Ungewollte Bindung von Tales_ ================================================================================ Epilog: -------- Das Essen mit der Familie war der Anfang gewesen. Ein Anfang für eine schöne, aber auch manchmal schwierige Zeit. Die Familie war zerbrochen, doch langsam wuchs sie wieder zusammen. Wie heißt es so schön? Die Zeit heilt alle Wunden. Doch manches kann man nicht einfach vergessen. Das Trauma was Radditz damals erlitten hatte, hinterließ Spuren. Er konnte es nicht vergessen, aber Radditz lernte wieder mehr zu vertrauen. Es dauerte lange und manchmal war es gefühlt aussichtlos. Und doch schaffte er es, nach gut einem Jahr Tales bei sich einzuziehen zu lassen. Die Beziehung genoss er nur noch mit Vorsicht. Seine Familie brauchte Geduld und Verständnis. Die Zeiten waren schwer, aber sie schafften vertrauen. Radditz verzieh seinem Vater. Er ließ Kakarott und Gine in sein Leben. Und Tales durfte ihm näherkommen. Sie wurden endlich ein Paar. Es gab viele Hürden und Situationen in denen Radditz sich sorgte, dass Tales ihn nicht doch verlassen würde. Aber das passierte nicht. Stattdessen schlossen sie einen Bund, gerade als Silar vier Jahre alt war. Silar war Radditz das heiligste. Er liebte seine Tochter und achtete immer sehr gut auf sie. Eine Angewohnheit, die er wohl nie ganz ablegen würde. Es war Tales der damals von einem zweiten Kind sprach. Radditz hätte ihn beinahe verprügelt und hatte aus Angst vor noch so einer schrecklichen Erfahrung abgelehnt. Das war wohl ihr erster Streit nach dem Bund. Doch Tales sah schnell ein, dass er das nicht von Radditz verlangen sollte. Das Thema war beendet. Doch ein paar Monate später kam es dann doch ganz anders… Gine klopfte an die Tür. Aufgeregt kaute sie leicht auf ihrer Unterlippe. Das war immer ein Zeichen für ihre Ungeduld. Als Tales die Tür öffnete zog sie Bardock direkt mit sich herein. Der Krieger grinste nur über seine Frau und betrat mit ihr das Haus. „Wie geht es ihm?“, fragte Bardock. „Es geht ihm gut. Uns allen, aber Radditz schläft.“, antwortete Tales lächelnd und führte seine Familie in die Küche. Gines Blick ging sofort nach oben, doch dann seufzte sie ergeben und folgte den Beiden. „Und?“, fragte sie neugierig. Tales lachte, da er genau wusste, was seine Mutter hören wollte. Doch gerade wollte er sie ein wenig necken. „Wollt ihr einen Kártev oder Yárap?“, fragte Tales stattdessen. „Yárap bitte.“, antwortete Bardock schmunzelnd. Er setzte sich und lächelte seine Frau an. Tales stellte Wasser auf den Herd und holte ein paar Tassen aus dem Schrank. Dann drehte er sich um und grinste seine Mutter an. „Es ist ein Junge.“, sagte Tales mit einem Hauch voll Stolz. Gine seufzte glücklich, als sie das hörte. Zufrieden nahm sie Bardocks Hand. Jener sah zu Tales. „Herzlichen Glückwunsch.“, sagte er ehrlich. Man hörte Schritte die Treppe hinab kommen. Sofort darauf aufmerksam geworden ging Tales zur Tür. Da kam schon die sechsjährige Silar herein. Ihr Blick könnte nicht stolzer sein, während sie ihren kleinen Sórek auf den Armen trug. „Vasgái, Sákvan schaut mal! Mein kleiner Sórek ist da!“, sagte Silar ganz stolz. Sie verwendete dabei den saiyanischen Begriff für Oma und Opa. Vorsichtig ging sie ein paar Schritte auf sie zu. Gine stand direkt auf um sich das Baby einmal anzusehen. Radditz folgte seiner Tochter langsam und lächelte seine Eltern warm an. Sein Schritt war noch etwas unsicher, weswegen Tales direkt zu ihm ging und ihn zu seinem Platz führte. Er hatte das Kind vor wenigen Stunden auf die Welt gebracht. Escar hatte es hier geholt und dieses Mal war alles ganz natürlich verlaufen. Gine strich dem Jungen über die Wange. Sie war ganz verzückt. Er sah aus wie Tales als kleines Baby. Die gleichen Haare, nur die Hautfarbe war heller als bei ihm, aber ansonsten war er ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. „Er ist wunderschön, Radditz. Herzlichen Glückwunsch.“, sagte Gine sanft. Auch Bardock sah sich den Jungen an. „Er ist kräftig und gesund.“, bemerkte er anerkennend. „Danke.“, sagte Radditz zufrieden. Darüber war er auch sehr froh. Mit der Geburt war eine enorme Anspannung von ihm abgefallen. Tales holte eine weitere Tasse aus dem Schrank. Dann füllte er das heiße Wasser ein und gab die Kräutermischungen hinzu. Lächelnd trug er die Tassen an den Tisch. Dann beugte er sich vor und küsste Radditz. Gine beobachtete die Beiden lächelnd. Sie setzte sich zu ihnen. Silar hingegen brachte ihren Bruder zu Tales, der ihn sofort auf seine Arme hob, damit Silar sich auf ihren Platz setzen konnte. Gine lächelte gerührt. Es war so schön friedlich hier. Sie freute sich jedes Mal, wenn sie das wieder bemerkte. Die Beiden wirkten glücklich und deshalb, war sie es auch. „Habt ihr euch schon einen Namen ausgesucht?“, fragte Bardock interessiert. „Noch nicht. Wir konnten uns nicht einigen.“, sagte Tales grinsend. „Doch, um ehrlich zu sein habe ich mich schon für einen Namen entschieden.“, sagte Radditz. Tales sah überrascht zu ihm. Radditz hingegen sah zu Silar. „Magst du es ihnen sagen, Kleines?“, fragte Radditz lieb. Silar nickte erfreut. „Sein Name ist Tarésu.“, sagte Silar stolz. „Richtig. Der Kleine wird nach seinem Bókra benannt. Immerhin hat er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, wann immer ich während der Schwangerschaft unausstehlich wurde oder wieder Panik bekam.“, erklärte Radditz und sah zu Tales. Die Schwangerschaft war ein Unfall gewesen. Durch Zufall hatten Tales und er zur gleichen Zeit ihre Váris. Sie verloren sich in ihrem Rausch und das Ergebnis war ihr Sohn. Radditz war ausgerastet, als er es erfahren hatte. Nur dank Tales gutem Zureden, hatte er sich beruhigt. Es war nicht immer einfach mit ihm gewesen, dass wusste er ganz genau. Doch es hatte eben viel Schlimmes wiederaufleben lassen. Darunter auch die Angst, dass dem Baby etwas passierte. Tales sah ihn mit offenem Mund an. Tarésu wurde sein Name im saiyanischen Ausgesprochen. Doch fast niemand nannte ihn so. Dabei klang er eigentlich ziemlich schön und nun sollte sein Sohn ihn tragen. Tales schüttelte den Kopf, ehe er sich zu Radditz beugte und ihn liebevoll küsste. Er brauchte nichts mehr zu sagen, Radditz konnte auch so spüren, dass er sehr gerührt und glücklich war. Gine seufzte leise. Ihre Kinder so zu sehen, war das größte Geschenk. All ihre Kinder waren nun glücklich. Mehr hatte sie sich nie für sie gewünscht. „Der Name ist wunderschön.“, bemerkte er sie lächelnd. „Natürlich, immerhin haben wir ihn damals ausgesucht.“, meinte Bardock leicht neckend. Sanft legte er einen Arm um Gine, die leise lachte. Tales hatte nun was er sich gewünscht hatte. Eine eigene Familie und Kinder. Nur war es keine Frau an seiner Seite, sondern sein älterer Bruder. Doch er könnte nicht glücklicher sein. Und Radditz? Er hatte auch seinen Wunsch erfüllt bekommen. Tales war bei ihm und das würde sich nie ändern. Das war das größte Geschenk und das zweite? Ihm wurden zwei wundervolle Kinder gegeben, die sein Leben erst vollkommen machten. All die Hürden und all das Leid, war es wert. Auch wenn er es nie vergessen würde, so war er jetzt glücklich. Okara spielte keine Rolle mehr. Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)