Magi: The alternative of Magic von MimiTenshi ================================================================================ Kapitel 8: 8. Nacht: Erinnerungen an Ala (Teil 2) ------------------------------------------------- Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Alayna damals Shiba und mir die alte Welt von ihr uns zeigte. Ihre Welt, die sie so sehr geliebt hatte und dann wegen einem dummen Missverständnis einfach zerstört hatte. Ihre Welt, die unserer nicht weit entfernt lag, hatte nur drei bis vier kleine Änderungen, die es in unserer nicht mehr gab. 5 große Religionen, die sich in der ganzen Welt verbreitet hatten, und von denen ich noch nie zuvor gehört hatte. 194 Länder, die unter sieben Kontinenten aufgeteilt waren, von denen ich noch nie zuvor gehört hatte … Nicht malst die Kontinent Namen kannte ich. Und etwa 6500 verschiedene Sprachen, die sich in fast 300 genetische Einheiten – 180 eigentliche Sprachfamilien mit mehr als einer Sprache und 120 isolierte Sprachen – einteilen ließen. Selbst von denen hatte ich noch nie was von gehört. Außerdem lebten in ihrer Welt nur Menschen und keine anderen Arten. “Diese Religionen und diese verschiedenen Rassen, die es in meiner Welt damals gab, verursachten Hass, Gewalt und ewigen Krieg unter den Menschen aus. Damals, als ich noch unter ihnen Lebte und sie mir zur Ehre, da ich die Menschheit mehr als einmal gerettet hatte, ein Königreich erschufen und mich darauf als Herrscher machten, hatte ich keine Ahnung, warum sich die Menschen unter einander so sehr hassten. Auch hatte ich nicht bemerkt, dass es eine Gruppe gab, die mich stürzen wollte.” erzählte Alayna und zeigte uns die Bilder von vor 10000 Jahrzehnten. --- Es war so friedlich. Ich lebte mit den Menschen zusammen und konnte haut nah miterleben, wie sie zusammenlebten. Es war einfach für mich erstaunlich, wie die Menschen untereinander sich verhielten. Jedoch machte es mich auch sehr traurig, als immer mehr Menschen auf dem falschen Weg gingen und ihre Artgenossen diskriminieren oder sogar schänden. Einmal wäre es fast so weit gekommen, dass ein Weltkrieg ausgebrochen wäre, wenn ich mich nicht eingemischt hätte und sie auseinandergebracht hätte. Seitdem wollten die Menschen, dass ich der Hüter dieser Welt werde und sie vor Gefahren, Streiterei und Krieg schütze. Sie sahen mich als Gott an, verehrten mich wie ein Gott und beschenkten mich mit Reichtum und Ehre. Jedoch interessierte mich dies nicht. Ich lebte mit einigen Menschen auf einer Insel, die Japan hieß. Dort erschufen wir ein Königreich, was ich dem Namen Hikarishi gab. Es sollte das Zentrum der Welt werden, wo die Menschen hinreißen konnte, sich Wünsche erfüllen lassen konnten und Licht in ihren Leben schenken konnten, was auch Hikarishi hieß. Die Stadt des Lichtes. Diese Stadt sollte einfach das Paradies der Welt werden, was ich mir vorgestellt hatte. Und am Anfang war es auch das Paradies der Erden. Ich lebte in einem atemberaubenden Palast, was im Norden der Stadt lag, und von dort aus durfte ich gemeinsam mit einigen Menschen lebten. “Heiliger Gott! Es sind wieder ein paar Frauen aufgetaucht, die Euch eine Darbietung schenken wollen!” meinte einer meiner Wächter zu mir, sodass ich lächelnd erlaubte, sie eintreten zu lassen. Er verbeugte sich vor mir und ließ gleich darauf drei wunderschöne Frauen rein, die in bezaubernde Kleider steckten. “Unsere Göttlichkeit, wir haben einen besonderen Tanz für Sie einstudiert und hoffen sehr, dass Sie unserer bitte eingehen!” sagte die schwarzhaarige Frau in der Mitte und nickte dann ihren Kameradienen zu, als ich nur zu nickte. Es hatte mich interessiert, was diese Frauen von mir haben wollten und lehnte mich auf meinen Thron zurück, als sie sich nach und nach ein Kleidungsstück nach einander auszogen und vor mir Splitterfaser nackt tanzten. Es waren wieder solche Huren, die versucht hatten, mich zu bezirzen, mit ihnen den Bund der Einigkeit zu gehen, was auch anders unter dem Wort Sex oder Geschlechtsverkehr zu verstehen war. Allerdings hatte mich so was nicht interessiert. Ich bin ja auch ein Gott und lebe für immer, weshalb ich auch keine an meiner Seite brauchte, die mit mir den Bund der Einigkeit ginge. So beobachtete ich sie weiterhin und spürte nur die Begierden meiner Berater, die neben mir standen. Sie waren ja auch Menschen und mussten sich fortpflanzen. Die Frauen gingen zu mir zu und tanzten um mich herum, oder auf mir herum, nahmen meine Hände und drückten sie an ihren Brüsten oder Hintern. Ich spürte förmlich, wie meine Berater mich neidisch ansahen und mich beneideten. Kein Wunder! Ich sah nämlich nicht gerade schlecht aus und charmant gegenüber Frauen war ich auch immer. Na ja! Ich bin ja auch ein Gott und ich liebe einfach jeden Menschen auf dieser Welt. Ob männlich oder weiblich, jeder war für mich was Besonderes. Als die Frauen langsam zum Ende kamen, bat ich meine Berater drei Decken zu holen, damit sie sich keine Erkältung holten und klatschte. Es war zwar etwas, was mich nicht interessierte, jedoch hatten sich die drei ins Zeug gelegt, um meine Begierde zu erwecken. “Das habt ihr wirklich großartig gemacht!” meinte ich lächelnd, so dass auch meine Berater klatschten, nachdem sie ihnen eine Decke gaben. “Oh! Vielen lieben dank, Eure Göttlichkeit!” sagte eine blondhaarige Frau schnaufend. “Und? Konnten wir Sie überzeugen, eine Begleitung für Sie zu werden?” fragte mich die Brünette, sodass ich leicht den Kopf neigte und schüttelte. “Nein. Tut mir leid.” Ich spürte, wie meine Berater mich fragend und verwirrt anstarrten. Auch die drei Frauen starrten mich fragend und verwirrt an. Ich war zwar ein Gott, jedoch steckte ich in einem männlichen Menschenkörper, sodass jeder wollte, dass ich eine Frau an meiner Seite habe. Allerdings wollte ich keine. Denn ich liebte doch alle Menschen. Ich konnte und wollte keinen einzigen Menschen mehr lieben, da ich die Befürchtung hatte, wenn ich dies täte, die Menschen beleidigt wären und mich nicht mehr respektieren. So ließ ich menschliche Gefühle erst gar nicht an mich ran. Außerdem kannte ich solche Gefühle gar nicht, da sie mir niemand beibrachte. Ich habe sie nur immer gesehen. “Aber, Sie sind doch ein Mann und um Euren Gedenken zu bewahren, müssen Sie sich eine Partnerin auswählen.” sagte dann die schwarzhaarige. Ich gab ihr nur ein lächeln, was die Menschen bezauberte und von mir liebten. Ich erhob mich von meinem Thron und ging zu ihnen. “Für wie alt würdet ihr mich den schätzen?” fragte ich sie, sodass sie sich ansahen und dann mich umkreisten. Ich war ca. 1,67 cm groß und hatte das Gewicht von ungefähr 36 kg. Mittlerweile trug ich andere Kleidung, da mir meine letzte während eines Kampfes mir zerstört wurde. Ich trug einen schmalen blauen leicht durchsichtigen Umhang, den ich mit einem ovalen Rubin und Perlen besetzte Kette um meinen Hals hielt. Als Oberteil trug ich diesmal nur Bandagen um meine Brust, da mein letztes mich nur gestört hatte und sowieso verbrannt wurde. Auch trug ich ein langes, weites Sirwal in Weiß, trug um meine Hüften ein beiges Tuch, um auch meinen Holzstab zu transportieren, und meinen üblichen braunen Stiefeln. Außerdem trug ich eine goldene Flöte, welche ich als Andenken an meine verstorbenen “Freunden”, die mit mir gemeinsam eins gereist waren und mir halfen, dieses Königreich hier zu erschaffen, mit einer einfachen Schnur am Tuch um meine Hüfte gebunden hatte. Damit man ein bisschen erkannte, dass ich was Edles an mir hatte, trug ich goldene Kettchen auf meinem Kopf, die ich an meinem weißen Turban, den ich um meinen Hinterkopf gewickelt hatte und eine Feder dran tat, befestigte und die an drei ovalen Rubinen vorne befestigt war, die ich persönlich lächerlich fand. Aber meine Berater rieten mir, mich so zu kleiden, da die Menschen sonst denken würden, ich respektiere ihren Wunsch nicht, was ich ja eigentlich tat. Außerdem trug ich weiterhin meine Kurzhaar Frisur, die ich mir eins geschnitten hatte, jedoch von Shania verbessert. Die Frauen liefen noch einmal um mich herum und sahen sich dann an. “Wir schätzen Sie so um die 15, 16 Jahre.” meinte die schwarzhaarige. “Sehe ich so jung für euch aus?” fragte ich sie lächelnd, sodass sie nur mit dem Kopf nickten. Ich kicherte etwas, ging zum Thron zurück und meinte: “Nun gut! Dann bin ich für euch so um die 15, 16-Jahre Alt!” Dabei lachte ich und schmiss mich wieder nach hinten. Die drei Frauen sowohl auch meine Berater, sahen mich nur ungläubig an. --- “Wie Alt warst du da wirklich, Alayna?” fragte Shiba sie, als sie sich ein Becher ein schüttete. Alayna sah uns an und hielt ein Finger vor ihrem Mund. Sie sah in Gedanken verloren aus. “Hmm … Ich schätze mal in Erden Zeit so um die 1000 Jahre. Wie Alt ich jedoch wirklich da war, weiß ich nicht. Wenn man ein Gott ist, hat man echt kein Zeitgefühl, weswegen es auch unglaublich öde war, ein Gott zu sein.” meinte sie nur und schüttelte mit dem Kopf. Shiba und ich sahen uns dabei an und baten sie, weiter zu erzählen. Dabei stellte sie ihren Becher wieder auf dem Tisch und sagte, dass es ab da nichts mehr Interessantes gab. “Na ja, meine Berater rieten mir immer wieder eine Frau auszusuchen. Jedoch weigerte ich mich, einen einzigen Menschen zu lieben. Warum wisst ihr ja ...” --- “Aber Eure Göttlichkeit! Irgendwann gibt es eine Zeit, wo Sie einsam sein würden! Jeder Mensch braucht jemanden, den man lieben kann!” meinte mein engster Berater. Ich sah ihn an und dann wieder auf dem Tisch, wo unzählige Anwerberinnen waren, die mich zu ihren Geliebten haben wollten. Ich seufzte und lehnte mich zurück. “Dark! Ich ehre wirklich deine Sorgen über mich. Aber ich werde nie einsam sein!” meinte ich und sah darauf zur Decke. “Wie meinen Sie das, Eure Göttlichkeit?” “Ich habe euch Menschen! Solange ich euch habe, werde ich nie einsam sein! Weißt du, dass jeder Mensch ein unterschiedliches Schicksal hat?” fragte ich ihn, sodass er mich nur fragend ansah. “Jeder Mensch folgt einen bestimmten Weg. Am Anfang, also wenn man geboren wird, folgt der Mensch den Weg, den seine Eltern für ihn bestimmt halten. Das Kind folgt also den Willen der Eltern. Sobald dieses Kind jedoch ein bestimmtes Alter erreicht, dass ist das 10 Lebensjahr des Kindes, kann es seinen eigenen Weg erschaffen. Dafür muss dieses Kind jedoch eine einzige Sache machen, was es sich dann vom Willen der Eltern befreien kann.” erzählte ich. Dark, der die 6. Lebensgeneration seiner Familie, die vorher mich bei meinen Reisen begleitet hatten und von dem kleinen Mädchen, was ich eins gerettet hatte, war, sah mich fragend an und fragte mich, welche Sache dies denn sei. Ich saß mich wieder aufrecht und zauberte ein Paar Rukh hervor. Einen weißen, einen schwarzen und einen goldenen. “Kannst du diese Vögel sehen?” fragte ich zurück. Er nickte. “Diese Vögel nenne ich Rukh! In ihnen sind jeweils eine Entscheidung beinhaltet, die man im Alter von 10-Jahren, führen kann! In den weißen beinhaltet die Reinheit und Treue: Eine Entscheidung, die man nur führen kann, wenn man geliebt wurde und ein ehrliches Lächeln führt. Der schwarze Rukh beinhaltet die Trauer und den Hass: Eine Entscheidung, die man führen kann, wenn man verletzt wurde oder jemanden verloren hatte, den man eins geliebt hatte. Und der goldene da beinhaltet nichts.” meinte ich und zeigte zu den jeweiligen. “Wieso beinhaltet der goldene gar nichts?” fragte mich Dark. Ich überlegte genau, wie ich seine Frage beantworten konnte, ohne mehr Fragen zu hören. “Nun, dieser Rukh ist immer anwesend. Schon seit Beginn des Lebens. Er besteht aus einem Teil meiner Magie.” “Heißt das etwa, dass wir Menschen Eure göttliche Magie besitzen?!” fragte mich mein Berater, sodass ich kurz überlegte und nickte. “Ja. Ihr besitzt etwas Magie, die ich eins verteilt hatte. Jedoch besitzt dieser Rukh so wenig Lebensenergie, dass ihr ihn nicht nützen könnt, selbst wenn ihr euch dafür anstrengt.” meinte ich. “Und welche Magie hat dieser Rukh? Immerhin weiß ich von meinem Vater, dass Sie, mein Gott, über mehrere Elemente beherrschen.” sagte er. Ich lächelte und nickte. “Ja! Zwar beherrsche ich über 8 Haupttypen der Magie, weswegen unser Wappen auch ein acht zackiger Stern ist, jedoch besteht dieser goldene Rukh in euch jeweils eine andere Magie.” “Und die wäre?” Ich überlegte. Das war schwieriger, als ich dachte. “Nehme ich mal dich!” meinte ich dann, als mir eine Idee aufkam. Ich zuckte erneut meinen Holzstab hervor und zog von Dark etwas Magoi, was auch als Lebensenergie bekannt war, raus. Er sah gestaunt zur kleinen Energiekugel, die vor ihm schwebte. Ich wirbelte etwas herum und holte den goldenen Rukh hervor, der sich da drinnen versteckt hielt. Ich holte ein kleines Reagenzglas und legte den Rukh darein. “So, halte deine Hände davor.” meinte ich und zeigte ihm, wie ich das meinte. So tat Dark dies und zuckte schnell zurück, als dieser goldene Rukh plötzlich blau wurde. Ich klatschte und lächelte. “Prima! Du hast es schnell verstanden, Dark!” meinte ich lächelnd und sah dann zu ihm, als er mich geschockt fragte, was gerade passierte. “Hab keine Angst! Dieser Rukh hat gerade dir nur gezeigt, dass du ein blauer Magier wärst, der das Wasser manipulieren könnte.” erklärte ich ihm, sodass er sich wieder zusammennahm und seinen goldenen Rukh anstarrte. Währenddessen kramte ich ein weiteres Reagenzglas heraus und stellte ihn daneben. Wieder zuckte ich meinen Holzstab und holte von mir selber etwas Magoi hervor. Dann wirbelte ich die Energiekugel etwas herum und legte den goldenen Rukh in das zweite Glas. Dabei beobachtete mich Dark und erstaunte auf, als sich mein goldener Rukh rot verwandelte. “Was hat das zu bedeuten, Gott?” “Das, mein lieber, heißt so viel, dass ich ein roter Magier bin. Dies heißt anders, ich bin sehr gut darin, die Flammen zu manipulieren.” antwortete ich und befreite kurz darauf die Rukh wieder, die sich dann zu ihrem Körper zurückbegaben. “Aber ich dachte, Sie können jedes Element manipulieren.” meinte mein Berater und sah mich fragend an. “Kann ich ja auch! Nur, kann ich die Flammen besser manipulieren, als die anderen sieben Elemente!” meinte ich dann und legte die beiden Reagenzgläser weg. “Und, warum haben sie es mir gezeigt, mein Gott?” fragte er mich. “Nun, vielleicht weil ich dir vertraue und du mir Löcher in den Magen gefragt hattest.” antwortete ich und lachte dann. Er starrte mich erst an, ehe er dann auch lachte. --- “Das ist eine Entscheidung, die ich immer noch bereue. Ich hätte ihm niemals davon erzählen sollen ...” sagte Alayna und sah dabei traurig zum goldenen Boden. “Wieso denn?” fragte Shiba sie. “Weil er ein Mensch war, der mich damals hintergangen hatte.” antwortete sie und Shiba sowohl auch ich konnten schwarze Rukh sehen, die sich bei ihr bildeten. “Dieses Monster ...! Dieses Monster versucht alles daran, an stärkere Macht zu gelangen!!” fluchte sie und zerrte ihre Finger an ihren Sirwal, wobei sich die schwarze Rukh um sie herum vermehrten. Ich entschied mich, dass Thema zu wechseln und fragte sie, was denn man ab dem Alter von 10-Jahren machen musste, um aus dem Willen der Eltern sich zu befreien. Sie sah mich an, lächelte und ich sah dabei, wie die schwarzen Rukh wieder verschwanden. “Na ja, jeder Mensch folgt ja einen bestimmten Weg, wie ihr ja wisst.” fing sie an zu erklären, worauf wir beiden nickten. “Wenn ein Mensch das alter von 10 erreicht hat, bilden sich zwei neue Wege. Der eine ist halt eben der weiße, während der andere der schwarze ist. Man kann sich also entscheiden, ob man weiterhin Rein und treu bleiben möchte, also kein Gefallener, oder sich dem Hass und der Trauer beugt und somit ein Gefallener wird.” erklärte sie uns. “Und was ist dann der goldener Rukh?” fragte Shiba sie. “Der ist ein geheimer Weg, den man einschlägt, wenn man während der beiden Wege hin und her wechselt. Da können sich die Rukh nicht entscheiden, ob man lieber auf der Guten oder Bösen Seite ist. Man ist dann zur Hälfte ein Gefallener.” erklärte sie und sah dann zu Aladin rüber. “Jedoch ist dieser Weg der gefährlichste. Wenn man einmal da drinnen ist, kommt man nicht mehr aus eigener Hand hinaus. Die Personen spielen einem etwas vor. Sie Lügen sich und den Menschen, die sie lieben, etwas vor und landen somit ganz langsam zu einem Weg, den es hätte nie geben dürfen.” erzählte sie plötzlich und sah uns nun mit einer ernsten Miene an. “Wie meinst du das? Welchen Weg denn?” fragte ich Alayna. “Dieser Weg hat keinem Namen. Er ist ein Weg, den die Menschen ins Verderben bringt. Da sind die schwarze Rukh relativ harmlos gegenüber.” sagte sie und sah wieder zu Aladin. “Da existieren Rukh, die nicht nach meinem Willen folgen. Sie sind aggressiv und wollen alle andere Rukh zerstören und auslöschen.” meinte sie dann und sah auf ihre Hände. Ich sah sie an und fragte sie, woher sie das denn wüsste. Doch sie antwortete nicht und sah nur stumm zu ihren Händen. Shiba und ich sahen uns dabei an und nickten. “Bist du in so was hineingefallen, als dich damals dein engster Berater verraten hatte?” fragten wir und stießen an den Kern. Denn sie zuckte auf, schloss ihre Augen und nickte. Dabei gab sie ein leises Ja von sich. Sie atmete ein und wollte uns etwas sagen. Doch sie drehte die Zeit weiter auf, sodass wir beide wieder in die Rukh blickten. --- Ab hier wird es vielleicht für einigen unter euch zu harsch, weswegen ihr hier auch aufhören könnt, wenn ihr euren Lieblingscharakter nicht leiden sehen könnt ^^ --- Ich hörte ein piepen. Es war ein piepen von Herzschlägen. Ich öffnete meine Augen und wurde von einem hellen Licht begrüßt. “Das Objekt ist erwacht. Sollen wir es wieder in den Schlaf schicken, Meister?” fragte eine männliche Stimme jemanden. Ich versuchte mein Kopf zu bewegen, um zu gucken, wer da gesprochen hatte. Doch mein Kopf sowie meine Hände und Füßen waren mit irgendwelchen Schlingen befestigt. “Nein. Ich habe ein paar Fragen an es.” sagte eine andere männliche Stimme, die mir bekannt kam, ehe ich sein Gesicht erblickte. Der Mann, der mich ansah und anlächelte, hatte rote Augen, schwarzes kurzes Haar, wobei seine Fransen von seinem Pony seine Augen berührten und eine schwarze Brille. Er trug ein schwarzes Hemd mit einer roten Krawatte und einen Arztkittel. “Na, haben wir gut geschlafen?” fragte er mich freundlich und nahm ein Brett vom Tisch, was wohl in seiner Nähe war. “Dark …? Was ...” Doch mein Hals war so kratzig und rau, sodass kein anständiger Ton aus mir kam. “Wie ich es mir gedacht hatte. Die Stimme vom Objekt ist vom ganzen schlafen ausgeschaltet und kann somit nichts sagen.” sprach er, schrieb dies wohl auf seinem Brett auf und sah mich wieder an. “Weißt du denn gerade, wo du bist?” fragte er mich, sodass ich nur leicht mit dem Kopf schüttelte, was ich noch so gerade hinbekam. Ich wusste wirklich nicht, wo ich war oder wie ich hierherkam. Was war überhaupt passiert? Er nickte nur und schrieb meine Antwort auf. Ich merkte, wie meine Stimme langsam zurückkam und so öffnete ich darauf mein Mund. “Dark … Wo … bin … ich ...?” fragte ich kratzig. Oh verdammt tat das weh! Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich überhaupt schmerzen haben konnte. Ich war doch ein Gott. Ein übernatürliches Wesen, was keine menschlichen Gefühle wie Liebe, Trauer oder Schmerz haben dürfte. Doch ich hatte gerade schmerzen. “Wo du bist, fragst du, meine Göttlichkeit?” fragte er mich, sodass ich leicht nickte. “Du bist in einem unterirdischen Labor.” antwortete mir Dark, der eigentlich mein engster Berater war und das nur, weil seine Vorfahren meine “Freunde” waren. “Unter- … irdischen … Labor?” fragte ich ihn dann. Er ging von meinem Gesicht und kam dann mit solchen kleinen weiße Klebe Dinger wieder, die er an meiner Brust, Unterleib, Waden, Schenkel und Armen befestige. Dann ging er wieder und sagte zu anderen, dass sie diese Gabel dran machen sollten, worauf ich dann andere Gesichter sah. Ich bemerkte erst jetzt, als mich eine Hand von einem der Leute, an meiner unteren Region berührte, dass ich splitterfasernackt war. Ich versuchte zu gucken, was sie machten. Doch ich war gefesselt. “Was … habt … ihr … mit mir … vor?” fragte ich und hörte dann nur Darks Stimme. “Du stellst hier unnötige Fragen, Objekt! Wer hier Fragen stellt bin ganz alleine ich!” sagte er und ich spürte so ein finsteres lächeln in seinem Gesicht. Objekt? So hatte er mich nie genannt. Ich hörte, wie er sich von seinem Stuhl erhob und irgendwo hin ging. “Es wird dir etwas weh tun. Wenn du jedoch brav bist und weiter meine Fragen beantwortest, werde ich gnädig sein und dir keine Schmerzen zufügen, Objekt!” sagte er und legte so ein Schalter um, was ich hörte. Ich spürte dann ein leichtes kribbeln in mir. Seltsam? So was sollte ich doch gar nicht spüren. “Also, wer bist du wirklich, Objekt?” fing er an mich zu fragen. “(Hä? Wie bitte?) Aber … du weißt doch, wer ich bin.” sagte ich und schrie dann auf, als der Schalter runter gedrückt wurde. Ein stechender Schmerz ging durch meinen Körper, sodass ich mich leicht aufbäumte und laut schrie. “Du sollst meine Frage beantworten, Objekt!” meinte Dark. Ich verstand nicht, was das sollte und warum er mich fragte, wer ich sei. Er kannte mich doch! Er wusste von seinen Eltern und Großeltern, wer ich war! Also wieso wollte er wissen, wer ich war?! “Gott! Ich bin euer Gott!” schrie ich als Antwort und erhoffte somit, diesen Schmerz, der mir unbekannt war, zu stoppen, was auch funktionierte, denn ich hörte, wie der Schalter wieder nach oben gezogen wurde. Ich atmete schwer und hörte die nächste Frage. “Von wo kommst du?” Wieso fragte er mich so was? Er wusste doch, dass ich darauf keine Antwort hatte. “Das weiß ich nicht ...” sagte ich wieder etwas kratzig und schrie wieder auf, als der Schalter wieder auf 10 gedrückt wurde. Verdammt! Tat das Weh! Ich spürte, wie eine Träne von meinen Augen kam und über meine Wangen floss. Ich konnte weinen? Ich hörte wieder das Umschalten des Schalters. Schwerer Atem entkam mir aus dem Munde und ich versuchte mich zu beruhigen. “Weißt du? Du solltest besser ehrlich sein, statt mich anzulügen!” sagte Dark. Ich öffnete meine Augen und versuchte ihn anzugucken. “Ich habe dich aber nicht angelogen! Ich weiß wirklich nicht, von wo ich herkomme und das weiß du auch! Ich komme vom Himmel!” sagte ich und schrak auf, als er auf das Bett schlug, auf das ich gefesselt lag. “Dann sage mir, was dich so überzeugen lässt, dass du vom Himmel kommst?!” fragte er mich und sah mich dabei verrückt an, was mich erschreckte und Angst machte. “Woher willst du wissen, dass du doch kein Mensch bist?” fragte er mich auf einmal und grinste mich finster an. “Ich weiß es, da ich keine menschlichen Gefühle besitze!” antwortete ich darauf und zuckte auf, als er mich an meiner unteren Region berührte. Ich riss schlagartig meine Augen auf, als ich ein seltsames Gefühl in meinem Unterleib spürte. “Angh!” stöhnte ich und schloss darauf meine Augen wieder. Ich beugte mich ein bisschen, drückte meine Hüfte jedoch ins Bett, was eher ein Metallgestell war, hinein. “Wenn du wirklich ein Gott wärst, was keine menschlichen Gefühle besitzt, solltest du doch [style type="italic"]das[/style] nicht spüren!” meinte er und sah mich grinsend an. Ich sah in seine Augen … in seinen roten kalten Augen. Habe ich ihn vielleicht nie wirklich angeschaut? In mir breitete sich etwas aus. Es waren die menschlichen Gefühle, die ich vorher nie hatte. Doch plötzlich … doch plötzlich breiteten sie sich schlagartig in mir aus und ich spürte jedes einzelne Gefühl. Angst, die ich bekam, als ich in seinen Augen blickte. Furcht, weil ich nicht wusste, was mit mir gerade geschah. Und Trauer, weil ich von ihm, einen Menschen den ich vertraute und geliebt hatte, hintergangen wurde. Außerdem hatte er recht. Ich war schon lange kein Gott mehr und ich wusste nicht mal, wann ich mich vollständig zu einem Menschen verwandelt hatte. Er erzählte mir, dass ich in so einer geheimen Einrichtung war, in dem die Menschen wissenschaftlichen Experimenten machten. “Wissenschaftliche Experimente?” fragte ich ihn und sah mit tränen gefüllten Augen ihn an. Er nickte und strich mir über meinen Körper. “Ja! Wissenschaftliche Experimente, um den Menschen eine ungeheure Macht zu verleihen!” “Eine ungeheure Macht?” fragte ich ihn und zuckte wieder auf, als er mich wieder unten berührte. Dark erklärte mir, dass die Menschen schon seit Jahrzehnten daran träumten, eine Macht zu haben, um andere Planeten etc. zu erobern und somit die stärksten Lebewesen zu werden, die es je gab. “Doch egal wie sehr wir auch uns bemühen, diese Macht zu erlangen war anstrengender, als wir zu Beginn dachten. Und irgendwann vergasen wir unsere Träume.” flüsterte er mir ins Ohr und strich mir übers Haar. “Doch dann erschien jemand aus dem nichts und hatte die Menschen ins Licht geführt. Dieser jemand zeigte uns eine wunderschöne Macht, die uns erst blendete. Doch statt zu verschwinden, blieb er bei uns und führte uns weiterhin ins Licht.” meinte er und leckte mir eine Träne weg, wobei ich zusammenzuckte und zitterte. Irgendwie hatte ich eine seltsame Vorahnung, was er mir erzählen wollte. “Während die Menschen weiterhin geblendet wurden, gab es einen einzigen Menschen, der sich an die Träume seines Vaters erinnerte. Und dieser Mensch bin ich! Allerdings war es mir auch schwer, diesen Traum meines Vaters zu verwirklichen, weswegen ich es kurzerhand aufgab. Bis allerdings du mir etwas interessantes erzähltest.” flüsterte er und berührte mich wieder. Ich stöhnte auf und schloss meine Augen. Verdammt! In was habe ich mich nur begeben? Warum hatte ich nie bemerkt, wie die Menschen … Nein! Wieso habe ich nie bemerkt, wie Shadow, der Vater von Dark und Nachfahre von Shania und Khan in die Dunkelheit fiel?! Ehe ich mich versah, spürte ich ein unangenehmes Gefühl, was meine Sinne benebelte und mich dann, als ich erlöst wurde, in den Schlaf brachte. --- Geschockt, was wir sahen, sahen Shiba und ich dann zu Alayna, die sich währenddessen zusammenkauerte und zitternd sich in ihren Platz kauerte. Diese Erinnerung war für sie wohl eine schreckliche. Denn wir sahen, wie sich ihre Rukh abermals schwarz färbten. Wir erhoben uns und nahmen sie in den Armen. “Ich wollte eigentlich erst euch dies nicht zeigen … Doch ich finde, dass ihr es wissen müsst, um verstehen zu können, warum ich anfing die Menschen zu hassen und zu zerstören ...” flüsterte sie und sah dann zu Aladin rüber. “Bzw. dieser Körper ...” Ich sah zu Shiba rüber, nickten und saßen uns dann neben ihr. “Was ist … danach passiert?” fragte ich Alayna, sodass sie zu ihren Händen starrte und mit den Achseln zuckte. “Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich weiß nur, dass … das Geschah ...” --- Ich kam wieder zu Bewusstsein und sah um mich herum. Ich sah einen blutroten Himmel, der mit schwarzen Wolken bedeckt wurde und brennende Gebäude um mich herum. Dann sah ich auf meine Hände, die voll mit Blut waren. Auf dem Boden blickend, sah ich Körperteile … Abgetrennte Körperteile von Menschen. Ich ging weiter in die Stadt hinein, in der ich wieder zu mir kam und fing einen üblen Geruch auf. Es roch nach verbranntem Menschenfleisch. Wo war ich überhaupt? Ich ging weiter tiefer und je tiefer ich ging, desto schlimmer wurde dieser ekelhafte Geruch, bis ich dann davorstand, von wo dieser Geruch auskam. Ich starrte gefühllos auf diese verbrannten Menschen. Darunter war auch eine kleine Familie, die sich in den Armen hielten, um etwas, was zwischen den beiden Erwachsenen waren, vor jemandem zu beschützen, der das hier alles angestellt hatte. Zumindest konnte ich es aus den verstorbenen Rukh, die aus deren Körper kamen, lesen. Jedoch spürte ich nichts. Ich sah sie einfach nur trostlos an und ging weiter. Ich erkannte, dass ich in Hikarishi war. Mein Königreich, was ich eins mit Menschen aufgebaut hatte. Allerdings spürte ich nichts, als ich die Stadt zerstört sah. Ich konnte mich wieder erinnern. Der, der die Stadt und die Bewohner hier zerstörte und umgebracht hatte, war ich. Ich ging weiter zum Palast, drehte mich um und starrte die zerstörte Stadt an. “Sie sind nicht mehr … Sie sind alle fort …” sagte ich gefühllos und starrte in die Ferne. Meine Augen waren leer. In ihnen steckte gar nichts mehr. Kein Licht. Keine Liebe zu den Menschen. Nur noch Hass und Verzweiflung. “Diese Menschen hätten meine Autorität nicht missbrauchen sollen. Sie hätten weiterhin an meiner Seite friedlich leben sollen, sowie ich es ihnen versprochen hatte ...” sagte ich und spürte auf einmal ein stechendes brennen in meinen Augen. Ich sah, wie meine Rukh um mich herum versuchten das Weite zu suchen. Jedoch fingen schwarze Rukh, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, sie auf und fingen an, sie zu zerstören, sodass ein Rukh nach einander zum Boden fiel. Ich lächelte, legte leicht mein Kopf zur Seite und fing dann an, verrückt zu lachen. “Ihr abartigen Kakerlaken habt es nicht verdient, diese Welt zu bewohnen!! Ihr habt den grausamsten Tod der ganzen Ära voll und ganz verdient!!” schrie ich, lachte und zauberte eine starke Magie her, der die ganze Welt umrundete, die restlichen Menschen tötete und zu mir zurückkam. So verschwand ich von dieser Welt. Lachend, verrückt und zutiefst verletzt von den Menschen, denen ich eins vertraut hatte, wurde ich von ihnen missbraucht, um ihre Träumereien zu verwirklichen. Ihren Traum, Magie zu erlangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)