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On A Rutted Old Road

von

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On A Rutted Old Road (deutsch)

Autor: ayascythe

Fandom: Fußball

Pairing: Jentzelder (Jens Lehmann/Christoph Metzelder)

Rating: PG-13

Einstufungen/Warnungen: RPS/slash, etwas language, sehr angsty, wahrscheinlich etwas überdramatisch

Disclaimer: Jens Lehmann, Christoph Metzelder (und alle anderen Fußballspieler, an die diese Fic erinnern könnte), sind eigenständige Personen, die ich mir nur für diese kurze Story ausgeliehen und missbraucht habe. Das ganze ist komplett frei erfunden und ich verdiene hiermit kein Geld. Die wunderbare Kurzgeschichte Brokeback Mountain ist von Annie Proulx (ebenso wie der komplette letzte Abschnitt, den ich mir von da geklaut und sehr, sehhhr frei übersetzt habe).

Beta: -
 

Zusammenfassung: Eine Fic über zwei schwule Fußballspieler (...*hust*Jens&Metze*hust*...), die sich zusammen Brokeback Mountain im Kino ansehen.
 

A/N: Hab diese Fic schon vor Ewigkeiten in Englisch auf LJ gepostet und dachte mir, ich könnte auch mal ne Übersetzung dazu hier hochladen. Hab mir beim Schreiben Jens und Metze vorgestellt (ganz was Neues, ne?^^°), ist aber so geschrieben, dass so ziemlich jedes Pairing funktioniert. Metze und Kelly passen gut... aber auch John Terry und Frank Lampard... (Die zwei erobern langsam aber sicher mein Herz und meinen Verstand... *schmacht*) Es gibt eine Menge Bezüge zu BBM, also wäre es wohl besser, wenn man die Geschichte kennt.
 


 

ON A RUTTED OLD ROAD
 

Lean on me, let our hearts beat in time,

Feel strength from the hands that have held you so long.

Who cares where we go on this rutted old road

In a world that may say that we're wrong.
 

("A Love That Will Never Grow Old", Emmylou Harris)
 

*
 

Du versuchst das Schniefen zu zurückzuhalten, aber es ist zwecklos. Auch wenn du dich mit aller Macht zusammenreißt, hören die Tränen nicht auf zu fließen und dein Herz fühlt sich noch immer so an, als würde sich ein harter Eisenring darum zusammenziehen. Verdammt, inzwischen bist du schon am *Schluchzen* und wenn sich jetzt jemand umdrehen würde, bekäme er einen ziemlich erinnerungswürdigen Anblick zu sehen: Den eines berühmten Fußballers, der wie ein verlorenes Kind weint.

Es ist beschämend, trotzdem kümmert es dich irgendwie nicht wirklich. Dieser Film hat dich wirklich gepackt, auf solch eine tiefgreifende, rohe, heftige Weise, dass es dir bis unter die Haut geht und dein Herz einnimmt. So wie es aussieht, muss es *ihm* ungefähr genauso gehen: Der Atem, der vom Sitz neben dir kommt, ist abgehackt und seine zitternde Hand krallt sich an deiner wie an einem Rettungsseil fest.

Normalerweise ist er der Starke von euch. Er ist deine Stütze, das Eine, auf das du dich immer verlassen kannst, selbst wenn alles andere um dich herum zu zerfallen droht. Es ist tröstend und beunruhigend zugleich ihn ausnahmsweise so verletzlich zu sehen.

Andererseits hat auch Ennis immer so getan, als wäre er steinhart. Und da ist er, der arme Kerl, krallt sich an diesem blutigen Hemd fest und versucht darin einen Hauch von Vergangenheit wiederzufinden. Es ist herzzerreißend, erschütternd, erdrückend. Scheiße, es bringt dich noch ein wenig mehr zum Weinen und du weißt, dass du nicht damit aufhören wirst, bis der Abspann über die Leinwand rollt. Als es endlich so weit ist, ist deine Hand kalt und der Sitz neben dir leer.

Du findest ihn in der Toilette, wo er alleine neben dem Waschbecken steht und den Kopf gegen die kühlen Kacheln lehnt. Die Tränen sind verschwunden, kein Schluchzen ist zu hören, nichts verrät mehr, wie aufgewühlt er vorhin war. Nichts, außer dem schwachen, unregelmäßigen Heben und Senken seines Brustkorbs.

"Alles in Ordnung?"

Kurzes Nicken. Dann, nach einem kurzen Augenblick, schüttelt er den Kopf und du vernimmst ein heiseres "Nein". Du fragst nicht, warum er in den leeren Toilettenraum geflüchtet ist. Du trittst einfach näher und streifst leicht mit deiner Hand über seinen Rücken.

"Ich hab's nicht länger ausgehalten", murmelt er ausdruckslos, ohne dich dabei anzusehen. Er macht eine vage Geste in Richtung des Kinosaals, beißt sich auf die Lippe, atmet tief und zitternd ein. "Das da. Uns."

Du verstehst sofort, was er sagen will. Denn ihr seid nicht einfach nur zwei von den vielen, die diesen Film gesehen haben, ihn für tragisch befanden und ein wenig mitleidig dabei geheult haben. Denn ihr beide *wisst Bescheid*. Ihr wisst genau, was es heißt sich in jemanden zu verlieben, der eines Tages den Untergang für einen bedeuten wird. Wie es sich anfühlt ständig zu lügen, jeden um euch herum zu betrügen und eine ewige Maske zu tragen. Wie es ist nur für diese paar Tage im Jahr zu leben, an denen ihr auf einen eurer "Angelausflüge" gehen könnt. Wie sehr es einen zerfrisst, wenn ein paar Bergficks einfach nicht mehr genug sind. Wie es ist, wenn man einfach nie genug Zeit hat, *nie genug*. Ihr seid vielleicht keine Cowboys und euer einsamer Berg ist ein teures Hotelzimmer, aber ihr wisst verdammt noch mal bescheid.

"Was ist, wenn wir genauso enden wie sie?"

Es entsteht eine lange Stille, die schmerzhaft in deinen Ohren nachhallt. Eigentlich willst du etwas Tröstendes sagen, etwas das ihn aufsehen und dich anlächeln lassen soll, doch du kannst es nicht. In deinen Gedanken siehst du noch einmal wie Ennis Jacks altes Hemd in den Armen hält und du musst dich ganz schön zusammenreißen, um deinen Atem ruhig zu halten.

"...Werden wir nicht. Niemand wird dich oder mich mit einem Montierhebel [1] jagen", würgst du letztendlich hervor.

Natürlich wird euch niemand mit einem Montierhebel zu Tode prügeln. *Natürlich nicht*. Immerhin lebt ihr nicht mehr im Jahr 1963 oder 1983. Ihr lebt im Jahr 2006, im neuen Millennium, und anstelle all der Montierhebel würden aufdringliches Blitzlichtgewitter, scharfe Kritik und gnadenloses Mobbing durch Tausende von enttäuschten Fans treten. Ihr würdet nicht im Dreck liegen und an eurem eigenen Blut ersticken. Ihr würdet am *Hass* anderer Leute ersticken – und es wäre so viel davon da, dass es ausreichen würde um euch beide sterben zu lassen.

Nein… Ihr würdet ganz bestimmt nicht wie Ennis und Jack enden. So viel ist sicher.

Aber das ist nicht das, was er hören will oder sollte, deswegen nimmst du einfach seine Hand und lehnst dich an ihn. Du bringst dein Gesicht ganz nah an seine Wange, atmest seinen Geruch ein, drückst sanft seine Finger, flüsterst: "Wir werden nicht so enden wie sie. Das können wir nicht. Das werden wir nicht. Das können wir nicht. Das *werden* wir nicht."

Schließlich sieht er langsam zu dir auf und der Blick in seinen Augen sieht genauso verloren aus, wie du dich vor einer halben Stunde noch im Kino gefühlt hast. Dann presst ihr eure Münder aufeinander. Eure Lippen, Zungen und Zähne treffen hart aufeinander – mitten in der Toilette, wo jederzeit jemand hereinplatzen könnte, und es interessiert dich einen Scheiß. Jedes Mal, wenn du nach etwas Luft schnappen kannst, wiederholst du deine versichernden Worte – auch wenn sie sich inzwischen mehr wie eine Bitte anhören – immer wieder "Das werden wir nicht", bis dein leises Gemurmel wieder einmal durch seine Lippen erstickt wird.

Es liegen Welten zwischen dem, was du weißt, und dem, was du zu glauben versuchst. Aber es gibt nichts, was du dagegen tun kannst und wenn man es nicht in Ordnung bringen kann, dann muss man es eben ertragen.
 

El fin.
 

[1] Ich weiß, in der dt. Übersetzung steht was von Wagenhebern. Aber ich weigere mich das zu akzeptieren, wenn die Wörterbücher es ganz klar anders übersetzen. *pouts*

On A Rutted Old Road (englisch)

A/N: Hier noch mal der Vollständigkeit halber die engl. Originalversion, die ich zuerst gepostet habe.
 

ON A RUTTED OLD ROAD
 

Lean on me, let our hearts beat in time,

Feel strength from the hands that have held you so long.

Who cares where we go on this rutted old road

In a world that may say that we're wrong.
 

("A Love That Will Never Grow Old", Emmylou Harris)
 

*
 

You try to suppress the sniffling, but it's no good. Even with all your will and might, there's no way the tears will stop. No way your heart will feel less like being constricted by a tight iron ring. Hell, you're fucking *sobbing* now and if anyone were to turn around, they would get the memorable sight of a prominent football player crying like a lost child.

It's embarrassing, yet, you somehow find that you don't really care. This movie really *has* you, in a way so deep, so raw, so *intense*, that it's crawling up into your skin and heart. Judging by the ragged breathing coming from the seat next to you and the slightly trembling hand that clutches yours like a lifeline, *he* must feel just about the same.

Usually, he is the strong one out of you two: he is your backbone, the one thing you can rely on when everything else around you threatens to fall apart. It's comforting and unsettling all the same to see him that off-guarded for once.

Then again, Ennis always pretended to be a rock, too. And there the poor guy is, clinging onto that bloody shirt, trying to find the slightest trace of something that could remind him of the past. It's heart-breaking, shell-shocking, mind-chrushing. Damn, it makes you cry even harder and you know you're not going to stop until the credits will roll down the screen. When they finally do, your hand is cold and the seat next to you is empty.

You find him in the restroom, alone, forehead resting against the cool tiles beside the sink. There are no tears anymore, no sobs, no outward signs of discomposure but the slight heaving of his chest.

"You okay?"

A short nod. Then, after a moment, a shake of his head and you're met with a hoarse "no". You don't ask what is wrong or why he fled into the empty toilets. You just step in closer, touching his back lightly.

"I couldn’t stand it any longer", he mutters, indistinctive, and his eyes won't meet yours. Gesturing vaguely into the direction of the theatre, he bites his lip, draws in a deep shuddering breath. "This. Us."

You instantly understand what he means. Because you aren't just two of the crowd that went to see this movie, thinking "how tragic" and doing their amount of compassionate crying. Because you both *know*. What it means to fall for someone who someday will be your demise. What it feels like to tell lies all along, to betray everyone around you, to wear a constant mask. How you only seem to live for those few days of the year, when you manage to get out on one of your rare "fishing trips". How much it burns when a couple of high-altitude fucks eventually won't do anymore. How there is just never enough time, *never enough*. You might not be cowboys and your lonely mountain might be an expensive hotel room, but you know very fucking well.

“What if we end up just like them?”

There is a long silence that painfully rings in your ears. Even though you want to say something comforting, something to make him lift his head and smile at you, you find that you can't. In your mind, you see Ennis holding onto Jack's old shirt once again and it takes a lot of you to keep your breathing even.

“…We won't. No one will come after you or me with a tire iron”, you manage to croak, at last.

Of course, no one is going to tire-iron you to death. *Of course not*. This is not 1963 or even 1983 anymore. This is 2006, the new millenium, and all the tire irons would be replaced by persistent camera's flashes, harsh criticism and merciless mobbing by thousands of disappointed fans. You wouldn't lie in the dirt, choking on your own blood. You would choke on other people's *hate* – so much hate, for a fact, that there'd be enough for both of you to die.

No, you definitely wouldn't end up like Ennis and Jack, that much is sure.

But this is not something he wants or needs to hear, so you just take his hand and lean into him. Nuzzling his cheek, you breathe in his scent, squeeze his fingers softly, whisper: "We won't end up like them. We cant't. We won't. We can't. We *won't*."

Eventually, he meets your gaze and the look in his eyes is as lost as you felt in that theatre half an hour ago. And then you crush your mouths together, lips, tounges and teeth clashing, in the middle of the restroom where anyone could walk in on you, and you don't give a damn. Each time you manage to grasp for some air, you repeat your reassuring words – even though they sound more like a plea by now –"We won't" all over again, until your quiet rambling is once more smothered by his lips.

There is some open space between what you know and what you try to believe, but nothing can be done about it, and if you can't fix it, you've got to stand it.
 

El fin.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2008-05-14T16:49:41+00:00 14.05.2008 18:49
du ...
WAHNSINNN
schönen szenenbeschreibung, obwohl ich den Film nicht kenne, wahnsinnig gute beschreibung ihrer Gefühle und sehr gute Berschreibungen

mehr mehr mehr

viel mehr bitte, noch eins MEHR!!!!!!!!!


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