Break to Breathe von _Scatach_ ================================================================================ Kapitel 27: Stop fighting ------------------------- Mach langsam…   Die Warnung wirbelte durch die hintersten Winkel von Shikamarus Verstand; flüchtig und fragil, wie ein Blatt der Vernunft, gefangen in der Strömung der Hitze, die zwischen ihnen wogte. Sie flackerte in die Intensität des Kusses und wieder hinaus und brachte den Schattenninja langsam dazu, seine Zunge zurückzuziehen.    Mach. Langsam.   Doch bevor er die Verbindung ihrer Münder unterbrechen konnte, glitten Nejis Finger an seinen Hinterkopf und vereitelten seinen Versuch, den Kuss zu lösen. Er öffnete die Lippen, um zu sprechen, lud dadurch jedoch nur Nejis warme, feuchte Zunge ein, die seinen Mund erkundete, als würde sie ihn für sich beanspruchen. Shikamaru musste den Hals recken, um die Wucht des Ansturms abfangen zu können; wurde von dem Talent des invadierenden Muskels bis zur Atemlosigkeit geküsst.    Er spürte, wie sein Puls raste und Wellen aus Erregung schneller durch sein Nervensystem jagte, als sein Hirn einen Weg finden konnte, um das alles aufzuhalten. Bis sein Daumen Nejis Kiefer entlangstrich und das rapide Pochen des Herzschlages des Hyūga auffing.    Scheiße…mach langsam.   Scharf drehte Shikamaru den Kopf und unterbrach den Kuss mit einem abgehackten Keuchen. Er spürte Nejis Atem gegen seinen Mundwinkel und neigte den Kopf, um in die Mondsteinaugen des Hyūga sehen zu können; weißes Feuer loderte in ihnen.   Das opalhafte Glühen brannte sich direkt durch ihn hindurch; versengte seine Nervenenden mit einem einzigen Blick.   Fuck.   Und er erkannte in diesem Moment, was er eigentlich schon seit dem ersten Mal wusste, als er ihre Lippen aufeinander gepresst hatte und was er jedes Mal wieder gewusst hatte, wenn er zugelassen hatte, dass eine Berührung oder ein Blick zwischen ihnen ausgetauscht wurde.    Ich habe meinen verdammten Verstand verloren.   Das Problem war nur, dass er etwas anderes an dessen Stelle fand. Etwas, von dem er nicht gedacht hatte, dass er es jemals wollen würde. Etwas, auf das Temari gewettet hatte, dass er es niemals erleben würde. Etwas, von dem er ihr gesagt hatte, dass er es niemals brauchen würde.    Antrieb…   Neji hatte es ihn in getrieben; beinahe so wortwörtlich wie die verdammten Schläge auf seinen Kopf. Es hatte seinen Verstand in seinen Grundfesten erschüttert und Feuer in seinem Blut gelegt. Und keine noch so große Menge rationalen Denkens konnte es jetzt wieder loswerden. Der Hyūga hatte es geschafft, die träge Brise seiner faulen Natur in etwas Entflammbares zu verwandeln; etwas Impulsives, Intensives und Leidenschaftliches.   Etwas verfickt Wahnsinniges…   Shikamaru blinzelte den Gedanken beiseite, seine dunklen Augen schwelten in der Dunkelheit. Neji erwiderte den Blick, doch ein Schimmer von Zwiespalt huschte über sein Gesicht. Es war flüchtig, doch Shikamaru bemerkte es und seine Stirn legte sich leicht in Falten. Und diesmal, als der Jōnin zärtlich ihre Münder aneinander stupste, nährte Shikamarus Stimme ihre geteilten Atemzüge.    „Neji.“   Der Hyūga hielt inne und ihre Münder schwebten federleicht übereinander. Shikamaru begegnete seinem Blick und hielt ihn, während er langsam mit den Lippen über Nejis fuhr.    „Mach langsam.“, murmelte er und das Feuer in seinen Iriden veränderte sich zu einem beständigeren Brennen.    Nejis Augen flackerten. „Nein.“   Kopfschüttelnd ließ Shikamaru seine Finger über den stolzen Kiefer des Hyūga wandern. „Wir werden uns hiermit auseinanderreißen.“   „Gut.“, knurrte Neji und seine Finger krallten sich in Shikamarus Hüften, um ihre Körper mit einem heftigen und kontrollierenden Ruck zueinander zu zerren.   Fuck…   Shikamarus Augen schlossen sich bebend vor Vergnügen über die heftige Reibung ihrer Körper. Scharf sog er den Atem gegen den glühenden Drang an, in die Bewegung einzufallen. Gott verdammt, dabei wollte er es so sehr. Der Trieb, diese Hitze ungebremst durch sich wogen zu lassen, war fast schon übermächtig. Noch einmal atmete er abgehackt ein und in dem Moment, in dem die kühle Luft seine Kehle traf, kam die Erinnerung daran, warum er das hier verlangsamen musste, zurück zu ihm.   Scheiße.   Energisch riss er seine Kontrolle von dem gähnenden Abgrund zurück.    Während er eine Hand zur Hüfte des Jōnin wandern ließ, um die kopfverdrehende Reibung zu stoppen, schob er seine freien Finger in die dichte Mähne von Nejis Haar und schlang sich mit einem trägen Drehen die seidenen Mokkasträhnen um das Handgelenk. Noch bevor Neji reagieren konnte, führte er die Hitze seines Atems an das Ohr des Hyūga und ließ Worte so rau gegen sie fallen, wie das Kratzen seiner Zähne an Nejis Ohrmuschel.    „Hast du Angst davor, langsam zu brennen, Hyūga?“   Neji drehte leicht den Kopf und Shikamaru spürte das erwidernde Schnurren von Atem gegen sein Ohr, der eine tiefe Antwort über die Lippen des Hyūga rollen ließ. „Hast du Angst davor, dass ich dich zerreiße, Nara?“   Shikamaru hob eine Braue und ein langsamer Schwung seines Beckens stieß Neji einen Schritt nach hinten, doch er folgte der Bewegung nahtlos, um ihre Körper dicht aneinander gepresst zu halten, während er sie beide stützte.   „So stur.“, murmelte er gegen Nejis Kehle, und zog eine Spur heißer feuchter Küsse über das straffe Collum, das sich weigerte, sich für ihn nach hinten zu neigen und zu öffnen.   Zu stur.   Spannung verkrampfte die Sehnen in Nejis Hals. Es war ein sicheres Zeichen dafür, dass der Hyūga die Worte oder das wie auch immer geartete Geräusch zurückhielt, die ihm vielleicht gegen seinen Willen entflohen wären.    Viel zu stur.    Doch die Herausforderung sorgte nur dafür, dass Shikamaru erneut in Flammen aufging.   Er spürte deutlich die Hitze, die sich in seinem Schritt aufbaute. Er pulsierte bereits, war bereits hart. Und was das alles nur noch wahnsinniger machte, war die steife Hitze, die er spüren konnte, wie sie sich gegen ihn drückte, als Neji mit den Hüften rollte und ihre Körper drehte, um den Weg ihrer Zirkel durch den Raum zu verändern.    Sie tauchten erneut wechselnd in die Bereiche aus Schatten und Mondlicht ein, durch die sie bereits vorhin geschritten waren. Nur handelte es sich diesmal nicht um eine Pirschjagd. Shikamaru hatte keine Ahnung, ob es letztendlich zu einer Kapitulation führen würde. Doch es spielte auch keine Rolle. Der Kampf war Teil des Sturmes, in den sie verwoben waren und in dem sie sich gegenseitig vor und zurück stießen wie gegensätzlich Elemente.    Das Verlangen schwelte zwischen ihnen; sinnlich, verführerisch.    Langsam…   Shikamaru ließ seine Lippen jeden Zentimeter von Nejis Hals plündern, zerrte Farbe in die elfenbeinfarbene Oberfläche und verwandelte die Haut in ein feuchtes Prickeln und Brennen unter seinem Mund. Er konnte das geringste Erschauern spüren, das Nejis Wirbelsäule hinunter jagte, das die Schritte des Hyūga ins Wanken brachte und es dem Schattenninja gestattete, erneut die Kontrolle über ihren zirkelnden Lauf zu übernehmen.    Doch er hatte kaum begonnen, sie in eine andere Richtung zu drehen, bevor er spürte, wie Nejis Hand von seiner Hüfte nach oben und unter den schwarzen Stoff seines Rollkragen Oberteils glitt. Die kalten Fingerspitzen des Hyūgas folgten den sehnigen Graten seines Bauches.    Das vertraute statische Kribbeln tanzte augenblicklich über seine Haut.    Shikamarus Atem geriet an der Kehle des Jōnin bebend ins Stocken.    Neji musste es gespürt haben, denn keine Sekunde später war der Mund des Hyūgas an seinem Ohr und seine Zunge neckte zärtlich an dem Metallstecker, der in das weiche Ohrläppchen gepierct war.    „Du bist unter meiner Haut.“, raunte der Jōnin und diese kultivierten Töne zogen sich wie raue Seide über Shikamarus ohnehin schon zerfetzte Sinne. „Gott, ich muss dich austreiben.“   Der Schattenninja zog den Kopf zurück und kratzte zaghaft mit den Zähnen über Nejis Kiefer, bevor seine Lippen wieder sanft nach unten wanderten. „Ich weiß.“   Verdammt, er wusste es nur zu gut.    Er spürte, wie die kühlen Spitzen von Nejis Fingern höher glitten und die Sprossen seiner Rippen mit einer federleichten verlockenden Berührung einzeln nachzeichneten; kaum da, geisterhaft.    Geist.   Ein Wispern durchzuckte seinen Verstand.  ‚Er hört niemals auf, mich zu verfolgen...“   Shikamarus Augen öffneten sich von ihrem glasigen Halbmast Blick und das Echo von Nejis Worten brachte ihn dazu, seine Berührung und seinen Lauf zu verändern. Er blieb stehen und ließ ihren Rückwärtsgang innehalten.    „Neji.“   „Du denkst zu viel nach.“, murmelte der Jōnin und legte den Kopf schief, um einen sanften Kuss über Shikamarus Mund zu streichen. „Mach das nicht.“   „Denken?“ Shikamaru hob eine Braue. „Mein Blut fließt gerade nicht wirklich in mein Hirn.“   Deutlich spürte er an seinem Mund, wie Neji lächelte; es war ein weiches, provokatives Heben der Lippen gegen seine eigenen – und es brachte eine andere Art von Wärme dazu, durch seinen Körper zu wogen.    „Wie subtil.“ Neji presste ihre Hüften mit einem gar nicht so subtilen Reiben aneinander und verdeutlichte Shikamarus Aussage mit einem festen Aneinanderstoßen eklatant hervortretender Erregungen.    Fuck…   Das scharfe Stocken seines Atems hielt Nejis Hand nicht davon ab, über seine Brust zu geistern und mit einem Daumen über einen dunklen Nippel zu streichen.    Das Gefühl war elektrisierend.    Es überraschte ihn beinahe, dass seine Kleidung nicht aufgrund der statischen Spannung zu knistern und zischen anfing, als Neji Shikamarus schwarzes Shirt mit einer Geduld über seinen Kopf zog, die dem Hyūga vor wenigen Sekunden scheinbar noch gefehlt hatte. Shikamaru packte Nejis Handgelenke, als die Finger wieder an seinen Seiten entlang glitten. Er versuchte auch, Nejis Blick einzufangen, doch der Jōnin gestattete es ihm nicht.    „Sieh mich an.“, sagte Shikamaru leise.    „Tz.“ Neji drehte seine Handgelenke frei und Shikamaru sah zu, wie sich diese langen Finger zu losen Fäusten ballten. „Hast du nicht schon genug gesehen, Shikamaru?“   Der schwache Hauch von Bitterkeit in diesen Worten blieb nicht unbemerkt. Shikamaru legte die Stirn in Falten und hob eine Hand, um seine Finger unter Nejis Kiefer zu legen. Trotzig entzog der Hyūga sein Kinn dem zaghaften Griff; Stolz verhärtete seinen Kiefer.    Shikamarua lächelte schwach und fuhr mit einem Fingerknöchel stattdessen über die Kehle des Jōnin; eine gefährlich zärtliche Bewegung. „Wie lästig.“   Neji blinzelte langsam angesichts dieser sanft gesprochenen Phrase und blickte nun doch zu dem Nara. Erneut fing Shikamaru den Schimmer von Konflikt in diesen blassen Augen ein. Er konnte die Zeichen leicht lesen, die subtilen Warnungen von Gezeiten, die im Begriff waren, sich zu drehen. Er zog seinen Knöchel wieder hinauf und schob seine Finger um Nejis Hals, um zärtlich den angespannten Nacken des Hyūga zu massieren.    „Hey.“, murmelte er. „Mach das hier nicht zu einem Kampf.“   „Wir kämpfen nicht.“, erwiderte Neji mit düsterem Blick.    „Noch nicht.“   Widerwillig wurden Nejis Augen weich und der steife Verschluss seines Kiefers begann sich zu lösen. Shikamaru verstand es als eine Gelegenheit und beugte sich langsam nach vorn, bis ihre Münder erneut übereinander strichen.    „Zumindest für heute Nacht; hör auf zu kämpfen.“   Nejis Lider schlossen sich und seine Stimme war ein raues Wispern. „Ich kann nicht.“   Der zerfetzte Schmerz, der direkt unter der Oberfläche dieser Worte lag, sorgte dafür, dass sich Shikamaru zurückzog. Für einen Moment sah er Neji einfach nur schweigend an und ließ seine Augen über die elegant geformten Gesichtszüge wandern, die von den Schatten in den Mulden hoher geröteter Wangenknochen scharf umrissen wurden. Die majestätische Sinnlichkeit von Nejis Zügen war unverkennbar. Doch es krümmten sich dunkle Ringe unter diesen schimmernden Augen und Schmerz war wie in den glatten Marmor seines Gesichtes eingraviert.    Die auszehrende Belastung einer tiefen Erschöpfung war nicht zu verbergen.    Shikamarus Miene verfinsterte sich. Ein unbehagliches Gefühl wirbelte in seinem Inneren auf und verwandelte das tosende Lodern seiner Erregung in etwas Kontrollierteres; aber nicht weniger Starkes. Der Schattenninja hob eine Hand, um mit den Fingern die Schatten auf Nejis Gesicht nachzuzeichnen. Er folgte ihnen hinunter bis zu der Mulde in Nejis Kehle und noch tiefer bis zu den Falten der weißen Robe.    „Neji.“, wisperte er sanft. „Hör auf zu kämpfen.“   Er hielt den Blick auf Nejis Gesicht gerichtet und suchte nach der kleinsten Veränderung in der Miene des Hyūgas, während seine geschickten Finger an dem weißen Saum nestelten. Sein Daumen löste den Knopf mit Leichtigkeit und er schob den blassen Stoff beiseite, um den sehnig ziselierten Brustkorb freizulegen, der von Hämatomen übersät war.    Nejis Augen öffneten sich bebend, doch sie richteten ihren Blick auf Shikamarus Mund statt auf die dunklen Seen, die ihn aufmerksam beobachteten.   Bekämpfe mich nicht…   Shikamaru ließ seine Berührungen diese Botschaft übermitteln und hob seine andere Hand, um Nejis Rücken hinauf zu streichen; gelegentlich spürte er dabei die leichten Erhebungen verblasster Narben unter seiner Handfläche.    „Entspann dich…“, murmelte er leise.    Neji atmete mit einem zitternden Seufzen aus, was den Fokus von Shikamarus Augen auf seine Lippen zog. Er starrte durch dichte Wimpern auf den Mund des Hyūga, während er seine leicht schwieligen Fingerkuppen zaghaft über Nejis Wirbelsäule gleiten ließ. Er folgte der Kurve des linken Schulterblattes, bis er den rauen Fleck von Narbengewebe streifte.    Shikamaru runzelte die Stirn.    Nejis Lider schlossen sich langsam.    Der Nara fuhr mit den Fingerspitzen die ausgefranste Sphäre der Narbe entlang und sein Blick senkte sich zu der dazu passenden Narbe auf Nejis Brust; gleich links neben seinem Herzen, wo ihn das wüste Projektil vor Jahren durchbohrt hatte.   So knapp…   „Ich hatte an diesem Tag nicht die Absicht zu sterben.“, raunte Neji und seine Augen glitten langsam und mit einem schwachen Lächeln auf.    Ja, aber das wärst du beinahe…   Shikamaru schluckte die Worte hinunter, während sein Daumen Kreise um die Narbe auf Nejis Rücken zog. Die Schuld an dem, was Chōji und Neji während ihrer ersten Chūnin Mission zugestoßen war, war ein weiteres Bedauern in den hintersten Winkeln seines Verstandes; verschlossen in einer Kammer aus Dingen, über die er sich nicht gestattete nachzudenken.    Sich schuldig zu fühlen ändert gar nichts…   Er spürte, wie Nejis Lippen über die Falten geisterten, von denen er gar nicht gemerkt hatte, dass sie sich in seine Stirn gestanzt hatten. Und dann fühlte er diese sinnliche Stimme an seinem Ohr. „Ich habe damals nicht verloren und ich werde auch jetzt nicht verlieren.“   Du liegst falsch.   Shikamaru neigte den Kopf, bevor ihm die Worte entkommen konnten und legte stattdessen seine Lippen an die gezeichnete Haut. Er hörte, wie Neji scharf die Luft einzog, als seine Zunge über die Narbe glitt.    Gott, du liegst so falsch…   Die Fingerspitzen des Hyūga legten sich an seinen Nacken und begannen, ihn zaghaft zu kneten.    „Shikamaru…“   Shikamaru antwortete nicht.    Stattdessen ging er leicht in die Knie und strich mit den Händen über Nejis Seiten, während er mit seinen Fingerspitzen Hitze in die Haut zerrte, um das Glühen zwischen ihnen erneut zu befeuern. Seine Lippen bewegten sich zärtlich, als er begann, den festen Ebenen von Nejis Brust zu folgen und seine Zunge zog unsichtbare Linien zwischen den dunklen Malen. Über jedem einzelnen hielt er inne und platzierte mit offenem Mund einen sanften Kuss auf der verletzten Haut.   Nejis Finger gruben sich in seinen Nacken.    Doch er ignorierte es. Sie hatten bereits zu viele Grenzen überschritten, um ihn jetzt noch aufhalten zu können. Er war bereits zu weit gegangen, um den Willen für eine Rückkehr finden zu können. Und so drängte er diese komplizierte Lust in seine Küsse, legte sie in jede Liebkosung seiner Lippen und Zunge.    Langsam…   Noch einmal ließ Shikamaru seinen Mund zu jeder dunklen Verfärbung wandern, während sich seine Hände an Nejis Rücken legten und über die gerötete Haut strichen, die sich über hagere Muskeln spannte. Muskeln, die sich zusammenzogen und bewegten wie Marmor, der unter seinen Berührungen zum Leben erwachte.   Ja…   Eine besitzergreifende Art von Verlangen durchbohrte ihn und zog ein versehentliches Kratzen seiner Zähne gegen Nejis Rippen nach sich. Der Jōnin bog mit einem atemlosen Seufzen den Rücken durch, doch das Vergnügen in dem Klang war unbestreitbar. Die Antwort, die es heraufbeschwor, jagte direkt hinunter zu Shikamarus Körpermitte.   Fuck…   Langsam atmete der Schattenninja gegen seine tobende Erregung an und nahm sich Zeit, um seine Zunge über die Muskeln gleiten zu lassen, die Nejis Bauch in sanfte Wellen legten. Kaum spürte er die Bewegungen von Nejis Fingern, bis ihn ein Ziehen an seiner Kopfhaut innehalten ließ. Eine Sekunde später spürte er, wie sein Haar von ihrer Bindung befreit wurde und lose nach unten fiel; dann lange Finger, die sich tief in die schwarzen Strähnen schoben.    Für einen Moment erstarrte Shikamaru.    Noch niemals zuvor hatte er sein Haar während des Sex offen getragen.    Er hatte immer gescherzt, es wäre lästig. Er hatte nicht erwartet, dass es ihm das Gefühl gab, bloßgelegt zu sein.    Dämlich.   Es war mehr als dämlich, sich wegen so etwas bloßgelegt zu fühlen; und dennoch spürte er es immer noch. Doch im blieb keine Zeit darüber nachzudenken, warum es ihn so störte, bevor das Unbehagen von dem sanften Druck von Nejis Händen an seiner Kopfhaut fortgeschoben wurde. Das Gewirr der schlanken Finger zog seinen Kopf ein wenig zurück.    Neji beugte sich nach unten, bis er in einem sanften Schwung mit dem Mund über den des Nara strich. Shikamaru reckte den Hals, doch der Kuss war nicht das brutale Aufeinanderprallen, das er erwartet hatte. Nejis Zunge teilte seine Lippen in einem bedächtigen und sinnlichen Gleiten und öffneten ihn für die erotisch tiefe, aber schmerzhaft langsame Erforschung des feuchten Muskels.    So verdammt langsam…   Shikamaru summte.    Es war ein Schluck seiner eigenen Medizin; nur beschwerte er sich nicht darüber. Denn der Geschmack war keineswegs etwas, das er nicht gerne schlucken wollte; und nicht nur das, er wollte ihn verschlingen und vollkommen besitzen.    Whoa. Vorsicht.   Das Wort der Warnung dröhnte in seinem Hinterkopf. Doch Nejis Mund bewegte sich auf eine Art und Weise über seinem eigenen, die sein Hirn kurzschloss. Es betäubte ihn lange genug, dass sich der Jōnin hinknien konnte, ohne dass er Nejis Bewegungen überhaupt bemerkt hatte. Er registrierte erst, wie nahe sie sich waren, als sich die Beine des Hyūgas an seine Seiten schoben und ihn mit stoffbedeckten Schenkeln umklammerten.    Ein langsames Rollen von Nejis Becken stieß ihre geschwollenen Längen aneinander und das Gefühl des Stoffes schien sich neckisch zu verengen.    Shikamaru zischte gegen Nejis Mund und schloss die Augen.    „So responsiv.“, murmelte Neji; sprach die Worte in einem Tonfall aus, der so tief war, dass es mehr eine Vibration war, die über Shikamarus Nerven kitzelte und sie noch mehr aufwühlte.    „Scheiße…“, war seine intelligente Antwort.    Neji schmunzelte gegen seine Lippen. „Zumindest dein Körper.“   „Sei still…“, knurrte Shikamaru, doch es war mehr spielerisch als zornig, seine Augen verengten sich lustvoll. „Blut nicht im Hirn.“   „Keine Notwendigkeit, mich davon überzeugen zu müssen.“, erwiderte Neji lächelnd.    Scheiße.   Shikamaru räusperte sich, doch seine altkluge Antwort wurde von Nejis Mund zum Schweigen gebracht.    Effektive Taktik.    Er sollte es wissen; immerhin hatte er sie auch schon benutzt. Beide lächelten in den Kuss, es war ein langsames und träges Rollen ihrer Zungen. Als Neji sich zurückziehen wollte, biss Shikamaru auf die Unterlippe des Hyūga und das scharfe Knabbern löste einen reflexartigen Ruck an seinem Haar aus.    „Au?“, scherzte Shikamaru. „Das war ein lahmer Konter, Hyūga.“   Nejis atemloses leises Lachen geisterte über seine Kehle, erstarb jedoch zu einem Keuchen, als Shikamaru mit den Hüften rollte; die Reibung so gut, dass es eigentlich hätte falsch sein sollen.    Das ist es auch…   Ablenkung kam mit dem Kitzeln von Nejis Strähnen, als sie über sein Schlüsselbein strichen. Dann arbeitete sich das unverkennbare Zwicken von Zähnen über die starke Kurve von Shikamarus Schulter; und biss tief in die nervengefüllte Haut der Verbindung zwischen Hals und Schulter.    Fuck!   Shikamarus Augen flogen weit auf und er bockte mit einem Knurren nach vorn; seine Schultern hoben sich gegen den Druck. Es war nicht hart genug, um durch die Haut zu brechen und der Schmerz inmitten des Vergnügens war erschreckend erregend. Nejis Zunge geisterte über den Biss und ein sanfter Sog zog stark genug an der Haut, um sie zu verfärben, bevor er die gezeichnete Stelle zärtlich küsste.    Shikamaru neigte den Kopf und hauchte einen bebenden Fluch. „Fuck…guter Konter…“   Neji brummte tief und der Klang vibrierte Shikamarus Hals in einem urtümlichen Schnurren entlang; so schwer und berauschend, wie der nächste Kuss, in dem sie versanken. Genauso langsam wie die vorherigen, aber doppelt so verschmolzen; ihre Lust wie Lava und mit jeder Faser ein langsames Brennen.    Ich will dich…   Shikamarus Hände schlangen sich um Nejis Oberschenkel und zogen den Hyūga energisch auf seinen Schoß, bevor sie wieder hinauf wanderten, um sich in die festen Gesäßmuskeln zu krallen; gierig knetete er sie im Gleichklang mit den kreisenden Bewegungen seiner Hüften. Neji hielt eine Hand tief in Shikamarus Haar vergraben, die andere wanderte über dir erhitzten Ebenen seines Rückens.    Mit jeder schmerzhaft langsamen Reibung ihrer Becken konnte Shikamaru spüren, wie sich Nejis Atemzüge in ein tieferes und schwereres Keuchen verwandelten. Er wusste, dass er genauso schwer atmete; beide durchtränkt von dem Geschmack des jeweils anderen.   Das ist nicht genug…   Shikamaru schob seine Hände zu den Hüften des Hyūga, um die delirierende Folter ihrer Bewegungen zu unterbrechen. „Neji…“   Stirnrunzelnd hob Neji seine Wimpern, um fragend und durch bewölkte Augen nach unten zu sehen. Shikamarus Atem geriet ins Stocken, als er sich selbst für einen Moment in diesem glasigen Blick verlor. Neji schluckte schwer und legte den Kopf wie ein verwirrtes Tier schief.    „Was?“, keuchte er heiser.   Shikamaru blinzelte langsam und hob eine Hand, um mit dem Daumen über den Kussgeschwollenen Mund zu streichen. Seine eigene Kontrolle erstaunte ihn, gemessen daran, wie schmerzhaft der Druck inzwischen war, der sich in seinem Schritt aufbaute; so verdammt hart war er. Er glaubte nicht, dass es möglich war, noch mehr von einem Ninja erregt zu werden, der noch vor zwei Monaten nicht diese Art von Wirkung auf ihn gehabt hatte.    Was hat sich verändert?   Er sah zu, wie Neji für einen Moment kämpfte und sich offensichtlich um die gleiche Kontrolle über dieses tobende Verlangen bemühte; das Verlangen nach Reibung, Berührung, Verschlingen und Erlösung. Er spürte, wie die Finger des Hyūgas durch sein Haar fuhren und seine Kopfhaut massierten.    „Wenn du mich jetzt darum bittest aufzuhören…dann bring ich dich vermutlich um.“, neckte der Hyūga.   Shikamaru wusste, dass es ein Scherz war und tatsächlich wollte er alles, was von seiner geistigen Kraft noch übrig war, dazu bringen, ein Lächeln, Grinsen oder Kichern auf sein Gesicht zu zwingen.    Verdammt nochmal. Lächle.   Er konnte nicht.    Seine Augen glitten den Pfad seines Daumens entlang, mit dem er über Nejis Lippen fuhr und dessen schwachem Lächeln folgte.    Warum kannst du nicht sehen, was du dir antust?   „Shikamaru?“   Mit einem traurigen Grinsen sah der Nara durch seine Wimpern zu Neji auf. Es war eine erbärmliche Imitation seines üblichen Lächelns und das wusste er. Unglücklicherweise wusste es Neji auch. Der Hyūga neigte den Kopf auf die andere Seite und summte leise, als er sich nach vorn lehnte. Shikamaru legte das Haupt in den Nacken, um dem Kuss zu begegnen und erwiderte ihn mit etwas mehr Gewalt, als er beabsichtigt hatte. Er spürte Nejis Zögern, vermutlich war er verwirrt darüber, wie ungewöhnlich wechselhaft sich Shikamaru gerade verhielt.   Beruhige dich…   Shikamaru entspannte sich und ließ sich in den Kuss fallen, während er sich langsam aufrichtete, um nach vorn zu drängen. Nejis Gleichgewicht geriet ins Wanken und er lehnte sich ein wenig zurück, ohne sich darin zu unterwerfen, sich hinzulegen.   So verdammt stur.   Shikamaru konnte nicht anders, als deswegen zu schmunzeln und er zog sich ein wenig zurück, um ihre Blicke verschmelzen zu können. „Du wirst das hier nicht leicht machen, oder?“   Neji hob eine Braue. „Werde nur nicht zu selbstsicher.“   Shikamaru schüttelte den Kopf. „Darum bitte ich gar nicht.“   „Also worum bittest du dann?“, fragte Neji und Vorsicht schlich sich in seine Stimme.   „Nichts.“ Shikamaru neigte den Kopf und presste seine Lippen gegen Nejis Hals. „Um nichts, was du mir nicht gestatten würdest zu nehmen.“   „Ich werde dir nicht diese Kontrolle geben.“, erwiderte Neji mit einer unmissverständlichen Kante in seinem Tonfall.    Shikamarus Augen blitzten auf.    Aus irgendeinem Grund trafen diese Worte einen Nerv tief in ihm.    Er hatte nicht erwartet, dass es so verdammt schmerzhaft stechen würde.    Knurrend schnellten seine Hände zu Nejis Hüfte und er zerrte den Hyūga in einem leidenschaftlichen, wenn nicht sogar aggressiven Zusammenstoß ihrer Körpermitten an sich. Er unternahm nicht einmal den Versuch, die Bewegung subtil erscheinen zu lassen, als er die mächtige Hitze seiner Erektion gegen Nejis antwortende Erregung rieb.    „Kontrolle? Ich will dich! Du willst mich!“, raunte Shikamaru mit tiefer Stimme, sein Tonfall so viel ruhiger als das Feuer in seinen Augen. „Mach das hier nicht zu einer Kontrollsache.“   Nejis Augen verengten sich und Shikamaru musste feststellen, dass sie ihn prüfend und gnadenlos musterten.    Der Schattenninja starrte zurück und langsam ebbte der Zorn in seinen Zügen ab. „Verdammt Neji. Ich versuche nicht, dir irgendetwas zu nehmen.“   Nejis Lippen pressten sich aufeinander, bevor er die Augen schloss. Shikamaru wusste nicht, was er als nächstes erwarten sollte, doch es war ganz sicher nicht ein müdes Seufzen, das von Schmerz überschattet war.    „Gott, siehst du es nicht?“ Neji schüttelte den Kopf. „Das hast du bereits.“   Shikamarus Brauen zogen sich verwirrt zusammen, bevor sein Blick weich wurde. Langsam strichen seine Hände von Nejis Hüften hinauf zu den Schulterblättern des Hyūga, dann nach unten und wiederholten die Bewegung in ruhigen Schwüngen. Der Sturm, der zwischen ihnen losgebrochen war, ebbte für einen Moment ab und ließ sie im Auge des Hurrikans zurück.    Sie verharrten in einer entspannten Ruhe, die Shikamarus Erregung abschwächte und es ihm gestattete, klar genug zu denken, um stillzuhalten – solange sie sich nicht bewegten, konnte er versuchen, das flüssige Feuer in seine Schranken zu weisen, das durch sein Blut wogte.    Beinahe schaffte er es, sich selbst davon zu überzeugen, dass er aufhören konnte.    Bis Neji begann, sich zu bewegen.    Shikamarus Hände hielten inne, als er spürte, wie die Muskeln in Nejis Rücken unter seinen Handflächen spielten; fließend und weich, während sich der Hyūga auf den Knien aufrichtete. Die blassen Konturen von Nejis flachem Bauch zuckten vor Spannung gegen seinen eigenen und zogen sich zusammen, als der Jōnin seine Hüften bewegte und mit einer elektrisierenden Reibung langsam wieder nach unten glitt.   Heilige…er versucht wirklich, mich umzubringen…   Shikamaru presste die Lider zusammen und ein kehliges Stöhnen verfing sich hinter seinen fest aufeinander gebissenen Zähnen. „Neji…ich kann diesmal nicht aufhören, wenn du es anfängst.“   „Warum aufhören?“, hauchte Neji, seine Stimme so weich wie schwarzer Satin und doppelt so düster, als sie Shikamarus Ohrmuschel mit einem sinnlichen Murmeln liebkoste. „Wenn ich dich noch nicht auseinander gerissen habe, Nara?“   Shikamarus Entschlossenheit zersplitterte.    Verweigerte Erregung traf ihn mit der Wucht eines Drogenrausches in dem Augenblick, als sich Nejis Zähne zaghaft in die Kurve seiner Schulter gruben. Sein vernachlässigter Schaft verdichtete und versteifte sich zu granitenen Proportionen, von denen er nicht gedacht hatte, dass sie überhaupt möglich waren.   Jede Möglichkeit, das hier noch aufzuhalten, war zerschmettert.    Sie hatten die Grenze nicht einfach nur überschritten, sondern sie vollkommen ausradiert und jede Chance, sie neu zu definieren, zur Hölle gejagt.    Mir egal…   Shikamaru gab Neji keine Chance, das restliche Stück an ihm herunterzugleiten, bevor er nach vorn stürzte und den Hyūga auf seinen Rücken warf, während er wie ein Besessener über ihn und zwischen seine Beine kam. Gierig und mit einem Knurren ließ er ihre Lippen aufeinander krachen, was ihm ein ansprechendes Bocken von Nejis Hüften einbrachte.    Nicht genug…es ist nicht genug.    Das Scheuern ihrer Hosen brachte sie dazu, sich gerade so lange voneinander zu lösen, um sich gegenseitig die restlichen Kleider vom Leib zu reißen. Die kalte Nachtluft kroch über ihre Körper, doch in der Sekunde, in der ihre schweißnasse Haut aufeinandertraf, rieben sie einander mit jedem Gleiten und Greifen warm.    Mehr…   Shikamarus Finger schlossen sich wie Fesseln um Nejis Handgelenke und rammten sie nach unten, während er den heißen feuchten Mund plünderte, der sich so willentlich für ihn öffnete und sich dennoch nicht unterwarf. Ihre Zungen kämpften und tanzten, rutschten so wild übereinander wie ihre Körper. Mit jedem Rollen ihrer Hüften weinten ihre tropfenden Schäfte zwischen den harten Ebenen ihrer muskulösen Unterleiber.    So gut…zu gut…   Er spürte die Knochen in Nejis Handgelenken knirschen, als der Jōnin ihm seine Lippen entzog; seine Stimme kratzte durch die laue Luft. „Lass mich los…“   Shikamarus Finger zuckten – doch dann ließ er die Arme des Hyūgas los.    Stattdessen nutzte er seine freie Hand, um sich selbst abzustützen und drehte sich ein wenig, um seine Zunge über Nejis Kehle gleiten zu lassen; mit einem tiefen animalischen Knurren fing er die Salzspuren auf der feuchten Haut auf. Der moschusartige Geruch von Sex glühte zwischen ihnen; roh und fleischlich.   Es zerfetzte ihn von innen heraus.    Er hörte, wie sich Nejis Atem in abgehacktes Keuchen verwandelte und zog seinen Mund zurück zu den Lippen des Hyūga. Der Kuss war gierig, beinahe ausgehungert. Nejis Finger gruben sich durch sein Haar, hinunter zu seinem Nacken und zerrten ihn noch näher, um sie gemeinsam in dem verschmolzenen Kuss zu verankern.    Gott, ich will dich…   Könnten Körper sprechen, würden sie dasselbe sagen. Wieder und wieder und mit jedem Stoß ihrer Hüften, bis Shikamaru spüren konnte, wie diese lustvolle Entrückung in seiner Lendengegend zu kribbeln begann; wie eine Spirale baute sie sich in ihm auf und trieb ihn immer höher.    „Fuck…Neji…“, zischte er, seine Finger krallten sich zu beiden Seiten von Nejis Schultern in den Boden.    „Komm.“ Das feuchte Stupsen von Nejis Zunge strich über seine Lippen. „Lass mich sehen…wie dich das hier zerreißt…“   Shikamaru verkrampfte seinen Kiefer gegen ein tiefes Stöhnen. Wie zur Hölle brachte es Neji fertig, einen kohärenten Satz zu formulieren? Er hatte ja schon Schwierigkeiten damit, einen kohärenten Gedanken zu fassen. Der Schattenninja öffnete seine Augen für einen Anblick von kämpfender Kontrolle. Die Anspannung zog sich in einem erotischen Glanz über Nejis Gesicht, das gerötet war und schimmerte.    Neji schwankte an demselben Rand; nur hielt er sich energischer fest.    Gott…so…verfickt…stur…   Mit einem Grollen griff Shikamaru zwischen ihre bebenden Leiber, um die geschwollene Länge des Hyūga in die Hand zu nehmen. Nejis Hüfte ruckte nach oben und er schob die Ellbogen unter sich, während er versuchte, die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Doch mit einem zerfetzten Keuchen hielt er mitten in seinen Bemühungen inne, als Shikamaru sein Handgelenk in einer langsam drückenden Aufwärtsbewegung drehte.    „Bekämpfe das hier nicht!“, keuchte Shikamaru und zog den engen Tunnel seiner Hand den glatten Schaft entlang, während er mit dem Daumen über die pulsierende Vene rieb. „Lass los…“   „Nein…“   Shikamaru erschauerte und kämpfte seine eigene Erlösung nieder. „Doch.“   „Fuck…“ Neji spannte sich an, als ein Beben seinen Körper ergriff und seine Wirbelsäule hinunter jagte. „Ngh…“   „Neji…“   Nejis Augen rollten nach innen und sein Becken hob sich in einem unkontrollierbaren Zucken. „Götter…“   Ja…   Shikamaru beugte sich nach unten, gerade als Neji seinen Kopf in den Nacken legte. Er fing den Mund des Hyūgas mit seinem eigenen in der Sekunde ein, als sich die Lippen des Jōnin zu einem stummen Schrei öffneten. Und allein das Gefühl von Nejis Körper, der sich unter ihm durchbog, war genug, um ihn in seine eigene Erlösung zu treiben.    Es zerriss ihn mit der rohen Gewalt eines Zyklons.    Sie krachten mit einer Welle nasser Hitze in ihre Höhepunkte und krallten sich aneinander fest, um nicht vollkommen auseinander zu brechen. Und stattdessen zerbrach die Welt um sie herum; sie wurde in Fetzen lustvollen Vergnügens zerrissen, die in einer schwindelerregenden Spirale zwischen ihnen und durch sie wirbelten, die Spannung losbrachen und nichts als vollkommene Schwerelosigkeit zurückließen.    Heilige…Scheiße…   Shikamaru stöhnte auf, verloren in dem Summen der Wärme, die durch sie wogte. Es war noch schwindelerregender als das erste Mal, als sie sich selbst hierin verloren hatten.    Er fühlte sich taub und empfindlich zur selben Zeit; beinahe berauscht.   Gott…so gut…   Er schwebte in dem gesättigten Dunstschleier, während sein Herz versuchte, seinen Rhythmus wieder zu finden. Kaum bemerkte er das sanfte Gleiten von Fingern über seine Wirbelsäule und den keuchenden Atem an sein Ohr; warm gegen die Kälte, die sich langsam um sie legte.    Verdammt…warum enden wir immer auf dem Boden?   Langsam öffnete er die Augen und er brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass er auf die Neigung von Nejis Kiefer blickte, die in milchiges Mondlicht getaucht wurde. Ein paar mokkafarbene Strähnen klebten an der scharfen Kante und entlang Nejis Hals. Mit jedem Atemzug erbebte die Kehle des Hyūgas leicht.    „Neji…“, krächzte Shikamaru.    Keine Antwort.   Scheiße.   Ein dünnes Rinnsal aus Anspannung sickerte in Shikamarus Körper. Er versuchte, seine Glieder zu koordinieren und zerrte seine Hand frei von der Umklammerung ihrer Körper, bevor er die Ellbogen zurückzog. Er stützte sich darauf ab und schwebte so über dem Jōnin, wobei er seinen Schatten über Neji warf.    „Neji…“   Shikamaru runzelte die Stirn, als ihn etwas im Gesicht kitzelte, bis er realisierte, dass es sich dabei um sein Haar handelte. Er schnippte es zurück, doch es fiel sofort wieder nach vorn.    Wie lästig…   Er blinzelte, als er spürte, wie Nejis Finger durch seine dichten Strähnen fuhren und sie von seinem Gesicht fort schoben. Er sah nach unten in die blassen Augen, die ihn unter schweren Lidern musterten.    „Danke.“, murmelte Shikamaru leise und lächelte unsicher.   Neji blinzelte langsam, seine Lippen bogen sich leicht.    In der Dunkelheit wirkten seine Züge ein wenig verzerrt, doch Shikamaru konnte dennoch den zurückhaltenden Ausdruck auf dem Gesicht des Hyūga erkennen. Es überraschte ihn. Doch er hatte nicht erwartet, dass es ein scharfes schmerzhaftes Ziehen in seiner Brust auslösen würde.    Verdammt…   Für einen Augenblick verharrte Shikamaru über dem Jōnin, unsicher, ob er sich zurückziehen oder nach vorn lehnen sollte. Und so blieb er einfach still und versuchte energisch, nicht zuzulassen, dass sich ein kalter Schauer aus Bedauern und Traurigkeit in die Wärme schlich, in der sie sich gerade befanden. Er spürte, wie sich Nejis Fingerspitzen sanft in seine Kopfhaut drückten und sich Stück für Stück hinunter zu seinem Nacken senkten.    Sag irgendwas…   Doch Neji sagte nichts, beobachtete ihn nur weiter durch diese opalgleichen Schlitze.    Ihr Keuchen hatte sich zu gleichmäßigen Atemzügen beruhigt, die zwischen ihnen hin und her schwebten und unausgesprochene Worte mit sich trugen. Shikamaru öffnete die Lippen, um zu sprechen, wurde aber unterbrochen, als Neji den Kopf schüttelte. Das Mondlicht schimmerte erneut auf dem Stirnband des Hyūga und blitzte wie eine Warnung zwischen ihnen auf. Shikamaru runzelte die Stirn und wollte sich schon zurückziehen, doch Nejis Griff an seinem Nacken stoppte ihn; zog ihn stattdessen nach unten.    Ihre Münder trafen sich mit einem unsicheren Stupsen.    Was ist los?   Shikamaru wollte seine Frage aussprechen, aber er war sich nicht sicher, ob er die Antwort wissen wollte. Und so ließ er die Frage fallen und öffnete die Lippen für Nejis Zunge; seine Lider schlossen sich bebend, als der feuchte Muskel des Jōnin gegen seinen eigenen strich.    Was vorher noch ein hungriges Stoßen gewesen war, war jetzt ein stetiges, langsames Rollen. Etwas anderes schlich sich in die Sinnlichkeit ihres Kusses. Shikamaru konnte es nicht benennen; es war, als würde er den Geschmack von etwas Fremden einfangen. Und doch wusste er, dass dieser Geschmack verweilen würde, um ihn immer dann zu irritieren, wenn er versuchen sollte herauszufinden, worum es sich dabei handelte.    Der nachklingende Kuss vertiefte sich weiter zwischen ihnen und Shikamaru konnte nicht anders, als das Gefühl zu haben, dass Neji nach irgendetwas suchte.    Was ist nur los…?   Eine seiner Hände wanderte zu Nejis Kiefer und sein Daumen massierte zärtlich die scharfe Neigung. Langsam zog sich die Zunge des Hyūgas aus seinem Mund zurück; ihre Lippen schwebten nah übereinander.    „Bist du okay?“, wisperte Shikamaru und hob unbeabsichtigt eine Braue.    Neji lächelte und Belustigung erhellte den seltsamen Schatten in seinen Augen. „Willst du einen Bericht über deine Leistung, Nara?“   Das war ein verdammtes Vorspiel, keine Leistung.   Shikamaru schob die spielerische Antwort beiseite und hob stattdessen auch noch seine andere Braue; diesmal vollkommen beabsichtigt. „Ergebnisse sprechen für sich selbst, Hyūga.“   Ein kehliges leises Lachen fiel von Nejis Lippen. „Wie bescheiden von dir.“   Shikamaru schmunzelte leicht über die entspannte Miene auf Nejis Gesicht; der seltsame Ausdruck, der es noch vor wenigen Momenten heimgesucht hatte, war nicht länger erkennbar. Er beugte sich nach vorn, um zärtlich an Nejis Schlüsselbein zu knabbern und damit ein zustimmendes Seufzen bei dem Jōnin auszulösen. Der Klang brachte seine Haut zum prickeln. Und als er seine Zunge über die salzigen Erhebungen von Nejis Kehle wandern ließ, weckte der Geschmack einen tieferen Hunger.    Das Verlangen nach etwas anderem tanzte auf seiner Zunge.    Eine wiederbelebte Hitze sammelte sich in ihm, wühlte ihn auf bis zu dem Zustand einer halbharten Erregung. Neji musste gespürt haben, wie sie gegen seine Hüfte drückte, denn der Hyūga wurde mit einem Schlag sehr still.   „Shikamaru…“   Ein plötzliches, unerklärliches Verlangen drängte Shikamaru dazu, sich auf eine Weise zu bewegen, von der er nie gedacht hätte, dass er sich jemals so bewegen wollte. Und sie drängte ihn dazu, Dinge für sich zu beanspruchen, von denen er nie gedacht hätte, dass er sie jemals beanspruchen wollte.    Ich will dich…   Neji neigte den Kopf. „Was machst du da?“   „Das.“, erwiderte Shikamaru und ließ seinen Mund tiefer wandern, während er damit begann, sich an dem Körper des Hyūgas entlang nach unten zu bewegen. Seine Zunge zog sich durch die zähe Flüssigkeit, die sich über Nejis flaches Abdomen verteilte.    Verdammt, ich will ihn so sehr, dass ich nicht einmal vernünftig denken kann…   Doch Denken hatte nichts hiermit zu tun. Es war Instinkt. Roh und ursprünglich und es trieb seine Klauen tief in ihn, packte ihn so fest wie er Nejis Hüften umklammerte; er hielt den Hyūga unten, während er einen heißen und feuchten Pfad hinunter und entlang der empfindlichen Senke markierte, in der Schritt auf Schenkel traf.    Nejis Finger, die durch sein Haar fuhren, verkrampften sich. „Götter, stop…“   Shikamaru hob eine Braue und sah durch dichte Wimpern auf und an dem stolzen heißen Fleisch vorbei, das von Nejis Leistengegend hervorragte. „Bist du dir sicher?“   „Fuck.“, keuchte Neji und versuchte, Shikamaru einen finsteren Blick zuzuwerfen. „Bastard…“   „Du willst das hier.“   „Shikamaru…“   Der Nara schmunzelte und seine Daumen zeichneten beruhigende Kreise auf den scharfen Hüftknochen des Jōnin. „Ich bin nicht überzeugt.“   „Du hast deinen Standpunkt bereits bewiesen…“, knurrte Neji bebend und stützte sich selbst auf den Ellbogen auf.    Shikamaru hob den Kopf, sein Mund der feuchten Krone von Nejis mächtiger Erektion gefährlich nahe. Es war der einzige Punkt, den jeder von ihnen brauchte.   Shikamaru hob eine Braue.    Nejis Miene verdüsterte sich und eine eisige Warnung flackerte direkt unter seiner Lust auf.    Na schön…Zeit, sich zurückzuziehen…   Shikamaru brummte leise und küsste sich seinen Weg zurück über den angespannten Körper. Er spürte, wie sich Neji unter ihm ein wenig entspannte, als er seine Lippen an das Ohr des Hyūga führte.    „Du willst mich.“ Shikamaru biss sanft in das weiche Ohrläppchen. „Ich will dich. Dämlich simpel.“   Neji schnaubte, doch Shikamaru konnte deutlich die Belustigung in dem Klang erkennen. „Wie verführerisch.“   „Ja, also was soll ich sagen…“ Shikamarus Lachen rasselte leicht und er legte den Kopf schief, um Nejis Lippen mit den seinen einzufangen. „Blut nicht im Hirn.“   Neji rollte mit den Augen und lächelte, während er etwas murmelte, das Shikamaru mit seinem Mund dämpfte und dann mit seiner Zunge zum Schweigen brachte. Er trank das erwiderte Stöhnen mit einem tiefen zufriedenen Brummen hinunter, bevor er sich in einen langsamen sinnlichen Kuss sinken ließ. Ihre Zungen strichen träge übereinander und teilten sich den nachhallenden Geschmack des jeweils anderen, bis sie sich trennten, um Luft zu holen.    „Du bist ein Ärgernis.“, murmelte Shikamaru und senkte seine Stirn hinunter auf Nejis Schulter, während er energisch versuchte, seine Erregung fort zu zwingen.   Fuuuuck…   „Du hast es angefangen.“, wisperte Neji zurück und versuchte, Shikamaru von sich zu schieben.    Scheiße…   Shikamaru stöhnte auf. „Fuck, Neji, beweg dich nicht.“   Schnaubend fuhr Neji mit einer Hand über seinen Rücken. „Wir können nicht so bleiben, Shikamaru.“   Ach sag bloß. Ich bin so hart, ich könnte verficktes Glas schneiden…   „Verdammt.“ Shikamaru verzog an Nejis Schulter das Gesicht und seine Stimme klang angespannt. „Du verfügst ja vielleicht über irgendeine Art tantrischer Hyūga-Kontrolle, aber ich nicht okay? Gib mir eine Minute…“   Shikamaru nahm einen langsamen Atemzug, nur um ihn gleich darauf in einem lustvollen Schauer auszustoßen, als Nejis Mund über seine Schulter und bis hinauf zu seinem Ohr strich, um weich zu murmeln: „Ich werde dir stattdessen etwas anderes geben. Aber es wird länger als eine Minute dauern.“   Fuck…   Shikamaru krallte mit einem Zischen seine Finger in Nejis Hüften. „Ugh…versuchst du, mich umzubringen?“   Das raue leise Lachen an seinem Ohr wäre hier und jetzt beinahe sein Untergang gewesen. „Sollte dich das wirklich umbringen, Shikamaru, dann wird es der beste Weg sein, um zu gehen…“   Shikamaru war sich sicher, dass sich sein Hirn im selben Moment ausschaltete, als er die Augen schloss. Später hatte er noch die vage Erinnerung daran, dass er auf den Rücken gerollt und sein Mund von einer Zunge geplündert wurde, die viel zu talentiert darin war, ihn in ein heißes Fieber zu versetzen; und an das Gefühl eines schlanken Körpers, der sich auf eine Weise über seinen eigenen bewegte, die sich so verdammt richtig anfühlte, dass er all die Gründe vergaß, aus denen es hätte falsch sein sollen.     __________________ Gimme some chocolate and ice tea - I'm wiped... Ich hoffe sehr, dass euch die kleine ShikaNeji Action zwischendurch gefallen hat! Über Reviews und Anmerkungen würde mich gerade bei diesem Kapitel wieder sehr freuen, wie ich schon mal gesagt habe, bin ich bei Lemon Szenen immer sehr unsicher, wie sie ankommen werden, also schonmal Danke im Voraus an alle, die mir eine kurze Meinung dalassen   Generell wieder ein riesiges Dankeschön an alle meinen treuen Leser/innen und Reviewer/innen, DANKE! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)