Zum Inhalt der Seite

Die Legende der Drei

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~Der erste Auftrag~

Die Sonne stand am höchsten Punkt, schien ruhig und fröhlich über das Land Andragorien. Kein Wind regte sich, Bäume und Wiesen schienen in der Mittagssonne zu dösen.

Nyara trottete über den Hof der kleinen Festung Greifenklaue entlang. Die Festung lag an einem Riesigen Berghang und war umgeben von dicken Mauern.

Ihr langes blondes Haar schien durch die Sonne noch heller zu strahlen. Ihre hell leuchtend grünen Augen starrten auf einen Brunnen, der in der Mitte des Hofes stand. In der Mitte des Brunnens, stand ein aus steingemeißelter Drache, der mit ausgebreiteten Flügeln, auf den Hinterbeinen stand und mit offener Schnauze den Vorbeikommenden drohte. Doch statt Feuer, sprudelte frisches Wasser aus dem Maul des Drachen das in den Brunnen plätscherte.

Langsam näherte sich Nyara der Quelle und setzte sich an den steinernen Rand. Sie legte ihr Schwert neben sich, das sie bei sich trug. Mit einem nachdenklichen Blick schaute sie ihr Spiegelbild an das sie im Wasser sah. Mit ihren Händen formte sie eine Schale und tauchte sie unter. Sie schloss sie Augen und ließ das kühle Nass über ihr Gesicht laufen. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen, einzelne Wassertropfen rinnen an ihren Wangen hinunter.

„Nyara!“ rief eine tiefe Stimme. Nyara erschreckte und sah wer nach ihr rief.

Um ihren Mund formte sich ein lächeln als sie Daron auf sich zu eilen sah.

Etwas außer Atem kam er an dem Brunnen an.

Vor Nyara stand ein großer Jüngling der in etwa ihr alter hatte Er hatte kurzes schwarzes Haar und dunkel braunen Augen. Seine hellsilberne Rüstung schien fast wie weiß im Sonnenlicht, dazu trug er einen kräftigen, roten Umhang. Daron erwiderte ihr lächeln und als er langsam wieder zu Luft kam fragte er: „Wir war dein heutiges Schwertkampftraining?“

„Lady Euphemia meint ich mache große Fortschritte“

Daron lachte.

„Nun, dann will ich hoffen das sie Recht behält“

„Was willst du damit sagen?“ beleidigt stand Nyara auf. „Soll ich es dir beweisen Daron?“

Ihr Gegenüber grinste. „Nur zu!“

Daron zog sein Schwert und richtete es auf Nyara.

Mit einem Satz sprang Nyara auf die Mauer, auf der sie eben noch gesessen hatte, ihr Schwert in beiden Händen haltend und auf ihren Gegner gerichtet.

„Nach dir..“ sagte Darons Grinsen vergrößerte sich.

Mit einem schnellen Schlag, schlug sie auf das Schwert von ihm ein. Auf dem Hof hörte man laut wie Metal auf Metal traf. Abwechselnd schwangen sie ihr Schwert um den anderen zu treffen. Geschickt wehrten sie die Angriffe des anderen ab. Plötzlich spürte Nyara wie sie das Gleichgewicht verlor und mit einem lauten Klatschen, fiel sie ins Wasser.

Daron steckte sein Schwert weg und lachte laut. Nyara sahs klatsch nass im Wasser des Brunnens, das ihr bis zur Wade ging.

Eine Stimme lies beide zusammen fahren.

„Würdet ihr beide mir erklären was diese Kinderei hier zu bedeuten hat?“

Hinter Daron stand eine Frau, deren braune Haare zu einem Zopf gebunden waren. Sie trug eine leichte Plattenrüstung und den gleichen roten Umhang den Daron trug. Auf der Rückseite zierte ein schwarzer Greifenkopf den Stoff.

Dies war das Wappen von König Handagon, König von Andragorien.

„Seid gegrüßt Lady Euphemia“ sagte Daron und schaute zu Boden.

„Daron, du als Kämpfer dieser Festung hast weit aus wichtigeres zu tun als hier rumzualbern!“ streng musterte sie den jungen Mann.

„Verzeiht, Lady Euphemia“

„Und du Nyara, zieh dir neue Kleidung an und triff mich unverzüglich im Keller bei der Waffenkammer!“ streng sah sie die beiden an.

„Jawohl Lady Euphemia“ antwortete die Gerügte und blickte auf ihr Kleidung die immer mehr das Wasser in sich einsog.

Mit einer strengen Miene ging die Lehrmeisterin davon. Nyara sah Euphemias mächtiges Schwert, das sie auf ihren Rücken geschnallt hatte. Sie selbst nannte es selber immer Adlerklaue.

Lächelnd reichte Daron Nyara seine Hand und half ihr aus dem Brunnen.

Hastig schnappte sie ihr Schwert, drehte sich zu ihrem Freund um. „Wir sehen uns später“

Ohne ihn nur ein Wort sagen zu lassen, rannte sie über den Hof,in die Eingangshalle, in denen einige Soldaten ein Kartenspiel spielen. Die steinernen Stufen der Wendeltreppe hinauf, einen Flur entlang an deren Wände Banner hingen bis sie schließlich vor ihrem Zimmer.

Hastig öffnete sie ihre Zimmertür. Sie hatte ein kleines gemütliches Zimmer. In dem Raum standen ein Bett, ein kleiner Schreibtisch auf dem sich einige Bücher und Schriftrollen befanden, einen kleinen Nachttisch und einen kleinen Spiegel.

Von ihrem Fenster aus konnte sie den gesamten Hof überblicken.

Übereilt zog sie ihre Nasse Kleidung aus und hing sie zum trocken über ihren Fenstersims.

Zügig zog sie sich neue Kleidung an, warf feuchtes Haar nach hinten, packte ihr Schwert und machte sich auf den Weg zur Waffenkammer.

Lady Euphemia wartete schon auf sie. „Ah da bist du ja!“

Nyara eilte die steinernen Stufen hinunter, verwundert darüber warum Euphemia plötzlich so freundlich dreinschaute.

„Nun Nyara, da du deine Schwertkampfausbildung bei mir fast abgeschlossen hast, möchte ich dir etwas schenken.“

Mit einem lächeln auf dem Gesicht öffnete Euphemia mit einem Schlüssel das alte Schloss der Waffenkammer.

„Dein Schwert ist schon mehr alt und es wird sicher nicht mehr all zulange halten, deswegen möchte ich dir ein neues schenken“

Nyara musterte ihr altes Schwert. In der Tat war ihre Waffe schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. An manchen Stellen, zierten Rostige Stellen die Klinge. Der Schaft sah abgegriffen aus.

Im einem lauten Knarren öffnete Euphemia die Tür zur Waffenkammer und bat Nyara einzutreten. Ihre Augen weiteten sich. Soviele Waffen und Ausrüstungen hatte sie noch nie erblickt. Schwerter in verschiedenen Formen, Längen und Größen hingen an den Wänden.

„Such dir eine Waffe aus, Nyara“ Euphemia stand am Tür rahmen und beutete auf die Waffen.

Wortlos schaute sich Nyara um. „Eine unglaublich große Auswahl“ stieß es aus ihrem Mund.

„Gewiss, das sind alles Waffen aus Kriegen, Schatzsammlungen und geschmiedete aus vielen Teilen des Landes.“

Nyara war überwältigt von der rießigen Ansammlungen an Waffen. Es fiel ihr schwer sich zu entscheiden, bis ihr Blick auf ein Schwert fiel das auf einer Holzkiste lag. Zögerlich hob sie es auf und fuhr mit ihrer Handfläche über die glatte Klinge. Es sah aus als sei es erst vor kurzem Geschmiedet worden. Es war leicht als ihr altes Schwert, aber genau so groß. Sie nahm es in beiden Hände und Schwang es hin und her. Die Klinge war Hellsilber und der Griff war Hellgold und mit lederriehmen überzogen, am unteren Griff leuchtete ein grüner Smaragd.

„Diese hier würde ich gerne nehmen, Lady Euphemia“

„Gewiss, wie du es wünscht, lass dein altes Schwert ruhig hier in der Kammer“

„Habt vielen Dank, Lady Euphemia!“ Mit einem freundlichen lächeln legte Nyara ihr altes Schwert auf die Holzkiste und steckte ihr neues Schwert in ihre Schwertscheide, das die um die Hüfte geschnallt hatte.

„Morgen wird dein letzter Tag sein, ich zeige dir Morgen meine letzten Techniken“

Nyara verließ die Waffenkammer und blickte ihre Lehrmeisterin an. Mit einem lauten knall schloss Euphemia die Tür. Nyara verabschiedete sich von ihr und eilte die steinernen Stufen hinauf. Als Nyara fast den Empfangssaal erreichte, hörte sie viele Stimmen die aus dem Saal hallten. Hastig sprang sie die letzten Stufen hinauf um zu sehen wer sich dort unterhielt.

Sie sah einige Soldaten die in einer Reihe in Formation standen, darunter erkannte sie auch Daron, der etwas angespannt wirkte. Vor ihnen stand Lehrmeister Rasna, der Herrmeister dieser Festung. Ihm gegenüber stand ein großer, schlanker Mann, der etwas schwach und entkräftet wirkte. Seine Schulterlangen, pech-schwarzen Haare hingen ihm teilweise ins Gesicht.

Ein paar weitere Soldaten und Bediensteten hörten sich die Unterhaltung ebenfalls mit an.

Als Nyara die Empfangshalle betrat, merkte sie das die Unterhaltung gerade ihr Ende genommen hatte.

„…Nun Rondar, ich wünsche euch eine angenehme Reise und auf bald!“

„ich danke euch für euere Gastfreundschaft“

Mit einem nickten drehte sich Rondar um und verlies mit zwei seiner Gefolgsleute die Festung.

Hastig eilte Nyara zu Daron, der sich inzwischen von den anderen Soldaten entfernt hatte.

„Was ist passiert?“

Mit weitgeöffneten Augen blickte sie Daron an.

„Dieser Fremde…Rondar, er ist gekommen und erzählte das sich eine Legende, eine alte Prophezeihung erfüllen würde und Lehrmeister Rasna deswegen unbedingt zu König Handagon nach Gardalon aufbrechen soll“

Mit einem ernsten Miene wenndete er seinen Blick zu dem Herrmeister, dann wieder zu Nyara.

„Wenn du mich fragst, ich traue solchen Leuten nicht“ fuhr Daron fort.

„Aber er hatte doch das Wappen des Königs bei sich“ erwiederte sie und erinnerte sich das an Rondars Umhang, dessen Rückseite mit einem schwarzen Löwenkopf geprägt war.

„Wahrscheinlich hast du recht“ antwortete Daron kleinlaut und seufzte.

Im gleichen Augenblick kam Euphemia auf die beiden zu.

„Daron! Nyara!“

Beide blickten sie fragen an.

„Ihr beide begleitet Morgen Lehrmeister Rasna nach Gardalon“

„Aber Lady Euphemia, meine Lehre bei euch ist doch noch nicht beendet!“ erwiederte Nyara.

„Dann ist sie jetzt offiziell beendet, du bist bereit dafür!“ Ein lächeln legte sich auf Euphemias Gesicht.

Verwirrt blickte sie zwischen Daron und Euphemia hin und her, nicht recht wissend ob sie sich nun freuen oder ärgern sollte.

„Morgen früh zur neunten Stunden geht es los, bereitet euch vor und seit pünktlich!“

„Zu Befehl Lady Euphemia!“ antworteten beide wie aus einem Mund.

Sie lächelte, wandte sich von den beiden ab und ging die Stufen zum 1. Stock hinauf.

„Wie oft warst du in Gardalon?“ fragte Daron während beide Euphemia so lange nachschauten bis sie nicht mehr zu sehen war.

„Um ehrlich zu sein, noch nie.“ Antwortete Nyara und lächelte ihn dabei an.

„Ich war einmal dort, es ist eine lange Reise, deshalb sollten wir früh zu Bett gehen“

Mit einem klapps legte er seine Hand auf Nyaras Schulter.

„Du hast Recht! Also sehen wir uns Morgen!“

Mit einem lächeln verabschiedete Daron sich und Nyara eilte die Stufen hinauf in den 1. Stock. Sie blickte kurz hinter sich und sah wie Daron nach draußen auf den Hof ging.

Nyara ging einen langen Korridor entlang bis sie schließlich ihr Zimmer erreichte.

Ihr Fenster stand noch offen und eine kühle Brise wehte ins Zimmer hinein. Sie ging zu ihrem Fenster und schaute hinaus. Der Abend dämmerte bereits und setzte das Land in einen roten Schimmer. Ihr Blick fiel auf den Hof, den sie von ihrem Fenster aus komplett überblicken konnte. Kaum jemand war noch zu sehen, nur Daron war zu sehen, der sich mit einem anderen Soldaten unterhielt. Nyara drehte sich um und lehnte sich mit ihrem Rücken an die Fensterbank.

Viele Fragen gingen ihr durch den Kopf. Was würde Morgen auf sie warten? Was würde sie alles sehen?

Sie legte ihr neues Schwert ab und schaute es noch eine weile an. „Ob ich es auf der Reise benutzen muss?“ fragte sie sich.

Nyara legte ihre Rüstung ab und begab sich auf ihr Bett.

Jetzt erst merkte sie, wie müde sie war. Sie dachte noch nach, bis sie in Gedanken verloren einschlief.

~Der Salagia Wald~

Einige Sonnenstrahlen schienen Nyara ins Gesicht. Gequält kniff sie ihre Augen zusammen und streckte sich.

Langsam wandte sie ihren Blick zum Fenster, das über Nacht offen stand. Einige Vögel zwitscherten und einige Stimmen waren zu hören, die vom Hof her kamen.

Hastig stand Nyara auf, ging zu ihrem Fenster und schaute hinaus. Eine Handvoll Soldaten tummelten sich auf dem Hof, die sich lautstark unterhielten, darunter auch Daron. Er schien schon lange wach zu sein.

Sie zupfte ihre Kleidung zu Recht, legte ihre Rüstung an und schnallte sich das Schwert um die Hüften.

Nyara ging zu ihrem Spiegel der an der Wand hing und musterte sich darin. Mit einem nicken, machte sie sich auf und packte ein paar Kleinigkeiten in einen Beutel, darunter auch einige Goldmünzen.

Schließlich machte sich Nyara auf den Weg zu den anderen, die draußen schon warteten. Sie eilte die Stufen hinunter und ging durch das große Tor nach draußen.

Es war sehr angenehm, eine leichte Brise wehte.

Mit einem lächeln und einer gehobenen Hand grüßte sie ihre vier Mitstreiter und gesellte sich zu ihnen.

Sie war die Jüngste. Farlith, Mandar und Gabodier waren stattliche Männer die schon das 40. Lebensjahr beendet hatten. Daron war mit seinen 31 Jahren, 5 Jahre älter als Nyara.

Es dauerte eine Weile bis sich das Große Tor der Eingangshalle öffnete und Lehrmeister Rasna hinaus trat. Lady Euphemia folgte ihm.

Nyara blickte zu den beiden. Er war ein älterer Mann, dem man sein Alter ansah. Besonders gut kannte sie ihn nicht, aber sie schätze dass er an die 50 Jahre alt sein musste. Auf seinem Kopf waren einige Weiße Haare zu erkennen.

Rasna gab Euphemia noch letzte Anweisungen, da sie nun das Sagen über die Festung Greifenklaue übernahm. Nach einem kurzen Gespräch mit ihr, ging er auf die Gruppe zu.

„Ich grüße euch!“

Alle fünf verbeugten sich leicht, sagten aber kein Wort.

„Bevor wir aufbrechen, möchte ich euch mitteilen was der Grund für unsere Reise ist.“

Mit ernster Miene schaute er in die Runde, danach fuhr er fort: „Sicher haben einige unseren Besucher am gestrigen Tage erlebt. Er selbst nannte sich Rondar und sei von unserem König Handagon hergeschickt worden um mir mitzuteilen, das sich eine alte Legende Prophezeien würde.“

Mit einem schmunzeln schaute er kurz zu Boden.

„Ich persönlich glaube weder an Legenden, Mythen oder irgendwelche Prophezeiungen. Laut Rondar soll ich zu unserem König deswegen.

Unsere Reise wird uns nach Gardalon führen, die Stadt in der unser König seine Festung errichtet hat. Diese Stadt liegt in süd-westlicher Richtung und wenn wir schnell sind. Dauert es nur einen Tagesmarsch. Ich werde reiten und ihr habt die Aufgabe mich zu beschützen.

Habt ihr das verstanden!“

„Jawohl!“ riefen alle

„Gut dann brechen wir gleich auf.“ Fügte er noch hinzu und machte sich auf den Weg zu seinem Pferd, das gerade von 2 Bediensteten beladen und gesattelt wurde.

Nyara blickte Daron etwas nervös an. Er erwiderte ihren Blick mit einem Lächeln.

Die fünf gingen zu einem riesigen Eingangstor der Festung.

2 Soldaten öffneten es.

Neugierig schaute Nyara sich um. Es war wundervoll, das Land Andragorien. In einiger Entfernung erstreckte sich ein großer Wald. Sie war dort gelegentlich mit Euphemia zum Schwertkampftraining verabredet.

Das wiern eines Pferdes lies alles zusammen fahren.

„Nun den, wir reisen südlich durch den Salagia Wald!“

Befahl Rasna und gab seinem Pferd einen klaps auf den Hintern. Erneut wierte das Pferd und trottete los.

Nyara und Daron liefen hinter ihm, die anderen drei in Reihe vorne weg.

Mit einem lauten Knarren schlossen sich die Tore wieder hinter ihnen.

Sie gingen einen Pfad entlang, der genau in den Wald führte. Nervös blickte sie zur Festung zurück, die immer kleiner wurde. Ihr blick wendete sich Daron zu.

Er lächelte sie an.

Nyara mochte diese Art wenn er sie so ansah. Sein Lächeln munterte sie auf und sie fühlte sich selbstbewusster und mutiger.

Die Gruppe erreichte den Waldrand. Der Weg auf dem sie liefen, führte genau durch den Wald. Die Bäume standen sehr dicht zusammen, so dass es schwer fiel weit in den Wald hinein zu schauen.

Nyara schwirrten plötzlich Erinnerungen durch den Kopf, als sie den Pfad weiter folgten.

Euphemia erzählte ihr viele Geschichten, dass ein mächtiges Elfenvolk einst hier lebte, die durch einen lang vergangenen Krieg ermordet oder vertrieben wurden. Sie war sich sicher dass einige von ihnen noch immer hier lebten. Doch auch von Ungeheuern und bösartigen Wesen sollen hier hausen.

Der Marsch durch den Wald schien sich ins unendliche zu ziehen. Jedes Stück das vor ihnen lag, sah gleich aus. Es war ruhig, nur die Hufen des Pferdes und das klappern der Rüstungen waren zu hören. Es wurde immer dunkler.

Keiner redete etwas auf der Reise. Jeder schien in sich gekehrt zu sein, oder schaute sich aufmerksam um.

„Wir sollten bald das ende des Waldes erreicht haben, dann rasten wir.“ Sagte Rasna in die Runde.

Nyara war erleichtert, durch das lange laufen schmerzten ihre Füße.

Als sie den Waldrand erreichten, musste es kurz vor Mitternacht gewesen sein. Endlich konnte man wieder den Himmel sehen. Er war klar, viele Sterne leuchteten und der Mond der eine zunehmende Form hatte, schien sehr hell, so dass sie noch etwas sehen konnten.

Viel konnte sie dennoch nicht erkennen, doch vor ihnen erstreckte sich eine kleine Wiesenlandschaft. Direkt vor ihnen am Waldrand, wuchsen kleine Büsche und Sträucher die zusammen eine Halbrunde Form gaben. Dort schlugen sie ihr Nachtlager auf, geschützt vom nächtlichen Wind.

„Brrr“ sagte Rasna und befahl seinem Pferd stehen zu bleiben und klopfte es anschließend auf den Hals. Schließlich stieg er ab.

„Hier werden wir die Nacht verbringen.“ Mit einem müden Gesichtsausdruck blickte er jeden einzelnen an.

„ Nyara und Daron, geht noch einmal in den Wald und besorgt etwas Feuerholz.“

Ohne ein Wort taten sie was ihnen befohlen wurde und gingen zurück in den Wald.

Als die beiden im Wald standen, kniete sich Daron und tastete auf dem Boden nach etwas.

Nyara versuchte zu erkennen was er vorhatte.

„Was machst du da?“

„Ich suche…einen Ast und etwas Rinde“

Nach kurzer Zeit ergriff er ein Stück Holz und etwas Rinde. Daron setzte das Holzstück auf die Rinde und fing an, mit gleichmäßigen Bewegungen das Holzstück zu reiben.

Leichte Funken sprangen aus der Rinde und ein kleines Feuerentfachte.

Nyara schaute ihm dabei zu.

Vorsichtig entzündete Daron eine kleine Fackel die er bei sich trug.

„Dann wollen wir mal“

Er stand auf und ging weiter den Pfad entlang. Nyaras Herz schlug schneller, obwohl Daron bei ihr war, fühlte sie sich unwohl. Die vielen Bäume waren in der Nacht düster und unheimlich.

Prüfend schaute sie sich um, und sammelte hier und dort einige Äste ein die sich als Feuerholz eigneten.

Erschöpft kehrten schließlich beide wieder zu den anderen zurück. Mandar und Gabodier hatten schon einen kleinen Kreis aus Steinen gelegt und einigen kleinen Ästen darin. Sie versuchten ein kleines Feuer zu entzünden.

„Lehrmeister Rasna! Nyara und Daron melden sich zurück!“ sagte Daron zu vier fast unerkennbaren Gestalten, nicht recht wissend welcher von ihnen der Lehrmeister war.

„Gut, dann baut ein ordentliches Lagerfeuer“ erwiderte er.

Nyara stellte einige Äste Senkrecht aneinander. Daron legte seine Fackel unter die Äste und entzündete die anderen Hölzer. Es knisterte und knackte.

Rasna fing an zu gähnen.

„Nyara wird heute die Wache übernehmen, morgen früh wenn die Sonne aufgeht, reisen wir weiter.“

Widerwillig blickte sie ihm in sein Gesicht, das durch das Feuer nun klar erkennbar war. Sie nickte.

Rasna der, obwohl er in Greifenklaue das Sagen hatte, kein Problem damit hatte, wie die anderen auf dem Boden zu schlafen. Er richtete sein aus Zweigen und Blättern gebauten Schlafplatz, warf sich sein Großes Stück Bären Fell über und legte sich hin.

Die anderen taten es ihm gleich, nur Nyara sahs auf einem Baumstamm der Waagerecht am Boden lag und starrte in die hellen Flammen des Feuers.

Sie ärgerte sich. Warum musste ausgerechnet sie die Nachtwache übernehmen. Sie war sehr müde und erschöpft.

Lange dachte sie nach, darüber wie Gardalon wohl sein würde und was für ein Mensch der König wohl sei.

Ein rascheln holte sie wieder in die Realität zurück und lies sich zusammen zucken. Erschrocken schaute sie sich um, konnte aber da sie die ganze zeit ins Feuer geschaut hatte nichts erkennen. Schnell rieb sie ihre Augen und stand auf.

Erneut raschelte es. Ihr Kopf fuhr zur Seite, ihr Blick war auf den großen, dunklen und unheimlichen Salagia Wald gerichtet.

Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Langsam ging Nyara Schritt für Schritt auf den Waldrand zu, aus der das rascheln kam. Mit ihrer Rechten Hand umklammerte sie den Griff ihres Schwertes.

Vor ihr in der Dunkelheit des Waldes, blitzten plötzlich zwei rot leuchtende Augen auf, die sie anstarrten. Nyara blieb stehen, ihren Blick auf die beiden Augen gerichtet.

Sie schrie auf, als plötzlich jemand ihre Schuler packte.

„Was machst du denn hier?“

Daron blickte sie fragend an, der hinter ihr stand. Nyaras Herz raste, ihre Beine fühlten sich schwer an. Vor Schock brachte sich nicht einmal einen klaren Satz zustande.

„Da….im Wald…“ stammelte sie nur und zeigte an die Stelle an der die rot leuchtenden Augen auftauchten.

Doch nichts war zu sehen.

„Leg dich hin Nyara, die Sonne wird bald aufgehen, ich übernehme deine Wache“.

Er legte beide Hände auf ihre Schultern und lächelte sie an.

Ohne ein weiteres Wort gingen die beiden zurück zum Lager. Daron übernahm die Wache und Nyara legte sich auf Darons Schlafplatz. Die Anderen schliefen tief und fest.

Langsam beruhigte sie sich wieder. Sie deckte sich mit dem Fell zu und schlief Sekunden später mit dem knistern des Feuers ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ravianna
2007-08-24T20:10:48+00:00 24.08.2007 22:10
uuuuuh *___* das wird immer besser XD ich finde das 2 Kapitel hat das 1 Kapitel von der schreib Weise um einiges getopt *G* das liest sich viel flüssiger man will gar nich aufhören :) XDDDD SCHREIB WEITER SOFORT :P

*drauf freu* XD
un änder das Ich gegen Die :P

Kairi
Von:  Ravianna
2007-08-15T17:03:36+00:00 15.08.2007 19:03
cool endlich hast du es mal geschaft das abzutippen Schatz ^^ *freu*
will weiter lesen ;_;

find die Story bis jetzt ziemlich super ^^ *neugirig ist wie die Geschichte weitergeht* ^^ das wegen den RS find ich jetzt nicht so schlimm *DROP* aber nya ^^

Die Bilder für deine Chars so wie ein Cover kann ich für dich ja zeichene - hatten wir ja schon besprochen :)

mach weiter so *fähnchen schwenk* du hast das so drauf! *auch will*

*kuss*
Deine Kairi ^^
Von: abgemeldet
2007-08-15T15:28:46+00:00 15.08.2007 17:28
Ganz interessant, wenn auch an einigen Stellen etwas flach. ^^
Du solltest auf mehr Synonyme achten und auch darauf, dass du mit allen Sinnen schreibst.
Wenn Darons silbere Rüstung fast weiß wirkt, blendet sie doch sicher in den Augen, oder?
Sowas eben.
Und die RS-Fehler. Unschön und sie stören den Lesefluss.
Wenn du möchtest, würde ich das Beta-lesen und die Fehler rausmachen, bzw. dich darauf aufmerksam machen. ^^
Werde gerne des Rest lesen, wenn du mir eine ENS schickst.

Liebe Grüße
Saji


Zurück