B L O O D von Dassy (-If you're sick like me-) ================================================================================ Kapitel 10: I know I'm Finally yours ------------------------------------ ⚠️Achtung!! Triggerwarnung!! Starke Beschreibung von Gewalt und Sex! ⚠️ (Just so you know 😉) _________________________ //7 Jahre zuvor// Rachel konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann sie und ihre Eltern zuletzt das Bild einer glücklichen Familie abgegeben hatten. Ebensowenig konnte sie sich daran erinnern, ob sie überhaupt jemals Freund gehabt hatte oder ob sie schon immer eine Einzelgängerin gewesen ist. Wenigstens einen Vorteil hatte das: Sie war die Klassenbeste. Tatsächlich war ihre Intention an diesem Tag keine Andere gewesen, als ihren Eltern stolz ihren Einser- Notendurchschnitt zu präsentieren. Während ihre Schulkameraden, in den Sommerferien, alle weg fahren würden, blieb Rachel, wie immer, Zuhause und würde einige Bücher, die sie in einem der Regale finden würde, lesen. Das ein oder Andere würde sicherlich wieder Wörter enthalten, die sie nicht kannte. Aber dazu hatte sie ja den großen Wälzer, der auf ihrem Schreibtisch lag. Es hielt neue, spannende Wörter bereit, die nur darauf warteten von Rachel entdeckt zu werden. Sie kam jedoch gar nicht erst dazu, ihren Eltern ihr Zeugnis zu präsentieren. Als sie die Haustür auf schloss, konnte sie schonwieder Schreie und Poltern hören. Etwas ging zu Bruch. Als sie in die Küche kam, lag ihre Mutter weinend auf dem Boden. Das blonde Mädchen war drauf und dran ihren Eltern von ihrer tollen Leistung zu erzählen, vielleicht würden sie ihr dann endlich Beachtung schenken, vielleicht, würden sie ihr zuhören und endlich stolz darauf sein, sie als Tochter zu haben. Rachel wusste jedoch, wann es an der Zeit war, weg zu laufen und als ihr Vater von ihrer Mutter ab gelassen- und sie nun in seinen Blickwinkel gefasst hatte, legte sich ein Schalter in dem Mädchen um. Sie rannte die Treppen nach oben, in ihr Zimmer und schlug die Tür kraftvoll zu. Gerade als sie einen Stuhl nehmen- und davor Stellen wollte, knallte ihr Vater die Zimmertür direkt wieder auf, sodass die Klinke Risse, in der Wand hinterließ. "Rachel!", schrie er sie an und kam näher, auf sie zu. Sein Atem stank nach Alkohol, ein Geruch, den das Mädchen überhaupt nicht leiden konnte. Jedes Mal, wenn sie ihn roch, wollte ihr Mageninhalt fluchtartig das sinkende Schiff verlassen. "Du kommst spät!", meckert der Mann weiter, "Deine Mutter war auch spät Zuhause." Rachel wusste nicht so ganz, was sie nun von dieser Predigt halten sollte. "Die hat bestimmt 'ne Affäre.", lallte der Polizist. Affäre, das Wort kannte Rachel aus den Büchern. Es bedeutete, ein Liebesverhältnis zu jemandem zu haben. "Und wo treibst du kleines Flittchen dich so spät rum?" "Nirgends.", erwiderte Rachel leise. Sie hatte nur den Umweg, durch den Park, genommen, den sie so gerne lief. Gerade jetzt, im Sommer blühte alles so wunderschön und es waren viele, hübsche Vögel im Himmel unterwegs. "Lügen!", brüllte ihr Vater, "Alles Lügen!" Hastig lief er auf sie zu, packte sie an beiden Armen und drängte sie zu ihrem Bett. "Au, du tust mir weh!", protestierte Rachel. "Halt den Mund!", fuhr ihr Vater sie an, als er sie bäuchlings auf das Bett drängte, ihre Hände hinter dem Rücken festhaltend, und ihre kurzen Hosen mit einem Ruck, samt Unterwäsche, nach Unten zog. Rachel begann zu schreien, als sie spürte, wie ihr Vater, unsanft und ohne Vorwarnung, in sie eindrang. "Du sollst still sein, hab ich gesagt!", schrie er sie an und schlug ihr mit seiner Faust auf den Hinterkopf, während er sich unsanft weiter vor und zurück bewegte. "Deine Mutter und du, ihr verdient das gar nicht anders, ihr Schlampen!", rief er aus, während er keuchte und stöhnte und Rachel immer wieder schlug. Das blonde Mädchen ließ dies alles über sich ergehen. Mit Tränen, in den Augen, die ihre Sicht blockierten hielt sie sich selbst den Mund zu und biss auf ihren Zeigefinger, um den Schmerz weiter zu leiten, um nicht weiter zu schreien. Was war das, was ihr hier wiederfuhr? Gab es ein Wort dafür? War das etwa dieser Sex, der in den Büchern geschrieben stand? Das fühlte sich aber überhaupt nicht so an, wie dort beschrieben! Und sollte Derjenige, mit dem man soetwas tat nicht ein Märchenprinz sein, jemand, den man über alles liebte? Rachel wusste schon gar nicht mehr, wie lange diese Prozedur von sich ging, sie hatte komplett das Zeitgefühl verloren. Alles, was sie mit bekam, war die Leere, die sie plötzlich spürte, als ihr Vater den Raum verließ. Sie fühlte sich komplett leer, als hätte ihr jemand ihre Seele entrissen und sie ohne ihr Ich-empfinden gen Himmel geschickt. Es gab keine Gefühle mehr in ihr, keine Trauer, kein Hass, nur Gleichgültigkeit und Leere. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie ihre Mutter nun ihr Zimmer betreten hatte. Rachel lag noch immer in der Position, in der ihr Vater sie zurück gelassen hatte. Ihr Mutter griff gewaltsam ihre Schultern und drehte Rachel so, dass sie sie ansehen musste. Nichts als Hass waslr in den Augen der Frau zu erkennen und in denen von Rachel hingegen, nur endlose Leere. "Du kleines Flittchen!", schrie ihre Mutter sie an. Die, vor Wut, tobende Frau nahm den Gürtel, den Rachel's Vater auf dem Boden hatte liegen lassen und holte Kräftig damit aus. Mit einem klangvollen Schnalzen landete das lederne Kleidungsstück auf Rachel's Oberschenkel und schien ihr die Haut weg zu brennen. Doch sie schrie nicht, wie zuvor, sie blieb ruhig und sah ihre Mutter aus toten Augen an. "Das ist alles deine Schuld, du kleines Biest!", schrie die Frau sie weiter an, "Wegen dir, findet er mich nicht mehr attraktiv, nur wegen dir haben wir Probleme nur wegen dir, du bist an allem Schuld!", schrie sie immer und immer wieder, während sie Rachel mit dem Gürtel auspeitschte. Letztere hatte sich zurück auf ihr Bett begeben und ihren Kopf schützend ins Kissen gelegt, die Arme über dem blonden Haarschopf verschränkt. Die Hiebe trafen sie auf den Armen, den Beinen, dem Rücken, dem Po, überall dort, wosie sich nicht schützen konnte. Sie meinte sogar zu spüren, wie es ihr die Haut auf riss, unter den Hieben, die ihre Mutter ihr zufügte. Irgendwann hatte die Frau allerdings die Lust verloren und war mitsamt dem Gürtel wieder aus ihrem Zimmer verschwunden. Hastig stand Rachel auf und verriegelt ihre Tür dann endlich mit einem Stuhl. Erst als sie auf stand, spürte sie das Brennen der Hiebe, auf ihrer Haut. Sie sah an sich hinunter und musste fest stellen, dass sie tatsächlich an einigen Stellen blutete und an anderen bildeten sich Hämatome. Am Schlimmsten stand es allerdings um ihren zerbissenen Finger. Zunächst musste sie sich erstmal wieder anziehen. So nackt fühlte sie sich gar nicht wohl. Sie fühlte sich als ob sie Feuer gefangen hatte, innen sowie außen, und schmutzig fühlte sie sich obendrein. Duschen gehen konnte sie allerdings erst später, wenn ihre Eltern schlafen gehen würden, damit sie ihnen nicht noch einmal begegnete. Also öffnete sie eine Schublade, in ihrem Schreibtisch, holte das Nähset hervor, das sie ihrer Mutter abgeknöpft hatte und stellte es, neben das Wörterbuch, auf ihren Schreibtisch. Sie drehte noch ihre Spieluhr auf, bevor sie in den endlosen Wörtern versank und nebenbei immer mal wieder einige Stiche, an ihrem eigenen Körper, ansetzte, um ihre Schnitte, in fast schon Mechanischen Abläufen, zu flicken. Dabei summte sie die Melodie, ihrer Spieluhr, immer wieder nach, wie ein Mantra, das sich ihr in den Kopf gebrannt hatte. Als sie sich dann endlich waschen konnte, war es bereits mitten in der Nacht. Das Erlfjährige Mädchen stand unter der Dusche und schrubbte sich immer und immer wieder, sodass einige, ihrer eben getätigten Nähte auf platzen. Doch egal, wie sehr sie sich auch bemühte, wie sehr sie es auch versuchte, sich rein zu waschen, sie blieb immer noch das, was ihre Eltern nun aus ihr gemacht hatten: Ein nutzloses Stück Dreck. Als sie sich mit dem Rücken an der gefließten Wand hinunter gleiten ließ und die Duschbrause auf sie nieder regnete, fielen ihr die Worte ein, die sie so verzweifelt versucht hatte in ihrem heißgeliebten Wörterbuch finden: Missbrauch und Vergewaltigung. _________________________ I'm here again A broken mess, just scattered pieces of who I am I tried so hard Thought I could do this on my own I've lost so much along the way _____________________________ //NOW// Rachel schreckte hoch. Für einen kurzen Moment konnte sie gar nicht zuordnen, wo sie sich zurzeit befand. Für einen kurzen Moment, war sie wieder das Erlfjährige Mädchen, das zum ersten Mal von ihrem Vater vergewaltigt wurde. Zum ersten- aber nicht zum letzten Mal. "Ray?", konnte sie dann eine verschlafene Stimme, neben sich wahr nehmen und sie zuckte kurz zusammen. Dieser Traum war so echt, so Lebändig gewesen, dass sie doch tatsächlich geglaubt hätte wieder in ihrem Elternhaus zu sein. Aber nein, sie befand sich in einem Motel und die Person, neben ihr, die sich nun aufgesetzt hatte, war Zack, ein Serienmörder. Und dieser, so absurd es auch war, hatte sich in den letzten Jahren mehr um sie gesorgt, ihr mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung geschenkt, als ihre Eltern es jemals gekonnt hätten. "Ich wollte dich nicht wecken.", entschuldigte Ray sich tonlos. Es war bereits früh am Morgen, sie konnte die Vögel draußen zwitschern hören. Es war malwieder Sommer, sie hasste den Sommer. "Tja, zu spät", grummelte. Zack und rieb sich verschlafen, mit einer Hand, über die Augen, während er sich mit der anderen, im Bett, a stützte, "Jetzt bin ich wach." "Entschdige.", flüsterte die Blonde, "Du kannst weiter schlafen, wenn du magst." "Tch", machte Zack beleidigt, als Rachel gerade aufsetehen wollte. "Du gehst nirgends hin, bevor du mir nicht gesagt hats, was hier los ist.", knurrte er sie an, während er seine Hand fest um ihren Unterarm schlang. "Beruhig dich, ich hab nur schlecht geträumt." "Und was wenn ich fragen darf?", nun hatte der Dunkelhaarige sie los gelassen und sich, im Bett, zurück gelehnt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Rachel nutzte die Gelegenheit, um aufzustehen und die blickdichten Vorhänge auf zu ziehen. Gleißendes Licht strömte herein und beide Charaktere mussten sich zunächst eine Hand vor die Augen halten. "Nur so' Zeugs von Früher.", gestand Ray ihm dann. "Huh?", machte Zack, "Da steckt doch noch mehr dahinter." Doch Rachel antwortete ihm nicht, sie lief einfach weiter, in die Küchenecke und bereitete sich ein Müsli vor. "Weißt du, ich träume Auch manchmal noch von damals, wie diese Bastarde mich Tagelang haben hungern lassen und Buchstäblich haben Müll essen lassen, mich ein Monster genannt habe-" Wums! Ohne ein weiteres Wort hatte Ray sich scheinbar dazu entschieden nun doch nicht zu frühstücken und war, mit lautstarkem Knallen seitens der Tür, im Badezimmer verschwunden. " Tch, dann halt nicht", grummelte Zack in sich hinein und kuschelte sich zurück, in sein Kissen, "Zicke." Er fand es war eindeutig zu früh, für diesen Bullshit. Dabei wollte er nur 'nett' sein. Würg, oh zum Teufel, war dieses 'Nettsein' etwa ansteckend? -*- Sie waren nicht in dieser Stadt geblieben, sie hatten ihren Pickup beladen und wollten sich nun malwieder etwas ländlicher einrichten. Das Kennzeichen des Autos war nun bekannt und Zack hatte schonwieder zu viel Aufsehen erregt, von Rachel, mit ihrer Massenkarambolage, mal ganz abgesehen. Die Polizei wusste nun definitiv, dass sie am Leben war und es dauerte sicherlich nicht lange, bis diese Neuigkeit in den Nachrichten zu sehen war. Ray drehte das Radio auf. Sie hoffte auf etwas Ablenkung. "Und nun zu den Nachrichten. Es ist bekannt, dass ein Vermisstenfall von vor 4 Jahren wieder aufgerollt wurde. Rachel Gardner ist am Leben. Laut Informationen der Polizeibehörde ist es höchst warscheinlich, dass sie eine Komplizin des Serienmörders Isaac Foster ist. Sie ist als höchst gefährlich einzustufen, ich wiederhole: Das Mädchen, Rachel Gardner ist höchst gefährlich! Sie ist etwa 1,58m groß, hat blonde la-" wütend stellte Ray das Radio wieder ab, indem sie unsanft auf den Knopf schlug. So viel zum Thema Ablenkung. "Hey, hey Zicke, fahr mal 'n Gang runter!", blöhkte Zack sie an. Doch anstatt darauf ein zu gehen, knurrte sie nur, relativ tonlos:"Wir brauchen ein neues Auto." "Aber Ich mag unseren Pickup!", protestierte Zack lautstark und verschränkte die Arme vor der Brust. "Hmpf! Du bist seit heute Morgen richtig komisch.", stellte er fest. Rachel sagte kein Wort. Sie starrte einfach stur geradeaus, auf die Straße, übers Lenkrad. Der Mörder, auf dem Beifahrersitz, begann fieberhaft zu überlegen, wie er Rachel in eine andere Stimmung versetzen könnte. Wenn er doch bloß wüsste, was sie hatte. "Was hältst du davon" Er griff mit seinem Arm rüber, zu Ray und nahm eine ihrer Haarsträhnen zwischen Daumen und Zeigefinger, um diese ausgiebig zu begutachten. "Wir machen uns heute einen richtig schönen Abend, gehen raus, stechen ein paar Leute ab." In Ray's Gesicht spiegelte sich keinerlei Emotionen wieder, also musste er wohl noch einen drauf legen. "Von mir aus kannst du sie auch zusammen nähen, wenn du magst." Nun konnte er dieses kleine Funkeln erkennen, das immer in ihren Augen aufblitzte, sobald es ums Nähen ging. Ein kleines, kaum sichtbares, aber - wenn man es genauer betrachtete- infernalisches Funkeln. Tatsächlich war es Rachel, die an der nächsten Kreuzung ab bog, die zu einer naheliegenden Stadt führte. Sie wollte, dass Zack sein Versprechen, so Schnell wie möglich einlöste. Es war keine Großstadt, eher eine kleine, in der sie sich nun befanden. Die Straßen waren kaum befahren und es war beinahe Menschenleer. Eigentlich genau richtig, um zu morden. Keine Zeugen weit und breit. Eine Weile fuhren sie durch die kleine, ländlich gehaltene Stadt, bis sie an einem Gebäude, mit der Aufschrift: Stadthotel, vorbei kamen. Ray parkte den Wagen direkt in eine der vorhandenen Parklücken. "Ein echtes Hotel.", staunte sie. "Ob das ein Unterschied zu den dreckigen Motels ist?", wollte Zack wissen und sah aus dem Fenster. Der Eingang, zum Hotel, war mit einer Tür verziert, die aus sah, als könnte sie aus einem Schloss stammen. Dennoch war sie eher rostig und vergilbt. Eine Treppe mit fünf Stufen führte, mit geschwungenem Geländer, auf, zu dieser. Es war ein hohes Gebäude, das direkt an ein Wohnhaus anknüpfte, also versprach es nicht besonders groß zu sein. Von dem Parkplatz aus führte ein kleiner, gepflasterter Weg zu der Treppe, vor welcher zwei riesige Blumenkübel standen. "Ich gehe schonmal rein.", meldete Rachel sich bei Zack ab. Sie lief die Treppenstufen hinauf und öffnete die, relativ schwere, Tür. Ein Glöckchen, wie in manchen, kleinen Geschäften, ertönte und der kleine, dickliche Mann, hinter der Rezeption, drehte sich zu ihr um. Der Eimgangsbereich war recht schmal. Zu ihrer Rechten befand sich eine Tür und zu ihrer Linken eine Treppe, die nach Oben führte, mittig gelegen war die kleine Insel, hinter der sich der Mann befand. Auf dem Tresen stand in geschwungener Schrift 'Stadt Hotel'. Hinter dem Mann stand eine Art Schrankwand mit Büchern und einem Glasschrank, in dem sich Schlüssel zu befinden schienen. Auf dem Schrank stand ein kleiner Fernseher, der soeben lief. "Guten Tag, junge Dame.", begrüßte der Mann sie mit einer krazigen Stimme, die verdächtig nach Kettenraucher klang. Er hatte kaum noch Haare auf dem Kopf, nur seitlich konnte man links und rechts einen Büschel weißer Strähnen erkennen. "Hallo.", grüßte Ray zurück und trat näher, an den Thresen. "Ich hätte gerne ein Doppelzimmer, für die Nacht." "Doppelzimmer", murmelte er vor sich hin und schien, in dem Schrank nach einem bestimmten Schlüssel zu suchen. In diesem Moment ging die Tür nochmal auf und Zack, mit ihren ganzen Sachen, stand plötzlich im Empfangsbereich. Er wollte sich gerade an dem Mann vorbei schleichen, da drehte dieser sich wieder um. "S-sir.",begann er zu sammeln, als er Zack, mit seiner Sense in der Hand, erblickte. Ray hätte den Mörder dafür am Liebsten geohrfeigt. "S-solche Werkzeuge d-dürfen sie hier nicht mit rein bringen s-sir.", stammelte der dickliche Mann weiter. Zack stapfte das Ende seiner Sense auf den gefliesten Boden und sein bernsteinfarbenes Auge leuchtete, unter der Kapuze seines Hoodies, hervor. "Ray.", seine Stimme klang verzerrt und er begann zu Grinsen, als er das Mädchen an sprach, "Soll ich ihn umbringen?" "Zack!, schimpfte die Blonde ihn jedoch aus. Der Mann war wie Schockgefrohren. Zack jedoch deutete unbeirrt auf den Fernseher, über Ray, auf dem nun die Nachrichten liefen. Ihr Kopf schnellte herum und sie konnte sowohl sich selbst als auch Zack, in kleinen Bildern, auf dem Bildschirm erkennen. Es waren die Nachrichten. "Soll ich ihn umbringen, Ray?!", fragte Zack erneut, jedes einzelne Wort, mit Nachdruck, betonend, während seine Stimme aufgeregt zu zittern begann. Ruckartig drehte Ray sich wieder zu ihm um, sodass ihr blondes Haar mit schwang. Ihre kalten Augen erwiederten seinen teuflischen Blick fest. "Tu es.", fordere sie ihn auf und für den dickliche Mann schien sich alles in Zeitlupe abzuspielen, als der Serienmörder, blitzschnell, auf ihn zu gerannt kam, seine Sense dabei umher schwingend. So schnell konnte der Arme gar nicht gucken, da hatte Zack ihm bereits einen Arm abgetrennt und war zu ihm, hinter den Thresen, gehopst. Ray ging, vor diesem, in Deckung, als Zack den zweiten Arm ab trennte. Sie ließ ihn machen und wartete, bis er sich zuende ausgetobt hatte. Laut lachend richtete Zack sich auf, als er fertig war den armen Mann zu zerteilen. "Hey Ray!, rief er aus," Ich habe ihn in genügend Einzelteile zerlegt!" Mehr brauchte der Schwarzhaarige nicht zu sagen. Sofort kramte Ray ihr Nähset aus dem Rucksack und schlüpfte hinter den Thresen. Wenn sie sich nun hier austoben dürfte, dann bedeutete das, dass sie den Rest des Abends Zeit für ein ausgiebiges Schaumbad hatte! ___________________________ I've come undone But you make sense of who I am Like puzzle pieces in your eye __________________________ Die Beiden hatten sich, mit einigen der Schlüssel, durch die Zimmer probiert und hatten nun endlich eins gefunden, in dem sie die Nacht verbringen wollten. Der Kerl, den Ray soeben geflickt hatte, war wohl zur Nachtschicht eingeteilt und sonst schien hier, in dieser ruhigen Gegend, niemand weiter zu sein. Das bedeutete, sie hatten auf jeden Fall Zeit sich bis in die frühen Morgenstunden hier aufzuhalten. Das Zimmer, das Sie sich ausgeguckt hatten, war sehr geräumig, verfügte über eine Sitzecke, die sich direkt vor einem großen Eckfenster befand und Überblick auf die Kleinstadt bot. Die Möbel und der Fußboden waren in Kiefernfarbenem Holz gehalten. Die Bezüge der Sitzmöbel und des Bettes hielten sich einheitlich in helleren und dunkleren Blautönen. Die Wände waren weiß. Einen Flur besaß das Zimmer nicht, es verfügte aber über eine Art spanische Wand, hinter der sich der Schlafbereich befand. Die Wand war aus Glas und mit eingekerbten Mustern verziert. Das Bett, welches sich dahinter verbarg, war groß, breit und sah absolut fluffig aus, wie ein einziger, riesiger Marshmallow. Links vom Eingang gab es eine Tür, das schien das Badezimmer zu sein. "Ich gehe mir erstmal das Blut abwaschen.", verkündete Zack, schmiss seine Sense in eine Ecke und lief schnurstracks auf die Tür zu, hinter der sie das Bad vermuteten. "Ich frage mich, wie du es geschafft hast so sauber zu bleiben.", ließ er, etwas genervt, mit einem Seiten Blick zu Rachel, von sich. "Ich bin ein Naturtalent.", necktie sie ihn, mit erhobenen Schultern. Schmunzelnd verschwand Zack hinter der Badezimmertür. Seine blutigen Sachen schmiss Zack unachtsam ins Waschbecken, die dreckigen Bandagen folgten. Danach verschwand er unter der Dusche. Als er nass, sich aber pudelwohl fühlend, schließlich wieder aus dieser heraus trat, musste er fest stellen, dass die frischen Bandagen, die er zuvor aus Ray's Rucksack gefischt hatte, niemals reichen würden um seinen gesamten Oberkörper abzudecken. Mit einer Mischung aus Seufzen und Grummeln trocknete er sich, mit den blütenweißen Hotelhandtüchern ab, bevor er die vorhandenen Binden energisch um sein entstelltes Gesicht wickelte. Inzwischen konnte er das auch ohne die Notwendigkeit eines Spiegels, der große Wandspiegel, der hier hing, zog seine Augen allerdings nahezu magisch an. Das, was er dort sah, fand er so unglaublich abscheulich, doch weg sehen konnte er auch nicht. Gott weiß wie er heute aussehen würde, hätte es damals keinen Idioten gegeben, der ihn hatte in Brand stecken wollen. Als er fertig war, lief er, nur mit einem Handtuch bekleidet, aus dem Bad, da seine Klamotten ja erstmal im Waschbecken vor sich hin gammelten. Viel, zum Anziehen, hatte er nicht mehr, wie er schließlich fest stellen musste. Rachel musste gerade ins Bad gegangen sein, als Zack auf fiel, dass er nichteinmal mehr Verbände hatte. Also beschloss er seine alten aus dem Bad zu holen. Dann musste er sie halt kurz, zum Trocknen, aufhängen. Als er die Tür, zum Badezimmer, auf riss, blickte ihm jedoch eine, splitterfaser nackte, Rachel entgegen. Er selbst hatte es gerade so geschafft eine Hose, für sich, zu finden und sich diese übergezogen. Perplex sah er an Rachel, mit großen Augen, hinunter und musste fest stellen, dass ihm dieser Anblick wohl gefiel. Ray schien von der ganzen Situation jedoch relativ unbeeindruckt zu sein, sie verdeckte sich lediglich ihre kleinen Brüste, mit den Armen und sah Zack erwartungsvoll an. "Brauchst du was bestimmtes?", wollte sie von ihm wissen, doch so schnell, wie er herein gestürmt war, schlug er die Tür auch gleich wieder zu. Er brüllte noch ein gedämpftes "Nein!" durch die geschlossene Tür. Schulterzuckend wandte Ray sich also ihrem, wohlverdienten, Schaumbad zu. Zack saß indessen auf einem der Sessel, in der Sitzecke und sah aus dem Fenster, welches sich über die Ecke der Hauswand zog. Kein Schwein war draußen unterwegs, wie er feststellen musste. Das Hotelzimmer war, nur durch eine der Nachttischlampen, sperrlich beleuchtet. Zack versuchte irgendwie dieses Bild, von eben, aus dem Kopf zu kriegen, doch es funktionierte nicht. Seine Gedanken kreisten nur um Ray. Was war bloß falsch mit ihm? War er wirklich so unsagbar verrückt nach ihr geworden? Verrückt war der Mörder allemal, aber nach ihr? Als Zack das klacken der Badezimmertür hörte, musste er mit Schrecken feststellen, dass er schon ewigkeiten so aus dem Fenster geglotzt haben musste. Immerhin war Ray nun bereits fertig. Er konnte hören, wie sie mit nackten Füßen über den Laminatboden tapste. Vorsichtig wagte er es sich, in seinem Sitz, umzudrehen. Sogleich bereute er es dann auch wieder. Verdammt, Ray hatte nichts weiter, als ein Handtuch, um ihren Körper geschlungen und es überdeckte gerade so ihren knackigen Po. Vorsichtig, ganz langsam stand Zack auf und lief auf die Blonde zu. Sie hatte ihm den Rücken zu gekehrt und sich ihren Sachen gewidmet. Ohne großartig nachzudenken, schnappte Zack sie an den Hüften und umarmte sie, stürmisch, von hinten. Ray war, trotz der plötzlichen Berührung, scheinbar komplett ruhig. Sie versuchte ihn, über ihre Schulter hinweg, anzusehen. "Zack?", fragte sie verwundert, als er begann ihren Hals zu küssen. Ray sagte nichts, ließ es einfach über sich ergehen, und rührte keinen Muskel. Nachdem er sich ihrer Halsbeuge ausgiebig gewidmet hatte, wirbelte er sie, zu sich, herum. Er schob sie energisch an die, gegenüber liegende, Wand, schnappte sie sich, sodass er sie locker hoch heben konnte und begann sie innig zu küssen. Ray brauchte einen Moment, um zu schalten, dann aber genoss sie den Kuss und schmolz regelrecht in diesen hinein. Als er sich ein kleines Bisschen von ihr löste, nutzte Ray die Gelegenheit, um die Frage zu stellen, die ihr auf der Zunge brannte: "Zack, was tust du?" Ihre Lippen waren kaum einen Zentimeter voneinander entfernt. Seine Hände, die sie an den Oberschenkeln gehalten hatten, rutschten doch glatt eine Etage weiter nach oben. "Ich kann einfach nicht genug von dir bekommen Rachel Gardner.", hauchte er ihr entgegen, bevor er sich, ohne Vorwarnung, mit ihr umdrehte und sie aufs Bett schmiss. Rachel's Handtuch ging dadurch letztendlich auch flöten. Entblößt lag sie vor ihm, machte aber keine Anstalten jegliche Intimsphären abzudecken. Zack genoss diesen Moment kurz, indem er sie intensiv musterte, bevor er sich über sie beugte und sie erneut küsste, mit jedem Mal wurde er ungeduldiger und damit auch etwas unsanfter. "Ich gehe davon aus, dass du das auch noch nie gemacht hast.", stellte er dann jedoch einfach diese These in den Raum. Rachel's Reaktion konnte er nicht deuten. Sie wich seinem Blick nun komplett aus, mied es ihn, in irgendeiner Weise, anzusehen, verschränkt ihre Hände ineinander und spielte mit ihren Fingern. "Ähm- doch, schon.... Irgendwie", stammelte sie zurecht. Sie konnte wieder spüren, wie der 'Schmutz', von damals, an ihr hoch kroch. Wie eine borkige Schicht, die sie sich ab rubbeln, ab reißen wollte. Aber genau das wollten ihre Eltern, und jeder Andere, immer in ihr sehen: Ein dreckiges, nutzloses 'Ding', das man gebrauchen konnte, wenn einem der Sinn danach stand. Vor einigen Wochen noch, hatte sie genau das auch von Zack gedacht, hatte geglaubt, dass er dies in ihr sah. Auch wenn er versucht hatte ihr diesen Gedanken auszutreiben, so war es doch schwer für sie jemals eine andere Realität zu akzeptieren als die, welche sie in ihrer Kindheit vermittelt bekommen hatte. Sie gab sich dennoch Mühe. "Irgendwie?", fragte Zack verwundert und richtete sich etwas auf. Moment, Rachel war 13, als er sie kennen lernte, wann hätte sie... Wie? "M-Mein 'Vater' hat....", begann Ray dann aber ihren Satz, der Zacks gedanklich gestellte Frage bereits beantwortete. Sie brach diesen aber auch direkt wieder ab. Mehr als ein "Oh." war aus Zack dann auch nicht mehr heraus zu bekommen, bevor er sich aufrichtete und sich, mit dem Rücken zur nackten Rachel, an den Bertrand setzte. "Sorry, das wusste ich nicht." Betreten sah er zu Boden. Und er war auch noch so blöd und überfiel sie regelrecht, nur weil er seine Gier, nach ihr, nicht im Zaum halten konnte! "Ich habe dir ja auch nie davon erzählt.", sagte Ray dann aber sanft, versuchend ihn zu beschwichtigen. Er konnte Rachel's zierliche Hände spüren, wie sie sich um seinen Oberkörper schlangen, und ihre kleinen, festen Brüste, die sich an seinen vernarbten Rücken schmiegten, als sie ihn von hinten umarmte und fest an sich drückte. "Aber mit dir wird es anders, das weiß ich." Fur6ihn war sie keine Marionette, keine leblos Puppe, ebensowenig wie er für sie ein Werkzeug war. Doch all ihre Worte halfen nichts, Zacks Blick war weiterhin von ihr ab- und nun der Wand zugewandt. "Zack, sieh' mich an.", forderte sie ihn auf, als sie sein Kinn sanft mit Zeige- und Mittelfinger herum führte, damit er ihren Blick erwiderte. Und das tat er. Er sah sie an und verlor sich in dem endlos tiefen, blauen Ozean, der sich ihm bot. Er empfand es immer noch als absurd, dass dieses eine Wesen ihn selbst und seine Welt so aus den Fugen bringen konnte. Eigentlich hätte ihm nun, alleine schon von diesem Gedanken, schlecht werden müssen, doch das war nicht der Fall. "Darf ich den Rest deiner Verbände ab machen?", fragte die Blonde vorsichtig. "Tch.", machte Zack und drehte seinen Kopf dann doch wieder weg, "Darunter ist nichts interessantes." "Zack", sie zwang ihn mit einer Handbewegung wieder, sie an zu sehen,"Ich will dich sehen." Ihre Hand löste sich von seinem Gesicht und begann indessen die Enden der Verbände zu packen und langsam aus ihrer Form zu lösen. "Ich meine, ich will dich 'richtig' sehen.", korrigierte sie sich dann selbst. Er wiedersprach nicht, als sie ihm seine zweite Haut hinunter zog. Alles, was er tat war, sie anzusehen. Ängstlich. Sein Blick war voller Angst, als sie die losen Verbände über seinen Kopf hob. Das Mädchen, das nie zu lachen gelernt hatte, lächelte ihren Gegenüber sanft an und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Seine Haut fühlte sich wulstig an, aber dennoch weich und glatt. Ihre Finger erkundeten die unebenen Strukturen seines Gesichts. Währenddessen hatte er seine Augen fest geschlossen, die Augenlider eng aufeinander gepresst. Erst als er ihre Hände wieder an einem festen Platz spüren konnte, öffnete er sie. Panik spiegelte sich in seinen ungleichen Iren wieder. Sie sagte nichts. Wieso sagte sie nichts? Fand sie ihn hässlich? Er war abscheulich! "Du bist wunderschön.", hauchte sie ihm entgegen und aus seinen Augen schwand jegliche Furcht. Der Junge, der nie gelernt hatte zu lieben, empfand in diesem Moment nichts anderes als das. Das große Verlangen, welches er hegte, seitdem er Ray im Bad gesehen hatte, kroch wieder in ihm hervor. Er sah, wie ihre Augen über seine Haut huschte, ihn abscannten und er tat dasselbe bei ihr, studierte beinahe jede Pore ihrer Haut. Sein Herz pochte ihm, in diesem Moment, so sehr gegen den Brustkorb, dass es weh tat. Also entschloss er sich dem Verlangen, in ihm, nach zu kommen, beugte sich vor und versiegelte seine Lippen mit Rachels. Ihr inniger Kuss wurde fordernder, verlangender und, ehe sie sich versagen, hatten sie wieder in dieselbe Position, wie eben gefunden. Sich wild küssend, erkundete Zack Rachel's Körper, nun, mit seinen Händen. Kurz stockte er, lag es an seinen eigenen Missempfindungen, an den Fingern oder war Ray's hübscher Körper etwa auch voller Narben? Neugierig sah er an ihr herunter und, tatsächlich, er konnte mehrere, wulstige Narben, überall an ihrem zierlichen Körper, erkennen. Riss-, Schnitt- und Brandnarben. Einige sahen aus, als hätte ihr jemand Zigaretten auf der Haut ausgedrückt andere als hätten mehrere größere Glassplitter in ihrer Haut gesteckt. Eine Narbe Stich ihm aber besonders ins Auge. Sie kam von einer Schusswunde und befand sich, knapp neben ihrem Bauchnabel, auf der linken Seite. 'Danny' In Gedanken knurrte Zack diesen Namen. Er wollte nun aber nicht die Stimmung verderben, indem er den Namen der Person aus sprach, von der er hoffte, dass sie nun in der Hölle schmorte. Stattdessen beugte er sich vor und drückte einen Kuss auf diese Stelle. Von dort aus begann er Küsse auf ihrem gesamten Bauch zu verteilen. Er küsste sich hoch, bis zu ihrem Schlüsselbein. Dort angekommen nahm Ray seinen Kopf zwischen ihre Hände und sah ihn einen Moment einfach nur an. "Du gehörst mir.", stellte Zack dann seine Besitzansprüche klar und grinste sie an. "Niemand, außer mir, fasst dich an, verstanden?" Dies führte dazu, dass er Ray ein kleines, niedliches aber aufrichtiges Kichern entlocken konnte. "Okay.", lachte sie, bevor sie ihre Lippen wieder mit seinen verschloss. Er war zwar kein Märchenprinz, sondern ein verkorkster Mörder, aber sie war mindestens genauso verkorkst, wie er. Und war das nicht sogar noch besser, als ein Prinz? Denn, immerhin, liebte sie diesen gestörten Irren über Alles. __________________________________ Then I'll see your face I know I'm finally yours I find everything I thought I lost before You call my name I come to you in pieces So you can make me whole Pieces-Red _______________________________ Eine Melodie wurde gesummt. Es war dieselbe Melodie, die Rachel damals immer, auf ihrer Spieluhr gehört hatte. Sie kam der Frau über die Lippen, als hätte sie die ganzen Jahre nichts Anderes gesungen. Tatsache war aber, dass sie dieses Lied nun, nach so vielen Jahren, zum ersten Mal wieder sang. Für Zack schien dieses wie ein Schlaflied, als er so da lag, sein Kopf an Ray's Schlüsselbein gebettet und sich von ihr den Kopf kraulen lassend. Glücklich summen verbarg die Blonde ihre Nase in seinem Haar. So hätte das also damals sein sollen. Genauso, und nicht anders, sollte sich das anfühlen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)