Under these Scars von _Scatach_ (Teil Vier der BtB Serie) ================================================================================ Kapitel 7: The game begins -------------------------- „Woah, Shikamaru, du siehst zehn Arten von müde aus“, bemerkte Naruto und sah zehn Arten von überenthusiastisch aus, als er herüber sprang, um den Schattenninja am Fuße der Wendeltreppe zu treffen, die hinauf zur Vogelvoliere von Konoha führte. „Geht’s dir gut?“   Seufzend sank Shikamaru zurück auf seine Fersen und schob die Hände in seine Taschen, während er für einen Moment Energie sammelte. „Und du siehst wie üblich putzmunter und voller Elan aus“, murrte er, doch es war überhaupt nicht fies gemeint. „Was? Ich kauf dir Abendessen und jetzt willst du auch noch Frühstück, huh? Mann, das nervt.“   Lachend breitete Naruto die Hände aus. „Ist das ein Angebot? Weil Scheiße, ja. Bist du da oben fertig?“   Das war leicht.   Da er das Gespräch erfolgreich in eine andere Richtung umgeleitet hatte, kratzte Shikamaru den schwächlichen Versuch eines Schmunzelns zusammen. „Jo. Habe auch keinen deiner kleinen orangenen Kumpel da oben gesehen, nur dass du es weißt.“   Ruckartig warf Naruto einen schlitzäugigen Blick auf die Voliere. „Du musstest sie einfach erwähnen, oder? Mann, versuch du doch mal, damit klarzukommen, wenn diese kranken kleinen Dinger deinen Hintern bombardieren.“   Shikamaru hob eine Hand. „Zwei Wörter“, sagte er und zählte an seinen Fingern. „Dämlicher Vogel.“   „Hah, oh yeah. Was ist mit dem?“   Ein weiteres Mysterium, dessen Lösung Shikamaru noch kein Stück näher war. Und so hob er nur eine Schulter und wechselte das Thema. „Sakura und Sai?“   Naruto verschränkte die Finger hinter seinem Kopf und ließ die Muskeln seines Rückens in einer gähnenden Dehnung knacken. „Sakura ist bei Tsunade Baa-chan – irgendwas wegen dieser verrückter Nahrungspillen und dass noch nicht alle wieder zurückgeholt wurden.“ Er runzelte die Stirn und kratzte sich seine schnurrbärtige Wange. „Sai habe ich seit gestern immer noch nicht gesehen, aber er meinte, er würde uns vor der Mission am Tor treffen.“   Während die missglückte Rückholaktion der Nahrungspille zwar eine mentale Augenbraue hob, zog sich Shikamarus Aufmerksamkeit schlagartig auf Sai zusammen. Hatte Naruto nicht irgendetwas über ANBU erwähnt? Rasch versäuerte sich sein Interesse.    Tz. ANBU.   Nur eine weitere Sache, auf einer bescheuert langen Liste, über die er nicht nachdenken wollte, außer er wurde dazu angewiesen.    Nicht meine Angelegenheit. Nicht mein Problem.   Ja klar; nur witzig, wie das die innegehaltene Anspannung nicht davon abhielt, seine Wirbelsäule mit einem unerbittlichen Krampf zu packen. Grunzend rollte er Nacken und Schultern gegen die sich festsetzende Starre an und begann, träge den Weg entlang zu schlendern. Naruto lief neben ihm her. Sie hatten immer noch ein paar Stunden Zeit, bevor Neji erwartete, dass das Team alle Aufgaben erledigt hatte und sich sammelte. Und jede Ablenkung bis zu diesem Moment wäre willkommen, selbst wenn es bedeutete, einen weiteren Gutschein für Naruto hoch zu würgen.    Wenn man so drüber nachdenkt…ist das gar keine so schlechte Idee.   „Pfannkuchen“, sagte Shikamaru.    Neben ihm leuchtete Narutos Gesicht auf. „Huh?“   „Keine Verhandlungen. Pfannkuchen bei Amaguriama. Nimm es oder lass es bleiben.“   Narutos strahlendes Grinsen war alles an Antwort, was Shikamaru brauchte.    Gut. So wird sich dann auch um die nächste Unterhaltung gekümmert, die ich nicht führen werde.   Er hatte zugestimmt, sich mit Chōji und Ino vor der Mission zum Frühstücken zu treffen, nachdem sie alle ihre Aufgaben erledigt hatten. Amaguriama war der Laden, zu dem Asuma sie immer mitgenommen hatte, als sie noch Genin gewesen waren. Seit seinem Tod waren sie nicht mehr dort gewesen. Es war das Mindeste, was Shikamaru tun konnte, wenn man bedachte, dass er Asumas Grab seit über einer Woche nicht besucht hatte.    Sein Magen verknotete sich und gab ein Grummeln von sich, das überhaupt nichts mit Hunger zu tun hatte.    Naruto zwinkerte ihm zu. „Ich fühl mit dir.“   Irgendwie schaffte es Shikamaru, ein Schmunzeln für ihn zu finden, fühlte sich dankbar für die Gesellschaft und die Deckung, die sie ihm gewähren würde. Das Frühstück würde vollkommen reibungslos ablaufen, vorausgesetzt Shikamaru musste nicht irgendwelche Fragen seiner Teamkameraden beantworten, ob er geschlafen hatte oder warum er aussah, als hätte er genau das nicht getan. Doch Narutos Ausgelassenheit würde seine Erschöpfung überspielen – und selbst wenn nicht, Ino und Chōji würden nicht auf Antworten drängen, wenn Naruto dabei war.    Taktisch gesehen war es eine gute Idee.    Sie umrundeten eine Ecke, um am Veterinärzentrum vorbei zu schlendern und liefen direkt in Shino – naja, zumindest Naruto. Shikamaru war ein paar Schritte zurück gefallen und fühlte sich auch verdammt gut dabei, als er den dunklen Insektenschwarm sah, der anfing, um den Kopf des Aburame zu schwirren.    Überrascht quäkend stolperte Naruto gute fünf Schritte zurück grinste liebenswürdig, auch wenn eines seiner Augen zu zucken schien. „Hey, Shino! Hab dich gar nicht gesehen.“   „Natürlich hast du das nicht“, murrte Shino, als hätte er angenommen, Naruto wollte direkt durch ihn hindurch marschieren. „Wie auch immer, ich hätte gedacht, dass zumindest du mich bemerkst, Shikamaru. Aber auf der anderen Seite hast du die Tendenz, mich zu übergehen, nicht wahr?“   Shikamaru widerstand dem Drang, verzweifelt die Augen zu schließen und neigte seinen Körper, um über Narutos Schulter spähen zu können. Grüßend hob er die Brauen und bot ein ausdrucksloses, schmallippiges Lächeln an. „Shino.“   Ein marginales Drehen von Shinos Kopf. Seine getönten Brillengläser blitzten auf. „Wenigstens bestreitest du es nicht.“   Mental seufzte Shikamaru auf und er hob eine Hand, um über den angespannten Knoten zu reiben, der sich zwischen seinen Brauen bildete. Er hatte echt nicht die Energie dafür. Und Naruto versuchte bereits, ihn zu retten.   „Hey“, begann der Uzumaki mit erhobenen Händen und trat einen Schritt vor den Schattenninja. „Sei nicht so. Shikamaru hat dich immerhin für diese Mission ausgewählt, oder nicht?“   „Nein. Das war Neji.“   „Naja, Shikamaru hat dich für die Hanegakure Mission ausgewählt.“   Shikamaru hörte auf, sich über die Stirn zu reiben und vergrub das Gesicht in der Handfläche.    Alles, nur nicht das…   Shino wurde vollkommen still. Ein Insekt huschte über sein Stirnband und das aufgeregte Summen in seiner Aura vertiefte sich zu einem ominösen Dröhnen. „Es mag dir ja vielleicht entgangen sein, Naruto, aber ich wurde von dieser Mission ausgeschlossen. Warum? Ich wurde als entbehrlich erachtet.“   Für einen Moment bewegte sich Narutos Mund geräuschlos, bevor er mit gewinnender Überzeugung grinste und einen erhobenen Daumen nach außen schnellen ließ. „Ja, aber deine Käfer waren richtig nützlich!“   Shikamarus Augen loderten.    Oh Kami…   „Ach wirklich?“, forderte Shino heraus.    „Na klar! Shikamaru hat sie in hübsche kleine Käfer Süßi-“ Mit einem spastischen Jaulen brach Naruto ab und wirbelte heftig herum, als Shikamaru eine Hand um seine Schulter krallte und zudrückte – hart. Seine Finger gruben sich in ein äußerst empfindliches Nervenbündel. „Was zur HÖLLE, Shikamaru?“   Sich nach vorn lehnend, tätschelte Shikamaru die misshandelte Schulter. „Hör auf, mir helfen zu wollen“, presste er zwischen den Zähnen hervor, während er so aussah, als würde er lächeln.   Naruto runzelte die Stirn und holte Atem, um zu antworten, nur um alle Luft direkt aus den Lungen geprügelt zu bekommen, als die breite weiße Tür des Veterinärzentrums nach außen explodierte und mit einem nachhallenden Knacken gegen seine Wirbelsäule klatschte. Mit einem Prusten stolperte er nach vorn.    Aufgeschreckt fror Shikamarus Hirn für den Bruchteil einer Sekunde ein. In blindem Reflex stürzte er zur Seite, fühlte die Bewegung von Narutos Körper wie einen kalten Wind auf seinem Gesicht und realisierte dabei, dass er schwitzte. Erschüttert erlangte er gerade genug Geistesgegenwart wieder, um Naruto um die Brust herum aufzufangen, bevor sein Freund auf dem Boden aufschlagen konnte – und selbst dann schwankte Shikamaru noch ein wenig, da sich seine Beine wie Gummi anfühlten.    Kiba kam mit gebleckten Zähnen und rollenden Schultern aus der Tür getrampelt; deutlich bereit für einen Kampf. „Ich bring sie um“, fauchte er. „Ich bring sie verfickt nochmal um.“   Shino trat einen großen Schritt zurück und sagte gar nichts.    Normalerweise wäre Shikamaru ihm zwei Schritte voraus, diesen großen Schritt zurück zu machen, aber sein erhöhter Puls pumpte eine heiße Flut des Zorns durch ihn, der die kalte Furcht fort spülte. Die Muskeln in seinem Hals zogen sich straff und seine Stimme wurde zu einem Knurren. „Zur Hölle? Bist du blind, Kiba?“   Angesichts der Stimme schnellte Kiba herum, doch er erkannte sie nicht und seine Tieraugen blitzten mit einer Aggression auf, die in der Sekunde erstarb, als sich sein Blick auf Shikamaru richtete. Er spannte sich kurz an und sein Kopf schnappte überrascht und verwirrt zurück. „Shikamaru?“   Von Kibas Reaktion völlig aus dem Konzept gebracht, zogen sich Shikamarus Augen kurz zusammen und reflektierten dieselbe Verwirrung. Er griff nach seinem Zorn, fand aber nichts außer Genervtheit und so warf er einen kaum noch finsteren Blick über gelbe Stacheln. „Pass auf, wo du hinläufst“, murrte er, legte seine flache Hand gegen Narutos keuchende Brust und half ihm, sich aufzurichten. „Du hast Glück, dass Naruto da stand und nicht irgendjemand anderes.“   „Tz, danke, Shikamaru“, grummelte Naruto, drückte den Rücken durch und drehte sich in der Hüfte, um seine wunde Wirbelsäule zu dehnen. Er warf einen raschen Blick auf Kiba. „Oi, was ist dein Problem?“   Die Augen immer noch auf Shikamaru fixiert blinzelte Kiba und schüttelte seine verdutzte Miene ab, wie ein Hund vermutlich Wasser aus dem Fell schüttelte, als er seinen Kopf von Seite zu Seite schnappen ließ. Er wuschelte sich durch die Haare und drehte sich mit den Händen an den Hüften seitwärts, spähte noch einmal mit einem seltsamen Blick zu Shikamaru und wandte sich dann Naruto zu. „Sorry.“ Er biss das Wort an der ersten Silbe geradezu ab und nuschelte den Rest leise.    Shino schüttelte den Kopf. Es war nur eine schwache Bewegung, aber genug, dass es ihm ein leises kehliges Knurren von dem Hundeninja einbrachte. Eine fehlgerichtete Irritation. Shikamaru spürte, dass was für eine Laus auch immer über Kibas Leber gekrabbelt war; sie gehörte nicht zu Shino. Die Aufmerksamkeit des Inuzuka lag schon wieder auf der Tür, durch die er noch wenige Sekunden zuvor geplatzt war.    Shikamaru zögerte und hätte vielleicht sogar die Energie und das Interesse aufgebracht, um zu fragen, was zur Hölle eigentlich abging, aber Naruto kam ihm zuvor. „Haste rausgefunden, wohin man Akamaru überwiesen hat?“   Während er sich in ein tierisches Kauern sinken ließ, presste Kiba die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, die Arme auf den Schenkeln, den Kopf eingezogen und die Schultern gestrafft. Er schien in langsamen, erschöpften Zügen durch die Nase zu atmen.    Stirnrunzelnd spähte Shikamaru zu Shino. Der Aburame schüttelte den Kopf; eine Geste die vollkommen an Shikamaru verloren ging, da er weder Shinos Augen, noch die Situation lesen konnte. Klasse. Mit genauso wenig Schimmer wie zuvor musterte er Kiba vorsichtig und grübelte mit einer flachen Miene: Pfannkuchen oder Drama?   Er wollte sich schon abwenden, um seinen Hintern auf irgendeinem bequemen Sitzplatz zu parken.    Doch kaum hatte er sich auf dem Absatz umgedreht, da hob sich Kibas Kopf wie der eines Hundes, der Witterung aufgenommen hatte. Die weiße Tür schwang erneut auf und Narutos scharfes Luftschnappen ließ den Schattenninja innehalten. Genauso wie die Belustigung, die die nächsten Worte des Uzumaki erstickten: „Oh Mann, Akamaru, was haben die mit dir gemacht?“   Shikamaru wandte sich um, starrte, sah noch ein zweites Mal hin und brach einen Herzschlag nach Naruto in Gelächter aus.    ~❃~   Schreie erklangen; eine Kakophonie aus Noten, manche schrill und manche tief, hebend und fallend in einem disharmonischen Lied. Ibiki lauschte; taub für den Lärm und mit seinem Ohr feingestimmt für die Musik, die direkt unter der Symphonie der Pein spielte.    Ein Chor der Wahrheit.    Wo andere das Chaos hörten, hörte er Geständnis. Sie alle sangen für ihn, auch wenn sie nicht sprechen wollten. Und es war das Lied ihrer Schreie, das die Kammern der Gefängnisse füllte, um ein Echo in den Kammern seines Verstandes zu erzeugen.    Der Verstand.   Das war, wo die Juwelen wahrer Geständnisse lagen. Worte, die aus dem Mund eines Gefangenen herausgeprügelt wurden, waren nur ein kleiner Preis im Vergleich zu dem Wert der Schätze, die im Hirn begraben waren – ein Labyrinth überschwemmt mit Erinnerungen und Informationen.   Ibikis Job war es, dieses Labyrinth zu lokalisieren.    Der Job seines Vorgesetzten war es, es zu erkunden.    Was die Frage aufwarf – wo zur Hölle war Inoichi?   Ibiki stand vor dem Einwegspiegel des Verhörraumes und zog an den Enden seiner Handschuhe, während er seine wunden Finger tief in das warme Leder krümmte. Der arthritische Schmerz nagte an ihm, da beschädigte Gelenke in ungünstigen Winkeln geheilt waren. Aber der kalte Argwohn in seinem Inneren nagte dennoch tiefer.    Inoichi war immer effizient; dennoch war er in der vergangenen Woche immer wieder zu spät gekommen.    Mushi war immer verfügbar; dennoch hatte er sich unerreichbar gemacht.    Genma war immer gehorsam; dennoch hatte er Anzeichen von Trotz und Verspätung gezeigt.    Danzō verpasste nie seine zweiwöchigen Ratssitzungen; dennoch war er nicht aufgetaucht.   Effizienz, Zweckdienlichkeit, Gehorsam und Vorhersehbarkeit; normalerweise funktionierten diese Verhaltensmuster wie ein Uhrwerk. Ibiki betrachtete jedes Individuum als einen Zahn in einem Zahnrad und verließ sich auf die Verpflichtung jedes einzelnen Zahns, wie angewiesen zu operieren. Da jeder seinen Teil dazu beitrug, hatte das Konzil eine Reihe feiner, aber zuverlässiger Mechanismen erschaffen. Und für zwei Jahre hatten diese Mechanismen das Netzwerk der Lügen funktionieren lassen.    Und jetzt kommen wir kratzend zum Stillstand…   Keine Überraschung. Zahnräder – oder Menschen – funktionierten manchmal nicht richtig. Genma war ein Paradebeispiel dafür. Aber was Inoichi, Mushi und Danzō anging, die so direkt auf dem Fuße folgten? Dieses Scheitern zu Funktionieren drohte nicht nur, die ganze Operation zu gefährden, sondern erregte auch oft die Aufmerksamkeit von Leuten außerhalb des Systems.    Außerhalb der Lügen.   Außerhalb des Raumes erklang eine unerwartete Stimme. „Wenn das so weiter geht, fehlen dir hier unten nur noch Feuer und Schwefel.“   Vollkommen unvorbereitet versteifte sich Ibiki.   Man erwischte ihn äußerst selten - wenn überhaupt jemals – unvorbereitet.    Er knackte sich die Spannung aus den Fingern, tat so, als würde er den Verhörraum jenseits des Fensters mustern und beäugte mit abgeschirmten Augen durch die Spiegelung im Glas den Eindringling. „Raidō“, grüßte er in mildem Ton; ohne Wärme, ohne ein Willkommen. „Was bringt dich in diesen Kreis der Hölle?“   Zögern. Raidō verharrte an der Türschwelle und hatte die Füße auf den exakten Punkt zwischen Ein- und Ausgang gestellt. Er machte keine Anstalten, näher zu kommen, machte keinen Schritt zurück. „Hast du zehn Minuten?“   Direkt wie immer, zumindest wenn es um Zeit ging.    Rasch überlegte Ibiki, wie er vorgehen sollte. Er neigte dazu, in Gesellschaft langjähriger Kameraden die ‚Stell keine Suggestivfragen‘-Regel zu befolgen. Dieses Spielen von Normalität beruhigte die anderen normalerweise, wenn man bedachte, dass sich die meisten von Ibikis Unterhaltungen als suggestive Befragungen entpuppten.    Soziale Kompetenz…   Doch diese Regel der Samthandschuhe galt hier unten nicht. Hier unten, so tief unter der Oberfläche von Lächeln und Normalität, waren alle vogelfrei. Und Raidō war da keine Ausnahme.    „Erinnere mich, Namiashi…“ Mit einem Rascheln dunklen Leders wandte sich Ibiki um und seine Stiefel schlurften in einem leisen Husten über den blassen Beton. „Hattest du schon immer so einen wunden Punkt, wenn es um Genma geht?“   Raidōs Blick wurde rasiermesserscharf. „Ganz vorsichtig.“   Ibikis Lippen kräuselten sich zu einem Schmunzeln, das durch das lange zerlumpte Narbengewebe, das sein Gesicht und Mund teilte, nur noch düsterer wurde. „Du auch. Müßige Drohungen pissen mich an. Genauso wie müßige Unterhaltungen. Du hast drei Minuten.“   Und Raidō verschwendete seine Sekunden nicht, sondern trat mit den Händen an den Hüften und eingezogenem Kopf weiter hinein in den Raum. „Hast du ihn in der vergangenen Woche gesehen?“   „Nein. Nächste Frage.“   „Ich habe gehört, er wäre letzte Woche in ein Ryokan eingebrochen und wurde festgenommen. Stimmt das?“   „Ja.“   „Und das Gerücht, dass man dich deswegen gerufen hat? Stimmt das auch?“   „Ja.“   Das ließ Raidō für einen Moment innehalten. Er verharrte mitten in einem Schritt und lauschte dem Gurgeln aus Schreien jenseits des Glases, bevor er sich mit den Augen auf dem Boden abwandte. „Denkst du, er ist labil?“   Ibiki neigte den Kopf, um auf einen Verstoß hinzuweisen. „Das ist eine Fangfrage.“   „Also wirst du sie nicht beantworten?“   „Ich bin weder autorisiert, noch genug informiert, das zu beantworten.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er hinzufügte: „Ich sehe auch keinen Grund, warum ich es tun sollte.“   Raidō blieb stehen und sah unter zusammengezogenen Brauen zu Ibiki auf. „Er ist Goei Shōtai. Wenn er labil ist, dann könnte das die Hokage gefährden. Ich muss dafür sorgen, dass das nicht passiert.“   „Um wessen willen? Der Godaime? Oder Genmas?“   Verblüfft begegnete Raidō Ibikis durchdringendem Blick mit einem schmallippigen Funkeln und seine Stimme war ebenso ruhig wie seine Worte achtsam waren. „Suchst du nach irgendeiner Art Geständnis, Ibiki? Er ist mein Partner, nicht mein Fickfreund.“   Amüsiert von seiner Defensive – wenn nicht sogar ein bisschen fasziniert – verschränkte Ibiki die Arme mit einem lässigen Achselzucken und lehnte sich zurück gegen das Glas, während er mit abgeschirmten Augen die Knöchel überkreuzte. „Tick-tack, Namiashi.“   Mit zusammengebissenen Zähnen dränget Raidō nach vorn. „Angenommen er ist labil; dann sind doch zwei Jahre genug Zeit für einen Seelenklempner, ihm zu helfen, den Kopf wieder gerade zu bekommen, denkst du nicht auch?“   Was Ibiki dachte war so weit von dem entfernt, was Raidō hören wollte, dass es vielleicht sogar zum Lachen gewesen wäre, wenn es nicht so desaströs wäre. Denn auch wenn Ibiki nicht überrascht war, dass Genmas selbstzerstörerisches Verhalten Raidōs Aufmerksamkeit erregt hatte, hatte er nicht damit gerechnet, dass Genma so weit abrutschte; und vor allem so schnell.    „Nun?“, presste Raidō und stierte ihn finster an.    Abweisend schniefte Ibiki und drehte bei einem besonders schrillen Schrei von jenseits des Glases den Kopf. „Ich kann mir alle möglichen Dinge denken. Summiert sich aber doch alles nur zu einem Haufen Scheiße, wenn ich die Fakten nicht habe.“ Grunzend spähte er wieder zu Raidō. „Gelehrte Vermutungen sind wertlos. Genau wie diese Unterhaltung. Rede mit Genma. Nicht mit mir.“   Raidōs Atem stockte. Zu sprechen schien ihm Schmerzen zu bereiten. „Genma will nicht mit mir reden.“   Die Erleichterung, die diese Aussage auslöste, wusch sich flutartig durch Ibikis Verstand und trug etwas von der Furcht fort, die begonnen hatte, wie Treibgut durch sein Hirn zu schwimmen. Es war immer noch Zeit, um diese Situation wieder ins Lot zu bringen, vorausgesetzt, er kümmerte sich schnell darum. Kami, als hätte er nicht schon genug Chaos, das er koordinieren musste, während er gleichzeitig dafür sorgen musste, alles unter Verschluss zu halten. Zwischen Nara Shikamarus Sicherheit, Inoichis und Mushis Abwesenheit und Danzōs Versäumnis, sich mit dem Rat zu treffen, hätte Genmas Drama zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können. Und dann waren da auch noch Hyūga Neji und seine ANBU Anweisungen zu bedenken.    Wenn er das vermasselt…   Dann würde Tsuno übernehmen. Eine Absicherung, der Ibiki vertraute, aber nicht weniger ein Rückfall, wenn diese Mission gegen die Wand fuhr. Tsunos Worte echoten in Ibikis Verstand; ein Murmeln aus den Schatten: ‚Sei versichert. Ich bin beauftragt. Und ich werde nicht scheitern.‘   „Langweile ich dich, Morino?“, schnappte Raidō.    „Genma will nicht mit dir reden“, echote Ibiki, um zu zeigen, dass er ihn gehört hatte, während er zu dem Augenblick zurückkehrte, als hätte er ihn niemals verlassen. „Also kommst du zu mir und gehst davon aus, dass ich entweder über den kleinen Kontrollverlust deines Partners informiert oder daran interessiert bin.“   Diese gefühllose Erwiderung hatte den erwünschten Effekt. Raidō pinnte ihn mit einem Blick verwundeter Verwirrung fest, bevor er die Zähne gegen die bittere Mahnung zusammenbiss, mit wem er es hier gerade zu tun hatte. Denn auch wenn Ibiki nicht immer grausam war; er nahm nie für sich Anspruch, freundlich zu sein. Wehe dem Idioten, der seine Geduld mit Interesse oder sein Interesse mit Besorgnis verwechselte. Es war nichts Persönliches. Andere würden behaupten, es wäre professionell. Ibiki hatte in seinem Leben zu viel verloren und zu wenig gewonnen, um es als irgendetwas anderes als Selbsterhaltung zu bezeichnen – und Patriotismus. Ja, das auch. Immer das, wenn schon sonst nichts. Unsterbliche Loyalität gegenüber guten Anführern – gegenüber großen Anführern – und noch wichtiger als das; unsterbliche Loyalität gegenüber der Generation, für die diese Anführer ihr Leben gegeben hatten, um sie zu beschützen.    Das größere Gut.   War das nicht der Punkt der ganzen Operation? Des ganzen Netzwerks?   Seufzend trat Raidō einen Schritt zurück. „Ob du an Genmas Situation interessiert bist oder nicht; Informationen sind deine Stärke.“   „Innerhalb eines Kontextes. Und selbst dann nur bei legitimen und autorisierten Fällen.“   Raidōs Nasenflügel bebten um ein Ächzen und seine Finger trommelten gegen seine Hüften. „Achja? Und abgesehen davon, Pillen einzuschmeißen, seinem Seelenklempner aus dem Weg zu gehen, sich selbst mit einer Flasche Schnaps für Stunden in der Wohnung einzusperren – oh achja, und in Luxusryokans einzubrechen wie irgendwelche halbstarken Straftäter – was zur Hölle muss ein Elite Shinobi sonst noch tun, um als legitimer Fall angesehen zu werden?“    „Ein legitimer Fall von was?“ Ibiki hob die Brauen. „Verrückt sein?“   Ein Aufflammen von Zorn in Raidōs ruhigen dunklen Augen. Warnend hob er einen Finger. „Mach das nicht, Ibiki. Ich bin nicht hierher gekommen, um mich verarschen zu lassen.“   „Dann hör auf, meine Zeit zu verschwenden. Du willst wissen, was mit ihm los ist? Er ist dein Partner. Zähl eins und eins zusammen.“   Raidōs Kiefer verkrampfte sich. „Er war schon sehr lange nicht mehr mein Partner.“   „Meinst du das wortwörtlich oder im übertragenen Sinne?“   Raidō stieß ein kurzes bitteres Lachen aus und wandte sich ab, während er seinen Kopf nach hinten kippen ließ, als würde er sich so davon abhalten, ihn in den Händen zu vergraben. Lange und hart stierte er die Zimmerdecke an, bevor er Worte sprach, die so sanft waren, dass sie die schneidende Präzision, mit der sie ausgewählt worden waren, Lügen straften. „Als Hayates Krankheit als unheilbar diagnostiziert wurde, hast du sein Geheimnis bis zu dem Moment bewahrt, als er es nicht länger verstecken konnte. Du hast das getan, weil er dich darum gebeten hat, nicht wahr?“   Geworfen wie ein schwerer, gepanzerter Fedehandschuh.    Ibikis Kiefer zuckte unmerklich. „Sechzig Sekunden.“   Raidō wandte sich ihm zu. „Muss hart für dich gewesen sein, zuzusehen, wie der Rest von uns diese ganze falsche Hoffnung in seine Richtung geworfen hat. Du wusstest, dass sich sein Zustand verschlechterte, aber du hast deine Rolle gespielt. Du hast mitgemacht, obwohl du wusstest, was kommen würde.“   „Empathie“, murmelte Ibiki mit einer Stimme, die so flach und unkooperativ war wie seine Miene. „Ist das dein Spiel?“   Irritation verzog Raidōs Mund, doch seine Worte waren leise – besiegt. „Wie würdest du dich fühlen, wenn ich gewusst hätte, dass dein Freund stirbt, ich es dir aber niemals gesagt hätte?“   „Ich hätte mich gut gefühlt zu wissen, dass es das war, was er wollte“, erwiderte Ibiki und straffte die Schultern gegen das Glas, während seine Lederhandschuhe quietschten, als er die Finger aus seinen verkrampften Fäusten löste. „Deine Zeit läuft ab.“   „So wie die von Genma. Wie viel Zeit wird bleiben, bevor die Hokage bemerkt, dass er abrutscht? Er hat zu hart gearbeitet, ist zu weit gekommen, um zuzulassen, dass sein Ruf durch den Schmutz gezogen wird. Nur wegen was auch immer, was ihm vor zwei Jahren zugestoßen ist.“ Raidō richtete seinen Blick direkt auf Ibikis Narben. „Du von allen Leuten solltest um die Opfer zum Wohle des Dorfes wissen.“   Gefährlicher Boden. Ibiki spürte, wie sich die Vergangenheit unter seinen Füßen bewegte und die Muskeln in seinen Beinen verkrampften sich gegen den phantomhaften Drang, all die Skelette zu zertrampeln. „Genma liegt, wie er sich gebettet hat. Dräng weiter und du wirst dich zu ihm gesellen.“ Er schnaubte und fügte leise hinzu: „Wortwörtlich gesprochen wäre das wahrscheinlich gar keine so schlechte Idee.“   Ein fassungsloses Funkeln und Raidō knurrte, wobei sich die Narben über seinem Nasenrücken schärfer und tiefer schnitten. „Du bist ein eiskalter Hurensohn, Ibiki.“   Ibiki schmunzelte ohne irgendeinen Humor. „Hilft mit dem Feuer und Schwefel.“   „Achja? Aber es hilft dir auch, nachts schlafen zu können wie ein Stein.“ Angewidert schüttelte der Namiashi den Kopf und wandte sich dem Ausgang zu. „Betrachte das als das letzte Mal, dass ich dich um Hilfe bitte.“   Unter normalen Umständen hätte das bedeutet, dass eine enorme Last von Ibikis Verstand genommen wurde. Doch in diesem Fall warf es nur ein weiteres Problem in seinen Schoß; und zwar die Frage, wen Raidō sonst noch in Genmas Durcheinander mit hinein ziehen würde. Heilige Scheiße, das hatte ihnen gerade noch gefehlt, oder? Ein weiterer Idiot mit guten Absichten, der involviert wurde. Ein weiterer Schraubenschlüssel, der zwischen die Zahnräder geworfen wurde und die Mechanismen manipulierte.    Mit wirbelndem Verstand sah er zu, wie Raidō davon lief.    Genma, diesmal hast du es so richtig verkackt…   Es war die Pflicht des Shiranui, den Anschein zu wahren, durch seine senbonkauenden Zähne zu lügen und jeden – Raidō eingeschlossen – von der Spur abzubringen, wenn sie anfingen, um den Kusagakure-Vorfall herum zu schnüffeln oder um irgendjemanden, der damit in Verbindung stand. Ein gottverdammtes Wunder, dass Genma nicht mit Asuma abgerutscht war. Das war der härteste Test gewesen. Auch wenn Ibiki Asuma nicht nahe gestanden war – Scheiße, er stand niemandem nahe – er hatte den Sarutobi gemocht, hatte ihn als Kameraden angesehen, einen Kämpfer auf derselben Seite, der für dieselben Ziele kämpfte, dieselbe Vision. Doch so einfach war es für Genma nicht gewesen; Asuma war sein Freund gewesen.    Ja, war das nicht schon immer das Risiko?   Dass Genma ein schuldiges Gewissen mit sich trug, das nur darauf wartete, zu explodieren. Ibiki hatte Genma als das gesehen, was er war, sowohl damals als auch jetzt; eine verfickte Zeitbombe. Das Gütigste und Sicherste wäre gewesen, Genmas Erinnerungen auszulöschen – aber das hätte Inoichi mit einbezogen. Und wenn der Yamanka Genmas Verstand durchforstet und herausgefunden hätte, was Shikamaru zugestoßen war…?   Das darf unter keinen Umständen passieren.   Also hatten die Ältesten diese Idee abgewiesen. Sie hatten ihre Hände von Genmas Trauma rein gewaschen, indem sie ihn einfach Mushis Obhut übergeben hatten; und das mit der wahren Agenda, einen Spion zu platzieren.    Grausam.   Scheiße, Ibiki war ein zertifizierter Sadist, aber nie in seinem Leben hatte er etwas so Verdrehtes, so Herzloses getan – zumindest nicht bei einem Kameraden, einem Einwohner und Kind von Konoha. Das Konzil hatte Genma eine Illusion von Genesung gegeben, obwohl in der Realität seine Sitzungen mit Mushi nichts anderes waren als eine Aneinanderreihung nie endender Missionen, die er abschließen musste. Eine konstante Erinnerung, wenn wahrscheinlich alles, was er wollte, war, einfach zu vergessen…oder Vergebung zu finden?   Daher auch das Problem mit Asuma.    Der Tod des Sarutobi musste der Trigger gewesen sein. Ibiki hatte es gemerkt. Es war um diesen Zeitpunkt herum gewesen, dass die Selbstzerstörung, die Genma bisher hinter verschlossenen Türen genährt hatte, begonnen hatte, nach außen zu sickern…und jetzt drohte sie, alles zu gefährden…und jeden, der darin verwickelt war.    Die Ältesten haben seine Schuldgefühle unterschätzt…seinen Sinn für Verantwortlichkeit für alles, was passiert ist…   Und zwei Jahre später war diese Schuld kein Stück näher an einer Absolution. Doch mit Sicherheit war Genma nicht so weit fort, um seinen Eid des Schweigens zu verraten. Oder doch? Hatte er etwas zu Raidō gesagt? Oder warf Raidō einfach nur mit Schwachsinn um sich und hoffte, einen Treffer zu landen? Während Ibikis Bauchgefühl zwar von Letzterem ausging, war es dennoch unmöglich, das mit Sicherheit zu wissen, wenn Genma nicht anwesend war. Was bedeutete, dass er ihn zu einem Verhör herholen musste.    Ich habe dich gewarnt, Shiranui…   Ein weiterer markerschütternder Schrei von jenseits des Glases; und zum ersten Mal seit einer sehr, sehr langen Zeit, schloss Ibiki die Augen gegen den Klang.    ~❃~   Das Frühstück bei Amaguriama stellte sich als das gleiche Ereignis, bei dem niemand auftauchte, heraus wie bei Yakiniku Q. Und wieder einmal musste Shikamaru die Rechnung begleichen.    Dachte ich mir…   Wo auch immer Chōji und Ino waren; sie schuldeten ihm was.    Shikamaru saß an einem der Picknicktische und stierte blicklos über Narutos Kopf auf eine alte Schachtel, die ihren preisgekrönten Akita Köter die Teestraße entlang führte. Währenddessen piekste er ein schwammiges Pfannkuchenquadrat mit der Gabel auf und kaute darauf herum, ohne irgendwas zu schmecken. Es hätte genauso gut feuchte Pappe sein können bei all dem Appetit, den er hatte.    Hätte Schlaf nachholen sollen…hätte zumindest eine weitere Stunde gehabt…   Zumindest war es nicht laut. An diesem Morgen war Amaguriamas Picknickwiese zum Großteil von jungen Müttern mit ihren Kleinen und älteren Leuten besetzt, die auf der Suche nach einem kleinen Leckerbissen waren, bevor der Tag begann und sich Stühle und Tische füllen würden.    Ein guter Ort für ein stilles Frühstück. Naja, zumindest in der Theorie.    Gegenüber von dem Schattenninja bewegte sich Narutos Mund und Shinos Kopf nickte, aber Shikamaru hatte sich bereits vor etwa zehn Minuten ausgeklinkt, um die mentale Checkliste all der Arbeiten durchzugehen, die Neji jedem von ihnen aufgetragen hatte, bevor sie sich am Tor sammeln mussten.    Chimärenproben. Check. Taubenschlag. Check.    Er selbst hatte seine Aufgaben zwar bereits vor dem Zeitplan erledigt, aber es war sicher anzunehmen, dass Chōji vermutlich immer noch damit beschäftigt war, mit Tenten die letzten Rüstungsstücke nachzubessern. Das ließ noch Ino übrig und die Frage, was zur Hölle sie dazu getrieben hatte, während der letzten Tage ständig zu verschwinden. Vermeidung war Shikamarus Rolle und er war total usurpiert worden. Während sein Hirn bereits begonnen hatte, an dem Yamanaka Zauberwürfel zu arbeiten, ging er doch sehr stark davon aus, dass einer der wahrscheinlichsten Gründe ihres seltsamen Verhaltens irgendwo zusammengekauert hinter Naruto und Shino im Gras saß und knurrte.    Seit sie sich gesetzt hatten, hatte Kiba nicht die Klappe gehalten. „Das zählt als Tierquälerei, weißt du“, fauchte der Hundeninja. Er hockte in einem Flecken Sonnenlicht, hatte die Beine vor sich ausgestreckt und beugte sich über Akamaru, um die kleinen Zöpfe, Seidenbänder und blumigen Glitzerhaarspangen aus dem Fell seines Hundes zu lösen. „Sie ist echt krankt, ist dir das klar? Krank im Kopf.“   Akamaru hatte seinen geschmückten Kopf und Hals auf Kibas Schenkel gelegt und hob die Brauen hinauf zu seinem Herrn, während er sich leise winselnd beschwerte. Und Kiba zeigte Mitgefühl, indem er mit den Fingern durch ein entwirrtes Stück glitzernden Fells und statischen Weiß‘ streichelte.    Sein Hund sah aus wie ein elektrisiertes Schaf.    Ein mädchenhaftes Schaf.   Oder wie es Kiba so passend ausgedrückt hatte: „Ein verfickter Ladyboy Hund.“ Offensichtlich hatte man Akamaru das komplette Hunde-Spa-Programm gegönnt. Er roch wie der Yamanaka Blumenladen.    „Zumindest ist er flohfrei, oder?“, sagte Naruto mit einer ausgebeulten Backe, in die er ein Dango geschoben hatte, während er gleichzeitig kaute und redete. „Vielleicht wollte Ino dir ja was Nettes tun.“   „Was Nettes?“ Kiba stieß einen heißen Atem durch die Nase aus und versuchte, irgendwie den blumigen Gestank zu vertreiben. Er packte eine von Akamarus Pfoten und hielt sie hoch. Die Krallen des Hundes glitzerten zuckrig Pink im Sonnenlicht. „Siehst du das? Das ist mal richtig abgefuckter Scheiß! Ich sag’s dir Mann, bei Ino ist entweder irgendwas in ihrem Lutscher-Hohlkopf locker, oder es fehlt komplett!“   Shikamaru hörte auf zu essen und sein Blick schnitt über Narutos Schulter. „Was hast du denn gemacht, um sie so anzupissen?“, fragte er kühl.    Kibas Kiefer fiel nach unten und schloss sich gleich darauf wieder. Langsam zog er den Kopf ein und tat so, als würde er einen Zopf entknoten, den er bereits gelöst hatte. „Nix.“   Augenrollend spähte Shikamaru zu Shino. „Weißt du es?“   Shino schüttelte nur den Kopf, nahm einen Schluck seines süßen Nektartees und ignorierte Naruto, als der Uzumaki versuchte, sich einen Reiskuchen vom unberührten Teller des Aburame zu stibitzen. Ein Insekt von der Größe einer Rosine krabbelte über die minzgrüne Glasur. Sofort zuckte Naruto mit einem schaudernden Hochziehen der Schulter zurück und fuhr sich mit einer Hand über seinen nach unten gezogenem Mund, während sein Gesicht um einige Schattierungen blasser wurde. Er schielte auf die Blaubeeren auf Shikamarus Pfannkuchen.    Unfähig, das Appetitschauspiel noch länger aufrecht zu halten, schob Shikamaru seinen Teller zu Naruto hinüber. Seinen Blick richtete er zurück auf die alte Dame und ihren Köter, die den Bürgersteig auf sie zu kamen und war sich vage bewusst, dass sich Kibas Mund deutlich schneller und lauter bewegte.    „Gottverdammt! Ich kann nichtmal…ich mein, ernsthaft, was verfickt nochmal ist das? Das sind – was? – fünf Zöpfe zu einem geflochten? Seht ihr diese Scheiße? Wer macht sowas? Ich weiß nichtmal was das ist!“   Naruto schwang ein Bein über die Bank und seine blauen Augen strahlten, als er um einen Mund voll Pfannkuchen herum lachte. „Whoa! Sie haben Akamaru mal so richtig frisiert!“   Mit weiten Augen biss sich Kiba in die Knöchel, um sein Brüllen mit bebenden Nasenflügeln zu einem schrillen Ton des Grolls zu unterdrücken. „Damit ist sie viel zu weit gegangen…“ Er schüttelte eine Faust mit Bissspuren in Shikamarus Richtung. „Kannst du glauben, dass jemand ernsthaft dafür bezahlt wird, um Tiere so zu foltern!? Ich werde -“   „Kiba.“ Shino drehte leicht den Kopf. „Sprich nicht so laut.“   „Leck mich, Käferjunge“, schnappte Kiba zurück, verlor seinen Fokus und riss an einem Zopf. Wie ein getretener Welpe jaulte Akamaru auf. Mehrere Leute sahen von ihrem Essen auf. Ein kleines Mädchen zupfte am Rock ihrer Mutter und deutete auf Kiba.    Stirnrunzelnd schob Shikamaru seinen Ellbogen über den Picknicktisch und legte die Hand über seine Brauen, um das zornige Funkeln zu verstecken, das er dem Hundeninja zuwarf. „Kiba, lass es. Tenten und Sakura werden Akamaru schon von den Zöpfen befreien.“   Doch Kiba schnaubte nur spottend über diesen Vorschlag, vollführte ein paar Runden des Raufens mit Akamaru und packte den winselnden Hund in einen Würgegriff. „Auf keinen Fall werde ich irgendein Mädchen in seine Nähe lassen. Halt still, Akamaru…ich bin voll von diesem Mist…ah…HALT STILL!“   „Gnädiger Amida!“ Sowohl Kiba als auch Akamaru erstarrten, als eine hohe Stimme wie eine Bullenpeitsche die Luft zerriss. „Was tust du da?“   Eingeschlossen in einer halb reitenden, halb Akamaru erwürgenden Position hob Kiba den Kopf und spähte durch ein Chaos dunkler Strähnen. Schlagartig wandelte sich seine Miene von weitäugiger Überraschung zu schlitzäugigem Starren. Seine Lippen kräuselten sich finster. „Oh, du verscheißerst mich doch.“   Genau Shikamarus Gedanke, als er unter dem Schirm seiner Hand der Szene zusah. Die alte Dame konnte nicht größer als ein Meter fünfzig sein – wahrscheinlich eher noch kleiner – und war in einen lachsfarbenen Trainingsanzug gekleidet, der farblich zu den winzigen Hanteln passte, die sie in ihren knorrigen Fäustchen hielt. Sie hatte ihr silbernes Haar streng nach hinten in einen Dutt gebunden, der so fest gezogen war, dass ihre Miene völlig verzerrt wirkte und sich ihre Brauen bis zum Haaransatz hoben. Ihr Mund hatte sich zu einem hässlichen Knoten geschürzt, der in etwa dieselbe Größe hatte wie die gequetschte Nase im Zentrum ihres Gesichts. Der Akita Hund sah nicht wirklich freundlicher aus – er beäugte Akamaru mit angelegten Ohren und zurückgezogenen Lefzen.    „Ich wusste, dass das du bist!“, attackierte die alte Frau. „Himmel, wer auch sonst? Inuzuka Abschaum, der sich vulgär und schmutzig im Dreck herum wälzt. Wie Kurenai es aushält, dass du vor ihrer Tür herum hängst, werde ich niemals begreifen. Ninja an sich sind ja schon schlimm genug, aber ihr Inuzuka Kinder gebt wirklich den niedersten Schlag davon ab – und das ist noch positiv ausgedrückt.“   „Ume-san“, grüßte Kiba mit gebleckten Zähnen. „Wie schön, dich und Preggers hier zu sehen.“   Shikamaru tauschte einen fragenden Blick mit Naruto aus und sie beide formten mit den Mündern ‚Preggers?‘   Ume-sans Faust bebte vor Zorn. „Es heißt Precious, du Nichtsnutz!“, blaffte sie mit rotfleckigem Gesicht. „Du hast sie völlig traumatisiert! Hast diesen widerlichen Köter von dir in ihre Nähe gelassen! Sie wurde vom Finale disqualifiziert, nur wegen dir! Geht nicht mit einer läufigen Hündin, haben sie gesagt. Ich sollte mich offiziell beschweren und dein widerliches Vieh kastrieren lassen!“   Kibas Kiefer verkrampfte sich angesichts der Drohung. Er ließ Akamaru los und kam mit einem langsamen, gefährlichen Schwung auf die Beine, was einige Leute dazu veranlasste, sich von ihren Plätzen zu erheben. Ein paar Frauen begannen, ihre Kinder fort zu scheuchen.    Seufzend fuhr sich Shikamaru mit einer Hand über die Augen. Verdammt, wollte Kiba allen Ernstes gegen eine alte Dame und ihren Akita Hund antreten? Naruto runzelte die Stirn, bewegte sich aber nicht von seinem Platz. Shino hatte damit begonnen, einen seiner minzgrünen Reiskuchen in einem langsamen Kreis zu drehen. Es war eine ruhige und kalkulierte Bewegung, der Shikamaru mit zusammengezogenen Brauen folgte. Eigentlich war es Shinos Aufgabe, an Kibas Leine zu rucken, aber der Käferninja schien fest entschlossen zu sein, das hier einfach auszusitzen.    Ich mach das sicher nicht, gelobte sich Shikamaru und wandte seinen Blick innerhalb eines Herzschlages wieder Kiba zu.    Akamaru war der Einzige, der sich bewegt hatte. Hoch erfreut über seine Befreiung wuffte er seine Zustimmung, ließ sich hinter Kiba auf den Rücken fallen und begann, sich im Dreck zu wälzen, während er die Vorderpfoten über die Brust hielt und mit seiner weißen Rute wedelte.    Ume-san schnaubte höhnisch und ruckte mit ihrem Kinn in Richtung des Ninken. „Schau ihn dir an, lernt sein Verhalten von dir, gar kein Zweifel.“   Kiba schob sich ihr in den Weg, um ihren Blick zu blockieren, lehnte sich vor und senkte seine Stimme. „Warum läufste nicht einfach weiter, ok? Kannst deinen kleinen Catwalk mit Preggers beenden und sie rechtzeitig für Schaumbäder und Gutenachtgeschichten zurück bringen. Wir wollen doch nicht, dass irgendein Streuner was zu Schnuppern bekommt.“   Angewidert die Nase rümpfend nahm Ume-sans fleckiges Gesicht eine grausamere und hinterhältigere Gestalt an. „Wie interessant, dass du das sagst“, spottete sie und der Klang verfing sich hart in ihrem dünnen, verwelkten Hals. „Ich habe angefangen, mich das bei dir und Kurenai zu fragen. Jungen wie dich in ihre Wohnung einzuladen und das so kurz nach dem Ableben ihres Liebhabers! Na, da haben wir doch eine läufige Hündin, wie sie im Buche steht! Dieses Bastardkind war von Anfang an verdammt!“   Fünf Dinge geschahen innerhalb von vier Sekunden.    Als Erstes fühlte Shikamaru, wie etwas riss. Ob in seinem Kopf oder in seinem Körper war er sich nicht sicher. Aber was auch immer es war, es riss wie ein überspanntes Drahtseil und katapultierte ihn mit solch abartiger Geschwindigkeit und so zielgerichteter Absicht von seinem Platz und über den Tisch hinweg, dass er die anderen vier Geschehnisse überhaupt nicht wahrnahm, bis ihn die letzte davon direkt in die Brust traf.    Nejis offene Handfläche.    Ein Ausbruch blauweißen Chakras.   Shikamaru spürte ein brutales Knallen und Kribbeln in seinem Sternum – und dann flog er. Der Schlag fegte ihn von den Füßen und sandte ihn krachend und mit solcher Wucht zurück gegen den Picknicktisch, dass er mit einem trockenen Knacken unter ihm zusammenbrach. Schmerz sägte sich durch seinen Körper. Er stieß ein schrilles Ächzen aus und rollte sich mit weiten, tränenden Augen auf die Seite, während er darum kämpfte, nach Luft zu schnappen. Sein geschocktes Herz stotterte unter dem Aufprall, den seine Brust abbekommen hatte.    „Shikamaru!“ Ein verschwommener Fleck aus Orange an seiner Peripherie, eine Hand an seinem Rücken, die nutzlose Kreise rieb; Naruto.    Shikamarus Kopf lollte ein wenig hin und her, während Dunkelheit in seine Sicht kroch, bevor sie sich wieder klärte. Was für ein Energieschub es auch gewesen war, der ihn von seinem Platz geschleudert hatte; er war fort. Sein Körper fühlte sich schwer, reaktionslos und erschöpft an.    Es schmerzte, nur zu atmen.    Um ihn herum entfalteten sich die Auswirkungen der anderen drei Geschehnisse in einer Art benommener Zeitlupe. Shino pinnte Kiba, der immer noch um sich schlug, auf dem Boden fest. Die alte Frau saß mitten auf dem Gehweg auf ihrem knochigen Arsch. Ihr Mund stand offen und ihre Augen waren weit, während sich ihr Akita Hund in einen Anfall kläffte. Akamaru war am Boden, bewusstlos, aber unverletzt und sein breiter weißer Körper lag an Nejis Füßen.    Moment…   Neji…   Shikamarus Herz taumelte erneut und verlor vollständig seinen Rhythmus, als er durch schmerzüberzogene Augen zu dem Schatten aufsah, der über ihn fiel.    Ungerührt blickte Neji nach unten.    Diese eisweißen Augen trafen Shikamaru doppelt so hart wie der Hieb, den er hatte einstecken müssen. Hart schluckte er und seine Stirn zog sich in zorniger Verwirrung zusammen. Er hatte nicht den Atem, um sprechen zu können, oder die Worte, um es zu versuchen – und er realisierte einen irregulären Herzschlag später, dass er nicht einmal seinen Oberkörper spüren konnte.    Entsetzen packte ihn mit einer unsichtbaren Hand um die Kehle.    Neji hatte seine Tenketsu blockiert – hatte ihn mit einem einzigen einhändigen Schlag vollständig außer Gefecht gesetzt. Shikamarus Eingeweide verkrampften sich zu einem Ball aus Eis und sein Stirnrunzeln wurde tiefer, als ein fassungsloser Zorn sein Gesicht erfasste und seine Augen verdunkelte. Naruto brüllte Neji irgendwas entgegen, aber Shikamaru konnte es über das ozeanische Brüllen in seinen Ohren hinweg nicht hören. Schmerz baute sich in seinem Kopf auf und der Druck seiner blockierten Tenketsu wog schwerer und schwerer, bis er fühlte, wie sein Chakra zu der Konsistenz von Beton stagnierte.    Er konnte kaum den Kopf heben und war sich ziemlich sicher, dass seine Augen inzwischen blutunterlaufen waren.    Hurensohn…   Galle ätzte sich in seinen Rachen.    Für einige grausame und regungslose Sekunden hielt Neji seinen angespannten Blick aufrecht, bevor er sich nach unten lehnte und mit den Fingerspitzen Shikamarus Brust berührte. Ein zunehmendes Funkeln von Chakra, ein heißkaltes Platzen und Kribbeln.    Der Schmerz linderte sich zusammen mit der Schwere.    Chakra summte in einem weiteren stecknadelgleichen Prickeln durch ihn, ließ ihn schwindelnd, desorientiert zurück – und mehr als nur ein bisschen angepisst. Knurrend schob er sich von diesen tödlichen Fingern fort, hustete heftig und schwer in seinen Arm und schnappte nach süßer kühler Luft, während seine Lungen in Flammen standen, seine Augen brannten und sein Gesicht mit einem Erröten und Hitze auf die Berührung reagierte. Beinahe wäre er vor der Hand zurück gezuckt, die sich auf seine Schulter legte, bis ihm klar wurde, dass es die von Naruto war.    Neji hatte sich bereits von ihm abgewandt.    Der Hyūga bewegte sich über den Rasen und seine kalte Aura legte sich dabei wie Frost über die Szenerie. Er hielt nur kurz inne, um Akamaru aufzuwecken und eine schwere Tasche gegen die Brust des perplexen Besitzers zu rammen. Das erledigt, würdigte er weder Shikamaru noch die anderen auch nur eines einzigen Blickes, sondern begann, in langen geschmeidigen Schritten über den Gehweg zu laufen.    Bei seinem Näherkommen, stürzte der Akita voller Schnappen und Bellen nach vorn.    Neji nutzte nur eine einzige Waffe – seine Augen. Er musste das Tier nur ansehen und der Akita pisste eine gelbe Pfütze auf den Bürgersteig, bevor er winselnd, geduckt und mit eingezogenem Schwanz hinter seine sprachlose Besitzerin huschte.   Ohne auch nur den Bruchteil einer Sekunde innezuhalten, schritt Neji an der Frau vorbei. „Wir brechen jetzt auf“, sagte er mit einer Stimme, die deutlich tiefer war, als Shikamaru sie in Erinnerung hatte. Die einst so reichen, wohlklingenden Töne waren ebenso kalt und eben wie die flache Seite einer Stahlklinge und schnitten Kiba direkt in feine Streifen, als sich der Hundeninja bereit machte, um zu protestieren. Und dann richtete Neji diese Klinge mit drei knappen Worten auf Shikamaru. „Steh auf, Nara.“   Nara?   Eine alte Nadel in einen alten Nerv.    Shikamarus Eingeweide verkrampften sich heftig.    Viel zu fassungslos, um sprechen zu können, schüttelte er Narutos Berührung ab, hielt sich mit einer Hand seine schmerzende Wirbelsäule und schob sich ohne Hilfe auf die Beine. Als er aus den Trümmern trat, spürte er, wie die Überreste des Picknicktisches knackten und sich unter seinen Füßen bewegten. Es war eine passende Repräsentation dessen, was beinahe mit seinen Rippen unter der Kraft des Schlages passiert war.    Es war nicht die Kraft seines Schlags…es war das Chakra, das er genutzt hat…   Verdammt. Er war schon seit langer Zeit nicht mehr von der Sanften Faust getroffen worden. Und er hatte vergessen, wie viel Wucht darin steckte. Er würde für eine ganze Weile Schmerzen haben. Bedacht machte er einen Schritt und musste sich mit den Händen auf den Schenkeln vornüber krümmen, um ein letztes keuchendes Husten auszustoßen und so seine Lungen zu reinigen, während er gleichzeitig die Taubheit und anbahnende Übelkeit abschüttelte.    Vielleicht war es aber auch gar nicht das Chakra, das ihn betäubt hatte…oder ihm diese Übelkeit verpasst hatte.    Unter seinen Wimpern zuzusehen, wie Neji davon lief, zog Shikamarus Brust mit einer kummervollen Qual zusammen, die so alt und vertraut war, wie sie es schon immer gewesen war. Schwer schluckend richtete er sich wieder auf, doch diesmal war es langsamer…er sog einen rasselnden Atemzug ein…fühlte, wie die Teile anfingen zu zittern und sich in ihm bewegten…   Und genau so; begann das Spiel.   _________________ Glossar: Amida: Buddha des unermesslichen Lichtglanzes Ume-san: Sie wurde schonmal im Kapitel 'I hear you, sensei' von 'On the Cusp' erwähnt.  Ja, ein weiterer Charakter betritt die Bühne: Ibiki. Wie ihr hier schon merkt, ist er ziemlich schwer in diese ganze Geheimniskrämerei verwickelt und sein Blickwinkel wird auf jeden Fall auch noch öfter vorkommen.  Und Neji und Shikamaru treffen zum ersten Mal in UtS aufeinander. Nicht gerade ein sehr warmherziges Wiedersehen. Auch Shikamaru hat sich das definitiv anders vorgestellt.  Viel gibt es von meiner Seite zu diesem Kapitel eigentlich gar nicht zu sagen. Ich hoffe natürlich wieder, dass es euch gefallen hat und würde mich wieder über ein paar Worte freuen *-* Vielen Dank an alle meine lieben Reviewer/innen und Leser/innen!! Und ja...das Spiel beginnt! ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)