Broken Birdie von MyHeartInTheAttic ================================================================================ Kapitel 4: Cosmea ----------------- Lautes Donnergrollen weckte Sakura aus unruhigen Träumen. Sie wusste schon nicht mehr, worum es gegangen war, aber das rasch verblassende Abbild von Sasukes Gesicht leuchtete irgendwo in ihrer von Müdigkeit verklebten Erinnerung nach. Sekundenbruchteile später fielen ihr die Ereignisse des Vortages mit gestochener Schärfe ein und sie wollte sich am liebsten zu einem kleinen Bällchen zusammenrollen und alles vergessen. Sie war zeitig zu Bett gegangen, hatte jedoch bis in die frühen Morgenstunden wach gelegen und an die Decke gestarrt, während sie über Sasuke, Shisui und Ino nachgegrübelt hatte. Zu einem Ergebnis war sie nicht gekommen, als die Erschöpfung ihr Bewusstsein letztlich doch ausgeknockt hatte, nur dass sie Shisui Uchiha einen klitzekleinen Vertrauensvorschuss gewähren wollte – musste –, hatte sie beschlossen. Tsunade vertraute ihm und er hatte Ino und ihr geholfen, also verdiente er sich wenigstens das. Sakura schloss die Augen und lauschte dem Unwetter, obwohl sie sich im Klaren war, dass sie nicht noch mal einschlafen würde, dafür rotierten ihre Gedanken schon wieder viel zu sehr. Grelle Blitze spalteten die Dunkelheit. Das Gewitter wütete so laut, dass es sich direkt über dem Dorf austoben musste, und es war ein kleines Wunder, dass sie bei dem Krach überhaupt ein paar Stunden Schlaf abbekommen hatte. Im Haus war alles still. Sie könnte aufstehen und Frühstück für ihre Eltern vorbereiten – in letzter Zeit war sie so mies drauf, dass ihre Mutter und sie ständig aneinandergerieten –, eine kleine Geste der Versöhnung würde Mebuki wahrscheinlich freuen. Sakura schwang die Beine über die Bettkante und zog ihren Morgenmantel an, der über ihrem Schreibtischstuhl hing. Im Zimmer war es eiskalt und es roch nach Ozon, obwohl die Fenster geschlossen waren. Sie tapste durch den dunklen Flur, der nur von einem schmalen Streifen Licht aus dem Wohnzimmer erhellt wurde, in dem sie ihren Vater fand, der es sich mit einer dampfenden Tasse Kaffee am Kotatsu gemütlich gemacht hatte und las. Er sah auf, als sie die Fusuma leise aufschob und eintrat, und schenkte ihr ein warmherziges Lächeln. „Kannst du nicht mehr schlafen, Saki-chan?“ Sie ignorierte den Kosenamen, der niedlich sein mochte, wenn die Betitelte unter sechs Jahren war, und setzte sich zu ihm. „Nein. Du auch nicht?“ „Bei Gewittern dieser Stärke lohnt es sich normalerweise nicht, wenn ich ins Bett gehe. Meistens schlägt irgendwo ein Blitz ein und dann muss ich sowieso raus.“ Kizashi Haruno gehörte der Dorfwache an und da seine Spezialität Wasser-Jutsu waren, rief man ihn oft, wenn in oder um Konoha ein Brand ausbrach. Es war kurz vor fünf Uhr morgens. „Scheint aber eine ruhige Nacht zu sein.“ Er klang fast ein bisschen enttäuscht. „Und jetzt ist es zu spät, oder zu früh, um schlafen zu gehen, weil meine Schicht in drei Stunden beginnt. Aber das trifft sich eigentlich ganz gut, ich wollte ohnehin mit dir reden.“ Er machte ein Eselsohr in die Seite, auf der er beim Lesen unterbrochen worden war, klappte das Buch zu und legte es ordentlich an den Tischrand. Beklommen raffte Sakura ihren Morgenmantel enger vor der Brust zusammen. Das letzte Mal, dass ihr Vater ein so gewichtiges Gesicht zur Schau getragen hatte, war, nachdem sie Naruto zum Abendessen bei sich zuhause eingeladen und er anschließend das Gespräch mit ihr geführt hatte. „Wie geht es dir?“ „Gut“, sagte sie ein bisschen zu schnell, um glaubwürdig zu sein. „Sicher? Deiner Mama und mir ist aufgefallen, dass du in letzter Zeit sehr verschlossen bist und dich von uns zurückziehst. Uns ist natürlich klar, dass du in einem Alter bist, in dem die Eltern immer unwichtiger werden, aber wir machen uns trotzdem Sorgen.“ „Oh!“ Es war ein mitleidiger Laut, der ebenso ihrem Vater wie ihr gelten konnte. Er umklammerte seinen Kaffeebecher mit beiden Händen, hob ihn an die Lippen, um ihn sogleich unverrichteter Dinge abzusetzen. „Ich will nur, dass du weißt, dass es keine Schande ist, um Hilfe zu bitten oder wenn du das Gefühl hast, dass dir die Hokage zu viel abverlangt. Wie sind immer für dich da.“ „Danke, Papa“, sagte sie nur und erhob sich. „Ich wollte Frühstück für uns machen, aber wenn du wach bist, kannst du mir eigentlich dabei helfen.“ „Wie wäre es mit Pfannkuchen?“ „Mama will doch, dass du mehr auf dein Gewicht achtest“, meinte sie mit einem skeptischen Blick auf den kleinen Wohlstandsbauch, der sich langsam, aber kontinuierlich unter seiner Kleidung abzuzeichnen begann, seit er die Vierzig überschritten hatte. „Und ich will Pfannkuchen zum Frühstück.“ Sie machten sich daran, den Teig anzurühren, und kurz darauf erfüllte der zugegebenermaßen köstliche Duft die Küche. „Du, Papa, sag mal, wie war das eigentlich, als du Mama kennengelernt hast?“, fragte sie zögerlich, während die ersten Pfannkuchen in der Pfanne brieten. Kizashi naschte heimlich aus der Teigschüssel, stelle das Gefäß jedoch rasch beiseite, als Sakura ihn ansah. Etwas von der Masse klebte in seinem Bart und sie reichte ihm kopfschüttelnd einen Lappen, mit dem er die Spuren seine Missetat errötend entfernte. „Hast du Angst, dass Mama mich verlässt, wenn ich so dick werde, dass ich meine Füße nicht mehr sehen kann?“, lachte er. Sakura verschränkte peinlich berührt die Arme vor der Brust. „Ich habe mich nur gefragt, ab wann du sicher warst, dass du dein Leben mit ihr verbringen willst.“ „Das habe ich sofort gewusst“, beteuerte Kizashi mit einem energischen Nicken. „Gleich, als ich deine Mama zum ersten Mal sah, war mir klar, dass sie die Richtige für mich ist.“ „Wirklich?“ „Oh ja, selbstverständlich hat sie mich ein Jahr betteln und zappeln lassen, bevor sie endlich mit mir ausgegangen ist.“ Die Erinnerung daran brachte ihn zum Schmunzeln. „Du musst wissen, ich habe damals noch am Tor gedient und hatte den Ruf, ein ganz übler Frauenheld zu sein.“ „Ach, wirklich?“ Ihre Augenbrauen schnippten ungläubig nach oben. Unter einem Frauenhelden stellte sie sich jemanden vor, der, nun, mehr wie Sasuke aussah. „Allerdings, dabei habe ich nur ein bisschen geschäkert.“ Er strich sich grinsend über den Bart. „Aber deine Mama wollte mich testen; wenn ich nach einem Jahr noch immer mit ihr ausgehen wollte, würde sie zusagen, keine Sekunde eher.“ „Ist das nicht absurd? Dadurch habt ihr ein ganzes Jahr miteinander verschwendet.“ „So darfst du das nicht sehen, Saki-chan. Herzen gehen leicht kaputt und sind fast unmöglich zu reparieren und trotzdem gibt es zu viele, die leichtfertig mit den Gefühlen anderer spielen. Deine Mama wollte die Gewissheit haben, dass mein Interesse nicht bloß eine flüchtige Laune war. Es gibt zwei Sorten Menschen, die, die ihre Herzen schnell verschenken, und die, die ihre Herzen um jeden Preis beschützen wollen. Es steht mir nicht zu, zu beurteilen, was besser oder richtiger ist. Wahrscheinlich, wie bei den meisten Dingen, ein gesunder Mittelweg.“ Er zuckte die Achseln. „Aber selbst wenn man jemanden gefunden hat, der die eigene Liebe erwidert, gehört eine gewaltige Portion Glück dazu, dass es gut endet. Nachdem deine Mama und ich ein Paar wurden, lief nicht plötzlich alles glatt. Sie hatte Angst, dass eine Beziehung, Ehe und Kinder ihr die Selbstständigkeit rauben könnten, dass sie gezwungen wäre, ein dröges Dasein als Hausfrau und Mutter zu fristen.“ Sakura runzelte die Stirn. „Aber Mama ist Hausfrau.“ Kizashi tippte mit den Fingern schwungvoll auf die Arbeitsplatte. „Und das, mein liebes Kind, nennt man Leben. Du warst noch keine vierundzwanzig Stunden auf der Welt, als sie beschloss, dass es nichts Wichtigeres als dich gibt. Tja.“ Er grinste. „Ich habe ihr das, aus guten Gründen, wie ich meine, natürlich nie unter die Nase gerieben. Wieso interessiert dich das überhaupt? Gibt es… jemanden?“ Er seufzte das unglückliche Seufzen aller Töchterväter. „Natürlich gibt es jemanden, einem hübschen Mädchen wie dir rennen sie garantiert scharenweise nach“, stöhnte er gequält und erhob oberlehrerhaft den Zeigefinger. „Denk dran, meine Kleine, manche Dinge sind schöner, solange man nur davon träumt, und in deinem Alter gehören Beziehungen da unbedingt dazu.“ „Papa“, rief sie empört aus und wurde knallrot. Kurz nach acht Uhr verließ Sakura in kniehohe Gummistiefel und eine gefütterte Regenjacke verpackt das Haus. Sie spannte ihren Schirm auf, den der Wind ihr sogleich aus den Händen zu reißen versuchte. Die halbe Straße stand unter Wasser. Eine Frau hastete an ihr vorbei und obgleich sie pitschnass war und ihre Kleidung tropfend an ihr herabhing, gelang es dem Sturm dennoch, ihre Röcke zu lüften, was sie mit einem schrillen Quietschen kommentierte. Der Wind schlug Sakura rücksichtslos ins Gesicht, der Regen fand mühelos Wege unter ihren Schirm und ihre Kleidung, doch das Donnergrollen entfernte sich, das Gewitter zog endlich weiter. Sie betrat Yamanakas Blumengeschäft mit einem Schwall Wasser und wurde sofort von dem lieblichen Duft frischer Blumen umhüllt. Frau Yamanaka stand hinter dem Tresen und kürzte geistesabwesend Rosenstiele, doch als sie Sakura bemerkte, umrundete sie eilig den Ladentisch und umfasste ihre Hände mit ihren kalten, trockenen Fingern. „Oh, Sakura, meine Liebe, hast du es schon gehört?“, klagte sie und quetsche ihre Hände. Frau Yamanakas Ringe drückten ihr schmerzhaft ins Fleisch und Sakura biss die Zähne zusammen, um sich ihrem Griff nicht zu entwinden. „Meine Ino ist im Krankenhaus.“ Sakura schloss vor Erleichterung einen Moment die Augen. Ino hatte offenbar nicht erwähnt, dass sie dabei gewesen war, was ihr wiederum lästige Erklärungsversuche ersparte, weshalb sie sie nicht direkt vor Ort geheilt hatte. Frau Yamanaka missdeutete ihren Gesichtsausdruck und zerdrückte ihr die Finger, dass sie aufschreien mochte. „Bitte verzeih, ich war taktlos, nur bin ich selbst so… so außer mir. Das muss ein Schock für dich sein.“ „Nein, also ja, aber ich wusste es schon. Deswegen bin ich hier, ich möchte Ino besuchen und wollte ihr ein paar Blumen mitbringen.“ „Das ist nett von dir“, sagte Frau Yamanaka milde lächelnd und tätschelte ihre Wange. „Du bist die Einzige, die meiner Ino diese Aufmerksamkeit erweist.“ Da es früh am Morgen war und die meisten ihrer Freunde wahrscheinlich noch nicht einmal von Inos Verletzung wussten, erschien Sakura diese Beurteilung überaus harsch. „Ich hatte angenommen, dass mir der Nara-Junge alle meine Rosen abkauft.“ „Shikamaru ist nicht der Typ für Blumen“, entgegnete sie vage. „Hmpf! Wenn er meine Ino erobern möchte, sollte er sich mehr Mühe geben.“ Sakura verkniff sich die Bemerkung, dass Shikamaru vermutlich nichts ferner lag, als Ino erobern zu wollen, was dieser ganz recht sein dürfte. Sie hatten sich oft genug darüber lustig gemacht, dass die Yamanakas felsenfest überzeugt waren, dass ihre Tochter zwangsläufig in den Nara- oder Akimichi-Clan einheiraten würde. Müsste sie eine Prognose abgeben, würde sie all ihr Geld darauf verwetten, dass nichts von beidem eintrat. „Ich richte es ihm aus“, sagte sie mit einem versteckten Schmunzeln. „Ein kleiner Hinweis kann nicht schaden“, bestätigte sie zungeschnalzend. „Der Junge mag intelligent sein, aber Sozialkompetenzen und Manieren hat er keine. Nun denn.“ Sie klatschte enthusiastisch in die Hände. „Ich habe Cosmea, die letzten für diese Saison. Das wäre doch was, meinst du nicht“, flötete sie, während sie bereits die schönsten Blumen für Sakura rauspickte, und arrangierte ein Bouquet aus pastellrosa, weißen und kräftig pinken Blüten. Das Ladenglöckchen bimmelte; der Neuankömmling ließ Frau Yamanaka kurz verwundert das Gesicht verziehen, bevor sie ihr höfliches Kundenlächeln aufsetzte, was Sakura sich umdrehen ließ. Deidara stand wie angewurzelt in der Tür, betrachtete Sakura mit einer Mischung aus Frustration und Überraschung, ehe er ihr unmerklich zunickte, was sie überraschte, und sich anschließend übermäßig interessiert das Blumenangebot besah. Sie spürte seine Blicke im Rücken und ermahnte sich, sich davon nicht irritieren zu lassen, obwohl es ihr mehr als unangenehm war, sie gleichzeitig aber auch neugierig war, was er hier wollte. Blumen will er kaufen, was denn sonst, du hohle Nuss! Die andere Sakura verdrehte, nicht ganz zu Unrecht, die Augen. Logisch, aber aus den meisten Pflanzen ließen sich potente Gifte destillieren und obzwar Deidara nicht besonders helle aussah – wobei sie eigentlich wusste, dass das nichts zu sagen hatte, und Hidan sie freundlicherweise daran erinnert hatte –, kannte sich Sasori angeblich hervorragend mit Noxen aus. Ihr fachkundiger Blick scannte den Laden; Eisenhut und Herbstzeitlose, aus denen man besonders Gifte, die das Atmungssystem lähmten, herstellen konnte und die schon in unverarbeiteter Form tödlich sein konnten, Amaryllis, Lilien, Buntwurz, Wüstenrosen und Azaleen, die Toxine enthielten, die das Nervensystem angriffen und irreparable Organschäden verursachen konnten. Der blonde Iwa-Nin interessierte sich jedoch in erster Linie für das Aufgebot an Rosen, konnte sich augenscheinlich nicht zwischen den weißen und gelben entscheiden. „Is‘ was, hm?“, fauchte er patzig, weil Sakura ihn wohl doch zu offensichtlich beobachtet hatte. „Ähm, nein, die Rosen sind schön“, sagte sie ausweichend und wurde rot. Sein Teint tat es ihrem gleich. „In der Tat“, mischte sich Frau Yamanaka ganz in ihrem Element ein. „Suchen Sie ein Geschenk für eine Freundin?“ „Ähm, also…“, stotterte Deidara überrumpelt. „Oder für einen Freund? Keine Sorge, ich habe da keinerlei Vorurteile“, lächelte sie fein. Sakura kicherte unweigerlich, was ihr einen bitterbösen Blick des Blonden einbrachte. „Bei Rosen ist enorm wichtig, dass man die richtige Farbe wählt. Die Weißen stehen für Unschuld und Treue. Gelbe Rosen dagegen bedeuten Freundschaft. Die Rosafarbenen stehen für eine frisch erblühte Zuneigung und die Roten ganz klassisch für die Liebe.“ „Ich nehme die da“, sagte er hastig und deutete willkürlich auf einen der Blumenkübel. „Oho! Violette Rosen sind selten und etwas ganz Besonderes, genau wie das Gefühl, das sie symbolisieren, Liebe auf den ersten Blick“, erklärte Frau Yamanaka verträumt. „Mein Ehemann hat mir damals…“ „Ich muss los“, verabschiedete Sakura sich rasch, bevor sie Opfer dieser Erzählung werden konnte. „Grüß mir meine Ino“, rief sie ihr hinterher, ehe sie begann, Deidara ein oder womöglich beide Ohren abzukauen. Sie hatte das Gefühl, dass er ihr nachsah. Den sorgsam eingewickelten Blumenstrauß schützend gegen Wind und Wetter an den Körper gepresst, machte sie sich auf den Weg ins Krankenhaus. Mit nur einer Hand war es alles andere als leicht, die Kontrolle über den Schirm zu behalten, und eine besonders kräftige Böe schaffte es, ihr diesen zu entreißen, und fegte ihn direkt vor die Füße eines anderen blonden Ninja, der sich grinsend danach bückte. „Danke“, sagte sie lächelnd, als Naruto den Schirm für sie hielt und sich selbst auch ein Plätzchen darunter sicherte, obwohl er bereits hoffnungslos nass war und Regentropfen von seinem verstrubbelten Haar in seinen Kragen rannen. „Kommst du vom Training?“ „Klar, ich muss doch stärker werden“, entgegnete er lachend und stieß sie leicht mit dem Ellbogen an. Für einen Augenblick kam er ihr so nah, dass sich ihre Oberschenkel berührten. „Und du, auf dem Weg ins Krankenhaus?“ „Genau, ich möchte Ino besuchen.“ Sie machte ein ernstes Gesicht. „Hidan hat sie angegriffen.“ „Das ist der, mit den fettigen Haaren, oder?“, fragte er stirnrunzelnd. „Wieso?“ „Weil er ein Mistkerl ist, deswegen“, schimpfte sie und ließ den Kopf hängen. „Es ist meine Schuld, dass sie verletzt wurde. Ich hätte seine Anwesenheit spüren müssen, dann hätte ich vielleicht rechtzeitig reagieren können.“ „Sei nicht zu hart zu dir“, tröstete er sie und legte die Hand freundschaftlich auf ihre Schulter. „Diese Typen sind Elite-Shinobi, die wissen, wie man sich verbirgt.“ Sakura schüttelte seine Hand ab und warf ihm einen verletzten Seitenblick zu. Er meinte es gut – natürlich meinte er es gut –, aber war der Kern seiner Aussage nicht, dass sie, die kleine schwache Sakura, es selbstverständlich nicht mit jemandem wie Hidan aufnehmen konnte und es daher müßig war, darüber zu verzweifeln?! Es kränkte sie, wie despektierlich ihr bester Freund über sie dachte. Da war ihr sogar noch Sasukes hartes Urteil lieber als dieses geringschätzige Verständnis. Naruto bemerkte, dass er etwas Falsches gesagt hatte, obgleich sie bezweifelte, dass er eine Ahnung hatte, was das gewesen war, und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Kommst du eigentlich zu meinem Geburtstag? Ich feiere doch dieses Jahr, aber ohne dich wär’s nicht dasselbe, echt jetzt.“ „Klar komme ich.“ Sie bemühte sich um einen fröhlichen Tonfall, weil ihm diese Party wichtig war und er ihr seit Wochen damit in den Ohren lag. Soweit sie wusste, war dies das erste Mal, dass er genügend Freunde hatte, um eine schmeißen zu können. Eltern, denen sein Ehrentag wichtig gewesen wäre, hatte er schließlich nicht. Sie mochte sich noch immer dafür schlagen, dass sie sich früher über sein Waisendasein lustig gemacht hatte. „Kann ich jemanden mitbringen?“ „Eine hübsche Freundin?“, fragte er so breit grinsend, dass sie alle seine Zähne aufblitzen sah. „Einen Freund.“ Sozusagen. Kurz schien es, als würde sich sein Gesicht verfinstern. „Ich habe ihn noch nicht gefragt. Vielleicht hat er keine Zeit, wahrscheinlich hat er keine Zeit. Also wenn es dir nicht recht ist, ist das auch okay.“ „Je mehr, desto lustiger“, wusste Naruto. „Sensei Iruka hat auch schon zugesagt. Das wird spitze, echt jetzt.“ „Du hast Sensei Iruka eingeladen?“, fragte sie ungläubig. „Wieso? Ist das komisch? Kiba war auch ganz entsetzt“, erzählte er mit kugelrunden Augen. Sakura schmunzelte in sich hinein. Auf die Idee, einen Sensei einzuladen, konnte wirklich nur Naruto kommen. Und irgendwie war das süß. Ihr jedenfalls sollte es recht sein, denn Iruka würde garantiert nicht zulassen, dass auch nur ein Tropfen Alkohol auf Narutos Geburtstagsfeier floss. „Ihr steht euch nah, was?“ „Er hat viel für mich getan und immer an mich geglaubt“, lächelte er strahlend. „Genau wie du.“ Das Lob ließ sie erröten und es war absolut unverdient. Sie war lange blind für Narutos Potenzial gewesen, obwohl sie es direkt vor der Nase gehabt hatte, zum einen, weil sie nicht hatte wahrhaben wollen, dass der ehemalige Klassenclown so viel begabter als sie war, zum anderen, weil sie immer nur Augen für Sasuke gehabt hatte. Vor dem Krankenhaus verabschiedeten sie sich voneinander. Naruto umarmte sie sogar ungelenk, wobei er fast ihre Blumen zerdrückte. Dass er ihren Schirm hatte mitgehen lassen, fiel ihr erst auf, als sie das Hospital betrat, in dem für die Jahreszeit erstaunlich wenig los war. Vermutlich dachten all die Kranken, mit ihren obligatorischen Schnupfnasen, dass eine kleine Erkältung es nicht wert war, bis auf die Knochen durchnässt zu werden. Sie steuerte den Empfang an, der von einer zum Übergewicht neigenden Frau, mit strengen Alterslinien und noch strengerem Haarknoten, was über ihr eigentlich fürsorgliches Wesen hinwegtäuschte, besetzt wurde. „Hallo Sakura, wir haben uns aber lange nicht mehr gesehen. Besuchst du jemanden?“, fragte sie und nickte in Richtung des Blumenstraußes. „Ino, sie ist gestern mit Verbrennungen eingeliefert worden.“ „Ach ja, das arme Häschen“, äußerte die Frau mitleidig. „Shizune musste selbst ran, weil wir dachten, dass sie sonst das Bein verliert. Der Shinobi, der sie herbrachte, meinte, dass es wohl einen Unfall gab. Eine ganz üble Sache ist das, sage ich dir, mittlerweile kann man sich in Konoha gar nicht mehr sicher fühlen. Naja…“ Sie griff in einen der zahlreichen Papierhaufen und zog zielsicher eine Zimmerliste heraus. „Yamanaka, Ino. Zimmer…“ Ihr Finger fuhr die Zeilen entlang, als sie plötzlich stockte, ein stummes O mit den dünnen Lippen formte und Sakura prüfend ansah. „Wie es aussieht, darf Ino derzeit keinen Besuch empfangen.“ „Ist was passiert? Gab es Komplikationen?“, fragte sie panisch. Die Frau wackelte ermahnend mit dem Zeigefinger. „Du weißt, dass ich dir das nicht sagen darf. Du bist weder ein Familienmitglied noch ihre behandelnde Ärztin.“ „Ach, komm schon“, bettelte Sakura. „Ino ist meine älteste Freundin und ich bin Ärztin, nicht irgendjemand.“ „Du kennst die Regeln.“ „Und du kennst mich!“ Sakura sah sie treuherzig an. Der Blick der Empfangsschwester wurde weicher, trotzdem blieb sie eisern: „Süße, wenn ich mich von jedem Hundeblick um den Finger wickeln lassen würde, hätten wir hier Anarchie.“ „Dann sag mir wenigstens, dass es ihr gut geht. Bitte, lass mich nicht am ausgestreckten Arm verhungern. Bitte, bitte, bitte.“ Die Ältere seufzte schicksalsergeben. „Okay, aber wenn jemand fragt, hältst du meinen Namen da raus.“ „Du bist die Beste.“ „Das schreibe ich in meinen Lebenslauf, nachdem ich gefeuert wurde“, grummelte sie und rollte auf ihrem Stuhl zum Computer. Sakura stützte sich mit den Unterarmen auf dem Tresen ab und linste unauffällig auf die Zimmerliste. Endlich machte sich der Spionageunterricht mal bezahlt. „Also, Verbrennungen von fünfzehn Prozent der Hautoberfläche, hauptsächlich der Grade zwei a und zwei b, mit leichter bis schwerer Betroffenheit der Dermis, Verbrennungen dritten und vierten Grades am Fuß, mittelschwere Schädigung des Muskelgewebes sowie Nekrosenbildung. Alles gut verheilt, aber es besteht noch ein Restrisiko, dass Inos Fuß dauerhaft bewegungseingeschränkt bleibt. Zufrieden?“ Sie sah Sakura böse an. „Nicht wirklich, aber danke“, sagte Sakura. Wieso hatte Ino sie nicht helfen lassen? Wenn sie Pech hatte, kam sie diese Dickköpfigkeit nun teuer zu stehen.“ „Mach dir keinen Kopf, das wird schon wieder“, meinte die Empfangsschwester mit einem aufmunternden Lächeln, bevor sie sich einem Shinobi zuwenden musste, der seinen offensichtlich bewusstlosen Kameraden wie einen Sandsack über die Schulter geworfen hatte. Sakura tat, als würde sie auf den Ausgang zusteuern, blickte über die Schulter und huschte in einem günstigen Moment Richtung Treppenhaus davon. Sie klopfte leise an Inos Zimmertür und als eine Reaktion ausblieb, drückte sie die Klinge hinab und schlüpfte in das Krankenzimmer. Im ersten Moment glaubte sie, dass die Blonde schlief. Sie lag auf dem Rücken, den Kopf zur Fensterfront gedreht, das bandagierte Bein zur Stabilisierung in einer Schlingenvorrichtung hängend. Unter der dicken Bettdecke zeichnete sich Inos schmaler Körper kaum ab. Ihr Frühstück stand unberührt auf dem Nachttisch. „Ich habe doch gesagt, dass ich niemanden sehen will“, motzte sie und drehte den Kopf schwerfällig Richtung Tür. „Ach, du bist’s.“ „Ich hatte mir mehr Begeisterung versprochen“, stichelte Sakura, doch die Witzelei blieb ihr im Halse stecken, als sich Inos Gesicht wie der Himmel über Konoha bewölkte. „Was machst du hier? Shizune ist meine Ärztin.“ „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht und wollte dir die geben“, sagte sie hilflos und schwenkte den Blumenstrauß wie ein Friedensfähnchen durch die Luft. „Also, wie geht es dir?“ „Beschissen, meine beste Freundin ist eine dicke, fette Lügnerin“, schnappte sie. „Bin ich nicht.“ „Dann hast du mich wegen Sasuke nicht belogen?“, höhnte die Blonde. „Jemandem etwas zu verschweigen, ist auch eine Form von Lügen. Hast du mich deswegen ausgehorcht, ob ich ihn noch mag, weil du dich ihm, kaum dass er wieder da war, an den Hals geschmissen hast? Schon wieder. Du hast keinen Funken Stolz.“ „So ist das gar nicht“, widersprach sie schwach. „Ich stehe nicht mehr auf Sasuke“, äffte Ino in einem Ton, der Sakura imitieren sollte, obwohl sie das in dieser Form freilich nie gesagt hatte, doch dies anzumerken, würde die Situation nur verschlimmern. Und was sollte sie schon sagen? Sie war nicht mehr sicher, wie sie für Sasuke empfand. Sie sorgte sich um ihn, er war ihr nicht egal, aber ob sie ihn noch oder wieder liebte, das wusste sie nicht, und es würde für Ino keinen Unterschied machen. „Ich kann nicht glauben, dass wir wieder an diesem Punkt angelangt sind“, sagte sie enttäuscht. „Ino?“ Sakura zog geräuschvoll die Nase hoch. „Heulst du jetzt etwa? Das konntest du schon immer gut. Die süße Sakura, die auf Knopfdruck riesige Krokodilstränen vergießen kann.“ „Das ist nicht fair, du lässt mich nicht mal erklären.“ „Steck dir deine Erklärungen sonst wo hin, Breitstirn“, fauchte sie und drehte ihren Kopf abermals den Fenstern zu. „Ich bin müde, also geh. Und dein Gemüse kannst du mitnehmen.“ Nach dem katastrophalen ersten Besuch im Uchiha-Viertel hatte Sakura wenig Ambitionen, dieses erneut zu betreten, und nach dem Streit mit Ino kam es ihr auch noch wie Verrat an ebendieser vor. Allerdings war Shisui momentan ihre beste Chance, an Sasuke ranzukommen, und die Mission ging immer vor. Richtig? Richtig! Regel vier des Ninja-Kodexes. Die erste Hälfte des Weges weinte sie, die befremdeten Blicke der Dorfbewohner ignorierend, die zweite Hälfte gewannen Wut und das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, die Oberhand. Inos Anschuldigungen waren unfair, sie hatte ihr keine Möglichkeit eingeräumt, die Situation zu erklären – wobei sie ohnehin keine Details hätte ausplaudern können –, und nicht mal in Erwägung gezogen, dass etwas anderes als persönliches Vergnügen hinter der Sache steckte. Stattdessen war Ino direkt und vollkommen zu Unrecht zu dem Schluss gesprungen, dass sie sich an Sasuke ranmachte. Die blöde Tussi war doch bloß neidisch, weil es für sie aussehen musste, als hätte Sakura damit Erfolg. Pah! Fuchsteufelswild stapfte sie durch das Eingangstor des Viertels. Diesmal bemerkte sie den Wachposten, ein prinzipiell gut aussehender Mann, dessen sauertöpfische Miene ihn jedoch höchst unsympathisch auftreten ließ und der, was ihn gleich noch unsympathischer machte, ihr ein Kunai vor die Füße warf, das nur knapp ihre Zehen verfehlte. „Hast du eine Genehmigung?“ Eine Genehmigung? Es hackte ja wohl. Sie bückte sich nach der Waffe und schleuderte sie zu ihm zurück. Leider fing er das Kunai mühelos zwischen Index- und Mittelfinger ein, anstatt dass es, wie erhofft, zwischen seinen Augen stecken blieb. „Ich bin verabredet“, erklärte sie in einem Ton, der keinerlei Widerspruch duldete. Er fokussierte den Strauß und sah sie anschließend wieder mit missbilligend gerümpfter Nase an. „Das ist Privatgelände, deine kleinen Dates kannst du im Dorf veranstalten“, moserte er und plusterte sich künstlich auf. Frechheit. „Eigentlich waren die Blume für Sie, ich wollte Ihnen meine aufrichtige, ewig währende Liebe gestehen, aber jetzt gebe ich sie doch lieber Shisui.“ Sakura war selbst erstaunt, woher sie diese Kühnheit nahm, wahrscheinlich weil der Typ absolut ätzend war und ihr – vermutlich – nichts konnte, schließlich hatte sie nichts Falsches getan. Ein bisschen baute sie sicherlich auch darauf, dass die Erwähnung von Shisuis Namen ihr buchstäblich Tür und Tor öffnete. Der Uchiha fletschte die Zähne und Sakura spannte unweigerlich ihre Wadenmuskeln an – im Zweifel würde sie sich der noblen Kunst des kreischenden Wegrennens bedienen –, doch der Mann gebot ihr mit einer ruppigen Geste, dass sie passieren durfte. Sie schenkte ihm ein gewinnendes Lächeln, für das er sie, stünden die Dinge anders, garantiert vermöbelt hätte. Nun hatte sie nur das Problem, wo und wie sie Shisui finden sollte, ob er überhaupt da war oder auf einer Mission. Sie fragte sich bei den wenigen Menschen, die unterwegs waren, durch, bis ihr schließlich ein älterer Shinobi nach einem langen einschüchternden Blick erklärte, dass er sich auf dem Trainingsgelände in der Nähe des Naka no Kawa befand. Der Wald, den sie zu passieren hatte, war in etwa so anheimelnd wie der Shi no Mori, der Wald des Schreckens, in dem man sie während der Chūnin-Prüfung ausgesetzt hatte, und nicht weniger irritierend. Sie fürchtete bereits, sich verlaufen zu haben, und erklomm einen der hohen Bäume, um sich einen Überblick über das Gelände zu verschaffen, als sie zwei ausnehmend starke Chakra-Präsenzen spürte. Eine davon – und ihr Herz quittierte die Erkenntnis mit einem aufgeregten Hüpfer – gehörte eindeutig Sasuke. Von Ast zu Ast springend näherte sie sich den beiden zügig. Sakura blieb am Rande der Lichtung stehen. Sie hatte gar nicht erst versucht, ihr Kommen zu verschleiern, um kein Kunai zwischen die Augen zu riskieren oder – noch schlimmer – als Spionin verdächtigt zu werden. Shisui Uchiha sah kurz in ihre Richtung, als sie sich gegen einen dicken Baumstamm lehnte, und hob grüßend die Hand, während er sich geschmeidig unter Sasukes Tritt wegdrehte. Die beiden schienen bereits eine ganze Weile zu kämpfen, obwohl eigentlich nur Sasuke mitgenommen aussah. Er hatte, trotz der klirrenden Kälte und des Regens, sein Oberteil ausgezogen – Sakura ermahnte sich, nicht zu starren – und an den rasch aufsteigenden Dampfwölkchen konnte sie erkennen, wie hastig sein Atem ging. Sasuke entfernte sich mit einem Sprung nach hinten aus Shisuis unmittelbarem Radius, warf in der Luft drei Shuriken auf ihn, die der Ältere lässig mit seinem Tantō abwehrte und seinerseits ein Kunai auf Sasuke zufliegen ließ. Es traf ihn mitten in die Brust, der sich daraufhin zu Sakuras Erleichterung als Doppelgänger herausstellte und verpuffte. Ihr Herz hämmerte trotzdem. Shisui bewegte den Mund, aber der Wind trug lediglich einige unverständliche Silben an ihre Ohren. Sie wusste auch so, was passiert war. Sasuke hatte mit dem Werfen der Waffen nur ablenken wollen, um einen oder möglicherweise mehrere Doppelgänger von sich zu erschaffen, während der echte sich nunmehr im Wald verbarg. Ein Anfängermanöver, das sie bereits in der Akademie lernten, und wahrscheinlich beanstandete Shisui genau das, zumindest sah er nicht sonderlich zufrieden aus. Sakura versuchte, Sasukes Position zu ermitteln, doch es gelang ihr nicht, indes Shisui mit der Faust auf den Boden schlug. Die Erde brach auf und spuckte Sasuke aus, der sich ein paar Mal in der Luft drehte und sicher auf den Füßen landete. Plötzlich befand sich ein zweiter Shisui hinter Sasuke, umklammerte dessen Bauch und hielt ihm eine Klinge an den Hals. Sasuke packte seinen Arm, schob die andere Hand blitzschnell zwischen seinen Hals und Shisuis Handgelenk und holte mit dem Kopf aus, um diesen in Shisuis Gesicht zu rammen. Der Ältere konnte ausweichen, war dadurch jedoch gezwungen worden, Sasuke freizugeben. Sakura hatte den Atem angehalten und stieß diesen mit einem Japsen aus. Das war dumm gewesen; wäre dies ein Kampf auf Leben und Tod, hätte Sasuke ein paar Finger oder gleich die ganze Hand riskiert, andererseits wären seine Optionen in solch einer Lage natürlich begrenzt, da war der potenzielle Verlust von Gliedmaßen sicherlich sinnvoller als der des Lebens. Shisui formte eine ihr unbekannte Abfolge von Fingersiegeln und im nächsten Moment walzte eine gigantische Feuerkugel auf den Jüngeren zu. Sakura kniff die Augen zusammen, zwang sich dann aber doch zum Hinsehen. Kakashi hatte ihr seinerzeit bestimmt tausendmal erklärt, dass sie in solchen Situationen nicht wegsehen, nicht buchstäblich die Augen davor verschließen durfte, und dennoch war dies noch immer stets ihr erster Impuls. Sasuke konterte den Angriff mit einer eigenen Feuerkugel, die Gebilde trafen sich und erzeugten eine gleißende Explosion, deren Hitzewelle sie selbst aus der Entfernung schmerzvoll auf der Haut spüren konnte. Der Geruch von verbranntem Haar kroch ihr in die Nase und sie stellte fest, dass ihre Spitzen angesengt waren. Die beiden Kontrahenten wurden davongeschleudert, fingen sich jedoch beinahe zeitgleich und landeten in mehreren Metern Abstand zueinander. Sakura wartete gespannt, was sie als nächsten tun würden, als sie eine Bewegung im Augenwinkel registrierte. Shisui näherte sich Sasuke lautlos von hinten, machte dieselben Fingerzeichen wie zuvor, während der andere Shisui in einem Frontalangriff auf Sasuke losstürmte. Das war ein Trick, das musste er doch erkennen. Nur Naruto preschte so direkt auf einen Gegner zu. Aber er bemerkte es nicht und wenn dieser Feuerball ihn in den Rücken traf… „Sasuke, hinter dir“, rief sie schrill und schlug die Hände vor den Mund, aber immerhin hatte ihr Gekreische ihn auf das rückwärtige Treiben aufmerksam gemacht. Shisui brach den Angriff ab, sein Doppelgänger löste sich in Rauch auf und plötzlich war er verschwunden, als wäre er unsichtbar geworden. Dabei hatte sie nicht mal geblinzelt. Sasuke blieb regungslos und sichtlich konzentriert stehen. Die Luft hinter ihm flirrte. Es ging so schnell, dass Sakuras Gehirn die Information gar nicht rechtzeitig genug verarbeiten könnte, um in irgendeiner Form zu reagieren, wenn das ihr Kampf wäre. Shisui Uchiha war wirklich beängstigend stark. Sasuke hingegen hatte ihn zeitig genug bemerkt, um sich umzudrehen und einen harten Tritt in den Magen statt den Rücken zu kassieren. Er wurde mehrere Meter nach hinten geschmettert, fing sich und sprang in die Luft, genau in Shisuis Faust, der dieselbe Technik abermals angewandt zu haben schien und schräg über dem Jüngeren aufgetaucht war. Sakura hörte das Knirschen seines Kiefers über die gesamte Lichtung. Sasuke knallte auf den Boden und blieb reglos liegen. Der Kampf war entschieden. Shisui hatte gewonnen und den Sieg wie ein Kinderspiel aussehen lassen, offensichtlich nicht mal eine Schweißperle verschwendet. Sakura zitterte bis in die Haarspitzen. Der Gewinner konnte sich seines Erfolges jedoch offenbar nicht erfreuen, er sah regelrecht enttäuscht auf Sasuke, der sich mit den gebrechlichen Bewegungen eines alten Mannes aufsetzte, hinab, sagte etwas und verschwand. Sakura hatte sowieso vergessen, dass sie ihn eigentlich hatte sprechen wollen. Der Boden war schlammig und vom Kampf aufgewühlt. Trotz des starken Regenfalls sah das Gras verbrannt aus, und es roch auch so. Sie näherte sich Sasuke vorsichtig, erinnerte sich zu gut daran, dass er aggressiv wie ein verwundetes Raubtier reagierte, wenn er sich erniedrigt fühlte. Er saß auf der Erde, das Gesicht hinter tropfnassen Haarsträhnen verborgen, Regen perlte über seinen durchtrainierten Oberkörper. Sie starrte auf seine Muskeln und die perfekt anmutende marmorfarbene Haut, die sich darüber spannte und von zahlreichen frischen Kratzern und Schrammen verunziert wurde. „Bist du hier, um mich auszulachen?“, fragte er grimmig, sah jedoch nicht auf. „Ich weiß nicht, wie du auf sowas kommst oder weshalb du ständig davon auszugehen scheinst, dass jeder dich demütigen möchte.“ Sie dachte an Tsunades Worte und wie unbeliebt der Uchiha-Clan war. Aus eigener Erfahrung konnte sie das nicht bestätigen, in der Akademie war Sasuke definitiv der beliebteste Junge gewesen, aber wahrscheinlich waren junge Mädchen in diesem Fall nicht das Maß der Dinge. Falls er tatsächlich in der Annahme lebte, dass jeder ihm Böses wollte und sich über sein Versagen freute, erklärte das natürlich sein defensives Verhalten. Sie spürte Mitleid in sich aufwallen, dabei hatte sie sich doch fest vorgenommen, mehr Stärke an den Tag zu legen. „Was willst du dann?“, fragte er feindselig und sah sie ebenso an. Das Sharingan, das sie zugleich eindrucksvoll sowie unheimlich fand, war seiner normalen Augenfarbe gewichen, dennoch jagte ihr sein Blick ein Frösteln durch Mark und Bein. Seine Augenbraue war aufgeplatzt und blutete stark, was sie zischend Luft einsaugen ließ. „Lass mich das heilen.“ „Ist nicht nötig“, sagte er und drehte seinen Kopf weg, als sie die Finger nach ihm ausstreckte. „Verschwinde einfach.“ „Halt die Klappe.“ Sie spürte, wie verkrampft sein Kiefer war, als sie sanft sein Kinn umfasste und seinen Kopf zur Seite drehte, damit sie die Wunde begutachten konnte. Die Verletzung war tief und ohne Versorgung würde garantiert eine Narbe bleiben. Sein Auge schwoll bereits zu und er musste es zusammenkneifen, damit kein Blut reinlief. „Ich kann nicht fassen, dass Shisui dich in diesem Zustand zurücklässt. Das ist unverantwortlich.“ „Im Gegensatz zu dir hält er mich nicht für ein Baby. Das ist ein Kratzer, Haruno, daran sterbe ich schon nicht.“ Es tat unverhältnismäßig weh, dass er sie bei ihrem Nachnamen nannte. Das war ein neues Tief und sie hatte nicht gedacht, dass das bei dem Verhältnis, das sie zueinander hatten, überhaupt möglich war. „Ich bin eine ausgebildete Iryōnin, so gesehen verhältst du dich in der Tat kindisch, dass du mich nicht helfen lassen willst. Kopfverletzungen, mögen sie noch so ungefährlich erscheinen, darf man nie unterschätzen. Du könntest eine Gehirnerschütterung haben, infolgedessen stürzen oder gar ohnmächtig werden, und bei diesen Temperaturen würdest du innerhalb von Minuten auskühlen. Also doch, theoretisch könntest du an diesem Kratzer sterben.“ Ihre Stimme war sanfte Gewalt, nicht belehrend, aber nachdrücklich. „Wieso interessiert dich das?“ „Tut es nun mal“, sagte sie achselzuckend und warf ihm einen letzten prüfenden Blick zu, ehe sie sich daranmachte, die Wunde zu heilen. Es dauerte nicht länger als ein paar Herzschläge, bis sich die Haut vollständig geschlossen hatte, nur das Blut blieb zurück, wurde jedoch bereits vom Regen abgewaschen. Er sah mit eisiger Miene an ihr vorbei, griff nach seinem Oberteil, das er um die Hüfte gebunden hatte, und zog es über. „Woher kennst du Shisui?“ „Ich kenne ihn eben.“ „Stehst du auf ihn?“ Sie war zu überrascht, dass er so etwas fragte, um es zu kaschieren. „Ähm, nein“, antwortete sie verdattert, obwohl es ihn nichts anging und ihr Herz ein bisschen flatterte, weil es ihn zu interessieren schien, auch wenn das Interesse mehr Shisui denn ihr gelten dürfte. Er sah misstrauisch aus, aber, wenn sie sich nicht gänzlich täuschte, auch ein bisschen neugierig. „Mit ihm hast du die letzten Jahre trainiert, oder?“ „Wieso fragst du Sachen, die du schon weißt?“ „Das nennt man Smalltalk.“ Sie gönnte sich den Luxus eines semi-genervten Augenverdrehens. „Ich will mich gar nicht mit dir unterhalten“, entgegnete er kühl und sah sie von oben herab an. Das Blut verlief in rosa Bahnen über seine linke Gesichtshälfte. Ihre Mundwinkel zuckten amüsiert. Unvorstellbar, dass sie diese scheußliche Art mal anziehend gefunden hatte. Ihr Männergeschmack war eine Katastrophe. „Was ist so witzig?“, fragte er scharf. Da war es wieder, das verletzte Tier, das in blinder Panik nach helfenden Händen schnappte. Sakura presste besagte helfende Hände auf den Mund, als sie ihr Gelächter nicht mehr zurückhalten konnte. „Tut mir leid, ich…“, japste sie. „Ich musste nur gerade daran denken, wie sexy ich deine Arroganz mal fand, dabei ist sie abscheulich.“ Oh geheiligter Kage, sie hatte sexy vor Sasuke gesagt. Sie quietschte vor Lachen. Er guckte herrlich dämlich aus der Wäsche, absolut köstlich. Ihr war nach Heulen zumute, gleichzeitig hatte sie sich seit Wochen nicht mehr so königlich amüsiert. Sie wischte sich ein Tränchen aus dem Augenwinkel. „Entschuldige, ich habe nur gefragt, weil ich wissen wollte, wie er so ist. Wir müssen vielleicht bald zusammenarbeiten.“ Sasukes Kiefer mahlten gegeneinander, was bei der saftigen Prellung, die sich abzuzeichnen begann, sicherlich schmerzhaft war. „Shisui ist ganz okay.“ Selbst die Preisgabe dieser kleinen Auskunft kostete ihn enorme Überwindung. „Sehr ausführlich, das werde ich mir aufschreiben müssen, damit ich das nicht alles vergesse.“ Er seufzte indigniert. „Ich weiß nicht, was eure Mission ist, und ich will es nicht wissen, aber wenn ihr in eine brenzlige Situation kommt, würde er dich wahrscheinlich mit seinem Leben beschützen. Also“, er schluckte merklich, „versuch, ihn nicht mit deiner Inkompetenz umzubringen.“ „Du hast die Bücher immer noch nicht gelesen. Iryōnin nehmen nicht aktiv am Kampf teil.“ „Dann schlag dem Feind am besten deine Bücher um die Ohren, wenn er darauf scheißt.“ Es war unmöglich zu sagen, ob Sasuke Uchiha soeben ein Fünkchen Humor bewiesen hatte oder ob er zu erschöpft war, um mit der ganzen Kraft seiner strahlenden Abfälligkeit zu brillieren. „Glaub es oder nicht, aber ich kann mich verteidigen.“ „Habe ich gesehen.“ „Hidan hat mich kalt erwischt. Ich habe, um ehrlich zu sein, nicht damit gerechnet, dass er mich angreifen würde. Aber jetzt weiß ich, dass der Kerl gefährlich ist. Er hat mich gestern schon wieder angegriffen. Shisui hat mir geholfen, deswegen bin ich eigentlich hier, ich wollte mich bei ihm bedanken.“ „Mit Blumen?“ „Naja.“ Sie betrachtete das zerfledderte Bouquet, dem der Regen alles andere als gutgetan hatte, die zarten Cosmea-Blüten waren braun vor Schlamm und ein bisschen verkokelt. „Die kann ich ihm in diesem Zustand schlecht überreichen, also ohne Blumen.“ „Hat er dir wehgetan?“ „Wer? Shisui?“ „Hidan.“ Er rollte die Augen. „Nein, aber Ino hat’s übel erwischt. Der Typ ist ein Schwein.“ Sasuke sagte nichts dazu und weil sie die ungewohnt lockere Stimmung zwischen ihnen nicht aufgeben wollte, gab sie ihm einen Klaps gegen den Oberarm. „Du brauchst dir bezüglich meiner Inkompetenz übrigens keine Sorgen um Shisui zu machen, es ist nichts Gefährliches.“ „Er ist der Zweitbeste in meinem Clan.“ „Nach dir, nehme ich an“, konkludierte sie schmunzelnd. „Klar, deswegen hat er mich gerade fertiggemacht. Ich habe absichtlich verloren, weil ich sein Ego nicht verletzen wollte“, entgegnete er trocken. Er wischte sich Regen aus dem Gesicht, verschmierte dabei Blut über seine gesamte Stirn und Sakura zückte ein durchgeweichtes Taschentuch, um ihn zu säubern. Sasukes Lippen zuckten verkrampft, aber er ließ sie gewähren, obwohl er sie dabei nicht aus den Augen ließ. „Ich habe gedacht, wenn ich mich von Shisui trainieren lasse, würde ich besser werden als er. Der Schüler sollte den Meister übertreffen, oder nicht, und dann hätte ich es fast geschafft, an ihn ranzukommen.“ Sakura konnte ihm nicht ganz folgen, runzelte daher verwirrt die Stirn. „Meine Meinung ist dir wahrscheinlich gleichgültig, aber ich fand, dass du dich gut geschlagen hast.“ „Du bist auch leicht zu beeindrucken. Damals hat es dir schon jedes Mal imponiert, wenn Naruto mit geschlossenem Mund gekaut hat.“ Das stimmte und deswegen lächelte sie höflich, obwohl sie es unangebracht fand, wie nonchalant er über Naruto redete. Vermutlich hatte er nicht ein Wort mit dem Blonden gewechselt, seit er wieder in Konoha war, dabei war er von allen am nächsten an einen Freund rangekommen. „Er hält mich für einen Versager.“ „Shisui? Das glaube ich nicht. Er scheint große Stücke auf dich zu halten.“ Das mochte eine großzügige Auslegung von Shisuis Rede auf Klein-Sasuke sein, doch das war ihr herzlich egal. „Mein Vater“, sagte er in einem Ton, als hätte ihr das klar sein müssen. „Er hasst mich.“ „Unsinn“, entfuhr es ihr. Sie kannte Sasukes Vater zwar nicht, aber dennoch erschien ihr das unwahrscheinlich. Andererseits sprachen sie von dem Clan, der kleinen Kindern unaussprechlich grausame Dinge antat. War das sein Problem? Er hatte strenge Eltern, die ihm – eventuell unwissentlich – das Gefühl gaben, minderwertig zu sein? „Er vergleicht mich ständig mit Itachi und dabei kann ich nur schlecht abschneiden.“ Er redete sich in Rage, auf seinen Wangen erblühten hitzige Flecke. „Mein Bruder ist perfekt und muss sich dafür nicht mal anstrengen. Ich werde nie so gut sein wie er, neben ihm bin ich eine Witzfigur.“ „Möglicherweise kommt es dir nur so vor, weil du ihn auf ein Podest stellst“, merkte sie vorsichtig an. „Ich hasse ihn.“ Die Art, wie er es sagte, machte deutlich, dass er ihn nicht hasste, obwohl er das vielleicht gern wollte. „Mein Vater vergöttert ihn und trotzdem hat er ihn verstoßen.“ Seine Fäuste waren dermaßen fest geballt, dass Sakura Gewalt anwenden musste, um seine Finger aufzubiegen. „Wenn er merkt, was ich für ein Schwächling bin, dann…“ „Hey!“ Sakura umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. Sasukes Augen schwirrten unfokussiert durch die Gegend. Sie hatte ihn noch nie so erlebt, er schien kurz vor einer Panikattacke zu stehen. „Niemand verstößt dich und niemand hält dich für einen Schwächling, Sasuke, hörst du.“ Er hörte nicht. Sein Atem ging viel zu schnell und bildete weiße Wölkchen in der kalten Luft. „Ich werde es nie schaffen“, murmelte er rau. „Was soll ich noch alles machen?“ Er sah sie an und doch durch sie hindurch. Darauf hatte sie keine Antwort. Sie ging davon aus, dass diese Sorgen nur in seinem Kopf existierten, aber das machte sie nicht weniger real. Sakura reagierte, ehe sie es sich anders überlegen konnte, und schlang die Arme fest um seinen Rücken. Sasuke wand sich in ihrer Umarmung, woraufhin sie ihn noch enger an sich drückte. Er zitterte fürchterlich und sie drängte sich gegen ihn, als wollte sie ihre Wärme und Zuversicht in ihn hineinpressen. Seine Haut war eiskalt und nass, sie rubbelte mit den Händen gegen die Kälte an, obwohl sie selbst bis auf die Unterwäsche durchnässt war, aber in ihrem Inneren entstand eine glühende Hitze, die ihre Wangen tiefrot einfärbte. „Lass das.“ Seine Stimme klang brüchig. „Ich dachte, du könntest eine Umarmung gebrauchen“, sagte sie leise und streichelte seine Wirbelsäule bis zu seinem Haaransatz hinauf. Ihr Herz klopfte so schnell, dass er es vermutlich hören und fühlen konnte. „Ich bin für dich da, Sasuke, du bist nicht allein.“ Sakura hatte erwartet, dass er sie wegstieß, maximal, dass er den Körperkontakt über sich ergehen ließ, doch Sasuke hob seine Arme wie in Zeitlupe, als hätte er sie nie zuvor benutzt, und legte seine Hände ungelenk auf ihren Rücken. Dann, mit einem schmerzhaften Ruck, wickelte er die Arme um sie. Seine Umarmung war so fest, dass er ihr fast die Rippen brach, aber ein paar angeknackste Knochen ließen sich leichter heilen als Sasukes seelische Wunden. Sie inhalierte seinen Geruch, als sie die Wange auf seiner Schulter ablegte. Er roch nach Regen, frischem Schweiß und etwas anderem, das sie nicht definieren konnte, aber ganz wunderbar fand. Sein Atem prickelte auf ihrer Kopfhaut. Ihr entfuhr ein leises wohliges Seufzen, das ihn abrupt Abstand von ihr nehmen ließ. Ihr wurde sofort kalt, was nicht nur an seiner plötzlich fehlenden Körperwärme lag. Sasukes Blick nahm etwas Anklagendes an, als hätte sie ihn irgendwie ausgetrickst, sich seine Umarmung mit unlauteren Mitteln erschummelt, dann senkte er die Augen beinahe schüchtern auf seinen Schoß. Vermutlich war die Rötung auf seinem Gesicht Shisuis Verdienst, aber sie stellte sich vor, dass es an ihr lag. Zwischen ihnen breitete sich eine drückende Stille aus und Sakura überlegte fieberhaft, was sie sagen konnte. Sie wollte ihn aufheitern, ohne das Gefühl zu vermitteln, ihn nicht ernst zu nehmen, ihn darin bestätigen, dass er ihr vertrauen konnte, dass es richtig gewesen war, seine Sorgen mit ihr zu teilen. Sie wollte, dass das, was er garantiert als Moment der Schwäche empfand, nicht künftig zwischen ihnen stand. Sasuke erweckte nicht den Eindruck, dass er an ihr Gespräch anknüpfen wollte, und sie würde ihn nicht zwingen, aber auch nicht zulassen, dass sie einen Schritt vor und drei zurück machten. Vorsichtig rückte sie ein Stückchen an ihn heran, drehte sich dabei so, dass sie Schulter an Schulter saßen. Ihre Glieder waren steif vor Kälte. „Kommst du zu Narutos Geburtstag?“ „Fragst du mich gerade nach einem Date?“ „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf zu heftig, sodass Wassertropfen in alle Richtungen flogen. „Aber ich glaube, dass es dir guttun würde, mal auf andere Gedanken zu kommen, und Naruto würde sich freuen.“ Das oder sie sorgte gerade dafür, dass seine erste richtige Geburtstagsfeier ein Reinfall wurde. „Ich überlege es mir.“ Er stand auf und streckte ihr die Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen. Sie wertete es als Zeichen, dass er vielleicht sogar wirklich darüber nachdenken würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)