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Evil Game

Wenn Verlangen zu einem bösen Spiel wird... (HoroxRen)
von

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Erster Kuss

Kapitel 1 \ ?

Erster Kuss
 

Chocolove betrat die gehobene Tribüne und machte sich zum Kampf bereit. Kurz darauf gab der Kampfrichter das Zeichen zum Start und die Gegner stürmten aufeinander los.

„Den schafft er locker!“

meinte Horo mit wenig Begeisterung zu Ren, der ein Stück neben ihm den Kampf ebenso desinteressiert mitverfolgte.

„Wenn nicht…“

Kam es etwas geknurrt als Antwort. Kurz darauf wandte sich Ren auch schon zum Gehen in Richtung Ausgang. Da der Kampfplatz der 2.Runde des Schamanen Turniers so etwas wie ein Kolosseum war, bestand dieser aus einer Art Tunnel den er auch nach kurzem betrat.

Horo beobachtete noch eine Weile Chocoloves schnelle Attacken und rief ihm, als sein Gegner mal wieder am Boden lag „Wir gehen schon mal, komm dann nach.“ zu, wartete auf seine Bestätigung und wandte sich dann auch dem Tunneleingang zu.

Schon nach ein paar Metern war es so dunkel, dass man kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Er streckte seine Arme beim Laufen nach oben um die Verkrampfung zu lösen, die sich wohl während des Stehens gebildet hatte.

Diese Runde war so gut wie gewonnen, da war er sich sicher, jetzt hieß es nur noch abwarten.

Er streckte seine Arme nun nach vorn und drückte seinen Rücken nach hinten durch. Als er gerade herzhaft gähnen wollte, stolperte er über etwas und fiel der Länge nach hin.

„Und? Wie sieht’s aus?“

Wurde Horo von hinten gefragt.

„Au… Gut, er ist am gewinnen, aber deshalb musst du mir doch kein Bein stellen!“

Antwortete Horo aufgebracht in Richtung Stimme. Es war klar, dass es sich nur um Ren handeln konnte und das hatte er auch spätestens da erkannt, als er seine Stimme gehört hatte. Außerdem, wem würde es sonst so viel Spaß machen ihn auf die Palme zu bringen?

Er rappelte sich auf und warf einen finsteren Blick in Rens Richtung. Da sich seine Augen inzwischen auch an die Dunkelheit gewöhnt hatten erkannte er ihn auch ganz gut in diesem kaum vorhandenen Licht.

„Was kann ich dafür wenn du zu dumm zum Laufen bist, du Idiot?“

Fragte Ren ihn etwas lachend.

„Und ich kann dann natürlich auch nichts dafür wenn ich dich, ganz aus Versehen natürlich, in einen Eisklotz einfriere…“

Antwortete Horo wie nebenbei darauf und zückte sein Ikpasui. (so steht’s im Manga^^)

„Willst du mir etwa drohen?“

Wollte er mit einem finsteren Grinsen wissen und zog sein Schwert hervor.

„Und wenn?“

Antwortete Horo mit immer noch düsterem Blick.

„Jetzt werd bloß nicht frech!“

Auch Rens Blick verfinsterte sich als er das sagte und sein Schwert kampfbereit machte.

„Und wie willst du mich davon abhalten?“

Horo machte einen Schritt auf Ren zu und schubste ihn leicht an den Schultern zurück. Ren machte einen Schritt zurück und hielt die Spitze seines Schwertes auf Horos Oberkörper gerichtet.

„Werden wir ja sehen.“

Setze er mit weiterhin finsterer Miene hinzu.

Horo ließ sein Ikpasui fallen, schlug Ren sein Schwert aus der Hand und stieß ihn hart gegen die Wand.

„Ach ja?“

Antwortete Horo jetzt auf Rens Drohung, den rechten Unterarm an seinen Hals drückend. Ren warf ihm weiterhin tödliche Blicke zu als er versuchte Horos Arm von seinem Hals zu ziehen. Nach einiger Zeit ließ Horo von selbst locker, damit er wieder richtig atmen konnte. Doch er hielt ihn weiter an der Wand fest und zwar an den Handgelenken, die er gegen die kalten Steine presste.

„Lass mich los!“

Protestierte Ren und wand sich in Horos Griff, was aber nur zur Folge hatte, dass dieser ihn noch fester hielt.

„Warum sollte ich?“

Antwortete Horo darauf nur hämisch grinsend. Ren verengte seine Augen zu Schlitzen. Als er dazu ansetzen wollte etwas zu sagen drückte Horo unsanft ein Bein zwischen Rens, dem daraufhin die Luft wegblieb. Das fiese Grinsen blieb bestehen und auch Ren hielt seine Miene eisern. Schließlich beugte sich der Blauhaarige zu Rens Ohr und fragte ihn flüsternd:

„Na? Was wolltest du sagen?“

Parallel dazu verstärkte er den Druck seines Beines zwischen Rens. Dessen Atmung beschleunigte sich unwillkürlich, als Horo mit der Zungenspitze seine Ohrmuschel nachfuhr. Er schaute Ren wieder ins Gesicht und sah zufrieden, dass dessen eiserne Fassade dabei war zu bröckeln. Er näherte sich seinem Gesicht wieder bis sich ihre Nasenspitzen fast berührten und verharrte dort. Er schaute Ren einfach nur in die Augen, was diesen zunächst nicht zu beeindrucken schien. Doch man merkte, dass er immer unruhiger wurde je länger nichts mehr geschah. Er warf Horo erneut einen seiner todbringenden Blicke zu bis er sich nach vorn lehnte und stürmisch seine Lippen in Besitz nahm, mit den eigenen natürlich. Fordernd, nicht bittend, lehnte er sich nun auch mit seinem ganzen Körper nach vorn gegen Horos, welcher ihn aber immer noch weiterhin stark an die Mauer presste. Aber er erwiderte Rens Küsse ebenso fordernd und suchte Einlass in dessen Mundhöhle, welcher ihm auch sehr schnell gewährt wurde. Er schob Ren mit seinem Bein ein Stück die Wand empor, bis die Füße des Kleineren den Boden nicht mehr berührten. . Dieser stöhnte dabei in den Kuss hinein, was Horo nur erneut zum Grinsen brachte. Kurz darauf löste er den Kuss auch schon wieder.

„Das macht dir wohl Spaß, was?“

Fragte Ren ihn mit etwas heiserer Stimme und schaute mit halbgeschlossenen Augen finster auf Horos gar nicht nettes Grinsen.

„Wieso nicht? Dir gefällt’s doch auch.“

Mit diesen Worten verschärfte sich das Grinsen des Blauhaarigen noch etwas. Er führte Rens Handgelenke über seinen Kopf und drückte sie dort mit einer Hand weiter gegen die Wand.

„Davon träumst du wohl!“

Gab dieser nur bissig als Antwort. Daraufhin ließ der Ainu seine freie Hand leicht über die Vorderseite von Rens Schritt gleiten.

„Ich glaub ein Traum fühlt sich anders an…“

Er drückte seine Hand etwas stärker gegen die Erektion des Chinesen, was diesen (wieder) aufstöhnen ließ.

„… was meinst du?“

„Du Arsch!“

Er versuchte so beleidigend zu klingen, wie das in einem erregten Zustand eben ging. Wieso musste dieses Arschloch auch immer mit ihm spielen? Und er konnte noch nicht mal was dagegen machen… So langsam dauerte es Ren entschieden zulange, im Normalfall waren diese ‚Treffen’ nach 10-15 Minuten vorbei, aber heute spielte dieser Idiot wohl auf Zeit. So schlang Ren elegant seine Beine um die Tallie seines Gegenübers und zog ihn so näher zu sich. Als nächstes lehnte er seinen Oberkörper nach vorn um näher an Horos Gesicht zu sein.

„Ich hasse dich!“

Nachdem Ren das noch einmal klargestellt hatte küsste er den Blauhaarigen auch schon heftig. Dieser jedoch riss sich nach kurzer Zeit los und erwiderte:

„Ich dich auch!“, grinste wieder sein nichts Gutes verheißendes Grinsen und drückte seine Lippen nicht weniger brutal auf die des Kleineren. Er ließ nun langsam sein Bein sinken, da Ren sich auch so auf der Höhe hielt. Nun stand er sicherer und begann damit Ren die Hose runterzuzerren. Als sein Vorhaben durch das weiße Band, das als Gürtel fungierte, behindert wurde, nahm er seine zweite Hand zur Hilfe, musste dafür aber Rens Hände loslassen.

Ren dachte aber nicht an Gegenwehr sondern öffnete mit zittrigen Fingern die Verschlüsse seines Oberteils. Horos Oberkörper war schon ‚freigelegt’, da er sowieso nur eine kurze Hose und einen weiten, ärmellosen, offenen Mantel trug. Nachdem dieser das Band nun endlich achtlos auf den Boden fallen lassen konnte, warf er dem Kleineren noch einen kurzen Blick zu, der daraufhin nur hektisch nickte und das Ganze noch mit einem „Mach endlich!“ unterstützte. Beide wussten dass Horo auch ohne Rens Einverständnis weitergemacht hätte, es war ja immerhin schon ein paar Mal der Fall gewesen. Das gab Ren nur weitere Gründe ihn zu hassen, aber wenn er schon in Stimmung war, dann wollte er es auch – und zwar sofort!

Vorsorglich legte er auch gleich beide Hände auf Horos muskulöse Schultern, wenn er ihm wieder wehtat konnte er ihm wenigstens ansatzweise ebenfalls Schmerzen zufügen.

Die Hose des Ainu war inzwischen auch nicht mehr im Weg und er brachte sich in Position. Egal wie sehr Ren auch versuchte seine Muskeln zu lockern, am Anfang waren die Schmerzen jedes Mal alles andere als gering. Was natürlich auch daran liegen könnte, dass Horo eine nicht gerade sanfte Vorgehensweise hatte. So war es auch dieses Mal, genauso schmerzhaft und heftig wie jedes Mal. Ren biss die Zähne sehr fest zusammen. Er konnte aber einen gedämpften Schrei nicht unterdrücken. Seine Nägel bohrten sich durch den Stoff hindurch in Horos Schultern, was dieser nicht zu bemerken schien. Ren wurde an der Wand rhythmisch rauf und runter geschoben, was später wohl auch an seinem Oberteil zu sehen sein dürfte. Langsam gewöhnte er sich nun auch an den Rhythmus und bewegte sich entsprechend dagegen. Die Schmerzen spürte er schon fast (gar) nicht mehr. Es wurde besser, wie immer. Es war am Anfang immer schrecklich schmerzhaft, aber am Ende bereute er es nicht diese Schmerzen über sich ergehen gelassen zu haben. Schlimmer war es eigentlich nur wenn er sich wehrte, da konnte der Ainu schon mal brutal werden, obwohl sicher einige Leute seine jetzigen Bewegungen schon als brutal bezeichnet hätten, aber für Ren war es normal.

Rens Laute schlugen von kleinen Schmerzesschreien in erregtes Stöhnen um. Auch Horo fing an gelegentlich zu keuchen. Er fasste Ren fester mit beiden Händen an der Hüfte und beschleunigte sein Tempo noch (mehr). Ren warf den Kopf zurück, als er seinen Höhepunkt nahe fühlte. Wie vorhergesagt zahlten sich die Schmerzen vom Anfang jetzt aus. Genau das was Horo mit ihm tat, brachte ihn nun geradezu um den Verstand. Seine Hände rutschten zitternd von Horos Schultern zu seinem Hals. Ren musste heftig einatmen, als er seinen Höhepunkt schon wieder bedrohlich nahe spürte. Dann lehnte er sich vorn über und küsste den Ainu auf den vom Stöhnen geöffneten Mund. Horo biss ihm in die Unterlippe um ihm zu deuten damit aufzuhören. Ren ließ sich davon aber keineswegs abhalten und schob daher demonstrativ seine Zunge in die Mundhöhle des Anderen. Daraufhin stieß Horo Ren mit Absicht hart gegen die Wand hinter ihm. Als selbst das Ren nicht dazu veranlasste sein Tun zu unterbrechen, wählte Horo die eigentlich einfachste Methode: er wandte den Kopf nach unten ab, so dass Ren nicht mehr an seinen Mund herankam.

„Lass mich atmen!“

Setzte er dann noch keuchend hinzu.

„He… Ah!“

Begann Ren zu protestieren wurde dann aber von seinen Gefühlen überwältigt – trotzdem hatte er seinen Höhepunkt noch nicht erreicht, noch nicht. Als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, zwang er sein Gegenüber mit beiden Händen ihn anzusehen, indem er ihm beide an die Seiten seines Halses legte und mit den Daumen sein Gesicht hoch drückte.

„Hey! Wenn ich mich schon von dir vögeln lasse, dann will ich auch dass du mich dabei ansiehst, du Idiot!“

Brachte er mit einigen Pausen dazwischen schließlich hervor. Etwas widerwillig schaute Horo ihm dann doch in die Augen. Ihr Blickkontakt hielt aber nicht lange an, da Ren spürte wie ein stechender Schmerz von seiner Brust ausging und er Schwierigkeiten hatte zu atmen, fast direkt darauf kam er auch schon mit einem heiseren Schrei. Weil Ren bei diesem Vorgang all seine Muskeln anspannte kam Horo kurze Zeit darauf auch zu seinem Höhepunkt. Obwohl er dann meistens auch lieber schreien würde, verkniff er es sich und biss daher die Zähne sehr fest zusammen und kniff die Augen ebenso fest zu. Dennoch verließ diesmal auch ein lauteres

Stöhnen seine Kehle. Er wunderte sich sogar etwas über sich selbst, dass seine Beine ihn und dazu noch Ren trugen. Aber er wollte lieber kein Risiko eingehen, daher hob er Ren etwas an um sie zu trennen und ließ ihn anschließend wieder zurück auf den Boden. Rens Beine waren nach dieser Anstrengung nicht so stark, daher lehnte er sich erst auf eben diesen wackeligen Beinen an die Mauer hinter sich, dann rutschte er auch schon langsam an ihr herunter. Dabei schaffte er es gerade noch sich schwer atmend die Hose wieder richtig hoch zuziehen. Im Nachhinein war er froh darüber sein enges Oberteil aufgemacht zu haben, denn wenn er das nicht gemacht hätte, wäre ihm das atmen wohl noch schwerer als ohnehin schon gefallen…

Auch spürte er den stechenden Schmerz in seiner Brust noch, welcher wohl von seinem rasenden Herzen kam. Er konnte selbst an den kleinen Äderchen in seinem Gesicht spüren wie das Blut hindurch gepumpt wurde. Es fühlte sich nahezu so an als würde sein ganzer Körper pochen.

Auch Horo blieben die Reaktionen seines Körpers nach diesem heftigen Sex nicht verborgen. Ihm wurde leicht schwindelig, weshalb er sich mit einem Arm an der Wand abstützte. Doch als ihm trotzdem schon schwarz vor Augen wurde, beschloss er sich lieber zu setzen. Das tat er dann auch und ließ sich direkt neben Ren nieder, der schon mit immer noch schwachen Händen das weiße Band wieder um seine Hüfte zu knoten begann. Anschließend lehnte der Schwarzhaarige den Kopf nach hinten an die Wand und schloss die Augen:

„Ob er schon gewonnen hat?“

„Keine Ahnung… wahrscheinlich…“

Kam nach einer Weile die geseufzte Antwort des Ainu. Derweil starrte Ren ihn die ganze Zeit von der Seite an, als Horo geantwortet hatte streckte er seine Hand aus und fing an an dessen Haaren herumzuzupfen. Dann fuhr er mit seiner Hand durch seine Haare als wäre sie ein Kamm und fing das Ganze dann wieder von vorn an. Horos Augen schlossen sich während dieser Prozedur immer mehr, bis sie ganz zu waren und er sich an den kleineren Chinesen lehnte, der weiter ungehindert mit dieser Behandlung fortfuhr. Auch wenn er Horo ‚offiziell’ hasste, konnte er in solch stillen Momenten einfach nicht die Finger von ihm lassen…

Ihr Verhältnis zueinander war generell sehr durchwachsen: In Gegenwart anderer und eigentlich generell hassten sie sich, trotzdem waren sie auf irgendeine merkwürdige Art und Weise Freunde. Hinzu kam noch, dass sie sich körperlich sehr anziehend fanden – und das auch voll auslebten – aber dann wäre da ja auch noch die Sache mit der Schamanen Krone, also waren sie auch Konkurrenten, momentan zwar Teampartner aber trotzdem…

Nicht zu vergessen, dass es neben dem brutalen Sex ja auch noch Momente wie diesen gab in denen sie nahezu zärtlich miteinander umgingen.

Inzwischen hatte es sich Horo mit dem Kopf auf Rens Schoß gemütlich gemacht. Auch wenn man es ihm vielleicht nicht ansah, er machte sich auch öfter Gedanken über ihre ‚Beziehung’. Manchmal fragte er sich, ob er Ren deshalb wehtat, um sich zu beweisen, dass er nichts für ihn empfand. Deshalb wollte er ihm auch nicht in die Augen sehen, wenn sie es taten, weil er befürchtete Ren könnte etwas von dieser Ungewissheit oder diesem anderen Gefühl in seinen Augen sehen. Denn Ren erkannte erschreckend viel, wenn es ums Augenablesen ging… Nun öffnete er seine Augen wieder langsam, obwohl der Chinese sein Tun nich unterbrochen hatte. Er wollte ihn jetzt einfach sehen, sehen dass er da ist, ihn spüren und küssen…

Er machte sich aber auch genauso Gedanken über seine plötzlichen Gefühlsausbrüche – so wie gerade. Wo er einfach nur das Bedürfnis hatte ihn zu umarmen und an sich zu drücken, manchmal wollte er ihn auch einfach nur beobachten wie er schlief, ging oder andere Dinge tat.

Plötzlich bemerkte er, dass er Ren, anscheinend schon länger, anlächelte. Bevor Horo zu irgendwelchen Erklärungen ansetzen konnte, hatte der Schwarzhaarige auch schon seine Lippen ganz sanft auf seine gelegt. Nach der ersten Schrecksekunde, erwiderte der Ainu den Druck auf seinen Lippen auch schon vorsichtig. Das war ihr erster, richtiger, nicht erzwungener Kuss soweit Horo sich jetzt erinnern konnte. Das war dann wohl etwas Besonderes…

Es war richtig angenehm Ren mal nicht mit Gewalt oder aus Zwang zu küssen, wenn nicht sogar schön. Gerade weil es sich so schön anfühlte schloss er die Augen wieder um es noch besser zu spüren. Ren öffnete den Mund und biss Horo zärtlich in die Unterlippe, das nutze der gleich aus und ließ seine Zunge in Rens Mund gleiten. So wurde dieser zärtlich, sanfte Kuss langsam immer leidenschaftlicher, bis Ren langsam den Kopf zurückzog und begann sich wieder aufrecht hinzusetzen. Zum Abschluss küsste er Horo noch einmal sanft auf die geschlossenen Lippen, ehe er sich vollends aufsetzte.

„Machst du das noch mal?“

„Nein!“

Kam die schnelle, knappe Antwort auf Horos spontan gestellte Frage.

„Sturkopf!“

„Idiot!“

„Blödmann!“

„Halt die Klappe du notgeiler Schneetrottel!“

Auf diesen kurzen Dialog folgte wieder Stille. Plötzlich erhob sich der Ainu schwungvoll und stand auf. Er fühlte sich allmählich wieder stark genug zum Laufen. Das tat er jetzt auch und wandte sich mit schnellen Schritten in Richtung Ausgang, ohne Ren auch nur noch eines Blickes zu würdigen. (Sein Ikpasui hatte er schon beim Aufstehen eingesteckt)

Ren schaute ihn noch mit einem undefinierbaren Blick hinterher, bis er in der Dunkelheit verschwunden war.

Zurück blieb ein etwas depressiver, schwarzhaariger Junge allein in dem dunklen Tunnel.
 

~Ende Kapitel I~
 

Ok das war nun das erste Kapi einer weiteren kranken FF von mir!^^

Kommis sind immer erwünscht! (egal welcher Art ^-^)

de Mikako

Horizont

Kapitel 2 \ ?

Horizont
 

Gelangweilt stocherte der blauhaarige Schamane in seinem Reis herum. Sie hatten oder besser Chocolove hatte gewonnen, natürlich. Jetzt hieß es also wieder auf die nächsten schwächlichen Gegner warten. Sie hatten sogar schon ausgelost, dass Horo sich bei den nächsten schwachen Gegnern um diese zu kümmern hatte. Aber was sollte man in der Zeit zwischen den Kämpfen tun? Trainieren? Wohl eher nicht… Zumindest kam das für den Ainu nicht infrage, er hatte absolut keinen Nerv für Training. Obwohl er wusste, dass sie ihr ‚Teamführer’ am liebsten dazu gezwungen hätte…

Apropo wo war er überhaupt? Horo hatte ihn seitdem er den Tunnel verlassen hatte nicht mehr gesehen. Er wird doch nicht immer noch da drin hocken?

‚… und wenn, ist nicht mein Problem…’

Keine Minute später öffnete sich die Tür ihres kleinen Steinhauses und der Chinese betrat den Raum. Ohne ein Wort zu verlieren ging er an Horo vorbei zu seinen eigenen Sachen und begann etwas in seiner Tasche zu suchen. Der Ainu beobachtete ihn dabei, auch als er begann sein Oberteil auszuziehen. Wie aus Reflex stand er auf und legte von hinten seine Arme um ihn. Ren zuckte bei der Berührung erst kurz zusammen. Horos Hände ruhten auf Rens Oberkörper, eine auf seinem Bauch und die Andere auf seiner Brust. Eine Gänsehaut überzog den Körper des Kleineren, als Horo ihm leise ins Ohr zu flüstern begann:

„Warum musst du auch so sexy aussehen, verdammt?!“

Dann biss er ihm in den Hals und ließ erst wieder von ihm ab kurz bevor die Bisswunde angefangen hätte zu bluten.

„Hör auf.“

Rens Stimme war leise aber bestimmt.

„Was meinst du?“

Fragte Horo nun mit Unschuldsmiene und drückte seinen Unterkörper von hinten gegen Ren. Dieser wiederholte sich darauf etwas lauter, obwohl er genau wusste, dass Horo ihn sehr wohl gehört hatte:

„Hör auf!“

„Und wenn ich keine Lust dazu hab?“

Nun riss selbst Ren der Geduldsfaden, er machte sich von ihm los, drehte sich um und schrie ihm entgegen:

„Lass es endlich!! Wir haben’s doch grad erst getrieben!!! Hast du nicht langsam genug??!!!“

Ein Grinsen schlich sich wieder auf das Gesicht des Blauhaarigen:

„Von dir? Nie!“

Mit diesen Worten ging er mit schnellen Schritten auf den Chinesen zu und schubste ihn auf seinen Futon, da dieser auf einem erhöhten Steinblock ausgebreitet war fiel er nicht allzu tief.

„Hey!! Das ist nicht lustig, lass den Scheiß endlich!!“

Protestierte Ren trotzig, bekam dann aber doch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend als Horo über ihn kletterte.

„Ich mein es ernst. Und es ist mir egal, dass wir’s vor kurzem schon getan haben. Mir ist langweilig!“

Das ließ Ren gleich wieder wütend werden und seine Angst vergessen.

„Ich bin aber kein Mittel gegen Langeweile!! Merk dir das endlich mal!“

Gleich danach schlug er seine rechte, flache Hand mit voller Wucht gegen Horos Wange und schubste ihn zur Seite. Überrumpelt von dieser Reaktion und der Ohrfeige schaute Horo Ren nun verblüfft an, wie er wieder aufstand und sich ein frisches, bauchfreies Oberteil anzog.

Nach kurzer Zeit schüttelte er leicht den Kopf und stand auch auf.

„Sei froh, dass ich heute gut Laune hab’. Sonst wär das anders ausgegangen…“

Setzte Horo noch mit einem zweideutigen Grinsen hinzu und fasst Ren im Vorbeigehen wie nebenbei an den Hintern. Dieser schlug sofort seine Hand weg und erwiderte:

„Gleichfalls!“

Mit einem seiner Tödlichen Blicke. Manchmal zweifelte Ren ehrlich an seinem Urteilsvermögen und konnte nicht glauben, dass er sich von so jemand Primitiven flachlegen ließ. Aber mit der körperlichen Anziehung war es ähnlich wie mit der Liebe: Man konnte sich seinen Bezugspartner nicht aussuchen… Er verfluchte sich ja schon regelmäßig selbst, dass er diesen Arsch so verdammt geil fand.

Horo hatte sich inzwischen wieder an den Tisch gesetzt und tat was er auch schon vorher getan hatte: In seinem Reis rumstochern. Im Stillen kam ihm aber eine Idee, wie er Ren doch noch rumkriegen konnte – heute wollte er es mal ohne Gewalt versuchen. Im Sinne der Umsetzung seines Plans hob er beide Hände zu seinem Kopf und knotete sein Stirnband hinten auf, um es dann ganz abzunehmen. Ren war währenddessen noch beschäftigt damit sein Oberteil provisorisch zu schließen und anschließend seinen Sachen wieder in seine Tasche zu räumen. Als das erledigt war, schaute er nebenbei zum stirnbandlosen Ainu und ohrfeigte sich innerlich selbst dafür, dass er das getan hatte. Dieser Idiot kannte ihn inzwischen einfach schon zu gut – und somit seine Schwächen auch. Daher wusste er auch, dass Ren dem Horo ohne Stirnband nahezu willenlos verfallen war. Ren trat sich auch innerlich für diese Schwäche, weil er genau wusste, dass er wieder nachgeben würde. Dennoch versuchte er es, wie eigentlich jedes Mal, zu ignorieren. So schaute er demonstrativ weg, er wollte diesmal nicht nachgeben. Er dieses Mal wirklich sauer auf den Ainu, wenn nicht sogar verletzt. Aber das interessierte den sowieso nicht, daher sollte Ren das auch vorerst verdrängen. Er wollte sich und dem Älteren beweisen, dass er sehr wohl widerstehen konnte wenn nur wollte. Dann würde es Horo vielleicht auch nicht mehr bis aufs Äußerste treiben und etwas… nun, weniger gewalttätig sein. Aber Ren befürchtete schon, dass das wohl Wunschträume bleiben würden, als der Blauhaarige sich hinter ihn stellte und mit beiden Händen seine Seiten entlangfuhr. Warum sollte sein Erzfeind… sein Konkurrent denn auf einmal sanfter mit ihm umgehen, wo er ihn doch noch nicht mal mochte?

Ren schloss die Augen und versuchte sich nicht vorzustellen, wie dem Größeren wohl gerade die schönen, kräftigblauen Strähnen ins Gesicht fielen – vergebens. Nun versuchte er es noch mal mit Worten, wenn auch mit wenig Aussicht auf Erfolg:

„Bitte… Horo, lass mich bitte für heute in Ruhe… Ich WILL jetzt nicht, hör auf.“

Beleidigungen hätten jetzt nichts gebracht und wären auch strategisch unklug gewesen, immerhin wollte Ren ja etwas und zwar, dass Horo ihn nicht (wieder) vergewaltigte.

Wie erwartet forderte Horo ihn flüsternd auf ihm das ins Gesicht zu sagen. Also genau das zu tun was Ren, soweit er sich selbst einschätzen konnte, nicht konnte. Trotzdem drehte er sich um, um es wenigstens zu versuchen.

Wie immer fiel es dem Kleineren schwer bei diesem Anblick noch ein paar klare Gedanken zu fassen. Und wenn dann sprachen die keinesfalls von Gegenwehr.

‚Wie kann man nur so verdammt notgeil sein?!’

Das fragte Ren sich jedes Mal davor oder danach, aber es war ja auch irgendwie nicht normal, dass er im Prinzip jedes Mal, wenn er Horo ohne Stirnband sah, einen Ständer bekam! Auch jetzt spürte er wie sich in seiner Lendengegend etwas regte.

Horos Hände lagen immer noch auf den Seiten des Jüngeren, nun ließ er eine Hand nach vorn zum Bauch gleiten. Dann schob er sie vorn unter Rens frisch angezogenes Oberteil. Er konnte jetzt schon spüren wie Rens ganzer Körper vor Anspannung bebte, also reagierte er genauso wie erwartet. Gut…

Es war schon kein schlechtes Gefühl auch ohne Gewalt das zu bekommen, was er wollte. Er ließ seine Hand weiter nach oben wandern, nach kurzem konnte er ein schnelles Pochen unter seiner Hand spüren, Rens Herzschlag – er war also wirklich aufgeregt. Jetzt musste er nur noch…

„Und jetzt sag mir noch mal, dass du nichts von mir willst.“

Sprach er mit ruhiger Stimme.

„I-ich…“

Begann Ren zu stottern, doch Horo unterbrach ihn auch schon indem er schnell seine Lippen auf Rens legte und sie somit verschloss. Ren ließ sich nun nur allzu leicht von Horo führen, der ihn auf den Futon hinter ihm drückte. Als der Ainu nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag über Ren lag, setzte er sein überlegenes Grinsen auf:

„Na geht doch!“

Ren machte darauf nur ein leicht verzweifeltes Gesicht – er hatte verloren, mal wieder…

Nun, vielleicht würde Horo ja jetzt wo er sich nicht wehrte etwas weniger brutal sein… Und schon schloss er die Augen und schluckte schwer, als Horo sein halb zugemachtes Oberteil wieder öffnete…
 

Chocolove ließ seinen Kopf ein paar Male kreisen, ehe er wieder geradeaus auf seinen Weg sah. Das konnte ja wohl nicht wahr sein! So ein schwacher Gegner und dann verrenkte er sich bei einer simplen Attacke, ok er hatte dennoch gewonnen aber trotzdem… Was würde dann passieren, wenn sie gegen Hao kämpften? Da schaffte er es wahrscheinlich auch noch sich selbst den Hals zu brechen! Das waren ja tolle Aussichten…

Er seufzte einmal und schaute den Weg entlang. Da vorn war es schon: Das Quartier vom Team ‚The Ren’. Was die anderen Zwei wohl die ganze Zeit getrieben haben?

Er beschleunigte seine Schritte, stieß die Eingangstür mit voller Wucht auf und rief:

„Begrüßt den Champion! Chocolove der Große!“

Die Reaktion seiner Teamkollegen war eher gehalten. Ren saß auf einem Futon an die Wand gelehnt, ohne Oberteil und schaute gelangweilt von seinem Buch auf. Horohoro saß am Tisch mit einer Schale Reis vor sich und den Stäbchen im Mund, er schaute auch kurz auf, wandte sich dann aber wieder schnell seinem Essen zu.

‚Dieser Idiot! Wieso hätte er sich nicht noch mehr Zeit lassen können…!?’

Dachte Horo frustriert bei sich und zerdrückte einzelne Reiskörner mit seinen Stäbchen. Ren hingegen war eher erleichtert, dass Chocolove so schnell hier war, er wollte nicht noch mal mit Horo schlafen. Er hasste ihn doch, ist es da nicht logisch, dass man so wenig Zeit wie möglich mit der Person, die man absolut nicht leiden kann, verbringen will, geschweige denn ihr körperlich so nahe sein? Horo schien da wohl eine Ausnahme zu sein, denn jedes Mal wenn sie Sex hatten, konnte er Horos Hass auf ihn richtig gehend spüren, wenn nicht sogar sehen…

So wie man jemanden aus tiefster Seele lieben kann, kann man ihn wohl auch ebenso hassen…

Sie waren es gewohnt ‚gestört’ zu werden, daher war es eine Sache von Sekunden alles harmlos aussehen zu lassen. Reine Gewohnheit also… Es lag zudem in ihrer beider Interesse, dass niemand etwas von ihrem heimlichen ‚Treiben’ erfuhr. Nicht nur, dass es extrem peinlich vor den Anderen wäre, nein Hao könnte das in irgendeiner Weise vielleicht ausnutzen und dann wären sie eine Gefahr für die gesamte Gruppe. Hinzu kam noch, dass wohl niemand das was da zwischen ihnen ablief verstehen würde, wo Ren es doch manchmal nicht mal selbst verstand. Abgesehen davon fand Ren es aus irgendeinem Grund reizvoll alles geheim halten zu müssen. Ein Geheimnis, das nur sie beide hatten, eine stille Übereinkunft… Das war schon irgendwie etwas Besonderes, oder nicht?
 

Der weitere Tag lief bis auf weiteres normal ab. Chocolove riss irgendwelche dämlichen Witze, Ren und Horo verprügelten ihn dafür. Er machte noch eine dumme Bemerkung und fing sich gleich noch eine ein. Eigentlich alles wie immer, bis es Horo anscheinend zu langweilig wurde und er verkündete, dass er einen Spatziergang machen ging. Ren war das nur Recht, so hatte er wenigstens bis zur Nacht seine Ruhe. Denn wenn der Ainu glaubte, er würde ihm jetzt auch noch hinterher gelaufen kommen, dann hatte er sich gehörig geschnitten. Horo kickte einen größeren Stein vor sich her, während er sich langsam seinen Weg durch das Dorf der Patcheen bahnte. Na klar, er hatte nicht erwartet, dass Ren ihm folgen würde, immerhin wollte er ja nicht noch mal… Aber es war hier einfach nur so elend langweilig. Wenn er sich die Zeit schon nicht mit vögeln vertreiben konnte, wie denn dann? Yo, Ryu usw. waren ja alle ganz lustig, aber wirklich lange konnte er sich bei denen auch nicht aufhalten, um nicht gleich eine Aufgabe vom Hausdrachen Anna zu kriegen oder dergleichen… Es war zum verrückt werden! Da wurde es gerade mal interessant mir Ren und dann entschied sich auf einmal unser Möchtegern-Komiker anzutanzen! …Wenigstens konnte er ihn dann auch verprügeln…

So ging er weiter gemächlich seines Weges, nach einiger Zeit war er schließlich am heutigen Kampfplatz angelangt. Diesmal jedoch ging er über den Zuschauereingang hinein und stieg die Treppe zu den erhöhten Sitzreihen hinauf. Oben angekommen stützte er sich auf das Geländer und schaute gedankenverloren zum Horizont. Womit würde das alles enden? Das Turnier, ihre Freundschaft, sein Verhältnis mit Ren und sein Traum von riesigen Huflattichfeldern… Er konnte stundenlang die Wolken beim herüberziehen beobachten und so viele Möglichkeiten aufzählen, die ihm im Bezug auf diese Fragen einfielen. Dann vielleicht noch was dann anders wäre und was für andere Folgen es hätte. So hatte er auch nach seinem ersten Mal mit Ren nachgedacht, sich gefragt ob es so richtig war und all das.

… Eine Antwort hatte er bis heute noch nicht.

Nach einiger Zeit erregte etwas seine Aufmerksamkeit. Ein kurzer Blick nach rechts verriet ihm, dass es die X-Laws waren, die wohl gerade von einer Besprechung oder dergleichen kamen. Mit ihnen auch ein traurig dreinblickender Lyserg. In einem Geistesblitz fiel dem Ainu auf, wie ähnlich Lyserg dem Chinesen doch war. Natürlich nicht äußerlich, aber im Wesen und etwas in der Vergangenheit. Beide hatten in ihrer Vergangenheit großes Leid erfahren und mussten sich zudem auch noch durch ihr bisheriges Leben kämpfen. Von ihrem Einzelgängerdasein ganz abgesehen… Und beide waren sie irgendwie süß…

Horo schüttelte leicht den Kopf als er zu dieser weiteren „Gemeinsamkeit“ kam. Als er aber genauer darüber nachdachte fiel ihm auf, dass selbst ihre Statur ähnlich war: Klein und ‚zierlich’. Über seine eigenen Gedanken grinsend richtete er den Blick wieder auf den inzwischen schon blass orangen Himmel. Die X-Laws zogen ab, scheinbar ohne ihn zu bemerken, nur ein Paar grasgrüne Augen richteten sich für einige Sekunden auf ihn.

So stand Horo noch etwa eine Viertelstunde ohne, dass irgendetwas geschah. Er merkte nicht einmal wie ihm allmählich die Augen zufielen. Doch mit einem Mal war er wieder putzmunter, als sich jemand neben ihn an das Geländer stellte:

„Wenn du einschläfst fällst du noch runter.“

Als der Ainu sich zu dem wandte der gesprochen hatte, stutzte er kurz: es war Lyserg.

Was will der denn hier?

Das fragte er ihn auch sogleich und bekam ein gebrochenes Lächeln zur Antwort, begleitet von den Worten:

„Ich schätzte dasselbe wie du…“

Horo gab sich mit dieser doch etwas merkwürdigen Antwort zufrieden, da er zum einen das Gefühl hatte, dass der Engländer auch nicht mehr dazu sagen würde und es ihn zum anderen auch nicht sonderlich interessierte. Es herrschte wieder Stille, die aber als erstes vom Grünhaarigen durchbrochen wurde:

„Wie geht’s Yo und den anderen?“

„Gut, soweit ich weiß.“

„Das ist schön…“

Horo glaubte schon, dass sie in erneutes Schweigen verfallen würden, doch Lyserg sprach einfach weiter:

„Ich hab’ euch nicht verraten, auch wenn ihr das glaubt. Ok, ich bin jetzt ein X-Law aber wir kämpfen doch gegen denselben Feind! Und… und…“

Der Rest ging in schnellem Luftholen unter. Die ersten Tränen liefen ihm über die Wangen und er schaute Horo nun direkt an:

„Bitte, versteht mich doch!“

„Mir ist gleich in welchem Team du bist, du wirst immer ein Freund für mich und sicher auch die Anderen sein.“

Meinte Horo nur wahrheitsgemäß mit ruhiger Stimme. Es war ihm wirklich völlig egal, dass Lyserg jetzt zu den X-Laws gehörte. Ok, anfangs vielleicht nicht so sehr aber inzwischen sah er das Ganze nicht mehr so verkrampft. Von Yo wusste er das ebenfalls, von Ryu sowieso.

Plötzlich fiel ihm der Jüngere um den Hals und weinte sich an seiner Schulter weiter aus, Horo stand in den ersten Sekunden total erstarrt da, dann fuhr er ihm beruhigend mit den Händen über den Rücken.

„Ist ja gut. Beruhig dich…“

Versuchte er ihn nun noch dazu zu bringen mit dem Weinen aufzuhören. Jemand anderen hätte er vielleicht weggestoßen und wäre dann gegangen. Aber hier handelte es sich schließlich um einen Freund und wenn er sich beruhigt hatte konnte er ja immer noch gehen.

Der Kleinere schluchzte noch ein paar Mal laut ehe er seinen Griff um Horo lockerte, ihn aber dennoch weiter umarmte.

‚Was ist denn jetzt kaputt???’

Fragte sich Horo innerlich, als Lyserg keine Anstalten macht ihn loszulassen, ja sich sogar noch enger an ihn schmiegte. So fragte er ihn auch gleich:

„Was wird das?“

Der Kleinere drückte ihn noch einmal kurz fester an sich ehe er aufschaute und antwortete:

„Bitte, halt mich fest!“

Dieses grüne Augenpaar schaute Horo mit solcher Verzweiflung an, dass dieser fast nicht anders konnte als der Bitte nachzukommen. Ren hatte auch ein Talent dafür den Ainu dazu zubringen das zu tun was er wollte, wenn er einen entsprechenden Blick aufsetzte…

So legte er die Arme etwas stärker um Lyserg, der daraufhin seinen Kopf nur wieder auf Horos Brust bettete.

„Danke…“

Es war kaum mehr als ein Flüstern, dass zu dem Blauhaarigen heraufdrang, er hatte es trotzdem verstanden.

„Schon ok.“

Meinte er daher nur. Nach einer Weile löste sich der Grünhaarige auf einmal, lief knallrot an und ging mit schnellen Schritten in Richtung der Treppen, die aus dem „Stadion“ hinausführten. Doch Horo war schneller und versperrte ihm den Weg. Das war ihm jetzt alles etwas zu schnell gegangen. Und was sollte das überhaupt?! Nach diesen Gedanken fragte er ihn das auch sofort. Von Lyserg kam aber nur eine gestotterte Antwort:

„I-ich… also, weißt du…“

„Was??!“

Wollte Horo nun auch mit Nachdruck noch einmal wissen. Lyserg biss sich auf die Unterlippe und starrte stur seine Schuhe an. Ehe er innerlich ein Entscheidung traf. So stellte er sich so dicht wie möglich vor Horo, der daraufhin zur Wand hinter sich zurückwich. Worauf Lyserg noch einen Schritt auf ihn zu machte.

Dann legte er seine Hände an Horos Hals, streckte sich zu ihm hoch und legte sanft seinen Lippen auf die des Ainu.
 

~Ende Kapitel II~

Unerfüllte Wünsche

Kapitel 3 \ ?

Unerfüllte Wünsche
 

Horo riss geschockt die Augen auf und packte Lyserg an den Armen um ihn weg zuschieben. Mit relativ wenig Kraftaufwand konnte er den Kleineren von sich drücken.

„Was soll der Scheiß??!“

Schrie er ihm auch gleich entgegen. Immerhin hatte er ihn gerade ohne erkenntlichen Grund geküsst. Und wieder sagte der Engländer nichts, er starrte wieder nur völlig rot angelaufen auf seine Schuhspitzen. Noch immer auf eine Antwort, oder besser Erklärung, wartend, wischte sich der Ainu inzwischen mit dem Handrücken über den Mund. Der Geschmack war so völlig anders als Rens, eher süßlich…

Da holte Lyserg auch schon tief Luft und setzte zu einer Erklärung an:

„Braucht man einen Grund um jemanden zu lieben? Braucht man einen um sich nach der Nähe dieses Jemandes zu sehnen?“

Daraufhin starrte Horo ihn nur ungläubig an. Der Kleine hier vor ihm soll ihn lieben? Wie denn das? Das ging doch überhaupt nicht!

Auf einmal sahen ihn wieder ein paar smaragdgrüne Augen verzweifelt an. Diese ganze Situation verwirrte Horo allmählich immer mehr. Das konnte doch nicht sein! Da konnte Lyserg, den er zudem lange nicht gesehen hatte, doch nicht einfach ankommen, sich erst bei ihm ausheulen, ihn dann küssen und zum Schluss sagen, dass er ihn liebt! Das war doch völlig absurd!

„Hey! Verarsch mich nicht!“

„Tu ich nicht! Ich meine es ernst! Ich liebe dich, Horohoro!“

Das Hirn des Ainu lief auf Hochtouren, wie konnte er sich jetzt aus dieser Situation wieder rausziehen? Plötzlich fiel ihm etwas ein:

„Das geht nicht! Ren killt mich, wenn ich mir jemanden aus einem gegnerischen Team zum Freund nehme! Und überhaupt, woher willst du wissen, dass ich schwul bin???“

Das schien den Jüngeren dann doch aus dem Konzept zu bringen.

Er hatte genau genommen wirklich keinen Hinweis darauf, dass der Ainu hier vor ihm überhaupt auf Jungs aus war.

„Ähm… I-ich, also…“

„Gar nicht! Siehst du?! Also warum sollte ich schwul werden, nur weil du mich angeblich liebst?!“

„Nicht angeblich! Es ist wahr, ich lüge nicht!“

Horo schaute ihn nur abschätzend an. Er könnte sich jetzt eigentlich umdrehen und ihn hier stehen lassen. Aber irgendetwas in ihm sagte ihm, dass das nicht richtig wäre. Warum konnte er ihn jetzt hier nicht einfach so stehen lassen? Nur weil er ihm seine Liebe gestanden hatte?! Was hatte er denn erwartet? Dass er ihm glücklich um den Hals fallen und seine Liebeserklärung erwidern würde?? Das war doch einfach nur absurd… So in Gedanken versunken bemerkte er nicht, dass Lyserg wieder sich vor ihn getreten war. Der Grünhaarige legte ihm einen Arm um den Hals und zog ihn so zu sich herunter. Dann küsste er den völlig überrumpelten Ainu noch einmal sehnsüchtig auf die Lippen. Horo schob ihn nach der ersten Schrecksekunde wieder von sich, ehe ihm ein weiterer Gedanke kam…

Er konnte das Grinsen, das ihm bei diesem Gedanken hochkam, kaum unterdrücken. Er schaute dem Jüngeren lange in die Augen und merkte schnell, dass dieser Probleme hatte den Blickkontakt zu halten.

‚… Er ist doch schließlich selber Schuld…’

Mit diesem Gedanken vertrieb er die letzten Zweifel an seinem Vorhaben. Der Ainu ließ seine Hände von Lysergs Schultern auf seine Tallie wandern, an der er ihn näher an sich heranzog und ihn nun heftig küsste. Mit dieser Aktion schien der Kleinere nun gar nicht gerechnet zu haben, da er erstarrte und seinen Mund widerstandslos öffnete als Horo seine Lippen mit seiner Zunge auseinander drückte. Nach ein paar Sekunden wurde ihm erst klar was Horo da überhaupt tat, so erwiderte etwas zögernd den starken Druck auf seinen Lippen und ließ seine Zunge nun auch aktiv werden. Dennoch hatte er nicht lange Zeit diese „Zärtlichkeiten“ zu genießen, da er auf einmal spürte wie Horo seinen Mantel öffnete und seine Hände darunter gleiten ließ. Verschreckt öffnete er die Augen und versuchte Horo von sich zu drücken. Dieser hielt jedoch stark dagegen, bis das Ganze anfing ihn zu nerven und er so, gezwungenermaßen, vom Jüngeren abließ. Lyserg starrte ihn weiterhin ganz verstört an.

„Was?!“

Wollte Horo nun doch ärgerlich wissen. Was küsste Lyserg ihn denn auch, wenn er nicht mit so einer Reaktion rechnet? Der Grünhaarige zog derweil seinen Mantel wieder zu recht und erwiderte dann nach wie vor verwirrt:

„… Du… Was…“

„Was? Glaubst du, das war mein erster Kuss, oder was?!“

Nun wurde der Blick des Engländers verletzt:

„… Aber meiner…“
 

Erneut trommelte Ren mit seinen Fingern ungeduldig auf dem Tisch herum. Wo blieb der Kerl nur?? Ren war zwar froh gewesen, dass Chocolove herein gekommen war und sie oder eher Horo sein Tun unterbrechen musste. Dennoch war er einen so langen „Horo - Entzug“ nicht gewohnt. Was sollte er denn auch machen bei diesem notgeilen Schneetrottel?!

‚Und wenn er nun einfach… ?!’

„Das würde er nicht wagen!“

Sprach Ren seinen Gedanken nun leise aus. Horo wusste genau, dass er ihn töten würde, wenn er erfahren sollte, dass er mit irgendjemandem aus einem gegnerischen Team, und das waren ja so ziemlich alle, was anfangen würde! Trotzdem musste sich Ren eingestehen, wäre es ihm zuzutrauen… Nur wer würde sich freiwillig mit diesem Idioten einlassen? Von den Mädchen wohl keins, Horo konnte einfach nicht mit Mädchen umgehen. Und ein Typ aus einem anderen Team würde sich wohl auch kaum auf den Trottel einlassen Selbst die Deppen aus Haos Team geschweige den dem Funbari-Spa Team (Yos Team^^) wären nicht so dumm. Er verzog angeekelt das Gesicht als er sich vorstellte wie Horo und Ryu… oder Faust…

Er schüttelte sich einmal kurz um diese erschreckenden Gedanken los zu werden. Und Yo wurde sowieso rund um die Uhr von Anna bewacht. Er würde es dem Ainu nie verzeihen, wenn er womöglich irgendwelche Krankheiten anschleppte…

Nun etwas entspannter und mit der Gewissheit, dass sicher niemand so dumm sein würde auf Horohoro hereinzufallen, ließ er sich in dem Stuhl zurücksinken und wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Buch zu.
 

Horohoro konnte Lyserg derweil ziemlich glaubhaft, wie er fand, weismachen, dass er seine Gefühle doch, zumindest ansatzweise, erwiderte. Der Engländer schien in seiner Liebe zu blind zu sein um zu bemerken, dass ihm der Ainu das Blaue vom Himmel herunter log. Nach einigen weiteren Küssen und etwas Überredungskunst befand sich der Jüngere endlich in der Position in der ihn Horo haben wollte: auf dem Boden unter ihm. Sie lagen auf Lysergs Mantel und dessen Besitzer trug inzwischen grade mal ein dünnes Oberteil und seine kurze Hose. Horo hingegen war noch vollständig angezogen. Er würde sonst nur unnötig Zeit verlieren… Während er den Engländer weiter mit Küssen ablenkte, zog er ihm mit einer Hand die störende Hose aus, doch dieser schien das in seinem vermeintlichen Glück überhaupt nicht mitzubekommen. Das Folgende war eine Sache von Sekunden und schon schrie der Grünhaarige vor Schmerzen laut auf…
 

Es war schon spät abends als Ren aus seinem leichten Schlaf erwachte. Die Tür hatte geknarrte, also war Horo zurück. Bewegungslos lauschte er dem Geräusch seiner Schritte, es war zweifellos Horo, wie er jetzt an der Gangart feststellte. Doch wider erwartend ging er nicht direkt auf Rens sondern auf seinen eigenen Futon zu, auch wenn dieser neben Rens lag. Als seitens Horo dann nur noch ein gleichmäßiges Atmen anstatt einer Erklärung zu hören war, fragte Ren ihn direkt:

„Wo warst du?“

Er bemühte sich nicht seine Stimme zu senken, da Chocolove kurz nachdem sie ihr Quartier bezogen hatten freiwillig in das anliegende Zimmer gezogen war, da sie sich manchmal bis spät in die Nacht stritten. Zudem hatte der Amerikaner einen tiefen Schlaf…

Statt einer Antwort kam jedoch eine Gegenfrage:

„Warum bist du noch wach? Hast du auf mich gewartet?“

Mit einem bösartigen Grinsen auf den Lippen drehte sich der Blauhaarige nun zu Ren um, der ihm weiterhin den Rücken zuwandte. Ren ging jedoch nicht darauf ein, sondern fragte nur erneut:

„Wo warst du?“

Der Ainu antwortete wieder nicht, sondern legte sich stattdessen so dicht wie möglich hinter Ren. Von diesem hingegen kam überhaupt keine Regung, auch nicht als Horo begann ihm langsam die Shorts runter zuziehen. Dann begann er leicht an Rens Ohr zu knabbern und flüsterte ihm ein „Hey, entspann dich mal.“ zu.

In Ren hingegen verkrampfte sich alles als er einen fremden Geruch an Horo wahrnehmen konnte. Ren wusste nicht recht ob er es nun bereuen sollte Horo zuvor nicht hinterher gelaufen zu sein oder ob er sich freuen sollte nicht mehr das einzige Opfer des Ainus zu sein. An und für sich entschied er erst einmal gar nichts zu tun, bis ihm etwas Besseres einfiel. So wehrte er sich auch nicht als Horo sich nun auch noch seiner eigenen Shorts entledigte und langsam begann in ihn zu stoßen. Ren war derweil so in sich gekehrt, dass er fast nichts von all dem mitbekam. Sein Körper reagierte zwar auf alles was Horo mit ihm tat, doch sein Verstand bemerkte von all dem nichts. Erst als Horo beinahe zärtlich seinen Hals entlang küsste wurde er sich der Situation bewusst. Auf einmal spürte er wie seine Augen brannten. Schnell zwinkerte er die Tränen weg, ohne überhaupt zu wissen woher sie kamen. Er begründete sie sich mit den Schmerzen, die ihn jetzt auch eingeholt hatten. So griff er mit einer Hand hinter sich und zog Horos Kopf am Nacken zu seinem hervor, wo er ihn auch schon leidenschaftlich küsste, um sich abzulenken, wie er meinte. Doch dann ließ ihn etwas an diesem Kuss stutzen. Es fühlte sich so völlig anders an als sonst, nicht schlechter eher besser. Auch spürte Ren die Zärtlichkeit, mit der ihn der Ainu diese Nacht behandelte und genoss sie richtiggehend. Aus diesem Grund bewegte er sich Horo entgegen und kraulte seinen Nacken leicht mit den Fingerspitzen. Er spürte wie ihm leicht schwindelig wurde von dem Gefühl das sich jetzt explosionsartig, von seinem Bauch ausgehend, in seinem ganzen Körper ausbreitete.

‚So muss es sich anfühlen geliebt zu werden…’ sagte ihm nun ein spontaner Geistesblitz, wobei ihm zusätzlich die Tränen kamen, weil er wusste, dass dies niemals passieren würde. Wer würde ihn denn auch lieben?

Kurz nach dieser Feststellung kam er auch schon mit einem erstickten Schrei, da Horo sich kurz zuvor noch einmal vorgelehnt und ihn geküsst hatte. Als sich der Ainu von ihm gelöst hatte und im Begriff war zu seinem eigenen Futon zu gehen, konnte Ren die Tränen nicht mehr zurückhalten und klammerte sich schluchzend an ihn nachdem er sich umgedreht hatte.

Entgegen aller Erwartungen legte Horohoro seine Arme um den Kleineren, fuhr mit seinen Händen Rens Rücken langsam auf und ab und flüsterte ihm beruhigende Worte zu. Das brachte Ren aber nur noch mehr zum weinen, da er jetzt überhaupt nicht mehr wusste was er noch glauben sollte. Sanft begann Horo nun Rens Gesicht mit kleinen Küssen zu bedecken und ihm aber weiterhin zärtlich zu streicheln. Der Chinese beruhigte sich langsam und schämte sich nun für seinen Gefühlsausbruch. Aber auch dieses Gefühl verschwand schnell als er in Horos sanft lächelndes Gesicht blickte.

„Ren…“

Es folgte ein zärtlicher Zungenkuss, der aber dennoch nicht lange anhielt. Ren konnte noch gar nicht fassen was hier gerade ablief.

‚Das kann doch nur ein Traum sein…’

Mit großen Augen schaute er weiter zu Horo der ihn immer noch lieb anlächelte und ihn ab und zu küsste und streichelte. Und seine Augen weiteten sich noch mehr als er hörte was Horohoro nun zu ihm sagte:

„Ren… ich liebe dich, schon so lange.“
 

Als nächstes wurde der Chinese vom geräuschvollen Zuschlagen der Haustür geweckt.
 

~Ende Kapitel III~
 

Vielen Dank für die Kommis sie waren toll!!! ^__^ *freu und verbeug* Ich hab mich köstlich amüsiert xDDD Schon komisch dass so viele geglaubt haben dass das jetzt ne Horo x lyserg Story wird… *wunder* Dabei steht im Untertitel doch Horo x Ren ihr Dussel >__< Ich mein ich hätt doch sonst Horo x Lys. geschrieben oder? Na ja is ja auch egal, wer mich kennt weiß halt dass ich n Horo x Ren Fanatiker bin und das wohl auch so bleiben wird^^ (Auch wenn sie sich nicht immer treu sind xD) Wobei ich noch sagen muss, dass sie ja eigentlich überhaupt nicht zusammen sind, also auch nicht fremdgehen können…
 

Ach ja @ warriorPrincess5 wie du siehst ist es doch nicht so gekommen wie du gedacht hast xD Ich mach’s den beiden halt nich so leicht >.< Na ja und auf n Geständnis kannst du glaub ich (wenn überhaupt) noch lang warten, sorry, die Story zieht sich erstmal noch n Stückchen hin^^’’’ *nich bös gemeint is* Mal gucken ob ich am Ende noch ne Prise Zucker drauf tu’ ^-^
 

Und @ ore_no_Tenshi Ich mag lyserg eigentlich auch nicht xD *Lyserg kick* Aber dafür musste er nun mal herhalten sorry… -.-‘’’ Aber ich lass ihn ja noch schön leiden *hehe* Horo x Ren 4 ever!!! *Fahne schwenk* \(^__^)/
 

Njo , noch was? Ah ja, ab dem nächsten Kapi kommen son paar Lückenfüller, also wer hier in der Story unbedingt noch irgend eine bestimmte Situation oder so „sehen“ will der sollte sich jetzt melden^^ Wenn’s rein passt und die beiden (Horo und Ren) nicht gerade verrecken und dann wundersam wieder auferstehen kann ich’s sicher einbauen^^ Also ich werd vielleicht noch ihr erstes Mal als Rückblick oder so schreiben, aber ich sag euch gleich: Das wird unschön! *evil grins* Na ja lasst euch überraschen, aber vielleicht lass ich mich ja auch noch beeinflussen… Wir werden sehen, obwohl es wahrscheinlich gar nicht richtig reinpassen würde wenn sie nett zueinander sind…. Also doch böse…. *grübelnd weggeh*

Kommis wären toll! ^____^

Erinnerungen

4 \ ?

Erinnerungen
 

„Ren… ich liebe dich, schon so lange.“
 

Als nächstes wurde der Chinese vom geräuschvollen Zuschlagen der Haustür geweckt.
 

Mit schreckgeweiteten Augen hob Ren ruckartig den Kopf. Er hatte doch eben nicht wirklich geschlafen, oder? Er fuhr sich mit Daumen und Zeigefinder einer Hand über je ein Auge, um wacher zu werden und sich nichts anmerken zu lassen. Mit einem schnellen Blick nach draußen stellte er fest, dass er schon dunkel war und der Mond hell vom Himmel schien.

Nun wandte er sich mit möglichst gelangweiltem Ausdruck der Person zu, die ihn geweckt hatte. Diese schleuderte gerade ihre Schuhe mit den Füßen in eine Ecke neben der Tür.

Ren merkte sofort an seiner Haltung dass er genervt war, zu seinem Leidwesen ließ Horo das dann meist an ihm aus. Der Chinese ließ seinen Blick wieder zurück auf den Tisch vor sich sinken. Dort lag immer noch sein Buch, aufgeschlagen auf der Seite die er gerade lesen wollte, doch anscheinend war er darüber eingeschlafen. Resignierend schüttelte Ren leicht den Kopf, legte das Lesezeichen sorgfältig an seinen Platz und schlug das Buch zu. Es hatte heute sowieso keinen Sinn mehr, wenn man einmal von den schlechten Lichtverhältnissen absah.

Langsam schweiften seine Gedanken zurück zu dem Traum den er gerade gehabt hatte. Er stimmte ihn aus irgendeinem Grund nachdenklich. Hatte es irgendetwas zu bedeuten, dass Horo ihm danach seine Liebe gestanden hatte? Sehnte er sich denn so nach Liebe, von jemandem wie diesem Ainu? Er war sein ganzes Leben über lieblos aufgewachsen, also warum wollte er jetzt von jemandem geliebt werden?

Schlussendlich beschloss er die Sache einfach zu vergessen, da er von jemandem der für ihn nur Hass empfand wohl kaum Zuneigung erwarten konnte. Merkwürdigerweise spürte er auch keine Gefühlsregung wie Trauer als er daran dachte.

‚Also ist da wohl doch nichts dran…’

So wandte er sich wieder Horo zu mit einem zweideutigen Grinsen auf dem Gesicht.

Aber Spaß haben konnte er ja immer noch…

Er stand mit einer eleganten Bewegung vom Stuhl auf und näherte sich langsam dem Ainu, der ihm immer noch den Rücken zuwandte. Verführerisch legte er nun seine Hände auf Horos Seiten und fuhr mit ihnen dann hinauf zu dessen Brust. Immer noch hinter dem Ainu, streckte er sich zu dessen Ohr hinauf und flüsterte ihm ein anzügliches „Hi…“ zu.

Währenddessen bewegte sich der Blauhaarige kein Stück und machte auch keine Anstalten Rens Gesten zu erwidern. Doch plötzlich spürte Ren wie es um ihn herum kälter wurde und ließ den Ainu instinktiv los, welcher schon unmerklich die Fäuste geballt hatte.

Die Temperatur im Raum sank noch weiter, sodass ihr Atem in kleinen weißen Wölkchen aufstieg. Ren glaubte schon die ersten Eiskristalle zu Horos Füßen zu sehen und wich noch weiter zurück.

„Hey, bleib mal ganz ruhig!“

Versuchte der Chinese ihn nun zu beschwichtigen, griff aber gleichzeitig nahezu unmerklich nach seinem Schwert. Doch er hatte keine Gelegenheit es zu benutzen, da ihn auch schon die Faust des Ainus hart ins Gesicht traf. Durch die Wucht des Aufpralls ging er ein Stück in die Knie und sein Oberkörper sowie Kopf waren zu Seite gedreht. Die Stelle auf Rens Wange an der Horo ihn getroffen hatte wies nun Frostbeulen auf. Doch erst beim Klang von Horos Stimme lief es dem Chinesen richtig eiskalt den Rücken runter…

„Fass mich nicht an!“

Einige Sekunden verstrichen bis Ren sich zusammenriss und den Blick des Ainus so kalt wie möglich erwiderte.

„Fick dich!“

Mit diesen Worten verließ er mit schnellen Schritten ihr Haus aber nicht ohne die Tür krachend zuzuwerfen. Horo blickte ihm noch aus dem Augenwinkel hinterher bis die Tür lärmend ins Schloss fiel. Einige Sekunden starrte er noch auf die verschlossene Tür, bis er sich in Richtung ihrer Schlafplätze abwandte.

„Scheiße.“
 

Ren hatte sich derweil auf das Dach eines leeren Hauses zurückgezogen, welches abseits der restlichen lag. Gedankenverloren schaute er in die Sterne, welche in dieser Nach besonders gut zu sehen waren, während er vorsichtig seine schmerzende Wange befühlte. Das würde eine Weile dauern bis es verheilt war und ebenso lange musste er es unter einem großen Pflaster verstecken. Da würden aber sicher nur dumme Fragen kommen, aber er entschied trotzdem, dass ein Pflaster leichter zu erklären war als Frostbeulen.

So versuchte er, sich selbst von dem abzulenken was passiert war. Er konnte und wollte es nicht glauben. Horo hatte ihn geschlagen. Das hatte er noch nie getan, vor allem nicht mit Verstärkung durch seine Schamanenkräfte! Schmerzen zugefügt, ja, aber nie ins Gesicht geschlagen… Das war keiner seiner üblichen Wutausbrüche, das war was Persönliches…

Ren seufzte einmal. Es muss etwas vorgefallen sein, ganz bestimmt, sonst wäre er nicht so rasend gewesen, da war sich der Chinese sicher. Nur eben was konnte er nicht sagen. Zudem behinderten die vielen Parallelen zu einem anderen Vorfall seinen ganzen Denkprozess zusätzlich. Er musste bitter lächeln als er daran dachte, dass diese beiden Ereignisse sich so ähnlich aber dennoch so völlig verschieden im Ausgang und in den Folgen waren…

Ja, er sah alles noch genau vor sich… Ihr erstes Mal… seine erste Vergewaltigung.
 

„Gott bin ich fertig!“

Ein völlig verschwitzter Ainu namens Horohoro betrat das kleine Haus, es dämmerte bereits.

„Ach, hat dich deine kleine Schwester mal wieder SO hart ran genommen?“

Erwiderte ein gewisser Chinese darauf nur mit gespielt mitleidigem Ton und entsprechender Miene. Als Antwort bekam er nur einen Blick von dem Blauhaarigen der deutlich machte, dass er dazu jetzt nichts sagen würde. Ren grinste nur vor sich hin, erhob sich und blieb erst dicht vor dem Ainu stehen.

„Aber es scheint ja was zu bringen…“

Sprach er nun weiter mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen, während er gleichzeitig mit einer Hand über die gut ausgebildeten Bauchmuskeln des Größeren strich. Der Angesprochene zog nur seine Augenbrauen zusammen und sprach mit angeekeltem Ton:

„Lass das Ren, du bist widerlich!“

Noch bevor er Rens Hand weg schlagen konnte zog dieser sie zurück und grinste ihn weiter überlegen an.

„Was denn? Ist unser Schneehasi zu schüchtern?“

Anschließend fing er leicht an zu lachen, doch erstarb es so schnell wie es gekommen war, denn Horo packte Rens Handgelenke mit eisernem Griff.

„Hey, was wird das? Lass mich los!“

Doch der Ainu antwortete nicht mehr, auch blieben Rens Befreiungsversuche ohne Erfolg, bis Horo ihn hart auf seinen Futon stieß.

„Hey was soll der Sch…!“

Aber Ren blieb mitten beim Fluchen die Luft weg, als er in Horos Gesicht sah, besser gesagt er in seine Augen schaute. So viel Angst und Panik waren in Ren nicht mehr aufgestiegen seit der Zeit bei seinem Vater und selbst der konnte ihn nicht so in Schrecken versetzen wie dieser Blick. Mit weit aufgerissenen Augen und unfähig sich zu bewegen, geschweige denn zu flüchten, sah er zu wie Horo vor ihm seine Handschuhe und seinen Ainumantel ablegte. Mit einer Hand konnte Ren sein Schwert unter seinem Kopfkissen ertasten, welches er nun auch mit leicht zitternden Händen ergriff. Doch bevor er es ausfahren konnte hatte Horo es ihm auch schon aus den Händen geschlagen. Nun war er ihm schutzlos ausgeliefert… einem wilden Tier, wie es ihm jetzt schien. Und der Chinese wusste noch nicht einmal wie recht er damit hatte, denn in der Sprache der Ainu bedeutet ‚Horokeu’ Wolf.

Instinktiv wich Ren immer weiter zurück bis er gegen die Wand stieß, versuchte aber weiter sich so dicht wie möglich an sie zu drücken. Doch es nütze nichts, weil Horo ihn an den Knöcheln packte und ihn mit einem Ruck nach unten zog, sodass er in voller Länge auf seinem Futon lag. Anschließend kletterte der Ainu zu ihm auf den Futon und beugte sich von der Seite über ihn. Vorsorglich drückte er sein Schienbein auf Rens Oberschenkel, damit er nicht versuchte zu fliehen oder ihn trat. Ren wollte seine Arme schützend vor seinem Gesicht kreuzen, aber er war noch zu geschockt, sodass sich seine Arme nur dicht an seinem Körper vor seinem Hals kreuzten. Der Ainu blieb davon recht unbeeindruckt und starrte Ren nur weiter mit seinem kalten Ausdruck entgegen.

Mit mehr Kraft als nötig riss er Rens Arme auseinander und drückte sie an den Handgelenken neben seinem Kopf auf den Futon. Ren ahnte unterbewusst wahrscheinlich schon was nun passieren würde, wollte es aber nicht glauben. Seine Kehle fühlte sich staubtrocken an, egal wie oft er schluckte, das Gefühl blieb. Dabei wollte er Horo doch anschreien, ihn davon abhalten, das zu tun was auch immer er vorhatte. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn, auch seine Hände waren eiskalt und schwitzig.

Der Ainu verharrte in Wirklichkeit nur einige Sekunden in dieser Haltung, Ren kam es vor wie Ewigkeiten. Dann beugte sich der Ainu noch weiter herunter zum Hals des Chinesen. Instinktiv lehnte Ren seinen Kopf zu dieser Seite und zog die Schulter nach oben.

Horo schien es sich auf diese Geste hin anders zu überlegen und zog den Kopf zurück ohne etwas zu tun. Stattdessen zog er Rens Arme nach oben und hielt sie über seinem Kopf mit nur einer Hand fest. Mit der anderen zerrte er am Oberteil seines Opfers. Die Bänder hielten diesen Kräften nicht stand und rissen, sodass sie den Oberkörper ihres Besitzers freigaben. Danach las der Ainu in Rens Gesichtszügen, dass ihm immer klarer wurde worauf das alles hinauslaufen würde. Erneut beugte sich Horo zum Körper des Chinesen herunter.

Ren war die ganze Zeit über unfähig gewesen sich zu bewegen, doch als die Lippen des Ainus auf seinen Oberkörper trafen war es als würde seinen Körper ein gewaltiger Stromschlag durchfahren. Urplötzlich war sein Kampfgeist auch wieder da wo er sein sollte und er fing an wie wild zappeln und sich unter dem Blauhaarigen zu winden.

„Hey, lass mich los du perverses Schwein!“

Horo beantwortete dies indem er seinen Griff um Rens Handgelenke und den Druck auf seinen Oberschenkeln verstärkte, gleichzeitig biss er in die von kleinen Narben übersäte Haut auf Rens Brust. Der Chinese zuckte heftig zusammen bei dem plötzlichen Schmerz und er spürte wie das Bein das von Horos Knie gehalten wurde langsam taub wurde.

Er fühlte wie seine Augen anfingen zu brennen, durch diese völlig ausweglose Situation. Horohoro war viel stärker als er aussah, selbst jetzt noch nach einem so schweißtreibenden Training. Er vermutete ja schon länger, dass sich der Ainu in den Kämpfen mit seinen Schamanenkräften zurückhielt, aber dass dies auch für seine rein körperlichen Kräfte galt konnte er ja nicht ahnen. Erneut wurde er sich seiner schon sehr feuchten Augen bewusst. Aber was hatte er denn jetzt noch zu verlieren? Seine Würde? Die hatte er schon verloren als ihn der Ainu das erste Mal berührt hatte.

So sah er keinen Grund mehr seine Tränen zurückzuhalten und schluchzte dazu noch herzzerreißend. Der Blauhaarige hielt lediglich kurz inne, bevor er sein Tun fortsetzte, als er diese Laute von Ren hörte. Zudem zerrte er schon am Band um Rens Hüfte, das als Gürtel fungierte bis auch das seinen Halt aufgab.

Ren wusste kaum wie ihm geschah, als der Ainu ihm nun die Hose zusammen mit seinen Shorts herunterriss und ihn in einer schnellen Bewegung auf den Bauch drehte. Als nächstes spürte er nur wie seine Hüfte nach oben gehoben wurde und ein heftiger Schmerz ihn fast ohnmächtig werden ließ. Er presste das tränenüberströmte Gesicht in das Kissen in das er sich völlig verkrampft krallte. Am liebsten hätte er geschrieen, aber das bisschen Stolz, das ihm selbst in dieser Situation noch geblieben war, sagte ihm, dass er seinem Peiniger nicht auch noch diese Genugtuung geben sollte. So ließ er es, vor sich hin schluchzend, über sich ergehen, bei jedem Stoß hoffend, dass es bald zu ende sein würde.

Nach quälend langer Zeit war es dann schließlich auch soweit und Ren hörte wie sich Horo von ihm entfernte. Fühlen konnte er schon lange nichts mehr, der brennende Schmerz betäubte noch immer seinen ganzen Körper. Er kippte auf die Seite, wie ein lebloser Sack Reis und zog mit letzter Kraft die Decke über seinen geschundenen Körper. Seine Tränen waren irgendwann während der Vergewaltigung versiegt und nun starrte er mit leerem Blick vor sich hin. Wobei dieser Blick lediglich die Leere in seinem Innern widerspiegelte, die sich nun allmählich in ihm ausbreitete.

Nur unterbewusst drang das stetige Rauschen des Regens, der unbemerkt eingesetzt hatte, in sein Bewusstsein. Er konnte noch immer nicht begreifen was gerade eben mit ihm passiert war… und er wollte es auch nicht. So redete er sich ein, dass das alles nur ein böser Traum war und die Schmerzen vom harten Training herrührten. Horo hatte nicht nach einem harten Training diese Hütte betreten und er hatte ihn auch nicht auf seinen Futon geworfen und er hatte ihn nicht… Vielleicht konnte er es ja glauben, wenn er es sich lange genug einredete…

Doch jegliche Gedanken daran, dass das alles eigentlich gar nicht passiert ist, setzten aus als ein gewisser blauhaariger Ainu mit nur einem Handtuch um der Hüfte den Raum erneut betrat. Ren machte sich noch nicht einmal die Mühe hinzuschauen, er spürte regelrecht, dass er in der Nähe war und in ihm zog sich wieder alles zusammen.

Horo setzte sich ohne ein Wort ans Ende von Rens Futon. Einige Minuten herrschte völlige Stille, nichts regte sich und es war nach wie vor nur das stetige Rauschen des Regens zu hören. In einer langsamen Bewegung hob der Ainu schließlich einen seiner Handschuhe auf, die zu seinen Füßen lagen. Einige Wassertropfen fielen, vom vorherigen duschen, von seinen Haaren auf ebendiesen, als er ihn lange und eingehend betrachtet. Schließlich ließ er ihn wieder fallen, stand langsam auf und erhob nun zum ersten Mal wieder die Stimme:
 

„Ich bin nicht schüchtern, ich wusste nur, dass das passiert.“
 

~Ende Kapitel IV~

Gründe

Kapitel 5 \ ?

Gründe
 

„Ich bin nicht schüchtern, ich wusste nur, dass das passiert.“
 

Mit einem genervten Seufzer ließ er sich auf seinen Futon fallen. Er starrte an die kahle Decke, doch sah er die ganze Zeit etwas anderes vor sich. Ein paar Augen das ihn wutentbrannt anfunkelt und direkt daneben dieselben Augen mit einem gänzlich anderem Ausdruck: Angst. Es war ein Déjà vu, ganz klar. Er legte sich beide Hände aufs Gesicht, seine Ellebogen zeigten nach oben. Sein Kopf war leer und doch verfolgten ihn diese Blicke, insbesondere Letzterer. Und das auch nur, weil diese Augen, die sonst so viel Stolz ausstrahlten, überhaupt keinen mehr zu haben scheinen – sie waren gebrochen. ER war gebrochen. Und er war schuld daran. Dabei hatte ihn diese Selbstsicherheit, diese Stärke, die von ihm ausging, immer so fasziniert…

‚… ich wusste nur, dass das passiert.’

Ja, er hatte es gewusste. Er hatte es schon immer geahnt, befürchtet oder eher GEfürchtet…

Ein Zusammenspiel unglücklicher Umstände. Die falschen Worte, zur falschen Zeit, am falschen Ort. Nicht zu letzt die falsche Reaktion… zu dieser Zeit musste er sich generell immer mehr zusammenreißen, um ihn nicht einfach in der Nacht zu überfallen… Seine Kleidung, sein Verhalten und nicht zuletzt seine Bewegungen, machten ihn tierisch heiß. Er tat sein Möglichstes um Streits aus dem Weg zu gehen, dummerweise nahm der Chinese dies als Einladung ihn noch mehr zu piesacken. Noch ein unglücklicher Umstand. Doch als er ihn in dieser Nacht berührt hatte, war es endgültig aus gewesen mit seiner Selbstbeherrschung. Er hatte ihn einfach vergewaltigt, ohne darüber nachzudenken. Er hatte noch nicht einmal etwas gespürt, sein Körper reagierte auf alles was er tat, nur erreichte es seinen Geist nicht. Selbst seine Tränen hatten ihn nicht aufhalten können in seinem Wahnsinn. Er war wirklich wie wahnsinnig gewesen, hatte ohne zu überlegen seine wahren Kräfte freigesetzt…

Zum Schluss tat er auch noch das Schlimmste was er noch hätte tun können: Er sagte die Wahrheit. Dass er es vorausgeahnt hatte, es hatte kommen sehen. Damals meinte er, dass es dadurch nicht mehr so schlimm wirken würde, aber gerade WEIL er es gewusst hatte, hätte er es verhindern müssen…

„Ach Scheiße!“

Nun noch wütender auf sich selbst, setzte er sich ruckartig auf und riss sich das Stirnband vom Kopf. Da dies am Hinterkopf mit einem festen Knoten gefestigt war, riss der Stoff an einer Seite des Knotens und gab der übermächtigen Kraft, welche von Horos Hand ausging nach. Mit nun noch mehr gesteigerter Wut warf er den nutzlosen Stofffetzen von sich, während ihm sein nun nicht mehr gebändigtes Haar ins Gesicht fiel.

Er hasste sein Leben zu Zeit mehr als alles andere. Dies war nicht zuletzt einer der Gründe warum er Ren geschlagen hatte. Selbst wenn er für die anderen den Hohlkopf spielte, brauchte er auch seine Zeit für sich. Vor allem nach so einer Nervensäge wie Lyserg, die die ganze Zeit rum schrie und heulte. Da war ihm Ren doch lieber, der hielt wenigstens die Klappe, wenn er ihn mal härter ran nahm. Wobei er es sich mit ihm wohl in nächster Zeit auch verspielt hatte. Er war sehr nachtragend, das wusste er durch die lange Zeit die sie sich kannten. Dennoch verstand er immer noch nicht alles an ihm. Manchmal glaubte er auch schon, dass er eigentlich ein Mädchen werden sollte, denn die verstand er genauso wenig…

Konnte ihm eigentlich auch egal sein, was Ren von ihm dachte. Er hasste ihn, ganz klar. Wer würde seinen Vergewaltiger denn auch nicht hassen? Hierbei konnte auch nicht von vergessen die Rede sein, denn es blieb nich bei diesem einen Mal, bei dem Ren nicht „willig“ war…

Er erinnerte sich auch schon gar nicht mehr daran, ab wann der Chinese, dann doch mitgespielt hatte… Der Ainu glaubte sowieso, dass er dies auch nur aus Verzweiflung tat, weil er eingesehen hatte, dass er sich nicht gegen ihn wehren konnte. Wobei das auch nicht ganz stimmen konnte, denn ab und an kam der Chinese von ganz allein zu ihm und wollte es, etwa so wie an diesem Nachmittag im Tunnel. Vielleicht hatte er ja wirklich Gefallen daran gefunden? Dabei hatte er dieses wütende Glitzern in seinen Augen, wenn er wieder unter ihm lag, immer so erregend gefunden…
 

Der schwarzhaarige Chinese schaute derweil gedankenverloren hinauf zu den Sternen, wie er es so gerne tat. Sie hatten so etwas Beruhigendes und Unendliches, was den Chinesen so sehr faszinierte. Währenddessen kamen in ihm immer wieder zusammenhanglose Erinnerungsfetzen hoch. Szenen aus der unmittelbaren Vergangenheit und der, die schon weiter zurücklag. Seine Kindheit in diesem dunklen Palast mit beinahe täglicher Folter, sein Aufenthalt in Japan bei Yo und den anderen aber auch die Zeit, die er allein verbracht hatte, ihre Reise nach Amerika, durch die Wüste und nicht zuletzt an diesen Ort. Doch auch einige Fetzen von ihrem ersten Mal. Er bezeichnete es für sich immer so, selbst wenn es eine Vergewaltigung war wollte er dieses Wort nicht hören. Denn das würde ja bedeuten, dass er jetzt immer noch mit seinem Vergewaltiger schlief und das war ja wohl mehr als absurd. Er fand den Gedanken angenehmer, dass es immer noch die Person war mit der er sein erstes Mal verbracht hatte. Es war wohl seine Art damit fertig zu werden.

Aber was sollte er denn machen? Er konnte weder mit, noch ohne Horohoro. So war diese Hassliebe wohl der einzige Weg um mit ihm klar zu kommen.

Und dennoch beschäftige ihn Horos letzter Satz seit er ihn gehört hatte. Wie konnte er denn wissen, dass er einmal mit ihm schlafen würde? Oder hatte er vorausgeahnt, dass er nich willig sein würde? Oder hatte er es letztendlich alles geplant und nur auf den richtigen Zeitpunkt gewartet? Es gab so viele Möglichkeiten, zu viele. Aber einfach fragen war nicht drin. Zum einem kam sich der Chinese dumm dabei vor ihn nach etwas zu fragen was er nach seiner Vergewaltigung, in diesem Sinne gebrauchte er das Wort dann doch, gesagt hatte und zum anderen war schon zu viel Zeit vergangen um das Ganze noch einmal aufzuwärmen. Wahrscheinlich erinnerte er sich nicht einmal selbst daran…

Ren musste leicht lachen. Ja, das sähe ihm ähnlich. Auch wenn er inzwischen wusste, dass Horo vor den anderen, aus welchen Gründen auch immer, nur den Dummen spielte, war er auch nich völlig unfehlbar.

Er ließ sich langsam nach hinten sinken, bis er auf dem Dach lag. Nun konnte der die Sterne betrachten ohne seinen Hals groß zu verrenken.

Die Frage war jetzt nur noch ob er schon zurückgehen konnte. Ob er sich schon wieder beruhigt hatte? Oder war es die ganze Nacht noch zu gefährlich um das Haus noch einmal zu betreten? Selbst wenn würde er sowieso zuerst sicherstellen, dass schon alle schliefen. Erstens würde ihm das Peinlichkeiten ersparen und zweitens konnte Horo ihm so nichts mehr tun, denn inzwischen wusste er auch aus Erfahrung, dass der Ainu einen sehr tiefen Schlaf hatte.

Auf jeden Fall hatte er nicht vor hier draußen auf so einem schmutzigen Dach zu übernachten.

So setzte er sich schwungvoll wieder auf und ließ sich anschließend in einer eleganten Bewegung vom Dach gleiten. Katzengleich landete er geschmeidig auf seinen Füßen und setzte seinen Weg nach hause gemächlich fort, um noch mehr Zeit verstreichen zu lassen, in der der Ainu einschlafen konnte…
 

Jener wurde einige Stunden später von der langsam aufgehenden Sonne geweckt. Langsam öffnete er seine Augen, als ihm die ersten Strahlen ins Gesicht schienen. Er blickte in ein anderes schlafendes Gesicht, sobald sich seine Augen ganz geöffnet hatten und klar sahen. Bei diesem Anblick fiel dem Blauhaarigen spontan nur ein Wort ein: unschuldig. Er fand wirklich keine andere Beschreibung für das was er sah. Er hätte sofort geglaubt, dass er hier ein unschuldiges Kind vor sich zu liegen hatte, wenn er diese Person nich ganz genau gekannt hätte und wusste, dass sie auf keinen Fall mehr „unschuldig“ war. Doch er zwang sich nicht darüber nachzudenken, wer denn nun schuld daran war, dass der Junge mit diesem engelsgleichen Gesicht nicht mehr unschuldig war. Das hatte er vor einigen Stunden zur genüge. Sein Blick verfinsterte sich.

Es war doch nicht normal, dass er sich solche, sagen wir, Vorwürfe machte, wegen etwas an das er vor kurzem noch nicht einmal mehr gedacht hatte! Er setzte sich langsam auf, fasste sich mit einer Hand an den Kopf und schüttelte diesen leicht. Nun bemerkte er auch den Widerstand an seiner Hand. Sein Blick verlief entlang seines Armes bis zu seiner Hand, welche wundersamer Weise von einer anderen gehalten wurde. Auf diese Weise bemerkte er auch, dass Ren einen seiner Arme etwas über den Futon hinaus zu seinem gestreckt hatte. Und nun hielt diese Hand seine eigene. Er konnte nicht verhindern, dass sich eine Spur eines Lächelns auf seine Lippen legte. Doch dann ließ er seinen Blick weiter zum schmächtigen Körper des Kleineren schweifen, er blieb an seiner Wange hängen, die feuerrot aus dem sonst beinahe weiß wirkenden Gesicht hervorstach. Eine seiner Augenbrauen zuckte kurz bei dem Anblick, dann wandte er schnell wieder den Blick ab und zog seine Hand aus Rens.

Er rutschte zum Rand der Erhöhung, auf der ihre Futons ausgebreitet waren und stütze den Kopf in die Hände, seine Ellenbogen wiederum stützen sich auf seine Knie.

Am Besen vergas er ganz schnell alles was gestern passiert war. Er war mies drauf gewesen, aber das kannte Ren ja schon von ihm. Also warum machte er sich überhaupt Gedanken darüber? Er hatte Ren noch nie besonders sanft behandelt. Also warum machte er sich Gedanken, Vorwürfe… was auch immer, darüber, dass er ihn geschlagen hatte? Sie hatten sich schon immer gestritten, das war kein Geheimnis. Und das es dabei nich immer gewaltlos zuging auch. Also was soll’s? Ein Schlag von vielen.

„Genau…“

Bestätigte der Ainu sich nun selbst flüsternd. Nun mit altem Selbstbewusstsein und ohne Zweifel, etwas eventuell Falsches getan zu haben, stand er auf und sammelte seine Sachen zusammen. Für den heutigen Tag waren keine Kämpfe angesetzt, um den erschöpften Schamanen auch mal eine Ruhepause zu gönnen Daher brauchte er seine traditionelle Tracht heute nicht und zog sich daher ein einfaches T-Shirt und eine kurze Hose an.

Als er fertig mit allem war verließ er auch schon das Haus. Er hatte sich für heute etwas vorgenommen, um den Tag wenigstens etwas sinnvoll zu verbringen…
 

Allmählich erwachte auch der Chinese in diesem Haus. Das Erste was er wahrnahm, war ein brennender Juckreiz auf seiner geschundenen Wange. Er konnte nur schwerlich dem Drang widerstehen hemmungslos zu kratzen, da er wusste, dass es das Ganze nur verschlimmern würde. Das Zweite was ihm in seinem halbwachen Zustand auffiel war, dass Etwas oder besser Jemand fehlte. Als diese Erkenntnis schließlich in sein Bewusstsein gesickert war, war er plötzlich hellwach. Ruckartig setzte er sich auf und schaute sich hektisch im Raum um, nur um doch nicht das Gesuchte zu erspähen.

„Scheiße…“

Nun leise stöhnend legte er eine Hand auf sein Gesicht.

Das konnte doch nicht wahr sein! Er war doch sonst kein Langschläfer! Also warum beschloss sein Körper sich gerade jetzt den dringend benötigten Schlaf nachzuholen?

An und für sich war ja nichts dagegen zu sagen, aber dadurch wusste nun ein gewisser Ainu, dass er die Nacht doch in diesem Haus verbracht hatte. Ok er hatte ihm im Schlaf nichts angetan soweit er feststellen konnte aber das musste noch nichts heißen…

Er tröstete sich vorerst damit, dass er ihm wenigstens körperlich, abgesehen von den Frostbeulen, recht gut ging. Sein Rücken und sein Hintern schmerzten nicht wie sonst, da sie es zuletzt gestern Nachmittag getan hatten und er sich schon davon erholt hatte. So streckte er sich erst einmal ausgiebig. Nachdem seine Gedanken auch nicht mehr zähflüssig durch seinen Kopf sickerten fiel ihm noch etwas auf.

‚Wo ist er eigentlich hin?’

Dabei bemerkte er, dass er auch noch nicht wusste wo sich Horo gestern Abend rumgetrieben hatte. Während er sich anzog ließ er seinen Gedanken weiter freien Lauf.

‚Er hat doch sonst kein Hobby außer mich zu vögeln, also wo ist er hin? Lauert er irgendwo vor dem Haus?’

Es interessierte ihn eigentlich nicht wirklich wo sein „Geliebter“ denn auf einmal hin verschwunden war. Für ihn war lediglich wichtig, dass Horohoro wusste, dass er im Haus übernachtet hatte und dass er jetzt erstmal seine Ruhe vor ihm hatte.

Ren war zu dieser Zeit öfter von sich selbst überrascht. Nicht nur das er sich das alles so ohne weiteres „gefallen“ ließ, sondern, dass es ihm auf eine perverse Art und Weise tatsächlich gefiel. Abgesehen von den Schlägen und den Vergewaltigungen war Horo an und für doch ein recht guter Liebhaber. Wobei von „lieb haben“ wohl kaum die Rede sein konnte.

Doch auch all dies interessiert unseren Chinesen an diesem Morgen herzlich wenig. Er machte sich eher darüber Sorgen wie er diesen kampffreien Tag überleben sollte ohne nicht vor Langeweile zu sterben.

So verließ auch er nach wenigen Minuten das Haus.

Etwa eine halbe Stunde später lief er immer noch recht ziellos durch das kleine Dorf, vorbei an lärmenden Menschenmassen vor Imbissbuden und Verkaufsständen, die natürlich ausschließlich von den Schiedsrichterpriestern des Turniers geführt wurden. Er bog in einige Seitengassen, in der Hoffnung ein stilles Plätzchen zu finden, an dem er entweder trainieren oder nachdenken konnte. So achtete er nach einer Weile auch nicht mehr auf den Weg, nahm seine Umgebung nur noch passiv wahr und ließ eine angenehme Leere sich in seinem Kopf breit machen.
 

„Hey Kleiner…“

Horohoro zog den Kleineren mit einem anzüglichen Lächeln dicht an sich heran. Dieser streckte sich mit völlig von Verliebtheit vernebeltem Blick zu ihm hinauf und küsst ihn langsam. Für ihn war das alles zu schön um wahr zu sein. Zu neu um zu wissen, was gespielt und was echt war. Naiv, wie er war, ließ er seinem Liebsten alle Freiheiten mit ihm zu tun was er wollte, Hauptsache er konnte bei ihm sein.

So bemerkte er auch nicht, dass ein, seinem Angebeteten wohl bekannter, schwarzhaariger Chinese sie aufmerksam, von de nächsten Häuserecke aus, beobachtete.
 

~Ende Kapitel V~
 

Njo ich weiß, recht langweiliges Kapi v__v’’

Aber ich brauchte so ne Art Übergang… wohin auch immer xD

Naja im Groben hab ich mir ja schon überlegt was nun erstmal noch kommen könnte (das Ende steht übrigens schon fest) … Ach was red ich!

Ersteinmal ein herzliches DANKESCHÖÖÖÖÖÖÖÖN an alle Leser und Kommischreiber!^^ Ohne euch wär ich überhaupt net so weite gekommen ^-^

Nahc wie vor gilt, wer Ideen/Anregungen oder Wünsche hat kann diese jederzeit äußern. So kann sich der Teil zwischen dem jetzigen Stand und dem Ende noch etwas füllen ^^’’
 

Na wie auch immer… Nochmal kurz etwas zu Rens Frostbeulen, ich hab mit den teilen keine Erfahrung oder etwas in der Art, mein ganzes Wissen darüber und somit auch alles was ich hier darüber schreibe gründet sich auf einer Erklärung aus meinem elektronischen Lexikon, und zwar der hier:

Frostbeulen, Perniones, durch Kälteeinwirkungen entstandene Hautschwellungen u. Flecken, die zu Blasen- u. Geschwürbildung führen können, dauernd jucken u. auch bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt sowie bei feuchtem Wetter Beschwerden verursachen können.
 

Also falls jemand sich damit noch weiter auskennt oder etwas was ich hier verfasse nicht ganz der Wahrheit entspricht, würde ich mich sehr über Richtigstellung freuen^^

Der Wolf

Kapitel 6 \ ?

Der Wolf
 

So bemerkte er auch nicht, dass ein, seinem Angebeteten wohl bekannter, schwarzhaariger Chinese sie aufmerksam, von de nächsten Häuserecke aus, beobachtete.
 

Rens aufmerksamem Blick entging nichts. Er registrierte jede noch so kleine Zärtlichkeit sowie jedes Wort und jeden Laut den die beiden von sich gaben, während sie nach und nach intimer wurden. Ohne jegliche Gefühlsregung sah er wie Horo Lyserg genauso nahm wie er es am gestrigen Tag mit Ren in dem Tunnel getan hatte. Lyserg rannen schon Tränen die Wangen herunter als sie kamen.

'Weichei' war Rens einziger gedanklicher Kommentar dazu.

Auf Horos Lippen legte sich zufriedenes Grinsen, als er den Jüngeren endlich runter lassen konnte. Dieser brach nach der Anstrengung sofort zusammen und saß noch eine Weile schwer atmend auf dem Boden. Horo richtete derweil, mit inzwischen wieder kalter Miene, seine Kleidung.

Ren machte ein paar Schritte zur Seite, bis er ganz von der Hauswand, an der er um die Ecke gespäht hatte, verdeckt wurde. Er hatte genug gesehen.

'Hat er also doch noch einen Idioten gefunden…'

Bei dem Gedanken, dass doch noch jemand so dämlich war und auf Horohoro hereinfiel, leicht lächelnd lenkte er seine Schritte weg von den Beiden hinter der Hauswand.
 

Horo wischte sich mit dem Saum seines T-shits noch den restlichen Schweiß von der Stirn ehe er sein Stirnband richtete. Als er schon im Begriff war zu gehen, hielt ihn der Kleinere jedoch noch am Handgelenk fest. Etwas überrascht blickte er zu dem immer noch am Boden Sitzenden. Dieser schaute mit leicht schüchternem Blick zurück und stand langsam mit wackligen Beinen auf. Immer noch völlig verständnislos schaute Horo den Grünhaarigen an.

Dieser wurde mit einem Mal völlig rot im Gesicht und senkte den Blick zu Boden.

Dann begann er leise vor sich hin zustottern:

"Ähm… du, Horo… also weißt du, ich hab mich gefragt wann… wann wir nun… wann wir e-"

"Mach endlich den Mund auf! Was willst du?"

Fuhr ihm der Ainu leicht sauer dazwischen, er wollte seine Zeit hier nicht unnötig vergeuden.

Verschreckt schaute Lyserg wieder auf. Das war eindeutig nicht der Horo den er kannte. Nicht der in den er sich verliebt hatte…

Doch tat er es schnell als Einbildung ab und fuhr mit seinen Ausführungen fort, diesmal etwas sicherer.

"I-ich wollte wissen, wann wir es denn nun den… den anderen sagen."

Endete er schließlich mit hochrotem Kopf und senkte den Blick wieder auf seine Fußspitzen.

"Ihnen was sagen?"

Mit verständnislosem Blick löste er sein Handgelenk aus Lysergs Griff.

Dieser hob den Blick nun abermals und schaute leicht entrüstet.

"N-na das mit uns!"

"Was soll mit uns sein?"

Horohoro ahnte schon worauf es hinauslief, aber er wollte er trotzdem von ihm wissen, um sicher zu sein.

"Ich meine wir… wir sollten den anderen sagen, dass wir nun zusammen sind."

Brachte es der Engländer schließlich über die Lippen und streckte sich nach oben, um den Ainu zu küssen. Doch Horo drehte den Kopf weg und trat einen Schritt zurück.

"Was soll das?"

Fragte Lyserg nun etwas verwirrt. Warum benahm sich sein Horo auf einmal so völlig anders? Noch vor kurzem war er doch noch so zärtlich zu ihm und nun das. Was ist passiert?

Der Ainu betrachtete ihn eine Weile ohne jegliche Regung, doch dann begann er leicht zu lachen, was sein Gegenüber nur noch mehr irritierte.

"Kapierst du’s nicht? Es gibt kein ‚uns’ oder ‚wir’! Wir sind kein Paar falls du das glaubst. Ich hab dich nur gevögelt und mehr nicht. Ein netter Zeitvertreib sozusagen."

Stellte Horo nun schließlich klar. Es war ihm egal ob diese Worte den Jungen nun verletzten oder nicht. Er hatte auch schon die Lust verloren immer so "nett" zu sein. Der Engländer wurde ihm schlicht und einfach zu nervtötend… und das wollte er ihn auch spüren lassen.

"Hast du’s endlich gerafft? Ich hab dich verarscht, Kleiner! Ich fühle rein gar nichts für dich."

Setzte er nun noch eins drauf um der Sache Nachdruck zu verleihen.

Lysergs Blick wurde mit jedem vom Horos Worten leerer. Er konnte und wollte nicht verstehen, dass ihn seine erste und vielleicht auch einzige Liebe so ausgenutzt hatte.

"Du lügst."

War alles was er hervorbringen konnte. Er war sogar zu geschockt um zu weinen, sein Inneres fühlte sich mit einem Mal seltsam leer und kalt an. War diese Person vor ihm tatsächlich dieselbe mit der er sein erstes Mal verbracht hatte? Er wirkte wie ausgewechselt als hätte jemand einen Schalter umgelegt der seine böse Seite zum Vorschein brachte…

"Du lügst."

Trotz allem was Horo ihm an den Kopf warf hatte er immer noch die kleine Hoffnung, dass er ihn gleich angrinsen würde mit den Worten, dass das alles nur ein schlechter Scherz war.

So überließ der Ainu Lyserg sich selbst und ging schnellen Schrittes von dannen, um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden…
 

Der kleine Engländer sank auf die Knie und starrte mit leblosem Blick vor sich hin, bis er Schritte auf sich zukommen hörte…
 

Gemächlich bahnte sich der Chinese seinen Weg durch das knackende Unterholz des Waldes. Die Luft roch nach nassem Holz und die vereinzelten Sonnenstrahlen, die es durch das dichte Blattwerk schafften und auf den Waldboden fielen, lieferten eine angenehme Beleuchtung.

Durch die hohe Luftfeuchtigkeit spürte er ein schmerzhaftes Ziehen auf seiner Wange, trotz des großen Pflasters, unter dem er die Frostbeulen mittlerweile versteckte. Er ignorierte es gekonnt und unterdrückte auch den Drang darauf herumzukratzen.

Er wusste nun also wo sich Horo gestern herumgetrieben hatte… oder besser mit WEM er es getrieben hatte. Er überlegte ob er etwas tun sollte, entschied dann aber, dass es den Aufwand nich wert wäre irgendetwas zu unternehmen. Früher oder später würde Lyserg von ganz allein, ob er nun wollte oder nicht, darauf kommen, dass Horo es keinesfalls ernst mit ihm meinte. Er konnte ja nicht wissen, dass dies bereits geschehen war…

'Aber wenn er jetzt schon mit anderen rummacht hat er vielleicht auch bald genug von mir…'

Überlegte er sich nun und kam nicht umhin bei diesem Gedanken leicht zu lächeln.

Seine Laune hob sich somit automatisch, so kletterte er auch mit einigen geschickten Bewegungen auf den nächstgelegenen Baum um seine Position zu bestimmen. Von der Baumkrone aus konnte er die kleinen Backsteinhütten in einiger Entfernung erblicken. Also musste er noch etwas laufen. Mit einigen kurzen Sprüngen war er wieder auf dem Boden angelangt, doch nun spürte er etwas Stechendes an seiner rechten Hand. Als er darauf blickte sah er einen langen, tiefen Kratzer quer über seinem Handrücken. Er war so tief, dass Blut heraus quoll und an seiner Handkante auf den belaubten Boden tropfte. Er musste wohl an einem herausstehenden Ast entlang geschrammt sein. Er beschloss sich darum zu kümmern, wenn er wieder in der Hütte seines Teams war.

So bemerkte der Chinese nicht, dass er von einem Augenpaar aus ein paar Büschen heraus gierig angestarrt wurde. Die wachsamen Augen beobachteten jeden Schritt den der Schwarzhaarige machte, auch den richtigen Moment wartend, zuzuschlagen. Als Ren einmal kurz stehen blieb war seine Chance gekommen, vielleicht die Einzige.

Als Ren ein Rascheln im Gebüsch und kurz darauf ein hungriges Knurren vernahm, zückte er instinktiv sein Schwert. Dieses ausfahrend fuhr er herum, doch es war schon zu spät. Eine Hand packte mich festen Griff den Griff seines Schwertes.

Als nächstes sah er vor sich jemanden der ihm den rücken zuwandte, dieser jemand hielt mit einer Hand auch sein Schwert fest. Doch nun fiel ihm noch etwas auf, ein wildes, halb verhungertes Tier vor dieser Person – ein Wolf. Das Tier hatte sich in den anderen Unterarm der Person verbissen und zerrte an diesem nun nach Leibeskräften. Es stand nur noch auf seinen Hinterläufen und hatte die Vorderpfoten mit auf den Unterarm gelegt. Ren Augen weiteten sich leicht als er sah, dass das Blut in Strömen von Horos Unterarm auf den Boden tropfte oder eher floss. Dennoch gab der Ainu keinen Laut von sich, es schien als würde er seine Verletzung überhaupt nicht wahrnehmen. Ren schloss auch, dass das Tier wahrscheinlich von seinem Blut angelockt worden war. Ach war ihm bewusst, dass ein Wolf, oder eher alle Raubtiere, in einem verhungerndem Zustand am gefährlichsten waren. Selbst wenn er den Wolf hätte verletzen können wäre er trotzdem solange an seiner vermeintlichen Beute dran geblieben bis er starb oder das bekam was er wollte.

Da ihm weiter nichts übrig blieb, beobachtete Ren nur stumm weiter das Geschehen.

Horo hielt direkten Augenkontakt mit dem verhungernden Tier und hielt seinen blutenden Unterarm weiter vor sich. Der Wolf zerrte Horos Arm wild von einer Seite zu anderen, wie man es etwa von Hunden kennt, die an etwas festhielten. Die Wunde vergrößerte sich dadurch, doch der Ainu hielt den Arm weiter starr vor sich und hielt den Augenkontakt. Ren war nicht klar was er damit bezweckte, doch seine Taktik schien aufzugehen. Das Tier wurde nach und nach immer ruhiger und hörte bald ganz auf an dem Unterarm zu zerren bis er ihn schließlich ganz losließ und wieder auf allen vieren stand. Horo senkte seinen Arm langsam, hielt den Blick aber weiter auf den Wolf gerichtet. Einige Sekunden schauten sie sich nur an bis das Tier den Blick senkte und einen Schritt auf Horos geschundenen Unterarm zutrat. Der Ainu ließ nun auch Rens Schwert los als der Wolf begann seine Wunde zu lecken. Mit der nun freien Hand fuhr er dem Tier einmal über den Kopf und deutete dann zurück ins Dickicht des Waldes. Ohne zu zögern trotte das bis vor kurzem noch so angriffslustige Tier zurück in den Wald aus dem es gekommen war.

Ohne ein Wort ging nun auch der Ainu in Richtung des Indianerdorfes und beachtete seinen immer noch blutenden Arm weiterhin nicht.

Zurück blieb ein leicht verwirrter Chinese, der sich fragte ob er das eben Gesehene nicht einfach geträumt hatte. Etwas ungläubig schaute er auf sein kampfbereites Schwert, schüttelte dann leicht den Kopf und steckte es wieder ein.
 

Etwa eine halbe Stunde später hatte er ihr Quartier erreicht, es war schon Nachmittag sodass die Sonne sich wieder zum Horizont neigte. Als er das Haus betrat saß ein gewisser blauhaariger Schamane gelangweilt auf seinem Futon. Ren Blick fiel zuerst auf seinen bandagierten Unterarm. Also hatte er sich das doch nicht eingebildet.

Er hatte zwar nicht wirklich an seiner Wahrnehmung gezweifelt, aber nun konnte er sich sicher sein. Der Chinese wusste, dass Horo ihn keinesfalls vor dem Wolf schützen wollte, es war eher andersherum. Er wollte den Wolf vor REN schützen, denn es war klar, dass es mehr als einfach für den Chinesen gewesen wäre das Tier zu töten und das konnte Horo als Ainu wohl kaum zulassen. Selbst wenn er dafür seinen Unterarm opfern musste.

Doch nun kamen Ren wieder die Erlebnisse vom Vormittag in den Sinn und ein breites Grinsen schlich sich auf seine Lippen als er spöttisch fragte:
 

"Hast du keine Lust mehr mit deinem kleinen Engländer zu spielen?"
 

~Ende Kapitel VI~
 

Erst einmal möchte ich mich für die vielen lieben Kommis bedanken!! ^___^ Ihr seid toll!! ^o^ Dann entschuldige ich mich auch gleich dafür, dass ich net du Schnellste bin und das Kapi hier *nach oben deut* so kurz is -____- Ich hoffe es hat euch trotzdem irgendwie gefallen und ich hab einige mit Rens (nicht-)Reaktion überrascht xD

Tja in meiner FF kommt alles anders als gedacht xD *auch noch stolz drauf is*
 

Dann will ich noch erwähnen, dass alle offenen Fragen, die dieses Kapi hier vielleicht aufgeworfen hat gegen Ende der Story beantwortet werden^^ Also etwas Geduld, falls es danach noch offene Fragen gibt könnt ihr sie immer noch stellen xD
 

Hier noch was Wichtiges: Ich habe vor die Story umzubenennen, da der Titel bald net mehr passen wird bzw. es jetzt schon net mehr tut. Wie auch immer… die Story wird dann „Evil game“ heißen^^ Ich hoffe mal ihr könnt euch damit anfreunden ^^"
 

Ich will auch gleich schon mal erwähnen, dass diese Story keine Fortsetzung haben wird *nick nick* Da ich mir das Ende schon ausgedacht hab find ich’s besser so… na wie auch immer, lasst euch überraschen^^ So jetzt hab ich euch genug zugetextet ^^’’’

Ich hoffe ihr bleibt mir treu und schreibt Kommis ^-^
 

Bis zum nächsten Kapi, de Mika^^

Ein Handel

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Kommentare zu dieser Fanfic (89)
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Von:  eisbaerchen
2013-08-28T17:29:44+00:00 28.08.2013 19:29
Hey,
ich finde es so toll, dass du die Geschichte nach so langer Zeit weiter geschrieben hast. Ich bin von der Story echt begeistert und ich freue mich darauf, wie es weitergeht.
LG
Von:  Yuma-chan
2012-12-01T22:12:07+00:00 01.12.2012 23:12
Hey also erst mal schöne FF!Nicht das was ich sonst so lese aber denoch irgendwie interessant!Ich hoffe es gibt schon bald mehr!Und dann hät ich noch ne frage!Bringst du das nächste Kappi, das ja adult ist auch zensiert noch mal??Ich würd zu gern lesen was da passiert!>.<
Hoffe ich les bald mehr von dir!^.~
Lg Yuma-chan
Von:  HoroHoro
2012-04-30T10:59:59+00:00 30.04.2012 12:59
Ich musste mir auch nochmal alle Kapis durchlesen..Aber omg du musst weiterschreiben, es ist so toll *_*
Von: lunalinn
2012-02-23T23:18:30+00:00 24.02.2012 00:18
Ich kann nicht fassen, dass ich diese ff nach fast sechs Jahren wieder lese.
Eigentlich hab ich Shamanking bereits abgehakt gehabt, aber ich erinnere mich noch gut an diese ff.
Sechs Jahre...der absolute Wahnsinn, ich war ja noch ein halbes Kind, als ich den letzten Kommentar geschrieben hab.
Du überraschst mich echt und ich dachte erst, ich hab mich verguckt, als ich soeben durch Zufall durch die Archive gestöbert bin.
Evil Game ist damals eine meiner Lieblinge gewesen und ich bin daher durchaus an einer Fortsetzung interessiert.
Horokeus dunkle Seite hat mich schon damals gefesselt und es ist ja auch unbestreitbar, dass da ein Tier in ihm haust.
Ich bin mir bis heute nicht sicher, wie ooc dein Horohoro wirklich ist...klar, die Vergewaltigung hätte im Manga sicher nicht stattgefunden, aber das hier ist eine Fiktion, die geht halt etwas in die Extreme.
Zu diesem Kapitel kann ich nur sagen, dass einerseits mal wieder schockierend, andererseits aber auch irgendwie...nun, erwärmend ist das falsche Wort, aber es bleibt auf jeden Fall spannend.
Du hast den Blow-Job sehr gut beschrieben, das kann auch nicht jeder. Gefällt mir!
Sieht so aus, als würde die zwei doch Gefühle füreinander hegen, auch wenn gerade Horokeu die auf bizarre Art und Weise äußert.
Die Beziehung der beiden bleibt kompliziert und du hast die Leser mal wieder am Haken mit deinem letzten Satz.
Nun, mit ein wenig Gekuschel ist das Ganze sicher nicht erledigt, aber Ren ist ja auch nicht ganz dicht, um es mal böse ausgedrückt zu haben.
Durch die seltsamen Erziehungsmethoden seines Vaters dürfte er auch ein gestörtes Verhaltensmuster aufweisen...von daher ist ihre Chance auf ein "glückliches" Zusammenleben wohl noch nicht begraben.
Es bleibt abzuwarten, wie das ausgeht und ich freu mich drauf, wenns weitergeht! =)
lg
Pia
Von:  SnowAngel
2012-02-12T17:21:39+00:00 12.02.2012 18:21
Wow...ich musste mir erstmal nochmal alle Kapitel durchlesen XD
Ich hab ganz vergessen, dass du diese FF hast oO
Aber ich find es toll, dass du ein neues Kapitel geschrieben hast =)
Auch wenn ich mich an diesen bösen Horo er noch gewöhnen muss QQ
Ich hoffe ja immer noch, dass er mal lieber wird XD und dass vielleicht noch was anderes außer Hass draus entsteht (oh man bin ich kitschig XDDD)
Ich fänd es toll, wenn du noch weiter schreiben würdest =)
Von:  Meeresstern
2012-02-11T15:34:45+00:00 11.02.2012 16:34
weiter schreiben! >o<
oder erstmal, yeah ein kapitel, woah wahnsinn xD
ich freu mich tierisch, ich hab die ff ja erst vor nem jahr oder so entdeckt und dementsprechend zum glück keine 6 jahre warten müssen, woah hart xD°
gut das du deine notizen hast.
Die story is zwar irgendwie krank, aber auch faszinierend. Diese kombination von Gewalt und Erotik hat etwas sehr prickelndes, ich meine wenn man es sich für die Realität vorstellt, ist so eine beziehung traurig, aber es is ja nur ne fic, kann man schön seine kranken Fantasien ausleben xD hr
dein schreibstil is auch sehr angenehm und du legst ein flottes Tempo vor. ich bin gespannt wies weitergeht und hoffe das du keine 6 jahre wartest das nächste kapi fertig zu stellen :>
Von:  Rici-chan
2012-02-10T16:16:57+00:00 10.02.2012 17:16
ich dachte zuerst ich hätte mich vertan, weil ich dachte eine andere ff hätte ihr update gemacht, aber bäm! wars deine FF XD
oh man, ich musste die anderen erst mal wieder lesen um zu schauen was da passiert war. wusste im prinzip gar nichts mehr.
erinnert mich daran das ich auch nie zum schreiben komme ;o; manno
jedenfalls cool, mal ein adult teil XD bin gespannt, wie es weiter geht, dadurch das Horo das ja so gut gefallen hat...
man ahnt ja nicht wie die story hier ausgehen könnte, also weiter schreiben ! xD
Von:  Men-chan
2011-03-07T13:06:13+00:00 07.03.2011 14:06
maaaaaaaaaaaaaaaaaach weiter XD ok >///<
Von: abgemeldet
2007-05-22T09:30:15+00:00 22.05.2007 11:30
hey!!!
dieses kapitel is voll krass!!! hoffe der rest wird
genau so un du machst schnell weiter!!
Von:  mari-chin
2007-05-02T15:05:53+00:00 02.05.2007 17:05
geilllllllllllllllllllllll
die ganze ff is voll super!!!!
richtig cool ^.^
mach weiter so!!!!!

LG naru-chan


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