Magi: The alternative of Magic von MimiTenshi ================================================================================ Kapitel 27: 27. Nacht: Erinnerungen an die Zeit mit Rhama (Teil 2) ------------------------------------------------------------------ Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie damals Aladin mir mehr von der Zeit erzählte, als er noch bei Rhama wohnte. “Ich wusste von Anfang an, dass Rhama ein gutherziger Mensch ist.” lächelte ich, als ich Aladins Vergangenheit hörte. Er sah zu mir runter und nickte. “Als ich noch hinter dem Tresen ihm ab und an mal geholfen hatte, bevor ich auf der Bühne ging, gab er Obdachlosen oder den Menschen, die nicht genug Geld dabeihatten, sein berühmt berüchtigtes Curry ab.” meinte er und kicherte beim letzteren, sodass auch ich kicherte. Auch Ali Baba und Tess, die seine Vergangenheit mithörten, mussten kichern. Aladin sah zu Schnuffel, als dieser zurückkam, um uns zu zeigen, dass er wieder nach Hause möchte. So legte Aladin ihm sein Geschirr um und ging mit mir zurück zum Palast. “Wie ging es denn weiter?” fragte ich ihn, sodass er erst zu mir runter sah und dann wieder nach vorne. “Immerhin hast du das Buch gefunden und von dem Rukh die göttliche Schrift gelernt! Hast du dich denn nicht gefragt, warum du das alles gelernt bekamst?” fragte ich ihn nun, sodass er nun seine himmelblauen Augen schloss und herum summte. “Hmmm … So genau interessierte es mich eigentlich gar nicht! Ich habe die Schrift auch nur gelernt, damit dieser Rukh wieder verschwindet!” zuckte er mit den Schultern, sodass nun ich mich fragte, warum er diese göttliche Schrift lernen musste. So erzählte mir Aladin von der Zeit weiter, wo er gemeinsam mit Rhama lebte … ------------------------------------------------------------------- Als ich am nächsten Morgen aufgewacht war, nachdem Rhama mich ins Bett trug, da ich viel zu tief in das Buch fasziniert war und irgendwann einschlief, kletterte ich langsam von meinem Bett und streichelte Cosma und Charlie, die mir einen schönen Morgen durch ihr schnurren wünschten. An Rhamas Tür ging ich leicht auf die Zehenspitzen, um seine Tür zu öffnen, um nur zu schauen, ob er noch darin schlief. Als ich ein schnarchen wahrnahm, ging ich in die Hocke, um den Katzen zu sagen, dass wir leise sein sollten. Mich an schnurren, schmusten sie sich an mich, wobei ich leise kicherte und dann die Schlafzimmertür von Rhama wieder schloss. Ich ging ins Badezimmer, um mir den Hocker darin zu holen, damit ich mir selber Frühstück machen konnte. Ich war zwar 130 cm groß, kam jedoch nicht wirklich an alles ran, da dies an die Höhe von Rhama angefertigt wurde. Er war nämlich so ca. 190, wenn nicht sogar 200 cm groß, sodass er sich ansonsten bei allem etwas runter bücken müsste. Deshalb war alles noch für mich zu hoch, weshalb ich für alles ein Hocker brauchte. Als ich mir eine Schüssel nahm, darin Cornflakes tat, wobei mir welche herunterfielen, sodass Cosma und Charlie sie weck schleckten, gab ich noch Milch hinein und ging dann zur Couch. Vorsichtig stellte ich die Schüssel mit meinem Frühstück ab, kletterte auf die Couch und schaltete den Fernseher an, um irgendetwas zu gucken, was um diese Zeit lief. Nachdem ich einige Kanäle herum Switche, blieb ich auf einen Send mit Kinderprogramm und nahm meine Schüssel in der Hand. Cosma und Charlie lagen links und rechts neben mir und schliefen, während ich das Programm gestaunt ansah. Als es dann vorbei war und ich mein Frühstück aufgegessen hatte, hörte ich die Tür von Rhama öffnen. Ein Gähnen ertönte von Rhama, ehe er mir über den Kopf streichelte, mir einen guten Morgen wünschte und dann ins Bad verschwand. Nach ein paar Minuten kam er raus und saß sich zu mir, als er sich selbst eine Schüssel Cornflakes machte, während ich etwas Interessanteres im Fernseher suchte. Als ich jedoch nichts fand, blieb ich bei einem Sender, der die Nachrichten zeigte. ~Heute ist wieder der Tag, wo alle auf der Welt eine Minute Schweigepflicht machen müssen!~ sprach die Frau im Fernseher, sodass ich zu Rhama sah, der mit vollem Mund fragte, ob heute tatsächlich dieser Tag wäre. “Welcher Tag den?” fragte ich ihn und sah dann zum Fernseher, als er zu mir sagte, dass die Nachrichtensprecherin es sagen wird. ~Für alle, die den heutigen Tag nicht wissen; Heute, am 08. Dezember, jährt sich der Geburtstag unseren geliebten göttlichen Prinzen, der vor ca. 5 Jahren von uns gerissen wurde!~ sprach sie. “Wir haben schon den 08. Dezember?” fragte ich Rhama, sodass er nickte und mich geschockt anstarrte, als ich ihm sagte, dass auch ich heute Geburtstag habe. “Das kann nicht sein! Nur eine einzige Person hat heute Geburtstag, und dass ist dieser göttliche Prinz!” meinte er. “Tja, dann bin ich wohl eine Ausnahme.” meinte ich nur und sah wieder zum Fernseher. ~Alle, die nicht wissen; vor ca. 5 Jahren wurde der göttliche Prinz, Ala Jehoahaz Abraham, der rechtmäßige Herrscher des Universums und unser geliebter Gott, entführt und ermordet!~ sagte sie. Als ich zu Rhama sah, der sowohl seine Schüssel als auch meine Schüssel säuberte, sah ich zurück zum Fernseher. ~Was sich das ganze Volk nun fragt, ob heute das Königspaar ein paar Reden zum Verlust ihres Kindes führen, oder ob sie weiterhin dies den aktuellen König und Königin überlassen werden! Was halten Sie davon, Mr. Office?~ fragte sie ihren Kollegen, der nur lächelte und meinte, dass dies das Königspaar nicht tun werden. ~Immerhin wäre unser geliebter göttliche Prinz heute 10 geworden! Da sollten König Salomon und Königin Shiba einige Wörter ihres toten Kindes wibbnen, sowie zu uns! Wir leiden immerhin auch unter dem Verlust des Gottes!~ meinte er, sodass seine Kollegin nur zustimmend nickte und nun jemand anderes fragt, der gerade einen Bewohner nach seiner Meinung fragt. ~Nachdem unser geliebter göttliche Prinz Ala gestorben ist, wächst die Ernte nicht richtig, sodass wir nicht mehr über die Runden kommen!~ meinte ein Farmer. ~Wir haben große Angst, dass die Welt jeden Moment untergeht! Immerhin lebten wir alle in Frieden und Harmonie, als der göttliche Prinz noch lebte!~ sprach eine Bewohnerin, als man nach ihrer Meinung gefragt wurde. Ich hörte nicht mehr richtig zu, zitterte am ganzen Leib und ballte meine Hände in Fäuste. Alles, was ich nur spürte, war Hass. Hass über die Menschen, die nicht wissen, was dieser Gott gelitten hatte. Als ich miauen von Cosma und Charlie hörte, sowie eine sanfte Umarmung von Rhama spürte, verflog der Hass etwas. Rhama schaltete den Fernseher aus und sah mich dann lächelnd an. “Da du heute ja Geburtstag hast, darfst du heute entscheiden, was wir heute essen sollen!” lächelte er und zog mich runter von der Couch. “Entscheide ich sowieso nicht jeden Tag, was wir essen?” fragte ich ihn skeptisch, sodass er lachte und mir frische Kleidung gab. “Ja, eigentlich schon! Aber du hast heute Geburtstag, weswegen du dir heute alles wünschen darfst!” lachte er. Mich zwar fragend, warum er sich auf einmal so seltsam verhält, akzeptierte ich es und genoss ansatzweise mein Geburtstag. Und obwohl Rhama alles darangesetzt hatte, dass mein Geburtstag nicht so einsam für mich fühlt, fühlte ich trotzdem Traurigkeit sowie Einsamkeit in mein kaputtes und gefühlloses Herz. So vergingen dann einige Wochen, sodass wir langsam ins Neujahr herangingen. “Weiß du Karma, ich habe neulich einen alten Freund getroffen, der mal im Palast von Toran gearbeitet hatte.” meinte Rhama auf einmal, als wir vorher noch darüber sprachen, was wir ins neue Jahr tun wollten. “Echt!? Er hat im Palast von Toran gearbeitet!?” fragte ich gespielt gestaunt. Eigentlich interessierte mich dies alles nicht. Als ich die Nachrichten über den verstorbenen göttlichen Prinzen hörte und uns auch darüber unterwegs berichtet wurde und erinnert wurde, fing ich an, jegliches Interesse von einfach alles zu verlieren. Rhama kümmerte sich zwar rührend um mich und sorgte dafür, dass ich nicht komplett depressiv werde. Doch konnte er es auch nicht immer, da er ja noch eine Kneipe leitete, sodass nur die zwei Katzen bei mir waren und versuchten, mich aufzumuntern. “Tu nicht so, als würde dich das Interessieren. Dein Blick verrät es mir.” meinte er lächelnd, während er sein Abendessen aß. Ich seufzte, wusste ich ja, dass er mittlerweile mein Blick gut erkannte. “Ich möchte aber, dass du nicht denkst, du wärst für mich langweilig. Deswegen erzähl mir einfach, worüber du und dein alter Freund gesprochen habt.” meinte ich nur und aß dabei mein Abendessen, während er mir freudig über seinen Freund sprach. “Als ich ihn gefragt habe, wie es der Königsfamilie ging, meinte er nur, dass er schon seit langem nicht mehr dort arbeitete.” erzählte er. “Warum das denn nicht mehr?” fragte ich und sah ihn nun doch leicht gespannt an. “Er erzählte mir, dass er es nicht mehr ertragen könne, das königliche Paar so verzweifelt zu sehen.” sagte er und nahm ein bissen von seinem Essen. “Wie verzweifelt sind sie?” fragte ich neugierig. Er sah mich an, nahm ein Schluck von seinem Getränk und meinte, dass sie nicht glauben, dass ihr einziges Kind gestorben sei. “Obwohl die meisten die Suche nach dem Prinzen aufgegeben hatten, als man eine große Blutlache fand, die 100%ig vom Prinzen stammt.” meinte er. “Sie haben die Suche aufgegeben?” fragte ich und sah dabei traurig zum Teller. Nicht merkend, dass Rhama mich mitleidig ansah, sagte er, dass sein Freund jedoch meinte, dass es noch so einige Menschen geben, die nicht aufgeben und ihn so lange suchen, bis sie zumindest eine Leiche des Prinzen finden. “Solange nichts gefunden wird, was dem Prinzen gehörte, wie z.B. Knochen oder so, suchen diese Menschen weiterhin nach ihm.” “Und wer sind die Menschen?” fragte ich ihn erst strahlend. Als er mir jedoch sagte, dass selbst sein alter Kumpel es nicht wisse, wer die sind, sagte er, dass er nur mitbekam, wie die damalige Königin von Toran versucht hatte, sich selbst zu töten. “Was!?” Ihn geschockt anblickend, nickte er nur. “Der damalige König hält sie jedes Mal davon ab. Die arme Frau. Erst wird sie und ihr Mann in der Presse als Rabeneltern beschimpft, dann sollen sie auch noch dazu gelassen haben, dass der Prinz entführt wurde und jetzt soll er tot sein? Was diese Familie alles ertragen muss, will ich mir nicht ausmalen.” meinte er und nahm dann mein Teller, als ich aufgegessen hatte. Irgendwo tief in meinem Herzen habe ich Mitleid für diese Familie. Aber irgendwie auch nicht, was mich allerdings nicht mehr interessierte. So vergingen nun einige Monate. Ich habe mittlerweile mein langes pechschwarzes Haar verkürzt, sodass ich besser Rhama bei der Kneipe helfen kann. “Oh, ist er niedlich! Ist das dein Sohn?” fragten ein paar Frauen Rhama, der mich auf den Sitz hoch half. Er lachte und kratzte sich am hinter Kopf. “Also … Ähm … Nun ja ...” stotterte er, sodass ich dazwischen sprach. “Ich bin sein Ziehsohn! Er hat mich bei sich aufgenommen, als ich bewusstlos auf den Boden lag!” sagte ich und zwang ein Lächeln auf, sodass die Frauen gestaunt zu meinem Ziehvater sahen, der rot um die Nase wurde, als ich ihn als meinem Ziehvater betitelte. “Nun ja … Also, es ist keine große Sache ...” sagte er bescheiden und raufte dann mein Haar. “Ich konnte halt diesen Knirps nicht einfach den Tod dalassen!” lachte er, während er mein Haar raufte, ehe er dann wieder hinterm Tresen ging, mir was zu essen gab und dann seinen Kunden bediente. Zu ihm blickend, lächelte ich unbewusst und aß dann das köstliche Essen, was er mir gab. Einige Monate saßen wir dann im Wohnzimmer. Während ich im Fernseher etwas Interessantes suchte, bearbeitete mein Vater an Dokumente, wobei er nur leise vor sich hin fluchte. Als ich nichts im Fernseher fand und Cosma sowie Charlie mich an miauten, hüpfte ich von der Couch und gab ihnen etwas zu Essen und Trinken. Sich an mich schmusen, streichelte ich sie lächelnd und sah dann zu Rhama rüber, als er nun das Dokument wegschmiss. “So eine Scheiße!! Als ob ich mit der Kneipe so viel Kohle bekomme!?” fluchte er und stand dann von seinem Sitz auf, um nur etwas zu trinken zu holen. Sowie die Katzen, sah auch ich ihn verwirrt an, ehe ich von der Hocke mich erhob und auf dem Stuhl kletterte, auf den vorher er saß. Ich betrachtete die Papiere, die mein Vater versucht hatte, zu bearbeiten und sah, dass er von vorne und hinten hinters Licht geführt wurde. Dies sagte ich auch zu ihm, sodass er zu mir sah und mich fragte, woher ich das denn sehe. “Daran!” meinte ich und zeigte auf das Feld. “Du betreibst keine Band, die in der Kneipe spielen.” sagte ich und sah zu ihm auf, der sich leicht über mich bückte. “Durchaus! Das habe ich gar nicht gesehen! Diese … Agh! Die wollen ja nur mein Geld haben!” fluchte er und ging wieder von mir weck. Ihn erst beobachten, wie er ein weiterer Schluck von seinem Bier machte, sah ich in den anderen Papieren, nahm mir ein Stift und änderte hier und da etwas. Nach ca. 5 Minuten war ich fertig und sagte dies auch zu ihm, der mich erst geschockt anstarrte. “Wie? Was?” meinte er und riss mir die Papiere aus den Händen. Sie genau studieren, sah er mich an und drückte mich dann plötzlich in den Armen. “Ich wusste gar nicht, dass du ein so schlaues Kind bist!!” meinte er und saß sich dann neben mich. “Das, was du da aufgeschrieben hast, ist einfach genial! So spare ich 1.000 von Kou!!” meinte er lächelnd, sodass ich zu ihm starre und dann selber unbewusst lächelte. “Da du eine Bühne hast, jedoch keine Band oder sonst jemanden hast, der auf der Bühne auftretet, müssen wir etwas damit machen!” sagte ich, sodass wir beide genau überlegten, was wir aus der Bühne, die Rhama eins aufgebaut hatte, machen könne. Nach geschlagenen Überlegungen und vorschlugen gegenseitig machten, lag ich auf dem Boden, während mein Ziehvater auf der Couch lag und sein lilanes Haar raufte. Ich sah dabei zu Cosma und Charlie, die sich gegenseitig jagen, ehe einer von den Beiden an mich schmuste. “Agh!! Mir fällt einfach nichts ein!” meinte er nun, sodass ich mich aufsaß und ihn anstarrte. “Als meine Kneipe noch recht neu war, hatte ich mal eine Band … Jedoch hat sie sich aufgelöst …” gestand Rhama mir. Ihn gestaunt anblickend, fragte ich, weshalb sie sich aufgelöst hatten. Er antwortete, dass ein Bandmitglied vor ca. 10 Jahren gestorben war. “Es war eine atemberaubende Sängerin, die nicht immer dabei war!” lächelte er, sodass ich aufstand und mich nun neben ihm saß. “Die Band nannte sich Magi! Die Leadsängerin hieß Miku und der Leadsänger hieß Ren! Die beiden waren ein Paar, zumindest erzählte es mir mal mein Großvater dies, als er diese Kneipe führte!” “Dein Großvater war der frühere Besitzer dieser Kneipe?! Ich dachte du hast sie erbaut?!” fragte ich gestaunt. Rhama lachte und meinte, dass dies auch Stimme. “Mein Vater hatte sich nie für so was interessiert und hat auch das Erbe abgeschlagen, was mein Großvater ihn vererben wollte!” meinte er und sah lächelnd zu seinen Händen. Ich spürte jedoch in seinem Blick, dass er sehr traurig darüber war. “Als mein Großvater starb, wurde diese Kneipe geschlossen, da sich niemand darum gekümmert hatte. Mein Vater und ich zogen von der Hauptstadt von Kou weck, nachdem der damalige Kaiser im Brand gestorben ist.” erzählte er und lehnte sich nun nach hinten. “Wir zogen in das Königreich Toran, wo mein Vater erhoffte, bessere Arbeit zu finden. Da lernte ich auch meinen alten Freund kennen, ehe ich mit 18 wieder zurück hierhergezogen bin.” lächelte er. Ihn gespannt und aufregend zuhören, lächelte ich, wie er erst eine Unterkunft suchte, ehe er sich auf die Suche nach der Kneipe seines geliebten Großvaters machte. “Da allerdings sehr viele Kneipen in der Gegend eröffnet hatten und ich schon fast seit über 11 Jahren nicht mehr bei der Kneipe war, gab ich die suche erst auf.” sagte er und sah zu den beiden Katzen, die vor uns saßen. “Und wie hast du sie gefunden?” fragte ich ihn, sodass er in meinen blutroten Augen blickte und lächelte. “Ich sah auf einmal sehr viele kleine weiße Vögelchen, die wie ein schönes Licht leuchteten.” Als er dies gesagt hatte, leuchteten meine Augen auf. Rhama ist eigentlich kein Magier, sodass er die Rukh, die er da gesehen hatte, eigentlich gar nicht sehen könne. “Ich folgte ihnen und erblickte dann eine wunderschöne Frau, die in ein weißes-blaues Kleid gekleidet war und strahlend langes blaues Haar hatte.” lächelte er und sah nun verträumt in die Ferne. “Ich fragte sie, warum sie vor einer verschlossenen Tür stand, sodass sie mit ihren himmelblauen Augen mich ansah. 'Ich wollte in dieser Kneipe rein. Der Besitzer hat sie aber geschlossen, wie es mir scheint.' sagte sie, sodass ich etwas näher zu ihr ging und mir das Logo ansah.” sagte er und streckte sich nun. Er erzählte mir, wie er der mysteriösen jungen Frau erklärte, dass der Besitzer vor ca. 11 Jahren gestorben sei und er die Kneipe übernehmen wollte. Da fing Rhama dann an zu lachen und sagte zu mir, als ich ihn fragte, warum er auf einmal anfing zu lachen, dass er niemals das Gesicht der Frau vergessen könne, als sie ihn gefragt hatte, ob er der Enkelsohn von Pitch wäre. “So hieß übrigens mein Großvater!” sagte er nebenbei, während er einige Tränen abwischte, die er vor lauter lachen verlor. Als er sich wieder etwas beruhigte, erzählte er mir weiter, wie er der Frau nickend zustimmte und sich freundlich ihr vorstellte. “Sie klatschte ihre Hände aneinander und freute sich, mich endlich kennen zu lernen. Ich fragte mich, warum, worauf sie mir antwortete, dass sie meinen Großvater sehr gut kannte.” So erzählte er mir zwei Stunden lang, wie er Miku kennengelernt hatte, die in seinen Augen eigentlich wie 15/16 Jahre aussah, statt schon so um die 909 Jahre wäre. Ich war erstaunt, als er mir sagte, dass Miku schon ca. 909 Jahre alt sei. “Das war ich auch, als sie es mir mal gestand!” lachte er, sodass ich leicht unbewusst mit lachte. Als ich jedoch begriff, dass es sich so real anfühlte, hörte ich auf zu lachen und zitterte leicht. “(Warum fühlte es sich so real an?)” fragte ich mich und sah dann wieder zu Rhama, wie er mir das Ende erzählte. “Am Anfang war ich gewöhnt, dass sie nicht in der Kneipe auftauchte. Sie erzählte mir halt, dass dies nur ein kleines Hobby für sie wäre und sie es noch einmal genießen wollte, ehe sie für immer verschwand.” sagte er und zuckte mit den Schultern, als ich ihn fragte, was sie damit meinte. “Ich weiß es nicht. Sie erzählte mir nur, dass Miku ihr Künstlername sei, sie in Wirklichkeit ganz anders hieße. Den wahren Namen von ihr kenne ich allerdings auch nicht, da sie nicht viel von ihrer Vergangenheit erzählte.” meinte er und sah zu Cosma und Charlie runter, die kurz miauten. Er sagte, dass Miku immer nur von der Zeit erzählte, die sie mit seinem Verwandten verbrachte und seinem Großvater, ehe er irgendwann starb. “Als ein Rukh dann zu mir kam und mir erzählte, dass Miku gestorben war, packte ich die Musikinstrumente in der Kammer, da ich schon sehr verletzt war, zu wissen, dass ich sie nie wieder sehen werde ...” meinte er nun traurig und sah zu den beiden Katzen, die ihn tröstend an den Beinen schmusten. Auch ich fühlte irgendwie Trauer und sah zu meiner Hand runter. Wusste ich gar nicht, was ich sagen sollte. Ich spürte halt, dass er wohl Miku sehr geliebt hatte, ihr jedoch nie seine Liebe zu ihr gestehen konnte. Seltsam … Irgendwie erinnert mich das an etwas, was in ferner Vergangenheit auch mal geschah … Als ich sah, wie einige Rukh zu mir runterflogen, sah ich sie finster an, sodass sie von mir wieder weck flogen und ich nur den Kopf schüttelte, als Charlie sich an mich schmuste. Ihn streichelnd, sah ich zu Rhama, der von seinem Platz aufstand und sich streckte. “Na ja, man kann daran jetzt auch nichts ändern! Karma, möchtest du heute vielleicht eine Pizza? Ich habe jetzt echt nicht Lust, was zu kochen!” lachte er, sodass ich erst ihn anstarrte und dann doch unbewusst lächelnd nickte. So verging dann ein Jahr, wo ich Rhama vorgeschlagen hatte, eine neue Band aufzunehmen, damit mehr Gäste in der Kneipe auftauchen, statt immer nur die, die ab und an mal kamen. Rhama war erst dagegen, was ich auch irgendwie verstehen konnte. Jedoch brauchte die Kneipe unbedingt mehr Gäste, sonst wird sie geschlossen, und das wollte ich aus gewissen Gründen nicht. “Cosma, Charlie … Wie überrede ich Rhama, eine neue Band aufzunehmen?” fragte ich die Zwei, die vor mir saßen und mich nur anstarrten, sowie ich sie anstarrte. Ich seufzte auf und meinte, dass die beiden mir doch überhaupt nicht antworten können. Dies auch laut ausgesprochen, sahen die Beiden sich an, schmusten an meinen Oberkörper, da ich auf dem Boden lag und mein Arm über meine Augen legte, und sahen mich dann an, als sie vor der Tür standen, die runter zur Kneipe führte. Da Rhama gerade einkaufen war, um für die Kneipe sowie für uns etwas kaufte, ging ich in die leere Kneipe, wo noch alle Stühle oben standen. Cosma und Charlie folgend, kratzten sie an einer Tür, die links neben der Bühne war. Sie öffnend, erblickte ich verstaubte Musikinstrumente, sowie ein Klavier, was ich testete, ob es überhaupt noch funktionierte. Als ein Ton ertönte, grinste ich und zog die Instrumente auf der Bühne. Nachdem ich nun mit sehr vielen Pausen, da sie echt schwer waren, stand ich auf der Bühne und sah mich um. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich schon mal auf einer Bühne stand und als über mir ein Scheinwerfer auf mich schien, sah ich am Tresen die beiden Katzen sitzen, die zu mir sahen. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als wollen sie mir sagen, dass ich einfach singen sollte. Während Charlie auf irgendwelche Knöpfe drückte, die die Scheinwerfer in unterschiedlichen Farben leuchteten, drückte Cosma auf Knöpfe, sodass eine willkürliche Musik auftauchte, die Beat, Trommelschläge, Klavier, eine glaube Gitarre sowie Bass zu hören war. Ich sah zu ihnen, die mir Mut zu gaben, in dem sie mich ansahen. So stand ich nun auf der Bühne, schluckte meine Nervosität runter und sah in den leeren Saal. Mich könnte sowieso niemand hören, sodass ich mit den Schultern zuckte, meine blutroten Augen schloss und anfing ein Lied zu singen, was ich mal aufgeschrieben hatte. >Our hearts beat out, they're racing loud! The clouds come in, we're on the ground! I'm looking at you, and I couldn't unsee! When I needed you, but you didn't want me! I'm feeling the thunder, stop telling me lies! I know that you need me, under electric skies! I'm feeling the thunder, stop telling me lies! I know that you need me, UNDER ELECTRIC SKIES!!< sang ich instinktiv und mit dem Takt mit, sodass es passte. Während ich meine Gefühle raus sang, bemerkte ich nur schwach, wie eine der Katzen, die Tür öffnete, sodass Passanten von draußen reinkamen und mich singen hörten, während die andere wie ein D.J Regler drehten, sodass mein Gesang in der ganzen Kneipe und sogar von draußen zu hören war. Auch Rhama kam währenddessen zurück und bemerkte, wie ich auf der Bühne sang und viele in der Kneipe sich Stühle nahmen oder sogar tanzten. Als dann die Musik endete, öffnete ich langsam meine blutroten Augen und sah, wie alle mich zu jubelten, applaudierten und eine Zugabe wünschten. Geschockt, wie viele es waren, sah ich zu Rhama, der mittlerweile hinter Tresen stand und ein Kunde bediente, während Cosma und Charlie zu mir rannten und mich freudig ansprangen. “Danke, beehren Sie uns bald wieder!” hörte ich Rhama sagen, als ich versuchte, zu ihm zu gelangen. Doch alle gingen zu mir, wollten ein Foto und ein Autogramm von mir haben, sagten, dass ich eine unglaubliche Stimme hätte, und fragten mich auf Sachen, die ich gar nicht verstand. “Geht weg von ihm! Er ist gerade mal 11 Jahre alt! Ein Kind also!” hörte ich mein Ziehvater sagen, der ein Besen nahm und die Frauen, die sich regelrecht auf mich stürmten, verscheuchte. “Das ist uns doch egal!! So eine bezaubernde göttliche Gesangstimme ist selten!!” meinten die Frauen und wollten sich wieder auf mich stürmen, wenn mein Vater nicht dazwischen grätschte und sie endgültig von mir wegstieß. Er hob mich auf und setzte mich auf einem Sitz an dem Tresen, währenddessen andere Musik in der Kneipe spielte, solange alle noch wegen mir hier waren. “Also … willst du mir bitte erklären, was das sollte, Karma?” fragte er mich mit einem leicht strengen Ton. Ich schluckte und sah etwas geschämt zur Seite. Während er mir Zeit gab, zu erklären, bediente er die Kunden und wandte dann seine Aufmerksamkeit immer wieder zu mir, wenn er niemanden bedienen musste. “Warum hast du überhaupt die Tür zur Kneipe aufgemacht? Weiß du nicht, dass dies gefährlich ist? Man hätte dich entführt oder sogar getötet!” schimpfte er mich nun an. Ich sah zu ihm auf und meinte, dass ich die Tür überhaupt gar nicht auf gemacht hatte. “Es waren die Katzen!!” sagte ich und zeigte auf denen, die nur stumm auf dem Tresen lagen. Stur zu denen blicken und dann wieder zu mir, meinte er, dass es nicht die Katzen sein können. “Es ist ein Schloss, was man drehen muss, und Katzen haben keine Daumen, um so ein Schloss überhaupt festzuhalten, um es dann zu drehen!” meinte er und sah mich mit einem sturen Blick an. “Es waren aber die Katzen! Ich weiß selber nicht, wie sie das überhaupt konnten!” protestierte ich, sodass wir uns anfingen etwas zu streiten, wer recht hat und wer lügt. Als dann die letzten Gäste sich verabschiedeten und Rhama ihnen eine gute Nacht wünschte, da es draußen mittlerweile dunkel wurde, sah er zu mir rüber, wo ich beleidigt ihm den Rücken zeigte. Keiner von uns wollte den anderen recht geben bzw. wollte er mir nicht glauben. Dabei habe ich nicht gelogen. Ich starrte mit einem Schmollmund zu Cosma und Charlie, die in aller Ruhe schliefen. Diese Verräter! Gaben mir nicht mal recht, dass ich wirklich nichts getan hatte, außer zu singen. Solche verräterischen Katzen … “Na komm, gehen wir nach oben. Du bist doch ganz müde, oder?” fragte mich Rhama. Doch statt ihn anzugucken, sah ich beleidigt zur Seite. Ich hörte ihn seufzen, sodass er sich neben mich saß und mir sagte, dass er sich nur Sorgen um mich machte. “Was wäre, wenn jemand reingekommen wäre und dich getötet hätte? Oder noch schlimmeres … Was wäre, wenn diese Person reingekommen wäre, vor der du geflüchtet bist?” fragte er mich, sodass ich meine Augen aufschlug und in die Ferne blickte. Auch Cosma und Charlie hoben ihre Köpfe und sahen sich an. “Verstehst du, Karma? Du bist noch ein Kind, was sich nicht richtig verteidigen kann ...” fing er an und stoppte dann, als ich zu ihm blickte und meinte, dass er mich doch auch nicht vor ihm beschützen könne. Mich sprachlos anstarrend sah er dann auf seine Hände, als ich sagte, dass mich niemand vor ihm beschützen könne. Nicht wissend, was er zu mir nun sagen sollte, erhob er sich von seinem Platz und reichte mir seine Hand, die ich erst sprachlos anstarrte. “Weiß du, Karma? Du hast eine echt schöne Gesangstimme und es wäre mir eine Ehre, wenn du wieder mal hier in der Kneipe deine Gefühle raus singst!” meinte er lächelnd zu mir. Obwohl wir uns vorher erst gestritten hatten, er mir nicht glauben wollte, dass die Katzen die Kneipentür auf machten und ich vorhin noch behauptete, dass er mich ebenso nicht Beschützen könne, sowie die anderen, starrte ich erst zur Hand und nahm sie dann unbewusst lächelnd an. So beging ich, Songs aufzuschreiben, die ich entweder singe oder auf dem Klavier spielte und half somit Rhama seine Kneipe berühmt zu machen. ------------------------------------------------------------------- “Nun, so endete halt mein Leben mit Rhama.” sagte Aladin stumm, als wir am Palast ankamen. Bei jeglichen Szenen stellte ich mir gut vor, wie Aladin zu Rhama blickte, wie sie miteinander sprachen und so weiter. Auch musste ich bei einzelnen Szenen grinsen und sogar kichern, wo Aladin mit den Katzen sprach oder er Meinungsunterschiede mit seinem Ziehvater hatte. Nun sah ich etwas bedrückt zum Boden. Ich meine, ich habe immerhin Aladin Rhama weggenommen, sodass er nun alleine ist und niemanden mehr hat, der für ihm die Kneipe auffüllt. Ich blickte zu Aladin rüber, der in die Hocke ging, nur um Schnuffel vom Geschirr zu befreien. “Bist du etwas traurig?” fragte ich ihn nun, sodass er mich fragend anstarrte. “Ähm … Auf was sollte ich den traurig sein?” fragte er nun mich. “Nun, du lebst nicht mehr bei Rhama, Cosma und Charlie, sodass du sie nicht jeden Tag sehen kannst.” meinte ich und sah bedrückt zum Boden. Wissend, was ich meinte, wollte er mir folgendes sagen. Doch die Wachen meines Vaters drängten ihn, zurück in sein Gemach zu gehen. Zu ihnen blickend, nickte er und gab mir einen kleinen Kuss auf der Stirn, sodass ich zu ihm aufsah. “Wir wussten, dass ich irgendwann gehen muss. Deswegen bin ich nicht traurig, dass ich ihn nicht mehr sehen kann. Das Einzige, was mich traurig macht ist, dass er nun alleine ist und niemanden mehr hat ...” meinte er lächelnd, sah jedoch traurig zum Boden. “Wie meinst du das? Cosma und Charlie sind doch noch bei ihm!” meinte ich, sodass er nur mit dem Kopf schüttelte und dann von den Wachen weggebracht wurde, ohne meine Frage richtig zu beantworten. Als er nun nicht mehr bei mir war, kamen nun auch Ali Baba, Tess und Rukh Aladin zu mir. “Eine recht schöne Vergangenheit schien er gehabt zu haben.” meinte Tess, der dann zu Ali Baba hochsah, als er ihm eine Kopfnuss verpasste. “Idiot! Dies wirkte zwar für uns eine schöne Vergangenheit, doch Mitsicherheit nicht für Aladin!” meckerte der 22-Jährige den 19-Jährigen an. Ich sah zu Rukh Aladin, der auch zu Aladin hinterher blickte. “Du hast es bemerkt, nicht wahr?” fragte er mich, sodass ich nur nickte. Die Jungs, die hinter mich sich stritten, sahen sich erst verwirrt an und fragten mich dann, was denn ich bemerkt habe. “Meisters Rukh waren sehr, sehr traurig. Eigentlich wollte Meister erst gar nicht von dieser Zeit erzählen. Doch als er Kogyokus Blick sah, riss er sich zusammen, um ihr sie trotzdem zu erzählen.” antwortete der Rukh für mich. Es war nicht nur das! Er erzählte nur die Zeit, wo er noch nicht depressiv wirkte. Dies sagte ich auch den Jungs, die sich nun ansahen. “Stimmt! Du hast ja uns erzählt, dass Aladin immer wieder die Rukh anschnauzte!” meinte Ali Baba, sodass ich nickte. “Ich denke aber mal nicht, dass er mir erzählen wird, warum er dazu gekommen ist, wieder so depressiv zu werden.” meinte ich und ging langsam Richtung Zimmer von König Salomon und Königin Shiba, um das zu erzählen, was Aladin mir anvertraut hatte. Nach einigen Stunden der Erzählung von Aladins Vergangenheit, die er gemeinsam mit Rhama gelebt hatte, sahen das Königspaar etwas traurig sich an. Der Part, wo Aladin Rhama als seinen Ziehvater ernannte, fiel mir unglaublich schwer, da ich wusste, dass es ihnen schmerzen würde. “Danke schön, dass du es uns erzählt hast, Kogyoku.” bedankte der König bei mir, sodass ich nur mit den Händen schüttelte und sie sich nicht bei mir bedanken sollten. “Ich möchte nur, dass ihr, als seine Eltern wisst, was er erlebt hat, bevor ich ihn fand.” meinte ich und sah leicht rot zur Seite, als ich Salomons lächeln sah. “Dieser Bastard!” fluchte auf einmal die Königin, sodass alle im Raum, die die Vergangenheit von Aladin mitanhörten, zu ihr sahen. “Shiba! So was sagt man nicht!” schimpfte Salomon seine Frau, die ihn nur finster anblickte. “Ach wirklich?! Also darf ich diesen Menschen, der mein geliebtes Kind entführt hat, nicht als Bastard beschimpfen?!” fragte sie ihn. Sie verwirrt anstarrend, kam Tess zu mir und fragte mich, ob Shiba jetzt Rhama meinte. Ich wusste es nicht und sah zu Aladin, der auf meiner Schulter lag. “Natürlich meint sie ihn nicht! Sie meint den Menschen, der Meister entführt hat!” “Und woher willst du das Wissen?” fragte nun Morgiana ihn, sodass er kurz seine Flügel streckte und zu ihr sah. “Weil es ihre Rukh sagen! Sehr viele von ihren Rukh sind diesem Rhama über alles dankbar und am liebsten will sie ihn für alles bedanken, was er in der Zeit gemacht hatte, was sie nicht konnte!” meinte Aladin und sah dann zu Shiba, die ihm zustimmte. Ich habe vollkommen vergessen, dass König Salomon und Königin Shiba den Rukh auf meiner Schulter sehen und hören können. “Deswegen Kogyoku! Könntest du uns ihn bitte zeigen, damit wir ihn für all das bedanken können, was er an unserer Stelle getan hat?” flehte die Königin mich an. Geschockt, dass sie vor mich kniete, sah ich um mich herum und sah dann zur Frau runter. “Aber bitte! Erheben Sie sich!” meinte ich, sodass sie mich nun ansah. Ich seufzte und sah bedrückt zur Seite. Als sie erst nicht verstand, warum ich so bedrückt sah, erzählte ich ihnen, was Rukh Aladin und ich festgestellt hatten. Ein paar Tage vor Neujahr, gab das toranische Königspaar uns Bescheid, dass es zurück nach Toran fahren würde. “Da es meiner Frau wieder besser ging, wollen wir Euch nicht länger belästigen!” sprach König Salomon, sodass mein Vater ihm nichts sagen konnte. Als Salomon jedoch erwähnte, Aladin mitzunehmen, sah ich ihn geschockt an. “Das werde ich aber nicht zu lassen, Eure Hoheit!” meinte nun mein Vater, sodass Aladins Eltern ihn verwirrt anstarren. “Warum denn nicht? Er ist immerhin unser Sohn!” ertönte ein strengerer Ton des Königs. Als die beiden anfingen Meinungen auszutauschen, seufzte ich und erhob mich von meinem Platz, um den Saal zu verlassen. “Alles okay, Kogyoku?” fragte mich freundlicherweise Rukh Aladin, sodass ich zu ihm blickte, lächelte und mit dem Kopf schüttelte. “Es ist zwar richtig, dass Aladin der verschwundene Prinz ist … Ich finde es halt nicht richtig, hinter seinem Rücken über ihm zu bestimmen, verstehst du?” meinte ich und ging langsam Richtung Aladins Gemach. “Ja, ich verstehe dich!” “Sollte Aladin nicht selbst entscheiden, ob er überhaupt gehen möchte? Ich meine …, wenn er jetzt geht, kann er nie wieder Rhama sehen!” sagte ich und blieb kurz stehen. “Auch wenn es sicherer für Rhama wäre, würde man doch nur das Herz von Aladin mehr zerstören, als es sowieso schon ist.” Mich verstehend, schwebte der Rukh vor mich herum. “Wenn man genau bedenkt, haben wir eigentlich Rhama zu bedanken, dass Meister nicht gestorben ist.” meinte nun Aladin, sodass ich ihn verwirrt anstarrte. “Na ja, hätte er ihn damals nicht bei sich aufgenommen und ihm so vieles bei gebracht, was Meister jetzt tut, wäre die Welt höchstwahrscheinlich untergegangen!” meinte er, sodass ich ihm zustimmend nickte. Als ich dann an Aladins Tür ankam, klopfte ich, sodass der Rukh von mir wegflog und dann die erwartende Person auftauchte, die ich sehen wollte. “Hallo Aladin! Bis du bereit auf eine Überraschung, die ich dir heute geben möchte?” fragte ich ihn lächelnd, sodass er nur gefühllos nickte und die Tür hinter sich schloss, nachdem er noch ein paar Klamotten mit raus nahm. An seinen Arm klammernd, sah ich zu ihm auf, um nur seine himmelblauen Augen zu sehen. “Und wo ist jetzt die Überraschung, die du mir geben möchtest?” fragte er mich, sodass ich kicherte und sagte, dass er etwas geduldig sein muss. “Wir müssen dafür aus dem Palast gehen!” sagte ich lächelnd, sodass Aladin stehen blieb und mich geschockt ansah. “Wir gehen raus?! Aber du weiß doch, dass ich es nicht darf!” meinte er und wollte zurück zu seinem Zimmer gehen. Doch blieb er stehen, als ich an seinen Ärmel packte und ihm versicherte, dass der Kaiser davon Bescheid wisse, was eigentlich gelogen war. Nur meine Tante, die Kaiserin, wusste von der Überraschung Bescheid. Mich stutzig anblickend, seufzte er und folgte mir dann weiter. Als wir nach ein paar Schritte den Palast verließen, zog ich mein Umhang um mich, sodass niemand mich erkennen kann, während Aladin weiterhin so lief, wie er auch den Palast verlassen hatte. Wir gingen durch eine Menschenmenge, blieben an einigen Stände stehen, die eigentlich nur ich mir anschauen wollte, während Aladin mich nur stumm begleitete. Als wir jedoch für ihn einen bekannten Weg liefen, sah er um sich herum, ehe er dann mich anblickte. “Wir gehen doch nicht etwa ...” wollte er mich fragen, stoppte jedoch, als ich lächelnd nickte. Ich spürte, dass seine Rukh im inneren sich unglaublich freuen, Rhama wieder zu sehen. Immerhin hat er ihn seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen und ich wusste, dass er ihn insgeheim vermisste. Auch wenn Aladin dies niemals zugeben wird, vertraut er Rhama und liebt ihn wie sein eigener Vater. Als wir durch die Tür gingen und Rhama am Tresen stehen sahen, räusperte ich, sodass er zu uns umdrehte. Erst uns freundlich begrüßen wollen, stockte er seine Stimme, als er Aladin und mich wieder erkannte. “Karma? Bist das wirklich du?” fragte er Aladin, der ihn lächelnd zu nickte. Kein Wunder das er ihn erst nicht wieder erkannte. Als ich Aladin vor ein paar Wochen mitnahm, war er komplett gefühllos und seine Augen schienen auch in ein Blutrot. Doch jetzt strahlen seine Augen himmelblau und er zeigt nun teils echte Gefühle, wie z.B. das Lächeln eben. Als Rhama hinter seinem Tresen kam und ihn umarmte, war ich teils überrascht, dass auch Aladin ihn umarmte. Doch als er anfing stark zu husten, schrak Aladin etwas zurück und entschuldigte sich. “Ich wollte dir kein Magoi entziehen ...” meinte er, sodass der Besitzer dieser Kneipe ihn fragend anstarrte, jedoch dann lächelte. “Das hast du doch gar nicht! Ich habe mir einfach nur eine Erkältung zugezogen!” lächelte er. Ich wusste, dass dies gelogen war und sah zu Aladin, der mit trauriger Miene ihn anlächelte. Anscheinend wusste er dies auch, dass Rhama ihn angelogen hatte. “Aber, was macht ihr Zwei denn hier?” fragte er uns nun, sodass ich ihm erklärte, dass ich Aladin ein Weihnachtsgeschenk geben wollte. “Ähm, Eure Hoheit, Ihr wisst schon, dass Weihnachten vor zwei Tagen beendet wurde?” meinte Rhama, als Aladin und ich uns an den Tresen saßen. Ich kicherte und meinte, dass ich dies wusste. “Aber ich hatte gar kein Weihnachtsgeschenk für Al-äh ich mein Karma!” lächelte ich und verschluckte seinen wahren Namen. Mich anblickend, sah Aladin dann zu seinem Ziehvater, der ihn so einige Fragen stellte, was er so im Palast erlebt hatte. Nachdem so ca. eine Stunde verging, sah Aladin zum Saal, der ganz schön leer war. “Bekommst du keine Gäste mehr, Rhama?” fragte er ihn, sodass er mit dem Kopf schüttelte und meinte, seitdem er nicht mehr bei ihm arbeitet, die Gäste ausblieben. “Tja, sie lieben dich halt mehr, Karma!” lachte er und hustete dann, sodass ich als auch Aladin besorgt über sein Rücken klopften. Als er meinte, dass es schon wieder ginge, saßen wir uns wieder auf die sitze, ehe Aladin dann zur Bühne blickte. “Die Instrumente ließ du aber stehen, warum?” fragte er ihn. “Na ja, ich habe nach einem Ersatz für dich gesucht, damit meine Kneipe nicht wie eine Geisterbude wird!” lachte er erneut, sodass Aladin ihn verdutzt ansah, ehe auch er leicht anfing zu lachen. Sie lächelnd beobachtend, nahm ich ein Schluck vom Getränk, was Rhama uns einschenkte, stellte es jedoch wieder weg, als mir so mulmig im Magen wurde. “Alles okay, Kogyoku?” fragte mich Rukh Aladin flüsternd hinter mich, damit Aladin ihn nicht sah. Ich nickte nur mit dem Kopf und meinte, dass ich wahrscheinlich heute morgen etwas Falsches gegessen hatte. Besorgt über mich, flog er dann weg, als Aladin zu mir drehte. “... und ich danke nur ihr!” sagte Aladin lächelnd zu mir und hielt meine Hand. Nicht wissend, worüber sie sprachen, lächelte und würde etwas verlegen, als er mir ein Kuss auf den Handrücken legte. Uns lächelnd beobachtend, fragte Rhama Aladin, ob er vielleicht Lust hätte, etwas zu singen. Er nickte freudig und zog dann Rhama kurz zu sich nach hinten, sodass ich sie nur fragend beobachtete, ehe dann Rhama mit einem strahlenden Gesicht zu mir zurückkam, während Aladin auf die Bühne ging und sich ans Klavier setzte. Die Lichter gingen um uns aus, sodass nur ein Scheinwerfer auf Aladin gerichtet wurde. “Ich bin nicht wirklich gut, meine Gefühle zu zeigen … Auch deshalb, weil ich eigentlich nichts empfinden kann … Doch als ich dich traf, Kogyoku, änderte sich alles in mir ...” Hosted by Animexx e.V. 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