Ungewollte Bindung von Tales_ ================================================================================ Kapitel 16: Die Beichte ----------------------- „Wie geht es ihm?“, fragte Kakarott nervös, als Escar dicht gefolgt von Tales aus dem Behandlungsraum kam. „Es ist alles in Ordnung“, sagte Escar beruhigend. „Tales wird euch alles erklären. Ich komme in ein paar Káteze wieder“ „Tales?“, fragte Gine besorgt und trat auf ihren Zweitältesten zu. Der Dunkelhäutige lächelte und nahm die Hände seiner Mutter in die seinen. „Radditz und dem Kind geht es gut. Es war einfach zu viel Stress“, erklärte Tales ruhig. Sowohl Gine als auch Kakarott atmeten erleichtert auf, als sie das hörten. „Radditz sollte sich etwas schonen und… es wäre besser, wenn wir mit Bókra reden. Das ständige Streiten muss ein Ende haben“, sprach Tales weiter und wurde etwas ernst. „Ich werde mit ihm reden“, meinte Gine ruhig und ihr Blick wurde entschlossen. Ihr war klar, dass es nicht gut für Radditz war. Jetzt wo ihr Ältester deswegen zusammengebrochen war, musste das sofort aufhören! Tales war froh darüber, dass seine Mutter mit ihrem Vater sprechen wollte. Auch wenn Bardock seine Meinung deswegen nicht ändern würde, so würden wenigstens die Streitereien enden. Auch Kakarott sah es ähnlich. „Dürfen wir zu ihm?“, wollte Kakarott wissen. Tales nickte. „Radditz bekommt eine Kleinigkeit zu Essen, bevor er nach Hause darf“, antwortete er ruhig. Dann wurde er ernst. Gine spürte sofort das etwas nicht stimmte. Sanft legte sie ihm eine Hand an die Wange. „Was ist los?“, fragte sie ruhig. Tales atmete tief durch, ehe er sich dazu durchringen konnte, die nächsten Worte auszusprechen. „Ich muss dir etwas sagen, Takrá…“, begann Tales zögernd. Kakarotts Blick war erstaunt, er ahnte was sein Bruder sagen wollte. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen und aufmunternd nickte er ihm zu. „Was ist denn los?“, fragte Gine unruhig. „Radditz ist von mir schwanger“, sagte Tales ruhig. Schweigen. Gine starrte ihn mit großen Augen an, ehe sie erschrocken nach Luft schnappte. Verwirrt und auch überfordert fasste sie sich an den Kopf. „Radditz ist von dir… aber das Ruzápi… Tales, hast du deinen Bruder…“, stotterte Gine überfordert und blickte ihn erschrocken an. Tales senkte den Blick und nickte. „Wir hatten uns gestritten und ich habe ihn aus einer Kurzschlussreaktion verletzt. Radditz wusste die ganze Zeit, von wem sein… unser Kind ist, aber er wollte mich schützen. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht eher gesagt habe, Takrá“, erklärte Tales reumütig und wickelte seine Rute um seine Handgelenke, als Zeichen von Reue. Gine stockte der Atem und sie wurde blass. „Ich… muss mich setzen“, wisperte sie. Besorgt hielt Kakarott sie fest und führte sie zu einem Stuhl. Gine setzte sich und sah fassungslos zu Boden. Tales kniete sich vor sie hin und blickte sie schuldbewusst an. „Was hast du dir nur dabei gedacht, Tales?“, fragte Gine leise. Es schockierte sie zutiefst, dass er dazu in der Lage war, Radditz derart zu verletzen. „Ich weiß, Takrá. Es tut mir auch schrecklich leid… ich wollte Radditz niemals weh tun. Es war ein Fehler und auch das ich ihn alleine gelassen habe, aber das wird sich jetzt ändern, versprochen“, antwortete Tales ernst und blickte seine Mutter bittend an. Er ertrug es nicht, dass sie von ihm enttäuscht war. Das tat weh. Aber er hatte diese Reaktion auch verdient, das war ihm klar. Gine sah ihm fest in die Augen, ehe sie eine Hand an seine Wange legte. „Du musst für deine Taten Verantwortung übernehmen, Tales. Radditz hat es so furchtbar schwer, er braucht jede Hilfe die er kriegen kann. Dich ganz besonders, immerhin bist du der Bókra des Babys“, sagte Gine ernst. „Ich weiß, das werde ich. Ich verspreche es“, erwiderte Tales ernst und schlang seine Rute um ihr rechtes Handgelenk. Gine seufzte zufrieden und schloss einen Moment die Augen. „Lasst uns zu Radditz gehen“, meinte sie schließlich. Sie würde noch eine Weile daran zu knabbern haben, dass ihre Söhne ein gemeinsames Kind bekommen würden und an Bardocks Reaktion wollte sie gar nicht denken. Doch im Moment war es für sie das Wichtigste, für Radditz da zu sein. Langsam erhob sie sich und betrat nun das Zimmer. Sanft lächelte sie, als sie Radditz auf dem Bett sitzen sah. Er war immer noch ziemlich blass, doch besser wie vorhin. „Wie geht es dir, mein Großer?“, fragte Gine liebevoll. „Besser, tut mir leid, dass ich euch erschreckt habe“, antwortete Radditz und hob den Blick. „Dafür musst du dich nicht entschuldigen, mein Großer. Hauptsache euch geht es gut“, erwiderte Gine und strich ihm sanft durch die Haare. Dann bemerkte sie das Bild in seiner Hand und ihre Augen weiteten sich. Behutsam nahm sie es an sich und ihre Augen leuchteten. Kakarott trat neugierig an ihre Seite und betrachtete es ebenfalls. „Wow“, sagte er leise und sah lächelnd zu Radditz. „So winzig“, kicherte er und sah zu Tales, der sich eher im Hintergrund hielt. Die Tür öffnete sich und Escar kam zurück. „So, es ist zwar nicht viel, aber das sollte helfen, damit es dir besser geht“, meinte er lächelnd und gab Radditz einen Teller mit belegten Brot. „Danke“, antwortete der Unterklassekrieger. „Wir wollten eigentlich frühstücken. Das können wir ja dann nachholen“, schlug Gine vor und strich Radditz durch die langen Haare. „Ja, es wird nur kalt sein“, erwiderte Radditz schmunzelnd. „Das macht nichts, das können wir wieder aufwärmen“, sagte Kakarott. „Sehr schön“, lobte Escar. „Lass dir ruhig Zeit mit dem Essen und geh es heute langsamer an. Nicht vergessen, die nächsten Páveke erholen, keinen Stress oder dergleichen und am besten nicht alleine sein“ „Verstanden“, antwortete Radditz. „Wenn etwas ist, dann kommst du bitte sofort hierher. Ansonsten sehen wir uns bei der nächsten Untersuchung“, meinte Escar und verabschiedete sich, ehe er den Raum verließ. Gines Blick wurde besorgt, als sie hörte, dass ihr Ältester nicht alleine sein sollte. Kurz überlegte sie, wie sie das Problem angehen sollten. Radditz zurück nach Hause zu holen, hielt sie für keine gute Idee. Die schlechte Stimmung ihres Gefährten, wirkte sich nur negativ auf ihren Sohn aus. „Du darfst nicht mehr alleine sein?“, fragte Kakarott besorgt. „Escar meint, es wäre sicherer, wenn ich das nicht wäre. Nur für den Fall, dass so etwas nochmal passiert“, erklärte Radditz ruhig und begann zu essen. „Dann solltest du nicht alleine sein, mein Großer“, sagte Gine besorgt. „Soll ich vielleicht eine Weile bei dir bleiben?“, fragte Kakarott. Sein Bruder hatte immerhin ein großes Gästezimmer und wenn er Radditz damit helfen konnte, würde er es ohne zu zögern tun. „Ich kann auch bei dir bleiben…“, mischte sich Tales vorsichtig in das Gespräch ein und trat nun näher. Überrascht wurde er von seiner Familie angesehen und Radditz wollte gerade ablehnen, als seine Mutter das Wort ergriff. „Das ist eine sehr gute Idee, Tales“, sagte Gine lächelnd. „Ich weiß nicht…“, antwortete Radditz stirnrunzelnd. „Es ist euer beider Kind, daher finde ich es angemessen, wenn Tales dir durch diese Zeit hilft. Ihr beide wart schon immer die meiste Zeit zusammen, also bietet sich das ja direkt an“, erwiderte Gine ernst. „Bitte Sórek. Lass mich das für dich tun“, bat Tales ihn mental. Radditz zögerte, die Vorstellung mit Tales zusammenzuleben, missfiel ihm. Wie sollte das werden? Seitdem das alles begonnen hatte, war ihr Verhältnis ziemlich zerrüttet. Doch als er seine Mutter so reden hörte, musste er wohl oder übel zustimmen. „Na schön“, antwortete er eher widerwillig. „Sehr gut“, sagte Gine zufrieden und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Radditz aß die letzten Bissen auf, ehe er aufstand. Seine Mutter blieb an seiner Seite, aus Sorge, dass ihm wieder schwindelig wurde. „Mir geht’s gut, Takrá. Keine Sorge“, sagte Radditz lächelnd. Doch seine Mutter hakte sich bei ihm ein und grinste ihn frech an. „Trotzdem bleibe ich lieber in deiner Nähe“, sagte sie mit einem Augenzwinkern und Radditz nickte. „So dann gehen wir jetzt frühstücken. Ich habe total Hunger, ich könnte einen ganzen Beràn futtern“, sagte Kakarott fröhlich und strich sich über den Bauch. „Gut, dass ich mehr als genug hergerichtet habe“, antwortete Radditz schmunzelnd. Ein Piepsen ertönte und schnell holte Tales seinen Scouter hervor und setzte ihn auf. Er erschrak, als er Okara Nummer sah. „Oh Mist, ich habe Okara total vergessen“, sagte Tales ertappt und fasste sich an die Stirn. „Ist es in Ordnung, wenn ich kurz zu ihr fliege und ihr alles erkläre? Ich komme dann später mit meinen Sachen zu dir“ „Na klar, wir bleiben jetzt erst mal eine Weile bei Radditz“, sagte Kakarott lächelnd. Fragend blickte Tales zu Radditz, der nur nickte. „Danke, dann bis später“, sagte Tales schnell und hob die Hand zum Abschied, ehe er losrannte. „Hey mein Schatz, entschuldige. Es gab einen Notfall! Ich bin in 10 Káteze bei dir“, sagte Tales beruhigend, nachdem er das Gespräch angenommen hatte und verließ das Krankenhaus. Dann flog er los. Gine, Kakarott und verließen das Krankenhaus kurz darauf und flogen zurück zu Radditz‘ Heim. „Ich kann es kaum glauben, dass du und Tales ein gemeinsames Kind bekommt“, sagte Gine nach etwa der Hälfte des Weges. „Entschuldige, dass ich es dir nicht gesagt habe, Takrá“, antwortete Radditz ruhig und sah zu seiner Mutter rüber. „Schon gut, ich bin deswegen nicht sauer“, meinte Gine. „Denkst du Bókra wird jetzt weniger wütend sein, wenn er erfährt, dass ich doch weiß, wer der Vater des Kindes ist?“, fragte Radditz mit einem schiefen lächeln. Eigentlich war das Thema überhaupt nicht lustig. Aber den kleinen Scherz konnte er sich nicht verkneifen. „Nein, ich fürchte jetzt wird er auf Tales wütend sein“, sagte Gine mit einem kleinen Lächeln, ehe sie seufzte. „Ich werde mit ihm reden und ihm das Ganze behutsam beibringen“, meinte sie ernst. „Danke“, sagte Radditz ehrlich. „Nicht dafür, mein Großer“, antwortete Gine und winkte ab. Gemeinsam landeten sie im Garten und Gine ging als erstes in die Küche. „So, du setzt dich jetzt hin und wir wärmen das Essen auf“, sagte Gine und duldete keinen Widerspruch. „Okay, ich bleibe genau hier sitzen“, sagte Radditz ergeben und fügte sich seinem Schicksal. ~~~ Etwa zur gleichen Zeit landete Tales bei Okara. Sofort kam sie ihm entgegengelaufen und sah ihn besorgt an. „Was für ein Notfall war das?“, wollte Okara wissen. „Radditz ist zusammengebrochen und wurde ins Krankenhaus gebracht“, sagte Tales ernst und führte seine Freundin etwas abseits vom dem Marktplatz. „Oh, geht es ihm und dem Kind gut?“, fragte Okara sofort. „Ja, es war nur Stress, aber… ich… Okara ich muss dir etwas sagen…“, erwiderte Tales ernst und senkte den Blick zum Boden. „Was ist los?“, fragte sie sanft und legte eine Hand an seine Wange. Sie kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, dass ihn etwas sehr belastete. Tales schloss einen Moment die Augen und holte tief Luft. Das hier war noch schwerer, als es seiner Mutter zu beichten. Er hatte Angst, Okara jetzt deswegen zu verlieren. Das wollte er nicht. „Tales… sag einfach, was los ist“, sprach Okara ihm Mut zu und umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. Liebevoll küsste sie ihn auf die Lippen und blickte ihm ernst in die Augen. „Das ist nicht so einfach, Okara… du bedeutest mir sehr viel und ich will… dich nicht verlieren“, begann Tales zu erzählen und holte verkrampft Luft. „Du bedeutest mir auch viel, Liebster~ Sag mir, was los ist. Ich bin sicher du verlierst mich nicht“, wisperte Okara und legte ihre Arme um seinen Oberkörper. „Radditz‘ Kind ist von mir…“, sagte Tales leise und blickte ihr tief in die Augen. Okara erstarrte und sah ihn mit offenen Mund an. „E… es ist von dir?“, fragte sie leise und ihre Stimme zitterte. Enttäuscht schloss sie die Augen. Sie wollte mit Tales eine Familie gründen und nicht… „Es tut mir leid, dass ich es dir nicht vorher gesagt habe. Ich hatte Angst davor, dass du mich verlässt. Deswegen wollte ich mich nicht um das Kind kümmern… aber das geht nicht. So sehr ich mir eine Familie wünsche... mit einer wundervollen Saiyajin an meiner Seite… mit dir an meiner Seite. Ich kann das nicht einfach ignorieren“, sprach Tales ernst und sah ihr in die Augen. Okara stockte der Atem und eine Träne lief ihr über die Wange. Fest schloss sie ihn in ihre Arme und schluchzte leise. Es tat weh, dass Tales ein Kind bekam, was nicht von ihr war. Doch sie konnte ihn verstehen. Dass er sich darum kümmern wollte, zeigte deutlich, dass er ein guter Saiyajin war. „Dann bekommen wir später… eben unsere eigenen Kinder“, sagte Okara mit belegter Stimme. „Wirklich?“, fragte Tales beinahe fassungslos. Okara lächelte und nickte ihm zu. Der Dunkelhäutige atmete auf und hob seine Freundin hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. „Ich liebe dich, Tales“, rief Okara fröhlich. Stürmisch küsste sie ihn auf die Lippen und Tales erwiderte den süßen Kuss. „Ich dich auch, Liebste“, raunte er mit tiefer Stimme. Eine große Last fiel von seinen Schultern. Auch wenn er es noch seinem Vater sagen musste, war er froh, wenigstens seine Mutter und Okara eingeweiht zu haben. Okara blieb bei ihm und mehr noch, ihre Beziehung wurde immer inniger. Was sollte er sich mehr wünschen?! „Eins noch, Liebste. Ich werde für die nächste Zeit zu Radditz ziehen. Der Arzt meint, es wäre besser, wenn er nicht mehr alleine ist“, sagte Tales und strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Solange du noch Zeit für mich hast, ist das okay“, erwiderte Okara frech. „Für dich immer“, antwortete Tales lächelnd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)