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Fanart

Yeo   [Zeichner-Galerie] Upload: 23.02.2009 14:39
Oscars, Comic, Entoman, blablabla. Ich hab mal wieder die Nacht durchgemacht und jetzt geh´n mit tausend Dinge im Kopf rum, die ich für unheimlich wichtig und hochtrabend halte, aber ich wette, wenn ich mal wieder geschlafen hab und dann noch mal drüber nachdenk, sieht die Sache schon ganz anders aus.

Jedenfalls dacht ich mir, guckste dir die Oscars an. Erstes Mal mit´m Hugh Jackman als Host. Der hat das auch sehr gut gemacht. Viele Musical-Nummern, hat mir gut gefallen, war cool.
Und wenn die Uni wieder losgeht, muss ich diesbezüglich eh wieder informiert sein. So isses, wenn man so was auch noch studiert.

Eine kleine Sache noch: Als Heath Ledger seinen Oscar posthum bekommen hat und dann die Kamera Eindrücke der großen Stars im Publikum eingefangen hat, das war schon sehr bewegend. Das is dann halt der Unterschied zum Bambi. Da gibt´s keine Selbstmörder zu beklagen, die Psycho-Clowns gespielt haben.
Nee, aber ohne Scheiß. Das ging sogar mir altem Knochen biss´l nahe, da so harte Brocken wie den Mickey Rourke oder den Ben Kingsley mit den Tränen ringen zu sehen. Das hat mir mein kleines Herzchen erweicht.

Na, jedenfalls der Oscar für den Kurzfilm: Hat ein Anime gewonnen und da musste ich kurz meine Malsachen aus der Hand legen und auf´n Tisch kloppen. Gleich danach hab ich eben das Bild hier gemalt. Als Zeichen. Als Mahnmal!
Die letzte Zeit hatte ich mit einer Zeicherkollegin eine umfangreichere Diskussion über das - man möchte manchmal schon sagen - Problem "Manga in Deutschland".
Es geht in erster Linie um das verquere Bild, das anscheind immer noch die meisten hierzulande von japanischer Zeichen-, Erzähl- und Animationskultur haben.
Wirklich ausführlich erklären kann und will ich mein Anliegen hier an dieser Stelle nicht, nur soviel: Es gibt keinen Manga-Stil.
Ich kann´s nicht oft genug sagen. Manga ist - genauso wie Anime - kein Genre, sondern bezieht sich lediglich auf die Herkunft. Und daher kann es auch keine stilistischen Merkmale geben, die etwas zum Manga oder Anime machen.
Wenn man seine Comics voller Chibi, Bishi und Futons stopft, wird daraus kein Manga, sondern vielmehr das genaue Gegenteil: Eine Persiflage auf einen Manga, der sich mit jedem weiteren inflationären Bedienen der in der westlichen Welt etablierten Klischees weiter vom japanischen Comic entfernt.

Ihr könnt euch das so vorstellen:
Die Sicht der meisten Nichtjapaner auf die japanische Zeichenkultur ist vergleichbar mit der stereotypen Sicht des Amis auf den Deutschen. Wir ham da alle Lederhosen, blonde Haare und verstehen absolut keinen Spaß. (Ja, ich bin mir der tatsache bewusst, dass NICHT ALLE Amis so sind. Wer mir so was schreiben will: Lasst es!)
Würde nun ein Ami mit seiner stereotypen, vorurteilsbelasteten Sicht eines Deutschen ganz viel Geld nehmen und sich ein kleines zweites Deutschland bauen, dann wär das Land voller Lederhosenträger, die Sauerkraut und Bier in sich reinstopfen. Und dann käm vielleicht ein Kritiker und würde sagen: "Moment, das is aber nich wirklich deutsch."
Und wie würde der Ami reagieren? Er würde einfach noch mehr Fässer mit Bier und Sauerkraut auf´n Tisch stellen und die blonden Haare der Deutschen noch mal nachblondieren.

Ihr versteht was ich mein.

Mehr zu dem Thema findet ihr auch in meinem Buch: Geschmacklose Hülle - Kritischer Kern. Schamlose Werbung. Ich schäm mich echt für nix.


Jedenfalls war der Anime, der den Oscar gewonnen hat, alles ander als "typisch Anime" und wenn´s die Japaner selber schon lange kapiert haben, muss doch langsam mal der Rest der Welt folgen.

Ich hoffe, das is allen eine Lehre gewesen, die schon mal jemandem im Animexx gerügt haben, dass etwas "gar nicht richtig Manga sei", weil da jemand auf dem Bild kein Bishonen war und ´ne Knubbelnase hatte.


Entoman tötet Kenshin, den ollen Bishonen. Eher symbolischer Natur. Entoman funktioniert jedenfalls auch wunderbar, ohne irgendjemandem seine ach so perfekte Schönheit unter die Nase zu reiben. Entoman funktioniert durch seinen Charakter.

Entoman in Ein Nak Nak für ein Hallelujah. Erfahrt hier alles über Entomans Geburt, sein Studium an der Ruhr-Universität und seinen Kampf gegen so ziemlich alles und jeden.

Als unterschwelliger Gaststar im Struwwelpeter-Colorations-Wettbewerb.

Als wiederkehrender Gaststar in meinen Tokyopop-Struwwelpter-Büchern:
Struwwelpeter: Das große Buch der Störenfriede und Struwwelpeter: Die Rückkehr.

Hier findet ihr Entomans tolle Galerie: Delfinium Prints.


Ist dem Dōjinshi "Entoman - Ein Nak Nak für ein Hallelujah" zugeordnet.
Themen:
Kenshin, Manga Madness: 78 Tage auf der Straße des Hasses, Entoman

Stile:
Alkoholmarker

Charaktere:
Kenshin/Shinta Himura//Hitokiri Battôsai

Beschwerde


Kommentare (19)
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Von: abgemeldet
2009-02-23T14:19:39+00:00 23.02.2009 15:19
och armes kenshin...

also mit deiner beschreibung hast du mich zum wiederholten male zum nachdenken angeregt
was dir so alles einfällt^^

das bild ist auch toll geworden