Love Live! - LiGHTs! von Serianoxx ================================================================================ Kapitel 12: Die überraschende Einladung --------------------------------------- (Freitag, 10. September 2021) Nun war es fast eine Woche später und noch immer hatte keiner auf das Video und die Statistik geschaut, aber das war im moment auch nicht nötig, dass sie ja im grunde noch kleine Youtuber waren, welche nur ein kleines Thema für eine bestimmte Zielgruppe anboten. Aber sie alle hatten beschlossen, sich am nächsten Tag zu treffen und dann endlich einen kurzen Blick auf die Aufrufe zu machen. Auch werden sie auf Twitter und Instagram mal nachschauen, denn sie hatten schon fast vergessen, dass auch sie dort Accounts hatten. Jetzt brach der Freitag an und dies war ein Tag zum feiern. Denn heute feierte Marielle ihren 18. Geburtstag und war somit volljährig, worauf sie sich wirklich freute. Sie schlief aber dennoch ruhig durch und wurde sanft von ihrem Wecker geweckt und setzte sich auf, wobei sie sich noch streckte und sich verschlafen in ihrem Zimmer umsah. Das Mädchen stand langsam auf und ging ins Badezimmer, wo sie sich fertig für die Schule machte. Ihre Eltern und ihr Bruder schliefen noch und so schlich sie sich leise mit ihren Schulsachen aus dem Haus und ging zur Schule. Dort angekommen wurde sie von ihren Freunden begrüßt, welche ihr alles gute zum Geburtstag wünschten und sie es natürlich annahm und sich bei jedem mit einer Umarmung bedankte. Auch waren ihre Freundinnen vom Klub dabei, aber da fehlte leider Zoey. Sie musste erst zur dritten Stunde kommen, was sie zum seufzen brachte. Es gab nämlich kein Ersatz für ihren Lehrer. „Das hab ich gar nicht bedacht, dass sie heute später kommen muss, da ihr Lehrer ausfällt. Aber egal, sie wird es bestimmt nicht vergessen haben,“ meinte sie schmunzelnd zu den anderen Mädchen aus dem Klub. Und wenn doch, dann würde Marielle sich was fieses für sie einfallen lassen. Aber soweit dachte sie jetzt noch nicht und das wollte sie der kleinen eigentlich auch nicht antun und eventuell würde Zoey dann auch was falsches von ihr denken. „Lass uns erstmal in die Klassen gehen und wir treffen uns heute in den Pausen und nach der Schule so oder so,“ kam es lächelnd von der Schulsprecherin und ging dementsprechend auch zu ihrer Klasse, da es mittlerweile zum zweiten mal zur ersten Schulstunde läutete. In der Klasse wurden ihr erstmal mehrere Luftballons entgegengeworfen und jeder wünschte ihr alles gute, worüber sie sehr glücklich war. Manch einer wollte sie eigentlich noch umarmen, aber das wollte Marielle jetzt nicht mehr. Stattdessen gab es einen sanften Händedruck von jeden und auch der Lehrer, welcher kurze Zeit später kam, gratulierte ihr natürlich. „Auch wenn heute dein Geburtstag ist, werden wir lernen. Erst gegen ende des Schultages kannst du dir etwas ausdenken, was wir machen kommen. Aber bis dahin solltest du dich konzentrieren,“ sagte der Lehrer grinsend zu ihr. „Ach alles gut, ich will keine Ausnahmen haben. Ich möchte so behandelt werden wie jeder andere hier auch,“ erwiderte sie lächelnd und setzte sich auf ihren Platz in der Mitte von der Klasse. Sie mochte nicht bevorzugt behandelt werden, nur weil sie die Tochter des Schuldirektors war und das sagte sie auch immer den Lehrern. Die Schülerin befasste sich nun mit dem Unterricht und legte die entsprechenden Bücher auf ihren Tisch, sowie ihre Schreibunterlagen. Nun begann der Unterricht für sie und auch für alle anderen der Schule. Währenddessen kam die Post und mittendrin war auch der Brief von den Love Live Organisatoren aus Japan. Der Hausmeister nahm die Briefe an und schaute sich die Empfänger an und diese waren größtenteils an Marielles Vater adressiert, wobei er sich erstmal den Unterrichtsplan ansah. Im Moment schien er keinen Unterricht zu haben und er ging mit allen Briefen zum Lehrerzimmer, dort klopfte er kurz an die Tür und ging rein. Drinnen waren noch mehrere Lehrer und auch der Schuldirektor war ebenfalls noch da. Für den Moment schauten erstmal alle zu ihm und er wandte sich an seinen Chef und sagte: „Eben kam die Post mit einigen Briefen und die meisten sind an dich adressiert.“ Er gab sie ihm alle und der Rektor war vor allem wegen der frühen Zustellung der Briefe erstaunt und erwiderte: „So früh? Scheinbar alles Express-Lieferungen vor dem Wochenende nehme ich an. Aber danke, ich werde mir sie gleich durchlesen.“ Der Hausmeister verabschiedete sich wieder und ging, währenddessen ging der andere Mann in sein Büro und öffnete alle Briefe nach und nach. Den letzten Brief sah er sich genauer an, denn dieser kam scheinbar aus dem Ausland und das machte ihn doch stutzig . „Der ist vom Love-Live Komitee mit Sitz in… Tokio? Was wollen die denn von uns?,“ fragte er sich leise und schien sehr erstaunt. Er öffnete ganz langsam den Brief und sah sich dann die Nachricht darin an. Es war ein, auf Englisch verfasstes, Einladungsschreiben, welches sich eigentlich an den japanischen Kulturclub richtete, den seine Tochter leitete. Und jetzt ging ihm auch ein Licht auf. Er sagte leise zu sich: „Deswegen hatte sich also letztens das Niedersächsische Bildungsministerium bei mir gemeldet und gefragt, ob wir hier einen japanischen Kulturclub haben. Was hat denn meine Tochter gemacht, dass sie und ihre Freundinnen eine Einladung bekommen?“ Nun las er sich den Brief durch und darin stand: Sehr geehrte Mitglieder des japanischen Kulturclubs, sowie sehr geehrte Lehrerschaft des Gymnasiums von Casteln. Wir möchten sie hiermit für die Teilnahme an einem europäischen Love Live einladen, denn unsere Organisation möchte neue Mittel und Wege finden, den Love Live auch außerhalb von Japan zu vermarkten. Daher wollen wir dieses Event auch in Europa etablieren und sind dementsprechend auch im Austausch mit den einzelnen Behörden und Bildungsministerien, um zu erfahren, wie diese neue Idee denn gut aufgenommen werden wird. Wir wollen damit die Begeisterung von Schulidols, sowie der japanischen Musik, weiter erhöhen und hoffen daher, dass auch ihr von dieser Idee begeistert sein werdet. Wir werden in den einzelnen Ländern, falls Interesse vorhanden ist, auch Zweigstellen eröffnen, wo ihr Ansprechpartner finden werdet, die euch helfen werden, falls ihr etwas nicht versteht. Solltet ihr und euer Club Interesse haben, so bitten wir euch darum, dass ihr euch im Internet auf unserer Homepage anmeldet. Die Internetadresse haben wir ebenfalls hier im Brief hinzugefügt. Dort findet ihr auch die Regeln, noch mehr Informationen und die Teilnahmebedingungen und der Anmeldeschluss ist der 3. Oktober 2021 bis 15 Uhr deutscher Zeit. Marielles Vater las sich den Brief mehrfach durch, weil er es nicht glauben konnte. Er wusste auch überhaupt nichts mit dem Love Live und Schoolidols anzufangen, aber dennoch wurde er neugierig und suchte auf Youtube nach diesen Schoolidols. Dort wurden ihm extrem viele Videos angezeigt und er begann sich nur eines davon anzuschauen. Dieses Video war von Aquors mit dem Song Brightest Melody. Dort sangen eine Gruppe von Mädchen einen Song und diese schienen ungefähr im gleichen Alter zu sein wie die Mitglieder des hiesigen Clubs. Nach ungefähr einer Minute machte er das Video wieder aus und lehnte sich zurück. Er konnte damit einfach nichts anfangen, aber er wusste, dass seine Tochter viel japanische Musik hörte und sich sehr für Japan und die dortige Kultur interessierte, denn ansonsten hätte sie nicht den Club gegründet. Er musste erstmal mehrere Minuten darüber nachdenken, was er mit diesem Brief und der Einladung machen würde und las sich dann auch die Regeln und Teilnahmebedingungen auf der Webseite durch. Diese waren im großen und ganzen ganz gut und er schien damit einverstanden zu sein. Aber auch er wollte dann einige Regeln aufstellen, die er dort nicht fand. „Gut… dann werde ich nachher den ganzen Klub zu mir rufen und mit ihnen darüber reden,“ murmelte er zu sich und legte den Brief wieder in den Briefumschlag. Jetzt musste er erstmal in den Mathekurs für Fortgeschrittene und seinen Schülern was beibringen. Er verließ schließlich sein Büro in Richtung seiner Klasse. Zu Beginn der ersten großen Pause kam dann auch Zoey mit ihrer besten Freundin Maike in der Schule an und dort suchten sie erstmal die Schulsprecherin, da beide ihr ja auch zum Geburtstag gratulieren wollten. Aber da zu viele Schüler im Moment auf den Gängen und auf dem Schulhof waren, konnte sie nicht gefunden werden. Die junge Schülerin gab ein seufzen von sich, suchte aber mit Maike weiter. Nach mehreren Minuten fanden sie schließlich Marielle, gingen von hinten an sie ran und Zoey tippte ihr auf die Schulter und grinste. Beide gratulierten ihr dann, als sie sich erstaunt umdrehte. Sie erblickte die zwei, schaute direkt Zoey an und musste lachen. „Achso… ihr beide schleicht euch also an und denkt, dass ihr nicht gesehen werdet? Na, da habt ihr euch getäuscht.“ Die Mädchen fingen an zu lachen und Zoey umarmte sie danach auch, als sich die Schulsprecherin runter beugte. Natürlich wurde ihr Geburtstag nicht vergessen, denn ansonsten wäre sie sehr traurig gewesen. „Dein Geschenk gebe ich dir nachher, wenn wir bei dir zuhause sind. Ich darf auch bei dir übernachten, allerdings muss ich morgen gegen Mittag wieder nach Hause. Meine Eltern wollen mit mir und meiner Schwester unbedingt noch nach Hamburg fahren,“ sagte dann Zoey zu Marielle und ging mit ihr zurück in das Schulgebäude. „Das ist gar kein Problem, es ging mir ja nur um heute Abend. Da sind wir sechs nur noch da und wollen uns über viele verschiedene Themen unterhalten,“ erwiderte Marielle dazu lächelnd. „Du meinst eine lockere Mädchenparty? Das wird bestimmt lustig.“ „Naja, mein Bruder und meine Eltern werden auch noch da sein, aber sie wollen uns dann später allein lassen, nachdem wir mit allen anderen gefeiert haben,“ antwortete sie noch dazu und legte eine Hand auf Zoeys Schulter, um sie durch die enge Menschenmenge zu leiten, denn mittlerweile hatte es wieder zum Unterricht geklingelt und jeder ging in ihre jeweiligen Klassen. Sie verabschiedeten sich voneinander und sie gingen erstmal wieder getrennte Wege. Und so verging der Tag langsam aber sicher bis hinein in den frühen Nachmittag. Während Zoey wegen des Sportunterrichts draußen auf dem Schulsportplatz war und dort ihre Runden auf der Tartanbahn drehte, saßen die anderen Mitglieder in ihren Klassen und lernten fleißig, einige von ihnen sogar für die nächsten anstehenden Klassenarbeiten. Währenddessen bereitete sich Marielles Vater vor, die sechs Mädchen zu sich zu rufen, dachte aber gerade nicht daran, dass eine von ihnen gerade draußen Sport trieb. Er ging zu seiner Sekretärin und sagte ihr, sie solle doch bitte den japanischen Kulturclub aufrufen, in das Lehrerzimmer zu kommen, damit sie endlich miteinander reden können. Sie rief sonst auch immer die Schüler in das Lehrerzimmer, aber jetzt sollte ein ganzer Club kommen? Das war auch für sie was ganz neues und sie schaute ihn sehr erstaunt an, aber er nickte nur. Sie begann sich zu räuspern, nahm das Mikro von der Lautsprecheranlage und sagte: „Achtung, ich bitte um eure Aufmerksamkeit! Die Mitglieder des japanischen Kulturclubs mögen bitte unverzüglich in das Lehrerzimmer kommen. Ich wiederhole: Die Mitglieder des japanischen Kulturclubs sollen bitte unverzüglich in das Lehrerzimmer kommen. Viel dank.“ Während der Durchsage schaute er auf den Stundenplan und bemerkte, dass die Klasse von Zoey gerade im Sportunterricht war und er meinte von ihrem Sportlehrer gehört zu haben, dass sie draußen im freien Sport absolvieren wollten und auf dem Sportplatz gab es leider keine Lautsprecher. Aber er hatte direkt eine Lösung gefunden und rief ihren Sportlehrer kurzerhand auf seinem Handy an und wartete, bis er das Gespräch annahm, doch das dauerte etwas. Als er abnahm, sagte er direkt ohne umschweife, dass er doch bitte Zoey sofort in das Lehrerzimmer schicken solle, da sie was zu besprechen hätten und dieser willigte natürlich ein. Nachdem auflegen kamen auch nach und nach die 5 Mädchen in den Raum rein und schauten sowohl sich, als auch den Schuldirektor, sichtlich verwirrt an. „Papa, was ist denn los? Haben wir was falsch gemacht oder ist etwas passiert,“ fragte sie ihn gerade heraus und schaute ihn prüfend an. „Nein, eigentlich nicht. Zumindest nicht das ich wüsste,“ meinte er schmunzelnd. „Wir warten aber noch auf Zoey, sie sollte demnächst auch hier auftauchen und dann können wir reden.“ Nach mehreren Minuten kam dann auch das sechste Mitglied endlich an und man konnte ihr ansehen, dass sie den ganzen weg her lief und sichtlich außer Atem war und vor Schweiß glänzte. Sie hatte natürlich nicht die Zeit gehabt, sich etwas frisch zu machen und hatte dementsprechend noch ihre Sportklamotten an, aber sie bekam gnädigerweise von einem der anwesenden Lehrer etwas zu trinken, wo sie sich auch bedankte. Dabei schaute sie ihre Freundinnen an. „Gut, da ihr jetzt alle da seid, kommt bitte mit in mein Büro und setzt euch dort bitte hin. Ich muss euch etwas zeigen,“ begann er zu sprechen und ging in das nächste Zimmer und setzte sich an den Besprechungstisch. Zur Überraschung von den Mädchen war auch die Musiklehrerin Frau Meiers mit dabei, denn sie sollte ihnen dabei etwas helfen, wie man bessere Songtexte schreibt und die richtigen Instrumente dafür findet. „Ich habe heute diesen Brief erhalten und dieser scheint auch euch zu betreffen und da ich weiß, dass das, was drinsteht, etwas wichtiges für euch bedeuten kann, wollte ich diese Sache mit euch besprechen. Ich habe mich ein bisschen über dieses Thema informiert und deswegen ist auch Frau Meiers hier, die euch diesbezüglich helfen könnte. Lest ihn euch mal durch,“ sagte er direkt zu ihnen und deutete auf den Brief vor sich, wo sie auch den Absender direkt sehen konnten. Marie beugte sich vor, nahm den Brief an sich und las ihn laut für die anderen vor. Die anderen schauten dabei sehr ungläubig auf den Brief und zu ihr, aber vor allem stand der Mund bei allen offen und Marielle legte den Brief langsam wieder auf den Tisch. Sie wussten erstmal nicht, was sie dazu sagen sollten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)