Under these Scars von _Scatach_ (Teil Vier der BtB Serie) ================================================================================ Kapitel 30: A world of death, walls and wheels and extinct lights ----------------------------------------------------------------- Sie saßen in der Falle; sowohl vorn, als auch hinten.    Eine Blockade kollabierter Korridore hinter ihnen und eine Blockade kollabierter Korridore direkt vor ihnen. Neji knurrte und klatschte mit einer Hand gegen das Geröll. „Gottverdammt!“   Nach an den originalen Grundrissen zu urteilen, hätte hier direkt geradeaus ein weiterer Gang sein müssen, der in den Untergrundtunnel überging, der zum Bunker führte. Nur hatte irgendjemand diesen Gang zum Einsturz gebracht. Stunden oder vielleicht schon Tage zuvor, wenn man bedachte, dass sich der Staub bereits gelegt hatte.    „Wir sitzen in der Falle“, wisperte Anii und eine hysterische Kante schnitt sich scharf in ihre Stimme. „Wir sitzen in der Falle! Du hast uns eingesperrt!“   Neji drehte den Kopf und seine eisweißen Augen brachten sie frostüberzogen zum Schweigen. „Wer hatte sonst noch Zugang zu dieser Einrichtung, bevor die Energieversorgung unterbrochen wurde?“   Kopfschüttelnd blinzelte Anii ihn an. „Ich…ich bin nur eine Labortechnikerin…ich weiß nicht…“ Sie drückte das kleine Mädchen auf ihrem Arm näher an sich, während sich ihre andere Hand in einem verzweifelten Klammern um die schlaffen Finger des Jungen krümmte, der benommen an ihrer Seite stand. „Ich bin nur eine Labortechnikerin…“, sagte sie noch einmal und Tränen brachen an ihren Augenwinkeln aus. „Mika…Mika hätte es gewusst…“   Mit angespannter Miene sah Neji zu den Kindern. Sie starrten zurück. Nicht mit Angst, nicht mit Hoffnung oder Verzweiflung…mit überhaupt nichts. Blanke Gesichter, hohle Augen. Vielleicht Schock.    Vielleicht.    Byakugan Venen krochen über seine Schläfen und Neji hob den Blick hinauf zur Decke, um das Stockwerk darüber zu mustern. Die Hälfte davon war bereits eingestürzt und blockierte den Fluchttunnel, aber der Rest war intakt; ein großer Konferenzraum. Groß genug, sodass er vielleicht ein weiteres Loch in die Decke reißen konnte, ohne zu riskieren, dass ihnen zu viele Trümmer auf die Köpfe fielen.    Durch den Schutt direkt voraus kann ich mich auf keinen Fall wühlen…   Sein Jutsu würde nur dafür sorgen, den Tunnel noch mehr zu verstopfen und vielleicht würde er sogar vollständig kollabieren. Es gab keinen anderen Weg hier raus, außer nach oben. Er suchte die Umgebung jenseits des Konferenzraumes ab und sah zersplitterte Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten und hinaus auf ein flaches, ebenes Grundstück führten. Ein Campus, auf dem es vor Chaos nur so wimmelte und der von Chakra geflutet war. Gerade so konnte er das heiße, grelle Glühen von Narutos Rasengan ausmachen, das Löcher durch eine Herde trampelnder Bestien riss.    Es war schlichtweg wahnsinnig dort draußen.    Trotzdem werden wir über offenes Feld laufen müssen…   Etwas, das er eigentlich hatte vermeiden wollen. Während er das Mikrofon an seinem Hals berührte, sah er zu Anii und den Kindern. „Naruto, bist du da?“   Schrilles Rauschen in seinem Ohr und ein entmutigendes Zischen. Dann eine Stimme. „Hier ist Sai.“    Nejis Braue zuckte nach oben. Nicht die Person, die er erwartet hatte, aber jede Rettungsleine würde es tun. „Sai, haben du und Sui es geschafft, euch mit Sakura und Naruto zu treffen?“   „Positiv. Die Überlebenden des Personals und die Kinder wurden in den Bunkern gesichert. Kein Zeichen von Ujihara.“   „Irgendein Zeichen von Shikamaru oder Katsu?“   Sais Signal brach ab und wurde unter dem Zischen von Statik begraben.    Fluchend legte Neji ruckartig den Kopf schief. „Sai, wiederhole das. Ist Shikamaru bei euch?“   „Negativ.“   Dieses Wort sank wie ein eiskalter Stein in Nejis Magengegend. Er ließ den Kopf nach hinten kippen und schloss für einen Moment die Augen. Dann stieß er einen Atem aus. „Wie sieht der Statusbericht über die Gehege aus?“   „Elektrifiziert. Wir befinden uns im Prozess der Eliminierung jeder und aller Chimären, die sich außerhalb der Pferche aufhalten. Es sind mehr, als wir angenommen hatten. Und wir verlieren Boden.“   „Braucht ihr sofortige Unterstützung oder haltet ihr durch?“   „Sofortige Unterstützung.“   Erneut, nicht die Antwort, auf die er gehofft hatte. Neji presste die Lippen zusammen und debattierte mit sich. „Gib mir einen Moment.“ Er schaltete auf den Kanal zu Team B um und wühlte gleichzeitig durch seine Ninjatasche. Als er anfing, die letzten seiner selbstklebenden Briefbomben heraus zu ziehen, sprach er laut in seinen Transmitter: „Shino, bist du da?“   Das antwortende Signal war noch schlimmer; die Stimme, die durch seinen Ohrstöpsel erscholl, klang, als würde sie durch Wasser murmeln. „Ich bin da. Die Situation ist-“   „Total abgefuckt“, funkte Kiba in einem groben Ausbruch dazwischen. „Seit wann verfickt nochmal wurden Kids in diese Tüte voll beklopptem Irrsinnsscheiß geschmissen?“   Noch mehr Kinder.   Neji machte eine Pause und seine Augen rollten frustriert nach oben, bevor sich sein Blick auf die Decke richtete und verschiedene Punkte auswählte. Er begann, den Korridor zurück zu gehen und bedeutete Anii, dasselbe zu tun, wobei er sie stets hinter sich hielt, während er zurück wich. „Shino, wechsle zu einer privaten Leitung und gib mir einen Lagebericht. Mach es schnell.“ Das Letzte, was er jetzt noch brauchte, waren die plärrenden Zwischenrufe des Inuzukas.    Ein lautes Zischen von Statik, als sie beide die Verbindung zu einem sicheren Kanal umstellten. Neji bestätigte das antwortende Summen in seinem Ohrstöpsel. „Ich hör dich. Fahr fort.“   „Wir haben es nicht geschafft, die Einrichtung über den Eintritt hinaus zu infiltrieren.“   Geschockt blieb Neji stehen und seine Augen schwangen blicklos nach unten. „Was?“   „Wie haben das Ausmaß des Kampfes und der Umgebung unterschützt. Die Schemata haben keinen Hinweis auf die Größe der Pflanzengehege gegeben. Sie befinden sich unter einem verschleierndem Jutsu. Eines haben wir gesäubert, haben aber noch zwei weitere Gehege abzudecken, bevor wir uns den Lüftungsschächten oder Wartungswegen nähern können, die zum Untergeschoss und Keller führen.“   Bei Kami, was für ein Rückschlag. Was für ein Desaster. Neji schüttelte den Kopf und nahm dabei die Informationen so schnell wie möglich in sich auf. „Wie sieht es mit eurer Einsatz- und Kampfbereitschaft aus?“   Shino zögerte. „Einige von uns sind verwundet. Alle von uns sind in der Lage, weiter zu machen.“   Neji hatte nicht die Zeit, zu fragen, ob das jetzt eine Fabrikation oder die Wahrheit war. Er befestigte die Explosionssiegel an seine letzten vier Kunai und drehte sie um seine Finger. „Wie schnell könnt ihr die restlichen Gehege säubern?“   „Kommt drauf an. Willst du, dass wir nach diesen Kindern suchen und sie evakuieren?“   Das ließ Neji erstarren und sein Atem stockte. Die Frage ließ ihn völlig zerrissen zwischen den Anweisungen der Mission und den Anweisungen seines Gewissens zurück. Ihre Befehle waren, die Chimären zu eliminieren, die Versorgungsrute zu lokalisieren, Ujihara festzusetzen und so viele Wissenschaftler wie möglich gefangen zu nehmen. Im Kleingedruckten stand überhaupt nichts über Kinder. Und Sai hatte vorhin nicht unrecht gehabt – sie waren eine Belastung.    Sie sind auch Unschuldige, die ins Kreuzfeuer geraten sind…   Wenn Zeit kein Problem wäre, dann hätte diese tragische Tatsache wahrscheinlich einen Unterschied gemacht. Aber die beiden Teams bekämpften nicht einfach nur brutale Monster und feindliche Ninja – sie kämpften auch gegen die Uhr. Und die Uhr gewann…genauso wie die Monster, wenn Sais letztes Update irgendein ernstzunehmendes Indiz war.    Und bisher haben wir es noch nicht einmal mit den Kusa-nins zu tun bekommen…   Ihre Abwesenheit ließ darauf schließen, dass sie sich zusammen mit dem Rest der Wissenschaftler in den Untergrund zurückgezogen hatten, als auf der Oberfläche die Hölle losgebrochen war. Jeder, der zurückgelassen wurde, wurde dem Tod überlassen und als entbehrlich erachtet; Sicherheitspersonal, Assistenten, diese seltsame Wissenschaftlerin, die nicht rechtzeitig evakuiert worden war…   Und diese streunenden Kinder.   Kinder…   Opfer auf beiden Seiten. Belastungen. Rückschläge. Hindernisse.   Haben sie diese Kinder absichtlich platziert? Weil sie wussten, dass sie uns von unseren Zielvorgaben ablenken würden?   Wenn das ihr Plan war…dann funktionierte er. Fluchend beschrieb Neji einen engen, zornigen Zirkel und warf einen finsteren Blick auf die verblassenden Siegel auf seinem Handrücken.    Wir verlieren mehr als nur Boden…wir verlieren Zeit…   Und die Zeit tickte ungerührt weiter; vollkommen gleichgültig gegenüber dem Krieg, der zwischen seinem Kopf und seinem Herzen ausgetragen wurde.    „Hyūga“, drängte Shino.    Hyūga Neji. Jōnin.   Das war nicht, wer er gerade sein musste.    Neji schloss die Augen; und als er sie wieder öffnete, waren sie bar jeden Konflikts und ruhig wie Eis. „Versiegelt es.“   „Was?“   „Versiegelt die Gehege. Versiegelt alles“, wiederholte er flach und kalt. „Sag Tenten, sie soll alles, was noch von der Einrichtung übrig ist, mit ihrer Achtsiegel-Technik absperren, sorg aber dafür, dass sie bei jedem Gehege eine Barrierepassage zurücklässt. Versammelt die Kinder und die Angestellten, die ihr bis jetzt gefunden habt und ändert euren Kurs zurück zu den Gehegen der Chimären. Team A braucht sofortige Unterstützung.“   Für vier ganze Herzschläge herrschte vollkommenes Schweigen.    „Bestätige“, schnappte Neji.    Shinos Stimme war nichts weiter als ein dünnes Murmeln. „Bestätigt. Wir versiegeln es. Was ist mit dem Untergeschoss und dem Keller?“   „Sie werden nirgendwo hingehen. Team A zu unterstützen ist eure oberste Priorität und ersetzt alle bisherigen Missionsziele. Bestätige mir, dass du das verstanden hast.“   „Verstanden.“   „Gut. Ich werde Sai sagen, dass ihr auf dem Weg seid. Setzt euch sofort in Bewegung.“ Ohne auf eine Antwort zu warten trennte er die Verbindung und wechselte den Kanal. „Sai, hörst du mich?“   „Ja.“   „Verstärkung ist unterwegs. Ich brauche einen freien Weg zum nächstgelegenen Bunker; ich werde in der nächsten Minute den linken Flügel des Gebäudes mit einer Frau und zwei Kindern verlassen. Ich könnte eine Entourage aus Tintenbestien gebrauchen.“   „Erledigt.“   „Noch eine andere Sache.“   „Ja?“   „Wie viele Brandwaffen hast du bei dir?“   Eine Pause, in der Neji davon ausging, dass Sai seine Ausrüstung überprüfte.    Die Sekunden vergingen wie Minuten.   Und dann antwortete Sai: „Sechs.“   „Besorg dir mehr. Mach es jetzt gleich. Ich habe einen Auftrag für dich.“ Neji ließ die Hand sinken und wirbelte die Kunai um seine Finger, während er inzwischen sehr schnell zurückwich und Anii bedeutete, weiter den Ganz entlang zu laufen. „Geht zum Ende des Korridors“, befahl er ihnen mit scharfer und harter Stimme. „Kommt nicht um diese Ecke, bis ich euch rufe. Wenn ich das tue, dann seid bereit, loszurennen. Geht!“   Wegen der Furcht herum nestelnd, die seine Anweisung ausgelöst hatte, eilte Anii mit den Kindern den Korridor zurück. Neji wartete, bis sie um die Ecke waren. Dann schwang er ein Kunai nach dem anderen. Sie gruben sich in einem ordentlichen Rechteck in die Decke und die Explosionssiegel leuchteten rot auf.    Fünf…   Neji sprang ein paar Schritte nach hinten.    Vier…   Er verbreiterte seinen Stand und schob sich in eine gewappnete Haltung.    Drei…   Zog Chakra in einem Rauschen von Nadelstichen in seine Handflächen.    Zwei…   Er hob seine Hand.   Eins…   Die Decke explodierte. „HAKKE KŪSHŌ!“   Im selben Moment, als die Trümmerteile nach unten krachten, zerbarst Neji sie mit seiner Lufthandfläche, pulverisierte Betonbrocken zu Kalk und Staub und blies alles zurück, um den Ausgang freizumachen und jede Blockade zu beseitigen.    „Anii!“, rief Neji und blinzelte durch den Staub.    Die Frau umrundete die Ecke und kam mit dem Mädchen in ihren Armen und dem Jungen an ihrer Seite auf ihn zu gerannt. Neji sank in eine Hocke, befahl dem Jungen, auf seinen Rücken zu klettern und hob Anii im Brautstil hoch, während er sie anwies, das Mädchen gut festzuhalten. Er verstärkte seinen Griff und stieß sich mit aller Kraft von den Füßen ab, wobei er Chakra in seinen Tritt kanalisierte. Er sprang durch das Loch, kam auf dem Boden der oberen Etage auf und setzte seine menschliche Fracht ab, während er sie auch schon zu einem Spurt schubste und seine Byakugan Sicht weit ausstreckte.    „Zum Fenster! Lauft! LAUFT!“   Während er sie vorwärts scheuchte, konnte er Sais Tintentiere sehen, die im Hof warteten, ihre weißen, leonischen Körper bereit, die Reihen um sie herum zu schließen. Jenseits davon war das Schlachtfeld. Jenseits davon war Chaos. Ein Campus in Flammen, vernarbt von Kratern des Rasengans und durch Chakra geschlagene Löcher. Das brutale BOOM von Detonationen von Blitzgranaten brüllte über die Kakophonie aus Schreien, Heulen und Kreischen. Durch das dichte Glühen von Chakra hingen Rauchfetzen und Staub in einem dichten und erstickenden Kranz.   Nejis Augen stachen direkt hindurch und suchten nach dem nächstgelegenen Bunker.    Da.   Ein Hügel aus befestigtem Boden mit einer gesenkten Falltür. Narutos Klone standen in einem orangenen Rudel darum herum, bereit dazu, die Tür aufzureißen, während sie sie wild nach vorn winkten.    Kalkweiß und zitternd erstarrte Anii an der Türschwelle. „Es ist zu weit…“, blubberte sie. „Ich kann nicht. Ich kann nicht.“   „Du wirst“, knurrte Neji und die Drohung in seiner Stimme war heftig wie ein Schlag. Seine Toleranz gegenüber Misserfolgen hatte ihren Tiefpunkt erreicht. „Beweg dich JETZT SOFORT!“ Er hob eine Hand, um sie vorwärts zu schieben, doch der Junge fing sie in einer verzweifelten und reflexiven Bewegung ab – ein Kind, das nach einem Beschützer griff. Fassungslos starrte Neji hinunter auf ihre verbundenen Hände; fühlte die Anspannung im Griff des Jungen und sah die Tränen, die sich über weite, stierende Augen legten. Trotz aller vorherigen Leere seiner Miene und trotz der besten Bemühungen des Jungen, tapfer zu sein; sein kleiner Mund begann zu zittern.    Kami…   Dieser Anblick löste eine Enge in Nejis Brust aus, die seine Knie zucken ließ – ein gefährliches Ausrutschen von Zahnrädern. Wie viele Kinder in diesen versiegelten Gehegen würden nach jemandem greifen, der sie rettete? Und schlimmer als das, wie viele von ihnen würden in dem Glauben sterben, dass ihr Schicksal von Bestimmung besiegelt worden war; und nicht von seiner Entscheidung, sie zu verlassen?   Sie sind bereits tot, sagte die kalte Stimme der Regungslosigkeit und des Eises. Mission.   Die Wände erhoben sich höher und die Zahnräder drehten sich wieder und fingen jede und alle Emotionen ein. Nejis Miene verschloss sich vollständig; zusammen mit all den Ausgängen in seinem Verstand.    Es gab kein Zurück.    Er schüttelte die Umklammerung an seiner Hand ab, packte den Arm des Jungen in einem groben, unpersönlichen Griff und schubste Anii vor sich her. „LAUF!“   In einem Spurt brachen sie aus dem Gebäude; und direkt hinein in die Kriegszone.   ~❃~   Sie kämpften miteinander, als hätten sie es wie eine tödliche Choreographie einstudiert. Instinkt beherrschte die Mikrosekunden zwischen jeder Schnellfeuerbewegung – jeden Muskel, jede Faser, jeden Atemzug.   Alles…   Bei Nahkämpfen war kein vorsätzlicher Gedanke beteiligt, keine Richtungsgebung der Besinnung. Sie führten ihren Krieg auf einer Ebene, die über das Physische hinaus ging. Und Kakashi hatte nicht mehr mit dieser Art von erhöhtem Bewusstsein gekämpft, seit er es mit Hidan und Kakuzu zu tun bekommen hatte.    Und damals hatte er um sein Leben gekämpft.    Und jetzt?   Stahl flammte am Rand von Kakashis Sichtfeld auf, seine Sharingan Tomoe wirbelten und fingen eine Bewegung auf, die viel zu schnell war, als dass ihr das menschliche Auge folgen könnte. Keine Zeit, um auszuweichen, nur um entgegenzuwirken. Er schnellte herum, um den Schlag umzulenken. Ein feiner, rosaner Nebel brach aus seinem Arm. Den Schmerz spürte er nur peripher und fuhr mit einem Wirbel aus Rundumtritten fort; schlug mit einer Geschwindigkeit aus, die Genma Hieb für Hieb und Blut für Blut gleichkam. Der Shiranui blockte alle seine Tritte mit dem Fuß und erwiderte sie mit genau demselben Effekt.    Unglaublich…   Unmöglich. Der Nahkampf nahm eine zeitlose Dimension an – Gliedmaßen verschwommen, schweißnasse Körper schubsten vor und zurück, suchten nach Öffnungen, prallten voneinander ab, krachten erneut in einer Rage aus Bewegung zusammen.    Genma.   Nein. Nicht Genma. Diese Kreatur, die er aus den wilden Eingeweiden von Tanzaku gezerrt hatte. Kaika. Dieser Mann, besessen von einem suizidalen Zorn, einem elementaren Chaos, das greller aufflammte und heißer brannte als alles, was Kakashi ihm entgegen warf.    Selbst das Chidori…   Chakra knisterte zwischen ihnen und die Statik von Kakashis Blitzattacken hatte die Luft aufgeladen, elektrifizierte die Spannung zu einem starken Brennen von Ozon. Schwarze Kerben rissen Boden und Wände auf, Asche und Trümmer lagen in rauchenden Haufen verstreut.    Wir können damit nicht weiter machen…wir werden diesen Ort auseinanderreißen…   Und in dem Prozess auch sich gegenseitig.   Ich habe genug Chakra für einen weiteren Schlag…zwei, wenn ich es darauf ankommen lasse…   Als Erstes brauchte er Abstand.    Und dann Timing.   Er riss seinen Kopf von einer senbonbewährten Faust zurück und drehte sich in einen Tritt. Genma duckte sich tief, kam hinter ihn, täuschte links an und schwang sich rasch von rechts nach oben, als er versuchte, dem Sharingan zu entgehen.    Kakashi ließ seinen Arm nach außen schnellen, während ein Kunai in seine wartenden Finger rutschte.   Er wirbelte herum.    Sie krachten ineinander.    Ein Funkenregen und das Kratzen des Kunai.    Ihre Handgelenke verschlossen sich in einem beeindruckenden X, das zitterte und ihre Arme entlang bebte. Kakashi bewegte die Finger um den Griff seiner Waffe und versuchte, etwas Chakra in seine Fingerspitzen zu kanalisieren. Doch sie wurden taub, zusammen mit seinem Arm – Nervenpunkte zuckten und Muskeln verkrampften sich in einem Spasmus.    Verdammt!   Genmas Finte war eine Finte gewesen.   Clever.   Kakashi zischte und spürte, wie sein Fuß durch eine Pfütze aus Blut nach hinten rutschte, als sein linkes Bein an Kraft verlor. Er hatte das Senbon nicht einmal gespürt.    Die Lippen zu einem Feixen verzogen, drückte Genma nach vorn, während ihm Blut aus dem Mundwinkel tropfte. „Verhaltensregeln, Reiketsu. Du fickst mich. Ich ficke dich. In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt, richtig?“   Kakashi presste die Kiefer aufeinander und bemühte sich, einen klaren Kopf zu bewahren.    Es gibt nur einen einzigen Weg, ihn da rauszuholen…   Ja. Einen Weg, der alle erdenklichen anderen Wege beenden könnte.    Er lässt mir keine Wahl…   Während er heftig gegen die Anspannung schreiender Muskeln zitterte, scannte er die Umgebung und seine ungleichen Augen wanderten über das eingestürzte Dach, die zertrümmerten Kisten, die schwelenden Berge aus Reis. Wenn er irgendeine Chance haben wollte, Genma zu erreichen, dann müsste er tiefer gehen als Haut, tiefer als Fleisch und Knochen.    Er würde mehr als Worte brauchen, mehr als Taten.    Aber zuerst, brauche ich es, dass er an seinem Limit ist…   Als Kakashi seinen Verstand an diesen Plan übergab, rammte er seinen Kopf nach vorn und hämmerte sein Hitai-ate direkt in die Stirn des Shiranui – ein nachhallendes BANG garantierte einen Ausbruch von Sternen hinter diesen lodernden Augen.    Überrumpelt zuckte Genmas Kopf nach hinten.    Sie lösten sich und in einem Zischen rutschten Klingen voneinander ab.    Kakashi sprang nach hinten, drehte sich auf seinem einknickenden Bein und zielte mit einem Seittritt auf Genmas Magengegend, wobei er das Drehmoment mit in den Schlag legte. Sich duckend zog Genma den Bauch ein, um dem Hieb auszuweichen – doch er streifte ihn hart genug, um ihm die Balance zu nehmen.    Hab ich dich.   Gerade so. Gerade genug.    Nach hinten stürzend rollte sich Genma direkt wieder auf die Füße und taumelte ein paar Schritte nach links. Benommen und heftig blinzelnd zog er die Rückseite seines Handgelenks über seine Stirn. Die Haut über seinen Brauen war aufgeplatzt und Blut strömte ungehindert heraus.    Abstand hergestellt.    Kakashi zielte darauf ab, diesen Abstand auch aufrecht zu halten und stieß sich zu einem Rückwärtssalto ab, bei dem sich seine Wirbelsäule zu einem anmutigen Bogen krümmte. Er spürte einen scharfen Stich in den Rippen, bog sich aber weiter in den Hechtsprung und hing für Sekunden kopfüber, die sich auszudehnen schienen, während seine Augen nach Kisten suchten, bevor sie sich auf Genma richteten. Mitten in der Luft zog er ein einziges Shuriken und zuckte in einem Zeichen mit den Fingern. „Gen’ei Tajū Shuriken!“   Das einsame Shuriken vervielfachte sich zu einem tödlichen Schwarm.    Fluchend riss Genma sein Kunai nach oben, um die todbringenden Sterne fort zu schlagen, während er auswich und abwehrte – aber er konnte sie nicht alle aufhalten. Er musste ein paar Treffer an seinen Armen und Schenkeln einstecken, die ihn mehrere Schritte nach hinten stolpern ließen, als Blut in dünnen Bahnen hervor sprühte.    JETZT!   Kakashi kam auf den Fußballen auf, schlitterte nach hinten, weitete seinen Stand und packte sein Handgelenk, während sich Chakra in einem blauweißen Flackern entflammte; Blitze rissen sich seinen Unterarm hinab, schnappten und pfiffen in einem elektrischen Knistern an seiner Faust.    „Warum wirfst du keine Pille ein?“, triezte Kakashi über das kreischende Knacken seines Jutsus hinweg. „Ich warte solange.“   Mordlust loderte in Flammen und Raserei in Genmas Augen auf. Während er sich das Blut von den Fingern schüttelte, vollführte der Tokujō ein rapides Muster aus Zeichen, dem Kakashis Sharingan in Zeitlupe folgte und das rote Auge weitete sich mit Erkennen.    Das ist es.   Genau das, worauf er gehofft hatte.    Chakra flammte an Genmas Fäusten auf und verlängerte sich zu acht glühenden Senbons, die aus seinen Knöcheln auftauchten; ebenso körperlich wie die Klingen eines Shuko Handschuhs. Nur, wenn diese Chakra-Senbons einen menschlichen Körper trafen, dann richteten sie einen viel übleren Schaden an als ihre kleineren, stählernen Verwandten.   Kanashibari…   Ein lähmendes Jutsu, das einen Gegner für Wochen verkrüppelt oder komatös zurücklassen konnte; es war bekannt dafür, dauerhafte Neuralgie und Nervenschäden auszulösen, die über die Fähigkeiten jedes noch so tollen medizinischen Ninjutsus hinaus gingen. In seinem ganzen Leben hatte Kakashi nur zweimal gesehen, wie Genma es einsetzte. Eine verbotene Technik, denn das Ninjutsu verbrauchte zu viel Chakra, kostete zu viel Energie und riskierte, die Nerven in der Hand des Anwenders zu beschädigen. Bei optimalem Chakralevel konnte Genma diese Dinger mit der Genauigkeit seiner üblichen Senbons schleudern und sie viermal regenerieren.    Nach unserem bisherigen Kampf zu urteilen…schätze ich, dass er noch genug Chakra für vielleicht zwei Schüsse hat…   Was ihm sechzehn Versuche gab, sein Ziel zu treffen.    Kakashi hatte nur einen einzigen.    Mach was draus.   Genma schnellte mit seitlich nach unten gestreckten Armen nach vorn.    Während er seinen Ellbogen umklammerte, stürzte sich Kakashi in einen Angriff, zog seinen Arm zurück wie eine Turnierlanze und seine Stimme riss sich in einem Brüllen aus seiner Kehle. „RAIKIRI!“   „KANASHIBARI!“   Genma schwang einen Arm herum, ließ die Senbons des Kanashibari fliegen.    Kakashi unternahm nichts, um ihnen auszuweichen.    Nur Sekunden vor dem Einschlag erstarb sein Raikiri in einem blendenden Blitz und zerplatzte wie eine durchgebrannte Sicherung – zusammen mit Kakashis gesamtem Körper. Ein Ausbruch von Chakra, ein Verpuffen einer Wolke – und eine zersplitterte Kiste krachte auf den Boden; zerschmettert von Genmas Schlag.    Ein Jutsu des Tausches.    Schlitternd kam der Tokujō zum Stehen und seine Augen schnellten vor Raserei weit auf.    In einem blitzartigem Flackern kam Kakashi hinter ihn, sein Kunai in einer leisen Tötungsbewegung gegen Genmas Hals gezogen. Er schluckte schwer, legte seine maskierten Lippen an Genmas Ohr und murmelte: „Es tut mir leid, Genma.“   Genma bellte ein düsteres Lachen hervor und legte seine Kehle bloß. „Tut dir leid?“, sagte er und drückte seinen Hals in die Klinge, um sein eigenes Blut zu vergießen. „Das wird es.“   „Ich weiß“, wisperte Kakashi und seine Kehle schnürte sich um die Worte herum zusammen. „Aber nicht hierfür.“ Er neigte die Klinge fort von Genmas Hals, wich dem unmittelbaren Ellbogen aus, der auf sein Gesicht zu schnellte und fing den chakrabewährten Rückhandschlag mit einem stählernen Griff ab, riss Genma zu sich heran, bis sich ihre Münder beinahe berührten. „Sondern dafür.“   Ihre Augen begegneten sich bei diesen Worten. Kakashis Sharingan flammte auf; kleine, schwarze Tomoe, die sich in einem Kaleidoskop aus Rot drehten. Genmas Augen weiteten sich und sein Körper wurde starr.    Es ist vorbei.   Oder zumindest hätte es das sein sollen.    Stocksteif starrte Genma nur für einen Augenblick in blanker Überraschung. Und dann rammte er sich seine Kanashibari Senbons direkt in seine eigene Flanke, trieb sie durch Flakjacke und Fleisch. Die Agonie und der Schock hielten sein Hirn an, schleuderten es hinaus aus dem Genjutsu und zurück in die Realität.    Sein gellender Schmerzschrei hallte in einem akustischen Splittern von den Wänden wider.    Fassungslos taumelte Kakashi zurück und das Entsetzen legte kalten Schweiß über sein Gesicht. Und er brauchte eine benommene Sekunde, um zu realisieren, dass er von dem Schlag gestreift worden war. Seine Augen zuckten hinunter zu der klaffenden Wunde in seinem linken Schenkel. Die Femoralarterie war gerade so verfehlt worden.    Mein Gott…   Entweder waren seine Nerven beschädigt worden, oder er befand sich in vollkommenem Schockzustand, denn er konnte den Schmerz nicht spüren…sah einfach nur zu, wie Blut in dicken Strömen hervor pumpte. Er war sich ziemlich sicher, dass er das gelbliche Weiß von Knochen sehen konnte.    Das ist Wahnsinn…   Sein Kopf ruckte nach oben und er sah, wie Genma seitwärts taumele. Er musste höllische Qualen leiden. Aber selbst dann wollte dieser sture Bastard einfach nicht fallen. Befeuert entweder von Drogen oder Schmerz stürzte er nach vorn und ein Kunai blitzte in seinem Griff auf.    Kakashi war gerade noch geistesgegenwärtig genug, um seine eigene Klinge zu heben, um den Schlag zu parieren.    Sie krachten erneut ineinander, schlitterten durch Blut und Splitter nach hinten.    Genma lachte und eine hysterische Kante bebte in seiner Stimme. „Tut weh wie eine räudige Hündin.“ Schlagartig verließ die Belustigung seine Augen und ein wilder Zorn stahl sich über seine Stimme. „Diese Bitch. Was hast du ihr geboten? Denselben Mitleidsfick, den du mir geboten hast?“   Mit zuckenden Augen schüttelte Kakashi den Kopf, während Blut und Schweiß von seinen silberweißen Strähnen flogen. Der Kampfgeist verließ ihn schneller als das Blut, das seinen Schenkel hinunter floss. „Tanzaku…ich werde das nicht noch einmal passieren lassen…“   Genma hielt inne und riss ruckartig den Kopf nach hinten. Für einen flüchtigen Moment huschte etwas durch diese bronzenen Augen; ein Schatten von etwas, das weniger destruktiv war als das Feuer und weniger verzehrend als die Flammen.   Ein Schatten von etwas Traurigerem…   Etwas Weicherem…   Etwas, das viel zu früh gegangen war…   Genma drehte den Kopf, spuckte Blut. Und als er zurück sah, war dieser Schatten fort. Er lehnte sich nach vorn, rieb ihre Kunai übereinander, bis Funken von dem Stahl flogen und seine Stimme senkte sich zu einem grausamen Murmeln. „In was für einer Welt könntest du schon jemals hoffen, mich zu retten, Nakamagoroshi no Kakashi?“   Nakamagoroshi. Freundemörder…   Das Wort riss sich durch Kakashis Brust; ein kreischendes Chidori direkt durch sein Herz.    ‚K-Kakashi…‘   Rin…Obito…   Er geriet ins Wanken; sowohl sein Körper, als auch sein Geist.    Und Genma nutzte das aus.    Eine scharfe, plötzliche Drehung und Kakashi spürte, wie sein Unterarm und Handgelenk in eine Gelenkverriegelung gerissen wurden, die einen heißen Spasmus schreiend seinen Arm entlang jagte. Als er sich vor Schmerz krümmte, ließ er seine Flanke weit offen. Genmas Fuß rammte sich in seine geprellten Rippen und der Aufprall riss sie auseinander.    Blut flog in winzigen, rubinroten Perlen durch die Luft.    Kakashi krachte nach hinten gegen einen Stapel aus Kisten, hörte das trockene Schnappen von Holz und fühlte einen heißen Schmerz, der sich in seinen Bizeps grub, als sich zersplitterte Bretter in den Muskel schnitten. Sein linkes Bein gab in einem tauben Knicken nach und er hatte keine Zeit mehr, seinen Arm zu befreien.    Genmas Finger krallten sich in sein Haar.    Der Shiranui rammte die linke Seite seines Gesichtes gegen die gegenüberliegende Kiste und hielt das Sharingan damit auf Abstand. Während er einen Arm um seine aufgerissene Seite schlang, lehnte sich Genma nach vorn und sprach leise und eisig in Kakashis Ohr. Jeden einzelnen Satz punktierte er, indem er den Kopierninja noch tiefer in die Spreißel drückte. „Du konntest Obito nicht retten. Du konntest Rin nicht retten. Du konntest Itachi nicht retten. Und du konntest Sasuke nicht retten. Komm schon, Sensei. Was ist unsere Lektion?“   Blut schlich Kakashis Schläfe hinunter und blendete sein linkes Auge. Es floss heiß und nass über seine Wange – rann wie blutige Tränen. Und in seinem Inneren konnte er eine andere Art des Blutens fühlen; eine andere des Schmerzes. Zersprungene Ornamente…zerborstene Scherben des Wehs und der Reue, die sich so tief schnitten, dass er die rasiermesserscharfen Teile aufnahm und dieselben Waffen gegen Genma richtete. „Du solltest es eigentlich wissen“, knurrte Kakashi zurück und die Worte waren dabei wie Glas in seinem Mund. „Immerhin hast du mit Team Yōkai diesen Kurs ja auch besucht.“   Bei diesen Worten erstarrte Genma und sein Körper versteifte sich in einem einzigen scharfen Atemzug gegen Kakashi. Für einen Moment zog er sich zurück, blinzelte nicht, atmete nicht.    Aus dem Winkel seines grauen Auges spähte Kakashi zu ihm, begegnete diesem gequälten Blick und stürzte sich direkt auf die Schlagader. „Karibi. Naoki.“   Bei dem letzten Namen zerbrach Genmas Miene. Und dann heulte er. Ein Brüllen aus voller Kehle von solch unkontrollierter Raserei, dass es Kakashi härter traf als der Schlag gegen seinen Kiefer; ein Schlag, der Zähne erschütterte und vielleicht sogar Knochen anknackste. Er spürte, wie Haut aufplatzte und Blut seine Maske durchtränkte.    Genma riss ihn von den Kisten fort und schleuderte ihn über den Boden. Kakashi rollte in dem Momentum mit, hielt auf einem Knie an und wirbelte herum. Genmas Fuß schnellte zu seinem Gesicht. Rasch fing er den Knöchel des Shiranui ab und ruckte heftig daran, um Genma aus dem Gleichgewicht zu bringen. Als er seinen anderen Fuß nach außen schwingen ließ, schlug Kakashi das stehende Bein unter dem Tokujō weg.    Hart ging Genma zu Boden, drehte sich an den Hüften und trat aus.    Kakashi tänzelte außer Reichweite, kippte leicht auf die Seite seines nutzlosen Beines, seinen Ellbogen hart gegen seine Seite gepresst. Seine Augen zogen sich auf Genma zusammen. „Du konntest deine Kameraden ebenso wenig retten wie ich die meinen.“   Ein weiterer Schrei.    Senbons flogen zusammen mit Funken aus Blut von Genmas Fingern.    Kakashi riss seinen Körper in eine unbeholfene Drehung und spürte, wie die Nadel seine Schläfe streifte. Sein Bein konnte seine Landung nicht abfangen. Gerade, als er einknickte, stürzte sich Genma auf ihn – keinerlei Finesse, sondern nur rohe Gewalt. Die schiere, adrenalinbefeuerte Kraft hinter diesem Stierangriff trieb Kakashi nach hinten.    Sein Rücken traf mit einem lauten Knacken auf die Backsteinmauer und hämmerte ihm die Luft aus den Lungen.    Genmas blutige Hände legten sich um seine Kehle.   Sofort senkte Kakashi das Kinn, pinnte den Daumen des Shiranui fest und vereitelte dadurch den Würgegriff. Ihre Augen trafen sich und Kakashi sah das Fieber, das schwarz hinter Genmas Augen brannte und eine heiße Feuchte, die sich über die Flammen legte.    „Nie wieder“, murmelte der Shiranui mit zerfetzter Stimme, die in seinem Hals zerbrach. „Niemand spielt mit den Erinnerungen an mein Team.“ Er schluckte einen bebenden Atem, der die Länge seines Armes und direkt bis in seine zuckenden Finger jagte. Es sorgte dafür, dass er seinen Griff um Kakashis Hals verstärkte und seine Zähne pressten sich vor Qual zusammen. „Die Erinnerung an meine Toten; die Erinnerungen an mein LEBEN! Sag ihren Namen nochmal und ich reiß dir die Zunge raus. Sag seinen Namen nochmal und ich bring dich um…Gott, ich bring dich um.“     Obwohl sein Blut in seinem Kopf pochte, fühlte Kakashi, wie sich die Wucht dieser Worte direkt in sein Herz rammten. Und in diesem Augenblick kam die Klarheit wie ein Messer, schnitt all die Verwirrungen hinfort, ebenso wie all die Komplikationen, denen Kakashi gestattet hatte, ihn für diese deutliche und simple Wahrheit blind zu machen.    Kami…   Das waren nicht die Brücken von Freundschaft, die er hinter Genmas Augen brennen sah…es waren zerbrochene Knochen aus Emotionen, ein Fühlen, ein Band, das niemals hätte sein sollen. ANBU hätte es niemals gebilligt. Die höheren Tiere hätten es zertrümmert, ausgelöscht. Nur hatten sie nie die Gelegenheit dazu bekommen, denn Naoki war angeblich gestorben…was Genma damit zurückgelassen hatte, in Flammen aufzugehen; eine Dunkelheit suchend, weil sein Licht auf kalter, harter Erde ausgetreten worden war.    Warum habe ich es nicht gesehen? Die ganze Zeit…   In dem Wahnsinn des Moments machte es alles so viel Sinn. Warum Genma im Alter von neunzehn durchgedreht war – dem Alter, als er sein Team verloren hatte. Warum Minato-sensei ein persönliches Interesse an seinem Training, seiner Genesung gehabt hatte. Warum Genma nichts zu Asuma gesagt hatte, als der Sarutobi ihn konfrontiert hatte. Er hatte sich entschieden, die Toten vor den Lebenden zu beschützen, denn Naoki war nicht einfach nur sein alter ANBU Partner.    Er war sein Liebhaber…   Kakashis Augen weiteten sich bestürzt. „Genma. Naoki ist-“   Brüllend riss Genma ihn von der Wand fort und donnerte seinen Rücken gegen eine niedrige Kiste, wobei er Kakashi rückwärts über das Holz krümmte. Um Balance kämpfend hielt Kakashi seine Hände um Genmas Handgelenke geschlungen, während sein Herz in seiner Brust hämmerte. Er fand keinen Halt. Zumindest nicht physisch. Psychisch hingegen…   Seine Augen zuckten mit blutverkrusteten Wimpern, als er Genma ansah. „Naoki…“, würgte er mit einer Stimme hervor, die nur noch ein trockenes Krächzen war. „…ist nicht…tot…“   Etwas brach. In Genmas Augen, in seinem Gesicht…vielleicht auch in seinem Kopf. Und es war auch kein sauberer Bruch; es war ein chaotisches Splittern von Emotionen. Doch bevor Kakashi seinen Fehler bemerken konnte, wurde sein Körper in die Aufrichtung gezerrt und gleich darauf mit solcher Rückgrat zerberstender Wucht auf den Boden geschleudert, dass sich seine Welt vor Schmerz weißwusch und mit einem plötzlichen Taumeln in die Dunkelheit drohte.    Ein Schlag gegen den Kiefer riss ihn zurück.    Genma krallte seine Finger in Kakashis Flakjacke, zerrte den Kopierninja halb nach oben und ging wieder und wieder mit seiner anderen Faust auf ihn los; rotäugig und unerbittlich, während Tränen und Blut seine eingefallenen Wangen hinab liefen. „Ich BRING dich UM!“, schrie Genma und die Sehnen in seinem Nacken zogen sich straff, als sich seine Gesicht vor Qual und Zorn verzerrte. „ICH BRING DICH VERFICKT NOCHMAL UM, KAKASHI!“   Und in diesem Augenblick glaubte Kakashi ihm. Fragte sich, in irgendeinem traurigen und zerbrochenen Winkel seines Verstandes, ob diese Art des Sterbens wohl das war, was er verdient hatte…gemessen an all den Freunden, die er verloren hatte. All den Freunden, die er zurückgelassen hatte.    ‚In was für einer Welt könntest du schon jemals hoffen, mich zu retten, Nakamagoroshi no Kakashi?‘   Fürwahr, was für eine Welt. Eine Welt, die in Rot getaucht war mit den Spritzern heißer, greller Farbe, die hinter seinen Augen zerplatzten, während sich sein Mund mit dem Geschmack von Blut füllte. Das war die Welt, die er kannte. Die Welt, die stets direkt hinter dem Glanz dieses Halbmondlächelns lag, dieses Halbmondverstandes, dieses Bewusstseins und Gewissens, das in Richtung einer totalen Mondfinsternis glitt.    ‚Du hast dir diesen Scheiß gerade aus dem Arsch gezogen, oder?‘   Asuma. Ein ernüchterndes Licht, das die Schwärze zurück trieb, sich in einem Wirbel aus Freunden und Gesichtern über das Rot wusch und all diese kalten und namenlosen ANBU Masken zerbersten ließ, die wie Geister an der Rückseite seines Verstandes hingen; Asuma, Kurenai, Gai, Yamato, Naruto, Sakura…   ‚In was für einer Welt könntest du schon jemals hoffen, mich zu retten, Nakamagoroshi no Kakashi?‘   In einer Welt, die immer noch diese Gesichter enthielt; immer noch diese Freunde in sich hielt…   Und ich werde nicht noch jemanden verlieren.   Kakashis Augen schnellten auf und seine Hand schoss nach oben. In seiner Handfläche fing er Genmas schwingende Faust ab und seine Finger legten sich in einem brutalen Griff um die roten Knöchel.   Genma versteifte sich, irritiert von der dem abrupten Aufhalten seiner Gewalttätigkeit.    Kakashi verstärkte seinen Griff, blickte durch blutgetränkte Wimpern hinauf zu dem Mann, der über ihm hockte…und sah die Tränen und den Wahnsinn in den Augen seines Freundes. Aber irgendwo gleich jenseits dieses Wahnsinns, direkt hinter dem mörderischen Feuer von vor all diesen Jahren, sah Kakashi noch einmal, wie sich Schatten bewegten; diese schwachen Fetzen aus Emotionen, die darum kämpften, die Flammen zu ersticken.    „Ich kann nicht…“, würgte Genma in einem Schluckauf hervor und die zerbrochenen Worte fielen in Bruchstücken von seinem bebenden Mund. „Ich kann…das nicht nochmal…nicht schon wieder.“ Er lachte in einem hohlen, erschütterndem Klang und die Tränen brachen aus seinen Augen. „Er ist gestorben…er ist gestorben…“   Kakashis Brauen zogen sich weich zusammen und sein Griff um Genmas Faust lockerte sich. Der Tokujō sackte auf die Knie, als ihn alle Kraft mit einem zerfetzten Atem verließ. Er vergrub das Gesicht in den Händen und begann, vor und zurück zu wiegen. „Bitte…bitte…“   Dieses Wort. Dieses Wort, das Genma niemals sagte, außer in seinen Träumen, es fiel von seinen Lippen wie ein gebrochenes Gebet. Wieder und wieder. Eine Klinge in Kakashis Herz, das sich mit jedem Skandieren noch tiefer drehte.    Schwer schluckend holte Kakashi Luft, um etwas zu sagen.    Doch er bekam nie die Gelegenheit dazu.    Die Tür zu dem Warenlager explodierte nach innen.    ~❃~   Die Explosion erschütterte die Erde, veränderte die Landschaft und wendete das Blatt des Kampfes. Neji spürte es in der raucherstickten Luft, ein unaufhaltsames Aufwallen von Stärke und Triumph zwischen den Konoha-nins. Endlich kamen sie etwas voran.    Sechs Chimärengehege erledigt.    Noch ein Pferch übrig.    Der letzte, gelegen am entferntesten Ende des Schlachtfeldes. Er würde es schnell erreichen und die letzten Chimären ausrotten müssen. Die Zeit arbeitete immer noch gegen sie.    Mission. Mission. Mission.   Er war die Mission; das war alles, was seinen Verstand ausfüllte. Die Nachbeben der Explosion echoten um ihn herum fort; verloren unter dem Geräusch seines eigenen Herzschlages, verloren unter den Schreien verstümmelter Chimären.    Beende es. Beende es.    Neji verbreitete Tod wie eine Infektion, fraß sich durch das Schlachtfeld und ließ zahllose Kadaver zurück. Stromlinienförmig wie eine Klinge schnitt er sich durch das Leichentuch, stürmte in die aufgebrochenen Gehege und wieder hinaus, während die Nagu Tentens Feuerbomben von den Wachtürmen warfen, um die Pferche auszulöschen.    Tod. Tod. Tod.    „CHHHAAA!“   Die Erde erhob sich wie eine Welle.    Neji sprang hoch in die Luft und ritt auf dem Kamm, der von Sakuras Schlag nach oben gedonnert worden war. Rennend kam er auf dem Boden auf, schlug nach einem Monster und erwischte es an dem dünnen, schuppigen Hals. Klinge biss sich in Knochen, riss Knorpel und Fleisch heraus. Das Biest stürzte und Neji lief weiter, wob sich seinen Weg um einen Schwarm von Shinos Insekten, als sie sich auf einer Gruppe feuerspeiender Monster niederließen.    Tod. Tod. Tod.   Er brachte ihn wieder und wieder, setzte über Schlaglöcher des Rasengans hinweg, stieß sich von einer gefallenen Chimäre nach der anderen ab, sah an dem erstickenden Vorhang aus Staub und Erde vorbei, suchte nach Bestien, die einen Ausweg suchten.    Bei jeder Wendung machte Neji sie nieder.    Ich werde nicht scheitern.    Götter, aber es war so knapp gewesen. Zu knapp. Sie waren verzweifelt gewesen, bis zu dem Punkt, an dem sie quasi überwältigt worden waren. Und dann war Team B angekommen und hatte den Triumph der Chimären in grauenvolle Todeskämpfe verwandelt.    „GATSŪGA!“ Kiba schnellte in einem Wirbelwind aus Chakra an ihm vorbei und pflügte hinein in einen Schwarm geflügelter Bestien, die sich abmühten, ihre grausigen Körper vom Boden zu heben.    Dazu erschaffen, zu fliegen. Dazu bestimmt, zu fallen.    Der Gedanke sandte ein Frösteln durch ihn; zusammen mit den blutigen Federn, die im Staub wirbelten. Die scharfen Daunen schnitten sich über sein Gesicht, als er daran vorbei spurtete und hinterließen Stecknadeln aus Blut. Er wurde nicht langsamer; nicht für eine einzige Sekunde, sondern bewegte sich schnurstracks auf das letzte Gehege zu.    Näher, näher…   Eine Herde Bisons mit Nashornköpfen kam donnernd aus einem rauchenden Pferch, das struppige Fell in Flammen und Chakra flackerte an ihren dicken, gelben Hörnern. Ein paar der Biester verfingen sich in dem kollabierten Maschendraht und erlitten einen Stromschlag, der sie zu einem Spasmus aus verbranntem Fleisch verwandelte, während andere die Linie durchbrachen, über ihre sterbenden Compagnons hinweg trampelten und auf Neji zu stampften.    Er musste ihnen nicht ausweichen.    Eine Strähne aus langem, blassem Haar blitzte am Winkel seines Sichtfeldes auf. „Halt die Luft an, Neji!“   Ino.   Neji drehte den Kopf gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sich die Kunoichi von Chōjis gigantisch vergrößerter Hand in eine Luftdrehung abstieß und Rosenblätter aus einem aufgeschnittenen Beutel verstreute. „KIBAKU HANA!“   Die Blumen verwandelten sich in Feuer.    In einem explosiven Schauer regneten sie auf die Bestien herab, brannten sich durch Haut, sprengten Hörner ab und verteilten ihre Ladung. Dämpfe erfüllten lila und giftig die Luft. Den Atem anhaltend sprintete Neji zwischen den Lücken in den Reihen der Chimären hindurch, teilte tödliche Hiebe aus, die Blut über seine bleichen Roben verspritzten.    Zwei von Sais Tintenbestien erschienen an seiner Seite und deckten seine Flanken.    Sein Kunai zuckte nach rechts und links.    Monster fielen, erstickten an Gift und ihrem eigenen Blut.    Neji verließ den lilanen Nebel, hörte das nasse Pop der Tintentiere, die zerplatzten. Als er in den Himmel spähte, sah er Sai, der das Schlachtfeld umkreiste, Fortschritte weitergab und jeden anleitete, der blind am Boden kämpfte.    Die Finger rutschig von Blut berührte Neji das Mikrofon an seinem Hals. „Sai. Du hast deine Zielvorgabe. Geh jetzt, solange die anderen abgelenkt sind!“   „Verstanden.“   Hoch über dem Pandemonium des Kampfes schlug der weiße Tintenvogel mit den Flügeln und schoss über den Campus davon. Ein unausführbarer Befehl. Und dennoch hatte er ihn gerade gegeben. Nejis Herz drohte, sich hinter seinen Rippen zu verkrampfen.    Nicht.   Auf Messers Schneide einer Unsicherheit fing er sich ab und warf sich zurück in den Kampf, zurück in die Schwarz-Weiß-Anforderungen der Mission.    Mission. Mission. Mission.    Er spurtete an einem Rudel Dinovögel vorbei, die sich an einem gefallenen Bison gütlich taten. Shuriken flogen von seinen Fingern. Drei der Biester gingen zu Boden. Zwei nahmen die Verfolgung auf, näherten sich ihm und schnappten nach seinen Fersen.   Ein ohrenbetäubendes KLATSCH, wie der Hammer der Götter.   Neji musste nicht zurücksehen, um Chōjis übergroße Handfläche zu bemerken, die auf die Kreaturen krachte und sie wie Käfer in die blutdurchtränkte Erde quetschte. Er lief weiter, tötete weiter, brachte verwundete Bestien zu Fall; eine menschliche Sense, die von Seite zu Seite schoss.    Das letzte Gehege ragte vor ihm auf.    Schwer keuchend deaktivierte Neji sein Byakugan und sparte sich sein Chakra auf, als er sich diesem letzten Bollwerk näherte und nach seinem Mikrofon griff. „Alle Teams hergehört. Ich brauche Unterstützung bei dem letzten Gehege.“ Bestätigungen durch die Leitung und Narutos heisere Stimme erklang roh und müde. „Bin unterwegs.“    Während er sich auf das elektrisierte Gehege zubewegte, wurde Neji langsamer und scannte aufmerksam die Spitzen der Zäune. Kein Rauch kräuselte sich himmelwärts, keine Geräusche eines Kampfes oder Chaos.   Doch das Tor stand teilweise offen, war nur angelehnt.    Stirnrunzelnd kam Neji zu einem schlitternden Halt und wirbelte dabei Staub und Gras auf. Ein Dickicht aus Bäumen säumte den umgebenden Zaun und blockierte jeden Blick auf das Innere. Blinzelnd debattierte er, ob er sein Byakugan noch einmal aktivieren sollte, doch er spürte ein warnendes Stechen hinter seinen Augen.    Übertreib es nicht.    Er brauchte, was von seinem Chakra noch übrig war, um die Monster zu erledigen, die sich jenseits dieses Zaunes befanden. Als er Stück für Stück nach vorn ging, bemühte er sich, irgendein Geräusch wahrzunehmen, hörte aber nichts außer seinen eigenen Herzschlag und die ersterbenden Klänge des Kampfes in seinem Rücken. Und dann hörte er das Trampeln sich nähernder Füße. Er versteifte sich, warf einen Blick über seine Schulter – und entspannte sich. Eine Meute aus Narutos Schattenklonen donnerte neben ihn zu einem Halt, wobei einer von ihnen heftig schnaufte.    „Das ging schnell“, lobte Neji, während er darauf wartete, dass Naruto zu Atem kam.    Der Uzumaki setzte ein schiefes Grinsen auf und streckte einen Daumen nach oben, als er sich aufrichtete und seine Müdigkeit abschüttelte. Er nickte Neji scharf zu. „Lass uns das erledigen.“   Mit summendem Chakra in ihren Venen schlüpften sie durch das Tor; darauf vorbereitet, ihren Kampf zu beenden, auf alles vorbereitet…außer auf das, was sie vorfanden.    Schlagartig blieb Neji stehen.    Was er sah, traf ihn, wie ein gewaltiger Schlag gegen den Solar Plexus.    Staub hing in einem tiefen, rosanen Nebel und tünchte die Luft in ein grauenvolles Rot…und da, auf dem Boden, verstreut in einem See aus Blut, waren die Chimären. Riesige, elendige Bestien, die die kraftvollen Brustkörbe, Vorderläufe und geweihbewährten Köpfe eines Hirsches besaßen, kombiniert mit gefiederten Hinterbeinen und den krallenversehenen Füße eines Raubvogels. Ihre hirschartigen Schnauzen, eingefroren in einem steifen Grinsen des Todes, offenbarten lange, wölfische Fangzähne. Nicht ein einziger Tropfen Blut hing an diesen Fangzähnen, kein Atem drang in diese gefallenen Körper oder wieder hinaus.    Tot. Die gesamte Herde. Alle zwanzig von ihnen.    Tot.   Aber nicht einfach nur tot, sondern nieder gemacht, zerstört…vernichtet.   Und dort, über ihnen stehend und die Arme tiefrot bis hinauf zu den Ellbogen…war Shikamaru.      ___________ Glossar: Team Yōkai: Genmas erstes ANBU Team (Kaika/Genma, Karibi, Tenka/Naoki) Gen'ei Tajū Shuriken: Multiples Phantomshuriken Raikiri: Flammendes Schwert oder Schneidender Blitz (Kakashis Jutsu) Kanashibari: Temporäres Gefühl der Paralyse/Schlaflähmung. Wörtliche Bedeutung  'gebunden und befestigt in Metall'; von 'Kane' (Metall) und 'Shibaru' (binden, festigen, festknoten) (Genmas Jutsu) Da es diesmal ein Vorwort gab, will ich gar nicht so viel zu dem Kapitel sagen, außer, dass ich natürlich wieder sehr hoffe, dass es euch gefallen hat! :) Vor allem der Kampf zwischen Genma und Kakashi. Und ja, jetzt ist Shikamaru auch wieder da ;) Und ich könnte mir sogar vorstellen, dass Neji hier ein paar Sympathiepunkte einbüßen muss :D  Vielen Dank an alle meine lieben Reviewer/innen und Leser/innen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)