Bassisten heraus und packte noch ein paar Sachen zusammen, da er sicherlich nicht vorhatte so bald wieder von Reitas Seite zu verschwinden. Er nahm auch seine Gitarre mit, hatte dann auch schnell alles zusammen und war wieder an seinem Auto. Die Wohnung war ordentlich abgeschlossen und Aoi schon wieder auf dem Weg zu Reitas Wohnung. Dort angekommen sah er sich erst um, stellte aber schnell fest das niemand die Wohnung beobachtete, daher ging er einfach hinein, fand den Bass und verließ das Haus schnell wieder. Er wollte nicht sehen wie diese Leute Reitas Leben schon dort angefangen hatten kaputt zu machen. Schnell war er dann wieder auf dem Weg ins Krankenhaus um dort das Auto auf dem Parkplatz abzustellen. Rasch ging er bepackt hinein, in Richtung von Reitas Zimmer.

Der hatte in der Zwischenzeit nicht viel Abwechslung gehabt. Ab und an war eine Schwester herein gekommen und hatte sich um ihn gekümmert aber ansonsten... Und trotzdem schien es dem Blonden egal zu sein. Er wollte nicht mehr. Er ertrug es nicht mehr...Er wollte diesen Schmerz nicht spüren, hatte sich deshalb so weit in sich zurück gezogen, dass er nun eben so leblos hier lag und die weißen Wände anstarrte. Es war grausam mit anzusehen...Und der Arzt befürchtete allmählich das Schlimmste.

Aoi war inzwischen wieder in das Zimmer getreten um schwer seufzend zu sehen, dass sich nichts verändert hatte. Leise stellte er die Sachen weg die er mitgebracht hatte, nahm aber gleich wieder den Bass zur Hand, ließ die Finger über den Hals fahren und seufzte kurz.

„Ne Reita~ Ich bin wieder da…und hab dir was mitgebracht...“, murmelte er kurz leise und ließ die Finger über die Saiten fahren. Natürlich brachte das nicht gerade viel aber vielleicht machte es ja schon allein den anderen ein wenig auf sich aufmerksam... Vielleicht. Aoi bezweifelte es wirklich.

Und scheinbar zweifelte er zu Recht. Reita reagierte nicht. Dabei war das sein Liebling in Aois Händen! Er behütete diesen Bass immer wie seinen Augapfel...es war eben sein Baby. Aber jetzt? Jetzt zuckte er nicht mal mit der Wimper. Er lag einfach da und starrte abwesend ins Leere. Der Arzt beobachtete das ganze durch das Fensterchen in der Tür. Er war gespannt, aber seine Hoffnung auf eine Reaktion des Patienten sank mit jeder Minute...

Aoi saß eine ganze Weile einfach da und sah den Blonden an an, hatte den Bass noch immer in den Händen. Dann aber legte er ihn weg, nahm seine Akustikgitarre zur Hand und stimmte ein paar Töne an. Ihm war gerade in gewissem Maße nach Spielen zu Mute. Trotzdem beließ er es bei leisen Tönen. Seufzend biss er sich auf die Unterlippe. Sachte spielte er irgendeine Melodie an, nichts besonderes, er spielte sich einfach seinen Schmerz aus der Seele... Ihm war einfach wirklich danach und konnte nicht anders. Sein Blick ruhte auf den eigenen Händen und den Arzt bemerkte er gar nicht.

Und tatsächlich passierte etwas. Reita blinzelte, die Töne drangen zu ihm vor. Musik? Eine Gitarre? Langsam wandte er den Kopf, starrte die Gitarre an. Wer spielte da? Etwa Aoi? – Ja...das war seine Art zu spielen. Aber warum? Warum spielte Aoi? Und warum klang es so traurig? Litt er? Hatte er Schmerzen? Es war so traurig! Eine einzelne Träne rann an Reitas Wange herab und versickerte im Kopfkissen. Der Arzt beobachtete das ganze mit großen Augen und grinste breit. „Weiter...“ feuerte er Aoi leise an, auch wenn der das ja nicht hören konnte.

Der bekam allerdings nicht mit was passierte, sah nicht wie Reita seinen Blick zu ihm wandte. Der Schwarzhaarige spielte einfach weiter. Immer tiefer versank er in seinem Spiel und nach und nach kamen auch ihm die Tränen, konnte sich nicht zusammenreißen sondern ließ seinen Gefühlen einfach freien Lauf. Er biss weiterhin auf seiner Lippe herum, spielte noch mehr traurige Töne bis er es dann einfach sein ließ. Er konnte nicht mehr, der Gitarrist legte die Hände auf die Augen und schluchzte. Auch wenn es etwas gebracht hatte, es seinen Schmerz gelindert hatte, so machte er sich noch immer Sorgen...und er hatte Angst.

Reita blinzelte. Jetzt war er sich sicher...Aoi weinte! Aber warum!? Etwa wegen ihm? Weil er nicht mehr da war? War Aoi deshalb traurig? //Ich will nicht das er wegen mir traurig ist!// Reita begann zu kämpfen. //Er darf nicht weinen!// Er hörte das Schluchzen seines besten Freundes und es ließ ihn zittern. //Er darf nicht traurig sein!// Reita blinzelte immer wieder, sein Blick wurde klarer. Er kehrte zurück. Und schließlich hob er die Hand. Es kostete ihn einige Anstrengung, aber er erlaubte sich nicht jetzt schlapp zu machen. Schließlich schaffte er es und legte seine Hand auf Aois Wange, strich sanft mit dem Daumen darüber. Er spürte die Tränen und es zerbrach ihm das Herz. Aoi weinte...er weinte wegen ihm! //Das kann ich ihm nicht antun!//

„Heulsuse...“ nuschelte der Blonde leise. Seine Stimme klang unglaublich schwach und die Kraft seine Hand zu halten verließ ihn auch, weshalb er sie wieder sinken ließ. Seine Augen verrieten noch immer den Schmerz, zeigten die Qualen...aber immerhin war er wieder da…

Der Gitarrist war nur zusammen gezuckt als er die Hand des anderen gespürt hatte. Sofort war sein Blick zu dem Blonden geflogen.

„Reita…“, brachte Aoi nur erstickt hervor und er stand auf, vorher hatte er seine Gitarre noch halbwegs unachtsam auf den Boden sinken lassen. Wieder nuschelte er den Namen des anderen und sah ihn an. Bei seinem Kommentar musste er unweigerlich grinsen. „Ich bin keine Heulsuse…“, nuschelte er und nahm Reitas Hand in die eigene. „Gott sei Dank... Du bist wieder da...“, murmelte er dann leise und küsste die Hand des Bassisten leicht. Er setzte sich an den Bettrand des Blonden und streichelte ihm kurz durch die Haare. Mehr traute er sich nicht zu machen, da er einfach Angst hatte den anderen zu verunsichern.

Reita zögerte, sah Aoi dann aber gespielt schmollend an. „Ja wie...? Und in den Arm werd ich nich genommen oder was? Was ist das denn für eine Begrüßung!?“ scherzte er und sah Aoi schwach an. Er fühlte sich ausgelaugt...Zurück zu kehren hatte ihn all seine Kraft gekostet. //Ich brauche dich...Aoi...gib mir deine Kraft!// Reita schloss erschöpft die Augen. „Und du bist wohl ne Heulsuse...“ nuschelte er. „Und du spielst furchtbar! Hast dich ständig vergriffen...Da spiel ich ja besser!“ er wollte den anderen ja nur ärgern, er wollte ihn aufmuntern. Reita ertrug es nicht wenn Aoi wegen ihm weinte…

Sachte nahm der Schwarzhaarige ihn in die Arme, drückte ihn leicht an sich.

„Gomen ne… Du hast was viel besseres verdient als diese Begrüßung von mir…“, nuschelte er und streichelte dem Blonden durch die Haare, um dann die Hand in dessen Nacken zu legen und ihn dort leicht zu kraulen. Aoi war es sehr recht wenn Reita ihn ärgerte, das konnte er von ihm aus die ganze Zeit machen, wenn er nur da blieb und nicht wieder diesen leeren Blick hatte. Sanft hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn. „Am Bass wärst du vielleicht besser gewesen... aber mit zitternden Händen sicherlich auch nicht“, meinte er dann noch frech grinsend und strich Reita dabei leicht ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Der Gitarrist war sich unsicher wie er sich verhalten sollte... sehr unsicher.

„Von wegen...ich hatte beim Spielen oft genug zitternde Hände...“ nuschelte der Blonde jetzt nur und schmiegte sich eng an Aoi. Eine Weile blieb er ruhig, dann fing er aber an zu zittern und schließlich schluchzte er. Er konnte und wollte es nicht verhindern, fing einfach an zu weinen. Reita klammerte sich an seinen Freund, vergrub das Gesicht in seinem Shirt. Er brauchte das jetzt einfach. Und Aoi gab ihm Halt. Es war gut so. Reita musste es einfach rauslassen, sonst würde er ewig darunter leiden...Er war vergewaltigt worden. Von einem Mann...

„Aoi...“ Reita wimmerte, schlang die Arme um den anderen und drückte sich verzweifelt an ihn. „Aoi…halt mich fest…“

Aoi sagte einfach nichts mehr, belies es dabei das der Bassist meinte er sei besser... Das Schluchzen und Weinen des anderen ließ den Schwarzhaarigen schwer aufseufzen und er zog Reita fest in seine Arme. Sanft streichelte er ihm mit der einen Hand über den Rücken, die andere wanderte wieder in dessen Nacken, kraulte ihn dort wieder sanft. Dennoch drückte er ihn an sich, hatte sicherlich nicht vor ihn wieder loszulassen. Auf keinen Fall. Sagen tat er gar nichts außer vielleicht mal ein leises „Schh…“, womit er ihn beruhigen wollte. Er konnte gut verstehen das Reita das jetzt einfach rauslassen musste, dennoch wollte er das er sich wieder beruhigte... auch wenn das vielleicht schwer war.

Und tatsächlich dauerte es auch ziemlich lange, bis Reita erschöpft gegen Aoi sank. Er hatte keine Tränen mehr übrig, war nun so geschwächt, dass ihm schwindlig war und ihm schwarz vor Augen wurde. Trotzdem klammerte er sich an Aoi, wollte ihn nicht loslassen. Er schwieg. Er wollte nichts sagen. Am liebsten nie wieder! Als nun der Arzt reinkam reagierte Reita nicht. Der Mediziner schaute entschuldigend, musste sich aber um den Patienten kümmern und verabreichte ihm schnell seine Medikamente. Der Bassist bekam es gar nicht mit, war zu geschwächt.

Aoi hatte den Arzt seufzend an Reita rangelassen, sich derweil von ihm gelöst so gut es ging. Nur die Hand hielt er jetzt noch von dem Blonden. Als sie dann wieder allein waren, sah Aoi wieder den anderen an.

„Du solltest schlafen Kleiner…“, hauchte er ihm entgegen, während er seinen Kopf auf das Bett legte und Reita sanft lächelnd ansah. „Wir wollen doch das du bald wieder hier rausdarfst oder?“, meinte der Gitarrist dann noch und strich dem anderen dabei kurz sanft über die Wange.

Der nickte nur schwach und sah Aoi an, rutschte dann im Bett zur Seite und blickte seinem Freund bittend, fast flehend in die Augen. „Lass mich nicht allein...“ murmelte Reita. „Bitte...bleib bei mir...“ Er hatte Angst und das nicht ohne. Er wollte Aoi richtig bei sich spüren, sich an ihn schmiegen und in seinen Armen liegen. Nur dann würde er sich wirklich sicher fühlen...

Ein leichtes Lächeln huschte über die Lippen des Schwarzhaarigen, ehe er sich dann doch zu Reita ins Bett legte, schnell die Decke über sich zog. „Ich lass dich nie wieder allein. Ganz sicher“, hauchte er Reita kurz ins Ohr, ehe er die Arme dann wieder fest um ihn schloss und ihn sanft an sich zog.

Ein sanfter Kuss landete auf Reitas Stirn und Aoi streichelte ihm sanft über die Seite, wollte ihm damit nur zeigen das er da war und er beruhigt schlafen konnte.

Allerdings bekam Reita das alles schon gar nicht mehr mit. Er registrierte gerade so noch das Aoi wirklich zu ihm ins Bett kam, dann war er auch schon weg. Er war noch zu geschwächt, musste sich erholen und bis er wirklich wieder gesund war, zumindest körperlich, würde wohl noch eine ganze Weile vergehen. Noch mindestens eine Woche sollte er laut Arzt noch im Krankenhaus bleiben und dann konnte man weiter sehen.

Erst eine Weile später schloss auch Aoi die Augen, auch wenn er nur leicht döste, was sollte er sonst schon tun...? Ansonsten würde er nur in der Nacht wieder einschlafen und Reita könnte wieder etwas passieren. Und ein zweites Mal würde er sich das sicherlich nicht verzeihen. Während er döste hatte er den Blonden fest an sich gedrückt. Aoi versuchte zu überspielen das der andere eigentlich noch länger da bleiben musste, aber diese Zeit würde sicherlich auch noch restlich schnell vorbei gehen... Da war er sich sicher...

Sorry das es so gedauert hat >< Ich hoffe es gefällt, auch wenn es nicht allzu lang ist.

Ach... demnächst werden wohl auch die anderen eingebaut, dh. Uruha, Ruki, Kai etc. Diese FF ist ja wie gesagt an ein RPG angelehnt und es wäre einfach zu kompliziert die anderen einfach 'rauszuschneiden', weil die verschiedenen Pairings einfach zu sehr miteinander zu tun haben x_X Na aber noch dauert es ja bisschen. Lasst euch einfach überraschen. Jetzt erstmal viel Spaß!
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

[…]Aoi versuchte zu überspielen das der andere eigentlich noch länger da bleiben musste, aber diese Zeit würde sicherlich auch noch restlich schnell vorbei gehen... Da war er sich sicher...

Reita packte gerade seine Tasche zu Ende ein und zog den Reißverschluss zu. Etwas mehr als eine Woche hatte er jetzt im Krankenhaus verbracht. Noch immer war er geschwächt, aber er durfte endlich gehen. Er war nur erleichtert, das keine Zwischenfälle mehr geschehen waren, wenn man von den Befragungen der Polizei bezüglich der Vergewaltigung mal absah...

Reita hatte sich verändert. Er redete nur noch selten bis gar nicht und wenn, dann höchstens mit Aoi. Er hatte sich zurück gezogen, wurde nur in Gegenwart seines besten Freundes ab und an wieder der alte. Der Arzt hatte ihm nahegelegt zu einer Therapie zu gehen aber das war das letzte was Reita tun würde. Er schämte sich... Er fühlte sich erniedrigt und wollte diesen Vorfall am liebsten einfach vergessen.

In der Zeit in der Reita noch im Krankenhaus gelegen hatte, hatte Aoi sich darum gekümmert das irgendwer seine Wohnung richtete, da diese ja teilweise noch schlimmer aussah als die des Bassisten. Dennoch war er so gut wie immer in der Nähe des Blonden gewesen, wollte einfach nicht das dieser sich wieder restlich zurückzog. Irgendwo war Aoi froh das Reita mit ihm redete, auch wenn es doch negativ war, das er die anderen links liegen ließ. Jetzt stand Aoi hinter dem Bassisten und wartete bis dieser fertig war, um dann seine Tasche zu nehmen und ihn anzulächeln. Er wusste das Reita nicht zu einer Therapie wollte, konnte es auch irgendwo verstehen und nahm es daher einfach hin, wenn Reita nicht wollte... Vielleicht würde er ja nach und nach wieder offener werden. Wer konnte das schon wissen? Lächelnd hielt Aoi dem Bassisten die freie Hand hin und legte den Kopf schief. „Lass uns gehen~“

Reita zuckte etwas zusammen als Aoi ihm die Tasche abnahm. Der Blonde hatte den anderen gerade gar nicht wahrgenommen gehabt und war nach wie vor mehr als schreckhaft. Jetzt erwiderte er aber das Lächeln und nickte. Ohne zu zögern ergriff er Aois Hand und verhakte ihre Finger miteinander. „Gehen wir zu dir...?“ fragte er dann leise. Er wollte nicht zu sich nach Hause. Da war er nur wieder in Gefahr. Außerdem fühlte er sich in der Wohnung des Schwarzhaarigen viel wohler. Er mochte Aois Einrichtungsstil sehr, auch wenn es ein wenig störte, dass dieser keinen Kühlschrank hatte.

„Klar gehen wir zu mir. Deine Wohnung is doch schon immer ne Zumutung gewesen~“, sagte der Gitarrist jetzt nur frech grinsend und ging dann schon langsam mit Reita aus dem Zimmer. Der Schwarzhaarige ging gemütlich vor sich hin, hatte die Tasche des anderen über die Schulter gelegt um sie einfacher zu tragen. Kurz und sanft drückte er die Hand des Bassisten ehe er dann den Gang entlang sah und einfach weiterging. Aoi hätte es sicherlich auch nicht ausgehalten wenn er den Blonden jetzt in dessen Wohnung gebracht hätte und dann gegangen wäre. Die letzte Woche war er einfach die ganze Zeit bei ihm geblieben und hatte sich schon viel zu sehr an seine Anwesenheit gewöhnt...

Reita lächelte und musterte Aoi manchmal unauffällig. Er mochte es dem Schwarzhaarigem zu zuschauen. Der Blonde zuckte zusammen als ein hektischer Arzt an ihnen vorbei rannte und ihn anrempelte. Es wurde nur kurz eine Entschuldigung gerufen und dann schon weiter gerannt. Reita hatte sich sofort an Aoi festgeklammert, atmete jetzt tief durch. Es war ja nichts passiert aber er hatte sich unglaublich erschreckt. Gerade auf sowas reagierte er momentan äußerst überempfindlich...

Dem Arzt warf Aoi nur einen wütenden Blick hinterher und er knurrte kurz, er wusste ja wie Reita reagierte. Kurz ließ er die Tasche zu Boden sinken und pattete den Blonden. „Alles okay… Ich bin bei dir!“, murmelte er und legte den Arm kurz sanft und schützend um den Bassisten. Wieder kamen in Aoi Zweifel auf... so wie schon oft in der letzten Woche. Ob er das hier wirklich schaffen konnte, oder ob er auf Dauer nicht einen negativen Einfluss auf Reita hatte... beziehungsweise dieser auf ihn. Kurz schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf, verdrängte die Gedanken und küsste den anderen sanft auf die Stirn, nahm die Tasche wieder und ging dann langsam weiter, während er auf den Bassisten achtete.

Reita sah Aoi an und lächelte. „Hai!“ Er war sofort wieder ruhig gewesen und gab dem Schwarzhaarigen ein freundschaftliches Küsschen auf die Wange, tappte dann mit ihm weiter. „Bist du mit Auto da?“ fragte er dann und legte den Kopf schief. „Oder fahren wir mit dem Zug zu dir?“ Taxi war immerhin recht teuer und er selbst hatte kaum Geld dabei. Allerdings war ihm schon die Vorstellung in die überfüllten Züge zu steigen zuwider…

Aoi tappste mit dem anderen dann restlich gemütlich aus dem Krankenhaus und sah ihn dann wieder an. „Bin mit dem Auto da. Was anderes hätte mir sonst zuviel Zeit geraubt“, murmelte er während er schnellen Schrittes auf seinen Wagen zuging, dort erst mal die Hand des Blonden losließ und die Tasche auf der Rückbank verstaute. Dann hielt er Reita die Beifahrertür auf und lächelte ihn an. „Darf ich bitten?“

Dieser seufzte auf. Aoi war in der letzten Woche wirklich durchgehend bei ihm gewesen...Er hatte bestimmt wichtige Termine gehabt...Der Blonde biss sich auf die Unterlippe, setzte sich stumm in den Wagen und schnallte sich an. Was war eigentlich mit den anderen? Wussten sie bescheid? Reita hoffte jedenfalls nicht...Soweit er es wusste hatten sie in dieser Woche auch keine Auftritte gehabt. Das ging jetzt erst wieder alles los...Das würde stressig werden, aber er hatte sich vorgenommen es zu schaffen. Er wollte weiter machen wie zuvor auch, wollte sich sein Leben nicht von diesem einen, kleinen Zwischenfall zerstören lassen…Er wollte es einfach vergessen und wünschte sich, das alles so war wie vorher auch.

Er wusste nicht das dieser Vorfall, bzw. sein Zustand schon jetzt Auswirkungen auf das normale Leben gehabt hatte…Die Termine die Aoi in der letzten Woche gehabt hätte, hatte er nämlich extra alle verschoben, auf unbestimmte Zeit, Reita war schließlich wichtiger. Jetzt tappste der Gitarrist um den Wagen herum und stieg auch ein, schnallte sich an und startete gleich den Wagen. Ohne ein weiteres Wort parkte er aus und machte sich auf den Weg, weg vom Krankenhaus. Den anderen hatte Aoi bescheid gesagt, auch wenn er die Tatsache das ihr Bassist vergewaltigt worden war schön verschleiert hatte, sie wussten nur das Reita im Krankenhaus war und vielleicht die nächste Zeit nicht in der Lage dazu war aktiv in der Band mitzuwirken. Aber darüber machte Aoi sich jetzt keine Gedanken, jetzt fuhr er erst mal mit dem Bassisten zu sich nach Hause.

Reita machte sich allerdings Gedanken darüber. Nur traute er sich nicht es anzusprechen. Also schwieg er, lehnte sich zurück und kuschelte sich ein. Er gähnte. Die ganzen Medikamente die er bekam machten ihn immer furchtbar müde und am liebsten würde er nur noch schlafen, was natürlich nicht ging. Als Aois Wohnung in Sichtweite kam lächelte der Bassist fröhlich und rutschte auf seinem Sitz hin und her, konnte es kaum erwarten zurück in der schönen Wohnung zu sein, sich auf Aois Couch zu fläzen und ihm beim Gitarre spielen zu zuhören.

Das Auto des Gitarristen war dann auch schnell geparkt und Aoi stieg rasch aus und ging zu Reitas Seite herum, hielt ihm die Tür auf, während er die Tasche vom Rücksitz nahm und wieder schulterte. Er wartete noch einen Moment bis Reita ausgestiegen war und schloss den Wagen dann ab. Leicht legte er seinen Arm um Reitas Hüfte, rein aus Gewohnheit von den Mädels die er auch immer auf diese Weise heimgebracht hatte, und führte den Blonden so neben sich zur Haustür um dort die Tasche fallen zu lassen und aufzuschließen. Sanft schob er Reita hinein und nahm die Tasche wieder, um dem Blonden in die Wohnung zu folgen.

Dieser hatte nur die Stirn gerunzelt und grinste dann.

„Du weißt aber, das ich keins deiner Weiber bin, ne?“ Er lachte leise. „Hättest du wohl gern!“ Frech wie er war gab er Aoi einen Klaps auf den Hintern, stand dann aber auch schon in der Wohnung und quietschte begeistert. Er hatte es so vermisst! Rasch waren die Schuhe ausgezogen und barfuß rannte der Bassist sofort ins Wohnzimmer, wobei er mehrmals über seine viel zu langen Hosen stolperte und sich fast auf die Nase legte. Es war unglaublich süß wie der Bassist sich gerade verhielt. Er strahlte richtig, weil er sich so freute. Mit einem großen Satz hatte er sich auch schon auf die Couch geschmissen und fiepste begeistert. Genauso bequem wie er sie in Erinnerung hatte!

Grinsend sah Aoi ihm nach. „Wer weiß ob du nicht mein Lieblingsweib bist!“, rief er Reita nur nach und schmunzelte dann, gemütlich zog er sich die Schuhe und die Jacke aus, räumte alles ordentlich weg und ging dann zu Reita ins Wohnzimmer. „So wie du dich gerade verhältst wirkst du halt seeeeehr weiblich~“, meinte er frech grinsend und ging dann aber erst mal weiter in sein Schlafzimmer, dort ließ er die Tasche des Bassisten nur auf das Bett fallen, ehe er sich kurz streckte und wieder ins Wohnzimmer tappste, sich über die Couch beugte und Reita lächelnd ansah.

Der kicherte nur und sah Aoi liebevoll an. „Baka!“ meinte er dann scherzhaft. Jetzt gerade, genau in diesem Moment, war der Blonde durch und durch wieder der alte...Reita kuschelte sich in die Couchkissen und sah Aoi dann lächelnd an. Dieses Lächeln wurde zu einem Grinsen, er schlang die Arme um Aois Nacken und zog ihn mit einem Ruck über die Couchlehne zu sich. Reita lachte. Das der Schwarzhaarige auf ihm gelandet war interessierte ihn nicht. Er begann Aoi lieber zu kitzeln.

Es freute den Schwarzhaarigen, das Reita gerade wieder ganz normal war. Dennoch war er kurz überrascht als er über die Lehne gezogen wurde und auf dem Blonden landete. Gerade wollte er noch von ihm runterrutschen als er schon gekitzelt wurde. Schlagartig fing er an zu lachen, konnte einfach nicht anders, da er einfach viel zu empfindlich war. Er versuchte die Hände des anderen abzuwehren, allerdings mit geringem Erfolg. „Ah~ Hör auf Reita~ Ich bekomm keine Luft!“, brachte er nach und nach angestrengt vom Lachen hervor und schnappte nach Luft.

Aber Reita hörte nicht auf, lachte mit Aoi. Und er genoss es. Endlich konnte er wieder glücklich und ausgelassen sein...Wenigstens für diesen Moment. Und das würde er sich von niemanden nehmen lassen! „Was krieg ich dafür!?“, fragte der Blonde nun lachend, hatte die Hände mittlerweile unter Aois Shirt geschoben um ihn noch besser auskitzeln zu können.

Aoi versuchte weiterhin die Hände des Bassisten abzuwehren, kicherte dabei und kniff die Augen zusammen. „Alles...!“, brachte er lachend hervor. „Alles was du willst…“, fügte er noch schwer hinzu und sah dann erst mal wieder zu Reita hinab. Innerlich war er sehr froh das Reita so ausgelassen war und unheimlich erleichtert, auch wenn er sich denken konnte das es nicht lang brauchte bis der Blonde sich wieder in seine eigene Welt zurückzog und niemanden an sich heran ließ. Jetzt genoss Aoi einfach die Aufgeschlossenheit des Bassisten.

Reitas Hände hielten inne und lagen ruhig an Aois Seiten. Er grinste. „Okay! Das merk ich mir!“ Na das würde ja was werden! Alles? Da musste er sich doch was feines ausdenken! Jetzt strich er Aoi erst mal durchs Haar und sah ihn lieb an. „Hast du was zu Essen da? Der Fraß im Krankenhaus war nicht so nahrhaft…“ Er verzog das Gesicht. Tatsächlich hatte er während der letzten Woche enorm abgenommen, einfach weil er das Krankenhausessen nie bei sich hatte behalten können. Und er war vorher schon abgemagert gewesen...

Erleichtert atmete Aoi jetzt auf als Reita aufhörte. „Gott, danke…“, murmelte er und sah den anderen wieder an, blieb einfach erst mal so sitzen. „Was zu essen...? Für dich? Mh…das muss ich mir noch überlegen“, sagte er frech grinsend und richtete sich auf, hauchte dem Bassisten vorher noch einen Kuss auf die Stirn. „Was wünscht der Herr denn…? Irgendwas hab ich sicher noch da~ Komm doch mal mit in die Küche!“, meinte er noch und war dann schon von der Couch gestiegen, sah Reita abwartend an.

„Irgendwas!“ erwiderte Reita nur und wartete bis Aoi aufgestanden war, um sich dann selbst zu erheben. Er keuchte leise und verzog das Gesicht, fluchte. Seine Schulter zog...die Stichwunde machte sich noch immer bemerkbar. Er seufzte. Zum Glück ging es schon wieder. Es war wohl nur eine falsche Bewegung gewesen. Reita blickte Aoi an und lächelte, stapfte dann in die Küche. Der Schwarzhaarige sollte sich keine Sorgen machen.

Dennoch machte dieser sich wohl Sorgen. Lautlos seufzte Aoi und tappste dem Blonden hinterher. „Ich hab halt nur so Instandzeug ne?“, meinte er noch und ging dann an einen seiner Vorratsschränke. Was anderes aß der Gitarrist kaum... Er war schlichtweg zu faul zum Kochen. Kurz wanderte sein Blick über die Dosen ehe er einen Schritt zur Seite ging und Reita Einblick gewährte. „Such dir was aus und ich ‚koch’ es dir.“ Aoi grinste frech.

Reita lachte auf. „Ich kauf dir einen Kühlschrank und vernünftiges Küchenzeugs und dann koch ich für dich!“ Auch er grinste. Auch wenn er nie groß drüber sprach wie Kai zum Beispiel, konnte er sehr gut kochen. Jetzt musste aber erst mal Instandzeugs genügen. Also suchte er sich ein paar Nudeln raus und hielt sie Aoi hin. „Die bitte.“

„Da würd ich mich drauf freuen!“, meinte Aoi nur grinsend und nahm die Nudeln entgegen. Er stellte einen Topf auf den Herd und gab Wasser in diesen, erhitzte es und gab dann die Nudeln mit irgendeiner komischen Soße hinein. „Kannst du genauso gut kochen wie Kai-chan?“, fragte er noch und widmete sich dabei das Zeug warm zu machen, für sich hatte er auch was dazugegeben, so dass es genug für sie beide gab.

Reita verzog das Gesicht. Das er Kais Kochkünste nicht sehr mochte war ja bekannt. „Besser!“ meinte er also und nickte selbstbewusst. „Am besten aber immer noch Nudeln mit Tomatensoße!“ Er lachte leise und sah Aoi lieb an, schaute ihm glücklich zu. Er war froh wieder hier zu sein. Es war Wahnsinn um wie vieles besser er sich allein schon dadurch fühlte, dass er aus dem Krankenhaus war.

Kichernd nickte Aoi. „Klar besser~ Kai kann ja eigentlich auch gar nicht kochen!“, sagte er nur scherzhaft und grinste breit, sah Reita an. Er war unheimlich froh das es dem anderen hier schon soviel besser ging, auch wenn er das jetzt absolut nicht erwartet hatte.

„Dann müssen wir ganz bald nen Kühlschrank kaufen gehen und was zum kochen~ Damit ich auch deine fantastische Kochkunst genießen kann und du auch was zu tun hast“, meinte der Gitarrist frech grinsend und streckte Reita die Zunge raus.

Reita schmunzelte, wurde dann aber nachdenklich und sah aus dem Fenster. „Aoi...?“ meinte er leise. „Meinst du...es wäre möglich ungefährdet zu meiner Wohnung zu kommen?“ Er seufzte leise. „Wir können auch meinen Kühlschrank hier installieren und in meiner Küche ist einiges was ich wegwerfen muss, bzw. was verbraucht werden muss. Ich will da irgendwann wieder wohnen! Ich hab keine Lust, dass sich bis dahin Schimmelpilz gebildet hat...“

Unsicher sah der Schwarzhaarige ihn an, nickte dann aber. „Ich denk das wird machbar sein“, murmelte er und wandte sich wieder den Nudeln zu, die hinter seinem Rücken gerade köchelten. Eigentlich war er sich da wirklich unsicher... Aber was sollte er schon machen? Es Reita verbieten in die eigene Wohnung zu gehen...? Na ja... Das ging wohl schlecht. „Die anderen haben deine Wohnung eh aufgeräumt... ein neues Schloss hat die Tür auch“, meinte er und lächelte den Blonden aufmunternd an. „Nur weiß ich nicht wie wir den Kühlschrank mit meinem Auto herbringen sollen~ Da müssen wir wohl irgendwen anheuern!“, sagte er dann noch und grinste frech.

„Lügner...“ flüsterte Reita nun, weil er wusste das Aoi sich da überhaupt nicht sicher war. Er schloss die Augen. Schon wieder... Sobald er an seine jetzige Situation dachte, an seine Verfolger und an die Geschehnisse der letzten Zeit...sobald das alles in ihm wieder hochkam fühlte er sich ausgelaugt. Und das war auch jetzt der Fall. „A-aoi...“ murmelte er leise. „Ich...muss mich hinlegen...“ Er schwankte. //Warum? Warum raubt mir das alles so meine Kraft!?// Er konnte sich allerdings kaum mehr aufrecht halten, dabei hielt er sich schon am Fensterbrett fest.

Der Blick des Gitarristen wurde traurig und er ging schnell zu Reita. „Dann mach das Baka… Aber nich aufm Küchenboden!“, nuschelte er nur und legte die Arme um den anderen. Leicht hob er ihn an, er war ja nur noch leichter geworden, und ging langsam mit ihm ins Schlafzimmer, legte ihn dort vorsichtig aufs Bett. Kurz streichelte er ihm durch die Haare und lächelte. Das hatte er nicht bezwecken wollen mit seinen Worten. Nun saß er am Bett und machte sich wieder Sorgen.

Reita legte matt einen Arm um Aois Hals um sich ein wenig an ihm festzuhalten. Als er im Bett lag war er schon recht froh darüber und atmete tief durch. Er schloss die Augen und zog die Bettdecke über sich. Ihm war furchtbar kalt...//Er soll sich keine Sorgen mehr machen...// Also zwang Reita sich dazu wieder die Augen zu öffnen, Aoi anzulächeln. „Die Nudeln sind bestimmt fertig...“

„Ach echt...? Schon fertig?“, meinte Aoi nur und runzelte die Stirn, stand dann aber auf und tappste aus dem Zimmer zurück in die Küche. Kurz sah er nach den Nudeln und stellte fest das diese wirklich fertig waren, schnell hatte er zwei Teller genommen und jeweils etwas draufgetan, die Teller landeten auf einem Tablett wo dann auch noch Besteck und zwei Teetassen draufkamen. Dann kochte der Schwarzhaarige noch einen Tee auf, welchen er auch darauf stellte um dann damit zurück ins Schlafzimmer zu gehen und es auf dem Nachttischchen abzustellen.

Reita richtete sich ein wenig auf und lächelte. „Riecht gut~“ Er grinste. „Für Instandnudeln!“ Er wuschelte Aoi durchs Haar, nahm sich dann eine der Tassen und wärmte sich die kalten Hände daran. „Wenn deine Küche endlich mal komplett ist koch ich immer für dich!“ Er nickte sich selbst bekräftigend zu. „Das ist doch sonst kein Zustand!“

„Hehe~ Ich bin halt ein Superkoch!“, meinte Aoi grinsend und setzte sich dann kurzerhand neben Reita ins Bett, während er den Blonden dadurch leicht und vorsichtig wegen der Tasse zur Seite schob, damit sie beide Platz im Bett hatten. Schnell waren auch seine Füße unter der Decke gelandet und Aoi lehnte sich an die Wand hinter sich. „Ich freu mich drauf“, murmelte er und lächelte den anderen leicht an. „Na ja... bisher hab ich’s auch ganz gut so überlebt...“

Reita tat es seinem Freund gleich und lehnte sich gegen die Wand. Für ihn war es schon lange nichts besonderes mehr dem Schwarzhaarigen so nah zu sein. Er hatte sich daran gewöhnt und er empfand es als etwas sehr angenehmes. Er wollte gar nicht daran denken was wäre, wäre er jetzt allein in seiner eigenen Wohnung. Reita lachte leise. „Nja~ Mein Kühlschrank ist meistens überfüllt von Pudding und Kit Kat… Ansonsten hab ich da nur selten was Essbares drin!“ Er lachte.

Lächelnd sah Aoi ihn an und nahm ihm dann einfach die Tasse ab ehe er ihm den Teller in die Hand drückte, mitsamt einer Gabel. „Da, iss! Du musst dick werden!“, sagte Aoi frech grinsend und nahm sich selbst dann auch einen Teller. „Ah ja...? Pudding und Kit Kat? Das freut mich! Das mag ich auch~“, nuschelte er noch mit einem Katzengrinsen. Dann aber fing er an zu essen. Okay ein kleines „Guten Hunger!“, kam noch aber das war dann auch alles.

Reita schmollte. „Boah! Kann doch nicht jeder so nen Bäuchlein haben wie du!“ konterte er. Natürlich war das Unsinn, wusste er doch genau wie muskulös Aois Bauch war. Richtig sexy. Der Blonde wurde bei dem Gedanken rot und räusperte sich, nickte nur. „Hai hai...guten Hunger!“ bestätigte er und begann dann ebenfalls zu essen. Er dachte nach. In letzter Zeit ertappte er sich immer öfter dabei wie er Aoi musterte, regelrecht begaffte. Ob das etwas zu bedeuten hatte?

Aoi sah mit gehobener Augenbraue zu dem Jüngeren. „Hast du ein Problem mit meinem sexy Bauch!?“, meinte er dann grinsend und wuschelte Reita durch die Haare, auch wenn das gerade ein wenig kompliziert war ohne die Nudeln zu verschütten. Grinsend pattete er sich auf den Bauch. „Da ist nichts 'Bäuchlein', alles da dran ist hart antrainiert und unheimlich begehrenswert!“, sagte er obwohl er wusste das Reita das nur im Spaß gesagt hatte. Dem Schwarzhaarigen fielen die Blicke des Bassisten nicht auf, schließlich war er was sowas anging teilweise wirklich schwer von Begriff.

Reita wurde nur noch röter und nickte nur, sagte aber nichts und blickte Aoi auch nicht an. Ihm waren gerade Gedanken gekommen, die selbst ihn irritierten und unsicher machten. Unbewusst spannte er sich etwas an und beugte sich tiefer über seinen Nudelteller.

Aoi lächelte ihn weiterhin leicht an und pattete ihn sanft, aß dann aber weiter. Er machte sich nichts daraus das Reita rot wurde, beachtete es einfach gar nicht. Seinen Teller hatte er auf seine angezogenen Knie getan. So aß er jetzt mit einer Hand, während die andere halbwegs auf dem Bauch des Bassisten lag und ihn dort kraulte. Aoi mochte es wenn er jetzt so nah bei dem Bassisten sein konnte und ihm dadurch vielleicht auch was gutes tun konnte.

Und ob es gut tat. Reita wurde gleich wieder ruhiger, begann leise zu schnurren. „Hmm~ Ich bin pappsatt!“, meinte er irgendwann und stellte den nicht mal zu Hälfte geleerten Teller weg. Dabei war eine Portion Instandnudeln wirklich nicht viel... Reita kuschelte sich an Aoi und legte den Kopf auf seine Schulter. „Den Rest esse ist später.“, meinte er dann noch und schloss die Augen. Der Arzt hatte ihm schon erklärt, dass essen für ihn in der nächsten Zeit schwierig sein würde, da sein Magen sich extrem verkleinert hätte und sein Körper insgesamt weitaus empfindlicher war als noch vor den ganzen Geschehnissen... Nur Aoi davon zu erzählen, das hatte Reita sich noch nicht getraut. Der Schwarzhaarige kannte ihn nur als guten Esser, der genoss was er zu sich nahm. Aber auch das hatte sich verändert...

„Schon? Da ist aber noch ganz schön viel da…“, murmelte Aoi mit einem Seitenblick auf den Teller des Blonden. Seufzend nickte er. „Iss es bitte wirklich... Ich will nicht das du mir noch verhungerst...“, sagte er dann nur leise und aß selbst seinen Teller leer. Als er ihn leer hatte stellte er ihn auf das Tablett und lächelte leicht. Sein Blick wanderte daraufhin wieder zu Reita und er lächelte sanft. Lieb küsste er ihn kurz auf die weichen Lippen, ehe er dann aufstand. „Ich stell es nur in die Küche okay?“, murmelte er dann und ging mit dem Tablett beziehungsweise mit den zwei Tellern aus dem Zimmer.

Reita nickte sofort. „Hai! Ich versprech´s!“ Er lächelte und ließ Aoi aufstehen, legte sich selbst wieder richtig hin und kuschelte sich ein. Er schloss die Augen. Ihm war schlecht...Aber er wusste, dass das vergehen würde. Er musste es lediglich schaffen sich nicht zu übergeben. Reita wollte sich gerade entspannten, als ein Brummen ihn wieder hochriss. //Mein Handy?// Dabei war er sich sicher gewesen, dass er es abgestellt hatte. Jetzt zog er es aus der Hosentasche. Es war ein Anruf. Reita kannte die Nummer nicht, setzte sich auf und hob ab. „Moshi moshi?“, meldete er sich. Er lauschte der Stimme am anderen Ende und wurde blass. „Hört auf!“ zischte er. „Er hat nichts getan!“ Der Blonde zitterte, sah zur Tür ob Aoi auch ja nicht kam. „Wann!?“ fragte er dann und nickte. „Ja...ja ich hab verstanden.“ Und damit legte er auf, stand auf und zog sich an, trat in den Flur. Er atmete tief durch, legte Aoi einen Zettel hin, von wegen das er noch mal weg gemusst hätte, schlüpfte in seine Schuhe und verschwand aus der Wohnung, zog die Tür hinter sich zu und hoffte, dass Aoi nichts gehört hatte. Der Blonde hatte sich nicht mal die Zeit genommen seine Jacke anzuziehen.

Aoi hatte von dem Telefonat des Blonden nichts mitbekommen und auch nicht gehört wie der die Wohnung verließ. Er hatte sich schnell dem Abspülen gewidmet und das dann auch gleich abgetrocknet um es wegzustellen. Dann ging er wieder ins Schlafzimmer. „Und was machen wi-„, murmelte er gerade bevor er abbrach und feststellte, dass das Bett leer war. Kein Reita mehr. Verwirrt sah er sich um und lauschte dann. Nein im Bad war er auch nicht. Sein Blick wanderte ins Wohnzimmer und dann noch in das kleine Freizeitzimmer der Wohnung. Nirgends fand er den Blonden. Seufzend sah er sich um ehe er dann den Zettel des Bassisten fand. Na klasse. Wieder war er weg. Sein Blick flog zur Tür und er lief schnell hin vielleicht würde er ihn ja noch sehen. Schnell war er daher aus der Tür heraus und sah sich um. „Reita!?“, rief er noch und seufzte dann schwer. Jetzt machte er sich erst recht wieder Sorgen, er ging wieder rein und zog sich die Schuhe an, dann schnappte er sich noch die Jacke und seinen Hausschlüssel. Er war schon auf dem Weg aus der Wohnung und unterwegs um den anderen zu suchen.

Aois kurzes Suchen in der Wohnung hätte ohnehin nichts gebracht. Reita war schon lange weg. Ein Wagen hatte auf ihn gewartet und ihn mitgenommen. Er war unruhig und hatte Angst. Aber das Argument was diese Kerle gebracht hatten, hatte gezogen...Auf keinen Fall wollte er, dass Aoi etwas passierte! Das musste er unbedingt verhindern! Der Wagen hielt am Stadtrand. Reita atmete tief durch und stieg dann aus, sah sich um. Eine dunkle Gegend mit baufälligen Gebäuden...Er war noch nie in diesem Viertel gewesen. Aber ehe er sich großartig umsehen konnte wurde er geschubst und stolperte vorwärts, direkt in das verlassene Fabrikgebäude.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Endlich gehts weiter! Ich staune selbst XD Njaaaa~ Dieses Kapitel wird bisschen sehr kurz XD Sorry. Es ist nur, weil ich das Adult (das gleich folgen wird) trennen wollte, damit nicht gleich das ganze Kap auf adult gesetzt werden muss, obwohl es das nicht ist ^^ Nach dem Adult Kapitel gehts dann direkt mit diesem Kapitel hier weiter ^^;

Ach und...ab jetzt wirds kompliziert v.v Die einzelnen Pairings und Geschehnisse werden durch Absätze getrennt. Es passiert eben alles gleichzeitig an verschiedenen Orten. Ich geb mir wirklich Mühe das so deutlich wie möglich zu machen und so leserlich wie nur möglich und überhaupt...Ich hoffe ihr blickt durch! Wenn nicht, stehe ich euch selbstverständlich für Fragen zur Verfügung ._.

Habt Spaß!!
 

----------------------------------------------------------------------------------
 

Reita wurde gerade unruhig, drehte sich immer wieder. Er atmete schnell und ihm klebten verschwitzte Haarsträhnen im Gesicht. Er träumte und das nicht ohne... Dennoch schaffte er es nicht aufzuwachen, wimmerte leise und krallte sich im Bettlaken fest. „Nicht...bitte...!“ flehte er schmerzerfüllt im Schlaf. „Hör auf...“ Er keuchte.

Im ersten Moment bekam Aoi davon gar nichts mit, erst als er wieder aus der Küche ins Schlafzimmer kam hörte er das und ging sofort zu dem Blonden. Warum konnte der Jüngere eigentlich nicht einfach mal einen ruhigen Schlaf abbekommen? Seufzend sah er zu ihm, war sich unsicher was er tun sollte und setzte sich daher einfach zu ihm. „Reita... das ist nur ein Traum... Wach auf…“, hauchte er ihm kurz ins Ohr und setzte sich dann wieder auf, wollte nicht das der andere sich erschreckte.

Reita schreckte allerdings trotzdem auf und japste nach Luft, hatte die Augen weit aufgerissen. Und dann fing er an zu weinen. Er schlug sich die Hände vors Gesicht und schluchzte haltlos, wurde dabei richtig geschüttelt. „Iie...“ wimmerte er. „Oh Gott...es ist kein Traum...Es ist kein Traum Aoi!“ brachte er verzweifelt heraus. Nein...es war kein Traum. Reita würde alles dafür geben, dass es so wäre. Aber die Wahrheit sah anders aus...

Leise seufzte Aoi und legte sachte die Arme um Reita. „Sssch...selbst wenn es kein Traum ist... Es ist vorbei... Und ich lass nicht zu, das dir noch mal was passiert!“, flüsterte er Reita beruhigend zu und wiegte ihn leicht, wie ein kleines Kind. Sanft strich er ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und machte ihm das Nasenband weg, legte es auf den Nachttisch, küsste ihn sanft auf die Wange.

Reita schluchzte nur, brachte kein Wort mehr raus. Als ihm das Nasenband abgenommen wurde wimmerte er, drückte sich noch enger an den anderen. Das war alles etwas zu viel für ihn gewesen und das machte sich jetzt bemerkbar... Reita hatte es die ganze Zeit verdrängt, aber bei dem Gespräch mit den anderen hatte er alles wieder hervor holen müssen und das konnte er einfach nicht...noch nicht. Es war zu früh.

Fest drückte Aoi ihn an sich und küsste ihn kurz. „Vergiss es wieder~ Das ist nicht schlimm!“, hauchte er, auch wenn er sich denken konnte das man sowas nicht so einfach vergessen konnte. Aber verdrängen konnte er es sicherlich, und das war vorerst wohl besser, als das er sich dem stellte und es noch nicht ertrug.
 

~~~***~~~
 

An der Bushaltestelle neben Kai hielt den Moment ein schwarzer Wagen, das Fenster wurde runter gekurbelt und ein Kerl mit Sonnenbrille sah den Drummer an, lächelte. „Kann ich dich mitnehmen!?“ fragte er, setzte die Sonnenbrille ab und zwinkerte. Es war Yune, Gazettes ehemaliger Drummer, welcher mit Kai halbwegs befreundet war. Er war es auch gewesen, der bei seinem Ausstieg Kai als neuen Drummer vorgeschlagen hatte. Heute war Yune nur durch Zufall hier vorbei gekommen.

Kai kickte gerade ein paar Steine vor sich hin als er den Wagen sah und dann Yune. Fröhlich grinste er und sprang kurz auf dem Fleck auf und ab, klatschte mit den Händen und nickte. „Sehr gerne sogar~“, gab er nur von sich und stieg auch gleich in den Wagen ein. „Was machst du denn hier, Yune!?“, fragte er dann schon und schnallte sich auch schnell an, ehe er den ehemaligen Drummer fragend aber happy ansah.

Dieser lächelte lieb und wartete bis Kai eingestiegen war, fuhr dann wieder los. „Ich war bei einem Freund, der wohnt hier um die Ecke.“ erklärte er und fuhr sich durchs glatte Haar. „Und du? Hast du Aoi besucht?“ fragte er lächelnd und sah Kai an, konzentrierte sich dann aber wieder auf die Straße. Er freute sich mal wieder einen der anderen zu sehen, auch wenn es ‚nur’ Kai war, den er längst nicht so gut kannte wie die anderen. Aber es war wirklich lange her...

Kai nickte dann auch leicht. „Hai~ Wir haben gerade alle Aoi und Reita besucht“, sagte er lächelnd und nickte kurz. „Wir hatten die letzte Woche nichts zu tun und Uruha wollte mal wieder plaudern!“, meinte er fröhlich und sah dabei zu Yune. „Und!? Was machst du so?“, kam dann schon die nächste Frage, während er den Kopf schief legte.

„Aoi UND Reita?“ Yune zog eine Augenbraue hoch. „Wohnen die beiden zusammen oder was?“ fragte er und bog rechts ab. „Ich?“ Er lächelte. „Musik halt...“ Er zuckte mit den Schultern. „Allerdings hinter der Bühne...“ meinte er dann noch leise und seufzte. Sein Blick wurde traurig, wurde aber sofort wieder verdeckt, als er seine Sonnenbrille wieder aufsetzte. „Wie läuft´s bei euch? Man hört in der letzten Zeit immer mehr von euch!“ Er lächelte wieder, blickte Kai an. „Hast du Lust mit zu mir zu kommen? Ich hab noch Kuchen da und kann uns Kaffee machen!“

Kai nickte kurz leicht. „Hai ... Für ne Weile~ Weil irgendwas in Reitas Wohnung gemacht werden muss“, log er schnell und hoffte das man es ihm nicht ansah. „Die beiden haben sich doch schon immer gut verstanden!“ Er bemerkte das Traurige an Yune, auch ohne seinen Blick zu sehen. „Komm doch mal wieder zu uns... Auf ein Konzert oder so! Kannst mich ablösen!“ Er nickte leicht. „Bei uns geht zur Zeit alles super! Haben bald ein Interview bei der Indistinct!“ Auf Yunes Frage hin nickte er eifrig „Aujaaa~!“

Yune bemerkte dass das mit Reitas Wohnung gelogen war, ließ sich aber nichts anmerken und ging auch nicht weiter drauf ein. Auf Kais Angebot schüttelte er den Kopf. „Nein, lass mal.“ meinte er. „Ich hab selbst zu tun!“ erklärte er dann noch, obwohl das nur teilweise wahr war. Als er das mit der Indistinct hörte staunte er nicht schlecht und sah Kai blinzelnd an. „Echt!? Wow! Na dann mal herzlichen Glückwunsch!“ Er grinste und wuschelte seinem Drummerkollegen durchs Haar.

„Die anderen würden sich aber sicherlich freuen dich auch mal wieder zu sehen!“, meinte Kai nur lächelnd und richtete sich noch schnell die Haare wieder. Leise lachte er dann kurz. „Hai hai~ Das ist so toll!“, murmelte er und sah Yune an, um kurz darauf einfach lächelnd auf die Straße zu sehen. Er fand es wirklich toll den anderen mal wieder zu sehen!

„Na, wir können uns ja mal wieder treffen. Wenn ihr Zeit habt!“ Yune lächelte. Er konnte verstehen das Kai sich freute. Die Indistinct...wie oft hatte er schon davon geträumt nur einmal mit seiner Band in dieser Zeitschrift zu landen...? Yune versank in Gedanken und schwieg, parkte schließlich aber den Wagen. „Du kennst meine neue Wohnung noch gar nicht, ne!?“ Er sah Kai lächelnd an. „Sie ist kleiner als die alte aber ich fühl mich wohl!“ Er nickte und stieg aus, wartete dann auf den anderen.

„Hai, das können wir machen!“ kam sofort von dem Schwarzhaarigen und er lächelte. Sein Lächeln aber verschwand als er Yunes Gesichtsausdruck sah. Er hätte es Yune gegönnt wenn dieser statt ihm jetzt bald in der Indistinct gewesen wäre. Aber der andere Drummer hatte das ja selbst gewählt. 
Kai sah auf als der Wagen anhielt und stieg auch gleich aus. „Iie~ Ich kenn sie nicht“, murmelte er dann schon.
 

~~~***~~~
 

Uruha unterdessen war froh das Ruki keine weiteren Mucken machte. Dafür hätte er nun wirklich keinen Nerv mehr gehabt. Jetzt stieg er ein und fuhr los, winkte Kai noch als er an ihm vorbei fuhr. Scheinbar wurde ihr Schlagzeuger gerade angegraben... Na auch egal, Kai würde damit schon zurecht kommen. „Hast du Hunger?“ fragte Uruha jetzt. „Ich muss schnell noch was einkaufen... Da kannst du gleich mal gucken auf was du so Appetit hättest.“

Ruki sah noch zu Kai, sah wie dieser rumhüpfte und rollte mit den Augen. Wie konnte ein Mensch nur soviel Energie haben bitte? Seufzend sah er dann zu ihrem Leader und zuckte mit den Schultern. „Kann ich machen“, murmelte er noch und fuhr sich kurz über die Stirn, wischte so das bisschen Schweiß ab das sich da gebildet hatte. Man sah dem Sänger eigentlich nicht an das er krank war, nicht wenn man ihn nur kurz und von weitem betrachtete.

Aber Uruha sah es wohl trotzdem. Er kannte den Sänger und er machte sich Sorgen um ihn. Gerade Ruki... Uruha biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben, hielt dann bei einem Supermarkt. „Na dann komm mal.“ meinte er und stieg aus, schnappte sich vom Rücksitz noch seine Tasche und schulterte sie, wartete dann auf Ruki und ging mit ihm zusammen in den Laden.

Ruki ging dem anderen brav in den Supermarkt nach. Dort sah er sich um, nahm dann irgendein Fertiggericht und hielt es Uruha vor die Nase, wobei er es sicherlich selbst zahlen würde. Worte kamen nicht aus dem Mund des Kleinen, er sah sich nur mit einer unveränderten und desinteressierten Miene im Laden um.

Uruha nickte und nahm es zur Kenntnis, nahm das Fertiggericht dann und legte es in den Wagen. Das Ruki es selbst bezahlen würde war ihm klar, aber das war schon okay so, Hauptsache der Sänger bekam was in den Magen. Uruha kaufte noch ein paar andere Dinge, darunter zwei verschiedene Sorten Sake und davon jeweils drei Flaschen, Kaffee, massig Instandnudeln – Uruha war ein furchtbarer Koch – und noch ein paar Dinge mehr.

Ruki trottete dem Leader derweil einfach nach und nahm dann noch ein paar Süßigkeiten die er in den Wagen fallen ließ. Er mochte Süßes... Unheimlich gern sogar! Jetzt wartete er nur darauf das Uruha fertig war und sie an die Kasse gehen konnten.

Uruha musste leise lachen. Er selbst hatte ebenfalls schon Süßkram gegriffen und jetzt hatten sie doppelt so viel. Er grinste. „Wenn wir da nicht dick werden weiß ich auch nicht!“ meinte er und sah Ruki lieb an, ging dann zur Kasse und legte alles aufs Band, bezahlte und packte alles in Tüten.

Ruki sah nur zu Uruha auf und musste kurz schmunzeln, nickte leicht. Auch wenn es ihn überraschte wie nett Uruha gerade wieder war. An der Kasse bezahlte der Vocal sein Zeug selbst und packte es auch selbst ein, schulterte die Tüte dann und sah Uruha an, tappste mit ihm zurück zum Wagen. Tief in sich drin war der Sänger wirklich froh, nicht allein zu sein.

Uruha schnappte sich seine Tüten und hatte damit schon etwas zu schleppen. Allein schon die sechs Flaschen waren natürlich unheimlich schwer... Und der Leader hatte auch ziemliche Angst das die dummen Tüten reißen würden, war somit froh, als sie heil den Wagen erreichten und er alles auf dem Rücksitz verstauen konnte.

Seine eigene Tüte behielt Ruki bei sich, legte sie sich selbst auf den Schoß als er wieder auf dem Beifahrersitz saß und hortete sie regelrecht wie einen Schatz. Er verhielt sich wirklich wie ein Kind, ohne das es ihm eigentlich auffiel. Schnell schnallte er sich an und sah dann abwartend zu ihrem Leader.

Uruha sah den Moment auch zu dem Sänger und musste wieder grinsen. Das war aber auch zu niedlich! Kopfschüttelnd fuhr der Leader wieder los und es dauerte auch nicht lang bis sie die Wohnung des Gitarristen erreicht hatten. Sie war ziemlich groß und stilvoll eingerichtet. Uruha hatte sich wirklich alle Mühe gegeben und alles selbst renoviert und so hergerichtet. Jetzt parkte er den Wagen und stieg aus, kramte seine Tüten vom Rücksitz und wartete dann wieder auf Ruki.

Dieser war die Fahrt über leicht eingedöst, wachte aber wieder auf als sie an der Wohnung des anderen waren. Ruki war schon oft hier gewesen, daher stieg er jetzt einfach schnell aus und tappste zur Haustür, umklammerte dabei die eigene Tasche und sah Uruha still und abwartend an. Leicht fröstelte er als ein kalter Windstoß durch die Gegend blies und hoffte dabei nur das er schnell in die warme Wohnung kam.

Besorgt warf Uruha seinem Freund einen Blick zu, öffnete dann aber die Tür und schob Ruki sachte herein, nahm ihm seine Tasche ab und trug seine gesamte Last in die Küche, begann dort alles wegzuräumen. Rukis Sachen legte er auf der Küchenablage etwas zur Seite. Nebenbei setzte er Teewasser auf.

Ruki sah Uruha murrend nach. „Hey~ Ich will meine Sachen...“, meinte er nur und ging ihm nach ohne die Jacke auszuziehen, aus den Schuhen war er vorher noch geschlüpft. Schnell ging er zu seiner Tasche und fischte eine Packung der süßen Sachen raus. Geschickt öffnete der Kleine sie und hatte auch kurz darauf einen Lolli im Mund. Er liebte diese Dinger einfach.

Uruha lachte leise. „Ich hätte sie dir schon nicht geklaut!“ Er küsste Ruki auf die Stirn, seufzte dann als er wieder spürte wie warm der Sänger war. „Setz dich, hm? Ich mach den Tee fertig und mach dir was zu essen.“

Ruki nickte darauf nur leicht, hatte jetzt seinen Lolli und war damit schon viel braver als sonst. Langsam ließ er sich auf den Stuhl nieder und zog ein Bein an. „Du musst mir nichts zu essen machen... Ich hab keinen Hunger~“, meinte er dann noch und war schon wieder aufgestanden und im Flur, hängte seine Jacke auf.

„Sicher?“ Uruha blickte den anderen an. „Also gut...aber später gibt´s was!“ meinte er durchdringend und stellte Ruki dann eine Tasse Tee hin, hatte sich selbst auch eine gemacht und setzte sich an den Tisch. „Seit wann bist du krank, Ruki?“ fragte er ruhig.

Ruki nickte und setzte sich wieder hin, lutschte hochkonzentriert an seinem Lutscher. Dem Tee schenkte er erst mal gar keine Beachtung, er hatte vorhin schon so viel getrunken. Auf Uruhas Frage hin musste er wirklich nachdenken. „Hm... Seit....ner Woche oder so? Keine Ahnung mehr~“, murmelte er dann und erbarmte sich dann doch, nahm einen Schluck von dem heißen Tee.

„Seit ner Woche!? Ruki!“ Uruha sah den Sänger besorgt an. „Baka!“ Er stand auf, legte kurzerhand die Arme um den Sänger und hob ihn hoch, murrte leise. „Und leicht bist du auch wie blöde...“ er seufzte und trug den kleineren mit seinem Lolli aus der Küche und ins Schlafzimmer. Uruhas heiliges Schlafzimmer...der einzige Raum, den Gäste normalerweise nicht betreten durften. Einfach weil es für ihn ein Raum der Ruhe war. Da hatte niemand anderes etwas zu suchen. Jetzt brachte er Ruki aber hinein und legte ihn in das große Bett. „Du ruhst dich jetzt aus und wirst etwas gegen das Fieber nehmen!“

Ruki dachte nicht mal daran zu protestieren, das würde eh absolut nichts bringen, er war jetzt bei Uruha und da konnte er nichts mehr dran ändern. Dennoch seufzte er als Uruha von Medizin sprach. „Ich mag keine Medizin...“, murmelte er nur und schloss kurz die Augen, fuhr sich wieder über die Stirn.

Uruha seufzte und strich dem Sänger ein paar Haarsträhnen zurück. „Ich weiß...aber nimm sie. Mir zuliebe.“ Er stand auf und holte die Medizin, hielt sie Ruki hin. „So schlimm schmeckt sie nicht und dein Lolli macht das bestimmt wieder gut.“ Er lächelte lieb.

Seufzend hatte Ruki ihm nachgesehen und sah dann die Medizin an. Was würde Uruha wohl machen wenn er sie nicht nehmen würde…? Kurz kaute er auf dem Lolli rum und seufzte dann. „Jede Medizin ist mehr als ekelhaft!“, murmelte er dann.

„Nimm sie oder ich flöß sie dir ein! Oder du kriegst nen Zäpfchen!“ Uruha zog eine Augenbraue hoch. Er würde seine Drohung wahrmachen und das wusste Ruki wahrscheinlich ebenso gut. „Bitte!“ meinte er dann doch noch nachdrücklich. Er machte sich wirklich Sorgen um den anderen.

Ruki grummelte nur und nahm dann doch einen Löffel von der Medizin. Am liebsten wollte er sich übergeben, er hasste Medizin wirklich, egal wie gut sie schmeckte. Schnell steckte er sich wieder den Lolli in den Mund, hoffte der Geschmack würde weggehen...

Uruha lächelte. „Danke.“ meinte er und hauchte dem Sänger ein freundschaftliches Küsschen auf die Lippen, lachte dann leise. „Du schmeckst süß!“ grinste er und leckte sich über die Lippen. „Und du klebst~“ er wuschelte Ruki durch die Haare. „Bleib liegen, ne. Ich hol dir deinen Tee. Hast du eigentlich Halsschmerzen?“ fragte er dann.

Wieder grummelte der Sänger und leckte sich schnell über die Lippen. „Das bin nicht ich... Das ist der Lolli!“, meinte er kurz leise und trotzig. Auf die Frage wegen den Halsschmerzen schüttelte er leicht den Kopf. „Die sind schon wieder weg...“, nuschelte er dann und schloss kurz die Augen. Genau wegen diesen hatte er seinen Hals so dick eingepackt. Er hasste es wenn seine Stimme anders und ungewohnt klang.

Uruha kicherte. „Weiß ich doch!“ Er sah Ruki liebevoll an, nickte dann. „Okay. Bin gleich wieder da.“ Er stand auf und ging in die Küche, machte einen kleinen Löffel Honig in Rukis Tee und brachte ihm diesen. „Da ist jetzt bisschen Honig drin... Für den Hals. Nicht das du doch wieder Halsschmerzen bekommst.“ Er lächelte und stellte Ruki die Tasse hin. „Möchtest du bequemere Klamotten von mir haben?“

„Arigatou~“, nuschelte der Gefragte nur kurz und sah den Tee an, nahm die Tasse dann gleich und trank einen Schluck. Dann wanderte sein Blick an sich selbst hinunter und er sah Uruha an, nickte kurz. „Aber diene Sachen sind alle zu groß...“, murrte er dann und seufzte. Das hasste er auch wenn er mit zu Uruha 'musste', nie hatte er seine eigenen Klamotten da.

Uruha schmunzelte. „Meinst du!“ Er stand auf und ging zum Schrank, zog eine Boxershorts und ein T-Shirt heraus und hielt sie dem Sänger hin. „Na, erkennst du die Sachen wieder?“ er grinste. Die Klamotten hatte Ruki bei ihrem letzten Auftritt liegen gelassen, Uruha hatte sie für ihn eingesteckt, gewaschen und dann vergessen sie ihm wieder zu geben. „Ne Hose hab ich auch noch von dir“, erklärte er.

Ruki setzte sich langsam auf und stellte die Tasse zur Seite, sah seine Sachen an. „Na klasse... Jetzt weiß ich wo mein Shirt is...“, nuschelte er und krabbelte aus dem Bett, zog sich schon sein Shirt aus wobei er kurz innehielt. Schnell ging er zu Uruha nahm das saubere Shirt und ließ das andere zu Boden sinken. Rasch zog er sich um und achtete dabei darauf, das der Gitarrist seine Arme nicht zu Gesicht bekam.

Uruha fand das Verhalten des anderen nicht gerade unauffällig und runzelte die Stirn. „Wohl ein bisschen mehr als nur ne Erkältung, hm?“ meinte er und blickte Ruki ruhig an. „Ruki...bitte rede mit mir. Ich merk doch das es dir nicht gut geht.“ Er seufzte leise. Warum musste der Sänger auch immer so furchtbar verschlossen sein!?

„Ich hab nur ne Erkältung!“, nuschelte der Sänger und tappste wieder zum Bett. Dort zog er die Hose aus und krabbelte dann einfach unter die Decke. Dann aber murrte er, sein Lolli war restlich weg und er seufzte. Schon war er wieder aus dem Bett, ignorierte Uruha und ging in die Küche, holte sich seine Tüte und ging wieder ins Bett. „Hm~“

„Ach ja?“ Uruha blickte ihn ruhig an, wartete bis er sich einen zweiten Lolli geholt hatte und seufzte. „Und was ist mit deinen Armen?“ fragte er dann. „Ruki...ich bin nicht blind. Und ich kenne dich. Wenn du nicht reden willst okay, das muss ich akzeptieren. Aber lüg mich nicht an okay? Bitte...“

Ruki hob eine Augenbraue, sah zu Uruha und zuckte mit den Schultern. „Na gut~ Dann hab ich halt noch irgendwas...“, nuschelte er und nahm sich schon ein paar Bonbons aus der Tüte. Dennoch achtete er darauf das der Leader seine Handgelenke weniger zu sehen bekam, wollte einfach nicht das der die Schnitte und Kratzer daran sah. Blinzelnd sah er seinen Leader jetzt an und wartete ab ob noch irgendwas gesagt wurde.

Kapitel 8! Eben der Adult-Part ^^; Habt Spaß und so ne? XD
 

--------------------------------------------------------------------------------------------
 

Reita beruhigte sich unterdessen nur schwer wieder. Selbst als seine Tränen versiegt waren, war er innerlich noch so aufgewühlt, dass es ihn noch verrückt machte. Ablenkung musste her...und zwar schnell! Verweint blickte er Aoi an, krabbelte auf seinen Schoß und küsste ihn dann innig, rieb dabei unbewusst mit dem Hintern über Aois Schritt.

Und davon war der Gitarrist doch kurz überrascht, seufzte dann leise in den Kuss, erwiderte ihn dennoch und zuckte kurz zusammen als er das Reiben spürte. Sanft legte er die Arme wieder um den anderen und drückte ihn an sich. Wenn Reita das so vergessen wollte, dann war ihm das irgendwo auch nur recht so.

Reita genoss es. Er vertiefte den Kuss noch mehr, drückte Aoi dann langsam runter auf den Rücken und saß nun auf seiner Hüfte. Er löste den Kuss, blickte dem anderen in die Augen und begann die eigene Hüfte vor und zurück zu bewegen, somit immer wieder über den Schritt des anderen zu reiben, ihn zu reizen.

Dieser ließ eine Hand langsam in den Nacken des Blonden fahren und ihn machen, er sah ihn leicht lächelnd an als er unter ihm lag. Dennoch entwich ihm ein leises Stöhnen. Das fühlte sich schon wieder so gut an... So gut, dass Aoi es gar nicht verstehen konnte. Wieder war so viel Stoff dazwischen und dennoch machte ihn das unheimlich an.

Reita machte es allerdings nicht minder an und ihm entkam ein Keuchen. Die Bewegungen die er gerade machte waren schon sehr eindeutig und seine Fantasie erledigte den Rest. „Aoi~“ säuselte er den Namen des anderen und stützte sich auf seiner Brust ab. Er erzitterte, zog dem anderen das Shirt aus und liebkoste mit den Händen seinen nun nackten Oberkörper, hörte dabei aber nicht auf die Hüfte zu bewegen, ließ sie mittlerweile leicht kreisen.

Aoi war dem Blonden auch sofort dabei behilflich sich das Shirt auszuziehen. Leicht schloss er die Augen und genoss die Berührungen des anderen, keuchte immer wieder kurz leise auf. Die Hände legte der Schwarzhaarige an die Hüfte des anderen, drückte ihn fester an sich selbst. Ob das jetzt immer so gehen würde? Wenn es dem Blonden nicht gut ging, würde er sich so ablenken wollen. Aoi gefiel der Gedanke nicht einmal so schlecht...

Reita stöhnte leise, reizte mit den Fingern Aois Brustwarzen und zog seine Bauchmuskeln nach. Er keuchte. „Hnn...“ Seine Hose war mittlerweile doch schon ziemlich eng und so öffnete er sie wenigstens um etwas Platz zu schaffen, atmete auch sofort etwas erleichtert auf. Als er Aois Hüfte noch fester spürte stöhnte er sofort wieder. Es war der Wahnsinn. Benebelt blickte Reita den anderen an. Und ob das jetzt immer so laufen würde... Anders war es für den Bassisten momentan einfach noch nicht zu ertragen.

Keuchend hob der Gitarrist leicht die Brust an, zog Reita dann aber wieder zu sich hinab, verwickelte ihn fordernd in einen heißen Kuss. Er ertrug es einfach nicht einfach nur dazuliegen. Stöhnend leckte er Reita über die weichen Lippen und drückte währenddessen die eigene Hüfte nach oben, sah Reita kurz an. Eigentlich hatte er keine Lust schon wieder seine Shorts zu wechseln, aber er wollte Reita auch nicht dazu drängen etwas weiteres zu tun. Dennoch ließ er langsam die Hand hinten in die Hose des Bassisten fahren, streichelte über dessen Hintern.

Erst verspannte Reita sich als er Aois Hand dort spürte. Einen Moment hielt er inne, dann keuchte er aber. „Aoi~“ Er erhob sich und ging von dem anderen runter, stand auf und begann sich zu bewegen. Verführerisch ließ er die Hüfte kreisen, begann zu tanzen und sich aufreizend zu bewegen. Und sich dabei auszuziehen... Er strippte für Aoi und das als hätte er nie etwas anderes getan. Nur wenig später war Reita seine Klamotten los, stand mit dem Rücken zu Aoi und sah ihn verführerisch über die Schulter hinweg an. Der einzige Stoff der den Blonden noch bedeckte etwas war sein Verband.

Aoi hatte sich erst entschuldigen wollen als er die Verspannung spürte, sah dann aber auf als Reita aufstand. Unbewusst leckte er sich über die Lippen und stand selbst auf. Er legte die Arme um Reita und küsste ihn sanft in den Nacken. „Mach mich halt wahnsinnig~“, hauchte er ihm dann ins Ohr und knabberte kurz leicht daran. Gott und wie wahnsinnig ihn das gerade wirklich gemacht hatte!

Reita grinste. „Hai~“ hauchte er und nahm Aois Hand, legte sie sich auf die Brust und führte sie langsam abwärts. Oh Gott... Reitas Herz schlug so heftig das er Angst hatte Aoi würde es hören... Dennoch führte er die Hand des anderen weiter, drückte sie sich schließlich in den Schritt und stöhnte sofort auf als er Aois Hand auf der eigenen Härte spürte...ohne Stoff dazwischen. Er atmete sofort schneller, biss sich auf die Unterlippe. Das war so unglaublich gut!

Aoi knabberte weiter an dem Ohrläppchen, ließ Reita seine Hand führen und fuhr dann langsam und fast schon zaghaft über die Erregung des Blonden. Sanft ließ er den Daumen über die Spitze gleiten, reizte diese ein wenig und drückte sich selbst so gut es ging an Reita, mit der anderen Hand streichelte er über den verbundenen Brustkorb des Bassisten, genoss das bisschen Haut das er unter den Fingern erreichte.

Reita stöhnte und leckte sich über die Lippen. „Ah...jaa~...hmmm...“ Er legte den Kopf in den Nacken, ließ ihn auf Aois Schulter fallen. „Mehr...bitte...“ flehte er dann leise und vergrub eine Hand in Aois Haaren. Das letzte Mal als er dort berührt worden war hätte er sich am liebsten übergeben. Und jetzt? Jetzt war er so erregt, das er nicht mal mehr wusste wo ihm der Kopf stand.

„Nur allzu gerne~“, hauchte Aoi ihm nun leise ins Ohr und ließ die Lippen zum Hals wandern, knabberte kurz daran und leckte dann darüber. Eigentlich konnte Aoi selbst nicht glauben was er gerade tat, es seinem besten Freund zu besorgen, das hätte er nie gedacht... Aber jetzt empfand er es als gut~ Er legte die Hand um das Glied des Blonden, massierte ihn kurz und fest.

Und Reita stöhnte sofort wieder. Das war besser als bei jeder Frau! Wahrscheinlich wusste Aoi einfach was er tat, was ja kein Wunder war. Immerhin war der Schwarzhaarige auch ein Kerl. Der Blonde keuchte schwer und erzitterte. Aois Hand machte ihn noch verrückt! Der Blonde drehte sich um, drückte den anderen zurück aufs Bett und öffnete seine Hose, zog sie ihm aus und ließ sie neben das Bett fallen. Nun zögerte er aber, sah Aoi fragend an und zupfte an der Shorts des Schwarzhaarigen.

Und wieder hatte Reita Aoi mit dieser Aktion überrascht, dieser lächelte ihn aber nur an und hob eine Augenbraue. „Ziehst du sie nicht aus~?“, flüsterte er nur verführerisch dem anderen entgegen. Es machte ihm sicherlich nichts aus jetzt restlich gesehen zu werden, schließlich ließ Reita das seinerseits ja auch zu, da hatte der Schwarzhaarige sicherlich keine Hemmungen mehr.

Reita lächelte dann auch und zog Aoi die Shorts runter, zog den Stoff dabei mit Absicht druckvoll über die Erregung des anderen. Als das getan war krabbelte er verführerisch und katzengleich über Aoi, beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn verlangend. Dabei platzierte er sich über dem anderen, spürte Aois Härte an seinem Hintern und keuchte auf. Er hatte keinesfalls das Bedürfnis richtig mit dem anderen zu schlafen...es machte ihm einfach Angst und er konnte sich noch zu gut an die Schmerzen dabei erinnern... Aber sie konnten ja Spaß haben ohne richtig miteinander zu schlafen. Und so begann Reita wieder damit die Hüfte zu bewegen, stöhnte erregt in den Kuss. Er hatte sich so platziert, dass Aois Erregung genau in seiner Poritze war, reizte sie so nun indem er ab und an die Muskeln anspannte, sich weiter bewegte.

Aoi hätte auch gar nicht daran gedacht, mit dem Jüngeren zu schlafen, war sich dazu dann doch noch zu unsicher und dachte sich eh schon, dass das dem anderen nur wieder die Erinnerung bringen würde, was eigentlich nicht der Sinn der Sache sein sollte. Keuchend erwiderte er den Kuss nun, stöhnte leise hinein als er spürte was der Blonde machte und legte sofort die Arme um ihn, um ihn noch enger an sich zu ziehen, ihn fester zu küssen. Das hier machte ihn noch verrückter wie das beim letzten Mal, die Haut des anderen jetzt zu spüren und mitzubekommen das es diesem noch immer gefiel erfreute Aoi doch irgendwo sehr und es erregte ihn um so mehr. Langsam ließ er eine Hand an der Brust des Blonden hinabwandern, ließ die Finger wieder über die Erregung des anderen gleiten.

Reita schnappte nach Luft, musste den Kuss lösen. Laut stöhnend warf er den Kopf in den Nacken. Er erbebte vor Erregung und als er Aois Hand wieder zwischen seinen Beinen spürte wurde er nur noch verrückter. Er atmete bereits heftig, schwitzte. Er hatte fast das Gefühl als würde er wirklich mit Aoi schlafen. Es war unglaublich. Reita stöhnte den Namen des anderen. Es riss ihn noch mehr mit als beim letzten Mal. Es war einfach perfekt! Reita war oben, er behielt völlig die Kontrolle über die Situation und er vertraute Aoi, wusste das dieser nicht weiter gehen würde.

Und der Atem des Schwarzhaarigen ging auch bereits schnell, das er schwitzte ignorierte er, er genoss es lieber den anderen über sich zu beobachten, das Stöhnen dessen zu genießen. Er selbst musste dennoch auch stöhnen, legte den Kopf leicht in den Nacken und war froh darum das der Kuss gerade gelöst war. Das ganze war viel besser als mit irgendeiner Frau die ihm nichts bedeutete. Keuchend sah er zu Reita und massierte wieder sanft dessen Erregung, ließ ihn nicht aus den Augen und musterte aufmerksam dessen Gesicht.

Reita schien diese Sanftheit zu genießen. Es war einfach atemberaubend für den Blonden. Stöhnend bewegte er sich weiter über Aoi, fuhr sich selbst über die Brust. Das würde er nicht mehr lange aushalten, garantiert nicht. Schon jetzt riss er sich nur mit Mühe zusammen um das Gefühl noch ein wenig weiter zu genießen. Er keuchte, die Lippen hatte er leicht geöffnet um immer wieder ein Stöhnen entkommen zu lassen.

Das Reita sich so bewegte machte wiederum den Schwarzhaarigen fast verrückt und er musste sich zusammenreißen um nicht gleich schon zu kommen. Er wollte das selbst noch genießen und wollte auch das der Blonde es noch ein wenig genießen konnte. Langsam ließ er die freie Hand über die Seite des Blonden streicheln, massierte dann aber dessen Glied fester und fordernder.

„Aah... Kami-samaaa~“ Reita stöhnte langgezogen auf und ergoss sich heiß auf Aois Bauch. Keine Sekunde hätte er sich länger zurückhalten können, niemals. Er erzitterte, bewegte sich aber weiter, damit Aoi ebenfalls kommen konnte, ebenfalls dieses heftige Gefühl beim Orgasmus erleben konnte.

Und lange brauchte Aoi dazu auch nicht, keuchend sah er Reita an, nahm die Hand langsam weg und stöhnte auf, kam dann auch zu seinem Orgasmus und erzitterte dabei leicht. „Oh Gott, Reita~“, säuselte er noch und zog den Blonden dann auch schon an sich, küsste ihn nochmals verlangend ehe er dann nach Atem schnappte.

Reita spürte die Flüssigkeit des anderen an seinem Hintern und keuchte auf, ließ sich dann zu Aoi ziehen und erwiderte den Kuss wie berauscht. Danach musste er erst mal nach Luft ringen, ließ sich von seinem Freund runter sinken und legte sich neben ihn, wischte sich erschöpft eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht und sah Aoi noch immer keuchend und noch immer mit leicht benebeltem Blick an. „Sugoi...“ war das einzige, was atemlos über seine Lippen kam.

Aoi schaffte es einigermaßen seinen Atem zu beruhigen, sah Reita neben sich an und lächelte sanft. Leicht legte er die Hand an die Wange des anderen und fuhr ihm darüber. „Hai~“, hauchte er noch, küsste Reita dann sanft auf die Stirn, ehe er den Arm um ihn legte und ihn fest an sich zog. Er hatte das wirklich genossen, schließlich war es auch unglaublich. Über Reitas Blick musste er nur schmunzeln.

Dieser rutschte sofort näher und schmiegte sich an den Schwarzhaarigen, fuhr ihm über den vollgesauten Bauch. Er schmunzelte. „Wenn ich jetzt noch Kraft hätte würd ich eine zweite Runde unter der Dusche vorschlagen.“ Er kicherte und wurde verlegen rot, sah Aoi dann niedlich an. „Da ich die aber nicht habe... Hast du Taschentücher da?“ So liegen bleiben wollte Reita jedenfalls nicht. Das war ihm unangenehm so eingesaut...da ließ es sich gar nicht kuscheln!

Aoi grinste breit, nickte dann aber. „Die Runde unter der Dusche würde mir zwar viel besser gefallen…aber na ja.“ Er hauchte dem Blonden einen kurzen Kuss auf die Stirn, streckte sich dann zum Nachttisch und holte aus der Schublade da eine Packung Taschentücher. Schnell nahm er eines und wischte sich den vollgesauten Bauch sauber.

Reita wurde rot. „Baka...mach mich nicht fertig!“ Er lachte leise, nahm sich ein Taschentuch und machte sich ebenfalls sauber, knüllte es dann zusammen und legte es weg, um sich sofort wieder an Aoi zu schmiegen. Reita war wirklich ziemlich erschöpft. Immerhin war er noch immer nicht unbedingt auf der Höhe und die viele Bewegung tat seinem Rücken wirklich nicht gut. Erschöpft schloss er nun die Augen und legte den Kopf auf Aois Schulter. „Ich bin froh, dass wir mit den anderen geredet haben...“ meinte er leise. „Auch wenn es anstrengend war...“

Aoi grinste, sah Reita nur an und zog ihn dann schnell wieder in eine feste Umarmung. „Hm~ Hai... Das war gut, du hast es echt raus~...“, hauchte er ihm nur ins Ohr und knabberte kurz frech daran. „Aber jetzt wird wirklich erst mal geschlafen!“, sagte er dann und sah den Bassisten ernst an. Man sah dem anderen wirklich an das ihm der Schlaf fehlte und die Tatsache, dass das von eben dem Rücken nicht gut getan hatte war auch nicht schwer rauszufinden. Zu der Sache mit den anderen sagte der Schwarzhaarige vorerst nichts.

Reita wurde eh grad rot und boxte Aoi in die Seite. „Sag sowas nicht!“ fiepste er und versteckte völlig verlegen das Gesicht in der Halsbeuge der Schwarzhaarigen. Er konnte wirklich manchmal ganz schön schüchtern sein... Das war richtig niedlich! „Mou~“ Reita schmollte, nickte dann aber. „Na gut...“ nuschelte er. Müde war er ja wirklich und Schlaf würde ihm gut tun. Und solange Aoi bei ihm blieb würde er auch nichts schlimmes träumen...hoffentlich jedenfalls.

Und Aoi fand es auch niedlich wie Reita sich verhielt. Sanft legte er die Arme enger um ihn und kuschelte sich selbst an ihn. Schnell hatte er die Decke über sie gezogen und sich mit Reita in den Armen einfach eingekuschelt. „Schlaf gut Süßer~“, hauchte er ihm noch gegen die Lippen und küsste ihn sanft. „Ich pass auf dich auf.“

Reita sah den anderen glücklich an und lächelte. „Hai...“ meinte er und legte einen Arm um Aoi, drückte sich an ihn. „Danke...“ flüsterte er dann noch. Es bedeutete ihm viel was der Schwarzhaarige gerade gesagt hatte. Es beruhigte ihn... Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss Reita die Augen, entspannte sich mehr und mehr und war nur nach wenigen Minuten schließlich tief und fest eingeschlafen.

Auch Aoi schloss die Augen, lauschte dem Atem des Blonden in seinen Armen und döste auch nach einer Weile ein, auch wenn er eigentlich gar nicht müde war. Das war typisch für ihn, wenn er nichts weiter machte als im Bett zu liegen, schlief er nach kurzer Zeit dann doch ein... Allerdings tat ihm das jetzt auch gut, selbst im Schlaf bewegte sich seine Hand sanft kraulend im Nacken des Blonden.

Okay, hier also der Rest des Kapitels ^^ Ich hab nicht noch mal drüber gelesen v.v Tut mir leid. Ich bin zu müde! Ich hoffe es ist trotzdem halbwegs okay. Oh und...es ist ziemlich Yune und Kai lastig. ZIEMLICH sogar ^^;;;; Sorry~ Die zwei haben einfach länger gebraucht als die anderen um ins Bettchen zu kommen XD

Mmmh...have fun!
 

------------------------------------------------------------------------------------------
 

Yune verriegelte währenddessen gerade den Wagen und lächelte, stapfte mit Kai dann ins Haus und in den dritten Stock, schloss dort die Tür zu einer niedlichen, kleinen zwei Zimmer Wohnung mit kleiner Küche auf. "Komm rein!" lud er lächelnd ein und betrat den quadratischen Flur, zog sich die Schuhe aus und stellte sie ordentlich hin, schlüpfte dann in seine Hauspantoffeln und hängte anschließend seine Jacke auf, stellte dann auch Kai ein Paar Pantoffeln hin. Yune hatte noch die traditionellen Tatami-Matten und er wollte nicht, dass diese kaputt gingen.

Kai war ihm auch lächelnd hinterher getappst, zog sich ebenfalls brav die Schuhe aus und staunte. "Du hälst das mit Tatami Matten echt aus?", meinte er und schlüpfte in die hingestellten Pantoffeln. Die Jacke hängte er einfach zu Yunes und verbeugte sich dann kurz vor ihm. "Arigatou~", nuschelte er kurz und grinste den anderen dann frech an.

Yune lachte leise. "Baka~" meinte er und verpasste dem anderen einen Knuff. "Setz dich ruhig schon mal ins Wohnzimmer." lud er dann auch ein und verschwand selbst schnell im Nebenraum. Die Tür ließ er offen falls etwas sein sollte. Er zog sich aus und schnappte sich einen bequemen Yukata, zog ihn über und band ihn zu. Anschließend kam er ins Wohnzimmer, was wirklich recht spärlich eingerichtet war. Ein kleiner Fernseher, ein niedriger, japanischer Tisch und Sitzkissen...In dem großen Wandschrank mit den Papierwänden bewahrte Yune seinen Futon und seine Schlafsachen auf. Er war wirklich noch sehr traditionell. Und so war es auch kein Wunder, dass er ganz traditionell begann Tee zu kochen. Das dauerte, aber es sah doch sehr gekonnt und elegant aus. Jeder Handgriff saß.

Kai war leise ins Wohnzimmer gegangen, musste kurz seufzen und lächelte dann wieder. Eigentlich mochte er solche Wohnungen, allerdings hätte er Yune nicht zugetraut auf so einem engen Raum zu wohnen. Kai ließ sich brav auf eines der Sitzkissen fallen und wartete auf Yune, sah ihm dann begeistert zu wie er den Tee machte. "Wooo~w~"

Yune lächelte sein sanftes Lächeln und reichte Kai eine Schale Tee, nahm sich selbst auch eine und begann ruhig zu trinken. Er schloss genießend die Augen, entspannte sich. Schon seine Eltern waren sehr traditionell gewesen und daher hatte er das wohl auch geerbt. "Jetzt erzähl doch." forderte er dann auf. "Wie ergeht es euch sonst so?"

Dankend nahm Kai die Schale entgegen und trank genießend einen Schluck von dem Tee. Lächelnd stellte er die Schale dann ab. "Mh~ Da gibts eigentlich nichts zu erzählen~ Naja... Jetzt is erstmal n bissl Pause angesagt, vorallem weil Reita und Ruki krank sind...", murmelte er vor sich hin und sah dabei in die Teetasse. "Ansonsten gehts steil bergauf..."

Yune lächelte. "Das freut mich für euch!" Auch wenn es ihm einen Stich versetzte...Gazette war sein Leben gewesen...Yune trank noch einen Schluck Tee, grinste Kai dann an. "Und was machen die Frauen?" fragte er dann, ging lieber nicht weiter auf die Krankheit der beiden Gazette Member ein, weil er das Gefühl hatte, das wäre ein Thema das man lieber nicht ansprechen sollte.

Und Kai schien auch froh das Yune nicht weiter nach Gazette fragte. Einerseits weil Uruha ihn sicher geköpft hätte, wenn er was Dummes erzählte, und andererseits weil er sehr wohl sah wie es den anderen Drummer mitnahm von der Band zu hören. Auf die Frage dann aber wurde er leicht rot. "Die.. Frauen...? Also bei mir nich viel...", nuschelte er und sah Yune kurz traurig an.

Yune lachte. "Nicht!? Redest du wieder zu viel oder was?" fragte er grinsend und wuschelte dem anderen wieder durchs Haar. Dabei war Kai doch so niedlich! Yune jedenfalls mochte ihn sehr gern. Er winkte ab. "Na, aber bei mir siehts ja nicht besser aus." grinste er dann. "Ich hab so viel mit der Arbeit zu tun!"

"Ich rede nicht zu viel", protestierte Kai noch kurz murrend und sah Yune schmollend an, nickte leicht. "Die Arbeit ist auch noch ein doofer Nebeneffekt... Die meisten Frauen die ich kennenlerne sind 5 bis 6 Jahre jünger als ich und wollen nur was von mir weil ich bekannt bin...", nuschelte er dann noch und seufzte kurz.

Yune grinste bei dem Schmollen des anderen und piekte ihm in die Seite. Er schmunzelte. "Naja...letzteres ist bei mir ja kein Problem mehr." Er zuckte mit den Schultern, erhob sich dann. "Ich hol uns Kuchen." Er lächelte und verschwand dann in der Küche um von dem selbstgebackenem Kuchen zwei Stücken abzuschneiden. "Möchtest du Kaffee haben oder bleibst du bei Tee!?" rief er dann aus der Küche.

"Ich bleib bei dem Tee~ Den hast du so toll gemacht~", rief Kai dem anderen nach und nahm gleich noch einen Schluck des Tees. Er schmeckte ihm wirklich sehr und würde das jetzt sicher nicht durch einen Kaffee tauschen, vor allem weil er ja auch so schon lebhaft genug war.

Yune schmunzelte. "Danke..." meinte er leise, auch wenn Kai es nicht hören konnte. Er machte noch Sahne auf die Teller und kam damit zu dem anderen zurück. "Ich hoffe du magst Zitronenkuchen?" fragte er dann und kniete sich wieder hin, reichte Kai seinen Teller. "Er ist selbstgemacht."

Kai sah auf als Yune wieder kam und lächelte. "Ich mag jeden Kuchen! Und selbstgemachten erst recht!", sagte er fröhlich und grinste wieder typisch. Irgendwie war es richtig angenehm hier mit dem anderen zu sitzen und sich so frei mit ihm zu unterhalten, so mit ihm umzugehen.

Das fand auch Yune und lachte leise. "Na dann lass es dir schmecken." Er trank einen Schluck Tee, nahm dann seinen Kuchen und begann diesen zu essen. Der Teig war locker und wirklich sehr schmackhaft. Der Geschmack nach Zitrone ließ es nicht langweilig werden. Yune konnte verdammt gut kochen und backen und machte es auch gern.

Kai nickte eifrig und nahm den Kuchen, fing ihn an zu futtern und sah manchmal dabei zu Yune. Der andere faszinierte ihn wirklich irgendwo. Wie er so traditionell leben konnte in so einer modernen Stadt. "Der Kuchen is suuu~per~", nuschelte er dann nach einer Weile und grinste Yune an.

Yune lächelte. "Freut mich zu hören!" er freute sich wirklich über das Lob. "Wenn du willst kannst du noch ein Stück haben." meinte er und stellte seinen geleerten Teller auf den niedrigen Tisch, trank dann noch einen Schluck Tee.

Kai futterte noch immer an dem ersten Stück als Yune das fragte. Er genoß den Kuchen und zog ihn sich nicht auf einen Schlag rein. Er schüttelte leicht den Kopf "Ich will dir nicht die Haare vom Kopf fressen", nuschelte er nur kurz, dachte an seine gute Erziehung und bedankte sich kurz mit einer Verbeugung vor Yune.

Und wieder brachte er Yune damit zum Lachen. "Also erstmal ist wirklich noch genug da. Ich kann auch richtig für uns kochen wenn du magst." Er lächelte. "Und außerdem brauchst du deine gute Erziehung hier nicht rauszukramen!" Er zwinkerte. "Ich bin zwar sehr traditionell und achte auf Dinge wie Schuhe aus in der Wohnung, ansonsten darfst du dich aber gern wie zu Hause benehmen." Er lächelte, sah Kai dann strahlend an. "Was hälst du davon, wenn wir zusammen was kochen!?" Er wusste ja wie gern sein Gegenüber in der Küche stand. "Das heißt, wenn du Zeit hast."

Freudig sah Kai auf und nickte dann. "Au ja~ Kochen! Klar~ Für dich hab ich immer Zeit!!!", sagte er fröhlich und nickte wieder heftig. Er liebte es wirklich in der Küche zu stehen und mit Yune würde das sicherlich noch weitaus mehr Spaß machen als allein!

"Für mich hast du immer Zeit?" Yune lächelte. "Das ist schön!" Er erhob sich und nahm Kai an die Hand, ging dann mit ihm in die Küche und schaute seine Schränke durch. "Was möchtest du denn kochen?" fragte er. "Irgendeine Idee?"

"Hai, für dich immer!", wiederholte Kai auch nochmals und tappste dann dem anderen hinterher, lächelnd wie immer. "Mh... Iie... Was hast du denn so alles da?", murmelte er dann und streckte sich kurz, sah sich um.

Yune sah ihn lieb an. Er freute sich wirklich, dass er sich noch immer so gut mit Kai verstand. "Was ich da habe? Alles!" Er lachte. "Ich koche zu gern als das ich irgendwas nicht habe...Auf was hättest du denn Lust?" Er lächelte. "Also ich hätte Lust auf einen Auflauf...mit Nudeln und Hackfleisch, frischem Gemüse und Käse überbacken. Das hat meine Oma mir mal gezeigt!" Er lachte leise.

Bei Yunes lieben Blick legte Kai den Kopf kurz schief und blinzelte, nickte dann aber wieder eifrig. Das kannte er, er hatte auch einen riiiiiiesigen Vorrat in seiner Wohnung, einfach weil er nie schon lang im Vorraus wusste was er gerne Kochen würde. "Aujaa~ Aufläufe sind lecker~", murmelte er und leckte sich kurz über die Lippen. Es freute ihn wirklich mehr als sichtbar hier zu sein, er war zwar noch immer total aufgedreht, wie er es immer war, aber es wirkte dennoch viel ruhiger, Yune hatte irgendwie so einen Einfluss auf ihn.

Yune war ja auch ein ziemlich ruhiger Mensch. Er hatte einfach so eine Art und eine Ausstrahlung, die auf die meisten Ruhe übertrug. Jetzt nickte er. "Gut!" Er lächelte und holte ein Schneidebrett und Messer heraus, stellte es Kai hin. "Fängst du mit dem Gemüse an?" schlug er dann vor und zeigte dem anderen wo er alles finden konnte, machte sich dann auch schon selbst an die Arbeit.
 

~~**~~
 

Uruha hatte die Schnitte und Kratzer an Rukis Handgelenken inzwischen schon längst gesehen. "Darf ich mich drum kümmern?" fragte er ruhig. "Salbe drauf machen und einen kleinen Verband drum." Ruki würde schon wissen was er meinte. Es ärgerte den Leader ein wenig, dass der andere ihn scheinbar für so blind und ignorant hielt. Dennoch blieb Uruha ruhig. Es würde auch nichts bringen wenn er sich mit Ruki jetzt noch rumstritt. Da würde der Sänger nur noch sturer werden als ohnehin schon.

Ruki sah wieder auf als Uruha ihn ansprach und schüttelte den Kopf. Er wollte nicht das ihn dort wer anfasste... Als Uruha vorhin nach seinem Handgelenk gegriffen hatte um ihn mitzuziehen hatte es auch schon höllisch wehgetan, auch wenn der Kleine den Schmerz genossen hatte. Ruki zog die Decke weiter über sich und setzte sich im Bett halb auf, futterte dabei irgendwelche süßen Sachen, wobei er doch aufpasste das Bett des Leaders nicht zu versauen.

Uruha seufzte. "Dann möchte ich, dass du selbst Salbe drauf und nen Verband drum machst." bestimmte er und blickte den Sänger warnend an. Wehe Ruki würde ihm widersprechen! Dann gabs hier aber gleich ordentlich ein Donnerwetter!

Wieder schüttelte der Kleinere den Kopf. Warum sollte er das auch machen? Das würde auch verheilen ohne das er noch drauf rummachte. Der Sänger sah nichtmal zu seinem Leader, packte einfach immer wieder irgendwas Süßes aus und futterte dieses.

Uruha setzte an um loszubrüllen, schloss den Mund dann aber wieder und stand auf. "Ruh dich aus, trink deinen Tee. Ich bin im Büro." war das einzige was er noch sagte, dann hatte er auch schon das Zimmer verlassen und die Tür angelehnt. Es würde ja doch nichts bringen Ruki anzuschreien und außerdem hatte Uruha dafür nun wirklich keinen Nerv. Auf ihn wartete noch ein Monsterhaufen Arbeit und das musste jetzt erst einmal alles erledigt werden.

Und das überraschte den Sänger dann doch. Er wurde nicht wie so oft angeschrieen von Uruha, daraufhin konnte er nur eine Augenbraue heben. Es hatte ihn überrascht, dennoch wollte Ruki sich nicht ausruhen, daher stand er schnell auf und ging aus dem Zimmer, achtete wieder nicht auf Uruha, sondern ging zu seiner Jacke um ein kleines Heft und einen Stift rauszusuchen.

Uruha sah wie Ruki an der Bürotür vorbei stapfte. Nun aber wirklich sauer stand er auf, verließ das Zimmer und sah den kleineren wütend an. "Hackts oder was!?" fauchte er. "Kannst du nicht einfach mal liegen bleiben verdammt!? Scheiße, kein Wunder das du krank bist! Das geht mir auf den Senkel Ruki! Leg dich hin! Trink deinen verdammten Tee und schlaf! Und komm mir jetzt nicht mit Sachen wie 'Ich hab dich ja nicht drum gebeten mich her zu holen'! Ich warne dich~!"

Ruki funkelte Uruha nur an, hustete aber kurz und zuckte mit den Schultern. "Is aber Tatsache....", nuschelte er dann und sah den Größeren kurz an, dann aber wieder weg. Eigentlich wollte er sich nicht streiten, er hatte ja nur sein Heft und den Stift gewollt. "Hier kann ich eh nicht schlafen...", murmelte er dann noch und ging an Uruha langsam vorbei, mit dem Blick zum Boden.

"Bitte!? Was soll das denn heißen!?" Uruha ballte die Hände zu Fäusten. Wie meinte Ruki das, er könne hier eh nicht schlafen? ... //Ob er sich unwohl fühlt? Fehlt ihm was? Kann ich noch irgendwas tun?// Der Leader biss sich auf die Unterlippe und fasste sich an die Stirn, sah nun ebenfalls zu Boden. //Wie meint er das!?// Das machte ihn jetzt verrückt....

Das bemerkte der kleine Sänger, auch wenn es ihm reichlich wenig ausmacht. "Zu Hause könnte ich auch nicht schlafen... Aber hier bin ich auch noch nichtmal allein....", nuschelte er. Was redete er eigentlich? Wobei das wahr war, wenn er wusste das sein Leader in der Nähe war wollte er nicht schlafen. Kurz lächelte er ihn an sagte leise: "Soll ich dir bei irgendwas helfen? Arbeit mein ich... Wenn ich weiß das es nichts gibt...." den Satz beendete er nicht. Tief in sich drin wusste er, wenn Uruha fertig mit der Arbeit wäre, würde er ja vielleicht zu ihm kommen und er wäre nicht mehr allein...

"Nein..." Uruha wandte sich ab. Warum hatte ihn das jetzt so getroffen? "Leg dich hin. Willst ja lieber allein sein!" Er setzte sich wieder in Bewegung und verschwand im Büro, schloss dieses Mal die Tür hinter sich und setzte sich an seinen Schreibtisch. Wirklich bei der Sache war er nun nicht mehr und dennoch zwang er sich dazu weiter zu arbeiten. Das musste fertig werden...

Das wiederrum verwunderte den Sänger, allerdings zuckte er nur mit den Schultern und ging zurück in das Zimmer des anderen, legte sich dort ins Bett und machte es sich bequem. Schlafen wollte er nicht, konnte es wirklich nicht, auch wenn das nicht wirklich daran lag das er nicht alleine war. Seufzend schrieb er immer wieder irgendetwas, seine Gedanken oder Gefühle, in das Heftchen, immer wenn ihm wieder was einfiel. Immer wieder mal musste er feststellen das er garnicht so schlecht von Uruha dachte, eigentlich mochte er ihn irgendwo... Allerdings gab er das nur dann zu, wenn er seine Gedanken aufschrieb. Irgendwann dann aber schlief der Sänger doch ein, hatte sich einfach in das Bett gekuschelt und noch immer hatte er den Stift in der Hand, das Heft lag vor ihm.
 

~~**~~
 

Kai nickte wieder und lächelte sanft, nahm das Gemüse und fing an es zu bearbeiten. Immer wieder wanderte sein Blick zu dem anderen Drummer. Dennoch sagte er nichts und machte einfach das was ihm so Spaß machte und was hier gerade erwartet wurde. Das Lächeln des Schwarzhaarigen wurde immer breiter, je länger sie da standen.

Yune fing ebenfalls an zu 'arbeiten'. Es machte ihm Spaß und er freute sich auf das anschließende, gemeinsame Essen mit Kai. Ruhig und geschickt bewegte er sich in der Küche. Er war so dieser typische Mensch, der sich nie schnitt oder verbrannte. Einfach weil Yune vorsichtig und bedacht vorging. Ihm brannte bestimmt auch nie etwas an und wenn, dann musste dafür schon ordentlich etwas passieren.

Lächelnd machte Kai einfach weiter, sah weiterhin zu Yune und hielt dann inne um ihn ein wenig zu beobachten. "Gott... Yune~chan du bist so geschickt ! Ich will auch so geschickt sein!", meinte der Drummer von Gazette und machte eine Schmolllippe. Er liebte das Kochen aber dennoch schnitt er sich doch recht oft...

Yune lachte auf. "Ich passe halt auf und überlege was ich mache! Du rennst ja gleich mit dem Kopf durch die Wand." Er grinste, machte dann noch mit ein paar schnellen Handgriffen den Rest fertig, nahm die fertige Auflaufform und stellte sie in den Ofen. "So, jetzt ists bald fertig!" Er lächelte. "Können ja schon den Tisch decken, hm?"

Und diese eine Aussage brachte Kai jetzt irgendwie dazu verlegen zu werden. Daher nickte er nur. Yune hatte ihn wirklich perfekt durchschaut... Anscheinend kannte der Freund ihn einfach zu gut. Nickend sah er ihn wieder an. "Hai~ Können wir machen~", murmelte er dann, wartete das Yune ihm zeigte wo was war, da er sich hier ja noch nicht wirklich auskannte.

Das Kai eher mit dem Kopf durch die Wand wollte war eigentlich auch offensichtlich. Jedenfalls nach Yunes Meinung... Und er lächelte jetzt auch wieder und reichte Kai Teller und zeigte ihm wo das Besteck war. "Soll ich uns einen schönen Wein holen?" fragte er dann und sah den anderen mit seinen sanften Augen an. "Ich hab einen schönen roten da...Aber wenn du lieber weiß magst?" Er legte den Kopf schief.

Zwar war das bei dem Drummer offensichtlich, aber in der Küche stellte er sich meistens nicht so starrköpfig an, da passte er immerhin mehr auf als sonst. Jetzt nahm der Schwarzhaarige die Teller entgegen und nahm das Besteck, zuckte dann mit den Schultern. "Ich trink beides sehr gerne~ Wie du lieber magst!", meinte er dann lächelnd, ging dann um die Teller und das Besteck auf den Tisch zu stellen.

"Dann rot." Yune lächelte und stapfte ins Wohnzimmer, wo sein kleines Weinregal stand. Er schaute sich die Flaschen kurz an, zog dann eine heraus und stellte sie auf den Tisch. Gegessen wurde ebenfalls im Wohnzimmer an dem kleinen Tisch. In der Küche hatte er keinen Esstisch. "Ich hoffe es ist okay für dich, wenn wir an dem niedrigem Tischchen essen? Oder hast du dich doch schon zu sehr an die westlichen Dinger gewöhnt!?" Yune lachte leise und stellte Rotweingläser hin.

Kai stand gerade auch noch im Wohnzimmer und nickte leicht. "Okay, dann rot~", wiederholte er, sah dann zu Yune und musste grinsen. "Ich hab mich an die westlichen Dinger gewöhnt... Aber ich mag die japanischen Tische~ und kann sehrwohl länger da dran sitzen und essen", sagte er nur und grinste Yune frech an.

Dieser lachte leise. "Dann ist gut!" Er sah Kai lieb an und entkorkte dann gekonnt den Wein. Er schenkte ihnen schon mal ein und löschte dann das Licht im Zimmer, um ein paar Kerzen anzuzünden. "Romtantisch~" Er grinste und zwinkerte Kai zu.

Kai grinste nur, nickte leicht. "Willst du mich verführen Yune-chan~?", meinte er dann noch grinsend und streckte sich. Er mochte Kerzenlicht wirklich gerne, aber mit einem Mann hatte er sicherlich noch nie bei Tisch mit Kerzen gegessen. Naja~ Es gab immer ein erstes Mal und Kai freute sich schon jetzt auf das leckere Essen mit Yune.

Yune grinste ebenfalls. "Vielleicht?" Er zwinkerte. Natürlich scherzte er nur etwas. Und er fand es schön, dass er mit Kai so umgehen konnte. Ein Piepen ertönte und Yune stand auf. "Der Auflauf ist fertig!" Er lächelte. "Machs dir bequem, ich bin gleich wieder da!" Er ging in die Küche und zog die Auflaufform aus dem Ofen. Sofort schlug ihm ein unglaublicher leckerer Geruch entgegen. Es war ihnen wirklich gelungen. Lächelnd trug Yune die Form ins Wohnzimmer und stellte sie auf den Untersetzer auf dem gedeckten Tisch. "Pass auf, ist heiß!" warnte er den anderen dann auch.

Der Schwarzhaarige sagte nichts mehr, grinste nur. Er war auch froh, dass sie so miteinander umgehen konnten, das sie nicht verkrampft gegenüber waren wenn sie über sowas redeten. Lächelnd wartete er dann und schnupperte. Als Yune zurückkam sah er freudig auf, er hatte sich bereits hingesetzt. "Das riecht guuu~t!", meinte er dann noch, nickte leicht auf die Warnung des anderen hin. "Schon klar!"

"Das schmeckt bestimmt auch toll!" Yune kniete sich ebenfalls wieder an den Tisch, zog sich mit einem dezenten Handgriff den Yutaka wieder richtig, der sich leicht geöffnet hatte. Und immerhin trug er nichts drunter...Sich mit einer Hand den Ärmel zurück haltend tat er ihnen beiden Auflauf auf die Teller und griff dann nach seinem Weinglas, erhob es. "Ich freu mich, dass wir uns getroffen haben und ich freue mich auf das Essen mit dir!"

Das mit dem Yukata hatte der Schwarzhaarige Drummer garnicht bemerkt, sein Blick war fast nur noch auf dem Auflauf gelegen. Das sah wirklich unheimlich gut und lecker aus. Dann wanderte Kais Blick zu Yune und er lächelte sanft, nahm sein eigenes Weinglas und erhob es ebenfalls. "Hai~ Ich freu mich auch! Vorallem das ich mal wieder sooo lecker essen kann, und das dann auch noch mit einem lieben Freund!" Okay eigentlich ging es Kai NICHT nur um das Essen, aber das andere hatte der Freund ja bereits gesagt.
 

~~**~~
 

Erst eine ganze Weile später schaffte es Uruha sich loszureißen. Schwerfällig stand er auf. Wie immer, wenn er so lange gearbeitet hatte, war er erschöpft und wollte nur noch ins Bett. Dort entdeckte er allerdings jemand anderen...Einen Moment runzelte er die Stirn. Dann fiel es ihm allerdings wieder ein und er seufzte. Ruki...stimmt ja...Leise trat der Leader näher. Der kleinere schien ja zu schlafen und er wollte ihn nicht wecken. Als er direkt neben dem Bett stand musste er lächeln. Vorsichtig nahm er Ruki den Stift aus der Hand und legte diesen Weg, zog dann auch das Heft vorsichtig weg und wollte es auf den Nachttisch legen, als es ihm aus der Hand glitt. Uruha zuckte zusammen, hockte sich schnell hin um das kleine Ding wieder aufzusammeln, konnte es dabei nicht verhindern, dass sein Blick auf die aufgeschlagene Seite fiel und er seinen Namen las. Er zog die Augenbrauen hoch, blickte zum Sänger. Ruki schlief. Sollte er...? Uruha biss sich auf die Unterlippe, begann dann aber doch flüchtig den geschriebenen Text zu überfliegen.

Ruki murrte nur leise als ihm der Stift weggenommen wurde, drehte sich dann aber einfach um, nahm das Kissen und knuddelte es, kuschelte sich daran. Der Kleine konnte schlafen wie ein Stein, wenn er erst mal schlief. Ausnahmsweise träumte er sogar mal nichts schlechtes, so dass sein Schlaf richtig ruhig war. Dennoch spürte er das er nicht allein im Zimmer war, fühlte sich komisch und murrte wieder, zog die Decke über den Kopf, wollte damit verhindern das man ihm zu nahe kam. Das Uruha den Text las bekam er nicht mit.

Uruha runzelte die Stirn. Der Text im Buch des Sängers wirkte auf ihn widersprüchlich. Aber es ging ihn auch gar nichts an. Also legte er das Heft weg und deckte Ruki zu, trat dann zu seinem Schrank und zog sich bis zur Boxershorts aus, um anschließend wieder zum Bett zu treten und vorsichtig eine Hand auf Rukis Stirn zu legen. Er seufzte. //Immernoch Fieber...//

Wieder entrann der Kehle des Sängers ein Murren, und kurz darauf musste er husten, grummelte daraufhin nur noch mehr, da er davon wieder aufwachte. "Shimatta...", nuschelte er nur und hustete nur noch mehr. Er hasste es wenn er so Hustanfälle bekam. Im ersten Moment bemerkte er Uruha auch garnicht, sah sich nur nach etwas zu trinken um und entdeckte den Tee, schnell nahm er die Tasse und trank einen Schluck, musste aber dennoch erstmal noch husten.

Uruha zog die Schublade seines Nachttisches auf und nahm einen Hustensaft heraus, der ziemlich schnell wirkte. Er goss etwas auf einen Löffel und zog den Sänger sanft in eine etwas aufrechtere Position. "Mund auf..." meinte er mit einer beruhigenden Stimme und streichelte dem anderen über den Oberarm, hatte ihn leicht an sich gedrückt um ihn zu stützen.

Ruki zuckte trotzdem zusammen als er den Arm des anderen spürte, sah ihn kurz verwirrt an und schüttelte dann den Kopf. Auch wenn er den Saft nicht wollte, durch das Husten hatte er den Mund so oder so geringfügig offen. Der Husten nervte zwar aber Ruki hatte dennoch etwas gegen Medizin...

"Komm schon kleiner~" redete Uruha sanft auf den anderen ein. "Das ist kein chemiekrams und so. Alles pflanzliche Basis und es schmeckt gut." Und das war sogar die Wahrheit. "Es schmeckt nur süß. Mund auf Ruki...onegai. Es wird dir helfen." Er ertrug es nicht den kleineren so zu sehen, wollte ihm helfen.

Ein Seitenblick wurde von dem blonden Sänger zu Uruha geworfen. Noch einmal musste er Husten, seufzte dann innerlich. Na gut... warum auch nicht auf Uruha vertrauen? Einmal mehr würde das sicher nicht schaden. Der Kleine schluckte kurz, riss sich zusammen um nicht gleich wieder zu husten und nahm dann den Löffel in den Mund. Es schmeckte wirklich süß.... Erleichtert schluckte Ruki das Zeug und schloss dabei die Augen, lehnte sich unbewusst an Uruha an.

Dieser lächelte und legte den Löffel weg, setzte sich dann bequemer hin und zog die Bettdecke richtig über sich und den anderen. Er hielt Ruki noch immer im Arm, war selbst nur noch halb aufrecht. Das er kaum noch etwas an hatte beachtete er nicht. Hauptsache Ruki hatte es bequem. Fürsorgich kraulte er den kleineren im Nacken und hoffte, dass der Hustensaft auch bei dem Sänger so schnell helfen würde.

Auf das Kraulen hin erschauderte der Kleinere, zog leicht die Schultern hoch. Das fühlte sich so komisch, beziehungsweise ungewohnt an. Der Hustensaft wirkte tatsächlich, der Sänger musste nur noch ein paar Mal ein bisschen Husten, aber nicht im Ansatz mehr so schlimm wie noch kurz davor. Leicht lehnte Ruki sich dennoch noch an den Leader, ehe er sich dann löste und die Augen wieder öffnete, der Husten war jetzt doch fast gänzlich weg, das erfreute ihn irgendwie.

Uruha genoss es...er wusste selbst nicht genau warum, aber es war angenehm den anderen so nahe bei sich zu haben und als Ruki sich von ihm löste war er schon etwas enttäuscht, ließ sich aber nichts anmerken. Er lächelte. "Fühlst du dich besser?" fragte er und sah dem Sänger in die Augen. "Du musst dich ausruhen Ruki-chan. Schlaf am besten noch etwas. Dann wird es dir bestimmt schon morgen etwas besser gehen!"

Ruki fuhr sich kurz über die Augen, musste gähnen und seufzte dann. Langsam ließ er sich wieder gegen Uruha sinken, döste gleich ein. Irgendwie hatte der Hustensaft eine einschläfernde Wirkung auf ihn, denn er war müder als vorher. Unbewusst rutschte er näher an Uruha und genoß die Wärme die von dessen Körper aus kam. Das was der andere gesagt hatte, hatte Ruki garnicht gehört. Sonst hätte er sicherlich etwas gegen das 'Ruki-chan' gesagt...

Uruha schmunzelte und legte beschützend die Arme um den anderen, streichelte ihm beruhigend über den Rücken und ließ ihn schlafen. Er war froh, dass Ruki endlich mal Ruhe gab und wirklich schlief. Diese Ruhe brauchte er nämlich. //Warum musst du auch so stur sein?// Er seufzte leise und spielte mit Rukis Haarsträhnen, verhielt sich sonst aber still um ihn nicht zu wecken.

Leicht legte der Blonde die Arme um den anderen. Sanft schmiegte er sich an Uruha und seufzte im Schlaf leise auf als er das Streicheln spürte. Das tat wirklich unheimlich gut, auch wenn er das sicherlich niemals zugeben würde. Dennoch erzitterte der Kleine ab und zu, verkrampfte sich auch und keuchte leise. Jetzt waren seine Träume alles andere als ruhig und angenehm.

Uruha bemerkte es und er sah den anderen besorgt an. "Ssch...alles ist gut..." hauchte er und wiegte Ruki sanft, streichelte ihn beruhigend weiter und begann dann leise mit seiner sanften, tiefen Stimme ein ruhiges Lied zu summen. //Ich beschütze dich....// Er wollte nicht das Ruki schlecht träumte. Er sollte sich erholen und zu Kräften kommen!

Ruki schluchzte kurz auf, ihm liefen ein paar Tränen über die Wangen und er schmiegte sich noch enger an Uruha. Er entspannte sich nach einiger Zeit wieder, auch wenn es wirklich länger dauerte bis das passierte. Dann schlief Ruki wieder ruhig, an Uruha geklammert. Seine Hände lagen an der Brust des Leaders und sein Kopf ebenfalls.

Uruha erschrak schon etwas als er Rukis Tränen sah, aber er traute sich nicht ihn zu wecken. //Oh Ruki...was träumst du nur? Was quält dich!?// Er legte die Arme enger um den Sänger hielt ihn fest. Er hoffte nur, dass der andere jetzt durchschlafen würde...Er jedenfalls würde diese Nacht wohl kein Auge zu tun, sondern lieber über den Schlaf des anderen wachen.

Ruki würde sicherlich durchschlafen, er fühlte sich jetzt einfach richtig sicher, so dass er fest schlief und keine Träume mehr hatte.
 

~~**~~
 

Yune stieß sachte mit Kai an, die Gläser klirrten angenehm. Gazettes Ex-Drummer schenkte dem anderen noch ein Lächeln, gönnte sich dann einen Schluck aus seinem Glas und schloss genießend die Augen. Der Wein war unheimlich gut..."Lass es dir schmecken!" meinte Yune dann, stellte sein Glas ab. Dennoch legte er die Hände noch einmal aneinander, senkte den Kopf und schloss die Augen, um ein leises Gebet vor sich hin zu sprechen, erst dann nach den Stäbchen zu greifen und anzufangen zu essen.

Auch Kai nahm einen Schluck von dem Wein und musste leicht nicken. "Lass es dir auch schmecken und vielen Dank~", nuschelte er und sah wie Yune betete, legte die Hände ebenfalls aneinander. Auch er betete ab und zu, auch wenn er nur bedingt an einen Gott glaubte. Lächelnd nahm er dann die Stäbchen und fing an vorsichtig zu essen, da der Auflauf ja noch immer sehr heiß war.

Wie sehr Yune es doch genoss~ So lange hatte er immer allein gegessen und es war ein unglaublich schönes Gefühl jetzt hier mit Kai zu sitzen. Es breitete sich eine richtige, wohlige Wärme in ihm aus und er warf dem anderen immer wieder liebe Blicke oder ein Lächeln zu, während er aß.

Kai war auch froh darum, mal wieder mit wem anderen zu essen. Normalerweise aß er mit der Band, aber das auch nur wenn sie auf Tour waren oder sowas... Sonst musste der Schwarzhaarige immer allein essen, außer er lud jemanden ein, was er eigentlich selten tat. Die Blicke von Yune bemerkte er und musste immer wieder selbst darauf lächeln.

Schließlich stellte Yune seinen geleerten Teller hin und legte ordentlich die Stäbchen weg. Er trank noch einen Schluck, hatte schon mehrere Gläser des Weines getrunken. Dumm nur, dass er nicht so viel vertrug und so hatte er schon ganz leicht gerötete Wangen und ihm wurde warm. Um wenigstens letzterem etwas Abhilfe zu schaffen öffnete er seinen Yukata oben etwas, dass der Blick auf die makellose Haut seiner Brust frei gelassen wurde. "Hilfst du mir beim Abräumen?" fragte er schließlich, als auch Kai fertig war. "Und danach können wir ja noch eine Flasche Wein trinken!" Die erste war nämlich schon alle. Sie waren fertig mit dem Essen...und Yune hatte Angst, dass Kai nun wieder gehen würde und ihn wieder allein ließ...

Mit dem Trinken hatte Kai sich wiederum zurück gehalten, eigentlich trank er so oder so nicht soviel Alkohol. Frech grinsend sah er dann das die Flasche schon leer war und er legte gerade seine Stäbchen weg. Schnell war er auf den Beinen und sah Yune lieb an. "Bleib du ruhig sitzen~ Ich räum das eben ab!", meinte er nur lächelnd und stellte dann schon die Teller zusammen, nahm sie und die Form mit dem Auflauf und ging aus dem Raum, stellte es in der Küche ab.

Yune lächelte. "Vielen Dank!" Normalerweise hätte er ja protestiert, aber er ließ Kai jetzt einfach mal tun, erhob sich langsam und ging zu seinem Weinregal, schaute sich die Flaschen an. Er zog eine heraus und lächelte, ging damit wieder zum Tisch und entkorkte den Wein. Es war schon recht dunkel draußen, das Zimmer wurde nur erhellt durch die vielen Kerzen. Es war eine angenehme Atmosphäre, entspannt und ruhig.

Den restlichen Auflauf stellte Kai inzwischen einfach schnell in den Kühlschrank, das Geschirr wanderte in die Spüle und schon war er wieder zurück bei Yune. "Du willst echt noch eine trinken? Dann wirst du morgen aber sicher einen schönen Kater haben~", meinte er nur grinsend und zog sein Sitzkissen heran, setzte sich bequem darauf und legte den Kopf schief.

Yune sah ihn fragend an. "Sicher. Warum auch nicht?" Er lächelte und schenkte sich und Kai ein. "Ich finde es gerade sehr schön und da passt ein guter Wein doch zu!" Er stellte die Flasche wieder ab und griff nach seinem Glas. Bis auf die Wärme in seinem Körper und die dadurch geröteten Wangen machte sich der Alkohol noch absolut nicht bei ihm bemerkbar. Dazu musste er schon noch etwas mehr trinken.

Kai nickte leicht. "Na klar~", meinte er dann und nickte wieder. Klar es war gerade sehr schön, aber der Drummer wusste nur zu gut wie Alkohol schnell die Stimmung zerstören konnte, dennoch hob er Yune sein eigenes Weinglas hin, wartete das er wieder etwas bekam und lächelte dann. "Hier ist alles total toll! Du bist so nett, das Essen war total lecker und der Wein erst!"

Yune lachte leise. "Und du bist kawaii, Kai-chan!" meinte er liebevoll und stieß mit dem anderen wieder an, gönnte sich dann einen großen aber genießerischen Schluck des Weines. "Hmmmm~ Die Flasche ist wirklich gut. Meine Güte...ich wusste gar nicht, dass ich noch so guten Wein habe!" Er lächelte und strich sich ein paar Haarsträhnen aus der Stirn, leckte sich dann über die Lippen, dass sie feucht im Kerzenlicht schimmerten.

Leicht schlich sich eine Röte auf die Wangen des Schwarzhaarigen und er lächelte kurz verlegen, stieß aber gleich mit Yune an. "Hai~ Die Flasche is wirklich gut~", nuschelte er dann und musterte Yune ein wenig. Immer wieder kam ihm die Frage warum Yune eigentlich nicht mehr bei Gazetto war... schließlich war er ja wirklich gut... und er sah doch auch gut aus.

Yune bemerkte die leichte Röte auf Kais Wangen, sagte aber nichts dazu. Er genoss mit dem anderen einfach den Wein und schenkte sich schließlich wieder nach. Es schmeckte ihm einfach so unheimlich gut! Da konnte er schon mal vergessen, dass ihm gerade Wein wirklich schnell zu Kopfe stieg. "Ich glaube ich habe noch Eis im Kühlfach. Soll ich mal nachschauen?" fragte er nun.

Das Wort 'Eis' ließ den Dummer aufschauen und seine Augen funkelten richtig. Heftig nickte er und sah Yune abwartend ab. Er liebte Eis, vorallem Schokoladeneis und Erdbeereis. Das war eifnach das beste was es gab!

Yune lachte amüsiert auf. "Ich seh schon..." Er schmunzelte und stellte sein Glas ab, stand dann auf und...schwankte. "Uff!" Er stützte sich schnell an der Wand ab und fasste sich mit der anderen Hand an den Kopf. //Hab ich wirklich schon so viel getrunken?// "Meine Güte...das war zu schnell aufgestanden." Er schüttelte den Kopf, lachte dann leise über sich selbst und ging, nun etwas vorsichtiger, in die Küche um nach dem Eis zu suchen.

Als Yune so schwankte seufzte Kai kurz und sah dem anderen besorgt nach. Dennoch wartete er einfach brav im Wohnzimmer, spielte mit einem Fussel an seiner Hose und trank nebenbei aus dem Weinglas. Auch auf ihn hatte der Alkohol schon angeschlagen, nur merkte man das nicht so wirklich, schließlich war er ja sonst auch so aufgedreht...

Yune brauchte auch nicht lang und fand Schokoladen- und Erdbeereis. Er grinste. //Na da wird Kai sich aber freuen// Rasch hatte er zwei Schüsseln aus dem Schrank geholt und wollte ihnen gerade Eis zurecht machen, als es an der Tür klingelte. Er blinzelte verwirrt. //Wer kann das sein?// "Ich komme!" rief er in Richtung Tür und verließ die Küche, sah im Vorbeigehen auf die Uhr. Schon nach neun Uhr abends. Wer war das denn jetzt? Yune öffnete die Tür und seufzte. Das hatte er ja ganz vergessen... "Kommen Sie rein." Er bat den fremden Mann herein und ging dann zu Kai ins Wohnzimmer. "Kai-chan? Es tut mir leid! Ich muss ganz kurz etwas machen. Es dauert nicht lange, wirklich!" versprach er und eilte dann auch schon wieder aus dem Raum und in den Flur zurück, führte seinen Gast in das zweite Zimmer der Wohnung. Es war fast gänzlich leer...Die Wände waren schallgedämpft, in einer Ecke stand sein altes, geliebtes Schlagzeug. Allerdings war es seit Jahren ungenutzt, mit großen Laken verdeckt. Yune wurde es schwer ums Herz. Dennoch zwang er sich dazu zu dem Instrument zu gehen und den Stoff herunter zu ziehen. "Das ist es." seine Hände zitterten und er versteckte sie hinter dem Rücken, damit der Besucher es nicht sah. Dieser schaute sich das Instrument genau an, setzte sich schließlich auf den kleinen Schemel und begann etwas zu spielen. Wirklich begabt schien er nicht zu sein, taktlos schlug er auf die Drums ein. Es schmerzte Yune, seine Kehle schnürte sich zu. Aber er schwieg.

Verwirrt hatte Kai aufgehorcht als es geklingelt hatte und seufzte dann. Er nickte Yune nur zu und sah dem dann nach als sie am Wohnzimmer vorbei gingen. Er wusste schließlich nicht was Yune machte, was er dem anderen zeigte. Obwohl er nach kurzer Zeit Drums hörte, da Yune die Tür zu dem Raum nicht geschlossen hatte. Langsam stand Kai auf, ging zu diesem Raum und schielte hinein, hob eine Augenbraue. Erstmal wartete er ab und musste dann grummeln. Seit wann ließ Yune denn bitte jemanden an seine geliebten Drums?

Yune bemerkte Kai nicht. Ihm rann eine Träne über seine Wange, aber er wischte sie weg. In seinem Gesicht stand so viel Schmerz geschrieben, dass es einem die Luft nahm. "Und?" fragte er gepresst. Der Fremde hörte auf, strich über die verstaubten Drums. "Joa...nicht schlecht. Ich denke das nehme ich mit!" Yune zitterte, nickte nur. Er brachte kein Wort mehr heraus.

Als Kai diese Worte hörte schluckte er, er schüttelte den Kopf und ging schnell in den Raum. "Yune!", sagte er streng und sah ihn fast schon böse an. "Das willst du nicht wirklich verkaufen oder...? Nicht an jemanden der nichtmal den Takt halten kann....", murmelte er nur, sah den Kerl funkelnd an und nahm ihm die Sticks weg. Schnell setzte er sich auf den Schemel und fing an richtig zu spielen.

Yune zuckte erschrocken zusammen, blickte Kai an. Als dieser sich ans Schlagzeug setzte verkrampfte er sich. "Nicht...onegai..." Er hielt es irgendwann nicht mehr aus, trat heran und legte die Hände auf die Drums, dass Kai ihm beim nächsten Ausholen auf die Finger schlug. Und das nicht ohne. Aber Yune beachtete es nicht. "Bitte nicht...hör auf..." Er ertrug es nicht sein geliebtes Schlagzeug so zu hören, hatte selbst seit seinem Ausstieg bei Gazette nie wieder gespielt...

Sofort zog Kai den Stick zurück, sah Yunes Hand an und grummelte wieder. Bei sowas verstand er keinen Spaß... "Was bietet dir diese musikalische Niete? Warum verkaufst du es? Fehlt dir das Geld...!? Oder hast du genug vom Spielen...?", murmelte er nur und sah zu Boden.

Yune zitterte, wandte sich aber von Kai ab und zu dem anderen. "Ich werde mich bei Ihnen melden. Gehen Sie jetzt bitte." Und damit begleitete er seinen Gast zur Tür, kam dann langsam zu Kai zurück und nahm ihm die Sticks aus der Hand, legte sie vorsichtig auf den Drums ab und deckte diese wieder mit dem Laken zu. "Ich...kann nicht mehr." meinte er dann leise. "Spielen mein ich....Ich kann es nicht mehr." Er lächelte bitter. "Und ja...mir fehlt Geld. Ziemlich sogar. Seit ich aus Gazette ausgestiegen bin hab ich diese Drums nicht mehr angefasst. Also warum sie nicht verkaufen, damit sie mir auf andere Weise noch nützlich sein können?"

Das regte Kai nun restlich auf. "Du kannst sehr wohl noch spielen. Ich hab doch dein Gesicht gesehen!", fauchte er Yune an. "Ach... mach doch was du willst...", murrte er dann noch und stand langsam auf, ging aus dem Zimmer. Es nervte ihn wirklich wie Yune reagierte, warum kam er nicht erst zu Kai... Oder zu den anderen...? Seufzend sah er zu dem anderen. "Vielleicht sollte ich jetzt besser gehen..."

Yune lächelte gezwungen. "Ja, solltest du wohl." erwiderte er ruhig. Sonst sagte er nichts. Das, was er gerade sah reichte ihm. Kai reagierte wie er es sich gedacht hatte...Er fragte nicht was los war, fragte nicht warum. Es interessierte ihn wahrscheinlich auch gar nicht. "Ich bring dich zur Tür."

Seufzend sah Kai ih an, als sie an der Tür standen. "Ich hatte eigentlich gehofft... Du würdest zu mir kommen wenn du Probleme hast... Aber anscheinend vertraust du mir kein Stück... Tolle Freundschaft...", nuschelte er vor sich hin und zog die Schuhe an.

"Das hat mit Freundschaft nichts zu tun, Kai-chan." erwiderte Yune ruhig. "Du siehst wie du reagierst. Genau so hab ich es mir gedacht. Außerdem...was soll ich denn sagen? Ich kann es mir selbst nicht erkären! Willst du mich 'spielen' hören!? Willst du das!? Dann zeig ich dir mal was aus meinem Drumspiel geworden ist!" Er schnaubte.

"Ich versteh dich einfach nicht!", murrte Kai nur und schüttelte den Kopf. "Warum willst du das aufgeben, was dir soviel Spaß gemacht hat? Warum verkaufst du dein Set an einen der sich weniger damit auskennt, als ein Kleinkind?" Er verstand ihn wirklich nicht, oder wollte ihn nicht verstehen. "Wie sollte ich denn sonst reagieren? Ich hab dein Gesicht doch eben gesehen, glücklich sein sieht anders aus... Und wenn du mit seinem Spielen unzufrieden bist, dann musst du halt üben!.. Was denkst du warum ich noch so gut bin?"

Yune atmete tief durch, schüttelte den Kopf. "Gomen ne Kai-chan...Es hat keinen Sinn. Scheinbar verstehst du mich wirklich nicht...vielleicht drücke ich es auch falsch aus. Komm einfach." Er nahm den anderen an die Hand und führte ihn in den Raum zurück, ließ Kai dort los und riss die Laken vom Schlagzeug, setzte sich hin und griff nach den Sticks. Und kaum hatte er sie in der Hand begannen seine Hände wie wahnsinnig zu zittern. Er hatte es nicht mehr unter Kontrolle. Dennoch begann er zu spielen, seine Atmung wurde unregelmäßig und Keuchend. Er sah ganz locker aus, war eigentlich nicht wirklich verkrampft, aber dennoch...immer wieder ertönte zwischendurch metallisches Klacken, wenn er mit den Sticks versehentlich auf den Rand schlug, er verhaspelte sich, kam immer wieder aus dem Takt...er spielte schlechter als der Kerl von eben.

Seufzend war Kai mit Yune mitgegangen, stand dann da und hörte zu, musterte den anderen und sah weg. Okay... Jetzt verstand er wirklich, schnell ging er zu Yune und stellte sich hinter ihn, nahm seine Hände und hielt sie fest. "Was ist nur los mit dir Yune...?", flüsterte er nur und umarmte den anderen Drummer. Das eben hatte er wirklich nicht erwartet, so schlecht hatte er Yune noch nie spielen gehört...

Yune atmete heftig, ließ sich zurück und gegen Kai fallen, sich von ihm halten. Er zitterte am ganzen Körper, war leichenblass. "Ich....weiß es nicht...Ich kann es nicht mehr!" erwiderte er verzweifelt. Es tat so weh...Schlagzeug zu spielen war sein Leben gewesen! Und jetzt konnte er nicht mal mehr die Sticks richtig halten...

Seufzend schmiegte Kai sich von hinten an Yune an und schüttelte sanft den Kopf. "Verkauf es trotzdem nicht... Ich helf dir wenn du finanzielle Probleme hast... nur verkauf nicht das was dir so wichtig ist...", flüsterte er und streichelte Yune dabei leicht über die Brust, wollte ihn somit ein wenig beruhigen.

"Mir ist schwindlig..." Yune schloss die Augen. Das war wohl etwas zu viel für ihn gewesen...vom Alkohol mal ganz zu schweigen. Er atmete tief durch, fasste sich an den Kopf. "Kai...alles dreht sich..." Er kippte etwas weg, drohte vom Hocker zu kippen.

Kai aber hielt ihn fest, drückte ihn sachte an sich und seufzte dann. Langsam versuchte er ihn hochzuheben, schaffte es dann auch und brachte Yune ins Wohnzimmer, legte ihn dort auf den Boden und sah sich um. Irgendwo musste Yune ja dann auch ein Futon haben. Schnell durchsuchte er das Zimmer, fand es dann auch und breitete es aus, legte Yune sachte darauf um ihn dann zuzudecken.

Matt legte Yune die Arme um Kais Hals und ließ sich von ihm tragen. Schwer war er ja nun wirklich nicht. Als er dann auf dem Futon lag seufzte er leise auf. "Gomen ne, Kai-chan..." nuschelte er, öffnete die Augen und sah den anderen an. "Ich wollte nicht so austicken..." Er zog die Decke enger um sich, kuschelte sich ein. Dann musste er aber ein bisschen lächeln. "In der Küche schmilzt dein Eis...Schokolade und Erdbeere. Das magst du doch so gern oder?"

Kai schüttelte nur den Kopf und pattete Yune. "Das Eis essen wir zusammen! Wenns dir besser geht~", sagte er und lächelte den anderen lieb an. "Ruh dich erstmal aus okay~? Leicht fuhr er mit der Hand durch die Haare des anderen Drummers.

Yune schmunzelte. "Es geht mir gut. Ich hab nur zu viel getrunken!" Er setzte sich leicht auf. "Das ist kein Weltuntergang." Er lächelte und sah den anderen sanft an. "Geh schon...hol uns beiden Eis!" Er wusste doch wie gerne der andere das aß und ihm ging es wirklich schon besser...bis auf seine rechte Hand. Die schmerzte in der Tat ziemlich. //Kai hat nen ganz schönen Schlag drauf beim Spielen...//

Kurz grinste Kai und nickte dann. Schon war er aufgestanden und in die Küche gegangen, dort nahm er einfach die Packungen und zwei Löffel. Schnell war er wieder im Wohnzimmer und saß neben Yune, die Füße steckte er auch unter die Decke. Grinsend sah er Yune an, sah dann aber zu dessen Hand. "Gomen ne... "

Yune schmunzelte. Der andere war manchmal aber auch zu niedlich. Er wartete bis Kai wieder da war, setzte sich in der Zwischenzeit richtig hin. Bei Kais Entschuldigung blinzelte er kurz verwirrt, winkte dann aber schnell ab. "Es tut nicht weh. Und außerdem hast du dich da gar nicht zu entschuldigen. Immerhin bin ich selbst dran Schuld." Er lächelte und wuschelte Kai einmal mehr durchs Haar.

"Aaaah~ Lass meine Haare!", nuschelte der Gazette Drummer daraufhin nur, fuhr sich kurz durch diese und richtete sie wieder halbwegs. Lächelnd sah er dann Yune an. "Trotzdem entschuldige ich mich... Ich sollte einfach mal schauen wo ich hinspiele... Und das es nicht wehtut glaub ich dir nicht! Deine ganze Hand ist rot!", meinte er leise. Allerdings nahm er dann schon einen Löffel, mitsamt etwas Eis und hielt es Yune vor den Mund.

Yune grinste. "Die tut nicht weh! Bei deinem Kinderschlag?" Er wollte den anderen ja nur ärgern. Gern nahm er das Eis von ihm an, leckte den Löffel genüsslich und unbewusst verführerisch ab. Nebenbei hielt er seine Hand unauffällig gegen die Eispackung, um sie zu kühlen. Die tat nämlich sehr wohl weh...

Schmollend hob Kai eine Augenbraue. "Ich hab keinen Kinderschlag... sonst würden aus den Drums nicht solche Töne kommen!" Er wusste zwar das Yune ihn ärgern wollte, aber wenn man ihn so wegen den Drums ansprach mochte er das eigentlich nicht.... Grinsend bemerkte er dann wie Yune den Löffel ableckte. "Und du willst mich heute doch noch verführen!!!" Gleich darauf nahm er sich selbst einen Löffel vom Eis.

Yune blinzelte verwirrt. "Huh?" Er legte den Kopf schief, zog die Augenbrauen hoch. "Was meinst du!?" fragte er dann leise lachend, hatte es selbst ja gar nicht mitbekommen wie er gerade das Eis gelegt hatte.

Kai grinste nur. "Wie du gerade das Eis gegessen hast! So total...verführerisch~", meinte der Drummer, nahm sich gleich einen Löffel des Eises, schlabberte diesen gekonnt ab und leckte sich dann noch über die Lippen. "Willst du noch was?", fragte er grinsend und hielt Yune wieder einen Löffel hin.

Yune grinste ebenfalls. "Meinst du so?" meinte er dann, beugte sich vor und nahm den Löffel in den Mund, umspielte ihn mit der Zunge und setzte einen Schlafzimmerblick auf der sich gewaschen hatte. Da konnte echt der härteste Kerl rattig bei werden...Es war aber auch sehr so, als hätte Yune da was ganz anderes im Mund.

Und sofort wurde Kai hochrot und sah weg, nickte leicht. "Genau so.......", nuschelte er und fuhr sich kurz über die Augen. Einen Moment später zog er den Löffel zurück, nahm sich selbst wieder Eis und verdrängte derweil seine Gedanken... Naja... aber wenn Yune eine Frau wäre...

Yune lachte auf. "Sei nicht so schüchtern Kai-chan!" meinte er und piekste dem anderen in die Seite. "Ich bin nen Kumpel von dir! Denkst du echt ich würde je über dich herfallen?" Er schmunzelte und legte sich wieder hin, kuschelte sich ein. Er fand es schön mal nicht allein zu sein, das tat gut.

Grinsend sah Kai ihn an. "Na und? Ich kann mir ja jetzt locker vorstellen das du ein Mädel bist, schließlich siehst du so weiblich aus!!", meinte er nur grinsend und pattete Yune. Auch Kai war froh, mal wieder einen Abend nicht allein zu verbringen, sondern mit einem so guten Freund wie Yune.

Und Yune wurde doch tatsächlich leicht rot und fuhr sich durch die langen Haare. "Gar nicht wahr!" protestierte er dann, aber wirklich überzeugend klang es nicht. Er legte den Kopf schief. "Du sag mal Kai-chan...Magst du nicht hier übernachten? Es ist schon spät und ich mag dich nicht jetzt noch nach Hause schicken!"

"Und wiiiieee~ das wahr ist~!" Grinsend pattete Kai ihn, legte dann den Kopf schief. "Hier schlafen? Hast du denn noch ein Futon~? Oder darf ich mich zu dir legen? Dann muss ich aber echt Angst haben das du mich noch überfällst oder?", redete er einfach mal wieder drauf los und grinste dabei wie gewohnt.

Yune lachte leise. "Nein, ich habe keinen zweiten Futon. Aber dieser hier ist doch schon sehr breit und da würden wir auch beide drauf passen." Er lächelte. "Nur wenn es dich nicht stört, dass ich dann über dich herfalle natürlich." stieg er dann auch in den Spaß ein und zwinkerte.

Kai konnte mal wieder nicht anders, als zu grinsen. Leicht nickte er. "Aber~ Wenn du über mich herfällst sei bitte nicht grob... oder so...", nuschelte er und sah Yune lieb an, lächelte auch kurz gespielt verlegen.

Yune kicherte. "Aha! Du magst es also sanft und zärtlich, hai!?" grinste er und strich Kai tatsächlich überraschend zärtlich durchs Haar. Dann lächelte er aber sanft. "Nein, jetzt mal im Ernst. Ich würde mich freuen wenn du hier bleibst. Sachen zum Schlafen leih ich dir natürlich und so."

Kai grinste, nickte aber leicht. "Da muss wahre Liebe drin stecken!", meinte er und lächelte selbst auch wieder. "Klaro... Ich würde mich auch freuen wenn ich hier übernachten darf... Schließlich haben wir schon so lange nichts mehr zusammen gemacht mh?"

"Wahre Liebe hm?" Einen Moment wurde Yunes Blick traurig, er seufzte, lächelte dann aber schon wieder. "Hai! Wir haben uns wirklich lang nicht gesehen! In letzter Zeit hört man ja aber immer mehr von euch!"

Kai hatte das Traurige im Blick des Freundes gesehen und hob daraufhin eine Augenbraue. Hatte Yune irgendwas?... Seufzend sah er ihn an, nickte dann wieder. "Hai~ Wie gesagt... es geht bergauf..", sagte er leicht lächelnd.

Yune war klar, dass Kai dieser Blick nicht entgangen war, auch wenn er noch so kurz gewesen war. Aber dafür war Kai einfach zu aufmerksam..jedenfalls meistens. Yune lächelte jetzt einfach weiterhin. Er hatte gelernt eine wirklich perfekte Maske aufzusetzen. "Hai, ich merk schon. Und es freut mich! Vielleicht schau ich mir ja mal eines eurer Konzerte an."

"Sehr gerne~", sagte er ruhig und rutschte kurz unruhig umher ehe er dann einfach aufstand, einmal um das Futon rumging und dann auf der anderen Seite neben Yune darunter krabbelte, sich sofort an ihn kuschelte. "Nene~? Wenn du Probleme hast sprich mit mir darüber onegai...", flüsterte er ruhig.

Erst war Yune ziemlich irritiert. Und dann spürte er wie Kai sich an ihn kuschelte. Ihm stieg eine Röte auf die Wangen und er sah verlegen zur Seite. Ein leises Seufzen entkam ihm. "Nimm es mir nicht übel..." meinte er dann leise. "Aber heute hast du schon mehr von meinen Problemen mitgekriegt als mir lieb ist."

Ein schweres Seufzend kam von Kai, er löste sich langsam und nickte. "Warum...? Was ist denn so schlimmes was du mir nicht sagen willst? Ich will dir doch helfen....", sagte er nur leise und drehte dem anderen langsam den Rücken zu. Es verletzte ihn, dass Yune nicht mehr so mit ihm redete wie er es früher getan hatte.

Yune zögerte nicht, sondern rutschte sofort zu Kai und schlang von hinten die Arme um ihn, um ihn dicht an sich zu ziehen. Er spürte den Körper des anderen nun genau am eigenen und wurde leicht rot, dennoch blieb er so liegen. "Ich...weiß einfach nicht wo ich anfangen soll." meinte er dann leise. "Ich kann es nicht. Ich bin nicht so der Mensch der gern redet...Das weißt du doch!" Er seufzte leise und vergrub die Nase in Kais Haaren. "Ich will niemanden zur Last fallen...

Auch Kai würde leicht rot, schielte zu Yune und seufzte. "Yune~! Du fällst mir mehr zur Last wenn du mir nicht sagst was los ist.... Ich weiß ja das du nicht gern redest, aber du weißt auch, dass ich ein Mensch bin der sich immer gleich sorgt um seine Freunde....", sagte er leise.

Yune musste schmunzeln. Und ob er das wusste... Kai war ein harmoniebedürftiger Mensch, der sich immer um alles und jeden sorgte. "Ich hab dich lieb..." Das musste einfach gesagt werden. Yune küsste Kais Nacken. Eine Weile schwieg er wieder, dann entkam ihm ein Seufzen. "Wusstest du, dass ich Gazetto nie freiwillig verlassen habe?"

Kai erzitterte als er den Kuss spürte, wurde nur noch ein Tick dunkler Rot auf den Wangen. Dennoch schmiegte er sich an Yune an. "Ich dich auch~", hauchte er dann, schielte zu ihm und seufzte auf. "Bist du nicht?", fragte er dann leise, offensichtlich verwirrt.

Yune schüttelte den Kopf. "Nein...Ich wäre nie gegangen...Die Band war mein Leben!" Er seufzte leise. "Seit meinem Ausstieg dümpel ich so vor mich hin...Leben nenn ich das nicht mehr." Er lächelte bitter, wieder stand ihm der Schmerz und die Traurigkeit ins Gesicht geschrieben. "Anfangs war ich wütend auf dich...weil du mich so locker und gekonnt ersetzt und schließlich als Drummer übertrumpft hast." Er seufzte leise, zuckte dann mit den Schultern. "Aber jetzt bin ich darüber hinweg...Ich schätze ich habe mich geschlagen gegeben...Ich lebe...so wie es die Gesellschaft verlangt."

Ein kurzes Nicken kam von Kai und er musste leise aufseufzen. Er konnte Yune irgendwie nur zu gut verstehen.... "Ich hab deinen Hass nur zu sehr verdient...", er verstand es wirklich nur zu gut. Wahrscheinlich wäre er nicht anders, aber er hatte Yune sein Glück genommen und sich selbst an seine Stelle gesetzt... Das war nicht gerecht. "Warum warst du dann... nicht mehr in der Band?", fragte er leise, verstand das einfach noch immer nicht.

"Nein! Nein Kai-chan..." kam es sofort sanft von Yune und er drückte den anderen enger an sich. "Ich hasse dich nicht. Ganz und gar nicht." Er lächelte zärtlich und küsste Kais Schulter. "Denk das nicht, hai?" hauchte er dann und vergrub die Nase in den Haaren des anderen. Kai roch einfach so furchtbar gut...Yune seufzte leise auf. "Mein Können hätte nicht ausgereicht." antwortete er dann. "Das hätte Gazetto aufgehalten. Natürlich, ich hätte schnell dazu lernen können, hätte üben können...Aber es wäre anfangs doch sehr bremsend gewesen. Und gegen das Management hatte ich keine Chance." er seufzte. "Sie wollten einen anderen Drummer, also musste ich gehen. Es war ihnen egal was aus mir wird. Ihre Aufgabe war es an Gazetto zu denken und das haben sie getan...Die offizielle Begründung für meinen Ausstieg war, dass ich mit dem Stress nicht zurecht kam. Und das stimmte so auch...nur das es das Management war, welches mir den meisten Stress gemacht hat." //Es war furchtbar...// Yune schauderte, vegrub das Gesicht schnell in Kais Nacken. Er wollte an diese Zeit gar nicht zurück denken...Normale Methoden waren das jedenfalls nicht gewesen.......

Wieder kam ein leises Seufzen von dem schwarzhaarigen Drummer. "Ich hätte deinen Hass aber verdient...", nuschelte er leise und erschauderte leicht. Leicht schmiegte er sich an Yune an, einfach näher an ihn ran und lauschte ihm, seufzte dann wieder mal auf. "Die Jungs.... wollten dich doch sicherlich nicht loshaben", sagte er dann leise und schloss die Augen dabei langsam. Er verstand einfach nicht warum Yune gegangen war. Er hätte das sicherlich geschafft, daran glaubte Kai.... Und jetzt mussste der Schwarzhaarige den anderen Drummer so sehen... Das tat ihm irgendwie weh. Vorsichtig wischte er sich mit dem Finger über die Augen, wollte nicht das Yune die aufkommenden Tränen bemerkte. Schließlich war es nicht so typisch für den schwarzhaarigen Drummer zu weinen und er mochte es auch nicht so unbedingt das ihn wer dabei sah.

"Nein, niemand hat sowas verdient." Yune lächelte sanft, kraulte Kai am Bauch und seufzte leise. "Nein, wollten sie auch nicht. Ich glaube sie haben meinen Ausstieg bis heute nicht verstanden...Einfach weil sie die Sache zwischen mir und dem Management gar nicht mitbekommen haben. Damals haben sie noch versucht mich aufzuhalten, mich zu überreden zu bleiben...Aber was sollte ich tun? Es war nicht meine Entscheidung gewesen..." Yune sah wie Kai sich über die Augen wischte, dachte sich aber nichts dabei. "Es ist okay so...Ich hab mich gefügt." meinte er dann noch leise. Dabei war er immer ein Mensch gewesen, der seine Freiheit brauchte....

Kurz nickte Kai leicht. Er hatte das sehr wohl verdient. "Hast du es ihnen nicht erklärt?", fragte er leise, seufzte dann aber auf. Wieder fuhr er sich über die Augen und wandte dabei den Kopf noch mehr ab. Wie konnte Yune nur so schnell aufgegeben haben? Seufzend kuschelte er sich enger an. "Ich versteh dich nicht... warum hast du für deinen Traum nicht gekämpft? Oder hattest du doch schon genug vom Bandleben?", fragte er leise und schielte kurz aus verweinten Augen zu dem anderen Drummer.

"Nein." Yune seufzte. "Ich durfte niemanden die Gründe sagen..." Er streichelte Kai über die Seite, lachte dann bitter auf. "Für meinen Traum kämpfen? Und den von vier anderen Menschen dadurch zerstören!? Nein...so herzlos bin ich nicht." Er schloss einen Moment die Augen, atmete tief durch. "Das Management hatte mich voll in der Hand. Sie drohten mir, machten mir das Leben zur Hölle...Sie haben gleich klargestellt, dass ich entweder gehen konnte oder man ganz Gazette schmeißen würde...Und das wollte ich den Jungs nicht antun." Er drückte Kai wieder dichter an sich, brauchte dessen Nähe gerade. "Erst hab ich überlegt dennoch zu bleiben...Ich war davon überzeugt, dass wir auch ein anderes Label finden konnten. Gazette ist verdammt gut! ...Aber find mal irgendwo was anderes, wenn dein altes Label dich überall schlecht macht." Er schüttelte den Kopf. "Keine Chance." Als er Kais verweinte Augen sah blickte er ihn überrascht an. "Kai-chan!?" Er löste sich leicht von dem anderen, drückte ihn sanft aber bestimmt auf den Rücken, lag nun selbst halb über Kai, fing sein Gewicht aber mit den Armen ab. Immerhin wollte er den anderen nicht erdrücken. "Kai...du weinst doch nicht oder...? Nicht wegen mir! Es ist doch okay..."

Kai seufzte leise auf. Das verwirrte ihn hier eigentlich nur noch mehr, schließlich hatte er nie angenommen, dass ihr Management so schrecklich sein konnte. Ob sie so mit Kai wohl auch umgehen würden wenn er ihnen nicht mehr gut genug war...? Kurz erzitterte der schwarzhaarige Drummer, ehe er Yune wieder ansah. "Hättest du dich ihnen anvertraut... wären sie mit dir gegangen...", nuschelte er leise, ehe er dann auch schon halbwegs unter Yune lag und sich schnell über die Augen wischte. Er sagte nichts, war es doch offensichtlich das er wegen der Sache mit dem anderen Drummer gerade weinte.

Yune lächelte. "Ja, ich weiß..." Er strich Kai sachte eine Haarsträhne von der feuchten Wange. "Sie wären mit mir in den Abgrund gegangen...ohne zu zögern...ohne sich noch einmal umzusehen..." Er seufzte, schüttelte matt den Kopf. "Nein, das wollte ich ihnen nicht antun. Also hab ich geschwiegen und getan, was das Management von mir wollte." Er lächelte wieder, strich Kai über die Wange. "Und jetzt haben sie dich! Da bin ich sehr froh drüber...Du bist unheimlich gut und mit dir zusammen kann Gazetto es bis nach oben schaffen!" lächelnd beugte Yune sich hinunter, leckte Kai zärtlich die salzigen Tränen weg, küsste ihn dann auf die Augenlider. "Jetzt wein nicht Kai-chan..." flüsterte er dann sanft. "Nicht weinen..."

Das Yune so dachte konnte Kai irgendwie nicht verstehen, er empfand das alles nur als unheimlich ungerecht. Dennoch nickte er leicht, wurde leicht rot als er das Ablecken und dann den Kuss auf die Augenlider spürte. "Gomen ne...", flüsterte er, wischte sich nochmals über die Augen und sah dann leise seufzend in die des anderen, der noch immer so halb über ihm lag. Wäre er nicht gewesen, hätten sie sicherlich nicht so gegen Yune gehandelt oder?...

Liebevoll spielte Yune mit ein paar von Kais Haarsträhnen. Wie üblich strahlte der Ex-Drummer eine ungemeine Ruhe und Sanftheit aus, die beruhigend auf einen einwirkte. "Mach dir jetzt keine Vorwürfe hai...?" meinte er dann leise, fast so als hätte er die Gedanken des anderen lesen können. "Das ganze ist vor deiner Zeit geschehen...Als das Management angefangen hat mich zu terrorisieren hatten sie von dir noch nie etwas gehört. Du hast also nichts damit zu tun."

Auch wenn der andere Drummer so eine Ruhe ausstrahlte, Kai war noch viel zu aufgewühlt und egal was Yune wohl sagte, er würde die Schuld jetzt sicherlich weiterhin bei sich suchen. Daher reagierte Kai nur mit einem weiteren Blick in die Augen des anderen auf das Gesagte. Weiter sagte oder tat er nichts.

Yune merkte schon das es nichts brachte und es schmerzte Kai so zu sehen. //Ich hätte ihm niemals davon erzählen dürfen...// Er machte sich Vorwürfe, beugte sich hinunter und legte seine Lippen für ein Küsschen auf die des anderen, ließ sie dort aber eine ganze Weile verweilen, ehe er sich wieder zurück zog. "Gomen..." er seufzte leise, ließ sich neben Kai fallen und legte sich auf den Rücken. "Gomen ne..."

Kai wollte gerade irgendwas sagen, als er die Lippen des anderen spürte, leicht dabei zusammenzuckte. Vorallem als es einige Zeit dauerte bis der andere sich wieder löste. Leise atmete er dann auf, legte die FInger auf seine Lippen und schielte zu Yune. Was war das denn jetzt gewesen? Jetzt verstand er hier wieder zu viel nicht. Obwohl der Kuss es gebracht hatte... er machte sich keine Gedanken mehr über den Ausstieg des anderen.

Yune drehte Kai den Rücken zu, rollte sich zusammen. //Was tu ich denn!? Kami-sama...Ich kann ihn doch nicht einfach küssen!// Der Ex-Drummer würde am liebsten im Boden versinken. Er zitterte ganz leicht, wartete nur darauf das Kai ihm irgendwas böses an den Kopf schmeißen würde. //Ich bin so ein Idiot! Er hat doch bestimmt eine Freundin und alles...Yune was bildest du dir eigentlich ein!? Du bist hässlich und zu nichts zu gebrauchen...Als ob jemand wie Kai etwas mit einem wie dir anfangen würde!// Yune hielt es nicht mehr aus, stand auf. "Entschuldige mich..." nuschelte er, ohne den anderen anzusehen, eilte dann ins Zimmer mit dem Schlagzeug, kauerte sich dort in eine Ecke.

Kai dachte nichtmal im Entferntesten daran dem anderen irgendwelche unfreundlichen Sachen an den Kopf zu werfen. Er überlegte gerade wirklich, was das denn jetzt war. Dementsprechend wurde er von dem anderen Drummer auch aus den Gedanken gerissen als der sich entschuldigte. Verwirrt sah er ihm nach, setzte sich derweil auf. "Yune~?", fragte er leise, stand dann auch schon auf und fuhr sich durch die Haare. Vielleicht hatte ja auch er etwas falsch gemacht... das Yune jetzt so reagierte. Daher ging der schwarzhaarige Drummer dem anderen erstmal hinterher, kniete sich vor Yune in dem Zimmer hin. "Gomen ne~ Wenn ich was falsch gemacht habe....", sagte er leise, sah dabei betrübt zu Boden. Eigentlich konnte die Schuld ja nur bei ihm liegen...

Yune zuckte erschrocken zusammen, als er Kais Stimme direkt vor sich hörte. Mit geweiteten Augen sah er ihn an, blinzelte dann aber. "Baka!" er schubste Kai, so dass dieser zu Boden plumpste. Allerdings achtete Yune schon dabei darauf, dass Kai sich nichts tun würde. "Hör auf dir sowas ständig einzureden! Das ist Unsinn!"

Kai setzte sich sofort wieder auf, schüttelte rasch den Kopf. "Das ist kein Unsinn.... Mou~ Ich bin wohl ein Baka... hai...", sagte er leise und mit einem traurigen Gesichtsausdruck, so wie man es garnicht von dem Schwarzhaarigen gewohnt war. Leicht legte er eine Hand an Yunes Wange. "Ich mach dir nur Kummer..."

"Ja und ob du nen Baka bist! Hör auf dich fertig zu machen...So kenn ich dich gar nicht!" Yunes Gesichtsausdruck wurde traurig. "Ich will dich lachen sehen! Ich will deine süßen Grübchen sehen..." Er musste schmunzeln, strich Kai mit einem Finger über den Mundwinkel, wo die hübschen Grübchen immer auftauchten, wenn Kao lachte. Als er die Hand des anderen an der eigenen Wange spürte seufzte Yune leise auf, schmiegte sofort das Gesicht in Kais Handfläche. "Iie...das grad...war meine Schuld..." nuschelte er dann leise. "Entschuldige..."

"Ich.....will dich aber auch lachen sehen.... Du siehst so schön aus wenn du lächelst....", flüsterte Kai schon halbwegs, streichelte derweil weiter über die Wange des anderen. Es schmerzte ihn selbst wirklich auch, wenn er sehen musste wie sein Freund litt. "Warum deine...? Ich hab wohl falsch reagiert oder?", kam die leise Frage des Drummers.

Yune sah Kai unsicher an. "Wieso...?" fragte er dann leise. "Wie hättest du deiner Meinung nach denn besser reagieren sollen?" Es interessierte ihn wirklich. Fragend blickte er dem anderen in die Augen.

Ein unsicheres Schulterzucken kam von ihm, mehr erstmal garnicht. Er überlegte. Was wenn er diesen Kuss erwidert hätte? Wie hätte Yune denn dann reagiert? Bestimmt hätte er ihn ausgelacht oder so... Warum sollte man Kai auch nur ansatzweise ernst gemeint küssen wollen? Mit einem abwesenden Gesichtsausdruck saß der Drummer da und dachte weiter nach.

Yune wartete, aber als Kai scheinbar nichts mehr sagen wollte, legte er eine Hand unter dessen Kinn, drückte es sanft aber bestimmt hoch und zwang Kai somit ihn anzusehen. "Antworte mir..." Es war Yune wichtig. "Oder zeig es mir. Wie hättest du besser reagieren sollen!?"

Leicht blinzelte der Angesprochene. Zeigen oder Sagen? Verarschte der andere ihn jetzt erst recht, weil er so nachdenklich war? Schwer seufzte Kai, wurde leicht rot und schloss die Augen einen Moment. "Ich weiß es nicht... Ich glaube ich hätte... den Kuss erwidern sollen....", sagte er leise, kaum hörbar.

Yune sah ihn an und hatte das Gefühl sein Herz würde gleich stehen bleiben, als er Kais Worte hörte. "Warum...?" fragte er dann leise und strich dem anderen zärtlich mit dem Daumen über die Lippen...Yune war bei dem flüchtigen Kuss eben schon erstaunt gewesen wie weich sie doch waren.

Der Blick des Schwarzhaarigen wanderte zu Boden, er seufzte leise und zuckte mit den Schultern. Seine Wangen waren so oder so schon hochrot, er wusste gar nicht was er machen sollte. "Ich weiß es nicht.... Hab ich doch eben schon gesagt...", kam es dann aber leise und leicht gestottert von ihm.

Wieder drückte Yune das Kinn des anderen hoch. Er zögerte, beugte sich dann aber zu Kai und legte zärtlich seine Lippen auf die des anderen für einen weiteren Kuss. Ob Kai ihn wirklich erwidern würde...?

Kai wusste nicht was er tun sollte. Ihn überforderte das ganze hier. Noch immer war er hin- und hergerissen, dazwischen ob Yune das nun ernst meinte oder nicht. Als er dann aber die Lippen spürte entwich ihm ein leises Seufzen. Falsch sein konnte es ja nicht... es war nicht giftig und wenn Yune sich lustig machte, so hatte er den anderen bestimmt wenigstens zum Lachen gebracht. Diesen Gedanken folgend, erwiderte er nur zögerlich den Kuss.

Yune seufzte auf. "Entspann dich Kai~" flüsterte er zärtlich an den Lippen des anderen, küsste ihn dann aber weiter. Er wurde etwas mutiger, legte einen Arm um Kai und drückte ihn sanft an sich, wollte ihn einfach bei sich spüren.

Für Kai war das war leicht gesagt... Dem Schwarzhaarigen schlug das Herz schnell in der Brust, vorallem nachdem er die Worte des anderen gehört hatte. Das war kein Witz... zumindest kam es ihm langsam nicht mehr so vor. Leicht legte er die Hände an die Brust Yunes, stützte sich so etwas ab.

Und ob das kein Witz war. Und Yune war wahrscheinlich ebenso verwirrt wie Kai. Nach einer Ewigkeit - wie es ihm schien - löste er sich doch wieder von dem anderen, blickte ihn verlegen und mit klopfendem Herzen an. "Lass uns ins Bett gehen..." nuschelte Yune. "Schlafen mein ich." Immerhin war es wirklich schon spät.

Der Schwarzhaarige nickte leicht. Sein Blick war verlegen zu Boden gerichtet und er stand dann langsam mit zittrigen Beinen auf, ging aus dem Zimmer zurück in das Wohnzimmer, ließ sich dort auf das Futon fallen und sah wartend zu Yune auf.

Yune warf noch einen kurzen Blick zum Schlagzeug, wandte sich dann gequält ab und kam zu Kai zurück, krabbelte zu ihm auf den Futon und schmiegte sich eng an ihn. "Hälst...du mich einen Moment...?" bat er leise, brauchte den Halt des anderen gerade. "Nur etwas..."

Verwirrt sah Kai ihn an, zuckte dann kurz mit den Schultern und legte vorsichtig die Arme um den anderen Drummer. Was los war verstand er nicht, aber es war ja nicht schlimm Yune zu umarmen. Langsam schloss Kai die Augen und döste nach wenigen Minuten auch schon ein.

Yune seufzte leise, schloss die Augen. //Ich werde es nie wieder können...// Zitternd drückte er sich an den anderen, vergrub das Gesicht in seiner Brust. Er schwieg, begann allerdings stumm zu weinen, konnte nichts gegen die Tränen tun. Und so wie jeden Abend sonst auch weinte er sich lautlos in den Schlaf, schlief vor Erschöpfung irgendwann einfach ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (33)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Armaterasu
2008-09-26T21:25:08+00:00 26.09.2008 23:25
das ist echt ein schönes kapitel ^^
ruki ist echt ein depp... lässt sich von uruha nicht helfen... dabei meinte er es doch echt nur gut... aber er wird sich helfen lassen, ganz bestimmt ^^

yune tut mir echt leid... und wie kai mitleidet ist echt süß ^^ und gerade dann der kuss und so... einfach zum wegschmelzen... *schmacht*

freut mich, dass es so schnell ein neues kapi gab ^^ und ich hoffe, dass es bald weiter geht ^^

LG
amy
Von:  Snaked_Lows
2008-09-26T17:58:20+00:00 26.09.2008 19:58
Ein wirklich sehr emotionales und großartiges Kapitel!!!
Es hat mir wirklich sehr gefallen!!!
Ich hoffe es geht weiterhin so rasant weiter ^_____________^
Von:  Tatsu-addict
2008-09-26T14:40:07+00:00 26.09.2008 16:40
yune tut mir so leid...
es gibt nichts schlimmeres als sich in den schlaf zu weinen! und er macht das auch noch jeden tag... *ihn umarm*
ich hoffe, dass kai ihm jetzt beisteht.
das braucht er sehr dringend!
und bei ruki ist es das gleiche. ich gebe die hoffnung nicht auf, dass alles gut wird und dass er sich endlich von uru helfen lässt!
mach bitte schnell weiter.
es war wieder ein schönes kapitel!
LG
Von: abgemeldet
2008-09-26T13:12:39+00:00 26.09.2008 15:12
erklär mir mal, warum ich nur die uruki parts lese :D"
eh jo...
+nur mal wieder kommentar abgeben wollte+ XD
da war ruki ja noch voll der depp :D"
ach isch liebe mein ruki <3333
Von:  Armaterasu
2008-09-25T20:27:43+00:00 25.09.2008 22:27
also, ich fand das kapi echt super!!! Ich fand es nicht schwierig zu verstehen weder im letzten, geschweige denn in diesem Kapitel ^^ das kapi jetzt war echt super... reita und aoi sind einfach so süß zusammen und ihc bin froh, dass sie sich so langsam aneinander rantasten und man immer noch die gedanken von den charakteren weiß und liest... wirklich super... ich bin froh, dass die ff endlich weiterging und ich hoffe, dass das nächste kapitel nicht wieder so lang dauert... wirklich toll... *hin und weg bin*

LG
amy
Von:  Armaterasu
2008-09-25T19:33:41+00:00 25.09.2008 21:33
was hat reita geträumt? was passiert zwischen kai und yune? vor allem, warum war yune so traurig gewesen? und warum redet ruki nicht?! ich bin gespannt was noch passiert und lese gleich weiter ^^

LG
amy
Von:  Yuan-chan
2008-09-25T19:29:44+00:00 25.09.2008 21:29
also ich find schon, dass man ganz gut durchblickt^^ man muss ich kurz reinlesen und dann findet man sich auch bestens zurecht^-^
die beiden kappis waren richtig gut, hab mich schon nach neuen kapis gesehnt <3
und das mir uru und ruki....woah, so süß, lass die beiden zusammen kommen >///< ich vergötter dieses pairing *//* und ich find mit deiner story müssen die zusammen kommen, bei andeutungen zu bleiben wär mehr als mies >,<"
naja, das die ff am meisten über aoi und rei geht is klar, hab ich auch kein problem mit, die beiden sind auch zucker~
aber son bissl uruki nebenher wär schon geil~ xDDD
freu mich schon tierisch aufs nächste chapter |3
*knuffel*
lg
Von:  Tatsu-addict
2008-09-25T13:43:34+00:00 25.09.2008 15:43
ein tolles kapitel. ^^
ich find es toll, dass sie nicht bis zum aüßersten gegangen sind, sondern es eben so gemacht haben. *nod*
und ich fand das ende so niedlich. >.<
die beiden passen wirklich gut zusammen.
ich will nur hoffen, dass alles gut wird.
bis zum nächsten kapitel. ^^
LG
Von:  Tatsu-addict
2008-09-25T13:19:00+00:00 25.09.2008 15:19
es ist schlimm, wenn personen die einem wichtig sind, nicht reden wollen...
das bekommt uru grad zu spüren...
ich hoffe, dass ruki doch noch redet!
und ich bin gespannt was mit kai und yune passiert. ^^
ich les gleich weiter.
LG
Von:  Yuan-chan
2008-07-20T23:44:11+00:00 21.07.2008 01:44
eeto...eig müsste ich ja aufs siebte kapi nen kommi geben, aber kann ich nit (ja noch nit freigeschaltet bin)
also ich finde die story echt schön^~^
aber ich vermute, dass du nit weiter schreibst, richtig?
könntest die story dann ja auf abgebrochen stellen, damit man keine hoffnung hat noch son tolles kapi zu bekommen^^
großen lob an die ff, sie is wirklich toll^~^
*grüße dalass*


Zurück