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Eifersucht - Jealousy

Vegoku, wem´s nicht gefällt nicht lesen.
von

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Kapitel 1

So, hier mein neuestes Werk. Wie bereits erwähnt eine GxV FF, keine get-together, sie sind bereits zusammen.

Weiß nicht was ich noch weiter schreiben soll, also lest einfach und hinterlasst ein Kommi falls es euch gefällt. Die FF wird nicht sehr lang werden, habe noch genug mit meiner anderen zu tun.
 


 

Eifersucht
 


 

Kapitel 1
 

Es war ein wunderschöner, warmer Sommermorgen – ein strahlend blauer Himmel, Vögel welche ihr Lied im Hintergrund zwitscherten und eines der schönsten Wesen im Universum direkt vor ihm. Kakarott sog jede Bewegung seines Kois in sich auf, lächelte ihn über den Tisch hinweg an als er an seinem Kaffee nippte – Vegeta lächelte zurück, wenn auch nur mit den Augen.
 

Etwas, was er nur ihm schenkte und den wenigen, die seine Familie waren, die wissen dass er sich nicht zu verstellen brauchte, wenn es um kleine Nettigkeiten und Aufmerksamkeit ging. Allen anderen gegenüber war er so wie immer – eine eiserne Maske aus Stolz, ein Temperament und Ego, dass jeden in die Knie zwang der sich gegen ihn stellte.
 

Besser konnte Kakarotts Leben im Moment nicht sein und wieder lächelte er, fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und gähnte. Gestern Abend war es später geworden als beabsichtigt – er musste mit Chichi darüber reden wie es weiterging, die Scheidungspapiere hatte er endlich unterschrieben und jetzt wollte er eigentlich nur noch klären wann, wie oft und wie lange er Goten sehen konnte.
 

Gut, der Junge war mittlerweile auch kein Kind mehr und alt genug um eigentlich selbst entscheiden zu können, aber dennoch wollte er die Vaterrolle nicht einfach aufgeben, zudem bestand Chichi auf eine vernünftige Lösung. Sie wollte weder die ganze Arbeit alleine haben, noch wollte sie, dass Goku sich einfach ohne sich um etwas zu kümmern, davon machte. Was er eh nicht getan hätte, aber so sah sie das nun mal.
 

Vegeta sah ihn direkt an während er von einem Brötchen abbiss, ein seltsames Funkeln in den Augen. Er konnte sich noch genau erinnern wie sie zusammen gekommen waren, als ob es gestern gewesen war.

Sie Beide waren noch in ihrer alten Partnerschaft – Vegeta mit Bulma liiert und Kakarott mit Chichi verheiratet. Gut, sie waren immer noch verheiratet, aber nicht mehr lange und dieser Umstand alleine ließ Vegeta ein weiteres Mal lächeln.
 

Aus ihren regelmäßigen Trainingseinheiten, die sie seit Buu´s Vernichtung abhielten, wurde irgendwann etwas anderes. Kakarott wusste ja, dass Vegeta ein leidenschaftlicher Kämpfer war, aber er wusste nicht, dass er eben auch in anderen Sachen leidenschaftlich sein konnte.
 

Wie erwartet war Chichi alles andere als begeistert, hatte ihm tagelang die Ohren zugeheult, gebittet und gebettelt. Nein, er hatte sich entschieden und wollte mit Vegeta zusammen sein und sie konnte diese Entscheidung ganz bestimmt nicht noch mal ändern. Überraschenderweise interessierte Bulma die ganze Sache eher weniger – sie liebte Vegeta zwar noch, er hatte ihr zwei Kinder geschenkt, aber genauso gut wusste sie auch, dass er sie nie wirklich geliebt hatte. Sie hatte ihnen sogar dieses Capsule-Haus gebaut und überlassen.
 

Kakarott schreckte aus seinen Gedanken bei dem Geräusch von Fingern, die auf die Tischplatte klopften. Verwundert sah er von seinem Teller auf, direkt in die schwarzen Opale seines Kois.

„Ist irgendwas?“ fragte er ihn als er bemerkte, dass die Augen seines Gegenübers nicht mehr so schön funkelten, sondern stattdessen unterdrückte Wut und Misstrauen widerspiegelten. Er schluckte, hatte er irgendwas falsch gemacht?
 

„Wo warst du so lange gestern Abend?“ Kakarott legte den Kopf schief, während er die Augenbrauen verwundert nach oben zog – da lag also das Problem. Er war noch nie gut auf seine Frau – Exfrau – zu sprechen gewesen. „Das weißt du doch, ich war bei Chichi und habe die Scheidungspapiere unterschrieben und versucht mich mit ihr zu einigen wann ich Goten haben kann und wann nicht.“
 

„Der Bengel ist alt genug um selbst entscheiden zu können, meinst du nicht auch?!“ Kakarott atmete einmal tief durch. „Ja, eigentlich ist er das, aber du kennst doch Chichi.“ Allerdings kannte er sie und genauso gut könnte er auch darauf verzichten sie je kennen gelernt zu haben.

Wunschträume – die alte Furie war einfach nur unausstehlich und er verstand nicht wie Kakarott es so lange mit ihr aushalten konnte. Freiwillig.
 

Wortlos stand er auf und verließ die Küche auf dem Weg in einen anderen Raum dieses Hauses. Das war ein Gespräch was er nicht wirklich führen wollte und im Nachhinein fragte er sich warum er überhaupt angefangen hatte. Kami, dieses Kind war fast so alt wie Trunks und ihm selbst würde im Leben nicht einfallen sich bei ihm jetzt noch in irgendwas einzumischen, ihm vorzuschreiben was er zu tun hatte – die einzige Ausnahme war da das Training.
 

Ganz anders sah es bei Bra aus – seine kleine Prinzessin, die ihn regelmäßig nach allen Regeln der Kunst um ihren kleinen Finger wickelte. Oh – er wusste das ganz genau, aber er unternahm nichts dagegen. Wieso auch? Sie war nun mal seine Prinzessin und letztes Kind – auch wenn Bulma eigentlich noch mehr von diesen kleinen schreienden, stinkenden Dingern in die Welt setzen wollte. Kami, das hätten seine Nerven einfach nicht mitgemacht.
 

Diese zwei Plagegeister, die sich seine Kinder nannten, reichten ihm völlig um ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Er besuchte sie regelmäßig und verstand einfach nicht wieso Kakarott sich mit dieser Furie darum stritt wann er seinen Sohn sehen durfte. Das war doch einfach nur lächerlich!
 

Das erinnerte ihn daran mal wieder zur CC zu fliegen. Trunks wird es wie immer recht egal sein, ob er nun da war oder nicht – wahrscheinlich würde er nur wieder versuchen sich vor einem kleinen Training zu drücken. Bra – ja sie war eigentlich immer noch sauer auf ihn, dass er einfach so ohne sie gegangen war. Ebenso sauer war sie auf Kakarott, weil er ihr ihren Daddy weggenommen hatte.
 

Darüber machte sich Vegeta jedoch weniger Sorgen, sie würde darüber hinwegkommen und eines Tages auch wieder zu ihnen kommen, so wie es Trunks bereits ab und zu tat. Für diesen Kinderkram hatte er einfach keinen Nerv.
 


 

Währenddessen saß Kakarott immer noch in der Küche auf seinem Stuhl und starrte auf die Tür, durch die sein Koi vor wenigen Minuten verschwunden war. Das war echt seltsam, Vegeta reagierte nicht oft so, hauptsächlich wenn es um Chichi ging. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Kakarott zu ihr ging, dass er überhaupt mal mit ihr zusammen war. Gestern hatte er fast genauso reagiert, als er ihm sagte, dass er zu ihr müsse.
 

Nun stand auch er auf und wollte seinem Koi folgen als er die Haustür knallen hörte. Er überlegte ob er vielleicht wirklich etwas Falsches gesagt oder getan hatte, aber seiner Meinung nach war da nichts. Kakarott erschrak erneut als das Bildtelefon klingelte und er erneut bei seinen Gedanken unterbrochen wurde. Seufzend ging er ran und war erstaunt Chichi zu sehen.
 

„Oh hi Chichi, was gibt’s?“ Sie lächelte ihn warm an – etwas, das er seit Jahren nicht gesehen hatte – und strich sich nervös durch die Haare. „Ähm Goku, könntest du vielleicht heute noch mal kurz vorbeikommen, ich glaube wir haben was Wichtiges bei den Papieren vergessen.“

Vergessen? Sie waren doch gestern noch einmal alles durchgegangen, was sollte ihr denn jetzt noch aufgefallen sein?
 

„Ja OK, ich komme gleich.“ Nun, er hatte eh nichts zu tun, sein Koi hatte mal wieder eine seiner Launen und war auf und davon – warum auch immer. Und ehe er hier nichts tuend rumsaß konnte er genauso gut auch zu Chichi gehen.
 

„Gut, wir sehen uns dann.“ Noch einmal schenkte sie ihm ein warmes Lächeln bevor sie die Verbindung unterbrach. Etwas seltsam kam ihm die ganze Sache schon vor und er entschied sich Vegeta wenigstens eine kleine Nachricht zu hinterlassen, falls dieser vor ihm wieder zu Hause sein sollte und wissen wollte wo er war.
 

Er suchte im ganzen Wohnzimmerschrank nach einem Stift ab, bis er endlich einen in der kleinen Kommode auf der anderen Seite fand, zusammen mit einem Block. Gut, wann schrieb ein Saiyajin denn bitte auch einen Brief oder sonstiges, da konnte man es auch entschuldigen, dass er es nicht fand.
 

„Hallo Geta,

musste noch einmal zu Chichi – irgendwas mit den Papieren. Ich weiß nicht wie lange es dauert, bin so schnell wie möglich zurück.

In Liebe Kakarott.“
 

Kami, was hatte er da nur für einen Scheiß geschrieben – aber es reichte um Vegeta zu sagen wo er war, nur damit er nicht sauer wurde. Oder wurde er es vielleicht genau dadurch? Zumindest die Tatsache, dass er zu Chichi ging dürfte ihn nicht gerade freuen.
 

Egal, er rannte nach oben um sich umzuziehen – heute mal keinen orangenen Gi-Anzug, auch auf die Gefahr hin, dass Vegeta das falsch verstehen könnte. Nein, stattdessen gab es ein Shirt, das ihm Vegeta gekauft hatte – schwarz, äußerst eng anliegend, fast wie eine zweite Haut und eine dunkelblaue, fast genauso enge Jeans.
 

Ein Blick in den Spiegel und er musste grinsen – wäre Vegeta jetzt hier gewesen, hätte er die Klamotten bestimmt nicht mehr am Körper. Wie dem auch sei – heute wohl bestimmt nicht mehr. Er setzte zwei Finger an die Stirn und verschwand, nur um vor seinem alten Haus wieder aufzutauchen, in welchem er vor nicht allzu langer Zeit noch mit Chichi gewohnt hatte. Ja zusammen gewohnt, nicht zusammen gelebt. Das waren zwei grundverschiedene Sachen.
 

Im Grunde war es eher ein gegenseitiges dulden und aneinander vorbeileben als irgendetwas anderes. Er liebte sie schon lange nicht mehr, sie ging ihm mit ihrem Kontrollzwang unendlich auf den Keks und im Grunde war er mehr als froh, dass es Vegeta gab.
 

Kakarott gab sich einen Ruck und trat schließlich in das Haus ein. Was sollten sie vergessen haben – er konnte es sich immer noch nicht vorstellen. Eigentlich hatte er sich auch gefreut Goten zu sehen aber nach einer schnellen Aurenprüfung wurde diese Hoffnung zerstört – sein Sohn war nicht einmal zu Hause. Das nächste was ihm auffiel war, dass Chichi wie schon immer in der Küche war und kochte – wie sollte es auch anders sein? Das war ihre Lieblingsbeschäftigung nach schreien, keifen, meckern und putzen.
 

Er trat in die Küche ein. „Hm, das riecht einfach herrlich.“ Eins musste man ihr lassen – kochen konnte sie wirklich und er konnte nie genug von ihrem Essen bekommen. Chichi stand am Herd und rührte gerade in einem der Töpfe, dann drehte sie sich zu ihm um und lächelte ihn wieder so seltsam an. Nachdem sie sich ein paar Strähnen ihrer Haare aus dem Gesicht gewischt hatte, kam sie auf ihn zu und umarmte ihn.
 

Etwas überrascht erwiderte er die Umarmung. „Schön, dass du doch gekommen bist Goku.“ Doch? Er hatte doch gesagt, dass er kommen würde. Dennoch nickte er einfach nur und folgte ihr, nachdem sie ihn losgelassen hatte, ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch setzten. Nach einigen Momenten der Stille hielt es Kakarott nicht mehr aus. „Also, was hatten wir vergessen?“ Sie seufzte und strich sich ein paar vorwitzige Strähnen, genau die von vorhin, aus dem Gesicht.
 

„Nichts Goku, mit den Papieren ist alles in Ordnung.“ Verwundert zog er die Augenbrauen zusammen.

„Was soll das heißen? Musst du mich jetzt schon anlügen, damit ich herkomme?“

„Nein versteh doch, ich musste dringend noch mal mit dir reden. Ich vermisse dich, Goten vermisst dich – wir würden dich so gerne wieder bei uns haben…“
 

Er starrte sie an, in seinem Kopf herrschte gähnende Leere und gleichzeitig fuhren seine Gedanken Achterbahn. Wieso kam sie ausgerechnet jetzt damit an? Wieso erst jetzt, wo sie die Papiere abgeschickt hatten? Wieso legte sie plötzlich Seiten an den Tag, die er seit Jahren nicht an ihr gesehen hatte, die er noch nie gesehen hatte?! Wieso akzeptierte sie nicht einfach die Tatsache, dass da nichts mehr war, auf was es sich lohnen würde aufzubauen?
 

„Nein Chichi, ich habe ein zu Hause und das ist nicht mehr hier, sondern bei Vegeta.“ Chichi sah ihn etwas verletzt an, einen Ausdruck des Unglaubens und einen verdächtigen Schimmer in den Augen, spielte sie mit ihren in ihrem Schoß liegenden Händen. Kami, da versuchte sie es nun schon auf die nette Tour – so wie immer wenn sie was wollte – und dann brachte es ihr nichts weiter als diese lahme Abfuhr.
 

Aber sie war diejenige die die Scheidung letztendlich eingereicht hatte, weil sie es nicht mehr ausgehalten hatte mit so einem ungehobelten, unzivilisierten Saiyajin zusammen zu leben. Oh, und er würde nie das befreite Gefühl vergessen welches er dabei spürte und genauso wenig würde er je vergessen wie sie ihn all die Jahre über behandelt hatte. Alles, nur nicht so wie man seinen Mann behandelte, den man liebte. Er hatte nie einen Dank dafür bekommen, die Erde gerettet zu haben, stattdessen hatte sie ihn angeschrieen.
 

„Aber was soll ich denn noch tun? Die meisten Jahre unserer Ehe warst du im Jenseits und warst du nicht dort, warst du trainieren um dich im Endeffekt trotzdem dahin schicken zu lassen. Manchmal frage ich mich wie wir es geschafft haben zwei Kinder zu zeugen. Ich will doch nur, dass du bei mir bist.“

Kakarott seufzte, sie hatte ja Recht, aber…

„Chichi, ich war nie da, weil ich trainiert habe, um diese Welt, deine ebenso wie die unserer Kinder, zu retten, zu beschützen, vor der Zerstörung oder Übernahme zu bewahren. Und jetzt willst du mir sagen, dass ich nie da war, dass dir das alles nichts bedeutet hat und du mir die Schuld an unserem Auseinanderleben gibst?“
 

Chichi sah ihn geschockt an. „Und denkst du, ich habe es mir ausgesucht zu sterben? Wie kannst du mir die Schuld daran geben, getötet zu werden?“

„Ich habe dir nie die Schuld daran gegeben.“ Sie weinte, denn im Inneren wusste sie, dass Goku Recht hatte, dass sie im Grunde der ausschlaggebende Part bei der ganzen Sache war, dass sie im Grunde Schuld war, dass er sich nach und nach immer mehr von ihr entfernt hatte.
 

„Chichi schau, vielleicht hast du mir nicht direkt die Schuld an all dem gegeben, aber es war egal was ich tat, nie war es gut genug, immer war irgendwas nicht so wie du es wolltest. War es nun wegen Gohan, wegen dem Training oder sonst irgendwas.“ Dabei sah er sie genau an, welche nun schuldbewusst den Blick senkte und auf ihre Hände starrte.
 

„Seien wir ehrlich, eigentlich habe ich dich nie glücklich gemacht und werde es nie tun können.“ Nein, das stimmte so auch nicht ganz, am Anfang ihrer Ehe war sie glücklich, hatte ihn über alles geliebt. Wieso konnte es nicht wieder so sein?
 

„Ich war glücklich und du könntest mich wieder glücklich machen.“ flüsterte sie, während sie sich langsam vorbeugte und ihn dabei direkt ansah. Ein winziges, dennoch irgendwie bitteres Lächeln umspielte ihre Lippen als sie plötzlich die Arme um seinen Nacken schlang und ihn küsste. Fast schon gewaltsam zwängte sie ihre Zunge in seinen Mund und zu geschockt um sofort reagieren zu können, konnte Kakarott nur mit weit aufgerissenen Augen ihr einfach nur ins Gesicht starren.
 

Sie hatte die Augen geschlossen, zog die Arme noch ein wenig enger zusammen und intensivierte so den ungewollten und somit auch unbeantworteten Kuss noch etwas mehr. Plötzlich schien sich Kakarotts Gehirn wieder in die Welt der Arbeitenden einzufinden und etwas unsanft stieß er sie zurück und stand von der Couch auf. Mit wütend zusammengekniffenen Augen sah er sie an, Unverständnis und Schock ins Gesicht geschrieben.
 

„Was soll das verdammt?! Ich bin jetzt mit Vegeta zusammen, du hattest deine Chance und hast sie nicht genutzt. Zu viele Jahre lang hast du sie nicht genutzt und falls du dir jetzt etwas davon erhofft hast muß ich dich enttäuschen. Das hat dich eher noch weiter weg gebracht.“ Er ging ein paar Schritte von ihr weg, was zum Teufel fiel ihr ein eine solche Show abzuziehen?
 

„Und das nächste Mal wenn du etwas von mir willst – zur Hölle, ruf mich nicht an, lass mich einfach nur in Ruhe!“ Den letzten Satz hatte er geschrieen – das hatte er noch nie bei ihr getan, in all den vielen Jahren ihrer Ehe – aber verdammt, dieses Mal war sie wirklich zu weit gegangen! Sie waren mitten in ihrer Scheidung, er liebte sie nicht mehr sondern jemand anderen und sie wagte es sowas zu tun. Von all den Momenten wo sie Zeit dazu gehabt hätte, ausgerechnet jetzt? Er konnte es nicht glauben.
 

„Ich fass es nicht.“ murmelte er kaum hörbar. Zu allem Überfluß fühlte er sich jetzt Vegeta gegenüber schlecht, dabei hatte er doch gar nichts getan. Ruckartig drehte er sich um, er musste hier raus, er konnte dieses falsche Spiel nicht länger ertragen, er konnte sie nicht länger ertragen.
 

Kakarott konnte ihr Schluchzen hören, konnte die Tränen förmlich sehen, die ihre Augen verließen und spürte den Blick ihrer roten, verschwollenen Augen in seinem Rücken als er das Haus verließ.

Viel Zeit war nicht vergangen, seitdem er sein zu Hause verlassen hatte. Er entschied sich langsam zurück zu fliegen anstatt sich zu teleportieren und die ganze Sache noch einmal gedanklich durchzugehen. Wenn er Glück hatte war Vegeta wieder zu Hause und wenn er noch mehr Glück hatte, hatte dieser vielleicht sogar schon etwas zum Mittag gekocht.
 

Gedankenverloren flog er durch die Lüfte, starrte dabei abwesend vor sich hin, nahm die Landschaft um ihn herum nicht einmal wirklich wahr. Alles was in seinem Kopf herrschte war das totale Chaos, ganz anders als seine äußere ruhige Fassade.
 

Sie hatte ihn verdammt nochmal einfach geküsst, ohne Vorwarnung – ihn, den stärksten Mann auf diesem blauen Ball und er hatte nichts dagegen unternommen. Er grinste, wenn er nur ein klein wenig mehr wie Vegeta wäre, dann hätte sie das wahrscheinlich nicht überlebt. Zumindest wäre sie ohne ein paar gebrochene Knochen und einer ausgerissenen Zunge – für die Frechheit das zu tun – nicht davongekommen. Dafür war er aber einfach viel zu gutherzig, selbst jetzt konnte er nichts gegen sie tun, es tat ihm ja fast schon wieder leid sie angeschrieen zu haben.
 

Mitten in der Luft blieb er stehen – es tat ihm leid? Verdammt, was in seinem Gehirn war nicht richtig angeschlossen, welcher Schalter lag da falsch herum? Er hätte sie noch viel mehr anschreien sollen, hätte ihre kleine perfekte Scheinwelt, in der sie ja nie etwas falsch machte, mit aller Härte zerstören sollen, bis nichts weiter von ihr übrig war, als ein kleines heulendes Häufchen elender Mensch, der es nicht wert war auch nur noch einen weiteren Gedanken an ihn zu verschwenden.
 

Aber er konnte das nicht, sie war trotz allem immer noch die Mutter seiner Kinder – und wenn er sie hasste, musste er seine Kinder dann nicht auch hassen? Sie waren immerhin zur Hälfte SIE, aber er liebte sie. Nein, er hasste Chichi nicht, er fand es nur nicht OK was sie getan hatte. Aber da er von Natur aus eher der ruhige und vergebliche Typ war würde er ihr das wohl auch wieder verzeihen. Nicht, dass er es nötig hätte – aber wie gesagt, sie war die Mutter seiner Söhne.
 

>Genug nachgedacht, ich hab Hunger.< Etwas schneller als vorher setzte er seinen Weg nach Hause fort und nach wenigen Minuten konnte er das Capsule-Haus bereits sehen. Der fast schon obligatorische Aurencheck sagte ihm, dass sein Koi doch schon wieder zu Hause war. Er atmete einmal tief ein und wieder aus und landete schließlich vor der Tür. Hoffentlich hatte er sich etwas abgekühlt, und die Nachricht dass er bei Chichi war, hatte ihn nicht noch mehr aufgeregt.
 

Gerade als er den ersten Schritt tat und zur Türklinke greifen wollte, ging die Tür auf und vor ihm stand ein – wie sollte er es am besten ausdrücken – irgendwie… nein, sauer aussehend war nicht das richtige Wort. Eher desinteressiert.

„Spaß gehabt Kakarott?“ Der Sarkasmus in der Stimme war kaum zu überhören, nachdem Vegeta sich nach einigen Sekunden intensiven Starrens doch dazu entschieden hatte, die Stille zu brechen. Kakarott lächelte leicht, legte seine Arme um den Nacken des Älteren.
 

Vegeta erwiderte diese Geste nicht – sehr ungewöhnlich, normalerweise fiel er ihm genauso stürmisch um den Hals – naja, zumindest fast. Er hatte es eben immer noch nicht besonders mit Gefühlen.

Der Jüngere ließ ihn wieder los und sah ihn fragend an. Irgendwas in Vegetas Augen war seltsam, anders als sonst, aber er konnte es nicht bestimmen, konnte nicht sagen was es war.
 

Eine Emotion, ein Gefühl – etwas was man so selten bei ihm zu sehen bekam, als dass man es bestimmen könnte. Langsam wurde er unter dem intensiven Blick seines Kois nervös und er versuchte krampfhaft sein kleines Lächeln aufrecht zu erhalten. Nervös kaute er sich auf der Unterlippe und den Innenseiten seiner Wangen.
 

„Küss mich, oder soll ich noch länger warten?“ Kakarott zuckte kurz unter der harten Tonlage seines Koi zusammen, normalerweise war diese Aufforderung in einer mehr als anderen Tonlage gestellt. Irgendwie wurde dieser Tag von Minute zu Minute schlimmer – seltsamer.
 

Wie dem auch sei, er blinzelte noch einmal, lehnte sich dann wieder nach unten nachdem er seine Arme um des Prinzen Nacken gelegt hatte und eroberte dessen Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Langsam fuhr er mit der Zunge über die Unterlippe seines Gegenübers, fuhr mit den Händen an seinem Rücken auf und ab, formte leichte Kreise. Vegeta öffnete seinen Mund einen Spalt breit und Kakarott nutzte die Chance und ließ seine Zunge in die warme feuchte Mundhöhle gleiten, ein leichtes Keuchen unterdrückend.
 

Einige Sekunden lieferten sie sich ein kleines Zungenduell, bevor Vegeta ihn grob von sich drückte, bedrohlich knurrte, ihn ins Haus zog und die Tür hinter ihnen zuknallte – so fest, dass Kakarott schon Angst hatte sie würde aus den Angeln springen oder in Einzelteile zerfallen. Verwirrt sah er ihn an, konnte nicht wirklich einordnen was das jetzt sollte.
 

„Was zum Teufel hast du da drüben mit diesem Weib getrieben?!“ Erneut zuckte er erschrocken zusammen bei der harten Stimme seines Kois. „Nichts Geta, was soll das jetzt?“ Vegeta verengte die Augen zu gefährlichen Schlitzen.

„Lügner!“ Er ballte die Hände zu Fäusten und dieser seltsame Schimmer in seinen Augen wurde plötzlich so intensiv, dass es Kakarott fast die Luft abschnürte. „Verdammter Lügner! Du riechst nach ihr, du schmeckst verdammt noch mal sogar nach ihr. Wieso zum Teufel küsst du diese … dieses Höllenweib?!“
 

Kakarott hatte keine Zweifel, dass er gleich auf ihn losgehen würde wenn er ihm nicht schnell eine plausible Erklärung lieferte – wie wäre es einfach mit der Wahrheit?

„Nein Geta, nicht ich habe sie geküsst, sie hat mich geküsst. Ich… ich habe sie weggestoßen. Geta bitte.“ Vegeta trat auf ihn zu und gab ihm einen Stoß auf die Brust, so dass er einige Schritte zurückweichen musste.

„Scheiße! Du bist ein verdammter Lügner! Wars wenigstens schön, denn das sollte es wenn du mich schon betrügst!“
 

Eifersucht! Es war eindeutig Eifersucht in den Augen seines Kois zu lesen, so deutlich, dass sie ihn schon fast ansprang. Garnicht gut, keiner wusste wie er damit umging, bis jetzt hatte Vegeta wahrlich keinen Grund dazu gehabt.

„Betrügen? Vegeta, ich habe sie weggestoßen, habe ihr gesagt, dass ich nichts mehr von ihr will. Sie hatte ihre Chance und ich habe jetzt dich. Und nein, es war nicht schön!“ Vegeta glaubte ihm nicht, er konnte es in seinem Gesicht, besonders in seinen Augen sehen. Warum glaubte er ihm nicht, er hatte ihn verdammt noch mal noch nie belogen!
 

Noch einmal stieß Vegeta ihn gegen die Brust, dieses Mal etwas fester, so dass der überraschte Jüngere rückwärts auf seine vier Buchstaben fiel. „Geta bitte, das ist die Wahrheit. Ich will nichts von ihr. Ich liebe dich, nicht sie.“ Verzweiflung kam langsam in ihm auf, leichte Panik als Vegeta sich hinunter lehnte, den Kragen seines Shirts griff und ihn auf Augenhöhe zog. In gefährlich leisem Ton und unglaublich ruhig und ausgeglichen flüsterte er ihm die nächsten Worte zu, sah ihm dabei direkt in die Augen.
 

„Oh, du erzählst mir wirklich besser die Wahrheit. Erfahre ich, dass du mich mit diesem Biest hinter meinem Rücken betrügst, dann werde ich – und das meine ich ernst – nicht eine Sekunde zögern sie und dich in eure Plätze zu verweisen. Ich hoffe du verstehst was ich meine.“
 

Kakarott schluckte – verdammt, er wusste dass er stärker als er war, dass dieser in diesem Punkt ihm nicht wirklich etwas anhaben konnte – andererseits, er hatte ihn schon mehr als einmal wütend gesehen und wusste zu was er in seiner Rage fähig war. Zudem, dieser Ausdruck in seinen Augen ließ ihn schaudern und keinen Zweifel daran, dass er es mehr als nur ernst meinte. Diese Augen raubten ihm seine Kraft – er wollte und konnte sich gar nicht gegen seinen Koi auflehnen.
 

Unweigerlich und mehr als ungewollt traten Kakarott die Tränen in die Augen. „Ich lüge nicht Geta… ich liebe dich und… und würde dich niemals betrügen.“ Er konnte beobachten wie der Ausdruck in seinen Augen verschwand, dem üblichen Platz machte. Vegeta ließ sein Shirt los und stellte sich auf, sah ihn einige Sekunden starr an.
 

>Was zum Teufel war das?< Was war in ihn gefahren seinen Koi den Vorwurf des Betrügens zu machen? Verdammt, er wusste genau, dass dieser treuherzige Idiot das nie tun würde. Leicht schüttelte er den Kopf, reichte dem Jüngeren seine Hand um ihm aufzuhelfen.
 

Nachdem Kakarott wieder stand umarmte er Vegeta sofort und dieser erwiderte dieses Mal auch ohne zu zögern. Er glaubte ihm also doch endlich. „Lust auszugehen?“ fragte Vegeta leise in das Ohr seines Koi und dieser lächelte leicht.

>Schlechtes Gewissen?< Verdammt war er froh, dass dieses seltsame Verhalten vorbei war – es hatte ihm eine Heidenangst eingejagt. Immer noch lächelnd nickte er. „Ja.“
 

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Puh, geschafft, wie gesagt über Kommis würde ich mich freuen. Die Uploads werden etwas dauern, aber ich werde mich bemühen, mich ranzuhalten.

PS: Das nächste Kapi ist bereits ein Lemon, aber da es ja keine get-together ist, denke ich kann man das entschuldigen.
 

Bis zum nächsten Mal

Evi

Kapitel 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 3

So, hier kommt auch schon das nächste Kapitel, ich habe es schneller geschafft als ich gedacht hatte. Ich hoffe es gefällt und wie immer bedanke ich mich bei all meinen Kommischreibern.
 

Und jetzt viel Spass beim lesen!
 

Kapitel 3
 

Kakarott öffnete etwas missmutig die Tür und das Knurren hinter ihm sagte ihm, dass sein Koi genauso wenig von dem Besucher begeistert war, wie er selbst gerade.

„Chichi…“
 

Das Knurren hinter ihrem Ex-Mann ignorierend, genauso die Tatsache, dass eben jener der das Knurren ausstieß alles andere als begeistert aussah und nur mit einem Handtuch um die Hüfte im Türrahmen stand, war das Erste was Chichi tat, sich um Kakarotts Hals zu werfen und ihm einen Kuss auf die Lippen zu verpassen. Dieses Mal reagierte dieser jedoch schneller als beim letzten Mal und stieß sie unsanft wieder von sich, um nun auch seinerseits ein leises Knurren aus den Tiefen seiner Kehle auszustoßen.
 

Er hörte das Geräusch brechenden Glases hinter sich und Scherben die auf den Boden fielen und sein Blick veränderte sich von verärgert zu besorgt – das konnte eine Katastrophe geben. Wenn er jetzt nicht schnell etwas unternahm würde Vegeta Chichi umbringen ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

„Geh, wenn dir dein Leben lieb ist und komm nicht wieder her! Falls doch, dann wird es nicht Vegeta sein der das tut, was er schon immer wollte!“
 

Damit schlug er die Tür vor ihrer Nase zu, sah nicht den entgeisterten Blick seiner bald Ex-Frau und seines Kois. Er wusste, dass das was er sagte, nicht nach ihm selbst klang aber er hoffte, dass es die gewünschte Wirkung hatte. Vor sich hinfluchend verschwand Vegeta wieder in der Küche – jetzt hatte er sich doch tatsächlich verdammt noch mal in die Hand geschnitten, und verfluchte Scheiße noch eins wegen dieser dämlichen Schlampe,die es wieder wagte seinen Koi zu küssen, seinen Drink verschüttet. Das hätte ein so schöner Abend werden können, aber nein, diese verfluchte abgefuckte Furie musste wieder hier auftauchen.
 

Gerade als er dabei war sich das Blut von der Hand zu waschen klingelte es erneut an der Tür. Seine Augenbrauen zogen sich bedrohlich zusammen und rutschten so tief ins Gesicht, dass man hätte denken können, sie hätten seine Augen verschluckt. Diese dämlich Kuh sollte ihr Glück lieber nicht zu sehr auf die Probe stellen, ihre Schutzengel konnten auch nicht immer für sie da sein, Kakarott würde ihn nicht ewig zurückhalten können.
 

„Ich gehe schon…“ hörte er Kakarott aus dem Wohnzimmer schreien, gab jedoch keine Antwort. Ach verdammt! Er nahm sich ein neues Glas, nachdem er mit seiner Hand fertig war und es schien als würde es endlich nicht mehr bluten und goss sich einen neuen Drink ein – scheiß doch auf die paar Kratzer an seiner Hand. Seine Laune war eh gerade von 180° in den Keller gerutscht und das nur wegen dieser… dieser… verflucht, er fand nicht einmal mehr ein Wort für dieses Höllenweib! Beinahe hätte er sich an seinem Drink verschluckt als er erneut die Stimme dieser Furie vernahm. Kami, konnte es noch schlimmer kommen?
 

„Aber Goku, heute Morgen hast du dich doch nicht so angestellt. Es hat dir doch gefallen – ich will dich doch nur zurück und Goten will das auch…“ „Ich weiß nicht wovon du redest. Goten kann gerne zu mir kommen wenn er es möchte, es ist ja nicht so, dass ich den Planeten verlassen hätte. Aber wenn du so weitermachst, kenne ich dich nicht mehr!“ Damit machte er wieder die Tür vor ihrer Nase zu, jedoch bevor sie gänzlichins Schloss fallen konnte, gab sie noch einen letzten Satz zugute.
 

„Ja, spiel dein Spiel für deinen Prinzen, mich täuscht du damit nicht…“

Kakarotts Mund stand offen – was zur Hölle bezweckte diese Frau damit? Dachte sie allen Ernstes so bekam sie ihn zurück, mit solch miesen Tricks? Nicht einmal Shenlong wäre dazu fähig seine Liebe zu dieser Frau wieder herzustellen, da war er sich sicher. Ein leises Knurren hinter ihm riss ihn aus seinen Gedanken und er drehte sich zu seinem Koi um, welcher ihm mit einem Blick bedachte, der einen Erdling schon alleine unter die Erde gebracht hätte. Kami, ging das denn schon wieder los, er glaubte diesen Scheiß doch nicht etwa?
 

„Gefallen, ja? Spiel?“ Gicht und Galle sprühte in seiner Stimme und Kakarott konnte sich nicht helfen aber er bekam ein ganz ungutes Gefühl im Magen. Vegeta glaubte diesen Scheiß tatsächlich…

„Geta bitte, du weißt so gut wie ich, dass sie lügt!“

„Ach, ist das so? Was wenn sie nicht lügt? Was, wenn du diesen Scheiß mit mir vorhin nur abgezogen hast um dein Gewissen zu beruhigen? Was, wenn es das nächste Mal, wenn ihr euch über den Weg lauft, nicht bei einem Kuss bleibt? Oder war das vielleicht schon so?“
 

Zum Schluss nahm seine Stimme so hohe, laute und fast schon paranoiaartige und ein wenig verzweifelte Töne an, wie sie Kakarott noch nie gehört hatte. Die Hände vor Wut zu Fäusten geballt und einen eiskalten stechenden Blick auf ihn gerichtet, dass es ihm heiß und kalt den Rücken hinunter lief.

Er meinte es todernst und Kakarott konnte wieder diese Eifersucht, diese mehr als brennende Eifersucht in seinen Augen sehen. Nur dieses Mal war dieses undefinierbare Etwas, was seine Augen vernebelte noch stärker als das letzte Mal und so langsam bekam er es wirklich mit der Angst zu tun.
 

Ja, er war stärker als Vegeta, aber diese Augen, dieser Blick saugten ihm sämtliche Kraft aus den Knochen. Wie in Trance starrte er Vegeta an, wusste nicht was er sagen sollte und beobachtete schweigend wie dieser einige Schritte auf ihn zukam und vor ihm stehen blieb.
 

Scheiße – erst jetzt fiel ihm auf, dass er eigentlich noch gar nicht geantwortet hatte und wenn er das nicht bald tun würde, dann…

„Kakarott verdammt noch mal! Keine Antwort ist auch eine Antwort! Hoffentlich war´s das auch wert!“ Damit drehte Vegeta sich um und stürmte die Treppe nach oben ins Schlafzimmer um sich dann doch endlich mal anzuziehen. In diesem Haus würde er keine Sekunde länger bleiben als unbedingt nötig – Kakarott konnte er später immer noch seine verdiente Abreibung verpassen, so wie er es ihm versprochen hatte.
 

Verdammt, wenn er ihn nur nicht so lieben würde und es innerlich nicht so sehr weh tun würde das gehört zu haben und tun zu müssen, dann würde er es ja jetzt schon machen. Aber aus einem ihm unerfindlichen Grund ging das gerade nicht. Es tat weh… es tat einfach nur weh – alleine der Gedanke, dass Kakarott das getan haben könnte brach ihm sein Herz in tausend kleine Teile und riß es ihm mit unglaublicher Gewalt auch noch eiskalt aus seiner Brust. Erst einmal musste er sich sammeln und dann konnte er immer noch mit Kakarott abrechnen und die Hölle auf Erden ausbrechen lassen. (A/N: Das ist wirklich meine absolute Lieblingsstelle in diesem Kapi)
 

Eben jener Baka stand immer noch mit weit aufgerissenen Augen, in denen es verdächtig schimmerte, unten vor der Tür und konnte im Moment einfach nicht verarbeiten was zum Teufel da gerade gelaufen war und noch laufen sollte. Er wusste im Moment nur, dass Vegeta anscheinend glaubte was Chichi da erzählt hatte und wohl ziemlich sauer zu sein schien – wo das wohl eher die Untertreibung des Jahrhunderts war. Aber wie zur Hölle sollte er das wieder gerade biegen? Nur er alleine wusste, dass alles was sie sagte eine Lüge war – er liebte nur seinen Prinzen und würde eher sterben als ihn hinter seinem Rücken zu betrügen. Schon gar nicht mit Chichi!
 

Er konnte spüren, dass Vegeta wohl das Haus durch das Fenster im Schlafzimmer verließ und kurz danach seine Aura löschte. Folgen wäre somit also auch völlig sinnlos und verzweifelt rutschte er in sich zusammen und fiel mit einem herzzerreißendem Schluchzer auf die Knie. Das konnte doch alles nicht wahr sein – aber er hoffte, dass wenn Vegeta genug Zeit hatte darüber nachzudenken, er auch auf das Ergebnis kommen würde, dass es einfach nicht stimmen konnte. Er hoffte, dass sich sein Koi ein wenig abreagierte ohne dabei jemanden umzubringen oder die halbe Erde in seiner Wut zu sprengen und dann wieder nach Hause kam.
 

Er hoffte, dass diese Sache, welche einfach nur Lug und Trug war, nicht ihre Beziehung zerstörte. Wieso kam Chichi ausgerechnet jetzt damit an, wieso hatte sie nicht eher um ihn gekämpft, sondern hatte ihm immer wieder nur all seine Fehler aufgezählt? Jetzt brauchte sie es auch nicht mehr zu versuchen, langsam fing auch er an sie zu hassen. Verdammt noch mal, seine Söhne waren alt genug, sie brauchten ihn nicht mehr um auf sie aufzupassen. Gohan hatte seine eigene Familie um die er sich kümmern musste und wenn Goten so weitermachte, er wohl auch.
 

Gut, es brachte ihm jetzt auch nichts aufzuzählen was er bei Chichi nicht mehr hatte und dafür bei seinem Koi hatte – davon glaubte er ihm auch nicht, zumal er weder Gedanken lesen konnte, noch hier war. Langsam stand er wieder auf, wischte sich die Tränen aus den Augen und dem Gesicht und setzte sich auf die Couch. Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass Vegeta wirklich zurückkam.
 

Eben jener flog gerade zu einer einsamen Insel mitten auf dem Meer um seiner Wut freien Lauf zu lassen. Viel lieber hätte er sie an Kakarott ausgelassen aber irgendetwas tief in ihm sagte ihm, dass das vielleicht ein Fehler sein könnte. Sagte ihm, dass es vielleicht doch alles nicht stimmte und er nicht alles glauben sollte. Innerlich zerrissen war vielleicht das richtige Wort um auszudrücken wie er sich im Moment fühlte. Auf der einen Seite liebte er seinen Baka über alles und wollte um jeden Preis verhindern, dass ihm etwas passierte und auf der anderen Seite würde er ihn alleine für den Gedanken, dass er ihn hintergangen haben könnte, ins Nirvana schicken.
 

Verfluchte Scheiße, er hasste diesen Gefühlskram – er wusste schon warum er die früher nicht zugelassen hatte, sie brachten nur Ärger mit sich! Aber vielleicht sollte er auch erst einmal mit dieser Furie anfangen, welche sich Ex-Frau von Kakarott schimpfte. Wie hatte es dieser gutmütige Trottel nur so lange mit diesem Biest ausgehalten, wie hatte er sie überhaupt heiraten können, wie hatte er sie nehmen können? Ihm selbst wäre alleine bei dieser Stimme und diesem Gesicht im Leben keiner hochgekommen! Ehe er sich mit ihr gepaart hätte, hätte er sich lieber sein bestes Stück abgeschnitten, selbst wenn sie die einzige Frau im Universum wäre.
 

Über der Insel bezog er seine Position, powerte mit einem Schrei zum Super-Saiyajin auf und binnen weniger Sekunden war von dem Fleckchen Land nichts mehr als ein Krater übrig, in den nun das umliegende Wasser lief. Die ganze Aktion brachte ihn nicht einmal außer Atem, aber es half sein mehr als erhitztes Gemüt ein wenig abkühlen zu lassen. Kurz wunderte er sich, dass Kakarott nicht plötzlich neben ihm stand nachdem er aufgepowert hatte, im Großen und Ganzen war es ihm aber egal.
 

Gut und was jetzt – Lust nach Hause zu fliegen hatte er nicht wirklich, denn irgendwas sagte ihm, jetzt wo er wieder klar denken konnte, dass Kakarott Recht gehabt hatte und er sich zum totalen Trottel gemacht hatte mit seiner unbegründeten Eifersucht. Kakarott war viel zu gutmütig als dass er das machen könnte.
 

Tief einatmend entschied er sich noch kurz zur CC zu fliegen, vielleicht könnte er dort ja noch ein Abendessen abstauben und gleichzeitig seine Kinder besuchen. Das war eine doch recht passable Idee und genau das tat er dann auch.
 

Kakarott saß derweil immer noch Trübsal blasend auf der Couch – aber die Tatsache, dass Vegetas Aura wieder zu spüren war und diese sich jetzt Richtung CC bewegte, ließ ihn doch etwas aufatmen. Wenigstens wollte er sich jetzt nicht mehr verstecken und das hieß, wenn er zu ihm wollte, er auch konnte. Aber vorerst wollte er ihn in Ruhe lassen, er wusste dass das die sicherste Methode war damit sich sein Koi schnell abregte und nicht noch weiter die Fetzen flogen. Er wusste, irgendein Stück Land hatte dran glauben müssen, aber er war sich sicher, dass es unbewohnt war.
 

Aufseufzend erhob er sich von der Couch und trottete die Treppe nach oben ins Schlafzimmer, entledigte sich seiner wenigen Sachen und krabbelte aufs Bett – er fühlte sich so alleine und legte sich auf Vegetas Seite um wenigstens seinen Geruch einatmen zu können, wenn er schon nicht da war und er ihn nicht umarmen konnte. Irgendwie fehlten die leisen Atemgeräusche ebenso wie die Körperwärme und er bezweifelte, dass er heute noch einschlafen konnte.
 

Vegeta war an der CC angekommen und landete im Garten vor der Tür. Trotz dessen, dass er eigentlich hätte reinspazieren können klingelte er einmal und wartete. Irgendwie war ihm heute nicht danach da einfach rein zu gehen, es war nicht mehr sein zu Hause auch wenn er eigentlich immer willkommen war.

Die Tür ging auf und legte den Blick auf Bulma frei, die bekanntlich um diese Zeit noch wach war und ihn dennoch überrascht ansah.

„Vegeta…“ Er nickte ihr nur einmal kurz zu als sie auch schon zur Seite trat um ihn rein zu lassen.
 

„Was führt dich her?“ Er gab ihr nur ein Schulterzucken, im Grunde wollte er genauso wenig reden wie alles andere. Einfach nur seine Ruhe haben, aber alleine wollte er dennoch nicht sein – paradox, und das wusste er selbst, aber es war nun mal so. Vielleicht war das auch der Grund warum er hergekommen war, er wusste, dass sie ihn nicht unbedingt mit Fragen löchern würde sondern wartete bis er bereit war zu reden, und er hatte seine Gesellschaft und war nicht alleine.
 

Er bahnte sich seinen Weg ins Wohnzimmer, mit Bulma im Schlepptau und das erste was er ansteuerte war die Bar – er wusste, dass es nicht gut war aber im Moment kümmerte ihn das nicht wirklich. Er brauchte etwas um seinen inneren Tumult zu beruhigen. Hunger hatte er plötzlich nicht mehr und da auch keiner gekocht zu haben schien – ach verdammt, was interessierte es ihn, er hatte doch einfach nur keinen Hunger. Sich sein Glas einschüttend und gleich die ganze Flasche mitnehmend um nicht alle Nase lang aufstehen zu müssen, ließ er sich auf die Couch fallen und schloss kurz die Augen.
 

Bulma beobachtete ihn die ganze Zeit über schweigend – seit wann trank Vegeta und seitdem er hier war hatte er noch nicht einen Ton von sich gegeben. Irgendetwas war los aber sie würde den Teufel tun und ihn danach fragen, wenn dann sollte er schon alleine reden. Wenn man ihn zu etwas drängte würde er sich nur noch mehr verschließen, das kannte sie schließlich. Lag es an ihr oder strahlte er so eine seltsame Stimmung aus, die sie weder kannte noch beschreiben konnte?
 

Bulma ließ sich gegenüber von ihm auf einen Sessel fallen und sah ihn an. „Noch mal, was ist los, was führt dich her?“ Sie wusste dass es falsch war ihn doch zu fragen, sie konnte es an seinem Gesicht sehen. Wieso musste sie das fragen, er hatte keine Lust mehr darüber nachzudenken wieso er wie ein Idiot abgehauen war. Er trank sein Glas aus, noch ein zweites direkt hinterher und lehnte sich zurück, sah sie einfach nur an. Die Minuten verstrichen und langsam wurde Bulma unter seinem stechenden Blick nervös und gab die Hoffnung auf je eine Antwort zu erhalten.
 

„Glaubst du, dass Kakarott was mit der Furie hat?“ kam dann doch noch die Gegenfrage, welche gleich mit einem Drink ersäuft wurde um den bitteren Beigeschmack abzutöten. Bulma zog erstaunt die Augenbrauen nach oben – war die Frage jetzt ernst gemeint oder nicht? Aber eigentlich kannte sie ihn lange genug um zu wissen, dass er keine Scherze machte, schon gar nicht bei so was und anhand seines Verhaltens muß ihn die Sache mehr mitnehmen als sie ahnte und er es je zulassen wollte.
 

„Was soll das heißen?“ Wieder genehmigte er sich einen Drink und schloss kurz die Augen ehe er zur Antwort ansetzte. „Diese… diese… nenn sie wie du willst… macht sich an ihn ran. Sie macht sich an meinen Baka ran, küsst ihn vor meinen verdammten Augen, kreuzt bei uns auf und behauptet es hätte ihm Spass gemacht! Diese verdammte… argh, ich verarbeite sie zu Hackfleisch!“
 

Mit jedem Wort wurde er lauter, verfluchte gerade die Tatsache, dass er nicht teleportieren konnte – denn sonst wäre diese Furie jetzt nur noch ein Häufchen Asche in ihrem Haus – und war in seiner Wut sogar von der Couch gesprungen. Als er selbst merkte was er da tat ließ er sich zurück auf die Couch fallen und starrte auf den Boden. Wann war er so emotional geworden? Seit wann hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle? Ein weiteres Glas musste dran glauben.
 

„Das glaubst du doch nicht wirklich Vegeta?! Sie war schon immer etwas seltsam und um ehrlich zu sein finde ich es schade, dass du ihm so wenig vertraust. Er liebt dich und da wird Chichi auch mit ihren seltsamen Methoden nichts mehr ändern können.“ Zu ihren Worten schickte sie ihm ein aufmunterndes Lächeln. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass er eifersüchtig war. Aber Vegeta und eifersüchtig – das passte irgendwie nicht zusammen. Solange wie sie mit ihm zusammen war hatte er nie solche Anzeichen an den Tag gelegt, andererseits liebte er ihn wohl wirklich.
 

Oh, sie würde nicht sagen, dass er sie nicht geliebt hatte – auf seine ganz eigene Weise hatte er das ganz bestimmt, nur war es bei Kakarott fiel intensiver, anders als alles was ein Mensch sich je vorstellen konnte. „Du hast Recht – aber kommt sie ihm noch einmal zu nahe, weilt sie nicht länger unter den Lebenden, das schwöre ich!“ Ja, da hatte sie nun wirklich keinen Zweifel dran.
 

„Ich denke du hast genug und solltest nach Hause gehen.“ Sagte sie ihm gerade noch rechtzeitig bevor er sich ein weiteres Glas einschütten konnte. Er sah sie kurz an und sein Blick verdüsterte sich, aber anstatt etwas zu sagen stand er auf. Bevor er jedoch das Zimmer verließ schnappte er sich noch die Flasche und verließ dann das Haus. Über soviel Sturheit konnte sie nur den Kopf schütteln – aber es war sein Leben, sollte er doch machen was er für richtig hielt, er war schließlich alt genug.
 

„Bis demnächst!“ rief sie ihm noch nach, bevor er ganz außer Sichtweite war. Den Weg nach Hause legte er ungewöhnlich langsam zurück, leerte nebenbei noch die Flasche und spielte kurz mit dem Gedanken Chichis Haus in die Luft zu jagen. Aber Kakarotts Jüngster war bestimmt auch zu Hause und sein Koi wäre bestimmt weniger begeistert wenn er das tun würde. Aber irgendwann… und das schwor er sich, so wahr er Prinz der Saiyajins war… irgendwann würde er diese lächerliche Existenz von Frau von diesem Planeten wischen!
 

Zu Hause angekommen stand er einige Sekunden unschlüssig vor der Haustür – Kakarotts Ki konnte er im Schlafzimmer ausmachen, er schien zu schlafen. Aufseufzend öffnete er die Tür und ging ins Haus. Verdammt, er hätte diese Flasche nicht mehr austrinken sollen, durch den Flug entfaltete der Alkohol erst seine Wirkung. Wieso hatte er nicht einfach auf diese blauhaarige Frau gehört? Ein Blick zur Treppe und er ließ sich auf die Couch fallen und atmete erst einmal tief durch.
 

Wieso hatte er sich heute den ganzen Tag wie ein absoluter Trottel verhalten – gerade bei Bulma war wohl die absolute Krönung gewesen. Was dachte sie jetzt nur von ihm? Wenn dieses Ding von Frau nicht wäre hätte dieser Tag eigentlich ganz schön werden können, ohne irgendwelchen Stress – aber das war anscheinend zu viel verlangt.
 

Noch einmal tief durchatmend stand er wieder auf und strauchelte kurz. Kami, er brauchte ein kalte Dusche um wieder klar denken zu können und vor allem um wieder runterzukommen. Sein Koi schlief also sprach nichts dagegen sich noch einmal ein wenig abzukühlen. Oh, wie er solche Tage hasste, wo nichts so lief wie es sollte und irgendwie alles aus dem Ruder lief. Noch mehr hasste er es die Kontrolle zu verlieren – sei es über Kakarott oder sich selbst.
 

Er hätte auch eher drauf kommen können – gut, er hatte sie an ihm riechen können, schmecken können, aber normalerweise konnte man Erregung ebenso riechen – und das konnte er weder Mittag oder heute Abend, also… er hatte sich völlig umsonst zum Idioten gemacht. Und dass, wo er wusste dass Kakarott Recht hatte, wo er wusste, dass er so was nie tun würde, wo er wusste, dass Kakarott nur ihn liebte.
 

Kami, wie er sich selbst für sein fehlendes Vertrauen hasste! Die Dusche konnte warten, wirklich Lust sich da drunter zu stellen hatte er im Moment sowieso nicht. Er war müde, aber zuerst würde er jetzt zu seinem Koi. Aufstehen brauchte er ja nicht mehr, er stand immer noch vor der Couch wie bestellt und nicht abgeholt. Langsam bahnte er sich seinen Weg die Treppe nach oben Richtung Schlafzimmer. War der Weg eigentlich schon immer so lang oder lag es heute an ihm? Betrunken war er jedenfalls nicht, dazu brauchte es schon etwas mehr – nagut, vielleicht ein wenig.
 

Leise tappte er den dunklen Flur entlang und öffnete genauso leise die Tür zu ihrem Schlafzimmer. Wieder zögerte er kurz und hätte er das nicht getan, hätte er vielleicht nicht die geflüsterten Worte seines Koi gehört.

„Chichi… nei…“ Kami, dieser Name alleine ließ alle seine Nackenhaare aufstellen und ihn rot sehen. Seine Augen verengten sich zu gefährlichen Schlitzen – jetzt träumte dieser Baka auch noch von Ihr?! Verdammt, er sollte von ihm träumen, wenn überhaupt, und ganz bestimmt nicht von dieser Verschwendung kostbarer Atemluft! Wenn er mit ihm fertig war, würde er nie wieder träumen, soviel war sicher! Das war ja alles nicht auszuhalten!
 

„KAKAROTT!“ Mit zu Fäusten geballten Händen rannte er auf das Bett zu, sprang auf direktem Weg auf den darin liegenden Kakarott und nagelte ihn fest. Seine Hände an seinen Seiten mit den Knien festgepinnt drückte er ihn mit seinem Gewicht in die Laken und funkelte ihn wütend an, sich nicht bewusst in seiner Wut, dass er ihn in der Dunkelheit überhaupt nicht sehen konnte. Schlaftrunken versuchte sein Koi erst einmal zu realisieren was überhaupt los war, blinzelte ein paar Mal um in der Dunkelheit überhaupt etwas erkennen zu können und als er sich sicher war, dass seine Stimme weit genug funktionierte um auch sprechen zu können tat er das auch.
 

„Geta? Was soll das?“ Vegeta griff mit seinen Händen an seine Schultern und drückte zu, drückte ihn so noch weiter in die Matratze und irgendwie bekam er das Gefühl, dass er wieder etwas falsch gemacht haben musste – aber wie, wenn er doch schlief?

Es hätte nicht mehr viel gefehlt und Vegeta hätte ihm für diese dämliche Frage die Faust ins Gesicht geschlagen! Wollte dieser blöde Baka ihn etwa verarschen?
 

Kakarott roch den Alkohol und rümpfte die Nase – in so einem Zustand war Vegeta vielleicht noch unberechenbarer als er es früher gewesen war und augenblicklich verstärkte sich das ungute Gefühl in seinem Bauch. Gut, er hatte seinen Prinzen noch nie wirklich so erlebt, aber in Verbindung mit den Geschehnissen der vergangenen Stunden machte es ihm Angst.
 

Seit wann trank Vegeta eigentlich so viel? Kurz schielte er zur Seite um einen Blick auf die Uhr erhaschen zu können und wandte dann seinen Blick wieder über sich zu Vegeta. Es war mitten in der Nacht, um genau zu sein drei Uhr Morgens und Vegeta kam betrunken nach Hause und griff ihn quasi an. Was zum Teufel war heute nur für ein Tag und hörte das denn nie auf?
 

Noch einmal verstärkte sich der Griff um seine Schultern und Kakarott verzog schmerzhaft das Gesicht. „Was… was soll das, Geta?“ „Was das soll? WAS DAS SOLL?!!! Verdammt, träumst du jetzt schon von diesem Höllenweib?! Reicht es dir nicht sie zu küssen und was weiß ich was hinter meinem Rücken mit ihr zu tun, musst du jetzt auch noch von ihr träumen? Wenn ich dir nicht reiche, wenn du mich nicht liebst und sie wieder haben willst, musst du das nur sagen! DU KANNST SIE DANN IM JENSEITS WIEDER TREFFEN!!!“
 

Ja genau da und nirgends anders, dafür würde er schon sorgen! Und im selben Atemzug die Dragonballs zerstören, damit keiner von Beiden je wieder einen Fuß auf die Erde setzen würde! Er selbst kam sowieso in die Hölle, also wieso sich darum auch noch Gedanken machen? Wenn er eh schon dahin kam, wieso nicht gleich die Liste um ein paar Namen verlängern, am besten vielleicht um den ganzen Planeten?!
 

„Geta, wovon redest du?“ Verdammt, er hatte doch nichts gemacht, wieso rastete sein Koi jetzt so aus? „Du träumst von ihr, verdammt, von allen Leuten auf diesem verdammten, dreckigen, scheiß Planeten – ausgerechnet sie!“ „Geta, ich weiß nicht wovon du redest, ich kann mich an keinen Traum erinnern und selbst wenn, meine Träume kann ich leider noch nicht kontrollieren, auch wenn du das gerne willst!“ Also ehrlich, bei allem Verständnis aber langsam reichte es jetzt auch ihm! Was dachte Vegeta eigentlich wer er war?
 

Er bereute seine Worte allerdings sofort wieder als sich Vegeta zu ihm hinunter beugte, ihre Gesichte nicht mehr als ein paar Millimeter voneinander entfernt. „Ach? Schön, vielleicht sorge ich ja dafür, dass du nie wieder träumst!“ zischte er ihm zwischen zusammengepressten Zähnen entgegen. „Verdammt Geta, was zum Teufel ist mit dir los?! Ich liebe dich und nur dich, kapier das doch endlich! Such dir jemand anderes an dem du deine Paranoia auslassen kannst, überleg doch mal bevor du etwas tust! Ich.bin.von.ihr.geschieden… ich.will.sie.nicht!“
 

Plötzlich überfiel Vegeta ihn, nahm seine Lippen in Beschlag und versuchte seine Mundhöhle mit seiner Zunge zu erobern. Kakarott öffnete seinen Mund jedoch nicht, zum einen weil er Vegeta in diesem Moment nicht so schnell vergeben wollte und zum anderen, weil die Art mit der sein Koi gerade vorging irgendwie nicht er selbst war. Nur machte er ihn damit noch wütender und er wusste es auch, dennoch blieb er eisern. So konnte das doch nicht weitergehen!
 

Wütend darüber nicht das zu bekommen was er wollte, nahm Vegeta die Unterlippe seines Koi zwischen seine Zähne und biss zu – schmeckte fast augenblicklich Blut, während Kakarott einen leisen Schmerzenslaut von sich gab, den Vegeta gekonnt ignorierte. Jetzt fing Kakarott an zu zappeln, lag nicht mehr bewegungslos unter ihm, sondern versuchte sich zu befreien. Vegeta war nicht er selbst und er könnte schwören, dass wenn das Licht angewesen wäre, wieder dieser seltsame Ausdruck in seinen Augen zu sehen wäre. Wie sollte er ihn da nur wieder rauskriegen, wenn er sich nicht einmal bewegen konnte?
 

Erbarmungslos drückte Vegeta seine Knie fester auf seine Arme und die Schultern weiter noch unten und hätte er noch einen Arm gehabt hätte er Kakarott die Short vom Körper gerissen und ihm gezeigt zu wem verdammt noch mal er gehörte und von wem er träumen sollte!
 

Kakarott änderte nun seine Taktik und öffnete doch seinen Mund welcher sofort gierig geplündert wurde. Gut, es war keine besonders kluge Idee sich ihm ausgerechnet jetzt zu verweigern und er hoffte seinen kleinen Fehler wieder gut machen zu können.

„Geta… la..ss… mich… bit..te…los…“ schaffte er es zwischen dem Kuss zu murmeln. „Du… tust… mir… weh“ Und tatsächlich löste Vegeta seinen Griff um seine Schultern und hob sich etwas an damit er seine Arme befreien konnte. Kakarott nutzte die Chance und schlang sie um Vegetas Nacken. Kami, er dachte schon, dass er ihn vergewaltigen wollte.
 

Und als ob mit diesem Gedanken ein Schalter in Vegeta umgelegt wurde, löste er sich aus dem Kuss, sah seinen Koi einige Sekunden im Dunkeln an und rutschte schließlich ganz von ihm runter, saß neben dem Bett. „Scheiße!“ >Was habe ich getan?< Es war ihm wieder passiert, er war wieder so… so… ja, wie eigentlich? Irgendwas setzte bei ihm aus, bei dem Gedanken oder der Vorstellung von seinem Baka und dieser Frau und es war als ob er völlig neben sich stand und dabei zusah was er mit seinem Koi machte.
 

Der Geschmack von Blut lag immer noch auf seiner Zunge – verdammt, dabei wollte er sich doch eigentlich entschuldigen. Und der ganze Alkohol hatte die Sache noch schlimmer gemacht – er war wirklich bereit, hatte wirklich mit dem Gedanken gespielt ihn sich einfach zu nehmen ob er nun wollte oder nicht.

„Geta?“ Kakarott hatte sehr wohl bemerkt, dass etwas nicht stimmte und selbst in der Dunkelheit konnte er sehen, dass Vegeta zitterte. Was war denn nun wieder? Er war doch bereit weiterzumachen, er hatte genau gemerkt, dass das Schlimmste vorbei war. Aber dass er gleich die Flucht ergriff, damit hätte er nicht gerechnet.
 

Vegeta setzte sich auf die Bettkante und ließ den Kopf hängen – er musste das unter Kontrolle kriegen bevor es zu spät war. Nach ein paar Momenten des Schweigens wurde er von Kakarott umarmt – wieso war dieser Baka nur so liebenswert? Verdammt, er hatte ihm gedroht ihn umzubringen und er kam trotzdem wieder an? Erst jetzt fiel ihm auch selbst auf, dass er zitterte.
 

„Es tut mir leid Kakarott.“ Nicht mehr als ein Hauch, es war schon so schwer genug für ihn, zumal er diese Floskeln ja selbst nicht glauben konnte. „Schon gut.“ Kakarott zog ihn mit sich, damit er neben ihm zum liegen kam, zog ihn in eine Umarmung und schloss die Augen. Er war einfach nur froh, dass Vegeta zurück gekommen war, auch wenn es nicht so gelaufen war wie er es gerne gehabt hätte. Alles andere konnte später immer noch geklärt werden.
 

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So, das wars wieder, über Kommis freue ich mich natürlich immer.

P.S.: Das Lied was ich zu den Kapitel gehört habe und zwar fast ausschließlich war "Crazy" von Gnarls Barklay - vielleicht ist es auch deshalb so durchgeknallt geworden. :-) Ich fand einfach, das passte prima dazu zum hören.
 

Bis zum nächsten Kapi eure Geta-Chan (Evi)

Kapitel 4

So, ich hab das Kapi endlich fertig, und wünsche euch wie immer viel Spass damit. Lieben Dank an Bulma654 für das Kommi:-)
 

Kapitel 4
 

Der Morgen graute und Vegeta lag immer noch in Kakarotts Armen. Er konnte die leisen und stetigen Atemzüge seines Kois hören, er konnte den Lufthauch bei jedem eben dieser in seinem Nacken spüren, welche jeder für sich auf der Haut eine Gänsehaut hinterließen. Sein Körper lag völlig bewegungslos neben dem seines Bakas, seine Gedanken rasten dafür umso mehr.
 

Was zum Teufel war nur aus ihm geworden – er hatte sein Temperament früher so wie heute noch nie gut unter Kontrolle gehabt – aber das… das war nicht mehr nur nicht unter Kontrolle, das war beinahe schon unberechenbar. Und er verstand einfach nicht, wie Kakarott nach so was noch so seelenruhig neben ihm schlafen konnte.
 

Eigentlich war es doch ganz einfach – er musste nur diese Furie von Weib von seinem Baka fernhalten. Aber es klang wie immer leichter als es im Endeffekt auch war. Nach wie vor war sie die Mutter von Kakarotts Bälgern und er konnte sie nicht einfach ins Nirvana pusten, auch wenn er es gerne so gehabt hätte. Es musste doch verdammt noch mal einen anderen Weg geben sie loszuwerden – aber dieses hässliche Stück Fleisch auf zwei Beinen hatte es sich anscheinend in den Kopf gesetzt sich ihren Mann wieder zu holen, koste es was es wolle.
 

Er grinste – das konnte sie haben. Vielleicht sollte er sie ja auch mal besuchen gehen und so lange auf sie einschlagen bis sie sich nicht mehr bewegen konnte. Moment – es gab ja noch die Senzus und Dende und sie wäre schneller wieder gesund als er gucken könnte. Verdammt! Verdammt! Verdammt! So eine Scheiße aber auch – er konnte für nichts garantieren wenn er sie noch mal in Kakarotts Nähe sah – irgendwann würde sein Baka nicht mehr in der Lage sein ihn zu beruhigen und zurückzuhalten, irgendwann würde er einfach nur rot sehen.
 

Gut, sein Baka gehörte ihm ja schon, er hatte ihn gebissen, er hatte ihn zu seinem gemacht. Er war sein, genau wie er Kakarott gehörte. Und dieses Weib hatte es gewagt ihre dreckigen Finger an Kakarott zu legen, hatte es gewagt ihn vor seinen eigenen verdammten Augen zu küssen, hatte es gewagt sich an ihn ranzumachen. Unbewusst fing er an zu knurren und sein Ki zu steigern, wodurch er seinen Koi aus seinen Träumen riss.
 

Erst dachte Kakarott, dass wieder irgendwas los war, aber er merkte doch recht schnell, dass es dieses Mal wohl nicht ihm galt, denn Vegeta lag immer noch bewegungslos in seiner Umarmung. Die einzigen Bewegungen waren das gleichmäßige heben und senken des Brustkorbes beim atmen und das Vibrieren eben jenes durch das Knurren, das sich tief in seinem Brustkorb formte und grollend seine Kehle nach oben stieg.
 

Etwas verschlafen blinzelte er ein paar Mal und hob dann etwas seinen Kopf. „Geta?“ Eben jener zuckte erschrocken zusammen, das Knurren fand ein abruptes Ende und er drehte sich mit einem Ruck herum um seinen Koi ansehen zu können. Irgendwie fühlte er sich gerade ertappt, obwohl Kakarott seine Gedanken ja nicht hatte lesen können.
 

„Du bist wach?“ Kakarott grinste ihn an. „Wer nicht, bei der Lautstärke in der du knurrst – warum auch immer.“ Oh, er wusste genau warum er geknurrt hatte, es gab da im Moment nur einen Grund warum er das tun sollte. Immerhin tat er das meist nur, wenn ihm etwas extrem gegen den Strich ging – wie gesagt, es gab da nur einen Grund, der das sein könnte. Aber ansprechen wollte er ihn darauf auch nicht, nicht nachdem was gestern alles passiert war – er war sich wirklich nicht sicher ob er es überhaupt riskieren sollte.
 

„Wie auch immer.“ Kakarott lächelte ihn noch einmal an, löste schließlich die Umarmung ganz und drehte sich auf den Rücken nur um an die Decke zu starren. „Hast du irgendwas vor heute?“ Eigentlich hatte er ihn fragen wollen wieso er gestern betrunken war, aber es war sicherer für seine Gesundheit es nicht zu tun. Vegeta war alt genug und er musste selbst wissen was er tat, auch wenn er das noch nie getan hatte. „Nein, keine Lust.“ Wirklich Lust zum trainieren hatte er nicht, zu dem hatte er so ein Gefühl, dass er bei seinen momentanen Gedankengängen eh zu nichts kommen würde.
 

„Gut, ähm… Frühstück?“ Pünktlich zu seiner Frage knurrte Kakarotts Magen einmal laut auf, worauf Vegeta nur mit dem Kopf schütteln konnte. Wann hatte dieser Mann eigentlich mal keinen Hunger?

„Warum nicht…“ Lust aufzustehen hatte er zwar genauso wenig wie alles andere – viel lieber würde er weiter Mordpläne für dieses Weib schmieden – aber es half wohl alles nichts und so quälte er sich aus dem Bett und ging schon mal runter in die Küche während Kakarott erstmal im Bad verschwand.
 

Gemächlich deckte Vegeta den Tisch (A/N: Kann sich das Jemand vorstellen?) und wartete, aus den Fenster starrend auf seinen Koi, welcher wenn es ums Essen ging ja nie lange auf sich warten ließ. Ein Gedanke kam ihm beim Anblick des vor sich hinschmatzenden Kakarotts – hatte er eigentlich wirklich so wenig Vertrauen zu seinen Koi, dass er es für möglich hielt, dass er ihn hinter seinem Rücken betrügen könnte? Eigentlich war das absolut absurd – sie waren gebunden und dieser Bund hielt eigentlich bis zum Tod. Er machte es quasi unmöglich so was zu tun und trotzdem setzte sein Verstand aus, wenn er die Beiden zusammen sah und sich vorstellte was sie hatten und eventuell noch haben könnten.
 

Also entweder hatte er mittlerweile, durch all die Jahre bei Freezer, Paranoia bekommen oder er hatte vielleicht doch Recht. Jetzt galt es nur noch die Wahrheit herauszufinden.
 

Der Vormittag verlief ohne weitere Vorkommnisse – sowohl Vegeta als auch Kakarott waren von der Faulheit gepackt worden und lungerten auf der Couch herum. Gegen Mittag holte Kakarott die Post ins Haus, ein großer Umschlag ohne Absender. Er setzte sich zu Vegeta auf die Couch und öffnete ihn – heraus fiel eine seiner Shorts und ein Zettel. Irgendwie bekam er wieder dieses ungute Gefühl in der Magengegend und die Ahnung, dass Chichi etwas damit zu tun hatte beschlich ihn.
 

Vegeta sah ihn nur etwas überrascht an, während Kakarott den Zettel aufhob und ihn sich durchlas:

„Hallo Goku,

ich wollte dir nur etwas zurückgeben was du wohl gestern bei mir vergessen hattest. Habe sie gestern Abend nach meinem kleinen Besuch bei euch wieder gefunden als ich nach Hause kam und hoffe du hast sie nicht allzu sehr vermisst. Dafür vermisse ich dich umso mehr und hoffe, dass wir uns bald mal wieder sehen.

In Liebe, Chichi“
 

Zu seinem Pech hatte Vegeta die Nachricht ebenso gelesen und sein überdeutliches Knurren aus den tiefsten Tiefen seiner Kehle verriet ihm, dass er alles andere als begeistert war. Was ließ sich diese Frau eigentlich noch alles einfallen ehe sie kapierte, dass dieses Spiel mit dem Feuer viel zu gefährlich für sie war. Vor allem war es nun mal mehr als auffällig alles so schnell hintereinander zu arrangieren.
 

Kakarott schluckte den Klos, der sich in seinem Hals gebildet hatte hinunter und wollte sich gerade zu seinem Koi umdrehen als dieser auch schon aufgebracht aufsprang und ihn mehr als nur wütend anfunkelte.

„Was zum Teufel hat das zu bedeuten? Wie verdammt noch mal, im Namen Kamis, kommt dieses Stück Scheiße zu einer deiner Shorts und hat auch noch die verdammten Nerven sie wieder herzuschicken?! Was zum Teufel hast du mit ihr getrieben als du da warst?“
 

Oh man, jetzt fing das ganze Spiel wieder von vorne an und er hatte keine Ahnung was er ihm jetzt sagen sollte. Er wusste dass er nichts getan hatte, aber egal was er ihm sagen würde, Vegeta würde es eh nicht glauben.

„Geta, ich weiß selbst nicht was das soll. Ich habe nicht den blassesten Schimmer wo sie die herhat und wie oft soll ich dir noch sagen, dass da absolut nichts gelaufen ist, was du nicht schon langst weißt?!“

„Ach und wer sagt mir das? Ich wette mit dir, dass dein ach so heiß geliebter Sohn, um den es angeblich ging, nicht einmal zu HAUSE WAR!“
 

Zum Schluss hatte Vegeta angefangen zu schreien, die Ader auf seiner Stirn war gut sichtbar, die Hände zu Fäusten geballt und rot vor Wut starrte er ihn an – es hatte den Anschein, als ob er jeden Moment bereit war ihm an die Kehle zu springen. Aber er hatte Recht, er hatte nicht einmal einen Zeugen für das was vorgefallen war, oder besser gesagt nicht vorgefallen war. Dennoch, auch Kakarotts Geduld hatte mal ein Ende.
 

„Ich habe mir verdammt noch mal nichts vorzuwerfen! Überleg doch mal – selbst wenn ich nichts beweisen kann – ich schwöre dir, es war nichts. Wenigstens soviel Vertrauen könntest du mir entgegen bringen. Und bevor du wieder ausrastest – sie hatte genug Zeit und Möglichkeiten an eine meiner verdammten Shorts zu kommen. Vielleicht war sie noch da von meinem Auszug oder… ach was weiß ich. Ich habe keine verfluchte Ahnung!“
 

Kami, hoffentlich brachte das was und er ging wirklich nicht auf ihn los. Aber anstatt sich zu beruhigen zogen sich die Augenbrauen noch mehr zusammen, verengten sich die Augen noch mehr, welche einen Hass und eine Wut ausstrahlten wie er es lange, sehr lange nicht gesehen hatte – erst Recht nicht bei ihm selbst. Und wieder dieser seltsame Ausdruck, der es ihm eiskalt den Rücken hinunter laufen ließ.
 

„ICH BRINGE SIE UM!“ Damit wollte Vegeta aus dem Haus stürmen aber Kakarott war schnell genug um ihn von hinten festzuhalten – das konnte er einfach nicht zulassen, auch wenn er mit Chichis Methoden auch nicht unbedingt einverstanden war.

„Vegeta nein, bitte nicht. Ich finde es ja auch nicht in Ordnung was sie macht, um genau zu sein finde ich es ziemlich scheiße und hinterhältig, aber deswegen kannst du sie nicht gleich umbringen!“ Kurz hielt Vegeta still bevor er anfing zu versuchen wieder frei zu kommen.
 

Was bildete sich dieser Trottel eigentlich ein?

„Lass mich sofort los! Sie hat mich lange genug mit ihrer erbärmlichen Existenz genervt. Es wird Zeit dem ein Ende zu setzen!“

„Nein bitte, das kann ich nicht zulassen! Sie ist trotz allem immer noch die Mutter meiner Kinder!“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen bekam er Vegetas Hinterkopf direkt ins Gesicht. Blitzschnell hatte sich dieser umgedreht, denn durch die Wucht des Treffers hatte Kakarott kurz seinen Griff etwas gelockert.
 

Ein Knie in seinen Magen folgte, doch bevor er die Chance hatte nach vorne zu kippen traf ihn eine Faust am Kinn. Als ob das noch nicht genug war folgte eine weitere Faust wieder in seinen Magen. Ein Gemisch aus Blut und Spucke sammelte sich in seinem Mund und er spuckte es auf dem Boden kurz bevor ihn ein Ellenbogenschlag plötzlich durch das halbe Wohnzimmer schickte, er an der gegenüberliegenden Wand aufkam und an ihr zu Boden rutschte. Dort wo er aufkam hinterließ er eine gut sichtbare Delle in der Wand.
 

„Du Drecksack! Du verteidigst diese Schlampe noch und ich soll dir glauben, dass da nichts gelaufen ist und du mich liebst?! Du bist ein verdammter elender Lügner!“ Gut, dann würde er eben mit Kakarott anfangen und dann diese Frau von diesem Planeten wischen – in welcher Reihenfolge war ja auch egal.
 

„Verdammt Vegeta, komm wieder runter!“ Kakarott hatte sich vom Schock über den plötzlichen Angriff seines Kois erholt – jetzt musste er ihm nur noch irgendwie begreiflich machen, dass das alles nur ein perfider Plan von Chichi war. Genau das wollte sie doch erreichen. Leider hatte Vegeta die Eigenschaft, wenn er wütend war an Kraft zuzulegen, allerdings auch den Schwachpunkt, dass er dann meist ohne Plan und Taktik angriff. Das hatte er oft genug miterleben können und er zweifelte nicht daran ihn besiegen zu können wenn es hart auf hart kam und falls Vegeta es wirklich darauf anlegen sollte.
 

„Komm wieder runter? KOMM WIEDER RUNTER!?“ „JA KOMM WIEDER RUNTER! Weißt du überhaupt was du da von dir gibst? Ich betrüge dich verdammt noch mal nicht mit ihr, was begreifst du das endlich? Ich bin froh von ihr geschieden zu sein, ich liebe dich und nur dich!“

Kakarott wischte sich mit dem Handrücken das Blut weg, welches aus seinem Mundwinkel lief und sah dabei seinem Koi direkt in die, vor Wut funkelnden, Augen. Er konnte förmlich beobachten wie er nachzudenken schien, die Wut langsam aus seinen Augen verschwand und er schließlich die kampfbereite Position wieder auflöste und ihn leicht geschockt ansah.
 

„Verdammt noch mal! Verfluchte, dämliche, beschissene, verblödete, nicht verstehende Ziege von Scheiße auf zwei Beinen!“ Oh, er hätte diesen Satz noch endlos weiterführen können, in allen möglichen Sprachen die er je gelernt hatte und mit Wörtern, bei denen selbst der Herr der verdammten Unterwelt die Ohren angelegt hätte.

>Weiß sie überhaupt was sie damit anrichtet?< Sicher wusste sie das, sonst würde sie es nicht machen! Aber zu fluchen brachte ihn jetzt auch nicht weiter.
 

Langsam ging Vegeta auf seinen Koi zu und reichte ihm seine Hand um ihm wieder auf die Beine zu helfen. Dieser zögerte jedoch noch, ob er ihm wirklich trauen konnte, denn selbst wenn er ihn liebte, dieser Angriff und der vom Vorabend waren ein schwerer Schlag für sein eigenes Vertrauen. Vegeta konnte ihn einerseits gut verstehen, er hätte wohl genauso reagiert – andererseits ließ die Tatsache schon wieder Wut in ihm aufsteigen. Wut über sich selbst, dass er so wenig Selbstkontrolle über sein verdammtes Temperament hatte und es ihn mal wieder einfach übermannt hatte. Dass er nicht nachgedacht hatte bevor er handelte. Wie so oft.
 

Er musste endlich mal lernen nachzudenken bevor er handelte, aber das war eine alte Gewohnheit die er nicht ablegen konnte – erst zuschlagen, dann Fragen stellen. Alles andere hätte früher den Tod bedeuten können.
 

Schließlich ergriff Kakarott doch noch seine Hand und ließ sich auf die Beine ziehen. Von der Wand an der er eingeschlagen war bröckelte der Putz und er warf einen kurzen vorwurfsvollen Blick auf seinen Prinzen, welcher nun die Arme vor der Brust verschränkte und seinen Kopf zur Seite drehte. Er wusste ja selbst nicht warum er neuerdings so austickte und ein wenig peinlich war ihm das Ganze schon, aber er war nun mal ein Meister der Tarnung von Emotionen und er würde das ganz bestimmt niemals zugeben.
 

„Warum glaubst du mir nicht?“ Kakarott hatte jetzt auch die Arme vor der Brust verschränkt und die Augenbrauen zusammengezogen um auszudrücken wie ernst ihm die Sache war. „Ich meine, wenn du mir nicht glaubst hast du kein Vertrauen und wenn du kein Vertrauen zu mir hast dann… dann können wir diese ganze Sache zwischen uns wohl vergessen.“ Vegetas Kopf ruckte herum, er löste seine Arme und ließ sie an seinen Seiten hängen, sein Gesicht ein purer Ausdruck von Schock und Unglauben – es gab also doch noch Momente in denen er seine Emotionen nicht komplett zurückhalten konnte.
 

„Was soll das heißen?“ „Das soll heißen, dass wenn das so weitergeht und du mir nicht vertrauen kannst, hat die ganze Sache keine Zukunft. Versteh mich nicht falsch, ich liebe dich. Aber willst du mich jedes Mal angreifen wenn Chichi mit einem ihrer Pläne ankommt um mich zurückzubekommen?“

Vegeta senkte den Blick – nein, es war ja nicht so, dass er das wirklich mit Absicht machte. „Nein, ich… ich weiß auch nicht warum ich so reagiere…“ Genau das wollte Kakarott erreichen und jetzt fing er wieder an zu lächeln – wenn Vegeta nicht von alleine drauf kam musste er eben nachhelfen und wenn das immer noch nicht half, musste er es eben irgendwann in ihn reinprügeln.
 

„Schon gut. Aber ich bitte dich – zeig endlich mal ein bisschen Vertrauen! Ich will nichts mehr von ihr, ich habe dich. Aber wenn du weitermachst – man, du machst mir Angst wenn du so bist.“ Ganz toll, das war doch alles nur noch eine große Scheiße! Was zum Teufel hatte er nur angerichtet!?
 

Betrübt und immer noch verdammt wütend auf sich selbst lief Vegeta Richtung Tür, er brauchte dringend etwas Zeit für sich, er musste dringend nachdenken. Er tat das doch nicht mit Absicht! Er vertraute ihm ja, aber der Umstand, dass er diese Furie noch nie leiden konnte und dass sie sich an seinen Koi heranmachte ließ ihn irgendwas in seinem Gehirn ausklinken. Er wollte ihm nicht weh tun aber er hätte sich ihm nicht in den Weg stellen sollen. Es hätte wirklich nicht mehr viel gefehlt und er hätte diese Frau zu kosmischen Staub, zu atomaren Teilchen verarbeitet. Nicht einmal mehr Asche wäre von ihr übrig geblieben, da war es ihm so was von egal, dass er Kakarotts Söhnen die Mutter genommen hätte.
 

Sie hatte es nicht anders verdient.
 

„Wo willst du hin?“ Vegeta blieb zwar stehen, drehte sich jedoch nicht um, seine Stimme aus der Entfernung kaum noch hörbar. „Weiß ich noch nicht, aber warte nicht auf mich.“ Er wusste nicht was er jetzt machen sollte, er wusste nicht was er denken sollte – aber er wusste, dass er nachdenken musste. Wenn er so weiter machte, würde ihn Kakarott verlassen. Das war ein Gedanke, der ihn förmlich in den Wahnsinn trieb, dabei war er gerade erst ausgesprochen worden.
 

Nein, er hatte Vertrauen zu Kakarott, aber nicht zu dieser Furie, die sich seit Neuestem ständig an ihn ranmachte. Nur Kami allein wusste, was sich dieses Weib noch alles ausdenken würde nur um sie irgendwie auseinander zu bringen – und dabei wusste sie sein mehr als kurzes und aufbrausendes Temperament viel zu gut zu nutzen. Er traute ihr alles zu – verdammt noch mal, so viel Aufmerksamkeit hatte sie Kakarott die ganzen letzten Jahre nicht geschenkt und jetzt wo es zu spät war, fing sie damit an zu bereuen was sie mit ihm getan hatte?
 

Kakarott konnte ihm nur traurig und auch etwas verwirrt hinterher sehen, als Vegeta letzten Endes durch die Tür ging, sie hinter sich wieder ins Schloss knallte und davonflog. Er wusste ja, dass Vegeta nie gut mit Gefühlen konnte und dass gerade diese ihn jetzt so überrumpelten, quasi schon völlig überrannten – damit konnte er wohl noch weniger umgehen. Und dass er ihm solche Sätze an den Hals knallte, ihn deswegen zu verlassen, machte die ganze Sache wohl auch nicht einfacher für ihn.
 

Auf eine Art konnte er ihn gut verstehen, er würde vielleicht auch nicht anders reagieren. Auf die andere Art fand er es doch ziemlich heftig wie er reagierte. Verdammt, er hatte jetzt schon mehr als einmal gedroht ihn zusammen mit Chichi umzubringen, das war doch nicht die Art mit der man mit seinem Koi umging.
 

Andererseits – Vegeta war ein Saiyajin und er war lange genug mit anderen ihrer Rasse aufgewachsen – etwas, was ihm fehlte. Er war dominant, es ging ihm mehr als einfach nur gegen den Strich, wenn etwas nicht so lief wie er es gerne hätte. Und es ging gegen seinen Strich, er gehörte ihm und nun kam Chichi und wollte ihn wieder ausspannen. Sie konnte von Glück reden, dass er sie überhaupt in Schutz nahm und sie noch lebte.
 

Vegeta würde sein Leben für ihn geben wenn es sein müsste, andererseits würde er auch anderes nehmen, wenn er es für nötig hielt. Die übermannenden Gefühle waren da nicht gerade eine Hilfe ihn daran zu hindern, er schien ja nicht einmal mehr Kontrolle über sich selbst zu haben. Er schien vorhin fast selbst geschockt darüber was er getan hatte.
 

Während Kakarott versuchte auf eine Lösung zu kommen, flog Vegeta irgendwohin, wo er in Ruhe nachdenken konnte, wo er abschalten konnte und wo ihn verdammt noch mal niemand störte. Nachdenken wollte er eigentlich nicht wirklich, alleine der Gedanke an diese Schlampe reichte um ihn praktisch rot sehen zu lassen. Es war frustrierend zu wissen, dass sie sich nicht einmal hatte einschüchtern lassen.
 

Er hatte Millionen Leben auf dem Gewissen und trotzdem zögerte sie nicht sich an seinen Baka ranzumachen und damit ihr Leben zu riskieren. Früher wäre sie schon lange nicht mehr fähig dazu gewesen, sondern wäre nur noch eine verblassende Erinnerung in den Köpfen ihrer Freunde. Was war er nur für ein Weichei geworden, vor Jahren hätte er nicht einmal mit der Wimper gezuckt und sie im selben Atemzug ihres ersten Versuches zu kosmischem Staub verarbeitet.
 

Früher gab es auch keinen der ihn hätte daran hindern können und dass es ausgerechnet sein eigener Koi war machte ihn noch rasender. Dieser Trottel verteidigte sie doch tatsächlich und beteuerte dabei ihn zu lieben. Irgendwas war doch daran falsch – zumindest seiner Meinung nach. Das konnte so nicht richtig sein – wer verteidigte jemanden, wenn man sagte, dass man denjenigen nicht mehr wollte, nicht mehr liebte? Er verstand es einfach nicht, andererseits war Kakarott nun mal auf diesem lächerlichen Planeten mit all seinen Moralen aufgewachsen.
 

Er selbst würde es nicht machen, nicht einmal für Bulma und in diesem Punkt verstand er es einfach nicht. Er konnte und er wollte es nicht verstehen. Es war eine Sache, die in seinem Verstand völlig unlogisch war. Entweder man tat alles für jemanden – und damit meinte er alles – oder eben nicht. Er hatte es nicht anders gelernt, sie wie Kakarott genau das Gegenteil gelernt hatte.
 

Schließlich hatte er eine schöne, ruhige, abgelegene und einfach nur riesige Ebene entdeckt, auf der er sich endlich niederließ und ins Gras legte. Es war so hoch, dass man ihn nicht mehr sehen konnte zwischen all dem Grün, aber zu seiner Überraschung störte es ihn nicht einmal. Hier würde er seine Ruhe haben, hier könnte er endlich einmal abschalten – soweit das mit dem Gedanken möglich war, dass Kakarott jetzt alleine zu Hause war und Chichi somit jegliche Möglichkeit besaß, sich an ihn ranzumachen. Hier konnte er versuchen seine Wut darüber etwas abzubauen – allerdings machte ihn der vorher erschienene Gedanke keineswegs ruhiger und das Verlangen irgendwas oder irgendwen in die Luft zu jagen stieg sekündlich wieder an.
 

Was machte er sich eigentlich für einen Kopf um die ganze Sache, er wusste dass Kakarott so was nie tun würde. Andererseits, er hatte ja auch Chichi geheiratet und ist quasi hinter ihrem Rücken mit ihm selbst fremdgegangen – ein Gedanke, der alles nur noch schlimmer machte, auch wenn er wusste dass er sie zu dieser Zeit nicht mehr geliebt hatte. Ein scheiß Gedanke, denn wer konnte ihm sagen, dass es jetzt nichts anderes war, dass er ihn nicht auch nicht mehr liebte? Reden konnte man viel wenn der Tag lang war, allerdings war Kakarott auch wieder nicht derjenige, der fürs lügen geschaffen war.
 

Er war weder ein guter Schauspieler, noch ein guter Lügner. All die Jahre, die er ihn jetzt schon kannte, hatte er ihn nie sagen hören, dass er Chichi liebte. Zu ihm sagte er das ständig. All die Jahre hatte er nie gesehen, dass sie sich angefasst, geschweige denn geküsst hatten. Das machte er ständig mit ihm.
 

Über was regte er sich eigentlich auf? Es war völlig unnötig aber er konnte es nicht beeinflussen, es geschah von ganz alleine und er bezweifelte, dass er es durch diese Erkenntnisse wirklich in den Griff kriegen würde. Mehr als versuchen konnte er nicht und er war noch nie gut im zügeln seines aufbrausenden Temperaments und wollte es ehrlich gesagt auch gar nicht. Das war er. Er war verdammt noch mal so aufgewachsen, er hatte es für sein Überleben gebraucht und es zurückzustellen war ein Ding der Unmöglichkeit.
 

Wozu auch? Kakarott wusste wie er war und der Trottel hatte sich dennoch – oder vielleicht genau deswegen – in ihn verliebt. Es hieß ja immer auf der Erde, dass sich Gegensätze anziehen würden und wenn er ehrlich war, wusste er bis heute selbst nicht was ihn an dem Jüngeren so faszinierte – im Grunde war es ja auch egal, er wusste nur, dass es so war. Und er wollte ihn nicht mehr missen – er war sein!
 

Als es dämmerte wurde ihm bewusst wie lange er bereits hier gelegen hatte, in den Himmel starrend. Aufgefallen war es ihm nicht, egal war es ihm schon eher. Kakarott war sowieso bestimmt nicht gut auf ihn zu sprechen, er hatte ihn quer durchs Wohnzimmer gegen die Wand geschleudert und hätte sein Verstand nicht rechtzeitig wieder eingesetzt – nur Kami alleine wusste, was er dann noch alles getan hätte. Oder aber er war einfach nur beleidigt, weil er einfach so gegangen war. Seine Aura hatte er schon vor langem gelöscht, so dass der Jüngere auch ja nicht auf die Idee kam ihm zu folgen. Das wäre das Letzte gewesen was er gebraucht hätte.
 

Langsam setzte er sich auf, starrte noch einige Minuten vor sich hin ehe er ganz aufstand. Sein Magen hing ihm schon in den Kniekehlen, also müsste er wohl oder übel doch mal wieder nach Hause zurückfliegen. Wieder ein verschwendeter Tag ohne Training – seit wann dachte er eigentlich so viel nach und handelte nicht einfach, so wie er es sonst auch immer getan hatte? Gut, jetzt war es zu spät um noch trainieren zu gehen und er müsste die neue Eigenschaft wohl so schnell wie möglich wieder abstellen bevor andere noch auf die Idee kamen, dass er zivilisiert geworden war. Lächerlich!
 

Er wollte keiner von diesem schwächlichen Menschen sein, mit all ihren noch schwächer machenden Gefühlen und Eigenschaften – er war ein Saiyajin und eindeutig schon zu lange auf diesem dämlichen Planeten. Zu Hause – früher – hätte sich keiner darum geschert wenn er sie dem Erdboden gleichgemacht hätte. Abgesehen davon hätte es sowieso niemand gewagt, sich an den Koi des Prinzen ranzumachen, denn sie hätten gewusst dass das ein Freifahrtschein ins Jenseits gewesen wäre. Eine persönliche Beleidigung, bestraft mit dem Tod durch seine eigenen beschissenen Hände und es wäre ihm eine Genugtuung gewesen.
 

Und dieser ätzende Planet mit all seinen dummen und völlig überflüssigen Moralen machte ihm alles kaputt, alles was er je gelernt hatte und einen Sinn für ihn ergab. Hier ergab so gut wie nichts einen Sinn für ihn und er hätte diesen Planeten am besten schon vor Jahren, Jahrzehnten zerstört, so wie er es eigentlich vorgehabt hatte. Wenn da nur nicht Kakarott gewesen wäre.
 

Wollte er jetzt eigentlich nicht nach Hause fliegen? Er seufzte, er war schon wieder in Gedanken gefallen. Über sich selbst schüttelte er den Kopf, langsam wurde es ihm selbst zu viel. Er hasste denken – er sollte lieber handeln!
 

Entschlossen hob er ab und flog der Dunkelheit der Nacht entgegen, auf dem Weg nach Hause und zu Kakarott. Sollte es diese Furie auch nur noch einmal wagen sich an das ranmachen zu wollen, was ihm gehörte, dann würde er ihr schon zeigen wer rechtmäßiger Prinz war und wer nicht!
 

Wenig später setzte er vor den Haus auf, unterwegs hatte er es aufgegeben seine Aura zu unterdrücken und wurde somit von Kakarott auch schon an der Tür empfangen. Eigentlich hatte er gedacht, dass er wenigstens sauer war oder beleidigt – aber keines von all dem schien der Fall zu sein. Der Jüngere lächelte ihn doch tatsächlich an. Kurz senkte Vegeta seinen Blick, hob ihn wenige Sekunden später jedoch wieder und erwiderte ein winziges, kaum sichtbares Lächeln. Sie brauchten keine Worte, sie verstanden sich auch so – Kakarott konnte in den Augen des Älteres sehen, dass es ihm leid tat und Vegeta konnte sehen, dass er ihn eigentlich schon längst verziehen hatte.
 

Langsam kam Vegeta näher und wurde sofort in eine Umarmung gezogen, die Vegeta nicht wirklich erwartet hatte.

„Ich bin froh, dass du wieder da bist.“ Er hatte gedacht, nachdem Vegeta seine Aura gelöscht hatte, dass er die nächsten Tage vielleicht nicht wieder kommen würde. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, Bulma hatte das schon einige Male mitmachen müssen.

Vegeta erwiderte nicht, er folgte ihm nur einfach ins Haus. Kakarott wusste auch so, dass er selbst froh war, wieder da zu sein.
 

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So, das war´s erstmal wieder. Hoffe es hat gefallen und würde mich über eure Meinung freuen.

Bis zum nächsten Kapi

Evi

Kapitel 5

So, hier hätten wir dann das 5. Kapi. Es ist noch nicht ganz die Halbzeit, aber ich sag es euch damit ihr in etwa wisst, dass sie auf keinen Fall so lang wird wie die andere FF.

Vielen lieben Dank wie immer für eure Kommis und nun wünsche ich euch viel Spass beim lesen.
 


 

Kapitel 5
 

Gemeinsam saßen sie im Wohnzimmer, keiner von ihnen sprach auch nur ein Wort – Kakarott, weil er es einfach nicht für nötig hielt und Vegeta, weil er weder wusste was er sagen sollte und in gewisser Art und Weise immer noch in Gedanken versunken war. Plötzlich fiel ihm der Brief von Chichi von heute Morgen in den Blick und er musste hart mit sich kämpfen um nicht sofort wieder auszuflippen. Wieso zum Teufel hatte sein Baka dieses dämliche Ding nicht weggeschmissen, wenigstens aus der Sichtweite geräumt, wo es doch mehr als nur offensichtlich der Grund für ihren Streit heute Morgen war?
 

Vielleicht wollte Kakarott aber auch gar nicht davon trennen – vielleicht mochte er die Schrift seiner bald Ex-Frau, vielleicht mochte er den Geruch den dieser Brief ausströhmte, vielleicht mochte er aber auch einfach nur noch SIE?! Er jedenfalls könnte deswegen einfach nur kotzen, er hasste diesen Brief, er hasste dieses liebliche Getue was sie auf einmal an den Tag legte, er hasste SIE! Er hasste alles was mit dieser Ausgeburt der Hölle zu tun hatte und irgendwie war er sich sogar sicher, dass wenn er sie ins Nirvana schicken würde, sie nicht in den Himmel kommen würde und selbst die Hölle noch zu gut für sie war. Aber dort würde er sie wieder sehen und könnte sie noch einmal umbringen und ihre Seele ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Und er redete aus Erfahrung, dass sie zu gut für sie war, immerhin war er auch schon dort.
 

Am liebsten würde er ihr sofort das Licht ausknipsen – wieso er es nicht schon längst getan hatte, konnte er auch nicht sagen. Vielleicht, weil sein Koi sie doch auf gewisse Art und Weise immer noch verteidigte und dabei aber schwor, dass er nur ihn liebte? Vielleicht, weil er in all den Jahren auf diesem pathetischen Planeten so weich geworden war und nicht mehr einfach so jemanden umbringen konnte? Er wusste es nicht, es war ja auch egal – aber eins war selbst für ihn sicher – sollte sie sich weiter an Kakarott heranmachen würde der Tag früher oder später sowieso kommen.
 

Er verstand die ganze Sache sowieso nicht – wieso machte sie sich auf einmal soviel Mühe darum, um seine Aufmerksamkeit zu erreichen, um zu beteuern wie sehr sie ihn doch liebte, soviel Energie darin verschwendete sich Pläne auszudenken um ihn zurück zu gewinnen, so viel Mühe ihn zu reizen? Das machte keinen Sinn, sie hatte sie Papiere bereits weggeschickt – was wollte sie denn machen, in dem absolut nie vorkommendem Fall, dass sie Erfolg damit hatte? Aber ehe er zuließ, dass Kakarott zu ihr zurück kroch und sich unterdrücken ließ, würde er eher Beide ohne zu zögern in die Hölle schicken, soviel war sicher!
 

„Gohan hat vorhin abgerufen.“ Kakarott hielt die Stille einfach nicht mehr aus und irgendwann musste er es ihm ja eh sagen.

„Und?“ Was interessierte es ihn, dass war verdammt noch mal Kakarotts Sohn und nicht seiner. Wäre es seiner, wäre er nicht so schwach und voller Angst. Wieso fragte er eigentlich nach wenn es ihn eh nicht interessierte – eigentlich hatte er gerade etwas ganz anderes im Sinn…
 

„Er gibt morgen ein BBQ und hat uns auch eingeladen.“ „Hm…“ Was sollte er denn bitte jetzt auch dazu sagen? Lust dazu hatte er nicht, er hasste dieses freundliche Getue auf solchen Familienveranstaltungen und hoffentlich gab es bei diesem ach so tollen BBQ genug womit er sich beschäftigen konnte – zweifelhaft.

„Du hast keine Lust.“ Es war keine Frage, es war ein Statement und er war nicht fähig den enttäuschten Unterton aus seiner Stimme herauszuhalten, welcher Vegeta zwar sofort auffiel aber er in keinster Weise darauf einging. Warum auch, er würde trotzdem mitgehen, alleine um seinen Koi nicht alleine gehen zu lassen, außerdem war das einzig Gute an der Sache das viele, lecker gegrillte Essen, das auf ihn wartete.
 

„Nein. Das heißt aber nicht, dass ich zu Hause bleibe.“ Wieder fiel sein Blick auf den Umschlag und missmutig zog er die Augenbrauen zusammen. Gerade als Kakarott anfangen wollte sich zu freuen fiel ihm genau dieser Gesichtsausdruck auf und bevor er überhaupt den Mund aufmachen konnte, brach es auch schon aus Vegeta heraus.

„Und räum verdammt noch mal diesen dämlichen Brief weg! Der Gestank von ihr ist ja nicht auszuhalten! Wie kann man eigentlich freiwillig so stinken wollen und wie zum Teufel hast du es so lange mit ihr ausgehalten?!“
 

Damit stand er auf und stürmte aus dem Wohnzimmer in die Küche, einen verdutzt dreinschauenden Kakarott hinterlassend. Welcher aber das tat worum er ‚freundlicherweise’ gebeten wurde und den Umschlag entfernte um nicht zu riskieren, dass Vegeta wieder einfach verschwand oder ausrastete. Außerdem konnte er ihn ja verstehen – dieses Parfum auf dem Umschlag roch für eine empfindliche Saiyajinnase einfach nur schrecklich penetrant und im Nachhinein fragte er sich selbst wieso er ihn nicht schon längst weggeschmissen hatte. Zumindest nach dem, was heute Morgen passiert war hätte er auch von selbst drauf kommen können.
 

Nachdem er den Brief entsorgt hatte – ebenso die dazugehörige Short – ging er Vegeta hinterher. Er fand ihn immer noch in der Küche, mit dem Kopf im Kühlschrank, in einer Hand ein Glas mit – wie er vermutete – einem Drink. Irgendwie wurde das langsam zur Gewohnheit bei ihm – schon seit Wochen fiel ihm das auf, aber wirklich Gedanken machte er sich auch nicht darum. Warum auch, Vegeta war alt genug um selbst entscheiden zu können was er tat, zudem würde er sich eh nicht hineinreden lassen.
 

„Wann soll der Scheiß morgen überhaupt anfangen?“ fragte er ihn ohne auch nur den Kopf aus den Kühlschrank zu nehmen. Wieder folgte ein verletzter Blick Kakarotts, immerhin war es seine Familie von der Vegeta da gerade sprach und die Art und Weise wie er es sagte, sagte alles. „So gegen drei.“ Vegeta schnaubte nur verächtlich – wieder ein verschwendeter Tag an dem er nicht trainieren konnte. Jetzt hatte er keinen Hunger mehr und abgesehen davon, dass er heute sowieso nichts im Kühlschrank fand, schloss er ihn wieder.
 

Er richtete einen intensiven und stechenden Blick auf seinen Koi, welchem darunter irgendwie mulmig wurde und trank dann sein Glas aus, stellte es ab. „Was ist?“ Kakarott war das Ganze wirklich irgendwie unheimlich, dieser Blick der ihn förmlich durchbohrte ließ ihn unsicher werden, obwohl er sich sicher war heute nichts mehr falsch gemacht zu haben.
 

Vegeta sah ihn nur weiterhin an, er war selbst in Gedanken versunken – eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Chichi es heute noch einmal versuchen würde, immerhin war sein Koi den ganzen Tag alleine gewesen. Aber dem schien nicht so zu sein, denn abgesehen von dem Brief roch Kakarott nicht nach ihr also war sie auch nicht da. Aber was war, wenn er duschen gegangen war?
 

Seine Augenbrauen zogen sich bei diesem Gedanken zusammen und er trat sich selbst in den Hintern. Hatte er denn wirklich so wenig Vertrauen zu ihm, dass er ihm das wirklich zutraute? Vertrauen hatte er ja – aber er konnte nichts gegen die Gedanken machen, die sich fast wie von selbst ihren Weg in sein Gehirn suchten und es damit vergifteten.
 

„Geta?“ Langsam wurde es Kakarott wirklich unheimlich – Vegeta zog schon wieder so ein absolut nicht begeistertes Gesicht, um ehrlich zu sein eines wo er dachte, dass er ihm gleich an die Kehle springen würde. Eine Antwort hatte er auch noch nicht bekommen, aber auch diese Frage riss seinen Koi nicht aus seinen Gedanken und wie in Trance starrte er ihn einfach nur weiter an. Kakarott ging auf ihn zu, blieb schließlich nur wenige Zentimeter vor ihm stehen und fing an mit seinen Händen vor seinem Gesicht herum zu wedeln. Das schien dann doch noch Wirkung zu zeigen und schließlich fixierte ihn Vegeta mit seinen endlosen schwarzen Opalen.
 

„Was soll das?!“ Er machte einen Schritt nach hinten und drehte den Kopf zur Seite – irgendwie kam er sich gerade ziemlich dämlich vor. „Na ja, ich habe dich was gefragt und du warst irgendwie… abwesend, da dachte ich…“ Ja, was dachte er eigentlich? Gut, Vegeta schien nicht wirklich wütend zu sein, oder sauer, oder was auch immer, aber irgendwie hatte er trotzdem den Drang sich irgendwie erklären zu müssen.
 

„Also dachtest du wie ein Idiot vor meinem Gesicht herumzufuchteln?! Du bist ein Trottel, Kakarott.“ Zu seinem absoluten Erstaunen kamen diese Worte nicht wütend, sondern mit einer Spur Belustigung über Vegetas Lippen – hatte er das schon einmal erlebt? Nein. Hatte er irgendwas verpasst oder was war auf einmal mit seinem Koi los?
 

„Ähm…“ Nein, er wusste jetzt nicht wirklich was er darauf sagen sollte, das war so völlig untypisch für seinen Prinzen. Und Vegeta setzte noch einen drauf indem er anfing zu lachen, kein fieses gemeines Lachen, nein ein richtiges aus dem Herzen kommendes Lachen – irgendwie musste er sich ja aus dieser blöden Situation retten und endlich mal seinem, von Gedanken gequälten Gehirn eine Auszeit gönnen. Auch wenn er sich dabei noch dämlicher vorkam.
 

Kakarott konnte nichts weiter machen, als ihn einfach nur dümmlich anzustarren – was Vegetas Lachen nicht unbedingt besserte. Das war eine völlig neue Situation für ihn, Vegeta hatte noch nie so herzhaft gelacht, so lange er ihn kannte war er immer darauf bedacht gewesen nicht zu viele Emotionen und Mimik zuzulassen. Er hatte wirklich noch nie so gelacht, nicht einmal in der Zeit in der sie zusammen waren. Jemand der ihn kannte hätte gedacht, dass er wahnsinnig geworden war.
 

„Du… du müsstest… dein Gesicht… sehen…“ Kami, er konnte nicht mehr, das Gesicht was Kakarott gerade machte war einfach nur zu herrlich und er war absolut nicht mehr in der Lage aufzuhören zu lachen. Und bei diesem Ausbruch wurde der Gesichtsausdruck noch unbezahlbarer und jedes Mal wenn er dachte, er hatte sich wieder unter Kontrolle und dann Kakarott ansah, brach er erneut in Lachen aus. Lachtränen sammelten sich in seinen Augen und er hielt sich den Bauch – er konnte sich nicht erinnern wann er das letzte Mal so gelacht hatte, wenn überhaupt als kleines Kind.
 

Einige Minuten später hatte er sich selbst soweit zurück unter Kontrolle gebracht, dass das Lachen aufhörte, er sich die Lachtränen aus den Augen wischen konnte und Kakarott auch wieder ansehen konnte ohne erneut die Beherrschung zu verlieren. Nur war Letzteres eher schwer, weil Kakarott immer noch ziemlich bedröppelt mitten in der Küche stand und ihn mit einem Blick bedachte, der nicht hätte verwirrter sein können. Baka eben.
 

Vegeta straffte seine Gestalt und setzte sich an den Tisch. „Fertig über mich zu lachen?!“ Aus der Verwirrtheit Kakarotts wurde langsam aber sicher Angekratztheit. Wenn er für alle anderen schon ständig nur die Lachnummer war, dann sollte er das für seinen Koi jedenfalls nicht sein.

„Schon gut, vergiss es wieder. Aber dein Gesicht war einfach unbezahlbar..“ Jetzt hatte er sich doch tatsächlisch schon wieder zum Idioten gemacht während er über seinen Baka gelacht hatte. Nun ja, im Nachhinein war es ja nicht zu schlimm und es tat verdammt gut.
 

„Schon gut? Schön, dass mein Gesicht so lustig ist, aber ich wäre dir sehr verbunden wenn du das nicht noch mal machst. Außerdem, wo warst du eigentlich gerade mit deinen Gedanken?“ Vegetas Gesicht verfinsterte sich wieder ein wenig, sein Koi wusste doch, dass er weder gerne über Gefühle noch über Gedanken redete.

„Unwichtig…“ Er musste das Thema wechseln und zwar schnell sonst würde Kakarott noch weiter fragen.

„… und du willst morgen wirklich dahin?“ Wieder keine Frage, es war mehr ein Statement, dass er wirklich keine Lust hatte, auch wenn er die Antwort bereits kannte.
 

„Ja. Es ist nun mal meine Familie und ich sage ganz bestimmt nicht ab nur weil ein gewisser Prinz keine Lust hat sich das anzutun. Ich habe sie eigentlich schon viel zu lange nicht gesehen, vor allen Gohan, Goten und Pan.“

Goten? Wenn Goten da war, war seine Mutter auch da – wann hatte Kakarott vorgehabt ihm das zu sagen? Ein kleines, gemeines Grinsen schlich sich auf sein Gesicht während er aufstand um sich einen neuen Drink einzugießen. Oh, vielleicht würde er ja doch auf seine Kosten kommen bei diesem tollen BBQ – wenn sie ihm auch nur etwas zu nahe kam würde er anfangen sie zu quälen, er würde sich alle erdenklichen Foltermethoden ins Gedächtnis zurückrufen die er je irgendwo gesehen oder gelernt hatte. Wenn er dann genug hatte würde er sie endlich ins Nirvana schicken mit den Wissen, dass Kakarott dann endlich nur noch sein war, obwohl er das ja eh schon war.
 

Eben jener Baka fiel wieder in sein Blickfeld und der fragende Gesichtsausdruck holte ihn erneut aus seinen wunderbaren Folterplänen zurück in die Realität. Kami, es war schon wieder passiert und er schmiedete vor den Augen seines Koi Pläne wie er sie am besten quälen und danach loswerden konnte – was war los mit ihm? Zu allem Überfluss grinste er wie vor Jahren als er auf die Erde kam und Kakarott wusste genau was das bedeutete. Wieder könnte er sich selbst in den Arsch treten!
 

„Na schön, wie du meinst, der Herr Prinz wird mitkommen…“ Irgendwie musste er ihm ja noch antworten, oder? Er nippte an seinem Glas während er sich an die Küchenzeile lehnte.

„Hör zu, ich weiß dass du keine Lust hast. Aber, hey, tu es für mich, immerhin sagst du ja immer, dass du mich auch liebst, oder? Außerdem gibt es ne Menge zu futtern.“ Vegetas Augen verengten sich bei dem zweiten Satz, er wusste genau auf was Kakarott anspielte – er sagte es nie.
 

Kakarott kam auf ihn zu, wieder so weit, dass er nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Vegeta beobachtete jede seiner Bewegungen und schluckte – wenn er sich den Jüngeren so ansah, dann hätte er an Ort und Stelle über ihn herfallen können. Wieder erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht. „Du hast Recht – ich habe keine Lust. Genau wie du damit Recht hast, dass ich dich liebe und genau deshalb werde ich mir auch die Blöße geben und mit dir dahin gehen.“ Kakarott konnte nicht wirklich fassen was er da hörte – nicht nur, dass Vegeta ihm Recht gab, nein er sagte auch endlich einmal offen, dass er ihn liebte. Sein Gesicht hellte sich auf, aber seiner Meinung nach war das Alles nur fair, immerhin ging er auch immer mit zu allen Veranstaltungen in der CC, also war es nicht zuviel verlangt das von Vegeta auch zu verlangen.
 

Kurzerhand drückte er ihm einen Kuss auf die Lippen, griff dabei gleichzeitig an Vegetas Hintern, das drohende Grollen in Vegetas Kehle ignorierend und hob ihn auf die Küchenzeile. Dabei vertiefte er den Kuss noch etwas mehr indem er fast schon grob mit seiner Zunge zwischen Vegetas Lippen zwängte und seinen Mund eroberte. Er schmeckte immer noch den Alkohol, gemischt mit dem eigenen Geschmack seines Koi während er die warme und feuchte Mundhöhle erkundete, seine Hände immer noch an seinem Hintern.
 

Vegeta schlang seine Beine um Kakarotts Hüfte und die Arme um seinen Nacken. Was hatte er nur getan um auf einmal so belohnt zu werden? Er war den halben Tag nicht zu Hause gewesen und hatte ihn durch das Haus fliegen lassen…. Viel zu schnell, für seinen Geschmack jedenfalls, löste Kakarott den Kuss wieder – aus seinen Fantasien wurde heute wohl nichts mehr.

„Danke.“ Flüsterte Kakarott in das Ohr des Älteren, legte seinen Kopf in seine Halsbeuge und eine Hand wanderte von seinem Hintern zu seinem Nacken um ihn dort zu kraulen. „Hmpff.“ Wirklich begeistert war er trotz allem immer noch nicht von der Idee, auch wenn Kakarott ihm so süß dankte.
 

Vegeta legte seinen Kopf ebenfalls auf die Schulter des Jüngeren – keiner von Beiden wusste im Endeffekt wie lange sie dort so gesessen oder gestanden hatten. Vegeta fielen langsam aber sicher die Augen zu, der Griff um seinen Koi und sein Glas ließ langsam nach, was Kakarott auch registrierte. Er lächelte, nahm ihm das Glas aus der Hand und stellte es neben ihn – so war Vegeta ihm immer noch am liebsten, am einfachsten zu handhaben und am wenigsten aufbrausend.
 

Fast wie ein kleines Kind was kurz vor dem Einschlafen stand sich aber immer noch dagegen wehrte. Er durfte ihn nur nicht wissen lassen, dass er so etwas gedacht hatte, denn dann würde er ihn mit Sicherheit dem Erdboden gleichmachen. >Ich bin ein Prinz und nicht süß, verdammt… blablabla…< Sein Lächeln wandelte sich in ein Grinsen – noch ein Gedanke den er lieber für sich behielt.
 

Dennoch brachte er es jetzt nicht übers Herz seinen Koi zu stören, dafür genoss er diesen Moment einfach viel zu sehr und so blieb er noch einen Moment länger ruhig stehen und lauschte den immer gleichmäßiger und ruhiger werdenden Atemzügen des Prinzen, so lange bis er sich sicher war, dass er auch wirklich eingeschlafen war. Dann griff er erneut an seinen Hintern und hob ihn an – wie durch Reflex zogen sich die Beine wieder fester um seine Hüfte, ebenso wie die Arme um seinen Hals. Jetzt musste er sich aber wirklich das Lachen verkneifen, das war wirklich einfach nur zu süß und soweit er sich erinnerte noch nie vorgekommen.
 

Langsam, um der Gefahr zu entgehen seinen Prinzen aufzuwecken und dem damit verbundenen, sehr wahrscheinlich entstehenden Tobsuchtsanfall, verließ er die Küche, stieg die Treppe nach oben und ging ins Schlafzimmer. Vorsichtig legte er ihn auf dem Bett ab, zumindest versuchte er es, denn Vegeta schien trotz allem nicht sehr viel davon zu halten ihn loslassen zu müssen. „Mein…“ murmelte er im Schlaf und klang dabei so unschuldig und gleichzeitig von sich selbst überzeugt und ernst, dass Kakarott nicht anders konnte als zu schmunzeln.
 

Er löste die Arme um seinen Nacken damit wenigstens schon einmal Vegetas Oberkörper auf dem Bett lag. Über ihm knieend versuchte er auch den stahlharten Griff der Beine um seine Hüfte zu lösen ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren und auf ihn zu fallen. Insgeheim fragte er sich wie man im Schlaf noch soviel Kraft aufbringen konnte. Nach ein paar Versuchen schaffte er aber auch das und Vegeta lag endlich dort, wo er auch hingehörte. Vorsichtig krabbelte er von ihm runter – umziehen oder ausziehen brauchte er ihn ja nicht, Vegeta lief schon den ganzen Tag nur in Shorts rum, nachdem er heute Morgen so abgehauen war.
 

Er deckte ihn zu und sah ihn eine Weile nachdenklich an – wenn man ihn so sah konnte man gar nicht glauben, dass er am Morgen wegen einem Brief und einer verdammten Shorts so ausgetickt war, ihn sogar geschlagen hatte. Gut, auf gewisse Art und Weise konnte er ihn verstehen, zumindest die Eifersucht an sich, aber er verstand nicht, dass er dabei so dermaßen den Verstand verlor. Der Blick, den er ihm, nachdem er ihn gegen die Wand geschleudert hatte, zugeworfen hatte, zeugte davon, dass er wohl selbst wirklich nicht wusste was er getan hatte und wenn, dass er nicht erwartet hatte SO grob zu werden. Deshalb konnte er ihm auch nicht wirklich böse sein.
 

Kami, er hätte nie so etwas von ihm erwartet. Er wusste ja, dass Vegeta in allem was er tat leidenschaftlich war und nie aufgab bevor er nicht mindestens das Bewusstsein verloren hatte, aber dass er ihm gegenüber so besitzergreifend war… manchmal würde er wirklich gerne seine Beweggründe verstehen wollen, aber hinter diese Fassade, hinter diese Vielfältigkeit und Schwierigkeit dieser Person zu sehen, welche in seinem Leben schon soviel durchgemacht hatte und dadurch so geworden war wie sie heute ist, war wohl in seinem Leben nicht mehr möglich. Dafür bräuchte er mindestens die Zeit von zwei weiteren Leben und selbst dann hätte er noch nicht alles entdeckt und könnte ihn verstehen.
 

Manchmal war sein Koi so sprunghaft in seinen Launen, dass man eigentlich nie vorhersehen konnte wie er reagieren würde. Kami es gab sogar schon Tage an denen er auf Beleidigungen statt mit seinem üblichen Ausraster mit einem Grinsen reagierte, sich umdrehte und einfach ging ohne auch nur ein Wort zu verlieren. An anderen Tagen würde er einem für so was das Trommelfell aus den Ohren schreien und danach den Kopf abreißen und deinen Körper in eine blutige Masse prügeln, bis man selbst nicht mehr wusste was man eigentlich gesagt hatte und er zufrieden war. Und es gab Tage an denen er auf eine gut gemeinte Bemerkung oder ein Kompliment dermaßen ausrastete, dass man wirklich nur noch die Flucht ergreifen konnte. Dieser Mann hatte ein Repertoire an Schimpfwörtern und Beleidigungen, dass man sich wünschte keine Ohren zu haben.
 

Kakarott schüttelte leicht den Kopf während er immer noch seinen Koi beobachtete. Es brachte ihm jetzt auch nichts weiter darüber nachzudenken, seiner Liebe zu ihm taten diese Stimmungen jedenfalls keinen Abbruch. Langsam entledigte er sich seiner Sachen und kroch mit unter die Decke. Gerade als er seinen Koi umarmen wollte zog dieser die Augenbrauen zusammen und murmelte irgendwas unverständliches was stark nach „Ich bringe dich um.“ klang.
 

Er seufzte – seine Koi hatte oft Albträume, aber jedes Mal wenn man ihn darauf ansprach verweigerte er einem eine Antwort, drehte sich um und ging. Er konnte nur ahnen von was er träumte und auf seltsame Art und Weise hatte er das Gefühl, dass er es gar nicht wissen wollte. Nur Vegeta selbst wusste was er hatte alles durchmachen müssen und er würde sich das alles wohl nicht einmal vorstellen können.
 

Jetzt nahm er ihn doch in den Arm, kuschelte sich ein wenig an ihn und schloss die Augen. Nur konnte er jetzt nur noch hoffen, dass Vegeta am nächsten Tag nicht allzu sehr angepisst war, damit es für ihn selbst ein schöner Tag werden würde. Er hatte seine Kinder lange nicht gesehen und freute sich natürlich genauso auf seine Enkelin Pan. Er wusste es war egoistisch aber er musste auch mal an sich selbst denken. Und wenn Vegeta einen Aufstand machen wollte, nach einer Stunde anfing wie ein Kleinkind zu drängeln wieder nach Hause zu gehen und schmollte wenn es nicht so lief wie er gerade wollte, würde er ihn einfach ignorieren.
 

Nur dieses eine Mal wollte er sich wirklich durchsetzen auch wenn er wusste, dass das Vegetas Laune auf keinen Fall besserte sondern noch mehr verschlechterte – aber es konnte nun mal nicht immer nach seinem Willen gehen. Kami, bei Bulma hatte er auch nicht immer das bekommen was er wollte und lebte auch noch. Schaden tat es zumindest nichts.
 

Bald folgte er ihm ins Land der Träume, hielt den in den Armen, der ihm am wichtigsten in seinem Leben geworden war, mit dem er glücklich war und immer – bis ans Ende seines Lebens – zusammen sein wollte und lieben wollte.
 

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Ich weiß, es ist weder das längste noch das beste Kapi, aber ich wollte auch einmal auf Kakarotts Gedanken eingehen und hoffe ich habe es auch so hinbekommen, wie ich es mir selbst vorgestellt hatte.

An dieser Stelle sage ich ciao und würde mich natürlich wie immer freuen wenn ihr es lest und mir ein Kommi hinterlasst.

Evi

Kapitel 6

So, hier wäre das nächste Kapitel. Wie immer und immer wieder vielen lieben Dank für die Kommis und nun viel Spass beim lesen.^^
 

Kapitel 6
 

Der nächste Morgen brach schnell an – zu schnell für Vegetas Geschmack, der durch den mangelnden Schlaf schon beim öffnen seiner Augen schlechte Laune hatte. Er grollte leise und drehte sich zurück auf den Rücken – Kami, womit hatte er das nur verdient? Durch sein Grollen nun auch wieder an den Rand des wach seins getrieben, drehte Kakarott ihm den Rücken zu, einmal gähnend und schmatzend fand er jedoch schnell wieder ins Land der Träume zurück. Vegeta rollte nur mit den Augen und anscheinend hatte er so schlechte Laune, dass er es nicht einmal mehr versuchen brauchte noch einmal wieder einzuschlafen.
 

„Verdammte Scheiße!“ Selbst die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster und direkt in sein Gesicht fielen, pissten ihn an ohne Ende. Wütend starrte er zum Fenster – Moment, wie zum Teufel war er überhaupt ins Schlafzimmer gekommen? Das Letzte, an was er sich erinnerte war, in der Küche gesessen zu haben, mit Kakarott. Er muss wohl doch irgendwie eingeschlafen sein, obwohl er sich so dagegen gewehrt hatte.

>Kakarott muss mich hergebracht haben.< Seine Augen verengten sich leicht – er hasste es wie ein verdammtes Kind behandelt zu werden! Er hätte ihn genauso gut wieder wach machen können, zwei gesunde Beine hatte er ja immerhin noch, was er von seinem Verstand nicht unbedingt behaupten wollte.
 

Na gut, sich jetzt darüber aufzuregen brachte ihm auch nichts außer vielleicht Kopfschmerzen und grummelnd stand er schließlich doch auf. Es hatte eh keinen Sinn liegen zu bleiben. Er wusste ja nicht einmal wann sie gestern ins Bett gegangen waren. Wie auch, wenn er eh schon geschlafen hatte – mental trat er sich für seine eigene Blödheit in den Arsch.
 

Genauso verfluchte er innerlich die Sonne und denjenigen der den Vorhang offen gelassen hatte – er war nicht einmal in der Stimmung laut zu fluchen. Er warf noch einen Blick auf seinen immer noch schlafenden Koi, was seine Laune für einen winzigen Moment aufhellte, ehe er sich umdrehte und das Zimmer verließ, die Tür leise hinter sich schloss, denn trotz allem wollte er seinen Koi nicht aufwecken. Er konnte auch nichts dafür, dass ihn selbst seine eigene Atmung störte.
 

Grummelnd ging er nach unten in das Wohnzimmer, sich selbst fragend warum er so schlechte Laune hatte. Gut geschlafen hatte er ja und lange genug auch – aber vielleicht lag es auch einfach nur an dem Wissen auf dieses dämliche BBQ heute gehen zu müssen. Es überstieg eindeutig seinen Horizont was alle an solchen Friede-Freude-Eierkuchen Veranstaltungen fanden. Kakarott war eindeutig schon viel zu lange auf diesem Planeten, er hatte all die schlechten und schwachen menschlichen Eigenschaften angenommen.
 

Ein weiterer Grund warum sich Kakarott so darauf freute außer seine Familie wieder zu sehen war eindeutig sein unbändiger, immer währender Appetit. Manchmal fragte Vegeta sich, ob sein Koi wirklich nur mit dem Magen denken konnte, ob man ihn jemals wirklich satt bekommen konnte und wie er eigentlich immer noch, bei den Mengen die er manchmal verschlang, so durchtrainiert und sexy aussehen konnte.
 

Wo war er stehen geblieben? Ach ja… das BBQ. Immer noch grummelnd und mit einem Ausdruck tiefster Unzufriedenheit auf dem Gesicht, ließ er sich auf die Couch fallen. Wie er solche Tage hasste, aber irgendwie lief in letzter Zeit eh alles schief, lief nichts so wie er es gerne gehabt hätte. Wenn er da nur an gestern dachte – er hatte verdammt noch mal selbst seinen Koi in seiner Wut angefangen zu bekämpfen und wollte sich gar nicht ausmahlen, was er hätte alles kaputtmachen können wenn er nicht rechtzeitig wieder zu sich gekommen wäre. Und damit meinte er mit Sicherheit nicht die Möbel oder das Haus.
 

Kakarott hatte selbst gesagt, dass wenn er sich nicht unter Kontrolle bekam, es keinen Sinn mehr hätte. Er schauderte, das war das Letzte was er wollte, er liebte diesen Baka mehr als sein verdammtes eigenes Leben. Wo es für ihn immer noch ein Rätsel war wie sie überhaupt zusammen kommen konnten – aber Kakarott gab nicht auf und er selbst hätte niemals gedacht, dass dieser Trottel bei etwas so leidenschaftlich sein konnte.
 

Bei dieser kleinen Erinnerung hellte sich seine Laune etwas auf und ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht – und er gehörte jetzt ganz alleine ihm. Nur ihm und niemandem sonst, dafür würde er schon sorgen und wenn er dafür die Ordnung des Universums umkrempeln musste. Was er auch tun würde nur um ihn bei sich zu haben. Für Bulma hatte er nie so gefühlt – zwar gefühlt, geliebt – aber nicht in dieser Intensität wie er es jetzt tat. In einer Intensität wie er es noch nie getan hatte – vielleicht lag da ja aber auch das Problem, die Wurzel allen Übels.
 

„Wie lange bist du schon auf?“ Kurz zuckte Vegeta zusammen beim Klang von Kakarotts Stimme, welcher sich keine Sekunde später neben ihm auf die Couch fallen ließ, laut gähnte und die Füße auf den Tisch schwang. Etwas entgeistert wurde er von Vegeta einige Sekunden lang angestarrt, er hatte ihn doch tatsächlich nicht bemerkt. Dann jedoch wurde ihm klar was er tat, zuckte mit den Schultern und setzte seinen üblichen stoischen Gesichtsausdruck wieder auf.
 

„Weiß nicht, abgesehen davon ist es ja auch egal.“ Kakarott zog es vor nichts zu sagen, er merkte jetzt schon, dass Vegeta wieder eine seiner Launen hatte und man dann am besten erst gar nicht versuchte irgendwas mit ihm zu diskutieren. Er hatte sich nur gewundert, es war nun mal selten, dass Vegeta gedankenverloren irgendwo rumsaß, wo er hätte trainieren können. Das war einfach nicht seine Art.
 

„Frühstück?“ Vielleicht hob das die Laune seines Koi wieder an, wo er sich allerdings wirklich schon denken konnte was ihn schon wieder so anpisste – das BBQ. Aber er gehörte jetzt nun mal zur Familie und musste wohl oder übel mit zu solchen Sachen, ob er nun wollte oder nicht. Man konnte nicht immer irgendwelche Ausreden finden, damit man zu Hause bleiben konnte.
 

Ein kurzes Nicken galt als seine Antwort auf die vorherige Frage und sofort machte Kakarott sich auf den Weg in die Küche. Er brauchte seinen Koi nicht mal fragen ob er ihm half, das tat er nie – außer gestern Morgen, warum auch immer – aber er hatte wohl kaum die gute Laune dafür heute. Vegeta war dennoch jemand der sich gerne bedienen ließ und Kakarott jemand, der anderen gerne einen Gefallen tat. Normalerweise ergänzten sich die Zwei perfekt und es hieß ja auch immer – Gegensätze ziehen sich an.
 

Die ganze Zeit, während er das Frühstück zubereitete, trug er eines seiner fast schon traditionellen Lächeln im Gesicht – er freute sich so auf heute Nachmittag, er freute sich auf seine Söhne, Videl und vor allem auf Pan. Sie hatte er von all den Leuten jetzt am längsten nicht mehr gesehen. Während er in den Tagträumereien verwickelt war, brannten ihm fast die Rühreier an, er wurde aber rechtzeitig vom Geruch wieder in die Realität geholt.

„Ahhh, verdammt!“ In Windeseile hatte er die Pfanne vom Herd genommen und den Inhalt auf die Teller verteilt. Dass Vegeta schon seit geraumer Zeit im Türrahmen stand und ihn skeptisch beobachtete, hatte er nicht bemerkt.
 

>Seit wann hat Kakarott Tagträume?< Er fragte sich ernsthaft an was, oder an wen, er gerade gedacht hatte, entschied sich aber dafür lieber die Klappe zu halten und sich einfach an den Tisch zu setzen. Sollte er jedoch herausfinden, dass er an diese Furie von Frau gedacht hatte, würde er Himmel und Hölle in Bewegung setzen um stärker zu werden, um ihn endlich besiegen zu können und damit auch den Gnadenstoß zu verpassen. All die Androhungen ihn aus dem Leben zu wischen erschienen ihm gerade ziemlich lächerlich – er war einfach nicht stark genug dafür und es waren alles Drohungen in der Wut ausgesprochen, die er eigentlich nicht so meinte. Zumindest was seinen Koi anging, die schwarzhaarige Furie mit der Stimme, die einem die Gänsehaut auf den gesamten Körper trieb, würde er dennoch ins Jenseits pusten.
 

Immer noch vor sich hinlächelnd drehte Kakarott sich um, um die Teller auf den Tisch zu stellen und hätte sie beim Anblick Vegetas beinahe fallen gelassen. Normalerweise musste er ihn rufen. „Man, musst du mich so erschrecken!? Ich dachte du bist im Wohnzimmer.“ Das Lächeln schwand etwas, jedoch nicht ganz.

„Wie du siehst bin ich hier…“ Vegeta entfaltete die Arme vor der Brust und griff nach der Gabel, bereit die Rühreier in seinen mehr als leeren Magen zu befördern, nur noch auf Kakarott wartend, welcher noch zwei Gläser Saft eingoss.
 

„Wann sollen wir heute da sein?“ Er wusste dass Kakarott es ihm schon mal gesagt hatte, aber er hatte nur mit einem Ohr hingehört und das was er gehört hatte, nicht in seinem Gehirn gespeichert, zum einen, weil es ihn nicht interessierte und zum anderen, weil er eh keine Lust hatte dahin zu gehen. Ein notwendiges Übel sozusagen.
 

„Gegen Drei, weist du doch.“ Kakarott grinste ihn mit vollem Mund über den Tisch hinweg an, Vegeta rollte nur mit den Augen. Wusste er eben nicht. Er konnte in den Augen seines Koi sehen wie sehr er sich freute – wie er diese ekelhafte menschliche Freude manchmal an ihm hasste. Er war ein Saiyajin verdammt! Ein Saiyajin freut sich nicht, schon gar nicht auf so was und wenn, dann nur in Vorfreude auf einen schönen Kampf, aus Vorfreude auf das Adrenalin im Körper, auf die schmerzenden und protestierenden Muskeln, auf die gebrochenen Knochen…
 

Apropos…

„Gut, dann hab ich ja noch genug Zeit zum trainieren. Das hab ich die letzten Tage schon genug vernachlässigt.“ Er grinste in sich hinein, auf den überraschten und etwas beleidigten Blick seines Bakas hin, sein eigenes Gesicht blieb jedoch völlig ausdruckslos.

„Alleine?“ Vegetas Augen verengten sich etwas. „Alleine!“ So gerne er auch mit Kakarott trainierte, heute hatte er keine Lust in Grund und Boden geprügelt zu werden. Kakarott senkte etwas beleidigt seinen Kopf, auch wenn er es sich schon hatte denken können. „Na schön. Aber komm auch rechtzeitig zurück.“ Wieder rollte Vegeta seine Augen. „Kakarott, du klingst wie ein Waschweib mit dem ich schon 50 Jahre verheiratet bin.“
 

Kakarott hob seinen Blick wieder und grinste ihn verschmitzt an, legte die Hand an den Hinterkopf. „Echt?“

>Manche Dinge ändern sich nie…< dachte Vegeta, während er sich wieder seinem Frühstück widmete. Keiner von Beiden sprach auch nur noch ein Wort bis sie fertig waren.

Und genauso wortlos stand Vegeta danach auf und stiefelte ins Schlafzimmer um sich seine Trainingsklamotten anzuziehen. Duschen wäre jetzt sinnlos gewesen, das konnte er nachher auch noch machen.
 

Fertig angezogen ging er an der Küche vorbei, in der Kakarott immer noch am aufräumen war.

„Bin weg!“ Damit knallte er die Tür hinter sich zu, ohne Kakarott auch nur die Chance zu geben ihm zu antworten und machte sich auf den Weg zu seinem Trainingsplatz in den Bergen.

>Wird Zeit, dass die Frau meinen GR fertig kriegt!< Wenn das so weiter ging und er sich alle Nase lang einen neuen Platz suchen musste, hätte der die halbe Erde bald eingeebnet. Er achtete nie darauf was er ihr antat während seines Trainings und zudem wurde es langsam langweilig bei dieser popligen, praktisch nicht existenten Schwerkraft zu trainieren – so konnte er nicht stärker werden.
 

Während Vegeta die Landschaft nach seinen Vorstellungen bearbeitete – was Krater und verbrannte Bäume und Gras bedeutete – und auf seinen imaginären Feind einschlug, an der Perfektion seiner Techniken und Katas arbeitete, verging die Zeit eigentlich schon wieder viel zu schnell für ihn. Schwitzend beendete er nach ein paar Stunden sein ‚Aufwärmtraining’, er hatte ja noch nicht einmal richtig angefangen und jetzt musste er schon wieder zurück. Auf dieses dämliche BBQ, wo er eine Lust drauf hatte wie Freezer, Cell und Buu gleichzeitig bekämpfen zu müssen.
 

>Auf in den Kampf!< Er grinste in sich hinein, während er den gröbsten Staub von seinen Sachen klopfte und sich noch einmal umsah – diese Beschreibung kam seiner Vorstellung zu diesem BBQ sehr nahe. Ebenfalls sah die Gegend jetzt schon mehr nach seinen Vorstellungen aus – der halbe Berg wurde weggesprengt, die Krater in der Erde kaum mehr zählbar und nicht ein einziges Fleckchen Grün war mehr in Kilometern sichtbar.
 

Dafür, dass es bei weitem nicht lange genug war hatte er gute Arbeit geleistet und genau das hatte er auch gebraucht. Kein bisschen müde oder ausgepowert hob er ab und düste den Weg zurück nach Hause. Viel lieber würde er ja dort weitermachen wo er eben aufgehört hatte aber andererseits wollte er auch seinen Koi nicht enttäuschen. Immerhin hatte er es ihm versprochen und der Saiyajin no Ouji hielt seine Versprechen, egal wie dumm sie waren.
 

>Dieser Trottel färbt langsam auf mich ab.< Ein Umstand, der ihm weniger gefiel, aber er musste die Tatsache wohl akzeptieren, dass man einige Eigenschaften dessen übernimmt, mit dem man zusammenlebt. Leider…
 

Nach nur wenigen Minuten setzte er wieder vor dem Haus auf, Kakarott konnte er drinnen spüren – er war also die ganze Zeit alleine zu Hause geblieben? Er zuckte mit den Schultern, im Großen und Ganzen sollte es ihm ja eigentlich egal sein was er tat, er war immerhin erwachsen. Schweigend, wie er gegangen war ging er ins Haus, auf direktem Weg die Treppe nach oben ins Badezimmer, wo ihm unterwegs ein mehr als aufgestylter und gut riechender Kakarott entgegenkam. Eine Augenbraue rutschte nach oben und ein Grinsen formte sich auf seinem Gesicht.

Die hautenge und verwaschene Jeans betonte wirklich alles, was es zu betonen gab, vor allem den knackigen Hintern und das was auf der gegenüberliegenden Seite war. Das ärmellose, orangene Shirt, ebenfalls hauteng anliegend, passte perfekt dazu und betonte jede einzelte Muskelpartie die es eigentlich verbergen sollte. Er würde wohl jeden töten müssen, der seinen Koi ansah – es sollte verboten werden so rumzulaufen.
 

Vegeta musste sich schwer zusammen reißen nicht sofort über ihn herzufallen, die Arme vor der Brust verschränkt zu lassen und seine ausdruckslose Mine beizubehalten. Kakarott grinste ihn fröhlich an, kam auf ihn zu und blieb vor ihm stehen anstatt ihm um den Hals zu fallen. Die zweite Augenbraue Vegetas rutschte nach oben. „Was?“ fragte er gereizter als er es eigentlich wollte, normalerweise fiel die Begrüßung etwas anders aus. Sein Baka gab ihm einen Kuss auf die Wange, hielt jedoch den Rest seines Körpers auf Abstand. „Du brauchst eine Dusche.“ Vegetas Augenbrauen zogen sich zusammen, aber alleine beim Anblick seines Koi kamen ihm Gedanken die ihn schmunzeln ließen, außerdem hatte er ja Recht.
 

„Na schön, aber danach schäle ich dich wieder aus deinen Klamotten, es sollte verboten werden so rumzulaufen.“ Sagte er mit einem Grinsen im Gesicht und spazierte dann an Kakarott vorbei, gab ihm dabei einen Klaps auf den Hintern, mit welchem dieser nun gar nicht gerechnet hatte.

„Oh nein, vergiss es! Du hast ne halbe Stunde um fertig zu werden, dann müssen wir los.“ Nun verengten sich Vegetas Augenbrauen noch mehr. „Jaja…“
 

„Nicht ‚jaja’! Denk ja nicht daran dir extra Zeit zu lassen, denn wenns sein muss, schlepp ich dich auch nackt dahin!“ >Auch wenn ich es ungern riskiere…< Er hörte Vegeta fast schon kichern, bevor sich die Tür hinter ihm schloss und keine Minute später das Wasser der Dusche zu hören war. Er beschloss auf ihn im Wohnzimmer zu warten, das Schlafzimmer hielt er für keine gute Entscheidung, denn dann würde er seinem Prinzen die beste Gelegenheit geben seine kleine Androhung wahr zu machen. Und erstens bezweifelte er, dass er selbst der Versuchung widerstehen konnte und zweitens wollte er wirklich nicht zu spät kommen. So sehr ihm die Vorstellung gefiel und sich in sein Gehirn gefressen hatte und es von Minute zu Minute schwerer wurde dem zu widerstehen. Aber andererseits konnten sie das später immer noch nachholen und dann würde sich auch das Warten gelohnt haben.
 

20 Minuten später kam ein frisch geduschter, gut riechender und sexy angezogener Vegeta die Treppe hinunter. Wie fast immer wenn sie irgendwo hingingen mit einer knallengen schwarzen Lederhose, die alle Vorzüge nur allzu deutlich betonte, gehalten von einem schwarzen Gürtel mit silberner Schnalle. Manchmal fragte sich Kakarott wie Vegeta sich in diese Hosen hineinzwängte, so eng wie sie aussahen. Ein ebenfalls ärmelloses schwarzes Shirt, in die Hose gesteckt und ebenfalls alles betonend, komplettierte sein Outfit. Über der Schulter trug er eine ebenso schwarze Lederjacke, nur für den Fall.
 

Der Anblick seines Koi alleine reichte um Kakarott fast hart werden zu lassen und alle seine Vorsätze ihn bis heute Abend warten zu lassen über Bord zu werfen – aber das ging nicht.

>NEIN!!!< rügte Kakarott sich selbst in Gedanken und stand auf um seinen Koi endlich gebührend zu begrüßen. Fast schon lasziv ging er auf ihn zu, versiegelte seine Lippen mit denen seines Gegenübers, schlang seine Arme um seinen Nacken und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Seine Zunge strich sanft aber fordernd über die Unterlippe seines Kois, erbettelte förmlich den Einlass, der ihm nach einigen Sekunden des zappeln lassens auch gewährt wurde.
 

Vegeta öffnete seinen Mund einen Spalt breit und Kakarott nutzte die Chance um mit seiner Zunge in seine Mundhöhle einzudringen und sie förmlich zu plündern. Beinahe hätten sie sich in diesem kleinen heißen Spiel verloren wenn Kakarott sich nicht plötzlich zurückgezogen hätte. Mit halb geöffneten Augen sahen sie sich einige Sekunden lang schweigend an, immer noch den jeweils anderen schmeckend.
 

„Ich denke wir müssen los…“ flüsterte Kakarott um die gute Stimmung nicht vollends zu zerstören. Vegeta straffte daraufhin seine Gestalt, verschränkte die Arme vor der Brust und setzte seinen, für ihn typischen Blick auf und nickte kurz. Etwas enttäuscht nun doch die Stimmung zerstört zu haben seufzte Kakarott kurz auf, legte seinem Koi eine Hand auf die Schulter und die andere brachte er zu seiner Stirn. Wenige Sekunden später hatte er die Auren seiner Söhne gefunden und die Beiden verschwanden, nicht ohne noch ein kurzes Knurren seitens Vegetas.
 

Wieder auf tauchten sie im Garten von Kakarotts ältestem Sohn. Einige Sekunden standen sie bewegungslos da, bis jemand Kakarott an der Schulter antippte. Jener drehte sich mir einem Ruck um und starrte direkt in das grinsende Gesicht seines Jüngsten. „Oh Goten, ist lange her seit ich dich das letzte Mal … gesehen… habe…“ Der Rest des Satzes war eher ein Flüstern und ein Stottern als alles andere und das Knurren, was neben ihm seinen Ursprung fand machte die Sache auch nicht leichter.
 

Keine fünf Meter hinter Goten stand Chichi, mit dem süßesten Lächeln das sie auf Lager hatte und winkte ihm zu. Entweder schien sie keine Angst vor Vegeta zu haben oder sie war einfach nur Lebensmüde oder verrückt – auf jeden Fall kam sie immer noch so ätzend lächelnd auf ihren fast Ex-Mann zu und umarmte ihn. Kakarott warf einen nervösen Blick zu seinem Prinzen, welcher die Augen zu schmalen Schlitzen verengt hatte, die Fäuste geballt und kontinuierlich ein tiefes Grollen aus den Tiefen seines Brustkorbs von sich gab. Um Schlimmeres zu verhindern stieß er Chichi sanft von sich und ging einen Schritt zurück.
 

„Was ist? Freust du dich nicht mich zu sehen?“ Das tiefe Knurren neben ihm nahm an Intensität zu und glich nun schon mehr einem Donnergrollen und sollte für Chichi eigentlich Warnung genug gewesen sein – aber anscheinend war sie doch einfach nur lebensmüde. Sie machte erneut einen Schritt auf Kakarott zu, welcher sich jedoch zu Vegeta drehte, ihn am Handgelenk packte und Richtung Tische ging um wirklich noch Schlimmeres zu verhindern. „Doch schon, aber… lass uns später darüber… reden, OK?“
 

Sobald Vegeta von ihr weg war lockerte sich seine Gestalt wieder ein wenig – jedoch wirklich nur ein wenig. Die Augenbrauen blieben zusammen gezogen und jedes Mal wenn Chichi durch sein Blickfeld streifte entkam ihm ein Knurren – er konnte es einfach nicht verhindern, es geschah von ganz alleine – er hasste diese Frau einfach nur mit jeder Faser seines Körpers.

Kakarott reichte ihm einen Drink um ihn abzulenken, welcher ihm förmlich aus der Hand gerissen wurde und in Vegetas Mund verschwand. Je länger er hier war, desto schwerer wurde es für ihn sich zu beherrschen und nicht sofort quer durch den Garten zu schießen, diese ekelhafte Frau am Nacken zu packen und einfach nur zuzudrücken, gleichzeitig mit der freien Hand allen restlichen Verstand aus ihr herauszuprügeln.
 

Gleichzeitig drängte sich ihm aber auch die Frage auf, ob sie damit dann nicht genau das erreicht hatte was sie wollte. Kakarott würde nach dieser Sache ganz bestimmt nicht bei ihm bleiben. Aber was, verfluchte Scheiße noch mal, bezweckte sie damit? Was hatte sie davon sich an einen Mann heranzumachen der sie nicht mehr liebte? Was hatte sie davon, sie auseinander zu bringen? Sollte niemand anderes glücklich sein, wenn sie es nicht auch war?

Das war doch völliger Nonsens, selbst wenn sie es schaffen würde Kakarott von ihm wegzubringen, dieser Trottel würde dennoch nicht zu ihr zurückgehen, soweit war er sich zumindest sicher.
 

Ihm fiel nicht einmal auf, dass er permanent ein Knurren bei diesen Gedanken von sich gab. Erst als ihn sein Baka umarmte, somit seinen Blick von Chichi trennte, schnappte er in die Realität zurück. Aber anstatt so zu reagieren wie sich sein Koi erhofft hatte und die Umarmung zu erwidern, verfinsterte sich sein Blick und und gefährlich leise flüsterte er in sein Ohr.

„Warum verdammt nochmal, im Namen Enma Daios, hast du mir nicht gesagt, dass SIE auch hier ist?!“ Er spuckte dieses SIE geradezu aus, als ob es Gift wäre.
 

Kakarott ließ ihn wieder los, die Stimme seines Koi schickte ihm Schauer die Wirbelsäule rauf und runter – er kannte sie nur zu gut, meist aus ihren Trainingskämpfen. Gut, er wusste auch, dass sein Koi meist schlechte Laune und ein ungezügeltes Temperament hatte, aber auch das hatte er bis vor Kurzem nicht an ihm ausgelassen, außer eben im Training. Er konnte sich aber bei bestem Willen nicht vorstellen, dass wirklich nur diese kleinen Zwischenfälle mit Chichi ihn so aus der Bahn geworfen hatten, dass er nun auch alles an ihm ausließ. Er konnte ja eigentlich am wenigsten oder besser gesagt gar nichts dafür was diese Frau sich da ausgedacht hatte.
 

„Gohan sagte mir auch nichts, abgesehen davon ist es ein Familien-BBQ. Denkst du nicht auch, dass sie für meine Jungs auch dazugehört?“ Fragend sah er seinen Prinzen an, welcher die Arme erneut verschränkte, sich umdrehte und zum nächst gelegenen Baum ging, ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren. Er hasste es hier, er hasste sie, ihre Stimme, ihr Aussehen, ihren Geruch – einfach alles an ihr! War es denn zuviel verlangt mal einen Tag nichts von ihr zu hören?
 

Unterdessen kam Gohan zu seinem Vater und blieb neben ihm stehen. „Alles OK, Dad? Vegeta benimmt sich irgendwie seltsam heute.“ >Nicht, dass er sonst nicht auch seltsam ist, aber er hat noch nie so dermaßen in der Öffentlichkeit geknurrt.< Sein Vater beobachtete weiter seinen Koi, welcher mit geschlossenen Augen, zusammen gezogenen Augenbrauen und verschränkten Armen an einem Baum saß – so konnte er ihn überhaupt nicht einschätzen, er musste seine Augen sehen können um sagen zu können, was er als nächstes tun könnte oder vielleicht dachte.
 

„Ja alles OK. Ich denke nur, er ist momentan etwas schlecht auf Chichi zu sprechen…“ Gohan sah ihn fragend an, zog dann überlegend die Augenbrauen zusammen.

„Wieso?“ Kakarott seufzte.

„Ich weiß nicht wieso, aber seit ein paar Tagen versucht sie mich zurück zu gewinnen. Naja, Vegeta reagiert… etwas… allergisch und gereizt darauf.“ Jetzt wurde Gohan hellhörig – ihm hatte es nie etwas ausgemacht, dass seine Eltern nicht mehr zusammen waren. Er war schließlich alt genug und lebte sein eigenes Leben. Aber wieso sollte seine Mutter auf einmal seinen Dad wieder haben wollen? War ihr doch endlich klar geworden was sie an ihm hatte?
 

Leider war es jetzt zu spät, durch ihr ständiges Gemecker und Gezeter hat sie ihn selbst von sich weggetrieben und jetzt hatte sie keine Chance mehr. Er warf einen Blick zu Vegeta – allerdings war das was sie versuchte ein wahrhaftes Spiel mit dem Feuer. Jeder kannte das unberechenbare Temperament Vegetas und wusste, wie er auf Sachen reagierte die ihm nicht passten – wie man vorhin hören konnte. Es hätte wahrscheinlich nicht mehr viel gefehlt und er wäre auf sie losgegangen wenn sein Dad nicht rechtzeitig eingegriffen hätte. Andererseits….
 

„Er hat dir doch nichts getan, oder?“ Kami, Kakarott wusste, dass diese Frage kommen würde. „Nein, nein. Du kennst ihn doch – große Reden schwingen und nichts machen.“ Daraufhin lächelte sein Sohn wissend – ja, das war wie er Vegeta kannte. Allerdings hatte ihm sein Vater einiges verschwiegen und er hatte auch nicht vor ihm zu erzählen was gestern vorgefallen war.
 

„Ok, ich werde mich jetzt mal um den Grill kümmern, wenn wir heute noch was essen wollen.“ Sein Vater nickte nur einmal mit einem freudigen Grinsen, Vorfreude auf das Essen. Er entschied sich dafür, Vegeta erst einmal etwas in Ruhe zu lassen damit er sich an den Gedanken gewöhnen konnte, dass Chichi auch hier war, und ging stattdessen zu Goten.
 

Während sich Kakarott fröhlich vor sich hingrinsend mit Goten und Pan unterhielt und spielte, saß Vegeta an seinem Baum und erdolchte Chichi mit Blicken, tötete sie in seinen Gedanken und wünschte sich gleichzeitig nie hergekommen zu sein. Andererseits konnte er jetzt auch nicht schon gehen, denn erstens hatte er Hunger und zweitens – wer wusste, was dieses hässliche, verfluchte Höllenweib alles versuchte, wenn er jetzt gehen würde und Kakarott alleine ließ. Das wollte er sich nicht einmal vorstellen und gleichzeitig mit diesem Gedanken stieg eine Wut in ihm auf, wie er sie lange nicht hatte und welche sein Blut zum kochen brachte.
 

>Gib mir einen Grund, gib mir verdammt noch mal einen Grund damit ich deine erbärmliche Existenz von diesem Planeten wischen kann…< betete er fast schon in seinen Gedanken, so dass er in jeder Bewegung die sie tat schon fast eine Bedrohung für seinen Koi sah. Es fehlte nicht mehr fiel und sein Gehirn würde ganz abschalten, sein vor Wut und Eifersucht vernebelter Verstand betete ja jetzt schon förmlich darum seinen Körper einfach in Bewegung zu setzen und das zu tun, was er sich schon so viele Male hatte durchgedacht. Aber noch immer hinderte ihn irgendetwas daran – was es auch war, auf der einen Seite war er fast schon froh darüber und auf der anderen Seite kotzte es ihn so was von an, dass er auf diesem erbärmlichen Planeten mit all seinen Moralen nicht das tun konnte, was er auf seinem Planeten schon längst getan hätte.
 

Niemand machte sich ungestraft an den Gefährten des Saiyajin no Ouji heran – zumindest nicht da, wo er herkam. Hier wurde das leider etwas anders gehandhabt und genau das brachte sein Blut nur noch mehr zum kochen.
 

Kakarott warf immer wieder Blicke zu seinem Koi, aber auch nach einer Stunde hatte er sich weder bewegt noch hatte sich der Ausdruck auf seinem Gesicht auch nur im Entferntesten verändert. Er sah, dass Vegetas Blicke immer wieder von ihm selbst zu Chichi schweiften – oder vielleicht doch von Chichi zu ihm? Er durchlöcherte sie förmlich, erdolchte sie mit den Augen, sog jede noch so kleine Bewegung ihrerseits in sich auf und sobald sie etwas näher kam, hatte es für ihn den Anschein als ob er zum Sprung bereit wäre.
 

Hoffentlich würde er sich weiterhin so gut unter Kontrolle haben und nicht eben jene verlieren wie an den Tagen zuvor. Aber bis jetzt hatte sie noch genügend Abstand zu ihm gehalten, so dass es für Vegeta nicht wirklich einen Grund gab einzugreifen. Vielleicht war Chichi heute Nachmittag aber auch nur schlau genug um ihr Glück nicht zu sehr herauszufordern…
 

Der Geruch von Fleisch auf dem Grill ließ ihn seine Gedanken für einen Moment beiseite schieben und aufsehen. Sein Sohn hatte es also endlich geschafft – ihm lief schon das Wasser im Mund zusammen und sein Magen knurrte augenblicklich auf. Das war doch der beste Part an der ganzen Sache und er erwischte sich selbst dabei wie ein Idiot, über beide Ohren, grinsend zum Grill zu starren und das Fleisch förmlich schon mit seinen Augen zu verschlingen. Er hatte heute kein Mittag also auch dementsprechend Hunger.
 

Kurz schweifte sein Blick noch einmal zu Vegeta, welcher die Augen nun wieder geschlossen hatte und von dort aus zu Chichi, welche plötzlich nicht mehr allzu weit von ihm an einem Tisch alles für das Essen bereitstellte. Danach galt seine volle Aufmerksamkeit wieder Goten und Pan, mit welchen er einen mehr als spielerischen Kampf abhielt. Aber im Moment war er zu hungrig um das ernst nehmen zu können, außerdem sollten seine Klamotten den heutigen Tag eigentlich noch heil überstehen…
 

Er zuckte zusammen bei der zierlichen Hand die sich auf seine Schulter legte und augenblicklich schlug sein Herz schneller, nachdem es für einen Schlag ganz ausgesetzt hatte. Sein Blick wanderte von der Hand langsam den Arm nach oben und kam schließlich beim Gesicht des Besitzers an und in dem Augenblick wusste er nicht ob er sich für seine eigene Blödheit selbst in den Hintern treten sollte oder einfach nur erleichtert sein sollte.
 

„Kommt ihr auch, das Essen ist gleich fertig.“ Kakarott unterdrückte einen erleichterten Seufzer und beobachtete Videl ihren Weg zu Vegeta machend, stand langsam auf und drehte sich um…

Beinahe wäre ihm sein Herz aus der Brust gesprungen bei diesem Anblick.

„Goku Schatz, ich muss dringend einmal mit dir reden…“
 

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So, das wars erstmal wieder und wie immer hoffe ich auf eure Kommis.^^

Bis zum nächsten Mal

Geta-Chan

Kapitel 7

So, hier wäre endlich das nächste Kapi. Meine Zeit zum schreiben lässt neuerdingst etwas zu wünschen übrig, es wird immer länger werden bis ich die Kapis hochladen kann, auch bei meiner anderen FF. -.-

Nichts desto trotz werde ich sie auf jeden Fall beenden, denn nichts hasse ich mehr wie abgebrochene FF, es dauert halt nur etwas.^^

Wie immer geht auch ein lieber Dank an meine Kommischreiber^^
 

Und nun wünsche ich viel Spass beim lesen.^^
 


 

Kapitel 7
 

„Goku Schatz, ich muss dringend einmal mit dir reden…“
 

Oh Gott, bitte nein, dass war einfach nicht ihr Ernst oder? Fast sofort nachdem dieser Satz ihre Lippen verlassen hatte, spürte er hinter sich die Energie Vegetas steigen, genau wie die anderen Anwesenden, welche sofort ihr Augenmerk auf den vor Wut rasenden Prinzen warfen, einen mehr als angstvollen Ausdruck im Gesicht. Jeder der hier Anwesenden wusste zu was Vegeta in seiner blinden Wut fähig war, nur wusste momentan nicht jeder, warum er mit so einem plötzlichen Energieschub schnaubend vor seinem Baum stand, an welchem er einige Sekunden vorher noch ruhig und mit geschlossenen Augen saß.
 

Ein Knurren, lauter und bedrohlicher als alles was Kakarott bis jetzt gehört hatte, verließ seine Kehle und im Bruchteil einer Sekunde hatte sich Vegeta zum Super-Saiyajin aufgepowert, sein eiskalter und gleichzeitig mordlustiger Blick direkt auf Chichi gerichtet, durchbohrte sie förmlich. Seine Hände zu Fäusten geballt, so fest dass seine Knöchel schon weiß hervortraten und sich seine Fingernägel in seine Handflächen bohrten, pumpte er sie immer wieder auf und zu um sein letztes bisschen Verstand beizubehalten.

Die Augenbrauen fest zusammengezogen und so tief ins Gesicht gezogen, dass seine Augen, mit dem eiskalten Blick, kaum mehr zu sehen waren. Er presste seine Kiefer so fest zusammen, dass es manchen schon beim zusehen weh tat und er war zum Sprung bereit.
 

Das war der Grund auf den er die ganze Zeit gewartet hatte – dachte sie etwa er wäre so dämlich?! Auch wenn er die Augen geschlossen hatte, er konnte immer noch Auren spüren und er spürte genau wann sie ihm näher kam – zu nahe!
 

Nun erkannte auch Chichi endlich ihren Fehler und ging einen Schritt von Kakarott zurück – es war wohl doch keine gute Idee sich mit einen überprotektiven und eifersüchtigen Prinzen anzulegen. Bis jetzt hatte sie es einfach nicht wahr haben wollen, hatte gedacht er spuckte wieder nur große Töne ohne jemals in Aktion zu treten. Dem war wohl nicht so und jetzt bekam sie es doch mit der Angst zu tun. Dabei wollte sie heute wirklich nur mit ihm reden, keine Tricks, keine Sprüche. Kami, sie hätte es sich eher überlegen sollen mit wem sie sich da anlegte, aber das änderte nichts an ihrer Entscheidung ihren Ex-Mann wieder für sich zurückgewinnen zu wollen.
 

Wenn sie dabei wegen einem vor Eifersucht rasenden und vor Wut geblendeten Saiyajinprinzen ins Gras beißen sollte, dann war das eben so. Jedenfalls wusste sie dann, dass sie alles versucht hatte.
 

Kakarott wusste nicht, was er machen sollte – er stand zwischen zwei verdammten Stühlen und er hatte keine verdammte Ahnung was er jetzt tun sollte! Auf der einen Seite liebte er seinen Koi wirklich über alles und er würde alles für ihn tun, auf der anderen Seite konnte er nicht zulassen, dass Vegeta die Mutter seiner Kinder einfach so aus Eifersucht aus dem Leben wischte. Er wusste, dass Vegeta sich den ganzen Tag arg zusammengerissen hatte um überhaupt hier zu bleiben, um so ruhig zu bleiben und um nicht sofort auf sie loszugehen. Aber nun war seine Geduld, seine Selbstbeherrschung am Ende und sein Verstand ließ sich von Sekunde zu Sekunde mehr und mehr von seiner unbändigen Eifersucht verdrängen.
 

Er konnte seine Augen zwar nicht richtig erkennen, dennoch konnte er wieder diesen seltsamen Nebel darin sehen, der ihm den Angstschweiß auf die Stirn trieb und ihm heißkalte Schauer über den Rücken jagte. Diese Eifersucht vernebelte wirklich seinen Verstand und wenn er nicht bald etwas unternahm würde es eine Katastrophe geben – obwohl er sich nicht sicher war, sie dieses Mal abwenden zu können.
 

Ohne sich zu Chichi umzudrehen, sagte er ihr: „Wenn ich du wäre und leben möchte, dann würde ich so schnell wie möglich hier verschwinden. Ich habe dich schon einmal gewarnt und es wäre besser für deine Gesundheit dich in nächster Zeit nicht mehr in meiner Nähe blicken zu lassen!“

Er sprach extra laut und deutlich damit Vegeta ihn auch verstand und nicht wieder dachte er würde sie verteidigen – alles was er wollte war, die Mutter seiner Kinder aus der Schusslinie zu bringen und ein sinnloses Blutbad zu verhindern.
 

Wieso war sie aber auch so dämlich und machte immer wieder denselben Fehler und das Schlimmste daran war, dass er es wieder ausbaden konnte. Er hatte nachher einen extrem angepissten Prinzen da sitzen, den er irgendwie wieder runter kriegen musste und das war alles andere als einfach.
 

Chichi nickte nur einmal kurz, verabschiedete sich von Goten und Gohan und machte sich auf direktem Weg, fast schon unter Panik aus dem Garten, setzte sich in ihr Auto und fuhr los, so schnell es diese Kiste nur hergab. Sie wusste, dass es nicht wirklich ein Hindernis für den wild gewordenen Saiyajin war, er hätte sie immer noch in nur wenigen Sekunden einholen und ins Nirvana schicken können und sie hatte nicht den leisesten Zweifel daran, dass er das auch tun würde. Aber gleichzeitig vertraute sie auch Goku. Immerhin war er doch stärker als dieses arrogante Arschloch von Prinz, er würde das schon machen.
 

Was war überhaupt in diesen, von Ego zerfressenen Prinz eines toten Folkes gefahren? Sie hatte überhaupt nichts getan und er sah so aus, als ob er sie alleine mit seinen Blicken hatte töten wollen. Den ganzen Tag hatte er sie schon mit so einem bohrenden Blick beobachtet, als ob er nur auf die Gelegenheit wartete auszurasten. Gut, sie hatte den Beiden in den letzten Tagen ein paar schlechte Streiche gespielt, aber was konnte sie denn dafür dass dieser hirnlose Trottel darauf reinfiel? Aber dieser kleine Rückschlag würde sie ganz bestimmt nicht von ihrem Vorhaben abbringen Goku wieder für sich zu gewinnen und wieder eine glückliche Familie zu werden.
 

Ein irres Grinsen erschien auf ihrem Gesicht und ihre Augen funkelten entschlossen auf. Dabei wollte sie Goku nur sagen, dass die Papiere schon angekommen waren und sie nun offiziell geschieden waren. So konnten sie bald ein zweites Mal heiraten…
 

Immer noch stand Vegeta so da wie er vorher gestanden hatte, starrte abwechselnd Kakarott und die Stelle an, an der Chichi aus dem Garten verschwunden war. Was zur Hölle dachte sich dieser Trottel da eigentlich?! Wieder hatte er sie quasi beschützt, wenn er doch nur etwas schneller gewesen wäre, dann würde sie jetzt nicht mehr leben. Jetzt war es zu spät.
 

Aber das konnte er ja immer noch nachholen und er war sich sicher, dass Kakarott nicht einmal mehr etwas dagegen hätte. Ein fast schon wahnsinniges Grinsen erschien auf seinem Gesicht, aber auch die Aussicht auf ein schönes Blutbad milderte nicht die Wut, die er auf Kakarott gerade verspürte. Er hatte es vermasselt! Immer war er so nah und immer dann mischte sich dieser Baka in seine Angelegenheiten ein.
 

Vegeta fixierte seinen Blick auf seinen Koi, welcher ihn zwar ernst ansah, aber er konnte die Angst in seinen Augen sehen. Der Blicke der Anderen war er sich im Moment überhaupt nicht bewusst, alles was in seinem Gehirn Halt fand waren drei Namen und die unbändige Eifersucht, der Wunsch diese elende Verschwendung von Molekülen von diesem Planeten zu wischen. Andererseits war hier und jetzt wohl kaum der richtige Ort dafür – immerhin war seine ganze beschissene Familie anwesend. Und…
 

Wieso sah ihn sein Koi mit Angst in den Augen an? Er sollte keine Angst vor ihm haben, er liebte ihn doch! In seinem vor Hass vernebelten Gehirn machte es klick und er erinnerte sich daran, was er vor ein paar Tagen fast getan hätte als er nach Hause kam. Verdammt, er war zu allem bereit gewesen zu diesem Zeitpunkt, genau wie jetzt. Er hätte in dieser Nacht seinen Koi fast zu Tode erschrocken. Nein, so sollte es nicht sein, wirklich nicht – alles was er wollte war, mit ihm zusammen zu sein und wenn er so weiter machte war er selbst Schuld wenn das nicht mehr ging. Kakarott hatte es ihm selbst gesagt…
 

Sein Körper entspannte sich, die zum Sprung bereite Stellung hob er auf und powerte sich auf seinen Normalstatus hinunter. Jetzt wurde er sich auch wieder der anderen bewusst, die ihn teilweise anstarrten als ob er den Verstand verloren hatte. Scheiße!

So war das alles nicht geplant gewesen, aber es war über ihn gekommen, ohne dass er es hätte kontrollieren können. Was hatte er sich nur dabei gedacht sie vor versammelter Mannschaft umbringen zu wollen? Im Grunde war es ja das Richtige was Kakarott getan hatte, sonst hätte er sie vor ihren eigenen Kindern und ihrer Enkelin aus dem Leben gepustet. Wollte er das wirklich? Wollte er, dass ihre, dass Kakarotts Kinder dasselbe Schicksal hatten wie er vor vielen Jahren?
 

Plötzlich kam er sich mehr als dämlich vor derart die Kontrolle verloren zu haben und er seufzte, während Kakarott sich ein Herz fasste und nun auf ihn zukam. Vegeta konnte seinem verletzten und vorwurfsvollen Blick nicht Stand halten, senkte seinen Blick auf den Boden vor ihm und drehte sich schließlich ganz um. Er setzte ihre ganze Beziehung auf´s Spiel und das nur, weil er nicht mit ansehen konnte wie sich diese Schlampe an seinen Koi ranmachte. Alleine der Gedanke an sie ließ die Augenbrauen wieder zusammen ziehen, die Fäuste ballen und knurren.
 

Kakarott blieb einen Meter hinter ihm stehen, sich denkend, dass das Knurren ihm galt. Er hatte doch nichts getan, sie hatte eigentlich auch nichts getan außer ihn Schatz zu nennen, mal abgesehen von all den Sachen, die sie in den letzten Tagen gebracht hatte – und genau das ließ Vegeta rot sehen.
 

„Vegeta…“ Eben Angesprochener biss die Zähne aufeinander, so fest dass es ihm selbst schon weh tat. Kakarott hatte ihn schon lange nicht mehr bei seinem vollen Namen genannt, sondern immer bei diesem dämlichen Spitznamen, mit dem er eines Tages ankam. Er spürte, dass er einen weiteren Schritt auf ihn zukam und wieder stehen blieb. Am liebsten würde Vegeta vor dieser Situation davonlaufen aber er war in letzter Zeit genug davongelaufen und ein Prinz rannte nicht davon. Nicht noch einmal! Konnte er sich nicht einfach in Luft auflösen?
 

Kakarott erhielt keine Antwort, so wie er es eigentlich auch erwartet hatte. Er hatte genauso viel Angst um ihre Beziehung, er wollte nicht dass es auf so eine Art und Weise endete. „Geta bitte, sieh mich wenigstens an…“ Er konnte genau sehen, dass sein Koi förmlich mit sich kämpfte, kämpfte zwischen den Möglichkeiten sich umzudrehen und dem Verlangen einfach wegrennen zu wollen. Den Kampf hatte er wahrscheinlich eh schon verloren wenn er an die traurigen Augen dachte, die ihm hinterher sahen wenn er sich aus dem Staub machen würde. Wann war er so verdammt weich geworden? Aber wenn man so lange mit diesem naiven treuherzigen Trottel zusammenlebte färbte das wahrscheinlich irgendwann auf einen ab, ob man nun wollte oder nicht.
 

Tief durchatmend ließ er seinen Kopf noch weiter hängen, ehe er einige Sekunden später seine Gestalt straffte und sich in einer fließenden Bewegung zu Kakarott umdrehte, stolz wie eh und je. Einzig und alleine seine Augen verrieten, dass er keinesfalls so ruhig war wie er vorgab zu sein.

„Warum Geta?“ Vegeta zog eine Augenbraue nach oben – was sollte das bitte für eine Frage sein, er wusste doch genau warum er das tat.
 

„Was meinst du?“ Kakarott schloss kurz die Augen um sich zu sammeln und öffnete sie wieder nur um Vegeta mit einem Blick anzusehen, den dieser nur sah wenn es um einen ernsthaften Kampf mit einem Gegner ging – ein Blick, der bei ihm die Nackenhaare aufstellen ließ und es ihm heiß und kalt den Rücken hinunter laufen ließ.

„Du weißt genau was ich meine! Du hast verdammt noch mal das gesamte BBQ geschmissen, was zum Teufel ist in dich gefahren?! Sie hat verflucht noch mal nur mit mir reden wollen und wenn ich nicht eingegriffen hätte und du deiner verdammten Eifersucht freien Lauf hättest lassen können, hätten meine Kinder keine Mutter mehr und Pan keine Oma. Verfluchte Scheiße noch mal, krieg dich in den Griff!“

Noch einmal schloss er die Augen, nur um seinen durch Mark und Bein gehenden Blick durch einen tieftraurigen zu ersetzten.
 

Vegeta konnte ihn nur anstarren, er hatte Kakarott noch nie so viel auf einmal fluchen hören, er war wirklich erstaunt. Beinahe hätte er gegrinst, er schien wohl genauso abzufärben.

„Und ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich das nicht lange mitmache, dass ich das nicht zulassen kann und wenn du dich verdammt noch mal nicht unter Kontrolle kriegst, es mit uns keinen Sinn hat. Verstehst du?“ Vegeta Augen wurden groß, seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen gepresst. Und ob er verstand – er schoss ihn gerade ab, oder? Laut seinen Worten würde er das sagen, aber laut seinen Augen – sie sagten ihm irgendwie das genaue Gegenteil.
 

Vegeta öffnete seinen Mund um ihm auch zu antworten, nur irgendwie fühlte sich sein Hals gerade so an als ob in einem Bruchteil einer Sekunde eine ganze Wüste entstanden war. Er schloss ihn wieder ohne auch nur einen Ton von sich gegeben zu haben und versuchte den Klos in seinem Hals hinunter zu schlucken – erfolglos. Stattdessen nickte er einmal kurz und spürte wie seine Augen anfingen zu brennen und schloss sie. Verdammt, das war nicht der Ernst seines Körpers jetzt anfangen zu wollen zu heulen! Wie würde das denn bitte aussehen? Er konnte doch jetzt nicht vor versammelter Mannschaft damit anfangen, das war doch wirklich lächerlich! Wo war sein Stolz geblieben?
 

Die Anderen sahen der Szene schweigend zu, keiner traute sich auch nur ein Wort zu sagen, geschweige denn überhaupt zu laut zu atmen. Man sah Kakarott nicht oft so sauer und schon gar nicht auf seinen eigenen Koi, auch wenn er es vielleicht verdient hatte. Aber das war eine Sache die die Beiden unter sich klären mussten, keiner von ihnen hatte das Recht sich da einzumischen. Abgesehen davon hatten sie sowieso zu viel Angst vor der Reaktion Vegetas, nach dem was sie eben mit ansehen durften. Es wäre ein verdammtes Todesurteil gewesen, auch wenn es im Moment so aussah als ob die Rollen gerade vertauscht wurden. Noch nie hatten sie Vegeta so sprachlos, so… unsicher gesehen.
 

Kakarott tat es inzwischen schon wieder fast leid diese Worte gesagt zu haben, er wollte ihn verdammt noch mal nicht verlieren, er war froh ihn zu haben. Er machte noch einen Schritt auf ihn zu, jetzt trennten sie nur noch wenige Zentimeter voneinander, er konnte die Körperwärme seines Kois durch seine Kleidung spüren, seinen Atem auf seinem Arm, da sein Prinz den Kopf leicht zur Seite gedreht hatte.
 

„Versteh mich nicht falsch, ich liebe dich nach wie vor – ich will nur, dass du dich ein wenig besser unter Kontrolle bekommst bevor wirklich noch ein Unglück passiert. Ich meine, so geht es einfach nicht weiter.“

>Ich weiß!< hätte ihm Vegeta am liebsten ins Gesicht gesagt, aber er konnte nicht. >Ich weiß, aber es geht nicht, ich hasse sie einfach, mit jeder Faser meines verdammten Körpers hasse ich sie und legt sie noch einmal einen Finger an dich ist sie verdammt noch mal Geschichte!<
 

„Lass uns das später klären, ich warte zu Hause auf dich. Ich… ich wollte dir nicht den Tag mit deiner Familie versauen, aber ich kann es nun mal nicht ändern dass ich sie auf den Tod nicht ausstehen kann. Bis… später…“ sagte er nachdem er einen Blick auf die anderen geworfen hatte. Das war wirklich kein Thema, was er vor Ihnen austragen wollte, verdammt das war nicht einmal ein Thema das er mit Kakarott alleine austragen wollte. Er drehte sich wieder von ihm weg.

„Ich liebe dich, vergiss das nicht.“ Flüsterte er so leise, dass es wirklich nur für seinen Koi zu hören war, welcher daraufhin wieder leicht lächelte. Er wusste, dass es nichts bringen würde ihn jetzt hier behalten zu wollen, vielleicht war es ja auch für sie Beide das Beste es auf später zu verlegen.
 

„Ich liebe dich auch.“ Wieder nickte Vegeta einmal kaum sichtbar, powerte sich auf und machte sich mit Höchstgeschwindigkeit auf den Weg nach Hause. Er ertrug es sowieso nicht länger dort sinnlos herumzusitzen und sich die dummen Gespräche dieser Trottel anzuhören.
 

Kakarott sah ihm nach bis Pan sich an sein Hosenbein klemmte, dann sah er zu ihr hinab, lächelte sie an.

„Du Opa, warum ist Onkel Vegeta so sauer auf Oma?“

>Onkel Vegeta?< Seit wann nannte sie ihn denn so? Gut, sie hatte nie Angst vor ihm, er hatte sich mit ihr fast genauso verhalten wie mit Bra, also war es irgendwie nicht verwunderlich zumal Pan und Bran ständig zusammen waren. „Das erklär ich dir, wenn du größer bist, OK?“ Dafür erntete er zwar einen nicht so begeisterten Blick, dennoch nickte Pan, dann lächelte sie und bekam ein weiteres Lächeln zurück.
 

„Und jetzt lasst uns essen und die Sache vergessen.“ Irgendwie musste er die Stimmung ja wieder anheben, außerdem war er praktisch am verhungern und der Geruch, der die ganze Zeit von Grill ausging machte die Sache auch nicht besser. Im Hinterkopf behielt er die Aura Vegetas im Auge, er war wirklich auf dem Weg nach Hause – obwohl er nie wirklich etwas anderes erwartet hatte.
 

Während Kakarott endlich seine sehnlichst erwartete Portion Grillfleisch bekam, kam Vegeta wieder zu Hause an. Verdammt, er war wütend auf sich selbst und seine fehlende Selbstkontrolle, mehr als wütend – am liebsten hätte er sich selbst mit einem Final Flash pulverisiert. Das was er hatte war schon längst keine Eifersucht mehr, das grenzte schon wirklich an Paranoia. Er machte sich nicht die Mühe die Tür erst aufzuschließen, er war eh viel zu wütend als dass er hätte klar denken können – mal wieder – und so trat er sie kurzerhand ein, welche unter seiner Kraft in alle möglichen Einzelteile zersprang, lediglich die Türscharniere und je ein mehr oder weniger großes Stück Holz, blieben an ihrem Fleck.
 

>Scheiße!< Konnte er denn nicht einmal denken bevor er so was tat?! Anscheinend nicht, irgendwie schien das langsam zur Gewohnheit zu werden Sachen zu machen ohne vorher sein Gehirn einzuschalten. Egal, dieses Ding konnte man austauschen, seine Beziehung mit Kakarott eben nicht und genau das machte ihn fertig. Sein nächster Weg führte in die Küche, Hunger hatte er nicht mehr, auch wenn er heute noch nicht viel gegessen hatte. Er wollte vergessen und das was er suchte war schnell gefunden und mit einem Glas und einer Flasche Sake setzte er sich an den Tisch. Vielleicht war dieses Zeug ja Schuld an seinem immer mehr aussetzenden Gehirn – diesen Gedanken schüttelte er aber genauso schnell wieder ab wie er gekommen war. Er brauchte jetzt wirklich etwas um vergessen zu können, wenigstens für eine Weile.
 

>Nur mit ihm reden – pah!< Das er nicht lachte, wenn Kakarott mit ihr mitgegangen wäre, hätte sie genau das gehabt was sie wollte und wahrscheinlich wäre sie wieder über ihn hergefallen. Was dann passiert wäre, wollte er sich selbst nicht einmal ausmalen, aber sie hätte genau diese paar Minuten genutzt um sich wieder an ihn ranzumachen, hätte ihn wieder geküsst vor seinen eigenen verdammten Augen. Das konnte er nicht zulassen – Kakarott war sein, er gehörte nicht mehr zu ihr. Wer war sie eigentlich sich jetzt wieder an ihn ranzumachen?! Sie hatte verdammt noch mal nicht das Recht dazu, nicht nachdem wie sie ihn behandelt hatte – aber behandelte er ihn eigentlich gerade besser?
 

Ach verdammt, dieses viele Nachdenken tat ihm einfach nicht gut und er war fast über sich selbst erstaunt, dass die Flasche bereits halb leer war ohne dass er es mitbekommen hatte. Kami, war er eigentlich so abwesend, dass er überhaupt nichts mehr mitbekam? Egal, eigentlich trank er dieses Zeug ja gerade weil er aufhören wollte nachzudenken und was tat er stattdessen? Saß hier blöd rum, am späten Nachmittag und dachte nach. Trotz allem, dass er immer noch wütend auf sich selbst war, er hatte auch einfach keine Lust jetzt noch trainieren zu gehen. Außerdem hatte er Kakarott gesagt, dass er zu Hause auf ihn warten würde, also würde er das auch tun. Ob er noch bei klarem Verstand war wenn er kam – war er das heute jemals – konnte er nicht sagen, denn zum ersten Mal in seinem Leben war er bereit die Kontrolle freiwillig abzugeben und es dem Schicksal zu überlassen, auch wenn das Schicksal in dem Fall Alkohol hieß.
 

Oh, er kannte die Konsequenzen, aber im Moment war es ihm wirklich egal. So würde er sich morgen wenigstens nicht an die harten Fakten des Gesprächs erinnern, vielleicht nicht einmal an die endgültige Entscheidung. Es war ihm egal, wenn er Kakarott verlieren sollte war ihm alles egal. Er wollte doch den Rest seines Lebens mit diesem naiven liebenswerten Baka verbringen und er hatte es sich selbst durch seinen verdammten Stolz und seine Eifersucht verbockt.
 

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Zufrieden rieb Kakarott sich über den Bauch – nach dem 6. voll beladenen Teller reichte es auch langsam ihm. Keiner hatte mehr ein Wort über diesen Zwischenfall verloren und das sollte sich auch nicht ändern – es war nun mal einfach nicht ihr Recht sich da einzumischen auch wenn es ihr Vater war. Die kleine Gruppe saß gemütlich im Garten, die Sonne war bereits am untergehen und jeder bemühte sich die möglichst ausgelassenen Stimmung aufrecht zu erhalten.
 

Immer noch beobachtete Kakarott das Ki seines Kois und zog überlegend die Augenbrauen zusammen. Was waren das für seltsame Schwankungen darin und das wo er doch zu Hause war? Hoffentlich ging es ihm gut, denn das war wirklich seltsam, so etwas hatte er noch nie bei ihm gespürt. Klar, Vegeta war mal wieder sauer, die Aura stieg und senkte sich kontinuierlich, was deutlich dafür sprach, aber irgendwie war da noch etwas anderes. Er konnte einfach nicht sagen was es war und das Gefühl, dass es nichts Gutes war bekam er auch nicht los.
 

Sein Sohn bemerkte das besorgte und nachdenkliche Gesicht seines Vaters und setzte sich neben ihn, legte ihm eine Hand auf die Schulter – er war alt genug, vielleicht konnte er ihm helfen.

„Dad?“ „Hm?“ Er sah auf und war erstaunt. „Oh, Gohan.“ Sein Versuch eines seiner typischen Grinsen aufzusetzen schlug mehr als nur fehl – ab diesem Punkt konnte er wohl wirklich niemandem mehr etwas vormachen, er konnte es wirklich nicht verstecken wenn er sich um etwas Gedanken machte, schon gar nicht vor der Familie.
 

„Dad, wie lange geht das schon so? Ich meine… ich weiß nicht, du hast vorhin zu Vegeta gesagt, dass es so nicht weiter geht. Er hat Mutter den ganzen Tag schon so seltsam beobachtet, ist wirklich alles OK zwischen euch?“

„Ja, es ist alles OK zwischen uns, nur wie gesagt – Chichi versucht seit ein paar Tagen mich irgendwie zurück zu bekommen und Vegeta reagiert darauf… nun ja… allergisch. Ich weiß nicht was in ihn fährt wenn er sie sieht, aber sollte sie ihm mal alleine über den Weg laufen ist sie wahrscheinlich Geschichte. Er ist tatsächlich eifersüchtig auf sie, obwohl er weiß, dass ich ihn liebe und ich meine nur ihn. Versteh mich nicht falsch, aber eure Mutter hatte ihre Chance und die hat sie nicht genutzt… nur er… er glaubt die Lügen die sie erzählt.“
 

„Welche Lügen?“ Ein Seufzen überkam den Lippen seines Vaters, ebenso ein trauriges Lächeln.

„Sie küsst mich vor seinen Augen, sie hat mir eine meine Shorts in den Briefkasten gesteckt mit der Nachricht, dass ich sie wohl bei ihr vergessen hatte, sie ruft ständig an und steht vor unserer Tür. Und mit jedem Mal wird es schwieriger Vegeta wieder zu beruhigen.“ Über die kleinen Zwischenfälle, in denen er ihm gedroht hatte und ihn einmal sogar fast gewaltsam genommen hatte, sagte er lieber nichts – es ist ja auch nicht wirklich etwas passiert.
 

„Es tut mir leid – wenn ich gewusst hätte was zwischen euch abläuft, hätte ich euch einzeln eingeladen.“

„Schon gut, du kannst es ja auch nicht wissen…“ Wieder bemerkte er wie das Ki seines Prinzen sich erhöhte und irgendwie gefiel ihm diese Tatsache nicht wirklich. Hatte er wirklich die richtigen Worte gefunden vorhin oder war er doch etwas zu hart gewesen. Er würde ihn nie aufgrund einer solchen Sache verlassen, auf gewisse Art und Weise verstand er ihn ja auch und war geschmeichelt – dennoch konnte er nicht zulassen, dass Vegeta dermaßen die Kontrolle über sich und seine Handlung verlor, dass er sie umbrachte nur wenn er sie sah. Er war stärker als das, stärker als dieses Gefühl, diese Emotion, da war er sich sicher.

„Ich glaube, ich gehe mal nach ihm sehen…“ Sein Sohn nickte und lächelte wissend, er hatte das ständige auf und ab in der Aura des Prinzen schon lange bemerkt.
 

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Vegeta saß am Küchentisch, die ersten beiden Flaschen waren schon vor einiger Zeit an der Wand in tausend Teile zersprungen, die dritte hatte ebenfalls nicht mehr viel Zeit bis sie dasselbe Schicksal ereilen würde. Die halbe Küche sah aus wie ein Schlachtfeld, wann immer ihn seine Gedanken in eine Richtung führten die er nicht ertragen konnte hatte er irgendwas zu Kleinholz verarbeitet.
 

Das Telefon klingelte aber es interessierte ihn nicht wirklich. Er würde jetzt ganz bestimmt nicht aufstehen um an dieses dämliche Stück Technik zu gehen. Er konnte es noch nie leiden. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich als der Anrufbeantworter ansprang und er die Stimme vernahm, die er momentan so sehr hasste wie Freezer selbst.
 

„Goku Schatz, was ich dir vorhin sagen wollte – ich habe die Scheidungspapiere hier liegen, also wenn du Zeit hast kannst du sie morgen abholen. Ich koche uns was Schönes und bitte lass deinen Schoßhund zu Hause. Ich freue mich auf dich…“
 

Der Rest der dritten Flasche verschwand in seinem Magen, die Flasche selbst landete genau wie die ersten Beiden an der gegenüberliegenden Wand. Er powerte auf und schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch, welcher in der Mitte zerbrach. „Diese elende, dämliche, hinterhältige Schlampe, dieses dumme Stück Scheiße auf diesem scheiß Planeten – ich bringe sie um!“
 

Gerade als der letzte Satz ausgesprochen war erschien Kakarott neben ihm, konnte gerade noch so einem fliegenden Glas ausweichen. Für das Chaos in der Küche hatte er momentan nicht wirklich ein Auge, eher für den vor Wut kochenden Prinzen, welcher so sehr nach Alkohol roch, dass es ihn hier schon traf und er die Nase rümpfte, und welche ihn jetzt mit einem Blick ansah der Bände sprach. Was war denn nun wieder in ihn gefahren? Wieso wollte er auf Chichi losgehen, sie war doch gar nicht da?
 

Vegeta wandte seinen Blick ab und stolperte mehr ins Wohnzimmer als dass er ging, wortlos gefolgt von Kakarott – er hatte keinen Zweifel dass es Vegeta ernst meinte aber wohl kaum in der Lage war heute noch irgendwas zu tun, ebenso hatte er keinen Zweifel, dass er ihn falls es zum Streit kommen sollte, gut aufhalten konnte.
 

Sein Gesicht wurde blass als Vegeta die Nachricht, die gerade angekommen war, wiederholte und ihn jetzt fast genauso wütend anfunkelnd ansah, wie seine Ex-Frau.

„Vergiss es, dass du dahin gehst – nur über meine Leiche!“
 

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So, dass war´s auch mal wieder, ich hoffe es hat gefallen. Ich weiß, ich bin fies, aber ich liebe diese kleinen Cliffi´s.*g*

Wie immer hoffe ich ebenso auf Kommis^^

Bis zum nächsten Mal

Geta-Chan

Kapitel 8

So, ich melde mich zurück mit einem neuen Kapi. Vielen Dank für eure Kommis, ich freu mich immer wieder ungemein darüber.^^

Und jetzt wünsche ich euch viel Spass beim lesen^^
 

Kapitel 8
 

Wortlos starrte Kakarott seinen Prinzen an, welcher mit zu Schlitzen verengten Augen, mit diesem seltsamen Ausdruck vernebelt, zurückstarrte. Er wusste nicht was er denken, geschweige denn sagen sollte und kaute sich nervös auf den Innenseiten der Wangen und seiner Unterlippe herum. Er hatte gar nicht vor dahin zu gehen, sie konnte die paar Papiere auch mit der Post schicken – auch wenn ihm jetzt eines ihrer mehr als leckeren Essen durch die Lappen ging – aber das sollte sein geringstes Problem sein.
 

Er hörte Vegeta einmal tief einatmen, bevor er anfing laut zu knurren, sich die Hände zu Fäusten ballten und er sich im Bruchteil einer Sekunde zum Super-Saiyajin verwandelt hatte – das Schweigen ging ihm auf die Nerven und irgendwie hatte Vegeta das Gefühl, dass eben jenes Schweigen und Starren des Jüngeren seine Vermutung bestätigten und er wirklich vorhatte dahin zu gehen. Wie gesagt: nur über seine Leiche, oder ihre.
 

Kakarott wunderte sich schon wie Vegeta in seinem Zustand noch so weit aufpowern konnte – wenn man genau hinsah, sah man, dass er nicht einmal mehr wirklich gerade stand. OK, irgendwann musste er ja mal etwas sagen und so holte er auch tief Luft – irgendwie wurde ihm das Verhalten des Prinzen immer seltsamer, er hatte sonst nie soviel getrunken oder war in seiner Gegenwart, oder der der Anderen, so dermaßen außer Kontrolle über seine Gefühle und Emotionen. Eigentlich war er noch nie so offen lesbar gewesen wie ein Buch und irgendwie fragte er sich ob das nun wirklich nur daran lag, dass Chichi auf einmal wieder solches Interesse an ihm zeigte. Er würde es wohl nie erfahren.
 

Gut, es war ja mittlerweile wohl allen klar, dass Vegeta ihn unter keinen Umständen gehen lassen wollte aber er hatte auch keinen Grund so heftig zu reagieren – immerhin hatte er nie mit einem Wort erwähnt, dass er zu Chichi zurück wollte. Es war gut so wie es war bevor sie ihr kleines Spielchen angefangen hatte. Wenigstens war der einzige Trost, das einzig Gute an diesen Ausbrüchen, dass sie ihm bestätigten dass Vegeta ihn wirklich liebte – aber war das denn wirklich nötig? War es nötig ihm mit dem Tod zu drohen? War es nötig obwohl nie etwas vorgefallen war?
 

Wieso konnten sie nicht einfach ihr kleines Haus einkapseln und woanders hinziehen? Das war doch die Idee, jetzt galt es nur noch Vegeta wieder von seinem Eifersuchtstrip runterzukriegen bevor wirklich noch etwas passierte und er andere oder vermutlich noch sich selbst verletzte in seiner blinden Wut. Nichts anderes war es – reine blinde Wut.
 

„Beruhig dich wieder, ich habe nicht vor dahin zu gehen falls du das denkst. Ich bin dieses Spiel genauso leid wie du und um ehrlich zu sein bin ich deine Wutausbrüche genauso leid. Es ist und es wird verdammt noch mal nichts passieren also komm wieder runter und lass uns ins Bett gehen.“ Er hatte extra deutlich und so ruhig wie möglich gesprochen, seinem Koi dabei direkt in die Augen gesehen um seine Aussage zu bekräftigen. Beinahe hätte er sich ein Lächeln verkneifen müssen bei der Reaktion die Vegeta von sich gab – seine Augen weiteten sich leicht und ihm stand die Überraschung förmlich ins Gesicht geschrieben. Wahrscheinlich dachte er, dass er sie wieder verteidigen würde.
 

„Du… du willst nicht dahin?“ Vegeta entspannte sich sichtlich, auch wenn er seinen Status noch nicht aufhob und sah ihn fragend an. Irgendwie hatte ihn dieser kleine Monolog völlig aus der Fassung gebracht, er hatte etwas völlig anderes erwartet aber nicht das. Sonst wollte Kakarott doch auch immer zu dieser Furie, wäre am liebsten sofort losgerannt, ob es nun mitten in der Nacht war oder nicht.
 

Lächelnd schüttelte Kakarott leicht seinen Kopf. „Nein.“ war die einfache Antwort auf die Frage seines Kois. Hoffentlich reichte das dieses Mal um ihn wieder zu beruhigen ohne den mittlerweile obligatorischen Wutausbruch mit Flüchen, Beschimpfungen und Drohungen vorher. Wenigstens einmal, denn er hatte keine Lust jetzt damit anzufangen seinem betrunkenen Prinzen etwas Verstand ins Gehirn zu prügeln. Das hätte in seinem Zustand wohl eh wenig Sinn.
 

„Na schön, aber ich will dieses… Stück Scheiße nicht mehr in deiner verdammten Nähe sehen! Legt sie auch nur noch einmal ihre… dreckigen Griffel an DICH.. mache ich meine Drohung wahr und wische sie aus dem Leben und… dabei ist es mir so was von scheißegal ob ich damit deinen Plagen die Mutter nehme oder nicht!“
 

Oh, er wusste doch, dass das noch nicht alles gewesen war gerade, dass da noch was kommen sollte. Gut, diese Drohung war ja nicht wirklich etwas Neues und dass er momentan ohne irgendwelche anderen Zwischenfälle davon gekommen war ließ ihn erleichtert aufseufzen. Wieso Vegeta heute, gerade in seinem jetzigen Zustand so ruhig blieb und nichts weiter als diese Drohung ausstieß, wunderte ihn schon aber warum sich darüber beschweren wenn er im Grunde schon darüber erleichtert war?

„Schon gut, ich denke ich werde ihr sowieso aus dem Weg gehen.“
 

Vegeta sah ihn zwar immer noch skeptisch und mir einer Mischung aus Wut und Unglauben an, ließ jedoch schlussendlich seinen Status fallen, seine Haare sowie die türkisen Augen färbten sich wieder schwarz und mit schweren, fast schon ungewollten Schritten ging er zur Couch, ließ sich darauf fallen und schloss die Augen.

„Fuck off!“ Sofort waren sie wieder offen, nur um dem besorgten und gleichzeitig amüsierten Blick Kakarotts zu treffen. Seine verdammte Welt drehte sich in alle Richtungen und für den Moment bereute er seinen kleinen temperamentalen Ausbruch und seinen Versuch seine Sorgen und Gedanken in Alkohol zu ertränken. Geholfen hatte es ja nicht wirklich und dieser dämliche Anruf hatte all seine Versuche erst Recht zu Nichte gemacht.
 

Kakarott konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, er wusste was gerade im Kopf seines Koi vorging – er hatte schon etliche Momente mit Freunden erlebt die so endeten wie Vegeta jetzt und auch er selbst hatte diese unwillkommene Erfahrung machen müssen. Selbstüberschätzung in diesen Sachen endete nie so wie man es gerne hätte. Dennoch beobachtete er ihn weiterhin von seinem Standpunkt aus auch besorgt. SO hatte er ihn definitiv noch nie erlebt und er war sich sicher, dass auch nur ein falsches Wort Vegetas nunmehr neutrale Stimmung kippen konnte. Das wollte er nicht unbedingt riskieren, allerdings hier dumm rum zu stehen und ihn zu beobachten würde wohl oder übel irgendwann denselben Effekt haben.
 

Kompliziert – er war manchmal einfach nur kompliziert und man konnte nie wirklich sagen wie und wann er auf etwas reagierte. Das wusste Kakarott zwar von Anfang an und dennoch hatte er sich in ihn verliebt und sich entschlossen mit ihm zusammenzuziehen. Also musste er jetzt auch mit den selbst gesteckten Konsequenzen leben und eben versuchen das Beste draus zu machen.
 

Nach einem tiefen Atemzug machte er sich schließlich auch auf zur Couch und ließ sich neben dem Älteren auf sie fallen, sah ihn aus dem Augenwinkel an. Kami, er war so verdammt blass – aber das war auch kein Wunder, das Letzte was er in seinen Magen bekommen hatte war das Frühstück und aktuell war es später Abend. Und Alkohol vertrug sich nicht gut auf leeren Magen, nicht einmal bei einem Saiyajin.
 

Vegeta indes starrte auf den Boden vor seinen Füßen, sich leise wundernd wieso sich dieser in Slow-Motion bewegte obwohl er sich selbst nicht bewegte. Zumindest dachte er das, oder?

Oh Gott, er würde nie wieder soviel trinken, das war tödlich für seinen Verstand. Jetzt wusste er nicht einmal mehr ob er sich nun bewegte oder nicht? Das war doch einfach lächerlich! Schwach, sich von so was unterkriegen zu lassen, wirklich! Über sich selbst wütend kickte er mit dem Fuß nach vorne und schickte den Couchtisch fliegend durch das halbe Wohnzimmer, bevor er kurz vor der Wand mit einem lauten Knall aufkam. Zu seinem eigenen Glück war der Tisch aus Metall und überlebte diese kleine Attacke fast unbeschadet.

>Schwach, wirklich schwach…<
 

Kakarott war bei dem plötzlichen Ausbruch aufgesprungen, dachte schon sie galt ihm aber Vegeta saß immer noch auf der Couch und starrte statt ihm den verdammten Tisch an. Sein Gesicht war zwar von Wut gezeichnet aber diese Wut war glücklicherweise wirklich nicht auf ihn gerichtet.

„Alles OK?“ Nein verdammt, nichts war OK! Sein ganzes Leben war im Moment einfach nur abgefuckt, nichts lief so wie es sollte und er vergiftete gerade seinen Körper und vor allem sein Gehirn, weil er nicht fähig war damit klarzukommen, weil er zu dumm war diese dämliche Schlampe von Erdling endlich aus dem Weg zu räumen und weil er seine beschissene Beziehung mit seinen Ausbrüchen beinahe zerstörte und einfach nicht fähig war etwas dagegen zu unternehmen.
 

Und alles war seine verdammte Schuld, er konnte nicht einmal jemand anderem die Schuld daran geben wie er es sonst getan hätte. Es gab niemand anderen, außer vielleicht Chichi – aber er und nur er alleine hatte sich nicht unter Kontrolle. Er war einfach nur maßlos eifersüchtig auf sie, konnte den Gedanken nicht ertragen vielleicht doch verlassen zu werden und Kakarott eines Tages vielleicht doch wieder mit ihr zusammen zu sehen.
 

Kakarott zog eine Augenbraue nach oben als Vegeta überhaupt nicht auf ihn reagierte, sondern einfach nur weiter in seiner Wut – gemixt mit Angst? – auf den Tisch starrte. Was war nur heute mit ihm los, er handelte und verhielt sich so völlig ‚nicht-er-selbst’. Der Jüngere hockte sich vor ihn um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, doch starrte sein Prinz durch ihn hindurch, sein Blick verlor sich irgendwie in den Weiten seiner Gedanken. Er streckte eine Hand aus und legte sie auf Vegetas Wange, welcher bei dem Kontakt zusammen zuckte und ihn dann doch endlich fixierte. Fragend sah er ihn an, die Augenbrauen in Konzentration zusammen gezogen. Wie zum Teufel kam Kakarott plötzlich dahin?
 

„Alles OK?“ wiederholte er seine Frage noch einmal. Vegeta schnappte aus seiner Trance und öffnete seinen Mund, schloss ihn jedoch wieder und beschloss stattdessen einfach nur leicht den Kopf zu schütteln. Oh, wie er dieses Weib doch hasste, dafür dass sie sein Leben so durcheinander brachte. Alles war gut, bis sie entschloss wieder in ihr Leben zu treten. Er hätte sie damals schon einfach umbringen sollen als er ihr das erste Mal begegnet war und ihn mit ihrer Stimme an den Rand des Wahnsinns brachte. Kami, er konnte sie noch nie leiden, wieso hatte er es nicht einfach getan? Er verstand es selbst nicht.
 

„Was ist los?“ Sein Koi wollte es wirklich wissen, aber erneut schüttelte Vegeta nur seinen Kopf. „Nichts…“ Er war jetzt weder in der Lage noch in der Stimmung irgendwelche Unterhaltungen zu führen – er war müde, er war es einfach nur leid, er wollte seine verdammte Kontrolle wieder haben!

„Ich… ich geh ins… Bett.“ Allerdings konnte er morgen damit anfangen sich seine Kontrolle wieder zu holen. Kakarott konnte derweil seine Stimmung nicht wirklich einordnen – er beobachtete wie sein Koi aufstand und Richtung Treppe ging, jedoch auf halbem Weg dorthin stehen blieb. Fragend zog er eine Augenbraue nach oben und wollte gerade den Mund aufmachen um zu fragen was los ist, als Vegeta auch schon anfing.
 

Er blieb stehen, ballte die Hände zu Fäusten und mit einem halblauten „Hmpf“ trat er einmal wie ein kleines bockiges Kind auf den Boden, so wie es dieses tat wenn es nicht das bekam was es wollte.

„Kakarott, ich hasse sie, ICH HASSE SIE! Ich kann nicht glauben was sie versucht und genau so wenig kann ich glauben, dass sie immer noch lebt. Kami, ich hätte sie schon vor Jahren auslöschen sollen, spätestens beim ersten Versuch den sie bei dir gestartet hat. Ich hasse sie und ich hätte das Ganze viel eher beenden sollen. Ich bin es leid – dass du mich daran hinderst das zu tun, was ich schon seit Jahren vorhabe. Du und deine dämlichen irdischen Moralen! Ich hasse sie alle!“
 

„Vegeta…“ Sein Koi fiel ihm jedoch ins Wort, ehe Kakarott überhaupt anfangen konnte zu reden. „Nein! Ich bin es leid, dass du sie verteidigst, nach allem was sie dir angetan hatte, ich bin es leid, dass ausgerechnet du dich mir in den Weg stellst. Wie du schon sagtest – so kann es nicht weiter gehen…“
 

Kakarott riss erstaunt die Augen auf – noch so einen kleinen Monolog, der erstaunlicherweise sehr schnell, ruhig und sehr verständlich gesprochen war, hätte er nicht erwartet. Schon gar nicht ein solches Ende, bei dem Vegeta letztendlich die Schultern hängen ließ. Er hätte jetzt gerne sein Gesicht gesehen, denn auch wenn dieses meist seine emotionslose Maske trug, so konnte er in Vegetas Augen erkennen welche Gefühle dahinter steckten. Seine Augen konnte er einfach nicht so kontrollieren wie den Rest seines Gesichtes und sie blieben für Kakarott immer noch die Spiegel zu seiner Seele. Man musste nur wissen wie und wo man schauen musste.
 

„Geta…“ Gerade als Vegeta die ersten Schritte weiter zur Treppe gehen wollte wurde er wieder aufgehalten.

„…was… was meinst du damit?“ Er hörte Vegeta einmal tief Luft holen.

„Was ich meine? Ich weiß es nicht, Kakarott. Ich weiß, dass ich dir… weh getan habe und ich weiß, dass ich dir… weh tun würde, wenn ich das täte… was ich gerne wollte. Ich… ich will dir nicht weh tun. Andererseits… tut es mir weh wenn ich… wenn ich dich mit ihr sehe, wenn ich daran denke was zur Hölle ihr zusammen hättet, dass du sie…“ Eine längere Pause, in der Vegeta noch einmal tief Luft holte um den Mut zu finden, dass zu sagen, was er sagen wollte.

„…dass du sie geliebt hast. Ich verstehe bis heute nicht was du… wie du es so lange mit ihr ausgehalten hast. Widerrum… ich bin nicht viel besser…“
 

Er war einfach nur froh, dass er gerade mit dem Rücken zu seinem Koi stand. Er war wirklich noch nie der große Redner gewesen und hätte er Kakarott dabei in die Augen sehen müssen, hätte er im Leben nicht den Mut, die Courage aufgebracht ihm zu sagen was er dachte. Und er meinte es so – er wollte seinem Koi nicht weh tun, andererseits tat er sich selbst damit weh zu versuchen Kakarott die Schmerzen zu ersparen. Und Kakarott tat ihm weh indem er sie in einer Art und Weise verteidigte, die er selbst nur damit interpretieren konnte, dass er noch Gefühle für sie hatte. Und ja, er verstand nicht wie er sie hatte heiraten können, wie er hatte so lange mit ihr leben können. Nicht bei dem Weg, wie sie ihn behandelte – aber behandelte er ihn im Moment besser?

Nicht wirklich und die Erkenntnis schmerzte genau so wie alle anderen Gedanken die seinen Verstand einfach nur überforderten.
 

Kakarott war einfach nur zu erstaunt, zu perplex um Worte zu finden die das beschreiben könnten, was in seinem Kopf vorging. Kami, das war bei Weitem die schönste Liebeserklärung die ihm Vegeta machen konnte, auch wenn es gleichzeitig eigentlich auch eine Drohung war. Wie oft hatte er sich gewünscht, dass ihm Vegeta einmal sagte was er dachte und das was er jetzt bekam, war weitaus mehr als ein simples ‚Ich liebe dich’. Es war weitaus mehr als er je erwartet hatte von ihm, er hatte ihm endlich einmal gesagt was in seinem Gehirn vorging, hatte das erste Mal statt Fäusten Worte sprechen lassen. Das war… er fand immer noch keine Worte dafür.
 

„Gute Nacht, Kakarott.“ Er schnappte aus seinen Gedanken als Vegeta sich wieder Richtung Treppe in Bewegung setzte, sichtlich erleichtert sich endlich irgendwo festhalten zu können. Schweren und langsamen Schrittes nahm er eine Stufe nach der anderen, hielt sich dabei so fest am Geländer fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten und das Holz bereits Geräusche des Missfallens von sich gab.

>Fuck!< Sein Kopf schwamm und er blinzelte ein paar Mal um seine Sicht auf die Treppe zu fokussieren. Er hasste es, wieso hatte er sich nicht einfach unter Kontrolle gehalten? Er wusste jetzt schon, dass ihm der Ausrutscher morgen bis aufs Äußerste leid tun würde, vor allem dass er einmal über seinen Stolz gesprungen war und Kakarott das sagte, was ihn einfach schon seit Tagen beschäftigte.
 

„Warte…“ Vegeta stoppte mitten im Schritt, drehte sich jedoch nicht um.

„Ich… ich komme mit.“ Kakarott hatte genau gesehen, welche Schwierigkeiten Vegeta hatte, entschloss sich aber dafür ihn lieber nicht darauf anzusprechen. Das hätte nur die momentane Stimmung zerbrochen und er hätte Vegeta wieder in seinem Stolz verletzt – und das wollte er nun wirklich nicht. In nur einem Bruchteil einer Sekunde stand er neben ihm und lächelte ihn an. Vegeta erwiderte nichts, konzentrierte sich lieber auf den, seiner Meinung nach viel zu langen, Weg der noch vor ihm lag.
 

Mit einem halblauten Seufzen und einem gemurmelten „Nie wieder…“ fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht und setzte langsam seinen Weg fort. Er merkte aber sehr schnell, dass er so nicht weiter kam. „Kakarott…“ Sein Koi verstand auch ohne weitere Worte und legte ihm eine Hand um die Hüfte, zog einen Arm Vegeta über seinen Nacken um ihn zu stützen. Die ganze Angelegenheit zerrte an Vegetas Nerven und das wusste er auch, ihm ging es da nicht viel anders. Trotzdem fragte er sich und verstand auch nicht wieso sich sein Koi auf einmal so gehen ließ. Den ganzen Tag hatte er sich so sehr auf Chichi konzentriert, dass er darüber alles andere vergessen hatte und im Endeffekt wohl einfach nur noch frustriert war und es auf das hinausgelaufen ist wie es jetzt war. Die ganze Situation überforderte ihn und seine Nerven, seine Geduld.
 

Und Kakarott war dennoch stolz auf ihn, immerhin wusste er um das hitzige Temperament seines Prinzen, wusste um die Verwirrung die all diese Gefühle in ihm auslösten, wusste um den Wunsch es so zu lösen wie er es gelernt hatte – und es nicht zu tun machte ihn so stolz, allerdings auch besorgt. Irgendwann fand jedes Spiel ein Ende und er wusste nicht wie es in ihrem Fall aussehen könnte.
 

Vegetas Hand klammerte sich schwach an seine Schulter – ein gutes Zeichen, wenn man es so nahm, immerhin hatte er ja selbst um Hilfe gebeten. Langsam setzten sich beide wieder langsamen Schrittes die Treppe hinauf in Bewegung, Kakarott weiterhin Vegeta haltend, den er jetzt fast schon mehr trug als dass dieser selbst ging.

>Du wirst morgen bestimmt nicht mehr wissen was los war, hm?< Trotz der etwas seltsamen Umstände konnte sich Kakarott des Grinsens auf seinen Lippen nicht erwehren und er wusste nicht einmal warum. Vielleicht war es auch einfach nur wegen des kleinen Geständnisses von Vegeta oder die Tatsache, dass er sich so hatte gehen lassen wo er doch sonst immer so auf Kontrolle aus war um seinen Stolz zu wahren.
 

Im Schlafzimmer angekommen versuchte er ihn vorsichtig aufs Bett zu legen, jedoch ließ sein Koi ihn nicht los und so landete er schließlich auf ihm. Bevor er sich versah fand er sich in einem tiefen und leidenschaftlichen Kuss wieder, eine von Vegetas Händen in seinem Nacken um ihn am Abhauen zu hindern, was er aber sowieso nicht vorgehabt hätte. Eine Weile umspielten sich ihre Zungen bis Vegeta ihn schließlich wieder gehen ließ und seufzend die Augen schloss. Wieder legte sich ein Lächeln auf seine Lippen, als er sich innerhalb von Sekunden sicher war, dass sein Koi schlief. So war er ihm wirklich immer noch am liebsten und er sah dabei immer noch am niedlichsten aus.
 

Langsam erhob sich Kakarott vom Bett und begann Vegeta aus seinen Klamotten zu pellen mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass der Abend auch hätte anders laufen können – wenn er ihn schon aus seinen Klamotten pellte, wollte er das eigentlich aus anderen Gründen machen, aber das war ja jetzt auch egal. Schuhe, Hose und Shirt landeten achtlos neben dem Bett, gefolgt von seinen eigenen Sachen. Wieder ein Grinsen auf den Lippen – eigentlich war es ja eine Schande ihm die Sachen auszuziehen, er sah einfach nur heiß darin aus und sie lagen an ihm wie eine zweite Haut – obwohl das Paket darunter ja auch nicht zu verachten war.
 

Kami, er musste aufhören so zu denken! Seufzend kroch auch er ins Bett, deckte sich und Vegeta mit einer Decke zu und schloss die Augen. Selbst jetzt lächelte er noch – ja, er verstand was Vegeta vorhin sagen wollte und er musste sich etwas überlegen damit es gar nicht erst soweit kam, wie er immer sagte. Im Grunde war er selbst mit Schuld an Vegetas jetzigem Zustand, immerhin hatte er gesagt, dass es nicht so weiter gehen konnte und wenn sich nichts änderte, es keinen Sinn mehr hätte. Eigentlich meinte er es ja nicht wirklich so, er wollte nur dass sein Koi einmal nachdachte bevor er etwas tat, aber anscheinend war das nach hinten losgegangen. Vegeta dachte zuviel darüber nach, er hatte einen wunden Punkt erwischt und ohne Gnade hineingeschlagen.

Aber er liebte ihn, er meinte es nicht so, wirklich nicht.
 

Er musste Chichi irgendwie klar machen, ein für allemal, dass er nichts von ihr wollte – aber wie, ohne dass Vegeta wieder einen seiner Anfälle bekam? Sollte er alleine gehen, anrufen, Vegeta mitnehmen? Er wusste es wirklich nicht.

Er seufzte – für diese Tageszeit waren das eindeutig zu viel Gedanken und er würde jetzt sowieso auf kein Ergebnis kommen das zufrieden stellend war. Er würde Morgen erstmal das Haus aufräumen müssen, so wie sein kleiner sturer und leicht reizbarer Prinz schon wieder gewütet hatte.
 

Egal, so lange das Haus noch stand und er es in seiner Wut nur verwüstet und nicht in die Luft gejagt hatte, war das alles halb so schlimm. Für Heute beschloss er es jedenfalls einfach gut sein zu lassen und übergab sich selbst dem Land der Träume.
 

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So, das war Nummer 8. Vier folgen noch und ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir ein kleines Kommi^^

Bis zum nächsten Mal

Geta-Chan

Kapitel 9

So, jetzt kommt endlich einmal das nächste Kapi an den Start. Ich habe mir eine Woche Urlaub genemigt, aber auch so kommt man eben nicht zum schreiben. Die nächste Updates werden wohl genauso lange dauern, aber sonst läuft hier alles drunter und drüber. Viel Arbeit und Stress, man kommt nicht wirklich zu etwas.

Trotzdem wünsche ich euch viel Spass beim lesen.^^
 


 

Kapitel 9
 

Vegeta wachte auf, höllische Kopfschmerzen plagten ihn schon bevor er die Augen überhaupt öffnete und sein rebellierender Magen machte die Sache auch nicht besser. Er zwang sich förmlich dazu ein Auge ein Stück weit zu öffnen um auf die Uhr sehen zu können und wäre bei dem Anblick beinahe von selbst aus dem Bett gefallen und hätte sich die Anstrengung erspart selbst aufzustehen. Aktuell war es nur fünf Minuten vor Zwölf und er konnte einfach nicht glauben, dass er so lange geschlafen hatte. Wie war er überhaupt ins Bett gekommen? Er konnte sich nur noch daran erinnern mit Kakarott im Wohnzimmer diskutiert zu haben, aber nicht ins Bett gegangen zu sein.
 

„Oh Gott, was habe ich mir nur dabei gedacht?“ flüsterte er zu sich selbst, seine Kopfschmerzen ihn wieder dazu bringend, das Auge wieder zu schließen. Alles nur wegen dieser dämlichen Kuh, die ihn dazu brachte Sachen zu machen die er sonst nie tun würde, weil er einfach nur noch frustriert war, weil nichts so lief wie es sollte, weil sie alles durcheinander brachte und damit auch noch Erfolg hatte und weil er dumm genug war auf ihre Spielchen einzugehen.
 

Etwas anderes konnte er dazu wirklich nicht mehr sagen – er war einfach nur dumm. Quälend langsam, um der Übelkeit nicht noch mehr Spielraum zu geben, manövrierte er sich in eine sitzende Position und als er sich sicher war, dass das Dröhnen in seinem Kopf und sein Magen sich genug beruhigt hatten, schlug er die Decke zur Seite und schwang die Beine aus dem Bett. Klamotten hatte er also nicht mehr an, blieb ja nur noch eine Möglichkeit wie er hergekommen war.
 

>Kakarott.< Aber wo war er? Nach seiner Aura wollte er jetzt nicht fühlen, die Kopfschmerzen waren auch ohne so was schon schlimm genug. Gerade als er sich von der Bettkante erheben wollte sprang die Tür auf und gab die Sicht auf einen grinsenden Kakarott frei. „Na, endlich von den Toten auferstanden?“ fragte er, für Vegetas Geschmack einfach nur viel zu laut. Er vergrub seine Hände in seinen Haaren und blieb einfach weiter auf der Bettkante sitzen. Womit hatte er nur einen so lauten und lebenslustigen Baka verdient?
 

„Hm…“ Zu mehr war er einfach nicht in der Lage und er schluckte ein paar Mal um die Übelkeit dorthin zu verbannen, wo sie herkam. Das war das Letzte was er jetzt wollte, er hatte sich eigentlich schon genug zum Idioten gemacht.

Kakarott kam zu ihm ans Bett und hockte sich ein weiteres Mal vor ihn – sein Koi sah nicht unbedingt wie das Leben selbst aus, er war blass und trotz dessen, dass er so lange geschlafen hatte, sah er immer noch müde aus.
 

Die Unordnung, die sein Prinz im unteren Stockwerk angerichtet hatte, hatte er auch schon beseitigt. Das Wohnzimmer aufgeräumt, den Küchentisch entsorgt – der war eh nur noch Schrott – die Scherben aufgelesen und schließlich noch die Küche geputzt. Er war recht zeitig wach gewesen heute und da er hatte seinen Koi schlafen lassen wollen, hatte er das eben so lange gemacht. Bis auf den fehlenden Küchentisch erinnerte nichts mehr an seinen gestrigen Ausbruch. Die Eingangstür hatte er auch ersetzt, sie hatten zum Glück noch eine im Keller, Bulma musste so was geahnt haben.
 

„Wie geht’s dir?“ Vegeta brummte nur einmal um zu verstehen zu geben, dass er nicht wirklich in der Stimmung für irgendwelche Small-Talks war und Kakarott konnte sich seines Lächelns nicht erwehren. Sein Koi schien einen mächtigen Kater zu haben, vor dem ihm nicht einmal seine Saiyajingene schützen konnten. Zur Hälfte tat er ihm leid und zur anderen Hälfte war er selbst Schuld. Er hätte sich ja nicht so gehen lassen brauchen, oder?
 

„Hast du Hunger? Du hast seit gestern Morgen nichts gegessen.“ Kami, wie konnte er in so einem Moment auch nur ans Essen denken? Er schüttelte nur den Kopf – nein, Hunger hatte er jetzt ganz bestimmt nicht. Wenn es nach ihm ginge würde er sich wieder hinlegen und bis morgen Früh weiterschlafen. Er konnte sich nicht erinnern wann er sich das letzte Mal so beschissen gefühlt hatte, nicht einmal wenn jemand das Leben aus ihm herausgeprügelt hatte. Sein Magen machte eine 180° -Wendung und fast schon panisch sprang er auf und rannte mit der Hand vor den Mund gepresst aus dem Schlafzimmer.
 

Kakarott konnte nur, mit dem Kopf schütteld, hinterher sehen, verließ ebenfalls das Schlafzimmer und ging zurück nach unten ins Wohnzimmer. Vegeta hatte sich das wirklich selbst zuzuschreiben und helfen konnte er ihm dabei auch nicht, so gerne er es auch gewollte hätte. Bald hörte er die Dusche rauschen – na hoffentlich half das etwas, er hatte keine Lust mit einem Vegeta zusammen zu sein der die ganze Zeit schlechte Laune hatte, nur weil er sich nicht unter Kontrolle hatte.
 

Vegeta stand unter der Dusche, das Wasser so kalt gedreht wie er es im Moment ertragen konnte, die Hände an die Wand vor sich gestützt und die Augen geschlossen. Tatsächlich ging es ihm etwas besser, aber das Leben selbst war er immer noch nicht. Er streckte den Kopf nach hinten und öffnete den Mund um das trockene Gefühl in eben diesem zu mindern. Eine gute halbe Stunde stand er einfach da, ließ sich vom Wasser berieseln, seinen Körper und vor allem seinen Geist erfrischen.
 

Als er sich endlich wieder genug am Leben fühlte stellte er das Wasser ab und trottete aus der Dusche, band sich ein Handtuch um die Hüfte und benutzte ein weiteres um sich die Haare und den Rest des Körpers abzutrocknen. Ein Blick in den Spiegel sagte ihm genau was er sich schon dachte – er war ja nicht unbedingt jemand der besonders viel Wert aufs Aussehen legte, aber das was er sah fand er selbst nach einer kalten Dusche noch unmöglich. Er sah aus als ob er in nur einer Nacht um 30 Jahre gealtert war und das sollte bei einem Saiyajin nun auch was heißen.
 

Zurück im Schlafzimmer ersetzte er das Handtuch um seinen Hüften mit einer Short und machte sich dann so wie er war ins Wohnzimmer. Sein Baka saß gelangweilt auf der Couch und schien auf ihn zu warten, denn als er ihn sah sprang sofort wieder ein Lächeln auf seine Lippen. Am liebsten wäre er beim Anblick dieses gottgleichen Körpers von der Couch aufgesprungen und hätte ihn zurück ins Schlafzimmer gezogen um ein paar andere Sachen zu machen, aber DAS konnte er heute wohl vergessen. Das hatte er nun davon, dass er Vegeta hatte alleine nach Hause gehen lassen – nichts als nur noch mehr Ärger.
 

Gerade als sich Vegeta auf die Couch gesetzt hatte klingelte es an der Tür und zu seinem Missfallen sprang sein Koi auch fast augenblicklich wieder auf die Beine um den Besucher zu empfangen. Wäre das Türklingeln nicht gewesen, hätte er denken können, dass er irgendwie giftig war oder eine extrem ansteckende Krankheit hatte, vor der man sich schützen musste. Er schloss kurz die Augen um diesen Gedanken wieder zu verbannen – es hatte doch verdammt noch mal nur an der Tür geklingelt!
 

Kakarott riss die Tür mit einem breiten Lächeln auf, welches jedoch sofort verschwand als er sah wer da vor der Tür stand. Also entweder war die Frau einfach nur völlig begriffsstutzig oder einfach nur völlig lebensmüde.

„Goku Schatz, du hast gar nicht auf meine Nachricht reagiert.“ sagte sie gespielt beleidigt. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, das Grollen hinter ihm sagte, dass Vegeta genauso wenig begeistert war wie er selbst. Aber was sollte er tun – eingeladen hatte er sie jedenfalls nicht!

„Nenn mich nicht Schatz, verdammt!“ Völlig unbeeindruckt vom Ton ihres Ex-Mannes und vom immer lauter werdenden, nun wieder von einem stehenden Vegeta kommenden, Grollen im Hintergrund, lud sie sich quasi selbst ein und zwängte sich an Kakarott vorbei ins Wohnzimmer.
 

Kakarott warf einen Blick über seine Schulter zu seinem Koi und was er sah gefiel ihm gar nicht, ließ ihn erst einmal schlucken. Vegetas Hände waren so fest zu Fäusten geballt, dass die Knöchel bereits weiß waren und es fehlte wohl auch nicht mehr viel um die Fingernägel soweit ins Fleisch zu bohren, dass er selbst bluten würde. Die Augen waren so sehr zu Schlitzen verengt, dass die Pupillen kaum mehr zu sehen waren und die Augenbrauen so tief ins Gesicht gezogen, dass die Augen generell fast nicht mehr zu sehen waren. Dennoch konnte er wieder diesen seltsamen undefinierbaren Ausdruck darin erkennen, der ihm heiße und kalte Schauer den Rücken rauf und runter laufen ließ.
 

Vegetas ganzer Körper war so angespannt, bereit zum Angriff, zitternd vor Wut, die er nicht länger unterdrücken konnte. Die Ader auf seiner Stirn gut sichtbar und mit tiefen, wütenden Atemzügen starrte er sie hasserfüllt an. Das gab eine völlige Katastrophe wenn er nichts unternahm – andererseits war sie selbst Schuld, er liebte sie nicht mehr und wieso sollte er dann wieder den ganzen Ärger auf sich nehmen nur weil sie es einfach nicht verstand oder nicht verstehen wollte?
 

Das sah er dann auch irgendwie nicht ein, auch wenn er andererseits nicht einfach zulassen konnte, dass Vegeta seine Wut und Eifersucht an ihr ausließ – aber wenn sie so weitermachte würde er das selbst übernehmen, wenn es nicht gegen das Wohl seiner Söhne wäre. Sein Blick glitt zurück zu Chichi , sehr wohl registrierend, dass Vegetas Kraft mit jeder vergangenen Sekunde anstieg.

„Hör zu, ich denke…“ Er wurde von ihr unterbrochen bevor er überhaupt richtig angefangen hatte. „Nein, du hörst mir jetzt zu, Goku! Ich bereue jedes Mal wenn ich dich angeschrieen habe. Jedes Mal wenn ich sagte, dass du nichts wert bist. Jedes Mal wenn ich dir Sachen an den Kopf geworfen habe, die einfach nicht wahr sind. Ich bereue den Tag an dem du ausgezogen bist – ich liebe dich immer noch und es tut mir alles leid was ich mit dir gemacht habe! ICH LIEBE DICH!“
 

Alles was Kakarott tun konnte, war sie mit großen Augen anzusehen während sie ihren kleinen Text herunter leierte und sich schließlich, nachdem sie fertig war, sich ihm an den Hals warf. Kami, was tat sie da? Sofort spürte er den fast explosionsartigen Anstieg in Vegetas Ki und versuchte sie wieder von sich zu drücken bevor es zu spät war. Wieder warf er einen Blick zu Vegeta und ihm gefror das Blut in seinen Adern bei dem Blick, den dieser zurück warf. Eiseskälte und pure Mordlust, gepaart mit Hass und Wut standen in dieses endlosen schwarzen Opalen und er schluckte. Er wusste, jetzt konnte er nicht mehr viel tun, er wusste, er konnte Vegeta nicht aufhalten – nicht bei diesem Blick, der ihn völlig in sich gefrieren ließ, der ihm sämtliche Kraft aus dem Körper zog. Ein Blick in dem stand, dass er bis zum Äußersten gehen würde, nur um das zu erreichen was er wollte. Und auf seltsame Art und Weise wollte er Chichi nicht einmal helfen, wollte er ihn nicht einmal aufhalten und er wusste selbst nicht warum.
 

Chichi hing immer noch an seinem Hals und alles was er machen konnte war wie festgefroren dazustehen und zuzusehen wie Vegeta langsam, ganz langsam auf sie zukam, den Blick an Chichi festgesaugt, einen irren Glimmer in den Augen und diesen seltsamen vernebelten Ausdruck darüber gelegt. Kakarott war sich nicht sicher ob Vegeta überhaupt wusste was er tat oder was er überhaupt vorhatte, aber er konnte sich selbst anhand dieses Blickes nicht dazu bringen sich ihm in den Weg zu stellen. Er wollte nicht als Sündenbock herhalten, nicht schon wieder. Vegeta dachte momentan nicht mehr, er handelte einzig und allein nach dem Instinkt ihn vor dieser Frau zu beschützen – er verteidigte das, was ihm gehörte und räumte dabei das aus dem Weg, was sein Leben gefährdete.
 

„Ich denke… es ist besser… wenn du jetzt… gehst.“ Schaffte er ihr zu sagen, während seine Augen immer noch auf seinem Koi lagen. Er spürte, dass Chichi nur mit dem Kopf schüttelte. „Nein, ich will dich wieder und dieser Wahnsinnige dort…“ Sie zeigte auf Vegeta und schickte ihm ihrerseits einen Blick der hätte töten können, aber an ihm abprallte wie Luft, um zu zeigen, dass sie keine Angst vor ihm hatte. „…wird mich nicht davon abhalten!“ „Hör verdammt noch mal auf ihn so schlecht zu machen! Er ist nur so, weil du nicht hören willst. Ich liebe ihn und nicht dich, verflucht noch mal, und das wird sich auch nicht mehr ändern!“
 

Damit schaffte er es auch endlich sie von sich zu pellen, gerade rechtzeitig bevor Vegeta mit einer Geschwindigkeit, so dass er nicht mehr zu sehen war, nach vorne schoss. Seine Faust zog er im Flug nach hinten und kurz bevor er Chichi erreichte legte er alle Kraft in sie und ließ sie wieder nach vorne schnellen. Chichi hatte keine Zeit zu reagieren, als sie etwas Hartes mit ungeheurer Wucht im Gesicht traf, ihren Wangenknochen mit einem hässlichen Geräusch in tausend Teile brach, ihre Lippe aufplatzen ließ und gleichzeitig ihre Nase brach. Ihre Welt wurde durch den Einschlag von Vegetas Faust für ein paar Sekunden schwarz, bevor sie sich dazu zwang die Augen wieder zu öffnen, nur um zu merken, dass sie vor dem Haus auf dem Rasen lag, ein wütender und nicht bei Sinnen zu sein scheinender Vegeta über ihr, transformiert zum Super Saiyajin. In ihrem Mund sammelte sich ihr eigenes Blut, welches sie nicht ohne sich daran zu verschlucken, hinunterschluckte.
 

Die vernebelten, wütenden Augen Vegetas, welche eine Wut ausstrahlten wie sie sie noch nie auf sich selbst gerichtet gesehen hatte, starrten sie hasserfüllt an. Sie spürte keinen Schmerz in ihrem Gesicht, stattdessen war alles einfach nur irgendwie taub. Vegetas Hand griff nach unten, zog sie am Kragen ihrer Bluse auf seine Augenhöhe.

„Ich sagte verdammt noch mal, du dämliches Stück Scheiße, dass du dich von ihm fernhalten sollst! Und da du nicht hören wolltest, wirst du jetzt bezahlen!“
 

Damit schmiss er sie praktisch in die Luft und kurz bevor sie den Boden berühren konnte machte er einen Rundum-Kick, traf mit seinem Fuß genau in ihre Seite, ließ etliche Rippen knacken, welche sich durch ihre Haut und die Lunge bohrten. Sie schrie vor Schmerz auf bevor sie der Schlag etliche Meter zur Seite schleuderte. Sie hatte das Bewusstsein verloren, bevor sie überhaupt auf dem Boden aufkam und einige Meter darüber rutschte. Blut floss aus Mund, Nase, Ohren und den Verletzungen an ihrem Brustkorb und dennoch atmete sie noch.
 

Diesen Umstand konnte Vegeta so nicht hinnehmen und er wollte sich gerade wieder in Bewegung setzen als sich zwei Arme von hinten um ihn legten, unter einem seiner Arme hindurch und den anderen mit einschließend. Kakarott hatte es endlich geschafft aus seinem Schock zu erwachen und auch wenn die ganze Angelegenheit nur ein paar Sekunden gedauert hatte, kam es ihm vor wie Stunden, in denen er quasi nur dagestanden und zugeschaut hatte wie Vegeta das Leben aus Chichi herausprügelte. Er hatte sich ebenfalls zum SSJ transformiert und versuchte nun ihn von der Vervollständigung seines Vorhabens abzuhalten.
 

„Lass mich los verdammt, sonst bist du der Nächste! Die hat es nicht anders verdient und du verteidigst sie schon wieder!“ Kakarott verstärkte den Druck seiner ‚Umarmung’ um Vegeta auch weiterhin festhalten zu können, nachdem dieser angefangen hatte zu zappeln, zu treten und um sich zu schlagen.

„Ich kann dich nicht loslassen, zu deinem eigenen Schutz!“ sprach er leise und ruhig, in der Hoffnung so vielleicht etwas bewirken zu können. Vegeta jedoch verengte die Augen nur noch mehr und suchte nach dem leblosen Körper dieser Frau, die sein Leben so durcheinander gebracht hatte.
 

„Zu meinem Schutz, ja?“ Ein Grinsen legte sich auf Vegetas Gesicht. „Wenn ich du wäre, würde ich mir um sie Sorgen machen, weil du sie ja immer noch LIEBST!“ Plötzlich hielt er still und Kakarott hatte kaum die Zeit zu reagieren, da hob Vegeta seinen Arm, die Handfläche Richtung Chichi, nur Sekundenbruchteile bevor ein Ki-Ball in ihre Richtung schoss und auch sein Ziel fand, alles restliches Leben aus ihr praktisch heraus brannte. Kakarotts Griff um seinen Koi ließ nach, er konnte nicht wirklich glauben, dass Vegeta das tatsächlich getan hatte – er hatte es zwar angekündigt, aber er hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass er es auch wirklich tat.
 

„Lass mich los, du riechst nach ihr!“ Nein, er konnte ihn jetzt nicht loslassen. Noch lebte Chichi, er spürte es und er konnte einfach nicht zulassen, dass er das beendete. Kakarott powerte sich eine Stufe höher und hielt Vegeta jetzt so, dass er auch beide seiner Arme an seinen Körper drückte, damit dieser nicht noch einen Ki-Ball in ihre Richtung werfen konnte. Vegeta war gerade nicht er selbst, er fluchte und schimpfe in allen möglichen Sprachen, von denen der Jüngere noch nicht einmal etwas gehört hatte und versuchte durch wildes zappeln aus seinem Griff zu entkommen um das Leben dieser Frau ein für allemal zu beenden.
 

Kakarott war sicher, dass wenn er Vegeta jetzt in die Augen sehen könnte, sich dieser Blick keinesfalls geändert hatte, sondern eher noch schlimmer geworden war. Kami, er kämpfte sogar schon wieder gegen seinen eigenen Koi. „Ich kann dich nicht loslassen.“ Noch hatte er eine Chance, er spürte die Aura Gohans näher kommen – er hatte wahrscheinlich gespürt, dass hier etwas nicht in Ordnung war und Kakarott konnte nur hoffen, dass er auch eine magische Bohne dabei hatte, denn noch lebte Chichi. Sie hatte noch eine Chance auch wenn er ihr Ki kaum mehr spüren konnte – wenn Gohan schnell genug war hatte er die Möglichkeit ihr Leben zu retten. Und falls das der Fall sein sollte konnten sie nur noch hoffen, dass Vegeta nicht noch einmal auf sie losging bzw. dass Chichi endlich einmal aus dem Vorfall gelernt hatte. Er hatte es so satt, er wollte sie verdammt noch mal nicht mehr und er wusste nicht, ob er Vegeta das nächste Mal zurückhalten würde wollen.
 

Andererseits wusste er aber auch nicht was er jetzt von der ganzen Sache halten sollte. Ja, sein Koi hatte damit gedroht, aber jetzt wo es soweit war und die Mutter seiner Kinder blutig und kurz vor dem Sterben dort hinten auf der Wiese lag, wusste er nicht was er davon halten sollte. Was ist, wenn sie es nicht schaffte? Seine Söhne würden es einfach nicht verstehen, sie waren keine vollblütigen Saiyajins, sie hatten nicht diese Instinkte die Vegeta grade an den Tag legte und was wurde dann aus Goten? Gohan war alt genug, er hatte selbst eine Familie und er bezweifelte, dass Goten mit dem Mörder seiner Mutter unter einem Dach leben wollte oder konnte. Er selbst wusste nicht ob er ihm verzeihen konnte wenn er wirklich Erfolg gehabt hatte – er hatte ihm damals geschworen nie wieder ohne Grund jemanden zu töten, es sei denn ihre Familien wurden bedroht.
 

Für Vegeta war es aber eine Bedrohung für seine Familie, er hatte Angst Kakarott wieder an diese Frau zu verlieren, er hatte Angst seine neu gegründete Familie, für die er hart gearbeitet hatte, wieder zu verlieren. Kakarott war sein und er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, genau wie jetzt ein anderer Gedanke sein Gehirn überflutete. Er hatte Angst seinen Koi an diese Frau zu verlieren? Aber was war wenn er ihn jetzt ebenfalls verlor, weil er diese Frau nach Oblivion geschickt hatte? Kami, so weit hatte er in seiner Wut und Eifersucht überhaupt nicht gedacht. Sein Koi sagte, er konnte es nicht zulassen, sagte, dass seine Ausraster nicht mehr länger ertragen konnte und es so keinen Sinn mehr mit ihnen hatte?
 

Augenblicklich hielt er in der Umarmung Kakarotts still und starrte wie paralysiert auf die Stelle an der Chichi im Gras lag. Was würde er machen wenn Kakarott Bulma so angegriffen hätte? Im Grunde wäre es ihm egal, nur die Kinder brauchten eine Mutter – und seine Kinder waren jünger wie Kakarotts. Was würde sein Koi jetzt tun? Wie in Trance sah er dabei zu wie Gohan neben ihr landete, nahe der Panik versuchte sie irgendwie zu Bewusstsein zu bekommen, immer wieder ihren Namen schrie und hin und wieder völlig aufgelöst zu ihm und seinem Vater sah, in seinem Blick geschrieben „Bitte hilf mir doch!“ Er verstand nicht was hier vor sich ging, seine Mutter mehr tot als lebendig vor dem Haus seines Vaters und dieser nichts tat um ihr zu helfen.
 

„Gohan, hast du eine Senzu?“ Sein Sohn starrte in ihre Richtung und schüttelte den Kopf. Vegeta merkte, dass er losgelassen wurde, blieb aber an Ort und Stelle stehen, nicht fähig zu begreifen was er gerade getan hatte. Er konnte sich noch schwach daran erinnern sie am Hals des Jüngeren gesehen zu haben, alles andere danach war bestenfalls ein einziges Sieb in seiner Erinnerung, ein großes Fragezeichen. Die nächste klare Erinnerung war Chichi im Gras liegend und er selbst zurückgehalten von Kakarott. Hatte er das wirklich getan? Ja, er hatte es angedroht, aber verdammt….
 

Hatte er wirklich dermaßen die Kontrolle über sich und seine Handlungen verloren und einfach nur rot gesehen, das getan was ihm sein verdammter Instinkt sagte? Er wollte seine Kontrolle wieder haben und sie nicht so dermaßen verlieren! Was hatte er getan? Kakarott würde ihm das nie verzeihen, er würde ihm nie verzeihen die Mutter seiner Söhne umgebracht zu haben.
 

Ihr Ki fiel, es war nur noch wie ein Schatten, der ihren Körper umgab. Sie würde es nicht schaffen, das wusste er. Sein Koi war verzweifelt ins Haus gerannt um nach einer magischen Bohne zu suchen, auch wenn er wusste, dass sie eigentlich keine mehr hatten. Und alles was er tun konnte war, hier stehen zu bleiben und dabei zuzusehen.
 

Als der Jüngere wieder aus dem Haus kam stand er immer noch dort wo er vorher stand, der einzige Unterschied war, dass er den SSJ-Status hatte fallen lassen und wenn Kakarott genau hingesehen hätte, hätte er gesehen, dass sein Koi zitterte – aus Angst mit seiner unkontrollierten Wut seinen Koi, seine neue Familie verloren zu haben.

Gohan hockte neben der blutigen Gestalt seiner Mutter und er selbst konnte ihr Ki nicht mehr spüren, es war zu spät – Vegeta hatte sie mit nur ein paar Schlägen und einem einzigen Ki-Ball getötet und das nur, weil sie sich so penetrant an ihn herangemacht hatte…
 

Kakarott fühlte sich seltsam – es tat ihm auf irgendeine Art und Weise nicht leid für sie, sondern nur für seine Kinder. Er hatte sie nicht geliebt, aber andererseits konnte er auch nicht so einfach hinnehmen was Vegeta da getan hatte. Er hatte sie ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Leben gewischt, genau so wie er es immer gesagt hatte – einerseits war er froh nun keinen Problemen mehr gegenüber zu stehen, andererseits das neue Problem. Was sollte er jetzt tun? Er konnte es ihm nicht einfach verzeihen und weiterleben wie vorher und andererseits wollte er genau das.
 

„Gohan bring sie zu Dende, ich komme gleich nach.“ Sein Sohn sah ihn mit Tränen in den Augen an, geschock von der emotionslosen Stimme seines Vaters, nickte jedoch und tat was er sagte. Vorsichtig, auch in dem Wissen, dass er ihr eigentlich nicht mehr weh tun konnte, hob er sie hoch und machte sich langsam auf den Weg zu Gottest Palast. Wieder erwecken oder nicht, immerhin war es kein natürlicher Tod.
 

Kakarott sah seinem Sohn eine Weile nach, bis es nur noch ein kleiner Punkt am Horizont war, drehte sich dann um und sah zu seinem Erstaunen das völlig fassungslose Gesicht seines Prinzen. Fassungslos? Langsam ging er auf ihn zu und blieb vor ihm stehen, Vegeta schien quasi durch ihn hindurch zu sehen, direkt auf die Stelle an der vor wenigen Minuten noch Chichi lag. Er schien das Ganze selbst nicht zu begreifen, als ob sein Geist bei der ganzen Sache nicht anwesend gewesen war sondern sein Körper von alleine gehandelt hatte.
 

Seine Augen hatten diesen irren Glimmer und diesen seltsamen Nebel verloren und strahlten jetzt einfach nur noch Verwirrtheit und Schuldgefühle aus. Kakarott wusste nicht was er jetzt machen sollte, er wusste es wirklich nicht, er hätte nie gedacht, dass Vegeta wirklich so weit gehen würde.

„Vegeta?“ Der Ältere zuckte bei der Nennung seines Namens zusammen, sah ihn kurz an, ehe er den Blick auf den Boden senkte. „Was hast du dir dabei gedacht, Vegeta?“ Sein Zittern wurde unmerklich stärker, was sollte er jetzt dazu sagen? Er hatte nicht gedacht, er hatte gehandelt, er hatte das getan was ihm sein Instinkt sagte um seine Familie zu beschützen.
 

„Ich… nichts… ich weiß nicht.“ Es war so leise gesprochen, dass selbst Kakarott, der genau vor ihm stand, Probleme hatte ihn zu verstehen. Er haderte mit sich selbst – einerseits wollte er Vegeta in den Arm nehmen, er wusste, dass es ihm wirklich leid tat, andererseits konnte er nicht, er hätte nie erwartet, dass es soweit kommen würde. Was war, wenn Vegeta eines Tages bei ihm so dermaßen die Kontrolle verlor? Er war schon immer mehr Saiyajin gewesen und ließ sich öfter von Instinkten leiten als er selbst, also was wäre wenn?
 

„Ich gehe Gohan hinterher… warte nicht auf mich… ich weiß nicht ob ich heute wieder komme,“ Geschockt sah Vegeta auf. „Wa…was meinst du?“ Das war nicht sein Ernst oder? Er konnte ihn jetzt doch nicht alleine lassen, er war genau so mit der Situation und den vielen unbekannten Emotionen überfordert wie Kakarott, wenn nicht sogar noch mehr. Er brauchte ihn…
 

„Vegeta, ich weiß, dass es dir leid tut aber ich muss selbst erst einmal in Ruhe nachdenken, verstehst du?“ Dieser Blick – dieser Blick brach ihm das Herz. Er wusste, er sollte ihn jetzt nicht alleine lassen und er wusste auch, dass er ihn jetzt nicht um sich ertragen konnte. Er musste nachdenken, für sich alleine.

„Und du solltest das auch.“ Damit drehte er sich um. „Ich komme in ein paar Tagen wieder und dann sehen wir weiter, OK?“ Er hob ab um seinem Sohn zu folgen, sah nicht mehr die Tränen in den Augen seines Prinzen, sah nicht mehr, dass dieser völlig aufgelöst und mit einem herzzerreissenden Schluchzer auf die Knie fiel, sah nicht die tonlosen Wörter auf seinen Lippen.
 

„Verzeih mir, es tut mir leid…“ Kakarott sah es nicht und Vegeta fiel in sich zusammen – er hatte alles vermasselt und verloren und das nur, weil er dafür gekämpft hatte.
 

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So das wars auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir ein Kommi.^^

Bis zum nächsten Kapi

eure Geta-Chan

Kapitel 10

So, ich hätte hier das 10. Kapi von dieser FF und danach werden nur noch zwei folgen. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen^^
 

Kapitel 10
 

Auch noch nach Stunden hockte Vegeta vor dem Haus auf seinen Knien, immer wieder stumme Entschuldigungen murmelnd und etwas machend, was er seit Jahren nicht mehr getan hatte – er weinte. Er wartete auf seinen Koi und wusste gleichzeitig genau, dass er heute nicht mehr nach Hause kommen würde – wenn er überhaupt wiederkam, nach dem was er sich heute geleistet hatte. Verdammt, es war so mit ihm durchgegangen als er diese elende Frau an Kakarott gesehen hatte, er hatte nicht mehr klar denken können, die Eifersucht vernebelte sein Gehirn. Eigentlich wollte er ihr nur eine Lektion verpassen damit sie nicht wieder kam und sie nicht gleich umbringen. Jetzt kam sie aber auf jeden Fall nicht mehr wieder…
 

Immer wieder starrte er an die Stelle im Gras, an der sie gelegen hatte, das Blut war bereits getrocknet und die verschmorten Stellen neben dem eingedrückten Gras erinnerten noch immer an seinen Ki-Ball – an den er sich nur noch vage erinnern konnte. Alles was er wusste war, dass Kakarott sie wieder verteidigt hatte und er vertrug den Gedanken in seiner Wut einfach nicht. Warum tat er das immer wieder, er hatte ihm oft genug gesagt, dass es soweit kommen würde.
 

Ein so niederes Gefühl, ein so niederer Instinkt. Er hatte endlich das getan, was er schon seit Jahren hätte tun sollen, aber anstatt sich besser zu fühlen… er fühlte sich einfach nur schrecklich – nicht, weil er sie endgültig auf dem Gewissen hatte, sondern weil er seinen Koi höchstwahrscheinlich verloren hatte. Es klebte schon soviel Blut an seinen Händen, da kam es auf eine Person mehr oder weniger auch nicht mehr an. Er hatte keine Gewissensbisse deswegen, er konnte sie noch nie leiden und in die Hölle kam er sowieso, also wieso deswegen ein schlechtes Gewissen haben?
 

Am liebsten wäre er Kakarott hinterher geflogen, aber das hätte auch nichts gebracht – er wollte alleine sein und nachdenken – etwas was er gerade selbst absolut nicht gebrauchen konnte. Er kam eh nur auf den Punkt, dass Kakarott ihn jetzt hassen würde und nie wieder zu ihm zurückkam.
 

Was war er auch nur für ein Idiot, man hätte denken können, dass er stärker war als so eine verdammte Emotion die sein ganzes Denken durcheinander brachte und seinen Verstand völlig abschaltete. Emotionaler Blutrausch – genau das war es gewesen und wäre eine ganze Armee von Chichis da gewesen, hätte er die ebenfalls ohne zu zögern pulverisiert. Es tat einfach zu gut in diesem Moment sie leiden zu sehen, schreien zu hören und er bereute nichts von alledem und würde sich auch nicht korrigieren wollen… nicht einmal für Kakarott.
 

Sie ging ihm einfach schon viel zu lange auf die Nerven und sie hätte wissen sollen, dass man sich verbrennt wenn man mit dem Feuer spielte, dass man aus dem Fenster fiel wenn man sich zu weit nach vorne lehnte und dass man mit dem Leben spielte, wenn man sich mit ihm anlegte. Sie hätte es wissen müssen und sie hatte es gewusst und das hielt sie dennoch nicht davon ab ihr Spiel mit den Flammen weiterzuspielen. Ironie, dass sie wortwörtlich den Flammen zum Opfer gefallen war. Sie hatte es verdammt noch mal nicht anders verdient und Kakarott wusste das genau so gut wie er selbst.
 

Langsam erhob er sich endlich aus seiner knienden Position und merkte erst jetzt wie viel Zeit eigentlich schon vergangen war. Die Sonne verschwand bereits hinter dem Horizont und tauchte die Ebene in Zwielicht. Er seufzte und wischte sich einmal über das Gesicht, starrte danach etliche Minuten in den Himmel, in die Richtung in der Gottes Palast war und in der er Kakarotts Aura spürte. Es wäre alles so schön gewesen wenn dieses Höllenweib nicht mit so einem Nonsens angefangen hätte. Warum jetzt – sie hätte es sich wirklich eher überlegen sollen, nun war es endgültig zu spät.
 

Mit hängendem Kopf ging er zurück ins Haus – Kakarott hatte aufgeräumt. Es fiel ihm erst jetzt auf. Unschlüssig stand er im Wohnzimmer, sein Magen gab schon seit geraumer Zeit den Protest von sich, dass er leer war, aber er hatte im Moment einfach keinen Appetit, der war ihm gründlich vergangen. Dennoch ging er in die Küche, irgendwo musste hier doch noch etwas sein, was seinen Schmerz lindern konnte. Nacheinander riss er sämtliche Schränke in der Küche auf und fand auch schließlich das was er suchte, zumindest musste es für den Anfang reichen. Was sollte er auch anderes machen, er war jetzt verdammt noch mal alleine durch seine eigene Blödheit!
 

Er ließ sich auf den Küchenboden sinken, lehnte mit dem Rüchen an einem der Schränke und öffnete die Flasche die er in der Hand hielt. Kami, das würde kaum reichen um seinen Schmerz zu betäuben. Angesetzt trank er fast die ganze Flasche auf einmal aus, ohne auch nur einmal abzusetzen und schmiss sie schließlich an die gegenüberliegende Wand. War doch eh alles egal jetzt, also wieso nicht noch ein wenig seinem Frust freien Lauf lassen – obwohl, das hatte er heute doch eigentlich schon genug getan, oder? Es war egal, alles war egal – so lange Kakarott nicht hier war, war es das für ihn.
 

Unterdessen versuchte Kakarott, mit Hilfe vom Piccolo, zum widerholten Male Gohan davon abzuhalten einfach zurück zu Vegeta zu fliegen und eine gewaltige Dummheit zu begehen, indem er seine Mutter rächen wollte. Er hätte eh keine Chance gegen den Prinzen gehabt und durch den ganzen Aufruhr hier oben hatte Kakarott selbst noch keine Gelegeheit bekommen nachzudenken. Sie hatten sich entschlossen Chichi nicht wiederzuerwecken , es war besser für sie und alle anderen Beteiligten. Zudem waren die Dragonballs sowieso erst wieder in ein paar Monaten einsetzbar.
 

„Gohan, beruhig dich endlich wieder, du kannst sowieso nichts ausrichten.“ Piccolo versuchte auf seinen ehemaligen Schüler einzureden, aber dieser schien ihn nicht zu hören, oder nicht hören zu wollen und außer sich vor Wut zu sein. „Wieso Vater? Wieso hat er das getan? Wie kannst du nur mit so einem Monster zusammen sein?!“ Er schrie ihn an, er wollte Antworten – jetzt und nicht, dass sein Vater nur stumm neben ihnen stand und den Kopf senkte.
 

Das waren wirklich gute Fragen über die er allerdings erst einmal selbst nachdenken musste und jetzt einfach noch keine Antwort hatte. „Ich weiß es nicht.“ Er hatte Vegeta lange nicht so gesehen, dass er wirklich nicht zu ihm durchdringen konnte bis das Ziel, was er vor Augen hatte schließlich seinen letzten Atemzug genommen hatte. Teils konnte er ihn verstehen, nach wie vor, er hatte ja selbst ziemlich die Schnauze voll davon, teils konnte er aber absolut nicht gutheißen was passiert war. Er war wirklich zwiegespalten zwischen Verstand und seiner Liebe. Aber was wäre gewesen wenn er stattdessen auf ihn losgegangen wäre? Vegeta schien für ihn nicht in der Lage gewesen zu sein klar zu denken und in seiner Wut hätte er vielleicht sogar den ganzen Planeten in die Luft gejagt, wenn Chichi soviel ausgehalten hätte wie er selbst.
 

Irgendwie – und das verstand Kakarott selbst nicht – konnte er ihm nicht einmal böse sein. Der Ausdruck in seinen Augen als alles vorbei war hatte ihm gesagt, dass Vegeta von sich selbst überrascht war, dass er selbst teilweise geschockt darüber war, was er getan hatte. Aber ganz so einfach konnte er ihm nicht verzeihen, seine Söhne erst recht nicht. Man konnte nicht immer irgendwelche Ausreden für den Prinzen, seine Ausraster, sein Temperament finden um ihn zu entschuldigen. Er sollte langsam wirklich gelernt haben sich ein wenig besser unter Kontrolle zu halten, immerhin war er kein Teenager mehr – aber in diesem einen Fall hatte alle Kontrolle nichts gebracht.
 

Vegeta hatte schon immer einen viel zu kurzen Geduldsfaden und der wurde heute eindeutig überstrapaziert. Er konnte ihn verstehen, es hatte ihn selbst angekotzt. Er erinnerte sich an ihre Unterhaltung vom Vorabend – Vegeta wollte ihm nicht mehr wehtun. Das hatte er auch nicht wirklich. Seltsamerweise.

Es erschreckte ihn fast selbst wie gleichgültig er Chichis Tod gegenüberstand, dennoch brauchte er jetzt einfach noch etwas Zeit für sich. Er musste es Gohan erklären, irgendwie erklären, dass er nicht nur Vegeta alleine die Schuld daran geben konnte. Das wäre genau so falsch gewesen, seiner Meinung nach musste man ihm, sowohl Chichi die Schuld geben. Und sich selbst, weil er einfach nur daneben stand, unfähig sich zu bewegen.
 

Er hätte einfach eher reagieren müssen, stattdessen hatte er dem ganzen Spektakel viel zu lange einfach nur zugesehen. Genau wie Chichi viel eher hätte einsehen können, dass sie wirklich keine Chance mehr hatte. Es war einfach nur eine verzwickte Situation. Zudem musste irgendjemand Goten auch noch bescheid sagen und er entschied sich, das selbst zu übernehmen und hob einfach ohne ein weiteres Wort ab.

„Vater, verflucht noch mal bleib hier und antworte endlich!“ Er bekam seine Antworten nicht mehr, konnte nur dem immer kleiner werden Punkt am Horizont hinterher starren, bis er schließlich von Piccolo in den Palast gebracht wurde.
 

*******
 

Vegeta kämpfte sich wieder auf die Beine nachdem er, wie es ihm vorkam, stundenlang an die Wand gestarrt hatte. Verdammt, er wollte nicht alleine sein, er wollte seinen Koi hier haben, er brauchte genau so Trost wie alle anderen auch – aber das hatte er sich selbst vermasselt. Was sollte er jetzt tun? Langsam verließ er das Haus wieder und sah in den nunmehr dunklen Himmel. Jetzt wusste er es und in Höchstgeschwindigkeit setzte er in Richtung CC ab und flog durch den Himmel. Dort hatte er vielleicht Glück, fand noch was zu trinken und konnte sich danach im GR einfach nur abreagieren – ganz egal wie gefährlich es war, es interessierte ihn nicht mehr. Wenn Kakarott nicht zurück kam hatte sein Leben sowieso keinen Sinn mehr, also wieso sich Gedanken machen?
 

Nach nur wenigen Minuten Flug setzte er im Garten der CC auf. Kurz zögerte er ob er wirklich rein gehen sollte, straffte dann aber seine Gestalt und trat einfach ein. Schnellen Schrittes machte er seinen Weg ins Wohnzimmer, vorbei an der Küche wo zu seinem Missfallen Bulma mit den Kindern und ihren Eltern saß. Er beachtete sie nicht sondern setzte seinen Weg stur fort – er brauchte etwas um seinen inneren Tumult, seine Schmerzen zu betäuben und das war in dem einen Fall mal nicht der GR und er hatte jetzt weder die Zeit noch die Nerven jetzt mit Kindern oder nerviges Ex-Schwiegereltern zu handeln. Wenn er ehrlich war wollte er nur vergessen und nicht einmal mit sich selbst handeln.
 

Seine Augen fingen wieder an zu brennen und im Wohnzimmer angekommen seufzte er genervt auf als er Bulmas Stimme hinter sich vernahm. Er ignorierte sie weiterhin und bediente sich an der Bar. Ein Glas brauchte er nicht, es sollte schnell gehen und so landete auch der Inhalt dieser Flasche in seinem Magen. Alles was Bulma machen konnte war erstaunt zuzusehen wie er sie in Rekordzeit leerte und dann einfach hinter sich schmiss, zum Glück ohne etwas zu treffen. Was war denn nun schon wieder los mit ihm, als er das letzte Mal herkam und das tat, hatte er Streit mit Kakarott.
 

Langsam trat sie etwas näher an ihn heran und irgendwie gefiel ihr überhaupt nicht was sie sah. Er sah seltsam aus, aber sie konnte nicht wirklich einordnen in wie fern. Irgendwie… verzweifelt. Seine Augen, es waren seine Augen die sie völlig aus der Bahn warfen – sie hielten eine Traurigkeit in sich, und waren gleichzeitig so leer, dass es ihr schon selbst weh tat. Und sie glänzten verdächtig nach etwas, was sie lange, lange nicht gesehen hatte und wenn dann nur, wenn er sich unbeobachtet fühlte.
 

Gerade als er die nächste Flasche ansetzen wollte hielt sie sanft seinen Arm fest und schüttelte leicht den Kopf. Er sollte das nicht machen, das war nicht er und es war für sie auch immer noch erstaunlich wie viel er sich von ihr sagen ließ, denn er ließ die Flasche sinken, hielt sie jedoch weiterhin fest. Er wollte vergessen aber auf ein paar Minuten mehr oder weniger kam es nun auch nicht mehr an.

„Was ist los Vegeta, wieso lässt du dich so gehen?“ Wollte sie das wirklich wissen? Sie würde ihn sofort rausschmeißen wenn er ihr sagte was heute passiert war. Aber viel schlimmer konnte es auch nicht mehr kommen, oder? Außer, dass ihn dann seine noch verbliebene Familie auch noch hasste…
 

„Glaub mir, du willst es nicht wissen.“ Sie schüttelte den Kopf, nahm ihn wieder am Arm und führte ihn zur Couch, drückte ihn quasi ohne Gegenwehr in die Polster. Dann setzte sie sich ihm gegenüber auf einen Sessel und sah ihn an – er konnte diesem Blick nicht stand halten und senkte seinen stattdessen. „Woher willst du wissen, dass ich es nicht wissen will?“ fragte sie sanft. Sie wusste, dass etwas Ernsthaftes vorgefallen sein musste, sonst würde er nicht herkommen und schon gar nicht so.
 

Er nahm einen großen Schluck aus der Flasche die er immer noch in der Hand hielt, bevor er anfing zu sprechen, wieso er das, tat wusste er selbst nicht. „Kakarott ist weg…“ Er brach ab bevor er überhaupt richtig angefangen hatte, trank einen weiteren Schluck, stellte die Flasche mit unglaublicher Vorsicht auf den anscheinend neuen Couchtisch und stand auf um im Raum auf und ab zu gehen. Bulma beobachtete jeden seiner Schritte, bis er schließlich schon wieder genug hatte und sich wieder hinsetzte.

„Wie weg?“ Sie wollte ihn nicht drängen aber wenn er schon alleine nicht weitermachte musste sie eben ein klein wenig nachhaken.
 

„Weg eben… genau wie Chichi.“ Bulma zog überlegend die Augenbrauen zusammen, während Vegeta einmal kurz sarkastisch auflachte. „Du meinst… die Beiden?“ „Nein, ich… ich habe sie… umgebracht heute…“ Er hatte seinen Blick gehoben und ihr direkt in die Augen gesehen während er das sagte, bevor er den Blick wieder senkte, sich innerlich auf ihre Worte vorbereitete. „Was? Vegeta… warum?“ Er zuckte mit den Schultern, nahm die Flasche, trank sie aus. „Ich weißt nicht… sie, sie kam zu uns, schmiss sich an ihn ran und ich… ich bin… ich bin irgendwie ausgetickt.“ Wieder fingen seine Augen verdächtig an zu schimmern und er blinzelte ein paar Mal um das brennende Gefühl wieder loszuwerden.
 

„Ich habs vermasselt… Kakarott ist weg… dabei kann ich mich nicht einmal daran erinnern.“ Bulma wusste jetzt ehrlich gesagt nicht ob sie geschockt sein sollte oder Mitleid mit ihm haben sollte. Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er nicht log – aber das was er jetzt hier tat war genau so falsch, er konnte es vielleicht für heute vergessen, verdrängen, aber was war morgen, was war mit dem Tag danach? Nur leider konnte sie ihm dabei auch nicht wirklich helfen, das musste er mit Kakarott selbst regeln. Sie konnte ihm genau so wenig böse sein und rausschmeißen, sie kannte ihn einfach viel zu gut und wusste, dass er es mit Sicherheit nicht ohne einen Grund gemacht hatte. Er war immerhin schon einmal hier gewesen.
 

Vegeta lehnte sich zurück und schloss die Augen, erfolglos gegen die Tränen anzukämpfen war für ihn einfach nur frustrierend. Er spürte förmlich Bulmas Blick auf sich und könnte sich schon wieder selbst in den Hintern treten, dass er hergekommen war und noch mehr, weil er es ihr gesagt hatte. Was sollte sie denn auch groß dazu sagen? Nichts. Er wüsste auch nichts und um ehrlich zu sein würde er an Kakarotts Stelle nicht anders reagieren. Er hätte sich selbst gleich hinterher geschickt…
 

Vegeta schlug die Augen wieder auf und kämpfte sich schwerfällig auf die Beine, die Nebenwirkungen versuchend zu ignorieren. Kami, wieso tat er sich das eigentlich schon wieder an, wollte er das nicht lassen? Nun ja, das war jetzt auch egal, so konnte er sich selbst schon mal ein paar Schmerzen zufügen, verdient hatte er es ja. Wenn Kakarott doch hier wäre – er vermisste ihn jetzt schon…
 

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er versuchte zur Tür, zum GR zu kommen – ein weiteres Mal aufgehalten von Bulma. Sie hatte keineswegs Angst vor ihm, nicht einmal wo er ihr gerade gesagt hatte Chichi getötet zu haben und auch nicht in dem Zustand in dem er sich gerade befand. „Wo willst du hin?“ fragte sie genauso sanft, wie sie es die ganze Zeit schon tat. Er zuckte nur wieder mit den Schultern und sah sie mit seinen schimmernden, traurigen und endlos schwarzen Augen an – er hatte wirklich schon wieder keine Ahnung mehr, er wusste nicht einmal mehr warum er überhaupt hergekommen war. Er wusste nur, dass er einen riesigen Fehler begangen hatte und versuchte eben jenen Fehler zu vergessen. Und Bulma versuchte ihn davon abzuhalten – egal, es war einfach nur egal…
 

Sie lächelte ihn an, anscheinend wirkte der Alkohol doch so langsam. „Du kannst gerne hier bleiben, wenn du willst.“ So völlig nicht er selbst hatte sie ihn auch noch nicht gesehen, so am Boden und absolut nicht wissend was er jetzt machen sollte. Sonst war er immer im Bilde über alles, wusste immer was zu tun war… und jetzt?
 

So konnte sie ihn aber auf keinen Fall wieder nach Hause fliegen lassen, sie wusste nicht was er dort schon alles getrunken hatte und riskieren wollte sie nichts, auch wenn er ein Saiyajin war. Auch er hatte Grenzen, auch wenn er es nicht gerne zugab und momentan sogar an einer stand, die er nicht so einfach umgehen konnte. Er war ein kleines emotionales Wrack, konnte nicht mehr klar denken und sie musste ihn davon abhalten irgendwelche Dummheiten zu begehen, die er später bereuen würde.
 

Wieder bekam sie nur ein Schulterzucken zur Antwort, was dann wohl ‚OK’ heißen sollte. „Willst du dich vielleicht hinlegen?“ „Nein…“ Wieder sah er auf den Boden zu seinen Füßen, das seltsame und doch gleichzeitig willkommene Gefühl des drehenden Bodens ließ ihn lächeln. Es war dasselbe wie gestern, aber interessieren tat es ihn nicht. Kurz schielte er zur Tür, an deren Rand ein lilafarbener und ein blauer Haarschopf zu sehen waren. Ganz toll, jetzt durften ihn seine Kinder bei seinem Zusammenbruch auch noch beobachten. Wie tief wollte er eigentlich noch sinken?
 

Sein Lächeln schwand und das bekannte brennende Gefühl in seinen Augen nahm wieder zu, die erste Träne rollte aus seinem Auge in dem Moment als er Bulma wieder ansah. „Schick… sie weg..“ Wieder linste er zur Tür um auf sie aufmerksam zu machen und damit Bulma noch schnell genug war, bevor er endgültig die Beherrschung und Kontrolle über sich verlor. Es reichte wirklich schon, dass sie da war – das war mehr als genug. Sie sah in Richtung Tür und die Kinder verstanden, schlossen sie nun ganz hinter sich. Gerade rechtzeitig bevor seine Kontrolle ihn verließ und er jämmerlich schluchzend in sich zusammen sackte, Tränen seine Wangen hinunter liefen und er auf die Knie fiel. Was hatte er nur getan?
 

Alles was Bulma tun konnte war, ihn mehr als erstaunt anzusehen, er musste Kakarott wirklich lieben wenn er so dermaßen zusammen brach. „Ich… ich will ihn wieder…“ Er versteckte sein Gesicht in seinen Händen während sie sich zu ihm hockte. Was sollte sie jetzt machen – er war ja praktisch nur noch ein Häufchen Elend. Sie fasste seine Handgelenke und entfernte seine Hände von seinem Gesicht – er sah sie nicht an und darüber konnte sie wirklich nur noch lächeln. Selbst jetzt spielte ihm sein Stolz noch Streiche, eigentlich sollte man darüber nur den Kopf schütteln.
 

„Ich weiß und glaube mir wenigstens einmal wenn ich dir sage, dass er zurückkommt. Er liebt dich und ich glaube nicht, dass er sich wegen so was von dir abwendet.“ Sie kam noch ein Stück näher und legte ihre Arme um ihn bevor er überhaupt die Chance hatte zu protestieren. Er legte seinen Kopf in ihre Halsbeuge, Tränen liefen ungehindert über sein Gesicht und wurden von ihrem Shirt aufgenommen, Schluchzer verließen seinen Mund und seine Schultern bebten synchron zu ihnen. Er hatte einfach nicht mehr die Kraft und auch nicht den Willen es jetzt zurückzuhalten, dafür tat es auch einfach zu gut.
 

Vegeta wusste nicht wie lange er von der Mutter seiner Kinder gehalten wurde und wie lange er in ihre Schulter weinte, aber irgendwann ließen die Tränen und die Schluchzer wieder nach, dennoch war er jetzt noch nicht gewillt den Kontakt abbrechen zu lassen. Irgendwann muss er wohl seine Arme auch um sie gelegt haben, wie er jetzt feststellte. Das hatte er alles viel zu lange zurückgehalten, viel zu lange verdrängt- Kami, er konnte schon gar nicht mehr beschreiben wie sehr er ihn liebte und seine kleine Welt würde elend zusammenbrechen wenn Kakarott nicht wieder käme. Er wusste ja, dass diese Sache für den immer freundlichen, immer an das Gute im Menschen glaubenden Baka ein Faustschlag ins Gesicht war, aber…
 

Er war kein Mensch, er war ein Saiyajin. Er mochte vielleicht einen guten Kern haben, dafür hatte er aber noch stärkere Instinkte als jeder andere. An diese Instinkte kam nicht einmal Kakarott heran, er mochte vielleicht auch ein Saiyajin sein, aber er war unter ganz anderen Umständen aufgewachsen als er selbst. Kakarott war hier verweichlicht, er brauchte keine Instinkte um zu überleben. Verdammt, er wollte ihn doch einfach nur wiederhaben.
 

******
 

Kakarott hielt seinen Sohn in den Armen, er hatte es zwar besser aufgenommen als er gedacht hatte aber… nicht eine einzige Träne war geflossen, er war zwar etwas bestürzt und betrübt, aber es kam Kakarott so vor als ob es ihm nicht wirklich etwas ausmachte. Der Junge nahm es besser hin als sein großer Bruder und der wohnte nicht einmal mehr bei ihr und hatte eine eigene Familie. Wie unterschiedlich Brüder doch sein konnten…
 

Goten löste sich aus den Armen seines Vaters und lächelte ihn an. „Und wo soll ich jetzt wohnen?“ Kakarott zog verwundert eine Augenbraue nach oben – der Junge meinte das ernst. „Ich weiß nicht, ich denke Bulma hat aber bestimmt erstmal einen Platz frei für dich.“ Das Lächeln wurde breiter, die Aussicht gefiel ihm. Es machte ihm nur nicht so viel aus, weil seine Mutter in letzter Zeit sowieso nicht sonderlich viel Zeit für ihn hatte sondern immer woanders war.
 

„Und wie geht es dir, Dad?“ Kakarott holte einmal tief Luft, er wusste es immer noch nicht. „Keine Ahnung, Goten.“ Er vermisste Vegeta, er konnte ihm nicht böse sein und sein Sohn war es anscheinend auch nicht. Der Junge kannte Vegeta schon sein ganzes Leben lang und für ihn klang seine Reaktion recht logisch. Vegeta war schon immer temperamentvoll – und Goten war schon immer mehr Saiyajin als sein Vater und sein Bruder zusammen. Vielleicht war das der Grund warum er ihm nicht sauer sein konnte.
 

„Wirst du zu ihm zurückgehen?“ Es interessierte ihn wirklich, denn auch wenn Vegeta heute seine Mutter getötet hatte, er hatte ihn immer noch gern, er war quasi sein Onkel. Und wenn es in letzter Zeit mit seine Mutter nicht mehr lief und er sich daran erinnerte, dass sich Vegeta ihm früher öfters angenommen hatte wenn er Probleme hatte oder auch nur zum trainieren – es war eben so. Vegeta war zwar kein großer Redner aber er hatte auch seine Vorzüge, er konnte zumindest gut zuhören. Gut, er hätte sie ja nicht gleich töten brauchen, eine kleine Lektion hätte gereicht – aber soweit wie er das mitbekommen hatte, hatte er das mehrmals versucht und seine Mutter war trotzdem nicht darauf angesprungen.
 

„Ich weiß es nicht… Ich kann ihm nicht böse sein, andererseits ist er wirklich zu weit gegangen.“ Goten nickte, er konnte auch seinen Vater gut verstehen. Andererseits eben auch Vegeta. Das war eine der Situationen die man am liebsten umgehen würde, mit der man nie konfrontiert werden möchte, für die es keine Lösung gab die alle zufrieden stellen konnte. Das war sowieso meist unmöglich, es gab immer irgendjemanden der gegen irgendwas war.
 

„Willst du heute hier bleiben, Dad?“ Kakarott nickte und lächelte, nach Hause wollte er jedenfalls nicht, auch wenn er wusste dass Vegeta nicht dort war, sondern in der CC. Er musste immer noch nachdenken, er war noch lange nicht zu einem Ergebnis gekommen. Wie sollte man aber auch bei demjenigen den man über alles liebte auch eine wirklich rationale Entscheidungen treffen…
 

*****
 

Vegeta wachte mitten in der Nacht auf der Couch im Wohnzimmer der CC auf. Wie zum Teufel war er auf die Couch gekommen? Das Letzte an was er sich erinnern konnte war, dass er Bulma erzählt hatte was er getan hatte. Er war doch nicht wirklich vor ihren Augen zusammengebrochen wie ein verdammter kleiner Junge, oder? Er stöhnte gequält auf, das durfte doch alles nicht wahr sein! Gott, fühlte er sich beschissen, was hatte er sich nur wieder dabei gedacht? Sein Kopf schmerzte ebenso wie der Rest seines Körpers – als ob er ein wochenlanges Training hinter sich hatte.
 

Stöhnend setzte er sich auf – jetzt konnte er sowieso nicht mehr schlafen, also konnte er auch genauso gut wieder nach Hause gehen. Langsam, um diese ekelhafte Übelkeit nicht noch schlimmer zu machen, stand er auf und begab sich auf den Weg nach draußen. Er wusste nicht wie spät es war, es war ja auch egal – die gesamte CC war dunkel und alles schlief, also konnte er sich auch unbemerkt aus dem Staub machen. Er wollte nicht mit den anderen am nächsten Morgen zusammentreffen, er wollte einfach nur noch alleine sein. Alleine mit sich und seinen Gedanken, Schuldgefühlen und dem schlechten Gewissen.
 

Alleine, ohne Kakarott in diesem Haus. Kami, er war seit Ewigkeiten nicht mehr alleine, zumindest nicht so. Langsam und das Pochen in seinem Kopf versuchend zu ignorieren, flog er zurück dahin, wo alles angefangen hatte. Für den Rückweg brauchte er eindeutig länger als er brauchte um zur CC zu kommen, aber er hatte ja Zeit, es gab niemanden der auf ihn wartete. Kami, er hörte sich ja fast an wie ein liebeskranker Idiot auf Depressionen. Vielleicht war er das ja auch, auf jeden Fall fühlte er sich noch nie in seinem Leben so überflüssig. Die Welt hätte wirklich gut auf ihn verzichten können, dann hätte er nicht das Blut von Millionen Leben an seinen Händen und würde nicht allen, die ihm näher kamen immer nur wehtun.
 

Er wollte ihm nicht wehtun, er wollte nicht so sein wie diese Furie und im Endeffekt hatte er wirklich genau das getan. Er tat jedem nur weh, es wurde Zeit, dass er dafür auch einmal bezahlte. Wie wusste er noch nicht, aber ihm würde schon etwas einfallen. Sein aktueller körperlicher Zustand war ja schon mal ein guter Anfang, da konnte man gut drauf aufbauen. Kakarott würde eh nicht wiederkommen. Aber er konnte ja die Hoffnung hegen und zu Hause auf ihn warten und wenn er nicht kam, konnte er immer noch in Selbstmitleid zerfließen und sich selbst langsam zerstören, denn ehrlich gesagt hatte er die Schnauze voll davon immer nur perfekt sein zu müssen und das Bild wahren zu müssen.

Er hatte das Recht wie jeder andere auch Sachen zu machen die eben nicht vernünftig waren.
 

Am Haus angekommen marschierte er ins Wohnzimmer und legte sich dort auf die Couch. Er musste dringend noch etwas schlafen und ins Schlafzimmer wollte er nicht, es erinnerte ihn einfach viel zu sehr an seinen Koi. Er schloss die Augen und war wenige Sekunden später auch schon wieder eingeschlafen.
 

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So, dass wars auch schon wieder und ich hoffe es hat euch gefallen. Ich wollte eben nur mal drauf aufmerksam machen, dass auch Vegeta seine Seiten hat, die noch keiner kennt und wie sich Verzweiflung auf einen Charakter auswirken kann. Es wäre wirklich lieb von euch mir eure Meinung dazulassen, das heitert immer wieder unglaublich auf^^

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal

Geta-Chan

Kapitel 11

Hey, hier hätte ich ein neues Kapi im Angebot^^ Vielen lieben Dank für eure Kommis, habe mich wie immer sehr gefreut.^^

Bei Liebe auf Umwegen wird es wohl noch etwas länger dauern mit dem nächsten Kapi, wirklich viel Zeit habe ich nicht, aber ich bemühe mich^^
 


 

Kapitel 11
 

Kakarott wachte ebenfalls auf einer Couch auf und brauchte erst einmal ein paar Minuten um festzustellen, wo er überhaupt war – offensichtlich nicht zu Hause und auch nicht mehr in Gottes Palast. Dann durchzuckte ihn die Erinnerung wie ein Blitz – er hatte Goten ja zugesagt hier zu schlafen, nachdem er ihm von Chichis Tod erzählt hatte. Kami, mussten solche Erinnerungen immer mit einer solchen Wucht wieder kommen, wenn man überhaupt nicht darauf vorbereitet war? Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, seufzte und starrte schließlich an die Decke unter der einmal sein zu Hause war. Jetzt war es das nicht mehr, dennoch war er sich immer noch nicht sicher was er mit Vegeta machen sollte, ob er nun zurückgehen sollte oder nicht. Er hatte es wirklich satt – dass ständig über sein Leben entschieden wurde – erst Chichi und jetzt Vegeta.
 

Er liebte ihn ja und Vegeta hatte selbst auch schon eingesehen, dass er auch Fehler machte – aber reichte das auch um den Rest des Lebens mit ihm verbringen zu wollen? Er hatte Chichi damals auch geliebt, nur wurde diese Liebe mit den Jahren immer weniger bis sie ganz verschwand. Ansonsten hätte er sich auch nie auf Vegeta eingelassen, immerhin war er zu dem Zeitpunkt immer noch verheiratet. Nun war er gerade mal zwei Tage geschieden und Chichi tot – das ging alles so schnell, das lief alles so dermaßen außer Kontrolle, dass er wirklich nicht wusste, was er tun sollte.
 

Kakarott warf einen Blick aus dem Fenster, die Sonne war gerade aufgegangen. Himmel, er wusste nicht wann er das letzte Mal auf einer Couch geschlafen hatte und sein Körper dankte es ihm auch mit Schmerzen an Stellen, von denen er nicht einmal wusste, dass er sie hatte. Was für verschwendete Zeit – er hätte jetzt mit Vegeta in einem Bett liegen können, wenn seine Ex-Frau gestern nicht zu ihnen gekommen wäre. Stattdessen lag er hier dumm rum und konnte sich etwas überlegen wie er Gohan wieder beruhigen konnte. Der Junge hing schon immer mehr an seiner Mutter als sein kleiner Bruder, manchmal wunderte er sich selbst wie es Gohan geschafft hatte überhaupt auszuziehen.
 

Langsam setzte er sich auf, er musste sich dringend ablenken und so verließ er leise das kleine Häuschen und machte sich auf den Weg zurück zu Gottes Palast – der Raum von Geist und Zeit schien eine gute Lösung zu sein, so würde er auch noch genug Zeit haben weiterzudenken, ohne dass hier draußen allzu viel Zeit verging. Das war eine Situation in die er nie kommen wollte – sich zwischen seiner Familie und Vegeta zu entscheiden. Obwohl Vegeta quasi auch seine Familie war. Kompliziert, viel zu kompliziert für seinen Geschmack.
 

Wie er erwartet hatte war Gohan wohl wieder nach Hause gegangen und auch wenn es Kakarott für ihn leid tat, er hatte jetzt weder die Lust noch die Zeit sich darum zu kümmern, er hatte genug eigene Probleme.
 

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Stunden später wachte Vegeta ebenfalls auf seiner Couch auf und mit einem Stöhnen drehte er sich auf die andere Seite. Er hatte keine Lust jetzt aufzuwachen, geschweige denn aufzustehen. Es gab nichts wofür es sich lohnte aufzuwachen, es gab keinen Grund um aufzustehen – außer vielleicht seine Blase. Kami, wie er das hasste! Er hatte doch keine Lust, all seine Lebensgeister waren mit Kakarott verschwunden. Er schluckte hart um gegen den, sich in seinem Hals bildenden Knoten anzukommen – für Kakarott würde er sogar seinen Stolz die Toilette herunterspülen, aber dafür war es eh zu spät. Außerdem hatte er gestern Abend eh seinen Stolz die Toilette heruntergespült, so wie er sich verhalten hatte. Elendes Leben…
 

Was sollte es, aktuell hatte es ihm geholfen wenigstens etwas zu vergessen. Schwerfällig hievte er sich von den Polstern, das Rumoren seines Magens und das Pochen seines Schädels ignorierend und trottete ins Badezimmer um erst einmal eine eiskalte Dusche zu nehmen. Seine Lebensgeister konnte er damit zwar nicht wieder auf Trab bringen, aber um ehrlich zu sein wollte er das auch gar nicht. Nur im Handtuch bekleidet stand er eine halbe Stunde später vor dem Spiegel und verzog das Gesicht – wenigstens sah er auch so scheiße aus wie er sich fühlte. Das war ja auch das Mindeste, zudem hatte er es mehr als nur verdient sich scheiße zu fühlen.
 

Mit einem Seufzen wandte er sich vom Spiegel ab und ging ins Schlafzimmer um sich anzuziehen. Geradewegs zum Schrank starrend um nicht zu sehr daran erinnert zu werden, dass Kakarott nicht da war, erreichte er ihn und riss die Schranktür mit solch einer Wucht auf, dass sie aus den Scharnieren brach und er sie schließlich in der Hand hielt. „Verdammt!“ Stellte er sich nur doof an oder war er nur gut darin Dinge kaputt zu machen? Er warf die Tür achtlos zur Seite, sammelte sich seine Sachen zusammen, zog sich an und verließ das Schlafzimmer sofort wieder. Leise vor sich hingrummelnd trottete er die Treppe nach unten – in diesem verdammten Haus erinnerte ihn einfach alles an Kakarott. Sein Geruch hing in der Luft als ob er direkt neben ihm stehen würde…
 

Vegetas Magen machte durch lautes Knurren darauf aufmerksam, dass er seit über 24 Stunden nichts gegessen hatte und gerade als er den Weg zur Küche einschlagen wollte, klingelte das Telefon.

„Was?!“ knurrte er mehr in den Hörer als dass er es sprach. „Vegeta! Gott sei Dank! Wo zum Teufel bist du gewesen, ich hab schon ein paar Mal versucht dich zu erreichen. Wann bist du überhaupt gegangen?“ Der Saiyajin verleierte die Augen, war ja klar, dass diese blauhaarige Frau hinter ihm hinterher rief. „Ich weiß nicht wie spät es war und ich bin hier, OK? Lass mich in Frieden und kümmer dich um deinen eigenen Kram!“ erwiderte er mit deutlicher Gereiztheit in der Stimme.
 

„Na hör mal, falls du dich erinnerst bist du zu mir gekommen und praktisch emotional zusammen gebrochen. Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht. Ich mache mir Sorgen um dich, immerhin trinkt man sich nicht jeden Tag quasi zur Bewusstlosigkeit!“ Sie hörte ihn am anderen Ende der Leitung einmal tief Luft holen bevor er deutlich ruhiger antwortete. „Hör zu, mir geht’s bestens! Kein Grund zur Panik, kein Grund sich Sorgen zu machen. Alles… bestens.“
 

Bulma hatte die kurze Pause sehr wohl mitbekommen und genau das bestätigte ihr nur, dass es ihm auf keinen Fall gut ging. Sie machte sich wirkliche Sorgen um ihn, dieser Ausbruch gestern und der körperliche Zusammenbruch danach waren und sind ihr keinesfalls geheuer. Sie glaubte zwar nicht, dass er irgendeine große Dummheit anstellen würde, dennoch war sie besorgt. Er machte auf sie fast den Eindruck, als ob sein Leben schon beendet wäre, als ob er nie glücklich gewesen war, als ob er es einfach nur vergessen wollte und die Tage leben wollte bis sein letzter kam. Das ausgerechnet bei dem Vater ihrer Kinder, bei dem Prinzen aller Saiyajins – absurd und dennoch wusste sie bereits, dass es so war.
 

„Nichts ist bestens und das weißt du genauso gut wie ich – also, wenn du reden willst oder einfach nur nicht alleine sein willst, du bist jederzeit willkommen.“ Er nickte, bis ihm auffiel, dass sie es ja gar nicht sehen konnte. Er seufzte. „Was auch immer.“ Damit war das Gespräch für ihn beendet und er legte auf. Wie kam sie nur darauf, dass er hätte reden wollen? Nur weil er gestern in einem Anflug von Schwäche und unglaublicher Dummheit etwas gesagt hatte? Vielleicht wollte er gestern reden, vielleicht wollte er auch einfach nur den Fragen aus dem Weg gehen, wieso er die Hälfte der Bar leerte. War ihm doch egal, alles war egal.
 

Er nahm seinen ursprünglichen Weg in die Küche wieder auf, aber nachdem er einen Blick in den Kühlschrank warf und nicht wirklich etwas fand… er würde wohl oder übel einkaufen gehen müssen wenn er nicht verhungern wollte. Sich alle möglichen Flüche durch den Kopf gehen lassend trottete er aus der Haustür und hob ab… er hasste einkaufen, aber es blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Sonst machte das immer Kakarott.
 

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Bulma hörte das Tuten am anderen Ende der Leitung und legte ebenfalls seufzend auf. Wenigstens war er nach Hause gegangen und zerstörte nicht in seinem Frust wieder ganze Landstriche. Aber genau das, dass er es eben nicht tat machte ihr Sorgen. Er schien ihr fast schon zu ruhig, zu ruhig nach dem was gestern war… und sie war sich sicher, dass er nicht kommen würde. Nicht, wenn er es angeboten bekam, weil es ihm sein Stolz mal wieder nicht zuließ, weil es ihm höchstwahrscheinlich über alle Maßen peinlich war wie er sich gestern aufgeführt hatte, dass er nur einmal in seinem Leben die Mauern hatte fallen lassen und sich wie jeder andere auch benahm.
 

Und heute tat er so als ob ihn das alles nichts angehen würde, als ob nie etwas geschehen war? Er hatte ihre Freundin getötet, zwar nicht die beste, aber eine Freundin – wieso konnte sie ihm nicht einmal sauer sein, sondern machte sich stattdessen Sorgen um ihn? Weil sie Chichi kannte und weil sie ihn kannte. Die Beiden waren schon immer wie Feuer und Wasser und nach dem, was sie wusste konnte sie über Chichis Verhalten nur den Kopf schütteln. Es war wirklich nur eine Frage der Zeit gewesen wann das Ganze ausartete – und das war es definitiv.
 

Wenn sie daran dachte wie… fragil er gestern gewesen war, wie er an ihre Schulter geweint hatte und verzweifelt nach Unterstützung, nach Halt gesucht hatte, immer wieder irgendwas vor sich hinflüsterte was teilweise so leise war, dass sie es nicht verstehen konnte, obwohl er ja schon quasi genau neben ihrem Ohr gewesen war. Sie konnte nicht mehr tun als ihn einfach nur zu halten. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie jemanden so zusammenbrechen sehen und am wenigsten hätte sie es von ihm erwartet. Dass er Vergessen im Alkohol suchte war logisch und gleichzeitig beängstigend – in all den Jahren in denen sie zusammen waren, hatte sie ihn immer nur trinken sehen wenn sie einen wirklich großen Streit hatten.
 

Das war aber kein Streit mehr… es lag weit hinter seiner Kontrolle. Als er das merkte, ließ er sie ganz fallen und tat was er für richtig hielt und sie war sich nicht wirklich sicher ob er nun seine Kontrolle wieder hatte oder nicht oder ob er sich einfach nur weiter treiben ließ um zu sehen was auf ihn zukam. Was konnte sie tun?
 

Sie hatte ihn gehalten bis er eingeschlafen war und musste dann Trunks bitten ihn auf die Couch zu legen. Seine Fragen musste sie auch noch beantworten, nur wusste sie nicht im Geringsten wie sie das tun sollte. Der Junge hatte auch ein Recht darauf zu erfahren was gestern passiert war, warum sich sein Vater so verhielt, oder? Später…
 

Entweder musste sie noch einmal mit Vegeta reden oder mit Goku – am Besten mit Beiden. Goku würde schon mit ihr reden aber sie bezweifelte, dass Vegeta sich noch einmal zu so etwas herabließ. Argh, das war alles schon wieder viel zu kompliziert um die Rolle zwischen zwei Stühlen annehmen zu wollen, vor allem wo sie nicht einmal wusste was sie sagen sollte, geschweige denn wo ihr wuschelköpfiger Freund aus Kindertagen überhaupt war.
 

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Kakarott stand schwer atmend irgendwo in der weißen Einöde des Raums von Geist und Zeit. Er hatte seit Stunden ununterbrochen das Letzte aus sich herausgeholt, nun stand er hier, versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und seine Gedanken zu ordnen. Denn anders als er es sich erhofft hatte, konnte er diese mit seinem Training nicht verdrängen und immer noch drängte sich ihm die Frage auf, was er nun tun sollte. Selbst wenn er es gewollt hätte Vegeta zu verlassen, er konnte es nicht und genau das wusste er. Andererseits konnte er Vegeta nicht einfach so ungeschoren davonkommen lassen – er hatte sie umgebracht und auch wenn er sie nicht mehr liebte, das konnte er nicht einfach so durchgehen lassen.
 

Er würde ihn ein wenig warten lassen damit er darüber nachdenken konnte was er getan hatte, dann würde er zu ihm zurückgehen, erst mit ihm reden. Alles andere würde sich später ergeben, hoffte er zumindest. Entschlossen ging er wieder zurück zum Training, auch wenn er schon ziemlich erschöpft war. Auch er war nicht immer nur die Frohnatur, auch er musste mal Dampf ablassen, erst Recht wenn es um die Belange seiner Beziehung ging. Was war denn, wenn Vegeta eines Tages so außer Kontrolle auf ihn losging? Er musste nachdenken, viel und lange…
 

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Vegeta kam von seinem alles verhassten Trip durch die Stadt wieder zurück und ließ sich genervt und frustriert auf die Couch fallen – wie konnte Kakarott so was nur gerne machen? Aus den Taschen seiner Jeans zog er einige Hoi-Poi-Kapseln und legte sie auf den Tisch vor sich. Er nahm eine und drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger, während er sie nachdenklich ansah. Dort drin war kein Essen, dort drin war der Stoff zum vergessen. Schließlich zuckte er mit den Schultern, schmiss sie zurück auf den Tisch und stand wieder auf. Jetzt hatte er auch keinen Hunger mehr und entschlossen machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer um sich ein weiteres Mal umzuziehen.
 

Eigentlich war es ihm ja egal, er hatte alles verloren was er für immer hatte bei sich haben wollen, also wieso darüber nachdenken? Das was Freezer mit jahrelanger Folter und Gehirnwäsche nicht geschafft hatte, hatte Kakarott an nur einem Tag – er war gebrochen und war sich selbst nicht einmal sicher ob das nun gut oder schlecht war. Wann war er so schwach geworden? Wann hatte er angefangen seinen Stolz mit Füßen zu treten? Wann war er je glücklich gewesen? Die ersten beiden Fragen konnte er nicht beantworten, aber die Antwort auf die letzte Frage wusste er – in seiner Beziehung mit Kakarott und er selbst hatte sich so schwach gemacht indem er sich in ihn verliebt hatte, er selbst trat seinen Stolz gerade mit Füßen. Aber hatte er jemals Stolz oder war es nur eine Einbildung seinerseits gewesen?
 

Es war egal, er hatte keinen Stolz und würde ihn auch nie wieder finden aber er konnte wenigstens so tun als ob er welchen hatte. Kakarott war sein Stolz, er war immer besser als er selbst und jetzt war er gegangen. Es war Geschichte und er würde sie vergessen – vielleicht nicht jetzt und nicht morgen, aber irgendwann. Er war kein Prinz mehr, schon lange nicht mehr – es war auch immer nur ein Titel hinter dem er sich versteckt hatte, aber den brauchte er nicht mehr. Zu was auch, wenn es eh keinen gab – nicht einmal mehr einen. Prinz eines toten Volkes – zu was sollte er das jetzt noch aufrecht erhalten? Sinnlos. Langsam hieß er die Depression wirklich willkommen und würde sie auf seine Art nutzen…
 

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Bulma machte sich einige Stunden später auf den Weg zu Gottes Palast. Irgendwie war das der einzige Ort an dem sie sich vorstellen konnte wo Goku war und sie sollte Recht behalten. Er saß auf dem Rand der Plattform, die Beine hingen darüber hinaus. Er sah ziemlich fertig aus, seine Sachen hingen nur noch in Fetzen an ihm und er schien in Gedanken verloren zu sein. Er bemerkte sie erst, als sie quasi nur einige Meter hinter ihm landete und ausstieg – langsam drehte er seinen Kopf in ihre Richtung, kein Lächeln, kein Funkeln in den Augen. Sie schluckte…
 

„Goku…“ Er drehte sich wieder zurück zur endlosen weite des Horizonts, klopfte jedoch mit einer Hand neben sich auf den Boden um ihr zu signalisieren, dass sie sich setzen sollte. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch tat sie auch genau das, sehr vorsichtig um nicht doch aus Versehen runter zufallen. Einige Sekunden herrschte tödliche Stille während Beide in die Ferne sahen, bevor sie sich zu ihm drehte.
 

„Ich habe gehört was passiert ist.“ Er sah sie nicht an. „Von wem?“ „Vegeta. Es tut mir leid Goku.“ „Nun, mir nicht. Nicht wirklich. Es tut mir leid für Gohan und Goten aber… ich weiß nicht, irgendwie hat sie es wohl verdient.“ Bulma wusste jetzt nicht wirklich was sie sagen sollte, dass musste wohl wieder so ein Ding bei Saiyajins sein… aber wieso war er dann hier und nicht bei Vegeta?

„Wie geht es dir?“ Jetzt sah er sie doch an. „Ich weiß es nicht. Ich bin enttäuscht aber… ich kann ihm nicht böse sein.“ „Dachte ich mir, muss wohl der Saiyajin in dir sein.“ erwiderte sie lächelnd, und auch er lächelte leicht und legte die Hand an den Hinterkopf. „Ja, kann sein. Wie… wie geht es ihm?“
 

Bulmas Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an bevor sie zur Antwort ansetzte – wie sollte sie ihm das sagen? „Ich denke, nicht gut. Er leidet wohl mehr unter dem was er getan hat als du. Er war gestern bei mir und… er denkt, dass er dich nie wieder sieht, dass er sich alles verspielt hat was er versuchte aufzubauen, verstehst du?“ „Das ist Nonsens und das weiß er genauso gut wie du.“ Kakarott sah zurück in die Ferne, das konnte er sich nicht wirklich vorstellen. „Nein, weiß er eben nicht. Seine Welt brach zusammen als du gegangen bist und ich weiß, dass es ihm nicht gut geht, auch wenn er es sagt. Nicht nachdem was ich gestern gesehen habe. Ich mache mir Sorgen.“
 

„Ich weiß, dennoch… ich brauche auch Zeit zum nachdenken.“ „Ich versteh schon, sehr gut sogar. Ich wollte dich ja auch zu nichts drängen, lass dir die Zeit die du brauchst. Ich werde noch mal zu ihm gehen und versuchen mit ihm zu reden.“ Was sollte sie auch anderes sagen, sie verstand den Standpunkt von Beiden sehr gut und dennoch machte sie sich mehr Sorgen um den Vater ihrer Kinder als um Gokus Familie. Beide hatten jemanden verloren, nur dass Kakarott denjenigen nicht mehr liebte, im Gegensatz zu Vegeta. Sie konnte gar nicht mehr zählen wie oft Vegeta gestern gesagt hatte, dass es ihm leid tat und dass er ihn liebte. Ihn je so zu erleben war unvorstellbar und doch war es wahr geworden.
 

„Mach das und… wenn es dir nichts ausmacht, kannst du mir ja später sagen wie es ihm geht.“ Sie nickte nur noch einmal und stand schließlich langsam, und immer noch mit einem mulmigen Gefühl im Magen wieder auf um sich wieder auf den Weg zu machen. Sie wollte Kakarott ja auch die Zeit lassen, die er brauchte, dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass er sich besser beeilen sollte. Ihre weibliche Intuition sagte ihr nun mal, dass es Vegeta keinesfalls so gut ging wie er sagte und dass die Zeit, die Kakarott brauchen würde, zu lang war.
 

„Bis später, Goku.“ Er drehte sich noch einmal um und winkte leicht zum Abschied bevor er sich wieder der Ferne und seinen eigenen Gedanken widmete. Er wusste nicht was er jetzt von der ganzen Sache halten sollte, Vegeta hatte das alles so oft angedroht und jetzt wo er es endlich getan hatte, brach er deswegen zusammen? Hatte sein Verstand wirklich derart ausgesetzt, dass er wirklich nicht in seiner blinden Wut wusste, was er getan hatte und es wirklich erst viel später realisierte? Er kannte das nicht, so was hatte er noch nie in seinem Leben, noch nie in all den vielen Kämpfen selbst erlebt.
 

Andererseits hatte er sich ja auch als Kind seinen Kopf geschlagen und wurde quasi als Erdling aufgezogen – Vegeta hingegen hatte noch alles was einen Saiyajin aus ihm machte. Er wurde mehr als nur anders erzogen, wer wusste schon wie er sonst all die Leben, all die Planeten hatte auslöschen können. Vielleicht war es ja da dasselbe gewesen, nur um nicht darüber nachdenken zu müssen. Er wusste es nicht und er würde es wohl auch nie erfahren – Vegeta sprach nicht über sein Leben. Seufzend ließ er sich auf den Rücken fallen.
 

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Bulma war auf dem Weg zu Vegeta – was sie sagen oder tun sollte, wusste sie auch noch nicht wirklich. Wenn er überhaupt zu Hause war, aber sie würde sich wohl überraschen lassen müssen. Sie landete vor dem Haus, zögerte noch einige Sekunden ob sie nun wirklich reingehen sollte oder lieber wieder nach Hause gehen sollte. Schließlich straffte sie sich, stieg aus und ging zielstrebig ins Haus, ohne klingeln, ohne klopfen. Was sie sah verschlug ihr förmlich die Sprache – es sah aus als ob hier eine Party war und seit Wochen nicht sauber gemacht wurde. Kami, was hatte dieser Trottel hier getrieben? Hatte er jetzt vor sich jeden Tag vollaufen zu lassen – und wo verdammt war er überhaupt?
 

„Vegeta?“ Sie machte ein paar Schritte nach vorne um in die Küche schauen zu können, doch auch dort war er nicht. Seufzend stolperte sie weiter ins Innere des Hauses, blieb an der Treppe stehen. „Vegeta!“ Wo war er? War er überhaupt zu Hause oder in seinem Zustand irgendwo da draußen und mache die Erde unsicher? Langsam stieg sie die Treppe nach oben und steuerte das erstbeste Zimmer an, öffnete die Tür und spähte hinein. Ihre unbewusst angehaltene Luft ließ sie schließlich in einem erleichterten Seufzen aus ihren Lungen, es war das Schlafzimmer und auch wenn es hier ebenfalls aussah wie in einem Saustall, war sie doch erleichtert. Er war da…
 

Moment – es war erst später Nachmittag und er lag da im Bett und schlief? Sie öffnete die Tür ganz und trat ein – die Vorhänge waren zugezogen und flatterten im Wind des offen stehenden Fensters, auf dem Boden lagen fast die gesamten Sachen aus seiner Seite des Schrankes verteilt, die dazugehörige Tür von eben diesem daneben. Warum nahm er den Schrank auseinander und verteilte die neue Dekoration im gesamten Zimmer?
 

Er lag auf dem Bauch, einen Arm an der Seite heraushängend, die Fingerspitzen berührten den Boden. Den anderen Arm hatte er unter das Kopfkissen geschoben und das Gesicht soweit darin vergraben, dass sie sich wunderte wie er überhaupt atmete. Sie kam noch etwas näher, immer darauf bedacht unter dem Chaos nicht auf der eigenen Nase zu landen und blieb schließlich neben ihm vor dem Bett stehen. Wach machen oder nicht? Sie war sich nicht sicher, sie wusste nicht wie lange er schon schlief oder wie er überhaupt reagieren würde. Kami, er sah einfach nur scheiße aus. Vorsichtig setzte sie sich auf das bisschen Platz auf der Bettkante und legte ihm nach einigem Zögern doch noch die Hand auf die Schulter. „Vegeta?“ Er gab keine Reaktion von sich, so schüttelte sie ihn ein wenig. „Vegeta?!“ Er gab ein Brummen von sich aber ansonsten nichts weiter was darauf hinwies, dass er sie gehört hatte. „Vegeta, wach auf!“ Noch einmal rüttelte sie an ihm. „Was willst du hier?“ fragte er schließlich leise, sich nicht dazu durchringen könnend seine Augen zu öffnen.
 

„Nach dir sehen.“ erwiderte sie besorgt. „Das hast du jetzt, dann kannst du ja wieder gehen.“ Kami, warum musste diese dumme Kuh ihn für so einen Scheiß wach machen? Sie hätte auch nach ihm sehen können ohne ihn in die Wirklichkeit zurückzuholen. Eine Wirklichkeit wo sein Kopf höllisch schmerzte, sein Magen rebellierte und Kakarott nicht da war. Toll, wirklich einfach nur toll! Eigentlich hatte er ja vorhin trainieren wollen, aber nachdem er eine Stunde erfolglos versucht hatte etwas draus zu machen hatte er es aufgegeben und war wieder nach Hause geflogen.
 

„Nein. Ich werde nicht gleich wieder gehen. Nicht nachdem was ich hier gesehen habe, und nicht nachdem, wie du dich fallen lässt.“ „Tu was du nicht lassen kannst.“ Es war ihm egal ob sie nun da war oder nicht und schwerfällig erhob er sich nun doch vom Bett und stand auf, sah sich kurz im Zimmer um. Achselzuckend stempelte er es als egal ab und ging ins Bad, kam kurze Zeit später wieder raus. Bulma saß immer noch auf dem Bett und wartete auf ihn – nur zu dumm, dass er sie völlig ignorierte und stattdessen zurück ins Wohnzimmer ging. Sollte sie doch ihre Zeit verschwenden und versuchen auf ihn einzureden – ob er zuhörte war mal wieder eine andere Sache. Wie er aber erwartet hatte kam sie ihm wieder hinterher gelaufen. Er grinste, ging zielstrebig auf die Anlage zu und machte sie an – laut genug, damit sie schreien musste, wenn sie was von ihm wollte.
 

Bulma gefror in all ihren Bewegungen auf dem Weg die Treppe hinunter als die Musik anging und beobachtete ihn, wie er sich seinen Weg zur Couch bahnte, Flaschen und anderen Müll zur Seite kickte. Seit wann hörte er denn überhaupt Musik und dann auch noch so laut? Langsam bahnte sie sich auch ihren Weg zur Couch und ließ sich neben ihn fallen. „Du bist sicher, dass es dir gut geht?“ schrie sie ihn über die Musik hin an. „Bestens.“ Er sah sie nicht einmal an, ließ seinen Blick stattdessen über den Tisch schweifen, sich leise wundernd ob er das wirklich alles selbst getrunken hatte. Egal, warum auch nicht, er hatte auch ein Recht zu leben oder nicht? Und wenn er sich mit seinem neuen Lebensstil das Leben kaputt machte, dann war ihm das auch egal. Es war eh schon kaputt.
 

Erneut griff er zu einer übrig gebliebenen Flasche als sich Bulma Hand auf seinen Unterarm legte und sie den Kopf schüttelte. Schnell stand sie auf, schaltete die Musik aus und kam zu ihm zurück. „Vegeta, was versuchst du hier eigentlich?“ Jetzt klang sie schon nicht mehr besorgt, sondern eher etwas sauer und seine Augen verengten sich. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht!“ fauchte er zurück. „Oh, es geht mich etwas an denn falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest – das Leben geht weiter!“ „Schön für dich.“ Wieder nur ein Schulterzucken. „Kami, stell dieses gleichgültige Getue ab und komm zu dir! Du hast Kinder die mich fragen was gestern mit dir los war! Wo ist dein Stolz geblieben?“ „Ich hatte nie welchen und jetzt lass mich in Ruhe.“ Während sie langsam anfing zu schreien war er immer noch so ruhig wie am Anfang der Unterhaltung – das entnervte sie nur noch mehr.
 

„Nein.“ sprach sie deutlich ruhiger weiter. „Ich war vorhin bei Goku.“ Er senkte seinen Blick, was bezweckte sie nun wieder damit? Wollte sie ihm jetzt noch unter die Nase reiben was für ein Versager er war? „Vegeta, er ist nicht sauer auf dich, nur etwas enttäuscht.“ Nur? Nur ist gut, das war beinahe noch schlimmer als Wut. „Er braucht auch etwas Zeit für sich, aber ich bin mir sicher, dass er bald zurückkommt.“ Ja, träum weiter, das wäre zu schön um wahr zu sein. Warum konnte sie ihn nicht einfach alleine und in seinem Selbstmitleid zerfließen lassen?
 

Bulma merkte, dass es nicht wirklich Sinn machte jetzt auf ihn einzureden und seufzte. Sie sah, dass er unter der Abwesenheit von Kakarott litt – wer hätte gedacht, dass sich der egoistische Prinz mal so verändern und vor allem, sich mal so verlieben würde. „Ich lass dich dann mal alleine.“ Vegeta erwiderte nichts, als sie langsam aufstand und zur Tür ging. Kaum war sie aus der Tür und hatte sie hinter sich geschlossen legte sich eine Hand auf ihren Mund – ihr Herz setzte für ein paar Schläge aus, nur um danach dreimal so schnell wie normal weiter zu schlagen. Langsam wurde sie rumgedreht und als sie sah, wer sie festhielt, hätte sie ihm am liebsten den Hals umgedreht.
 

„Sei bitte leise.“ Sie nickte und er nahm seine Hand zurück. „Was soll das werden? Ich dachte du bist da oben.“ „Nein, ich hab mich entschieden. Wie geht’s ihm?“ Sie musste sich regelrecht ein Augenverdrehen zurück kneifen. „Scheiße. Er schiebt Depressionen und trinkt zu viel. Er wollte mir auch nicht glauben, dass du zurückkommst.“ „Danke, dass du nach ihm gesehen hast, aber ab hier übernehme ich wohl wieder. Du kannst nach Hause gehen wenn du willst.“ Lächelnd nickte sie, drehte sich um und verschwand in ihrem Gleiter, welcher Sekunden später abhob.
 

Mit einem ernsten Gesichtsausdruck widmete sich Kakarott der Tür, seine Aura hatte er unterdrückt um nicht vorzeitig auf sich aufmerksam zu machen. Langsam öffnete er die Tür, blieb jedoch im Türrahmen stehen. „Hab ich nicht gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen?!“ wurde ihm auch sofort entgegengeschleudert. „Ich kann auch wieder gehen, wenn ich nicht erwünscht bin…“ Ruckartig hob Vegeta beim Klang dieser Stimme den Kopf.

„Kakarott?“
 

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So, das wars an der Stelle schon wieder und ihr könnt euch beim nächsten Mal auf das letzte freuen. Leider. Ihr könnt euch sicherlich denken, was es werden wird^^

Bis zum nächsten und letzten Kapi

eure Geta-Chan

Kapitel 12

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (60)
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Von:  Witch23
2011-07-04T22:59:15+00:00 05.07.2011 00:59
Mir gefallen die offenen Handlungs- und Ideenstränge nicht.

- Was war das für eine Eifersucht die Vegeta da hatte?
- Was ist mit Gohan?
- Warum musste Chichi, der Buhman der Geschichte, endgültig sterben?
- Wie kann es so übergangslos zu Sex übergehen?

Die Geschichte zeigt echt interessante Ideen und Ansätze, aber die losen enden oder nicht geklärten Dinge die interessant waren trüben schon das Interesse ^_~

Und Gokus Naivität erklärt nicht als Allheilmittel alles.

So das wars, tschuh witch23
Von: abgemeldet
2007-11-14T23:07:10+00:00 15.11.2007 00:07
Das Ende war ja mal sooooooo süß >.< ich liebe die beiden einfach.
Du hast die Geschichte wirklich wunderbar geschrieben, ich war hin und weg *fast in Ohnmacht fall*
das war eine der besten, süßesten, coolsten, bestgeschriebensten, abwechslungreichsen Geschichte (die auch zum weinen war ^^) die ich gelesen habe
Bitte schreib noch so eine ^^
Von:  SchwarzerAngel
2007-11-11T20:43:47+00:00 11.11.2007 21:43
abend

Ich tolles ende für die Geschichte.

bye angel chan
Von:  Vegetale
2007-11-11T14:41:56+00:00 11.11.2007 15:41
Ich bin froh das alles noch ein glückliches Ende gefunden hat. Und Gokus Gedanken.."er hätte sie warscheinlich sogar selbst eines Tages erledigt" fand ich gut. Man sollte sich wirklich nicht mit eifersüchtigen Sayajins anlegen. Chichi musste das am eigenen Leib erfahren, da sie zu weit gegangen ist. Und zum Abschied gabs einen Versöhnungssex, der wieder mal top beschrieben war. Ich hoffe, es kommen noch weitere gute FFs von Dir.
Von:  -Gokula-Chan-
2007-11-09T06:51:50+00:00 09.11.2007 07:51
4te xDD
Ich bin echt froh, dass die Beiden sich wieder vertragen haben ^^ Der Schluss war so süüüüüüüß ^___^
Ich hoffe du schreibst bald ne neue FF über die Beiden *gespannt ist*
Von: abgemeldet
2007-11-09T01:25:55+00:00 09.11.2007 02:25
Absolut Saugeil!!! Ich bin echt hin und weg und das von der gesamten FF. Aber erst mal zum Kapitel. Es war einfach herrlich, wie du Vegetas Ängste und den Unglauben beschrieben hast. Dass er erst wirklich dachte, dass es nur ein Wunschdenken von ihm war, aber wie sich ja herausgestellt hatte, war es das nicht und Kakarott ist wirklich zu ihm zurück gekommen. Wie süß doch Kakarott war, wie er ihm das alles erklärt hatte und zum Schluss Vegeta davon die Tränen gekommen sind, ohne dass er es wirklich mitbekommen hatte. Kami, ich liebe solche Szenen und du hast es einfach nur super rüber gebracht. Wenn du etwas wirklich kannst, dann sind es Empfindungen und Gefühle, die du wunderbar beschreiben kannst und die dabei so richtig gut zur Geltung kommen lässt. Wirklich tiefgründig, du verstehst die Charaktere, dass bewundere ich.
Weißt du, wenn du etwas beschreibst, ich kann es mir immer bildlich vorstellen, wie einen Film. Jede kleine Einzelheit, sei es nur die Wohnung, wie die gerade wie ein Saustall aussieht oder Vegeta, wie er die Flasche fallen lässt und sie auf dem Boden noch rollt und besonders den Akt der beiden. Ich sollte wohl erwähnen, dass ich bei diesem Kapitel ein Dauergrinsen aufgesetzt hatte, ich konnte mich gar nicht mehr davon lösen.^^
Kami, wie süß das war, als Kakarott endlich zu ihm kam, ihm die Tränen mit den Daumen weggewischt hatte und ihn dabei anlächelte. Vegeta hatte wohl ehrlich nicht damit gerechnet, so ungläubig wie er auch immer war. Schließlich hatte er damit gerechnet, dass Kakarott unendlich sauer auf ihn sein würde. Enttäuschung – ja für Vegeta ist das wirklich fast so wie das andere, zumal er in seinem Leben schon viele enttäuscht hatte, aber bei Kakarott wollte er es ja nicht. Wirklich schön, dass Kakarott soviel Verständnis für ihn zeigt, gerade für seine saiyajinische Natur. Und ich fand es gut, dass du uns auch mitgeteilt hast, dass wenn Vegeta sie nicht umgebracht hätte, dass es eines Tages Kakarott selbst getan hätte.
Wow und danach ging es wirklich heiß zu. *zwinker* Das hat mich wirklich gefangen genommen, Vegeta wilde und ungestüme Art kam wirklich gut rüber, zerreißt er Kakarott einfach die Sachen. XDDD Tja, aber bei solch einem ausgehungerten Prinzen wundert es mich nicht, er hatte ihn ja schrecklich vermisst. Die kleine berühmte flauschige Stelle über den Pobäckchen. XDDD Schön, dass du das mit ins Spiel gebracht hast, dass macht es gleich noch interessanter und saiyajinischer.^^ Ich konnte wirklich jeder Berührung folgen und auch jeder Bewegung. *sabber* Vegeta konnte es dann wirklich nicht mehr erwarten, aber Kakarott anscheinend genauso wenig.
Oh, fies warst du mit dem kleinen Möhrchen, als Vegeta mit dem Gesicht nach unten verschwunden war. *zwinker* Weiß schon gar nicht mehr, was ich dazu sagen soll, zu so was etwas zu sagen, dass ist nicht ganz mein Terrain. *drop* Aber es war spitze, heiß und saugeil. Details super beschrieben, man konnte sich wirklich vorstellen, daneben zu sitzen. Du hast dich mal wieder selbst übertroffen und ich denke, man kann mit Abstand sagen, dass das dein bester Lemon war. Es folgen bestimmt noch weitere solcher Lust und Leidenschaft verhangenden Lemons.
Der Schluss war ja wohl das absolut süßeste, was ich schon länger nicht mehr gelesen habe. So umarmt wie sie waren, einfach wieder nach hinten gefallen. Und ich fand es gut, dass keine weiteren Worte mehr gesprochen wurde, dass hätte die Atmosphäre zerstört. Kakarott wird jetzt für immer SEIN bleiben, da bin ich mir 100%tig sicher.^^ Und wie er ihm noch sanft durch die Haare gefahren war. *schmelz* Hab ich schon erwähnt, dass ich solche Szenen liebe? Ohhh und Vegetas abschließender Gedanke war einfach… das kann ich schon gar nicht mehr beschreiben. Wenn ich es körperlich ausdrücken müsste, würde ich deine FF abknutschen. Das war wirklich ein wundervolles Ende, zufrieden stellender ging es gar nicht mehr. Respekt.^^
Die ganze FF war einfach nur atemberaubend gewesen, diese ganze Eifersucht, die sich von Anfang an aufgebaut hatte, wie sie ausgereift ist und sich dann quasi explosionsartig ähm… ausgeschüttet hat. Wirklich schade, dass die FF schon zu Ende ist, aber alles Schöne muss mal ein Ende haben.^^ Diese ganzen Höhen und Tiefen die du beschrieben hast, wobei die Tiefen überragten, aber es kam ja alles wieder in Ordnung mit unseren beiden Süßen.^^
Ich muss dich wirklich loben, saugeile FF, es hat Unmengen an Spaß gemacht, sie zu lesen und sie zu verschlingen. Und es ist so gut wie immer alles mit dabei, Humor, jede Menge Spannung, Drama, Romantik, man konnte richtig mitfühlen, besonders mit Vegeta. Und er hat auch so viel Verständnis von fast allen bekommen. Ich glaube, der einzige, der ihn jetzt vielleicht hassen wird, ist Son-Gohan, aber das ist ja nicht schlimm.^^ Gerade von Bulma fand ich immer gut, dass sie ihm helfen wollte und das nicht weiter schlimm fand.^^
Ich denke, jetzt kann sich jeder selbst diese FF in seiner Fantasie weiter führen lassen, wenn er möchte, zum Beispiel, wie sie die Wohnung zusammen aufräumen. XDDD Ich wieder. *drop*
So und jetzt freu ich mich weiterhin auf deine anderen saugeilen FFs. ^___^

HDGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGG
GGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGG
GGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGG
GGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGDL^^
*kiss* *kiss* *kiss* *kiss* *kiss* *kiss* *kiss* *kiss* *kiss*

Ganz liebe Grüße dein Baka-Chan^^ *knuddel*
Von:  regina23
2007-11-08T21:25:11+00:00 08.11.2007 22:25
na gut 2.
Ich fand das Kappi echt klasse*sabber*
Kann mich nur anschliessen.
Schreib noch mehr solcher richtig guten Geschichten
Von: abgemeldet
2007-11-08T19:37:48+00:00 08.11.2007 20:37
haha erster^^
ich finde das ende toll^^ selten das solch tolle dbz-storys zuende geschrieben werden.^^
ich fand das richtig toll... hoffe du schreibst weiter su tolle geschichten^^
Von: abgemeldet
2007-10-25T21:00:37+00:00 25.10.2007 23:00
bitte bitte SCHRÖUB WÖUTER!!!!! |m|
*shoutet*
ja wie geil...
hmmm traugig...
und ich muss über vegeta nur den kopf schütteln...

Von: abgemeldet
2007-10-25T16:46:04+00:00 25.10.2007 18:46
ich find diese ff vol toll hab sie schon seit einigen wochen bei fanfiktion.de verfolgt... und hab mich geärgert da nicht so recht weiter geht mit der ff... bis ich auch darauf kam das du auch hier angemeldet bist und sieh an hier ist sie schon weiter^^
mit gefällt die voll^^
mir tut kakarott irgentwie voll leid... ich würde auch so reagieren wenn mein freund... sagen wir so krass agieren würde...


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