Das Bluterbe der Youkaifürsten von Weissquell (Fortsetzung zu "Die Blutfehde der Youkaifürsten") ================================================================================ Kapitel 43: Der Preis --------------------- (Ich möchte noch einmal entschuldigen, dass das neue Kapitel so lange gedauert hat. Diesmal ist vieles zusammengekommen. Viele Geburtstage, ein Bänderriss mit vier Wochen Gehumpel und eine Hitze die jede Kreativität abtötet. Aber jetzt geht es weiter. :-) ) Als Sesshomaru die Augen aufschlägt, ist das erste was er wahrnimmt, der diesige rötliche Himmel über ihm. Im ersten Moment ist er sich nicht ganz klar wo er sich befindet, doch allmählich dämmert es ihm. Langsam setzt er sich auf und schaut sich um. Ein Stück entfernt von ihm liegt eine bloße Gestalt auf dem Boden und rührt sich nicht. Es dauert ein paar Augenblicke bis er begreift wer diese Person ist. Nun kommt er wieder auf die Füße und geht zu der Gestalt hinüber. Mit leichtem Unbehagen beugt er sich zu dem jungen Mann vor ihm herunter. Dieser hat die Augen geschlossen und gibt kein Lebenszeichen von sich. Zunächst zögert der Daiyoukai etwas, doch dann streckt er die Hand aus und streicht eine graue Haarsträhne aus dem Gesicht des jungen Mannes. Auf seiner Stirn ist jetzt deutlich ein tief blaues Sichelmond-Symbol zu erkennen und Sesshomaru stellt fest wie ihm bei dem Anblick ein wenig mulmig zumute wird. Fast wagt er nicht, den jungen Mann vor sich noch weiter zu berühren. Das Ganze kommt ihm noch immer sehr unwirklich vor. Er hat es geschafft! Seine Mission war erfolgreich. Nach all der ganzen Anstrengung hat er endlich seinen Sohn wiedergefunden. Was ihn jedoch ein wenig stutzig macht, ist die Tatsache, dass er noch immer weder einen Herzschlag von ihm hört, noch eine Atmung erkennen kann. Und langsam findet sich bei ihm die Erkenntnis ein, dass in diesem Körper kein Leben ist. Sesshomarus Miene verhärtet sich und seine Stirn legt sich zunehmend in ärgerliche Falten. So war das nicht abgemacht gewesen. Sein Ziel war es, die Seele seines Sohnes ins Leben zurückzuholen, doch dies hier ist kein Leben. Dies ist nur ein Körper. Seine Miene verfinstert sich zunehmend. Was haben sie sich dabei gedacht? Er erinnert sich noch wage daran, dass er einen stattlichen Preis dafür gezahlt hat, seinen Sohn zurückzuerhalten. Was also ist jetzt mit seiner Seele geschehen? Das ist so nicht hinnehmbar! Wütend richtet er sich auf. „Ihr habt mich betrogen!“, ruft er grimmig hinaus in die leere Einöde in der er sich nun befindet. „Wir hatten eine Vereinbarung und ihr habt euer Wort nicht gehalten“, schreit er. „Was werdet ihr noch bitterlich bereuen, verlasst euch darauf!“ Zornig fletscht er die Zähne. Allerdings ist es fraglich ob ihn überhaupt jemand gehört hat. Eine Antwort kommt jedenfalls nicht. Ärgerlich ballt er die Fäuste. Das werden sie ihm büßen, wenn er ihrer jemals habhaft wird! Doch damit ist er der Lösung seines Problems noch keinen Schritt näher. Er wendet sich wieder zu dem nackten Youkai vor sich am Boden um. Unwillkürlich pocht sein Herz schneller in dem Bewusstsein wen er da vor sich hat. Er hält einen Moment inne und überlegt. Womöglich ist es nicht die schlechteste Alternative seinen Sohn momentan in diesem Zustand zu haben. Wäre seine Seele wieder zurück in seinen Körper gekehrt, hätte er womöglich mit den gleichen quälenden Beschränkungen zu kämpfen wie er selbst zum Beginn seiner Reise. Es würde den langen Rückweg womöglich noch unnötig hinauszögern. Ist es möglich, dass dies Teil des Planes ist? Möglicherweise hat man ihm zunächst den Körper überlassen. Wenn er dann zurück im Diesseits ist, wird Tenseiga nicht länger gebannt sein und er erhält die Macht zurück, die Seele seines Sohnes in seinen Körper zurückzurufen. Das wäre in der Tat eine plausible Erklärung. Das einzige was ihn daran wurmt ist die Tatsache, dass er erst erfahren wird ob dem tatsächlich so ist, wenn er den Rückweg aus der Unterwelt bereits hinter sich hat. Und sollten die Dinge dann doch anders stehen, wird keine weitere Gelegenheit sein, um die Angelegenheit doch noch zu bereinigen. Es wäre also ein großes Risiko was er eingehen müsste und er ist sich noch nicht klar darüber, ob er dazu bereit ist. Er wägt die Möglichkeiten noch eine Weile ab, doch dann kommt er zu einem Entschluss. Er konnte nun den Körper seines Sohnes erlangen und er besitzt noch immer Tenseiga. Im Grunde steht es außer Frage, dass er, zurück im Diesseits, die Macht haben sollte Tenmarus Seele zurück in seinen Körper zu zwingen. Und noch eine weitere Sache ist vorteilhaft an Tenmarus Zustand. Der Zeitpunkt an dem er sich seinem Sohn und damit den Verfehlungen aus seiner Vergangenheit stellen muss, wird noch eine Weile hinausgezögert. Sesshomaru kann nicht gerade behaupten, dass es ihm schade darum ist. Schon jetzt weiß er nicht wie er ihm begegnen soll, wenn sie sich einmal lebend wieder treffen. Wie wird der junge Daiyoukai reagieren? Wut, Trauer, Freude? Er kann es überhaupt nicht abschätzen und das bereitet ihm mehr Unbehagen als er zugeben mag. Was soll er ihm sagen? Wie soll er dann reagieren? Es sind keine leichten Fragen. Darum ist es auch nicht verwunderlich wenn er dieser Konfrontation nicht unbedingt mit Freude entgegensieht. Aber zum Glück hat das wohl noch etwas Zeit. Vorher muss er erst mal den Weg zurück ins Diesseits antreten. Behutsam zieht er den leblosen Körper zu sich hoch und schwingt ihn sich über die Schultern. Er blickt sich kurz um und setzt sich dann in Bewegung. Zunächst sollte er aber wohl erst seinen Vater suchen. Er muss hier irgendwo noch auf ihn warten. Beinah eine Stunde ist vergangen nachdem Sesshomaru durch das Portal getreten war, welches danach gänzlich, ohne eine Spur zu hinterlassen, verschwunden war. In der Hölle bedeutet Zeit nicht viel und es ist nur all zu leicht hier jegliches Zeitgefühl zu verlieren. Doch wenn man schon eine Weile hier ist, fällt es einem leichter Zeitabstände besser abzuschätzen. Hanaki befindet sich erst ein paar Jahre hier, doch ihr Augenmerk galt schon seit Beginn dem kaum merklichen Verstreichen der Zeit hier. Es gibt hier weder Tag noch Nacht. Auch keine Jahreszeiten, keine geregelten Abläufe, nichts was man zählen kann. Nicht einmal Herzschläge. Alles hier ist auf Ewigkeit und Unvergänglichkeit ausgelegt, damit die Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit ihre volle Wirkung entfalten können. Ein ewig währender, unveränderbarer, trübsinniger, Seelen zermürbender Status Quo. Nur sehr selten gestattet sich die Dämonin für einen flüchtigen Moment an ihre erste Zeit hier zurückzudenken. Schuldgefühle und Verlust hätten damals beinahe ihre Seele in Stücke gerissen. Doch mit jedem Tag der verging, jeder weitere Tag an dem nicht das eintraf, was sie am meisten fürchtete, jeder Tag an dem ihr Sohn noch immer nicht seinen Weg hierher gefunden hatte, ließ sie wieder ein klein wenig mehr hoffen. Darauf hoffen, dass der Vater seinen Sohn vielleicht doch nicht töten würde. Dass es ihrem Sohn möglich sein würde, ihren letzten Wunsch zu erfüllen und sich seinem Vater würdig zu erweisen. Die Tatsache, dass Sesshomaru seinen einzigen Sohn am Leben ließ, mochte vielleicht bedeuten, dass er ihrer gemeinsamen Zeit nicht völlig den Rücken gekehrt hatte, dass er sie akzeptierte, und dass er ihr verzieh. Das war die Hoffnung an die sie sich klammerte. Dieser Gedanke ließ sie weiterexistieren. Es war ihr nicht vergönnt zu wissen was wirklich im Diesseits geschah, doch immer wieder gab sie sich Überlegungen hin, wie das Treffen zwischen Vater und Sohn verlaufen sein mochte und wie es inzwischen um sie stand. Sie hatte immer gehofft, dass Sesshomaru seinen Sohn doch noch offiziell anerkannt hatte, auch wenn es sehr unwahrscheinlich war. In manchen Gedankenszenarien, hatte Sesshomaru seinen Sohn verstoßen und in manchen hatte Tenmaru seinen Auftrag ignoriert und war geflohen. Doch es war ihr niemals in den Sinn gekommen, dass Tenmaru nur deshalb nach seinem Tod nicht in die Hölle gekommen war, weil er geläutert wurde. In dieser Hinsicht konnte man Sesshomaru wohl keinen Vorwurf machen, dass er versäumt hatte das zu bedenken. So tat die Hoffnung ihr Übriges. Mit der Zeit die ereignislos verstrich, erlangte sie immer mehr ihre Hoffnung und ihren Willen zu existieren zurück und sie begann die Ereignislosigkeit als angenehm schätzen zu lernen. Sie meldete sich sogar freiwillig dafür Sou'unga gegen ihren fehlgeleiteten Bruder zu verteidigen. Als sich für diese kurze Zeit das Tor zum Diesseits öffnete und das Schwert herabfiel, da vermochte es allein Inu Taishou die Gelegenheit zu ergreifen um für einen kurzen Moment seine Söhne wiederzusehen. Was hätte sie nur darum gegeben, dies ebenfalls vermocht zu haben? Wie gerne hätte sie ihn hinterher befragt was er über Sesshomaru sagen konnte, und ob ihr Sohn ebenfalls dort war. Doch sie wagte es nicht. Bisher wusste niemand von ihrer Läison und sie vermochte nicht abzuschätzen was geschehen mochte wenn es bekannt würde. So schwieg sie dazu und litt doch innerlich immer weiter an der Ungewissheit, was aus den beiden wichtigsten Personen in ihrem Leben geworden war. Noch immer ist es ihr nicht möglich in Worte zu fassen, was in ihr vorging, als sie ihren Liebsten so vollkommen zerrüttet zu ihren Füßen vorgefunden hatte. Überraschung, Angst, Freude, Scham. All das auf einmal. Doch am meisten wog vermutlich in diesem Moment die Wut mit der sie ihren Bruder in nur wenigen Augenblicken so erheblich zurichtete, dass er einmal mehr winselnd das Weite suchen musste. Erst dann war es ihr vergönnt sich um ihren Geliebten zu kümmern. Eine unfassbare Furcht hatte sie überkommen, als sie begriff, wie nah er bereits dem Tode war. Der Gedanke, vielleicht zu spät eingegriffen zu haben, raubte ihr fast die Sinne. Verzweifelt hatte sie ihn gerüttelt und seinen Namen gerufen und wirklich er kam wieder zu Bewusstsein. Niemals wird sie den Blick vergessen mit dem er sie angesehen hatte. Da war keine Spur mehr von Zorn und Hass. Es war reine Sehnsucht, Schmerz und Leid. Als er sich dann mit solcher verzweifelten Inbrunst an sie klammerte und in ihren Armen zu schluchzen begann, da konnte sie für einen Moment seinen sengenden Schmerz am eigenen Leib spüren und erst da wurde ihr bewusst, dass der Mann vor dessen Hass und Enttäuschung sie sich solange gefürchtet hatte und nach dem sie sich dennoch all die vielen Jahre so brennend verzehrt hatte, jetzt hier bei ihr war und sie mit völliger Hingabe an sich drückte. Natürlich hatte man ihr zugetragen, wie Sesshomarus Reaktion ausgefallen war auf die Nachricht damals, dass sie ihn nur hatte ausnutzen wollen. Zu wissen, dass er in diesem Glauben mit ihr gebrochen hatte, hatte beinah sie zerbrochen. Jeden Tag war sie ein wenig mehr daran gestorben. Doch sie durfte sich niemals etwas anmerken lassen. Die Hoffnung, er würde ihr jemals verzeihen, schwand mit jedem elenden Tag der verging. Und nun schließlich hier in der Hölle, war sie ihm wieder begegnet. Und obwohl er schwer verwundet war, war seine erste Reaktion ihr gegenüber nicht Hass oder Verachtung. Und das verstörte sie zunächst über alle Maßen, hatte sie doch stets eben damit gerechnet. Es hatte eine Weile gedauert zu der Erkenntnis zu gelangen, dass er ihr nicht länger feindlich gesonnen war. Doch als er sie dann plötzlich so völlig unvermittelt und inniglich küsste, da wurde ihr schließlich klar, wie es tatsächlich um seine Gefühle zu ihr stand. Diese Erkenntnis warf sie zunächst völlig aus der Bahn und sie benötigte einige Augenblicke um wirklich zu realisieren wie es um sie beide bestellt war. Doch die jahrhundertelange Furcht ließ sich nicht in einem Augenblick vertreiben. Zaghaft hatte sie versucht einige Worte zu finden, um sich ihm wieder anzunähern, um zu ergründen was seine Sinnesänderung hervorgerufen hatte, und natürlich was aus Tenmaru geworden war. Seinem Bericht entnahm sie, dass einiges bisher geschehen war, was seine Meinung geändert hatte, und sie konnte nicht anders als ihm zugestehen, wie ungemein beeindruckt sie von seiner Fähigkeit war, über sich hinauszuwachsen. Und wieder war da dieses machtvolle Gefühl in ihr aufgeflammt, was sie schon damals in seiner Nähe verspürt hatte. In seinem Wesen lag eine Würde und Souveränität, die sie unweigerlich anzog. Es war eine Unverfälschtheit und Klarheit unter der sie sich immer wieder klein und unscheinbar vorgekommen war, und allein die Vorstellung, dass dieser Mann ein ehrliches Interesse an ihrer Person zeigte, hob ihr Selbstwertgefühl auf eine Stufe in der sie es wagte sich ihm vollends zum Geschenk zu machen und doch nichts dabei zu verlieren. Als jedoch die Rede auf Tenmaru kam und sie nun zum ersten Mal vernahm was aus ihm geworden war, war es ihr schlagartig, als hätte man ihr jeglichen Boden unter den Füßen weggezogen. Diese Neuigkeit kam so unerwartet, dass sie einen Moment benötigte um sich wieder zu fassen. Sie wollte es nicht glauben, doch als sie erfuhr wie dies geschehen konnte, zwang sie sich zumindest noch nach außen hin die Fassade zu wahren. Darin war sie all die Jahre sehr geübt gewesen. Sie hatte niemals Mutter sein dürfen. Sie hatte ihren Sohn nie halten, küssen oder nur trösten können. Sie durfte ihm keinen Mut zusprechen, und hatte ihn nicht bevorzugen dürfen. Und das obwohl sie sah wie sehr er unter der Situation im Streunerrudel litt. Bis heute ist sie sich nicht ganz klar, wie sie es fertig gebracht hat, all diese quälenden Jahre zu überstehen. Doch eines weiß sie mit Sicherheit, ohne ihren General Yaeba, wären sie beide schon nach kürzester Zeit daran zugrunde gegangen. Sie verdankt ihm unendlich viel, und es schmerzt sie ehrlich, dass sie ihm seinen einzigen Wunsch wohl niemals erfüllen kann. Denn ihr Herz gehört unumstößlich einer einzigen Person. Und er ist es nicht. Die jahrelange Übung ermöglichte es ihr, ihre Erschütterung unter ein wenig Geplänkel zu verstecken. Dabei diente ihr das Schicksal ihres vermaledeiten Bruders als willkommene Ablenkung. Jedoch nur solange bis Tenmarus Name wieder fiel. Es überrascht sie selbst wie schwer es ihr fällt diesen Namen auch nur auszusprechen. Als sie dann hörte was der eigentliche Grund für Sesshomarus Aufenthalt hier in der Hölle ist, konnte sie es nach all der langen Zeit zunächst gar nicht glauben. Erst als Sesshomaru sie darauf hinwies, wann sie die Worte des Bedenkens, die sie äußerte, schon einmal gebraucht hatte, wurde ihr schlagartig die Realität der Sachlage klar. Ja, sie hat ihn schon einmal so ungläubig angesehen. An dem einen entscheidenden Tag der ihr ganzes weiteres Leben bestimmt hat. Der Tag an dem sie abgelehnt hat, seine Frau zu werden, obwohl alles in ihr danach geschrien hat. Als sie nun seinen Blick sah, wurde ihr zum ersten Mal klar, wie furchtbar tief sie ihn damals damit verletzt hatte. Vor Scham hätte sie am liebsten vergehen mögen. Ihr Herz schmerzte so sehr bei dem Gedanken, dass sie kaum mehr als eine schwache Entschuldigung hervorbrachte. Doch die Selbstvorwürfe bekamen keine Gelegenheit mehr, sie zugrunde zu richten, denn dann war er plötzlich bei ihr. Er berührte sie, hielt sie fest, blickte sie an mit diesem Blick der ihr all das verzieh und er fragte sie noch einmal. Und endlich konnte sie ihm die Antwort geben, die sie schon immer für ihn bereithielt. Endlich ist ihr vergeben worden, und endlich kehrt in ihrem Herzen, nach Jahrhunderten voller Leid, wieder Ruhe ein. So ungewohnt war dieses Gefühl für sie, dass sie ihm erst einmal Raum schaffen musste, indem sie das Thema wieder auf praktische Dinge lenkte. Tenmarus Rettung, der Hohe Rat, das alles verschaffte ihr Zeit, ihre Gedanken zu ordnen. Und schließlich steht sie nun hier, hier auf einer weiten, verlassenen Ebene. Hinter ihr befindet sich der Un-Wald. Neben ihr steht Inu Taishou, ihr zukünftiger Schwiegervater und achtet nicht weiter auf sie. Sein Blick streift unermüdlich über den Horizont. Es bereitet ihr zunehmend Unbehagen, dass er sie ignoriert, zumal sie bisher noch keinen Hinweis erhalten hat, ob er ihre Verbindung zu seinem Sohn billigt oder nicht. Diese Ungewissheit wird immer unerträglicher je länger sie ihn beobachtet, bis sie es schließlich wagt und sittsam an ihn herantritt. „Darf ich Euch eine Frage stellen, Inu Taishou-sama?“ Der Angesprochene wendet sich nun ihr zu und bedenkt sie mit einem abwartenden Blick. Sie fasst sich ein Herz und bringt ihr Anliegen vor. „Glaubt Ihr Sesshomaru wird mit seinem Vorhaben Erfolg haben?“ Inu Taishou wägt einen Moment seine Antwort ab, dann sagt er: „Mein Sohn war schon immer sehr beharrlich. Ich bin sicher, er wird nichts unversucht lassen um zu erreichen was er sich vorgenommen hat.“ Sie senkt den Kopf und schweigt verhalten. „Aber war das wirklich die Antwort, die du dir erhofft hast?“, fügt Inu Taishou nun noch hinzu. „Nein, Herr“, gibt sie ein wenig kleinlaut zu. Sie ringt um die passenden Worte. Inu Taishou kommt ihr zu Hilfe. Ernst blickt er sie an. „Sei unbesorgt! Was zwischen dir und meinem Sohn vorgefallen ist, oder noch geschehen wird, ist nichts, worauf ich in irgendeiner Form Einfluss nehmen will, oder werde. Sesshomaru ist inzwischen erwachsen genug, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen... oder Fehler zu machen“, fügt er etwas leiser noch hinzu. Wieder zögert sie einen Moment, doch dann will sie diese Antwort nicht auf sich beruhen lassen. „Ihr haltet das was zwischen uns ist für einen Fehler?“ Einen langen Moment schweigt der alte Daiyoukai. Dann blickt er wieder auf. Eine Spur von Betrübnis liegt nun in seinen Augen. „Hanaki-sama“, sagt er bedächtig, „Du bist eine unvergleichbare Frau und mein Sohn hat in der Wahl seiner Partnerin einen vortrefflichen Geschmack bewiesen. Doch wenn für Unsereins die Liebe Erfüllung wäre, dann wäre nicht die Hölle nach dem Tod unser Ziel.“ Sie hält seinem Blick nicht lange stand. Sittsam senkt sie nun den Kopf und es fällt ihr schwer dabei nicht zu schlucken um den beängstigenden Worten Rechnung zu tragen. Würden diese Worte von jemand anderem als dem Inu Taishou kommen, hätte sie ihnen wohl kaum Bedeutung beigemessen. Doch auch sie kennt die Geschichte und wer, wenn nicht Er, weiß in dieser Sache genau, wovon er redet? Dennoch wagt sie eine weitere Rückfrage. „Aber...ist es das denn nicht wert?“ Nun erscheint ein kaum sichtbares Lächeln um seine Lippen. „Doch, Kind, das ist es.“ Er atmet einmal durch. „Aber um die Harmonie zu wahren, hat alles Schöne auch seinen Preis.“ Nun kann Hanaki die Bitterkeit in ihrer Stimme nicht mehr verbergen. „Uns trennten mehr als zwei Jahrhunderte Hass und Schuld. Ich denke wir haben für die wenigen Tage, die wir hatten, mehr als genug bezahlt.“ „Nur ist es nicht an euch das zu entscheiden“, gibt Inu Taishou zu bedenken, und dann richtet sich sein Blick wieder auf den Horizont. Und als Hanaki seinem Blick folgt, erkennt auch sie nun in weiter Ferne eine Gestalt die allmählich näher kommt. Hätte sie ein lebendiges Herz, würde es nun höher schlagen, denn auch noch aus dieser Entfernung kann sie erkennen wer es ist... und wen er dabeihat. Mit aller Selbstbeherrschung unterwirft sie ihre Füße ihrer Kontrolle, sonst würden sie den beiden dort hinten sogleich entgegenstürmen, doch sie möchte nicht den Eindruck erwecken, ungehalten zu sein. So harrt sie tapfer wenn auch höchst ungeduldig aus, bis die ihr vertraute Person mit der kostbaren Fracht auf ihren Schultern bis zu ihnen herangekommen ist. Innerlich ist sie jedoch sehr aufgewühlt. Alles was sie erkennen kann ist, dass Sesshomaru den leblosen Körper von Tenmaru mit sich trägt, jedoch nimmt sie noch immer nur einen einzigen Herzschlag wahr. Ihre Finger beginnen unwillkürlich zu zittern, und ihre Lippen sind mühsam zusammengepresst, doch mit größter Selbstkontrolle bringt sie es fertig, wie erstarrt stehen zu bleiben und mit aufgerissenen Augen den beiden Neuankömmlingen entgegenzusehen. Vielleicht lassen sich schlechte Neuigkeiten dadurch ein wenig hinauszögern, und sei es nur um ein paar hoffnungsvolle Augenblicke. Nun dauert es nur noch wenige Schritte bis Sesshomaru sie erreicht hat. Doch er würdigt Hanaki keines Blickes und bleibt schließlich vor seinem Vater stehen. Seine Miene ist reglos. „Wie ich sehe, hast du zumindest teilweise Erfolg gehabt“, bricht Inu Taishou als erster das Schweigen. „Sie haben mir seinen Körper überlassen. Seine Seele werde ich einfordern, sobald ich die Unterwelt verlassen habe.“ Sesshomarus Stimme klingt ein wenig gefrustet. „Also hattest du wirklich Erfolg“, stellt Inu Taishou anerkennend fest. „Ja“, nickt Sesshomaru knapp, doch er beißt dabei unzufrieden die Kiefer aufeinander. „Dich bekümmert noch immer etwas?“, hakt Inu Taishou nach. „Ich habe keine Gewissheit, dass seine Seele zum rechten Zeitpunkt freigegeben wird“, erklärt Sesshomaru verstimmt. „Ich setze das Schicksal meines Reiches sehr ungern dieser Willkür aus.“ Nun kann Hanaki sich nicht länger zurückhalten. Ein wenig befangen tritt sie an Sesshomaru heran. „Unter den gegebenen Umständen war dies vermutlich das beste Ergebnis, das möglich war. Doch ich habe nichts anderes von dir erwartet.“ Sie muss sich sehr zusammenreißen damit ihr die Stimme dabei nicht wegbricht. So aufgeregt ist sie. Nun wendet ihr Sesshomaru langsam den Kopf zu. Seine Miene ist kühl und seine Lippen werden schmal. Unwillkürlich erstarrt sie unter diesem Blick. „Wenn ich Wert auf deine Meinung lege, lasse ich es dich wissen“, sagt er ungerührt. Hanaki spürt wie ihr die Farbe aus dem Gesicht weicht bei diesen Worten. Sie atmet einmal beherrscht durch. „Ich wollte dich lediglich wissen lassen, dass ich die ganze Zeit daran geglaubt habe, dass du es schaffen wirst.“ „Hätte es jemals Zweifel daran gegeben, wäre ich jetzt sicher nicht hier“, kommt Sesshomarus gereizte Antwort. Hanakis Blick wird etwas milder und sanft legt sie ihre Hand auf seinen Arm. „Ich verstehe, dass du aufgebracht bist, weil es nicht ganz so gelaufen ist, wie du es dir erhofft hast, aber du kannst doch immer noch...“ Doch jetzt zieht sich Sesshomarus Miene deutlich zu und unwirsch stößt er ihre Hand von sich. „Du hast mich nicht zu duzen, wenn du mit mir sprichst! Und im Übrigen verbitte ich mir derartige Zutraulichkeiten. Mach dir besser klar mit wem du du es hier zu tun hast, wenn deine Existenz dir noch irgendetwas bedeutet. War das deutlich?“ Mit weit aufgerissenen Augen und erbleichenden Wangen starrt die Daiyoukai ihn an. Sie sieht aus als hätte man sie geschlagen und es macht fast den Eindruck als würden ihr gleich die Knie wegsacken. Doch sie steht nur schweigend da und bringt keinen Ton heraus. Ihr Gesicht ist leichenblass während die Augen des Westfürstens noch immer wütend zu ihr hinüber funkeln. „Sesshomaru?“, meldet sich nun Inu Taishou leise zu Wort. „Was wollt Ihr, Chichi-ue?“, gibt dieser unwirsch Antwort. „Verrätst du mir was der Preis war, den du für Tenmarus Freiheit zahlen musstest?“ Der Daiyoukai hält kurz inne und zum ersten Mal kann man leichte Verwirrung in seinem Gesicht feststellen. Er überlegt eine ganze Weile. Dann meint er unwillig: „Ich kann mich nicht entsinnen. Womöglich ist es auch nicht vorgesehen, dass ich mich erinnere. Doch ich habe nicht den Eindruck, dass mir irgendetwas Eklatantes fehlt. Somit wird es sicher erträglich sein, sich mit dem Verlust abzufinden.“ Inu Taishous Blick geht jetzt von seinem Sohn hinüber zu der jungen Daiyoukai und mit jedem von Sesshomarus Worten bekommt er immer mehr den Eindruck, dass die junge Frau jeden Augenblick zusammenbrechen wird, auch wenn sie stoisch bemüht ist, es sich nicht anmerken zu lassen. „Sag mir“, ergreift er noch einmal das Wort. „Kannst du mir den Namen dieser Frau dort nennen?“ Es gilt eine These zu überprüfen. Gleichgültig wandert Sesshomarus Blick noch einmal zu Hanaki hinüber. „Nein“, schüttelt er leicht den Kopf. „Sie ist mir gänzlich unbekannt. Weshalb fragt Ihr? Sollte ich sie kennen?“ Die Frage seines Vaters hat ihn nun doch aufhorchen lassen. „Nun, das möchte ich meinen“, gibt Inu Taishou schlicht zurück. „Schließlich ist sie die Mutter deines Sohnes.“ Nun weiten sich Sesshomarus Augen doch ungläubig. Unwillkürlich geht sein Blick zu Hanaki die noch immer neben ihm steht und verzweifelt um ihre Beherrschung ringt. Mit aller Gewalt zwingt sich ihrem Gesicht eine reglose Miene auf. Wem wäre geholfen, wenn sie sich jetzt als schluchzendes Häuflein Elend präsentieren würde, selbst wenn ihr danach zumute sein sollte? Dennoch kann sie es nicht verhindern, dass ihr eine Träne aus dem Augenwinkel rinnt über ihre Wange hinabläuft und schließlich von ihrem leicht bebenden Kinn tropft. Einen schrecklich langen Moment betrachtet der junge Westfürst sie aufmerksam und eingehend. Dann wendet er den Blick wieder seinem Vater zu. „Sei es drum“, sagt er in diplomatischem Tonfall. „Für meine Reise macht es keinen Unterschied. Ich kam um meinen Sohn zu holen, nichts weiter. Und da ich Erfolg hatte, ist es jetzt an der Zeit mich auf den Rückweg zu machen.“ Jetzt wendet er sich doch noch einmal Hanaki zu. Diesmal ist sein Tonfall ein wenig höflicher. „Den Worten meines Vaters entnehme ich, dass der Preis für Tenmarus Befreiung offenbar die Erinnerung an Euch war. Ich kann nicht abwägen ob dies mit einem irgendwie gearteten Verlust in Verbindung steht, jedoch möchte ich Euch an dieser Stelle den angebrachten Respekt erweisen und Euch danken, für das was es möglich machte, meinen Sohn auszulösen.“ Hanaki ringt um Luft, doch sie bringt kaum einen Ton heraus. Noch einmal zwingt sie ein wenig Atem in ihre Lungen. Als sie spricht ist ihre Stimme kaum zu hören. „Ihr bedankt Euch dafür... mich vergessen zu haben?“ „Wenn Ihr es so ausdrücken wollt?“, gibt Sesshomaru ungerührt zurück. „Anderenfalls hätte ich meinen Sohn wohl nicht befreien können. Seid Euch also meiner Wertschätzung gewiss.“ „Eurer Wertschätzung...“, haucht Hanaki tonlos. „Zumindest dies sollte, ich Euch wohl schuldig sein“, ergänzt Sesshomaru sachlich. „Unter den gegebenen Umständen seid Ihr vermutlich gut beraten es damit bewenden zu lassen.“ Hanaki sieht ihm ins Gesicht, jedoch ihr Blick dringt durch ihn hindurch und verliert sich in weiter Ferne. „Ja... ich verstehe“, murmelt sie kraftlos. „Eure Hochachtung bedeutet mir viel. Habt Dank für Eure großzügige Ehrerbietung.“ Sesshomaru nickt einmal kurz zustimmend, dann will er sich wieder zu seinem Vater umwenden. „Gestattet mir nur...“, hält ihn ihre verzweifelte Stimme noch einmal zurück, „nur einmal. Darf ich... ihn einmal noch sehen?“ Ihre sehnsüchtigen Augen hängen am Gesicht ihres Sohnes. Der Daiyoukai zögert kurz, doch dann lässt er Tenmaru behutsam von seiner Schulter gleiten. Anmutig springt Hanaki herbei und kniet nun neben dem leblosen Körper ihres Sohnes am Boden. Mit zitternden Fingern beugt sie sich über ihn und streicht ihm nun sanft über das Gesicht. Ein Schluchzen entfährt ihr. Sie kann sich nicht helfen, doch ihr ganzer Körper wird nun von unkontrollierbarer Trauer geschüttelt. Doch kein Laut kommt mehr über ihre Lippen. So wiegt sie sich nur still vor und zurück und streicht dabei mit zittrigen Fingern über das Gesicht ihres Kindes. Inu Taishou ist nun an Sesshomaru herangetreten. Seine Miene ist steinern. „Du solltest gut auf deinen Sohn achten“, raunt er ihm bedächtig zu. „Der Preis ihn zu erringen, war unbezahlbar.“ Sesshomarus Augen werden schmal, während er Hanaki und Tenmaru beobachtet. „Wenn Ihr meint“, gibt er ungerührt zurück. „Doch seid unbesorgt, ich gedenke nicht ihn leichtfertig wieder der Vernichtung preiszugeben. Auch mir ist er... wichtig.“ Der Daiyoukai wendet den Blick ab. In seinen Augen liegt nun grimmige Entschlossenheit. „Es wird Zeit zurückzukehren.“ Er atmet einmal kaum merklich durch, dann hebt er den Kopf und geht wieder zu Hanaki hinüber. „Ich werde ihn jetzt mit mir nehmen“, verkündet er, jedoch seine Stimme klingt nun ein wenig milder als bisher. Keine Reaktion kommt von der Daiyoukai. Sie kniet völlig regungslos da und blickt mit trüber Miene zu Boden. Dann schließlich sagt sie: „Ja... Ich wünsche Euch Erfolg... mein Fürst. Habt bitte Nachsicht mit mir, dass ich Euch nun nicht weiter begleite.“ „Ich akzeptiere Euren Entschluss“, erwidert Sesshomaru förmlich. „Unter diesen Umständen ist die Entscheidung nachvollziehbar.“ Leicht schwankend kommt die Dämonin nun wieder auf die Füße. Sie sieht ihm nicht ins Gesicht, doch sie verneigt sich züchtig vor ihm. „Lebt wohl, mein Fürst!“ Nun bückt sich Sesshomaru und zieht Tenmarus Körper wieder auf seine Schultern. Noch einmal verneigt sich Hanaki respektvoll vor ihm, dann wendet sie sich um und geht würdevoll in die entgegengesetzte Richtung davon. Inu Taishou blickt ihr noch einen Moment lang hinterher. Dann winkt er Sesshomaru heran. „Komm, mein Sohn. Wir sollten ebenfalls keine Zeit mehr verschwenden. Der Weg zum Höllentor ist lang. Ich werde dich noch eine Weile begleiten.“ Sesshomaru schließt zu ihm auf. „Das ist nicht nötig, Chichi-ue“, sagt er reserviert. „Ich bin durchaus in der Lage meinen Weg zurück ins Diesseits allein zu bewältigen.“ „Dessen bin ich mir wohl bewusst, mein Sohn“, antwortet Inu Taishou. „Sagen wir einfach, es ist mir ein... persönliches Anliegen.“ „Wie es Euch beliebt“, lenkt Sesshomaru schließlich ein. In diesem Moment ist aus der Ferne der kurze, inbrünstige Schrei einer schrillen Frauenstimme zu vernehmen. Es klingt als ersticke jemand. Sesshomaru bleibt stehen und blickt mit gekräuselter Stirn zurück. „Kann es sein, dass sie Unterstützung benötigt?“, fragt er abschätzend seinen Vater. Inu Taishou mustert seinen Sohn einen Moment, dann sagt er bestimmt: „Nein, vermutlich keine, die wir ihr geben könnten.“ Wieder winkt er ihm. „Komm! Die Not die sie leidet, kann nicht länger durch unsere Anwesenheit gelindert werden.“ Ein kurzes Nicken ist Sesshomarus Antwort. Dann wendet er sich wieder um und setzt seinen Weg zusammen mit seinem Vater fort, ohne sich noch ein einziges Mal umzusehen bis sich wieder trübsinnige Stille über die Ebene legt. - - - Mit missmutiger Miene schreitet Katsuken über die grasbewachsene Wiese vor dem niedergebrannten Dorf. Immer wieder geht sein rastloser Blick zum südlichen Horizont immer in der Hoffnung jeden Moment seine Untergebene auftauchen zu sehen, doch jedes Mal wenn er hinsieht, werden seine Erwartung enttäuscht. Und mit jedem Mal sinkt seine Laune weiter ins Bodenlose. Warum nur hat er ihr einen ganzen Tag zugestanden? Zu dem Zeitpunk war ihm nicht bewusst gewesen wie nervenaufreibend Warten sein konnte. Er ist schon lange nicht mehr gezwungen gewesen seine Aktivitäten an den Zeitplan eines anderen Lebewesens anzupassen. Und dass gerade jetzt keine Spur von ihr zu entdecken ist, lässt diesen Umstand nicht gerade erträglicher werden. Im Gegenteil. Immer wieder kreisen seine Gedanken darum was er mit ihr anstellen wird, wenn sie sich auch nur um einen Moment verspätet. Wenn sie bei Sonnenuntergang nicht zurück ist, wird sie sich von einigen ihrer Gliedmaßen verabschieden dürfen. Vorausgesetzt sie taucht überhaupt wieder auf. Er ist sich etwas unschlüssig ob er das dann als gut oder schlecht ansehen sollte. Einerseits hat sie ihm Gefolgschaft geschworen und es wäre äußerst unvorteilhaft für seinen Ruf wenn er eine Gehorsamsverweigerung ungesühnt lassen würde. Allerdings wäre er dann genötigt sie suchen zu gehen und er verspürt wenig Lust dazu seine Pläne zu verschieben nur um eine dahergelaufenen, kleinen Youkai zu suchen, die sich bisher allenfalls als dürftig nützlich erwiesen hat. Mal abgesehen davon, dass es noch immer an seinem Stolz nagt, dass er sie bisher nicht töten konnte, ist sie zudem noch eine vorlaute Nervensäge. Vielleicht wäre es wirklich das Beste wenn sie nie wieder auftaucht. Und dennoch ist ihm klar, dass er die Sache damit höchstwahrscheinlich nicht bewenden lassen wird. Niemand widersetzt sich ungestraft seinen Anweisungen. Und überdies wäre dann die Energie dieser Inuyoukai für immer für ihn verloren, was äußerst ärgerlich wäre. Grimmig verzieht er das Gesicht. Der rasende Hunger den er empfindet, trägt nicht dazu bei seine Laune zu heben. Ein weiteres Mal verflucht er innerlich hingebungsvoll den Hanyou dessen Schwert ihm ein Stück seines Magens geraubt hat. Wäre dem nicht so, könnte er sich zumindest behelfsmäßig an den umher liegenden Leichen hier gütlich tun, auch wenn menschliche Energien inzwischen bei seinem Bedarf kaum mehr ins Gewicht fallen. Das schmerzhafte Nagen in seinen Eingeweiden macht ihn zunehmend aggressiv. Er hat einfach über die Jahre viel zu viel seiner Energie aufgebraucht um in diesem elenden Vulkan überleben zu können. Und allmählich beschleicht ihn die Ahnung, dass es doch eine sehr viel längere Zeit war als zunächst angenommen. Es ist kaum vorstellbar wie sehr ihn die Zeit in dieser Ausnahmesituation ausgelaugt hat. Ehe er nicht mindestens so viel Energie wieder aufgenommen hat wie er verloren hat, wird dieses schneidende Hungergefühl nicht verschwinden, das ist ihm bewusst. Eigentlich kann es nicht mehr viel sein, doch gerade jetzt ist es ihm verwehrt weiter zu sammeln und das macht ihn wütend. Er kann nur hoffen, dass der Lurch wirklich eine Möglichkeit kennt, ihm die Energie der verstorbenen Hundekrieger zu bringen. Und wieder drängt sich der Gedanke auf, dass sie nur eine Gelegenheit sucht um ihm zu entfliehen. Andererseits hätte sie ja gar nicht erst mit ihm kommen müssen. Sie hat sich ihm ja praktisch aufgedrängt und wieder fragt er sich warum er das überhaupt zugelassen hat. War es aus Bequemlichkeit? Immerhin ist es angenehm jemanden zu haben der einem jeden Wunsch erfüllen muss. Aber wenn er sich schon Untergebene zulegt, warum gerade sie? Sie ist nichts besonderes. Sie ist nur eine gewöhnliche Youkai und ihre Kräfte sind einfach erbärmlich gering im Vergleich zu seinen. Vielleicht weil sie sich ihm geradezu aufgedrängt hat? Loyalität ist eine nicht zu unterschätzende Qualität. Doch wie groß ist ihre Treue wirklich? Und was verspricht sie sich davon? Ihm wird bewusst, dass er die Beweggründe dieser Frau in keiner Weise nachvollziehen kann. Doch letztlich sind die Gründe auch irrelevant. Er muss nur sicherstellen, dass sie es tut; er muss nicht wissen warum sie es tut. Das würde schließlich bedeuten, dass es ihn irgendwie interessierte was in anderen Lebewesen vor sich geht. Es genügt ihm schon, dass er erkennt wer ehrlich zu ihm ist und wer beabsichtigt ihn zu hintergehen. Missmutig marschiert er auf der großen Wiese auf und ab. Warum nur braucht sie so lange? Man sieht ja wohin es führt wenn er zu lange warten muss. Er beginnt über Dinge nachzudenken, mit denen er sich eigentlich nicht befassen will. Da hat er dann schon lieber einen Gesprächspartner. Sinnlose Grübelei oder gar Gewissensfragen sind nur lästig. Zum Beispiel warum er es vorzieht nicht mehr in die Hütte des Mönchs zurückzukehren. Der zunehmende Verwesungsgestank setzt seiner empfindlichen Nase unangenehm zu. Und irgendwie verspürt er einen körperlichen Widerwillen die beiden Leichen anzufassen und beiseite zu schaffen. Vielleicht hätte er den Burschen doch am Leben lassen sollen. Dann könnte er jetzt diese Aufgabe übernehmen und die Wartezeit bis die Salamanderfrau zurück ist, wäre nicht so entsetzlich zähflüssig. Doch leider war der Knabe einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Und außerdem war er viel zu vertrauensselig. Noch einmal spürt er die dünnen, zittrigen Ärmchen um seinen Hals und Abscheu überfällt ihn. Ein Mensch hat ihn berührt. Freiwillig! Und noch dazu auf so eine zutrauliche Art. Du bist doch nett! Das hatte er gesagt. Es schüttelt ihn schon wenn er nur an diese Worte zurückdenkt. Wie kann auch nur irgendjemand der ihm begegnet auf die Idee kommen er sei nett? Besonders nachdem er gesehen hat wozu er im Stande ist. Er ist nicht nett! Ganz sicher nicht! Und vermutlich wird es Zeit das der Welt zu beweisen. Hart beißt er die Kiefer aufeinander. Wo bleibt sie nur? Die Sonne beginnt sich schon zu neigen und noch immer ist keine Spur von ihr zu sehen. Ob er sie doch suchen soll? Aber das würde nur noch mal seine Abhängigkeit von ihr unterstreichen und das käme einem erneuten Gesichtsverlust gleich. Das wäre ja noch schöner! Man hat gefälligst zu ihm zu kommen, nicht umgekehrt. Da plötzlich entdeckt er am Horizont, knapp oberhalb der untergehenden Sonne einen fahlen Lichtstreifen am Himmel der sich in gleitenden Wellenbewegungen auf ihn zu bewegt. Sein Gesicht glättet sich merklich. Da ist sie ja! Sie ist also doch zurückgekommen. Scheinbar gibt es an ihrer Loyalität doch nichts zu beanstanden. Je näher sie kommt, desto deutlicher fällt auf wie schwerfällig die Bewegungen des weißen Salamanders am Himmel erscheinen. Offenbar mobilisiert sie gerade ihre letzten Kräfte um den letzten Abschnitt zwischen sich und ihm zu überwinden. Katsuken nimmt es schweigend zur Kenntnis, doch er rührt sich nicht vom Fleck. Stattdessen beobachtet er aus schmalen Augen wie sie näher kommt. Immer wieder läuft ein schauerliches Zittern über ihren Körper und bei näherer Betrachtung erkennt man, dass die geschmeidige, weiße Gestalt aus allen Körperöffnungen blutet. Nur noch wenige Schritte und schließlich hat sie ihn erreicht. Erschöpft fällt der weiß schimmernde Körper direkt vor seinen Füßen zu Boden. Ein schauriges Röcheln dringt aus ihrer Kehle und sie ist kaum in der Lage den Kopf zu heben. Ihre Bewegungen sind zittrig und jeder Versuch sich hoch zu stemmen misslingt. Katsuken rührt keinen Muskel. Verächtlich blickt er auf sie herab. „Warum hat das so lange gedauert?“, fragt er ungnädig. „Meinst du ich kann nichts besseres mit meiner Zeit anfangen als auf dich zu warten?“ Schwerfällig hebt die Salamanderfrau den Kopf. „Ihr... habt Recht. Vergebt mir, Nushi!“, keucht sie mühsam. „Aber ich bringe Euch die Energie die ihr wolltet.“ Ein schwaches Lächeln huscht über ihr Gesicht und verfliegt sogleich wieder. „Alle?“, hakt Katsuken kurz angebunden nach. „Ja, Nushi. Alle Energie die zu finden war.“ Zynisch blickt er auf sie herab. „Das ist bereits wieder eine Einschränkung, du unfähiges Weib!“ „Ich habe die Energie jedes Kriegers gesammelt der dort war“, setzt sie schwach nach. Dabei tropft ihr Blut aus Mund und Ohren und aus ihren Augenwinkeln läuft ein blutiges Rinnsal. „Das will ich dir auch geraten haben“, entgegne Katsuken kühl. „Und jetzt solltest du sie vielleicht mal an mich übergeben, denn so wie es aussieht, ist dein erbärmlicher Körper wohl kaum in der Lage diese Energiemengen weiter in sich zu halten. Wenn es dich deshalb zerreißt, verflüchtigt sich die Energie und ich werde sie niemals mehr nutzen können. Und das werde ich dann nicht mehr verzeihen. Dann werde ich dich tatsächlich töten. Verlass dich drauf!“ „Ich verstehe, Nushi!“, keucht sie. Dann schließt sie kurz die Augen und für einen Moment scheint sie sich zu konzentrieren. Der hintere Teil ihres Schwanzes beginnt nun immer stärker rötlich zu schimmern und schließlich ist eine haarfeine, goldene Linie zu erkennen, die sich einmal rings um ihren Schwanz zieht. Das Glimmen dieser Linie wird immer greller und mit einem Mal lodert dieses Licht für einen kurzen Moment auf und plötzlich fällt das hintere Ende des Lurchschwanzes abgetrennt zu Boden. Rot leuchtend ringelt es sich am Boden während jetzt der Rest der hellen Gestalt weiter zusammenschrumpft und wieder menschliche Züge annimmt, bis wieder die junge Frau dort am Boden liegt und zittrig versucht zu Atem zu kommen. Katsuken hat das Geschehen schweigend beobachtet. Dann sagt er gehässig: „Du hast den Teil mit der Energie abgetrennt um dein Leben zu retten. Wirklich raffiniert, doch ich frage dich wie das mir weiter hilft. Ich kann ihn nicht essen, oder hast du das auch schon wieder vergessen, du dummes Ding?“ Unter Mühen richtet sich Hinosei etwas auf und mit zittrigen Gliedern kriecht sie zu ihrem noch immer sich ringelnden Schwanzteil hinüber. „Ich habe es... nicht vergessen, Nushi“, erwidert sie kraftlos. „Ihr sollt Eure Energie bekommen.“ Mit diesen Worten legt sich ihre Hand auf das zuckende Körperteil und nur wenige Augenblicke später scheint es einfach dahin zu schmelzen und hinterlässt eine dichte, rötliche Wolke aufgestauter Energie. Dicht unter ihrer ausgestreckten, zittrigen Hand hängt das wabernde Gebilde aus rotem Dunst und sie muss alle Konzentration aufbringen damit es sich nicht verflüchtigt. Mit verbissener Miene hebt sie den Kopf. Dann streckt sie ihre andere Hand ihm entgegen und blickt ihn flehentlich an. „Ihr müsst...näher kommen, Nushi!“, keucht sie angestrengt. Düster mustert Katsuken sie. „Erdreistest du dir schon, mir Befehle zu erteilen?“, knurrt er verärgert. „Dir sollte klar, sein, dass nicht ich es bin, der gehorchen muss. Man kommt zu mir, nicht andersherum.“ Missgünstig beobachtet er wie sie weiterhin verzweifelt ihre blasse, schlanke Hand nach ihm ausstreckt. Einmal mehr bemüht sie sich darum auf die Füße zu kommen, doch wieder gelingt es ihr nicht. Ihr Arm sinkt immer schwerer herab und in ihrer Miene spiegelt sich Verzweiflung nieder. Was für eine erbärmliche Kreatur!, grollt er bei sich. Diese Energiemengen sind wohl wirklich zu viel für sie. Sie kann ja nicht einmal mehr stehen. Es sind nur zwei Schritte, die sie von ihm entfernt ist. Tatsächlich keine Entfernung und nicht einmal das bringt sie zustande. Eigentlich sollte er aus Prinzip nicht genötigt sein, seinen Untergebenen in irgendeiner Art zuzuarbeiten, doch das könnte diesmal bedeuten, dass sie die kostbaren Energien vielleicht wirklich nicht mehr halten kann und sie sich endgültig verflüchtigen. Was immer er ihr daraufhin als Strafe antun wird, kann in keiner Weise den Verlust ersetzen. Es bleibt ihm also wohl nichts anderes übrig, als dieses Mal ein Einsehen zu haben und ihr ein Stück entgegen zu kommen. Erhobenen Hauptes tritt er die zwei Schritte an sie heran, direkt in ihren Tastbereich. „Das wird ein Nachspiel haben, du Wurm!“, funkelt er böse. „Erwarte nicht, dass ich deine Unzulänglichkeit noch einmal kompensiere!“ „Bestimmt nicht, Nushi!“, keucht sie kraftlos. Dann setzt ihre blasse Hand auf seiner Brust auf, schiebt sich unter sein Gewand und bleibt bebend vor Anstrengung auf seiner Haut liegen. Für einen Moment empfindet er diese so zutrauliche Geste als unangenehm, doch er beschließt darüber hinwegzusehen. Ein Stoßseufzer entfährt ihr und dann durchläuft ein schauerliches, stilles Zittern ihren ganzen Körper. Das rötliche Energiekonzentrat wird nun immer mehr durch die Handfläche von ihrem Körper aufgesogen und um die Finger der Hand auf seiner Brust bildet sich nun eine schimmernde Flüssigkeit. Das ungesunde Zucken ihres Körpers wird immer heftiger und ein beängstigendes Stöhnen dringt aus ihrem Mund. Doch nun beginnt auch ihre andere Hand rötlich zu leuchten und Katsuken fühlt wie die Stelle auf seiner Haut, wo sie ihn berührt immer heißer und heißer wird. Und mit einem Mal kann er es spüren. Ein enormer Schub an Energie schießt auf einmal in seinen Körper, sodass ihm für einen Moment die Luft wegbleibt. Es ist fast als würde gerade eine unermessliche Menge Kraft in kürzester Zeit in jede Zelle seines Körpers gepumpt. Ein überraschtes Keuchen entfährt ihm. Ist das tatsächlich die Energie die sie die ganze Zeit mit sich geführt hat? Es ist wohl kein Wunder, dass sie unter dem Druck dieser Energiemasse beinahe zugrunde gegangen wäre. Diese Inuyoukai aus dem Norden strotzen einfach nur vor Lebenskraft. Und er fühlt sich geradezu euphorisch als nun diese gesammelte Lebensenergie durch seinen Körper strömt und ihn um ein so vielfaches stärker macht, dass er es selbst für einen Moment kaum glauben kann. Immer mehr und mehr Energie strömt durch seine Glieder und es besteht kein Zweifel daran, dass er sie nicht erst verdauen muss um sie nutzen zu können. Ein überschwängliches Glücksgefühl durchströmt ihn und ein triumphierendes Lachen dringt aus seiner Kehle. Noch immer strömt die Energie in ihn und zu seiner Freude nimmt er die Veränderungen an seinem Körper war. Wieder ist er ein Stück gewachsen, doch dieses Mal wird es wohl das letzte Mal sein. Endlich hat er wieder die Größe erlangt, die er vor seiner Zeit im Vulkan hatte. Die letzten Energieschwaden verschwinden in seiner Brust und nur beiläufig registriert er wie seine Untergebene zu seinen Füßen kollabiert und röchelnd liegen bleibt. Kritisch prüft er seine Bewegungen. Seine Muskeln sind wieder so gut definiert wie früher und er ist überzeugt davon, dass auch sein jugendhaftes Antlitz inzwischen zum Erwachsenen herangereift ist. Das wurde auch Zeit. Der Respekt der ihm bisher dadurch entgegen gebracht wurde, lässt reichlich zu wünschen übrig. So ist es schon viel besser. Er senkt den Blick herab und beobachtet wie die Salamandafrau angestrengt bemüht ist sich wieder auf ihre Hände hochzustützen, doch es will ihr nicht recht gelingen. Noch immer ist ihr Gesicht mit Blut verschmiert und ein beängstigendes Pfeifen dringt aus ihrer Kehle. Gemächlich geht er nun in die Knie und beugt sich zu ihr hinab. Mit einem süffisanten Lächeln fasst er nach ihrem Kinn und zieht es ein Stück zu sich hoch, so dass sie ihn anblicken muss. „Erstaunlich, du lebst ja immer noch“, stellt er amüsiert fest. „Und das nach all dieser köstlichen Energie, die durch deinen Körper gegangen ist.“ Ihre Augen blicken ihn groß an, doch sie bringt kein Wort heraus. Noch immer zucken die Muskeln in ihrem Gesicht in einem unnatürlichen Rhythmus. „Aber ich schätze ich muss mich wohl bedanken. Endlich habe ich meine ursprüngliche Macht zurück. Das hast du gut gemacht!“ Der Zeigefinger seiner anderen Hand fährt jetzt von ihrem Kinn aus hoch über ihre blutverschmierte Wange und schiebt ihr dann eine verschwitzte Strähne hinter ihr Ohr. Aus ihrem Gesicht weicht nun jede Farbe. Sie ist noch blasser als zuvor und die Überraschung steht ihr offen ins Gesicht geschrieben. „Guck nicht so verblüfft!“, bemerkt er abschätzig. „Das lässt dich dumm aussehen und ich war gerade so erleichtert, dass du endlich mal deine vorlaute Klappe hältst. So bist du ja schon beinahe zu ertragen.“ Augenblicklich schießt eine leichte Rotfärbung in ihre Wangen und völlig entgeistert starrt sie ihn an. Seine Mundwinkel verziehen sich. Mit einem leichten Seufzen, lässt er ihr Kinn los und sie wieder zu Boden plumpsen. Mit einer galanten Bewegung kommt er wieder zum Stehen. „Aber machen wir da keine unnötig große Sache draus“, fügt er hinzu. „Sieh besser zu, dass du wieder auf die Beine kommst. Ich habe schon mehr als genug Zeit vergeudet und ich werde nicht ewig auf dich warten.“ Wieder macht er ein paar Schritte und blickt in den Sonnenuntergang, dessen letzte Strahlen gerade noch über den Horizont lugen. „Es wird Zeit, das zu tun, was ich schon lange vorhatte und diesmal steht mir niemand mehr im Weg, nicht mal diese dreckigen, kleinen Köter!“ Wütend ballt er die Faust. „Aber...“, tönt es nun schwach hinter ihm, „sie haben noch immer ihre Schwerter, die euch... auch bisher schon heftig zugesetzt haben. Was wollt Ihr... dagegen unternehmen..., Nushi?“ Mühsam hat sich die Salamanderfrau hochgestützt und blickt trotzig zu ihm auf. Langsam und bedrohlich wendet er sich zu ihr um. In seiner Miene liegt nun triumphale Mordlust, doch scheinbar ist diesmal nicht sie das Ziel seiner Gedanken. „Dann wird es wohl langsam Zeit, dass ich mir ebenfalls eine Waffe besorge, meinst du nicht auch?“ Ein gefährliches Lächeln liegt auf seinen Lippen und seine Hand streicht für einen Moment wie beiläufig über seine Körpermitte in der noch immer ein Stück fehlt. Bald! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)