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Hide - or Die!

But there's no place to go.
von

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Prolouge

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh!“

Der Schrei hallte durch die leeren Gänge, die verschiedenen, antiken Labore, die Duschräume die am Ende des Ganges lagen... an so vielen Orten hätte man den Schrei hören können... und doch verhallte er ungehört. Zumindest glaubten sie das. Eigentlich hätten sie es besser wissen müssen. Es kam nicht selten vor, dass ein gelangweilter Soldat hier herumirrte, oder ein Workoholic die Nacht in seinem Labor verbrachte. Vielleicht war ihnen auch einfach klar, dass man sich wohl nie sicher sein konnte, ob nicht jemand Zeuge des Mords sein würde. Und sie wollten ihr Opfer nicht in die unteren Sektionen verschleppen. Kaum jemand ging dort hin, sodass es noch eher wie ein Mord aussehen würde.

Mit gezielten Handgriffen brachten sie die Leiche in die richtige Position, darauf bedacht, keine Spuren zu Hinterlassen. Wenn man sie später finden würde, würde man denken sie hätte Selbstmord begangen. Und es würde niemanden verwundern: die ganze Belastung der letzten Wochen war unglaublich gewesen. Vorallem seitdem die Expeditionsmitglieder praktisch die letzten Bewohner der Erde waren. Die Erde... die nun nicht mehr existierte.

Und sie, sie waren der Meinung, dass die letzten Überlebenden eine neue Führung brauchten. Eine bessere Führung. Damit ihr Leben in der Pegasus-Galaxie nicht ebenso endete. Und diesen Plan wollten sie ausführen, kostete es was es wolle. Sie hatten vor wenigen Minuten dafür getötet.... Und sie würden es wieder tun.

Plötzlich hörten sie ein Geräusch. Gleich um die Ecke. Mit einem Satz waren sie da, und starrten in das angstverzerrte Gesicht einer jungen Frau. „Na, wen haben wir denn da...“, grinste einer der beiden Männer. Die Frau wich zurück, stolperte beinahe, drehte sich um und rannte los. Fluchend folgten sie ihr. „Du kannst uns nicht entkommen. Wir sind überall. Wir sind zu viele, als dass du dich verstecken könntest. Wir haben schon den großteil von Atlantis übernommen!“, rief ihr der erste Mann nach. „Verdammt, halt die Klappe! Wenn sie jemanden davon erzählt sind wir geliefert!“, fuhr ihn der andere Mann an. Die beiden nahmen Tempo auf, doch die Frau war schneller. Darauf waren sie sicher nicht vorbereitet gewesen. Ebenso wie bei ihrem ersten Opfer hätten sie angenommen, dass sie leichte Beute sein würde. Aber sie hatten sich wohl geirrt. Denn als sie um die nächste Ecke bogen, war die Frau weg. Ihre letzten Schritte hallten noch einmal im Gang wieder, dann war es still. „Na klasse. Hol die anderen, wir starten eine Suchaktion“, befahl der andere, und der erste Mann machte sich davon.

Rumours

~*~ einige Stunden zuvor ~*~
 

„Nun, dann können Sie vorerst gehen, Lieutnant.“

„Ja, Sir.“

Mit diesen Worten verließ Ally den Besprechungsraum. Die Mission war ein totaler Reinfall gewesen. Als ob es nicht schon genug Ärger gab, nein, die Wraith mussten auch noch ihren Senf dazu geben. Sie waren nicht mal einen Kilometer vom Stargate entfernt gewesen, als sie schon von Michaels manipulierten Riesen-Käfern angegriffen wurden. Es waren einfach zu viele gewesen, um auch nur an einen Kampf zu Denken. Also endete ihre kleine Mission mit einer äußert heroischen Flucht vor Michaels Monstern. Wirklich wunderbar.

Kopfschüttelnd machte sich die Soldatin auf den Weg zu ihrem Quartier. An ihr hasteten einige Wissenschaftler vorbei, offenbar über irgendetwas aufgeregt. Tatsächlich schauten sie sehr glücklich drein. Ally konnte nur hoffen, dass sie irgendwas gefunden hatten, das sie hier weiterbringen würde. Die Wraith standen an der Türschwelle, Michael versuchte sie persönlich fertigzumachen, die Genii vermuteten – zu Recht – dass sie nicht im Stande waren, eine große Gegenaktion einzuleiten und attakierten sie wo sie nur konnten... und dann waren da auch noch die Ori. Nach der Zerstörung der Erde hatten sie es sehr viel einfacher gehabt, die Menschen in der Milchstraße zu Überzeugen... und einer ihrer Verbündeten hatte sich offensichtlich verplappert, dass es noch 'Erdlinge' in einer anderen Galaxie gab. Leute, die bis ganz am Ende noch Kontakt zum Stargate Center hatten. Sie waren auf der Suche nach der Pegasus Galaxie, nach Atlantis. Sie wollten zuende Führen, was sie begonnen hatten.
 

Sie war schon fast an ihrem Quartier angelangt, als Ally es sich anders überlegte. Es war ihr nicht danach, sich jetzt auszuruhen. Außerdem schaffte sie es vielleicht noch rechtzeitig zu dem heutigen Basketballspiel. Das war besser als sich alleine in ihrem Quartier auszuruhen. Wozu auch, sie hatte sich ja nicht gerade angestrengen müssen vorhin. Ein bisschen Jogging brachte sie inzwischen kaum noch zum Schwitzen. Vor über einem Jahr, als sie noch ganz neu war hier, hätte sie sich vielleicht gefürchtet und sich dadurch mehr verausgabt. Da hatte sie, trotz einiger Missionen vom SGC aus, nicht so viel Erfahrung gehabt. Doch das änderte sich schon sehr bald. Sie war überraschend früh einem der Front-Teams zugeteilt worden, ging auf wichtige Missionen und steuerte hin und wieder sogar ein Kommentar zu den weiteren Entscheidungen bei. Nicht, dass sie groß was zu Entscheiden gehabt hätte. Ihre Abneigung zu Weir beruhte offensichtlich auf Gegenseitigkeit, und dann hatte man für gewöhnlich nicht viel zu Melden. Wobei die Expeditionsleiterin auch nicht behaupten konnte, Ally würde ihre Arbeit nicht zufriedenstellend erledigen. Ansonsten würde sie jetzt wahrscheinlich die Klos putzen, oder irgendwelchen Wissenschaftlern Assistieren.
 

So wandte sie sich um, und lief zu den Trainingsräumen. Dort war immer etwas los. Während sie trainierten, diskutierten die Soldatin ihre letzten Missionen, die wichtigsten Ereginisse, oder verbreiteten auch nur den neusten Klatsch und Tratsch.

Auf dem Weg dorthin, kam Ally nochmal an den Spinden vorbei, und nahm sich ihre Trainingsklamotten mit. In den Uniformen auch noch Sport zu Machen, war wirklich mehr als unangenehm.

Wenige Minuten später erschien Ally dann in dem Raum, in dem jeden Samstag ein Basketball-Match stattfand. Die Spieler waren gerade dabei sich aufzuwärmen, und doch war schon ein ganzer Haufen Zuschauer versammelt. Wenn man ein paar Leuten beim Baskettballspielen zujubeln konnte, schien die Welt für einen Moment noch ganz normal aus... und ein paar Stunden später konnte man auch schon tot sein. Oder tödlich verwundet. Vielleicht wurde man gerade gefoltert, oder sah auch nur seine besten Freunde sterben.... dann überrollte einen die schmerzliche Realität wieder. Doch für sie gab es gar keinen Ausweg. Es gab keine Erde mehr zu der sie zurückkehren konnten. Sie durften nicht mal mehr einen anderen Job wählen. So wenige Soldaten wie es momentan gab... da brauchte man jeden Mann.

Sie selbst spielte nicht gerne Basketball. Dafür sah sie gerne zu. Und da war sie nicht die einzigste: Es war eine Art stumme Vereinbarung, dass Sheppard, Lorne, Teyla und Ally jeden Samstag am Spielfeldrand anzutreffen waren, und das Spiel beobachteten. Was möglicherweise auch daran lag, dass man sich unter den ganzen Lärm wunderbar unterhalten konnte, ohne von anderen gehört zu Werden. Diesmal waren die anderen schon da, als Ally herein kam.

„Ah, du kommst du ja doch noch“, wurde sie von Sheppard empfangen. „Jep. Wir sind geradewegs in Michaels Monster gerannt. Da gabs nicht mehr viel zu Tun.“ Die anderen fragten erst gar nicht weiter nach. Es gab kaum noch einen Soldaten auf Atlantis, der nicht Bekanntschaft mit Michaels Kreaturen geschlossen hatte. Einige waren nicht leben wieder zurück gekommen. Manche hatten versucht gegen sie anzukommen... doch am Ende hatten sie alle verloren. Gegen Michael konnten sie im Moment nichts ausrichten.

Das Basketballspiel begann. Diesmal spielten zwei Einsatzteams gegeneinander. Von Jubelrufen begleitet dribbelten sie den Ball über das Spielfeld. Ally sah eine Weile zu, wandte sich dann zu Lorne. „Und gabs irgendwas neues auf P9X-668?“ Evans Blick verdüsterte sich. „Nein. Die Genii haben wieder Vorarbeit geleistet und die Einheimischen davon überzeugt, dass wir sie vernichten wollen... Nett wie immer haben sie uns gerade noch gehen lassen. Wenn wir nicht bald was unternehmen können wir uns wahrscheinlich gar nicht mehr auf andere Planeten trauen.“ Ally zuckte mit den Schultern. „Wär vielleicht nicht mal so schlecht, wenn keine Teams mehr off-world gehen würden. Ist ja nicht so als gäb es nicht genug interne Probleme.“ Diese, für jemanden, der die letzten Monate nicht auf Atlantis verbracht hatte, recht normalen Worte, weckten plötzlich auch Sheppards und Teylas Interesse. „Du meinst die ganzen Fehlfunktionen?“, fragte die Athosianerin. „Genau. Ich bin doch nicht die einzigste, die hier nicht mehr an Zufälle glaubt, oder?“

„Sicher nicht. Aber bis wir wissen wer dahinter steckt, können wir kaum was machen, oder?“, warf Lorne ein. „Nun, irgendwas müssen wir dagegen unternehmen. Ist doch kaum noch ein Wunder, dass wir die ganzen Einsätze vermasseln wenn unsere Ausrüstung spinnt. Letzte Woche wäre ich mit meinem Jumper fast abgestürzt, weil er nicht mehr auf mich reagiert hat. Keine Ahnung woran genau das lag. Als Beckett ans Steuer gegangen ist, hat es wieder funktioniert...“

„Beckett ist freiwillig ans Steuer?“, lachte John. „Die Alternative wär weniger schön gewesen, das muss sogar ihm klar gewesen sein“, erklärte Ally mit einem halbwegs unterdrücktem Grinsen. „Auch wahr.“ Es folgte eine kleine Pause, nur unterbrochen durch einige laute Rufe. Offenbar hatte das eine Team einen Korb geworfen. „Ich schätze wir müssen einfach mal die Augen offen halten. Vielleicht fällt uns ja doch was auf. Und nächsten Samstag können wir die Sachen zusammentragen – oder auch früher, wenns wichtig ist.“ Die anderen stimmten Sheppard murmelnd zu. „Gut, dann haben wir das. Was gibt’s heute eigentlich zu Essen?“

Den Rest des Basketballspiels über redeten sie nur noch über ganz alltägliche Dinge, Dinge die ihnen Spaß machten, versuchten sich einfach mal glücklich zu Fühlen... auch wenn der Hintergedanke an die ganzen Probleme außerhalb dieses Raums bestanden blieb. Als das Match vorbei war, vertrieb sich Ally die Zeit noch damit, sich in einen weiter abgelegenen Trainingsraum zurückzuziehen, und dort alleine weiter zu Trainieren. Sie merkte gar nicht, wie es allmählich spät wurde. Das Licht in dem Raum war zu jeder Tageszeit gleichgrell, denn der Raum lag genau dort, wo fast nie Sonnenlicht herkam. Nicht viele kamen hier her, um zu Trainieren, und das war der Soldatin nur recht. Sie hatte gerne Mal ihre Ruhe – solange dann später wieder Abwechslung auf sie wartete. Aber so ging es wohl den meisten Soldaten.



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