Nichts ist wie es scheint von Luzie_ (Itachi x Sakura) ================================================================================ Kapitel 51: Du bist nicht alleine --------------------------------- Itachi Ich fahre mir durch die Haare und lege meinen Kopf auf der Lehne ab. Ich kann Sakura gerade nicht in die Augen sehen. Ich bin emotional und körperlich gerade so am Ende. „Nun was soll ich noch sagen… der Rest ist schnell erzählt, beziehungsweise kennst du schon ein paar Punkte. In der ersten Zeit nachdem Izumi weg war haben Saso und Dei mich unterstützt. Das war die Zeit, in der die beiden ein paar Wochen von Amerika aus gearbeitet haben aber irgendwann mussten sie wieder nach Hause fliegen. Ich habe weiterhin versucht so gut es geht ein guter Vater zu sein und habe mein Studium so gut es ging abgeschlossen was nicht immer leicht war. Ich habe mir einen Haufen Nächte um die Ohren geschlagen. Aber irgendwann kam die Nachricht, dass ich nach Beendigung meines Studiums das Land verlassen muss und mein Visum wie auch meine Greencard nicht verlängert werden. Dann sind die Kinder und ich zu Sasori und Deidara gezogen, weil ich es mir zu dem Zeitpunkt und auch aktuell nicht leisten kann eine eigene Wohnung mit den beiden zu beziehen geschweige durch die unregelmäßigen Arbeitszeiten von mir die Betreuung alleine leisten kann.“ Ich lächle traurig „Weißt du, ich war nachdem Izumi weg war am Anfang wirklich maßlos überfordert mit den beiden. Ich hatte wirklich Angst davor mit den beiden völlig alleine zu sein. Izumi hat mir ja immer gesagt, dass ich alles falsch mache und die Kinder gefährde.“ Seufzend schließe ich die Augen. „Ich verstand am Anfang noch nicht, was diese Frau alles mit mir gemacht hat. Selbst bis jetzt, wo ich verstehe, dass sie mir absolut nicht gut tat und sie einen Haufen Mist erzählt hat kann ich ihre Worte nicht aus mir herausbekommen. Ich begreife selbst nach über einem Jahr immer noch nicht, was sie tatsächlich alles angerichtet hat und wie ich so Blind sein konnte…..“ Ich fahre mir verzweifelt durch die Haare, die nächsten Worte auszusprechen tut wirklich weh. „Ich bin eigentlich ein wandelndes Frack und ein riesen Dummkopf. Genau deswegen habe ich auch Angst davor, dass mir die Kinder weggenommen werden, weil ich ihnen nicht gut tue…..“ „Du bist kein Dummkopf. Du warst verliebt und in der Liebe werden wir alle zu Idioten.“ Ich lache bitter. „Und was für ein Idiot ich war. Mittlerweile ist mir auch bewusst, dass es Indra und Ashura nur gibt, weil sie mich mehr in der Hand haben wollte. Ich bin mir sogar immer noch nicht sicher, wie Indra entstehen konnte. Ich erinnere mich nicht einmal daran mit ihr zu der damaligen Zeit ohne Schutz geschlafen zu haben aber Indra ist mein Ebenbild und ohne Zweifel mein Sohn und Ashura meine Tochter. Auch, wenn die beiden für Izumi nur Mittel zum Zweck waren und ganz ehrlich ich bin mir nicht sicher, was sie mit der jetzigen Situation bezwecken will, ich bereue es keine Sekunde für die beiden gekämpft zu haben.“ Ich merke, dass Sakura etwas fragen will sich aber nicht sicher ist, ob sie es soll „Frag schon. Nach meinem verdammten Seelenstrip kann mich wohl keine deiner Fragen aus den Socken hauen.“ Gebe ich ihr resigniert die Antwort. Zum Teil bereue ich es, so offen gewesen zu sein, denn nach all dem, was ich ihr erzählt habe wird sie mich vermutlich noch weniger als zuvor als potentiellen Partner betrachten. Sakura Ich höre Itachi zu und je mehr er erzählt, desto betroffener bin ich. Kann nicht verstehen, wie er es so lange mit diesem Monster ausgehalten und nicht gesehen hat, was sie mit ihm gemacht hat. Er hätte sie sogar wegen häuslicher Gewalt anzeigen sollen. Dann wird es mir bewusst, dass er diese Frau wirklich und aufrichtig geliebt hat. Irgendwie gibt mir diese Erkenntnis ein schlechtes Gefühl. Denn das, was ich aus seinen Erzählungen deutlich heraushören konnte war, dass er Izumi wirklich aufrichtig geliebt hat. Wenn mir eine solche Liebe gelten würde, dann würde ich den Mann nie wieder gehen lassen und ganz besonders hätte ich seine Liebe und Gefühle niemals mit Füßen getreten. Dann kommt mir die Erkältung für sein Verhalten gegenüber Frauen aber ich bin mir nicht Sicher, ob ich ihn fragen soll, ob meine Vermutung richtig ist. Nach dem er mich ermutigt die Frage zu stellen atme ich kurz durch. „Ist Izumi auch der Grund, warum du dich so abweisend gegenüber Frauen verhältst?“ Ein bitteres Lachen kommt aus seiner Kehle und ich habe das Gefühl, wieder das Arschloch vor mir sitzen zu haben. Kann es sein, dass sein Verhalten etwa nur Selbstschutz ist? Selbstschutz, um nicht noch mehr verletzt und enttäuscht zu werden? „Du meinst, weil mich diese Frau zu tiefst verletzt hat?“ Ich nicke. „Ein Teil meiner aktuellen Abneigung gegenüber einigen Frauen und meine Mauern sind ihr zu verdanken also ja. Zeitgleich habe ich aber auch zu viele Miststücke in den letzten Jahren kennenlernen dürfen, denen das Wort Nein und Grenzen besonders meine mehr als nur egal waren.“ ER sieht mir in die Augen und ich habe das Gefühl in zwei Abgründe voller Schmerz und Verzweiflung zu schauen und es tut mir im Herzen weh ihn so zu sehen. „Sakura, am Anfang, als wir uns noch im Gerichtssaal so bekämpft haben, hatte ich das Gefühl, dass du aus meiner persönlichen Hölle entsprungen bist. Du hast wirklich alles verkörpert vor Gericht was mich in meine Abgründe getrieben hat.“ Ich schlucke schwer und zeitgleich kommt in mir eine Erkenntnis auf während er weiterspricht. „Das was du präsentiert hast, hat in mir den Wunsch aufkommen lassen, dich vor Gericht fertig zu machen. Ich wollte dich vor Gericht fallen sehen. Wollte sehen, wie die Person, die meine ganzen Erfahrungen und Abneigungen gegenüber Frauen in einer Person vereint, von ihrem hohen Ross fällt… Heute weiß ich, dass du anders bist aber es hat gedauert, bis ich es sehen konnte…“ Ich schaue ihn an und frage mich einen Moment, was ihm noch alles widerfahren ist. Seine Offenheit gegenüber mir freut mich wirklich und nun kann ich sein Verhalten auch etwas nachvollziehen und ich lege nach seinen letzten Worten meine Hand dafür ins Feuer, dass sein Verhalten wirklich Selbstschutz ist. Ich wünsche mir wirklich den Mann ohne die Mauern öfter zu sehen, passt er doch viel besser zu Itachi. „Nach dem was du mir erzählt hast kann ich es nachvollziehen, dass du dich gegenüber mir so verhalten hast. Ich muss gestehen, du hast mich auch ganz schön getriggert. Du hast das präsentiert, was ich vor ein paar Jahren war und zeitgleich diese Kerle gegenüber denen ich mich immer noch behaupten muss.“ Er nickt und ich entschließe mich die letzten Elefanten im Raum nach gestern abzusprechen. „Ich habe nun einige Teile beieinander aber so ganz klar ist mir immer noch nicht, was gestern passiert ist.“ Er lacht wieder bitter, beugt sich vor und fährt sich mit den Händen durch das Gesicht ehe er mir antwortet. „Ihr erscheinen hat mich aus der Bahn geworfen ebenso wie ihre Worte. All die Erinnerungen kamen wieder hoch all ihre niedermachenden Worte…. Dann noch, dass ich die Kinder verlieren werde.. Ich war wieder in meiner persönlichen Hölle. Als ich mich dann so einigermaßen wieder im Griff hatte entdeckte ich das Schreiben vom Gericht und dann sind in mir alle Sicherungen durchgebrannt…..“ Ich nicke. „Das kann ich verstehen. Aber Itachi, wenn soetwas ist, dann sprich bitte mit uns. Es gibt viele, denen du wichtig bist. Sasori, Deidara, Madara, Hashirama, Tobirama, deinen Eltern, dienen Kindern und auch mir bist du als Freund wichtig.“ Als ich ihn als Freund bezeichne kommt in mir ein komisches Gefühl auf aber ich schiebe es weg. Das ist nur Einbildung. „Wenn etwas ist, dann komm bitte zu uns. Ich weiß, dass es manchmal einfacher ist zu den Toten zu gehen aber Itachi, wie sehr wir es uns auch wünschen, sie können uns nicht mehr helfen. Wir müssen uns den Lebenden anvertrauen. Du kannst immer zu mir kommen, wenn etwas ist und ich werde dir so gut es mir möglich ist helfen.“ Er nickt und ich höre ein leises „Danke“ von ihm. „Was denkst du will Izumi mit den Kindern?“ Frage ich ihn direkt, denn ich habe das Gefühl, dass ich jetzt mit ihm reden muss. „Ich weiß es nicht…. Ich kann mir aktuell nur vorstellen, dass sie mich wieder verletzten will oder dass sie mal wieder Geld benötigt. Wenn die Kinder bei ihr wären müsste ich unterhalt bezahlen…. Aber ehrlich ich weiß nicht, was sie sich davon verspricht. Ich meine, sie hat die beiden zurückgelassen, weil sie frei sein wollte….“ Ich nicke, ein paar seiner Denkansätze sind wirklich gut. „Weißt du noch, was genau in dem Brief stand, der vom Gericht kam?“ Er schüttelt den Kopf. „Ich würde vorschlagen, du legst dich noch einmal eine halbe Stunde oder so hin, denn ehrlich gesagt, siehst du gerade nicht gut aus, was ich echt nachvollziehen kann und dann gehen wir zurück in eure Wohnung und schauen uns den Brief noch einmal gemeinsam an und überlegen uns eine Strategie. Ich werde dich so gut es geht unterstützen, denn nach allem was ich gehört habe, ist es fatal, wenn Indra und Ashura zurück zu ihrer Mutter kommen würden. Du bist nicht alleine Itachi.“ Er nickt und bedankt sich leise wieder bei mir ehe er sich schwerfällig erhebt und sich in mein Schlafzimmer schleppt. Ich will ihn nicht alleine lassen und folge ihm. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn nicht aus den Augen lassen sollte. Ich setze mich mit einem Block und einem Zettel zu ihm ins Bett und schreibe das Wichtigste, was er mir genannt hat auf. Als Itachi sich neben mir im Schlaf unruhig bewegt wandert meine Hand automatisch zu seinem Kopf und streichelt über diesen. Es gefällt mir ihm in meiner Nähe zu haben, denn er ist nicht nur der kaputte Mann, den er in sich sieht, da ist noch so viel mehr. Aber als erstes würde ich ihm helfen diesem Miststück Izumi das Handwerk zu legen und verhindern, dass meine kleine Ashura und mein Nervenzwerg Indra wieder in ihre Klauen gelangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)