Wüstenwolf von Traumweltenwandlerin ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Mittlerweile waren alle Shinobi, sowie Namira wieder in Sunagakure angekommen. Die Teams aus Konoha waren im Büro des Kazekagen versammelt. Außer ihnen waren nur noch der Kazekagen, seine Geschwister und Baki im Raum anwesend. Namira wippte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Der Braunhaarigen tat immer noch jeder einzelne Muskel in ihren Beinen weh. Am liebsten hätte sie sich einfach auf den Boden fallen lassen. Allerdings wäre ihr das vor dem rothaarigen Kage dann doch etwas peinlich. Der Empfang als sie den Kazekagen heimbrachten war jedenfalls beeindruckend gewesen. Alle Dorfbewohner hatten sich versammelt um ihr Dorfoberhaupt zu begrüßen. Es war wirklich rührend. Wobei der Rothaarige etwas überfordert wirkte, von der ganzen Aufmerksamkeit, die ihm sein Dorf zu Teil werden ließ. Aber Namira musste zugeben, dass auch sie mehr als beeindruckt war als sie die ganzen Leute verteilt auf der Mauer stehen gesehen hatte und als die Dorfbewohner dann auch noch eine Schneise machten hätte eigentlich nur noch ein roter Teppich gefehlt. Was Kankuro auch spaßeshalber sofort angemerkt hatte. Namira wäre jedenfalls beinahe der Mund offen stehen geblieben, hätte Kakashi ihr nicht einen leichten Stoß in die Seite verpasst. Dafür hatte er scheinbar noch genügend Kraft. Was Namira wirklich sprachlos machte war, dass der Kazekage zuerst die Bahre, auf welcher der Leichnam von Chiyo lag ins Dorf bringen ließ. Aber der Rothaarige war schließlich nicht ohne Grund mit so jungen Jahren Kazekage geworden. Das ganze Dorf neigte das Haupt vor der alten Frau und Namira war sich sicher, dass die alte Frau von oben zusehen und vor sich hin grinsen würde. Doch jetzt stand sie vor dem Schreibtisch, des Kazekagen, welcher ihr mehr als bekannt war nachdem sie eine Stunde in diesem Raum verbracht hatte und wäre am liebsten einfach nur verschwunden um sich in ein gemütliches Bett verziehen zu können. Stattdessen würde sie ihn wenigen Minuten wieder aufbrechen müssen, da Kakashi den Geschwistern gerade erklärte, dass sie sofort nach Konoha zurückkehren mussten. Es war ja nicht so, dass sie bereits seit Tagen dauerhaft unterwegs waren. Pausen wurden offensichtlich überbewertet. „Ihr wollt schon wieder zurück?“, Kankuro schien von dieser Tatsache ebenso überrascht zu sein wie Namira. „Wir würden uns freuen, wenn ihr noch bleibt.“ „Heute solltet ihr euch erst einmal ein bisschen ausruhen.“, stimmte Temari ihrem Bruder zu. „Macht euch morgen auf den Weg.“ „Ich hätte auch nichts dagegen.“, murrte Namira so leise, dass es niemand verstand. „Würden wir gerne. Aber es geht nicht.“, zerstörte Naruto Namiras letzte Hoffnung. „Tut mir leid. Wir müssen Bericht erstatten. Auf dieser Mission ist viel passiert versteht ihr.“, schüttelte Kakashi seinen Kopf. „Wie schade.“ „Finde ich auch.“ Diesmal war Namira offensichtlich nicht leise genug gewesen, da sich alle Blicke auf das braunhaarige Mädchen richteten. „Also…ich meine ich war ja zuvor noch nie in Suna und…ich dachte wir könnten das Dorf noch ein bisschen erkunden und…“, stotterte die Braunhaarige vor sich hin und versuchte sich peinlich berührt heraus zu reden. „Das kannst du gerne tun.“, wandte sich plötzlich Kakashi an seine Schülerin, bevor er das Wort an den jungen Kazekage richtete, „Namira ist das erste Mal auf einer Mission und diese weiten Strecken noch nicht gewöhnt. Ich würde euch darum bitten, dass sie noch ein oder zwei Tage hierbleiben kann um sich zu erholen. Momentan würde sie die Reise nach Konoha wahrscheinlich nicht schaffen.“ Namira starrte ihren Sensei ungläubig an. Konnte er sie noch ein wenig mehr vor den Geschwistern blamieren? „Was?!“, zischte die Jugendliche. Doch Kakashi überging sie einfach. „Ich bin mir sicher, dass sie sich in dieser Zeit auch nützlich machen könnte. Ob bei den aufräumarbeiten oder hier im Büro. Sie hat dem Hokage oft genug bei der Arbeit geholfen. Außerdem würde dies das Bündnis zwischen Konoha und Sunagakure zusätzlich stärken.“ „Hat dir Tsunade diesen Wurm ins Ohr gesetzt?“, murrte Namira. Einerseits wäre sie zwar froh noch einen Tag Pause zu haben aber sie wollte nicht wirklich alleine in einem fremden Dorf bleiben. „Nein. Das ist ein Befehl von mir, deinem Teamleiter. Vorausgesetzt ihr seid damit einverstanden, Kazekage Gaara.“ Kakashi hatte das Ganze noch nicht einmal vorher mit dem Kazekagen besprochen. Das würde ja jetzt so richtig peinlich werden, sollte dieser Kakashis Bitte abschlagen. Gaara hatte seine ausdruckslosen Augen auf Namira gerichtet und diese wäre am liebsten an Ort und Stelle im Erdboden versunken. Der Rothaarige hatte bis jetzt noch kein Wort gesprochen und Namira juckte es in den Fingern die Flucht zu ergreifen. „Also ich würde es großartig finden, wenn Namira noch ein paar Tage länger bleibt.“, rettete Temari sie aus dieser peinlichen Situation. „Du kannst bestimmt Hilfe gebrauchen, Brüderchen. Und wenn nicht finde ich schon etwas wobei sie sich nützlich machen kann.“ Gaara nickt einmal kurz. „In Ordnung. Dann ist es entschieden. Wenn sie bleiben möchte ist sie hier herzlich willkommen.“, gleichgültiger hätte er die Worte nicht sagen können. Namira musste feststellen, dass der neue Gaara zwar nicht mehr so blutrünstig war wie früher aber seine Gefühlswelt würde wohl auf den Kopf einer Stecknadel passen. Warum mussten die gutaussehenden Typen immer irgendwelche Macken haben. Sie fand ihn nach wie vor unglaublich süß mit diesen roten Wuschelhaaren und den türkisen Augen aber diese Gleichgültigkeit machte sie wahnsinnig. Sie hatte in den fünf Minuten nach seiner Wiederauferstehung mehr Emotionen in diesen schwarz umrandeten Augen gesehen als die gesamten Stunden des Rückwegs und sie waren verdammt lange unterwegs gewesen. „Warte…“, wandte sich Naruto an Kakashi. „Heißt das wir lassen Mira einfach hier?“ Namira warf ihrem besten Freund ein dankbares Lächeln zu. Zumindest einer schien sich Sorgen um sie zu machen. Einerseits hatte sie nichts dagegen in Suna zu bleiben aber sie wollte nicht ganz alleine hier bleiben. Außerdem war Naruto gerade erst nach Hause zurückgekehrt und jetzt sollten sie sich schon wieder nicht mehr sehen. „Ach mach dir keine Sorgen, Naruto.“, Namira wurde die Luft aus den Lungen gedrückt als Kankuro sie einfach in den Schwitzkasten nahm. „Wir werden gut auf sie aufpassen.“ „Kankuro! Lass mich sofort los oder ich schlag zu und wir wissen Beide, dass das im Moment noch sehr schmerzhaft für dich enden würde.“, zischte die Braunhaarige den Marionettenspieler überrascht über diesen plötzlichen Angriff an. Der Angesprochene gab sein Opfer wieder frei und hob abwehrend seine Hände. „Schon gut.“ „Also wäre das entschieden. Namira bleibt für die nächsten zwei Tage hier und wir werden aufbrechen. Ich danke euch für die Gastfreundschaft.“, bedankte ihr Sensei sich bei den Geschwistern. „Jetzt gleich?“, fragte die Jüngste im Raum nach. „Wir packen noch unsere Sachen und dann brechen wir auf.“, bestätigte Kakashi ihre Vermutung. „Oh…“ Der Grauhaarige legte seiner Schülerin eine Hand auf die Schulter. „Ich mache mir Sorgen um Konoha…nach dem Akatsuki schon in Sunagakure eingefallen ist.“ „Ja ich verstehe ich würde dann auch schnell zurückkehren wollen.“, nickte Baki verstehend. „Danke für dein Verständnis.“ „Aber in deiner körperlichen Verfassung…“ „Ja genau vielleicht solltest du auch noch hierbleiben. Dann kannst du selbst ein Auge auf mich haben und musst nicht anderen damit in den Ohren liegen.“ „Nein, das geht schon. Ich hab ja Freunde auf die ich mich verlassen kann.“ Was sollte das denn heißen. Das hieß also, dass Kakashi welcher noch nicht einmal richtig laufen konnte die Möglichkeit hatte nach Hause zurück zu kehren und sie sollte hier bleiben. Guy auf dem Kakashi sein Gewicht abgestützt hatte zwinkerte Baki mit einem breiten Grinsen zu. „Klar! Wir sind ein super Team.“ „Was den Bericht über die Mission anbelangt haben wir schon Takamaru losgeschickt. Die Vorfälle mit den Akatsuki Mitgliedern haben wir aber noch nicht erwähnt. Sollen wir noch einen weiteren Vogel schicken?“ „Nein. Ich werde dem Hokage persönlich Bericht erstatten. Wenn das alles war würden wir gerne unsere Sachen packen.“ „Natürlich.“, Gaara wies mit seiner Hand zur Türe. „Wir werden euch dann noch verabschieden.“ Die Ninjas aus Konoha bedankten sich noch kurz beim Kazekage und verließen das Büro. xxxxx „Ich sollte dir eine Standpauke halten, die sich gewaschen hat! Wie kommst du auf die bescheuerte Idee mich hier alleine zurück zu lassen?!“, brüllte Namira ihren Sensei jetzt schon geschlagene fünf Minuten an, während sie sein Zeug zusammenpackte, da dieser sich nicht großartig bewegen konnte. „Beruhige dich. Sieh es als Gelegenheit Suna etwas genauer zu kennenzulernen. Das wolltest du doch. Außerdem habe ich das hauptsächlich für dich vorgeschlagen.“ „Ja natürlich weil ich mich nicht mehr bewegen kann…ach nein das warst ja du. Du bist ja noch nicht einmal in der Lage deine Sachen selbst zusammen zu packen.“ „Willst du dich von Lee durch die Gegend tragen lassen, wenn du schlapp machst? Denn Naruto hat sich auch ziemlich ausgepowert und wird dich nicht tragen können.“ Namira schauderte bei dem Gedanken. „…nicht…wirklich.“ „Außerdem ist es tatsächlich eine großartige Möglichkeit das Bündnis der Dörfer noch ein wenig mehr zu stärken.“ „Ja mit Sekretär Arbeit. In diesem Fall hättest du Sakura hierlassen sollen. Sie könnte den Ärzten von Suna noch so einiges beibringen.“ „Ja aber Sakura hat nicht Narutos Art.“ Namira sah ihren Sensei verwirrt an. „Wie meinst du das?“ „Die drei Geschwister haben in dieser kurzen Zeit viel durchgemacht. Du hast genau wie Naruto die Gabe den Leuten wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ „Warum lässt du dann nicht Naruto hier? Immerhin ist er auch noch ein Freund des Kazekagen. Ich schätze Gaara würde sich mehr über unseren Hitzkopf freuen.“ „Tsunade würde mich einen Kopf kürzer machen, wenn sich unsere Jinchu Kraft noch länger als nötig außerhalb von Konoha aufhält. Außerdem habe ich so etwas mehr Zeit sie zu bearbeiten.“ „Bearbeiten? Weswegen.“ „Ich denke, dass du ganz gut in das Team Kakashi passen würdest.“ Im nächsten Moment fiel Namira ihrem Sensei um den Hals. „Wirklich?“, all ihr Ärger darüber, dass ihr Team sie hier alleine zurück lassen wollte war mit einem Mal verpufft. „Au…“, Kakashi zuckte unter der stürmischen Umarmung seiner Schülerin zusammen. „Tschuldigung!“, bemerkte Namira reuevoll, was allerdings ihrer guten Laune keinen Abbruch tat. „Aber das heißt, du redest mit Tsuande?“ „Ja ich werde mit ihr aushandeln, wie du offizielles Mitglied des Team Kakashi werden kannst.“ „Ich weiß gar nicht wie ich dir dafür danken soll.“ „Stell einfach in der Zeit in Suna nichts an in Ordnung. Du darfst nicht vergessen, dass du unser Dorf repräsentierst.“ „Ich werd mich benehmen! Versprochen!“ Kakashi schenkte seiner Schülerin durch seine Maske hindurch ein Lächeln. „Schön. Wir sollten uns beeilen, sonst ist Guy hier, bevor meine Sachen gepackt sind.“ Namira warf ihm das Oberteil, welches sie gerade zusammengelegt hatte ins Gesicht. „Klappe! Oder du kannst dein Zeug selbst zusammen packen.“ Der Grauhaarige warf das Oberteil zurück und fing an zu lachen. „Schon gut.“ xxxxx Bevor die Shinobis Sunagakure verließen wollten sie noch einmal Chiyos Grab besuchen. Gaara und seine Geschwister, sowie der Bruder von Chiyo standen bereits vor dem Grab als die Ninjas aus Konoha am Grabstein eintrafen. „Es ist schwer…“, murmelte Sakura, welche sich zu dem rothaarigen Kage gesellte. „Sie hat immerhin ihr Grab zu Hause.“ Namira und die Shinobis versammelten sich um das Grab der alten Frau, welche dem Kazekagen ihr Leben geschenkt hatte. „Sie hat immer gesagt sie würde kein Grab brauchen.“, der Bruder von Chiyo trat langsam ein paar Schritte vor und blieb kurz vor dem Grab seiner Schwester stehen. Wenn Namira der Gedanke kam, dass stattdessen Gaara hier liegen könnte und seine Geschwister um ihren jüngsten Bruder trauen müssten war sie Chiyo gleich noch dankbarer. „Ich finde es aber schön, dass sie eines hat. Für mich ist das wichtig.“, fuhr der alte Mann fort. „Menschen brauchen einen Ort wie diesen, um sich zu versammeln und sich zu erinnern. Wir müssen uns nun von ihr verabschieden.“ Namira war normalerweise nicht nahe am Wasser gebaut doch die Worte des alten Mannes hatten sie wirklich tief im Herzen berührt und eine kleine Träne floss über ihre Wange, welche sie schnell wegwischte. „Wir sollten gehen.“, unterbrach Guy schließlich die deprimierende Stimmung und machte sich mit seinem Team als erstes auf den Weg Richtung Stadtmauer. Alle anderen folgten diesem nach und nach. Nur Naruto und Sakura waren noch am Grab stehen geblieben, Namira drehte sich genau wie der Bruder von Chiyo zu den Beiden herum. „Sakura, Naruto! Kommt wir müssen gehen.“, rief Lee. Namira konnte beobachten, wie Sakura noch einmal kurz über den Grabstein der alten Dame strich und sich dann erst ihren Teamkameraden anschloss. Irgendwann würde die Braunhaarige ihre Freundin fragen, was zwischen ihr und Chiyo passiert war, während sie auf dem Weg zurück nach Sunagakure war. xxxxx Schließlich hatten die Shinobi die Stadtmauer erreicht und die Zeit zum Abschiednehmen war gekommen. Namira stand unsicher zwischen den Shinobis aus Konoha und den Geschwistern aus Sunagakure. Sie würde jetzt also wirklich für die nächsten Tage alleine in Suna bleiben. Ihr Herz wurde schwer, bei dem Gedanken sich fürs erste von ihren Freunden zu verabschieden. „Also dann…“, murmelte Kankuro. „Tja dann…“, setzte Naruto das Gestammel fort. Offenbar wollte niemand Lebwohl sagen. Gaaras Blick war fest auf Naruto gerichtet und der Blonde erwiderte diesen. Schweigend standen sich die Beiden gegenüber. Bis Naruto schließlich das Wort ergriff. „Tja eigentlich ist das jetzt der Punkt wo man sich die Hände schüttelt und so was…“, murmelte der Shinobi aus Konoha. Namira hob ihre Augenbrauen. Die Hände schütteln? Sie hatte eigentlich eine Umarmung erwartet. Er sollte sich unterstehen und ihr zum Abschied die Hände schütteln. „Aber irgendwie ist das nicht so meine große Stärke.“, verlegen kratzte sich der Blonde über seine Wange, „Ich finde wir lassen…“ Naruto verstummte mitten in seinem Satz, als er die Hand entdeckte, welche der Kazekage ihm entgegen streckte. Offensichtlich ziemlich überrascht über die Geste des Rothaarigen konnte Naruto diese einfach nur anstarren. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Namiras Züge. Na wer hätte das Gedacht. Als der junge Kage dann auch noch Narutos mithilfe seines Sandes anhob konnte sie sich ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen. Das war unglaublich süß. Schließlich schien Naruto sich wieder gefangen zu haben und schenkte Gaara ein breites Lächeln, bevor er sich an seine Mitbewohnerin wandte. Immer noch Lächelnd breitete er seine Arme aus und die Jüngere ließ sich nicht zweimal bitten, bevor sie den Blondhaarigen an sich drückte. „Du wirst mir fehlen.“ „Du mir auch, Mira. Mach uns keine Schande verstanden?“ Namira nickte und drückte ihn noch einmal fest an sich, bevor sie ihn los ließ. „Tut mir den Gefallen und habt ein Auge auf Namira. Sie bringt sich gerne in Schwierigkeiten.“ Die Braunhaarige wurde knallrot im Gesicht und plusterte empört ihre Backen auf. Wollte er sie absichtlich vor allen Leuten demütigen? Im nächsten Moment wuschelte ihr jemand von hinten durch ihre Haare. Kakashi, welcher immer noch zur Hälfte an Guy hing wandte sich an seine Schülerin. „Pass auf dich auf.“ Sakura legte ebenfalls einen Arm um ihre Freundin. „Ja und benimm dich. Tsunade zerreißt dich in tausend Einzelteile, wenn du Konoha in ein schlechtes Licht rückst.“ „Wow…ihr macht mir überhaupt keinen Druck…wofür braucht man Feinde, wenn man solche Freunde hat.“ „Ach du willst es doch gar nicht anders.“, zog die Rosahaarige die Jüngere grinsend auf. „Wir sehen uns dann wieder in Konoha. Oh und wenn du schon einmal hier bist achte doch bitte darauf, dass Kankuro seine Medizin nimmt und das Bett hütete. Eigentlich stünde er unter strengster Bettruhe.“ Namira warf einen Blick auf den Marionettenspieler, welcher bei diesen Worten sein Gesicht zu einer Grimasse verzog. „Ich werde mein Bestes versuchen.“, versprach die Braunhaarige ihrer Freundin. Namira sah ihren Freunden wehmütig hinterher, als diese in der weite der Wüste verschwanden. Zumindest hatten der Kazekage und seine Geschwister so viel Herz, zu warten bis man wirklich keinen ihrer Leute mehr sehen konnte. Seufzend wandte sich Namira um und setzte ein fröhliches Lächeln auf, bevor sie zu Kankuro ging und diesem einen Arm um die Schultern legte und versuchte den Dunkelhaarigen mit sich zu ziehen. „Was machst du eigentlich noch hier draußen? Solltest du nicht längst wieder im Bett liegen? Sakura hat strengst Bettruhe verordnet und das heiß, dass ich dein persönlicher Aufpasser bin, was das betrifft.“ Die Beiden mussten ein wirklich lustiges Bild abgeben, Namira, welche gut einen Kopf kleiner war als der Bruder des Kazekagen versuchte diesen hinter sich her zu schleifen, während Kankuro versuchte sich aus dem schraubstockartigen Griff zu befreien. Temari blickte ihnen mit einem breiten Grinsen hinterher. Die nächsten Tage würden bestimmt interessant werden. „Kennen die Beiden sich?“, wandte sich Gaara an seine ältere Schwester. „Erst seit dem das Team von Kakashi hier angekommen ist. Sie hat ihn im Krankenhaus besucht um sich zu vergewissern, dass es ihm gut geht. Sie erinnert mich ein wenig an Naruto.“ Gaara sah seinem Bruder und dem Mädchen aus Konoha nachdenklich hinterher. „Krankenhaus?“, frage der Kazekage schließlich nach. „Das ist eine längere Geschichte. Ich werde dir später in Ruhe alle Einzelheiten berichten. Jetzt sollten wir erst einmal zu dem Treffen mit dem Rat. Es gibt bestimmt einiges zu besprechen. Ich denke Kankuro ist in guten Händen.“ „Es wird ihm nicht gefallen, wenn er nicht dabei sein kann. Er ist immerhin mein Berater.“ „Das bin ich auch. Wir können ihm später alles erzählen. Aber Namira hat Recht er braucht Ruhe, genauso wie du diese eigentlich benötigen würdest.“, sie warf ihrem jüngsten Bruder einen tadelnden Blick zu. „Aber ich schätze die Pflichten als Kazekage gehen momentan vor.“ xxxxx Namira hatte Kankuro doch tatsächlich dazu gebracht nach Hause zu gehen und sich hinzulegen. Sie hoffte nur, dass er auch wirklich auf geradem Weg nach Hause ging und sich hinlegen würde. Eigentlich wollte es Namira dem Marionettenspieler gleich tun aber ihre Neugierde über das Dorf siegte schließlich. Temari und der Kazekage waren scheinbar bei einer wichtigen Ratssitzung und deshalb beschloss sie Sunagakure auf eigene Faust ein wenig zu erkunden. Verlaufen würde sie sich schließlich nicht. Auch wenn die Gassen von Suna noch verwinkelter wirkten als die von ihrem Zuhause hatte sie ihr Geruchsinn bis jetzt noch nie im Stich gelassen. Zum Glück, denn wenn Namira eines nicht hatte dann war das ein guter Orientierungssinn. Und vor allem hier, wo ein Gebäude wie das nächste aussah hätte sie sich ohne ihre geschärften Sinne wahrscheinlich schon tausend Mal verlaufen. Sie ließ die verschiedenen Eindrücke von dem Dorf versteckt im Sand auf sich wirken. Die Leute schienen wie ausgewechselt, aber das war kein Wunder immerhin hatten sie ihren Kazekagen wieder zurück und mussten sich keine Sorgen mehr machen. Wobei das ganze wirklich verdammt knapp war. Hätte Chiyo nicht ihr Leben für den Rothaarigen geopfert hätte die Mission ein ganz anderes Ende genommen. Suna schien jedenfalls wieder vor Energie zu strotzen und die Menschen halfen fleißig mit, die letzten Trümmer, welche noch an den Kampf erinnerten zu beseitigen. Ein Ball flog in ihre Richtung und sie fing diesen mit einer Hand aus der Luft. Ein kleiner Junge rannte um die Ecke. „Entschuldigung! Ist Ihnen etwas passiert?“ „Nein, nein alles gut.“, Namira warf dem Jungen seinen Ball zurück. Mit einem ‚Danke‘ verschwand der Kleine wieder. Die Braunhaarige konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Irgendwie kam ihr diese Situation bekannt vor, nur dass hier weit und breit keine Blumen waren. Eins stand fest in Sunagakure würde sie keine Gartenarbeit machen müssen. Außer wenn sie im Gewächshaus aushelfen sollte aber das bezweifelte sie doch sehr. Schließlich war dieses dem Krankenhaus und dessen Personal vorbehalten. Sie schlenderte weiter durch die kleinen Gassen. Der Boden war zum Großteil mit Sand bedeckt, allerdings schien es nur eine dünne Schicht Sand zu sein, welche vom Wind hierher getragen wurde, da der Boden darunter fester als der in der Wüste war. Aber ansonsten würden die Leute hier wahrscheinlich auch ernsthafte Probleme bekommen. Sie könnte sich jedenfalls nicht vorstellen jeden Tag durch meterhohen Sand waten zu müssen. Aber die Menschen hier hatten wahrscheinlich spezielle Schuhe, welche ihnen das Gehen auf dem Sand erleichterten. Ein Stückchen weiter kam sie an einigen kleinen Läden vorbei. Viele davon waren Gewürzläden, die ihre empfindliche Nase reizten. Sie beschloss diese Gasse wieder zu verlassen, bevor ihr Geruchsinn darunter leiden würde und sie Möglicherweise tatsächlich nicht zurück finden würde. Außerdem fand sie es unerträglich heiß. Es war mittlerweile bereits nach Mittag und die Sonne brannte unnachgiebig auf das Dorf herab. Die meisten Menschen hatten sich in ihre Häuser verzogen oder standen im Schatten der Läden. Scheinbar wurde es um diese Zeit ruhiger, wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hatte. Namira beschloss zurück zum Hauptgebäude des Dorfes zu gehen und sich ein wenig hinzulegen. Sie war ohnehin unglaublich Müde. xxxxx [style type="italic"]Dunkle Wolken zogen über das kleine Dorf, welches tief im Wald versteckt lag. Die Sonne verschwand langsam hinter den Bäumen und kündigte die Nacht an. „Mira Schätzchen…was machst du denn da? Du sollst doch nicht immer die Hühner des Nachbarn ärgern.“ Das junge Mädchen mit den zerzausten, braunen Locken machte einen Schmollmund und sah ihre Mutter mit unschuldigen Augen an. „Aber ich wollte ihnen doch nur etwas Tee servieren. Kokoschka und ihre Schwestern hätten sich bestimmt darüber gefreut. Die Mutter des kleinen Mädchens verdrehte lachend ihre Augen. „Aber es ist doch schon viel zu spät für einen Tee.“, versuchte es die Frau mit den hellbraunen Haaren erneut. Warum musste ihre Tochter auch immer auf solche Ideen kommen. „Du brauchst gar nicht mit den Augen zu rollen, Liebling.“, ein stattlicher Mann mit dunklen Haaren und klaren grünen Augen warf seiner Frau einen amüsierten Blick zu. „Das hat sie nämlich ganz eindeutig von dir.“ Die Frau plusterte empört ihre Wangen auf. „Nein, ihre liebe zum Tee hat sie ganz eindeutig von dir. Du trinkst doch jeden Tag fünf Tassen Tee.“ „Aber ihre Art, jedem Wesen auf dieser Welt helfen zu wollen hat sie ganz eindeutig von dir. Und sei es nur eine Teeparty für ein paar alte Hühner.“ „Unsere Tochter hat den Tieren sogar Namen gegeben.“, jammerte die junge Mutter. „Lass ihr doch ihren Spaß.“ „Papa!“, riss das junge Mädchen ihre Eltern aus deren Unterhaltung. „Sie nur was ich gefunden habe!“ Das kleine Mädchen hielt ihrem Vater stolz einen Regenwurm entgegen. „Den hab ich gerade vor Dori gerettet!“ Der Vater stutze einen Augenblick, bis ihm einfiel, dass eines der Hühner wohl den Namen Dori tragen musste. „Das hast du gut gemacht, Mäuschen.“, lobte der stolze Vater seine kleine Heldin und nahm sie hoch in seine Arme. „Aber mutige Heldinnen müssen auch irgendwann etwas essen. Also komm Mami richtet gerade das Abendessen her.“ Das kleine Mädchen ließ überrascht ihren Blick schweifen, nur um festzustellen, dass ihre Mutter tatsächlich nicht mehr da war. „Okay.“, stimmte sie ihrem Vater schließlich zu. „Na dann komm. Mama wartet bestimmt schon.“[/style] xxxxx Namira schlug ihre Augen weit auf. Ohne noch eine Sekunde zu zögern griff sie neben das Bett in ihre Tasche und zog ein kleines, bereits etwas mitgenommenes Notizbuch heraus. Sie klappte das Buch auf und schrieb sich kurz ein paar Stickpunkte auf. Sie hatte wieder von ihren Eltern geträumt. Das war ihr schon ewig nicht mehr passiert. Ihre Erinnerungen an ihre Eltern waren nur sehr schlecht, doch manchmal träumte sie von ihnen und dann schrieb sie alles in ihr Notizbuch, damit sie vielleicht irgendwann hinter das Geheimnis kommen würde, warum sie als einzige den Angriff auf ihre Siedlung überlebt hatte. Seufzend schlug die Braunhaarige das kleine Buch wieder zu, nachdem sie sich Stichpunktartig alles notiert hatte. Sie wusste jetzt also, dass sie als Kind Teepartys für Hühner schmeißen wollte aber wirklich weiterhelfen tat ihr das auch nicht. Aber es war schön gewesen ihre Eltern wiederzusehen, selbst wenn es nur in ihren Erinnerungen war. Ein Klopfen an ihrer Zimmertüre ließ Namira aufschrecken. „Namira? Bist du da?“, konnte sie Temaris Stimme von der anderen Seite der Tür hören. Scheinbar war das Treffen beendet. Sie warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und erschrak, als sie feststellte, dass die Sonne bereits unterging und Sunagakure in ein orangenes Licht tauchte. „Namira?“ „Ja! Moment!“, die Braunhaarige hetzte zu der Tür und riss diese auf. „Hallo Temari.“ Die blondhaarige Kunoichi aus Suna blickte ihr erleichtert entgegen. „Ein Glück! Ich hatte schon Angst, dass du spurlos verschwunden wärst.“ „Nein, keine Sorge. Ich habe nur geschlafen.“ „Ich würde dich ganz gerne zum Essen einladen. Als Dankeschön für deine beziehungsweise die Hilfe von Konoha.“ „Ähm gerne. Muss ich mir etwas anderes anziehen?“ „Nein ich habe gekocht. Du würdest mit mir und meinen Brüdern Abendessen wenn das okay wäre.“ „Natürlich.“, sie konnte schließlich schlecht die Einladung der Schwester des Kazekagen ablehnen. Das wäre mehr als unhöflich. „Sind deine Brüder denn damit einverstanden.“ Temari zuckte mit ihren Schultern. „Kankuro hatte nichts dagegen und Gaaras Schweigen habe ich als stillschweigendes Einverständnis genommen. Außerdem kannst du deine Sachen zusammen packen.“ Namira warf der Kunoichi einen überraschten Blick zu. „Warum denn das?“, wollten die Geschwister sie vielleicht doch so schnell wie möglich loswerden. „Ich würde mich…also nur wenn es für dich in Ordnung ist freuen, wenn du bei uns im Gästezimmer übernachten würdest. Ich könnte etwas weibliche Unterstützung mit den beiden Jungs gebrauchen. Vor allem da sich Kankuro nicht wirklich an die Bettruhe halten will und du ihn so besser im Auge hättest. Schließlich hast du Sakura versprochen dafür zu sorgen, dass er im Bett bleibt.“ Die Braunhaarige traute ihren Ohren nicht. Temari wollte, dass sie in den privaten Räumen der Geschwister untergebracht wurde. Sie war sich nicht ganz sicher ob sie das tatsächlich wollte. Sie wollte sich auf gar keinen Fall aufdrängen. „Ich würde mich wirklich freuen.“, setzte Temari noch einmal hinterher, als sie die Unsicherheit der Jüngeren zu bemerken schien. Namira zuckte mit ihren Schultern. „In Ordnung…warum nicht? Aber ich werde noch einen Augenblick benötigen, bis ich alles meine Sachen zusammengepackt habe.“ „Kein Problem. Komm dann einfach zu mir wenn du fertig bist. Du hast doch keine Schwierigkeiten damit mich zu finden oder?“ Die Braunhaarige schüttelte ihren Kopf. „Nein. Ich finde euch dann schon.“ „Dann bis gleich! Und beeil dich! Das Essen ist bald fertig.“ Namira starrte Temari ungläubig hinterher. Was war hier eigentlich gerade passiert? Mit einem letzten irritieren Blick, in die Richtung in welche die Kunoichi verschwunden war, machte Namira sich daran ihre Sachen einzupacken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)