Ungewollte Bindung von Tales_ ================================================================================ Kapitel 22: Das nächste Problem ------------------------------- Es dauerte ganze drei Tage, bis Radditz wieder gesund war. Doch seitdem ging es ihm besser. Er konnte sein leichtes Training nach einer weiteren Woche wieder aufnehmen und seine Werte waren im Normalbereich. Die regelmäßigen Routineuntersuchungen waren alle unauffällig. Sein Kind wuchs prächtig heran und inzwischen war er in der Mitte des fünften Monats. Der Winter hatte begonnen. Doch zum Glück war es dieses Jahr nicht so schlimm. Manchmal wurde er so heftig, dass sie den Flugverkehr einstellen mussten. Bardock war immer noch auf Mission. Er sollte in ungefähr einem Monat zurück sein. Tales wohnte immer noch bei ihm. Auch wenn Radditz wieder mehr tun durfte als zuvor, war es besser, wenn er nicht alleine blieb. Doch es war ihm schon vorher klar gewesen das Tales bis zur Geburt hierbleiben würde. Okara kam jeden Tag zu Besuch. Sie schlief sogar meistens hier. Es war fast so, als würde sie auch hier wohnen. Tales hatte ihn gefragt, ob es in Ordnung wäre. Radditz war kurz davor gewesen, nein zu sagen. Weil er diese Saiyajin nicht ausstehen konnte. Aber das hätte wohl zu neuen Problemen geführt. Also verhielt er sich erwachsen und sagte, dass es in Ordnung sei. Auch wenn Tales bei ihm wohnte, hatte Radditz das Gefühl ihm noch weniger nah zu sein. Sie sprachen kaum miteinander. Tales kochte und kümmerte sich auch um einen Teil des Haushalts. Radditz wollte auch noch selbst etwas machen, da er sonst an Langweile sterben würde. Aber das war alles so oberflächlich. Die Kluft zwischen ihnen wuchs beinahe mit jedem Tag mehr. Radditz wollte kaum mehr mit ihm reden. Natürlich hatten sie auch immer noch nicht darüber gesprochen, wie es nach der Geburt weitergehen sollte. Nicht einmal mit Kakarott sprach Radditz darüber. Er hatte das Gefühl, dass sein Bruder ahnte, dass er mehr für Tales empfand und er wollte ihn darin nicht noch mehr bekräftigen. Radditz wollte kein Mitleid. Inzwischen hatte Radditz einen ordentlichen Bauchumfang bekommen. Man konnte nicht mehr leugnen, dass er schwanger war. Radditz schüttelte es jedes Mal, wenn er in den Spiegel sah. Seine ganzen Muskeln waren weich geworden und er sah… schrecklich aus. Als man es richtig deutlich sah, hatte Tales ihn am Morgen mit großen Augen angesehen. Radditz hätte ihm am liebsten eine reingehauen und es ihm auch angedroht, sollte er auch nur ein Wort sagen. Tales hielt es für besser zu schweigen. Auf dieses Thema reagierte Radditz ziemlich empfindlich. Die Kugel, wie er es gerne bezeichnete, störte ihn immens bei seinen Übungen. Bald konnte er das auch nicht mehr. Er konnte die Geburt kaum mehr erwarten. Es wurde wirklich Zeit, dass er dieses kleine Wesen los wurde. Obwohl Radditz merkte, dass er immer mehr eine Bindung zu seinem Kind aufbaute. Häufig erwischte er sich dabei, wie er liebevoll eine Hand auf seinen Bauch legte. Manchmal summte er ein altes Kinderlied, um das Kleine zu beruhigen, wenn es ihn trat. Die Verletzungen vom Ruzápi, waren inzwischen gut verheilt. Dr. Ruco hielt es nur für besser, wenn er bis zum Ende der Schwangerschaft auf Sex verzichtete. Radditz hätte beinahe gelacht, als er das hörte. Mit der Kugel wollte niemand mit ihm Sex… Obwohl er sich bei Olve nicht so sicher war. Doch sein Freund würde erst in fünf Tagen auf dem Zielplaneten ankommen. Bis er zurück war, hatte Radditz schon längst sein Kind bekommen. Seufzend strich Radditz sich über seinen gewölbten Bauch und sah zu Escar, der gerade seine Werte ansah. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er leise. Lächelnd sah Escar zu ihm rüber und nickte. „Alles gut, Radditz“, antwortete Escar. „Deine Werte sind im Normalbereich und der Herzschlag des Babys ist kräftig. Alles sieht gut aus“, meinte der Mediziner. „Das ist gut“, murmelte Radditz und seufzte leise. „Ist etwas vorgefallen, weil du heute hier bist? Du warst doch erst vor vier Páveke da.“, fragte Escar vorsichtig. Radditz seufzte und löste seine Rute von seiner Hüfte. Ruhig schwang sie zwischen ihnen durch die Luft. Escar schnupperte. „Oh, du kommst in deine Váris“, bemerkte Escar und nahm vorsichtig Radditz‘ Rute in die Hand und fuhr mit der Nase durch das weiche Fell. „Ja, ich wollte fragen… es gibt doch ein Medikament, dass sie unterdrückt. Kann ich es nehmen? Ich will gerade nicht… “, fragte Radditz stockend. „Normalerweise ist das kein Problem… aber dein Geruch ist anders. Ich denke du bekommst deine Thérki-Váris und da es deine Erste ist, kann sie nicht unterdrückt werden. Das würde deinen Körper komplett durcheinanderbringen. Tut mir leid, Radditz“, sagte Escar ernst. Erschrocken zog Radditz Luft in seine Lungen. „W…was jetzt? Aber… ich bin schon schwanger… wieso?“, fragte Radditz und wurde blass. „Bei dir ist das alles etwas anders, da sich erst viel später dein Geburtskanal geöffnet hat. Keine Sorge, Radditz. Sag deinen Brüdern, sie sollen auf dich aufpassen… ich bin mir sicher, sie helfen dir durch diese Zeit“, versuchte Escar ihn zu beruhigen. Radditz schwieg einen Moment und senkte den Blick. Kakarott hatte Broly und Tales seine geliebte Okara. Keinen von beiden wollte er um Hilfe bitten. Wie demütigend, dass es überhaupt soweit gekommen war. So wie früher konnte er auch nicht in einen der Clubs gehen und sich dort vergnügen. Zwar konnte er nicht mehr schwanger werden, doch die Gefahr war so groß. Es gab viele Saiyajins, die man in ihre Schranken weisen musste, wenn sie zu aufdringlich wurden. In seinem jetzigen Zustand war das kaum möglich. Außerdem durfte er sich nicht nehmen lassen. Das Risiko war viel zu groß. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als allein durch die Zeit zu kommen. Das würde hart werden. Eine normale Váris konnte einen Saiyajin schon in den Wahnsinn treiben, wenn er keinen Partner hatte. Wie war es erst da? „Alles in Ordnung?“, fragte Escar besorgt. „Ja, alles gut. Ich schaff das schon“, antwortete Radditz schnell und rutschte von der Liege. Er hob seinen Brustpanzer auf und zog ihn sich über und ein zusätzliches Fell, was ihn bei den kalten Temperatur etwas warmhalten sollte. Normalerweise brauchte er es nicht, aber wegen der Schwangerschaft… „Danke, dass du dir Zeit genommen hast… Escar“, sagte Radditz und verließ das Zimmer. „Kein Problem…“, antwortete der Arzt, als Radditz auch schon durch die Tür war. Radditz verließ das Krankenhaus und fröstelte. Schnell erhöhte er sein Ki und flog nach Hause. Dort landete er ihm Garten und verdrehte die Augen, als er Tales‘ und Okaras Aura im Wohnzimmer spürte. Genervt ging er hinein und ignorierte, das küssende Pärchen auf seiner Couch. „Hallo Radditz. Ist alles in Ordnung? Du warst auf der Krankenstation“, sagte Tales ernst. Er behielt die Aura seines Bruders gerne im Hinterkopf und als er ihn bei Escar fand, war er doch etwas verwundert. Doch da seine Aura ruhig war, flog er ihm nicht hinterher. Normalweise war er bei jeder Untersuchung dabei. „Ja, alles gut“, antwortete Radditz schlecht gelaunt und ging nach oben. Laut knallte er die Tür hinter sich zu und zog seinen Brustpanzer aus. Es war früher Abend, seine Váris würde über Nacht immer stärker werden. Daher würde er die nächsten Tage sowieso nicht sein Zimmer verlassen. Also konnte er auch gleich hierbleiben. Seufzend legte er sich auf das Bett und starrte an die Decke. Wie gerne würde er jetzt trainieren. Sich einfach irgendwie ablenken. Aber für heute hatte er schon genug getan und er durfte es nicht übertreiben. Seine erste weibliche Váris… Radditz wünschte sich, sie würde bei ihm ausbleiben. Er wollte sie nicht. Weder jetzt, noch in Zukunft. Sie würde immer ein Problem sein. Auch wenn er nicht schwanger und angeschlagen war. Er konnte sich nicht einfach einen fremden Saiyajin als Partner suchen. Die Gefahr erneut schwanger zu werden, war zu groß. Und das wollte Radditz um jeden Preis vermeiden! Doch das Blut würde allen männlichen Saiyajins, die es witterten seine Empfängnisbereitschaft übermitteln. Seufzend schloss er die Augen und versuchte etwas dösen. Doch es klappte nicht so recht. Irgendwann klopfte es an seiner Tür und Tales kam herein. „Hey Sórek… das Essen ist fertig…“, sagte Tales ruhig. Auch er spürte immer wieder die Spannungen zwischen ihnen. Es fiel ihm schwer, mit Radditz normal umzugehen. Ihre Beziehung war gerade mehr als kompliziert. Radditz seufzte und fasste sich an die Stirn. „Ich hole mir später etwas… ich habe gerade keinen Hunger“, brummte er leise. Er hatte keine Lust auf ein schweigendes Abendessen mit Okara und Tales. „Ist sicher alles in Ordnung? Wieso warst du bei Escar?“, fragte Tales vorsichtig. „Ja… wenn es dir so wichtig ist, komme ich eben“, murmelte Radditz und verdrehte die Augen. Sein Geruch war noch immer recht schwach und noch bemerkte man ihn nicht, wenn man ihm nicht zu nahe kam. Radditz wollte Tales nicht von seiner bevorstehenden Váris erzählen. Auch wenn er es spätestens morgen früh erfahren würde. Langsam stand Radditz auf und drehte sich von Tales weg, während er seinen Brustpanzer überzog. Seit er so einen deutlich sichtbaren Bauch hatte, zeigte er sich nur ungern Oberkörperfrei. Tales erstaunte der Anblick immer wieder aufs Neue. Er fand nicht, dass Radditz schlecht aussah. Es war einfach ungewohnt. Fremd. Seufzend ging er vor und Radditz folgte ihm. Okara saß bereits in der Küche und lächelte freundlich, als Radditz den Raum betrat. Sie füllte ihm einen Teller auf und stellte ihn auf seinen Platz. Tales hatte einen würzigen Fleischeintopf gekocht. Das Fleisch stammte von einem Nakéra, was er gestern selbst gejagt hatte. Ein Nakéra war ähnlich, wie ein Reh von der Erde. Dazu gab es Jikúknollen. „Guten Appetit“, wünschte Tales und Radditz und Okara erwiderten es. Radditz war froh, dass er doch heruntergekommen war. Jetzt wo er den herrlichen Geruch in der Nase hatte, bekam er doch Hunger. Genießend begann er zu Essen. Tales war ein hervorragender Koch, dass stellte er immer wieder fest. „Sehr lecker, Sórek“, meinte Radditz ruhig. „Danke“, antwortete Tales und lächelte leicht. Seine Rute schlang sich unter dem Tisch, um Okaras linkes Bein. Sie sah glücklich zu ihm rüber, während sie still weiter aß. Zwischen den beiden lief es wirklich gut. Sie hatten inzwischen sogar das Thema Kinder angeschnitten. Beide waren sich einig, dass sie zwei Kinder wollten. Okara war so glücklich darüber. Mit Tales hatte sie wirklich den perfekten Partner gefunden. Sie waren sogar der Ansicht, dass sie es bald versuchen konnten. Dann wäre ihr erstes Kind etwa im selben Alter wie das von Radditz. Die beiden könnten gute Freunde werden. Radditz‘ Kind konnte oft bei ihnen übernachten und umgekehrt. Das war einfach perfekt. Über einen Gefährtenbund hatten sie noch nicht direkt gesprochen. Aber sie wussten beide, dass sie einander als zukünftige Gefährten ansahen. Außerdem hatten sie Zeit. Das Essen verlief so schweigend wie immer. Als Radditz fertig war, stellte er seinen Teller an die Spüle. Tales übernahm den Abwasch am Abend, Radditz am Morgen und mittags. „Ich werde heute früher ins Bett gehen“, meinte Radditz und warf den Beiden einen kurzen Blick zu. In den vergangenen Monaten hatten sie ihn mehrfach in der Nacht aufgeweckt. Die Beiden konnten einfach nicht leise sein. Daher flogen sie inzwischen öfters zum Baum oder Macht oder in eine Taverne. Sie übernachteten sogar manchmal da. „Ist gut… schlaf schön, Radditz“, erwiderte Tales uns sah ihm noch kurz nach. Okara legte ihre Hand auf die seine und lächelte ihn aufmunternd an. Sie wusste, dass ihm Radditz fehlte. Ihr inniges Verhältnis schien vollkommen zerstört zu sein. Es fehlte ihm, mit ihm Zeit zu verbringen und einfach zu reden. Inzwischen war es so verzwickt. „Was hältst du davon, wenn wir uns ein Zimmer für diese Nacht nehmen?“, fragte Okara. Es störte sie ein wenig, dass Tales wegen Radditz geknickt war. „Ich habe morgen eine Doppelschicht und dann sehen wir uns lange nicht…“ „Hm… ich könnte Kaki und Broly fragen, ob sie hierbleiben. Nur für den Fall… Radditz hat mir immer noch nicht gesagt, wieso er heute bei Escar war“, erwiderte Tales. Die Idee, hier etwas herauszukommen gefiel ihm. Aber er wollte Radditz nicht alleine wissen. Nicht heute. Sein Gefühl sagte ihm, dass es besser wäre, wenn jemand da ist. „Das ist eine gute Idee“, stimmte Okara lächelnd zu. „Ich frage ihn mal“, sagte Tales und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. Dann holte er seinen Scouter aus dem Wohnzimmer und setzte ihn auf. Er wählte Kakarotts Nummer. „Hey Tales, ist alles in Ordnung?“, fragte Kakarott gut gelaunt. „Hallo Kaki… ja alles gut. Okara und ich wollten heute Nacht wo anders schlafen… ich brauche mal etwas Abstand. Aber ich will Radditz nicht alleine lassen. Kannst du heute bei ihm bleiben?“, fragte Tales vorsichtig. Kakarott seufzte. Er, Broly und auch ihre Mutter spürten deutlich die Spannungen zwischen den Beiden. Kakarott ahnte ja durch das Gespräch mit Radditz, weswegen sein älterer Bruder sich so verhielt. Aber er wollte sich nicht einmischen. Das sollten die Beiden klären. „Hm, es ist sicher kein Problem… Broly und ich bleiben bei Radditz“, antwortete Kakarott und warf einen Blick zu Broly, der nur nickte. „Danke Kaki, ich beziehe euch mein Bett neu… morgen früh komme ich zurück“, versprach Tales. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)