Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 3: Was sich liebt das neckt sich ---------------------------------------- Der Wecker läutete lautstark und weckte die junge Frau aus ihren Träumen auf. Ein gewaltiger Schlag sauste auf dem Wecker hinab. Nun war es still im Zimmer. Nach einiger Zeit rührte sie sich aber dann endlich. Langsam stand Kagome auf. Ihre Augen waren erst halb geöffnet, ihr schwarzes langes Haar zerzaust und in alle Richtungen stehend. Müde ging sie die Treppe hinunter, direkt zur Küche, wo ihre beste Freundin die Kaffeemaschine schon auf sie wartete. In der Küche war Annie dabei Frühstück und Jause für die Familie herzurichten. "Guten Morgen Schwesterherz! Warum schaust du aus wie ein Zombie?", fragte Sota frech. Kagome brummte gereizt und erwiderte: "Weil ich einen nervigen Bruder habe, deshalb!" "Du hast ja heute eine Laune", sagte Sota gleichgültig. "Ja, dass hab ich also lass mich in Frieden", zischte Kagome und nahm den fertigen Kaffee von der Kaffeemaschine. Nun mischte sich Kagomes Opa ein: "Der Tag hat so friedlich angefangen, lasst ihn uns bitte auch so friedlich weiterführen" Sota nahm seinen Ranzen, packte seine Jause darin ein und wandte sich zum gehen. "Biss dann Mama und Opa", sagte der Junge fröhlich, verfinsterte dann seine Miene und fügte hinzu: "Bis später Siebenschläfer" Damit hatte er natürlich Kagome gemeint. Als Kagome in ihrer Arbeit ankam, war sie sehr stolz. Sie war ganze zehn Minuten zu früh dran. Hätte sie sich selbst auf die Schulter klopfen können, hätte sie das auf der Stelle getan. Wie gewohnt wartete sie auf den Lift. Zu ihr gesellte sich ein Mann, den Kagome nur zu gut kannte: Es war der Geschäftsführer. Er war ein Yokai und hatte eine sehr imposante Gestalt. Er richtete das Wort an Kagome:"Guten Morgen Frau Higurashi" "Oh, Guten Morgen Sir", erwiderte sie. "Sie haben unseren neuen Assistenten also schon kennengelernt?", fragte er sachlich. Kagome wünschte sich, dass hätte sie nicht, aber sie antwortete freundlich: "Ja in der Tat, ich habe ihn sogar schon alles gezeigt und ihn ein wenig eingearbeitet Sir" "Sehr gut. Nehmen sie ihn ruhig unter ihre Fittiche Frau Higurashi, er soll ja was lernen", riet er ihr. Der Lift kam an und beide stiegen ein. "Ach ja, folgendes, da es ungünstig wäre getrennte Büros zu haben, habe ich ihnen beide ein großes Büro bereit gestellt. Es hat sehr viel Platz und es ist sogar eine Couch darin. Nun können sie viel besser zusammenarbeiten, habe ich mir gedacht", gab der Geschäftsführer bekannt. In Kagomes Kopf explodierte eine kleine Ader. Sie musste sich sehr zusammenreißen um nicht regelrecht loszubrüllen. Der Morgen hatte gut begonnen, doch nun war alles vorbei. Kagome setzte ein sehr falsches Lächeln auf und sagte: "Das wäre doch gar nicht nötig gewesen. Ich habe mich in mein altes, kleines, Ohne-Couch-Büro, AUCH sehr wohl gefühlt" Der Geschäftsführer klopfte ihr auf die Schultern: "Sie machen ihre Arbeit wirklich gut, warum sollte ich da nicht nett sein?" Er strahlte sie fröhlich an und bevor er ausstieg sagte er noch: "Ich habe mir die Freiheit genommen, ihre Sachen in das neue Büro rüberbringen zu lassen. Ihr Büro ist nun im letzten Stock, Zimmer 805. Eine wunderbare Aussicht hat man von da oben" "Vielen Dank, Dankeschön", sagte Kagome zuckersüß. Als sich die Aufzugstüren aber wieder schlossen, verfinsterte sich ihre Miene augenblicklich. "Das kann doch wohl nicht wahr sein! Habe ich irgendwas verbrochen, habe ich irgendwen, irgendetwas getan? Warum bestraft man mich denn so sehr?", jammerte Kagome angeschlagen. Als sie im letzten Stock ankam, ging sie widerwillig auf die offene Bürotür zu. Sie hielt den Atem an. Denn der Anblick, der sich ihr bot war sagenhaft. Sie war noch nie zuvor in diesen Raum gewesen. Er war wie ein Wintergarten gebaut: Überall Glasfenster, die bis zum Boden reichten und einen herrlicher Blick auf die Stadt gewährleisteten. Die Couch, von die der Geschäftsführer gesprochen hatte, stand direkt vor dem Glasfenstern, sodass man sich hinsetzen und in die Weite hinausblicken konnte. Eine Garderobe hatte das Büro auch, einen Besprechungstisch und ebenso einen Drucker. Jetzt musste sie nie wieder hin und her rennen um etwas auszudrücken. "Wunderschön", hauchte sie fasziniert und strahlte. "Naa? Wie gehts, wie stehts?", fragte plötzlich eine gelangweilte Stimme hinter ihr. Als sie sich umdrehte erblickte sie Inuyasha, der am Schreibtisch saß. Heute hatte er ein schwarzes Hemd und dazu eine schwarze Jeans an. "Ich nehme alles zurück", murmelte sie zu sich selbst. "Guten Morgen", sagte sie arrogant und würdigte ihn keines Blickes. "Mein Schreibtisch ist wohl noch nicht da?", stellte die junge Frau fest. "Doch, der ist da", sagte Inuyasha und musterte sie. Sie hatte ihr Haar wie am Vortag streng zusammengebunden, und er fragte sich wie sie wohl mit offenen Haaren ausschauen würde. Nur ihr Pony, der perfekt zu ihren weichen Zügen passte, fiel ihr lose ins Gesicht. Sie hatte ihn nicht bemerkt, als sie das Büro betreten hatte, da hatte er ein wenig Zeit gehabt um ihre Rückseite zu betrachten. Er hatte festgestellt, dass sie einen sehr hübschen, runden Hintern hatte, der den beschen, knielangen Rock gut ausfüllte. Dazu trug sie ein weißes, enganliegendes, kurzärmliges, dünnes Stoffhemd, welches mit einer Schleife am unterem Rücken versehen war. Und dunkelgelbe, offene Stöckelschuhe, welche perfekt zu den ebenfalls, dünnen, glänzenden, dunkelgelbem Gürtel passten. Und schlichte, goldene Perlen-Ohrringe, die ihr Gesicht noch weicher wirken ließen. "Und wo ist nun mein Schreibtisch bitteschön?", fragte sie genervt. Inuyasha grinste, deutete auf den Stuhl neben sich und forderte sie auf: "Nehmen Sie doch ruhig Platz" "Das ist wohl nicht dein Ernst?! Das ist viel zu klein für uns beide", stellte sie verärgert fest. Es war ein länglicher Schreibtisch, und ein zweiter Bürosessel stand auch schon da. Anscheinend blieb ihr wirklich nichts anderes übrig als ihren neuen Platz einfach zu akzeptieren. Sie sammelte sich,atmete kurz ein, ging zum Sessel und setzte sich schließlich doch hin. Ein Mann kam zur Tür herein und trug einen Bildschirm in seinen Hände. "Der soll da rein?", fragte er die beiden. "Leider ja", sagte Kagome nur genervt. Sie konnte heute nichts mehr erschrecken. Sie hatte bereits die Höchststrafe erhalten. Denn sie musste mit diesen Deppen von Inuyasha sogar den Schreibtisch teilen. Noch schlimmer ging es ja wohl nicht! Der Mann stellte den Bildschirm auf und ging dann wieder. Inuyasha wandte sich nun Kagome zu: "Und?" Kagome, die gerade damit beschäftigt war Unterlagen aus ihrer Tasche hervorzuholen blickte auf und fragte harsch: "Was und?" "Na, was soll ich heute machen?", fragte Inuyasha gelangweilt. Kagome nahm die restlichen Zetteln aus ihrer Tasche und knallte sie ihm vor die Nase. Inuyash machte ein verwirrtes Gesicht: "Was soll ich denn damit?" Die Schwarzhaarige kreuzte die Arme und mit einem übertriebenen Lächeln im Gesicht entgegnete sie: "Das ist die Monatsübersicht der Hotelgäste. Da steht alles drauf was von Bedeutung ist. Wie viele es waren, wie viel Geld sie ausgegeben haben, welche Zimmer sie hatten und wie lange sie hier waren. Deine Aufgabe besteht darin, sie alle nach Namen, Datum des Check-in und des Check-out und all dem anderem Zeugs, zu sortieren und anschließend ein Diagramm zu erstellen von den Einnahmen dieses Monats und darüberhinaus eine Liste über die Zimmer zu führen: Wie oft jedes Zimmer benutzt worden ist, und dann rechnest du noch aus, wie viel Getränke aus den Minibars in jedem Zimmer in letzten Monat verkauft worden sind. Falls du dann fertig sein solltest, was ich allerdings schwer bezweifle, muss du noch ein Diagramm über die Zimmer erstellen. Dann machst du eine Liste, wie die Umsatzdifferenz jedes einzelnen Tages, in vergleich zu den selben Tagen des letzen Jahres, in diesem Monat war. Ich will eine komplette Liste davon haben. Hast du noch Fragen?" Inuyasha starrte sie entgeistert an.Die hatte ja wohl den Verstand verloren, dachte er sich. "Bist du dir auch sicher, dass dieses ganze Zeug denn auch wirklich nötig ist?", fragte er skeptisch nach. Kagomes Augen blizten auf und mit einer gefährlich ruhigen Stimme sagte sie: "Willst du meine Kompetenz etwa in Frage stellen? Meinst du ich weiß nicht wie der Job gemacht wird?" Inuyasha zuckte zusammen, diese Frau war biestiger als er sich gedacht hatte. Er würde aber nicht so schnell aufgeben. Sie hatte ihn absichtlich die aller langweiligste und langwierigste Arbeit gegeben, das wurde ihn nun leider bewusst, aber er würde es dieser einfältigen Gans schon noch zeigen! Er betrachtete den mächtigen Stapel von Zettel, welcher vor ihm lag. "Das soll ich heute alles erledigen?", fragte er und zeigte auf den Zettelberg. "Sei nicht albern Inuyasha, die natürlich auch noch!", sagte Kagome spitz, und setzte noch ein Stapel Blätter obendrauf. Inuyashas Augen weiteten sich. Wie konnte sie nur so nachtragend sein? Er hatte nur ein bisschen Spaß gemacht aber die nahm das alles viel zu ernst und viel zu persönlich. Doch er konnte sich ihr nicht widersetzten, das wäre nicht gut. Zumindest nicht gleich von Anfang an. Inuyash grinste und sagte unbeeindruckt: "Ok, kein Problem, das ist doch eine einfache Arbeit" "Dann würde ich an deiner Stelle sofort damit anfangen", meinte Kagome schnippisch. Er blickte sie kurz an bevor er dann genervt die Augen verdrehte. Ein paar Stunden waren vergangen und Kagome saß am Computer und verbuchte die Einkäufe der letzten Woche. Von Inuyasha hörte sie hin und wieder ein gelangweiltes Schnauben. Sie wollte ihn dafür bestrafen, dass er so unverschämt zu ihr gewesen war. Und natürlich wollte sie auch ihren verstauchten Zehen rächen. Sie hoffte, dass er nun nicht mehr so ein Großmaul ihr gegenüber sein würde. Sie war also sehr zufrieden damit, dass er sich unter sie stellen musste, und sie das Sagen hatte. Als es Mittag war, stand sie wie üblich auf und wollte zur Cafeteria gehen um sich eine Jause zu holen. "Hey, warte mal kurz", sagte Inuyasha. Sie drehte sich genervt zu ihm um: "Was ist? Ich glaube nicht, dass du schon fertig bist, oder?" Er zögerte : "Ehm... nein, ich--" "Warum sprichst du mich dann überhaupt an?", fragte sie geladen. Er sah sie an und hob eine Augenbraue: "Ich hab schon in der Früh was für uns gekauft, damit wir nicht extra runtergehen müssen" Kagome sah ihn erst verwirrt und dann böse an und zickte: "Wie kommst du nur auf den Gedanken, dass ICH mir mit DIR, jemals Essen teilen würde??? Inuyasha drehte sich im Bürosessel und seufzte mühevoll: "Oh Mann, mach dich doch mal locker Baby, ich will dich schließlich nicht vergiften oder so" Kagome plusterte sich auf und rief: "W,w wie hast du mich eben genannt?" Inuyasha schüttelte nur den Kopf und widmete sich lieber wieder den Papierkram zu. Kagome sah ihn noch einen momentlang bitterböse an, stürmte hinaus und schlug die Tür fest hinter sich zu. Als sie in der Cafeteria war, setzte sie sich zu die anderen Angestellten an einem Tisch. "Hi Kagome", begrüßte sie Jenny eine Empfangsdame, die soeben ein belegtes Brötchen aß. "Hey Jenny", antwortete Kagome und lächelte. "Wo ist denn Inuyasha?", wollte Jonathan der Portier wissen. "Er ist bei einer Arbeit, die er in wahrscheinlich nicht mal einer Woche zu Ende bringen wird", grinste sie schelmisch. "Wann kommt er den runter?", fragte Bella die ein Zimmermädchen war. "Na, ich hoffe mal gar nicht", sagte Kagome und stopfte sich einen Burger in den Mund. "Er ist ja voll süß", sagte Bella mit einem verträumtem Lächeln. "Ja, der ist so was von sexy, hast du mal seinen Oberkörper gesehen Kagome?", fragte Jenny aufgeregt? "So was von heiß der Typ!", fügte sie grinsend hinzu. Kagome legte angeekelt ihren Burger beiseite und teilte ihrer Kollegin mit: "Nein, dass habe ich Gott sei Dank nicht, und ich hoffe du auch nicht Jenny. Das verstöße sonst gegen die Vorschrift 67B, die besagt das Kollegen im Rumino Hotel keinerlei sexuellen Kontakt und keinerlei diesbezügliche Beziehung miteinander eingehen dürfen. Und glaubt mir, zumindest ich nehme diese Vorschrift sehr ernst. Und ich will auch, dass ihr sie ernst nehmt. Falls ich irgendwen erwische, dann melde ich das umgehend, nur damit ihr es wisst"" "Er ist trotzdem super sexy", strahlte Jenny, sichtlich unbeeindruckt von Kagomes Rede. "Ach echt? Nun, wenn man davon absieht, dass er ein angeberischer, respektloser, tollwütiger und unverschämter Neandertaler ist, würde ich sagen.... nein, TROTZDEM NICHT!!", machte Kagome allen klar. Alle an Tisch waren auf einmal ganz leise. "Was ist?, ich sag doch nur meine Meinung", sagte die junge Frau Schulter zuckend, "da ist doch nichts dabei" Inuyasha stellte sich plötzlich vor ihr und blickte sie verächtlich an. "Komm sofort mit", knurrte der Hanyou leise aber bestimmt. Kagome sah ihn trotzig an und meckerte: "Wie bitte, was soll ich?" Inuyashas goldene Augen funkelten böse: "Du hast mich schon verstanden" Gelangweilt stand sie auf und spottete: "Von mir aus, wenns dem Hündchen dann besser geht" Der Halbdämon ergriff unsanft ihren Unterarm und schleifte sie von Tisch weg. "Hey!! Was soll das??? Lass mich sofort los! Du hast sie doch nicht mehr alle!", zickte sie in böse an. Inuyasha ignorierte sie aber völlig und ließ sie erst los, als er sie an eine Ecke, wo niemand sie sehen konnte, an die Wand gedrängt hatte. "Was fällt dir ein?", sagte sie wütend. "Was fällt DIR ein!?", fragte er nüchtern. Er war total angefressen, das konnte sie ihm ansehen. "...Mich vor allen meinen Kollegen schlecht zu machen", fügte er ernst hinzu. Kagome blickte ihn an, wandte den Blick jedoch ab und versuchte ihn nicht anzusehen. Na gut, vielleicht war sie ein bisschen zu weit gegangen, dachte sie. Er nahm ihr Kinn in seine Hand und zwang sie, ihn direkt in die Augen zu blicken. Sie hielt inne. Warum musste er sie nur so anschauen, das war unangenehm?! Und er war ihr, ihren Geschmack nach viel zu nahe. Viel, viel, viel zu nahe! Zwischen ihren Gesichtern passte kaum eine Hand. "Ich habe nur meine Meinung gesagt, OK!", spuckte sie schon fast und schlug seine Hand aus ihren Gesicht. "Nein, dass ist nicht OK! Du hast absolut kein Recht, das zu tun", sagte Inuyasha sauer und seine Augen huschten über ihr Profil. "Ha! Du hast mir gar nichts zu sagen, mein Lieber", zischte sie ihn böse an, stellte sich ihm entgegen und tippte dabei demonstrativ mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. "Das wirst du schon sehen. Mach das kein zweites Mal. Ansonsten kann ich ziemlich unangenehm werden", flüsterte er fast bedrohlich. Sie schaute ihn verächtlich an. Die beiden merkten es nicht doch sie kamen sich immer näher. "Willst du mir etwa drohen?", fragte sie scharf. Seine goldenen Augen schauten sie durchdringend an. "Nein, ich will dich nur warnen, Täubchen", grinste er siegessicher und strich sanft eine verirrte Strähne ihres Haares hinter ihr Ohr. Dann entfernte er sich und ließ sie mit ihren Gedanken alleine. Kagome schlug das Herz bis zum Hals. Es drohte förmlich aus ihrer Brust zu springen. War das wirklich gerade passiert? Und wieso zum Teufel kribbelte ihr ganzer Körper und fühlte sich zu diesen Halbdämon hingezogen? Inuyasha war um die Ecke gegangen und lächelte Schadenfroh. Er hatte ihr Herz klopfen gehört. Und er roch sie.Er hatte sie nervös gemacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)