Zum Inhalt der Seite

Look beyond

Um einen Menschen zu verstehen, muss man unter die Oberfläche sehen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Leben ist schön

Dieses ist einer meiner persönlichen Lieblingstexten...
 

---
 

Ich falle. Falle in die Unendlichkeit.

Ich schreie. Doch diese verklingen ungehört.
 

Ich öffne die Augen. Sie blicken in die Leere.

Ich habe Angst. Doch es ist keiner da, um sie mir zu nehmen.
 

Der Wind zerrt an meinen Haaren und meiner Kleidung, doch es stört mich nicht.

Ich habe das Gefühl zu fliegen. So, als hätte ich Flügel.

Ich fühle mich frei. Bereit, davonzufliegen.

Breite die Arme aus. Will die Welt umarmen.

Lächle befreit. Das Leben ist schön.
 

Ich spüre die Dunkelheit. Sie kriecht in mir hoch.

Wird mich verschlingen. Mich nichts mehr spüren lassen.

Und noch während die Welt um mich herum versinkt, lächele ich.
 

Ja, das Leben ist schön.
 

Und Sterben noch schöner.

Nähe

Umarme mich

Ich mag nicht mehr alleine sein
 

Berühre mich

Lass mich spüren dass du da bist
 

Gib mir deine Hand

Damit du mich nicht sofort verlässt
 

Du musst nicht reden

Du musst mich nicht anschauen
 

Ich möchte nur bei dir bleiben

Und ich möchte dass du das auch willst

Freiheit

losgelöst

völlig frei

entschwinde ich

dem alltag
 

schaue zurück

lächle
 

freue mich

über meine

neugewonnene

freiheit
 

lache die aus

die zurückbleiben
 

sie schauen mir

ungläubig hinterher
 

ich steige auf

hebe ab
 

lasse mich

nicht fesseln
 

vielleicht

komme ich wieder

doch wartet nicht
 

versprechen

kann ich nichts
 

---
 

Hier hab ich mich zum ersten Mal an so 'nem Stil versucht.

Weiß nicht, ob es mir gelungen ist...

Nichts

Ich blicke mich um

und sehe...

Nichts

Schwärze

Abgrund

Dunkelheit
 

Langsam spüre ich

sie kommen...

Die Angst

Die Kälte

Die Einsamkeit

Das Gefühl der Verlorenheit
 

Es dringt in mich ein,

umschließt mich,

verschlingt mich,

trägt mich fort.
 

Dann bin ich weg

und zurück bleibt...

Dunkelheit

Abgrund

Schwärze

Nichts

Alles ein Lüge?!

Hier ein Hermine x Draco (könnte aber auch jedes andere Paar sein). Ich hatte damals noch eine ganze Geschichte um diese Szene herum entwickelt, bin aber nie dazu gekommen, sie zu schreiben.
 

---
 

Mit beiden Händen drückte er sie an die Wand.
 

Dabei achtete er darauf, dass er ihr nicht wehtat. Er schaute sie so intensiv an, dass sie wegsehen musste. Es sah fast so aus, als lägen alle seine Gefühle in diesem Blick. Doch mittlerweile wusste sie es besser.
 

Denn er hatte keine Gefühle. Alles, was er tat, tat er mit eiskalter Berechnung. Immer nur auf seinen Vorteil bedacht.
 

Auch das jetzt tat er nur wegen seines verletzten Stolzes. Er konnte einfach nicht verstehen, dass ihn ein Mädchen nicht wollte. Dessen war sie sich ganz sicher.
 

Sie hatte den Blick auch nicht abgewandt, um nicht seine Gefühle darin zu sehen, sondern, weil sie sich nicht noch mal täuschen lassen wollte. Einmal war sie darauf hereingefallen, aber ein zweites Mal würde ihr das nicht passieren.
 

Als sie eine Bewegung von ihm wahrnahm, sah sie ihm abermals ins Gesicht. Mit Schrecken bemerkte sie, dass er versuchte sie zu küssen. Sofort wandte sie ihr Gesicht wieder ab. Denn sollte er es schaffen, sie zu küssen, könnte sie ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten. Dann wäre sie verloren.
 

„Ich will nicht, dass du mich küsst!“
 

Er grinste. Er wusste, dass das, was sie sagte, und das, was sie wollte, nicht dasselbe war. Also drehte er ihren Kopf ein Stück zu sich hin. Er wusste nämlich auch, dass sie sich dann nicht mehr wehren würde.
 

„Du lügst!“, sagte er noch, bevor er sich nahm, was seiner Meinung nach ihm gehörte.
 

Sie wehrte sich nur kurz, bis ihre eigenen Gefühle ihre Niederlage besiegelten. So heftig, dass selbst er erstaunt war, erwiderte sie seinen Kuss. Sie legte ihren freien Arm um seinen Hals und presste verzweifelt ihren Körper gegen seinen.
 

Viel zu lange hatte sie es sich versagt und hätte ihr Verstand gearbeitet, sie wäre auf der Stelle abgehauen. Aber leider reagierte sie immer noch, wenn nicht sogar noch stärker auf seine Zärtlichkeiten. Und obwohl sie wusste, dass es nie so werden würde, wie sie gerne wollte, hatte sie sich ihm geschenkt.
 

Doch nur, um wieder enttäuscht zu werden. Denn sie hatte erkannt, dass er ein Arschloch bleiben würde, egal, was sie tat.
 

Also hatte sie versucht sich von ihm zu lösen, aber wie man sah, war ihr das kein bisschen geglückt, sonst läge sie jetzt nicht hier in seinen Armen.
 

In diesem Moment aber war ihr all das egal, ihr Kopf war wie leergefegt. Sie konnte und wollte in diesem Augenblick an nichts anderes denken, als an ihn.
 

Also tat sie auch nur das …

Blut auf den Straßen

Blut auf den Straßen

Leichen in den Gassen

Trümmer, wohin ich blicke.

Zerstörung, wo auch immer ich bin.

Ich stolpere, stürze, falle.

Rappele mich hoch, stehe auf, setze meinen Weg fort.

Alle sind gegangen. Niemand ist geblieben. Ich bin alleine.

Habe aufgegeben nach Freunden, Bekannten, Überlebenden zu suchen.

Alles tut weh. Fühle nur Schmerz, Trauer, Leid.

Tränen nässen meine Wangen, Blut meinen Körper.

Meine Füße tragen mich fort. Weg von diesem Elend.

Doch entkommen kann ich ihm nicht.

Es verfolgt mich. Jetzt schon.

Wird mich nie mehr ruhen lassen.

Nie wieder ohne Schuld.

Für immer verfolgt.

Die einzige Möglichkeit eine Frau zum Schweigen zu bringen …

So, und noch eine Hermine x Draco. Ich fand den Satz so toll, da musste ich einfach was draus machen...
 

---
 

Hart drückte er sie gegen die Wand. Doch sie versuchte sich zu befreien, koste es was es wolle.
 

“Such, meine kleine Mrs. Norris. Sie können sich nicht ewig verstecken.”
 

Hermine bemühte sich mit allen Kräften frei zu kommen. Es kümmerte sie nicht mal, dass sie draußen Filch direkt in die Arme laufen würde. Sie wollte einfach nur weg.
 

“Himmel, Granger. Kannst du nicht mal damit aufhören?”, zischte er ihr genervt ins Ohr.
 

“Nein, kann ich …”
 

Sofort presste er ihr seine Hand auf den Mund.
 

“Warum schreibst du ihm nicht gleich ein paar Wegweiser? Und glaub bloß nicht, du wärst die Einzige, der das hier unangenehm ist!”
 

Sie wollte ihn anschreien, ihn zusammenstauchen, doch noch immer hatte er ihren Mund mit seiner Hand verschlossen. Also biss sie ihm in die Hand.
 

Fluchend rieb er sich die Hand. Dass er nun laut war, störte ihn dabei nicht im geringsten.

Sie öffnete den Mund und holte schon mal tief Luft, um ihn so richtig anzuraunzen.
 

Blitzschnell überlegte Draco. Wie brachte man(n) ein Mädchen zum Schweigen? Oder besser, wie brachte ER SIE zum Schweigen?
 

Eine völlig wahnwitzige Idee hatte sich in seinen Kopf geschlichen. Es war DAS perfekte Schweigemittel. Und da er momentan keine Alternative hatte, setzte er seinen Plan in die Tat um, bevor sie auch nur das erste Wort herausbekam.
 

Er beugte sich einfach zu ihr runter und schnitt ihr das Wort mit einem Kuss ab.

Realitätsflucht

Es gibt eine Welt, da ist alles wie es scheint und nichts wie es sein sollte.
 

Es gibt eine Welt, da bin ich ich selbst und doch gar nicht da.
 

Es gibt eine Welt, da möchte ich drin versinken und nie mehr wiederkommen.
 

Es gibt eine Welt, in der niemand da ist, der meine Fehler sehen könnte, da bin ich frei.
 

Es gibt eine Welt, wo niemand mir etwas vorschreibt, wo nur ich existiere.
 

Es gibt eine Welt, an die kommt keiner ran, die wird nie jemand erreichen, die werd ich nie jemand zeigen, die gehört nur mir.
 

Es gibt eine Welt, die ich selbst nach meinen innersten Wünschen gestalten kann. In die ich versinken kann in Augenblicken der Einsamkeit oder der Trauer.
 

Es gibt eine Welt, die nie war und doch immer sein wird, tief in mir drin, wo niemand sie sehen kann und wo sie niemand zerstören kann.
 

Denn da gehört sie nur mir, der, die sie erschaffen hat, aus Langeweile, Trauer, Angst, Sehnsucht…
 

Was auch immer es ist, es macht mich glücklich für eine kurze Zeit, deshalb darf sie mir niemand nehmen, sonst bliebe nichts zurück.
 

Viele können es nicht verstehen, die meisten wollen es nicht verstehen, sind nicht gewillt, zu glauben, dass es Menschen gibt, die nichts anderes mehr kennen, außer dieser Welt; wollen nicht verstehen, dass andere Menschen nicht mit diesem Schmerz umgehen können, nicht wissen, wie sie anderen ihre Wünsche und Bedürfnisse zeigen sollen, ohne, dass man sie auslacht; die nie gelernt haben, Gefühle zuzulassen, zu zeigen und auszuleben.
 

Sie dämmern vor sich hin in der Hoffnung, diese Traumwelt könne sie erlösen. Doch sie vergessen in dieser Traumwelt, dass es noch die reale Welt gibt, eine Welt in der nicht nur sie existieren, in der auch andere Menschen wichtig sind.
 

Doch wie sollen sie wieder lernen zu leben, wenn niemand da ist, der sie da rausholen will. Weil sie sich schon zu sehr in ihrer Traumwelt haben fangen lassen. In einer für andere nichtexistente Welt, die für sie realer ist, als die richtige.
 

Ich lasse mich fallen in diese Welt, wenn die richtige droht zusammenzubrechen. Ich weiß, dort werde ich aufgefangen, aber auch nur dort!
 

In meiner Wirklichkeit werde ich nicht verstoßen und das weiß ich. Hierher zieh ich mich zurück, wenn ich nicht mehr kann.
 

Hier werde ich gemocht, geliebt, begehrt, gebraucht…
 

Für nichts in der Welt will ich diese letzte Zufluchtsstätte aufgeben.
 

Nicht einmal für ein richtiges Leben, denn wer kann mir versichern, dass es nicht wieder zerstört wird?

Halt mich auf

Langsam. Einen Fuß vor den anderen. Immer weiter. Nicht stehen bleiben. Nicht zurücksehen. Vorwärts. Bis zum Ende.
 

Ich stehe am Abgrund. Schaue hinab. Bin alleine. Die Bäume wiegen sich im Wind. Die Blätter rascheln. Die Sonne stirbt am Horizont. Lässt mich wieder alleine. Meine letzte Verbündete lässt mich im Stich. Bin alleine. So unendlich alleine. Niemanden interessiert es, dass ich hier stehe.
 

Noch einen Schritt. Ein kleiner Schritt, dann habe ich es endlich geschafft. Ich sollte jetzt nicht zögern. Ich sollte gar nicht mehr denken. Einfach handeln. Einfach beenden.
 

Schmerz durchzieht meinen Körper. Rinnt durch meine Adern. Verbrennt mich von innen heraus. Heiße Lava, die in meinen Venen pulsiert. Doch der Schmerz ist Einbildung. Das alles entsteht im Kopf. Diese ganzen Horrorszenarien. Dieses Stechen, dass ich in meiner Herzgegend fühle. Ich weiß, dass es nicht da ist, doch ich kann es fühlen. Gefühle entstehen letztendlich im Kopf.

Wieso gibt es diese Schmerzen?

Sie hindern uns, machen einen kaputt. So wie mich.
 

Nur ein kleiner Schritt. Wieso ist dieser Schritt so schwer? Den ganzen Weg hierher habe ich nicht gezögert. Den ganzen Weg hierher habe ich mich nicht gefragt, ob es auch einen anderen Ausweg gibt. Warum jetzt? Ich bin so kurz davor. Ich habe es fast geschafft. Warum kommen jetzt diese quälenden Fragen?
 

Ich drehe mich um. Schaue zurück. Will wissen, ob da jemand ist, der mich aufhält. Will wissen, ob es noch Hoffnung gibt. Bin immer noch alleine. Schaue wieder nach vorn. Es ist dunkel. Meine Seele friert ein. Kleine Atemwölkchen steigen auf. Ein winziger Schritt. Ein letzter Gedanke.
 

Halt mich auf!

Gefallener Engel

Flügel, weißer als Schnee.

Körper, reiner als Licht.
 

Beschmutzt, besudelt, verschandelt.
 

Gefallener Engel, wo willst du hin?

Zurück kannst du nicht.

Dies ist jetzt dein Zuhause, deine Heimat.
 

Gefallener Engel, wieso bist du hier?

Hast du sie verärgert?

Wieso hast du es getan?
 

Unwert, unbrauchbar, unrein, unheilig.
 

Der du warst, wirst du nie mehr sein.

Der du bist, wirst du bleiben.

Was geschehen ist, kann nicht geändert werden.
 

Akzeptiere es oder zerstöre dich.

Nimm es hin oder leide.
 

Nie wieder gut zu machen.

Mit dieser Schuld musst du leben.
 

Oder du erlöst dich und stirbst.

Doch willst du ein zweites Mal fallen?
 

Du kannst diese Schuld nicht ausgleichen, doch du kannst keine weitere hinzukommen lassen.
 

Erlösung bedeutet zu fallen.

Leben heißt zu leiden.

Doch akzeptiere und du wirst sein.
 

Zwar nicht ohne Makel, doch zum Schluss schöner als zuvor.
 

Lass dich fallen und du wirst leiden.

Leide und du wirst sein.

Sei und du wirst nie mehr fallen.

Mörder sind auch mal Kinder gewesen

Allen, die den Film 'The Cell' mit Jennifer Lopez gesehen haben, ist wahrscheinlich klar, von welcher Szene ich rede. Er ist sehr grausam, aber hier wird auch ein Mörder mal als Opfer dargestellt, den man nicht mehr helfen kann. Das fand ich wirklich gut an dem Film.
 

Ich hab mir den mal spätabends im Fernsehen angesehen und konnte danach nicht schlafen. Diese eine Szene hier hielt mich wach. Ich fand das so unvorstellbar grausam! Aber ich weiß, dass das auch im wirklichen Leben passiert. Um das zu verarbeiten, habe ich versucht diese Szene zu rekonstruieren. Für Unterschiede übernehme ich keine Haftung.
 

Aus der Sicht der Therapeutin geschrieben, die seine Vergangenheit nochmal miterlebt.
 

---
 

Ich öffnete zaghaft die Augen. Was würde ich jetzt zu sehen bekommen? Kurz überblickte ich meine Umgebung. Ich stand in einem Schrank. Direkt vor meinem Gesicht waren kleine Spalten, durch die ich hindurchschauen konnte.
 

Vor dem Schrank saß der Junge und spielte. Er schien voll bei der Sache zu sein. Ich hatte sogar das Gefühl, dass es ihm Spaß macht, obwohl ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Dann ging die Tür auf. Ich wandte mich leicht nach rechts und erblickte seinen Vater.
 

“Was machst du da, Junge?” Dann warf er einen Blick auf den Boden.
 

“Du spielst mit Puppen? Biste etwa eine Schwuchtel?” Das Wort ‘Schwuchtel’ sprach er voller Abscheu aus. Dann zerrte er den Jungen vom Boden hoch. Er schmiss ihn wieder auf den Boden, aber so, dass ich ihn schlechter sehen konnte.
 

Ein relativ kleines Sofa im Zimmer des Jungen nahm mir die Sicht. Allerdings sah ich noch seine Füße hervorlugen. Sein Vater hatte mittlerweile die Gürtelschnalle geöffnet und zog sich den Gürtel aus der Hose. Ich wusste, was jetzt kommen würde.
 

“Ich zieh doch keine Schwuchtel groß!” Und schon stürzte er sich regelrecht auf den Jungen. Ich sah den Gürtel herabsausen und wusste, ich konnte nichts tun. Ich rüttelte abermals an der Türe, aber sie ging nicht auf. Ich hörte die Schreie des kleinen Jungen und wütende Zwischenrufe von seinem Vater. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass der Junge so etwas nie hätte erleben müssen. Wie können manche Väter so grausam sein?
 

Als er endlich von ihm abließ, hörte ich das Schluchzen des Jungen vom hinterm Sofa hervor. Der Vater war aufgestanden und band sich gerade den Gürtel wieder um. Dann griff er nach dem Bügeleisen, mit dem der Junge vorher anscheinend die Puppensachen gebügelt hatte. Er schimpfte über irgendwas, ich glaube über Schwuchtel, und dass sein Sohn aufhören solle zu flennen, aber ich war so unter Schock, dass ich es gar nicht richtig verstand. Erst sein letzter Satz drang wieder bis zu mir durch.
 

“Soll ich dir zeigen, wie eine Frau bügelt?” Die Grausamkeit dieser Worte begriff ich erst, als er sich mit dem Bügeleisen in der Hand zu dem Jungen, der immer noch schluchzend hinter dem Sofa lag, umdrehte und zu ihm zurückging.
 

Ich war wie erstarrt. Ich wollte schreien, Hilfe holen, den Jungen retten, aber ich konnte nicht. Das hier war seine Welt. Das war seine unabänderliche Vergangenheit. Ich musste tatenlos mit ansehen, wie sich der Vater wieder über seinen Jungen beugte.
 

Ich kniff die Augen zusammen. Ich konnte da einfach nicht mehr zuschauen. Ich hörte, dass der Vater den Jungen noch weiter beschimpfte, aber nicht ein Wort drang bis zu mir vor. Alles was ich hörte, waren die Schreie des Jungen.
 

Verzweifelt wollte ich die Schreie aussperren indem ich die Hände auf die Ohren presste, doch sie hallten in meinem Kopf unaufhörlich weiter.
 

Ich drehte mich zur Seite und ließ mich an der Schrankwand hinabsinken. Ich hörte die Schreie immer noch in meinen Ohren.

Ich schluchzte auf und vergrub meinen Kopf in meinen Armen. Ich weinte um den hilflosen Jungen in dem Mörder.

Sterben

Schreie. Überall Schreie.
 

Ich presse mir die Hände auf die Ohren, doch ich kann sie nicht aussperren.

Hilflose Schreie. Angstvolle Schreie. Verlorene Schreie.
 

Ich rieche Rauch, doch keine Feuer ist zu sehen.

Der Himmel ist grau. Kein Lichtstrahl dringt hindurch.
 

Ich renne. Will weg von den Schreien, dem Rauch, der Dunkelheit.

Doch sie verfolgen mich. Wollen mich nicht gehen lassen.
 

Der Rauch brennt in meinen Lungen, doch ich renne weiter.

Höre sie kommen. Muss weg. Sie werden mich finden, mich foltern, mich …

Sie sind schon da.
 

Die Schreie sind verschwunden.

Nur ein einzelner ist übrig geblieben.
 

Die Stimme schneidet sich in mein Trommelfell.

Droht es - mich - zu zerreissen.
 

Fühle nichts mehr außer Schmerz … Schmerz … Schmerz …
 

Will weg, doch ich kann nicht mehr laufen.

Will nicht mehr hören, doch meine Hände sind zu schwer geworden.

Will nicht mehr schreien, doch ich kann meinen Mund nicht schließen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-08-16T18:44:51+00:00 16.08.2007 20:44
Sehr schön dieses Kapitel.
Spiegelt auch sehr viel meiner gefühle wieder.Toll gemacht


Zurück