Japan: Blutbad in Schule
Der mit einem Küchenmesser bewaffnete Mann drang am Vormittag über eine Veranda in ein Klassenzimmer ein, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Dort sowie in einem Flur stach er mit der 15 Zentimeter langen Klinge auf seine Opfer ein. Über die Motive des 37-Jährigen, der Medienberichten zufolge offenbar Beruhigungsmittel eingenommen hatte, war zunächst nichts bekannt.
Bei den Opfern handelt es sich überwiegend um Erst- und Zweitklässler, außerdem wurden drei Lehrer verletzt. Viele erlitten Stichwunden an der Seite oder im Arm. Sechs Kinder befänden sich nach wie vor in Lebensgefahr, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Als zwei Lehrer den Täter in ein Handgemenge verwickelten, riefen Mitarbeiter der Schule die Polizei und trieben die Kinder auf den Schulhof. Die Grundschule wird von etwa 700 Kindern besucht.
Die Polizei verhaftete den Täter, der früher als Hausmeister an einer anderen Grundschule gearbeitet hatte. Er wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Das Schulmassaker in Osaka ist das schlimmste Verbrechen in Japan seit dem Nervengasanschlag auf die U-Bahn in Tokio vor sechs Jahren. Die japanische Regierung zeigte sich entsetzt. "Schulen sollten Orte sein, an denen sich Kinder sicher fühlen können", sagte Bildungsministerin Atsuko Toyama.
--------