Ungewollte Bindung von Tales_ ================================================================================ Kapitel 42: Okaras letzter Versuch! ----------------------------------- Kakarott warf immer wieder einen Blick zu Tales, dessen Mimik nicht zu deuten war. Immer noch war sein Bruder ein Super Saiyajin und Kakarott musste zugeben, dass er im Moment furchteinflößend auf ihn wirkte. Sein Bruder hatte noch nie so erwachsen auf ihn gewirkt, wie in diesem Moment. Sanft nahm Kakarott seine Hand und wickelte seine Rute um die von Tales. Tales drehte den Kopf und blickte ihn ernst an. Obwohl er immer noch wütend war... auf sich, den König und allen voran auf Okara. Trotzdem spürte er immer noch diese grässliche Angst in seinem Inneren. Er beobachtete Radditz‘ Energie die ganze Zeit und wagte es nicht, sie eine Sekunde zu verlieren. Wenn Radditz gestorben wäre… wüsste er nicht was er getan hätte. Alleine der Gedanke trieb ihm die Tränen in die Augen, doch er beherrschte sich und ließ das Gefühlschaos in seinem Inneren niemanden sehen. Sanft drückte er Kakarotts Hand, um ihm zu signalisieren, dass er froh war über seinen Beistand. Tales wusste, dass er Ärger bekommen würde, weil er die Wachen angegriffen hatte. Seine große freche Klappe hatte ihm schon mehrfach Ärger eingehandelt. Doch das hier war etwas anderes. Tief atmete er durch, als er die prunkvolle Tür des Thronsaals vor sich sah. Wortlos wurde sie geöffnete und die Brüder folgten der Wache bis zum Thron. Dort standen immer noch Gine und Bardock, die auf ihre Ankunft gewartet hatten. Beide staunten nicht schlecht, als sie Tales als Super Saiyajin sahen. Tales und Kakarott verneigten sich vor König Vegeta. Die Wache trat an die Seite des Herrscher und informierte ihn. „Du bist also in den Kerker eingedrungen?“, fragte König Vegeta ernst und seine Augen ruhten auf Tales. Der senkte seinen Blick, ehe er seine Gestalt straffte. Er wusste, dass seine Zukunft und auch die seiner Familie mitunter von dem abhing, was er jetzt sagte. „Verzeiht Majestät, ich weiß es war falsch. Doch ich wollte nur meine Familie beschützen“, sagte Tales ruhig. Gine sah nervös zwischen Tales und dem König hin und her. Besorgt lehnte sie sich an Bardock und biss sich auf die Unterlippe. „Und deswegen lehnst du dich gegen mich und meine Wachen auf?“, fragte König Vegeta scharf. „Ich würde mich niemals gegen Euch auflehnen. Ich habe keine der Wachen getötet oder schwer verletzt. Mein einziges Ziel war es, meinen Bruder zu befreien. Wie Ihr wisst, ist er ein Gebärer und er musste durch meine Freundin genug leiden. Ich wollte nicht, dass er stirbt“, antwortete Tales mit zittriger Stimme. König Vegeta blickte zu dem Soldaten neben sich, der mit einem Nicken bestätigte, dass keiner getötet wurde. „Es wurde bereits mit dem Verhör begonnen. Der Gefangene befindet sich in einem schlechten Zustand“, sagte er mit demütigender Stimme. Die Augen des Königs blitzten gefährlich. „Was?! Das habe ich nicht befohlen!“, grollte er. Dieses Vorgehen war normal bei einer Gefangenenahme. Jedoch war es etwas anderes, wenn es sich um einen Gebärer handelte. Sie waren äußerst selten und durften nicht verletzt werden. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein Soldat trat ein. Mit einer Hand hielt er eine Saiyajin fest, die sich verzweifelt versuchte von ihm zu lösen. Tales weitete die Augen als er sie erkannte. Ein drohendes Knurren entfloh seiner Kehle und seine Aura wirbelte auf. Dann trafen ihre Augen auf die seinen… ~~~ „Ich war es nicht…“, wimmerte Radditz und hielt sich seinen schmerzenden Bauch. Erschöpft blickte er zu den Soldaten auf, die über ihm standen. Er fühlte sich so schwach und hilflos. Sein Körper hatte noch nicht einmal die Chance gehabt, sich ein wenig zu regenerieren. Wie sollte er sich da, gegen drei Krieger wehren? „Gib es zu, Unterklasse! Du wolltest dein eigenes Kind töten!“, knurrte die Wache zu seiner Linken und holte mit dem rechten Fuß aus. Brutal trat er Radditz in den Magen und traf direkt die Wunde. Radditz schrie unter Schmerzen. Die Wunde riss auf und Blut tränkte das Pflaster. Zitternd biss er die Zähne zusammen und helle Blitze zuckten vor seinen Augen auf. Ihm wurde schwindelig. Die Geburt hatte seinem Körper viel zu viel abverlangt. „Sich an unschuldigen Kindern zu vergreifen… du widerst mich an, Téskum!“, schrie der andere Soldat und verwendete dabei das saiyanische Wort für Abschaum. Grob packte er Radditz am Kinn und zog ihn hoch. Radditz versuchte sich zu wehren und sich aus dem Griff zu befreien. Doch bevor er es überhaupt versuchen konnte, wurde er gegen die Wand geworfen. Stöhnend sank er zu Boden ohne sich überhaupt abfangen zu können. Der Krieger bündelte sein Ki und formte eine Peitsche. „Tu mir einen Gefallen und leugne es noch ein bisschen! Ich werde dich mit Vergnügen foltern!“, raunte die Wache. Dann schlug die Peitsche auf Radditz‘ Körper auf. Radditz schrie, seine Haut brannte an der Stelle und das Ki hinterließ einen scharfen, stechenden Schmerz. „N… nicht…“, keuchte Radditz und rollte sich etwas zur Seite. Schützend legte er die Arme um seinen Kopf, ehe ihn der nächste Schlag traf. „Was? Du flehst uns an?! Hilflose Kinder töten wollen und dann kaum, dass wir anfangen, losheulen?! Du bist echt, erbärmlich“, verhöhnte ihn die Wache und lachte abfällig. Die anderen stimmten mit ein. Radditz presste die Lippen aufeinander und versuchte ruhig zu bleiben. Dann schlugen sie alle drei auf ihn ein… Panik. Radditz riss die Augen auf und sah sich panisch um. Sein Körper schmerzte, ja jeder Muskel tat weh. Verschwommen nahm er die heilende Flüssigkeit um seinen Körper war. Ein Medi-Tank. Verzweifelt kniff Radditz die Augen zusammen und schlug mit der bloßen Faust auf das Glas. Da er immer noch zu geschwächt war, geschah nichts. Escar erschrak, als er das hörte und rannte zu Radditz, der immer wieder gegen die Scheibe schlug. „Beruhig dich Radditz. Der König hat dich freigesprochen und deine Tochter ist in Sicherheit…“, versuchte Escar ihn zu beruhigen. Radditz schüttelte mit dem Kopf, er konnte den Sinn der Worte nicht verstehen. Er wollte nur zu seiner Tochter. Escar blieb nichts anders übrig, als die Notabschaltung einzuleiten. Die Flüssigkeit wurde abgepumpt und Radditz riss die Atemmaske und die Elektroden von seinem Körper. Schwerfällig stieg er aus dem Tank und taumelte. Escar fing ihn auf. „Bring mich zu meiner Tochter, Escar“, forderte Radditz ihn mit zitternder Stimme. „Langsam Radditz. Dein Körper ist nicht einmal ansatzweise geheilt. Setz dich, ich hole dein Kind“, antwortete der Arzt beruhigend. „Nein, ich komme mit!“, rief Radditz und riss sich los. „Bring mir eine Rüstung!“ „Radditz, das ist Wahnsinn! Du bist schwer verletzt“, sagte Escar eindringlich. „Entweder du hilfst mir oder ich mache das alleine!“, sagte Radditz fest entschlossen. Er versuchte sich zu erheben, sackte aber sofort wieder zusammen. Mit einem Knurren, presste er die Lippen aufeinander und er verfluchte seinen Körper für diese Schwäche. „Siehst du? Na komm, ich bring dich auf ein Zimmer und anschließend hole ich deine Tochter“, sagte Escar ruhig. Schnell drückte er eine Taste an der Wand, mit der er eine Pflegerin zu sich rief. Dann kniete er sich neben Radditz nieder und half ihm vorsichtig auf. „Ich will sie sehen, Escar!“, forderte Radditz beinahe verzweifelt. „Das wirst du, ich verspreche es dir“, sagte Escar ernst und legte seine Rute um Radditz‘ Handgelenk. Die Pflegerin kam herein und der Arzt wies sie an ein Krankenbett zu holen. Gemeinsam halfen sie Radditz, sich darauf zu legen. Dann deckte Escar ihn ordentlich zu. Anschließend gab er der Pflegerin noch einige Anweisungen. Da Radditz nun nicht mehr im Medi-Tank war, bekam er mehr Schmerzmittel und andere Mittel, die die Heilung förderten. Zusätzlich wollte Escar Verbände mit starker Heilsalbe anlegen lassen. „Escar“, unterbrach ihn Radditz und sah ihn mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung an. „Ja, jetzt hole ich deine Tochter, Radditz. Ich bin gleich zurück“, versprach Escar und legte eine Hand auf die von Radditz, ehe er loslief. Liap hatte ihm vorhin erzählt wo er sich versteckte. Zum Glück war das nicht so weit weg. Schnell rannte er die Gänge entlang und erreichte schließlich den alten Aufenthaltsraum. Dieser wurde vor ein paar Wochen geschlossen und sollte später in einen Lagerraum umgebaut werden. Hier hatte Liap sich mit der Kleinen versteckt. Etwas außer Atem klopfte Escar an die Tür. Nichts regte sich. Verwundert drückte er die Türklinke runter und die Tür sprang auf. Liap lag in der Mitte des Raumes. Seine Augen waren geöffnet und starrten leblos an die Decke. Sein Kopf war unnatürlich verdreht. Escar weitete geschockt die Augen und blickte fassungslos auf den ihm bietenden Anblick. „Okara…“, wisperte der Arzt und schluckte einmal. Er hätte nie gedacht, dass sie zu so etwas fähig war. Doch sie musste es gewesen sein. Wer sonst hätte Liap getötet. Langsam blickte Escar sich in dem Raum um, doch von dem Neugeborenen war keine Spur. Zitternd bewegte er Liaps Leichnam, aus Angst er könnte etwas verdecken. Doch zum Glück war dem nicht so. Radditz‘ Baby war nicht tot, aber sie war auch nicht hier. Ein Gefühl der Verzweiflung erfasste Escar und er fühlte sich hilflos. Er wusste, dass Radditz sehnsüchtig darauf wartete, dass er endlich mit seiner Tochter zu ihm kam. Nach allem was er durchgemacht hatte, wollte er ihn nicht noch mehr leiden lassen. Wie sollte er ihm da sagen, dass er nicht wusste wo sein Kind war? Fieberhaft überlegte Escar, wo Okara mit der Kleinen sein könnte. Dann suchte er Okaras Energie. Seine Augen weiteten sich, als er sie im Thronsaal fühlte. Schnell holte er seinen Scouter hervor und kontaktierte Kakarott. „Kakarott! Liap ist tot und Radditz‘ Kind ist nicht mehr da! Ich bin mir sicher, dass Okara sie versteckt hat“, sagte Escar ernst. Innerlich flehte er zu Sadur, dass sie sie nur versteckt hielt. Doch nach allem was er heute erfahren hatte, war er sich da nicht mehr so sicher… „I…ich muss es Radditz sagen…“, nuschelte Escar und legte auf. Für den Moment konnte er nichts weiter tun, als für Radditz da zu sein. Das Baby zu finden, war für ihn kaum möglich. Er kannte ihre Aura nicht und es gab so viele verschiedene Energien im Palast. Nun lag es bei Kakarott und seiner Familie, die Kleine zu finden. ~~~ „Tales“, sagte Okara und biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte es geahnt, dass sie ihn verloren hatte. Jetzt gerade konnte sie es in seinen Augen sehen. Tales, ihr Geliebter hasste sie… „Du Miststück!“, grollte Tales und machte einen Schritt auf sie zu. Kakarott packte seinen Bruder schnell und hielt ihn zurück. Er verstand ihn, am liebsten wollte er ebenfalls auf sie zustürmen. Doch gerade in Tales‘ Position sollten sie sich vor dem König doch etwas zurückhalten. Die Wache wollte etwas sagen, doch der König schüttelte nur den Kopf. Er wollte zuerst sehen, was nun geschah. „A… aber Liebling… ich habe doch alles nur für dich getan“, sagte Okara wimmernd. Ihr Herz schmerzte, als er sie beleidigte. Es tat so weh. Dabei hatte sie alles getan, um für immer mit ihm glücklich sein zu können. „Nenn mich nicht so!“, fauchte Tales und knurrte grollend. „Du willst das für mich getan haben?! Du hast fast meinen Sórek getötet und mein Kind, wieso?!“ „I… ich wollte doch nur eine Familie mit dir gründen… das ist doch… unser Kind…“, sagte Okara verzweifelt und Tränen liefen ihr über die Wangen. Der König hörte interessiert zu. Okara hatte gerade mehr oder weniger zugegeben, dass sie schuldig war. „Unser Kind?“, sagte Tales und bleckte die Zähne. Seine Aura wirbelte auf und er war kurz davor, auf Okara loszustürmen. Doch dann beruhigte er sich etwas. Ruhig, aber bestimmt riss er sich von Kakarott los und schritt auf Okara zu, ohne sie aus den Augen zu lassen. Direkt vor ihr blieb er stehen. „Dieses Kind ist von Radditz und mir. Du wirst niemals seine Takrá sein. Weder von diesem Baby, noch von einem anderen. Du bist nichts!“, sagte er kalt. Okara sank auf die Knie und immer mehr Tränen liefen über ihre Wangen. „W… wie kannst du so etwas sagen? Radditz… hat alles… kaputt gemacht… deswegen wollte ich ihn vergiften… wenn er weg ist, können wir endlich glücklich sein…“, sagte Okara erstickt und streckte verzweifelt eine Hand nach ihm aus. Tales weitete die Augen, ebenso wie der Rest seiner Familie. „Du bist krank Okara“, sagte Kakarott abfällig und schüttelte den Kopf. Tales ging einen Schritt nach hinten, damit sie ihn nicht berühren konnte. „Radditz hat gar nichts kaputt gemacht… das warst du. Deinetwegen hätten wir uns immer getrennt. Du wärst niemals eine würdige Gefährtin für mich“, meinte Tales abschätzend. Okara schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht glauben, was sie da hörte. Für sie war Radditz schuld daran, dass ihre Beziehung immer mehr zerbrochen war. Ohne ihn, wären sie immer noch glücklich. Vielleicht hätten sie ihr eigenes Haus und ein eigenes Kind… aber nein, Radditz musste ja alles zerstören. Plötzlich piepste Kakarotts Scouter und schnell setzte er ihn auf. Nervös sah er zum König, doch als er Escars Nummer sah, ging er ran. Erschrocken blickte er zu Tales, als er das hörte. „Okara hat Pfleger Liap getötet und das Baby entführt“, keuchte er entsetzt. „Was?!“, rief Tales und für einen Moment wurde er blass. Der Gedanke das Okara sein unschuldiges Baby auch nur berührt hatte, ließ ihn beinahe in Panik ausbrechen. Bardock knurrte und wollte gerade auf Okara zustürmen, als ihm Gine zuvorkam. Seine Gefährtin war eine sanfte Seele, doch für ihre Familie kämpfte sie eisern. Wütend holte sie mit der Faust aus und schlug Okara kraftvoll ins Gesicht, sodass sie zu Boden stürzte. „Wo ist meine Enkelin?“, fragte Gine wütend. Ihre Augen blitzen gefährlich und ihre Rute schwang gereizt durch die Luft. Okara rappelte sich langsam auf und blickte erschrocken zu Gine auf. „Das wollte ich Euch noch sagen, Eure Majestät. Okara wurde gerade gefunden, als sie versuchte mit dem Neugeborenen zu fliehen. Wir haben sie zurück auf die Krankenstation gebracht. Sie scheint unverletzt“, sagte die Wache und verneigte sich. Gine atmete erleichtert auf und nahm Tales in die Arme, der für einen Augenblick die Augen schloss. Er war so froh das zu hören. Auch Kakarott und Bardock waren sehr erleichtert. Für einen Moment hatten alle mit dem Schlimmsten gerechnet… „Bringt sie in den Kerker. Ich werde mir eine angemessene Strafe überlegen“, sagte der König streng. „Nein… ich habe doch nur…“, wimmerte Okara. „Du hast einen Gebärer verletzt, ihn versucht zu töten, ein Kind gefährdet, einen Pfleger getötet und mich belogen. Dann wolltest du auch noch ein Baby entführen. Für diese Vergehen, sollte ich dich töten lassen!“, meinte König Vegeta mit eisiger Stimme. Okara weitete entsetzt die Augen. Tales lächelte, er empfand dies für eine angemessene Strafe. „Aber mein Urteil werde ich erst verkünden, wenn ich mit Radditz gesprochen habe“, endete der König und nickte dem Krieger zu. Okara wurde abgeführt. „Über dein Eindringen in den Kerker, werde ich dieses Mal hinwegsehen Tales. Aber noch einmal sollte so etwas nicht passieren. Wenn es Radditz besser geht will ich ihn sprechen. Ansonsten kümmere dich nun um deine Familie“, sagte König Vegeta ernst. Tales sah perplex zum Thron auf. Er verlor seinen Super Saiyajin Status und verneigte sich tief. „Vielen Dank, König Vegeta“, bedankte er sich ernst, ehe er die Hand seiner Mutter nahm. Alle waren erleichtert. Gine und Bardock hatten wirklich befürchtet ihren Sohn nun für ein paar Wochen in den Kerkern zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)