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Ankh

SETO / JOEY (Seth / Jono)
von

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Versprechen (Teil 1)

Disclaimer: Die Personen gehören nicht mir! (Schade eigentlich)
 

Was ihr wissen müsst:

Jah-Mounth: Ist Jonos richtiger Stammes-Name. Seine Schwester und andere ihm näher stehende Personen nennen ihn jedoch bei seinem Kose-Namen (Jono)

Seth: Ist hier in meiner Geschichte der neue Pharao.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart. Der Prolog ist nur als Einstieg gedacht. So und jetzt viel Spaß:
 

Ankh
 

Prolog einer Saga. TEIL 1
 

Müde lehnte er sich an den Baum. Seine gesamte Gestalt und die Art seiner Körperhaltung drückte Hoffnungslosigkeit aus. Sie brannte. Er nein eigentlich Alle hatten ihr bestes gegeben um Sie zu beschützen und hatten am Ende doch versagt.

Ein leises stöhnen entwich seiner Kehle doch er konnte, wollte es nicht zurückhalten. Stumme Tränen liefen seinen honigbraunen Augen hinab rollten über seine verbitterten Gesichtszüge und tropften in den trockenen Sand. Nein murmelte er. Und nochmals nein. Wieso nur ??? Warum hatten sie es nicht geschafft.
 

Die Hitze war bis hier hin zu spüren. Ein nie da gewesener Schmerz breitete sich in seinem Herzen aus und vergiftete seine Gedanken. Die Stadt stand in Flammen und keine Macht der Welt mochte sie noch vor dem Untergang retten. In der dunklen Nacht konnte man die brennende Stadt weithin sehen. Er war sich jetzt sicher, dass man selbst in Karnak noch den hellen Lichtschein sehen konnte. Von weitem musste es aussehen als ob plötzlich im Norden die Sonne aufgehen würde.

Die Flammen tanzten nicht mehr. Sie wüteten und brüllten.

Ein Inferno.

Theben brannte. Ein weitere Stich im Herzen und ein großer Hass überkam ihn als er das Ausmaß erkannte.

Die Schätze Thebens waren verloren. Nicht das reichliche aber trotzdem unwichtige Gold. Nein viel mehr die Tempel und Schriftrollen die dort unten in den Flammen verbrannten. Mit einem Schlag waren Generationen vernichtet. Wissen unwiderruflich verloren. Alte Sprachen selbst nicht mehr gesprochen aber doch aufbewahrt nie wieder hör und schreib bar gemacht. Helden ,Götter und Könige, wichtige aber auch unwichtige Personen vergessen.

Wissen um Architektur, Pflanzen, Tiere und Heilung zerstört. Tod. Ja Tod.

Der Tod war allgegenwärtig und fand reiche Beute.

Selbst jetzt noch hechtete er umher und nahm mit sich, was er berührte. Der Schakal war selbst zum gierigen Monster geworden.

Nein dachte Jono was denke ich denn da. Anubis ein wütender Gott. Wieder ein Seufzer als er an die strengen aber doch sanften Augen des Gottes dachte. Nein. Viele hassten diese Gottheit aber ihn beruhigte sie auf unerklärlicher weise immer ein wenig.

Vielleicht deshalb, weil er sich früh mit ihr beschäftigt hatte. Oder weil er Hunde und Schakale so sehr mochte.
 

Kein Wunder immerhin hatte ihm seine über alles geliebte Schwester vor 12 Jahren einen Schakalwelpen geschenkt. Nein dachte er abermals Ich bin verbittert. Der Tod ist weder gerecht noch ungerecht. Letztendlich macht gerade das ihn wieder gerecht.

Er holt die Armen wie die Reichen. Die Schwachen aber auch die Starken. Egal ob König oder Dieb. Schön oder hässlich. Vor dem Tod sind alle gleich.

Mit dieser neuen und doch alten Erkenntnis lies der Schmerz und die Verbitterung in seinem Herzen nach.

Feuer und Tod aber auch Feuer und Leben. Nach jedem Waldbrand wurde der Boden fruchtbar und Bäume wuchsen wieder nach.

Ja so würde es auch mit Theben sein. Theben würde neu entstehen. Altes würde vergessen bleiben aber dafür wäre wieder mehr Plätz für neues entstanden. Neue Bauwerke und Wunder würden aus der Asche erblühen.

Sein Herz wurde leichter und der Hass wurde von stärkeren Gefühlen der Hoffnung und Zuversicht niedergedrückt.

In seinen Augen versiegten die Tränen und der alte Glanz tauchte wieder in ihnen auf.

Das Rufen eines Falken lies ihn himmelwärts blicken. Es dauerte eine Weile bis sich seine Augen an den dunkleren Hintergrund gewöhnt hatten dann konnte er ihn sehen. Sokrates sein Falke.

Ja so sicher wie der Falke flog würde auch der Phönix aus der Asche wieder auferstehen und gestärkt und verjüngt wieder fliegen.

Dabei würde er weinen und Tränen über Theben verlieren. Über das verloren gegangene Theben. Ja und alle Tränen die für Theben fielen würden Wunden heilen.
 

Sokates lies sich auf Jah-Month (Jono`s) Arm nieder und schüttelte sich. Seine Augen blickten stolz umher. Er sah ihn an und lahnte* leise. Jah-Month musste über dieses Verhalten lächeln. Ihn nannten seine Freunde verfressen, dabei war sein Falke viel schlimmer als er selbst.

Von seinem Schakal ganz zu schweigen.

Plötzlich zuckte Sokrates zusammen stieß sich ab und entschwand gen Himmel. Dort zog er ruhige Bahnen und schraubte sich langsam höher. Der warme Wind des Feuers sorgte für die nötige Therme. Kysen sein nachtschwarzes Pferd schnaubte unruhig.

Jah-Month konnte den Donner mehr fühlen als hören.

Er bewegte sich eindeutig auf ihn zu und entwickelte sich von einem Beben zu vielen Hufen die auf dem weichen Sand immer näher kamen.

Schließlich wurde aus dem Donner ein kleines Heer mit etwa 100 Männern. Jah-Month drehte sich nicht um. Die Meute sprengte immer schneller heran und kam dann vor der kleinen Anhöhe zum Stehen.

Er drehte sich nun doch zu ihnen herum Mit einem Ruck löste er seinen Blick von den schrecklichen aber doch so fesselten Feuersbrunst und sah den Neuankömmlingen ruhig entgegen.

Der Anführer riss gerade in diesem Moment sein Pferd fast schon brutal herum. Nervös und schwer schnaufend blieb es sofort stehen. Doch der stämmige Mann war schon abgesprungen ehe es ganz stand.

Die anderen Männer ritten noch heran, schlossen zu ihrem Anführer auf und brachten ebenfalls ihre Pferde zum Stehen.

Sie blieben jedoch alle ausnahmslos sitzen und sahen zu der Anhöhe hinüber, an dem der alte Olivenbaum friedlich stand und sich deutlich die Konturen eines jungen Mannes gegen den hell erleuchteten Himmel abzeichneten.

Wie er so ruhig und entspannt dastand, umgeben vom Licht des Feuers in seinem Rücken welches seine Haare golden leuchten ließen stockten den Neuankömmlingen der Atem.

Der Moment hatte etwas verbotenes und magisches an sich. Als würde der Gott selbst den sterblichen einen Besuch abstatten.
 

Jah-Month starrte seinerseits zurück. Als er sprach war seine Stimme ruhig ja beinahe friedlich.

”Nun Djabert was gibt es zu berichten?”

Der bärtige Mann, Mitte 40 sank auf dem weichen Sand nieder. Demütig beugte er das Haupt und verharrte in dieser Haltung.

“Die verfluchten Hethiter fielen in diese Stadt wie eine Horde Heuschrecken ein. Die Stadt brennt mein Fürst. Theben ist nicht mehr zu retten.”

Bei den letzten Worten wagte es der Mann aufzusehen seine Stimme verzerrte sich geradezu vor Hass. Jono hatte ruhig gelauscht und fing nun langsam an sich über ihn zu ärgern. Das alles hatte er selbst gewusst. Was faselte der Mann da.

Doch ehe er etwas darauf erwidern konnte entstand ein kleiner Tumult bei den Männern.
 

Wie durch Zauberei entstand zwischen ihnen eine Gasse und ein Reiter ritt mit mäßigen Tempo durch das Heer. Erschrockenes Gemurmel und aufgestarrte Augen ansonsten aber eine lähmende Stille begleitete den Fremden.

Sein Gesicht war nicht zu erkennen doch seine ganze Haltung strahlte etwas mächtiges und gefährliches aus.

Stolz war sein Kopf gehoben selbst das Pferd schien verächtlich zwischen seinen Artgenossen daher zu schreiten. Es war schneeweiß.

“Endlich....” flüsterte Jono.

Seine Stimme war leise und doch vernahm sie der Fremde er ritt schneller und machte sich nicht die Mühe vor der Anhöhe abzusteigen. Er bezwang sie reitend und blieb kurz vor dem immer noch knienden Mann stehen.

Mit einem leichten Satz sprang er vom Pferd und kam kurz vor Jah-Month auf dem Boden auf. Anmutig richtete er sich auf und drehte sich nun ganz zu ihm herum. Beide starrten sich an.
 

Plötzlich kam Bewegung in den kleineren Blonden. Mit einem Ruck stieß er sich von dem Baum ab. Er hob die Hände und umarmte den Neuankömmling.

Jah-Month konnte förmlich hören wie die Männer unter ihm scharf die Luft einsogen. Sie hielten über diese Unverschämtheit den Atem an.

Djabert hingegen sah drein als handle es sich um einen Scherz oder als träfe in gleich der Blitz.

Noch unglaublicher war jedoch das der Fremde die Umarmung erwiderte.

Djabert fielen fast die Augen aus dem Kopf als er sah wie der Fürst sein Gesicht an die Brust des größeren drückte und dieser wiederum sein Gesicht in den hellen Haaren verbarg.

Ein heftiger Windstoß lies seinen Umhang flattern und zeigte den Betrachtern feinen, weißen Stoff. Gold blitzte auf. Die Kapuze flog zurück und jeder konnte das brünette Haar und den goldenen Schlangenkörper in eben diesen erkennen.
 

Die Männer stürzten von ihren Pferden und sanken in den Staub. Djabert kreuzte die Arme vor der Brust und drückte seine Stirn auf den weichen Sand. Ehe der Neue Pharao nicht die Erlaubnis gab würde keiner der Männer sich in diesem Leben mehr erheben.
 

================ENDE des 1. Teils===================================
 

*Lahnen =leiser Bettelruf eines Falken (meistens wollen sie dann Futter. Ehrlich Mal Raubvögel sind ja sowas von verfressen. Ich weiß wovon ich da spreche schließlich hatte ich ja einen *smile und seufz* aber egal das erzähl ich ein andermal)
 

Arggggg geschafft!! Nun zu mindest für den ersten Teil des Prologes.

Es folgt ein 2. Teil (bald) damit ist der Einstieg dann aber geschafft und es geht endlich zur Sache (Hände reib)

...Teil 2 kommt bald

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Versprechen (Teil 2)

Ankh

TEIL 2
 

Es geht direkt weiter. Los geht`s.....
 

....Der Fremde begann leise zu sprechen und vertrieb damit die gespenstische Stille.

“Du bist verletzt”

Jah-Month musste leise an der Brust des Älteren lächeln.

“Ja ich freue mich auch dich zu sehen” war seine knappe Antwort.

Seth runzelte daraufhin die Stirn und schob Jono ein kleines Stückchen von sich weg.

Seine blauen Augen, die in dem roten Feuerschein fast schwarz funkelten betrachteten den Jüngeren aufmerksam. Jah-Month behagter dieser Blick gar nicht.

Ärgerlich wich er einen kleinen Schritt zurück und befreite sich so gänzlich von Seth`s Umarmung.

Dabei konnte er ein kleines verräterisches Zucken nicht unterdrücken.

Mist dachte er noch, als schon Seth`s linke Hand vorschnellte und nach seiner rechten Hand griff.

Er drehte sie und besah sich die Blutspuren, die wie ein Spinnennetz über Jonos Handrücken liefen und als einzelne Tropfen von dessen Hand auf den Boden tropften. Langsam und vereinzelt zwar, dafür unerbittlich. Setht`s Stirnrunzeln wurde immer tiefer. Währenddessen versuchte Jono seine Hand möglichst unauffällig wieder zurück zu ziehen.

Was natürlich gänzlich misslang.

Herrje“Es ist nichts schlimmes, nur ein Kratzer” nörgelte Jono beleidigt.

Seth blickte nicht einmal auf. “Ach nein? Dafür blutete es aber nicht schlecht”

“Mensch Seth ich kam nur noch nicht dazu es richtig zu verbinden”

“So, so “ war Seth`s trockenes Kommentar.

Jono beschloss das Thema zu wechseln.

Er sengte dabei unwillkürlich die Stimme obwohl das eigentlich nicht notwendig war. Keiner seiner Begleiter konnte sie verstehen. Sie sprachen aramäisch. Die Alte Sprache war eines ihrer ersten Unterrichtslektionen gewesen und konnten nur von sehr wenigen Menschen gesprochen oder verstanden werden. Nur Schüler des Könighauses war diese Sprache zu lernen gestattet.

“Hast du die Milenumsgegenstände jetzt bei dir?

” Seth blickte auf.”Ja” war seine knappe Antwort.

Jono seufzte auch dass noch.”Hmmm und was hast du jetzt vor”

“Dich zu verbinden und mir deinen `Kratzer`einmal näher an sehen” und mit diesen Worten schlug er ihm den Umhang zur Seite.

Jah-Month war so überrumpelt, dass er stocksteif stehen blieb.

“Waasss nein”rief er perplex.

“Ich meinte doch was du mit den Mileniumsgegenständen vor hast und nicht mit m...” weiter kam er nicht, da Seth erschrocken die Luft einzog. Ein wütender Blick bohrte sich in den seinen.

“Ein kleiner Kratzer also??!! .Ich würde sagen das ist der Schaft eines Pfeiles”

Jono schwieg. Was hätte er auch sagen sollen.

Seth öffnete die Fibel, die Jah`s Umhang hielt und lies ihn sanft über dessen unverletzte Schulter gen Boden gleiten. Er betrachtete die nun sichtbare Tunika. Der weiße, edle Stoff mit den schönen blau- bestickten Runenmuster war um seine rechte Schulter- und Rückenpartie Blut gedrängt.

Das Blut hatte sich schon durch den dicken, unprofessionellen Verband gefressen. Es lief von der Schwertkraft getragen sogar den Ärmel seiner Tunika entlang und von dort in dünnen Rinnsalen auf dessen Arm. Das restliche Blut war gerade damit beschäftigt weiterhin den Stoff und den Körper Jah-Month zu tränken.

“Welcher elende Dilettant hat sich an diesem Verband versucht?” Sethts Selbstbeherrschung war plötzlich ernsthaft in Gefahr. Er verspürte den dringenden Wunsch sein Schwert zu ziehen und damit wahllos einige Männer, die da unten knieten zu erstechen.

Elende Idioten. Allesamt! Ihre einzigste Aufgabe war es auf Jah-Month acht zu geben.

Er hatte selbst einige seiner eigenen Leute in ds Heer geschleust deren Aufgabe einzig und allein darin bestand Jah-Month zu schützten.

Er knirschte mit den Zähnen. Er würde sie zur Rechenschaft ziehen und wenn er ihnen eigenhändig die Kehle durchschnitt. Aber das musste warten. Jetzt ging Jah-Month vor.
 

“Der Pfeil muss raus” stellte er sachlich fest. Von seinem inneren Ärger war nichts zu hören: Jah-Month lies den Kopf hängen. “Es ist ein Hethiterpfeil” antwortete er ihn daraufhin leise.

“Ja ich weiß ich kann noch den Rest des Schaftes sehen”.

“Djabert ! Komm her!”Schnell und scharf kam der Befehl auf ägyptisch.

Djabert zuckte vor Schreck heftig zusammen. Unterwürfig und mit vielen Verbeugungen kam er näher. Schaute nicht auf und stellte keine Fragen. Er war nicht zum Sprechen aufgefordert worden also würde er schweigen.
 

“Halte den Fürsten fest!” Jah-Month ahnte was kam und wollte eine entsprechende Bemerkung machen aber ein Blick in Seth`s Augen lies ihn verstummen.

Er lies es zu das Djabert ihn von hinten umfasste und schwieg.

Sethts Hand nährte sich dem Pfeilende. Vorsichtig umfasste er es mit der rechten Hand. Dann schaute er tief in die Augen jenen Mannes, den er über alles liebte und dem er jetzt so große Schmerzen bereiten musste. Er versank in ihnen und bat still um Verzeihung. Jah-Month Augen erkannten den Wunsch und er nickte ihm aufmunternd zu .

Seth drückte zu. Seine Hand stieß den Pfeil von hinten tiefer in das Fleisch. Die Pfeilspitze kam vorne wieder heraus.

Seths Hände ließen den Rücken los und widmeten sich der Vorderseite. Mit der linke Hand stützte er sich vorne an der Brust ab, während die Rechte Hand die Pfeilspitz zu fassen bekam und er diese mit einem heftigen Ruck ganz herauszog.

Das ganze dauerte nicht länger als zwei Atemzüge.

Jah-Month gab während dessen keinen Laut von sich. Auch schloss er seine Augen nicht oder wand den Blick ab.

Seth konnte sehen wie der Blick brach und sich seine Augen verschleierten. Dann schlossen sich die honig-braunen Augen und der Kopf fiel ihm haltlos auf die Brust.

Seths Herz blieb für einen Moment stehen. Dann setzte es wieder ein und schlug um das doppelte weiter.

Er drehte sich um, nahm neuen frischen Stoff von seiner Satteltasche und begann mit ruhiger Hand die Blutung zu stoppen.

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Schmerz

Das war das erste bewusste Gefühl das ihn erreichet, als er die Augen öffntete.

Er lag sauber verbunden auf einem ihm vertrauten Umhang und war mit einer Decke zugedeckt. Er blickte auf und konnte den alten Olivenbaum erkennen. Und ohh ja die brennende Stadt. Schlagartig waren alle Erinnerungen wieder zurück und er wollte sich erschrocken aufrichten als ihn sanfte Hände daran hinderten.

Seth blickte ihn voller Sorge und Liebe an. Jah-Month lächelte matt.

“Wie lange war ich weggetreten” verlangte er zu wissen.

“Nicht lange Jono”

Jono? Jah-Month musste lächeln. Selbst jetzt und zu diesem Zeitpunkt nannte er ihn noch so. Es war sein Kosename zusammengesetzt aus seinen ägyptischen Namen. Auch seine Schwester nannte ihn so. In der Sprache der Wüstenvölker bedeutete er °Beschützer oder Bewahrer° .

Seth wusste nichts über Jonos Gedankengänge und er sprach deshalb ruhig weiter.

“Du warst etwa eine Sunde lang ohne Bewusstsein, sieh die Sonne wird bald aufgehen.“.

Er sah in die entsprechende Richtung und sprach weiter

“Der Pfeil hat zum Glück keine lebenswichtigen Organe durchstoßen aber deinen Schwertarm wirst du nun einige Zeit nicht gerbrauchen können.

“Die Pfeilspitze war zum Glück nicht vergiftet aber mit üblen Wiederharken versehen. Und an der Menge Blut die du verloren hast “ dabei blickte er ihn finster an “ kann es eigentlich zu keiner Blutvergiftung kommen, da das Blut die Wunde säubert.”

Jono tat das ganze mit einem Nicken ab.

“Du musst weiter reiten Seth. Sie sind auf der Suche nach den Mileniumgegenständen und du musst sie so schnell wie möglich an den geheimen Ort bringen.”

Seth runzelte unwillig die Stirn und wollte sich erheben doch Jono war schneller. Er hielt ihn mit der unverletzten Hand fest.

“Seth bitte! Bleib um meinetwillen nicht länger hier. Mir geht es gut! Reite los und erledige den Auftrag.”

“Wir treffen uns später wieder... versprochen Seth”

“Nein ich bleibe hier bei dir bis ich weiß dass es dir besser geht. Ich lasse dich nicht mit diesem Heer von Idioten allein. Es war ohnehin ein Fehler mich von dir zu trennen.”

Er griff sich an den Hals und zog sich seine Kette mit dem Ankh über den Kopf. Jono beobachtete ihn dabei. Er hob Jonos Kopf etwas an und ließ die Kette über seinen Kopf gleiten. Jono blickte überrascht.

“Aber ich dachte die Kette wäre..”

Seth unterbrach ihn

“Ja die Kette ist das einzige was ich noch von meinen verstorbenen Eltern habe”

“Sie ist sehr alt und wurde von Generation zu Generation immer an den Erstgeborenen weitergegeben. Mein Opa schenkte sie zu Hochzeit meiner Oma und diese wiederum schenkte sie ihrem Erstgeborenen. Meinem Vater. Der übergab sie meiner Mutter bei ihrer Verlobung und so erhielt ich sie. Und nun möchte ich das du sie trägst. Sie ist außer dir mein kostbarster Besitz”. Jono wusste nicht, was er darauf antworten sollte.

“...sie ist außer dir mein kostbarster Besitz” ... wieder und wieder hallten diese Worte in seinem Kopf. Er war jetzt Pharao. Er hatte so viel Schmuck und Reichtümer wie kein zweiter in Ägypten Und er schenkte ihm das, was ihm am wichtigsten war.

Er lächelte ihn glücklich an.

“Ich liebe dich so sehr, ich..ich danke dir! Ich werde gut auf sie Acht geben.”
 

Seth seinerseits lächelte liebevoll zurück und umarmte Jono vorsichtig und zärtlich. Jono schloss die Augen und legte seinen Kopf auf Seth`s Schulter.

Der Wind frischte auf und wirbelte den Sand hoch. Jono öffnete die Augen und erstarrte. Sein seliges Lächeln verschwand von seinen Lippen. Irrte er sich oder waren in dem Sand Gestalten versteck. Jono kniff die Augen zusammen und starrte in die Wüste hinaus. Er konnte nichts mehr entdecken aber eine dunkle Ahnung beschlich sein Herz.
 

Jonos Miene verdunkelte sich. Ihn überkam plötzlich eine Kälte. Hatte er sich geirrt oder hatte er eben Anubis gesehen? Noch während er sich darüber Gedanken machte scheuchte eine zarte weiße Hand Anubis weg. Isis stand hinter Seth und lächelte Jah-Month aufmunternd zu. Der Wind legte sich und beide Gestalten verschwanden. Eine optische Täuschung dachte sich Jono oder?

Seth bekam davon nichts mit. Er hätte vor lauter Glück fast gelacht. Plötzlich verspürte er den Wunsch Jono hochzuheben und mit ihm von hier fort zu reiten. Weit weg, wo keiner sie jemals finden würde.

Statt dessen hob er Jono ein Stückchen hoch und umarmte ihn liebevoll.

Er wollte seinen Schatz ja nicht verletzen. Jono lag so warm und zart an ihn gekuschelte das Seth nicht den Wunsch verspürte ihn je wieder los zu lassen. Für ihn hätte dieser Augenblick ewig dauern können. Was kümmerte ihn Ägypten oder die ganze Welt, in diesem Moment hätte sie stillstehen mögen. Er wollte nicht mehr im Leben.

Doch plötzlich spürte er wie eine Veränderung in seinem Geliebten stattfand. Jonos Herzschlag, den er an seiner Brust spüren konnte beschleunigte sich. Außerdem versteifte er sich in seinem Griff. Was war los? Ging es ihm schlechter?

Er ließ ihn los und schob ihn ein Stückchen von sich weg. Die ernste Mine seines Liebsten veranlasste ihn aus dem Freudenrasch zu erwachen. Er blickte ihn aufmerksam an. Was hatte er denn auf einmal. Wollte er ihn nun, da er Pharao war ihn doch nicht haben?

Jono umklammerte mit der verletzten Hand sein Ankh und sprach ernst “Seth Ich werde dich niemals verlassen. Ein Teil von mir wird immer auch über dich wachen. Nie wirst du alleine sein.” Er sprach diesen Satz so voller Liebe und Überzeugung das Seth eine Gänsehaut bekam. Sein Herz reagierte auf dieses Liebsgeständnis und er beugte sich hinab und küsste ihn. Sanft und zärtlich. Er roch an seinen Haaren und fuhr mit seinen Händen über seine Wangen weiter hinunter bis in den Nacken.

“Ich liebe dich Seth und ich werde immer bei dir sein. Was auch geschieht ich verspreche Dir hier und heute wir werden uns wieder sehen”

Seth küsste ihn auf die Stirn und flüsterte leise

“Auch ich liebe dich Jono und ich verspreche Dir hier und heute wir werden uns widersehen.” Dann küssten sie sich voller Liebe, Leidenschaft und Verlangen

Die Milenumsgegestände jedoch begannen sanft zu glühen als Jono seinen Schwur leistete. Immer stärker wurde es bei jedem von Jono`s und Seth`s Worten. Bei ihrem Kuss schließlich hüllte ihr Strahlen sie beide ein.

Das Ankh in Jono`s Hände glühte wie ein kleiner gefangener Stern und der Wind frischte bei ihren Worten auf. Eine Windböe trug Jonos und Seths Worte mit sich fort und fuhr raschelnd durch die Zweige des alten Baumes als die beiden Liebenden ihren Schwur taten der sie ewig binden würde.

Doch davon bekamen die zwei Verliebten nichts mit. Der Sandsturm hüllte sie ein und bewachte sie.
 

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Als der Morgen dämmerte und der Feuerball über die Wüstendünen kroch ritt Seth allein in die Wüste um die Mileniumsgegenstände von Yami, der sie ihm noch im sterben übergeben hatte an den geheimen Platz zu bringen. Und damit den Wunsch des ehemaligen Pharaos und seines Freundes zu erfüllen.

Er rechnete fest damit überfallen zu werden aber nichts der gleichen geschah.
 

Er fand erst später heraus, das Jono seinen Pharaomantel dazu benutzt hatte den Köder zu mimen.

Er ritt frech den Hethitern entgegen zeigte sich kurz ihren Spähern und ritt dann wieder zurück. Die Späher konnten das verborgene goldene Haar nicht erkennen, zu gut war es unter Seths königlichen Mantel versteckt. So schaffte er es die gesamte Aufmerksamkeit der Hethiter auf sich zu lenken und eine falsche Spur zu legen

Er hatte keine Chance. Als er die geballte Macht sah, die ihn verfolgte wusste er, dass er es nicht schaffen würde.

Seine Männer fielen da nieder wie frisch gemähtes Korn. Noch im sterben dachte er an Seth und ihr gemeinsames Versprechen. Wir werden uns wiedersehen, irgendwann....... irgendwo........

Das Leben geht weiter.....Es hält nicht an noch verweilt es beim Gestern....Seelen kamen und gingen.....Doch ein Verspechen war ein Versprechen und musste eingelöst werden um jene, die es einst gaben zu erlösen.
 

*************************ENDE********************************************

Ende des Prologes versteht sich.

Hmmm also wie angekündigt geht Jetzt der “Richtige Teil” los. Und keine Sorge es bleibt nicht so schwermütig, jetzt kommt bald der Lustige Teil.(Also Tränen weggewischt, Taschentücher wieder weggepackt und Chips rauskramen).
 

In diesem Sinne:

Cao und miau Eure CAT

Begossener Pudel Teil 1

Hallo!

Und hier geht es direkt weiter mit dem heutigen Titel:
 


 

“Begossener Pudel!”
 

“Und Joey wie hast du vor deine Wette einzulösen?” Barkura hörte auf sich wie ein menschliches, ewig lächelndes Flummi zu benehmen und starrte nun wie alle anderen auch gespannt zu Joey.

Dieser war ehrlich geknickt. Zurücktreten konnte er nicht. Das lies sein Stolz nicht zu aber Seto einen Wasserballon auf den Kopf zu werfen war ungefähr so lustig, wie einem schlafenden Drachen ein Stöckchen ins Auge zu rammen. Er seufzte leise. Alle schauten ihn schadenfroh an. Joey lächelte zuckersüß.

“Keine Sorge ich löse meine Wettschuld schon ein. Wenn ihr aber weiterhin so `nett`seid brauche ich wahrscheinlich mehr als nur einen Ballon."

Yugi`s Grinsen wurde noch breiter.

“Wann willst du denn zur Tat schreiten?”

“Nun am besten noch heute. Jetzt bald, solange es noch hell ist.”

“Na dann viel Glück!”

“Wie jetzt Barkura du willst nicht mitkommen?”

“Ich bin vielleicht manchmal etwas verrückt aber doch nicht lebensmüde. Ich werde so viel Abstand wie möglich zwischen Kaiba und mir einhalten.”

Joey war enttäuscht. “Und was ist mit euch?”

“Mir ist immer noch kalt, ich geh jetzt auf den Herbstmarkt mich aufwärmen.”

“Also ich muss auch weiter hab noch ein Termin und tschüss” Damit verschwand Marik.

“Warte ich komme mit dir” rief Bakura und rannte hinter diesem her.

Währenddessen hatte es Thea geschafft Yami davon zu überzeugen mit auf den Herbstmarkt zu kommen und einen Tee zum Aufwärmen zu trinken. Tristan hatte vor, sich ihnen anzuschießen.

“Komm doch mit Joey. Bakuras Wette beinhaltete ja nicht WANN du deine Schuld einlösen musst oder?”

“Hmm kein schlechter Gedanke” lobte Tristan.

“Yugi hat recht! Weißt du Bakura denkt garantier wie Yugi. Da er nicht wissen konnte ob er gewinnen würde hat er sich diese Option sicher extra freigehalten” überlegte Tristan weiter

“Jaaaa kann sein Tris aber ich will´s trotzdem heute noch hinter mich bringen."

“Wenn du meinst. Also wir sind auf dem Oktoberfest.”

“Komm dann wenigstens nach!”

“Tschüssss”

“Ja bis später ich erzähle euch dann wie`s gelaufen ist!”

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Seto unterdessen ahnte noch nichts von seinem Glück.

Er war den ganzen Morgen in der KC gesessen und hatte Statistiken gewälzt.

Danach hatte er seine Sekretärin zur Schnecke gemacht, da sie den Worten :”ICH MÖCHTE NICHT GESTÖRT WERDEN” keine Beachtung geschenkt hatte und anschließend höllische Kopfschmerzen bekommen.

Es war 12.00 Uhr und Zeit für eine Pause. Er klappte seinen Laptop zusammen, streckte sich und schaute aus dem Fenster. Ein wirklich schöner Tag.

Von seinem Fenster aus konnte man den Herbstmarkt sehen. Er fasste einen Entschluss. Rasch stand er auf, zog sich seinen Mantel an und verlies die Kaiba Corp. Die Luft war kalt und feucht. Schnellen Schritts lief er durch den Park und kam unbehelligt auf dem Oktoberfest an. Sofort bereute er seinen Entschluss.

So viele Menschen. Hatte dieses Gesocks an einem Samstag Vormittag nicht besseres zu tun als sich auf dem Herbstsmarkt herumzutreiben?

Mussten den die nicht arbeiten?

Zielstrebig ging er um die Stände herum. Seinem Bruder etwas zu Weihnachte zu schenken war jedes Jahr zu Weihnachten und Geburtstag eine echte Herausforderung. Nach einigen stöbern fiel ihm ein schäbiger Stand ins Auge. Nicht um dort etwas zu kaufen sondern allein der Tatsache wegen wie es jemand wagte konnte so einen alten ägyptischen Ramsch zu verkaufen.

Seine Bekloppten Mitschüler und da fielen ihm spontan die Kindergartentruppe ein, hätten wohl ihre echte Freude an so einem billigen Kitsch. Seto wollte sich gerade abwenden als er doch etwas entdeckte.

Es war unter einem hässlichen Fächer versteckt und fiel nur auf, da es etwas geglänzt hatte. Mit sich ringend trat Seto dann doch näher, schob den Fächer mit Todesverachtung zur Seite und griff nach dem gold -glänzenden Gegenstand.

Es war eine Kette.

Ein schlichtes Kreuz war der Anhänger. Nicht größer als ein Daumennagel und auch nicht breiter. Die Balken verliefen nicht gerade, sondern wurden gegen Ende immer breiter. Oben am Anhänger war es wie ein Teil einer Schleife geformt.

Er wurde stutzig. Und besah sich die Kette genauer. Sie war etwas verschrammt nicht rostig aber abgenutzt. Bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen das die Kette nicht aus einzelnen Kettenglieder bestand sondern aus winzigen, wunderschön verarbeiteten Schlangen, die sich selbst in den Schwanz bissen. Was somit zwangsläufig einen Kreis darstellte. Jedes Kettenglied war eine Schlange und keiner schien ihrer Vorgängerin zu gleichen. Dies führte sich fort. .Schlange für Schlange bis aus den einzelnen Schlangenglieder eine Kette entstand an der das Ankh hing.

Seto war völlig verzaubert von dieser Kette. Diese Perfektion hätte er nicht erwartet. Sogar die Schuppen waren eingraviert worden und die Augen bestanden aus winzigen blauen Steinchen. Dabei war jede Schlange nicht größer als 5 mm eher noch weniger.

“Wie viel kostete diese Kette” verlangte er zu wissen. Ein Mann der aus sah als hätte er schon mindestens ein Duzend Männer um die Ecke gebracht schlenderte heran.

“Keine Ahnung der Chef ist nicht hier” antworte er in einem arabischen Akzent.

“Ich gebe ihnen dafür 4000 Yen!”

“Die ist mindestens 10000 Yen wert!”

“Seien sie nicht albern Mann! Nichts was hier angeboten wird ist 10000 Yen wert!”

“Was gibt es den Yusef?” Ein schleimiger Mann um die 50 Jahre alt mir arabischen Teint kam aus dem hinteren Teil der Bude.

“Ahhh was sie in der Hand halten ist ein alter ägyptischer Gegenstand ein Ankh. Ein Henkelkreuz wissen sie “ besserwisserisch fügte er hinzu. “Es ist ein wichtiges altägyptisches Symbolzeichen mit der Bedeutung Leben. Deshalb nennt man ihn auch Nils-oder Lebensschlüssel”. Er zwinkerte Seto vertraulich zu.

“Angeblich kann er sogar Tote wider auferstehen lassen.”

“Ich muss keine Tode wieder auferstehen lassen, guten Tag auch." Seto warf das Ankh zurück auf den Tisch und drehte sich um

”Halt warten sie. Haaaallt jetzt warten sie doch es kostet 6000 Yen.”

“4000 Yen und kein Yen mehr!"

“Also gut.”

Seto drehte ich um und nahm das Ankh wieder an sich. Der Verkäufer kniff die Augen zusammen und schien Seto alle 7 Plagen des alten Testamentes an den Hals zu wünschen.

In arabisch fluchte er leise und gab Seto der bezahlte eine kleine Plastiktüte. Ohne ein Wort des Dankes drehte Seto sich herum und ging davon.
 

Er konnte nicht hören wie der Chef mit seinem Mitarbeiter redete. Beide schienen froh zu sein das alte Stück das in der Wüste gefunden wurde und durch Hehlerware nach Japan gekommen war loszuwerden.

“Ich bin froh dass es endlich weg ist. Jeder der mit dem Drecksding in Berührung gekommen ist hatte Unglück.

“Kann sein.” pflichtete sein Chef ihm bei. “Aber das gilt wohl auch für die anderen Sachen die wir hier verkaufen."

“Keine Polizei käme auf die Idee, dass unter unserem billigen Importartikel auch echte Schätze aus den Gräbern von Ägypten zu finden sind. Unser Stand ist die beste Tarnung für uns Grabräuber oder?” Und damit verschwand er im hinteren Teil seines Standes.

Sein Mitarbeiter blickte im übelgelaunt nach.
 

Joey lag unterdessen im Stadtpark auf der Lauer. Er war mit drei frisch gefüllten Wasserballons bewaffnet. Zum Glück war seine Schwester nicht in ihrer gemeinsamen Wohnung gewesen. Das alles zu erklären, wäre wohl ziemlich schwierig gewesen und vor ihr hatte er mehr Respekt als vor Kaiba.

Er liebte sie sehr und er wollte nicht, dass sie sauer auf ihn war. Und Wasserbälle nach Seto zu werfen wäre für sie unbedingt ein Grund gewesen sauer auf ihn zu sein. Solche und ähnliche Gedanken schossen ihm durch den Kopf als er hinter einem großen Busch sass und auf den Firmenchef wartete.

Endlich sah er ihn kommen wenn auch früher als erwartet und aus einer völlig falschen Richtung. Joey stutzte. Lag die Kaiba Corp. nicht in der anderen Richtung. Von wo kam den Seto gerade. Er hatte selbstverständlich angenommen Kaiba würde arbeiten.

Egal. Er stand schnell auf und nahm eine kleine Wasserbombe in die Hand. Er versteckte sie in seiner Faust und diese hinter seinem Rücken. Erst dann quetschte er sich hinter seinem Versteck hervor und schlenderte auf den Parkweg. Er blieb an der Parkbank stehen und stellte einen Fuß auf die Sitzfläche. Immer bemüht möglichst cool zu erscheinen und lässig zu wirken. Kaiba durfte schließlich keinen Verdacht schöpfen.
 

Kaiba sah in der ferne Joey stehen. Er wurde misstrauisch. Wenn dieser Köter hier herumstand durften sein Kindergarten auch nicht weit sein. Unwillkürlich drehte er sich herum und blickte aufmerksamer um sich. Er konnte von dem Idiotenverein aber keine weiteren Mitglieder sehen.

“Na Köter mal kurz Gassi gehen?” begrüßte er Joey.

Joey lächelte nur .

“Hat dich dein Kindergarten ausgesetzt und jetzt findest du den Rückweg nicht mehr oder warum stehst du hier herum?”

“Ach halt doch deine Klappe!” Joey`s Lächeln verschwand.

“Und was ist mit dir? Dich haben sie wohl endlich rausgeworfen oder warum läufst du hier rum?”

“Nur zu deiner Information ich habe mir eine kleine Mittagspause gegönnt und ...ach was geht es überhaupt dich an was ich hier mache.”

“Mittagspause von wegen. Wahrscheinlich hast du deine Sekretärin umgebracht und hier irgendwo verscharrt. Alle Überreste beseitigt? “

“Nur zu deiner Information Schwachkopf ich...”

“Ha ich hab es “ unterbrach Joey den Firmenchef. Dieser wurde allmählich wirklich wütend.

“Wahrscheinlich haben deine Angestellten gemeutert, dich rausgeworfen, und die Firma angesteckt. Das würde auch die Sirenen von vorhin erklären aber vielleich haben sie auch ..”

“Wheeler” Joey hörte nicht genau zu als Seto ihn beschimpfte. Er starrte gebannt auf Setos schöne Katzenaugen und entdeckte es. Ha die Augenbraue begann zu zucken. Innerlich jubelte er und fügte seiner List noch einen Punkt mehr hinzu.

“Wheeler!! Erde an Wheeler “ WHEELER”

“Hä”

Setos ganze rechte Gesichtshälfte begann nun zu zucken. Wenn er noch was nicht leiden konnte außer Wheeler, dann war es ein Wheeler der ihn ignorierte oder noch schlimmer dem er nicht zuhören wollte.

“Tschuldige Kaiba aber ich habe dir jetzt nicht zugehört was sagtest du gerade”

Doch der Firmenchef klappte den Mund zu und schwieg. Er beschloss Joey zu ignorieren. Dieses Spiel konnte man schließlich auch zu zweit spielen. Er zählte langsam bis zwanzig

1, 2, 3,

“Du Kaiba..

4, 5,

also da war so ne Wette und die habe ich verloren ich weiß..

6,,,7, 8, 9,

das dich das eigentlich nicht interessiert aber du warst sozusagen ein Bestandteil der Wette und ich

10, 11, was? 12,

soll dich mit einem Wasserballon abschießen.

13. Hää was redete Wheeler den da, ähh wo war ich 6, 7, 9, 16, verflixt!!!

du siehst es ist also nichts persönliches aber tja

45, oder nein 47 oder was nun arghhh Whhhheeeeler doch weiter kam Seto in Gedanken nicht. Wasserballon? Wette? Warnung?

...Platsch...Schock....Vulkanausbruch...

“AHHHHHHHHH....”

“WHEELER HAST DU DEN VERSTAND VERLOREN????!!!!”
 

Doch Seto erblickte nur leer Luft. Dort wo eben noch Joey gestanden hatte befand sich nun eine leere Parkbank.

Joey rannte was das Zeug hielt aber auch Seto war gut ihn Form. Seto nahm die Verfolgung auf und rannte hinter Joey her wie der Teufel hinter der armen Seele.

Mist dachte Joey als er im Laufen einen Blick zurück riskierte. Wieso um alles in der Welt hatte Seto schon aufgeholt? Trieb der heimlich Sport? Der Überraschungsmoment hätte ihm doch genügend Zeit geben müssen zu entkommen! Wieso hatte Seto schon so schnell aufholen können. Musste der sich nicht nach dem Schock mal kurz erholen? Nun anscheinend nicht.

“Hilfe!!”

“Aus dem Weg!!!”

“Weg da !” rief er harmlosen und erstaunt drein blickenden Passanten entgegen.

Dann passierte es:

Ein kleines Kind etwa vier Jahre alt rannte über die Parkstraße und fast in Joey rein. Dieser konnte gerade noch ausweichen was bedeutete nach rechts abzubiegen. Er rannte die Abschüssige Strecke hinunter und versuchte dabei langsamer zu werden. (Was gar nicht so einfach war wenn man etwa zwei Meter- Schritte machte !!)

Er schaffte es gerade noch etwas an Geschwindigkeit zu reduzieren als er schon ins Unterholz krachte. Etwas riss an seinen Haaren und zog an seiner Jacke. Dann schlugen ihn Zweige ins Gesicht und Gestrüpp schrammte über seine rechte und linke Seite. Er musste den Kopf senken um nicht die Wangen zerkratzt zu bekommen. Brombeeren picksten ihn an den Beinen. Schnaufend blieb er stehen. “Na schön” sagte er mehr zu sich selbst warte ich eben hier. Ist schließlich kein schlechtes Versteck.

Plötzlich hörte er ein Krachen und die Geräusche, die jemand verursacht der mit voller Kraft einen Weg durchs Unterholz bahnt.

“Uhh , uhh!!! “ Leise zischte Joey diese Wörter aus. Entweder war das der Axtschwingende Massenmörder von nebenan, der verirrte Parkbesucher um die Ecke brachte oder es war der Präsident der Kaiba Coob. was letztendlich auf das gleiche hinaus lief.
 

Er musste hier weg. Seine rote Jacke war nicht unbedingt unauffällig.

Plötzlich preschte etwas aus dem Unterholz. Es musste ein Wildschwein sein bei dem Lärm oder

EIN DRACHE!!! (kurz vorm Feuer spucken)

“Hallo Kaiba äähh nett dich hier zu treffen. Was verloren?”

Triefnass und mit todeslodernden Blicken spießte Kaiba Joey mit Blicken auf und ein tiefes Grollen entwich seiner Kehle.

“WEEHEEEELER jetzt bist du dran. Ohne mindestens einem gebrochenen Körperteil kommst du hier nicht weg.”

Das erstaunlichste war, dass Joey ihm jedes Wort glaubte. So etwas hatte er geahnt. Sollte er schnell auf einen Baum klettern?

Wütenden Wildschweinen entkam man auf diese Art immer aber auch wütenden Drachen? Wohl eher nicht.

Ohne Vorwarnung sprang Seto vor und packte Joey am Kragen. Dieser versuchte noch den Griff abzublocken schaffte es aber nicht mehr rechtzeitig.

Deshalb packte er kurzerhand ebenfalls Kaiba am Kragen. Seine Finger krallten sich in seinen Mantelkragen und verfingen sich dabei in seiner Kette.

Um Kaibas ohne hin geringe Geduld war es nun endgültig geschehen. Wütend und mit aller Macht zog er den Kopf zurück und stieß Joey grob von sich.

Dieser verfluchte Wheeler. Wagte er es doch tatsächlich aufzumucken. Und nach ihm zu grabschen! Wütende riss sich Seto von Joey los. Dieser war davon so überrascht, dass er es nicht mehr rechtzeitig schaffte die Kette los zu lassen.

Mit einem pling riss sie und fiel auf den weichen Boden.

Seto spürte den Ruck am Hals und das Nachgeben der eben erst erstandenen Kette. Warum er sich das Ankh überhaupt umgehängt hatte wusste er nicht mehr. Er wusste nur, dass 4000 Yen soeben am Boden lagen. Und wer daran Schuld war. Er lies Joey los und stieß ihn von sich. Sauer blickte er sich um.

Wo lag Mokubas Geschenk nur? Verdammt wo hatte Wheeler der Schwachkopf es fallen gelassen?

Joey, der erkannte, das Seto nach der Kette ausschau hielt, stürzte sich nicht wieder auf diesen. Vielmehr beschloss er für einen Moment Waffenstillstand einzuhalten und ihm beim Suchen zu helfen. (Konnte ja nicht schaden ein paar Pluspunkte zu sammeln)

Er entdeckte etwas leuchtendes bei den Brombeeren und lief in diese Richtung. Auch Seto hatte es gesehen.

Wenn auch etwas später. Joey fand schließlich die Kette ging in die Hocke und hob sie auf. Er legte sie auf seine Handfläche und betrachtete sie.

Er hatte noch nie so einen schönen Gegenstand gesehen. Die Kette bestand in Wirklichkeit aus kleinen geflügelten Schlangen, die sich gegenseitig in den Schwanz bissen. Perfekt geformt. Das Gewicht, die Form, dass alles war perfekt, wunderschön und kam ihm irgendwie seltsam vertraut vor. Ein warmes Gefühl überkam ihn aber gleichzeitig auch ein Gefühl etwas wichtiges und wertvolles verloren zu haben. Glück und Trauer zwei völlig verschiedenen Emotionen. Und beide gleich stark und gleich heftig. Die Gefühle trafen ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Ohne Vorwarnung und genauso heftig.

Joey war total verwirrt.

Kaiba kam auf ihn zu gestapft und hielt kurz inne.

Joey blickte zu Seto auf und er machte auf Seto einen völlig verstörten und zugleich verwirrten Eindruck.

Kaiba zögerte und erschauerte. Vergessen waren der Wasserballon und alle voran gegangenen Streitigkeiten. Joey auf den Boden kniend mit der Kette auf der flachen ausgestreckten Hand und dem verwirrten, süßen, unschuldigen Blick liesen Seto inne halten und erstarren.

Joey hingegen war von Setos Reaktion überrascht. Er hatte geglaubt Kaiba würde ihm jetzt eine reinhauen um ihm dann die Kette aus der Hand zu reißen.

Statt dessen wurde sein Gesichtsausdruck weicher und die Härte in seinen Augen verschwand völlig.

Er lies sich geschmeidig neben Joey nieder und blickte ihm in die honigfarbenen Augen.

“Schön nicht war, ich habe sie eben auf dem Markt gefunden.” Verdammt was machte er hier. Es sass mit Wheeler im Gestrüpp und betrieb Smalltalk. Hatte er sich den Kopf gestoßen oder was war mit ihm los? Andereseits.....

Joey war über den Klang von Setos Stimme völlig überrascht. Sie klang weich und sinnlich. Ein kaum wahrnehmbares lächeln umspielte Setos Mund. Joey überkam ein Schauer. Sämtliche Haare standen ihm zu Berge. Sein Herz raste. Fassungslos starrte er Kaiba an.

Dieser blickte verträumt auf Joeys Hand. Nachdenklich betrachtete er die Kette. Machte aber ansonsten keinerlei Anstalten sie zu ergreifen.

“Ich weiß auch nicht genau warum ich sie gekauft habe aber sie gefiel mir so gut, dass ich sie haben musste. “

“Sie ist wunderschön” flüstere Joey

Überrascht sah Seto auf.

Es tat ihm plötzlich schrecklich Leid was er Kaiba angetan hatte. Er blickte nun direkt in Kaibas Augen. BLAU. Seine Lieblingsfarbe. Blau wie der ewige Himmel. Blau wie das Meer. Blau wie .....die UNENDLICHKEIT. ....Ein Zittern überkam ihn. Warum dachte er plötzlich an solchen ein Mist. Seine Handfläche begann zu brennen. Unsicher blickte er wieder weg. Was zum Teufel war nur los mit ihm. Er wollte eine Bemerkung machen aber sein Kopf war wie leer gefegt!

Mit einem Ruck sah er wieder noch oben und fixierte Kaiba. Dieser hatte seinen Blick bis jetzt noch nicht abgewandt. Seine Augen waren vor Überraschung geweitet und in seinem Gesicht konnte man lesen wie in einem offenen Buch.

Joey wurde noch unsicherer was war mit Kaiba los? Es wurde Zeit, diesen Moment zu unterbrechen. Sein Herz würde diesen Zustand keine Minute länger aushalten. Er kam sich vor wie nach einem Marathon. Er sah auf seine Handinnenfläche die mittlerweile höllisch brannte und räusperte sich.

“Es tut mir leid. Ehrlich Kaiba. Das alles tut mir sehr leid.” Nuschelte Joey. “Ich... oh Mann, ich wollte doch die Kette nicht kaputt machen. Hier” und mit den Worten hielt er Seto die Kette hin. Er atmete tief durch. Beruhige dich...beruhige dich...Entschlossen blickte er ihm wieder in die Augen.

“Lass sie reparieren und sage mir dann was es kostet ich ersetze es dir! “

Seto hatten das Gefühl in Joeys Augen zu ertrinken. Plötzlich und unerwartet tauchte er in ein Meer von Ehrlichkeit. Die Wärme eines Sommertages sprachen aus diesen Augen. Geduld, Wahrheit, Heiterkeit, Glück und Harmonie. Ein verloren geglaubtes Paradies. Er erschrak über sich selbst. Was zur Hölle war los mit ihm? Mit einem Ruck stand er auf.

Joey blieb wo er war und sah zu ihm auf. Er wirkte irgendwie...irgendwie hilflos! Was sollte er nur mit diesem unerzogenen Hundewelpen machen?
 

Sein Herz war plötzlich voller Wärme für Joey. Er griff nach der Kette die dieser ihm hin hielt und bekam einen furchtbaren elektrischen Schlag!
 

Die Schmerzen waren unerträglich.

Es war als ob er von einem Blitz getroffen wurde. Noch nie in seinem ganzen kurzen Leben hatte er solche furchtbaren Schmerzen erlitten. Er hatte das Gefühl...nein er konnte es nicht beschreiben ...was war mit Joey er..

Er blickte in Joeys Augen und erkannte den gleichen Unglaube und Schmerz und Überraschung in ihnen dann nichts mehr...........
 

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Schmerz, Leere....Schwärze, Bilder, Rauschen, Golden....Blau.....Gefühle.... Kälte, keine Luft...

........Platsch!!!........

Nass!

Nass?

Kälte. Wasser!!!

Ich kann nicht mehr atmen! Panik überkam ihm! Keine Luft mehr! Kaiba öffnete die Augen und konnte etwas Licht sehen. Es kam von oben.

.....

.....

...

..

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Fortsetzung folgt......

^____^ Sehr bald! Versprochen!
 

Schreibt mir Eure Meinung zurück und ich bin im Glück!

Miau und ciao CAT =^.^=

Begossener Pudel Teil 2

Und weiter geht`s!

Vorhang auf für `BEGOSSENER PUDEL` Teil 2

Viel Spaß ^_____^v
 

Schmerz, Schwärze, Bilder, Rauschen, Gefühle, Kälte, keine Luft...

........Platsch!!!........

Nass!

Nass?

Kälte. Wasser!!!

Ich kriege keine Luft mehr!

Kaiba öffnete die Augen und konnte etwas Licht sehen es kam von oben.

Ich muss dort hin schoss es ihm durch den Kopf warum kann ich mich so schlecht bewegen? Mit einem kräftigen Ruck schaffte es Kaiba endlich den Kopf aus dem Wasser zu stecken. Einige Minuten war er nur damit beschäftigt auf der Stelle Wasser zu treten und gierig Sauerstoff zu atmen. Seine Augen hielt er geschlossen zu sehr blendete ihn das Licht.

Neben ihm konnte er Wasserspritzen wahrnehmen und ein Schnaufen und Fluchen sagten ihm, das es Joye war.

Er öffnete jetzt doch seine Augen und blickte sich um. Tatsächlich konnte er Joey neben sich sehen und das erleichterte ihn mehr als er angenommen hatte.

Joey hielt seine Augen noch immer geschlossen anscheinend blendete ihn auch die Sonne. Was Seto wiederum zu der Frage brachte warum sie plötzlich so intensiv schien und warum um alles in der Welt sie plötzlich in einem Fluss dahin trieben.

Waren sie im Park eingebrochen und in einem unterirdischen Fluss getrieben und jetzt wieder an die Oberfläche gespült worden?

Nein. Negativ und mehr als unwahrscheinlich dafür war es zu warm und die Sonne schien zu hell. Aber was war es dann? Wieso waren......

Weiter kam er nicht da Joey plötzlich immer hektischer strampelte und dann verschwand, nur um in nächsten Moment wieder aufzutauchen und erneut unter zu gehen.

Seto erkannte sofort was los war.

Selbst für ihn war es mit voll gesogener Kleidung schwer überhaupt über Wasser zu bleiben. Er hatte aber den Vorteil, dass sein Mantel aus Synthetik war und deshalb kaum Wasser aufnehmen konnte. Joeys dicke Jacke musste voll gesaugt ungefähr das Vierfache wenn nicht sogar das Sechsfache wiegen und zog Joey unerbittlich nach unten.

Im Klartext: Joey war gerade damit beschäftigt zu ertrinken.

Er musste die Jacke ausziehen merkte er denn das nicht.

Offensichtlich nicht. Er geriet gerade völlig in Panik. Seto steckte die Kette in seine Hosentasche und schloss den Knopf. Dann schwamm er auf Joey zu, der in eben diesem Moment gänzlich versank. Er stieß die Luft aus und tauchte ihm nach.

Bekam ihn zu packen und zog ihn mit nach oben. Er merkte wie Joey Kräfte endgültig nach liesen.

Mit einem Ruck zog er Joey näher zu sich heran und begann ihm den Reißverschluss der Jacke zu öffnen. Joey verstand.

Er schlüpfte aus der Jacke und schwamm dann nach oben Seto folgte ihm. Gleichzeitig kamen sie an der Wasseroberfläche an.

“Da nk e A lter.” Schnaufte Joey.

“Wir müssen zum Ufer schwimmen schaffst du das?”

“Bleibt m..ir wohl nichts and eres Üb.. rig o..der?”
 

Nun, wenn Joey wieder begann frech zu werden konnte es ihm wenigstens nicht schlecht gehen. Seto schwamm deshalb los. Schielte aber trotzdem immer wieder zu Joey hinüber ob dieser ihm auch folgte.
 

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Joey sank auf dem weichen Schlamm nieder.

Sein Herz klopfte als wollte es zerreisen. In seinem Kopf spürte er einen furchtbaren Druck und seinen eigenen Herzschlag. Wenn es nicht bald aufhören würde, würde er verrückt oder was wahrscheinlicher wäre ohnmächtig werden.

Eine Hand legte sich auf seinen Rücken. Federleicht aber doch bestimmend.

“Alles in Ordnung?” Joey nickte nur schwach.

Er konnte jetzt noch nicht sprechen. Er musste erst noch etwas Luft in seinen Körper pumpen. Er begann gleich mäßiger zu atmen und der Druck in seinem Kopf sank auf ein erträgliches Maß zurück. Er blickt auf und sah direkt in Setos azurblaue Augen.

Vor Schreck hätte er fast schon wieder vergessen zu atmen. Was ihn so erschreckt hatte konnte er nicht so genau sagen. Aber sein Herz zumindest begann wieder einmal um das dreifache seiner Normalleistungen weiter zu schlagen. Nun darin entwickelte es in letzter Zeit ja eine gewisse Übung.
 

Er holte tief Luft und stand langsam aber bestimmt auf. Setos Hand rutschte bei dem Manöver von seinem Rücken, fuhr ihm aber zuvor noch darüber. Joey bekam eine Gänsehaut.

“Wo si..nd wir hier?” Joey war froh das seine Stimme normal klang.

“Ich würde sagen Afrika!”

“Hähh was? Wooooo?”

“Afrika, genauer gesagt Ägypten. Und ehe du fragst ich habe keine Ahnung wie wir dort hin gekommen sind.”

“Woher weißt du das?”

“Ich war schon mehr als einmal in Ägypten. Mit Mokuba im Urlaub” fügte er erklärend und achselzuckend hinzu.

“Ägypten?”

Seto sah Joey argwöhnisch an. Hatte er etwas damit zu tun. Es wäre ja nicht das erste Mal das er in eine Merkwürdige Welt gereist war. Und es waren immer `die Schwachsinnigen` daran Schuld gewesen.

Deshalb hatte er immer auf Yugi getippt. Aber vielleicht war es ja Wheeler der das alles hier magisch anzog. Zuzutrauen wäre es ihm ja. Aber bei dem Eindruck den er eben erweckte hatte konnte er es doch nicht sein oder?

Wheeler sah sehr ziemlich erschöpft und verwirrt aus.

“Wheeler du siehst richtig dämlich aus. Wie ein nasser Hund. Oder wie ein begossener Pudel!”

“Danke gleichfalls”

“Sag mal Kaiba sind das Baumstämme, die da auf dem Wasser treiben und wenn ja warum schwimmen sie dann in die falsch Richtung. Ich meine das Wasser fließt doch in diese Richtung” und damit deutete er nach unten.

Seto kniff die Augen zusammen. Spinnte Wheeler jetzt total oder was war los.

Nein er hatte recht aber was?

“Wheeler weg hier sofort!” Seto packte Joey am Pullover und zog ihn den Abhang hinauf.

“Was? Was ist den jetzt schon wieder los?"

“Krokodile Wheeler das ist los und jetzt komm endlich.”

Joey sah zurück. Tatsächlich waren es drei der gefräßigen Monster, die eben jene Stelle erreichten, an der Joey noch vor einigen Sekunden gekniet hatte.

Ehe er wusste wie ihm geschah befand er sich schon an Setos Hand die steile Flußböschung hinauf klettern! Was war heut nur los! Sollte er Setos Hand los lassen oder nicht?

Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Seto lies seine Hand los um sich mit der jetzt freien Hand an einem Felsen hoch zu ziehen. Joey tat es ihm nach.

Gemeinsam kletterten sie schweigend die steile Felsenkluft hinauf.
 

In der Mitte der Kletterpartie blieb Joey auf einem großen Stein sitzen.

“Was ist jetzt schon wieder Wheeler?”

“Krokodile können nicht klettern, aber wir können runterfallen und von ihnen zerfetzt werden. Ich mach eine Pause kannst ja weiter klettern und abstürzen wenn du magst.”

Seto hielt inne. Er blickt hinauf und dann setzte er sich neben Joey.

“Gut aber nur kurz. Wir müssen dringend in den Schatten. Wir sind die Hitze nicht gewöhnt.”

“Weißt du wie wir hier her gekommen sind?”

“Woher bitte soll ich das wissen! Frag doch deinen ach so tollen Freund, den Ex-Pharao.”

“Würd ich ja gerne aber siehst du ihn denn hier irgendwo hä”

“Klappe Köter und nerv mich nicht mit dummen Gesülze”

“Du hast gut reden dich schon mal im Spiegel betrachtet. Siehst selbst aus wie ein Straßenköter.” Joey schüttelte seine Haare, die feucht und nass herunterhingen und schleuderte Seto Reste von Wasser und Schlamm ins Gesicht.

“Köter schüttle dich gefälligst wo anders aus.”

Joey grinste nur und Kaiba spielte ernsthaft mit dem Gedanken Joey vom Felsen zu schubsen. Eine bessere Gelegenheit ihn los zu werden würde er wohl in nächster Zeit nicht bekommen.
 

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“Super Idee und was machen wir jetzt da wir oben sind?”

“Woher soll ich das wissen Wheeler.”

“Weil du schon mal in Ägypten warst vielleicht!”

“Am Meer Wheeler, am Meer!”

“Na und!”

“Das hier ist die WÜSTE!! WHEELER!!! DIE WÜSTE!!”
 

Seto massierte sich genervt die Schläfen. Es juckte ihn schon wieder in den Händen Wheeler ein wenig zu würgen. Nicht viel nur so ein bisschen. Hach je. Wieso nur brachte ihn Joey so sehr aus der Fassung? Jede Frage war für ihn eine Kriegserklärung. Er musste wieder ruhiger werden sonst konnte er einfach nicht analytisch denken.

“Wir gehen jetzt erst mal am Fluss entlang das scheint im Moment das sicherste zu sein. Andernfalls werden wir verdursten. Aber wir müssen so schnell wie möglich in eine Oase kommen sonst trifft uns der Hitzschlag.”

“Moment mal Kaiba seit wann bestimmst du den hier?”

“Wenn du einen besseren Vorschlag hast nur zu. Raus damit!”

“Wir gehen in diese Richtung!”

“Flussaufwärts? Nein in diese Richtung!”

“Flussabwärts. Kaiba nicht Flussaufwärts. So haben wir die Sonne im Rücken und nicht im Gesicht!”

“Meinetwegen Wheeler. Dann komm aber auch!” sprach er, drehte sich um und marschierte los. Er konnte nicht sehen, dass ihm Joey fassungslos nach sah.
 

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“Ich hatte recht!”

“Halt die Klappe Wheeler und hör auf hier so rumzuschreien. Wir sollten erst mal schauen ob.. ...

“Ach Kaiba nun hör doch auf!”

Seto gab auf. Dieser Idiot was glaubte er eigentlich.

Sie hatten zum Glück nach einigen Stunden eine Oase gefunden aber damit waren sie noch nicht außer Gefahr. Er wusste ja nicht wer es sich noch dort gemütlich gemacht hatte. Es gab schließlich auch noch andere gefährliche Tiere außer Krokodielen.

Aber er fand keine verräterischen Spuren und Geräusche.

“Wir bleiben am besten die Nacht über hier und gehen gegen Morgengrauen los. Was meinst du ”
 

Joey war überrascht. Er hatte noch nie erlebt das Kaiba ihn um seine Meinung gebeten hatte.

Seto sah Joey irritiert an. Was war den jetzt schon wieder. Eben war er noch frech und jetzt schien er nachdenklich und verunsichert zu wirken. Mit etwas Verspätung antwortete Wheeler.

“Ehmmmm...... klingt ganz gut” murmelte er.

Er blickte lange nach Osten und und lies sich dann müde an einer Palme herab gleiten. Er war auf einmal schrecklich müde und fühlte sich einsam. Er sah die Sonne über der Wüste unter gehen. Es sah toll aus.

“Ich habe so etwas noch nie gesehen” flüsterte er ehrfurchtsvoll. Seto, der nachdenklich zwei Palmen entfernt sass (er hatte absichtlich etwas Platz gelassen) öffnete die Augen und sah in Richtung Joey. Er bemerkte seine Blickrichtung und sah in die Richtung.

“Du hast recht.”

Joey drehte sich überrascht zu ihn herum. Kaiba und er einer Meinung? Unfassbar!
 

“Kaiba wie kommen wir hier weg?”

Kein Spott, keine Dreistigkeit lag in seiner Stimme. Da war es wieder. Seine Augen sahen ihn ehrlich und voll Sorge an.

Verflucht. Kaiba rutschte unruhig herum. Er sollte aufhören ihn mit diesem Blick anzustarren. Er wurde davon nur ganz verwirrt und schaffte es nicht klare Gedanken zu fassen.

“Ich weiß es nicht! Wir müssen unbedingt Menschen treffen, die können uns dann sicher zum Flughafen fahren.”

“Hoffentlich finden wir welche...Serenity macht sich sicher furchtbare Sorgen.”

Die Traurigkeit in der er das sagte machte Seto klar, wer sich hier um wen Sorgen machte.
 

Er konnte ihn nicht trösten. Wie auch. Doch er hatte das dringende Verlangen ihn in den Arm zu nehmen, nur um ihm zu versichern, dass sie es schaffen würden. Er wusste nicht woher das Gefühl kam, aber es war da und lies sich nicht mehr vertreiben. Vielleicht lag es daran, dass er sich selbst große Sorgen um seinen Bruder machte und er deshalb diese Seelengleichheit spürte.

Er blickt wieder zu Joey hinüber und hatte den Verdacht, dass er es hätte bleiben lassen sollen. Wheeler schaute so traurig drein, dass ihm Stiche ins Herz fuhren. Mist.

Er stand auf.

Er brauchte unbedingt eine Ablenkung für Wheeler.

“Hier auf den Bäumen muss es doch was zu essen geben. Erstaunt blickte Joey auf.

“Datteln Wheeler. Wir sind hier nicht in der Karibik. Hier gibt es keine Kokosnüsse.”

“Das weiß ich selbst Kaiba. Ich frage mich nur wie du dran kommen willst?” Vielleicht fliegen? Obwohl als Drache kannst du das doch sicherlich.”

Kaiba musste plötzlich lachen.

“Drache?”

Joey`s Herz setze für einen Moment aus. Verdammt. Nicht schon wieder. Aber er konnte nicht anderes. Kaiba lachte. Und das beste war er lächelte ihn jetzt sogar noch an.

Kein wunder das er eine Herzattacke bekam. Er hatte das Gefühl, dass nicht Kaiba sondern er hinauffliegen konnte. Was machte Kaiba nur mit ihm. Wie löste er diese schwachsinnigen Gedanken nur in ihm aus?
 

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“Geeeeeschaaafffft!!!”

Wheeler strahlte und brachte so auch Kaiba`s Augen zum Strahlen.

Er setzte sich in den Sand und begann die Datteln zu verspeisen. Dann hielt er inne und hielt Seto einen Henkel voll mit Datteln entgegen.

Rührend. Schoss es Seto durch den Kopf. “Danke”

Gemeinsam verspeisten sie die, mit einem Holz herunter geschossenen Datteln.
 

Einträchtig lagen sie neben einander im weichen Sand. Joey blickt hinauf in die Sterne auch Seto schaute hinauf.

“Ich glaube bei uns strahlen sie nie so hell” stellte Wheeler fest.

“Ich war einmal mit meiner Mutter und meinem Vater und Sren in der Wüste von Arizona. Wir haben gezeltet. Da waren die Sterne auch so schön. Mein Gott ist das lange her.”
 

Seto schwieg weiter er mochte ihn jetzt nicht unterbrechen. Er hörte Joey so gerne zu. Doch nun schwieg er schon eine ganze Weile.

Seto drehte den Kopf und sah zu Joey hinüber und erkannte das Joey still weinte. Er konnte silberne Tränenspuren erkennen die in seinen Haaren verschwanden. Seine Augen waren geöffnet und blickten weiterhin die Sterne an.

“Es war das letzte Mal. Dass wir gemeinsam Urlaub gemacht haben”. Es lag eine tiefe Endgültigkeit in diesen Worten.

“Was ist passiert?”

Joey schwieg weiterhin. Als Seto schon dachte er würde darauf keine Antwort geben sprach Joey weiter.

“Meine Eltern stritten sich immer öfter es war grauenvoll. Dann ging mein Vater fremd und meine Mutter zog mit uns zurück nach England. Zu meiner Grandma ins alte Adelanwesen. Vater starb kurz nachdem wir abgeflogen waren. Er war betrunken Auto gefahren. Meine Mutter ging nicht einmal auf seine Beerdigung. Wir blieben 7 Jahre in dem Land in dem Mutter geboren wurde.

Sie heiratete einen anderen Mann. Er ist sehr reich Japaner und ein Arsch. Wir zogen zu ihm. Meiner Mutter hat das Anwesen und der Luxus sehr gefallen. Nun ja schließlich war sie ja dran gewöhnt.

Ich kam nie mit ihm klar. Er war oft schlecht gelaunt und schlug uns auch oft. Außerdem hat er mehrere Söhne. Wir konnten uns nie ausstehen. Immer Intrigen und Machtkämpfe ich hasse sie alle. Alles Mörder und kalte Egoisten. Na ja und irgendwann kam ich schließlich in ein japanisches - englisches Internat. Wahrscheinlich weil das Haus nach einer Schlägerei mit meinen Stiefbrüdern in Flammen aufging. Egal, er hat sowieso noch überall Häuser. Außerdem war in der Villa ja eh niemand. Meine Mutter war ständig auf Reisen und mein Stiefvater....forgett it. Meine Schwester wollte mich nicht alleine lassen und kam mit.”

Joey schwieg und dachte nach. Wie lang war das alles her. Nicht einmal drei Jahre. Ihm kam es wie Ewigkeiten vor.

“Mutter besuchte uns immer weniger und hatte bald gar kein Interesse mehr an uns.”

Seine Stimme wurde bitter.

“Als ob sie je Interesse an uns gehabt hätte. Ich war für sie sowieso nur eine Verschwendung von Geld und Ausbildung. Ich wurde zu dem Zeitpunkt 18 Jahre alt und verschwand mit ihrem Geld und meiner Schwester aus dem Internat. Wir kamen hier in Domino unter und blieben dort. Meine Mutter hat nie gemeldet das wir verschwunden sind. Wahrscheinlich hat sie das Internat bestochen zu schweigen oder behauptet wir seien auf einer anderen Schule. Keine Ahnung.”

Joeys Stimme wurde fester und bestimmter.

“Kaiba ich muss unbedingt zurück. Wenn ich es nicht schaffe zurück zu kommen was wird aus Serenity?.... Zu zweit haben wir es irgendwie geschafft genug Geld zu verdienen um die Miete, die Schulkosten und den Lebensunterhalt zu bezahlen aber allein wird sie es nicht schaffen!”
 

Seto schwieg. Er musste das Gehörte erst einmal überdenken. Das alles war ihm nicht klar gewesen. Wheeler verdiente Geld! Wann den ? Sie hatten doch immer so lange Schule. Er hatte ihn immer für faul gehalten aber allmählich wurde ihm klar, warum er immer zu spät im Unterricht erschien oder sogar ein schlief.
 

“Denkst du deine Freunde lassen sie im Stich? Keine Sorge Yugi und die anderen haben ein Auge auf sie.”

Joey drehte sich zu Seto um. “Danke” flüsterte er.

“Schon okay”
 

Beide schwiegen.

“Ist dir kalt?”

“Nein alles Okay”

“Gut.”Seto klang erleichterter als er es vorgehabt hatte.

Joey schloss die Augen und schlief ein.
 

Seto betrachtete ihn noch lange. Joey zog im Schlafen die Knie an und rollte sich ein.

Seto konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. Von wegen. Er hatte doch Ähnlichkeiten mit einem Hund auch wenn er ständig das Gegenteil behauptete.

Dann verschwand wieder das Lächeln aus seinem Gesicht und er betrachtete weiter Joey im Schlaf. Er prägte sich jedes seiner Gesichtszüge und jede Haarsträne genau ein.

Ob er wusste wie schön er war? Wusste er wie bezaubernd er aussah wenn er schlief?

Er jedenfalls konnte sich nicht satt sehen und eine große Sehnsucht nach Joey ergriff sein Herz.

Er rückte näher an Joey heran und streckte zögernd die Hand nach dessen Schopf aus. Joeys Haare waren weich und zart. Er lies einzelne Strähnen wieder und wieder durch seine Hände gleiten und musste sich zusammen reißen um nicht sein ganzes Gesicht in den hellen Haaren zu versenken. Mit einem letzten Seufzen lies er Joeys Haare los und schloss die Augen.

Joeys Gesicht mit den Tränenspuren darauf verfolgte ihn in seine Träume. Er würde dafür sorgen Joey nie wieder weinen zu sehen und wenn er dafür selbst in die Hölle steigen müsste. Das und weitere Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Dann schlief er ein.
 

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Joey erwachte....

Was ihn geweckt hatte wusste er nicht. Er konnte sich nur noch schal an seinen eben geträumten Traum erinnern.

Er versucht in seinem Bewusstsein danach zu greifen aber entschwand wie der Tau in im ersten Morgenlicht. Der Traum war aber wichtig. Er musste sich unbedingt an ihn erinnern er ...Wo war er. Erschrocken richtete er sich etwas auf. Nein sein Zimmer war das ganz sicher nicht. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schock ÄGYPTEN.
 

Er ballte die Hand zur Faust dann war das doch kein Traum gewesen. Er war mit Kaiba in Ägypten gelandet. Wenn er es recht betrachtete hatte er aber auch gar nicht davon geträumt sondern von, von...... Mist er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Wo war Kaiba eigentlich.

Besorgt drehte Joey sich herum und hätte dabei beinahe den Chef der Kaiba Cooperation geplättet.

Verdutzt starrte er an sich herunter. War die Oase vielleicht nicht GROSS genug oder warum wurde er jetzt auch noch im Schlaf verfolgt.

So richtig ärgern konnte er sich trotz allem nicht darüber vielmehr entspannte er sich wieder und lies sich mit einem seufzen zurücksinken. Wohl darauf bedacht Kaiba nicht doch noch zu zerquetschen. Er betrachte ihn. Hell genug war es ja.

Es war ihm ein Rätsel wie er bei diesem Mondlicht überhaupt hatte einschlafen können. Kaiba lag auf der Seite. Sein Gesicht war ihm zugewandt. Die Gesichtszüge herrlich entspannt. Er wirkte auf ihn wie von einer unsichtbaren Last befreit. Sein Mund war leicht geöffnete der Kopf ruht auf seinem eigenen Arm. Die Haare verdeckten die geschlossenen Augen. Er atmete ruhig und gleichmäßig. Der Mantel lies ihn irgendwie kleiner wirken.

Zart, zerbrechlich, verletzlich, schön.

Es gab viele Gedanken die Joey in diesem Moment durch den Kopf schossen und alle waren richtig und gleich wichtig.

Er würde ihn beschützen dachte er bei sich. Ja, das war es was er sich in diesem Moment zwischen Schlaf und Wachsein wünschte. Er würde darauf achten das Kaiba mehr lächelte, dass keiner ihn so unter Druck setzte, dass es ihm gelang den wahren Kaiba endlich zu erwecken. Und mit diesen Wünschen schlief er erneut ein.
 

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Kaiba erwachte am nächsten Morgen als erster.

Er blinzelte in das helle Licht der gerade erst aufgegangenen Sonne und hatte das Gefühl seit langem nicht mehr so gut geschlafen zu haben. Neben sich regte sich etwas. Innerhalb von Sekunden wusste er wieder wo er war und mit wem. Er dreht sich herum und blickte in einen hellen Schopf.

Er keuchte leise und überrascht. Wieso waren sie sich in dieser Nacht so nahe gekommen. Joey Kopf lag nur noch etwa drei handbreit von ihm entfernt. Er konnte sogar die Wärme von Joey`s Körper fühlen und seinen Duft riechen. Das war ihm entschieden zu nah. Er konnte nicht vermeiden das ihm warm wurde und ihm das Blut ins Gesicht schoss.

Verdammt das war doch nur Joey. Oder nicht?

Statt wie eben noch vorgehabt weg zu rücken rührte er sich nicht. Statt dessen betrachtete er Joey im Schlaf. Joey lag auf der Seite sein Kopf lag im Sand und nach unten geneigt. Sein Nacken war durch diese Position freigelegt. Die Hände ruhten entspannt neben seinem Gesicht. Der Wind fuhr Joey leicht durch die Haare und bewegte einzelne Strähnen.

Seto senkte seinen Kopf. Dann rutschte er etwas näher mit seinem Oberkörper an Joey heran. Nur noch etwas. Noch etwa. Seinen Lippen waren nur noch etwa 10 cm von Joey`s Nacken entfern. Dann 5 cm. Er musste es jetzt wissen. Er konnte nicht anders. Er musste wissen ob Joey so schmeckte und anfühlte wie in seinen Träumen. Er

KNALL. BATSCH. AUA.

Joey hatte sich unruhig im Schlaf gedreht und seinen Hinterkopf gegen Kaiba`s Nase gedonnert.

“Hää?”

“.........”

“Aua.”

“...?”

“Wasis ?” Joey grunze und drehte sich wieder zurück. Er öffnete die Augen einen spaltbreit und stellte fest das die Sonne schien. Entschieden zu hell. Deshalb schloss sie kurzerhand wieder.

Er war wohl mir dem Hinterkopf gegen die Wand geknallt. Das passierte ihm im Schlaf öfter. Aber das die Wand so weich war und brüllte und fluchte war ihm doch neu. Hmm er sollte wohl doch mal die Augen auf machen.

Unterdessen war Kaiba aufgesprungen und hüpfte wie ein Drache mit Zahnweh herum Dieser elende Wheeler hatte ihm doch mit voller Wucht seinen Dickschädel gegen seine Nase geschlagen. Trottel, Dummkopf, Köter, verpeilter IDIOT. Er fluchte lautstark und sorgte so dafür das Vögel in den Himmel stoben.

“Kaiba awsisden looos?”

“Schreihier nichsorum”

“Uahhh” er gähnte herzhaft “ischwill nochschlafen” und damit schloss er die Augen und legte seinen Hände zum Schutz vor der Sonne vor die Augen.

Kaiba schäumte vor Wut.

“Ddiu hascht mir deinen Kopfsch schegen die Nasche geschlagen Schöter”.

“Wegen dir krieg ich noch Naschenbluten” Er tippte sich vorsichtig gegen die Nase und wischte sich die Tränen aus den Augen, doch Joey schien das alles nicht so sehr zu beindrucken. Na warte.

Kaiba drehte sich um und lief zum Fluss. Kurz hielt er nach Krokodielen ausschau konnte aber keine entdecken. Er schöpfte sich die Hände voll Wasser lief nach oben zurück und schüttete es über Joey aus.

“UUUUUAHHHHHHH!!!”

Joey brauchte etwa 3 Sekunden um auf den Beinen zu stehen. Erschrecken wich Zorn.

“Das war für den Wasserballon und für meine fast gebrochene Nase.”

“Waaaas? Kaiba du elender......”

“Siehst doch mal so, du musst dich nicht mehr waschen. Den Rest kannst du ja mit deiner Zunge erledigen Köter” und damit drehte er sich herum, um zurück zum Fluss zu gehen und sich dort zu waschen. Joey Flüche und Verwünschungen konnte er dort wunderbar verstehen. Nur die Fische im Fluss konnten sehen, dass er fröhlich und selig lächelte.
 

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“Kaiba ich kann nicht mehr, ich brauche einen Pause”

“Geh weiter. Wenn wir jetzt halt machen bringt uns das auch nichts. Hier gib es nichts zu essen. Los weiter” Und damit verpasste er Joey einen Schlag auf die Schultern und schubste ihn so vorwärts.

Joey lies sich das widerstandslos gefallen und torkelte weiter. Er wusste das Seto recht hatte. Verdammt. Seit Stunden wütete nun der Sturm und die Hitze brachte ihn noch um.

Der einzige Grund warum der noch lebte war die Tatsache, das unter ihm der Fluss war und sie somit genügend Wasser hatten. Doch das nützte ihnen auch nichts mehr wenn sie verhungern würden.

Seit zwei Tagen irrten sie nun durch die Wüste und seit heute morgen wütete nun dieser schreckliche Sturm. Bald würde wieder die Sonne untergehen und dann?

Joey konnte nicht mehr. Direkt am Fluss entlang zu gehen wagten sie nicht mehr. Sie gingen wie die Tiere nur dorthin zurück um zu trinken und auch dann nur ganz vorsichtig. Gestern hätte ein Krokodil Seto fast erwischt. Selbst Joey hatte es nicht gesehen. Es war wohl vom anderen Ufer aus ins Wasser geglitten und unter Wasser heran geschwommen. Hätte ein Affe nicht aufgeregt geschrieen hätte es Seto garantiert erwischt. Joey wusste nicht wer entsetzter war. Seto selbst oder doch er Joey.

Er hätte vor Schreck fast geweint sich diese Blöße aber dann doch im letzten Moment selbst verboten.

Jetzt irrten sie am Rand des Flusses in diesem höllischen Sturm herum auf der Suche nach Menschen. Ha von wegen Überlebenstraining. Indianer Jones oder James Bond wäre es sicher ein leichtes gewesen Fische im Fluss zu angeln, ihnen war es aber nicht gelungen. Nicht mal einen Vogel hatten sie gefangen. Egal. Er hätte ihn ohnehin nicht töten können. Und er vermutete Seto auch nicht.

Er knickte seitlich weg und registrierte verwundert wie da nichts war. Nichts.

Nichts?

Sein Fuß trat ins leere und er kippte seitlich über den Rand der Klippe die den Fluss von der Wüste trennte. Er stürzte über den Rand ohne einen Ruf oder sonstigen Lebenszeichen. Er war viel zu verwundert. Verdammt ich bin viel zu weit Richtung Fluss gelaufen schoss es ihm durch den Kopf als er schon fiel.
 

Ein Ruck ging durch seinen Arm. Er blickte auf und erkannte Setos blaue Augen die ihn voller Angst und ..ja Schmerz ansahen.

“Joey halt dich fest, such mit deinen Füßen halt. Ic..kch. Ich kann dich nicht mehr halten ich rutsche selbst ab.”

Joey? Nur am Rand seines Bewusstseins registrierte er was Kaiba da gesagt hatte. Es tobte ein Sturm in ihm. Sein Verstand war in heller Aufregung und in Todesangst. Sein Herz aber freute sich und sang. Er hatte ihn Joey genannt. Bei seinem Vornamen. Nicht Köter oder Wheeler sondern einfach nur Joey. Warum ihm das so wichtig war konnte er nicht sagen aber plötzlich war er glücklich. Seine Augen strahlten.

“Danke “ flüstere er.

Seto blickte ihn erstaunt an. Er hielt inne dann wurde sein blick zur Panik.

“Joey... JOEY...JOEYYYYYY” seinen Hand war leer. Joey war verschwunden.
 

Mit einem herzzerißenden Aufschrei kletterte er Joey nach.
 

Joey sah die überraschten wunderschönen Augen über sich. Dann entfernten sie sich, dafür hörte er seinen Namen. Dann krachte etwas furchtbar gegen seine Schläfe. Es wurde dunkel in ihm, nur die Augen leuchteten noch in einem Blau von nie gekannter Schönheit und folgten ihm in das Reich der Ohnmacht..

Er schlug mehrere male gegen Felsen während er die Klippen herunterstürzt und blieb am Strand vor dem Fluss liegen. Oben tobte noch der Sturm hier unten war seine Macht nicht mehr ganz so stark.

Kaiba konnte ihn sehen. Er rührte sich nicht mehr.

Blut.

Blut sickerte aus seinem Kopf und verschwand im Sand. Todesangst überkam ihn was wenn er Tod war.

Nein und dann nochmal NEIN. OHHH GOTT NEIN!!! Er darf nicht Tod sein. Felsbrocken krümelten unter seinen Füßen weg und er rutschte aus. Felsbrocken stürzten unter ihm weg. Er konnte sich nicht mehr halten und schlug mit dem Rücken gegen Felsen. Dann traf etwas seinen Hinterkopf und er fiel in Ohnmacht. Er stürzte in eine kleine Höhle und Reste von kleinen Steinchen die er los getreten hatte rieselten auf ihn nieder. Dann senkte sich einen gespenstische Stille über den Fluss. Nur unterbrochen vom wütenden Sturm und vom plätschern des Flusses.
 

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Juhu \ ^ O ^ / *geschafft*

Ja ein Fußmarsch der ist lustig, ja ein Fußmarsch der ist schön.......besonders wenn die beiden Seto und Joey heißen *höhöhöhöhö*

Bis bald! Mit dem Titel “Zurück in die Vergangenheit” (hehehehehe)

Schreibt mir Eure Meinung zurück und ich bin im Glück! *(und wehe ihr schreibt mir keine Kommis!!!!! Krallen ausfährt, Augen zusammenkneift..Ohhh dann Gnade euch Gott!! Dunkles Grollen Blitzte und Donner rollen langsam näher...............)*

Miau und ciao CAT =^.^=

Ach kommt schon Leute, dass war doch echt VIEL *meine armen Pfoten*
 

Ähhh wegen dem Cliffi nicht hauen ja ^^° *(ohh weiher!, mich schnell aus dem Staub mach....flitze, Beine in die Hand nehme und renne........)*

Zurück in die Vergangenheit

FROHES NEUES JAHR ALLERSEITS ^o^
 

Ein großes Dankeschön an alle Kommi-Schreiber. Danke für die Unterstützung und Euer Verständnis!

Ein besonderes Dankeschön geht an meine beta-Leserin Pancratia. Ich weiß, du stehst nicht gerne im Mittelpunkt. Aber ich bin dir wirklich sehr dankbar! *mich verbeuge* VIELEN LIEBEN DANK FÜR ALLES!!!!
 

So jetzt geht es aber los.....

Ähh ihr erinnert Euch, Seto und Joey sind abgestürzt! ^^°

*Muhahahahah.....u.u° sorry Leute, das sind die Nerven*

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Zurück in der Vergangenheit
 

Nicht weit entfernt.

“Hast du das eben auch gehört? Klang wie ein Schrei!”

“Das ist der Wüstengott! Seth ist heute sehr zornig. Komm lass uns unsere Pferde tränken und dann nichts wie zurück zu den anderen.”

“Aber da war was.”

“Komm schon, Hassan, beeil dich. Bei diesem Sturm werden die Sklaven immer unruhig und versuchen zu fliehen.“ Er lachte böse.

“Nicht das sie in diesem Sturm lange genug überleben könnten um sich an ihrer Freiheit zu erfreuen… aber ich verlier Geld und dazu habe ich …”

“Woser, da vorne liegt einer am Fluss”

“Was?”

“Da vorne!”

“Du hast recht!”

“Ist es einer der Sklaven? Ich werd’s ihnen zeigen, was es heißt weg zu laufen. Ich werde ihn eigenhändig vor den anderen Sklaven zu Tode peitschen.”

“Du willst ein Exempel statuieren?!”

Hassan schien beunruhigt, aber Woser ignorierte ihn. Er stieg auf und begann los zu reiten.

“Wir reiten hin.”
 

“Lebt er noch?”

“Ja, aber gerade noch so! Es ist keiner der Sklaven… schau!” Hassan drehte Joey lieblos herum.

“Bei Isis und allen Göttern! Sieh dir seine Haut- und Haarfarbe an. Das ist einer von den Wüstenvölkern!”

“Bist du dir sicher? Glaub ich nicht. Ich habe noch nie gehört, dass sie einen von den Ihren liegen lassen!”

“Nicht, wenn sie nicht wissen, dass er verletzt ist und Hilfe bedarf. Ich glaube, sie wissen es noch nicht, sonst wäre hier schon die Hölle los!”

“Hilf mir, wir nehmen ihn mit!”

“.....”

“Hassan!”

Hassan rührte sich nicht. Er blickte seinen Vorgesetzten entsetzt entgegen. “Bist du wahnsinnig? Wenn sie herausfinden, dass wir… wir Sklavenhändler… einen der ihren gefangen haben, werden sie uns so lange jagen bis jeder von uns samt Familie, Sklave und Liebhaberin gemeuchelt wurde.”

“Weißt du überhaupt, wie viel Gold uns dieser Bursche einbringen wird? Noch nie ist es einem von uns gelungen, so einen Fang zu machen. Wir werden reich sein und von hier abhauen.”

Woser sprach mit glühenden Worten und selbst bei Hassan schien der Gedanke an den Reichtum die Angst verblassen zu lassen. Gierig dachte er an den Gewinn…

“Es heißt aber, sie stehen mit dem Wüstengott Seth in Verbindung. Er ist ihr Schutzgott und wacht über sie. Selbst, wenn wir den Völkern `der Söhne der Wüste` entkommen, müssten wir dann nicht seinen Zorn fürchten?”

“Wenn Seth nicht gewollt hätte, dass wir ihn hier finden, hätte er doch dafür gesorgt, meinst du nicht auch?”

“Ja, aber sie sollen direkte Nachfahren vom Gott selbst sein und...”

“Was ist jetzt? Hilfst du mir oder was?”

Hassan gab sich einen Ruck. Woser hatte Recht. Hätte Seth ihn eben besser beschützen sollen!

Brutal wurden Joeys Hände auf den Rücken zusammen gehalten und Woser band sie mit einem Seil fest. Hassan nahm sich in der Zeit seine Beine vor. Ohne viel Federn lesen warfen sie ihn über Hassans Pferd. Beide stiegen auf und ritten den Fluss entlang. An einer weniger steilen Stelle trieben sie ihre Pferde an und ritten die Klippe hinauf, dann verschwanden sie in dem Sturm…
 

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Seto erwachte.

Er hörte Männerstimmen.

Mit Mühe befreite er sich von den Steinen und richtete sich auf. Sein Kopf dröhnte, doch seine einzige Sorge galt Joey. Was war mit ihm? Lebte er noch? Wie lang war er schon in dieser Höhle?

Von plötzlicher Unruhe erfasst, kämpfte er den beginnenden Schwindel nieder und ignorierte die Kopfschmerzen. Knirschend biss er die Zähne zusammen und begann aus der kleinen Höhle hinaus zu klettern.

Er konnte gerade noch sehen, dass zwei Männer die Klippen hinauf ritten. Einer von ihnen trug auf seinem Pferd den bewusstlosen Joey ....
 

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(Joey träumt von seiner Vergangenheit)
 

Blau… Blau durchzog sein Denken.

Blau....wie der Himmel...in den er starrte....
 

“Jah- Mouth!...

Jah- Mouth!!!...

JONO… ich weiß das du hier irgendwo bist!“

Mit einem Ruck wandte er die Augen von dem blauen Himmel ab. Jono seufzte. Mist. Seine Schwester.

“Sorthis, hier bin ich.....hier oben” Besagtes Mädchen blieb wie angewurzelt stehen, lauschte dem Ruf und schaute sich etwas genauer die Palmen und Bäume in der Oase an.

“Ach hier bist du. Ich wusste doch, dass ich dich hier finde.”

“Was willst du?” Seine Stimmung war schlecht, das konnte sie deutlich heraus hören.

Sie kletterte mit einer Leichtigkeit den Olivenbaum herauf als hätte sie in ihrem Leben nichts anderes getan. Nun, wenn er es recht bedachte, hatten sie beide in ihrem Leben mehr auf Bäumen verbracht als geschlafen. Kein Wunder also…
 

“Ich werde in die Isis - Schule eintreten”.

Jonos Gesichtszüge entgleisten: “WAAAS???”

“Ja, ich habe mich erkundigt. Die Schule der Isis- Priesterinnen grenzt an den Theben- Palast. So kann ich dich besuchen.”

“Nein. Niemals! Ich verbiete es dir.” Sie zog die Schultern an und straffte ihre ganze Gestalt. “Du kannst mir gar nichts verbieten. Und außerdem habe ich schon die Erlaubnis des Stammesanführers. Deshalb habe ich dich gesucht. Ich reise heute Nacht mit dir.”

Er war entsetzt. Nein. Nie und nimmer! “Ich werde dich auf keinen Fall mitnehmen.”

Sie starrte ihn finster an. “Na dann eben nicht. Aber gehen werde ich auf jeden Fall.” Er konnte sehen, dass sie nicht davon abzubringen war. Seufzend lies er sich zurücksinken.

“Du weißt, dass es eine Falle ist!”

“Ja, ich weiß!”

Einträchtiges Schweigen.

“Jono?”

“Hmmmm”

“Wer steckt dahinter?”

“Ich hab keine Ahnung. Was mir viel mehr Sorgen macht, ist der Zweck des Ganzen! Es scheint so, als sollten wir unbedingt von hier verschwinden. Mir ist nicht ganz klar, warum!”

“Vielleicht, weil du zu mächtig wirst!”

“Red kein dummes Zeug.”

“Nein, schau… Deine Freunde bewundern und lieben dich. Der Aufstand gegen die Ägypter wird immer stärker. Sie hassen sie. Es wird schon von Meuterei geflüstert. Ich kenn viele, die dich gerne als neuen Anführer sehen würden!”

“Stiefvater macht nur oberflächlich gemeinsame Sachen mit ihnen. Er steht mit den Hethitern in Kontakt. Ich hab sie zusammen in der Dachla Oase gesehen.”

Sie starrte ihn Angst erfüllt an.

“Was! Warum?”

“Keine Ahnung, aber es ist in jedem Fall nicht gut!”

“Hat er dich dabei erwischt?”

“Nein! Aber er weiß, dass ich ihm nicht traue. Er würde seinen ganzen Stamm verraten, nur um an Gold zu kommen. Was die Ägypter damit zu tun haben, ist mir ein Rätsel. Vielleicht haben diese Höflinge und er einen großen Plan ausgetüftelt, größer noch als wir denken… Etwas stimmt hier nicht!”

“Deshalb gehst du?”

“Ja… unter anderem. Außerdem traue ich ihnen zu, ihr Versprechen wahr zumachen!”
 

Sorthis sinnierte. “Ich wollte schon immer nach Theben. Unsere Mutter hat so viel davon erzählt. Der Palast, die Säulen, der Markt, die Heiligtümer, der Nil, der Pharao...”

“Ich denke nicht, dass sie uns dort freundlich aufnehmen werden.”

“Kann sein… Jono?”

“Was ist?”

“Du besuchst mich doch, oder?”

“Aber sicher doch. Jeden Abend.”

“Dir ist schon klar, dass Männer dort verboten sind, oder? Was ist, wenn du Probleme hast?”

“Die hab ich nur, wenn sie mich erwischen. Außerdem kannst du auch mich besuchen.”

“Hatte ich sowieso vor.” Sie lachte. Ich will doch wissen, wie du wohnst!
 

Beide schwiegen. Ja-Mouth überlegte, wer wohl die Fäden in der Hand hielt und im Dunklen lauerte. Sein Stiefvater konnte es nicht sein. Er war lediglich einer der Schachfiguren. Für all die Raffinesse fehlte ihm der Verstand. Wer aber dann? Und worauf zielte das alles ab?

Auch Sorthis schwieg und beide dachten darüber nach, wie alles so weit kommen konnte.

Es begann, nach dem ihr Vater, der Wüstenfürst, vor vier Jahren getötet wurde.......
 

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Der neue Wüstenfürst musste gewählt werden.

Dazu kamen alle Stammesführer der 12 Stämme, die in der Kattara-, Fayum-, Libyschen-, Nubischen-, Sinaischen und Arabischen Wüste verteilt waren, zusammen.

Sie brachten ihre Anwärter mit. Nun hatte jeder dieser Anwärter das Recht, in einem Zweikampf mit dem Schwert um den Platz des Stammesfürsten zu kämpfen. Wer Stammesfürst wurde, konnte über alle übrigen Stämme verfügen. Sein Wort war Gesetz…
 

Der neue Stammesfürst aber war ein Freund der Ägypter. Er lud den Vertreter des Pharaos ein, sich die Stämme der Wüste an zu sehen.

Ein Skandal, wenn man bedachte, dass sich die Ägypter und Wüstenvölker immer bekämpft hatten.

Die Ägypter sammelten alle jungen Männer ein, um sie zu Soldaten zu rekrutieren. Außerdem mussten Ägypter Steuern zahlen, durften nicht hin gehen, wo sie wollten und mussten immer nur dienen… im Schloss, auf den Feldern… überall.

Die Wüstenvölker aber waren frei. Und sie waren mächtig.

Sie kontrollierten das Wasser in der Wüste, zogen dorthin, wo sie wollten und überfielen hin und wieder ägyptische Händler.

Das wiederum ärgerte die Ägypter und so herrschte niemals Frieden.

Und nun kamen wichtige Vertreter und Soldaten der Ägypter und schnüffelten in ihren Zelten herum. Aber das Wort des Wüstenfürsten war nun einmal Gesetz… und das Recht der Gastfreundschaft schützte sie.
 

Deutlich konnte er sich noch an den verhängnisvollen Tag vor einer Woche zurück erinnern.

Nach dem Ausreiten mit seiner Schwester stand er plötzlich einem verweichlichten, ägyptischen Beamten gegenüber.

Jono blickte ihn verächtlich an, schlug die Zeltplane beiseite und dachte nicht daran, ihn für seinen Gast offen zu halten.

Er lief in das Innere des riesigen und größten Zeltes des Stammes und verschwand hinter einer Abtrennung… nicht ohne seinen Stiefvater, der neue Stammesführer, mit einem Nicken zu begrüßen.

Hinter Jono fiel Licht in das Zelt und dieser wusste, dass der Fremde ohne sich anzukündigen das Zelt betreten hatte. Das ärgerte ihn auf irrationale Weise.

Er konnte hören, wie mindestens sechs Personen das Vorzelt betraten. /Mistkerle./ dachte er bei sich.

Sie unterhielten sich aufgeregt und laut. Jono scherte sich nicht drum. Er zog sich aus und wusch sich. Dann zog er eine schöne bestickte weite Hose an und eine Tunika. Zum Schluss warf er sich seinen grünen Mantel über. Seine Ketten klimperten, als er sich die Haare trocknete.

Dann nahm er seinen Gürtel, befestigte seine beiden schönen Dolche und legte ihn sich um die Hüften. Er lies seinen Mantel darüber fallen, um sie so zu verdecken. Da er sich unter Feinden befand, hatte er keine Lust unbewaffnet zu sein. Er verließ seine Räumlichkeiten und begab sich zu denen seiner Schwester. Mit einem Falkenartigen Pfeifen kündigte er sich an. Seine Schwester antwortete ihm auf die gleich Art und er trat ein.

“Ich komme gleich. Warte noch einen Moment, ja?”

Er ließ sich mit einem Seufzer auf die Kissen fallen und spielte mit seinen Armringen. “Warum, um alles in der Welt, dauerte es bei Mädchen immer so lange?”

Sie kam herein und ihre Haare tropften noch.

“Gib mir mal ein Handtuch, ich muss mir meine Haare noch trocknen.”

Unwillig stand er auf und holte den gewünschten Gegenstand. In der Zeit hatte sie das um den Körper geschlungene Handtuch gegen ein einfaches, aber kostbares Kleid gewechselt.

Er warf ihr das Handtuch zu und sie fing es auf. “Es hat so lang gedauert, weil ich noch spioniert habe.” Begann sie unbekümmert das Gespräch. “Ich will schließlich wissen, warum die hier sind. Ich glaube sie versuchen Stiefväterlein zu bestechen. Und so, wie ich seine Gier nach Macht und Reichtum kenne, wird ihnen das auch gelingen.”

FLATSCH.

Sie warf im das nasse Handtuch ins Gesicht.

“Sirius” zischte er. Sorthis lachte und verwuschelte ihm das feuchte Haar. Dann bückte sie sich und angelte nach ihrem Mantel.

“So fertig.” Auch sie warf sich denn Mantel über und nahm ihren Bogen. “So ich bin fertig. Von mir aus können wir schießen gehen. Wo hast du deinen Bogen?”

“Liegt schon draußen am Übungsplatz… zusammen mit Anubis, der ihn bewacht !”

“ Na dann komm, bevor es zu dunkel ist, um noch etwas zu treffen.”

“Typisch, erst nicht fertig werden und dann hetzen.”

Er trat hinaus und stand seinem Vater gegenüber.

“Der Verwalter des Pharao hat dich vorhin gesehen und sein Interesse wurde durch deine Unverschämtheit geweckt.” sprach er steif. Seine Augen funkelten wütend.

“Er möchte dich noch einmal sehen.”

“Und du…“ er blickte Sorthis fast schon Hass erfüllt an „…bleibst, wo du bist. Du wirst nicht mehr hinausgehen. Junge Frauen haben abends nichts mehr vor den Zelten zu suchen.” Pause. “Schon gar nicht zum Schießen.”

Sie wollte auffahren, aber Jono legte ihr schnell die Hand auf den Arm.

“In Ordnung.....Vater.”

“Komm jetzt!” Sein Stiefvater drehte sich um und lief voraus.

“Stern, sei so gut und hol noch meinen Bogen und Anubis herein. Aber pass auf, dass dich niemand sieht. Ich komm heute Abend noch schnell bei dir vorbei und erzähle dir, was war.” Damit drehte er sich um und folgte seinem Vater.

Mit unglaublich lässiger Arroganz blieb er vor den Höflingen und Adeligen des Pharaos stehen. Er verneigte sich nicht und machte auch sonst keinen Anstalten, zu grüßen.

“Man wünscht mich zu sprechen…”

Er hatte die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Alle Augenpaare waren auf ihn gerichtet. Sein Stiefvater spießte ihn mit Blicken regelrecht auf.

Einer der Anwesenden begann leise zu lachen. Jono bekam eine Gänsehaut. Es war ein falsches Lachen und klang in etwa so wie das Zischen einer Kobra.

“Nun...er ist stolz, jung und hübsch. Eine gute Mischung. Sehr viel versprechend. Komm Junge setz dich zu mir.”

Es war der Höfling, dem er das Zelt vor der Nase zu geschlagen hatte.

“Ich beliebe zu stehen....HERR!!”.

“Setzt dich!”

Der Befehl kam von seinem Stiefvater. Er tat, wie ihm befohlen wurde, setzte sich aber nicht neben dem schmierigen Kerl.

Elegant lies er sich neben einem verschüchtert wirkenden, blassen und stark geschminkten Beamten nieder. Er spürte den gierigen Blick des anderen an seiner Seite und widerstand der Versuchung, den Kopf zu drehen. /Perverser Sack./ dachte er bei sich. Er konnte seinen Stiefbruder im Dämmerlicht erkennen und war erstaunt, ihn hier zu sehen.

Nun begann ein anderer, das Wort zu erheben. Seine Zunge war scharf, ebenso seine Augen. Er schien Sekretär und einer der höheren Würdenträger zu sein. “Eine Entschuldigung hören wir wohl heute nicht mehr, was?”

Zwei raue Kerle lachten kehlig. /Soldaten./ schoss es ihm durch den Kopf. /Söldner./ Seine Finger wanderten in Richtung Dolche.

Sein Vater schien bestürzt. Er kroch auf allen Vieren und winselte:

“Meinen wahren Sohn habe ich wohlerzogen, aber bei meinem Stiefkindern habe ich scheinbar versagt”.

Er schien ehrlich beschämt und zerknirscht. Jono wurde von so viel Unterwürfigkeit fast schon schlecht.

“Sie wurden zu sehr verwöhnt, aber ich schwöre euch, mein Herr, ich werde ihn noch heute angemessen bestrafen.”

Er wurde verteidigt. “Du kannst nichts dazu, dass sie so verwöhnt wurden, Vater. Als du sie vor vier Jahren zu dir nahmst, waren sie für eine Umerziehung schon zu alt.” ließ sich sein sechs Jahre älterer Stiefbruder vernehmen.

Was fiel diesem Kerl eigentlich ein und überhaupt, wieso war sein Stiefvater zu einem Speichellecker der Ägypter geworden. Ihn packte die Wut.

Ein Mann Mitte 50 begann zu sprechen. Er schien Diplomat und Botschafter des Pharaos zu sein: “Sind alle Anwesenden mit dem Tausch einverstanden?”

“Ja.” kam es sofort von dem schmierigen Mann. Auch die Übrigen stimmten mit einem Ja zu… zum Schluss auch sein Vater und sein Stiefbruder.

Jah-Mouth hatte das Gefühl, übergangen zu werden.

“Und was ist mit dir? Sagst du ja oder nein.” Wollte einer der Höflinge wissen, er lächelte durchtrieben.

“Da ich nicht weiß, um was es sich handelt, werde ich schweigen.”

Er blickte ihn anerkennend an.

“Gut gesprochen, aber du hast sowieso kein Mitspracherecht… nicht in diesem Fall. Wir haben von deinem Stiefvater erfahren, dass deine Mutter eine ägyptische Prinzessin war. Demnach bist auch du von königlichem Geblüt. Du sollst nun in die ägyptische Schule nach Theben gehen um dort erzogen und gelehrt zu werden. Und um den Bund der Stämme mit den Ägyptern zu festigen. Nenne es, wie du willst… es ist ein Tausch. Oder ein Verkauf. Deine Familie bekommt Reichtümer und Ehren, außerdem Freiheit und Luxus. Als Pfand bekommen wir dich!... So lauten die Vertragsbedingungen die wir zusammen mit deinem Vater aufgestellt haben.” Jono sprang auf.

“WAS?” schrie er. “NIEMALS GEHE ICH MIT EUCH. ICH BIN DOCH NICHT EINER EURER SKLAVEN!!!”

“Nun, Junge, nach dem Verkauf… Verzeihung… ich meinte natürlich TAUSCH deines Vaters an uns, bist du genau das!”

Er blickte seinen Vater an, doch dieser wich seinem Blick aus… sein Bruder nicht. Er lächelte ihn böse an. Ohne ein Wort zu sagen verließ er den Raum.

“In einer Woche sehen wir uns wieder! Um diese Zeit reisen wir ab!”

Jah- Mouth lief schneller und verschwand in der Wüste.
 

Hätte er verschwinden sollen? Was wäre, wenn er damals einfach gegangen wäre? Hätte einer seiner Freunde statt seiner gehen müssen?

Sorthis unterbrach seinen Gedankengang.

“Wir müssen zurück, sonst .....”

Jono zuckte zusammen. Tatsächlich… die Sonne ging langsam unter.

Beide sprangen vom Baum. Als sie in Richtung Zelte liefen, blickte er sich noch einmal um. Würde er das alles je wieder sehen?

“Jono, was ist? Kommst du?” Er lief weiter.
 

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Eine Woche später im Theben-Palast......
 

Er war allein. Zumindest fühlte er sich so.

Ihm machten diese Wände immer noch Angst. Dieses Gefühl des eingesperrt Seins machte ihn mehr als nur nervös. Er atmete ein… aus… ein… aus… um sich zu beruhigen.

Seine Zwei – Mann - starke Soldateneskorte blieb hinter ihm stehen und schielte nervös zu ihm hinüber.

Er gab sich einen Ruck und ging an die Tür. Ein braunhäutiger Sklave öffnete sie für ihn und er trat ein.

Es war ein ungewöhnlicher schlichter Raum, dafür luftig und hell. Auf den Boden sassen etwa 12 junge Männer in seinem Alter und auch mindestens 6 junge Frauen. Fröhliches Gemurmel und Lachen schallte an seine Ohren. Alle hielten Pergament-Rollen in der Hand und schrieben darauf. Bei seinem Eintreten sahen sie neugierig zu ihm auf. Die Gespräche wurden leiser, bis sie allmählich verstummten. Er räusperte sich nervös.

“Ich soll mich hier melden."

“Bist du der Wüstensklave?” wurde er von einer jungen, neugierigen Schülerin gefragt. Jono runzelte die Stirn. “Nein.” war seine schlichte Antwort. “Ohhh schade.” Sie schien ehrlich enttäuscht.

“Wer bist du.”

“Mein Name ist Jah-Mouth.” Die Mädchen kicherten und tuschelten aufgeregt miteinander. “Setz dich, der Lehrer kommt gleich.” wurde er von einem älteren Schüler aufgefordert. Er tat, wie ihm geheißen und stieß gegen einen anderen Mitschüler.

Der Pinsel verrutschte diesem und zog einen langen breiten Strich über das Pergament.

“Kannst du nicht aufpassen.” Zwei blaue Augen blitzten ihn böse an.

“Ich möchte nicht, dass deine dreckigen Sklavenhände mich berühren.”

Der Ton und die Arroganz in der Stimme des Jungen ließen Jonos Wut ins Unermessliche steigen.

“Ach ja… Ist mir doch egal, was du willst.” Und um seine Wort zu bestätigen, packte er ihn am Unterarm.

Seth starrte fassungslos auf seinen Arm. Was… was fiel diesem Kerl überhaupt ein! Niemand, absolut niemand durfte ihn berühren und da kam so ein verlauster Gassenköter und begrabschte ihn. Na warte.....

Wütend zog er die Hand an und stieß ihn dabei weg. Jono reagierte automatisch. Er angelte mit seiner freien Hand nach dem erstbesten Gegenstand, den er erreichen konnte und schleuderte ihn nach ihm.
 

Ehe alle wussten, was los war, fand ein Kampf im Klassenzimmer statt. Pergament-Rollen und Binsen flogen durch die Luft. Tintengefäße zersplitterten an der Wand.

Mitschüler brachten sich kreischend in Sicherheit.

Dann drückten sie sich an die Wand und feuerten die beiden Kämpfenden mit leuchtenden Augen an.

Als der Lehrer das Zimmer betrat, traute er seinen Augen nicht, wie sein bester und zu dem auch ruhigster Schüler verbissen mit einem ihm fremden Jungen kämpfte und das auf höchstem Niveau.

Seth hatte doch tatsächlich Schwierigkeiten mit dem neuen Burschen. Er musste mehrere Treffer einstecken. /Nicht schlecht./ Mal sehen wohin das alles führte. Belustigt lehnte er sich ebenfalls an die Wand und beschloss den Kampf nicht zu unterbrechen.
 

Seth war überrascht. Er hatte ihn bestimmt schon mehrere Male hart getroffen, aber er kämpfte immer noch und er machte seine Sache wirklich gut. Er hatte schon lange keinen so guten Gegner. Selbst sein Lehrer unterlag ihm ständig. Aber dieser Junge hier war anders. Schnell, geschickt und unberechenbar. Aber es würde ihm nichts nützen. Er wusste, dass hinter Jono eine Stufe war und darauf bewegte er sich zu.

Jah-Mouth trat ins Leere und starrte entsetzt Seth an.

/Was? Er hat blaue Augen?/ und mit diesem Gedanken fiel er rückwärts und hatte nicht mehr die Möglichkeit, sich irgendwo abzufangen seinen Hände griffen ins Leere. Er fiel und knallte mit dem Hinterkopf auf den Marmorfließen auf. Dann… Dunkelheit.
 

Er erwachte in einem Bett… und was viel schlimmer war… in einem Zimmer…

nicht, wie gehofft, in einem Zelt. Er konnte die Wände, die ihn hier gefangen hielten, förmlich spüren.

Langsam öffnete er die Augen und blickte sich um. Dann starrte er die Zimmerdecke an.

Sein Kopf brummte. Irgendwie fühlte er sich angematscht.

Neben ihm raschelte Stoff. “Na, wieder aufgewacht?”

Er kannte die Stimme. Ein spöttischer, herablassender Ton lag darin. Es war der Junge mit den blauen Augen, mit dem er gekämpft hatte. Jono schwieg. Stattdessen starrte weiterhin die Decke an.

Seit einer Woche war er nun hier und hatte nichts als Ablehnung und Misstrauen geerntet. Das war nicht schlimm. Damit hatte er gerechnet. Was ihm wirklich Kopfzerbrechen machte, war die Art seiner Unterkunft. Raus schleichen oder entkommen...unmöglich!

Aber er musste zu seiner Schwester. Er hatte es ihr versprochen…

Seth beobachtete ihn. Was ging in diesem doch recht hübschen Kopf nur vor sich?!

Doch ehe er ein Gespräch beginnen konnte, kam ihm Jono zu vor.

“Bist du immer noch hier?”

“Da das MEIN Zimmer ist, vermutlich schon…!”

Jono setzte sich auf. Ein anderes Zimmer! Sein Blick wanderte zum Fenster. Bingo!

Ehe Seth reagieren konnte, war Jono schon am Fenster und spähte hinaus. /Perfekt./ Er blickte zu dem jungen Mann hoch und lächelte ihn frech an.

“Danke! Und tschüss dann!”

Mit einem Sprung war er aus Seths Blick verschwunden.

Dieser zog auf seinem sonst so unbewegten Gesicht erstaunt eine Augenbraue hoch. Musste er Alarm schlagen? Ach… sollte doch dieser unnütze Lehrer seinen Schüler selbst suchen. Seine Strafe bestand schließlich nur darin, nach ihm zu sehen. Auf ihn aufzupassen war nicht Teil der Standpauke des Lehrers gewesen. Außerdem… er lächelte sanft, während er sich umdrehte und das Zimmer verließ… hatte er nicht das Gefühl, als würden sie sich niemals wieder sehen.
 

Das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, aus der bald mehr werden würde....
 

^^v

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So, beim Nächsten Pitel geht es direkt mit Joey weiter.

Könnte mir vorstellen, dass ihr wissen wollt, wo die Sklavenfänger unser Joeylein hin gebracht haben!

*meine Lippen sind versiegelt, aber das Kapitel ist schon fast fertig. *lacht*
 

Joey: “Was gibt es hier zu lachen? Du miese, sadistische Autorin, du!”

Cat: “Na, na, wer wird denn gleich unhöflich werden?”

Seto: *gelangweilt* “Was hat sie JETZT schon wieder mit dir angestellt?

Gab es etwa wieder was auf deinen Kopf? Mach dir keine Sorgen!

Wo nichts ist, kann auch nichts kaputt gehen!”

Joey: *empört* “Halt bloß deine Klappe Kaiba. Außerdem, das glaubst du

eh nicht! Sie hat mich doch tatsächlich..”

Cat: *beruhigend auf Joey ein red* “Ja, ja....aber verrat doch hier

nicht alles! Wo bleibt denn da der Spaß?”

Joey : *ächz* “SPASS!!! Mich hat EINER BEGRABSCHT!!!!

Seto: "WAAAAAAAAAAS!!!" *mordfunkelnde Augen wenden sich mir zu*

Cat: *uihhh, öhhh hüstel* "Na also, wir wollen hier mal nicht alles

überdramatisieren oder?... ODER?? Ohh, da fällt mir ein ich hab nen

dringenden Termin.....und Seto!.....Hör auf mich zu würgen.............. "

Seto: "...." *fester zu drück*
 

Cat: *entkommen und in Besenkammer gerettet*

"Ist es nicht schön, mit lieben, gut aussehenden Schauspielern zusammen zu arbeiten?" (natürlich rein rhetorische Frage)

*huch* "Seto, wo kommst du denn jetzt her? Sind das meine Aufzeichnungen zum nächsten Kapitel? Ähhh, ist das etwa ne Waffe? Leute macht’s gut, ich muss dringend weg.....man liest sich..."*weg renn*
 

Schreibt mir Eure Meinung zurück und ich bin im Glück!

Eure CAT =^.^=
 

P.S.: „Im nächsten Kapitel geht es zur Sache *hahahahaha*

*Knall, Quärschläger* Shit, der ist ja immer noch hinter mir her!

Seto lass den Mist, nachher gibt es noch Verletzte *knall* HILLLFFFEEEEEE!!!!!"
 

Kommis sind narürlich sehr erwünscht! Da ich danach süchtig bin *daraus keinen Hehl macht*

Ich betrachte sie als verspätete Weihnachtsgeschenke und freu mich sehr darüber.....*wink mit dem Zaunpfahl. Damit die knapp 60 Favo-Leser anrempel*

Zurück in die Vergangenheit Simeon

Zurück in die Vergangenheit zum Ersten, zum Zweiten....
 

Hallo, ^^ /``

da bin ich wieder! Nein, ich war nicht verschollen. Nein, bin auch nicht ausgewandert. Nein, auch nicht umgezogen ...kurz gesagt ich hatte einfach keine Zeit.

Na ja, wie auch immer.
 

Mir hat das Kapitel sehr viel Spaß gemacht. Hoffe es gefällt euch.
 

Autorin: ICH (hahahahah =^.^= Katzi-tatzi)

Pairing: Jawohl immer noch Seto + Joey (wer hätte es gedacht, hmmm)

Disclaimer: Die Figuren gehören nicht mir, sondern Kazuki Takahashi und...also das ist doch Schwachsinn! Wieso schreib ich den Müll überhaupt? Sehe ich so aus, als hätte ich die Figuren erfunden?

Na schön, damit Ruhe ist im Karton!

Ich habe die Figuren nicht erfunden, die Story in meiner FF jedoch schon. (muhahahahah, ach lassen wir das und fangen gleich an ^^°)

Ge-betant von: Pancratia

Meiner lieben Pan-chan. Hab dich soooooo lieb. Schande über mich, dass ich dir so lange nicht geschrieben habe. ;___;

*mich in die Ecke stelle und schäm*
 

Zu den Fakten:

Ihr wisst noch, dass Joey (und Seto) abgestürzt sind… Joey ist von Sklavenhändlern gefunden worden. Er ist Ohnmächtig und träumt von seiner eigenen Vergangenheit und weiter geht’s....

Viel Spaß! ^___^v

P.S.: Freut euch über die Länge des Kapitels ^^ d

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Sklavenhändler Simeon
 

Joey tauchte aus den Tiefen seines Unterbewusstseins auf.

Zwischen Wachsein und Schlaf dämmerte er träge vor sich hin. Die Schlieren schwappten und wogen noch… vernebelten noch seinen Verstand… nahmen aber langsam ab. Seine Gedanken wurden zunehmend klarer. Etwas gab ihn wieder frei. Die Ohnmacht zog sich widerspenstig zurück.

Langsam und qualvoll erwachte er aus einem Traum. Realität und Vergangenheit, eben noch vermischt, trennten sich unaufhaltsam.

Seine Sinne begannen wieder zu arbeiten und seine Umgebung zu sondieren. Aber etwas lies ihn nicht los. Ein Gedankenfetzen erschien immer wieder in seinen Erinnerungen.

Die Unruhe, die ihn dabei ergriff, war gleichermaßen verwirrend wie beängstigend. Verzweifelt klammerte er sich an dieser Information fest. Er durfte sie nicht wieder vergessen… nicht wieder verlieren.

Der Gedanke an blaue Augen.

Seths Augen. Nein Setos Augen! Wie war das nur möglich? Was war hier nur los?

Zumindest war es das erste Mal, dass er sich an seinen Traum erinnern konnte. Geträumt hatte er ihn schon oft, das wurde ihm jetzt klar.

Zu seinem allmählichen Erwachen mischte sich auch Schmerz. Das machte die ganze Angelegenheit nicht gerade leichter. Kurz entstand in ihm der Wunsch, sich wieder in das bodenlose Schwarz fallen zu lassen und so dem Ganzen und all seinen Folgen zu entkommen, aber es gelang ihn nicht mehr. Stattdessen war er im Hier und Jetzt angekommen. Er wurde endgültig wach.

Die erste bewusste Empfindung die ihn mit voller Wucht traf war Schmerz! Die Zweite folgte eben so schnell: Durst!

Sein Kopf schmerzte. Ihm war schlecht. Außerdem war sein Mund ausgetrocknet, er hätte gerne etwas getrunken.

Vorsichtig bewegte er sich flüchtig und stellte fest, dass seine Hände nicht reagierten. Auch die Beine gehorchten ihm nicht mehr.

Angst ergriff ihn und zerriss die letzten dünnen Schleier, die sein Bewusstsein umspannten. War er gelähmt? Hatte ihm der Sturz mehr geschadet, als er dachte? Mit einem Ruck öffnete er die Augen.

Es war dunkel. Nur ein heller Streifen am Himmel zeigte ihm an, dass es bald Tag werden würde. Mühsam hob er kurz den Kopf und stellte fest, dass er auf der Seite lag und gefesselt war. Deshalb konnte er sich also nicht bewegen…

/Wo bin ich?/

Jetzt fielen ihm auch die merkwürdigen Geräusche auf. Auch der Geruch wurde ihm mit einem Mal intensiv bewusst.

Vorsichtig richtete er sich ein wenig auf und setzte sich hin. Prompt wurde er dafür mit heftigem Schwindel bestraft. Würgend schloss er abermals die Augen. Erst nach kurzer Zeit wagte er einen erneuten Versuch. Langsam und bedächtig öffnete er die braunen Irdenen. Unsicher schwang er vor und zurück, versuchte die Balance zu halten.

Übelkeit schlug ihm in Wellen entgegen. Krampfhaft schluckend atmete er flach ein und aus. Sein Blick war auf den festgestampften Lehmboden gerichtet. Sein rebellierender Magen beruhigte sich. Nun zumindest hatte er kurz gesehen, wo er sich befand.

Er war allein, in einem Gefängnis?

Noch einmal atmete er ruhig durch und sah sich beklemmend um.

Er war eingesperrt! /Eindeutig…/

Neben ihm befanden sich weitere Zellen. Es waren eher Käfige. Einer neben dem anderen… Ein Tierheim für Menschen im Freien. In jedem dieser Zellen befanden sich mindestens 8 Menschen auf engsten Raum. Die Meisten von ihnen schliefen, andere sahen nur stumpfsinnig vor sich hin. So weit er sehen konnte, gab es etwa 10 oder 15 solcher Käfige. Alle waren gefüllt mit zerlumpten, erbärmlich aussehenden Gestalten.

Warum er allein war, wusste er nicht, aber er bemerkte die neugierigen, hasserfüllten und neidischen Blicke der anderen Gefangenen. Der Gestank war unerträglich, ihm wurde schon wieder schlecht. Mit dem ekligen Gefühl, sich doch noch übergeben zu müssen, wand er seinen Blick ab. Alles war voller Dreck und menschlichen Ausdünstungen. Es schüttelte ihn.
 

“Na Kleiner, wach geworden? Gut.”

Ein dicker, schmuddeliger Mann mit einem Speer starrte ihn an. Seine Augen fuhren aufreizend seinen Körper entlang und in seinen Augen stand ein Verlagen und eine Gier, die Joey unangenehm waren. Sofort kam er sich unter den Blicken des Mannes schmutzig und besudelt vor.

Peinlich berührt zog er die Beine an und starrte mit unbewegtem Gesichtsausdruck zurück.

Der Mann kam näher und hielt sich an den Gitterstäben fest. Mit der freien Hand rieb es sich immer wieder über den Schritt.

“Schade, schade...dich darf ich nicht anrühren, aber Lust hätte ich schon dazu, das muss ich zugeben.”

Joey antwortete nicht. Er konnte die Sprache des Mannes verstehen. An der Art, wie er sprach und wie er die einzelnen Worte betonte, erkannte er sofort, dass es sich hierbei weder um Latein, noch um Englisch oder Japanisch handelte.

Der Sprachklang war melodischer und fremdländisch. Trotzdem konnte er ihn verstehen! Wie konnte das sein? Er wusste es nicht! Hatte es etwas mit seinen Träumen zu tun?

/Vielleicht./

Träume, die lange Zeit verschüttet gewesen waren und die nun an die Oberfläche sprudelten… Nicht alles, aber immerhin ein Anfang. Zumindest an eine gewisse Person konnte er sich erinnern. Kaiba....und er selbst. Aber wieso?

“Was ist? Du schaust so abwesend, bin ich dir nicht schön genug?” Lüstern keuchend und mit begierigen Blick sah er ihn an.

Joey richtete seine ganze Aufmerksamkeit wieder auf seinen Gegenüber.

“Ich habe schon lange nicht mehr so etwas Hässliches wie dich gesehen.” entgegnete er ihm ruhig.

Er konnte ägyptisch sprechen! Tja, geahnt hatte er es ja schon, war sich aber nicht sicher gewesen. Nun, der andere hatte ihn zumindest verstanden. Wut spiegelte sich in dem unansehnlichen Antlitz.

“Na warte Bürschchen, das wirst du bereuen. Ich darf dich zwar nicht beschädigen, aber meinen Spaß kann ich trotzdem mit dir haben.”

Schnaufend und in Vorfreude schon seufzend kam er um den Käfig herum und zog einen Schlüssel aus seinem verschwitzten Rock.

Damit begann er das Schloss zu öffnen. Joey war alarmiert. Schnell rutschte er an die Wand und zog dort die Beine wieder an. Mit klopfenden Herzen beobachtete er, wie der Fremde die Lanze vor dem Käfig abstellte und herein kam. Sein Erscheinen ließ keinen Zweifel an seinen Absichten übrig. Er wollte ihn vergewaltigen, soviel stand fest.

Freudig stöhnend und erregt kam er immer näher. Grabschend beugte er sich vor um Joeys Knie zu streicheln. Der Blonde bewegte sich nicht und lies zu, dass er ihn dort berührte.

Schmierig feuchte Hände fuhren seinen Oberschenkel entlang nach oben. Der fremde, fette Mann stöhnte und entblößte dabei braune Zähne. Warmer stinkender Atem schlug ihm entgegen. Er roch seinen Schweißgeruch und hörte sein aufgeilendes Keuchen, als er begann seinen Oberschenkel entlang nach oben zu streicheln.

/Jetzt./

Joey spannte seine Muskeln an und trat zu. Mit Wucht stieß er ihm die Beine unter dem Körper weg und wartete, bis er fiel. Dann versetzte er ihm einen Schlag mit den Fersen in sein Genick. Der Fremde keuchte und blieb reglos liegen. Sein Herz raste und schlug ihm bis zum Halse, doch seine Gedanken galten nur einem Gegenstand: /Der Schlüssel? Die Tür! War sie noch offen? Ich muss so schnell wie möglich.../

“Nicht schlecht! Nein, wirklich nicht schlecht. Aber das dachte ich mir schon. Du bist mehr wie ein gefangener junger Löwe, was?”

Joey erstarrte. Sein Herz setzte kurz aus und schlug daraufhin um das Vierfache weiter. Langsam wendete er den Blick.

“Hör mir zu, ich schicke einen unwichtigen Sklaven zu dir herein. Er soll dich los binden und den Wachmann herausholen. Wenn du ihn ebenfalls niederstreckst, werde ich dir keinen weiteren Mann schicken und du bleibst gefangen, bist du elendig verreckst. Hast du mich verstanden?”

Es war die Schärfe und die Bestimmtheit der Wörter, die bei Joey eine Gänsehaut hervor rief.
 

Die Stimme gehörte einem schön gekleideten, jungen Mann. Dieser blickte ihn halb lauernd, halb amüsiert an.

Seine Kleider waren weiß und bestickt - ein Zeichen dafür, dass er in höheren Kreisen zuhause war. Die Sandalen waren golden, ebenso der Gürtel. Schwarze Haare fielen Schulterlang und sauber gekämmt über seinen Rücken. Einzelne Strähnen waren geflochten und mit goldenen Perlen geschmückt.

Goldene Ketten glitzerten auf seiner Brust. Der leichte Mantel musste aus Seide sein und war königsblau. Die Gestalt war groß und schlank. Ein schönes Schwert wurde von seinem mit Smaragden verzierten Gürtel gehalten.

Grüne Augen blickten ihn katzenhaft an und waren in ägyptischer Manier schön geschminkt. Überhaupt wirkte der etwa 30 Jährige sehr kühl, lässig und berechnend. Ihm entging nichts.

“Wer bist du?” Der Fremde wirkte überrascht.

“Nun, DU bist jedenfalls sehr direkt. Mein Name ist Simeon. Ich bin der Oberaufseher der königlichen Sklaven, einer der Wesire des Königreiches, ein Prinz der königlichen Familie, Sekretär und linke Hand des Pharao und 5. Stellvertreter des Amun - Priesters.....und extra deinetwegen gekommen. Du kannst geschmeichelt sein. Eigentlich gehe ich nie hierher… in dieses Dreckloch. Aber Woser, mein Sklaventreiber, hat mir erzählt, dass er dich heute am Nil gefunden hat und ich wollte sehen, ob es stimmt oder ob er sich nur wichtig machen wollte.”

Die grünen Augen wurden schmal. Sie musterte Joey noch genauer und intensiver.

“Sein Glück, dass es stimmt, sonst hätte ich ihn jetzt töten müssen”. Er lächelte kalt und überheblich.
 

Schweigen kehrte ein, legte sich wie ein Leichentuch über alles. Alle Augen der Gefangenen und der Wachen waren auf sie gerichtet.

Joey musste das Gehörte erst einmal verdauen. /Was zur Hölle ist hier nur los? Das ist doch nicht das Ägypten vom 21 Jahrtausend! Bin ich in der Vergangenheit? Weiß das auch Kaiba?/. Unschlüssig sah er sich um. /Wo genau in Ägypten bin ich denn überhaupt? Und wo ist Seto? Ist er möglicherweise verletzt? Hoffentlich geht es ihm gut!/
 

Simeon ergriff wieder die Initiative. Seine Worte waren scharf wie ein Schwert und jagten Joey aus seinen deprimierenden Gedanken.

“Nun, was dich betrifft, junger Freund, weiß ich noch nicht so recht, was ich mit dir machen soll… dich behalten oder doch lieber verkaufen?”

Trotzig schwieg der Angesprochene und begnügte sich damit, feindselige Blicke auf sein Gegenüber zu schießen. Dieser runzelte nachdenklich die Stirn.

“Es obliegt meiner Verantwortung, dass alle hohen Häuser mit tüchtigen Sklaven beliefert werden… selbstverständlich auch das Königshaus. Ich spreche aber nicht von diesen Tieren” er holte weit aus und zeigte auf die Käfige “sondern von wertvollen Gütern. Darunter sind auch königliche Konkubinen und gefangene Prinzessinnen und Fürsten aus Nubien oder was weiß ich woher noch. Du siehst, du bist bei mir gut aufgehoben.”

Er fuhr sich mit Daumen sowie Zeigefinger über das Kinn und legte den Kopf etwas schief.

“Ich weiß nur noch nicht wo ich dich einsetzen soll. Als Gladiator für ein kurzweiliges Zwischenspiel im Thronsaal wärst du zu schade.”

Leises Knurren entwich Joeys Kehle. /Sehe ich so aus, als würde ich mich für einen verwöhnten Bastard aufschlitzen lassen?/
 

“Hmmm, solch wertvolle Ware wie du ist heutzutage selten. Also werde ich dich wohl nicht behalten, sondern weiter an interessierte, reiche Höflinge verkaufen. Sie zahlen bestimmt gut. Aber, hach, was wäre das für eine Verschwendung. Andererseits wirst du wahrscheinlich eher schwer zu zähmen sein. Lust dazu hätte ich ja schon...” Er lächelte lasziv.

“Ja, deinen Willen zu brechen wird sehr amüsant werden… auf jeden Fall eine längerfristige Angelegenheit. Nur wirst du danach nicht mehr zum Verkauf taugen.”

Er fuhr langsam mit den Augen jeden Zentimeter von Joeys Körper nach und blieb an den honigbraunen Augen hängen.

“Nein, nicht bei diesen Augen. Du bist eigenwillig, stolz und starrsinnig

und…” fügte er nach einer kurzen Pause, in der er seine goldenen Haare eindringlich gemustert hatte, hinzu “außergewöhnlich gut aussehend. Ja wirklich, es stimmt, was man sich über die `Söhne der Wüste` erzählt. Sie sind alle sehr schön und stolz. Ich werde dich selbst behalten.” Er lächelte diabolisch.

“Muss schön aussehen… der Kontrast deines roten Blutes auf deiner hellen Haut. Ich kann es kaum erwarten.” Schon im Genuss der Vorfreude schwelgend leckte er sich über die Lippen. Der Glanz seiner Augen veränderte sich plötzlich, wurde heimtückisch.

Joey starrte ihn an. /Was redet dieser wahnsinnige Mensch da nur? Warum erzählter er mir das alles?/
 

Die gesamte Haltung und Unterstreichungen seiner Gesten zeigten Joey, dass er gewohnt war, zu bekommen, was er wollte. Dieser arrogante Ton lies auf Reichtum und Macht schließen.

Das alles wäre an sich schon schlimm genug gewesen, aber diese grünen Augen und seine gesamte Aura strahlten eine Kälte und Lieblosigkeit aus, die ihn frösteln lies. Es schien als betrachtete er die ganzen Menschen nur als Dreck unter seinen Füßen und wahrscheinlich waren sie für ihn auch eben jenes.
 

“Schau mich doch nicht so finster an. Da bekommt man ja nur noch mehr Lust, dich zu quälen. Ich glaube, ich werde dich gleich jetzt mitnehmen und später entscheiden, ob ich dich behalte oder weiter verkaufe. Für Raritäten ist der Kopfpreis sehr hoch!”

Er klatschte in die Hand.

“Nemi, binde seine Fußfesseln los und führe ihn heraus, die Handfesseln bleiben dran! Dann weckst du diesen unwürdigen Wachmann, der meine Befehle missachtet hat”.
 

Kurze Zeit später wurde Joey von Nemi heraus geführt. Adrenalin jagte ihm durch die Adern und hielt ihn trotz seiner Schmerzen aufrecht. Er wusste, dass es keinen Zweck hatte zu fliehen. Die Versuchung war groß, doch würde er den Versuch wirklich wagen, konnte das kleine Mädchen sofort getötet werden. Daran lies Simeon keinen Zweifel und er glaubte ihm aufs Wort. Simeons Wachen nahmen ihn nach seinem Erscheinen sofort in ihre Mitte und so war an Flucht sowieso nicht mehr zu denken.
 

Der Fürst drehte sich zu dem inzwischen geweckten Wachmann herum. Freundlich richtete er Worte an ihn: “Ich hatte doch befohlen, ihn nicht anzurühren.”

Flehend kniete sich der Angeklagte vor dem Adligen nieder und stammelte demütig: “Er hat mich beleidigt, Herr. Ich wollte ihm nichts Ernstes tun, ihn nur ein bisschen ängstigen.”

“Strecke deine rechte Hand aus.” Zittern gehorchte der Mann. Simeon nahm sein Schwert und ehe Joey die Augen schließen konnte, lag die Hand des Wachmannes neben diesem. Sein markerschütternder Schrei war weiterhin zu hören, dann war es plötzlich still.
 

“Wenn er nicht bald aufwacht, wird er verbluten, aber das ist nicht mein Problem.” Angewidert säuberte er das Schwert an dem Mantel eines Wachmannes.

Der sagte indes kein Wort und zuckte nicht mal mit der Wimper.

Laut und zu den anderen Soldaten fragte er: “Hat noch jemand diesen Jungen berührt?”

Schweigen war die Antwort.

“Gut.”

Aufreizend charmant lächelte er Joey an.

“Ich teile nicht gerne” sprach er im Plauderton mit ihm und zwinkerte ihm gut gelaunt zu.

Dann wurde er stutzig.

“Oder war es gar nicht die rechte Hand, mit der er dich berührt hat?”

Joey starrte ihn entsetzt und vor Schreck völlig versteinert an.

“Es war die Rechte, oder? Ach, weißt du was?” er drehte sich um und rammte ihm die Lanze in den Rücken. Langsam zog er sie wieder heraus.

“Ich konnte ihn eh nie leiden.” und damit lief er voraus. Seine Leibgarde folgte ihm und mit ihnen zwangsläufig Joey.
 

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Das war kein Teil des Hauses. Das war schon ein kleiner Palast für sich.

Joey schaute sich ehrfürchtig um.

Dem Wesir und Fürst Simeon schien Joeys Reaktion zu gefallen.

“Beeindruckend, nicht wahr? Ich persönlich empfinde diesen Teil des Palastes als einen der Schönsten von ganz Ägypten. Das ist der Alte Bereich des früheren Palastes von Theben! Es wurde damals fast alles vom Feuer vernichtet, aber die Mosaiken haben es überstanden, deshalb wollte ich diesen Komplex auch haben. Es sind die Schönsten und Größten, die jemals gelegt wurden. Selbst der jetzige Pharao hat keine Schöneren.”
 

Bewundernd war Joey stehen geblieben. Seine Wachen grunzten, wagten aber nicht ihn zu berühren. Simeon drehte sich zu ihm um.

Dann lief er zu ihm zurück. Joey betrachtete ein gewaltiges Bild. Es war ein Mosaik von solchen gigantischen Ausmaßen, wie er noch keines gesehen hatte. Detailliert zeigte es die Wüste und einen Falken, einen Schakal außerdem den Wüstegott Seth. Rechts konnte man den Thebenpalast erkennen. Hinter den Dünen leuchtete in wunderschönen Farben eine Oase. Reiter in dunkelblauen, flatternden Gewändern ritten durch die Wüste.

Simeon trat neben ihm. Abwechselnd betrachtete er das Bild, dann Joey.

Dieser bemerkte nichts davon. Sein Blick war für einen Moment wehmütig in die Vergangenheit gerichtet. Er erinnerte sich an dieses Bild. Es war ein Geschenk von Seth an ... an ihn selbst gewesen. Trauer und tiefe Verzweiflung überkamen ihn. Das Mosaik verschwamm vor seinen Augen. Neue Bilder entstanden. Flammen und Tod. Ein Thebenpalast, der brannte, seine verwundeten und getöteten Männer... Seth... der getötete Pharao....

“Alles in Ordnung mit dir?”

Joey zuckte heftig zusammen. Die Worte waren sehr nahe an seinem Ohr gesprochen worden. Schnell fuhr er herum und nahm sofort eine Verteidigungsstellung ein.

Die Soldaten hoben drohend die Waffen. Einzig Simeon schien amüsieret und entspannt zu gleich zu sein.

“Ein Königreich für deine Gedanken.” Forschend und eine Spur irritiert sah er ihn an, dann runzelte er die Stirn. Joey wurde es unbehaglich.

Deshalb senkte er etwas unsicher den Blick. Aber der Fürst sagte nichts mehr dazu, löste den Blick von dem Gefangenen und begab sich wieder an die Spitze seiner kleinen Eskorte. Die Soldaten setzten sich stampfend in Bewegung.
 

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“Das ist deine persönliche Sklavin und dies sind deine Räumlichkeiten. Diese Anlage zu verlassen ist dir verboten. Ansonsten kannst du in den Garten gehen oder wohin du willst. Heute Abend wirst du zu mir kommen. Ich möchte mit dir zu Abend essen.” und damit drehte er sich um und verschwand.

Joey sah ihm nach, dann schloss sich die Tür und er hörte einen Schlüssel. Er starrte Nemi an. Sie hatte noch immer nichts gesagt.

“Kannst du sprechen?“ Sie schüttelte den Kopf. Joey hatte sich schon so etwas gedacht.

Ergeben seufzend fuhr er sich mit der Hand durch das zerzauste Haar.

“Na gut, dann führ mich wenigstens herum......und hast du etwas zu trinken für mich?”
 

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“Herein.”

“…“

“Was ist, schläft er?”

Nicken von Nemi.

“Gut.”

Simeon stand auf.

“Was hat er getan?”

Nemi antworte bereitwillig. Es hatte keinen Zweck zu lügen. Sie wusste, dass er mehr als nur sie auf ihn angesetzt hatte. Also begann sie zu erzählen: “Mein Fürst. Der Fremde hat erst etwas getrunken und ist dann im Bad schwimmen gegangen.”

Simeon blickte erstaunt auf. /Wie kann das sein?/

Schwimmen? Beeindruckend. Außer den Königskindern fiel im niemand ein, der dies ebenfalls vermochte. Diese Technik war ein gut behütendes Geheimnis.

Noch ein Pluspunkt mehr. Seine Geisel wurde allmählich mehr als nur wertvoll.

“Was noch?”

“Der junge Herr hat nach etwas Neuem zum Anziehen verlangt und sich dann darüber beschwert.”

/Ja richtig, was hatte es mit diesen seltsamen Gewänder auf sich, die der Goldjunge besitzt?/

Simeon schmunzelte. Dieser schöne Bengel hatte sich also über die kostbaren Gewänder beschwert? Eitel also auch noch und verwöhnt dazu. Na gut. Das war er auch. Und es zeigte ihm, dass er nicht aus dem gewöhnlichen Volk stammte./

“Erst dann hat er etwas gegessen und hat sich danach die Bibliothek zeigen lassen.”

/Was?/

“Kann er lesen?”

“Ja, mein Fürst!”

“Was hat er sich genommen?”

Der Wesir packte Nemi am Arm und schüttelte sie leicht.

“Was hat er sich heraus gesucht?”

“Er las die Schriften des Homtep. Anschließend besah er sich kurz eine der philosophische Liebesgeschichte von Kaspert… danach die Architektur des alten Theben - Palastes von Imhotep. ”

“Aramäisch, altägyptisch und ägyptisch.” flüsterte Simeon.

Er lächelte glücklich.

“Ich habe mich entschieden, ich werde ihn nicht verkaufen. Der Goldjunge bleibt bei mir. Streich ihn von der Liste der verkaufsoffenen Sklaven!”
 

Mit diesen Worten verließ er seine Dienerin und stürmte in die Bibliothek. Der blonde Exot lag auf dem Boden und hielt noch die Schriftrolle fest, in der er gelesen hatte, ehe der Schlaftrunk von Nemi seine Wirkung entfaltete.
 

Leise kniete sich der Fürst nieder und nahm ihm die Schriftrolle aus der Hand. Interessiert besah er sich den Papyrus genauer. Sofort durchflutete ihn ein Gefühl des Stolzes, dass er schon lange Zeit nicht mehr gespürt hatte. /Natürlich!/

Ihm war klar, warum der hübsche Jüngling diese Skizze gewählt hatte. Der alte Theben - Palast!

Nun, immerhin befand er sich ja gerade in ihm und anhand der Karte hatte er sich schon jetzt einen gewissen Einblick in sein Gefängnis geschaffen. Ja, wirklich schlau von ihm. Auch Geheimgänge waren darin eingezeichnet.

“Gut gemacht, kleiner Sturkopf.” lobte er zärtlich den Schlafenden.

Dann hob er ihn hoch und trug ihn in sein Bett. Nemi schlug die Decke zurück und Simeon lies ihn sanft darauf nieder.
 

Vorsichtig streichelte er ihm durchs Haar und besah sich dabei die Wunde.

Es war erstaunlich, wie weich und hell diese Haare waren. Auch seine Haut war unglaublich zart… fast wie die eines Mädchens.

Er war dabei, sich in ihn zu verlieben und er wusste davon. Bedächtig fuhr er an dessen Kinn entlang und dreht vorsichtig den hübschen Kopf zur Seite. Dann betrachtete er abermals eingehend die Verletzung. Sie war weniger schlimm, als er gedacht hatte. Aber der fremde Schönling in seinem Bett musste gehörige Kopfschmerzen haben. Wie er sich bis jetzt auf den Beinen halten konnte, war ihm ein Rätsel.
 

Sein Wundheiler näherte sich dem Bett, in dem der Verletzte schlief.

“Kümmere dich um seine Verletzungen! Wenn er krank wird oder sich seine Wunden entzünden, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich!”
 

“Mein Herr, was ist mit dem Zeichen? Für ihn wäre es besser, es JETZT zu bekommen. Später, bei Bewusstsein wäre eine Brandwunde sehr schmerzhaft für ihn. Und noch mehr Mohn kann ich ihm in nächster Zeit nicht geben, ohne dass er davon abhängig wird!”

Der Sklave, der neben dem Arzt stand, hob die Brennstange. Simeon, der schon im Begriff war, den Raum zu verlassen, hielt im Laufen inne. Er drehte sich zu dem Wundheiler um und trat nochmals an das Bett heran. Schweigend betrachtete er den Schlafenden.

“Nein.” flüsterte er leise, mehr zu sich selbst. Und noch einmal mit fester Stimme wiederholte er: “NEIN. Du kümmerst dich nur um seine Wunden. Alles Weitere werde ich später entscheiden.”

Der Arzt blickte ihn verunsichert und verwundert an. Diese Reaktion war noch nie da gewesen. Doch der Wesir drehte sich herum und verlies mit festen Schritten sein Schlafgemach. Seine Gedanken kreisten immer noch um den Jungen, der seinen Namen bis jetzt noch nicht Preis gegeben hatte und den ein Geheimnis umgab.
 

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Er kam zurück ehe Re ganz versunken war.

Der Fremde lag sauber am Kopf verbunden im Bett und atmete flach und gleichmäßig. Seine Haare fingen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne auf und ließen sie in allen Facetten von Goldtönen glänzen. Simeon seufzte, fuhr mit seiner Hand unter die Decke und holte Joeys rechte Hand heraus. Eingehend betrachtete er sie.

Weich und warm lag sie in der seinen. Feingliedrig und wie zum Streicheln geschaffen… oder zum Schreiben und um ein Seiteninstrument zu spielen. Er betrachtete die Finger und erkannte, dass seine Nägel sauber und geschnitten waren. Auch wirkten sie nicht, als wären sie jemals mit einer Hacke auf dem Felde gewesen.

Am Mittelfinger konnte er die Reste von Farbe erkennen. Es überraschte ihn nicht.

Natürlich, wenn er lesen konnte, dann konnte er auch schreiben. Sachte führte er Joeys Hand zu seinem Mund und hauchte ihm einen sanften Kuss in die Handinnenfläche.

Sofort begann sich der Namenlose zu regen und bewegt sich unruhig. Simeon war erstaunt.

“So sensibel bist du?” leise wurden diese Worte geflüstert, um den Schlafenden nicht zu wecken.

Zart küsste er ihn abermals und saugte sich an der Handinnenfläche fest. Mit der Zunge beschrieb er kleine Kreise. Dann fuhr er mit der Zungenspitze zwischen Joey Finger. Joey stöhnte im Schlaf und riss seine Hand los. Dann dreht er sich zu Seite.

Trunken vor Lust erhob sich Simeon, beugte sich über ihn und küsste seinen unbedeckten Hals und Nacken. Joey reagierte schon wie gewohnt und drehte sich zurück auf den Rücken.

Darauf hatte er gewartet. Er legte seine Lippen auf die von Joey. Sofort erfasste ihn ein Schauer und er fühlte, wie seine Lippen heiß brannten, als sie auf die von Joey trafen.

Mehr! Er wollte mehr.

Seine rechte Hand umschloss sachte sein Gesicht und er fuhr mit der Zungenspitze tiefer in Joeys leicht geöffneten Mund… tauchte in ihm ein.

Er schmeckte köstlich, berauschend und unwiderstehlich. Mit einem Ruck löste er sich.

Dieser Junge war eine Droge und er musste aufpassen. Je mehr er von ihm bekam, desto mehr wollte er. Zärtlich fuhr er ihm durch die Haare und stieß sich dann ruckartig ab. /Nein verflucht, was tu ich denn da. So will ich ihn nicht. Ich will alles! Seinen Stolz, seine Klugheit, seinen Verstand und seinen Körper… seine Seele./

Heftig atmend suchte er nach Joeys Hand und streifte ihm den goldenen Armreif mit den Hieroglyphen über.

Der Falke.

Sein Symbol. Er war nicht nur irgendein Wesir und Sekretär. Er gehörte zu der königlichen Familie und war der linke Arm des Pharao. Er war sein Falke, seine Augen, Ohren und Zunge.

Jetzt gehörte auch dieser junge Mann zu dem Haus des Falken. Keiner durfte jetzt noch Hand an ihn legen.

/War meine Entscheidung richtig?/ Er zweifelte.

/Verflucht, warum bin ich so schwach. Ich sollte ihn Brandmarken und ihm den Stand zuweisen, der ihm zusteht./

… als Musiker für laue Sommerabende, der ihn mit seiner Sanftheit über die Klippen der Ekstase treiben würde…

… oder als willigen Lustknaben für Vergnügungen im Bett, denen er sich täglich bedienen konnte…

… oder als sinnlichen Laibsklaven im Bad, der ihn auf ganz besondere Art massieren und verwöhnen würde…

/Aber.../ fasziniert sah er in Joeys Gesicht und fuhr sich mit dem Daumen der rechten Hand über die Lippen. So etwa hatte er alles schon und es befriedigte ihn auf Dauer nicht.

/Nein!/ Er hatte einen Schatz gefunden. Etwas, dass der Mühe wert war.

Sein Gesicht näherte sich schon wieder verdächtig dem von Joey. Unbewusst spielten seine Finger mit den störrischen Haaren. Er musste hier weg. Sofort. Sonst konnte er sich nicht mehr zurück halten.

Schnell stand er auf und verlies fast panisch das Schlafzimmer. Joey bekam von alldem nichts mit. Der Schlaftrunk, angereichert mit Mohn, hielt ihn im Reich der Träume gefangen.
 

***************************************************************************

So das war`s. Jetzt hoffe ich auf ganz viel feetback.

Schreibt mir Eure Meinung zurück und ich bin im Glück!

Miau und cias CAT =^.^=

Was sagt ihr über die länge des Kapitels? Na? Gut was?

*uff ich bin fertig*

Die Flucht

Die Flucht.
 

Konzentriert. Die Zunge zwischen den Zähnen starre ich diese blöde Wand an. Der Sprung sollte doch zu schaffen sein. Was würde schon passieren? Nichts. Außer das ich nass werden würde. Bei dieser Hitze ja auch nicht schlimm.

Alles oder nichts. Ich stoße mich ab und spüre das Nichts um mich herum. Meine Finger schnellen nach vorne und versuchen in den Steinzwischenräumen halt zu finden. Meine Nägel kratzen über rauhen Stein und brechen ab. Ein paar Sekunden kann ich mich halten dann stürze ich ab. Direkt in Wasser.

Wütend tauche ich auf und schlage mit der Faust ins Wasser. Dann schwimme ich mit ein paar kräftigen Stößen zurück zum Ufer.

Es sah so leicht aus.

Ich sehe mich nochmals um. Simeons Garten ist riesig und wunderschön. Ein großer See, der direkt an der Mauer endet und vermutlich unterirdisch weiterführt.

Ein alter mir unbekannter Baum im Wasser stehend. Seine ausladenden Äste berühren fast die Mauer. Das Problem, sie sind zu dünn.

Ich muss von weiter hinten springen, wenn ich diese unglaublich hohe Mauer überwinden möchte. Und das ist mein Ziel.



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Kommentare zu dieser Fanfic (80)
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Von:  Jackie20
2020-10-06T18:15:48+00:00 06.10.2020 20:15
hallo, schade das kein neues kapitel mehr kommt.
finde deine Story echt gut und spannend.
lg
Von:  SenseiSasuNaru
2018-02-02T17:40:21+00:00 02.02.2018 18:40
Hallo zwar sehr kurz . Aber trotzdem gut. Mach weiter so lg
Von:  Jackie20
2017-12-24T21:57:32+00:00 24.12.2017 22:57
schön das du weiter schreibst, bin begeistert für deine Story.
aber bitte wieder längere kapitel. bitte würde mich sehr freuen
Von:  Onlyknow3
2017-12-18T18:06:34+00:00 18.12.2017 19:06
Hab mir jedes Kapitel durch gelesen und bin Begeistert. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2017-12-18T17:59:35+00:00 18.12.2017 18:59
Der Arme Joey, wie fies ist das denn. Hoffe Seto findet ihn schnell und bringt ihn weg.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2017-12-18T16:33:37+00:00 18.12.2017 17:33
Wieder zwei super Kapitel, super Geschichte, gefällt mir.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2017-12-17T21:43:06+00:00 17.12.2017 22:43
Super Story gefällt mir sehr gut.
Weiter so freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  SenseiSasuNaru
2017-12-17T21:41:11+00:00 17.12.2017 22:41
Ich habe deine Geschichte entdeckt ich finde sie klasse. Schön dass du sie fortsetzt. LG
Von:  SenseiSasuNaru
2017-12-17T21:28:17+00:00 17.12.2017 22:28
Super Kapitel weiter so
Von:  SenseiSasuNaru
2017-12-17T21:15:29+00:00 17.12.2017 22:15
Klasse oh weh .... Ist gerade interessant und dann Schluss ... Lg


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