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Verloren und vergessen?

HP/ DM
von

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Wo bist du?

Hi Leutz!^^
 

Das is mein aallererster Versuch in Sachen Harry Potter Shounen-Ai! Ich bitte, das ein bissl zu beachten.. Wenn auch nich übermäßig. xD

So viel will ich dazu eigentlich auch nich sagen, nur vielleicht noch, dass meine Kaps keine übermäßige Länge haben werden.. Bemüh mich zwar, klappt aba irgendwie nich. *seufz*
 

Und jetz ran an den Text! :3
 


 

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Verloren und Vergessen?
 

Kap 1: Wo bist du?
 


 

Langsam rollte ihm eine Träne über die Wange.

Unwirsch wischte er sie fort. Er wollte nicht heulen, er wollte keine Tränen weg der einen Person vergießen.

Er machte einen Schritt auf das Fenster zu, schloss es auf. Gleich darauf fegte eine Windböe durch das Zimmer, spielte mit dem flackernden Schein der kleinen Kerze, die im hinteren Teil des Zimmers verlassen auf einem Tisch stand.

Der Junge hatte sich umgewandt, stumm dem tanzenden Spiel des Feuers zugeschaut.

War er nicht genau wie diese Kerze? Bei jedem leichten Luftzug Angst haben zu erlöschen? War er nicht genauso? Hatte er nicht auch jedes Mal Angst zu erlöschen?

Nun wandte er den Blick von der Kerze ab, ließ ihn durch das offene Fenster schweifen.

Es war dunkel, doch trotzdem konnte er alles erkennen. Die Wiesen, auf denen das Gras sanft mit dem Wind mitwiegte, den See mit seinen unheimlichen Monstern in den Tiefen, den verbotenen Wald mit seinen sonderbaren Kreaturen, die sich nur dem Wildhüter zeigten, und auch das Haus des Wildhüters, seines Freundes.

Aber wie war es möglich, dass er alles so scharf erkennen konnte, obwohl es doch stockfinster war? Ein müdes Lächeln spielte um seine spröde gewordenen Lippen. Wenn man selbst ein halbes Tier war, war das doch kein Problem, oder?

Mit matten Bewegungen machte er einige Schritte rückwärts, suchte danach den Stuhl, der irgendwo herumgestanden hatte. Als er ihn fand, zog er ihn an Fenster heran.

„Wo bist du?“, murmelte er leise, während er sich auf den Stuhl setzte und sich auf das Fenstersims stützte.

Auf einmal wurde die Windböe stärker, blies ihm seine zerzausten schwarzen Haare ins Gesicht und brachte die Kerze mit einem zischenden Laut zum Erlöschen. Jetzt konnte man kaum noch die Hand vor Augen erkennen, doch wer wollte das schon? Das matte Licht des Halbmondes genügte vollkommen. Auch die Sterne schenkten ihren schwachen Schimmer.

Sein Blick wanderte zum Firmament hinauf, blieb dort einige Minuten hängen, bevor er sich seufzend erhob und das Fenster wieder schloss.

Er hätte nicht hierher kommen sollen, er hätte im Schlafsaal bleiben sollen, sich unter seiner Decke verkriechen. Doch er hatte es nicht getan, wohl in der Hoffnung die Person noch ein letztes Mal sehen zu dürfen.

„Wenigstens ein allerletztes Mal!“, hatte er zu sich gesagt und sich auf den Weg gemacht. Durch die dunklen Gänge durch, an den schlafenden Gemälden vorbei, die Treppen hinauf und in dieses Zimmer. Aber seine Hoffnung war vergebens gewesen. Die halbe Nacht hatte er auf die Person gewartet, sie war nicht gekommen.

Die Person hatte sich nicht verabschiedet, war einfach nicht mehr da gewesen. Einfach so, von einem Tag auf den anderen, ohne Grund, ohne eine Erklärung.. Ohne ihm etwas zu sagen..
 

Seine grünen Augen wirkten müde, traurig, als er um die Ecke schaute. Das leise Tapsen von Pfoten war zu hören, als er weiterging. Seine grauen Ohren hingen enttäuscht hinab, sein ganzer Gang hatte nichts von Stolz, von Charakter. Noch nicht einmal Mut oder Wildheit konnte man sehen, alles, was dieses Tier repräsentierte, fehlte.

Er war unfähig etwas zu denken, er wusste noch nicht einmal genau, wo ihn seine vier Pfoten überhaupt hintrugen, bis er plötzlich eine ungewöhnliche Bewegung in den Augenwinkeln wahrnahm. Er wandte seinen Kopf. Hinter ihm war nichts, nur der leere Gang und ein Fenster durch das der Mond hinein schien.

Er musste sich wohl getäuscht haben. Doch gerade als er weitergehen wollte, stieß er mit seinem Kopf gegen ein Paar Beine. Erschrocken stieß er ein Kläffartiges Geräusch aus, ging ein paar Schritte zurück. Dann blickte er erst auf.

Ein Junge stand vor ihm, doch auch mit seinen in der Nacht so scharfen Augen konnte er die Schatten nicht durchdringen, die den Jungen umgaben. Dann stieg ihm ein bekannter Geruch in die Nase und er ließ ein verwirrtes Winseln verlauten.

Nun beugte sich der Junge zu ihm hinunter, kam somit aus dem Schatten. Er hatte einen dunklen Umhang an und eine Kapuze verdeckte noch immer sein Gesicht, das der in einen Wolf verwandelte Junge unbedingt sehen wollte.

War es wirklich die Person, auf die er so lange gewartet hatte? War sie wirklich noch gekommen? Oder spielte ihm seine Fantasie solch grausame Streiche?

Zögernd kam er einen Schritt näher an den Jungen mit der Kapuze heran, schnüffelte noch einmal kurz an der ausgestreckten Hand.

Er war es, er war es ganz sicher.

Die Ohren des Wolfes richteten sich auf, die Augen begannen zu glänzen. Doch anstatt dass der Junge ihn wenigstens gekrault hätte, flüsterte er nur knapp: „Es wird bald Tag, du solltest gehen.“

Danach stand er wieder auf und ging. Der Wolf jaulte auf, machte einige Sätze, um den Jungen einzuholen, doch er war so schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war. Der Graue musste sich ein weiteres gequältes Aufjaulen verkneifen, so sehr schmerzte ihn dieses kurze Wiedersehen.

Es war zu kurz gewesen, viel zu kurz. Und es war anders gewesen, so anders, dass es dem Wolf einen kalten Schauer über den grauen Rücken jagte. Es war eine Veränderung gewesen, die er nicht wollte, die er verdrängen wollte. Aber er wusste, dass er es nicht schaffen würde, egal wie gut er sich zu sprechen würde, er würde sich nur anlügen. Nichts würde ihn wieder aufheitern können, nichts.. Nur er..

Mit langsamen Schritten trottete der Wolf den Gang entlang. Wie oft war er diesen Weg schon gegangen? Wie oft würde er ihn jetzt noch gehen und genau wissen, dass er ihn nie wieder sehen würde?

Der Wolf blieb stehen, senkte den Kopf. Doch dann schüttelte er ihn heftig, machte sich mit schnellen Sätzen daran, wieder zu seinem Schlafsaal zurückzukommen.

Wenn man aber noch einmal ganz genau hinsah, auf die Stelle, an der der Wolf seinen Kopf gesenkt hatte, konnte man einen nassen Fleck auf dem Boden sehen.

Hatte er nicht sagt, dass er keine Träne mehr wegen der Person vergießen wollte? Er war ja doch nur ein erbärmlicher Lügner.. Aber das wusste er ja.
 

Ende Kap 1
 

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Also, das war's für's erste!

Freu mich natürlich über jegliche Art von Äußerung darüber! *hihi*
 

Hoffentlich sehn wir uns wieda! *wink*

Eure Illuna

Ein neuer Tag..?

Huhu! *winke*
 

Bevor's mit dem zweiten (Mini-)Kap weida geht eine kleine Zwischenerklärung:
 

1. Es is OOC, ich beachte die Geschehnisse des 5. und 6. Bandes gar nich

2. Es spielt aber trotzdem im 6. Schuljahr (wird irgendwann auch noch ma erwähnt.. Glaub ich)

3. Seine Animagusform (also der Wolf) hat später noch Bedeutung, aber Harry kann sich ja in den Büchern nich verwandeln
 

Ansonsten, war's das für's erste!^^

Viel Spaß beim zweiten Teil!
 


 

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Kap 2: Ein neuer Tag..?
 


 

Verschlafen blinzelte er durch den aufgezogenen Vorhang seines Bettes. Ein rothaariger Junge stand vor ihm, grinste ihn fröhlich an.

„Ein neuer Tag!“, jubelte er, tänzelte vor seinem Bett herum.

„Sei ruhig, Ron..“, sagte der Schwarzhaarige, streifte die Bettdecke von seinen Beinen. Der Rothaarige verstummte augenblicklich, schaute ihn beleidigt an, verzog sich danach aus dem Schlafsaal.

Nun stand er auf, er war allein im Zimmer, niemand außer Ron hatte auf ihn gewartet. Warum auch?

Er nahm seine Anziehsachen von der Bettkante und zog sich um. Dann ging er in das Badezimmer, schaute in den Spiegel. Ein schwarzhaariger Junge, von 16 Jahren schaute ihm entgegen, doch die dunklen Augenringe erzählten ihre eigene Geschichte.

Eine Woche war es bereits her, eine Woche ohne ihn. Eine Woche, in der er nichts anderes getan hatte, als Nacht für Nacht in dem kleinen Turmzimmer auf ihn zu warten. Jedes Mal vergebens. Aber noch wollte er die Hoffnung nicht aufgeben, obwohl er wusste, dass er nicht kommen würde. In der einen Nacht, in der ihm noch einmal begegnet war, als er danach im Bett gelegen hatte, hatte er es gewusst. Als hätte man ihm einen eiskalten Eimer Wasser ins Gesicht geleert, er hatte es gewusst. Doch was war schon Gewissheit, wenn eine Verzweiflung in einem wütete, die nicht aufgeben würde?

Wie in Trance wandte er sich von seinem Spiegelbild ab, drehte den Wasserhahn auf und sah zu, wie das Wasser aus dem Hahn rann. Erst nach einer Weile hielt er seine Hände darunter, spritzte sich das kühle Nass ins Gesicht. Es würde nichts helfen, das wusste er, doch er schaffte es sonst nicht, wieder wach zu werden.

Heute hatte er noch weniger geschlafen als sonst. Die Zeit bis Mitternacht hatte er damit verbracht, trübselig aus dem Fenster zu schauen, danach war er hinauf in das Zimmer gegangen und hatte gewartet.

Erst in den frühen Morgenstunden hatte er sich wieder auf den Rückweg gemacht, auch dann noch als er im Bett gelegen hatte, schlief er nicht ein. Eine Unruhe war in ihm wach geworden, die er nicht hatte verdrängen können.

Er drehte den Hahn wieder zu, strich sich noch einmal über die Haare.

Zehn Minuten später trat er in den überfüllten Speisesaal ein. Die Schüler lachten, sprachen miteinander, aßen. Sein Blick glitt hinüber zu einem Tisch, dessen Anblick er sonst gemieden hatte. An seinem Platz saß jemand anders.

Er seufzte nicht traurig, er musste keine Tränen unterdrücken. In ihm war nur noch Leere, nichts als Leere.

Keine Gefühlsregung zeigte sich auf seinem Gesicht, als er dann zu seinem Tisch ging und sich stumm neben Ron setzte. Dieser sprach gerade lauthals über das vergangene Quidditchspiel, das wohl sehr spektakulär gewesen sein musste. Er selbst wusste es nicht, er war nicht dabei gewesen. Es war letzte Woche gewesen.

Schweigend aß er seinen Toast mit Marmelade, stand auf und ging wieder. Der Rothaarige hatte es kaum bemerkt, doch ein Mädchen mit hellbraunen Locken, das neben Ron saß, schaute ihm besorgt hinterher.
 

Seine Schritte hörten sich ungewohnt laut an, als er durch die Gänge schlurfte.

Er vermisste sie, die kleinen Sticheleien tagtäglich, die einen immer auf Trab gehalten haben.

Er vermisste seinen vertrauten Geruch, seine Art wie er schelmisch grinste.

Nie hatte er jemanden zum Reden gehabt und dann plötzlich war er da gewesen, hatte ihn in die Arme geschlossen, wenn er die Einsamkeit nicht mehr ausgehalten hatte.

Und was war jetzt? Alles aus.. Alles weg.. Ganz so als wäre das nie gewesen.

Vielleicht war es das ja auch nie, vielleicht hatte er sich das nur eingebildet..

„Ja, wahrscheinlich..“, sagte er leise, drehte sich dann wieder um. Er brauchte jetzt frische Luft, ja das war wohl das Richtige im Moment.

Sein Weg führte ihn an der großen Flügeltür, des Speisesaals vorbei, aus dem er weiterhin Gelächter hörte, aber seine Ohren nahmen es nicht war.

Draußen war es windstill, doch oben am Himmel braute sich ein schreckliches Unwetter zusammen. Dicke Wolken türmten sich auf, verdichteten sich. Der Junge nahm es nicht wahr, sondern lief schnurstracks auf das kleine Haus des Wildhüters zu, das in der Nähe des verbotenen Waldes stand.

Dort angekommen klopfte er dreimal. Ein Poltern und Brummen war aus dem Haus zu vernehmen, dann wurde die Tür aufgerissen. Ein wild aussehender Mann von unnatürlicher Größe ragte vor ihm auf. Die wilden rotbraunen Haare standen ihm ungebändigt von seinem Kopf ab und die kleinen dunklen Augen schauten den Jungen überrascht an.

„Was mach’s’n du hier? Has du gleich nich Unterricht?“, fragte er verwirrt, doch der Schwarzhaarige ging nicht darauf ein.

„Ich gehe heute in den Wald.“, meinte er knapp, wandte sich auf dem Absatz um und eilte auf den Waldrand zu.

„Is in Ordnung, stell aber nichts an!“, rief der Mann ihm hinterher, schloss dann mit einem Murren wieder die Tür.

Als der Junge hörte, dass die Tür geschlossen wurde, blieb er kurz stehen, schaute sich über die Schulter. Der Mann stand natürlich nicht mehr da.

Für den Jungen musste es wohl so aussehen, als ob niemand ihn beachtete, doch er konnte ja die andere Seite nicht sehen.

Er schüttelte den Kopf.

Jetzt war nicht die Zeit zum Nachdenken, jetzt war Zeit für die Jagd…
 

Ende Kap 2
 


 

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Und wie hat's euch gefalln??

Irgendwelche Kritiken oder sonstiges könnt ihr ja in nem Kommi dalassen! *grins*
 

Bis zum nächsten Kap! ^.~

Eure

Illuna

Jagdverhalten

Hi Leutz!
 

Hier is nun schon das dritte Kap!

Naja, lest erst ma und sagt mir, wie ihr's findet! ^.^
 


 

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Kap 3: Jagdverhalten
 

Hechelnd blieb der Wolf stehen, Blutdurst herrschte in seinen Gedanken. Das graue Fell schimmerte im Sonnenlicht, das durch die Zweige der Bäume fiel.

Gerade war ihm ein kleines Kaninchen entwischt, das sich ängstlich in einer Höhle unter einem Baum verkrochen hatte.

Knurrende Geräusche drangen aus seinem blutverschmierten Maul, das mit reißenden Zähnen ausgestattet war. Dann nach einigen Minuten ließ er von diesem verängstigten Tier ab und schlich weiter durch den Wald.

Es gab auch noch andere Wesen hier in diesem Wald, die gejagt werden konnten, dachte er sich und suchte die Gegend mit seinen Augen ab. Da, hinter einer Baumgruppe.

Als er näher herankam, sah er, dass dahinter eine Lichtung war und huschte rasch hinter einen Baum, um unentdeckt zu bleiben. Denn obwohl er seine Gedanken an die Person und den Schmerz, den er damit verband, für die Zeit der Jagd verdrängt hatte, blieb seine menschliche Vorsicht dennoch vorhanden.

Er spitzte die Ohren, um zu hören, wer da sprach. Doch er hatte es gar nicht hören müssen, denn genau in diesem Moment roch er es. Es waren zwei verschiedene Gerüche, der eine war eindeutig der eines Waldbewohners, genauer konnte er ihn nicht bestimmen, der andere jedoch war von einer Person die er kannte. Dann hörte er sie sprechen:

„Was ist nur mit ihm los? Ich mache mir Sorgen, kannst du mir helfen?“

Ohne eine Antwort zu erhalten verhallte die Stimme des Mädchens. Dann erhob das Wesen seine Stimme:

„Vermisst du nicht jemanden von deiner Schule?“

Der Wolf schlich sich noch einen Baum näher an die Lichtung heran, so dass er nun auch beide sehen konnte. Das Waldwesen war ein Kentaur, dessen schwarzes Pferdefell matt glänzte.

Das zierliche Mädchen schüttelte missmutig den Kopf, so dass ihre hellbraunen Locken herumwirbelten.

„Nicht, dass ich wüsste. Bisher ist mir noch-.“ Doch bevor sie ihren Satz zu Ende gesprochen hatte, unterbrach sie sich.

„Draco Malfoy fehlt schon seit zwei Wochen ungefähr.“, sagte sie schließlich, schaute zu dem Kentauren hoch. Dieser nickte ernst, tänzelte kurz mit seinen Hinterhufen hin und her.

Der Wolf, der sich im Gebüsch zusammengekauert hatte, zuckte bei der Nennung des Namens merklich zusammen.

„Aber das kann doch nicht sein, dass Harry.. Nein, Harry hasst dieses Frettchen!“, meinte sie achselzuckend.

Auf einmal blitzten die Augen des Wolfes wütend auf und er sprang aus dem Gebüsch. Das Mädchen schrie erschrocken auf und der Kentaur machte einen überraschten Satz nach hinten. Als er dem Wolf in die Augen schaute, senkte er den Blick und trat einige Schritte zurück.

Zähnefletschend kam der Graue auf das Mädchen zu, das sich Hilfe suchend nach dem Pferdemann umschaute.

„Törichtes Mädchen.“, sagte dieser leise, blieb jedoch und beobachtete den Wolf.

Vor dem Mädchen blieb er stehen, knurrte gefährlich, seine Ohren waren bedrohlich angelegt. Er konnte ihre Angst spüren. Diese unbändige Angst, die in einem Menschen aufflammte, wenn er sein Leben bedroht fühlte.

„Geh weg!“, schrie sie schrill, wagte es nicht den Blick auch nur noch einmal von dem Wolf zu wenden, in der Angst, er könnte sie in einem unbeobachteten Moment angreifen. Doch der Wolf blieb.

Der Kentaur wartete noch einen Moment, dann sagte er an den Wolf gewandt:

„Du solltest es ihr sagen und sie nicht bedrohen, so versteht sie es nicht.“

Der Graue bellte den Pferdemann zornig an, ganz so, als wolle er damit sagen, dass es ihn nichts anginge. Dieser verstand, was in dem Jungen vorging, auch hatte er seine Anspielung verstanden, aber es passte ihm nicht.

Daher machte er einige Schritte auf den Wolf zu, drängte sich zwischen ihm und das Mädchen.

„Ich kann es nicht weiter zulassen, dass du meine Freunde ermordest, nur um dich abzulenken!“, meinte er ruhig, das wütende Tier kläffte nur verächtlich.

Das Mädchen hinter dem Kentauren schlotterte vor Angst, sackte dann plötzlich ohnmächtig zusammen.

Als der Wolf das sah, trat er einen Schritt zurück, hörte jedoch nicht auf zu knurren. Dann wandte er sich um und rannte mit schnellen Schritten fort. Weg von diesem Mädchen, das sich einbildete ihm helfen zu können, wenn sie nur den Grund dafür kannte und weg von dem Kentaur, der seine Gedanken nur zu leicht erriet.

Zweige schlugen ihm entgegen, doch er beachtete sie nicht. Tiere rannten ängstlich weg, als sie seine trommelnden Pfoten auf dem Waldboden hörten, auch diesen schenkte er keinen Blick. Sein einziger Gedanke in diesem Moment war: Lauf zu dem Zimmer, verstecke dich dort, warte auf ihn!

Erst als er aus dem Dickicht heraussprang und auf der weiten Wiese vor seiner Schule stand, blieb er stehen. Doch er gönnte sich keine lange Pause, sondern rannte weiter, direkt auf das Schloss zu, in dem er wohnte und zur Schule ging. Zu groß war diese Unruhe, die immer noch in ihm war. Zu groß war die Angst, wieder dem Kentauren zu begegnen.

Die Treppenstufen kamen immer näher, plötzlich jedoch hielt er inne, jaulte auf. Einige Schritte taumelte er wieder zurück, schüttelte heftig den Kopf, winselte. Dann wankte er zu einer Statue, die neben der Treppe stand. Sie war groß genug, um ihn zu verstecken, wenn jemand aus dem Schloss kam.

Dort angekommen brach er zusammen, blieb regungslos liegen. Nur sein Brustkorb hob und senkte sich leicht, ein Zeichen dafür, dass er noch lebte.

Warum war es denn nur so schwer, zu leben? Wieso schaffte es ein einziger Windhauch eine Kerze und ihre Flamme zu löschen? Warum?
 

Ende Kap 3
 

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So, das war's auch scho wieda!^^

Hab euch alle mega lüpp! Schließlich seid ihr meine Motivation! *grins*
 

See ya!

Eure Illuna

Wiedersehen

Ahoi!
 

Freu mich, dass ihr wieder mit an Bord seid! :D

Hier fängt jetz also dat 4. Kap an!

Ach, ich laber lieber nix, sondern lass euch lesen! :3
 


 

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Kap 4: Wiedersehen
 

Es war wieder einmal Nacht. Der Junge starrte aus dem offenen Fenster, er war wieder im Turmzimmer. Er hatte sich einen Stuhl herangezogen, saß jedoch nicht darauf. Dieses Mal war der Himmel Wolken verhangen, ließ keinen Lichtschein der Sterne oder des Mondes durch, dieses Mal nicht..

Er hatte es aufgegeben sich in einen Wolf zu verwandeln, wenn er hier hinaufging. Diese Gefühle, die an dem einen Tag in ihm aufgeflammt waren, hatte er nicht bändigen können. Er hatte Angst, dass sie wieder kommen würden, dass sie sich wieder seiner Sinne bemächtigen würden.

Er lächelte schwach.

So viel Angst war wieder in sein Leben getreten und dabei hatte er eine zeitlang wirklich gedacht, er könnte endlich glücklich sein. Einmal im Leben hatte er diesen Gedanken gehabt, doch das war jetzt schon fast ein halbes Jahr her.

Er hatte in diesem halben Jahr noch mehr aufgegeben, als nur seine Wolfsgestalt.

Er hatte es aufgegeben zu hoffen, dass die Person wieder kommen würde, er hatte aufgehört, nicht darum zu trauern.

Winzige Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln. Ja, er hatte es aufgegeben.

Er schluchzte auf.

Was war denn aus dem mutigen, starken Harry Potter geworden?

Ein weinerlicher Junge, der im Ernst geglaubt hatte, irgendwann einmal glücklich werden zu können!

Er war ja so naiv gewesen, so dumm und naiv.

„Du bist fort.. Hast mich im Stich gelassen..“, weinte er leise, vergrub das Gesicht in seinen Händen. Wie oft hatte er nun hier gestanden und um ihn geweint?

Zuerst hatte er sich selbst die Schuld gegeben, doch danach hatte er ihn wirklich gehasst.. Und jetzt? Bei diesem Gedanken huschte ein entschuldigendes Lächeln über seine Lippen.

Natürlich hasste er die Person nicht, aber er hatte es getan, das war nun nicht mehr zu ändern.

Aber nun hatte er es eingesehen, versuchte nicht mehr zu weinen, versuchte sich nichts mehr einzureden, was sowieso nicht geschehen würde.

Die Rückkehr der Person war so eine vergebliche Hoffnung, die er endlich aufgegeben hatte.

„Und ich komme trotzdem noch jeden Tag hierher!“, lachte er traurig, zog nun den Stuhl noch näher zu sich heran. Doch er setzte sich immer noch nicht, der Stuhl stand nur leer neben ihm. Eine Weile lang starrte er gedankenverloren den Stuhl an, doch dann wandte er seinen Blick wieder aus dem offenen Fenster.

„Ist der Platz noch frei?“, fragte ihn eine Stimme dann plötzlich und der Junge wirbelte herum. Erschrocken stieß er ein Keuchen aus, als er sah, wer da vor ihm stand.

„D.. du! Wa.. was? Wie? Warum?“, stotterte er verwirrt, stützte sich am Fenstersims ab, weil er das Gefühl hatte, er müsse jeden Moment ohnmächtig zusammenklappen.

Der Junge vor ihm grinste und verschränkte die Arme vor der Brust.

Da! Da war es wieder dieses Grinsen, das er so vermisst hatte, nach dem er sich gesehnt hatte!

„Genauso habe ich mir das vorgestellt!“, lachte er leise, „Aber etwas fehlt da noch..“

Er machte einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu, hielt noch einmal kurz inne, wartete bis der andere den ersten Schock überwunden hatte und beugte sich zu ihm vor, küsste ihn.

Der Schwarzhaarige schloss die Augen, erwiderte den Kuss.

„Ich muss wieder gehen..“, sagte der Junge zögerlich, nachdem er den Kuss beendet hatte. Er lehnte sich neben dem Schwarzhaarigen an das Fenstersims und starrte hinauf an die Decke.

Der andere betrachtete ihn von der Seite. Die blonden Haare des Jungen sahen schon längst nicht mehr so gepflegt aus wie vor einem halben Jahr und auch unter seinen Augen konnte man deutliche Spuren von langen Nächten sehen.

Dann ohne dass er es noch hätte verhindern können, warf er sich dem Blonden um den Hals und schluchzte leise. Der Blonde war überrascht zusammen gezuckt, doch jetzt lächelte er und strich dem weinenden Jungen sanft über den Rücken.

„Dies soll das letzte Mal sein, dass du wegen mir weinst.. Es zerreißt mir das Herz dich so.. so erniedrigt zu sehen..“, flüsterte der Blonde leise, mehr zu sich selbst als zu dem Jungen in seinen Armen. Doch dieser hatte jedes einzelne Wort verstanden und wand sich nun aus der Umarmung.

„Wie meinst du das?“, fragte er vorsichtig, hatte Angst die Antwort darauf zu hören.

Einen winzigen Augenblick schien der Junge am Fenster zu zögern, aber dann zog er seinen Zauberstab heraus, richtete ihn direkt auf den Schwarzhaarigen.

„Draco? Was soll das?“ Die Stimme des Jungen klang so weinerlich, dass der Blonde ihn am liebsten angeschrieen hätte und ihm gesagt, wie erbärmlich er geworden war. Doch er hielt sich zurück, stattdessen fragte er kühl: „Na, Angst, Potter? Ich hätte nie gedacht, dass du noch weiter sinken kannst, elender Gryffindor. Das hätte ich mehr deinem Wiesel Freund oder diesem Schlammblut zugetraut, aber dir? Nein.“

Die Worte des Jungen ließen dem Schwarzhaarigen das Blut in den Adern gefrieren.

Was sollte das? Was wollte er damit bezwecken? Was sollte er jetzt tun?!

„Ich verstehe nicht.. Drac-.“

„Wage es nicht, mich bei meinem Vornamen anzusprechen, Potter.“, unterbrach der Blonde ihn barsch, machte einige Schritte auf ihn zu, den Zauberstab immer noch auf den Schwarzhaarigen gerichtet.

Ungläubig schüttelte dieser den Kopf, wich zurück.

„Wieso tust du mir so was an?“, fragte er leise, wartete jedoch vergebens auf eine Antwort.

Als der Blonde ihn soweit zurückgedrängt hatte, dass er an der gegenüberliegenden Wand stand, schluckte er. Er brachte ihn doch jetzt nicht wirklich um, oder? Liebten sie sich denn nicht? Was war mit ihm nur die ganze Zeit geschehen? Was, oder besser WER, brachte ihn dazu, den Zauberstab auf ihn zurichten und ihm zu drohen?

Nichts konnte er in dem Gesicht seines Gegenübers lesen, keine einzige Gefühlsregung zeigte sich darauf. Sein eigenes dagegen sprach Bände.

„Was ist nur mit dir passiert?“, wollte der Schwarzhaarige wissen, schaute ihm in die stahlgrauen Augen.

Für einen kurzen Moment sah es so aus, als wolle der Blonde ihm alles erzählen, doch er fing sich noch rechtzeitig.

„Einen letzten Wunsch noch, Potter?“, fragte er und ein überhebliches Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit.

Auf einmal schien es dem Schwarzhaarigen, als sei das alles nur ein Scherz, doch noch im selben Augenblick begriff er den Ernst seiner Lage.

„Erfüllst du ihn mir denn?“

„Das kommt darauf an!“, meinte der Blonde, woraufhin der Gesichtsausdruck des anderen ernst wurde.

„Dann ist mein letzter Wunsch, dich niemals zu vergessen, Draco.“

Vollkommen überrumpelt stolperte der Blonde zwei Schritte nach hinten.

„Wie bitte?“, keuchte er, doch der andere Junge sagte nichts mehr, er wusste, dass Draco ihn sehr wohl verstanden hatte.

„Tut mir Leid, aber diesen Wunsch kann und werde ich dir leider nicht erfüllen!“, sagte Draco dann, richtete wieder den Zauberstab auf den Schwarzhaarigen.

„Wenn ich es nicht kann, dann tu du es wenigstens. Vergiss mich nicht. Vergiss uns nicht.“

Doch noch bevor der Blonde den Sinn dieser Worte verstand, sprach er den Zauber und für wenige Sekunden wurde der Raum von einer vollkommenen Finsternis eingehüllt. Als sie sich dann langsam wieder lichtete, war von dem Schwarzhaarigen nichts mehr zu sehen, nur noch der Blonde stand in dem Raum.

„Es tut mir Leid, Harry.. Es tut mir so Leid..“, flüsterte er leise, wandte sich mit zitternden Knien dem Fenster zu. Dort stand noch immer der Stuhl. Er ging darauf zu, setzte sich, die Arme auf die Knie gestützt. Den Zauberstab ließ er wieder in seiner Manteltasche verschwinden.

„Ich wollte doch nur dein Bestes.. Und jetzt? Ich habe alles zerstört.. Habe keine Rücksicht auf dich genommen..“

Dann ganz plötzlich schossen ihm die Worte wieder durch den Kopf. Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen.

„Nein, das werde ich nicht, das verspreche ich dir..“, sagte er, lächelte traurig.

‚Jetzt bin ich wohl an der Reihe zu trauern, nicht wahr?’, dachte er wehmütig, stand auf und ging aus dem Turmzimmer.
 

Ende Kap 4
 

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Vielleicht is das jetz noch ein wenig verwirrend, aba in den nächsten Kaps wird sich das (hoffentlich) klären.

Die plötzlich Gefühlsschwankung von Draco is übrigens gewollt! Also vorerst nich dran stören, wird auch noch aufgeklärt..
 

Bis zum nächsten Kappi!!

*euch alle feste drück*

Eure

Illuna

Geständnis?

Hey ho!
 

Alle wieder beisammen?? *umschau*

Subba!! X3

Dann geht's gleich ma weida mit Kappi 5!^^

Viel Spaß!
 

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Kap 5: Geständnis?
 


 

Alles war schwarz um ihn herum. Er wusste, dass er die Augen auf hatte und trotzdem konnte er nichts sehen.

Bilder des vergangenen Ereignisses schwirrten in seinem Kopf herum, so dass er beinahe Kopfschmerzen davon bekam.

Was nur hatte der Blonde mit ihm gemacht? Wo war er hier? Und vor allem: Warum hatte er das nur getan? Aus welchem Grund?

Diese Fragen bereiteten ihm Kopfzerbrechen und das schon seit geraumer Zeit. Er wusste nicht, wie lange er hier schon in dieser Finsternis war, er wusste auch nicht, wie lange er hier noch bleiben würde, doch seit er aufgewacht war, hatte er nichts anderes getan, als sich darüber Gedanken zu machen.

War es denn falsch, sich all das zu fragen? Sollte er das ‚Vergangene’ lieber ruhen lassen und sich seiner Situation zuwenden?

Heftig schüttelte er den Kopf.

Nein, es war richtig, was er tat. Nichts geschah, ohne dass es einen Grund dafür gab, das hatte er mittlerweile gelernt.

Eine Weile noch dachte er weiter darüber nach, bis er auf einmal in einen merkwürdigen Dämmerschlaf verfiel..
 

Fröhliches Gelächter drang an sein Ohr. Kurz schaute er auf.

Es waren nur ein paar 2.Klässler, die an diesem Tag hinausgegangen waren, um das schöne Sommerwetter zu genießen.

Der Blonde wandte sich wieder ab, lehnte sich gegen einen Baum, der in der Nähe des Sees stand.

Wie gern hatte er hier mit Harry gesessen, nachts, wenn niemand gewusst hatte, dass sie hier waren und sie einfach in Ruhe gelassen hatte.

Doch es gab kein Zurück mehr, er hatte diesen Weg eingeschlagen, also musste er ihn auch zu Ende gehen, wie sehr er seinen Beschluss nun auch bereute. Seine Reue würde Harry nicht wieder zurückholen. Niemand konnte das.

Langsam ließ er sich an dem Baum hinunter gleiten, bis er auf dem weichen Gras saß und das trübe Gewässer des Sees betrachtete.

Er bemerkte nicht, dass jemand von hinten auf den Baum zu kam, und er zuckte erschrocken zusammen, als ihn dieser Jemand auf die Schulter tippte.

„Was willst du denn hier?“, giftete er, als er die Person erkannt hatte.

Es war das Mädchen mit den hellbraunen Locken, das ihre Haare in einem Pferdeschwanz gebändigt hatte.

„Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte es leise.

Unwillig musterte Draco sie. Auf eine gewisse Art sah sie mitgenommen aus, doch genauer konnte er es in ihrem Gesicht nicht lesen, also ließ er nur ein undefinierbares Murren hören.

Sofort ließ sich das Mädchen neben ihm nieder, knetete nervös ihre Hände in ihrem Schoß.

„Du bist ja wohl nicht hier, um einfach nur da zu sitzen, oder Granger?“, fuhr er sie barsch an, als sie nach fünf vergangenen Minuten immer noch nichts gesagt hatte.

„Nein.“, meinte sie darauf gedehnt. „Natürlich nicht, du hast Recht.“

„Wann habe ich das denn nicht?“, gab der Junge nur patzig zurück.

Hermine Granger strich sich die Falten aus dem Rock, bevor sie stockend fragte: „Weißt du, wo Harry ist? Er ist schließlich schon einer Woche verschwunden.“

Ängstlich kniff sie die Augen zusammen, darauf vorbereitet irgendeine Beleidigung an den Kopf geworfen zu bekommen.

Doch es kam nichts, keine Beleidigung, kein Gelächter, nichts.

Nach einer kurzen Weile öffnete sie die Augen und schaute in ein betrübtes Gesicht.

„Du weißt es, stimmt’s?“, fragte Draco, rappelte sich hoch.

„I- ich denke schon..“, murmelte sie verlegen, schaute dem Jungen hinterher, wie er einige Schritte auf den See zumachte.

„Ich hoffe für dich, dass wir von derselben Sache reden.“, sagte er, schlenderte ein paar Schritte auf und wieder ab, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Wenn du dein Verhältnis mit Harry meinst, dann reden wir von der gleichen Sache.“, nuschelte sie, doch innerlich gewann sie wieder an Mut. Draco würde sie nicht mehr offen angreifen, sie hatte seinen Schwachpunkt entdeckt.

Kurz nachdem sie dies gesagt hatte, war der Junge stehen geblieben, den Blick starr auf irgendeinen Punkt auf der Wasseroberfläche gerichtet.

„Wir waren glücklich. Niemand hätte uns auseinander reißen können..“, murmelte er, strich sich mit der Linken über das müde Gesicht.

„Niemand, außer einer von euch.“, schlussfolgerte sie aus seiner Bemerkung.

„Wer hat dich denn gefragt?!“, zischte er, hatte ihr immer noch den Rücken zugewandt. Ohne darauf einzugehen stand sie auf, machte einige Schritte auf ihn zu.

„Jeden Tag hat er auf dich gewartet, hat nachts nicht geschlafen, in der Hoffnung dich zu sehen.“, sagte sie leise.

Er spürte ihren Blick auf seinem Rücken ruhen, doch er wagte es nicht sie anzusehen.

„Ich weiß..“

„Wenn du es wusstest, warum hast du ihn dann so leiden lassen?!“, fragte sie laut, starrte ihn wütend an. Behandelte man denn etwa so jemanden, den man liebte?

Unbeeindruckt ging der Junge in die Hocke, stützte die Hände auf die Knie. Sein Blick glitt über den See, dahinter erstreckte sich der verbotene Wald. Schatten huschten zwischen den Bäumen hindurch, waren jedoch zu schnell, um etwas Genaueres zu erkennen.

Der sanfte Wind, der mittlerweile über den See blies, strich ihm über die Wangen und es kam ihm so vor, als könnte er jetzt in diesem Moment alles vergessen. Sogar Harry.

„Antworte mir gefälligst!“, riss ihn die schrille Stimme des Mädchens aus seinen Gedanken. Er schaute kurz über die Schulter, sah, dass Hermine die Hände zu Fäusten geballt hatte und vor Zorn sprühte.

„Ich habe dir nichts mehr zu sagen. Geh und vergiss das alles hier. Es würde ja nur deine kleine Welt zerstören.“, antwortete er darauf kühl, sah wieder hinaus auf den See.

So leicht ließ sich Hermine jedoch nicht abschütteln.

„Er ist mein Freund! Auch wenn es das Ende ‚meiner kleinen Welt’ bedeuten würde, ich will wissen, wo er ist!!“, fauchte sie. Ihre Wangen waren vor Wut gerötet.

Dieser Draco Malfoy widerte sie an, für jedes Wort, das er ausgesprochen hatte. Doch jetzt war dieser Ekel noch weitaus größer geworden.

„Wie kann man nur so sein wie du und dann auch noch behaupten, jemanden wie Harry zu lieben?“

Voller Abscheu schaute sie noch eine Weile auf den Rücken des Jungen, dann drehte sie sich auf dem Absatz um und schritt mit wehendem Umhang auf das Schloss zu.

Nachdem er sicher war, dass sie ihn nicht mehr hören konnte, stand er auf.

„Weißt du was, Granger? Das frage ich mich auch..“ Damit wandte auch er sich um, ging langsamen Schrittes in die Richtung der Schule.
 

Ende Kap 5
 

********************
 

Das war's auch schon wieder!

*verbeug*

Bis zum nächsten Kap! *wink*

*knuddel euch*
 

Dat Illuna

Besuch

Hi Leudde! :D
 

Freu misch, dass ihr weida lest! *froi*

Dieses Kap ist im Gegensatz zu den restliche Kaps noch kürzer.. u.u

Tut mir Leid, aber ich musste das so kurz machen, sonst hätte das mit den andern (nachfolgenden) Chapter nich gepasst. *gomen*

Lest es einfach mal schnell durch!^^ (Dauert dieses Ma ja auch nich lang)
 

*************
 


 

Kap 6: Besuch
 


 

Dichte Wolken hatten sich vor den Mond geschoben und entließen ihre schwere Last auf die Erde.

In den Hallen des Schlosses war es ruhig, wie an jedem Tag um diese Uhrzeit.

Dann hallte auf einmal ein dumpfes Geräusch durch die dunklen Gänge. Fast so als würden schwere Stiefel auf den Boden krachen. Doch es blieb bei einem Geräusch, nicht mehrere. Danach war es wieder ruhig. Nur das schwache Prasseln des Regens war zu hören..
 

Eine barsche Stimme sprach laut, so dass sie unwillig die Augen öffnete. Wer war denn schon um diese Uhrzeit wach? Und stritt sich außerdem mit jemand so laut, dass es der ganze Gryffindorturm mitbekommen musste?

Sie seufzte müde, pellte sich aus der Bettdecke und zog die Vorhänge beiseite. Es war noch früher Morgen, doch die Wolken des vergangenen Abends hatten sich verzogen und der Sonne Platz gemacht, die nun unermüdlich in ihr Zimmer schien.

Kurz schaute sich das Mädchen um. Ihre Mitbewohnerinnen und Freundinnen schienen noch zu schlafen, denn die Vorhänge ihrer Betten waren noch zugezogen. Auch hörte man ihre leisen regelmäßigen Atemzüge.

Um sie nicht aufzuwecken tapste Hermine so leise wie möglich zur Tür hinüber, machte sie auf und schlüpfte hindurch. Auf dem Gang zog sie die Türe dann wieder heran.

Jetzt wollte sie erst einmal nachschauen, wer schon wach war und sich diesen lautstarken Wortwechsel geleistet hatte. Mittlerweile hatte die Person aufgehört zu reden, ihre Neugier konnte sie aber trotzdem nicht bändigen.

Mit raschen Schritten war sie die Treppen hinunter gegangen und stand nun im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Doch hier war niemand.

Verwundert schaute sie noch einmal in jede Ecke, fand jedoch niemand.

„Das kann ich mir doch nicht eingebildet haben..“, murmelte sie in sich hinein, war schon drauf und dran wieder nach oben zu gehen, als sie eine Bewegung in den Augenwinkeln inne halten ließ.

„Wer ist da?“, fragte sie, unruhig huschte ihr Blick durch den Raum. Minuten vergingen, in denen sie sich nicht von der Stelle rührte, nur ihr Herz pochte wie wild in ihrer Brust.

Es schien ihr, als müsste eine halbe Ewigkeit vergangen sein, dann endlich kam eine kleine Gestalt hinter einer Truhe hervor. Es war ein Hauself, mit riesigen Ohren und einem verdreckten Geschirrtuch um den Körper gewickelt. Die großen Augen wirkten bekümmert und schauten unbehaglich zur Seite weg.

Hermine, die erleichtert die angehaltene Luft ausatmete, ging auf ihn zu.

„Dobby? Was machst du hier?“ Ihre Stimme klang sanft und der Hauself blickte zu ihr hoch.

Das Mädchen kniete sich zu ihm nieder, legte fragend den Kopf schief.

„Do..Dobby sollte eine Nachricht überbringen, Miss..“, stotterte er, spielte unruhig mit seinen dürren Fingern.

„Was war das für eine Nachricht? Und von wem war sie? Und für wen?“

„Die Nachricht war für Miss Granger.. Aber Mister Weasley hat Dobby aufgehalten.“ Hermine stutzte. Die Nachricht war für sie gewesen, aber von wem denn? Was war die Nachricht? Wer schickte denn einen Hauselfen, um ihr diese Nachricht überbringen zu lassen?

„Dobby. Von wem war die Nachricht?“, fragte sie dann, aber sie war sich schon ziemlich sicher, dass sie von…

„Sie war von Mister Malfoy, Miss. Sir hat mich beauftragt..“, sagte er rasch, schaute sich aber gleich darauf ängstlich um, ganz so als würde jeden Moment ein Monster auftauchen und ihn verschlingen, nur weil er den Namen genannt hatte.

„Geh jetzt Dobby. Vergiss das alles und geh nicht zurück zu Malfoy, hast du verstanden?“, befahl das Mädchen, stand auf.

„A..aber Miss! Dobby muss doch..!” Mit einer herrischen Handbewegung ließ sie ihn verstummen.

„Tu ganz einfach das, was ich dir gesagt habe.“, sagte sie, wandte sich danach um und rannte die Treppen zum Jungenschlafsaal hoch.

„Miss! Miss warten Sie! Dobby muss doch die Nachricht..!“, rief der Hauself ihr noch hinterher, doch sie ignorierte es. Jetzt hatte sie keine Zeit mehr, sich um einen Hauselfen zu kümmern, sei das auch gegen die Regeln von B.Elfe.R...
 


 

Ende Kap 6
 

**************
 

Das war's auch scho..
 

*knuff euch alle*

Bis zum nächsten!^^

Eure

Illuna

Wieder da?!

*ins Zimmer gehüpft komm*

Hey Leudde! *alle schön begrüß*
 

Ich find's echt ganz arg supi lieb von euch, dass ich ihr euch meinen Schrott immer noch antut! >.<

Dafür dank ich euch ganz doll! Und vor allem bei meinen lieben Kommischreibern! Ihr seid suuuper!!
 

Und jetz ma weida!^^ (Is ma wieda nich sooo lang.. So wie das bei mir ja meistens is.. *räusper* *hähä*)
 

**************
 

Kap 7: Wieder da?!
 


 

„Du sagtest einmal, dass du nie wieder Angst haben würdest, wenn ich nur bei dir wäre.

Ich weiß, dass es gelogen war und doch glaubte ich es dir in diesem Moment.

War es bei mir nicht ähnlich?

Ich hatte das Gefühl, dass ich alles konnte, dass ich der mächtigste Zauberer auf der Welt wäre..

Idiotisch, nicht wahr? Aber ich war verliebt, verliebt in dich. So blind..

Und ich habe uns das Herz gebrochen und das nur wegen meinem Irrglauben, alles bewältigen zu können. Ich wollte mich ihnen stellen, den Mächten, die uns bedrohten und was habe ich erreicht? Ich habe erreicht, dass sie mich soweit manipuliert haben, dass ich dich töte.

Aber ich wäre ja nicht ich selbst, wenn ich nicht auch hier versagt hätte. Ich habe es nicht fertig gebracht dich zu töten. Ihre Strafe wird mich noch früh genug ereilen.

Aber wo bist du jetzt? Ich weiß es nicht.

Eines weiß ich jedoch ganz sicher: Ich habe es dir nie gesagt, niemals..“
 

Langsam ließ er die Feder sinken, starrte noch eine Weile auf die feuchte Tinte auf dem Pergamentstück.

Dann faltete er es zusammen und steckte es in einen Briefumschlag.

Er saß an einem Tisch im Gemeinschaftsraum der Slytherins, ließ seinen Blick durch das Zimmer wandern. Heute waren nicht so viele Schüler hier, wie sonst immer, vielleicht lag es daran, dass heute Wochenende war und ein Besuch in Hogsmead angesagt war.

Draco war nicht mitgegangen, er brauchte nichts und seine Freunde würden ihm sowieso nur auf die Nerven gehen. Seit Harry nicht mehr da war, war er andauernd gereizt und schlecht drauf gewesen und das hatten nicht nur seine Mitschüler zu spüren bekommen..

Das Prasseln des Kaminfeuers erregte seine Aufmerksamkeit. Es hatte auf einmal seine Farbe verändert. Doch als er sich umschaute, sah er, dass einige Erstklässler unweit von dem Feuer entfernt waren und andauernd irgendwelche Sprüche murmelten, um den Flammen eine andere Farbe zu verpassen.

Der Junge rollte entnervt mit den Augen. Was hatte das für einen Sinn?

Für einen kurzen Moment hatte er gedacht, dass er wieder einen Auftrag erledigen sollte. Einen, den er wahrscheinlich nicht gerne ausgeführt hätte, so wie jeden einzelnen, den sie ihm aufgetragen haben. Aber keinen Augenblick später kam ihm wieder in den Sinn, dass er nun frei war. Frei, das zu tun, wonach es ihm beliebte.

Er knurrte widerwillig. „Was ist schon frei, wenn man einen so hohen Preis dafür zahlen musste?“, murmelte er in sich hinein.

Der Stuhl knarrte leise, als er aufstand und den Stuhl nach hinten schob. Den Brief ließ er in eine seiner Manteltaschen verschwinden, dann ging er auf die Tür zu, die nach draußen auf die Gänge führte.

Kurz bevor er jedoch nach draußen ging, warf er noch einen Blick über die Schulter. Die Erstklässler hatten aufgehört ihre Zaubersprüche aufzusagen und schauten ihm ängstlich hinterher. Er runzelte die Stirn. Was war denn in die gefahren?

Doch noch bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte, rannten die Kinder davon.

„Verrückt.. Es sind wohl alle verrückt geworden..“

Keine weitere Minute zögerte er und ging nach draußen, ließ den Raum mit den leeren, kahlen Wänden hinter sich.
 

Kleine Regentropfen perlten an den Glasscheiben ab, rannen hinunter. Die dunklen Wolken am Himmel verkündeten, dass es auch in den nächsten Tagen kein schönes Wetter mehr geben würde.

Der blonde Junge stand an einem dieser vielen Fenster, hatte die Hände auf dem Fenstersims abgestützt und schaute trübselig nach draußen.

Wieder war eine Woche vergangen, ohne irgendwelche Zwischenfälle. In den Stunden, die er mit den Gryffindors hatte, hatte er immer wieder zornige Blicke von Hermine über sich ergehen lassen müssen.. Aber was interessierte das schon?

Sein Blick riss sich von dem Regen los und wanderte den Gang entlang.

Die Gemälde plauderten leise miteinander, auch wenn sie sich auffällig ruhig verhielten.

„Draco Malfoy!“, rief eine schrille Stimme nach ihm, so dass er erschrocken zusammenzuckte. Er wandte sich um und sah, wie Hermine Granger mit hochrotem Kopf auf ihn zugestampft kam.

„Ich glaub es einfach nicht!“, brüllte sie ihn an, als sie bei ihm angekommen war und genügend Luft geholt hatte. Ihre braunen Locken standen ihr wild vom Kopf ab, ganz so als wäre sie durch das halbe Schulgebäude gerannt.

Ihre Finger, die sie um ihre Bücher gekrallt hatte, zitterten.

Draco schaute sie nur kurz desinteressiert an, dann fragte er: „Was willst du?“

Hermine schnaufte noch kurz, antwortete sie in einem gezwungenem ruhigen Ton: „Du hast mir nichts davon erzählt, obwohl du wusstest, dass ich mir solche Sorgen um ihn mache!“

Ihre Augen blitzten wütend auf.

„Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“, gab er dann zurück. Eine Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht, er strich sie sich wieder hinter das Ohr.

„Oh doch, das weißt du und zwar ganz genau!!“, zischte sie, sie spürte wie ihr das Blut in den Adern pochte.

„Stur wie immer, was Granger? Wenn ich sage, dass ich nicht weiß, wovon du redest, dann weiß ich es auch nicht.“

Am liebsten hätte Hermine ihm jetzt ihre Bücher ins Gesicht geschlagen, so arrogant wie er jetzt vor ihr stand.

Er hatte Harry doch überhaupt nicht verdient! Dieser selbstverliebte, sture, aufgeblasene Slytherin!

Doch das Mädchen schaffte es, sich noch ein letztes Mal zu Ruhe zu zwingen, ein weiteres Mal würde ihr das nicht gelingen.

„Mister Malfoy..?“, schallte eine barsch klingende Frauenstimme durch den Korridor, auf dem die beiden Schüler standen.

Draco ignorierte den Ruf, wartete auf die nächste Reaktion des Mädchens.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass Harry schon längst wieder da ist? Wieso hast du mir das verschwiegen?“, fauchte Hermine, die die Stimme nur flüchtig wahrgenommen hatte.

Bei diesen Worten entglitten dem Blonden die Gesichtszüge.

Harry war wieder da? Wo? Warum? Seit wann?

„Ich.. ich.. wusste davon nichts..“, stammelte er, sein Gesicht war kreidebleich geworden.

Wieder rief die Stimme nach ihm.

„Du hast Glück, dass dich Prof. McGonagall sucht, sonst hättest du Bekanntschaft mit meinen Büchern gemacht!“, brachte Hermine noch zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, danach wand sie sich auf dem Absatz um und rauschte davon.

Draco sah ihr nur stumm hinterher.

Harry war wieder da.. Und er hatte es nicht gewusst, noch nicht einmal bemerkt..

Also hatte er versagt. Draco Malfoy hatte mal wieder versagt.

Die Stimme der Frau hörte sich so weit entfernt an, ganz so als würde er träumen und jemand wollte ihn aufwecken. Aber er schlief nicht, das alles war viel zu unwirklich um ein Traum zu sein.

„Mister Malfoy! Hören Sie mir überhaupt zu?“, fuhr ihn die Lehrerin an. Draco wandte ihr den Kopf zu, schien der Frau nun endlich zu zuhören, aber im Grunde verstand er nicht ein einziges Wort, von dem, was sie sagte.

Nur einmal horchte er kurz auf und zwar da, als sie Harrys Namen sagte: „…Mister Potter hatte nach Ihnen verlangt, doch Sie müssen nicht zu ihm gehen, wenn Sie es nicht wollen…“

„Ich werde schon gehen.“, meinte der Junge mit einer betont genervten Stimme, schließlich sollte niemand etwas von ihnen erfahren, auch wenn es Hermine wusste. Sie würde noch ihr blaues Wunder erleben, falls sie es weitererzählen sollte.

Erstaunt hob die Lehrerin die Augenbrauen.

„Ich hatte mit erheblich größerem Widerstand gerechnet.“, gestand sie, doch Draco rollte nur mit den Augen.

„Wenn er das will, kann ich ihm doch auch mal einen Gefallen tun, meinen Sie nicht? Außerdem, vielleicht kann ich seine Hilfe ja mal brauchen..“

Immer noch nicht recht davon überzeugt, runzelte die Frau die Stirn.

„Wenn Sie das meinen, dann will ich nichts sagen.“, meinte sie dann aber nur noch und ging raschen Schrittes voraus. Draco folgte ihr, er achtete jedoch nicht darauf, wo sie lang gingen, sondern überlegte sich einen Weg, wie er später mit Harry allein sein konnte, ohne dass die Lehrer irgendwo herumwuselten. Schließlich nahm er an, dass sie in den Krankenflügel gingen..
 

Kap 7 Ende
 

*********************
 

So, im übernächsten Kap kommt meine Lieblingsstelle! ^.^

Freu mich schon drauf!
 

Bis dahann!! *wink*

*aus dem Zimmer hüpf*

In der Bibliothek

Halli, Hallo!
 

Hier ist jetz wieder ein kleines Kap über Ron und Mine (ja, das muss auch mal wieder sein).
 

Und ein gaanz gaanz dickes Dankeschön an alle Kommischreiber!! Vor allem aber Yami-san! Danke, dass du mir so treu bis! >.<
 

Los geht's!
 

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Kap 8: In der Bibliothek
 

Leise vor sich hinfluchend rannte Hermine durch die Korridore in Richtung der Bibliothek. Sie brauchte jetzt unbedingt einen Ort, an dem sie in Ruhe nachdenken konnte und niemand sie stören würde. Und die Bibliothek war der geeignete Ort dafür. Doch noch bevor sie die Flügeltür, die in die Räume führte, erreicht hatte, kam ein rothaariger Junge auf sie zu.

„Mine! Wo warst du? Ich hatte dich gesucht.“, sagte er, hielt sie am Arm fest, damit sie nicht einfach an ihm vorbeilief.

„Ron? Was?.. Ich hatte noch was zu erledigen.. Lass mich los, ich muss noch ein paar Bücher lesen.“, versuchte sie sich rauszureden, wartete ungeduldig darauf, dass der Junge ihren Arm losließ.

Nach einigen Minuten, in denen er das Mädchen nur stumm angeschaut hatte, tat er das dann auch, fragte jedoch: „Kann ich vielleicht mitkommen?“

„Nein!“, gab sie heftig zurück. Im Moment hatte sie keine Lust, sich sein Genörgel über langweilige Bücher anzuhören, außerdem war ihm anscheinend immer noch nicht aufgefallen, dass sein Freund bereits zwei ganze Wochen fehlte und sich vorher schon merkwürdig benommen hatte.

„Oh.. Na gut..“, murmelte er, trat zur Seite, dass Hermine weitergehen konnte. Sein Blick war auf den Boden gesenkt. Hermine verzog das Gesicht.

„Och Ron, kannst du nicht einmal was alleine machen? Ich bin nicht dein Babysitter, verstanden? Aber wenn du willst, kannst du mitgehen..“, sagte sie dann ergeben. Sie konnte nun einmal nicht mit ansehen, wenn der Junge so geknickt dastand.

„Oh super!“, strahlte er und lief pfeifend vor Hermine her.

Diese seufzte schwer. Wann würde Ron eigentlich mal erwachsen werden? Seine Schmollnummer würde auch nicht mehr ewig bei ihr ziehen. Mit raschen Schritten schloss sie zu ihm auf und plauderte ein wenig mit ihm. Und obwohl sie nach außen wieder fröhlich wirkte, war sie fest entschlossen, Ron später auszufragen und sie würde nicht eher aufgeben, bis er ihr alles erzählt hatte..
 

„Ron? Darf ich dich mal was fragen?“ Hermine sah von ihrem Buch auf, wartete darauf, dass der Junge, der ihr gegenüber saß, reagierte.

Nur widerwillig löste er sich von dem Buch über Quidditch und blickte das Mädchen an.

„Klar, frag ruhig.“, meinte er, nahm sich ein Stück Pergament und legte es zwischen die Seiten. Danach sah er sie auffordernd an.

„Wo ist Harry?“, fragte das Mädchen geradeheraus und verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich zurück. Ihre Miene war finster.

Ron dachte einen Moment nach, dann zuckte er mit den Schultern.

„Keine Ahnung, woher soll ich das auch wissen?“

Hermine keuchte empört auf, als sie das hörte.

„Er ist dein Freund, Ron, dein bester Freund!“, fauchte sie, erhob sich von ihrem Stuhl. Der Rothaarige rollte nur mit den Augen.

„Ja und? Er wird ja wohl mal was ohne mich machen wollen. Kann ich ja verstehen, seine Visage andauernd ansehen zu müssen, ist auch nicht gerade das, was ich mir wünsche.“

Hermine konnte ihn nur weiterhin empört anstarren.

Sprach so etwa ein bester Freund?! Da war ja Malfoy noch harmloser gewesen.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, fragte sie noch einmal nach, stützte ihre Hände auf den Tisch. Ron lehnte sich weiter zu ihr vor und sagte: „Doch.“

Dann wandte er sich wieder seinem Buch zu und las unbeirrt weiter, ganz so als wäre überhaupt nichts gewesen.

„Ich glaub das nicht, ich kann’s echt nicht fassen…“, murmelte sie vor sich hin, bis Ron sie unterbrach: „Da gibt’s nichts zu glauben, es ist einfach so.“

Er blätterte die Seite um, wollte gerade weiter lesen, als Hermine ein Buch auf den Tisch schlug.

Erschrocken sah er auf, in das wütende Gesicht des Mädchens.

„Ist dir eigentlich klar, dass er schon seit zwei Wochen verschwunden ist?! Und jetzt wieder, wie durch ein Wunder, aufgetaucht ist?? Ist dir eigentlich alles egal, außer dir selbst?“, zischte sie, krallte ihre Finger in den Umschlag des Buches.

Eine Weile lang sagte er nichts, schien nachzudenken. Aber dann nahm er ihr sanft das Buch aus den Händen, legte es neben sich.

„Du solltest die Bücher hier nicht kaputtmachen.“, meinte er ruhig. „Du liebst sie doch so.“

Verdattert ließ Hermine das alles geschehen, ließ sich wieder auf den Stuhl sinken. Doch schnell fing sie sich wieder.

„Du hast mir noch nicht geantwortet. Auch würde ich gern wissen, warum du Dobby so angeschnauzt hast, nur weil er eine Nachricht für mich hatte!“

„Von Malfoy!!“, fauchte er, seine Augen fingen wütend an zu funkeln. Hermine lachte nur schwach.

„Na und? Was geht es dich an, von wem ich Nachrichten erhalte?!“, gab sie gereizt zurück. Noch während sie auf eine Antwort wartete, wandte Ron den Blick von ihr ab. Nervös rutschte er auf seinem Stuhl herum, bevor er dann plötzlich aufsprang und aus der Bibliothek rannte.

„Ron?!“, schrie sie ihm hinterher, doch er beachtete es schon nicht mehr. Dafür kam aber die Bibliothekarin mit forschen Schritten auf sie zu.

„Würden Sie bitte leiser sein?“, fragte sie höflich, Hermine winkte jedoch nur zornig ab.

„Ich geh ja schon.“, murmelte sie, klaubte ihre Bücher zusammen und ging ebenfalls aus der Bibliothek.

Draußen auf dem Gang schaute sie sich um. Nirgendwo war eine Spur von ihm zu sehen.

Genervt seufzte sie. Warum benahm er sich denn wie ein kleines Kind?!

Nachdem sie noch einige Minuten unschlüssig vor den Türen der Bibliothek gestanden hatte, beschloss sie schließlich, in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum zu gehen. Dort musste er ja irgendwann einmal durchgehen und dann konnte er sich auf ein Kreuzverhör gefasst machen, bei dem ihre Magie nicht fehlen würde. Gerade im Moment war ihr alles recht, um Antworten aus ihm herauszubekommen.
 

Ende Kap 8
 

***************
 

Verzeiht mir, es war wieder nich lang.. u.u

Schaff's irgendwie nich länger.
 

Bis zum nächsten Chappi!^^

Gebt mich nicht auf! Versuch mich in der Länge zu bessern!!

(Das nächste wird auf jeden Fall länger!! Versprochen!)
 

Baba!

Dat Luna

Meine Freiheit, deine Unwissenheit

Aloha!
 

Diesmal is es länger als sons!^^ (Ein Wunder! xD")

Und los geht's!
 

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Kap 9: Meine Freiheit, deine Unwissenheit
 

Eine Tür wurde geöffnet und Draco trat ein. Er schaute auf und stutzte.

Das hier war eindeutig nicht der Krankenflügel. Wo hatte ihn Professor McGonagall nur hingebracht?!

Es war ein altes Klassenzimmer, auf den Stühlen und Bänken, die am hinteren Ende des Raumes standen, lag Staub, so unberührt, als sei schon Jahre lang niemand mehr hier gewesen. Eine Weile noch stand er verwirrt inmitten den Zimmers, bis ihn eine wohlbekannte Stimme ansprach: „Wie schön, dass wir uns wieder sehen.“

Ein kalter Schauer lief Draco über den Rücken.

Das war nicht wahr, das konnte einfach nicht wahr sein!

Nein, er war frei!

Unfähig sich zu bewegen huschte sein Blick weiter durch den Raum.

„Warum suchst du mich? Ich bin doch schon längst da..“

Arme legten sich um seinen Hals, der Junge spürte den warmen Atem auf seiner Haut. Er schluckte.

„Lang, lang ist’s her, nicht wahr?“, säuselte die Stimme, legte den Kopf auf seine rechte Schulter.

Draco wollte etwas sagen, sich wehren, doch sein Körper gehorchte ihm nicht und anstatt eines Wortes kam nur ein ersticktes Röcheln aus seinem Mund.

„Wie geht es deinem Freund? Wie heißt er doch gleich? Ach ja..“ Die Arme fielen von seinen Schultern, ganz so als hätte er selbst einen schweren Mantel abgelegt.

„Harry. Harry Potter.“, spie die Stimme angeekelt aus.

Danach hörte der Blonde Schritte, Schritte, die sich von ihm entfernten, aber nur, um dann wieder rasch an ihn heranzutreten.

„Wir waren einmal ein richtig gutes Team, weißt du noch?“, zischte sie, worauf Draco nur die Augen schloss.

Er wollte es nicht mehr hören, er wollte, dass die Stimme endlich aufhörte zu sprechen!

„Verschwinde.. Ich habe meinen Dienst getan.“, keuchte er kurz darauf.

Ein böses Lachen war zu hören.

„Ach Dray.. Du warst schon immer ein kleiner Träumer, aber ich habe das aus dir gemacht, was du sei wolltest, wer du sein wolltest! Und so dankst du mir dafür? Mit Ablehnung?“

Der Junge wollte sich endlich umdrehen und davon laufen, aber die Person packte ihn an der Schulter und riss ihn zurück.

„Niemals wirst du von mir loskommen, das wissen wir beide ganz genau. Wir sind wie Licht und Schatten, wie Leben und Tod.“, raunte sie, dann ließ sie ihn los.

Draco keuchte, wandte sich um, doch niemand stand dort.

„Trotz allem hast du deine Arbeit gut gemacht, Dray.“, sagte die Stimme, es klang wie ein weit entferntes Echo, das den Jungen abermals erschaudern ließ.

Hieß das etwa, Hermine hatte gelogen? War Harry gar nicht mehr am Leben?

„Verdammt!“, schrie Draco, wankte auf die offen stehende Tür zu. Er musste hier raus, endgültig.

Draußen vor der Türe stand Prof. McGonagall, die ausdruckslos den Gang entlang starrte. Als sie sah, dass Draco herauskam, setzte sie ein boshaftes Lächeln auf und meinte: „Sie wollen jetzt doch sicher zu Mister Potter, oder? Dann folgen Sie mir bitte.“

Fassungslos sah der Junge ihr hinterher. Sie hatte es gewusst, sie hatte alles von Anfang an gewusst! Zorn brannte in ihm auf, ließ das Blut in den Adern pulsieren.

Er ballte die Hände zu Fäusten, doch ehe er sich seiner blinden Wut hingeben konnte, bahnte sich der Verstand einen Weg durch sein Bewusstsein.

Wenn er jetzt unbedacht handelte, könnte er schon im nächsten Moment tot sein. Und das konnte er nicht riskieren, nicht wenn die Hoffnung bestand, Harry noch lebend anzutreffen…
 

Die Tür quietschte leise, als die Lehrerin sie aufstieß.

Der Geruch von Desinfektionsmittel und Medikamenten schlug ihm entgegen, so dass er angewidert die Nase verzog.

Jetzt hieß es, die altbekannte Maske wieder aufzusetzen. Niemand durfte davon erfahren..

Sein Gesicht wurde hart, aus seinen Augen verschwand jegliche Gefühlsregung. Er war wieder zum Eisprinzen geworden.

Doch auf einmal schlichen sich Zweifel ein, jedoch nur in seinem Inneren, äußerlich zeigte er nichts davon.

Was wenn es alle wussten? Wenn sie sich nur darüber lustig machten, wie er so verzweifelt versuchte es zu verheimlichen?

Schließlich war es eindeutig, dass die McGonagall es wusste.

„Mister Malfoy? Hier entlang bitte.“ Madam Pomfrey war hinzugekommen, löste die Hauslehrerin von Gryffindor mit einem Lächeln ab.

„Ich kümmere mich schon um ihn, Minerva.“, meinte sie leise. Mit einem unmerklichen Nicken wandte sich die Lehrerin um und verließ den Krankenflügel.

Nun stand Draco mit Madam Pomfrey vor der Türe, die von außen geschlossen wurde.

Dass ein Mensch eine noch perfektere Maske aufsetzen konnte als er selbst, erstaunte ihn.

Doch sein eigenes Gesicht erzählte nichts davon.

Eine flüchtige Geste von der Krankenschwester und der blonde Junge folgte ihr.

Sein Herz pochte schnell.

So lange hatte er ihn nicht mehr gesehen. Fast zwei Wochen war er verschwunden gewesen, ein halbes Jahr zuvor er selbst.

Ein eisiger Schauer jagte ihm über den Rücken. Er sollte sich nicht daran erinnern, es waren schlechte Erinnerungen, grausame..

Die leeren Betten mit ihren weißen Laken nahm er nur flüchtig wahr, als sie daran vorbei gingen. Nirgends schien ein Schüler zu sein.

Komisch, dachte er sich. Eigentlich hatte er erwartet, dass wenigstens noch ein einziger Schüler hier wäre, schließlich lag das letzte Quidditschspiel noch nicht lange zurück.

„Stellen Sie ihm bitte keine Fragen, wenn er reden will, lassen Sie ihn reden, oder beantworten Sie ihm seine Fragen. In einer Viertelstunde werde ich mit einem Trank wiederkommen.“

Draco nickte zwar, doch genau verstanden hatte er den Sinn der Worte nicht.

Warum sollte er Harry keine Fragen stellen dürfen?

Anscheinend war seine Eismaske doch nicht so perfekt wie er angenommen hatte, denn Madam Pomfrey seufzte kurz und erklärte: „Mister Potter leidet unter Gedächtnisschwund. Es ist uns unmöglich sein verlorenes Gedächtnis wiederzubeschaffen, auch nicht mit unseren Mitteln. Daher sollen Sie ihn nicht gleich beleidigen oder sonstiges. Es könnte sein, dass es ihn zu sehr verwirrt und er noch länger braucht um sein Gedächtnis wiederzuerlangen.“

Der Junge stockte.

Gedächtnisverlust..

Was wusste Harry noch und was nicht? Wusste er noch all das, was zwischen ihnen vorgefallen war, oder hatte er etwa alles vergessen?

Das Gemurmel von der Krankenschwester ließ ihn aufhorchen, doch er verstand nur so viel wie „dass Potter ausgerechnet den zu sich hatte holen lassen“ und so etwas wie „Erzfeinde“ und „Hassen sich wie“. Den Rest des Vergleichs hatte er nicht mehr verstanden.

Innerlich seufzte er erleichtert auf. Wenigstens wusste nicht die gesamte Lehrerschaft von seiner Beziehung zu Harry. Das war schon einmal etwas von dem wenig Positivem an diesem Tag.

Madam Pomfrey schritt an einen weißen Leinenvorhang heran und zog ihn beiseite.

„Eine Viertelstunde, nicht mehr. Und passen Sie ja auf, was Sie sagen, Mr. Malfoy.“, raunte sie ihm zu und er spürte die unausgesprochene Warnung, die diese Worte in sich trug.

Draco nickte, wartete bis die Frau den Vorhang losließ und sich auf den Weg zu einem kleinen Zimmer machte, in dem sie wohl den Trank brauen würde.

Der platinblonde Junge hatte sich noch nicht getraut zu Harry zu schauen. Zwar machte sein Herz freudige Sprünge, da er ja jetzt wusste, dass Harry wirklich zu leben schien, aber auf der anderen Seite bedrückte ihn die Tatsache, dass er das Gedächtnis verloren hatte.

„Malfoy?“, hörte er eine Stimme sagen. Ein bekannte Stimme, eine ihm so vertraute, als hätte er sein ganzes Leben lang nur dieser einen Stimme gelauscht.

Er zuckte jedoch zusammen, als er hörte, dass Harry ‚Malfoy’ gesagt hatte und nicht ‚Draco’.

Das war schon einmal kein besonders gutes Zeichen.

Verlier nicht deine Maske, sprach er sich in Gedanken zu.

Dann wandte er sich um.

Harry lag auf einem dieser typischen Krankenbetten. Er hatte sich jedoch aufgesetzt und seine Brille auf der Nase. Seine Finger krallten sich in die Bettdecke, die über seinen Beinen lag.

„Was?“, fragte Draco genervt.

Als der Blonde Harry weiterbetrachtete, fiel ihm auf, dass seine Augen nicht mehr matt und leblos wirkten. Sie strahlten.. So wie sie es schon lange nicht mehr getan hatten.

Das versetzte dem Jungen einen Stich ins Herz, aber wieder rief er sich zur Besinnung.

„Möchtest du dich nicht setzen?“, meinte Harry und deutete auf einen Stuhl neben dem Bett.

Beinahe unwillig leistete er der Aufforderung Folge.

Am liebsten wäre er wieder aufgesprungen und weggerannt, so feige das auch sein mochte, er hätte es getan… Wenn Harry ihn nicht so ansehen würde.

Diesem Blick konnte er nicht widerstehen und dabei war es dem Blonden klar, dass Harry nichts mehr von ihnen wusste. Ja, er hatte es in diesen smaragdgrünen Augen gesehen, die wieder funkelten.

„Es scheint mir echt wie ein Wunder, dass du hier bist, Malfoy. Hätte nicht gedacht, dass du wirklich kommst!“, lachte der Schwarzhaarige, seine Finger hielten nicht mehr so verkrampft die Decke fest.

Dracos Blick ruhte auf dem Boden.

Wenn nie etwas zwischen ihnen passiert wäre, sie wirklich immer noch Feinde wären.. Ja, dann wäre er wohl auch nicht gekommen.. Oder er wäre nur hier, um ihm Beleidigungen an den Kopf zu werfen.

„Was ist denn los, Malfoy, hat es dir die Sprache verschlagen? So kenne ich dich ja gar nicht, so schweigsam!“ Wieder hörte Draco sein Lachen, ein Lachen bei dem er gerne mit eingestimmt hätte, auch wenn es ihn verletzen würde.

„Was soll ich schon groß sagen.. Potter?“, krächzte er, bemühte sich ein hinterhältiges Grinsen aufzusetzen, doch schon bei dem Wort ‚Potter’ fiel es ihm schwer seiner Rolle gerecht zu werden.

Erstaunt hob Harry eine Augenbraue.

„Also echt Malfoy.. Du bist heute echt komisch, ich mein-.“

Draco stand so plötzlich von seinem Stuhl auf, dass dieser nach hinten umkippte und der Schwarzhaarige erschrocken zusammenzuckte.

Doch er fing sich rasch wieder. „Was soll das denn, Malfoy?“, fragte er säuerlich.

„Ich gehe.“, meinte Draco knapp.

Es gab vieles, was ein Mensch bis zu einem gewissen Grad ertragen konnte, doch das war einfach ZU viel.

Gerade als er den Vorhang zur Seite reißen wollte, hielten ihn Harrys Worte auf: „Kannst du es etwa nicht ertragen, fünf Minuten mit mir alleine zu sein? Hast du solch einen Hass auf mich?“

Der Blonde wandte sich nicht um, er wollte nicht, dass Harry sah, wie er mit der Verzweiflung rang.

Jetzt wäre es besser, wenn er ‚Ja’ sagen würde. Niemand würde je mehr etwas von ihnen erfahren. Er würde einen Spruch zum Gedächtnislöschen bei Granger anwenden, so dass auch sie nichts mehr von ihnen wusste.

Danach würde er einfach wieder das tun, was ihm befohlen werden würde. Das wäre das einzig Richtige.

„Mein Hass.. auf dich?“, wiederholte er lautlos.

Natürlich hasste er ihn nicht, viel mehr das Gegenteil.

Doch dann tat er das, was er schon längst hätte sagen sollen.

„Ja, ich hasse dich. Und kurz bevor ich dich töten werde, wirst du mich lachen sehen.“

Dann zog er den Vorhang endgültig zur Seite. Mit großen Schritten ging er weg von Harry, ließ seine einstigen Gefühle bei ihm.

Es sollte wieder alles so werden wie es war, dafür würde er schon sorgen. Niemals mehr würde er für Harry so etwas wie ‚Liebe’ oder ‚Vertrauen’ spüren. Nie mehr..
 

Ende Kap 9
 

*************
 

So, das war's auch schon wieda!

Wenn euch etwas zu sehr irritiert, sagt Bescheid! Ich werd versuchen das auszubessern! (Außer es is etwas, was ich erst später aufklären will/ muss/ kann/ wie auch immer..)
 

Bis denne!

und danke, dass ihr es bis hierhin verfolgt habt!!

*euch einen selbstgebackenen Kuchen hinstell*

Habt ihr euch verdient! *nick*
 

*knuffel euch alle*

Dat Luna

Meine Unwissenheit, deine Freiheit

Hey Leutz!!
 

Freu misch, dass ihr auch im neuen Jahr noch fleißig lest! XD

Will auch nich lange reden!^^

Viel Spaß!

Es hat übrigens einen Sinn, dass dieser Kapiteltitel dem anderen sehr ähnlich ist! ^.^ Lasst euch überraschen!
 


 

*******
 


 

Meine Unwissenheit, deine Freiheit
 


 

~~ Eine Stunde zuvor ~~
 

„Mr. Potter? Mr. Potter?“

Eine Stimme rief leise nach ihm. Was war geschehen?

Er wollte die Augen aufmachen, doch ein kaltes Tuch lag darauf. Er hob seine Hand betastete es.

„Was ist das?“, fragte er, seine Stimme hörte sich brüchig an. Eine Hand zog seine bestimmt von dem Tuch fort.

„Lassen Sie das Tuch ja drauf, Mr. Potter! Ihre Augen haben sich noch nicht wieder an das Licht gewöhnt.“

Licht? Welches Licht?

Der Dunkelhaarige verzog das Gesicht. Was war denn nur passiert? Denn der Stimme nach zu urteilen lag er im Krankenflügel von Hogwarts. Madam Pomfrey, die Krankenschwester, stand anscheinend neben seinem Bett.

„Madam Pomfrey?“

„Ja?“

Harry stockte kurz. Ein Name war ihm durch die Gedanken geschwirrt. Ein einzelner Name, keine Erinnerungen dazu.

Nun wollte er sich aufrichten, doch die Frau drückte ihn sanft zurück.

„Bleiben Sie lieber noch liegen. Ich hole Ihnen derweil etwas zu trinken.“, meinte sie darauf.

Harrys Hand schnellte hervor, bekam das Handgelenk von Madam Pomfrey zu fassen. Diese keuchte erschrocken auf, fasste sich jedoch schnell wieder.

„Was ist passiert? Ich will wissen, was passiert ist.“, bat er, wartete jedoch vergebens auf eine Antwort.

Die Frau löste nur ihr Handgelenk aus seinem Griff und meinte: „Ich hole Ihnen jetzt etwas zu trinken.“

Wieder wollte Harry nach der Hand greifen, doch diesmal war die Krankenschwester schneller. Er hörte wie sich ihre Schritte entfernten.

Verdammt, was war hier los? Wieso lag er im Krankenflügel und hatte diesen Lappen auf den Augen? Was für ein Licht hatte Madam Pomfrey gemeint?

Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass Hermine mit ihm und Ron zur Bibliothek hatte gehen wollen, weil sie endlich ihre Hausaufgaben machen sollten. Doch dann waren da Malfoy und seine Schatten aufgetaucht und hatten..

Ja, was hatten sie denn gemacht?

So sehr Harry sich auch bemühte, er wusste einfach nicht mehr, was die Slytherin gemacht hatten. Auch danach war jegliche Erinnerung verschwunden.

Das Dunkel vor seinen Augen machte ihn langsam wahnsinnig. Wann kam denn endlich die Krankenschwester wieder?

Ungeduldig begann er mit den Fingern auf der rauen Bettdecke zu trommeln. Er wollte gerade anfangen irgendeine Melodie zu summen, als ihm wieder dieser Name durch die Gedanken schweifte.

‚Draco’

Er runzelte die Stirn unter dem Tuch.

Was hatte der Name denn zu bedeuten? Draco.. hieß das nicht Drache? Oder war damit das Sternenbild gemeint?

Warum wusste er nichts mit dem Namen anzufangen und hatte trotzdem das Gefühl, dass er unheimlich wichtig war?

„Mr. Potter, ich haben Ihnen hier etwas zu trinken gebracht.“, riss ihn die Stimme der Frau aus den Gedanken. Er hatte gar nicht gehört, dass sie schon wieder zu ihm gekommen war.

„Ähm.. Ja, danke..“, murmelte er.

„Sie können nun auch das Tuch abnehmen, aber seien Sie bitte noch vorsichtig, sobald Ihnen die Augen wehtun, sagen Sie mit bitte Bescheid.“

Der Junge nickte, richtete sich auf.

Das Tuch rutschte ihm von den Augen und obwohl er die Augen zu hatte, kniff er sie noch weiter zu. Er hielt sich die Hände vor die Augen, unterdrückte das Bedürfnis laut aufzuschreien.

Es stach ihm so in die Augen, dass es wehtat. Tränen bildeten sich und rannen ihm seine Wange hinunter. Er biss sich auf die Lippen.

Nach einer Weile, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkam, ließ der stechende Schmerz nach und Harry konnte die Hände runter nehmen.

Das erste, was er erblickte, nachdem er seine Brille ertastete und auf die Nase gesetzt hatte, war ein weißer Vorhang, der einmal rund um sein Bett ging. Direkt neben dem Bett stand ein Nachttisch, auf dem ein Glas Wasser abgestellt worden war.

Erst jetzt merkte er, dass seine Kehle brannte. Daher nahm er das Glas in eine Hand, doch diese fing so stark an zu zittern, dass er die zweite noch hinzunahm.

Er trank in kleinen Schlücken, so dass er es vermeiden konnte, sich zu verschlucken. Nachdem er seinen Durst wenigstens ein wenig gestillt hatte, stellte er das Glas zurück und legte sich wieder hin.

Der Schmerz in seinen Augen war schon wieder fast vergessen und er rief nach Madam Pomfrey.

Diese kam auch sofort angerauscht und zog den Vorhang beiseite, so dass er in den Krankenflügel sehen konnte.

„Tut Ihnen nichts mehr weh?“, fragte sie, während sie noch etwas an dem Vorhang herumnestelte.

Harry schüttelte stumm den Kopf. „Es ist, glaube ich, alles in Ordnung.“, krächzte er.

Nachdenklich nickte die Frau mit dem Kopf, dann wandte sie sich wieder an ihn. Sie machte gerade ihren Mund auf, um etwas zu sagen, da kam ihr der Junge zuvor: „Sagen Sie mir jetzt, was geschehen ist?“

In seiner Stimme schwang eine Hoffnung mit, die er sich selbst nicht zugetraut hätte. Madam Pomfrey lächelte milde.

„Wenn Sie sich dazu bereit fühlen. Sie sollten sich noch nicht überanstrengen.“

„Das entscheide ich selbst, aber solange ich nicht weiß, was passiert ist, kann ich mich auch nicht ausruhen.“, sagte er bestimmt. Die Krankenschwester nickte wieder und begann das wenige zu erzählen, was sie selber wusste:

„Sie waren seit zwei Wochen verschwunden. Niemand wusste, wo Sie waren oder warum Sie fort waren. Zuerst war es auch niemandem aufgefallen, da es erst zwei Tage waren, aber nach einiger Zeit machten sich auch ihre Mitschüler langsam Sorgen.

Bis Sie dann gestern auf einmal aufgetaucht sind. Sie hielten sich die Augen zu und wimmerten immer etwas von Dunkelheit, Licht und einer anderen Person. Mr. Filch hat Sie mitten in der Nacht gefunden und Sie hergebracht, seitdem liegen Sie hier und haben im Schlaf geredet.“ Sie endete, schaute ihren Patienten forschend an. Dieser schien verwirrt, ratlos.

„Was.. Was habe ich gesagt?“, stammelte er, fasste sich mit der einen Hand an den Kopf. Es war ihm einfach unbegreiflich, dass er davon keine Ahnung mehr hatte. Alles schien wie weggewischt, nichts war mehr da.

„Sie haben immer nur einen Namen wiederholt: Draco.“

Wieder dieser Name. Was sollte das? Wer trieb hier sein Spiel mit ihm?

Madam Pomfrey, die die Verwirrung des Jungen sah, legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.

„Machen Sie sich vorerst keine Gedanken darüber. Sorgen Sie lieber dafür, dass Sie schnell wieder auf die Beine kommen.“

Das Lächeln der Frau beruhigte Harry jedoch nicht im Geringsten. Er musste wissen, was es mit dem Namen auf sich hatte. Auch die Krankenschwester schien nichts mit dem Namen in Verbindung zu bringen.

Dann, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, konnte er den Namen in einen Zusammenhang bringen.

„Malfoy..“, murmelte er. „Draco Malfoy..“

Sein Blick huschte zur Krankenschwester, die das Glas betrachtet hatte und es nun mit einem Antippen ihres Zauberstabes wieder auffüllte.

„Madam Pomfrey, könnten Sie vielleicht Malfoy zu mir bringen?“, fragte er sie dann.

Hätte sie jetzt auf einem Stuhl gesessen, wäre sie wohl vor lauter Überraschung hinunter gefallen. Stattdessen starrte sie ihn nur ungläubig an.

„Mister Potter, ich glaube, Ihnen geht es schlechter als Sie mit weismachen wollen.“, sagte sie dann, legte ihre Hand auf seine Stirn, um herauszufinden, ob er erhöhte Temperatur hatte.

Unwirsch stieß Harry die Hand weg.

„Bitte?“

Es dauerte einige Minuten, bis Harry die Krankenschwester dazu überredet hatte, wenigstens Professor McGonagall loszuschicken, um nach dem Jungen zu suchen.

„Ich werde Ihnen aber nicht versprechen, dass Mr. Malfoy auch kommen wird. Ich habe sowieso keine Ahnung, weshalb Sie ihn sehen wollen. Ich glaube kaum, dass er Ihre Gedächtnislücken wieder ausfüllen kann.“, hatte Madam Pomfrey noch hochnäsig gemeint, doch wie es nun einmal ihre Art war, hatte sie nach der Hauslehrerin von Gryffindor rufen lassen und sie mit dem Anliegen ihres Patienten betraut.

Die Lehrerin war heilfroh, als sie Harry wohlauf in dem Krankenflügel liegen sah. Sie hatte sich schon ernsthaft Sorgen um den Jungen gemacht.

Aus diesem Grund suchte sie dann auch nach dem jungen Malfoy.
 

Ende Kap 10
 

*********
 

Und so schnell ist es auch wieder vorbei!^^

Im nächsten Kap handelt es dann nich mehr von Harry. Da is also die Stunde schon längst rum! XP
 

Freu mich auch weiterhin über Kommis, die mich anspornen, schnell das nächste Kap zu schreiben!^^
 

Hab euch alle lieb!

Luna

Besprechung

Hallöchen!
 

Da bin ich mal wieda mit einem neuen Kap.. Hat Ewigkeiten gedauert und ich bin wohl dessen bewusst, aba ich muss ja auch an meinem anderen Projekt weiterarbeiten, gell? n.n

Also, alles zu seiner Zeit.

Ohne noch viel zu sagen, geht's jetz mit diesem kappi weiter!
 


 

**********
 


 

Besprechung
 


 

Vielleicht hätte Hermine ihn gestern Abend wirklich nicht so hart ran nehmen sollen, wie sie jetzt besorgt feststellte.

Sein ganzer Körper schien ihm weh zu tun und er warf ihr immer wieder vernichtende Blicke zu. Gekonnt ignorierte die Brünette auch dieses Mal den Blick, wandte sich ihren Notizen zu, während sie mit einem Ohr der Rede von Professor Binns lauschte.

Aber dennoch hatte sie alles aus ihm herausbekommen, was sie hatte wissen wollen.

Sie wusste jetzt, warum es Ron egal gewesen war, dass Harry nicht mehr da war.

Sie wusste jetzt, warum Ron einfach schweigend dabei zugesehen hatte, wie Harry litt.

Und bei dem Gedanken daran seufzte sie.

Aus so einem Grund.. Das hätte Hermine noch nicht einmal dem Rothaarigen zugetraut. Es war doch kein Verbrechen, wenn ein Junge einen anderen liebte. Es war doch nicht schlimm. Wenn die anderen wirklich so großen Druck auf ihn ausgeübt hatten…

Woher hatten sie das überhaupt wissen wollen? War es etwa so offensichtlich gewesen? Aber wie sind sie dann darauf gekommen, dass Harry Draco nachtrauerte? Und warum hatte Hermine nicht mitbekommen, wie einige Gryffindor auf Ron herumgehackt haben?

Kurz schaute sie auf, als Professor Binns eine Frage in den Raum warf.

Natürlich wusste Hermine die Antwort, es war der letzte Herrscher der Kobolde gewesen, der den Krieg angezettelt hatte, doch Hermine war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie jetzt auch noch das Unwissen der anderen Schüler ausbügeln wollte. Sollten sie sich doch selbst mal ein Buch zur Hand nehmen und die Geschichte der Zauberei studieren.

Seufzend drehte sie ihre Feder zwischen Daumen und Zeigefinger.

Warum war er denn nicht zu ihr gekommen und hatte sich seine Sorgen von der Seele geredet? War sie etwa so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass sie nichts mehr bemerkt hatte? Oder war Ron mittlerweile so gut darin, seine Gefühle vor ihr zu verstecken?

Wieder spürte sie den eisigen Blick von Ron in ihrem Rücken.

So langsam wurde das lästig, doch Hermine hatte keinen Grund sich bei ihm zu entschuldigen. Wenn er ihr nichts freiwillig erzählte, dann musste sie sich die Informationen eben selbst besorgen.

Noch immer hatte niemand auf die Frage des Professors geantwortet, so dass Hermine nun die Hand hob. Binns blickte sie dankend an und nahm sie dran.

„Der letzte Herrscher der Kobolde..“, sagte sie lahm, den Namen des Herrschers hatte sie vergessen. Im Moment war ihr Kopf einfach mit ganz anderen Dingen voll.

Aber Professor Binns schien mit dieser Antwort mehr als zufrieden zu sein und erzählte munter weiter, soweit es ihm nun einmal mit seiner einschläfernden Stimme möglich war.

Eine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. Mit einer schnellen Handbewegung strich Hermine sie sich wieder hinter das Ohr, wobei sie bemerkte, dass noch andere sie beobachteten.

Es waren ein paar Ravenclawmädchen, die sie neugierig musterten.

Was hatten die denn auf einmal? Sonst waren sie doch auch immer ganz versessen auf die Geschichte der Zauberei.

Hermine rollte mit den Augen. Hatte man denn nie seine Ruhe?!

Ihre Gedanken glitten wieder hinüber zu Ron, der mittlerweile das Mitleid einiger Schülerinnen genoss.

So sehr die Brünette sich auch bemühte, sie verstand seine Beweggründe einfach nicht. Natürlich, es war etwas ungewöhnlich und auch gewöhnungsbedürftig, dass Harry schwul war und mit seinem Erzfeind ging, aber es war doch nicht unvorstellbar! Sonst hätte es diese Beziehung ja auch überhaupt nicht gegeben!

Und dieses Mobbing.. Man musste doch darüber reden und nicht alles in sich hineinfressen! Obwohl.. Harry hatte ja auch lieber still gelitten, als seinen Freunden etwas zu erzählen.

Wieder musste sie seufzen, hoffte, dass es bald läuten würde. Es war die letzte Stunde für diesen Tag und um ehrlich zu sein, war ihr das ganz recht. Normalerweise freute sie sich, wenn sie einen langen Schultag hatten, da konnte sie lernen und soviel Wissen erlangen. Es gab kaum etwas, was sie lieber tat, als lernen.

Doch heute war es anders.

Harry war wieder da..

Das Mädchen war noch nicht bei ihm im Krankenflügel gewesen, obwohl sie Zeit gehabt hätte. Sie hätte vor dem Mittagessen gehen können, aber sie hatte sich nicht getraut. Etwas in ihrem Innern hatte sie davon abgehalten, ihr gesagt, dass sie noch nicht zu ihm gehen sollte.

Und Hermine wusste, dass sie erst mit einem reinen Gewissen zu Harry gehen konnte, wenn Ron sie begleiten würde. Dann wäre es vielleicht sogar normal gewesen..

Es läutete.

Froh darüber, dass das bevorstehende Abendessen sie wenigstens ein bisschen ablenken würde, packte sie ihre Sachen zusammen und verließ das Klassenzimmer.
 

Die große Halle war gut gefüllt, als sie eintrat und zielstrebig auf den Gryffindortisch zusteuerte. Einen schnellen Blick riskierte sie zu den Slytherin. Derjenigen, den sie suchte, war nicht anwesend. Wahrscheinlich hatte er sich irgendwo verkrochen, nachdem sie ihn sich zur Brust genommen hatte, oder er war zu Harry gegangen. Das war gestern gewesen, besuchte er ihn jetzt vielleicht sogar täglich? Und das beim Essen, weil es da nicht so auffiel?

Ein kleiner Hoffnungsschimmer quoll in ihrer Brust auf. Vielleicht würde ja doch noch alles gut werden. Irgendwann.

Mit einem Seufzen ließ sie sich auf der Bank nieder, stellte die beiden Bücher, die sie dabei hatte, neben sich ab. Ohne noch auf jemanden zu warten nahm sie sich ein Brot, bestrich es mit Butter. Leider hatte sie doch mehr Zeit sich über das Geschehene Gedanken zu machen, als sie sich erhofft hatte. Niemand sprach sie an, niemand interessierte sich für sie. Anscheinend standen alle hinter Ron, der mittlerweile auch die große Halle betreten hatte. Er würdigte Hermine keines Blickes, setzte sich demonstrativ auf die andere Seite und ziemlich weit von ihr entfernt.

Hermine störte sich vorerst nicht daran. Sollte er doch seine Show abziehen, irgendwann würde er schon wieder zu ihr kommen, spätestens dann, wenn niemand ihm Hausaufgaben geben konnte. Bei dem Gedanken daran seufzte sie wieder.

Im Grunde wurde sie von ihm ja doch nur ausgenutzt.. Schließlich hatte sie ja nie eine Gegenleistung dafür bekommen, oder irrte sie sich da?

Und dennoch hatte sie es gern getan, sie waren doch Freunde. Und Freunde erzählten sich alles. Aber anscheinend waren sie ja keine Freunde mehr.

Auch ihre Freundschaft zu Harry war in dem letzten halben Jahr zerbröckelt. Jeder ging seinen eigenen Weg, ohne Rücksicht auf Verluste und seien diese Verluste auch die eigenen Freunde.

Wahrscheinlich hatte Hermine es nur nicht sehen wollen.

Das brünette Mädchen blickte von ihrem unberührten Brot auf. Jemand hatte sie an der Schulter gepackt. Es war Professor McGonagall.

„Miss Granger, wenn Sie mit Ihrem Abendessen fertig sind, kommen Sie doch bitte auf mein Büro. Ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen.“

Stumm nickte das Mädchen, legte ihr Brot auf den Teller zurück. Sie würde eh keinen Bissen hinunter bekommen, da konnte sie auch gleich mit der Professorin mitgehen.

„Ich komme mit, Professor.“, sagte sie, stand auf. Sie griff nach ihren Büchern, sah noch einmal zu Ron hinüber. Immer noch suhlte er sich im Mitleid der anderen Mädchen.

Wut und Trauer flammten kurz in ihrer Brust auf, bevor sie sie vehement zurückdrängte. Sie hatte schon genug um die Ohren, da mussten ihr ihre Gefühle nicht noch mehr Gründe liefern, sich Gedanken zu machen.

Die Hauslehrerin von Gryffindor schritt geradewegs aus der großen Halle mit Hermine im Schlepptau. Die Schülerin fragte sich nicht, was die Lehrerin von ihr wollte. Wo in ihrem Kopf gerade noch Gedankenchaos geherrscht hatte, war nun vollkommene Leere.

Sie achtete nicht auf die Gänge, die sie entlang geführt wurde.

Schließlich standen sie vor dem Büro von Professor McGonagall. Diese machte die Tür auf und bat das Mädchen mit einer Handbewegung hinein.

„Setzen Sie sich bitte, Miss Granger.“, sagte sie, ließ sich hinter dem Schreibtisch auf den Stuhl sinken.

„Danke.“, murmelte Hermine, setzte sich ihr gegenüber, legte die Bücher auf den Schoß.

„Nun zu dem, wegen was ich Sie herbestellt habe.“, fing die Frau an, zauberte eine Kanne herbei und eine Tasse. „Möchten Sie auch einen Kamillentee? Er beruhigt die Sinne.“ Hermine verneinte, sah zu, wie sich die Professorin dampfenden Tee in die Tasse goss. Danach fuhr sie fort: „Wie Sie sicherlich schon von Madam Pomfrey erfahren haben, weilt Mr. Potter wieder unter uns, nachdem er seit gut zwei Wochen verschwunden war.“ Die Tasse klimperte leise, als die Frau sie anhob und den Tee in kleinen Schlücken trank.

Eine Weile lang schwieg Hermine. Sie wusste nicht so genau, worauf die Lehrerin hinauswollte. Trotzdem entschied sie sich ihr lieber nicht zu widersprechen.

„Ja.“, meinte sie daher, strich gedankenverloren über die beiden Buchrücken.

Eines der Bücher war für Verwandlung, sie wollte heute noch den Aufsatz überarbeiten. Das andere war eine Lektüre für nebenbei, ein Schmökerroman wenn man so wollte. Zwar waren in einem Jahr schon die UTZ, aber bis dahin hatte sie noch Zeit. Und solange sie ihre Hausaufgaben immer perfekt ablieferte, konnte sie sich auch mal einen Roman gönnen.

Wieder das Klirren von Porzellan auf Porzellan.

„Waren Sie noch nicht bei ihm?“

„Nein, Professor.“

„Weshalb nicht?“

Hermine zögerte einige Sekunden, bevor sie antwortete. „Weil ich eigentlich mit Ron hingehen wollte.“ Das Mädchen sah, wie die Lehrerin die Augenbrauen zusammenzog.

„Mit Mr. Weasley? Aber er war doch bereits gestern Abend bei Mr. Potter. Haben Sie das nicht gewusst?“

Ein ungläubiger Laut entwich ihrem Mund. „Ron.. Ron war schon bei ihm gewesen? Aber warum.. Wieso hat er mich nicht mitgenommen? Ich meine.. Da hatten wir zwar schon Streit, aber Harry.. Er ist doch unser beider Freund..“, murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu der Lehrerin.

Professor McGonagall beobachtete die verstörte Reaktion des Mädchens mit einem listigen Lächeln auf den Lippen. Doch als Hermine zu ihr aufblickte, verschwand es sofort.

„Professor, es tut mir Leid, a.. aber ich muss.. Ich sollte jetzt wohl erst mal gehen.“, stotterte das Mädchen aufgelöst, stand auf und stieß dabei den Stuhl um, auf dem sie gesessen hatte. „Oh, tut mir Leid..“ Sie bückte sich, stellte den Stuhl wieder auf.

„Bis morgen, Miss Granger.“

„Ja, bis morgen, Professor.“ Damit verabschiedete sich Hermine und stolperte aus dem Büro. Ihre Gedanken fuhren wieder Karussell und das Mädchen war nicht in der Lage, sie aufzuhalten.

Rasch machte sie sich auf den Weg zum Gryffindorturm. Wenn Ron dort nicht war, war es ihr ganz recht. Sie fühlte sich gerade nicht so stark, als dass sie einem sturen Jungen jetzt noch ihre Meinung aufzwingen wollte.

Da es noch Zeit für das Abendessen war, befand sich noch niemand im Gemeinschaftsraum. Hermine ließ einmal den Blick durch den Raum schweifen, dann ging sie auf die Treppe zum Mädchenschlafsaal zu. Es wäre wohl das Beste, wenn sie sich schlafen legte. Morgen vor dem Frühstück konnte sie immer noch den Aufsatz verbessern, und allzu viele Fehler machte sie ja doch nicht.

Ihre Beine fühlten sich schwer an und sie hatte das Gefühl, dass ihr Kopf bald platzen musste.

„Bett.. Allein.. Schlafen..“, nuschelte sie noch, bevor sie die Treppe hochging und in ihren Schlafsaal verschwand.
 

Ende Kap 11
 

**********
 

Wow, schon 11 Kappis..! oO

Dass ich so viele nochma schaffe, hätt ich ja nich gedacht! XD
 

Nya, danke für's lesen und ich hoff, wir sehen uns beim nächsten wieda! *winke*
 

Baba!

Eure Luna

Alles wieder beim Alten..?

Hallöchen!
 

Ja, hat lange gedauert, aber nun ja! n.n"

Arbeite ja grad im Moment eher vorwiegend an meinem Groß-Projekt, dat meine einzige Entschuldigung is!

Aber nun:

Weiter geht's!
 

***
 

Kap 12:

Alles wieder beim Alten..?
 


 

Ein Murren war zu hören, als ihm die Decke weggerissen wurde. Er setzte sich auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen.

„Was’n?“, murmelte er, suchte nach dem ‚Übeltäter’, der ihm seine warme Bettdecke weggenommen hatte. Vor dem Bett stand ein dunkelhaariger Junge mit einer Brille auf der Nase. Sein Lachen war offen, als er seinen verpennten Freund sah.

„Jetzt komm schon, Ron! Es ist Samstag und wir können heute nach Hogsmeade! Außerdem willst du sicherlich das Frühstück nicht verpassen, oder?“, grinste er, wartete mehr oder weniger geduldig, bis sich Ron aus dem Bett in das Badezimmer begab.

„Ich warte unten auf dich, okay?“ Harry wartete schon gar keine Antwort mehr ab, sondern spurtete die Treppen hinunter.

Ron hingegen stand in der Tür zum Badezimmer und sah die offen stehende Tür an, aus der Harry hinausgegangen war.

Jetzt schien wirklich alles wieder beim Alten zu sein. Gestern Abend durfte Harry wieder zurück in den Gryffindorturm, da Madam Pomfrey gemeint hatte, ihm fehle nichts mehr. Und seitdem war er wieder ganz der Alte. Er war nicht mehr verschlossen oder trübsinnig, sondern so wie er am Ende des letzten Schuljahres eben gewesen war, ganz einfach Harry.

Ron lächelte milde, während er seine Zahnbürste nahm und Zahnpasta darauf verteilte. Es tat gut, ihn wieder bei sich zu haben, den ‚echten’ Harry, nicht der, der sich andauernd verkroch, niemanden mehr an sich heran ließ. Was auch immer in diesen zwei Wochen passiert war, in denen er so plötzlich verschwunden war und wer auch immer dafür verantwortlich war, der Rotschopf war demjenigen dafür dankbar.

Zu Harrys Glück schien er all den Stoff behalten zu haben und würde keine Probleme mit dem weiteren Unterricht haben. Hermine hatte schon angeboten ihm ihre Notizen für die zwei Wochen zu geben, in denen er gefehlt hatte. Dankend hatte er ihr Angebot angenommen.

Ron selbst hatte sie aber ignoriert und zwar tadellos, für sie war er nur noch Luft, wenn überhaupt.

Er spülte seinen Mund mit Wasser aus und besah sich sein Spiegelbild. Seine Haut war ein wenig blasser als sonst, aber das würde sich schon legen. Nun würde nämlich niemand mehr auf ihm herumhacken, denn alle würden sehen, dass Harry wieder der war, der er vorher gewesen war. Niemand könnte ihn mehr unter Druck setzen.

Ein Gefühl der Erleichterung durchströmte seinen Körper. Ja, es war herrlich, von so einer bedrückenden Last befreit worden zu sein.

„So, genug in Gedanken versunken!“, ermunterte er sich selbst, ging zurück in den Schlafsaal und zog sich eine Jeans und ein T-Shirt über. Wenn Harry heute nach Hogsmeade gehen wollte, dann sollte dieser Idee doch nichts mehr im Wege stehen! Schon viel zu lange hatte er nichts mehr mit seinem besten Freund unternommen.

Danach ging er wie Harry einige Minuten zuvor die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum.

Dort wartete auch schon ein gut gelaunter Junge-der-lebte, der sich mit einigen Klassenkameraden unterhielt. Anscheinend ging es um Quidditch, denn so wie der Dunkelhaarige gestikulierte, musste es sich einfach um seinen Lieblingssport handeln.

„Hey, Harry! Was ist jetzt mit Frühstück? Soll ich etwa verhungern?“, meinte Ron grinsend, kam auf die Gruppe zu.

„Klar, ich lasse immer meinen besten Freund verhungern!“, spöttelte Harry, wanderte jedoch auf das Porträtloch zu. „Bis dann!“, rief er über die Schulter seinen Klassenkameraden zu. Ron warf den Jungen noch einen undefinierbaren Blick zu, schloss danach zu dem Dunkelhaarigen auf.

„Was sollen wir heute in Hogsmeade machen? Musst du noch was kaufen?“, fragte der andere dann auch sogleich, worauf der Rotschopf verneinte.

„Nö, brauch nix, du?“

„Weiß nicht so genau, schließlich war ich die letzten Monate nicht wirklich anwesend, so wie ich die anderen verstanden habe, oder?“

Ron antwortete nicht darauf. Spätestens wenn sie in der kleinen Stadt waren, würde Harry sicherlich wissen wollen, was während diesem halben Jahr alles passiert war. Nur das wollte Ron nun einmal nicht gerne sagen, auf jeden Fall das, was für seinen Freund wahrscheinlich am interessantesten sein würde.

„Ron? Alles klar?“ Der Angesprochene schreckte hoch. „Was? Äh.. Ja klar.“

Vielleicht sollte er einfach froh sein, dass alles wieder so war wie früher und sich einfach keine Gedanken mehr darum machen..
 

Das Frühstück war schon vorbei und Ron erzählte gerade, wie die Gryffindors dieses Jahr die Slytherin beim Quidditch vernichtend geschlagen hatten.

Sein Freund lachte ausgelassen mit, als der Rothaarige einige Schlachtrufe der Gryffs nachahmte. „Und Loonas Hut, du weißt schon, der mit dem riesigen Löwenkopf drauf, hat lauthals rumgebrüllt! Du hättest die Slytherins sehen sollen!“, prustete Ron.

Sie waren bereits auf dem Weg nach Hogsmeade, sie hatten sich zuvor noch rasch leichte Jacken aus dem Schlafsaal geholt. Denn obwohl es schon recht warm war für Anfang April, wehte dennoch eine kühle Brise.

Dem rothaarigen Gryffindor tat es einfach nur gut, wieder Harrys Lachen hören zu können. Denn obwohl er es versucht hatte zu verbergen, war er trotzdem um ihn besorgt gewesen. Schließlich sah keiner gerne zu, wie sein Freund zugrunde ging.

Er wollte gerade eine andere Geschichte erzählen, als eine schnarrende Stimme ihn unterbrach: „Oh, der Junge-der-mal-wieder-lebt ist also wieder von den Toten auferstanden! Welch Wunder!“

Harry und Ron wirbelten auf dem Absatz herum. Vor ihnen stand Malfoy, die Lippen zu einem hämischen Grinsen verzogen, hinter ihm seine Lakaien Crabbe und Goyle, neben ihm Pansy Parkinson und Blaise Zabini. Allesamt grinsten hinterhältig, auch wenn es bei Crabbe und Goyle eher dümmlich aussah.

„Was willst du, Malfoy?“, fragte Harry kühl, noch bevor Ron reagieren konnte. Nun starrte dieser den Slytherin an, wartete auf irgendeine Reaktion, die ihn verraten hätte. Doch Malfoy warf ihnen nur einen spöttischen Blick zu, antwortete nicht auf Harrys Frage, sondern schritt erhobenen Hauptes an ihnen vorbei. Die anderen vier folgten ihm auf dem Fuße.

Nachdem sie außer Hörweite waren, veränderte sich Harrys Gesichtsausdruck. Wo zuvor noch Wut zu sehen war, war nun eine Art Enttäuschung. Ron, dem dies nicht aufgefallen war, ballte die Hände zu Fäusten und fluchte über die Arroganz und das Verhalten der „Slytherin-Bande“, wie er sie seit Neuestem gerne nannte.

Harry unterbrach den Redeschwall seines Freundes.

„Lass uns runter gehen. Von solchen Idioten lassen wir uns doch nicht den Tag vermiesen!“, sagte er, zog seinen Freund eilig einige Schritte weiter voraus. Ron schüttelte noch einmal den Kopf, dann meinte er seufzend: „Du hast ja Recht. Die sind es noch nicht einmal wert, dass man Flüche für sie aufzählt.“

Zustimmend nickte Harry und so machten sie sich endgültig auf nach Hogsmeade.
 

Ende Teil 12
 

***

Im "Drei Besen"

Hallu!
 

Vielen, vielen Dank für eure Kommis! :D

Und dann nach langer, langer Zeit..
 

***
 

Kapitel 13: Im „Drei Besen“
 

Der kleine Raum war überfüllt mit Schülern, die lauthals lachten und miteinander sprachen. In einer der hinteren Ecken des „Drei Besen“ hatten es sich auch die fünf Slytherin gemütlich gemacht. Vor jedem stand ein halb ausgetrunkenes Butterbier. Das brünette Mädchen erzählte gerade den neuesten Klatsch und Tratsch und drängte sich immer mehr auf den Blonden neben sich. Dieser starrte nur etwas missgelaunt in das gelbliche Getränk vor sich und bemerkte das aufdringliche Mädchen kaum. Seine Gedanken waren ganz woanders.

Hatte er es richtig gemacht? Es war gerade eine Situation wie jede andere gewesen, solche würden noch das ganze nächste Jahr und den Rest des jetzigen Jahres auftauchen, aber würde er es dann immer noch so locker wegstecken?

Denn tief in seinem Innern hatte es ihn wieder verletzt.. Dieses abwertende ‚Malfoy’ aus seinem Mund.

Würde er das solange überhaupt aushalten können? Hätte er vielleicht doch anders reagieren sollen? Hätte er Harry vor ein paar Tagen im Krankenflügel die Wahrheit sagen sollen, dass sie sich geliebt hatten?

Das alles waren Fragen, die nicht nur jetzt durch seinen Kopf spukten. Schon seit Harry wieder da war, hatte er mit ihnen zu kämpfen. Und hatte jedes Mal aufs Neue den Kampf um die Antworten verloren, schließlich beantwortete sie niemand.

Aber es gab nun einmal kein ‚Was wäre gewesen, wenn..’ oder ‚Hätte ich vielleicht..?’! Es gab nur ein ‚Ich habe..’ und ‚Es ist nun einmal so, dass..’, das war das Einzige, was zählte. Er sollte aufhören, sich andauernd solche Dinge zu fragen.

Das Mädchen neben ihm schaute ihn auffordernd an, woraus er schloss, dass seine Meinung gefragt war. Um sich keine Blöße zu geben, sah er sie nur mit einem Blick an, der jedes weitere Wort erübrigte. Sofort wandte sie sich wieder ihrem Gesprächspartner zu, beachtete ihn vorerst nicht.

Draco zwang sich, wenigstens mit einem Ohr ihren Ausführungen zu folgen. Nicht, dass sie später noch einmal auf die Idee kommen würde, ihn etwas zu fragen.

„Und dann hat mir letztens Millicent erzählt, dass Potter..“ Weiter kam sie nicht, denn die Wirtin des „Drei Besen“ kam auf sie zugerauscht und fragte nach weiteren Wünschen. Zabini bestellte sich noch ein weiteres Butterbier und Pansy ein stilles Wasser. Schweigend blickte Draco wieder in das trübe Glas.

„Also.. Wo war ich? Ach ja, also, Millicent meinte, dass Potter aus seiner Depression wieder raus gefunden hat. Du weißt ja, das letzte halbe Jahr schien ihm ja nicht so gut bekommen zu sein. Na ja, und jetzt gehen eben die Gerüchte um, dass er in diesen zwei Wochen in einer Spezialklinik gewesen ist..“

Draco warf seiner Sitznachbarin einen prüfenden Blick zu. War Harry wirklich depressiv gewesen in der Zeit, in der er nicht da gewesen war? Hatte es dem Gryffindor wirklich so sehr zugesetzt?

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stand er auf und drängte sich an Pansy vorbei. Diese schaute verwirrt auf.

„Wo willst du hin, Draco?“, rief sie ihm hinterher, als er schon an ihrem Tisch vorbei war.

„Raus!“, gab er nur knapp zurück und schlängelte sich durch die Gäste hinaus.

Draußen vor der Tür atmete er erst einmal tief durch.

Vielleicht bekam ihm die Enge in dem Pub nicht, dass er auf einmal das dringende Bedürfnis gehabt hatte, raus zu gehen.

Aber vielleicht lag es auch an der Erkenntnis, dass es Harry viel schlechter gegangen war, als er vermutet hatte. Meldete sich da etwa sein schlechtes Gewissen?

Natürlich hätte er seine Aufträge immer ausführen müssen, doch hätte er ihn nicht doch ein wenig öfter besuchen können?

„Nein, das hättest du nicht.“, sagte eine Stimme hinter ihm. Draco ging ein paar Schritte in eine Seitengasse hinein, so dass niemand sein Gespräch mitbekam. Er wusste, dass die Person, zu der die Stimme gehörte, ihm folgen würde.

„Ich weiß..“, sagte er dann matt, jedoch konnte er seinen Worten keinen Glauben schenken.

Die Person stand im Schatten der Mauer, man konnte nur die Beine genau erkennen.

„Du hast alles richtig gemacht. Potter ist wieder der, der er sein sollte und du genauso. Wir werden es ihm noch heimzahlen, dass er dir so wehgetan hat!“, zischte sie.

Draco schloss müde die Augen. Das alles erschöpfte ihn so, er wusste nicht genau, warum.

„Was hat er mir denn angetan, dass ich mich dafür rächen müsste?“, wollte er wissen, denn seiner Meinung nach hatte Harry nichts getan, wofür man ihn hätte bestrafen müssen. Er selbst war doch derjenige, der sich ein halbes Jahr nicht blicken ließ und jetzt dafür zahlen musste.

„Weißt du es etwa nicht mehr, Dray? Er hat dich betrogen, dich benutzt!“

„Wann?“, fragte er noch schwach, ließ sich dann an der Mauer hinunter gleiten, an der er zuvor noch gelehnt hatte. Ihm war so schwummrig, er hatte das Gefühl, dass sich alles um ihn drehte. Jetzt schien sich wohl der andauernde Schlafmangel und das ständige Grübeln bemerkbar zu machen.

„Die ganze Zeit, Dray, die ganze Zeit über. Ich wusste, dass du es nicht bemerken würdest.. Deshalb bin ich hier. Ich helfe dir.“ Die Stimme wurde leiser, sprach beschwörend auf ihn ein.

„Wirklich die ganze Zeit?“, hauchte der Slytherin noch, kämpfte gegen das Gefühl der Ohnmacht an.

„Ja, die ganze Zeit..“, war das Letzte, was Draco noch wahrnahm, dann umfing ihn eine willkommene Schwärze, die ihn von seiner Verwirrung und seiner Ratlosigkeit für Augenblicke erlöste.
 

Ende Kap 13
 

***
 

Ich weiß, herrlich uninformativ und kurz.

Eben nur ein Übergangskapitel.. <.<"
 

*knuddl euch*

Eure Luna



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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  Xiao
2008-05-22T09:11:49+00:00 22.05.2008 11:11
Das hier ist (fast?) noch besser als die Muggelwoche^^ Ich weiß nicht, es ist so traurig und... verwirrend xD
Und so spannend, ich will, dass es weitergeht ;_;
Dass sich die drei so auseinandergelebt haben, find ich schade, aber sie können ihm das ja wohl nicht verschweigen (so wie Ron das scheinbar vorhat? ôo). Dass Draco ihm nichts gesagt hat, fand ich auch sehr seltsam, ich frage mich, warum...
D.h. ich bin unglaublich gespannt auf das nächste Kapitel, magst du mir vielleicht ne ENS schreiben? *lieb schau*
Ich hoffe du fühlst dich jetzt nicht verfolgt, weil ich deine FFs durchstöbere, aber ich kann einfach nicht genug davon bekommen, du schreibst einfach so gut :D
Liebe Grüße,
Ren
Von:  himeChidori
2008-04-17T23:04:47+00:00 18.04.2008 01:04
ja ein neues kapi x)
abeeer wer is eig diese komische scheiss stimme ey <.< ich mag die bloede stimme ned xD
un draco soll endlich wieda ned zu harry sein ey T_T *jammer*
hfftl gehts schnell un ein bisschen informativer weiter xDD
lG Kaddl
Von:  himeChidori
2008-04-15T08:34:53+00:00 15.04.2008 10:34
hey du :)
die FF is toll auch wenn se iwie voll traurig is... draco der arsch ey <.<
Ich hoffe du schreibst die FF weiter is ja schon ewig her wie des letzte kapi reingekommen is.
*keks dalass*
lG Kaddl
Von: abgemeldet
2008-02-09T19:09:38+00:00 09.02.2008 20:09
hi,
bin grad dabei alle deine hpxdm-ffs zu lesen
bin glaub ich auch durch
is jetzt auch egal
hab die jetzt gelesen und find sie einfach toll, wie die anderen auch
sie ist total traurig am anfang und am schluss jetzt auch, da sich harry ja nich mehr erinnern kann
bitte schreib schnell weiter
würd gern lesen wies weiter geht
littleUsagi
Von: abgemeldet
2007-09-06T17:06:14+00:00 06.09.2007 19:06
endlich mal wieder ein Kapi
aber es is so traurig, is es wirklich alles
wieder beim alten?! wie traurig
schreib ganz schnell weiter
Von:  Fawkes91
2007-09-01T20:11:27+00:00 01.09.2007 22:11
lang nich mehr dran gesessen wa? is aber nich schlecht haste fein gemacht^^ ic tippe das minerva auf voldemorts seite is und versucht die 3 auseinander zu bringen *yeah* falls ich recht hab sag ma bescheid *lach* und schreib schnell weiter du^^ deine "Muggelwoche" pls auch ich geier schon *sabber* die is hamma^^
Von: abgemeldet
2007-04-09T16:30:41+00:00 09.04.2007 18:30
Super Kapitel. Soso Gedächtnisverlust. Das ist ungünstig. bin mal gespannt ob er von dauer ist. Ron benimmt sich wie ein Idiot. Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.

Gruß

Serenity
Von: abgemeldet
2007-04-05T12:12:08+00:00 05.04.2007 14:12
suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuupi klasse
echt spannend, ich frag mich was McGo eig vor hat
schreib ganz hscnell weiter
Von:  Kerstin-S
2007-01-14T10:50:03+00:00 14.01.2007 11:50
hey ^^

das kapi ist superrrrrr!!!
ich hoffe harry kriegt seine erinnerungen wieder.. armer dray... man man..
mach ganz schnell weiter ja? ^^

glg kerry
Von: abgemeldet
2007-01-10T10:19:38+00:00 10.01.2007 11:19
haaayy ^__^

erstmal frohe weihnachten und schönes neues jahr xD (jaja... ^^"" sorry dass es soo spät kommt -_-° ) |D"

ich hoffe mal Harry bekommt seine erinnerung schnell zurück!... mhm... gedächtnisverlust ist bestimmt schlimm =(
aber das neue kapi war echt toll, hoffe du schreibst schnell weiter! ^-^

bis dann,

*knuff*

dat Lia~

=)


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