Break to Breathe von _Scatach_ ================================================================================ Kapitel 31: Where are you? -------------------------- Neji vernahm die Worte, als kämen sie aus weiter Ferne. So weit entfernt, wie er sich selbst zurückziehen konnte, während er versuchte, von einer Defensive hinter eine andere zu schlüpfen. Doch irgendwie erreichte ihn Shikamarus Stimme kurz bevor er der Reichweite des Schattenninjas entschwinden konnte.    „Ich habe den Willen, das hier aufzuhalten, vor drei Schritten verloren…also entweder stoß mich weg, oder lass mich dich zurück ziehen…denn diesmal werde ich nicht davon laufen.“   Das tiefe Timbre dieser Worte rollte wie ferner Donner durch Nejis Verstand und wühlte etwas in ihm auf. Etwas, das er eigentlich so verschleiern und erkalten lassen wollte wie seine Augen, als sie sich endlich öffneten. Er richtete seinen Fokus auf das Fenster und sah zu, wie Blätter und Bahnen aus Regen gegen die Scheibe schlugen, statt zu beobachten, was sich auf Shikamarus Gesicht abspielte.   ‚Diesmal werde ich nicht davon laufen.“   Aber ich brauche es, dass du das tust.   Shikamaru stand nahe genug, dass er den Atem des Schattenninjas spüren konnte. Niemals zuvor war Atmen so schmerzhaft gewesen wie in diesem Moment. Denn auch, wenn er diesmal die nötige Luft fand...sie schmeckte nach Shikamaru. Und Shikamarus Geschmack zog eine andere Art von Hunger nach sich. Einen Hunger, der ein Wollen in ein Bedürfnis zu verwandeln drohte.    Nein.   Neji schluckte und sah zu, wie der Regen gegen das Fenster hämmerte. Energisch mied er diese dunklen Augen, die ihn musterten; die ihn vermutlich ‚sahen‘, obwohl doch alles, was er gerade wollte, war, sich hinter die Sicherheit einer weiteren Maske fallen zu lassen.    „Ich brauche diese Mission.“, sagte Neji tonlos. „Das ist etwas, dass du niemals verstehen könntest.“   „Ich muss es nicht verstehen, um zu wissen, dass das“ Der Nara klopfte mit einem Knöchel zweimal gegen Nejis Brust, „nicht so enden wird, wie du denkst.“   „Eine von deinen zweihundert Möglichkeiten, Nara?“ Neji musste diese Worte zwischen seinen Lippen hindurch zwingen und verhärtete sie wie sein Gesicht. „Verschone mich.“   Shikamarus Kiefer zuckte. „Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich zu schonen versuche. Jedes Mal, wenn ich davon laufe, verschone ich dich. Und jedes verdammte Mal, wenn ich es tue, dann bedeutet das einen Schritt weiter zu einer Möglichkeit, die du nicht akzeptieren wirst und das nur wegen deiner verfickten Notwendigkeit, immer kontrolliert zu bleiben.“   Nejis Augen blitzten auf, doch er hielt sie weiter stur auf das Glas gerichtet; er stierte über Shikamarus Schulter hinweg und kämpfte stumm mit dem Gift in seinem Inneren. Verzweifelt versuchte er diese Maske zu finden, die Maske, die sich sonst so mühelos an ihrem Platz befand, seit er ein kleines Kind gewesen war. Doch als würde er spüren, was Neji gerade tat, glitten Shikamarus Finger über sein Stirnband; ein fester Druck gegen das Hitai-ate.   „Das zu tragen, um zu verleugnen, was du darüber fühlst, was diese Bastarde dir angetan haben, wird absolut nichts ändern.“ Shikamarus Stimme wurde weicher. „Und nicht einmal eine ANBU Maske wird genug für dich sein, um dich dahinter zu verstecken.“   Die Worte ließen Neji beinahe zusammenzucken. Überraschung stockte ihm den Atem und er riss den Kopf zurück; geschockt von dem schmerzhaften Treffer der unerwünschten Genauigkeit von Shikamarus Aussage.    „Nicht!“, befahl Neji kalt und sein Blick zuckte herum. „Du hast nicht die geringste Ahnung, was es für mich bedeutet oder auch nicht bedeutet, den ANBU beizutreten.“   „Dann sag mir, was zur Hölle es für dich bedeutet!“ Shikamarus Augen wurden wild, doch ihnen fehlte die scharfe Kante eines beabsichtigen Angriffes. „Sag mir, dass dieser Mist, den du dir antust die ‚Entwicklung‘ bis hinauf zu den verdammten Black Ops wirklich wert ist. Sag mir, dass es sich lohnt, das hier zu durchleiden, nur um den Schmerz leugnen zu können, den dein Clan und dein Onkel dir zugefügt haben!“   Nejis Miene verfinsterte sich, als sich Shikamarus Blick tief in seine Brust bohrte. Der Drang, um sich zu schlagen, stieg in ihm auf. Sowohl gegen Shikamaru, als auch gegen diese Worte; gegen ihre Wahrheiten und Halbwahrheiten und bittere Lügen, die doch nur auf die Seite der Wahrheit fielen.   „Ich habe dir bereits genug gesagt.“, erwiderte Neji kopfschüttelnd. „Und jedes Mal, wenn ich diesen Fehler begehe, willst du mich damit manipulieren.“   „Ich versuche nicht, dich zu manipulieren, Neji.“   „Also was versucht du dann, Nara?“ Nejis Lippen verzogen sich spöttisch und seine Stimme senkte sich zu einem noch kälteren, herablassenden Ton. „Versuchst du, mich zu retten?“   Er hatte eine zornige Antwort erwartet.   Nicht den Hauch eines tiefen Schmerzes, der durch Shikamarus Augen huschte.    Es war so viel effektiver als jedes Wort, das der Chūnin ihm als Verteidigung hätte ins Gesicht schleudern können. Und das Schlimmste daran war, dass Neji sofort merkte, dass dieses Aufflackern nicht einmal beabsichtigt war. Im Grunde bezweifelte er sogar, dass sich der Schattenninja überhaupt des Ausdrucks in seinen dunklen Augen bewusst war.    Gott, sieh mich nicht so an…lauf einfach davon.   Doch das tat er nicht.    Shikamarus Finger fuhren zaghaft durch Nejis Strähnen und schoben sie mit einer Leichtigkeit von Zuneigung aus seinem Gesicht, die jemandem vorbehalten sein sollte, der es bereits unzählige Male und mit Erlaubnis getan hatte. Nur traf das bei Shikamaru nicht zu. Und dennoch war er hier und tat, als wäre es ebenso natürlich wie vertraut.   Verdammt seist du…   Neji spürte, wie die Taubheit in seinem Inneren vor Gefühlen zu pochen begann und schmerzhafte Stiche auslöste, denen er sich nicht stellen wollte – denn es bedeutete, dass die Wände bebten und sich die Blockaden lösten.    „Wann ist es so verdammt schwer geworden, dich zu hassen?“, wisperte Neji bitter; seine Stimme zitterte in seiner Kehle. „Dich hassen zu wollen…als würde ich es brauchen, dich zu hassen…“   „Das kann ich dir nicht beantworten.“, erwiderte Shikamaru leise. „Und es tut mir nicht leid!“   Neji fühlte eine zärtliche Berührung an seinem Kiefer; es war das sanfte Streicheln von Shikamarus Knöcheln. Knöchel, von denen er sich gewünscht hätte, dass sie ihn schlugen…hart genug, um einen Schmerz auszulösen, den er verstehen konnte, nicht diese Qual, die er einfach nicht aufhalten konnte.    „Das sind keine Grenzen, die ich dich übertreten lassen werde, Shikamaru.“   „Dann wäre es besser, wenn du mich wegstößt.“   Neji spürte, wie sich die Kontrolle, die ihn einst beschützt hatte, jetzt in ihm drehte wie ein Stacheldraht und Bereiche von ihm aufriss, die er nun bereits seit zwei Monaten betäubte. Scharf zog er die Luft dagegen ein und presste die Lider aufeinander, bevor er seinen Kiefer aus der leichten Berührung des Nara wand; er wollte gerade einen Schritt nach hinten weichen, als Shikamarus Stimme ihn aufhielt.   „Du willst, dass ich verschwinde, Hyūga? Dann stoß mich zurück.“   Shikamaru schritt nach vorn und Neji spürte, wie diese langen Finger durch sein Haar fuhren und sich an seinen Nacken legten, um ihn mit einer Zärtlichkeit zu streicheln, die ihn in seinem tiefsten Inneren verletzte.    „Stoß mich weg.“, forderte Shikamaru ihn leise heraus.  „Sei vorsichtig.“, schnaubte Neji und seine Augen flogen auf, um auf die Mulde in Shikamarus Hals zu starren. „Ich muss dich nicht hassen, um dir weh zu tun.“   „Achja? Dann mach nur.“ Shikamaru hob das Kinn und neigte den Kopf nach hinten; legte seine Kehle nicht einfach nur für Nejis Augen bloß, er hieß damit jeden Schmerz willkommen, den der Jōnin ihm androhte. „Ich werde dich nicht aufhalten.“   Dieser wohlbekannte und brutale Vertrauensbeweis mit seinem absoluten Mangel an Verteidigung traf Neji so viel härter, als es Shikamarus Faust jemals geschafft hätte. Als hätte er sich verbrannt zuckte er zurück, doch der Griff von Shikamarus Fingern an seinem Nacken verstärkte sich und zog ihn erneut nach vorn, während die Hand zaghaft seine Haut massierte.    „Lass es los, Neji.“   Ich kann nicht.   Neji schüttelte den Kopf und seine Finger krümmten sich, als er sie an Shikamarus Hüften schnellen ließ. „Fass mich nicht so an.“   Unbeeindruckt neigte sich Shikamaru nach vorn, bis Neji spüren konnte, wie diese tiefe, rauchige Stimme gegen sein Ohr rollte. „Dann sag mir, wie ich dich verdammt nochmal anfassen muss, um dich erreichen zu können.“   Finger schoben sich in den Obi Gürtel an seiner Hüfte und ein subtiles Drehen von Shikamarus Handgelenk löste den Knoten.    Der Yukata fiel offen und teilte sich in einem leisen Rascheln von Stoff.    Shikamarus Handfläche geisterte über seine schmerzende Brust, fuhr die ziselierten Muskeln seines Oberkörpers entlang und er fror ein, um sich selbst davon abzuhalten, unter dieser Liebkosung aufzutauen.    „Wie verdammt tief unter deine Haut muss ich gelangen“, hauchte Shikamaru, „bevor du verstehst, dass du dir das nicht antun musst?“   Nejis Haut begann zu prickeln; sowohl wegen der Worte, als auch wegen der warmen Strömung, die seine Nerven überall dort zerfetzte, worüber sich diese schlanken Finger bewegten. Die Spannung, die Shikamaru durch ihn zerrte, war noch elementarer als die Blitze, die den Himmel draußen zerrissen.    Neji zischte. „Hör auf.“   „Lass es los, Neji…“, murmelte Shikamaru und formte mit den Lippen die Worte gegen Nejis Ohr wie ein Mantra, während er die Hände hob, um seine Finger durch die dichten Mokkasträhnen wandern zu lassen. „Lass es einfach gehen. Lass es raus…“   Nein. Niemals. Ich darf es nicht rauslassen…ich kann es niemals vergessen…   Sein Griff an Shikamarus Hüfte war seine Antwort und demonstrierte deutlich, dass er nicht vorhatte, irgendetwas loszulassen. Und vor allem nicht eine zweimonatige Kontrolle, die ihm so viel mehr Stärke abverlangt hatte, als er jemals für nötig gehalten hatte. Ganz sicher würde er diese Anstrengung nicht an Schwäche verschwenden.    Ich bin nicht schwach.   Er krallte seine Finger noch fester in Shikamarus Becken, als wollte er die Knochen auf dieselbe Art brechen und zersplittern, durch die Shikamarus Worte seine Defensiven zerbrochen und zersplittert hatten. Doch sehr zur Frustration des Hyūga, machte Shikamaru keinerlei Anstalten, sich zu verteidigen, er bewegte sich nicht einmal, um das abzulenken oder zu lösen, was ihm erhebliche Beschwerden verursachen musste, wenn nicht sogar Schmerz.    „Man sollte meinen, ich würde diese Chance ergreifen und davon laufen.“, raunte Shikamaru gegen seinen Hals und ein schwaches, atemloses Lachen fiel bitter von seinen Lippen. „Du machst es so verdammt einfach…und trotzdem kann ich es nicht…“   Neji spürte, wie er zerriss; der Griff um seine Kontrolle entglitt ihm.   Shikamarus Hände wanderten um ihn herum und zu seinem Rücken, Fingerspitzen folgten Narben, suchten aktiv nach ihnen. „Und es tut mir immer noch nicht leid.“   Neji schluckte schwer und versuchte, durch die Verkrampfung in seiner Brust zu atmen. „Hör auf, solche Dinge zu sagen…“   Kopfschüttelnd strich Shikamaru mit leicht schwieligen Fingerspitzen in einem sanften Schwung über Nejis Wirbelsäule. „Stoß mich weg.“   „Ich kann nicht.“   „Warum?“   „Wenn ich dich stoße, dann würde ich dich töten.“   Die Hände an seinem Rücken hielten inne.    Und gerade, als er dachte, dass sich Shikamaru vielleicht zurückziehen würde, legte sich ein Knöchel unter sein Kinn und zwang ihn, ein wenig den Kopf zu heben; bat ihn darum, den dunklen Augen zu begegnen, die sein Gesicht absuchten.    „Wir befinden uns nicht drei Jahre in der Vergangenheit.“, sagte Shikamaru leise. „Und du hast jede Gelegenheit verstreichen lassen, die ich dir gegeben habe, mich zu töten.“   Weil auch eine einzige Gelegenheit alles ist, was nötig sein wird…ein Ausrutscher…ein Fehler…ein Moment des Kontrollverlustes…   Neji hatte nicht erwartet, dass ihm der Gedanke, Shikamaru zu verletzen, einen Dolch aus Eis in einen Teil von ihm treiben würde, von dem er eigentlich gedacht hatte, er wäre schon viel zu taub, um sich überhaupt noch um derartige Belange sorgen zu können. Doch er hatte auch nicht erwartet, dass ihn der Anblick des Schattenninjas, wie er über einer Grube voll von Pfählen hing, fühlen lassen würde, als hätte sich einer dieser Spieße direkt durch ihn hindurch gebohrt. Und auf keinen Fall hatte er erwartet, dass es ihn so schmerzen würde, als Shikamarus Stimme in die Luft wisperte.    „Gott, lass es einfach los, bevor es dich verdammt nochmal umbringt.“   Neji runzelte die Stirn; deutlich mehr erschüttert von Shikamarus Tonfall als von seinen Worten. Denn er konnte sich nicht gegen diesen Ton wehren, wie er sich gegen die Worte verteidigen konnte, da er generell nicht bereit war, sie als Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen. Sie waren keine Möglichkeit. Nicht wenn er der Verantwortliche war. Der Eine, der die Kontrolle hatte. Der Tod war ein Risiko, das er überwinden würde, das er bereits überwunden hatte und für das er immer einen Weg finden würde, um es zu überwinden.    Ich werde immer siegen. Ich werde nicht verlieren.   Zuckend lösten seine Finger den brutalen Griff um Shikamarus Hüften. Neji ließ die Berührung seiner Hände langsam weiter nach oben und bis zu den Rändern von Shikamarus Schulterblättern wandern; er grub seine Finger in die scharfe Kante, bevor er sie wieder nach unten gleiten ließ.    „Ich würde es niemals zu lassen, dass mich das umbringt, Shikamaru. Ich bin nicht so schwach.“   Beinahe wäre er zusammengezuckt, als Shikamarus Hände an seinen Kopf schnellten. Für einen kurzen Moment krallten sich die Finger so heftig in sein Haar, dass er schon fürchtete, Shikamaru würde es herausreißen. Doch fast schon zeitgleich ließ die energische Umklammerung nach und verwandelte sich in ein langsames Gleiten durch seine langen feuchten Strähnen und über seine Kopfhaut.   Kontrolliert, leise…und dennoch unberechenbar.   Irgendetwas war anders an dieser Berührung – doch Neji konnte es nicht benennen.    Wie so vieles zwischen uns…   Er schloss die Augen und beugte mit einem abgehackten Seufzen den Kopf, während er versuchte, den Willen zu finden, sich von der seltsamen, aber beruhigenden Bewegung durch sein Haar zurückzuziehen.    Ich brauche das hier nicht…   Das sagte er sich wieder und wieder, während sich Schweigen über sie legte, das nur von dem Tosen des Sturms unterbrochen wurde; ein endloses Schmettern von Regen und Wind.    Ein gutturales Donnern ließ die Fenster klirren und rüttelte an dem Glas.    Shikamarus Lippen bewegten sich gegen seinen Hals.    Zuerst dachte er, es wäre ein Kuss, doch verspätet realisierte er, dass der Schattenninja etwas gegen seine Haut gemurmelt hatte; seine Lippen hatten sich um Worte herum bewegt, denen er keine Stimme gegeben hatte.    „Shikamaru…?“   Neji neigte den Kopf nach unten und versuchte, endlich den dunklen Blick einzufangen, doch Shikamarus Finger fuhren über seinen Kiefer und dirigierten seinen Kopf zur Seite. Die Bewegung legte seinen Kiefer für den sanften Druck von Shikamarus Lippen frei. Die Küsse kamen in langsamen, mit offenem Mund vollzogenen Liebkosungen; die Art, die Nejis Wimpern dazu brachte, sich bebend halb über seinen blassen Augen zu schließen.    Die Art, die einen Brand in ihm weckte, ihn aber gleichzeitig an der Schwelle eines kontrollierten Schwelens hielt.    Und dann geisterten schlanke Finger über seine Brust, zeichneten diese unsichtbaren Linien zwischen dunklen Hautverfärbungen nach. Über jede Stelle, in die sich seine eigenen Finger gegraben hatten, um sie zu verschließen, streichelte Shikamaru, um sie aufzuwühlen. Neji spannte sich dagegen an, doch Shikamaru konnte ihn mit Leichtigkeit lesen und das einzig und allein durch Berührung.    …und Shikamaru begann jede einzelne Narbe zu berühren, jede Verletzung, jeden Fehler und jede Unvollkommenheit. Er berührte sie mit einer Zärtlichkeit, die unsichtbare Wunden tief unter der Oberfläche in Nejis Innerem öffnete und die darum bat, endlich all das Gift auszubluten, das noch immer darin schwärte.    Ich kann es mir nicht erlauben, es loszulassen. Ich kann es nicht rauslassen.    Nejis Finger krallten sich erneut in Shikamarus Hüften und gruben sich diesmal tief genug, dass sich Unbehagen in die Augen des Schattenninjas schlich. Doch Neji sah es nicht; alles, was er noch wahrnahm, war die Luft, die ihm mit jeder vorbeiziehenden Sekunde entzogen wurde.    „Stop.“, krächzte er wie von selbst, als sein linker Arm mit diesem verräterischen Beben begann und jeder Muskel in ihm spannte sich in Ablehnung dessen an, was Shikamaru vermuten musste, was er war.    Schwach. Ich werde nicht schwach sein.   Shikamarus Hand drückte sanft seinen Nacken. „Lass es los, bevor du dich selbst so weit fort treibst, dass ich dich nicht mehr zurück ziehen kann.“   Neji fühlte, wie seine Rippen zuckten; Stiche aus Schmerz verkrüppelten jeden seiner Atemzüge.    STOP!   Die Luft wurde ihm aus den Lungen gerissen.    Nejis Atmung zersplitterte und paralysierte seine Brust.    Doch bevor blinde Panik in ihm losbrechen konnte, neigte Shikamaru den Kopf und versiegelte ihre Lippen, während sich eine seiner Hände an Nejis Hinterkopf legte. Er holte tief und langsam durch die Nase Luft…und dann atmete er ganz sanft in Nejis Mund aus, gab ihm die Luft zurück, die ihm so brutal entrissen worden war.   Shikamaru atmete in ihn.   Atmete für ihn…   Und in dem Augenblick, in dem er das tat, geschah etwas in Nejis Innerem, an einem tief begrabenen Ort, an dem er noch immer viel zu betäubt war, um es wirklich fühlen zu können…etwas, das in eine dreizehn Jahre alte eiserne Rüstung eingeschlossen war…bekam Risse.   xXx   Blitze durchzuckten den Himmel, zerrissen und illuminierten das Chaos, das mit dem Regen hinabstürzte und das Erde zu Brei schlug.    Die Welt tobte.   Doch ihr Zorn ging an zwei Ninjas aus Konoha verloren.    Zwei Shinobis standen still und schweigend. Gehalten in einem Moment, der sich auf den Raum zwischen ihren Mündern zusammengezogen hatte. Den Raum, in dem der Atem des einen an den anderen weitergegeben wurde; hin und her in einer Kadenz, die so weich war wie ein Wispern. Sich etwas teilend, das noch elementarer war als Blut. Atem. Leben.    Und Neji saugte es ein, zog es tief in sich und gab es wieder zurück, bis das Auf und Ab zwischen ihnen so natürlich wurde wie ein Herzschlag. Beständig, bedächtig und in vollkommener Synchronisation mit dem jeweils anderen. Keiner von ihnen führte oder dominierte. Sie schwebten in perfekter Kadenz, bis Atem schließlich von Geschmack begleitet wurde; von dem langsamen und sinnlichen Gleiten und Tanzen von Zungen.   Ein Pulsieren hatte den Schmerz ersetzt und pochte langsam und stetig in Nejis Brust. Genau zur selben Zeit, als er die Finger zu Shikamarus Kiefer hob, streckte der Schattenninja seine Hände nach ihm aus. Die leicht schwieligen Fingerkuppen des Nara schoben sich um seinen Oberkörper und an seinen Rücken, folgten der Mulde seiner Wirbelsäule nach oben, bis die Spitzen etwas berührten, das Neji mit einem scharfen Einatmen den Kuss unterbrechen ließ.    Shikamaru summte fragend; seine Finger hielten über dem Bereich inne. „Tut das weh?“   „Nein.“, seufzte Neji und blinzelte beinahe benommen.    „Dein blinder Fleck.“, sagte Shikamaru leise und schmunzelte ein wenig angesichts des Blickes, den er sich dafür einfing. „Ja, ich weiß davon.“   Neji legte den Kopf schief. Eigentlich hätte es ihn wirklich nicht überraschen sollen, dass Shikamaru so etwas bemerken würde. Es war ein weiterer Fehler in dem perfektionistischen Bild, das der Hyūga Clan gerne von sich vermittelte.    Perfektionismus und Stolz, Prestige und Fortschritt, Prominenz und Macht.   Gefängnis. Bestrafung. Schmerz.   Shikamarus Finger strichen leicht über den blinden Fleck.    Lust legte sich über den Schmerz. Sie erblühte auf Nejis Rücken und tanzte seine Wirbelsäule hinab; seine Augen schlossen sich flatternd angesichts der Empfindung. Die jahrelange Konzentration von Chakra auf diesen Bereich, um die Schwäche des Byakugans während eines Kampfes ausgleichen zu können, hatte dafür gesorgt, dass diese Region seiner Wirbelsäule äußerst empfindlich war.    Während eines Kampfes war es eine Verteidigung, die im Ernstfall sein Leben retten konnte.    Im Schlafzimmer jedoch, war es eine vollkommen unbeabsichtigt erogene Zone.    Er hatte keiner seiner Liebhaberinnen jemals gestattet, diesen Bereich auszunutzen.    Vertraue ihm dabei…   Shikamaru presste noch einmal zaghaft auf die Stelle, sein Daumen malte kleine Kreise über den sensiblen Wirbel. Erregung flammte heiß und tief in Nejis Abdomen auf und verkrampfte die Muskeln in einer Welle, als Shikamarus freie Hand federleicht über seinen Bauch strich.    Neji schluckte schwer und packte fest Shikamarus Schulter.    Shikamaru hielt inne. „Neji?“   Neji drückte sanft; es war die einzige Antwort, die er im Moment zustande bringen konnte, gemessen an dem schwindelerregenden Vergnügen, das seine Wirbelsäule hinauf und hinunter jagte. Wie bei so vielen anderen Dingen auch, sah der Nara, was eigentlich unbemerkt, unerreichbar oder generell für jede Person verboten sein sollte, die noch ihren gesunden Menschenverstand besaß. Nicht, dass Verstand irgendetwas mit dem zu tun hätte, was von ihnen Besitz ergriff, wann immer sie auf diese Weise beieinander waren.    Nejis gesunder Menschenverstand und seine Intelligenz hätten eigentlich dieselbe Sprache sprechen müssen. In der Art, die Shikamaru als ‚dämlich simpel‘ bezeichnet hatte. Denn im Moment war die Logik in all dem unglaublich einfach. Achtung. Gefahr. Eliminiere die Bedrohung. Shikamaru befand sich auf einem Gebiet, über dessen Grenze Neji ihn niemals hätte gehen lassen dürfen. Denn es lag viel zu nah an den rohen Orten, auf die er sich nicht einmal selbst begab.    Gott, was mach ich hier nur…   „Wo bist du?“ Shikamaru wisperte die Worte direkt gegen seinen Mund und zog Nejis Aufmerksamkeit damit zu den dunklen Seen, die ihn musterten.    „Ich weiß es nicht mehr…“ Neji spürte, wie sich diese Worte schmerzhaft aus seiner Kehle lösten, bevor er sie ersticken konnte.    Ein schwaches Lächeln berührte Shikamarus Mund, stahl sich aber nicht vollkommen auf seine Lippen. Es war ebenso sanft wie der Schwung seines Daumens, als er über Nejis Augenbraue fuhr und ihr bis zur Schläfe des Hyūgas folgte.   Die Berührung verursachte ein Knistern in den Gliedern des Jōnins und brach das Eis in seinem Blut schneller auf, als er es erneut mit Frost überziehen konnte.    „Neji...“   Neji drehte sein Gesicht der Berührung entgegen und schloss die Augen.   „Gott, ich weiß es nicht mehr…“, wiederholte er heiser und müde.   Er spürte, wie Lippen über seine eigenen strichen und sich öffneten, um sanft gegen seinen Mund zu atmen. Das Kitzeln von Shikamarus Atem brachte seine Lippen dazu, sich zu teilen, doch der Kuss, den erwartete, kam nie. Stattdessen registrierte er, wie sich Shikamaru hinter ihn schob und automatisch drehte sich sein Körper. Doch er wurde aufgehalten, als sich Shikamarus Hände an seine Hüften legten und ihn umwandten, sodass er wieder mit dem Gesicht zum Fenster stand.    Neji legte leicht die Stirn in Falten. „Shikamaru…“   „Entspann dich.“ Das tiefe Murmeln strich gegen sein Ohr. „Zeit, dass ich dir zeige, wo du bist…“   Die Mehrdeutigkeit dieser Worte hätte nicht verführerisch sein sollen.   Wenn überhaupt, hätte sie als Bedrohung gedeutet werden sollen.   Doch Shikamarus Stimme schlich sich durch seine Anspannung wie Rauch und hüllte seine Sinne in einen Dunstschleier. Er wandte den Kopf, aber die Finger des Schattenninjas legten sich an seinen Kiefer und dirigierten sein Gesicht zurück in Richtung des Fensters, bis er auf ihrer beiden Reflexionen starrte.    Der Regen zerrte wässrige Bänder über das Glas, die sich auf seinem Körper widerspiegelten; blass und sehnig und wie aus Marmor gemeißelt. Doch vernarbt, verletzt. Er sah zu, wie Shikamarus Finger langsam seinen lose hängenden Yukata beiseite schoben, bis er mit einem leisen Rascheln an seine Füße fiel. Die Kleidung des Nara folgte kurz darauf; und dann spürte Neji den warmen festen Druck von Shikamarus Körper, der sich gegen seinen Rücken presste und die deutliche Kurve heißen und harten Fleisches.   Es war pure erotische Dreistigkeit; nicht, dass Neji zu diesem Zeitpunkt irgendetwas anderes erwartet hätte.   Ihr geteiltes Verlangen nach Dominanz hätte sie eigentlich voneinander abstoßen sollen. Doch es hatte sich in einen Magnetismus verwandelt, dem sich Neji nicht entziehen konnte. Eine Übereinstimmung, die er nicht leugnen konnte. Eine Übereinstimmung, die vor zwei Monaten eingeschlagen und Feuer gefangen hatte. Und trotz all seiner eisigen Defensiven schaffte er es einfach nicht, dieses Feuer zu ersticken.    Im Glas beobachtete er, wie Shikamarus Hände über seine Rippen wanderten, beobachtete, wie die Reflexion des Regens über die Arme des Schattenninjas rann.   Nejis Blick hob sich.    Shikamarus Augen trafen im Glas auf seine eigenen.    Schwelende Mahagoni Augen, die trotz ihres Halbmast Blickes mit einer überhaupt nicht schläfrigen Intensität funkelten. Sie musterten ihn unter dem Rand dunkler Wimpern. Doch Neji erfasste irgendetwas mehr in der Hitze, irgendetwas mehr in dem Blick, der auf ihn gerichtet war.    Denk nicht auf diese Weise.   Shikamaru drückte einen sanften Kuss auf seine Schulter, unterbrach aber nicht für eine Sekunde ihren Augenkontakt, während eine seiner Hände den langen Fluss aus Mokkafarbenem Haar beiseite schob, bis es schwer über eine Schulter fiel; die andere Hand glitt langsam von Nejis Brust hinunter zu seiner Hüfte.    Neji sah zu, gebannt, angespannt.   Und dann neigte Shikamaru den Kopf.    Keinen Augenblick später spürte Neji das feuchte Gleiten einer Zunge – direkt an dem empfindlichen Punkt an seiner Wirbelsäule. Seine Muskeln zogen sich in einem Schaudern zusammen. Eine kühle Brise von Shikamarus Atem geisterte gleich darauf über den feuchten Fleck und ließ ein Kribbeln auf der Haut explodieren.    Götter…   Shikamaru summte, bevor er mit offenem Mund einen Kuss auf die Stelle drückte und ganz leicht daran saugte; ein Wärmestoß jagte direkt in Nejis Körpermitte. Der Hyūga zischte und ließ eine Hand nach hinten schnellen, um seine Finger hart in Shikamarus Schenkel zu krallen. Mit einem Keuchen senkte er den Kopf.    „Nein!“ Finger schoben sich durch sein Haar und lockten seinen Kopf zurück nach hinten, bis er Shikamarus Mund an seinem Ohr fühlte. „Sieh hin.“   Nejis Augen glitten auf und erfassten erneut die Reflexionen in dem nassen Glas.    Er wusste nicht, was erregender war; Shikamarus Hände zu beobachten oder zu fühlen, wie sie an seine Hüften fielen, jede Handfläche glitt nach außen, um über die ziselierten Muskeln seiner Schenkel zu streichen. Neji hielt den Atem an, nur um ihn gleich darauf in einem Schaudern auszustoßen, als Shikamarus Mund zu dem verräterischen Punkt an seiner Wirbelsäule zurückkehrte. Das leichte Kratzen von Zähnen brachte ihn beinahe dazu, scharf den Rücken durchzudrücken, doch er fand einen Anker, indem er noch einmal nach hinten griff und keuchend Shikamarus Becken packte.    „Ganz ruhig.“, murmelte Shikamaru gegen seine Haut und sandte damit noch mehr Prickeln über seine Haut.    Es sollte sich nicht so gut anfühlen…   Neji zog scharf die Luft ein und spürte das flinke Streicheln von Shikamarus Fingern, die seine Schenkel hinauf glitten. Der Nara zog neckende Pfade von einem Hüftknochen zum anderen und mied dabei die harte Säule von Nejis Erektion.    „Sieh hin.“, schnurrte Shikamaru gegen seinen Nacken, bevor er leicht hinein biss. „Und sag mir, wo du bist.“   Neji unterdrückte ein Stöhnen und die Lider über seinen bewölkten Augen flatterten, während er in den Scheiben die erotischen Bewegungen beobachtete. Shikamarus Worte wirbelten durch seinen Verstand und die Antwort darauf regte sich in jeder Faser seines Körpers, der vor so vielen Empfindungen zu summen schien; Erregung, Wollen, Sehnsucht…   Begierde.   „Sag es mir.“, sagte der Nara leise und küsste sich einen Pfad über Nejis Schulter, bis sich seine Lippen an den Pulspunkt am Kiefer des Hyūgas legten.    Neji legte den Kopf in den Nacken und sog die Luft durch hart zusammengebissene Zähne ein. Seine Lippen teilten sich zu einem Seufzen, als sich Shikamarus Finger um die mächtige Basis seines schweren Schaftes schlangen; der Druck allein reichte aus, dass die geschwollene Länge noch härter, noch heißer pulsierte.    Kami…ja…   Shikamarus Lippen strichen über seine Schläfe. „Sag mir, wo du bist, Neji.“   „Hier…“, antwortete Neji letztendlich, das Wort fiel mit einem heiseren Keuchen von seiner Zunge. „Hier…“   „Genau.“, wisperte Shikamaru, beinahe traurig.    Der Tonfall brachte Neji dazu, Augenkontakt zu suchen.    Ihre Blicke trafen und hielten sich im Glas.    Opal und Obsidian.    Neji drückte leicht Shikamarus Hüfte und veranlasste die Lippen des Schattenninjas dadurch, von seiner Schläfe weiter nach unten zu wandern, bis Shikamaru seinen Kopf etwas weiter drehte. Neji traf ihn auf halbem Weg, wandte den Kopf, um Shikamarus Kuss zu suchen und fand ihn mit einem feuchten Stupsen seiner Zunge in den Mund des Nara. Im selben Moment nutzte er seinen Griff am Becken des Chūnin, um sie noch näher zueinander zu ziehen.    Der steife Druck von Shikamarus Erregung presste sich in seine Kehrseite.   Die Reibung verursachte ein Stocken in der Atmung des Schattenninjas.    Doch das aufgeheizte und übereilte Bedürfnis danach, sich kopfüber in dieses Feuer zu stürzen kam nicht. Stattdessen ließen sie sich gemeinsam in den Kuss fallen, der ebenso langsam und bedächtig war wie das Streichen von Shikamarus Faust an seiner pulsierenden Länge. Er zog die quälende Bewegung mit einer Geduld in die Länge, die darauf schließen ließ, dass Shikamaru mehr als eine Nahtoderfahrung aus Nejis tantrischer Folter mitgenommen hatte.    Er lernt schnell…   Neji zog sich von dem Kuss zurück und bog den Rücken durch. „Götter…“   „Vielleicht, wenn ich das hier richtig mache.“, erwiderte Shikamaru sanft und biss zaghaft in Nejis Hals, ohne ein Mal zu hinterlassen.    Neji summte tief.    Shikamarus andere Hand legte sich an seine Hüfte und packte fest zu, während der Chūnin langsam auf die Knie sank und dabei mit Zunge und Zähnen einen heißen Pfad über Nejis Wirbelsäule und bis hinunter zu seinem unteren Rücken beschrieb. Die ganze Zeit über fuhr diese Faust mit ihren langsamen steten Bewegungen fort und zwang Nejis Atem zu einem flachen Keuchen, als sich sein Vergnügen in ein loderndes Brennen verwandelte.    Seine Kehle verschloss sich um ein Stöhnen, das der Himmel stattdessen für ihn sprach.    Donner grollte tief und lang.   Blitze zuckten und warfen ein Flackern von Licht in das Zimmer.    Ein weiterer Knall ertönte und rollte in ein Beben, das Nejis Atem widerspiegelte, den er mit einem Schauern ausstieß.    Die Hand an seiner Hüfte zog zärtlich und drehte ihn in einem langsamen Schwung herum, der aber nicht den Rhythmus von Shikamarus streichelnder Hand unterbrach, die zurück an die Wurzel von Nejis Schaft glitt und sich kurz verengte, bevor sie losließ und zu seinem Becken wanderte.    Nicht genug…   Neji atmete zitternd ein und senkte den Blick; starrte durch dichte Wimpern in die dunklen Augen, die zu ihm aufsahen. Die sanfte Wärme in Shikamarus Iriden entwaffnete ihn ebenso sehr wie das Flackern von Zwiespalt, das sich dort abspielte und eine tiefe Falte zwischen die Brauen des Nara trieb.    „Shikamaru…“   Neji legte den Kopf schief und hob eine Hand. Seine Finger fuhren Shikamarus Stirnrunzeln nach, bevor er versuchte, es fortzuwischen. Doch seine Bemühungen endeten darin, dass sich seine Handfläche um den Kiefer des Schattenninjas legte und sein Daumen den Schwung von Shikamarus Lippen nachzeichnete.   Ich darf das hier nicht brauchen…   Kopfschüttelnd schob er seine Finger an den Hinterkopf des Chūnin und zog zaghaft, um den Schattenninja auf die Füße zu drängen, bevor er Shikamaru in einen Kuss zog, den er viel wilder beabsichtigt hatte, als er letztendlich war.    Beinahe sofort beruhigte er sich in etwas Langsames und Zärtliches.   Hände bewegten sich, um Gesichter zu ummanteln, Schultern zu streicheln und Nacken zu massieren.    Hüften pressten und rollten sich aneinander, fanden ihre Richtung, als sich Shikamaru vorwärts bewegte und Neji nach hinten navigierte, bis der Hyūga einen leichten Stoß in seinen Kniekehlen spürte. Und dann neigte sich die Welt, bettete ihn auf kühlen, zerknitterten Stoff, bevor sich brennend heiße Haut über seinen Körper legte.    Shikamaru zog sich wie ein Laken über ihn, weich und glatt und bebend, bis sich ihre Münder beruhigten und näherten; sie schwebten dicht übereinander, als sich Lippen berührten, aber nicht verschmolzen. Ihre Augen trafen und ihre Blicke hielten sich auf eine alarmierend intime Weise.    Etwas verkrampfte sich heftig in Nejis Brust und seine Kehle schnürte sich zu.    Shikamaru summte leise, seine Stimme war ebenso schwach und traurig wie sein Lächeln. „Ja…ich brauche das hier auch nicht.“   Neji blinzelte und schluckte schwer, sein Atem sickerte langsam in Shikamarus Mund. Im selben Moment strichen Shikamarus Knöchel über seinen Kiefer und drückten seinen Kopf zaghaft nach hinten, bevor der Nara den Atem erwiderte; langsam nährte er ihn zurück zwischen Nejis geöffnete Lippen.    Für einige Augenblicke setzten sie diesen Austausch fort, bis Shikamaru leicht die Hüften hob. Bedächtig schob der Schattenninja eine Hand zwischen ihre Körper und suchte nach der Wurzel von Nejis Erregung, um den Schaft zurück zu seiner marmornen Härte zu streicheln; die ganze Zeit über hielt er den Blick unverwandt auf Nejis Gesicht gerichtet.    „Ngh…“ Neji drückte sich dem Griff entgegen und hob langsam sein Becken, während er seine Lippen unter denen von Shikamaru teilte, um das Seufzen anzunehmen, das der Schattenninja in ihn atmete.    Neji hob seine Hände und strich mit ihnen die starke Kurve von Shikamarus Rücken entlang, spürte, wie sich die Muskeln unter der Oberfläche bewegten. Seine Berührungen waren fest, aber langsam und er massierte sich bedächtig seinen Weg nach oben zu den Schulterblättern des Nara. Neji spürte, wie Shikamaru erschauerte, spürte, wie der Mund, der sich über seinem eigenen bewegte, entschwand und zu seiner Kehle wanderte, um die salzige Haut zu küssen, bevor er weiter nach unten zu seinem Schlüsselbein glitt. Der Schattenninja erkundete mit der Zunge das scharf geschnittene Clavicula und tauchte sie anschließend in die tiefe Mulde von Nejis Kehle.    Die Hand, die seinen Schaft liebkost hatte, bewegte sich zu seiner Hüfte und hielt ihn ruhig, während sich Shikamaru nach unten bewegte und den gespiegelten Regentropfen auf Nejis Haut nachjagte. Der Hyūga neigte den Kopf und beobachtete den scharfen Schwung von Shikamarus Pferdeschwanz, bevor er eine Hand ausstreckte, um mit den Fingern durch die spitzen Strähnen zu fahren.    Shikamaru hielt inne und hob den Blick.   Die Hälfte seines Gesichtes war in Schatten getaucht, der Rest in Regentropfen.    Niemals zuvor war er dem Jōnin so eindrucksvoll erschienen wie in diesem Moment; halb hinter der Maske seiner Schatten, der Rest von ihm offengelegt.    Ich sehe dich auch…   Neji blinzelte langsam und erwiderte den beständigen Blick, während er seine Finger über Shikamarus Stirn und bis zur Schläfe des Nara wandern ließ, um leicht über die Haut zu streichen.    Shikamaru summte und drückte einen sanften Kuss über Nejis Nabel, unterbrach aber für keine Sekunde den Halt ihrer Augen, als er seinen Kopf zuerst hob und dann ein wenig neigte; sein Atem geisterte über Nejis vernachlässigte Länge.    Immer noch beobachtend sog Neji scharf die Luft ein.    Sehr langsam senkte Shikamaru den Kopf und hauchte einen Strom aus Luft über den heißen Schaft und hinauf zu dem geschwollenen Kopf; die Spitze seiner Zunge streifte federleicht über den auslaufenden Schlitz. Neji musste sein Beben zu einem flachen Schauer zwingen und atmete tief durch die Nase, um sich davon abzuhalten, seine Hüften in stummer Bitte um etwas nach oben zu drücken, von dem er niemals gedacht hätte, dass er es jemals zwischen ihnen zulassen würde.     Doch diese dunklen Augen hielten ihn gefangen und zogen ihn in mit jedem Herzschlag in sich, bis er spürte, wie Shikamarus Daumen kleine Kreise auf seinen Hüftknochen zeichneten. Als er den Blick nicht abwandte, lehnte sich der Schattenninja erneut nach vorn. Shikamaru fuhr mit der Spitze seiner Zunge über die Unterseite der tropfenden geschwollenen Krone und rieb dabei kleine Zirkel an dem sensiblen Frenulum; in perfekter Harmonie mit dem Rollen seiner Daumen an Nejis Hüfte.    Nejis Augen flogen weit auf.    Heilige…   „Götter!“, keuchte Neji bereits zum zweiten Mal und seine Stimme zitterte vor Lust, die seine Nerven zerfetzte, während sich seine Fersen tief in die Matratze gruben.   Shikamarus Lippen verzogen sich leicht und seine Augen funkelten mit einer sanften Belustigung, bevor sie sich zu dem Obsidianhaften Feuer vertieften. Neji krallte seine Finger in die Laken, um sich davon abzuhalten, das Haarband des Nara herauszureißen, sich aufzurichten, ihre Lippen aufeinander krachen zu lassen und ihre Positionen zu tauschen. Diese Flut an instinktiven, dominanten Bedürfnissen beruhigte sich jedoch ein wenig, als sich Shikamaru zurückzog und stattdessen mit den Lippen über die Unterseite des glatten Schaftes strich, um die perlende Flüssigkeit mit einem langsamen Schwung seiner Zunge aufzufangen, bevor er sich bedächtig seinen Weg zurück bis zu dem pochenden Kopf küsste.   Kami…fuck…   Neji spürte, wie sein Puls wie wild in seiner Kehle hämmerte, die bereits wegen des schweren, zerfetzten Keuchens schmerzte.    „Ssshhh.“, hauchte Shikamaru leise und beging dabei den Fehler, dass er seine Lippen nahe genug an Nejis Erektion hielt, dass der Hyūga fühlen konnte, wie der Nachhall des Geräusches durch sein hartes Fleisch jagte wie ein Erdbeben.   Mit einem Zischen ruckte sein Körper und Shikamarus Finger griffen seine Hüften fester, um ihn unten zu halten. Der Nara summte und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Senke von Nejis Schritt und saugte an der sensiblen Haut nahe des Beckens, zog das Warten in die Länge, die Spannung und die Strömung, die in Wellen durch Neji wogten.    Er brannte, jede Zelle hatte Feuer gefangen.    Er war sich sicher, dass sein Körper genug Wärme aussandte, um eine Hitzewelle auszulösen.   Doch trotz des schwindelerregenden Fieberzustandes konnte er nicht anders, als seine Augen offen zu halten und diese sturen Lider dazu zu zwingen, sich nicht zu schließen. Denn wieder einmal war er sich nicht sicher, was ihn mehr in Brand steckte; die Berührungen zu fühlen oder denjenigen zu beobachten, der ihn berührte.    Als hätte er die Intensität von Nejis Starren bemerkt, zuckten Shikamarus Augen nach oben. Nejis Kehle schloss sich erneut, seine Muskeln spannten sich durch die schiere Penetration von Shikamarus Blick an. Er stach direkt durch ihn hindurch.   Doch dann wurde der scharfe, verführerische Schliff in den Augen des Nara weich. „Du zitterst.“   Neji runzelte die Stirn; er war sich nicht einmal über diese Tatsache im Klaren, bevor das beruhigende Streicheln von Shikamarus Händen die Anspannung aus seinem verkrampften Körper löste, der vor Erregung und Zurückhaltung so straff gezogen war, dass er tatsächlich zitterte. Hätte Shikamaru nicht sanft gelächelt, hätte er darauf eine empörte Antwort gegeben.    Der Schattenninja küsste seine Hüfte. „Entspann dich…“ Neji sah ihn an; beobachtete, wie Shikamaru ihn beobachtete.    Götter, er könnte mich bis zum Ende bringen und das nur mit diesen Augen…geschweige denn wenn er mich berührt…   Neji schluckte und versuchte, seine tobende Erregung unter Kontrolle zu bringen.    Bis der geschwollene Kopf seines Schaftes in Magma getaucht wurde.    Ohne Warnung schlossen sich Shikamarus Lippen um ihn und diese grausame Zunge kräuselte sich, bis die Unterseite des glatten Muskels über das sensitive Delta rieb, das er bereits vorhin gequält hatte.    „Fuck!“, keuchte Neji auf und hätte der Schattenninja ihn nicht unten gehalten, hätte sich sein Körper von dem Bett gehoben.    Nach irgendeiner Art von Anker suchend, fielen seine Finger zu Shikamarus Nacken und gruben sich in die Haut, während er eine Ferse gegen die Matratze stemmte, um sich davon abzuhalten, mit der Hüfte zu rucken. Energisch verschloss er seine Kehle gegen das Stöhnen, das sich dort aufbaute; hielt es in sich, bis es ebenso schmerzte wie das pochende Fleisch, das Shikamaru mit einem Zungenumwickelnden Talent liebkoste, das Neji hinterfragt hätte, befände er sich nicht gerade in einem Zustand der absoluten Inkohärenz.    Götter…ja…ja…ja…   „Ja…“, zischte er; das Wort rutschte ungewollt zwischen seinen Lippen hervor.    Er wurde jedoch mit einem tiefen Summen belohnt, das ihn erschütterte wie das Glas in den Fenstern, als draußen der Donner grollte. Und Neji spürte, wie eine vollkommen andere Art des Donners in ihm aufstieg; er baute sich auf, verdichtete sich, rollte, stieg höher…   Fuck…mehr…   Shikamaru stoppte kurz vor der Explosion, unterbrach die Verstand ausschaltenden Liebkosungen, um Nejis Hüften zu packen und sie so hart nach unten zu pressen, bis der Hyūga spürte, wie das Blut wieder zurück zu ihm rauschte.    Nein…so knapp…   „Noch nicht.“, wisperte Shikamaru und küsste federleicht Nejis inneren Oberschenkel, bevor er mit einem Summen an der sensiblen Haut saugte.    Neji bog den Rücken durch, atmete zischend aus und versuchte genug Verstand zusammenzukratzen, um sich selbst daran zu erinnern, das nächste Mal vorsichtig zu sein, jemanden herauszufordern, der offensichtlich ebenso gut austeilen wie einstecken konnte. Niemand vor Shikamaru hatte jemals die Geduld, Fähigkeiten oder das Verständnis aufgewiesen, ihn in solch einen Zustand versetzen zu können.   Götter…warum du…warum fühlt es sich so an…?   Doch bevor er sein Hirn dazu bringen konnte, eine Antwort auf diese Frage zu finden, wurde seine Aufmerksamkeit von Shikamarus Zunge fortgezerrt, die langsam der Vene seiner hervorstehenden Länge folgte. Und zu dieser Empfindung gesellte sich nun auch noch die federleichte Berührung von Shikamarus Fingern an den samtenen Hoden direkt südlich seiner Erregung.    Nejis Lippen öffneten sich um ein leises kehliges Stöhnen, tief und lustgetränkt.    Er hörte nicht, wie Shikamaru angesichts dieses Klanges scharf einatmete und er registrierte auch nicht die Auswirkungen eines so einfachen kleinen Ausrutschers, bis er immer tiefer, Stück für Stück, in diese nasse Höhle aufgenommen wurde. Die ganze Zeit über presste sich diese betörende Zunge gegen die Unterseite seines pochenden Schaftes und rieb darüber, wand sich um ihn, um ihn tiefer und tiefer in sich zu ziehen.    Nejis Augen schlossen sich bebend.    Fuck…mehr…   „Shikamaru…“, zischte er und grub seine Finger in den Nacken des Nara.    Er bemerkte nicht, dass diese dunklen Augen ihn beobachteten, jede noch so kleine Bewegung auf seinem sonst so kontrollierten Gesicht in sich aufnahmen. Und als Neji begann, sich mit dem Einsetzen seiner Erlösung anzuspannen, glitt Shikamaru zurück zu der tropfenden Spitze, seine Zähne kratzten dabei eine zaghafte und sanfte Reibung über die harte Säule, bevor er seinen Mund vollkommen davon löste.    Verdammt…!   Eine Hand umkreiste die Wurzel seiner Erregung und packte hart genug zu, um ein weiteres Mal die Flut aufzuhalten. Nejis Lider hoben sich flatternd und seine Stimme war ein bebendes Grollen. „Götter, Nara…du Bastard…“   Shikamarus Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln, doch der Blick aus seinen Augen war intensiv, beinahe suchend, während er sich langsam zurück über Nejis Körper nach oben schob.    „Nur fair, Sadist…“, murmelte der Schattenninja, die Stimme schwer vor unterdrückter Begierde.    Neji hob den Blick, seine Iriden glommen unter dem Rand seiner Wimpern. „Shikam-…“   Die Lippen des Nara legten sich zärtlich über seine eigenen und die Zunge tauchte tiefer ein, um ihn zum Schweigen zu bringen. Neji fing den moschusartigen Geruch und Geschmack seiner eigenen Erregung auf, vermischt mit einem Hauch von Rauch. Der Kuss vertiefte sich und er hörte, wie Shikamaru schwer atmete und seine Atemzüge dem Rhythmus anpasste, den Neji in der Nacht zuvor genutzt hatte, um das Tempo seines eigenen Höhepunktes zu kontrollieren, während er Shikamaru so lange wie möglich am Rand seines Orgasmus gehalten hatte.    Götter, er lernt wirklich schnell…   Diese Art von Kontrolle war nichts, das sich einfach so erreichen ließ, außer – ironischerweise – man wusste, welche Muskeln man entspannen musste. Es brauchte Zeit, um es meistern zu können. Doch vielleicht machte Shikamarus Gabe, sich zu entspannen, ihn zu einem Naturtalent. Neji wäre darüber vermutlich amüsiert, doch sein Geist war bereits zu weit fort, um den Gedanken noch länger festhalten zu können. Er wurde fortgejagt von dem Rollen ihrer Zungen, den Bewegungen ihrer Körper, dem Streicheln von Shikamarus Hand, die sie zusammenhielt…und dann war da das Gefühl von spermafeuchten Fingern, die langsam immer weiter nach unten und bis zu dem sensiblen Stück Haut direkt oberhalb unerforschten Gebietes glitten.   Neji versteifte sich und unterbrach mit einer scharfen Bewegung den Kuss.    Shikamarus Finger hielten sofort inne.    Ihre Augen trafen sich, die Münder kaum einen Zentimeter voneinander entfernt.    Der Moment hielt sich angespannt zwischen ihnen, ebenso wie ihr Atem.    Doch keiner von ihnen wandte den Blick ab.    Shikamaru bewegte sich als erster; er neigte die Schulter und krümmte langsam die Finger, bis Neji spürte, wie die feuchten Spitzen der schlanken Glieder über sein Perineum strichen und leicht drückten.    Seine stumpfen Nägel schnitten Halbmonde in Shikamarus Rücken.    Der Nara hielt inne, wartete und drückte dann erneut mit leichten Bewegungen.    Nejis Augen schlossen sich zitternd, seine Finger gruben sich tief in Shikamarus Schulterblätter, während er sich mit einer Mischung aus Lust und Ablehnung anspannte.    „Sag es mir.“, forderte Shikamaru sanft. „Sieh mich an und sag es mir.“   „Fick dich!“, spie Neji aus, bitter, verwirrt, erregt. Viel zu viele Dinge, um sie im Moment verarbeiten zu können.    Shikamarus Lippen stupsten seine an. „Neji…“   Hätte sich diese Zunge auf irgendeine andere Art und Weise um Nejis Namen geschlungen, hätte sich Shikamaru auf dem Rücken liegend und an der anderen Seite des Raumes wieder gefunden; vermutlich mit ein paar gebrochenen Rippen. Doch etwas in der Stimme sorgte dafür, dass Nejis Lieder aufglitten.    Sein Atem verfing sich in seiner Kehle.    Trotz der Regentropfen und Schatten, die die strengen Linien von Shikamarus Gesicht verdeckten, konnte keine noch so große Menge an Dunkelheit oder Licht das manipulieren oder verstecken, was in seinen Augen stand. Neji wurde mit einem konzentrierten Blick konfrontiert, der so zwiegespalten und fremd in Shikamarus üblicherweise abgestumpften Iriden war, dass dieser Blick den Hyūga beinahe auszuweiden schien.    „Shikamaru…“   „Lass es los.“, war das heisere Murmeln gegen seinen Mund.    Der ungewollte Klang dieser Worte stach weniger als der Ausdruck in Shikamarus Augen.    Neji spürte, wie sein Atem bei seiner Antwort bebte.    „Bitte mich nicht-…“ Er brach mit einem angespannten Keuchen ab, als sich Shikamarus Finger zu bewegen begannen und diese Stelle streichelte, durch die sich sein Rücken unter dem Ausbruch von Lust krümmte, der in ihm aufflammte. „Fuck…stop…“   „Lass es los.“, wiederholte Shikamaru und murmelte die Worte wie einen Singsang und mit jedem Reiben seiner Finger gegen seine Lippen. „Lass es raus.“   „Ngh…nein…nein…“, keuchte Neji, doch sein Körper reagierte, angezogen von diesen unsichtbaren Fäden, die Shikamaru scheinbar an jedem seiner Nervenenden befestigt hatte.   Und dann schlangen sich Finger um ihrer beiden Erregungen, bewegten sich in perfektem Rhythmus mit der Berührung weiter südlich und zerrten Nejis Widerstand damit noch weiter außer Reichweite. Neji keuchte, bebte und spannte sich an, als er darum kämpfte, festzuhalten…doch er spürte sich selbst höher steigen und wie er zu schweben begann; mit dem Druck, dem Vergnügen, der pulsierenden Begierde danach einfach nur…   „Lass es los…“, wisperte Shikamaru.   Neji schnappte nach Luft, sein Körper zuckte in einer Reihe von Schauern, bevor er sich scharf durchdrückte und sich Muskeln unter schimmernder elfenbeinfarbener Haut straff zogen. Ein wortloser und atemloser Schrei brach von seinen Lippen, als er auseinander kam, zersplittert in einer besinnungslosen Ungezwungenheit, in der ihn die Entrückung zittern ließ, auch wenn er immer weiter aufstieg…   Frei…frei…   Traurigkeit durchströmte ihn, während er auf seiner Erlösung dahin trieb.   Instinktiv suchte er Shikamarus Mund, als er spürte, wie der Chūnin über ihm erbebte und zog sie in einen Kuss, der ebenso markerschütternd war wie das Vergnügen, das durch sie flutete. Sie lebten es gemeinsam aus und bewegten sich selbst dann noch, als sich die Wogen zurückgezogen hatten.    Mehr…nochmal…   Neji strich mit zitternden Händen über Shikamarus Haut, packte mit einem Knurren die feste Kehrseite des Nara und ruckte mit der Hüfte nach oben, als Shikamaru mit dem Becken nach unten stieß. Sie beide rollten und rieben sich hart genug aneinander, um sich gegenseitig mit ihrem Verlangen zu Staub zu zermahlen.    Das scharfe Knacken des Kopfstückes blieb unbeachtet.   Das Knarzen des Bettes wurde von dem Rascheln von Laken und keuchendem Atem erstickt.    Sie bewegten sich auf diese Weise, bis sie es erneut fühlten…die Wellen, die sich nochmals auftürmten.    Das Fieber tobte in ihren Körpern und sie tauschten es mit jedem geteilten Keuchen aus; vollkommen verwoben in den Geschmack des jeweils anderen. Kontaminiert von was zur Hölle auch immer es war, von dem sie sich einfach nicht fort ziehen oder schieben konnten.    „Shikamaru…“ „Ich weiß…“   Neji spürte, wie sich Shikamarus Hand unter seine Schulter schob und darüber wanderte, bis die Finger seinen blinden Fleck fanden. Die Wirkung folgte ebenso augenblicklich wie eine chemische Reaktion. Sie löste einen heißen Nervenkitzel aus, der ein leises, kehliges Stöhnen aus seiner Kehle zerrte.    Shikamarus Mund legte sich über seinen eigenen. „Du bist nah dran…“   „Genau…wie du…”, hauchte Neji zurück, legte eine Hand an Shikamarus Nacken und drückte sanft, auch wenn ihre Hüften heftig gegeneinander rollten; Abdomen kreierten einen Tunnel aus feuchter reibender Hitze für ihre steifen Schäfte.    Mehr…mehr…   Sie tauschten ihren Atem aus, als es sie traf; nur wenige Sekunden voneinander getrennt.    Diesmal war es Shikamaru, der als erster fiel und es in erotischen wellenartigen Bewegungen ausritt, denen Neji nahtlos begegnete. Beide verloren sich in dem Gefühl, gemeinsam hinaus getrieben in eine durchdringende Glückseligkeit.   Ein Kokon aus Moschus und Wärme und milder Luft legte sich um sie…   Der raue Tanz ihrer Körper beruhigte sich zu einem sanften Rhythmus…und dann zu einem zärtlichen Streicheln von Händen über bebende Glieder, sie massierten sich gegenseitig in eine vollkommene Ruhe, während ihre Atemzüge noch immer zitterten.    Draußen heulte der Wind, schrill und aggressiv…   Ihre Hände legten sich beruhigend umeinander…   Regen spiegelte Tränen auf ihre schimmernde Haut…   Und ihre Münder trafen sich noch lange nachdem sich ihre Körper auf den Laken entspannt hatten…    Draußen rollte der Sturm donnernd weiter…    ___________________ Oh yeah...brain's fried... :D  Hachja, ich glaube, Schokolade und Eistee reichen mir diesmal nicht, ich geh mal auf die Suche nach Nervennahrung xD Ich hoffe SEHR, dass euch diese ShikaNeji zentrierte Kapitel so gut gefallen hat, wie mir, als ich es geschrieben habe (Insecurity kicks in again ^^). Also ihr wisst: Bei solchen Kapiteln würde ich mich noch mehr als ohnehin schon über Anmerkungen und Meinungen freuen!  Ich danke wie immer allen wunderbaren Leser/innen und vor allem Reviewer/innen, ihr haltet meine Motivation so unglaublich aufrecht und ich kann nur immer wieder wiederholen, wie sehr ich mich freue, dass die Geschichte hier so gut ankommt! DANKE an euch alle!   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)