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Wir werden gehasst...na und?

sasu/saku
von

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Es war doch alles okay...

„Narutooooooooooooooooo!!!“

Der Angesprochene grinste und breitete seine Arme weit aus.

„Sakura-chan!“

Eine rosahaarige Kunoichi rannte auf den blonden Chaosninja zu und fiel ihm um den Hals. Überglücklich drückte sie ihn an sich. Sie freute sich. Es war so etwas wie der schönste Tag in ihrem Leben. Auch Naruto strahlte bis über beide Ohren.

Sie hatten es geschafft. Alle beide.

„Endlich Jou-Nin!“, riefen sie im Chor und schauten sich dabei tief in die Augen. Aber kurz drauf brachen sie in ungeheures Gelächter aus.
 

Nachdem sie sich einigermaßen von ihrem Lachanfall erholt hatten, richteten sie sich auf und stolzierten Hand in Hand durch die Straßen Konohas. Die Nacht war mittlerweile über das Dorf hinter den Blättern hereingebrochen, sodass die Straßen nur gering beleuchtet wurden. Aber die zwei Shinobis kannten ihren Weg. Das Ichi-Raku stand bei Naruto ganz oben auf der Navigationsliste seines GPS, weshalb er das Restaurant sogar im Schlaf finden würde.

Die frischgebackenen Jou-Nin unterhielten sich ausgelassen über die Prüfung.

„Und hast du gesehen, wie schnell der Typ dieses Jutsu ausgeführt hat? Es wundert mich, dass er nicht bestanden hat!“

Die Rosahaarige nickte nur und beobachtete die Handbewegungen ihres Teamkollegen, der wie wild durch die Gegend fuchtelte. Noch immer lächelten die Zwei. Es war einfach toll gelaufen bei der Prüfung.

Nun meldete sich auch einmal Sakura zu Wort.

„Naruto…Weißt du was ich merkwürdig finde? Das nur wir gewonnen haben…und er…“

Das zufriedene Lächeln auf Sakuras Lippen war gewichen und machte einem ernsten Ausdruck Platz. Der Blonde neben ihr guckte sie mitleidig an.

„Du meinst, dass Sasuke bestanden hat?“

Sakura schwieg zunächst eine Weile. Ihr fehlten die richtigen Worte um zu beschreiben, was ihr gerade durch den Kopf ging. Nach schier unendlichen Minuten unterbrach Naruto die Stille. Seine Freundin sollte nicht so viel darüber nachdenken, denn schließlich hatte sie heute eine Prüfung bestanden, war eine hervorragende Medic-Nin und wuchs zu einer wahren Schönheit heran.

„Na und? Dann hat er eben bestanden! Deshalb musst du dir nicht deinen hübschen Kopf darüber zerbrechen!“

Auf Sakuras Wangen legte sich ein leichter Rotschimmer. Er machte ihr immer solche Komplimente, wenn sie gerade wieder an den Uchiha dachte. Deshalb hatte sie es wahrscheinlich auch die letzten Jahre so gut verkraftete, das er nicht mehr hier war. Er war gegangen und hatte sie alle im Stich gelassen, doch keinen schien das mehr zu kümmern. Nicht einmal Naruto. Es war ihm schlichtweg egal, wo sein alter Freund war. Er hatte ihn aus seinen Erinnerungen gestrichen. Lediglich sein Name erinnerte an seine Existenz.

„Sakura?“

„Äh ja?“

„Wo willst du hin?“

Der Blonde guckte seine Teamkollegin, welche schon einige Meter voraus war, fragend an. Diese blickte nur verwirrt zurück, weshalb der Uzumaki fortfuhr.

„Zum Ichi-Raku geht’s da lang!“, wobei er auf eine Nebenstraße deutete.

Mit einem überraschten ´Oh` lief sie zu ihm. Da war sie doch tatsächlich so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wo sie lang lief.

„Gomen, Naruto!“, entschuldigte sie sich und grinste ihn an.

„Sag bloß, der verdreht dir immer noch den Kopf!“, kam es von dem verärgerten, jungen Mann. Seine Partnerin streckte ihm daraufhin die Zunge heraus.

„Und selbst wenn, könnte dir das egal sein!“

Sakura musste lachen. Es sah einfach zu süß aus, wie der blonde Chaosninja so sprachlos vor ihr stand.

„Nur ein Witz! Komm schon, ich hab Hunger!“, rief sie ihm zu, während sie selbst sich bereits auf den Weg gemacht hatte. Der Blonde folgte ihr schweigend.
 

Nach wenigen Schritten waren die beiden wieder in eine angeregte Unterhaltung verfallen. Naruto hatte nun auch seine Sprache wieder gefunden und redete erneut mit Händen und Füßen.

Vor lauter Lachen bemerkten die Zwei gar nicht, was einige Meter vor ihnen auf der Straße passierte…
 

Plötzlich erstarb ihr Gelächter. Bei beiden war der Mund aufgeklappt und die Augen weit aufgerissen.

„Sasuke…“, murmelte Sakura leise, doch der Uchiha war nicht der Einzige dort: Anbu. Ungefähr acht von ihnen standen kreisförmig um den schwarzhaarigen, jungen Mann herum.

Sakura formte ihre Augen zu schlitzen, um zu erkennen, was gerade vor sich ging…aber sie wagte nicht ihren Augen zu trauen…

Ja, es war zweifelsfrei der Uchiha, den sie kurz zuvor noch bei der Prüfung gesehen haben, jedoch schien er jetzt verletzt zu sein. Blut tropfte aus seinem Mundwinkel, überall hatte er Kratzer und Schrammen…

Keuchend stützte er sich mit einem Arm auf den Boden ab…

Er sah hilflos aus, wie ein kleines Kind…
 

Regungslos starrte Naruto auf dieses Bild, fast schon gleichgültig wollte er einfach an diesem Geschehnis vorbei gehen, doch die Rosahaarige rannte auf die Ansammlung von Ninjas vor ihr zu. Entgeistert blickte er ihr hinterher.

„Lasst ihn in Ruhe!“, schrie sie die Anbu an, welche ihr stumm hinterher schaute. Sie kniete sich zu dem Verletzten hinunter und begann seine Wunden zu heilen, als plötzlich Shuriken auf sie geworfen wurden. Sasuke, welcher rechtzeitig reagiert hatte, konnte sie gerade noch abwehren. Die Rosahaarige erholte sich schnell von diesem Schock und heilte ihn weiter, als plötzlich ihr Chakra erlosch.

Ihre Augen weiteten sich.

‚Verdammt! Ich habe fast mein gesamtes Chakra in der Prüfung verbraucht!’

Blitzartig wurde sie zu Boden gerissen. Ein Kunai hatte nur knapp sein Ziel verfehlt, jedoch dafür ein anderes getroffen…

Sie spürte das warme Blut auf ihrer Haut…

Vorsichtig wandte sie den Kopf nach oben und schaute den grinsenden Sasuke an, welcher sich über sie geworfen und das Kunai damit abgefangen hatte.

„Das war wohl nichts…“, keuchte er.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht erhob er sich und schaute die Anbu um sich herum genau an. Es waren zu viele…

‚Wenn sie nicht hier wäre, könnte ich diese Technik einsetzen, aber sie IST hier…’

Zähneknirschend wollte er sich gerade an seine ehemalige Teamkollegin wenden, als plötzlich alle 8 Anbu gleichzeitig ihre Shuriken auf ihn werfen wollten…

Sakura hatte schnell geschaltet und stellte sich schützend vor den Uchiha. Dieser sah sie verwirrt an. Was sollte das jetzt? Wollte sie den Helden spielen?

„Sasuke, hau ab!“, schrie sie ihn an.

„Los verschwinde!“

Überrumpelt von diesen Worten tat er jedoch, was sie sagte und entfernte sich, während sich Sakura um die Anbu kümmerte. Geschickt wich sie ihren Schlägen aus. Aber sie musste auch eine ganze Menge einstecken…

Jedoch schaffte sie es die Aufmerksamkeit der Anbu auf sich zu lenken, und zwar aller! Das ermöglichte dem Uchiha zu fliehen…

Nun war er wieder weg, doch Sakura hatte im Moment andere Probleme. Tapfer wehrte sie sich gegen die Elite-Ninjas, aber sie hatte kaum noch Kraft, weshalb sie bewusstlos zu Boden sank…
 

Naruto hatte das alles stillschweigend beobachtet…

Er wollte ihr helfen, aber sein Körper weigerte sich. Es war ihm zuwider dem Verräter zu helfen, und jetzt, da sie ihn hatte entkommen lassen, war sie auch eine Verräterin…genau wie er!
 


 

Müde stand Sakura an dem Fenster des Krankenhauses. Warme Sonnenstrahlen kitzelten sie im Gesicht. Naruto musste sie hergebracht haben…

Ihre Verletzungen waren einigermaßen geheilt. Aber dennoch verspürte sie Schmerzen…

Plötzlich wurde die Tür zu ihrem Zimmer aufgerissen. Eine Krankenschwester kam herein. Abfällig musterte sie die Rosahaarige und verzog anschließend angewidert die Mundwinkel.

Dann stellte sie ihr etwas zu Essen auf den Tisch und verschwand wieder.

‚Was sollte das denn?’, fragte sich Sakura, entschloss sich aber nicht weiter darüber nachzudenken und beugte sich über ihr Frühstück.
 

Auf den Straßen herrschte bereits wieder Trubel. Überall waren Händler, die ihre neuste Ware präsentierten. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und strahlte auf die Dorfbewohner herab. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlenderte die rosahaarige Kunoichi durch ihr Heimatdorf und begutachtete jeden Laden, in dem etwas Interessantes zu sehen war.

Auf einmal erblickte sie Naruto auf der Straße und lief zu ihm hin.

„Naruto!“

Der Angesprochene blieb stehen und schaute sie ausdruckslos an.

„Guten Morgen!“, rief sie fröhlich. Doch blitzartig erschlaffte ihr Lächeln.

Der Blonde hatte sich einfach von ihr abgewandt und ging weiter seines Weges. Die Rosahaarige rannte ihm hinterher. Als sie ihn eingeholt hatte, schleifte sie ihn in eine Seitenstraße und stellte ihn zu Rede.

„Was soll das Naruto?“

Der Angesprochene schaute zur Seite und antwortete ihr nicht, weshalb sie ihm am Kragen packte und begann ihn anzugiften.

„Naruto! Rede!“

Dieser befreite sich aus ihrem Griff, steckte die Hände in die Hosentaschen und stiefelte wieder zurück zur Straße.

Abrupt blieb er stehen.

Seine Stimme war klar und deutlich, ernst und traurig, doch Sakura konnte nicht glauben, was er in diesem Moment zu ihr sagte…
 

„Ich hasse Verräter…“
 

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und das is jetzt die 6.FF^^

würde mich über eure kommis wieder wahnsinnig freuen!

*knuff*

tigerwhite

Ich will einfach nur weg!

„Ich hasse Verräter…“
 

Mit diesen Worten verschwand der Blondhaarige um die Ecke. Mit nassem Blick sah seine Freundin ihm nach. Wieso? Warum denkt er, sie hätte ihn oder das Dorf verraten? Was hatte sie nur falsch gemacht…

Sie krallte ihre Finger in ihren kurzen, weißen Rock und biss sich auf die Unterlippe, um nicht los zu heulen. Es war so unverständlich für sie. In ihren Augen hatte sie nichts Falsches getan, sie hatte nur geholfen…einem alten Freund…

Schnell wischte sie sich die Tränen aus den Augen und rannte los…

Raus aus dem Dorf…

Sie musste jetzt alleine sein…nachdenken…
 

Wenige Meter weiter hatten zwei weitere Personen das Geschehen beobachtet. Ihre Gesichter waren von den schwarzen Kapuzen ihrer langen Mäntel verdeckt. So eingehüllt standen sie in dem Schatten einer kleinen Gasse. Sie waren ungefähr gleich groß, wobei sich der eine aber etwas weiter im Hintergrund aufhielt.

„Kabuto!“, hörte man plötzlich von dem Vorderen. Seine Stimme war leise, aber bestimmend.

Der Angesprochene trat näher und kniete sich hin.

„Ja, Meister!“

„Pass auf sie auf, aber so, dass sie dich nicht sieht.“

„Ja, Meister!“

Kurz nach diesen Worten war er auch schon verschwunden, der rosahaarigen Kunoichi hinterher. Widerwillig. Aber er war sein Meister und ihm musste er gehorsam leisten, da er stärker war als er selbst.

Der so genannte Meister, nahm sich nun die Kapuze vom seinem Haupt. Zum Vorschein kam schwarzes, kurzes Haar. Auf seinem Stirnband sah man das Zeichen eines Oto-Nin. Seine rot leuchtenden Sharingan-Augen und das belustigende Grinsen auf seinen Lippen ließen ihn schon fast bösartig erscheinen…

Vielleicht war es das auch…

Mit einem festen Gang trat er aus der Gasse heraus auf die belebte Straße. Einige Dorfbewohner bemerkten seine Augen und auch sein Stirnband, weshalb sie ihm so schnell wie möglich aus dem Weg gingen, um sich keinen Ärger einzuhandeln. Man könnte sein Verhalten beinahe als Provokation bezeichnen, denn der letzte Zutritt wurde ihm zur Jou-Nin-Prüfung gewährt und diese war vorbei…

Zufrieden sah er dem entsetzten Treiben vor ihm zu, wie sie auseinander stoben, wie sie Angst hatten vor ihm…
 

Plötzlich hörte der Blonde einen unterdrückten Schrei hinter sich, weshalb er sich ruckartig umdrehte. Das Bild, das sich ihm darbot, war erschreckend…

Sasuke stand mitten auf dem Weg. Um ihn herum mehrere Dorfbewohner mit weit aufgerissenen Mündern und Augen. Angsterfüllt drückten Eltern ihre Kinder an sich und der Schwarzhaarige stand einfach nur da. Grinsend.

Naruto ballte seine Hände zu Fäusten und fuhr den Uchiha an.

„Was denkst du, wer du eigentlich bist?“

Der Angesprochene lachte nur.

„Gegenfrage: Was denkst du, wer du bist?“

Mit diesen Worten verschwand er und tauchte direkt vor dem Uzumaki wieder auf.

„Oder weshalb überlässt du sie ihrem Schicksal und verletzt sie?“

Das Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. Er sah verärgert aus. Mehr noch: Wütend.

Innerlich trug er einen Kampf mit sich aus, ob er sich beherrschen sollte oder dem Konoha-Nin vor ihm lieber doch kräftig die Meinung sagen. Es machte ihn fast rasend vor Wut, wie er sie behandelt hatte. Das hatte sie nicht verdient. Zu mal sie seine Freundin war…

Der Blonde schwieg. Er könnte sich ohrfeigen für das, was er zu Sakura gesagt hatte, aber…

„Was geht dich das an? Du gehörst nicht mehr hierher! Nur wegen dir ist das alles passiert!“

Seine blauen Augen musterten den überraschten den Uchiha, doch nachdem dieser auf seine Frage geantwortet hatte, bereute er es, sich auf sein Gespräch eingelassen zu haben.

„Dann macht es dir wohl nichts aus, dass ich sie mitnehme?“

Der Mund des Uzumakis klappte auf. Was sollte er denn mit Sakura wollen?

Doch bevor er ihm diese Frage stellen konnte, war er auch schon verschwunden. Spurlos. Nur die entsetzten Gesichter der Dorfbewohner erinnerten an seine Existenz.

„Verdammt!“, schrie er, um seiner Wut Luft zu machen, aber wenn er Sakura vor ihrem alten Teamkollegen retten wollte, dann musste er sich nun auf die Suche nach ihr machen. Er kämpfte mit sich. Einerseits war sie seine Freundin, andererseits war sie eine Verräterin…

Ohne zu wissen wohin rannte er los, rief nach ihr, im ganzen Dorf…suchte nach ihr…
 

Der Schwarzhaarige hingegen wusste, wo er sie fand. Kabuto war ihr gefolgt und so war es ein Leichtes sie zu finden.

Wenige Meter vor den Stadttoren in einem Waldstück fand er sie. Der Grauhaarige beobachtete sie seit einer Weile von einem Baum aus. Spionage war seine Spezialität, deshalb hatte die Rosahaarige seine Anwesenheit noch nicht bemerkt hatte. Sasuke stellte sich neben Kabuto und schaute auf sie hinunter.

„Du bleibst hier und wartest auf mich!“, zischte er ihm zu. Anschließend sprang er von dem Ast herunter und landete unmittelbar vor ihr. Er wusste, dass sie überrascht sein würde, aber nicht, dass sie so reagieren würde…

Mit einem Kunai in der Hand sprang sie auf und starrte mit ihren smaragdgrünen Augen auf den Uchiha. Ihr rosanes Haar fiel ihr unordentlich ins Gesicht.

„Was machst du noch hier?“, giftete sie.

Sasuke schloss seine Augen und grinste, was die rosahaarige Kunoichi unsicher machte in ihrem Handeln. Sie begann zu zittern. Nicht aus Angst…sondern aus Trauer…Nur weil sie ihm geholfen hatte, hasste Naruto sie nun.

„Warum habe ich dir geholfen?“

Der Angesprochene öffnete seine Augen und sah sie mitleidig an. Tränen kullerten ihre Wangen herunter…

Plötzlich gaben ihre Beine nach und sie sackte zu Boden. Wütend über ihre sichtbare Schwäche krallte sie ihre Finger in die Erde.

Der Schwarzhaarige ging auf sie zu und kniete sich hin. Er streckte eine Hand aus…

„Willst du mit mir kommen?“

Sakura riss die Augen auf. Sie war sich sicher, dass dies nur ein Scherz war, aber allein, dass er diese Frage gestellt hatte, löste einen Sturm von Gefühlen in ihr aus. Doch stets gegensätzlich…Freude und Trauer…Vertrauen und Misstrauen…Liebe und Hass…

„Spiel nicht mit mir…“, hauchte sie ihm zu und wischte sich dabei die Tränen aus den Augen. Mit dem Mut der Verzweiflung erhob sie sich und ging von ihm weg.

Kaum war sie sich sicher, dass sie ihn weit hinter sich gelassen hatte, brachen erneut Tränen aus ihren Augen. Sintflutartig sanken sie zu Boden.
 

‚Warum jetzt, Sasuke? Meine Liebe ist noch längst nicht erloschen, aber ich lerne dazu. Ich will nicht noch einmal in Depressionen versinken. Naruto hat mich da raus geholt…und nun hat auch er mich verletzt…’
 

„Deshalb mach es mir nicht so schwer und geh!“, rief sie in Richtung Himmel. Ohne sich bewusst gewesen zu sein, dass er es gehört hatte…
 

Sasuke lehnte an einem Baum und hatte sie beobachtet, aber jetzt ließ er sich zu Boden fallen und fuhr sich mit der Hand durch sein rabenschwarzes Haar. Ihm war klar wie sehr er ihr damals wehgetan hatte…aber er wird es nie mehr wieder tun! Das hatte er sich geschworen…vor ein paar Jahren…ihr zu liebe…

Und deshalb würde er jetzt nicht aufgeben! Er würde sie mit sich nehmen…in seine neue Heimat…
 

Sakura beruhigte sich langsam und sammelte genug Kraft um zurück ins Dorf zu kehren. Dort angekommen zeugten nur noch ihre roten Augen von der Anzahl ihrer Tränen, aber keinen der Dorfbewohner schien das zu interessieren. Sie alle wandten ihre Blicke von ihr ab…

Wie ein Lauffeuer hatte sich die Auseinandersetzung von dem letzten Tag und heute verbreitet und alle zeigten sie ihr nun die kalte Schulter. Warum? War es denn so falsch einem alten Freund zu helfen?

Sie merkte wie ihr Blick wegen den Tränen zu verschwimmen schien, als sie vor ihr Naruto entdeckte. Er atmete schwer. Das ganze Dorf hatte er abgesucht nach ihr.

Sakura wollte gerade zu ihm gehen, als seine kalte Stimme sie davon abhielt.

„Wo ist er, Sakura?“

Die Angesprochene stoppte. Schweigend starrte sie ihn an, tat so, als ob sie ihn nicht verstehen würde…

„Sakura!“

„Ich weiß es nicht…“, flüsterte sie zurück.

Der Uzumaki ging auf sie zu, bis er direkt neben ihr stehen blieb.

„…und Lügner hasse ich auch…“
 

Das war das Letzte, was sie von ihm hörte, bevor er einfach verschwand…er wollte Sasuke suchen und ihn zur Rechenschaft ziehen…
 

Diese letzten Worte gaben ihr den Rest…

Wieder sank sie mit einem tränenüberströmten Gesicht zu Boden. Immer wieder schwirrten seine verletzenden Worte durch ihren Kopf…und diese einfache Frage von Sasuke…wenn er jetzt hier wäre, hätte sie einfach ´ja` gesagt…
 

Von einem Dach aus hatte der Uchiha sie beobachtet. Seine Hände zu Fäusten geballt stand er da und sah auf sie herab.

‚Wie kann es dieser Idiot nur wagen?’

Das war nicht das Einzige, was ihm Sorgen machte…auch die Tatsache, dass er schon wieder schuld war…

Warum schaffte er es nur immer wieder der Grund für ihre Tränen zu sein? Nun wurde nicht nur er gehasst…nein…auch sie…und das nur wegen ihm…
 

Nachdem Naruto sich genügend von der Rosahaarigen entfernt hatte, sprang der Schwarzhaarige zu ihr herunter und kniete sich erneut vor sie.

Überrascht, dass er noch da war, sah sie zu ihm hinauf.

„Sasuke…“

Ihre heißere Stimme ließ ein Feuer in dem Uchiha auflodern. Nun war sein Hass auf den Blonden von Neuen entfacht…

Er hatte es gewagt sie zu verletzen…sie…die sie ein so wichtiger Teil ihres alten Teams war…

„Mein Angebot steht noch…“, flüsterte er ihr zu.

Sakura nickte nur.

„Kommst du mit?“
 

„…ja…“
 

Das war alles, was der Uchiha von ihr hören wollte. Mit einer ruckartigen Bewegung hatte er sie sich auch schon auf den Rücken gehievt und rannte mit ihr aus dem Dorf…

Sie legte ihre Arme um seinen Hals. Ihre Tränen hinterließen nasse Spuren in seinem Nacken.

Müde von der ganzen Weinerei schloss sie ihre Augen und kuschelte sich an ihn…
 

Kabuto erwartete die Beiden schon. Mit einem abfälligen Blick musterte er die Rosahaarige, wandte sich aber dann seinem Meister zu.

„Was sollen wir mit ihr?“

Weitere Fragen verkniff er sich lieber, denn Sasuke warf ihm einen bösen Blick zu.

„Das geht dich nichts an!“
 

Mehrere Stunden waren sie bereits unterwegs, als sie endlich ihr Ziel erreichten.

Sakura, welche für kurze Zeit auf Sasukes Rücken eingeschlafen war, lief nun etwas weiter hinter den beiden Oto-Nin. Man konnte fast denken, sie ließ sich absichtlich zurückfallen. Der Uchiha schien das bemerkt zu haben und sah sie fragend an.

„Wir sind da, Sakura!“, hörte sie seine dunkle Stimme. Mit einem leichten Nicken trat sie näher. Vor ihr erhob sich das Stadttor von Oto. Schweigend traten sie ein, doch plötzlich läutete eine Glocke und ein lauter Ruf hallte durch die Straßen .
 

„Der Meister Uchiha ist wieder da!“
 

Augenblicklich traten aus den kleinen Häusern vor ihnen mehrere Menschen heraus. Junge und Alte, Große und Kleine. Sie alle trugen ein Stirnband mit dem Zeichen von Oto darauf und strahlten den Ankömmlingen entgegen. Nacheinander verbeugten sie sich vor ihnen, hießen sie willkommen. Doch diese Freundlichkeit war keinesfalls erzwungen, sie lächelten, weil sie sich freuten…und auch Sasuke schien sich zu freuen, denn auf seinem sonst so ernsten Gesicht legte sich ein leichtes Grinsen…

Sakura war überwältigt. Was war nur in den letzten Jahren passiert?
 

Auf halben Weg verabschiedete sich Kabuto von den Beiden und ging in eine andere Richtung. Neugierig sah die Rosahaarige ihm hinterher. Sasuke folgte ihrem Blick.

„Er geht zu seiner Familie…“

Mit großen Augen starrte Sakura ihn an.

„Familie?“

Der Angesprochene nickte.

„Er hat sogar einen kleinen Sohn.“

Nun klappte auch Sakuras Mund auf. Er, einer der Bösewichte schlecht hin, hatte einen Sohn?

Sasuke grinste amüsiert über ihre Reaktion, aber gleichzeitig ließen seine Gedanken ihn an seine Vergangenheit erinnern…

Sein Lächeln verschwand. Er biss die Zähne zusammen. Es kostete ihn viel Kraft bei der Erinnerung daran ruhig zu bleiben.

„Sasuke?“

Sakuras sanfte Stimme holte ihn wieder zurück in die Wirklichkeit. Lächelnd drehte er seinen Kopf zu ihr und sah in ihre smaragdgrünen Augen.

„Geht es dir eigentlich wieder besser?“

Die Rosahaarige nickte.

Zufrieden wandte sich der Uchiha wieder dem Weg vor ihm zu. Sie schwiegen wieder, weshalb Sakura ihre Umgebung studierte. Die Häuser wurden weniger, immer mehr Reis- und Weizenfelder drängten sich dazwischen, bis die kleinen Gebäude schließlich ganz verschwanden. Stattdessen zogen sich nur noch Bäume die Straße entlang.
 

Nach ein paar Minuten Fußmarsch blieben sie stehen und starrten auf ein riesiges Gebäude. Es sah saniert aus, denn es war nicht, wie viele andere Häuser in dem Dorf, grau, sondern von einer reinen, weißen Farbe überzogen. Viele Fenster wurden durch Vorhänge verdeckt. Links von ihnen sah man eine Dachterrasse, welches das Hauptgebäude mit dem Nebengebäude verband. Über dem Eingang war das Uchiha-Emblem zu sehen…
 

„Hier wohne ich. Komm rein!“, rief er Sakura zu, während er die Haustür öffnete. Die Angesprochene folgte seiner Aufforderung und trat ein.

Ein riesiger Saal mit rotem Teppich ausgelegt erstreckte sich vor ihr. Lange, schwere, weinrote Samtvorhänge ließen keinen einzigen Lichtstrahl herein. Ein Kronleuchter hing von der Decke herab und gab dem Raum die nötige Helligkeit. Rechts und links von ihr führten Treppen in die nächste Etage.
 

Ungefähr eine halbe Stunde später war die Hauserkundung mit Sasuke abgeschlossen. Geschafft ließ sich Sakura in ihr Bett fallen. Sasuke hatte ihre ein relativ großes Zimmer gegeben. Ein Sessel, sowie ein Sofa und ein kleiner Tisch standen zu ihrer Rechten am Fenster, wo sie die Vorhänge zurückgezogen hatte. Links von ihr befand sich ein kleiner Nachtschrank mit einer Lampe darauf.

Ein Bett hätte ihr schon gereicht…

Jetzt war sie hier. Hatte sich wegen einem „Streit“ von Konoha abgewandt und ist Sasuke gefolgt. Es war nicht so, dass sie sich nicht freute nun bei ihm sein zu dürfen, doch…
 

Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken.

„Herein!“, rief Sakura und stützte sich ein wenig auf.

Als sie sah, dass es nur Sasuke war, ließ sie sich zurück in ihr Bett sinken. Ihr Blick war an die Decke gerichtet, bis sich Sasuke neben sie setzte.

Er sah sie an. Undefinierbar war dieser Blick, doch Sakura war es zu aufdringlich ihn danach zu fragen, was er wollte…
 

„Ich wollte mich bedanken…“

Ungläubig starrte sie ihn an.

„Wofür?“

Der Uchiha schwieg eine Weile, dann sah er zur Seite und fuhr fort.

„Dass du mir gestern geholfen hast. Ich hatte nicht genug Chakra mehr übrig um mich zu befreien-“

„Du lügst. Du hattest noch genug…Ich war schuld, dass du dich nicht selber hattest befreien können…“

Überrascht blickte er sie an. Sie hatte es also gespürt.

„Ich habe dir nur wieder im Weg gestanden…“

Sasuke seufzte. Sie hatte Recht. Sie stand ihm im Weg. Wieder einmal. Hätte sie nicht eingegriffen, dann wäre sie jetzt noch immer in Konoha, würde sich mit Naruto am Leben erfreuen und er wäre wieder hier. Alleine…
 

„Das stimmt. Aber ich bin froh, dass du es getan hast…sonst hätte ich wieder getötet…“

Sakura blickte ihn entsetzt an. Mit den Armen stützte sie sich auf und rückte näher zu ihm.

„D-Du hast…getötet?“

Nach einem kurzen Nicken legte sie ihre Hand auf seine Schulter. Sasuke spürte ihre Berührung und fast schon automatisch glitt seine eigene zu ihrer hinauf und legte sich auf sie.

„Wen?“, flüsterte die Rosahaarige ihm zu.
 

„…Orochimaru…"
 

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juhuuuuuu! die schlange ist tot! XD

und nun zu euren kommis!

Alles nur ein Trick?

Geschockt saß Sakura auf ihrem großen Bett und traute nicht sich zu bewegen. Es war eigentlich eine erfreuliche Nachricht, dass sie sich nun keine Sorgen mehr darum machen musste, dass Orochimaru über Sasuke herfallen könnte, aber einen Haken hatte die Sache nun doch: Sasuke hatte getötet. Zugegeben, es kümmerte sie nicht wirklich, ob die Schlange nun durch seine Hand gestorben ist oder die eines anderen, jedoch erschreckte es sie, dass er es wieder getan hätte, wenn sie nicht da gewesen wäre…

Und was wäre, wenn die Schlange nicht der Einzige war? Was, wenn er noch Andere, Unschuldige, getötet hat?

Für etliche Sekunden machte ihr Herz einen Aussetzer…

‚Und was, wenn er mich umbringen will? Nicht hier und nicht jetzt, aber vielleicht morgen?’
 

Sasuke musterte die Rosahaarige, da sie seit mehreren Minuten regungslos am Bettrand saß. Ihre Hand war zurück gewichen und ihre Augen schauten stur geradeaus…in ihnen das pure Entsetzen…

Für den Uchiha war ihre Reaktion nicht weiter überraschend, denn schließlich waren seine Worte erschreckend für jemanden, der selber nie getötet hatte.

Sie hatte damals gesagt, dass man mit Rache niemanden glücklich macht, nicht einmal sich selbst…sie hatte Recht. Seitdem die Schlange tot war, hatte er nicht wirklich ein Ziel mehr im Leben… Ihre Worte behielt er aber immer in seinem Gedächtnis. Sie begeleiteten ihn Tag für Tag. Auch bis zu jenem Tag, an dem sich der Schüler gegen seinen Meister auflehnte, an dem er mit dieser verbotenen und dennoch rettenden Technik sein Leben schützte.
 

„Auch wenn ich getötet habe, Sakura…“, begann Sasuke. Die Angesprochene zuckte zusammen als sie ihren Namen hörte. Vorsichtig blickte sie ihm wieder in seine schwarzen Augen. Sie versuchte ihre Angst nicht zu zeigen, doch Sasuke durchschaute sie und sah sie nun nur noch direkter an, damit sie seinen Worten Glauben schenkte.

„Das heißt aber noch lange nicht, dass ich es aus Spaß wieder tun würde.“
 

Für kurze Zeit füllte Schweigen den Raum. Sakura hatte ihren Blick von ihm abgewandt und starrte auf ihre Knie, mit den Gedanken schon längst wieder bei seiner Beichte…

Sasuke wusste, dass er nun etwas zu ihr sagen muss, das wenigstens ein wenig Vertrauen in sie zurückbrachte. Nach kurzem Überlegen fuhr er schließlich fort.
 

„Ich würde es nur tun, um jemand anderen zu schützen…“

Sakura stockte der Atem. Sollte er etwa sie damit meinen? Doch eine Antwort bekam sie nicht, denn Sasuke hatte sich schon wieder erhoben und verließ das Zimmer, ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren. Die Roshaarige schaute ihm stumm hinterher. Womit hätte sie ihn denn aufhalten können? Das konnte sie früher nicht und heute erst recht nicht…
 

Viele Stunden vergingen, in denen sich Sakura wieder ihren absurden Gedanken hingab, bis sie schließlich vom Schlaf übermannt wurde…
 

Am nächsten Morgen wachte sie erst sehr spät auf. Verwirrt sah sie sich im Zimmer um, bis sie sich schließlich wieder erinnerte, warum sie hier war. Tränen wollten sich wieder den Weg über ihre Wangen bahnen, doch Sakura unterdrückte sie und versuchte sich abzulenken. Nach kurzem Überlegen entschloss sie sich einen kleinen Ausflug ins Dorf zu unternehmen und sich dort ein wenig umzusehen. Gesagt. Getan. Wenige Minuten später befand sie sich auf den Weg ins Dorf.

Im Bad hatte sie Sachen entdeckt, die wohl einer Frau aus dem Dorf gehörten, denn sie hatte die Initialen auf der Innenseite ihres schwarz-roten T-Shirts gesehen. Dazu trug sie eine schwarze Hose und einen langen, roten Rock, der an der Seite einen Schlitz hatte, welcher bis knapp unter ihren Hosenbund ging.

Die langen Haare zu einem Zopf gebunden, die schwarzen Stiefel an und ihre Handschuhe über die Hände gestülpt näherte sie sich den ersten Häusern und schaute sich interessiert um. Im Dorf herrschte schon reges Treiben. Genau wie in Konoha bevölkerten Händler und Kaufleute die Straßen. Kinder rannten umher und spielten mit einem Ball.

Plötzlich stieß ein kleines Mädchen, welches nicht auf den Weg geachtet hatte, unsanft mit Sakura zusammen. Mit einem dumpfen Rumms fiel sie auf ihren Hintern. Ihre Arme stützten sie vom Boden ab, damit sie nicht vollends im Dreck lag.

Freundlich lächelnd beugte sich Sakura zu der Kleinen hinunter und reichte ihr die Hand.

„Alles okay bei dir?“

Das kleine Mädchen schaute nur überrascht zu ihr. Mit einer lockeren Handbewegung strich sie sich eine ihrer blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht, nickte knapp und nahm schließlich dankend ihre Hand an.

Nachdem sie wieder auf ihren Beinen stand, vernahmen sie plötzlich eine besorgte Stimme.

„Isaku! Geht es dir gut?“ Eine rundliche, blondhaarige Frau lief auf die Beiden zu. Keuchend schloss sie das Mädchen in ihre Arme.

„Mama! Ich hab nur nicht aufgepasst! Mir geht es gut!“, erwiderte die Kleine genervt. Ihre Mutter drückte sie ein wenig von sich und sah ihr ernst in die Augen.

„Dann pass demnächst besser auf!“, schimpfte sie nun schon fast.

„Jaja…“

Seufzend wandte sich die Mutter nun Sakura zu. Sie verbeugte sich.

„Entschuldigen sie bitte! Sie passt öfters mal nicht auf und…“

„Schon in Ordnung!“, unterbrach Sakura sie.

Die Blonde sah sie überrascht an. Nach einem kurzen Hin und Her lud sie die Rosahaarige mit zu sich nach Hause ein.
 

Dort angekommen setzte die Frau Tee auf und stellte 3 Tassen auf den Tisch. Isaku, das kleine Mädchen von vorhin, nahm sich ein paar Handschuhe und ging raus auf die Veranda. Sakura sah ihr interessiert nach. Die Frau setzte sich zu der Rosahaarigen an den Tisch und goss ihr Tee ein.

„Ich sollte mich wohl erst einmal vorstellen. Mein Name ist Runa und das dort ist meine Tochter Isaku.“

Beide warfen einen flüchtigen Blick auf das blonde Mädchen, welches sich in den Garten zurückgezogen hatte.

„Entschuldigen Sie, wenn ich frage, aber mich würde interessieren, was hier passiert ist…“, fragte Sakura.

Die Frau guckte sie erst fragend an, lächelte dann aber.

„Sie sind wohl nicht von hier?“

Sakura schüttelte nur den Kopf.

Die Frau seufzte. Sie nahm noch einmal einen kurzen Schluck aus ihrer Tasse, bevor sie anfing zu erzählen.
 

„Es ist nun schon 3 Jahre her, seitdem wir in Frieden leben. Jeder Dorfbewohner, ausgenommen die, die in den letzten 3 Jahren geboren worden sind, waren Gefangene oder Sklaven Orochimarus. Tagtäglich misshandelte er uns oder probierte neue Techniken an uns aus. Es war eine schreckliche Zeit und dass wir überhaupt noch leben, ist ein Wunder. Selten gab es Essen, geschweige denn Trinken. Der Meister Uchiha sah sich unser Leid 2 ½ Jahre an, dann hatte er genug davon. Das denke ich zumindest. Er kämpfte gegen ihn und gewann. Seine Kraft war überwältigend, wir haben jede Erschütterung in unseren Käfigen gespürt. Schließlich kam er zu uns. Blutüberströmt. Doch er stand aufrecht und öffnete unsere Gefängnisse. Wir wären nun frei, sagte er, bevor er zusammenbrach, aber erst nachdem er alleine wirklich jede Zelle geöffnet hatte… Wir alle beschlossen ihn zu pflegen und uns irgendwie bei ihm zu revanchieren. Die Ältesten von uns baten ihn, das Dorf neu aufzubauen. Unter seiner Anleitung entstand schließlich das ursprüngliche Oto wieder. Doch nicht genug. Wir wollten ihn als Kagen. Es gibt nur 5, aber er hatte es sich verdient. Mehrere Tage dachte er über unsere Bitte nach und entschied sich dann zu bleiben. Jedoch wusste kaum einer, was ihn bewegte. Er zog sich zurück und man sah ihn kaum noch…“
 

Sakura hatte ihren Worten aufmerksam gelauscht. Sie war beeindruckt, was Sasuke hier geschaffen hatte und auch geschockt von dem, was dieses Dorf erlebt hatte.

Plötzlich stand die Frau auf und nahm sich wie das kleine Mädchen vorhin ein paar Handschuhe. Neugierig schaute die Rosahaarige zu.

„Ich muss noch ein wenig im Garten arbeiten, wir brauchen schließlich etwas zu essen heute Abend!“

Mit diesen Worten verschwand sie auch schon. Zurück blieb eine ratlose Sakura. Krampfhaft überlegte sie, was sie nun tun sollte. Eigentlich sollte sie zurückgehen, denn Sasuke machte sich bestimmt schon Sorgen um sie. Daraufhin schüttelte sie energisch den Kopf.

‚Sasuke Uchiha und sich Sorgen um mich machen? Niemals.’

Überzeugt von dieser Aussage lief sie nun ebenfalls in den Garten.
 

Runa und Isaku sahen sie fragend an.

„Ich habe im Moment eh nichts zu tun, da kann ich Ihnen auch helfen!“

Dankend nahmen sie ihre Hilfe an und so machten sie sich daran, Unkraut zu jäten, die kleinen Beete zu bewässern und Früchte von Bäumen und Sträuchern zu ernten.
 

Vertieft in ihre Arbeit bemerkten sie gar nicht, wie die Sonne langsam unterging. Als sie endlich eine kurze Pause einlegten, wurde nun auch die blonde Frau neugierig, wer Sakura nun eigentlich war.

„Wenn du nicht von hier bist, woher kommst du dann und was machst du hier? Und wie heißt du?“

Die Rosahaarige strich sich ein paar lose Strähnen aus dem Gesicht und blickte nachdenklich zu Boden. Was machte sie eigentlich hier? Sie gehört hier überhaupt nicht her und doch ist sie mit Sasuke mitgegangen…

Mit einem gezwungenen Lächeln sah sie dann zu der Frau und anschließend in den Sonnenuntergang.

Runa sah sie leicht fragend an.

„Wenn du mir nicht antworten kannst, dann erzähl ich dir noch etwas über den Meister Uchiha.“

Sakura blickte sie überrascht an, woraufhin die Blonde nur grinste.

„Er kommt ursprünglich aus Konoha und war dort ein Sprössling des stärksten Clans: des Uchiha-Clans. Ihr Bluterbe ist das Sharingan. Zwei rot glühende Augen. Ich weiß nicht viel darüber, aber es bringt Vorteile…In einer schicksalshaften Nacht passierte es dann. Sein geliebter Bruder nahm ihm seine Eltern. Seine Verwandten. Er ließ keinen Überlebenden, außer sich selbst und ihn. Kaum einer weiß, wie grausam es für einen 8-jährigen Jungen gewesen sein muss, wenn man seine Eltern wieder und wieder vor seinen Augen sterben sieht…das ist eine weiterentwickelte Fähigkeit des Sharingan…“

„Ähm…Runa…woher wissen sie so viel über ihn?“, fragte Sakura plötzlich.

Die Angesprochene grinste nur.

„Ich komme ursprünglich auch aus Konoha. Damals wurden wir, mein Mann und ich, von Orochimaru und seinem Gefolge gekidnappt, als wir auf einer Mission waren. Du musst wissen, dass wir beide bei der Anbu waren.“

„Dann sind sie eine Kunoichi?“

„Genau. Aber ich war längst nicht stark genug, um Orochimaru die Stirn zu bieten…“

Mit einem traurigen Blick sah sie in den Sonnenuntergang. Vorsichtig faltete sie die Hände und legte sie in ihren Schoß.

„Mein Mann verlor sein Leben, als er mich beschützen wollte…Isaku kam während der Gefangenschaft auf die Welt. Sie ist jetzt 8 Jahre alt.“

Schockiert blickte Sakura Isaku an. Die Kleine hatte die ersten 5 Jahre ihres Lebens in Gefangenschaft verbracht und trotzdem wirkte sie nicht unbedingt anders als jedes andere Kind auch.
 

„Nun aber wieder zu unserem Meister Uchiha!“, versuchte die Blonde das Thema umzulenken. Sakura nickte nur.

„Uchiha-sama ist nun eigentlich soweit seine eigene Familie zu gründen, aber er hält sich bei diesem Thema stark zurück und weicht aus. Wir als Dorfbewohner wollen natürlich, dass das Dorf in den Händen eines Uchihas bleibt, doch ohne einen Erben wird das nichts!“

Runa begann zu grinsen.

„Deshalb wollten wir ihn nun dazu drängen zu heiraten! Und tatsächlich! Als Isaku und ich gestern Abend in unser Haus zurückkehrten, erfuhren wir von unseren Nachbarn, dass er mit einer Frau gesehen worden war. Er scheint unserer Bitte nachgegeben und sich eine Passende gesucht zu haben. Nun freuen wir uns schon alle auf die Hochzeit dieser Beiden. Die künftige Uchiha ist zu Hause!“

Mit überschwänglicher Freude sprach sie diese letzten Sätze aus und auch Isaku fing an zu lachen. Sakura jedoch saß regungslos neben den Beiden.

Ihre Hände krallten sich in den roten Rock. Sie biss die Zähne zusammen und starrte wütend auf den Boden.

‚Das ist nicht wahr, oder Sasuke? Du hast mich nicht hergeholt, damit ich deine Frau werde! Du hast es getan, weil…weil…’

„Geht es dir nicht gut?“, fragte die blonde Frau leise, sodass es Sakura fast nicht gehört hätte.

Schweigend erhob sich Sakura und ging Richtung Tür.

„Danke für ihre Gastfreundschaft, ich muss jetzt los.“

Lächelnd drehte sie sich noch einmal der Frau zu.

„Mein Name ist Sakura.“

Nach einer kurzen Verbeugung rannte sie aus dem Haus zurück zu dem großen Gebäude am Ende des Dorfes, mit den Gedanken wieder bei Sasuke.
 

‚Das glaub ich nicht, Sasuke. Du hast mich doch mitgenommen, damit ich der Verachtung der Dorfbewohner nicht ausgesetzt bin, stimmt´s? Du wolltest mich damit nur beschützen! Und dich bei mir bedanken! Du hattest keine Hintergedanken dabei, nicht wahr?’
 

Flüchtig wischte sie sich ein paar Tränen aus den Augenwinkeln. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Sasuke sie so hintergehen würde. Wenige Minuten später ereichte sie das große Haus und trat ein.

Zu ihrem Erstaunen saß Sasuke auf der Treppe und schien sie zu erwarten. Die Arme vor der Brust verschränkt und mit einem ausdruckslosen Blick in den Augen wirkte er ziemlich angespannt.

„Wo warst du?“, fragte er schließlich mit einem entspannteren Gesicht.

Sakura antwortete nicht und hatte den Kopf gesenkt.

Der Uchiha stand auf und kam auf sie zu.

„Ist was pas-“

„Sag mir die Wahrheit, Sasuke!“ Der Angesprochene blieb abrupt stehen. Sakura hatte ihren Blick gehoben und sah ihn jetzt mit tränenüberströmtem Gesicht an. Ihre smaragdgrünen Augen ließen in Sasuke ein unangenehmes Gefühl aufsteigen. Eine Mischung aus Reue, Trauer und bitterer Verzweiflung…
 

„Sag mir, dass du nicht das alles eingefädelt hast…mit der Jou-Nin-Prüfung und der Anbu und Naruto…“, schluchzte sie.

„Du hast das nicht mit Absicht gemacht, dass Naruto mich jetzt hasst! Sasuke! Bitte sag es mir…“

Sakura sackte zu Boden, doch ihrer Tränen hörten nicht auf zu fließen. Nur ihr Schluchzen war in dem großen Raum zu hören.

„Sasuke…“

Der Uchiha ballte die Fäuste. Wieder war er schuld…warum immer er? Hat die Welt ihn denn nicht schon genug bestraft? Hat er denn nicht schon genug gelitten? Musste er denn ewig büßen für das, was sein Bruder getan hatte?
 

„Sakura…ich…“

Vorsichtig ging er auf sie zu und setzte sich neben sie, ein Bein angewinkelt und die Arme stützend hinter seinem Rücken. Den Blick auf die Decke gerichtet suchte er nach den richtigen Worten, um ihr sein Verhalten zu erklären…

„Ich…habe das nicht eingefädelt…aber ausgenutzt…es tut mir leid…“

Sakura verstummte und unterdrückte weitere Schluchzer. Langsam hob sie ihren Kopf um ihn anzusehen.

„Ich habe die Situation genutzt, um dich dazu zu bewegen mit mir zu kommen…Ich wollte dich bei mir haben…verzeih mir…“

Plötzlich spürte er, wie Sakura sich gegen seine Schulter lehnte. Überrascht sah er sie an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so reagieren würde, weshalb er nun ein klein wenig verwirrt war.
 

„Und da hättest du mich nicht auch so fragen können?“, vernahm er ihre leise, schluchzende und zu seiner Verwunderung lachende Stimme. Grinsend legte er seinen Kopf auf ihren.

„Ich glaub nicht…“, sagte er ebenso leise.
 

„Baka…“, flüsterte sie.

„Tse…na und?“, gab er zurück.

„Gehasst werden wir so oder so…“
 

„Trotzdem Baka…“
 

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Hey Leutz!

Also bei den letzten Zeilen hab ich die langsame Version von „Listen to your heart“ gehört, hatte irgendwie gepasst^o^! und für alle die nich wissen, was „Baka“ heißt: „Idiot“

So und nun zum Kappi…mit dem Anfang bin ich recht unzufrieden, aber das Ende gefällt mir dafür umso besser! XD

Und nun zu eueren Kommis!

*euchknuddel*

tigerwhite

Unendliches Denken - Nun zufrieden?

Ein Blick aus dem Fenster genügte um zu wissen, dass heute kein schöner Tag in Konoha werden würde. Dunkle Wolken waren herangezogen und schienen sich über dem kleinen Dorf festgesetzt zu haben. Die Temperatur sank im Minutentakt genau wie die Stimmung von Naruto. Seit Tagesanbruch lief er nun schon durch die Straßen und versuchte sich abzulenken. Warum?

Den gestrigen Tag hatte er schweigend in seinem Zimmer verbracht. Er ging nicht raus, um mit seinen Freunden zu trainieren, ja noch nicht einmal, um mit Iruka oder jemand anderen Ramen essen zu gehen...

Und die vergangenen zwei Nächte suchten ihn Albträume heim...

Er war froh, dennoch ein paar Stunden geschlafen zu haben, jedoch schlugen seine Gedanken ständig einen Pfad ein, dem er nicht gerne folgte...

Sakura.

Der Blonde schüttelte energisch den Kopf. Schon wieder!

Erneut dachte er nur an sie, an ihre Augen und die Tränen darin...

An ihr langes rosa Haar und die zarten Lippen...

Innerlich ohrfeigte er sich für solche Gedanken. Sie war eine Verräterin! Sie verdient keine weitere Aufmerksamkeit von ihm!

Sakura.

NEIN!
 

Versunken in seinem Zwiespalt achtete er nicht auf den Weg vor ihm und stieß mit einem blonden Mädchen seines Alters zusammen. Herausgerissen aus dem inneren Konflikt starrte er verdattert auf die Person vor ihm, welche etwas benommen im Dreck kauerte. Nach ein paar Sekunden fand Naruto seine Fassung wieder und reichte dem Mädchen die Hand.

„’Tschuldigung, Ino, habe nicht aufgepasst...“, murmelte er und versuchte dabei ein entschuldigendes Lächeln aufzusetzen. Sie hingegen schlug seine Hand weg und richtete sich von alleine wieder auf.

„Danke, aber ich brauche deine Hilfe nicht!“, giftete sie.

Naruto zuckte resigniert mit den Schultern und wandte sich zum Gehen, doch die Blonde hielt ihn zurück.

„Warte mal. Ich könnte doch deine Hilfe gebrauchen...“

Leicht gereizt drehte er sich wieder zu ihr um und sah sie gelangweilt an.

„Und wobei kann ich dir helfen?“

Sein Tonfall wirkte ziemlich angesäuert, jedoch zeigte sich sein Gegenüber reichlich unbeeindruckt. Sie griff nach einem Beutel mit Büchern, der bei dem Zusammenprall auf den Boden gefallen war, und hievte ihn Naruto auf die Arme.

„Das wäre Nummer 1. Der muss zu mir nach Hause.“

Sie packte den überrumpelten Naruto an der Jacke und zerrte ihn mit sich...
 

Auf halber Strecke lies sie ihn dann endlich los und spazierte fröhlich summend neben ihm her.

„Du hast vorhin ‚Nummer 1’ gesagt...“, unterbrach Naruto ihr Gesumme, da seine eigenen Gedanken schon wieder in eine Richtung gingen, als er wollte...

Ino nickte kurz und antwortete ihm anschließend.

„Gut, dass du mich daran erinnerst! Das 2. hätte ich beinahe vergessen!“

Sie stellte sich Naruto in den Weg und stemmte die Hände in die Hüften. Ihre blauen Augen musterten ihn eingehend, bevor sie in ihrer Rede fortfuhr, anscheinend um seine Reaktion auf ihre Worte zu beobachten.

„Sakura ist seit 2 Tagen spurlos verschwunden. Sie kam nicht zur Arbeit und eine Mission hat sie zur Zeit auch nicht... was ist?“

Unschlüssig sah sie den Blonden an, welcher inmitten ihres Satzes den Kopf gesenkt hatte und stur seine Füße zu betrachten schien.

„Naruto? Alles klar?“, sagte sie vorsichtig, doch keine Reaktion kam von dem Jungen.

Ino blies ihre Wangen auf und packte ihn an den Schultern.

„Hey, Uzumaki! Ich rede mit dir!“, rief sie verärgert und schüttelte ihn kräftig.

Der Angesprochene hob überrascht den Kopf, lies aber seinen Blick sofort zur Seite gleiten, als sie ihre erwartungsvollen Augen sah.

„Ich habe keine Ahnung, wo sie ist...“

Lüge!

„Sie wird schon wieder auftauchen...“

LÜGE!

„Es geht ihr ganz bestimmt gut...“

Bei den letzteren Worten hatte er ihr sein Gesicht zugewandt und lächelte. Ein trauriger Blick in seinen Augen verleitete Ino schließlich dazu ihren Griff zu lockern und kurz darauf setzten sie ihren ursprünglichen Weg fort, ohne noch ein weiteres Wort miteinander zu wechseln...
 

Ein leichtes Donnergrollen war zu vernehmen, als Naruto wenig später wieder einsam durch die leeren Straßen Konohas schlenderte. Kaum jemand war noch auf der Straße, da das Gewitter, das sich momentan zusammenbraute, doch ziemlich heftig werden würde.

Sein Schritt wurde langsamer, bis er schließlich ganz stehen blieb. Ein Blitz zuckte über den Himmel und zog die Aufmerksamkeit des Jungen auf sich. Gebannt stand er da und starrte unablässig auf den düsteren Wolkenvorhang, welcher ganz Konoha überrollt hatte. Die hereinbrechende Dunkelheit glich seiner derzeitigen Verfassung...

Minutenlang blickte er regungslos nach oben und schien sich nicht mehr fortbewegen zu wollen...

Zur Zeit gab es auch keinen Grund diesen Ort zu verlassen. Er hatte keinen Grund. Nicht einmal, wenn es regnen würde...

Und schon gar nicht, um Sakura zu suchen!

„Argh! Lass mich endlich in Ruhe!!!“, schrie Naruto genervt, da es ihn langsam wahnsinnig machte, überall und immer wieder an sie zu denken...

„Naruto!“, rief plötzlich eine Frauenstimme nach ihm. Der Angesprochene zuckte kurz zusammen, schaute sich dann aber nach derjenigen um, welche soeben nach ihm gerufen hatte. Sein Blick fiel auf eine hellhaarige Frau mit einem ziemlich beachtlichen Busen. Aufgeregt hastete sie auf ihn zu, wobei ihre grüne Jacke unruhig im Wind hin und her wog. Kaum dass sie bei Naruto angekommen war, stützte sie sich mit den Händen auf ihre Knie und verschnaufte eine kurze Zeit lang. Winzige Schweißtropfen perlten ihre Haut hinab. Sie hatte es anscheinend sehr eilig gehabt...

„Gut, dass ich dich hier treffe...“, keuchte sie noch etwas außer Atem.

„Was ist denn, Tsunade-sama?“

„Was? ...“

Die Frau sah ihm ungläubig entgegen, wobei ihre haselnussbraunen Augen ihn gründlich von oben bis unten musterten.

‚Tsunade-sama...’

Immer wieder wiederholte sie diese Worte, bis sie schließlich einmal heftig den Kopf schüttelte und wieder zum Wesentlichen zurückkehrte.

„Äh, ach ja: Ich brauche dringend Sakuras Hilfe! Im Krankenhaus geht es drunter und drüber seit sie weg ist! Und jetzt sind auch noch Schwerverletzte aus einem Dorf ganz in der Nähe hergebracht worden-“

„Und was wollen Sie nun von mir?“, unterbrach Naruto ihren Redefluss. Seine Stimme war kälter als gewöhnlich, sein Blick ausdrucksloser und auch war es nicht seine Art Tsunade so unhöflich das Wort abzuschneiden.

„Ich hatte gehofft, du wüsstest, wo sie steckt...“, antwortete sie unbeeindruckt von seiner Tonlage.

„Ist irgendetwas passiert? Du wirkst so-“

„Ich habe keine Ahnung, wo Sakura ist! Wenn sie mich nun entschuldigen...“, entgegnete er mit knirschenden Zähnen. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt und lagen nun angespannt in seinen Hosentaschen. Überrascht von seinem eigenen verhalten wandte er sich ab und folgte dem Weg, den seine Füße ihm vorgaben.

Tsunade sah dem Blonden leicht verwirrt hinterher, eilte aber wenige Sekunden später in die entgegengesetzte Richtung davon.
 

Kleine Öllampen säumten die Straße und ließen ein warmes Licht auf ihre Umgebung fallen, welche ein blauhaariges Mädchen im Alter von 17 Jahren soeben eingeschlagen hatte. Ihre Augen blickten verträumt in die Ferne und ihre Beine schienen bei jedem Schritt einzuknicken. Sie stieß einen etwas unregelmäßigen Atem aus, während sie versuchte sich mit den Händen an der Wand abzustützen, um wenigstens einigermaßen aufrecht zu stehen. Bis jetzt hatte noch keiner bemerkt in welch jämmerlichen Zustand sie sich befand, dies sollte sich jedoch ändern, als Naruto plötzlich um die Ecke bog und mit einem erstaunten Ausruf auf das Mädchen zu eilte.

„Hinata-chan!“

Die Angesprochene wandte sich zur Seite verlor aber dabei den Halt und sackte zusammen. Mit einer flinken Bewegung hatte Naruto sich zu der Hyuga gekniet und hielt sie in seinen Armen.

„Was machst du denn hier?“

Mitfühlend legte er seine Stirn auf ihre und fühlte ihre Temperatur. Auf ihre Wangen hatte sich ein leichter Rotschimmer gelegt, der aber keinesfalls daher rührte, dass er ihr so nah war…

„Du hast ja Fieber! Du musst dringend zu einem Arzt! Warte, ich bringe dich hin!“

Der Blonde erhob sich und nahm Hinata auf seine Arme. Diese schloss ihre Augen und klammerte sich mit beiden Händen in seiner Jacke fest.

„Naruto-kun…“, hauchte sie.

„Bitte…bring mich…zu Sakura…“ Ihre Stimme verwandelte sich immer mehr in ein Keuchen, welches von Mal zu Mal hastiger wurde.

„Sie…weiß…was…m…“

Von einem Augenblick auf den anderen war es plötzlich ganz still. Kein noch so feiner Laut entwich ihrer Kehle. Ihre Augen blieben fest geschlossen. Ihr Mund war einen Spalt breit offen, doch auch er zuckte sich nicht…

„Hinata-chan?“, flüsterte Naruto heiser.

Ergebnislos. Sie war bewusstlos.

Wenige Augenblicke lang stand er regungslos da, mit ihr in den Armen, lauschte dem Donner. Dann schlossen sich seine Augen.

„Tut mir leid, Hinata-chan...sie ist nicht hier... Ich bringe dich ins Krankenhaus...“

Gesagt. Getan. Schützend drückte er ihren Körper an sich, nur um anschließend pfeilschnell durch die Straßen und über die Dächer zu laufen, damit er ja keine Zeit verlor...
 

Kaum war Naruto in der Eingangshalle des Krankenhauses angekommen, musste er sich das rege Treiben dort erst einmal eine Weile angucken, bevor er sich jemanden suchte, der Hinata helfen sollte...

„Keiko! Wir brauchen noch Verbandsmaterial! Asami! Draußen wartet ein Anbu-Team auf eine verfügbare Medic-Nin, such jemanden, den wir entbehren können! Chiho! Pass auf mit den Geräten! Die sind sehr empfindlich!“

Mit mehreren Fingerzeichen und Handbewegungen koordinierte eine schlanke junge Frau, den Ablauf der Bewegungen vor ihrer Nase. Sie hatte langes lila-schwarzes Haar, dass sie im Moment zu einem Zopf zusammengebunden trug. Gehüllt in den weißen Kittel und einer gleichfarbigen Haube, wuselte sie durch die Halle und gab ihre Befehle.

Auf dem Flur erschien plötzlich eine weitere Krankenschwester.

„Iyama-san! Der Patient im Behandlungsraum 1 spuckt erneut Blut!“

Die Angesprochene nickte und wies eine weitere Schwester dazu an, sich darum zu kümmern. Sie selbst hingegen lief zu einem kleinen Wasserspender in der Ecke und trank erst einmal einen Schluck, bevor sie sich wieder daran machte Anweisungen zu geben. Ein kurzes Seufzen war zu Vernehmen, woraufhin Naruto sie ansprach.

„Iyama-san, richtig?“

Die Frau drehte sich um und sah ihm mit hochgezogener Augenbraue entgegen.

„Naruto, oder? Wie kann ich dir helfen?“

„Nicht mir, sondern Hinata.“

Er deutete mit dem Kinn auf die regungslose Hyuga in seinen Armen. Iyama-san besah sie sich kurz und forderte Naruto dann auf, sie auf eine der Bänke zu legen. Der Blonde tat wie ihm geheißen und folgte ihrer Anweisung. Die Ärztin begann daraufhin sofort mit ihren Untersuchungen.
 

„Hm...das ist nicht gut.“ ,sagte sie schließlich und stellte sich aufrecht vor Naruto.

„Was ist nicht gut?“, fragte der Blonde ungeduldig, obwohl erwusste, dass die Antwort ihm nicht gefallen würde.

„Ihre Erkältung hat sich weiter verschlimmert, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass sie ein schwaches Immunsystem hat. Ich kann im Moment nichts für sie tun. Du siehst ja selber, dass hier die Hölle los ist...“

Naruto schluckte, während er fassungslos ihren Ausführungen folgte.

„Eigentlich war es Sakuras Fall, sie hatte auch die nötigen Heilmittel besorgt und sich um sie gekümmert, jedoch war sie seit 2 Tagen nicht mehr hier und so hatte Hinata die ganze Zeit keine Medikamente zur Verfügung. Ich selber kann im Moment kein Mittel herstellen, da ich alle Hände vol zu tun habe und der Entwicklungsprozess ein paar Stunden dauert...Naruto? Wo willst du hin?“, rief Iyama-san dem Uzumaki nach, welcher soeben auf dem Absatz kehrt gemacht hatte und Richtung Tür stiefelte.

„Sakura suchen...“, erwiderte er unter zusammengeknirschten Zähnen.

„Dann beeil dich! Und wenn du sie gefunden hast, sag ihr, dass wir ihre Hilfe brauchen! Ach ja: noch eins: Halte Hinata ein Blatt der Shichiro-Pflanze unter die Nase, das müsste sie aufwecken und, um das Fieber zu senken, nimm das hier!“

Mit einer lockeren Handbewegung warf sie ihm eine kleine Dose zu, die Naruto mit dem Mund auffing, da Hinata wieder in seinen Armen lag. Er lies sie sich in die Handfläche fallen und musterte sie eingehend. Danach wandte er sich mit einem knappen ‚Danke’ von ihr ab und verlies das Gebäude.
 

Draußen war es noch dunkler als vor wenigen Minuten, auch fielen die ersten Regentropfen auf die Erde. Nach kurzem Überlegen schlug er den Weg zum Hyuga-Anwesen ein, jedoch so langsam wie es ging...

„Wieso hab ich das gesagt, Hinata-chan? Warum will ich sie suchen gehen? Was soll ich ihr dann sagen? Dass es mir leid tut? Niemals...Aber wenn ich sie nicht finde...dann wirst du vielleicht nicht wieder gesund...Was soll ich tun?“

Er presste ihren schwachen Körper fester an seinen und legte seine Wange an ihr Gesicht.

„Hinata...“, murmelte er leise...

Dann hob er seinen Kopf zum Himmel und starrte die schwarzen Wolken finster an.

„Bist du nun zufrieden, Sakura?! War es das, was du wolltest? Hinata leiden lassen? Mir schaden, in dem ich ständig an dich denke? Antworte mir, SAKURA!“

Doch nur ein gleißender Blitz zuckte über den Himmel und tauchte seinen Umgebung in einen hellen Schein. Kalte Regentropfen liefen über seine Stirn die Wangen hinab, vermischten sich mit den Tränen in seinen azurblauen Augen...

„Bist du nun zufrieden...“

Immer wieder murmelte er diesen Satz und bei jedem Schritt drückte er die Hyuga näher an sich, solange, bis es näher nicht mehr ging...
 

Minuten später stand er endlich vor Hinatas Haus. Seine Sachen waren durchnässt vom Regen und seine Haare hingen ihm im Gesicht, während das blauhaarige Mädchen fast trocken geblieben war. Naruto klopfte einmal energisch an die Tür, als diese auch schon von einem weiteren Hyuga geöffnet wurde. Neji stand erwartungsvoll vor ihm. Kaum dass sein Blick auf die bewusstlose Hinata gefallen war, nahm er sie aus Narutos Armen und brachte sie in ihr Zimmer. Der Blonde folgte wortlos und beobachtete nur noch abwesend das Geschehen vor ihm.

Er wusste nicht mehr, wie und wann er Neji gesagt hatte, was zu tun war, jedoch fand er sich wenig später auf den Straßen von Konoha wieder mit der sicheren Überzeugung, dass Hinata nun in guten Händen war...
 

Bei sich zu Hause angekommen, schnappte er sich seine Shinobi-Ausrüstung und packte seinen Rucksack mit Proviant. Anschließend schrieb er noch einen kleinen Zettel, welchen er auf dem Küchentisch platzierte. Dann verlies er seine Wohnung und lies die Tür ins Schloss fallen...
 


 

Bin auf der Suche nach Sakura.

Macht euch keine Sorgen, bin bald wieder da.

Passt gut auf Hinata auf.
 

Naruto



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Von: abgemeldet
2008-03-08T19:09:01+00:00 08.03.2008 20:09
boah ey naruto ist gerade so scheiße echt jetzt...ich meine was denkt er sich eigentlich? Die arme Sakura, und dass es im nichteinmal leid tut, was er zu ihr gesagt hat ! krass
Du musst unbedingt schnell weiter machen, ich kanns kaum erwarten!
Ich würde mich über ne ens freuen, wenns weiter geht^^

ciao coco
Von: abgemeldet
2008-03-08T18:57:46+00:00 08.03.2008 19:57
oh wie süüüüß XDDDDD
super kapi echt jetzt, vorallem der schluss! wow
ich bin begeistert^^
Von:  Sakura-Jeanne
2008-03-02T16:03:20+00:00 02.03.2008 17:03
deine ff ist sehr gut und ich hoffe das du bald weiter schreibst
Von:  -Principessa-
2007-06-03T20:19:52+00:00 03.06.2007 22:19
hey,deine FF ist wirklich spitze dein schreibstil ist gut und man kann sich alles bildlich vorstellen .Ich hoffe du schreibst schnell weiter,wenn es soweit ist,bekomme ich dann ne ENS ??? wär echt nett GVLG Sakura
Von:  Yuki-chan64
2007-05-17T21:03:23+00:00 17.05.2007 23:03
GGGGGGGEEEEEEEEIIIIIIIILLLLLLLLLL!!!!
Deine FF ist wirklich klasse.
Dickes Lob von mir.
Schreib bitte schnell weiter.
Ich möchte unbedingt wissen wies jetzt weiter geht.

HDGDL Bye Bye
Von: abgemeldet
2007-04-30T09:44:42+00:00 30.04.2007 11:44
u.u
irgendwie traurig Q.Q
aber schön!
freu mich schon aufs nächste Kapitel ^^
(auch wenn ich nichmer so viel zeit zum lesen hab >.<)
Von: abgemeldet
2007-04-14T19:26:41+00:00 14.04.2007 21:26
Das is so geil!Hab bis jetzt alles gelesen und bin beeindruckt!WEter so!!!!*Grins*
Von: abgemeldet
2007-04-03T13:23:43+00:00 03.04.2007 15:23
toll einfach icht
zu beschreiben gut gemacht besser als meine ha ha
deien Konoichi-chan
Von:  Treacherous
2007-03-18T21:06:43+00:00 18.03.2007 22:06
Die ist gut!!!!
Mach schnell weiter! Bin schon gespannt wie es weiter geht!
Be By
Von: abgemeldet
2007-03-10T19:55:58+00:00 10.03.2007 20:55
das ist ein toller ff
ich hoffe es geth ganz schnell weiter
ach ncoh was ENS?


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