Kill this Killing Man (III) von Kalea (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 131: understanding in a car crush ----------------------------------------- 131) understanding in a car crush In den nächsten Wochen wurde es nicht besser. Die Brüder lebten eher nebeneinander her, als miteinander in einer Wohnung. Eine umfangreiche Projektarbeit beanspruchte Sams ganze Aufmerksamkeit. Außerdem ging er ja auch noch im Supermarkt arbeiten und traf sich unregelmäßig mit Amita. Dean kreiste zwischen Haus, Schrottplatz, Feuerwehr. Er kam nur zum Schlafen in ihre Wohnung und selbst Madeleine, die ihn vielleicht aus diesem selbstzerstörerischen Kreislauf hätte holen können, hatte mit ihren 12-Stunden-Schichten zu tun, so dass sie sich nur alle 2 Wochen länger sehen konnten. Aber auch diese Zeit würde vergehen. Immerhin kam Dean im Haus ganz gut voran. Sam hatte die Wohnung zum 31. Dezember gekündigt. Dean holte sich einen Kaffee und ging zu der Kiste mit den Kätzchen. Die Kleinen waren in den letzten Tagen um einiges gewachsen und inzwischen auch viel aktiver. So langsam bildete sich jetzt auch bei jedem ein eigener Charakter heraus. Rosa schien eher schüchtern zu sein. Wuschel, wie Dean den kleinen Kater, den er mitnehmen wollte, momentan noch nannte, war ein Draufgänger. Überall musste er hochklettern und alles musste er untersuchen. Ivar liebte es Pflanzen auszugraben und an allem herum zu kauen und Missy war total verschmust. "Schon komisch. Jeder, der eine Kleine mitnimmt, scheint die mit dem passenden Charakter zu bekommen", stellte Fleur fest. Sie hatte Enya auf dem Schoß und spielte mit ihr. "Stimmt", lachte Dean. "Die Kleine ist so stachelig wie du." "Was heißt das denn?", fragte sie entrüstet. "Nur, dass du auch schnell die Krallen ausfährst." Fleur wurde von einem eingehenden Alarm einer Antwort enthoben. Sie setzte die Katze zurück in den Karton und lief zum Rettungswagen. Dean folgte ihr eine Sekunde später. Auf dem Weg zum Einsatzort drehte sich Captain Trudeau zu seinen Männern um. "Unfall mit zwei Sattelzügen. Die halbe Ladung soll auf der Straße liegen." "Na dann räumen wir mal auf", sagte Andrew. "Kann ja nicht lange dauern." "Beschrei es nicht", warnte Robert, der es zwar immer verneinte, aber trotzdem extrem abergläubisch war. Schon von Weitem sahen sie das Knäul aus den beiden Sattelschleppern. Ein blauer Autotransporter hatte einen mit Metallstangen beladenen weißen Schwertransporter seitlich zwischen Fahrerhaus und Auflieger gerammt und ihn ein ganzes Stück über die Straße geschoben. Dabei wickelte sich der Schwertransporter regelrecht um das Fahrerhaus des Blauen. Der Auflieger war umgekippt und hatte seine Ladung über die Straße verteilt. Das Führerhaus stand auf einem Rad und wurde wohl nur von dem Autotransporter gehalten. "Nicht schon wieder", schimpfte Dean. Nur zu gut stand ihm noch der Unfall vor Augen, bei dem Romero verletzt worden war. Die Drehleiter hielt neben ihnen. Dean sprang aus dem Einsatzfahrzeug, lief zu dem blauen Führerhaus und kletterte auf die Stoßstange. Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass der Fahrer auf dem Beifahrersitz lag. Er blutete aus mehreren Wunden und schien bewusstlos zu sein. Seine Beine konnte er nicht sehen. Er sprang wieder auf die Straße und lief zu seinen Kollegen. "Vermutlich eingeklemmt. Wir müssen das Knäul auflösen, sonst kriegen wir keinen raus." Sein Blick wanderte zu dem Autotransporter. 'Fehlte da nicht einer?', wunderte er sich. Irgendwie sah es komisch aus. Chief Johnson parkte seinen Wagen am Straßenrand. Ein kurzer Rundblick, dann griff er nach seinem Mikro. "Die Drehleiter sichert den weißen. Urban, Sie versuchen den weißen rauszuziehen!" Sofort begann die hektische Betriebsamkeit. Urban lenkte das Rüstgruppenfahrzeug hinter den Autotransporter. Gut, dass der Unfall an einer Einmündung passiert war, so blieb ihnen genügend Platz. Sie ketteten den Auflieger an den Haken und dann gab Urban vorsichtig Gas. Bei den ersten beiden Versuchen passierte nichts. Dann lösten sich die beiden Transporter kreischend und knarrend voneinander. Das weiße Führerhaus kippte auf die Räder. Es schwankte noch kurz, dann stand es still. Sofort stürmten die Männer zu den Fahrerhäusern und versuchten die Türen zu öffnen. Sie scheiterten. Der Autotransporter war komplett verzogen. Bei dem Schwerlasttransporter sah das Führerhaus nicht ganz so schlimm aus. "Rob, Win, ihr kümmert euch um den Schwerlasttransporter. Park, Tylor, ihr helft mir mit dem blauen", teilte Captain Trudeau seine Leute ein. "Vargas, Harper, ihr unterstützt, der Rest hilft mir das Metall von der Straße zu bekommen", forderte Muray seine Männer auf. Dean sprang zur Fahrertür hoch und schaute durch das zerplatzte Fenster. "Sir?", fragte er. Stöhnend drehte der Mann seinen Kopf zu der Stimme. Er sah den Feuerwehrmann und versuchte sich aus seiner Lage zu befreien. "Ganz ruhig, Sir. Bleiben Sie wo Sie sind. Wir holen Sie raus!", forderte Dean. Er zog sich seine Jacke aus und schob sie durch das Fenster. "Können Sie sich die über Gesicht und Körper legen? Wir versuchen die Tür zu öffnen. Kann sein, dass das Fenster platzt", erklärte Dean. Der Mann nickte und versuchte sich so gut es ging, mit der Jacke zuzudecken. Rob kletterte aus seinem Fahrerhaus, holte Brechstange und Spreizer aus den Fächern und lief zu Dean. Er warf ihm die Brechstange zu und postierte sich an der Beifahrerseite. Rob setzte das Gerät an und rutschte ab. Dean schob Robert zur Seite und schaffte ihm mit zwei schnellen Aktionen eine bessere Angriffsfläche. Er trat zurück und als er sah, dass der Spreizer griff, holte er einen Kragen, das Brett und winkte den Sanitätern. Die Tür sprang auf. Sofort kletterte Kelly in das Fahrerhaus und untersuchte den Mann. „ Pneumothorax, Schnittwunden und etliche Prellungen, stellte sie fest. "Es wird alles gut", beruhigte sie ihn. Dean half ihr, den Kragen anzulegen, dann hoben sie ihn vorsichtig auf das Spineboard und brachten ihn zum Rettungswagen. Der Mann schaute zu Dean. "Flieger", murmelte er, bevor sie die Trage in den Rettungswagen schoben und die Tür schlossen. Dean schüttelte den Kopf, während er mit Robert dem davonrasenden Wagen hinterher schaute. Hatte er den Mann richtig verstanden? Hatte der ihn wirklich auf etwas hinweisen wollen? Hier war weit und breit nichts von einem Flieger zu sehen! Wie auch! Wieder schüttelte er den Kopf. Sie gingen zu dem zweiten Unfallwagen. "Braucht ihr Hilfe?", wollte Robert wissen. "Nein. Ihr könnt beim Aufräumen helfen", erwiderte Trudeau. "Alles klar", nickte Dean und ging zu Harper, der gerade eine dicke Eisenstange zum Straßenrand zu rollen. Wieder streifte sein Blick den Autotransporter und wieder kam ihm die Anordnung der Fahrzeuge komisch vor. 'Und wenn sich bei dem Unfall der vorderste Wagen gelöst hatte? Er schaute zu dem Gebüsch auf dem Grünstreifen. Es sah unversehrt aus. Harper sah seinen Blick. "Du meinst, da fehlt ein Wagen?" "Ich habe keine Ahnung. Es sieht nur so komisch aus und ..." "Dann gehen wir ihn suchen", entschied Jared und lief auf das Gebüsch zu. "Lieutenant? Wir suchen den fehlenden Wagen", informierte er über Sprechfunk. Dean folgte ihm. "Ach du heiliger Strohsack!", schimpfte er und blieb stehen. Dean prallte fast gegen ihn. "Verdammt", knirschte er. "Chief! Die Tankstelle!", brüllte er über Funk, "Der fehlende Wagen ist auf dem Dach gelandet", informierte er noch und rannte los. Harper folgte ihm auf dem Fuß. Die Tankstelle lag etwas tiefer als die Straße auf der der Unfall passiert war und wurde von dem Gebüsch komplett verdeckt. Der fehlende Wagen, nagelneu und noch mit Plane, war auf dem Dach, genau auf einem dicken Betonträger über den Tanksäulen gelandet. Chief Johnson folgte dem Ruf seiner Männer. Er lief bis zu dem Gebüsch. "Murray!" forderte er, "lassen Sie alles stehen und liegen und fahren mit ihren Männern zu der Tankstelle." "Okay", ertönte die Antwort über Funk und dann scheuchte der Vargas auch schon zum Truck. Dean und Jared waren inzwischen auf dem Platz vor der Tankstelle angekommen, auf dem auch mehrere Menschen standen. Eine ältere Frau verließ gerade ihren Wagen und rannte, gefolgt von einer jungen Frau ebenfalls auf den Vorplatz. "Sind alle raus?", fragte Dean. "Ja, wir sind die Letzten", nickte die junge Frau etwas außer Atem. Sie schaute zum Dach hoch und griff sich an die Brust. "Oh mein Gott", stöhnte sie und wurde bleich. "Alles okay, Ma'am?", fragte Jared. "Kommen Sie, setzen sie sich." Er zog die Frau langsam zum Grünstreifen und brachte sie mit sanfter Gewalt dazu, sich zu setzen. Chief Johnson kam über den Grünstreifen zu seinen Männern. Besorgt schaute er auf den Audi, wie man am Symbol auf der Motorhaube sehen konnte. "Ich muss zur Arbeit", erklärte ein Mann und ging schnurstracks zu seinem Wagen, der noch an einer Tanksäule stand. Sofort vertrat Chief Johnson ihm den Weg. "Sie warten wie alle anderen bis wir das Ding von Dach haben! Der Kran ist unterwegs." Er hatte mit der Zentrale gesprochen und den Kranwagen, der den Schwerlasttransporter aufrichten sollte, erstmal zur Tankstelle bestellt. "Das Ding liegt doch sicher! Ich brauche keine Minute, um meinen Wagen wegzufahren." "Und bezahlen brauchen Sie heute nicht, oder?", hakte der Chief nach, denn er sah nur zwei Wagen, die den Tankschlauch noch stecken hatten. "Ich ...", stammelte der Mann, wurde aber einer weiteren Antwort enthoben, denn das Dach des Audi gab unter dem Gewicht des Wagens nach. Knirschend brachen die Scheiben. Der Wagen schaukelte leicht und durch das Dach ging ein Knarren. Der Mann, der eben noch dringend zu seinem Fahrzeug wollte, sprang mit einem erschrockenen Schrei zurück und die Menschen auf dem Vorplatz duckten sich. Nur Chief Johnson, Jared und Dean schauten zum dem Fahrzeug hoch. Aus den Augenwinkeln heraus sahen sie, dass die Drehleiter eintraf. "Ich glaube nicht, dass das noch lange hält", überlegte Jared. "Wahrscheinlich nicht", nickte Johnson. Lieutenant Murray sprang aus dem Wagen und kam zu Chief. "Wir sollten das Ding runterholen", meinte er. Johnson nickte. "Seile um die Aufhängung der Vorderräder. Damit versuchen wir das Teil so zu sichern, dass der nicht auf eine der Tanksäulen fällt. Ketten an die Hinterräder und dann ziehen wir das Ding mit der Drehleiter vom Dach." "Vargas! Fahr noch ein Stück ran, dann gehen wir über die Leiter hoch." Sie holten Seile und Ketten aus den Fächern und kletterten, als die Leiter ausgefahren war hinauf. Nach einer gefühlten Ewigkeit war endlich alles soweit. Die Ketten waren befestigt und die Seile gespannt. "Vargas, los!", kommandierte der Chief und der setzte langsam zurück. Der Audi knarzte und knirschte. Es dauerte ewig, bis der sich endlich nach vorn neigte, zu rutschen begann und der Motor schwer genug war, damit der nach vorn kippte. Dann ging alles ganz schnell. Der Audi rutschte vom Dach der Tankstelle und knallte auf den Kühlergrill. Einen Augenblick stand er senkrecht, dann reichte der Zug der Männer an den Seilen, damit er von den Tanksäulen weg und auf die Räder fiel. "Gut", nickte der Chief lächelnd. "Packen wir zusammen." In dem Moment schnarrte der Funk. "Drehleiter 6, Rüstgruppe 12: Flugzeugabsturz im Trailerpark ..." "Flugzeugabsturz?", fragte Jared irritiert. "Der Fahrer von dem Schwerlasttransporter sprach von einem Flieger", überlegte Dean kurz und schaute in Richtung des Trailerparks, der gleich hinter der Tankstelle begann. Eine leichte Rauchsäule kräuselte sich zum Himmel. "Sie haben es gehört. Fahren wir hin", befahl der Chief und die Männer liefen zu ihren Fahrzeugen und kletterten auf ihre Plätze. Captain Trudeau stellte sich nur auf das Trittbrett des Einsatzwagens. Robert lenkte den Einsatzwagen zurück auf die Straße, um den halben Wohnwagenpark herum zur Einfahrt. Langsam fuhr er durch die Wohnwagen auf die Rauchsäule zu. Die Männer starrten links und rechts aus den Fenstern und suchten das Flugzeug, das abgestürzt sein sollte. "Hier ist kein ...", begann Andrew. "Doch, da!", unterbrach Pat ihn und deutete auf einen Flügel, der über einem der Wohnwagen in die Luft ragte. Trudeau sprang vom Trittbrett und lief zwischen den Wagen hindurch, während Robert sich einen Weg drum herum suchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)