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Zwischen tausend blauen Rosen

von

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Träumen darf man noch...

Eine kühle Briese fegte über das Ninja-Dorf und brachte gemächlich die Nacht mit sich. Still sog sie das Sonnenlicht in sich auf und trug es davon, weit, weit weg von den Flüssen und Feldern, den Seen und Hügeln, um es zu verstecken, bis der nächste Tag es wieder fand. Und noch bevor sie verflogen war, traute sich der Mond hinter den Wolken hervor und streute sein fahles Licht über die ruhige Landschaft.

Der junge Ninja sah abwesend zum Himmel und strich sich einpaar Strähnen seines langen schwarzen Haares zurück, die der Wind gelockert hatte.

Sein schwarzer Kimono fügte ihn nahtlos in die Nacht ein, so dass man ihn nur sah, wenn man wusste, dass er da war.

Langsam wand er sich wieder seiner Begleiterin zu, die still neben ihm auf der Brücke stand, die braunen Haare wie immer hochgesteckt und auf seine nächsten Worte zu warten schien.

Wie viele Tage hatte er von diesem geträumt, wie viele Nächte wegen dieser wachgelegen?

Schüchtern sah er ihr in die Augen, fest entschlossen ihr endlich seine Gefühle zu offenbaren.

Ihre Augen. Diese wundervollen schokoladenbraunen Augen, in denen sich das Mondlicht spiegelte, wie sonst nur in der blassen Blühte eines Kirschbaumes, wie sie zu Massen um sie herum Standen.

Langsam trat er einen Schritt näher, sodass nur wenige Zentimeter die beiden noch trennten.

„Ich...“, begann er, während sie ihren zartrosa Kimono zurechtrückte.

„Also ich wollte dir sagen...“, es viel ihm sehr schwer die Worte über die Lippen zu bringen, sogar seine Stimme vom zittern abzuhalten. Dabei waren es doch nur diese drei kleinen Worte.

Erwartungsvoll sah sie ihn an.

„Was, was wolltest du mir sagen?“, fragte sie und griff nach seiner Hand, als wollte sie ihm das bisschen Mut geben, dass ihm fehlte. Ihm, dem großen Kämpfer, dem Genie seines Dorfes!

Doch es half! Erleichtert drückte er ihre Hand und schlang den anderen Arm sacht um ihre Hüfte. Ein leichter Rotschleier zierte ihre Wangen, doch sie wich nicht zurück.

„Ich liebe dich“, hauchte er ihr ins Ohr.

Erhatte es geschafft, fast vier Jahren hatte er versucht es ihr zu sagen, und nun hatte er es endlich geschafft!

Aber was würde sie dazu sagen? Nervös sah er sie an und sie antwortete nicht.

Sie antwortete nicht. Sie löste ihre Hand aus der seinen und antwortete nicht. Und sein Herz wollte schon zerspringen, da schlang sie ihm die Arme um den Hals und küsste Ihn.

Die ganze Welt schien sich zu drehen und er konnte sein Glück kaum fassen. Und sie lösten sich nicht voneinander, nur einmal, einmal, damit die junge Kunoichi es ihm sagen konnte:

„Ich liebe dich a-„
 

In diesem Moment wurde das Kino, gerade noch bewegt von der herzzerreisenden Liebesgeschichte, die sich an der Leinwand abspielte durch ein ohrenbetäubendes Schnarchen aufgeschreckt.

Neji Hyuga, auf der Suche nach dem Auslöser wand sich abrupt zu seiner Teamkollegin, die halb eingerollt auf ihrem Sitz schlummerte.

Er verdrehte genervt seine weißen Augen und stupste ihr an die Schulter, womit sie sich schlagartig zur Seite drehte und aufhörte und wieder Stille einkehren ließ.

Er wand sich erneut zur Leinwand und sah, dass das Pärchen immer noch engumschlungen auf einer windigen Brücke stand und sich einredete, wie sehr es sich doch liebte.

Ein Blick zu seiner Rechten erinnerte ihn daran, wer ihm diesen versauten Vormittag beschert hatte: Rock Lee!

Dieser lag gerade in den Armen seines Meisters und beide weinten jämmerlich.

Ja, Lee war daran Schuld dass sie sich diesen Film ansehen mussten, statt eine Mission zu meistern oder wenigstens zu trainieren.

Er hatte mal wieder eine neue Kunst gemeistert, die das Prunkstück seiner Ninja-karriere beherbergte und deswegen hatte Gai ihm erlaubt sich etwas zu wünschen, was sie am darauffolgenden Nachmittag unternehmen würden.

Dies bestand darin, dass Lee sich gewünscht hatte sein Meister sollte das entscheiden und prompt waren sie in einem Liebesfilm gelandet, der ihnen die Kraft der Jugend demonstrieren sollte.

Neji war genervt. Nicht nur, dass er sich durch diese Aneinanderreihung lächerlicher Ereignisse seit nun geschlagenen 129 Minuten hatte ansehen müssen wie dieser Tölpel von Möchtegern-Ninja versucht hatte sich an seine Kameradin ranzumachen, nein, es waren auch alle seine Fluchtversuche (und es waren immerhin 4 gewesen) vereitelt worden.

Jedes Mal wenn er versucht hatte sich rauszuschleichen hatte sein Meister ihn aufgehalten und zurück auf seinen Platz geschickt.

Beim letzten Versuch hatte er es sogar beinahe geschafft! Als Lee und Gai nicht hinsahen, weil sie sich gerade die Tränen aus den Augen wischten, war er aufgestanden und hatte etwas gemurmelt wie „Muss mal zur Toilette“. Doch er war kaum einen Schritt weit gekommen, da hatte Tenten ihn auch schon an seinem Pferdeschwanz zurück in den Sitz gezerrt und gezischt: „Wage es ja nicht mich hier allein zu lassen!“

Wiederwillig hatte er also resigniert und erfreute sich nun am Abspann.
 

Das braunhaarige Mädchen trat blinzelnd ins Tageslicht. Die grelle Sonne blendete sie sehr, nach der Ewigkeit im dämmrigen Licht des Kinos. Trotzdem war sie froh, dass der Film vorbei war, obwohl sie es doch ein wenig genossen hatte neben Neji zu sitzen...

Tenten seufzte. Neji würde in ihr nie mehr sehen als eine Kameradin, das war so und das wusste sie.

´Träumen darf man ja wohl noch´, dachte sie sich und sah zu ihren Teamkollegen hinüber.

„Dieser Film war ja so toll Meister!“, schwärmte Lee gerade.

„Tss, Zeitverschwendung“, murrte der junge Hyuga und sah Lee verächtlich an.

„Aber es waren so viele Emotionen, soviel Spannung und trotzdem gab es ein Happy End!“, warf dieser ein.

„Zeitverschwendung“, wiederholte Neji und Lee wand sich hilfesuchend an das Mädchen:

„Tenten, du fandest den Film doch sicher auch klasse, oder?“

Eigentlich war sie ja genau Nejis Ansicht, doch irgendwie tat ihr Lee leid, deswegen entschloss sie sich ihn etwas zu unterstützen.

„Na ja, ... das Ende war nicht schlecht...“, murmelte sie, und hoffte das er nicht mitbekommen hatte, dass sie zum Ende hin eingeschlafen war.

„Ja!“, kreischte der Pony-Junge und hüpfte begeistert nach vorne.

Neji sah sie vorwurfsvoll an, weil sie ihn in seinem Wahn auch noch bestätigt hatte, doch sie zuckte nur unsicher mit den Schultern.

„Und dann diese Kussszene, man war das toll!“, schrie Lee euphorisch.

„Ach was, das war doch alles total unecht“, schnaubte Neji ohne ihn an zu sehen.

„Was weißt du den bitte übers Küssen, Neji?“, fragte Lee und grinste.

Und die Antwort kam so überraschend, dass er nur die Augen aufreisen und die Kinnlade runterklappen konnte.

Das war jedenfalls das einzige, was Tenten noch gesehen hatte.

Denn sobald Mr. Augenbraue seine Frage gestellt hatte, hatte Neji sie gepackt, um 180° gedreht, soweit hinabsinken lassen, dass sie beinahe den Boden berührte (also die typische Flamenco-Haltung) und geküsst. Ein pochendes Glücksgefühl durchströmte ihren ganzen Körper und sie vergas alles um sie herum.

Als ihre eigene kleine Ewigkeit vergangen war sah er ihr in die Augen und sagte:

„Tenten, wach auf, der Film ist vorbei, wir wollen endlich gehen!“

Schlaftrunken erhob sie sich, diesmal wirklich aus ihrem Sitz und folgte den Anderen.

Und sie merkte, dass sie Recht gehabt hatte, träumen durfte man noch...
 

Als Tenten nach Hause kam war es früher Nachmittag.

Gelangweilt warf sie ihre Jacke über einen Stuhl und ihre Tasche aufs Bett. Sie hatte sich vorgenommen heute noch etwas zu trainieren, um den Tag nicht ganz zu vergeuden.

Also trabte sie zu ihrem Kleiderschrank und tauschte ihre bequeme Kleidung, die sie heute, wegen dem „Alternativ-Training“ angezogen hatte, gegen ihr Ninja-Outfit.

Während sie die Knöpfe ihres rosa Oberteils zumachte überlegte sie sich wie sie trainieren sollte:

„Ich könnte weiter an meiner neuen Kunst üben“, schlug sie sich selbst vor.

„Oder neue Schriftrollen besorgen, die gehen langsam zur Neige...“, fuhr sie den Monolog fort.

Doch noch bevor sie sich entschieden hatte, geschweige denn ihre Hose ganz angezogen hatte, klingelte es auch schon an der Tür.

Tenten sprang erschrocken auf. Sie hasste Klingeln, vor allem wenn sie nicht drauf gefasst war. Von ihrem kurzen Schock erholt ging sie eiligst (und angezogen) Aufmachen um längeres Sturmklingeln zu vermeiden.

Sie öffnete die Tür und vor ihr, auf der Schwelle stand ein hellblondes Mädchen. Sie war ein Jahr jünger als sie selbst und hatte strahlend blaue Augen. Statt ihrer typischen dunkelblauen Kleidung mit Verband, trug sie heute ein grünes Top mit dunklen Blüten, dazu eine orangene Jacke und eine Jeans. Das Schulterlange Haar trug sie offen, nur die wiederspänastige Strähne hatte sie mit einer kleinen Spange zurückgesteckt.

„Hi Ino, was gibst?“, fragte die braunhaarige gerade noch, während die Blonde sich an ihr vorbei ins Haus schob.

„Hi Tenten, ich muss mit dir reden, es ist wichtig!“, teilte sie ihr im vorbeigehen mit, und Schlenderteer weiter in die Küche.

Die Hausbewohnerin störte das Verhalten ihrer Freundin nicht weiter, da sie es eh gewohnt war und folgte ihr in die Küche. Ino nahm sich wie selbstverständlich ein Glas aus dem Schrank über der Spüle, füllte es randvoll mit Leitungswasser und trank es bis zur Hälfte. Das machte sie immer so. ´Gleich schüttet sie die Hälfte weg und setzt sich auf den Tresen´, dachte sich Tenten und setzte sich lächelnd an den Küchentisch. Die jungen Kunoichis kannten sich von der Chu-nin-Prüfung, die nun fast ein halbes Jahr zurücklag.

„Was ist den los?“, fragte sie, während die Blonde den Wasserrest wegschüttete und das Glas achtlos abstellte.

„Es geht um Sakura, ich glaub es geht ihr nicht gut“, antwortete sie, und setzte sich im Schneidersitz auf den Tresen.

„Wie meinst du das?“

„Ich hab sie in der letzten Zeit beobachtet, sie wirkt unglücklich“, sagte Ino und sah seufzend auf den Küchenfußboden.

Sakura und Ino waren zwar Rivalinnen, aber seit dem Kampf im Todeswald verstanden sie sich wieder ziemlich gut.

„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen“, murmelte Tenten.

„W meinst du, woran das liegt?“, fragte sie.

„Sasuke“, antwortete Ino tonlos und starrte weiter auf den Fußboden.

Die Kuppelkönigin von Konoha

Vorwort

So, pünktlich zum Ende der Woche ein neues Kapitel^^

Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit und dieses mal ist es auch viel länger geworden^^

Ich werde versuchen alle 1-2 Wochen ein neues Kapitel mit 2-3 Seiten raus zu brinegn.

Momentan steht das Ende noch offen, das heißt, es kann sich alles noch ändern!
 

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir schon kommentare geschrieben haben, hoffe natürlich, dass es mehr werden und wünsche euch jetzt viel Spaß beim lesen!
 

Kapitel 2: Die Kuppelkönigin von Konoha
 

„Sasuke“ , antwortete Ino tonlos und starrte weiter auf den Fußboden.

„Sasuke. Das dachte ich mir auch...“, murmelte Tenten.

„Natürlich klingt das aus meinem Mund komisch, aber ich denke es tut ihr nicht gut in ihn verliebt zu sein“, sagte Ino.

Ino und Sakura lieferten sich seit jeher einen erbitterten Kampf um den jungen Uchiha, obwohl sie das in letzter Zeit auf eine platonische Basis gebracht hatten.

„Weißt du, sie ist jeden Tag mit ihm zusammen und kämpft unerbittlich um seine Zuneigung, dennoch weiß sie, oder vermutet es mittlerweile, dass er sie wahrscheinlich nie lieben wird. Und wenn man Tag für Tag bei einem Menschen ist, der einem die Liebe nicht erwidert, macht einen das unglücklich, und hoffnungslos“

Tenten seufzte, mit dieser Erklärung konnte sie sich auch nur zu gut identifizieren.

„Also meinst du so zu sagen, dass wenn Sakura nicht mehr in Sasuke verliebt ist, sie wieder glücklich ist?“, fragte sie.

„Genau! Durch die ständigen Abfuhren wird sie sehr verletzt, nur verdrängt sie ihren Schmerz und früher oder später wird er sie überwältigen. Wenn sie Sasuke vergessen könnte, wäre es ihr möglich ihre Gefühle richtig ordnen und sich darüber klar werden, was sie wirklich will“, antwortete Ino.

„Und du willst das sicher nicht um dir selbst freie Bahn zu schaffen?“, fragte Tenten mit hochgezogenen Augenbrauen.

„He, ich würde zwar alles für Sasuke tun, aber in diesem Fall geht es allein um Sakura, ich will ihr helfen, und jetzt sag mir nicht, dass du ihre Stimmung nicht auch bemerkt hast!“, motzte die Blonde.

„Ja, ist schon gut, nur wie willst du das anstellen?“, fragte Tenten.

„Nicht ich, WIR ! Und außerdem wird dir schon was einfallen, immerhin bist du die Kuppelkönigin von Konoha“, verkündete Ino, und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.

Tenten verstand sofort, worauf Ino hinaus wollte, immerhin hatte sie es vor einpaar Wochen geschafft Naruto und Hinata (fast) zusammen zu bringen.

Und wer weiß, vielleicht würde sie dadurch nicht nur der armen Sakura helfen, sondern auch jemand anderes?
 

Rock Lee war wie immer als erster beim Training.

Gedankenverloren ließ er den Blick über die umliegenden Bäume schweifen und beobachtete die Eichhörnchen bei der morgendlichen Futtersuche.

Und während er auf die anderen wartete, wanderten seine Gedanken weit weg, zu der kleinen rosahaarigen Kunoichi, an die er sein Herz verloren hatte.

Lee seufzte.

Es war wohl für niemanden schwer zu erkennen, geschweige denn zu übersehen, dass er eine Schwäche für Sakura Haruno hatte.

Doch er wusste genau, dass er für sie nichts war als ein netter Junge, mit komischen Haarschnitt und stacheligen Augenbrauen, zu dem sie sich verpflichtet hatte nett zu sein, seit er sie beschützt hatte.

Lee seufzte erneut.

Er würde sie so gerne um ein Date bitten, so gerne nur einen Abend mit ihr verbringen, doch er schaffte es einfach nicht sie zu fragen.

Er wusste selbst nicht mehr, wie er damals, vor der Chu-nin-Prüfung den Mut aufgebracht hatte sie zu fragen, ob sie seine Freundin werden wolle. Wobei man dazu sagen sollte, dass dieser Mut ihm auch keinen großen Erfolg eingebracht hatte.

Aber wie konnte er sie noch bitten? Er hatte doch schon alles versucht!

Traurig wand Er den Blick zum Boden, wo die Sonnenstrahlen sich im Morgenstau spiegelten und das Gras mit einem feinen Glitzerschleier überzog.

Er war sich darüber im klaren, dass er es einfach nicht ohne Hilfe schaffen konnte.

Ja er brauchte sogar Hilfe, weibliche Hilfe!

Es musste doch irgendein Mädchen geben, dass ihm sagen konnte, wie er die ganze Sache regeln konnte, irgendeins!

Moment Mal, da war doch eins, eins, das er sogar ziemlich gut kannte, und das ihm bestimmt helfen würde:

„TENTEN“, schrie er und klatschte sich an die Stirn.

„Was?!“, hörte er eine etwas verschreckte weibliche Stimme hinter sich.

Er wand sich um und sah, dass sie eben in dem Moment, in dem er ihren Namen so laut geschrieben hatte, dass die Vögel aus den Bäumen geflogen und die Eichhörnchen sich versteckt hatten, den Trainingsplatz betreten hatte.
 

Die Kunoichi war gerade den Weg entlang geschlendert, während sie sich überlegte wie sie das Sakura-Problem (oder genannt Operation-Kirschblüte) lösen könnte, als ihr Teamkollege laut ihren Namen gerufen hatte.

Seit dem gestrigen Abend, nachdem Ino gegangen war, hatte sie darüber gegrübelt, wie sie Sakura helfen konnte.

Und sie hatte sogar eine Idee.

Der grundliegende Plan von Operation-Kirschblüte bestand darin die Grünäugige von Sasuke ab zu lenken.

Dies wollte sie erreichen, indem sie ihr eine Verabredung mit einem anderen Jungen verschaffte. Die drei besten Fälle, die eintreten konnten waren:

Dass sie sich in jenen Jungen verlieben würde, und die beiden glücklich in den Sonnenuntergang reiten würden, oder dass sie Sasuke vergessen würde und wieder froh wäre, oder (und das würde Ino garantiert nicht gefallen), dass Sasuke einen rasenden Eifersuchtsanfall bekommen würde und sie zurückerobern will.

Jedoch war sie noch nicht weiter gekommen, über das wann, wo und mit wem hatte sie gerade nachgedacht, als sie unterbrochen wurde.

„Was?!“, hatte sie entsetzt gefragt, und Lee hatte sich erstaunt zu ihr umgewand.

„Eh, Tenten, ich müsste mal mit dir reden“, stotterte er, die Begrüßung hatte er anscheinend übersprungen.

„Also weißt du, ich dachte du könntest vielleicht-“, doch er schaffte es nicht seinen Satz zu beenden, den in diesem Moment ertönte ein lautes:

„Guten Morgen! Ist das nicht ein wundervoller Tag? Ja das ist er!“

Das war natürlich Meister Gai, mit Neji im Schlepptau und Tenten hatte die Vermutung, dass Lee, was immer er sie auch fragen wollte, es nicht vor den beiden tun wollte. Und so musste sie sich wohl oder übel bis zum Ende des Trainings gedulden.
 

Das Training würde heute wohl sehr lange dauern.

Neji saß seit fast zwei Stunden im Schneidersitz unter einem Baum und versuchte zu meditieren.

Er brauchte sonst nie solange, doch heute schaffte er es einfach nicht sich zu konzentrieren.

Um ehrlich zu sein schaffte er das seit einer ganzen Weile nicht mehr.

So stark er auch versuchte sich in sein Innerstes zurück zu ziehen, immer wieder drifteten seine Gehdanken ab, zu seiner Teamkollegin.

Er hatte sich auch schon öfter dabei erwischt, wie er beim Meditieren heimlich seine Byakugan eingesetzt hatte und sie durch seine Augenlieder hindurch beobachtet hatte.

Und da machte der heutige Tag keine Ausnahme.

Verstohlen sah er ihr zu, wie sie verbissen versuchte eine neue Kunst zu lernen: Den Shouryu mit drei Schriftrollen!

Es schien eine sehr schwere Kunst zu sein, denn sie trainierte schon seit über drei Wochen daran. Soweit er mitgekriegt hatte, brauchte man dabei um einiges mehr Chakra, da die Schriftrollen schwerer in der Luft zu halten waren und man aufpassen musste, dass sie sich nicht verheddern und außerdem mussten die Bewegungen und das Schleudern der Waffen fast doppelt so schnell erfolgen. Zudem musste sie noch mindestens vier Meter höher springen, da sie sonst nicht genügend Zeit hatte alle Waffen zu werfen.

Doch die junge Kunoichi erwies sich als sehr zäh, obwohl sie schon ziemlich viele Niederschläge erlitten hatte: Einmal hatten die Schriftrollen sich um sie gewickelt und sie war so heftig auf den Boden geknallt, dass es einen kleinen Krater gegeben hatte. Ein anderes Mal hatten die Schriftrollen sich gegenseitig zerschnitten und einige Waffen wurden auf sie geschleudert und hatten ihr die ganzen Arme zerschnitten.

Doch sie stand immer wieder auf! Ein bemerkenswerter Charakterzug, musste Neji insgeheim zugeben.

Wer weiß, vielleicht konnte er deswegen die Blicke nicht von ihr lassen?

Neji wollte sich im selben Moment für diesen Gedanken ohrfeigen. Das klang ja fast so, als würde er sie mehr mögen, als nur wie eine Kollegin, vollkommen lächerlich! Oder?
 

Die Mittagssonne senkte sich und würde langsam kühler, als Meister Gai beschloss, dass Training für heute zu beenden.

„Also, das war es dann für heute! Tenten, du wirst die Kunst schon meistern, wenn du nur weiter so heißblütig bist! Wir sehen uns dann morgen!“, sagte er und verschwand schleunigst, um, wie zu vermuten, Kakashi mal wieder zu einem Kampf heraus zu fordern.

Tenten stand da, die Hände auf den Knien abgestützt und atmete schwer. Das Training hatte ihr heute sehr viel abverlangt.

Aber zu ihrer großen Freude, war sie wirklich kurz davor die Kunst zu meistern!

In Gedanken an ihr neues Jutsu versunken, merkte sie erst gar nicht , wie Lee ihr auf die Schulter tippte.

Erst als er leise „Du... Tenten...“, flüsterte, fiel ihr ein, dass er ihr ja noch etwas hatte sagen wollen.

„Also“, begann er und warf einen kleinen Seitenblick zu Neji, der immer noch unter einem Baum saß und meditierte.

„Ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht bei einer Sache helfen kannst“, flüsterte er verlegen und wurde etwas rot.

„Was ist den?“, fragte sie und war nun richtig neugierig geworden.

Lee wand sich erneut zu Neji, der sich etwas bewegt hatte und zog Tenten ein Stück weiter weg.

„Naja, ich dacht, du könntest mir vielleicht helfen... ich meine... also Sakura...“, nuschelte er, doch sie verstand sofort.

„Du willst ein Date!“, sagte sie, mit etwas lauterer Stimme.

„Ja, genau!“, antwortete er, und fügte etwas leiser hinzu: „Könntest du mir da vielleicht einpaar Ratschläge geben?“

Tenten begann freudig zu kichern. Das war die Lösung des Sakura-Problems: Lee liebte Sakura, und Sakura brauchte dringend eine Verabredung mit einem Kerl, der nicht Sasuke hieß!

Erleichtert klopfte sie ihm auf die Schulter und sagte „Natürlich, leibend gerne, jetzt sofort?“.

Lee nickte nur, schien aber erleichtert und die beiden Zogen los.
 

Neji traute seinen Augen kaum und was er gerade gehört hatte, war geradezu unvorstellbar:

Lee und Tenten hatten ein Date!

Es konnte gar nicht anders sein!

Er hatte gerade beobachten müssen, wie Lee seiner Teamkollegein schüchtern auf die Schulter geklopft hatte und hatte sie ein Stück weiter von Neji weg gezogen.

Dann war Lehrers Liebling ( Nejis Spitzname für Lee), ziemlich rot geworden und er hatte Tenten `Du willst ein Date`, schreien hören.

Er hatte Lee sofort `Ja, genau`, sagen hören und ob das nicht schon schlimm genug wäre, hatte sie, Tenten, angefangen widerlich mädchenhaft zu kichern.

Doch das schockierernste war, das sie sogar zugesagt hatte!

„Liebend gerne“, motzte Neji und verzog das Gesicht.

Die Beiden waren sofort verschwunden, bester Laune, wie es schien und das machte Neji rasend!

„Tenten kann es doch nie ernst mit Lee meinen“, spottete er vor sich hin.

´Und wenn doch?`, meldete sich eine kleine Stimme in seinem Kopf, `Vielleicht mag sie ihn lieber als dich, du Vollidiot!`

„Nein, niemals“, fauchte er die Stimme an und ballte die Hände zu Fäusten.

Es war eigentlich komisch, Neji redete sonst nie mit kleinen imaginären Stimmen, die wohl oder übel sein Gewissen darstellten und dabei waren ihn aufs übelste zu beschimpfen.

`Na ich an deiner Stelle wäre mir da nicht so sicher, aber der Hellste warst du ja noch nie!`, verspottete ihn die Stimme, und er Schlug gegen den Baum.

„Ich geh ihnen nach! Ich weiß zwar, dass dar überhaupt nichts ist und es sich nur um ein Missverständnis handeln kann, aber ich werde ihnen einfach mal nachgehen!“, beschloss er, womit die Stimme verschwand und ihn losziehen ließ.
 

Tenten war gerade mit Lee unterwegs zu ihm nach Hause, um seine Garderobe mal etwas zu `normalisieren`.

Sie war nie bei Lee gewesen, und des wegen war sie um so gespannter sein Zuhause mal von innen zu sehen.

An dem kleinen Haus, nicht weit von der Akademie entfernt, packte Lee seinen Schlüssel aus und bat sie herein.

Tenten ließ ein kleiner Schauer über den Rücken und sie wand sich abrupt um.

„Da war doch was...“, murmelte sie.

„Alles ok?“, fragte Lee.

„Ja, ich hab mich nur grade gefühlt, als würden wir beobachtet werden“, sagte sie, zuckte mit den Schultern und trat ein.

Das Haus war nicht sehr groß, aber dennoch modern eingerichtet, mit hellem Paket und einer offenen, einladenden Küche, die man vom Flur aus sehen konnte. Überall standen Pflanzen und Familienphotos und eine schwere Treppe führte ins Obergeschoss.

Tenten zog lautlos ihr Schuhe aus und folgte Lee nach oben.

„Meine Eltern sind nicht zuhause“, murmelte er, während er seine Zimmertür öffnete.

Darin sah es nicht anders aus als erwartet: Grün und voller Trainingsutensilien.

Überall, auf dem dunkel grünen Fußboden, lagen Hanteln, Ninja-Lektionen und Gewichte, Tenten erkannte sogar ein Meister-Gai-Poster, an der Tür zum Kleiderschrank.

Der Kleiderschrank, genau das, was sie gesucht hatte!

Sie war sich sicher hier wenigstens etwas zu finden, das besser war als sein hautenger Trainingsanzug.

Etwas verstört vom Aussehen seiner Lebensumgebung, tapste Tenten zum Schrank und öffnete die Türen.

Wie zu erwarten bestand der Großteil aus grüner Kleidung.

„Also, was hast du vor?“, fragte Lee unsicher und setzte sich auf seinen Stuhl.

„Na ja, erst Mal werden wir dich neu einkleiden!“, sagte sie und begann damit verschiedene seiner Klamotten aus dem Schrank auf verschiedene Stapel zu werfen.

„Und du meinst, dann wird Sakura mich mögen?“, fragte er weiter und wurde wieder rot.

„Es ist immerhin ein Fortschritt“, antwortete sie und warf ihm einpaar Kleidungsstücke auf den Schoß.

„Probier das mal an“, sagte sie, schloss den Schrank und wartete, bis er aus dem Zimmer gegangen war.

Als Lee in sein Bad verschwunden war, trat Tenten ans Fenster und sah verstohlen hinaus, sie war sich sicher, dass jemand sie vorhin beobachtet hatte!

Langsam und genau musterte sie die Umgebung.

Sie schrak auf, als sich etwas in ihrem Augenwinkel bewegte und sah erwartungsvoll nach links. Doch es war nur eine Elster gewesen, die nun hastig der untergehenden Sonne entgegenflog.

„Ähm... meinst du das passt so?“, fragte Lee, als er wieder ins Zimmer kam.

Tenten wand sich um und sah erfreut, dass sie die richtige Wahl getroffen hatte, vor ihr stand ein neuer Lee!

Er trug jetzt schwarze Turnschuhe, farblich passend zu der Hose und ein hellgrünes Hemd, um dem Stile treu zu bleiben. Dazu hatte sie ihm eine weinrote Krawatte ausgesucht.

„Lee, das ist perfekt!“, grinste sie und trat vom Fenster weg.

„Na ich weiß ja nicht, und was jetzt?“, fragte er skeptisch.

„Das wirst du schon sehen“, sagte sie, bugsierte ihn auf einen Stuhl und verschwand selbst kurz ins Bad.

Als sie wiederkam war sie beladen mit den verschiedensten Utensilien um ihm `ein neues Gesicht` zu verschaffen.

Sie begann damit ihm die Haare etwas zur Seite zu machen, obwohl sie dafür Tonnen von Gel brauchte.

Als sie nach etwa einer Stunde versuchte seine Augenbrauen zu zupfen scheiterte sie kläglich. Ino hatte ihr zwar gezeigt, wie so was ging, doch Lees Augenbrauen schienen wie ein bodenloses Loch zu sein, in dem die Haare wie Unkraut empor schossen, kaum ließ man sie einen Moment aus den Augen.

Als sie ihn schließlich zum Spiegel drehte, klappte ihm die Kinnlade runter.

„Und du meinst das gefällt ihr?!“, brachte Lee heraus, während er sich immer noch anstarrte. Trotzdem vermutete Tenten, dass es ihm gefiel. Und auch sie musste zugeben, dass er so gar nicht mal so schlecht aussah.

„Oh ja, und jetzt auf, auf, wir machen die Feuerprobe!“

Und damit zog sie ihn an der Hand aus dem Haus und sie machten sich auf den Weg zum Fluss.
 

Neji verfluchte seine Augen für das, was sie ihm gerade präsentierten: Lee, so fein herausgeputzt wie noch nie (er sah schon fast aus wie ein Mensch, dachte Neji) lief händchenhaltend mit Tenten Richtung Fluss, wo in Kürze ein großes Festival geplant war.

„Das kann doch nicht wahr sein, die verarschen mich!“, schrie Neji, als sie außer Hörweite waren und kroch aus seinem Versteck. Tenten hätte ihn zweimal fast entdeckt, deswegen hatte er sich zwischen einpaar Kartons versteckt.

„Das kann ich einfach nicht glauben!“, tobte der Hyuga und stapfte ihnen hinterher.

Und es war wohl kaum zu übersehen, das er rasend vor Eifersucht war.
 

Die Aufbau Arbeiten waren stark im Gange und es herrschte lauter Trubel am Gelände um den See herum.

Eines der wohl wichtigsten Festivals Konohas sollte in nicht weniger als drei Tagen stattfinden:

Hanami!

Zu diesem Ereignis kamen jährlich tausende Besucher, die das Spektakel betrachten wollten. Das Dorf hinter den Blätter sah es als seine Pflicht, das Kirschblütenfest besonders prunkvoll zu feiern und so war es nicht unüblich, dass viele Fürsten und Würdenträger erschienen.

Die Arbeiter waren gerade dabei die Scheinwerfer und Lichterketten an den Kirschbäumen anzubringen, als zwei junge Ge-nins das Gelände erreichten.

Etwas außer Puste ließen Tenten und Lee sich auf zwei Holzklötze sinken und betrachteten für einpaar Minuten still das Geschehen.

„Ich dachte, ich könnte sie vielleicht zur Hanami einladen“, sagte Lee.

„Ja, das ist eine hervorragende Idee“, sagte Tenten und so waren endlich wer, wann und wo geklärt.

Sie fühlte sich zwar ziemlich unwohl bei der Sache, weil sie sich fast sicher war, das Sakura sauer auf sie sein würde, doch um ihrer Lebensfreude willen, wollte Tenten dieses Risiko eingehen.

„Du solltest sie bald fragen, aber noch nicht morgen“, sagte Tenten, die gerade austüftelte wie sie Sakura dazu brachte ja zu sagen. Sie wusste, das Sakura lieber mit Sasuke gehen würde und deshalb musste man sie irgendwie überreden, dass sie genau das nicht tun sollte. Doch die Lösung war schnell gefunden.

„Und wie soll ich sie fragen?“, fragte Lee.

„Am besten schenkst du ihr irgendwas. Geh aber nicht zu ihr nach Hause, frag sie irgendwo ab, das ist besser. Und mach ihr erst einpaar Komplimente“, erklärte Tenten, wären Lee alles genau in seinem Notizbuch festhielt.

„Und rede auf keinen Fall übers Wetter“, warnte ihn Tenten, da das immer besonders dämlich und unbeholfen rüberkam.

„Gut, alles verstanden?“, fragte sie ihn.

„Jawohl“, salutierte er.

„Gut, dann werden wir jetzt etwas anderes versuchen“, grinste Tenten und setzte sich ihm gegenüber.
 

Neji hatte gerade den Festivalplatz erreicht, da sah er die Beiden auch schon sitzen.

Schnell versteckte er sich in einem nahegelegenen Busch und aktivierte sein Bluterbe.

Und es schien, als sei er genau richtig gekommen, denn das Gespräch schien gerade interessant zu werden:

„Ich wollte dir sagen, dass...“, hatte der Pony begonnen und sein Kopf war so rot wie die Abendsonne.

Tenten sah ihn erwartungsvoll an und ergriff seine Hand, was Neji fast dazu gebracht hätte ihm seinen widerlichen Schädel ein zu schlagen.

„Was ist den Lee, bitte sag es mir“; sagte sie zuckersüß, woraufhin dem Hyuga schlecht wurde.

`Das kann ich nicht zulassen! Nicht Lee, nicht mit meiner Tenten! Moment, hab ich grad meiner gesagt?! Auch egal!`, überschlugen sich seine Gedanken und er verlor für einen kurzen Moment den Halt.

Hinter ihm ging der Weg steil hinab, weshalb er sich rasch festhalten musste, um nicht runterzufallen.

Das machte natürlich etwas Lärm, als der Busch begann zu rascheln.

Neji sah entsetzt, wie die Beiden sich zu ihm umdrehten.

Jetzt war keine Zeit mehr zum fliehen! Wenn sie ihn entdecken würden, wäre das sein Ende!

Doch statt aufzustehen, und ihn an den Haaren aus dem Busch zu ziehen, packte Tenten ein Kunai und warf es direkt auf ihn zu!

„So, das war bestimmt nur eine Katze. Was wolltest du mir sagen?“, fragte Tenten, als wäre nichts geschehen.

Doch obwohl er das Kunai hatte kommen sehen, war es ihm nicht möglich gewesen, diesem aus zu weichen, ohne seine Tarnung auffliegen zu lassen. Also hatte es ihn gestreift und kurz unter dem rechten Auge eine lange Schnittwunde hinterlassen.

Doch das war ihm jetzt egal, er war ja schließlich hart im Nehmen und wollte auf keinen Fall mehr von dem Gespräch verpassen.

„... Ich liebe dich!“, brachte Lee heraus und Nejis Herz blieb stehen.

Tenten begann zu lächeln, neigte den Kopf etwas weitern nach vorne und sagte:

„Ich liebe dich auch, Rock Lee“

Und dann, kurz bevor sich ihre Lippen berührten hielt der Hyuga es nicht mehr aus.

`Das ist das Ende!`, dachte er und ihm wurde leicht schwarz vor Augen. Und in diesem kurzen Augenblick der Schwäche stolperte er nach hinten und den Hügel hinunter.

Das war es, mehr konnte er einfach nicht ertragen und er machte sich verstört auf den Heimweg.
 

Kurz bevor sich ihre Lippen berührten stoppte Tenten und setzte sich wieder aufrecht hin.

„Genau, das war gut, exakt so musst du es Sakura sagen!“, sagte sie.

„Gut, danke, dass du das mit mir geprobt hast“, freute sich Lee und sprang auf.

„Dann sehen wir uns morgen beim Training, vielen Dank, Tenten“, sagte er und stapfte davon.

Doch Tenten blieb noch etwas im Halbdunkeln sitzen, mit den Gedanken, bei dem weißäugigen Jungen, den sie sich gerade noch an Lees Stelle vorgestellt hatte.

Kalter Nebel der Lügen

Vorwort:

Also, ihr lieben, diesmal hat es etwas länger gedauert, war auch schwierig alles unter zu bringen^^

Ich musste es in zwei Kapitel teilen, sonst wäre es zu viel auf einmal geworden.

Das Bild, das mich zu Lees neuem Stiel inspiriert hat, habe ich leider nicht mehr gefunden

T-T

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch und gebe euch noch ein kleines, feines Rätsel:

Was bedeutet der Titel der FF?

Viel Spaß beim Raten und Lesen^^
 

Kapitel 3: Kalter Nebel der Lügen
 

Drei Tage bis Hanami...
 

Die Sonne war untergegangen.

Wiedereinmal hatte die Nacht den Tag davongejagt und ruhte sich nun triumphierend auf ihrem Siegesthron am Horizont aus.

Kein Stern wagte sich hinaus in die Finsternis.

Dichter Nebel war aufgekommen und zog nun langsam seine Fäden in die Höhe, schlängelte sich durch Bäume und Büsche und kratzte sacht an das Fenster, hinter dem ein junges Mädchen saß.

Abwesend saß sie vor ihrem Tisch, kämmte sich die rosanen Haare und sah verträumt in den Spiegel.

Sie atmete langsam und ruhig, fast als würde sie schon schlafen, oder träumen...
 

Sakura saß nachdenklich an ihrem Schminktisch.

Seit fast einer Stunde kämmte sie sich jetzt die Haare und dachte über eine Person nach.

Eine Person, die ihr mehr als alles andere bedeutete und der sie gleichzeitig so nah und doch so fern war.

„Ach Sasuke“, seufzte sie und ließ die Bürste sinken.

„Du wirst mich nie in deine Welt lassen, oder?“, fragte sie.

Ihre Eltern waren nicht zuhause, also konnte sie niemand hören als sie selbst.

„Warum solltest du auch, ich nerve dich ja schließlich“, fuhr sie fort und ging zum Fenster, wo der Nebel so vehement um Einlass bat.

„Sollte ich es überhaupt noch mal probieren? Vielleicht hasst er mich ja wirklich, damit mach ich mich doch nur unglücklich“, fragte sie sich und fügte in Gehdanken hinzu ` noch unglücklicher als ich jetzt schon bin.`

`Du solltest es noch mal versuchen!`, meldete sich ihre innere Stimme zu Wort.

„Meinst du? Ich weiß nicht“, antwortete sie und öffnete das Fenster.

In Sekunden drang der Nebel in ihr Zimmer, erfüllte es mit Kälte und Trauer.

„Ich weiß es einfach nicht, ich weiß nicht was ich tun soll!“, schluchzte sie und sah in die verführerische Tiefe, die sich außerhalb des Fensters vor ihr ausbreitete.

„Ich halt das einfach nicht aus!“, schrie sie und fasste sich an den Kopf.

`Warum kann ich ihn nicht einfach vergessen, warum nicht?!´, hämmerte es in ihren Kopf und sie drückte noch mehr zu, als könnte sie somit jeden Gehdanken an ihn hinaus drängen.

„Ich schaff das einfach nicht mehr...“, brachte sie unter Tränen hervor und lehnte sich an den kalten Fenstersims.

„Warum, warum nur? Warum nur...“, flüsterte sie immer wieder.

„Ich kann nicht mit und nicht ohne ihn leben! Wie soll ich dann überhaupt leben?!“, schrie sie und schlug mit der flachen Hand gegen die Wand.

`Autsch`, dachte sie sich und sah wieder hinaus.

Der Nebel schien sich langsam zu verziehen und sie konnte schon den ersten Stern sehen.

Er spiegelte sich kaum merklich in ihren müden Augen und ließ ihre Tränen trocknen. Und da faste sie einen Entschluss:

„Ich warte ab! Was auch immer morgen passiert, es wird entscheiden, was ich tue!“

Und da mit war es beschlossen, sie würde ihr Leben in die tückischen Hände des Schicksals geben.
 

Der Nebel hatte sich verzogen und so war der Himmel jetzt übersäht mit Sternen. Es sah aus, als hätte jemand tausende kleine Löcher in ein schwarzes Tuch genagt und es dann über die Wolken gespannt.

Sasuke Uchiha machte sich gerade auf den Heimweg von seinem Familien Grab.

Gedanken verloren durchstreifte er die Straßen und Gassen des schlafenden Konoha.

`Morgen wieder Training mit den Nervensägen`, dachte er und seufzte.

Im vorbeigehen sah er ein Schild, auf dem ein Festival angekündigt war. Er blieb stehen und musterte es. Groß war es, mit Kirschblüten und Lichtern versehen, rosa und rot grundiert.

Und in großen weißen Buchstaben stand drauf: Hanami in Konoha!

„Oh nein“, stöhnte er und fasste sich an den Kopf.

„Da wird Sakura mich wieder einladen, es nervt ihr immer Körbe zu geben, die versteht es einfach nicht.“

Er sah die umliegenden Häuser an. In kaum einen brannte noch Licht.

„Es ist spät“, sagte er leise.

Sakura hatte ihn wirklich schon oft um ein Date gebeten, es gab Zeiten, da war kein Tag ohne eine Einladung vergangen.

„Also ob ich eine Freundin haben wollte. Tss, ich hab überhaupt keinen Bedarf nach einer Freundin“, sagte er und ging weiter.

„Es ist ermüdend, sie immer wieder ab zu weisen“, seufzte er und schloss seine Haustür auf.

`Sie wird wohl nie aufgeben`, dachte er und mit einem letzten Blick auf sein Teamfoto, auf die rosahaarige Kunoichi und schlief er ein.
 

Zwei Tage bis Hanami...
 

Tenten wand sich unruhig in ihrem Bett, die sonst so weichen Kissen kamen ihr heute steinhart vor und trieben sie zum Aufstehen.

Ächzend erhob sie sich und sah auf die Uhr.

„5:02 Uhr, über eine Stunde zu früh“, seufzte sie und ging ins Bad.

Schlaftrunken suchte sie nach einer Haarbürste um ihre Haare in die typischen Dutts zu stecken. Eigentlich hatte sie diese Frisur nur gehabt, weil ihre Haare so wiederspänastig waren und sie beim Dienst behindert hatten, doch nun liebte sie diese heiß und innig.

Früher hatte sie immer Massen von Haarspangen und Stunden dafür gebraucht, jetzt schaffte sie es innerhalb von Minuten, mit wenigen Hangriffen.

Sie wusch sich mit kaltem Wasser das Gesicht, um erst mal richtig wach zu werden und machte sich dann auf den Weg.

„Dann bin ich heute eben früher beim Training, kann ja nicht schaden“, sagte sie und schlenderte munter die Straße entlang.

`Um diese Uhrzeit wird wohl kaum jemand unterwegs sein`, dachte sie und hielt kurz inne um zu verschnaufen.

Die Sonne war gerade aufgegangen und so war der Himmel immer noch von einem blasen gelb durchzogen.

Sie wollte gerade weiter gehen, als jemand sie am Rucksack zog und leise sagte:

„Tenten... ich... wo-wollte... dich fragen-„

Tenten drehte sich um und erblickte ein blauhaariges Mädchen, das etwas jünger als sie war und schüchtern die Zeigefinger aneinander hielt.

„Oh, guten Morgen Hinata, ist alles in Ordnung?“

„Ja-ja, n-nur, also...“, stotterte sie los. Hinata war ja schon immer etwas wortkarg gewesen, aber heute schien es echt schlimm zu sein.

Und da geschah das unerwartete: Hinata packte Tenten ohne Vorwarnung an den Schultern und schrie:

„Naruto fragt mich einfach nicht, ob ich mit ihm auf Hanami gehe und ich trau mich nicht!“

Tenten sah sie verdutzt an, das war noch nie passiert.

„Na, das ist doch mal interessant!“, hörte sie eine Stimme hinter sich und wand sich um. Dies schien der Weckruf für die junge Hyuga gewesen zu sein, denn sie ließ Tenten sofort los und hielt die Arme wieder schützend vor ihren Körper.

„Er hat dich also immer noch nicht gefragt? Wenn das so weitergeht, wird aus euch nie ein Paar“, seufzte die Stimme und trat zu ihnen.

„Ino, was machst du den so früh hier?“, fragte Tenten, die ihre Freundin sofort erkannt hatte.

„Ich hab heute eine Mission, zu der wir sehr früh los müssen, aber das will ich mir jetzt nicht entgehen lassen!“, grinste die Blonde und klopfte Hinata auf die Schulter.

„Äh, ja, hm“, murmelte diese und sah zu Boden.

„Du willst damit sagen, dass ihr seit fast drei Wochen miteinander rumturtelt, aber keiner den anderen nach einem Date fragt?“, fragte Tenten ungläubig.

Hinata nickte eifrig und sagte: „ Ich dachte du könntest ihn für mich fragen.“

„Oh nein, das machst du schön selbst!“, antwortete diese entschlossen.

„Na na, Tenten, dann wird ich das eben übernehmen!“, sagte Ino, die bester Laune zu sein schien.

„O-oh wirklich?“, fragte Hinata und sah sie hoffnungsvoll an.

„Na klar, dazu müssen wir ihn aber erst mal finden!“, sagte Ino und sie machten sich auf in Richtung Ramen-Shop.

„Wie willst du das anstellen?“, fragte Tenten Ino, so dass Hinata es nicht hören konnte.

„Das wirst du gleich sehen“, kicherte sie und in diesem Moment erreichten sie auch schon die Nudelsuppenbar.

„Und, ist er drin?“, fragte Tenten, die kaum glauben konnte, das jemand um nicht mal sechs Uhr morgens eine Nudelsuppe essen konnte.

Hinata aktivierte ihre Byakugan, um durch die Wände zu sehen und begann hüpfen zu sagen:

„Ja,ja, da-da ist er!“

Sie schien ihre Schüchternheit wohl vergessen zu haben, was Tenten etwas Angst machte und so sah sie erwartungsvoll zu Ino, die ihre Hände hob und auf Hinata gerichtet ein Fingerzeichen schloss.

„Ninpo-Shintenshin-no-Jutsu“, rief die Yamanaka und sackte zu Boden.

Tenten schaffte es gerade noch sie auf zu fangen und schrie nun Hinata an:

„Das ist dein Plan? Das ist totale Chakraverschwendung!“

„Findest du? Ich halte es für genial“, lachte Hinata, in der sich nun natürlich Inos Geist befand.

„Also, du entschuldigst mich, pass auf meinen Körper auf, ich geh dir jetzt deinen Titel klauen!“

Und mit diesen Worten hopste Hinata/Ino in Richtung Naruto und ließ Tenten zurück.
 

Nur spärlich drang das kühle Morgenlicht in den Nudelsuppenstand und so hätte Naruto die Person, die schüchtern hinein tapste fast nicht erkannt.

„Na-naruto, du bist hier?“, fragte sie zitternd.

„Äh, ja klar, hallo Hinata, willst du dich nicht zu mir setzen?“, fragte er und wischte sich hektisch den Mund ab.

„O-oh, ge-gerne, Naruto“, sagte Hinata und setzte sich neben ihn.

`Das ist meine Chance, jetzt kann ich sie wegen Hanami fragen!´, dachte sich Naruto und drehte sich zu ihr.

„Hinata, ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hättest-“, begann er, doch wurde durch den Kellner unterbrochen:

„Will die junge Dame auch etwas essen?“

Hinata sah entsetzt zu dem Verkäufer und Naruto dachte schon einen Moment sie würde ihn anschreien, doch sie stotterte nur:

„N-nein, d-danke“

`Och Mist, dabei hatte ich so gut angefangen!`, dachte sich Naruto und seufzte innerlich.

„Naruto, ich wo-wollte dich fr-fragen, ob, weil ü-übermorgen...“, begann sie.

`Oh nein, sie darf mich nicht zuerst fragen, ich muss ihr zuvor kommen!`, dachte er sich und packte ihre Hand.

„Hinata, willst du übermorgen mit mir auf Hanami gehen?!“, fragte er und sah ihr in die Augen.

Naruto hätte eigentlich erwartet, dass sie entweder nein, oder schüchtern ja sagen würde, nur was jetzt geschah, war gar nicht Hinatas Art:

Sie sprang auf, nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände, zog ihn zu sich runter und küsste ihn!

„Ja, sehr gerne, bis dann!“, sagte sie, als sie sich von ihm gelöst hatte und hoppelte winkend davon.

Er war ganz rot im Gesicht und hatte die Hand immer noch zum Winken gehoben, da musste er lächeln:

„Wow, unser erster Kuss!“
 

Hinata sah sich verwundert um. Gerade hatte sie noch zwei Meter weiter Links gestanden, dann hatte Ino irgendetwas gemacht, und an mehr erinnerte sie sich nicht.

„Wa-was ist passiert?“, fragte sie. Es musste ein wenig Zeit vergangen sein, denn der Himmel war jetzt strahlend blau.

„Du hast jetzt ein Date mit Naruto“, sagte Ino und erhob sich lächelnd vom Boden.

„O-oh, oh danke Ino“, brachte sie hervor, viel dieser um den Hals und tapste dann mit hoch roten Kopf davon.

„Ino, was hast du gemacht?“, fragte Tenten, skeptisch.

Es hatte nicht mal zehn Minuten gedauert und sie vermutete, das Ino es nicht geschafft hatte Hinata perfekt zu kopieren.

„Ich hab dir deinen Titel geraubt! Na ja, vielleicht bin ich noch nicht ganz so gut, aber du kannst mich von nun an nennen: Ino, die Kuppelprinzessin von Konoha!“, lachte sie mit stolzgeschwellter Brust.

„Sag mir genau, was du getan hast!“, sagte die Braunhaarige, mit dem Schlimmsten rechnend.

„Immer mit der Ruhe! Ich bin reingegangen, hab mich natürlich extra schüchtern aufgeführt, keine Ahnung, wie Hinata das schafft, es ist zum kotzen, und hab mich zu ihm gesetzt; dann hab ich versucht ihn zu fragen und, wahrscheinlich ist da die Würde als Mann in ihm erwacht, hat er mich gefragt, Ende“, sagte sie und zuckte mit den Schultern.

„Puh, dann ist ja alles gut gegangen“, seufzte Tenten.

„Ja, genau, ich hab dann zugesagt, ihn geküsst und bin verschwunden“, sagte Ino lächelnd.

„Du hast was?!“, fauchte Tenten und packte Ino an den Schulter, wie Hinata es vorhin bei ihr gemacht hatte (nur viel fester).

„Was ist den?!“, fauchte Ino zurück und entwand sich Tentens Griff.

„Die beiden haben sich vorher noch nie geküsst!“, schrie diese.

„Was?!“, sagte Ino verdutzt und versuchte sich die Folgen ihrer Handlung vorzustellen.

„Du meinst, Hinata und Naruto haben sich geküsst und Hinata weiß das nicht?!“

„Genau! Ich wusste es ist eine blöde Idee!“, motzte Tenten und machte sich auf den Weg zum Training.

„He, warte, du kannst mich doch nicht alleine lassen, hilf mir!“, rief die Blonde ihr hinterher.

„Oh nein, das hast du selbst aus zu baden, Kuppelprinzessin, und ich warne dich, wenn es Hinata verletzt, dann kannst du was erleben!“, sagte die Braunhaarige, ohne sich um zu drehen und schritt davon.
 

„Tenten, du bist zu spät!“, hörte Neji Meister Gai sagen und sah zu seiner Teamkollegin. Er hatte nach dem Geschehen am Vortag kein Auge zu gemacht und versuchte immer noch einer plausible Erklärung für die Geschmacksverirrung der Kunoichi zu finden.

„Hallo, Neji“, sagte Tenten und kam zu ihm hinüber.

`Oh nein, sprich sie bloß nicht drauf an! Sprich sie bloß nicht drauf an!`, redete er sich wiederholt ein und brachte nur ein trockenes „Hallo“ heraus.

Sie sah ihn etwas verdutzt an und er bereute sofort so unfreundlich gewesen zu sein.

„Was ist mit deiner Wange?“, fragte sie und deutete auf ein Pflaster unter seinem Auge.

„Nichts“, sagte er und fühlte sich furchtbar ertappt.

Sie zog eine Augenbraue hoch und er wusste, dass `Nichts` keine gute Antwort gewesen war.

„Nichts? Dann hast du dir also nur zum Spaß ein Pflaster ins Gesicht geklebt?“, fragte sie ungläubig.

„Ich hab mich geschnitten“, sagte er und versuchte ihr nicht in die Augen zu sehen.

„Geschnitten, wobei den?“, bohrte sie weiter.

„Das geht dich gar nichts an, kapiert?!“, schrie er sie an, ging davon und lies die perplexe Tenten einfach stehen.
 

Tenten hatte keine Ahnung, was gerade passiert war.

Sie hatte sich, trotz, dass sie viel früher wach war, verspätet. Als sie Neji begrüßt hatte, war dieser all ihren Fragen ausgewichen und zum Schluss einfach weggegangen.

`Was hab ich ihm den getan?´, fragte sie sich traurig.

Er setzte sich gerade an einen anderen Baum, weit weg von ihr und schien ganz offensichtlich ihren Blick zu meiden.

`Ich hab doch gar nichts gemacht`, dachte sie sich und wand sich deprimiert ab.

Als sie den Kopf wieder hob, lächelte eine rosane Rose ihr ins Gesicht.

Erschrocken sah sie ihren Rosenkavalier an und erkannte, dass es Lee war.

„Guten Morgen, Tenten!“, sagte er hinter der Rose hervor.

„Äh, Lee, was ist das?“, fragte sie und deutete auf die Rose.

„Das, ist meine Dankeschön, an dich“, sagte er lächelnd.

„Ich fand es wirklich nett, dass du mir geholfen hat und wollte mich irgendwie erkenntlich zeigen“, meinte er und gab ihr die Rose.

„Kein Problem, vielen Dank“, sagte sie.

„Ich werd sie gleich nach dem Training fragen“, schwärmte er.

„Äh, frag sie lieber erst heute Abend, da ist sie glaub ich im Park“, sagte Tenten schnell, als ihr klar wurde, das ihr Plan nicht funktionieren würde, wenn sie nicht vorher mit Sakura geredet hatte.

„Ja, meinst du? Na gut! Bist du dir auch sicher, das sie da ist?“, fragte er aufgeregt.

„Ja, ganz sicher, so gegen 8 Uhr“, sagte sie lächelnd.

Und dann tanzte Lee davon, irgendetwas murmelnd wie:

„Wenn ich 1000 mal um das Übungsfeld renne liebt Sakura mich.“
 

Es war früher Abend und Sakura spazierte ihren Heimweg entlang.

„Halb acht, heute hat Meister Kakashi endlich mal nicht überzogen“, stellte sie mit einem Blick auf die Uhr fröhlich fest.

Sie hatte, wie vorgenommen, den ganzen Tag auf irgendein Zeichen gewartet, doch nichts war geschehen. Sasuke hatte sich so abweisend wie immer verhalten und kein Anzeichen von Freundlichkeit gezeigt.

„Dann vergrab ich mich bei Hanami einfach in meinem Zimmer!“, sagte sie leise und schlenderte weiter.

Sie hatte nun fast den Park erreicht, den sie, um nach Hause zu kommen durchqueren musste und sah am Eingangstor eine bekannte Peron lehnen.

„Hallo, Tenten, was machst du den hier?“, fragte Sakura ungläubig, als sie diese erkannte.

„Ach, ich dachte, ich treffe dich vielleicht“, sagte sie lächelnd und umarmte die Rosahaarige.

„Du kannst ja mit zu mir kommen“, schlug Sakura vor und erwiderte die Umarmung.

„Ich begleite dich ein Stück, ich muss später noch was erledigen“

„Ach so, auch gut“

Einen kurzen Augenblick gingen sie einfach nur still nebeneinander her.

„Sakura, hast du vor mit Sasuke auf Hanami zu gehen?“, fragte Tenten, ohne, wie sie es sich vorgenommen hatte, etwas zu warten.

Sakura blieb sofort stehen und sah sie ertappt an.

„Na ja, ich habe darüber nachgedacht“, sagte sie zögerlich.

„Glaubst du er wird ja sagen, wenn du ihn fragst?“, fragte Tenten.

„Also, ich weiß nicht“, murmelte Sakura und sah traurig zu Boden.

„Was denkst du denn, soll ich tun?“, fragte sie ihre Freundin, ohne sie an zu sehen.

„Bist du glücklich?“

„Glücklich?“, fragte Sakura und sah sie erschrocken an.

„Ich weiß nicht, vielleicht“, sagte sie und versuchte die Tränen zu unterdrücken.

Sie hatte gewusst, dass sie dieser Frage irgendwann gegenüberstehen würde, doch eine Antwort wusste sie nicht.

„Tenten...“, begann sie und wand sich zu ihrer Freundin „Hilf mir, was soll ich tun?“

Vielleicht waren es die Tränen, die langsam in Sakuras Augen empor krochen, vielleicht sah sie es aber wirklich nicht, denn ihre Freundin schien auf diese Frage gewartet zu haben.

„Geh nicht mit ihm“, sagte Tenten entschlossen.

„Was? Meinst du wirklich?“, fragte sie ungläubig.

„Ja, sieh mal: Sasuke scheint offiziell kein Interesse an dir zu zeigen, oder?“

„Ja“, sie brachte es kaum über die Lippen, doch Sakura wusste, das es die Wahrheit war.

„Aber was ist, wenn er nur so tut?“, fragte Tenten, mit einem viel sagenden Blick.

„Was, wie meinst du das?“

„Na ganz einfach: Er hat sich schon so daran gewöhnt, dass du ihn umgarnst, vielleicht merkt er ja erst, dass er dich mag, wenn du das nicht mehr tust?“, erklärte Tenten ihren Plan.

„Ach so! Ja, das versteh ich!“, sagte Sakura freudig.

„Aber was ist, wenn er das nicht tut...?“

„Dann hat er dich nicht verdient, du kannst ihn endlich vergessen und dich anderen Dingen zuwenden!“, verkündete Tenten entschieden.

„Aber ich weiß gar nicht, mit wem ich hingehen sollte...“, murmelte Sakura.

„Ach, da fällt mir schon jemand ein“, grinste Tenten.

„Aber, vielleicht sollte ich doch lieber erst Sasuke fragen“, sagte Sakura zögerlich und trat einen Schritt zurück zum Trainingsplatz.

„Na-nein!“, schrie Tenten, und packte Sakura am Handgelenk.

Tenten versuchte nun fieberhaft einen Ausweg zu finden, was Sakura wieder nicht bemerkte.

„Warum nicht?“

„Weil, weil er schon ein Date hat!“, log Tenten.

„Hat er? Mit wem? Woher weißt du das?!“, fragte Sakura bestürzt.

„Hab ich gehört, ich weiß auch nicht mit wem...“, nuschelte die Brünette.

Und damit hatte Sakura ihre Antwort: Sie würde Sasuke, Sasuke sein lassen und mit jemand anderen hingehen.

`Und wenn er dann nicht eifersüchtig wird, dann kann er mir auch egal sein! Würde nur gerne wissen, wer das Miststück ist!“, dachte sie und ballte die Hände zu Fäusten.

„Ok, dann geh ich nicht mit ihm hin!“, verkündete Sakura „aber mit wem dann?“

„Keine Sorge, dass wird sich von selbst ergeben“, sagte Tenten, und schien sichtlich erleichtert.

„Na gut, dann vertrau ich dir einfach mal“, sagte Sakura und lächelte ebenfalls.

„Ich geh jetzt wieder, wir sehen uns noch, ja?“, meinte Tenten und umarmte Sakura zum Abschied.

„Natürlich, bis dann und danke!“, verabschiedete sich Sakura und die Beiden gingen getrennte Wege.

`Ja, vielleicht ist das die beste Lösung`, dachte Sakura und als sie den Park betrat, konnte sie schon von weiten Rock Lee sehen, der auf jemanden zu warten schien.
 

„Hat es funktioniert?“, fragte Ino und trat aus der Dunkelheit.

„Ja, mehr oder weniger“, antwortete Tenten und sah von weitem, wie Sakura den Park betrat.

„Wieso, was ist den passiert?“

„Ich musste ihr erzählen, dass Sasuke schon ein Date hat.“

„Na das ist doch kein Problem!“, verkündete Ino und stellte sich in Pose.

„Nein! Das können wir nicht machen!“, schrie Tenten, die die Anspielung sofort verstand.

„Warum den nicht?“, fragte Ino verwundert.

„Weil das gemein ist! Ich kann nicht Sakura von Sasuke abbringen und dir dafür ein Date mit ihm verschaffen!“, legte die Braunhaarige fest.

Es war schon ein Gewissenskonflikt für sie gewesen Sakura dazu zu überreden, aber das konnte sie nicht machen. Selbst wenn Sasuke sich zum Schluss für Sakura entscheiden sollte, hatte Lee ihr einmal gesagt, er wäre schon froh darüber einmal einen Abend mit Sakura zu verbringen und sie glücklich zu sehen. Doch wenn Ino nun mit Sasuke ausgehen würde, würde das sicher im Chaos enden.

„Sakura hatte lange genug Gelegenheiten Zeit mit ihm zu verbringen, ist euch vielleicht mal eingefallen, das ich auch unglücklich sein könnte?!“, unterbrach Ino Tentens Gedanken.

`Oh nein, jetzt ist es soweit`, dachte die Brünette.

Sie hatte gewusst, dass es irgendwann soweit kommen würde, doch sie hatte versucht dieser Situation zu entgehen: Sich für Sakuras oder für Inos Glück zu entscheiden.

„Aber wenn Sakura das mitbekommt, sind wir geliefert!“, versuchte Tenten ein zu wenden.

Sie wollte weder die eine, noch die andere Kunoichi unglücklich sehen, doch so etwas konnte sie einfach nicht entscheiden.

„Das ist doch kein Problem! Du hast doch an dem Abend eh nichts vor, du kannst doch dafür sorgen, dass wir nie am selben Ort sind!“, sagte Ino und ergriff ihre Hände.

„Ja, genau Ino, ich hab ja kein Date, da kann ich mich ja um euch kümmern...“, murmelte Tenten, deren wunder Punkt gerade getroffen worden war.

Sie hatte sich natürlich eine Verabredung mit jemand ganz bestimmten gewünscht, doch schien es, als würde sie lange darauf warten können.

„Aber, wenn du merkst, dass er nichts von dir will, lässt du ihn in Ruhe!“, legte Tenten fest, die beschlossen hatte einfach der Allgemeinheit zu dienen und ihr Gehirn aus zu schalten. Das einzige, was sie hoffen konnte, war heil aus der Lage raus zu kommen und niemanden damit zu verletzten.

„Klar!“, sagte Ino (was nicht gerade klang, als hätte sie ihr zu gehört) und viel ihr um den Hals.
 

Sasuke stand immer noch auf dem Trainingsplatz.

Sakura hatte ihn heut wunderlicherweise in Frieden gelassen und aus irgendeinem Grund kam ihm das komisch vor.

`Ach, sei doch einfach froh`, dachte er sich und packte seine Tasche.

„Sasuke, ich will mit dir reden!“, drang eine Stimme zu ihm und im selben Moment zog ihm jemand am Kragen.

Erschrocken wand er sich um, befreite sich und stellte sich in Kampfhaltung.

„Was willst du?“, fuhr er den möglichen Angreifer an und sah ihm ins Gesicht.

„Ach so, du bist es“, sagte er, als er Tenten erkannt hatte und entspannte sich etwas.

„Was willst du?“

„Ich will, dass du mit Ino ausgehst“, verkündete die Kunoichi kurz und bündig.

Verdutzt sah er sie an, damit hatte er jetzt nicht gerechnet, aber sie sah sehr entschlossen aus.

„Und warum sollte ich das tun?“, fragte er kühl.

`Ich bin froh Sakura los zu sein, da will ich nicht mit der Klette ausgehen!`, dachte er sich.

„Weil du mir was schuldest!“, sagte sie.

„Was? Woher schulde ich dir denn was?“, fragte er und durchforstete die Windungen seines Gehirns.

„Von der Chu-nin-Prüfung, hast du das etwa vergessen?!“, fauchte sie.

„Davon schulde ich dir was?“, fragte er unsicher.

Vielleicht hatte er es ja wirklich vergessen, immerhin hatte er einpaar mal richtig was auf den Kopf gekriegt.

„Hast du keine Ehre? Erinnere dich gefälligst“, forderte sie ihn auf.

`Verdammt, es kann doch nicht sein, dass ich das vergessen hab! Erinnere dich Sasuke, erinnere dich schon!`, hämmerte es in seinem Kopf.

„Weißt du nicht mehr, nach dem Ausscheidungskampf, ...“, versuchte sie ihm zu helfen.

`Nein, ich kann mir nicht eingestehen, das vergessen zu haben, ich muss bluffen!`, beschloss er still.

„Ach so, ja klar, Chu-nin-Prüfung, Ausscheidungskampf, versteh schon!“, versuchte er überzeugt hervor zu bringen.

„Und du willst, dass ich dafür mit Ino ausgehe?“, fragte er ungläubig.

„Genau, zur Hanami, du musst sie noch fragen, dann sind wir quitt!“, erklärte sie.

`Sasuke Uchiha ist niemandem etwas schuldig! Da muss ich wohl durch`, seufzte er leise und antwortete:

„Okay“
 

Als die Sonne unterging verlies die junge Kunoichi den Trainingsplatz von Team 7 mit nur einem Gedanken: Man, hab ich gut geblufft!

Dein Bild

Also, diesesmal hat es leider etwas länger gedauert, aber ich ahtte viel zutun und eine schreibblockade....

naja, ich hab dafür weiter gegrübelt, bis kapitel 20, viele neue charas entwickelt und freu michs chon auf die nächsten kapitel!

ich hoffe euch gefällts^^
 

Kapitel 4:
 

Zwei Tage bis Hanami...
 

Die Sonne hatte sich endgültig vom Himmel verabschiedet und die junge Haruno machte sich auf den Weg nach Hause, fortwährend mit den Gedanken bei dem sich ihr eben gebotenen Schauspiel.

Ihr Kollege und eiserner Verehrer Rock Lee hatte sie gerade um ein Date gebeten.

Daran war eigentlich nichts ungewöhnlich, Sakura hatte sogar damit gerechnet, dass er sie eines Tages fragen würde.

So schlenderte sie also gemächlich die abendlichen Straßen Konohas entlang, im Arm einen geschenkten Kirschblütenzweig tragend.

Daran war eigentlich auch nichts ungewöhnlich, immerhin bedeutete ihr Name Kirschblüte und es war doch eine aufmerksame Geste von Lee gewesen ihr so ein durchdachtes Präsent zu überreichen.

Trotzdem stimmte an dem Ereignis ein entscheidender Punkt nicht und sie wollte einfach nicht darauf kommen, was es war.

Sie hielt kurz inne und sah nachdenklich in den sternenkargen Himmel.

Einige rosa Blätter lösten sich von ihren Blüten und segelten federgleich dem kalten Boden entgegen.

Nach kurzem Grübeln viel ihr ein, das Lee sehr schick ausgesehen hatte.

Woran aber auch nichts weiter sonderbar war, denn warum sollte man sich für so etwas denn nicht rausputzen?

Sakura ging abrupt weiter, ließ die Sterne und Blütenblätter und als hätte diese kleine Bewegung ihrer Muskeln die Windungen ihres Gehirns in Gang gesetzt, diese winzige Ortsveränderung ihrem Verstand auf die Sprünge geholfen, viel ihr ein, was an der Situation ungewöhnlich gewesen war:

Sie hatte zugesagt...
 

Ein Tag bis Hanami...
 

Neji Hyuga lag regungslos auf seinem Bett.

Die graue Morgenstunde hatte ihn schon früh regelrecht aus dem Schlaf geprügelt und deswegen war er bereits vor dem ersten Vogelgesang wach gewesen.

Schwach, fast trostlos schien das Morgenlicht auf das Anwesen der Hyuga-Zweigfamilie und schob sich trüb durch sein gekipptes Fenster.

Ein leises Seufzten drang aus seiner trockenen Kehle und als wäre das ein Kommando gewesen, drehte er sich auf den Bauch.

Neji hatte die gesamte Nacht nur wenig, und wenn sehr unruhig geschlafen, stets beschäftigt mit dem Versuch sich von etwas zu überzeugen und einer Frage.

Eine Weile lang starrte er einfach vor sich in den kleinen Raum, den er sein Eigen nennen durfte, lauschte den Vögeln beim Musizieren und sah den Staubflocken beim tanzen zu.

Fast unbemerkt, ja geradezu unbeabsichtigt glitt seine Hand vom Bett, an den Griff der untersten Schublade seines Nachttischs.

Wie in Zeitlupe, hob er den Kopf, um mit an zu sehen, wie seine ungehorsame Linke sie aufzog.

Sein eisiger Blick viel auf ein Foto, es hatte schon einige Knicke und Risse abgekriegt, seit er es damals achtlos hineingeworfen hatte, war aber immer noch intakt.

Er griff danach, vorsichtig, behutsam, als könnte es bei einer falschen Bewegung zu Staub zerfallen.

Ausdruckslos musterte er die vier Personen, die darauf abgebildet waren.

In ihren Gesichtern spiegelten sich die verschiedensten Stimmungen ab, Hoffnungen, Träume und Ängste.

Besonders das Mädchen in der Mitte fiel ihm auf.

Wie immer.

Vorsichtig, ganz zaghaft strich er mit dem Zeigefinger über ihre Abbildung, als könnte sie zerbrechen, bei all zu viel Hingabe.

Und wieder kam ihm in den Sinn, was er sich so lang hatte klarmachen wollen:

„Es macht mir gar nichts aus!“, sagte er zu den Personen auf dem Bild, klang allerdings wenig überzeugt.

`Neji, gib dir einwenig mehr Mühe!`, dachte er sich.

„Es macht mir wirklich nichts aus! Tss ... du kannst sie haben, nimm sie dir doch, wenn du willst, ist mir ganz egal!“, sagte er und seine Stimme wurde mit jedem Wort mehr zu einem kleinen, gefährlichen Fauchen.

Er seufzte abermals, ließ das Foto wider in sein Schubladengefängnis fallen und drehte sich erneut auf den Rücken.

Ziellos tanzten die Sonnenstrahlen an seiner Zimmerdecke, als wollten sie sanfte Blumen dunkler Trauer auf das morsche Holz malen.

Und wieder kam die Frage in ihm auf, die kleine Frage, die ihn nicht hatte schlafen lassen wollen:

Was zum Teufel hat die Farbe rosa bei Rosen zu bedeuten?
 

Weder viel später, noch weiter entfernt, verblasste der Schimmer des Morgentaus langsam von der grünen Wiese, welche das Hyuga-Haupthaus umgab.

Doch die Gründerfamilie sollte heute nicht von den sanften Strahlen der Sonne geweckt werden, sondern vom mörderischen Klingeln des Telefons.

Hinata Hyuga hievte sich ächzend aus ihrem Bett.

Verschlafen rieb sie sich die Augen und ließ den Blick durch ihr ordentliches Zimmer schweifen. Groß war es, und hell.

An den Wänden hingen Lernsprüche, Die Regale quollen über vor lauter Schriftrollen und in der Kiste unter dem Fenster schlummerte ein kleines Waffenarsenal.

Die besten Vorraussetzungen also für eine herausragende Kunoichi und Stammhalterin.

Doch Hinata hatte sich nie wohl gefühlt mit Waffen und Lehrbüchern.

Vielleicht schlug ihr Herz einfach nicht für Krieg und Kampf, sondern für etwas ganz anderes?

Vielleicht war das auch der Grund, weshalb sie über all diese Ninja-Utensilien wie selbstverständlich hinwegsehen konnte und ihr Blick sich zielstrebig auf ein Foto zu bewegte.

Man sollte dazu sagen, dass es in Hinatas Zimmer sehr viel Fotos gab.

Fotos von Vorfahren, Verwandten, großen Familienoberhäuptern, Kriegern und ehrbaren Landsmännern säumten ihre Wände, wie Bäume die Wälder Konohas.

Doch sie sah nur ein einziges Bild, ein einziges.

Es war nicht mal sehr gut erhalten, eigentlich war es nur ein Fetzen, eines Fotos.

Doch von diesem Fetzen eines Fotos lächelte ihr ein blondhaariger Junge entgegen, am Tag ihrer gemeinsamen Einschulung.

Das war das einzige bild, das sie von ihm hatte, das einzige.

Lächelnd sah sie es an, wie sie es schon so oft getan hatte, doch jetzt strebten ihre Gedanken nur einen einzigen Zeitpunkt an:

Den morgigen Abend.

Hämmernd riss sie das Klingeln des Telefons aus ihren verträumten Gedanken und erinnerte sie schlagartig daran, weshalb sie aufgewacht war.

Schlaftrunken rappelte sie sich auf und tapste zum Telefon.

„Hyuga hier… Hinata am Apparat…“, gähnte sie in den Hörer.

„Hinata! Hinata! Hast dus geschafft? Kommt er mit?“, drang ein lauter Wortschwall an ihr Ohr.

„Ino…? Wie spät ist es?“, fragte die weißäugige immer noch im Halbschlaf verweilend.

„So etwa zehn Uhr. Ich bin so aufgeregt!“, rief die junge Yamanaka ihr putzmunter entgegen.

„Sasuke wird mich heute irgendwann fragen, ob ich mit ihm zur Hanami gehe! Oh, das wird so toll, ich kann es kaum erwarten! Wir werden die Geschäfte erkunden, Spazieren gehen und dann, wenn es spät Abends ist… unter tausenden Kirschblüten, werden wir bei einander stehen und… ach, das wird so toll!“, plapperte sie munter ihren Monolog, wärend Hinata beinahe wieder eingeschlafen und das Telefon aus ihrer Hand geplumpst wäre.

„Also, kommt er jetzt mit? Sonst funktioniert der Plan nicht!“, redete sie unbeirrt weiter und schreckte Hinata aus ihrem Fastschlaf.

„Wa-? Ach so… nein, ich weiß es noch nicht, ich werde Vater aber wie abgesprochen dazu zwingen, ihn mit zuschicken“, berichtete die Hyuga, und gähnte dazwischen herzhaft.

„Aber er muss mit! Ich will, das sie sich endlich eingesteht, was sie für ihn empfindet! Und er auch!“, verkündete Ino, und schlug dabei anscheinend mit der Faust auf den Tisch, da man durch das Telefon noch einen lauten Knall hörte.

„Ja, er kommt mit, ganz sicher, der Plan wird funktionieren“, versicherte sie ihr.

`Ino steigert sich da ja richtig rein. Dabei hat sie gar nichts davon… sie ist eben doch eine gute Seele´, dachte die Blauhaarige und musste lächeln.

Ino weiß zwar zeitweise einige nervige und anstrengende Charakterzüge auf, doch im Ernstfall war stets Verlass auf sie.

Sie war ein guter Mensch.

Und das gleiche konnte sie auch über ihren Vetter sagen.

Neji war zwar zurückgezogen und verschlossen, doch eins wusste Hinata genau:

Seine Mitmenschen waren ihm ganz und gar nicht egal. Und jemand, der so fühlte, auch wenn er es um nichts auf der Welt je aussprechen würde, verdiente etwas Glück.

„Ich ruf dich heute Abend an, wenn alles feststeht, ja?“, wollte Hinata das Gespräch beenden.

Sie war so müde, dass sie sogar das Stottern vergessen hatte.

„Ja! Ja, gut, mach das“, feuerte die Blonde sie an, holte allerdings unüberhörbar laut Luft, um zu einem weiteren, voraussichtlich sehr langen Monolog anzusetzen.

„Äh-h Ino …“, wand die junge Hyuga schnell ein, um Schlimmeres, in diesem Fall Schlafraubendes zu vermeiden.

„We-wenn… Sasuke mit dir ausgehen will… k-kann er dich überhaupt anrufen… und fragen, w-wenn du mit mir… telefonierst?“

„Oh Ja! Stimmt! Also dann, bis heute Abend“, hetzte sie sofort und legte auf.

`Klappt doch`, lächelte Hinata in sich hinein und ging zurück in ihr Zimmer, die letzten Minuten morgendlichen Dösens auszunutzen.
 

Als der Morgen endgültig ausgeklungen war und die Sonne offiziell den Vormittag eingeläutet hatte, klopfte es an der Tür.

Ein genervtes „hm“ war alles, was Neji über die Lippen kam.

Er schlief sonst nie so lange, doch heute hatte er frei.

Frei.

Das war ein Wort, das er nicht oft gebrauchte und wenn, unter eigener Definition, als Synonym für Training. Aber an diesem Tag war er zu müde und fertig für Derartiges.

Ein weiteres, lauteres, unbarmherzigeres Klopfen ertönte.

„Ja, verdammt!“, fauchte er und setzte sich auf.

Die Tür öffnete sich und ein junges Mädchen, mit langen schwarzen Haaren und weißen Augen betrat den Raum.

„Nii-saaaaan! Ist das nicht ein wundeschöner tag?“, trällerte sie.

`Ja, so schön, wie eine Fleischwunde etwa´, dachte er sich.

„Was willst du, Hanabi?“, seufzte er, legte sich wieder hin und drehte ihr den Rücken zu.

„He, sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“, brauste die Kleine auf.

„Wieso sollte ich?“, gähnte er verächtlich, und würdigte sie keines Blickes.

`Ich wird jetzt nicht mit ihr Trainieren, nicht heute!´, dachte er sich.

Ein wütendes Schnauben, gefolgt von einem energischen Fußstampfen ertönte hinter ihm.

„Jetzt steh schon auf Nii-san! Es ist wichtig!“, drängelte sie, doch Nejie war schon wider eingedöst.

Es war ja nicht so, dass er sie nicht mochte, er hatte nur einfach keine Lust!

„NII-SAN!“, fauchte sie und riss ihn aus dem Schlaf.

Das heißt nicht direkt das Rufen riss ihn aus dem Schlaf, sondern der harte Gegenstand, den sie ihm am dem Hinterkopf gepfeffert hatte.

„Sag mal geht’s dir noch gut?!“, fuhr er herum, hielt sich den schmerzenden Kopf und hielt Ausschau nach dem Geschoss.

„Bestens, ja, jetzt wo du wach bist, Nii-san“, grinste sie.

„Du sollst mich nicht so nennen, ich bin nicht dein Bruder, ich-“, setzte er an und in diesem Moment viel sein Blick auf dem Gegenstand, der für die Beule an seinem Schädel verantwortlich war.

„Ein Schuh?“, fragte er verdutzt, als er ihn erkannt hatte.

„Du wirfst nach mir mit einem Schuh?!“, in seinem Gesicht spiegelte sich blankes entsetzen.

„Ja und? Hatte gerade nichts anderes zur Hand!“, erzürnte sie und die Röte stieg ihr ins Gesicht.

Neji zuckte daraufhin nur mit den Schultern, warf ihr den Schuh vor die Füße und lies sich wider in sein Bett fallen.

„Was auch immer es ist, es kann warten, verschwinde und schließ die Tür, wenn du gehst“, weiß er sie an und schloss wider die Augen.

Er dachte schon, er hätte endlich seine Ruhe, als für einen kurzen Moment Stille eintrat, doch er wurde augenblicklich eines besseren belehrt, als seine kleine Cousine mit einem Satz auf sein Bett gesprungen war.

„Hanabi!“, schrie er wütend und warf ihr sein Kopfkissen so stark entgegen, dass es sie vom Bett fegte.

Es war nur ein erzürntes Meckern unter dem Kissen zu vernehmen, bevor sie sich wider aufrichtete und das Kissen zurück warf.

„Das war ja klar, dass du als Zweigfamilien-Angehöriger nichts besseres zu bieten hast!“, schnaubte sie verächtlich und hatte damit seinen wunden Punkt getroffen.

Nejis gebürtiger Ausschluss der Gründerfamilie und die damit automatisch entstandene Benachteiligung, machten ihm schwer zu schaffen.

`Lass dich nicht von ihr nerven!´, redete er sich ein und sagte schließlich etwas gereizt, mit leicht verächtlichem Ton:

„Hast du etwa vergessen, das du als Zweitgeborene selber nicht zu Gründerfamilie gehörst?“

Damit hatte das junge Mädchen nicht gerechnet und urplötzlich verschwand das hämische Grinsen aus ihrem Gesicht und sie stand mit offenem Mund da.

Der Weißäugige seufzte genervt.

`Sie wird so sehr verhätschelt, da kann es nicht schaden, ihr das ab und zu in Erinnerung zu rufen´, rechtfertigte er sich vor sich selbst.

„Also, was gibt’s?“, gab er sich geschlagen, da er ihr verstörtes Gesicht nicht länger ansehen wollte.

Diese kleine Frage schien sie aus ihren Gedanken gerissen zu haben, denn sie antwortete trotzig, wie eh und je:

„Vater will dich sehen, es ist dringend, es geht um Hinata.“

Er seufzte erneut, diesmal allerdings eher aus Frustration, als wehen seiner überstrapazierten Nerven.

„Ja, ich komme gleich“, weiß er sie zum gehen an, woraufhin sie folgte.

In aller Ruhe zog er sich an, es bestand keine Eile, nicht für Ihn, nicht für die Gründerfamilie.

Und mit einem letzten Blick zu der Schublade, in der das Bild ruhte, ihr Bild, schritt er aus der Tür.
 

Im Hause Yamanaka herrschte heller Aufruhr.

Der Familien-Blumenladen ertrank fast in Kunden, die wegen des bevorstehenden Festes Dekorationen und Geschenke kaufen wollten.

So war die ganze Familie gezwungen mitzuhelfen, alle, bis auf ein junges Blondes Mädchen, das sich in seinem Zimmer eingesperrt hatte und vehement weigerte hinauszukommen.

„Ino, jetzt komm endlich raus!“, hallte es durch die Wand.

„Nein, ich bleibe hier drin!“, trotzte da Mädchen allen Bitten und Drohungen.

Vier Stunden waren vergangen, seit ihrem Gespräch mit Hinata und seitdem hatte sie sich keine zehn Schritte vom Telefon wegbewegt.

Natürlich hatte sie diese Zeit, in ihren Augen, auch sinnvoll genutzt, indem sie sich etwa dreimal neu geschminkt hatte und sieben verschiedene Outfits ausprobiert hatte.

Ganz, als ob ihr Schwarm das durchs Telefon hindurch bemerken würde.

„Ino, wir brauchen dich, wir müssen eine zweite Kasse aufmachen, die rennen uns die Türen ein!“, ertönte die fauchende Stimme ihrer Mutter.

Doch sie hatte keineswegs vor im Laden zu helfen, sie würde hier warten, bis er sie anrufen würde. Bis er das Telefon abnehmen würde und langsam ihre Nummer eintippen würde…

Moment mal, hatte er ihre Nummer überhaupt?

„Oh mein Gott, ich bin so selten doof!“, schrie sie und klatschte sich an die Stirn.

„Er kann mich ja gar nicht anrufen und herkommen wird er sicher nicht!“, kreischte sie und schnappte sich ihre Jacke.

„Ich muss hier raus! Sofort!“

Und mit diesen panischen Worten stürmte sie an ihrer Mutter und sämtlichen Kunden vorbei, hinaus, in der Hoffnung irgendwo im Dorf Sasuke zu finden.
 

Etwas früher…
 

„Und du wirst nicht mit dem dahin gehen!“, hallte es durch das Hause Hyuga.

„Du weißt doch genau, was in ihm steckt!“, redete das Oberhaupt des Hyuga-Clans auf seine älteste Tochter ein.

„Aber, V-Vater, i-ich“, setzte sie an, doch wurde unterbrochen.

„Er ist unberechenbar, du wirst nicht mit ihm alleine sein!“

„A-aber, da-da sind doch s-so v-viele Leute“, versuchte sie ihn zu beschwichtigen.

„Schick ihr doch Neji als Geleitschutz mit, Vater“, drang es aus einer Ecke des großen Raumes.

Erschrocken wand der Stammhalter sich zu seiner jüngsten Tochter um.

„Was sagst du da, Hanabi?“, fragte er.

Er würde die zukünftige Stammhalterin der Hyugas niemals mit dem Jungen ausgehen lassen, der das Kyubi in sich beherbergt, doch dieser Vorschlag erweckte sein Interesse.

Obwohl er es wohl nicht merkte, hielt Hiashi sehr viel von Neji und dessen Begabung.

Wenn er ihn als Schutz mitschicken würde, wäre seine Tochter sicher, außerdem wollte er sie nicht traurig sehen.

Nicht noch mehr.

„Na, schick ihr doch Neji mit“, wiederholte sie.

Er sah zwischen seinen Töchtern hin und her, die ein gelangweilt, die andere hoffnungsvoll und sagte etwa, was er sicher in kürze bereuen würde:

„Hol ihn her“

Und mit diesen Worten trabte das kleine Mädchen davon, ihren Vetter zu wecken.
 

Hinata strahlte innerlich vor Freude, ließ sich allerdings nichts anmerken.

Sie beobachtete gerade unschuldig, wie ihr Vater ihren Cousin unbarmherzig zum Geleitschutz einteilte, während dieser sich aus Leibeskräften sträubte.

„Wieso zwingst du sie nicht einfach daheim zu bleiben? Ich will da nicht hin!“, schrie Neji, der gerade mit Hanabi rein gekommen war.

Das kleine Mädchen hatte natürlich nicht zufällig vorgeschlagen, dass neji mitkommen sollte, nein, Ino hatte sie dafür bestochen.

Dies war alles teil des Planes, den sie zusammen entwickelt hatten, damit Neji und Tenten sich auf Hanami treffen konnten.

Natürlich wussten beide nichts davon.

Der Plan wäre sicher zum Scheitern verurteilt gewesen, hätten sie sich nicht darauf verlassen können, das ihr Vater sie nicht allein mit Naruto ausgehen lassen würde.

Natürlich machte ihr das insgeheim zuschaffen, doch sie war einfach zu glücklich um an das Negative zu denken.

„Ich will da nicht-„, setzte ihr Vetter zu weiteren Protesten an, doch ihm wurde das Wort abgeschnitten.

„Neji! Du wirst gehen, als Mitglied der Zweigfamilie ist es deine Pflicht die Gründerfamilie zu schützen! Es ist nicht deine Entscheidung, du gehst, oder…“, befahl der Hiashi und formte ein Fingerzeichen.

Jenes Fingerzeichen.

Jenes Fingerzeichen, das Neji immer wider vor Augen führen würde, dass er ein Vogel im Käfig war.

Der Stammhalter brauchte es nicht mal zu aktivieren, da er die Folgen bereits kannte.

Und so stand er nur mit hängendem Kopf da, erzürnt, durch die Fesseln seiner Geburt und brachte ein tonloses „Gut“ über die Lippen.
 

Die Dämmerung kroch bereits leise über die Hügel, als das Getümmel in Stadt und Park langsam nachließ und nur noch vereinzelt Menschen Gruppen anzutreffen waren.

Ein blondes Mädchen hetzte durch die Straßen, mit wachsamem Auge die ihr entgegenkommenden Leute musternd, ob die Person dabei war, die sie suchte.

Sie war den ganzen Tag umher gerannt um ihn zu finden.

Und da stand er nun, beobachte, wie sie sich erschöpft auf eine Bank sinken ließ und nach Luft rang.

Widerwillig stieß er sich von dem Baum ab, an dem er lehnte und schritt auf sie zu.

Er hatte eigentlich gar keine Lust dazu, gar keine.

Aber es war nun mal von ihm verlangt worden und so musste er sich fügen.

`So ein Mist, und wie sag ich das?`, überlegte er.

Sie hatte den Blick auf den Boden gerichtet und sah erst auf, als sein Schatten auf sie viel.

Ihr Gesicht spiegelte sofort ein glückliches Lächeln, so glücklich, das er meinte einpaar Tränen in ihren Augen sehen zu können.

„Sasuke“, flüsterte sie.

Und da war sie wider, diese Unsicherheit, dieser augenblickliche Wortmangel, gepaart mit schlichter Ratlosigkeit. Was sollte er sagen?

Und so seufzte er resignierend und erfüllte seine Abmachung.

„Ino… Hanami? Halb acht?“

Und die Worte reichten.

Hanami

Die Abendröte zog sich langsam übers Land. Sie floss so zäh uns ruhig über den Horizont, als wollte sie es nicht so recht Nacht werden lassen.

Gar, als wollte sie Schlimmeres verhindern.

Schlimmeres?
 

Währenddessen war es ruhig in Konoha. Der ganze Tag war eine Symphonie der Stille gewesen, jedenfalls oberflächlich betrachtet. Doch wenn man nur einwenig an ihrer Schale kratzte, verlor diese Ruhe augenblicklich ihre betörenden Glanz und gab den Blick auf die Wirklichkeit frei:

Horror!

Hinter den Türen und Fenstern, versteckt vor den Straßen und Gassen waren Hektik und Stress vorherrschend. Die Vorbereitungen für das Fest liefen auf Hochtouren und vor so ziemlich jedem Spiegel in Konoha-gakure stand ein sich frisierendes und schminkendes Mädchen. In einigen Fällen war dieser perfektionistische Vorbereitungsdrang schon zu reger Panik geworden.

Nur an einem Mädchen tropften derartige Gefühlsausbrüche ab: Tenten.

Diese lag gerade dösend auf ihrem Sofa und versuchte sich daran zu erinnern, wie sie sich den heutigen Abend hatte einbrocken können.

Hatte sie nicht immer nur das Beste für die anderen gewollt?

Hatte sie nicht aus Leibeskräften für Harmonie sorgen wollen?

Hatte sie!

Doch gebracht hatte es ihr letztendlich nichts. Gar nichts.

Jetzt lag sie da, einen deprimierenden Abend voller Lügen, Versteckspielen und Sorgen vor sich, mit nicht der geringsten Aussicht auf ein friedliches Ende.

„Kann ich mich nicht einfach davor drücken?“, quengelte sie und als wäre das die Antwort, klingelte das Telefon.

Es lag direkt neben ihr und so meldete sie sich fast zeitgleich mit:

„Ja?“

„TENTEN!“, schlug es ihr gegen das Trommelfell.

„Tenten, bald ist es soweit! Bald ist es soweit!“

„Ja, Ino, ich weiß“, seufzte sie gelangweilt „bald gehst du mit Sasuke zur Hanami, weil er dich ja eingeladen hat“.

„Ja, genau, weißt du, er hat mich gestern gefragt, es war so romantisch…“, plapperte sie ihr die Geschichte bereits zum zweihundertsten Mal vor.

„… und dann stand ich da vor dieser Bank, ich war so fertig, weil ich ja den ganzen Tag gerannt bin, weißt du. Und dann! Dann wurde mir plötzlich schwarz vor Augen und er hat mich aufgefang-“

„Ino!“, unterbrach die Brünette diese, als sie gerade wieder dabei war die Tatsachen zu verfälschen.

„Ist ja gut!“, zischte sie.

„… also, ich saß da auf der Bank, fix und fertig und er hat sich zu mir gesetzt, mich in die Arme genommen und gesagt-“, fuhr sie fort, worauf sie sich ein weiteres vorwurfsvolles Rufen ihres Namens einfing.

„Ja verdammt! Also, ich saß auf der Bank und er hat sich besorgt zu mir gebeugt und-“

Und ab da hatte Tenten nicht mehr zugehört.

Ino war wirklich gut darin die Wahrheit mit Zuckerguss zu umhüllen und eine honigsüße Romanze daraus zu machen. Und so verkniff sich die Zuhörerin ein Seufzen, antwortete ab und zu mit „hm“ oder „ja“, und ließ sie reden.

„…“ich wäre überglücklich, wenn du mich morgen auf Hanami begleiten würdest.“ So hat er es gesagt“, zitierte Ino nach etwa einer Viertelstunde.

„Ja, ich kann es mir wirklich wunderbar vorstellen“, bestätigte Tenten ihre Freundin mit gespielter Überzeugung.

„Ino, warum hast du mich eigentlich angerufen?“, fragte sie, um den Schwärmereien ein schnellstmögliches Ende zu machen.

„Ach so, ja, ich wollte wissen, was du anziehst“, sagte sie und klang recht beiläufig.

„Hä? Wieso den das?“, fragte Tenten ungläubig.

Solche Modefragen lagen ihr fern und die junge Yamanaka wusste das ganz bestimmt, welchen Grund sollte sie also haben die junge Kunoichi mit derartigen Unsinnigkeiten zu nerven?

„Ich wollte einfach nur wissen, ob du dich auch schön schick machst“, erklärte sie sich.

„Wieso sollte ich das denn tun, ich werde sowieso alleine sein – und außerdem: was brummt im Hintergrund so? Wo bist du gerade?“, bohrte sie nach, um den Geräuschen auf den Grund zu gehen, die sie schon seit Anfang des Gesprächs vernahm.

„Naja, trotzdem, es ist ein Fest, da sollte man gut aussehen“, sagte sie und in diesem Moment klingelte es an der Haustür.

„Und ich stehe direkt vor deiner Tür“.
 

Hanabi betrachtete stumm den säuberlich zusammengelegten Kimono, den man ihr in die Hand gegeben hatte. Fein gearbeitet war er, pechschwarz und nur ein silberner Drache, der seinen anmutigen Leib vom Rücken bis über die rechte Schulter erstreckte erhellte seine Dunkelheit. Mit zarten Fingern strich sie über die weiche Webarbeit und ging langsam ihres Weges. Der Boden knarrte leicht unter ihren Schritten und kündigte ihre Ankunft schon früher an, so dass sie nicht Klopfen musste.

„Nii-san?“, fragte sie und steckte, nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag ihren Kopf in sein Zimmer.

Ihr Cousin sah nicht auf, er saß nur reglos da.

Die Arme hatte er verschränkt auf seinen Tisch gelegt und seinen Kopf darauf gebettet. So saß er da, stumm, starr mit seinen kalten, weißen Augen in den Spiegel vor sich blickend. Sie stand noch in der Tür, fern, weit weg von ihm doch konnte sich bereits denken, was er ansah. Denn er trug sein Stirnband nicht.

Sein Stirnband legte er sonst nie ab, nur zum schlafen, doch selbst dann waren noch weiße Leinen um sein Haupt gewickelt. Diesmal nicht.

Er saß stumm da und starrte in den Spiegel, in sein Gesicht, auf sein Juin. In blassen Jadegrün zog es seine Linien über Nejis Stirn. Ruhig sahen sie aus, fast friedlich, seine kettenlosen Fesseln.

„Neji?“, fragte sie vorsichtig.

Es gab ihr ein ungutes Gefühl ihn so zu sehen. So traurig, so einsam und kraftlos. Hanbi hatte ihren Vetter immer heimlich bewundert, für seine Stärke und seine Begabung ihn so zu sehen entsetzte sie.

„Neji-kun?“, flüsterte sie ganz leise.

Sie brachte es jetzt nicht übers Herz ihn anders anzusprechen, wie sie es sonst immer tat, um ihn zu necken. Doch er reagierte wieder nicht, es kam ihr beinahe so vor, als würde er sie gar nicht wahrnehmen.

„Ich…“, begann sie zögerlich, trat einen Schritt in das düstere Zimmer, in dem Kein Licht brannte und wand den Blick nicht von ihrem Cousin.

„Vater hat mir das hier für dich gegeben. Du sollst für heute etwas passendes zum Anziehen haben, hat er gemeint“, sagte sie leise und legte das Stoffbündel auf seine Kommode.

Er schwieg weiter.

„Gut… ich geh dann wieder“.

Und mit einem letzten sorgenvollen blick verließ sie sein Zimmer.
 

„Das ist zu eng!“, schrie das Mädchen und rang nach Luft.

„Ach, Quatsch, das muss so sein!“, widersprach ihre Freundin und zog den lila Obi noch etwas fester um Tentens Bauch.

„Ino, das ist Zeitverschwendung, wirklich!“, meckerte sie, als die Blonde sie grade auf einen Stuhl schubste um ihr die Haare zu machen.

„Ist es nicht“, setzte sie klipp und klar fest und duldete keinen Widerstand mehr. Seufzend ließ ihr Tenten freie Hand.

Seit nun fast einer halben Stunde tüftelte Ino mit Elan an ihrem Äußeren herum und die Braunhaarige konnte den Grund einfach nicht begreifen.

´Das ist doch sinnlos, ich werdend en ganzen Abend damit beschäftigt sein dafür zu sorgen, dass sie und Sakura sich nicht über den Weg laufen, wozu muss ich da gut aussehen?´, fragte sie sich immer wieder, doch konnte keine Antwort finden. Es war ja nicht so, als wollte sie nicht gut aussehen würde. Tenten konnte es noch so bestreiten, in ihrem Innersten wusste sie, das sie sich gewünscht hätte diesen Abend nicht allein zu verbringen. Sie hätte sehr gerne eine Verabredung gehabt (was sie auch nie zugeben würde), vor allem mit einer bestimmten Person. Deprimiert viel ihr Blick auf die geschlossenen Türen ihres Kleiderschranks. Sie hatte ihn nicht öffnen müssen, denn Ino hatte ihr einen Kimono mitgebracht. Doch es waren nicht Kleider, die ihren Blick angezogen hatten, nein. Es war eine schuhkatongroße, mausgraue Schachtel, tief verborgen hinter alten Waffen, älteren Gewichten und noch älteren Stofftieren. Der Inhalt der Kiste hatte sich von Jahr zu Jahr gemehrt. Das meiste war Schokolade, hingabevoll verpackt und schön dekoriert.

Seit längerem schon hatte sie zu allen Feiertagen, wie Weihnachten oder Valentinstag so ein Päckchen gepackt, doch nie den mut gefasst es zu verschenken. Nur einmal.

Ja, einmal hatte sie sich getraut.

Sie erinnerte sich genau, wie sie sich morgens um halb acht zu seinem Haus geschlichen hatte und das kleine rote Packet unbeschriftet, nur an seinen Nachnamen adressiert auf die Türschwelle gelegt hatte. Sie war stolz auf sich gewesen, überglücklich und zugleich schrecklich nervös. Diese Gefühle waren allerdings ins Gegenteil umgeschwankt, als seine kleine Cousine es gefunden und natürlich sofort für sich beschlagnahmt hatte.

Glücklich war die Kleine gewesen, wochenlang damit beschäftigt nach ihrem geheimen Verehrer zu fanden.

Nur Tenten war enttäuscht gewesen über den Lohn für ihren Mut. Seit dem hatte sie es sich nie wieder getraut, aber weiter diese Päckchen geschnürt. Jedes Jahr.

„So, fertig!“, riss Ino sie aus ihren Gedanken.

Sie hatte gar nicht bemerkt, dass die Yamanaka schon vor längerem aufgehört hatte ihre Haare zu machen und sie nun erwartungsvoll ansah. Zögerlich stand die Gedankenverlorene auf und betrachtete sich im Spiegel, das schlimmste erwartend.

Doch was sie sah gefiel ihr.

Sie trug nun einen zartrosa Kimono, verziert mit fein gestickten Blumen, bodenlang, mit roten Bändern und Glöckchen an den Ärmelspitzen. Ein goldumrandeter, lila und in der Mitte mit zwei Kirschblüten gekrönter Gürtel heftete die Robe figurbetont an ihren Körper. Um Tentens typische Dutt hatte Ino frische Kirschblüten geknüpft und um das linke Handgelenk trug sie jetzt zwei goldene Reifen.

„Und Wie findest du es?“, fragte Ino grinsend und stolz ihr Werk betrachtend.

„Wow, äh… ich meine: Danke, Ino“, antwortete sie und betrachtete sich weiter im Spiegel. So hatte sie sich noch nie gesehen und war deshalb so verwundert und fixiert, dass sie es wohl nicht mal bemerkte, als ihre Wohltäterin die Wohnung verließ um sich zu ihrer Verabredung zu begeben.
 

Es war Abend in Konoha.

Die Sonne hatte ihren hohen Stand am Horizont aufgegeben und zog sich jetzt langsam immer weiter zurück. Erde und Gewässer wurden von einem sanften goldenen Schimmer überzogen und wenn man genau hinsah, konnte man schon den Mond zwischen den orangerot getränkten Wolken erspähen. Der Wind raschelte in den Bäumen und fegte einige Blätter von den Wegen.

Rund um den am Dorfzentrum gelegenen Fluss tummelten sich nun Menschenmassen, alle waren sie schick gekleidet, als Pärchen unterwegs und konnten den Einbruch der Dunkelheit kaum noch abwarten.

Nur Rock Lee bahnte sich einsam seinen Weg, fern ab von den Menschenmengen, zu einem schönen Haus, ein Stück weiter Flussaufwärts. Heute würde sein Traum in Erfüllung gehen“ Heute würde er endlich eine Verabredung mit Sakura bekommen!

ER freute sich wahnsinnig über diese Chance, denn sein Herz schlug wirklich nur für sie. Seit sie sich das erste Mal gesehen hatten, war keine Sekunde, kein Herzschlag, kein Atemzug vergangen, in dem er nicht an sie gedacht hatte. Natürlich war er sich im Klaren darüber gewesen, dass er gegen Sasuke nicht ankam, dennoch hatte er weiter geträumt.

Geträumt, davon einen Abend mit ihr zu verbringen, an dem sie glücklich war, an dem sie lachte und gerne ins einer Nähe war. Er machte sich nicht all zu große Hoffnungen, dass sie ihn lieben könnte, doch er wollte, dass sie einmal gerne mit ihm Zeit verbrachte, Und wenn er das geschafft hatte, würde er glücklich sein, auch wenn es nur für diesen einen Moment war und sein Herz danach zerbrach.

So ging er zu ihr, sein Herz voller Hoffnung, seine Schritte voller Elan, sein Geist ohne Verstand.

Und als sie ihm die Tür öffnete, war das Einzige, was er über die Lippen brachte:

„Sakura, du siehst wunderschön aus!“
 

„Nein, Die Kommt nicht mit!“, hallte es durch das Hyuga-Anwesen.

„Was will sie denn da? Sie ist doch viel zu jung!“, protestierte Neji, als ,man ihm eröffnet hatte, dass er heute sowohl auf Hinata, als auch auf deren kleinere Schwester aufpassen musste.

`Andere Kinder in ihrem Alter müssen um die Uhrzeit im Bett sein!´, dachte er sich genervt.

ER verspürte nicht die geringste Lust auch nur für eine der Beiden heute den Aufpasser zu spielen. Doch das würde ihm auch nichts helfen, denn es war die Pflicht der Zweigfamilie die Gründerfamilie zu beshcützen. Und da führte kein Weg vorbei.

„Neji, du wirst sie mitnehmen“, sagte das Familienoberhaupt knapp und damit war die Diskussion beendet, bevor sie richtig angefangen hatte.

Dessen Neffe ließ nur abermals resignierend den Kopf sinken und tat wie ihm geheißen.

`Was bringt mir alles reden? In ein paar Stunden hab ich´s hinter mir…“, versuchte sich der junge Hyuga selbst aufzuheitern, was allerdings nur spärlich oder besser gesagt gar nicht gelang.

„Wir müssen los“, sagte Hanabi kleinlaut und zupfte an seinem Ärmel.

Sie war irgendwie komisch zu ihm seit heute Mittag, was ihn aber nicht weiter störte.

„Schon klar“, seufzte er kaum hörbar und erwartete die Ankunft seiner anderen Cousine, die nervös damit beschäftigt war sich immer noch herauszuputzen.

„HInata, jetzt komm, wir wollen gehen!“, rief deren Schwester und die Hyuga kam schüchtern aus dem Bad getreten.

„O-okay… wir k-können los“, sagte sie und brachte damit den Stein für einen ereignisreichen Abend ins Rollen.
 

Es war Nacht. Das Sonnenlicht hatte sich endgültig in der Finsternis verloren und nur kleine Lichter und Lampinjongs erhellten spärlich die Dunkelheit, sowie einige Glühwürmchen und der Mond; dessen strahlend helle Sichelform wie ein gehässiges Grinsen vom Himmel leuchtete, als wollte er sie verspotten. Gut, wahrscheinlich kam es doch nur Tenten so vor, für alle anderen musste es einfach nur furchtbar romantisch sein.

Aber Romantik war hier nicht angebracht, nicht für sie. Seit fast drei Stunden war sie nun in engem Obi und hohen Klocks über sandigen Boden gehetzt und hatte versucht den Kollisionskurs der beiden Pärchen zu verhindern. Sasuke hatte Ino pünktlich abgeholt und diese sich sofort an seinen Arm geklettet, mit dem offensichtlich festen Vorhaben ihn nie wieder loszulassen.

Ino sah heute sehr hübsch aus, obwohl sie das natürlich immer tat: Sie trug einen dunkelblauen Kimono, der mit hellen, kleinen Blumen verziert war, welche ihren eisblauen Augen schmeichelten. Die Haare trug sie offen. Kleine Spangen hielten sie an der Seite zurück, die widerspenstige, schulterlange Haarsträne hing ihr wie immer ins Gesicht. Sasukes Yukata hingegen war sehr schlicht, dunkelblau, fast schwarz, mit dem Uchiha-Wappen auf dem Rücken.

Es war ein Lauf auf heißen Kohlen gewesen die beiden von Sakura und Lee fernzuhalten. Auch Sakura sah heute sehr hübsch aus. Sie trug einen schönen dunkelrosa Kimono, dessen Ärmel nur mit einzelnen Bändern an den Schultern hielten. Die kirschblütenfarbenen Haare hatte sie sich fein hochgesteckt, mit perlenbesetzten Stäbchen. Dazu trug sie einen lila Schirm bei sich, der das Bild vervollständigte, jedoch, um ihr zu helfen meist von Lee getragen welcher mit einem typisch grünen Kimono bekleidet war.

Zweimal waren die vier sich nun schon beinahe begegnet.

Das erste Mal hatte Sakura, während Lee Unsummen dafür ausgegeben hatte bei einem Wurfspiel einen Teddy für sie zu gewinnen, zur Seite geschaut, als Ino und Sasuke gerade an einem Stand für Fischbällchen anstanden. Tenten hatte blitzschnell gehandelt, indem sie eine Horde spielender Kinder zwischen sie gelotst hatte. Später würde sie das leugnen, da es war, als hätte sie einem Baby den Schnuller geklaut, doch sie hatte den Ball der Kinder einfach weggeworfen und diese waren bestürzt hinterher gerannt. Bis sie der Trubel gelöst hatte, waren beide Paare schon weiter gezogen.

Das zweite Mal war bei weitem komplizierter gewesen.

Sakura war gerade dabei gewesen mit einem Papiernetzt Goldfische aus einem Becken zu fischen, als Ino auf genau dieselbe Idee kam. Es war Tenten nur gelungen schlimmeres zu vermeiden, indem sie ein Shuriken, ohne die sie nie aus dem Haus ging geschickt an das untere Ende des Beckens geworfen hatte. Natürlich hatte dieser Das Wasserbecken nur gestriffen, einen Riss im Fischzuhause hinterlassen und war dann weiter geflogen und damit jedes Beweismittel. Das Wasser war natürlich sofort hinausgelaufen und hatte sich über Inos Schuhe ergossen, was für sie ein triftiger Grund gewesen war diesen Ort auf Lebzeiten nicht mehr aufzusuchen. Nachdem auch diese Katastrophe vereitelt und das Becken geflickt worden war, hatte Tenten gestrichen die Schnauze voll von Liebe, Frieden, Harmonie.

Sie hatte einfach keine Lust mehr, ihnen auf Schritt und Triff zu folgen, die volle Palette des Turtelns mit anzusehen, für nichts und wider nichts.

´Irgendwann kommt es doch sowieso raus…´, dachte sie und seufzte.

Doch vielleicht sollte es ihr möglich sein jetzt eine kleine Pause zu machen. Die Pärchen waren gerade in verschiedene Richtungen aufgebrochen und sie, war einfach nur am Ende mit den Nerven.
 

Für Hinata war ein Traum wahr geworden. Sie lief Arm in Arm mit Naruto die Festivalstraße entlang und genoss dies in vollen Zügen. Es hatte viel zu lange gedauert diesen bewegenden Moment zu manifestieren und nun hoffte sie er würde nie vorbei gehen. Der Kimono den sie trug hatte einst schon ihrer Mutter gehört. Er war weiß wie Schnee und mit rosa Blüten verziert. Das biss sich natürlich mit Narutos grässlich orangenen Kimono, war ihr jedoch vollkommen egal. Sie war glücklich und das zählte nun für sie.

Es kam ihr fast vor, als wäre kaum zeit vergangen, als sie im Schutz der Bäume und Dunkelheit stehen blieben. Verträumt sah sie in seine blauen Augen, die das Mondlicht sanft widerspiegelten, wie das nächtliche Meer. Sie schloss wie automatisch die Augen, als er sanft über ihre Wange strich und ihr Kinn leicht anhob um sie zu küssen. Um ihr ihren ersten Kuss zu geben.
 


 

Neji wand den Blick zum Boden. Er hatte keine Lust sich das Schauspiel, dass sich vor seinen Augen bot weiter mit anzusehen: Der Junge, der ihn besiegt hatte, der das Kyuubi in sich trug, war gerade dabei seine Cousine zu küssen!

Es war nicht die Tatsache, das es sein Rivale war, der etwas mit einer engen Verwanden anfing, nein, ihm wurde einfach nur schlichtweg schlecht von dem Anblick.

Keinen Augenblick wollte er das mehr mit ansehen, keine Sekunde mehr dabei zusehen!

Den ganzen Abend war er der Erstgeborenen hinterher gerannt, mit genügend Abstand für deren Privatsphäre, während er Hanabi davon abgehalten hatte wegzurennen. Was ihr schließlich doch gelungen war, in dem Moment, in dem er versucht hatte seinen Würgereiz zu unterdrücken. Er hatte den Aufpasser gespielt, obwohl keinerlei Gefahr bestand, er hatte den Babysitter gespielt, ohne dass das von Nöten gewesen war.

´Meine Güte, das sind Ninja! Ich sage ja nicht, dass sie gut sind, aber die Grundlagen der Selbstverteidigung werden sie ja wohl gerade noch beherrschen!´, dachte er.

Und selbst wenn? Sollte doch ein Irrer kommen und sie erledigen, den ganzen Hyuga-Clan, na und? Dann wäre er wie Sasuke, gut, vielleicht einsam und von Rachsucht geplagt, aber immer noch besser, als ein Sklave seiner eigenen Existenz zu sein!

Neji tobte innerlich vor Wut.

Doch er konnte ja nichts tun. Das war es, was sein Leben bestimmte: Befehle. Befehle und die Tatsache, dass er nichts dagegen tun konnte, dass totale Unterwürfigkeit gefordert wurde.

Er seufzte.

Es hatte doch keinen Sinn. Jegliche Aufregung darüber war nur eine Verschwendung von Gehirnzellen. Und so wand er sich ab von dem Geschehen und ging.
 


 

Leise hallten Schritte auf dem sandigen Boden wider. Ino drehte sich gerade noch um und erkannte den schwarzhaarigen Jungen als Tentens Teamkollegen, als dieser schon fast außer Reichweite war.

`Komisch, er ist allein unterwegs?`, dachte sie sich ´da muss irgendwas schief gegangen ein, er hätte doch schon längst-´

Doch ihre Grübeleien wurden abrupt unterbrochen, als sie plötzlich gegen ihre stehen gebliebene Begleitung stolpperte.

„Oh, tut mir leid, ich hab nicht aufgepasst“, entschuldigte sie sich verlegen und sah hoch zu Sasuke. Der Schwarzäugige zeigte keinerlei Gemütsregungen, nickte nur kurz und murmelte „macht nichts“.

Er hatte den ganzen Abend noch nicht viel gesagt. Einerseits war das natürlich seine Art, doch auf der anderen Seite belastete es die junge Yamanaka irgendwie, das sie sich fühlte, als würde sie ihn zwingen Zeit mit ihr zu verbringen.

Traurig blieb sie stehen und ließ seine hand los, was sie den ganzen Abend nicht getan hatte.

Sie sah ihn nicht an, da sie Angst hatte sich einen abwertenden Blick einzufangen, den er vielleicht die ganze Zeit vor ihr versteckt hatte.

„Du musst nicht hier sein, wenn du nicht willst“, murmelte sie betrübt und kaum verständlich.

Sie war sich sicher, dass es eine Erleichterung für ihn sein musste das zu hören. Eine Überraschung fand sich jedoch in seinem eher verwunderten, fast schon belustigten Blick, der sie erwartete, als sie aufschaute.

„Ach ja?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Na, ich“, begann Ino, brach jedoch sofort ab, als sie sah, dass er sich umdrehte und zum Gehen wand. Sie hatte zwar geahnt, was er sich denken und lieber verschwinden würde, aber dass er das jetzt wirklich tat, erschreckte sie.

„Wa-was machst du, Sasuke?“, fragte sie und trat einen Schritt auf ihn zu, da er sich bereits in Bewegung gesetzt hatte. Sie musste sich fast wie ein kleines Kind angehört haben und hoffte, dass er den bitteren Hall der Verzweiflung nicht aus ihrer Stimmer gehört hatte.

„Gehen“, antwortete er, ohne sich umzudrehen und es war, als hätte er ihr mitten ins Gesicht geschlagen.

Traurig lies sie den Kopf hängen. Es war Zeit der Wahrheit ins Gesicht zusehen: Es gab kein Wir für sie und ihn. Schwer wie Blei lastete diese Tatsache auf ihren Schultern, diese Erkenntnis der Hoffnungslosigkeit ohne denn willkommenen Licht- und Hoffnungsschimmer der letzten Jahre.

„Wir gehen“, sagte er und seine tiefe stimme riss sie aus ihren Gedanken, hatte sie doch gedacht, er wäre längst gegangen.

„Was hast du gesagt?“, flüsterte sie und versuchte die Hoffnung zu unterdrücken, die wieder in ihr aufkeimte.

„Komm, wir gehen weiter“

Und sie nahm wieder seine Hand und lächelte.
 

Neji ging stumm seinen Weg, der ihn fern ab des Geländes führte. Weit weg, vom Lärm und Trubel des Festes, blieben jetzt nur ehr und seine Gedanken. Seine Erinnerungen. Er stand auf einer kleinen Brücke, über dem Fluss nahe des Festivals. Sie war schmal und rot, mit aufwendigen Schnitzereien, so hätte sie eher in einen chinesischen Garten, als in das Dorfzentrum von Konoha gepasst. Er sah hinab aufs Wasser, das statt seinem täglichem kristallblau nun ein nächtliches Schwarz aufwies, nur von einpaar Sternen erleuchtet. Seufzend lehnte er sich auf das Brückengeländer.

Der Wind strich leicht durch sein Haar und wehte einpaar Kirschblüten der umliegenden Bäume an. Sanft landeten diese auf der Wasseroberfläche, verursachten leichte wellen, die das Spiegelbild des Mondes zerwühlten.

Neji seufzte.
 

Die Zeit entschied sich weiter zu laufen und Naruto löste widerwillig seine Lippen von denen der Hyuga-Erstgeborenen. Zärtlich strich er über Ihre Wange und eine Harrsträhne aus ihrem Gesicht. Er war glücklich. Sie war glücklich, sie lächelte.

„Dieser Kuss war noch schöner, als der letzte“, sagte er und damit, was er dachte. Der letzte war so überraschend gewesen, so unvorbereitet, dass er nicht mit diesem mithallten konnte. Dieser war einzigartig gewesen.

„D-der letzte?“, fragte das Mädchen, das er in den Armen hielt verwundert und erst jetzt sah er ihren verwirrten Gesichtsausdruck.

Hatte sie das vergessen? Hatte sie das vergessen können? Es war zwar nicht der beste Kuss gewesen, aber immerhin der Erste und somit hatte er definitiv Nostalgiewert!

„Na klar der letzte! In Ichirakus Bar, weißt du denn das nicht mehr?“, fragte er sie vorwurfsvoll und löste die Umarmung.

„I-ich… in… in der Nudelsuppenbar? W-wann?“, fragte sie zögernd.

Er sah ihr an, wie fieberhaft sie nachdachte, wie verwirrt sie war, wie verletzt, dass er sie losgelassen hatte.

„Na bevor ich dich gefragt hast, ob du mit mir hier her gehst!“, versuchte er ihr beim Erinnern zu helfen, sprach aber gleichzeitig mit lauterer, fast wütender Stimme.

Sie zuckten offensichtlich zusammen, als er so sprach und es tat ihm augenblicklich leid, Doch er musste das wissen!

„Wa-? I-ich erinnere mich nicht… da, da waren Tenten und …“, versuchte sie zu erklären und es war, als könnte er schon Tränen in ihren Augen sehen. Doch etwas verletzenderes Hätte sie ihm nicht sagen können. Sie konnte sich nicht erinnern? Nicht erinnern?!

Wie konnte sie ihm das antun?

„…Ino“, redete sie weiter, doch er hörte ihr schon gar nicht mehr zu. Immer und immer wieder hallte es in seinem Kopf wieder. Sie erinnerte sich nicht. Es war, als wäre es aus ihrem Gedächtnis gelöscht worden.

Und er nahm keines ihrer Worte war, bis ihn ihr geschockter Blick weckte und er nur eines über ihre Lippen kommen hörte: „Shintenshin“.

Das war die Krönung.

„Shintenshin? Was meinst du damit, Hinata?“, fragte er und musste sich stark ansträngen die Fassung zu bewahren.

„Na…ich erinnere mich n-nur, ich war vor d-der Bar, a-aber dann wo anders und Ino hat gesagt-„, begann sie und wieder stoppte er mit Zuhören.

Konnte das wirklich so sein? Hatte Ino ihr Kekkei Genkai eingesetzt und ihn in Hinatas Körper geküsst?

Aber warum? Wieso sollten sie so etwas tun, außer-?

Und plötzlich fiel es ihm wie schuppen von den Augen. Es war alles nur ein Spiel gewesen! Die ganze Zeit! Nichts war ernst gewesen, keine Tat, kein Wort, kein Gefühl, sie hatte ihm alles nur vorgespielt! Zum Spaß.

Sie und ihre Freundinnen hatten sich wohl über ihn amüsiert, über ihn, den Außenseiter!

Es traf ihn wie ein schlag und er konnte einfach nicht glauben, was sein Gehirn ihm glauben Machen wollte; Es war nicht echt gewesen.

„Hinata, das hätte ich nie von dir gedacht“, brachte er mit letzter kraft hervor, wand sich um und verschwand.

Womit hatte er das verdient?
 

Tenten schlenderte achtlos an den Buden und Ständen vorbei. Obwohl diese reich an Waren und Sehenswertem waren, zeigte sie keinerlei Interesse daran. Nur ein oder zwei Mal sah sie auf, als besonders grelle und aufsehen erregende Farben oder Leckereien in ihr Blickfeld strahlten. Die Lust am Fest war ihr schon vergangen, bevor es überhaupt angefangen hatte und so hatte sie keinerlei Ambitionen länger hier zu bleiben. Natürlich war ihre Anwesenheit hier von Nöten, allerdings eher als Katastrophenschutz, denn als gerngesehene Gesellschaft.

Sie wusste natürlich, dass jede Sekunde, die sie nicht in Anwesenheit der Anderen verbrachte verheerend sein konnte, versuchte das allerdings zu verdrängen.

Sie hatte keine Lust mehr.
 

Die Menschenmasse lichtete sich langsam und es musste knapp nach Mitternacht gewesen sein, als das Gedränge langsam aufhörte und Sakura leichter voranschreiten konnte. Sie hatte einen schönen Abend mit Lee verbracht, was sie doch leicht verwunderte. Obwohl er nach außen hin etwas komisch wirkte, war es wunderbar sich mit ihm zu unterhalten. Er verstand sie und wenn er es nicht tat, versuchte er alles um das zu ändern.

Derartige Führsorge rührte sie und ab und an vergas sie sogar über Sasuke nachzudenken.

Sie hatte den ganzen Tag schon gegrübelt, bis Lee sie abgeholt hatte. Es war ihr sehr, fast schon zu leicht gefallen die schlechten Gedanken zu verdrängen, seit sie aufgebrochen waren. So hatte sie auch nicht weiter darüber nachgedacht, wer das andere Mädchen war.

Das Mädchen, das heute an Sasukes Arm hing und mehr zeit allein mit ihm verbrachte, al sie jemals getan hatte, geschweige denn tun würde.

Sie hatte wirklich nicht mehr daran gedacht, bis jetzt, denn jetzt sah sie sie. Sah, wie sie seine Hand hielt, sich an seinen Arm klammerte und lächelte. Das allein versetzte ihrem eben noch fröhlichem Herzen schon einen Stich. Doch dann merkte sie erst, wie bekannt ihr das Mädchen vorkam, mit ihren langen blonden Haaren und ihren eisblauen Augen.

Ihr wäre beinahe schwindlig geworden, so hart traf sie die Tatsache.

Es war Ino.

Ino, ihre ehemalige Freundin, ihre neue Freundin, ihre Rivalin.

Sie spürte, wie sich ihr Hals langsam zuschnürte und sich ein Klos darin bildete, Heiße tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie wollte nicht weinen. Sie wollte keine Schwäche zeigen, ihren Schmerz verbergen durch Wut.

Sie wollte schreien und fluchen und all dem ein Ende setzen. Sie wollte das nicht länger sehen. Und da brach es aus ihr heraus, da es in ihrem Innersten keinen Halt mehr fand.

„INO! Was tust du da?!“, schrie sie dem glücklich lächelnden Mädchen entgegen, dass sich sofort bestürzt umwand.

„Was machst du hier?! Bist du etwa…?!“, fuhr sie fort, brachte jedoch die letzten Worte nicht mehr über die Lippen, Sie war an Lee vorbeigehastet, der ihr nur verwundert hinterher geschaut hatte und stand jetzt direkt vor der Yamanaka. Sasuke hatte sich einige Schritte abseits gestellt und betrachtete teilnahmslos das Schauspiel.

„Ich? Was meinst du?“, fragte sie ihr Gegenüber mit gespielter Ratlosigkeit.

„Na, na du bist hier!“, fauchte Sakura und war sich sicher, dass sie gleich vor Wut Funken sprühen würde. Doch keine Träne würde über ihre Wangen rinnen!

„Ja, natürlich bin ich hier“, lachte Ino „Das ist eines der größten Feste Konohas, warum sollte ich nicht hier sein?“

Die rosahaarige musste sich zusammenreisen ihr für dieses unverschämte Theater keine runter zu hauen, deutete jedoch mit dem Zeigefinger wie mit einer Waffe auf sie und zischte:

„Bist du etwa mit Sasuke hier?“

Sie wollte die Antwort gar nicht hören, doch Inos schuldbewusster Blick schrieb Bände.

„Na weißt du, wir dachten es wäre nicht gut für dich-„, setzte die Blonde zu einer Entschuldigung an, wurde aber sofort unterbrochen.

„Wir? Wer ist wir?!“, schrie Sakura, nicht im Stande klar zu denken, ohne es auszusprechen.

„Na weißt du, Tenten und ich dachten…“, fuhr Ino fort, wagte es aber nicht ihr weiter in die Augen zu schauen.

Tenten? Hatte sie gerade richtig verstanden?

`Natürlich, sie war es ja, die mir gesagt hat, ich sollte mit Lee gehen, da Sasuke schon jemanden hat, Und das war Ino! Das war alles abgesprochen!´, schoss es ihr durch den Kopf und eine Welle der Wut und Verzweiflung brach über ihr zusammen.

Das konnte nicht wahr sein.

„Komm mit!“, sagte sie knapp und riss Ino am Arm grob mit sich. Ihr war klar, dass sie vollkommen unüberlegt handelte und gerade ihre Enttäuschung ihre Handlungen lenkte, doch das war ihr egal. Ihr war alles egal, sie wollte nur noch Tenten finden und sie zur Rede stellen. Sie bemerkte nichts mehr, die Menschen, die Lichter, selbst die weinende Hinata, die irgendwann zu ihnen stieß zogen wie ein verschwommener Schimmer einer entfernten Welt an ihr vorbei.
 

Kleine Wellen tanzten auf dem ebenen Flussbett und schlängelten sich durchs Wasser.

Neji beobachtete sie ab und an, meist sah er allerdings einfach nur ins Leere. Seine Sinne waren auf die Natur geschärft, seine Gedanken davon geschweift.

Ein leises knarren ließ ihn herumwirbeln.

„Tenten?“, fragte er, nachdem er die Person, die unsicher aus der Dunkelheit geschritten war erkannt hatte.

„Oh hi, Neji“, sagte sie mit einem freundlichen Lächeln, das jedoch leichte Spuren von Erschöpfung aufwies.

`Was macht sie denn hier so ganz alleine?´, dachte er sich.

„Was machst du denn hier so ganz alleine?, fragte sie ihn, was aus der Ferne betrachtet wohl eine leichte Ironie verkörperte.

„Nichts“, sagte er tonlos und starrte weiter in die Leere der Finsternis.

„Achso“

Sie hatte sich schon an seine schweigsame Seite gewöhnt und wusste, dass er es nicht böse meinte, dennoch machte ihr diese Verschlossenheit etwas aus. Ihr Lächeln schwankte.

„Bist du nicht…? Ähm…“, versuchte er eine Konversation zu beginnen.

„Wo ist denn Lee?“

„Lee?“, fragte sie ungläubig.

„Na bei Sakura schätze ich, da hab ich ihn jedenfalls zuletzt gesehen“, seufzte sie.

`Das versteh ich nicht´, schoss es ihm durch den Kopf, seine Sicherheit zermürbend die beiden hätten heute ein Date.

„Sollte er denn nicht bei dir sein?“, fragte er, wobei ihm dieser Satz gleichzeitig die Kehle zu schnürte.

„Nein, wieso denn?“, stellte sie eine Gegenfrage, mit sichtlich größer werdender Verwunderung.

„Na… ach, ich dachte nur“, versuchte er sich raus zu reden.

`Ich kapier das nicht, sie waren doch zusammen hier… oder?´

„Dachtest du etwa“, begann sie einen Verdacht zu formulieren und trat einen Schritt auf ihn zu „ er wäre mit mir hier?“

Neji kam sich sehr ertappt vor und sah augenblicklich zu Boden.

„Nein… interessiert mich ja nicht“, sagte er knapp und drehte sich wieder zum Wasser.
 

Elegant schimmerte ihr der silberne Drache seines Kimonos entgegen, als er sich von ihr ab wand. Das Gespräch, falls man diese Aneinanderreihung knapper Sätze Gespräch nennen konnte, war ihr sehr suspekt gewesen.

`Wie kam er denn darauf? Kam er darauf? Ich versteh das nicht!´, sie seufzte leise und beschloss nicht weiter darüber nach zu denken.

Doch sie wollte auch noch nicht gehen. Nicht nur, dass sie auf dem Fest nichts angenehmes erwarten würde,sie wollte es einfach nciht.

Sie suchte ein neues Thema.

„Neji?“, fragte sie ruhig und trat weiter auf ihn zu.

„Hm?“, gab er von sich, wärmend er sich umdrehte.

Seine weißen Augen schienen ihr direkt entgegen und hinderten sie für einen Moment am Sprechen.

Jetzt stand er vor ihr und wartete darauf, dass sie etwas sagte und ihr viel beim besten Willen nichts ein. Mit einer innerlichen Hektik durchforstete sie ihr Gehirn, nach einem Wort, einem Satz, irgendetwas, das die Stille brechen würde.

Ihr Blick viel auf die kleine Wunde an seiner Wange.

„Neji“, wiederholte sie und wand den Blick nicht von dem kleinen Schnitt ab.

„Ja, was ist?“, fragte er erneut, doch zu ihrer Überraschung ohne Ungeduld in der Stimme.

„Was…“, setzte sie an und kam näher, dass nur noch wenige halbe Schritte sie trennten.

Er stand mit dem Rücken zum Geländer der Brücke, selbst wenn er zurück gewichen wäre, hätte sie es nicht bemerkt.

„Wie ist das passiert?“

„Was?“

„Das“, flüsterte sie leise und legte instinktiv die Hand sachte auf die geschlossene Wunde.

„Wie ist es passiert?“ Bei diesen Worten sah sie ihm direkt in die Augen.

Diese hatten einen Ausdruck, den sie noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Sie konnte nicht sagen, ob es Ärger war, oder Verwunderung, oder vielleicht sogar Freude.

Aus dem Winkel ihrer halb geschlossenen Augen erhaschten Sie einen Blick auf seine Hand, die er langsam, zögerlich anhob.

Wieder sah sie zu ihm hoch.

Seine Hand legte sich schon fast auf ihrer, die fortweilend auf seiner Wange ruhte. Sie wusste nun nicht mehr was sie tat, nur dass sie es tat und war sich sicher, dass er genauso handelte.

Sie schloss die Augen und hob ihr Kinn leicht an. Nur ganz leicht, dass man es kaum sah und stellte sich auf die Zehenspitzen.

Sie blinzelte und sah, wie er sich im Mondlicht weiter zu ihr beugte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (71)
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Von:  KleinesKeisuke
2008-03-26T13:46:27+00:00 26.03.2008 14:46
Das Kapi war ziemlich lang,hat mir aber sehr gut gefallen^^
Hoffendlich kommen Hinata und Naruto nun doch noch zusammen und ganz besonders Neji und Tenten.Zwischen den beiden wird jetzt richtig spannend x3
Ich freu mich richtig auf dein nächsten Kapi XD
Bitte schreib mit ne ENS,wenns drin ist,okay?
Don-Neji
Von:  KleinesKeisuke
2008-03-26T12:52:26+00:00 26.03.2008 13:52
Was für ein geeeeeiles Kapi!
Ich hab mich gekugelt vor Lachen XD
Da wo Hanabi Neji geweckt und mit nem Schuh beworfen hat,war total witzig *kreisch*
So eine lustige und zugleich auch super süße FF hab ich noch nie gelesen^^
Bitte schreib mir ne ENS
Don-Neji
Von:  KleinesKeisuke
2008-03-26T11:36:52+00:00 26.03.2008 12:36
Hahahahahaha!*rofl*
Das war echt lustig XD
Ich hab mich gebogen vor Lachen x3
Nejis Eifersuchtsszene war sensationell.
Einfach nur witzig
Von:  KleinesKeisuke
2008-03-26T10:39:25+00:00 26.03.2008 11:39
Das Kapi hat mir echt sehr gut gefallen^^
Was Tenten da gefräumt hat,hat zum Lachen gebracht x3
Nur scahde,dass Neji sie nich wirklich geküsst hat T.T
War aber richtig süß *knuddel*
Bin ein totaler Neji/Tenten_Freak X3
Schau doch auch mal in meinem Stecki vorbei,wenne magst^^
Und schreib mir doch mal ne ENS
Würde mich sehr freuen
dat Don-Neji
Von:  Shimizu-chan
2007-09-01T18:36:21+00:00 01.09.2007 20:36
Man hat das lange gedeuert und ich hatte schon fast vergessen was in den letzten Kappis pasiert ist aber jetzt is es mir wieder eingefallen
und du schreibst immer noch so schön bildlich, ich liebe diesen schreibstiel
*schwerm, schleim, kotz*
*g*
XD
das ist aber ganz schön viel passiert ich kann das alles garnicht aufzählen aber das hätte ich echt nicht gedacht das Naruto Hinata beschuldiegt bei dieser beschwörung mit zu wirken........
das arme Mädchen
T.T
*schnüf*
und Saku ist sauer
XC
*grrrr*
und ich hoffe du schreibst schnell weiter
*g*
und dies mal nicht so laaaaaaaaaaaaaange
O.o
kappiert
*grrrrrrrrrrrrrrr*

Bay und LG
shimi-chan
Von:  Panko
2007-08-31T14:32:06+00:00 31.08.2007 16:32
Ah, das hat ja ganz schön gedauert, aber das Kap war super.^^
Trotzdem. Eine Frage: Was ist denn das für ein Schluss?! So kann man doch nicht aufhören, das ist ja...! *grummel* *rauch* Quälerei. Horror. Psychoterror. Was auch immer. == Naruto ist ´n Depp, der muss aber auch alles missverstehen. Und Sakura und Ino... *pfeif* Was das wohl noch wird? Naja, ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie´s weitergeht und danke für´s Bescheidsagen!

bye, Sendai
Von:  Shyla_Uchiha
2007-08-30T16:49:42+00:00 30.08.2007 18:49
Komm etwas spät... sry^^'
Jedenfalls super Kapi =D
Schreib schnell weiter^^

Shyla
Von: abgemeldet
2007-08-28T17:07:40+00:00 28.08.2007 19:07
WAS IST DENN DAS FÜR EIN ENDE??

Die Vervollkommnung Menschenquälerei und außgerechnet an solch einer Stelle einfach AUFHÖREN!!!

Schreib schnell, schnell weiter, das kappi war echt klasse^^

in ungedult wartend,
klein_sera
Von:  Cillybelle
2007-08-28T16:41:32+00:00 28.08.2007 18:41
Hey das kann ja echt heiter werden ^-^

Der arme Naruto... nyo aber dass Sakura Ino mit Sasuke sieht, war ja klar - bin mal gespannt wie´s weitergeht^^
Von: abgemeldet
2007-08-26T12:44:08+00:00 26.08.2007 14:44
supa es geht weiter ^^ endlich war ein supa kappi
das alles so aus dem rudder läuft XD die armen die tun einem richtig leid hoffe es geht so schnell wieder weiter ;);)
freu mcoh schon



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