Magi: The alternative of Magic von MimiTenshi ================================================================================ Kapitel 2: 2. Nacht: Erinnerungen an der Kindheit ------------------------------------------------- Ich kann mich noch sehr gut an meiner Kindheit erinnern. Sie war fröhlich und doch zu gleich streng. Fröhlich, da ich Freunde gefunden habe, die mich möchten, wie und wer ich war, und natürlich, wenn auch nur wenig, ich Zeit mit meinen Eltern hatte. Und streng, da man immer von mir verlangte, adrett und höflich zu sein. Dabei wollte ich einfach nur ein Kind sein, was durch die Gegend tobt, sich mal ein Knie aufschürft oder mit Schlamm bedeckter Kleidung zurück nach Hause kehrt. Aber das alles durfte ich einfach nicht erleben. Ich war ja auch immer hin der Prinz eines sehr bekannten Königreichs, was nicht nur das Hauptland unserer Erde, sondern der, der ganzen anderen Galaxien war, die es gab. So ungefähr 12 verschiedene Galaxien, die ich jedoch alle nicht kannte. Und dieses Königreich hieß Alma Toran. Ein wirklich atemberaubendes Reich, wo Menschen, Magier und andere Arten zusammenlebten. Und die, die dies hier ermöglicht hatten, waren meine Eltern und ihre Freunde. Meine Eltern erzählten mir damals immer, wie sie dieses Reich vor ungefähr 800 Jahren erschufen. Damals soll es hier nämlich nur eine Riese große Wüste gegeben haben, bevor sie hier auftauchten und es zu einem blühenden Königreich machten. Na ja, zwar wirkte die ehemalige Wüste verlassen, war aber jedoch von anderen Arten und einer einzigen Person bewohnt. Und diese Person, sollte ich an meinem 5. Geburtstag kennenlernen. Diese Person bat damals meine Eltern, dass Reich zu regieren, während sie im Hintergrund blieb. Das erzählte sie mir eins, als ich sie danach fragte. Nun, meine Eltern erschufen mit Hilfe ihrer Freunde, was eher nur Jehoahaz und Abraham waren, und dieser besagten Person, dieses Reich zu erbauen. Vor ungefähr 700 Jahren, baten die Bewohner, die sich nach und nach in Alma Toran niederließen, dass dieses Reich ein König bräuchte. So beriet sich meine Familie und beschlossen, dass mein Vater und meine Mutter dieses Reich solange ins Licht führen, bis der wahre König geboren wird. Mein Vater, König David Jehoahaz Abraham, ein sehr schlauer und loyaler Mann, der seine Frau und Brüder über alles liebte. Und natürlich mich auch. Und meine Mutter, Königin Alma, eine ebenso schlaue und loyale Frau wie ihr Mann. Nur, sie war anders. Sie sprach immer von ihrem Vater, den ich noch nie gesehen hatte. Wenn ich sie mal gefragt habe, wer denn ihr Vater sei, sagte sie immer nur: “Dafür bist du noch zu jung, mein kleiner Salomon.” Ich verstand einfach nicht, warum ich dafür zu jung sei. Wenn er doch ihr Vater sei, dann ist er doch mein Opa, oder etwa nicht? Als ich 4 war, protestierte ich mal. Ich musste es wissen! Ich musste wissen, wer dieser Vater war! Aber meine Mutter war sturer und gab mir einfach keine Antwort. Also lies ich es sein und freundete mich einige Monaten mit anderen Kindern an, die etwas älter waren, als ich. Es war so ein Sommerball, den meine Eltern seit ihrem Thron gang jedes Jahr veranstalteten. Es war quasi ein Geburtstag für das erschaffen dieses Reiches und ein Dankeschön an einem Gott, der über alle 12 Galaxien und Rukh, die in diesen Galaxien existierten, beschützte. Es war auch mein erster Ball. Na ja, nicht ganz! Ich war schon dreimal anwesend, war jedoch immer auf den Armen meiner Mutter oder meines Vaters … oder schlief auf dem Thron meiner Eltern. Aber ich durfte nie in der Menschenmenge rein, da meine Eltern Angst hatten, dass man mich platt trampeln könnten. Bis heute. Ich war nämlich auch relativ schlau und meisterte recht schnell das Laufen und ausweichen. Wobei ich eher das ausweichen im letzten Winter lernte, als ich gemeinsam mit meinem Vater auf einer glatten Wasserfläche war und dort wir meine Reflexe lernten. Mein Vater zog mich auf der Eisfläche und sagte, dass er auf mich aufpassen würde. Er ging etwas in die Hocke, sodass ich mich an seinen Händen festhalten konnte, ehe er sich und mich auf das Eis gleiten ließ. “So, mein Sohn! Wollen wir mal versuchen, dass du alleine läufst?” fragte er mich. Ich schüttelte mit dem Kopf. Ich war gerade mal 3 Jahre alt. Noch ein Kleinkind! Außerdem hatte ich Angst davor, einzubrechen. Ich klammerte mich fester an den Händen meines Vaters, sah zu meinen Füßen und sagte: “Nein! Ich will nicht!” Doch mein Vater lachte nur. Er schubste uns noch einmal übers Eis, ehe er sich in meiner Augenhöhe begab. Sanft legte er seine Hand auf meinem Kopf. “Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin ja hier und passe auf, dass du dir nicht weh tust.” sagte mein Vater lächelnd zu mir. Ich sah in seinen türkisblauen Augen. Echt Wahnsinns schöne Augen hatte er, und ich hatte in etwa dieselben Augen, wie mein Vater. Nur das meine dunkler wurden und nicht so schön leuchteten, wie die von ihm. Meine Mutter sagte immer, dass sich zwar im Laufe der Jahre meine Augenfarbe nicht mehr die meines Vaters ähneln, jedoch ich dafür wunderschöne saphirblaue Augen bekäme und ich mit Frisur technisch meinem Vater immer noch ähnelte. Ich sah wieder kurz zu meinen Füßen und nickte ihn dann zu. Mein Vater erhob sich wieder leicht, noch so eben, sodass ich seine Hände hatte, schubste uns wieder etwas, sodass wir über das Eis glitten, und lies dann langsam meine Hände los. Ich war sehr nervös, als ich keinen Halt mehr hatte. Aber ich wusste, dass mein Vater neben mir war und auf mich aufpasste. So breitete ich meine Arme aus, um mich halt besser zu halten, und wurde immer ganz leicht von meinem Vater an gestupst, wenn ich stehen blieb. Vorsichtig glitt ich alleine übers Eis, bis ich zu übermütig wurde und mich alleine vorwärtsbewegen wollte. Doch ich rutschte aus und landete auf meiner Nase. Als ich mich wieder auf die Beine begeben wollte, jedoch immer wieder ausrutschte, hörte ich nur, wie mein Vater lachte und mir dann half, auf die Beine zu kommen. Ich war wütend auf meinen Vater, sodass ich ihn mit einem sauer und tränen aufkommenden Gesicht anstarrte. Wie konnte er es wagen, mich auszulachen?! Ich hatte mir immerhin weh getan! “Tut mir leid!” lachte er und drückte seine Hand gegen seinen Mund, als ein Lachen aufkam. Ich starrte ihn weiter an und sah dann beleidigt zur Seite. Er wollte doch, dass ich es mal alleine versuche, was ich ja auch tat. Außerdem versprach er mir, auf mich aufzupassen, was er eben nicht tat. Jetzt hatte ich mir weh getan und wurde obendrein noch von meinem Vater ausgelacht. Das war demütigend für mich … auch wenn ich damals nicht wusste, was demütigend bedeutete. Merkend, dass ich sauer auf ihn war, ging er wieder in meiner Augenhöhe und drückte mich fest. “Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dich nicht auslachen.” sagte mein Vater und strich mir überm Rücken. Ich wollte ihn eigentlich gar nicht verzeihen. Aber die kleinen kreise auf meinem Rücken beruhigten mich wieder, sodass ich mich in den Armen meines Vaters drückte. Wenn ich mich so recht zurückerinnere, war es recht töricht von mir, sauer auf meinen Vater gewesen zu sein. Er lachte mich ja nur aus, weil ich mir zu viel zugetraut hatte, und deswegen auf die Nase fiel ... was halt auch lustig war. Auf jeden Fall lernte ich ab da, wie man seine Reflexe kontrolliert und ausweicht, wenn etwas oder jemand drohte, an einen zu stoßen. Im Sommerball, ein paar Monate später, durfte ich dann deshalb zum ersten Mal in die Menschenmenge rein. Ich war so aufgeregt, wie der so ist. Mit meinen Eltern bin ich nie rein gegangen, da sie sonst nur von den Bewohnern an gegrapscht wurden, was sie kein Zweites Mal haben wollten. Daher blieben sie etwas außerhalb der Menschenmenge und unterhielten sich mit anderen Königen aus anderen Königreichen, die sich mit Alma Toran eins verbunden hatten. Ich rannte zum großen Basar, einer langen Tischschlange, die voller Essen und Getränke waren. Da waren weniger Menschen und andere Arten. In der Menge wurde es mir doch etwas zu eng. Außerdem sah ich da meine zwei Onkel, die sich mit anderen unterhielten. “Ist das so? Ich dachte, Balbadd würde durch den Schutz von Alma Toran erblühen.” sagte mein Onkel Abraham zu einem Bewohner, der wohl aus dem Land Balbadd stammte. “Nein, leider nicht. Balbadd wirkt zwar für Touristen ein recht harmonisches Land. Wenn man jedoch länger dortbleibt, sieht man seine wahren Fassaden.” sagte die Frau verzweifelt zu meinem Onkel. Jehoahaz und Abraham sahen sich an und nickten. “Keine Sorge. Ich rede mit meinem Bruder, den König, und wir werden mit Sicherheit eine Lösung finden.” sprach darauf mein Onkel Jehoahaz und ging dann zu meinem Vater. Dabei stieß er versehentlich an mich, lächelte mich kurz an und ging dann weiter. Nun auch bemerkend, dass ich das Gespräch mitbekam, kam mein anderer Onkel zu mir und zog mich zu ihm. “Na wen haben wir denn hier? Darf ich euch den zukünftigen König von Alma Toran vorstellen!” stellte Abraham mich vor und versuchte die bedrückte Stimmung der Leute zu verscheuchen. Mit Ehrfurcht sahen die beiden Erwachsenen mich an und vielen auf die Knie. “Mein Prinz. Wir sind hocherfreut, Sie persönlich kennenzulernen.” sagten die beide und verneigten sich tief vor mir. “Wenn ihr in ferner Zukunft Probleme habt, könnt ihr auf den Prinzen zählen!” lächelte mein Onkel. Ich sah geschockt zu ihm hinauf. Wie? Was?! Ich sollte später das hier alles weiterführen, wo meine Eltern aufgehört hatten?! Aber ich wollte kein König sein! Ich wusste nicht malst mehr, wie man überhaupt ein Streit zwischen zwei Länder schlichtet. Und dann sollte ich König eines so mächtigen Landes werden? Niemals! Ich schlug mich von den Fängen meines Onkels frei und rannte hinaus in den königlichen Garten. Hier verschwand ich meistens, wenn es mir zu viel wurde. Ich meine, ich hatte von den ganzen politischen quatsch keine Ahnung … Wie denn auch? Ich war gerade mal vier Jahre alt. Noch ein Kind, was nicht wirklich ein Kind war. Jeden Tag lernte man mir, wie man sich am Tisch verhält, welche Kleider ich tragen sollte, wie ich meine Magie zu meistern habe und wie ich mich zu verteidigen habe. Was für eine Kindheit … Ich saß mich unter einem einzigen Kirschbaum, der im Garten war. Ich entspannte mich immer durch den Geruch der Kirschblüten, die vom Baum fielen, obwohl ja zu dieser Jahreszeit es keine mehr gab. Jedoch Kirschen, die ab und an mal vom Baum fielen. Ich sah zu den am Boden liegenden Kirschen und pickte mir ein paar auf. Obwohl mir meine Mutter immer sagte, nie was vom Boden aufzuheben und zu essen, tat ich dies trotzdem und schrak zusammen, als hinter mir stimmen ertönten. “Dir ist schon bewusst, dass das ungesund ist, ungewaschene Kirschen zu essen.” sagte ein Junge im Alter von 6-Jahren zu mir. Hinter ihm tauchte ein 5-Jahre alter Junge mit violettem Haar hervor. “Ich kann sie dir säubern, wenn du magst.” meinte er etwas schüchtern und wirbelte mit einem kleinen Stock herum, als ich ihn erst anstarrte und dann meine Hand ausstreckte, in denen die Kirschen waren. Plötzlich wurde es kalt und ehe ich mich versah, sind die Kirschen eingefroren, sowie fast meine Hand. Der Junge wurde auf einmal ganz apathisch und entschuldigte sich bei mir, während der andere nur lachte. “Hihi! Du hast die Kirschen eingefroren! Und seine Hand fast mit obendrauf!” lachte er und sah dann mich an, als er sich beruhigte. “Hallo! Ich heiße Ithnaan und der kleine, der deine Kirschen eingefroren hatte, ist mein kleiner Bruder Setta!” stellte sich der 6-Jährige vor, der Ithnaan hieß. Der 5-Jährige hieß wohl Setta und soll sein kleiner Bruder sein? Dabei sahen die beide sich nicht mal ähnlich, was ich auch sofort sagte. “Ihr seht euch aber nicht ähnlich.” “Na und? Wir sind ja auch keine vollblütigen Brüder. Sondern nur Adoptivbruder.” meinte Ithnaan. “Oh! Dann seid ihr so, wie mein Vater mit seinen Brüdern!” stellte ich fest, sodass der ältere lächelnd nickte und mich dann verwirrt ansah. “Sag mal, wie heißt du denn überhaupt?” fragte er nun. Ich sah die beide erst verwirrt an. Sie müssten mich doch eigentlich kennen, oder etwa doch nicht? “Ich heiße Salomon.” “Salomon? Warte! Du bist DER Salomon?! Der Prinz von Alma Toran?!” fragte Ithnaan und hüpfte freudig auf, als ich mit dem Kopf nickte. Er nahm meine Hand und zog mich, sowie sein Bruder Setta, zu einer weiteren kleinen Kindergruppe, die ihre eigene kleine Feier hatten. Als wir ankamen, sahen sie uns bzw. mich an. Ich wurde auf einmal nervös, als Ithnaan mich der Gruppe vorstellte. “Leute, darf ich euch Salomon vorstellen!” stellte der 6-Jährige mich der Gruppe vor. Ich spürte förmlich, wie sie vor mir erzitterten. Was sollte ich denn von ihnen erwarten? Das sie mich willkommen heißen und mich als einen ihrer Freunde haben wollen? Nein! Das erhoffte ich nicht, denn immerhin war ich der Sohn eines mächtigen Königs und einer mächtigen Königin. So sah ich zum Boden und erwartete das, was ich immer zu hören bekam, wenn mich jemand kennenlernte. Doch es kam nichts. Kein Verbeugen. Keine Anbetungen. Einfach gar nichts. “Bist du wirklich Prinz Salomon?” fragte mich ein weißhaariger Junge. Ich schätze mal, er war so um die 12-Jahre alt. “Denn du muss wissen, dass es nicht lustig ist, seinen Namen zu benutzen.” meinte dann ein orangehaariges Mädchen, was so im Alter von 11-Jahren schien. Ich sah mich etwas um. Hier waren so um die neun Kinder anwesend, wenn ich Setta und Ithnaan mit dazuzählte. Die waren alle so von 5-13 Jahre alt. Der Jüngste halt Setta und der älteste so ein Junge mit schwarzem Haar. Sie starrten mich an, sodass ich nur noch mehr nervöser wurde. Aber ich rappelte mich wieder zusammen, stellte und verbeugte mich anständig vor … wie ich es eben gelehrt bekam. “Ja. Mein Name lautet wahrhaftig Prinz Salomon Jehoahaz Abraham. Es ist mir eine Ehre, euch kennenzulernen.” Stille. Hatte ich was Falsches gemacht? Ich tat doch das, was man mir gesagt hatte. Warum also stellten sie sich nicht vor und verbeugten sich vor mir? Dann plötzliches Gelächter. Ich verstand nicht, warum sie lachten, also wagte ich mich hinaufzuschauen und sah einfaches Kinder Gelächter. Ich starrte sie an und wartete höflich, bis sie aufhörten zu lachen und mir den Grund erklärten. Ithnaan, der noch etwas kicherte, ging zu mir und legte sein Arm um mich. “Oh man, Salomon! Wer hat dir das denn beigebracht?!” fragte er mich. Ich sah ihn an und sagte, dass dies mir Lehrer des Benehmens beibrachten, worauf die Gruppe wieder lachte. “Oh süßer! Das ist der größte Schwachsinn, den dir jemand beibrachte!” meinte ein blondhaariges Mädchen, die so im Alter von 10-Jahre war, und wisch sich eine Träne von der Wange. “Ja! Wir sind nämlich Kinder! Uns interessiert solches Gehabe nicht!” meinte dann ein anderer Junge, der rotes Haar hatte. Nicht allzu lange beruhigte sich die Kindergruppe wieder und stellten sich mir vor. “Ich bin Avril, 10-Jahre Alt und freue mich, dich als Freund zu bezeichnen.” stellte sich das blondhaarige Mädchen zuerst vor. “Ich heiße Falan, 11-Jahre und ebenso erfreut, dich kennenzulernen.” zwinkerte mir das orangehaarige Mädchen als zweites vor. “Yanuyu. 7-Jahre.” stellte sich das Mädchen mit lila Haar vor. Sie schien wohl schüchtern zu sein, dachte ich. “Marccio. 13-Jahre. Freut mich, den Prinzen höchstpersönlich kennenzulernen.” winkte der schwarzhaarige Junge mir freundlich zu. “Ich bin Mares und das ist Samubel! 9- und 8-Jahre Alt!” rief der Junge mit rotem Haar und zog den anderen mit Lavendel Haar zu sich, der kurz darauf sich beschwerte, dass Mares ihn selber vorgestellt hatte. “Und ich bin Wahid! 12-Jahre. Freut mich, Salomon!” stellte sich der weißhaarige Junge vor und schüttelte darauf meine Hand wild. Ich wusste gar nicht warum, aber als ich bei ihnen war, fühlte ich Freude aufkommen. Diese Gesichter und Namen kannte ich nur zu gut. Nur wusste ich halt nicht, von wo. Wir unterhielten uns bis in die Nacht hinein und ich verzog so unbeabsichtigt meine Schlafenszeit. Das war mir aber recht. Denn ich habe herausgefunden, dass sie sich alle in der Magi Akademie kennengelernt hatten und somit Freunde wurden. Die Magi Akademie ist eine besondere Akademie, die nur hier im Palast von Alma Toran geführt wurde. Ich habe mal gehört, dass nicht nur da die Magie unterrichtet wird, sondern auch das Schwertkämpfen und sogar das, was in einer normalen Schule auch gelehrt wird. Jedoch war so eine Anmeldung richtig schwierig, sodass nur alle 10 Jahre es ein weiterer Schüler dorthin schafft. Das hieß also, dass diese neun echt gut sein mussten. Also hatte ich mich beschlossen! Ich wollte mit ihnen in dieser Akademie gehen. Das einzige Problem war nur, es irgendwie meine Eltern zu gestehen, dass ich lieber zu einer Akademie gehen wollte. Es vergingen einige Monate und mein 5. Geburtstag war am nächsten Morgen. Ich hatte meine Eltern überreden können, mich in dieser Magi Akademie einzuschreiben. Ich war ein helles Köpfchen und für mich waren die ganzen Fragen echt viel zu einfach! Eigentlich enttäuschend für mich … aber egal! Ich war bei meinen neu gewonnenen Freunden, die sogar in meinem Alter waren … na ja, ein paar. Natürlich musste ich jedoch meine Eltern versprechen, mich zu benehmen und weiterhin an diesen blöden Benehmens-Unterricht teilzunehmen. Aber was sollte ich halt machen? Ich war der Prinz von Alma Toran und sollte später dieses Reich regieren. Da mussten halt benehmen und Anstand existieren. Na ja! Ich bat meine Freunde, zu meinem Geburtstag zu kommen bzw. lud ich sie ein. Sie waren alle sehr erfreut, als ich sie einlud. Immerhin durfte man nur zum Geburtstag eintreten, wenn man Adelig oder halt ein Freund der Königsfamilie war. Und das letztere waren sie halt. Ich erzählte meiner Mutter, dass am nächsten Tag meine Freunde kommen würden, um mit mir gemeinsam mein Geburtstag zu feiern, worüber meine Mutter mich nur ansah. “Salomon, Schatz. Bitte sag mir, dass deine Freunde anständig sind.” fragte mich meine Mutter. Ich verstand nicht, warum sie mich das Fragte. “Warum Mama?” “Ich weiß, dein Daddy und ich versprachen dir, morgen keine politischen Angelegenheiten zu durchführen. Aber … Morgen kommt der Kaiser von Kou. Wir luden ihn ein, um ihm zu zeigen, dass Alma Toran auch ein anständiges Reich sei, sowie sein Land.” erklärte mir meine Mutter. Ich war schon sehr enttäuscht, dass meine Eltern mir mein Versprechen brachen. Aber ich verstand sie. Also sah ich sie mit meinem üblichen lächeln an. “Keine Sorge, Mommy. Meine Freunde sind sehr kultiviert und anständig. Ihr könnt morgen in aller Ruhe den Kaiser überzeugen, doch in unserer Allianz beizutreten.” sagte ich und wurde dann von meiner Mutter umarmt. Hätte ich gewusst, dass dies nicht stimmte, hätte ich meine Freunde vorher gewarnt, dass ein bestimmter Kaiser auf meinem Geburtstag auftauchte. Und so kam der Tag, wo alles den Bach unter ging. Ich weiß nicht mehr so genau, was geschah. Aber was ich weiß war, dass dies mein schlimmster Geburtstag aller Zeiten war. Er fing erst fröhlich an. Die Diener wünschten mir den tollsten Tag, was sie an jeden anderen Tag eigentlich auch taten, und bereiteten mir mein Lieblings Frühstück vor, sowie jeden Tag auch. Nur diesmal war ich viel glücklicher. Denn ich hatte Freunde, die mich besuchen kamen. Ich lief die ganze Zeit in meinem Zimmer herum und wartete, dass jemand kommt und mich zu meinen Freunden führt. Fast zwei Stunden war ich in mein Zimmer, bis endlich ein Diener zu mir kam. “Geburtstagskind, deine Besucher sind so eben angekommen.” sagte Alba, während sie durch meine Tür sah. Ich lächelte sie strahlend an und rannte an ihr vorbei. Für einen kurzen Moment vergaß ich mein Benehmen, bis mich Alba drauf hinwies. Als ich vor der Tür stand, wo ein paar Adelige, der Kaiser von Kou und an meisten meine Freunde auf mich warteten, atmete ich tief ein und wieder aus. Dann öffnete ich die Tür und betrat den großen Saal. Am liebsten wäre ich eigentlich zu meinen Freunden gerannt, die zu mir wanken. Jedoch baten meine Eltern erst, mich bei ihnen zu haben. Ich sollte ja den Kaiser kennenlernen, da dieser später mit mir in Kontakt käme. Also ging ich zu ihnen und stellte mich hochachtungsvoll dem Kaiser vor. “So, so. Das ist also der zukünftige König von Alma Toran. An sein benehmen solltet Ihr noch dran arbeiten, Majestäten.” sagte er und ich spürte förmlich seinen strengen Blick über mich richten. Was hatte ich den falsch gemacht? Ich stellte mich freundlich und hochachtungsvoll vor! Was wollte dieser Kaiser denn noch? “Natürlich, mein Kaiser. Es tut uns leid, dass wir ihn nicht streng genug das Benehmen eingetrichtert haben.” sprach mein Vater. Ich hörte, dass er Angst vor diesem Kaiser hatte. Dieser Mann war wohl ein sehr starker Mann, bei dem man, alleine nur schon wegen seinem Blick, den kalten Schauer überm Rücken spürte. “Ja. Schaut meine Söhne. Sie sind hingegen sehr anständig und halten immer den Blick aufrecht.” Ich hob mein Kopf und sah zu seinen Söhnen rüber. Sie sahen nicht viel älter, wie meine Freunde aus. Jedoch lagen sie auf einer ganz anderen schiene, als ich. Ich wollte endlich zu meinen Freunden. Doch meine Eltern hielten mich immer fest. Hätten sie mich doch bloß gehen lassen, dann wäre dieses Desaster nie gekommen. Wie gesagt, so genau wusste ich nicht mehr, was geschah. Ich wusste nur, dass der Kaiser empört über unser Land war und das Land so schnell wie es eben ging, verlassen hatte. Auch die Adeligen waren alle samt empört über meine Besucher. Ich wusste, dass meine Freunde es nur gut meinten, aber sie haben alles durcheinander gemacht … was ich ja eigentlich lustig fand. Bis mein Vater und meine Mutter sie und mich anschrien. “Was zum Teufel habt ihr gemacht?! Habt ihr denn nicht gesehen, dass wir hier einen sehr wichtigen Besucher hatten?!” meckerte mein Vater. Ich hatte ihn viel zu selten wütend gesehen. Aber dieses eine Mal, sollte das letzte Mal gewesen sein, wo ich ihn so wütend sah. Ich wusste einfach nicht, was dann geschah. Ich wusste nur noch, dass ich versuchte meine Freunde zu verteidigen und sah meine Eltern geschockt an, als sie mir folgendes sagten. “Du wirst nie wieder in dieser Akademie gehen und nie wieder diese Menschen treffen!!” Ich war so wütend und so traurig. War ihr Ruf wirklich wichtiger, als mein Glück? Als meine Freude? Anscheinend wohl schon ... So rannte ich einfach weinend davon, tiefer in den Palast. Ich wusste nicht, wie weit ich gelaufen bin. Doch irgendwann kam ich an einer seltsamen großen Tür an, die ein Spalt offen war. Ohne groß zu überlegen, was ich tat, ging ich in diesen Raum und sah eine Riese große Bibliothek. Sie sah verstaubt aus. Doch irgendwie auch voller Liebe. Ich ging tiefer, da ich ein Stimme Summen hörte. >And so I'll just sit in my room, after hours with the moon, and think who knows my name … Would you cry if I died, would you remember my face?< sang eine seltsame stimme, die sanft wie eine Frau und zu selben Zeit, ein kleines bisschen, kräftiger wie ein Mann klang. Ich ging zum Gesang und versteckte mich hinter einem Bücherregal, als ich etwas weiter entfernt eine Frau an einem Tisch sitzen sah. Ich habe sie zuvor noch nie gesehen. Wer war diese Frau? Dann fing sie wieder an zu summen. Sie saß im Schneidersitz auf so einem Kissen, hielt ein Buch in der linken und ein Apfel in der rechten. Sie nahm ein großen bissen vom Apfel, kaute etwas und fing dann stark an zu husten, sodass sie das gekaute wieder ausspuckte. Ich war geschockt und wollte ihr Wasser bringen. Doch ehe ich mich zu ihr bewegen konnte, sah ich meine Mutter zu ihr zu laufen. “Oh! Hallo Illah. Was ehrt mir die Freude, dich hier zu sehen?” fragte die Frau mit einer so sanftmütigen Stimme, die ich noch nie in meinem Leben zuvor hörte. Aber warte! Hatte diese Frau da gerade meine Mutter als Illah benannt?! Ich dachte, meine Mutter hieße Alma. “Spare dir das hallo! Weißt du, wo mein Sohn ist?” fragte meine Mutter und wirkte nervös, sauer und traurig zu gleich. Die Frau, sah zu ihr auf und lehnte sich dann zurück. “Nein. Leider habe ich keine Ahnung, wo Salomon ist, Illah.” meinte die Frau und nahm wieder ein bissen vom Apfel. Ich hörte meine Mutter seufzen. “Du weiß, dass du hier nichts essen darfst?” “Ich weiß.” “Warum isst du dann hier?” fragte meine Mutter mit einem etwas strengeren Ton. Die Frau sah wieder zu ihr auf, grinste frech und nahm ein bissen. “Weil ich vielleicht Hunger hatte.” sprach sie mit einem vollen Mund. Ich sah, wie wütend meine Mutter über diese Frau wurde. Aber sie atmete tief ein und ging wieder Richtung Tür. “Das nächste Mal schließt du dein Tor wieder ab, wenn du dir was zu essen holst.” sagte sie zuletzt, ehe sie die Bibliothek verließ und das Tor hinter sich schloss. Ich sah dann wieder zur Frau rüber, die nur eine Geste nachahmt und dann zu mir sprach, was mich relativ überraschte. “Du kannst rauskommen! Deine Mutter ist nicht mehr da!” Woher wusste sie, dass ich hier war? Sie hatte mich doch gar nicht gesehen … oder etwa doch? Und warum log sie meine Mutter an? Ich trat vor und ging langsam zu ihr. “Wer … bist du?” fragte ich. Sie lass wieder das Buch weiter, als ich ihr diese Frage stellte. “Ich weiß nicht, ob das gut wäre, wenn du meinen Namen wüsstest.” sagte sie und hustete. Ich verstand nicht, was sie damit meinte und bat sie nochmal, mir ihren Namen zu verraten. Sie kicherte und hustete dabei leicht. “Da sieht man, dass du wirklich der Sohn von David und Il- äh, ich meine, Alma bist.” Sie legte ein Finger an der Stelle, wo sie zuletzt aufhörte zu lesen, und sah mich mit einem freundlichen Lächeln an. Ich erstarrte augenblicklich, als ich ihr Gesicht und dieses vertraute lächeln sah. “Wenn du wirklich wissen möchtest, wer ich bin, dann antworte ich dir. Mein Name lautet Alayna.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)