Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 336: Einen Schritt, der sich wiederholt ----------------------------------------------- Eilig schließe ich die Haustür auf, bevor ich über die Schwelle stolpere. Eine Hand packt mich am Oberarm und verhindert, dass ich hinfalle. Ich folge der Hand über den Arm zur Schulter, bis ich Noas Lächeln sehen kann. Ein Lächeln, welches von niemand getoppt werden kann. Welches ich nur glücklich erwidere. Dann betreten wir gemeinsam das Haus. Noa wirkt auf einmal unsicher auf mich. Er sieht sich unschlüssig um. Als ich ihm seine Gästepantoffeln hinstelle, damit er die Schuhe wechseln kann, fragt er mich erneut, ob das wirklich okay ist. Er meint damit, dass ich ihn einfach so hier her mitgenommen habe ohne jemand um Erlaubnis zu bitten. Ich nicke und erkläre, dass unsere anderen Freunde auch ohne Voranmeldung hier ein und aus gehen. Er sich also keine Gedanken machen soll. Gerade als Noa seine Schuhe gewechselt hat und wir von der Garderobe wegtreten, kommt Kai aus dem Wohnzimmer. Baff bleib ich stehen, bevor ich ihn freudig begrüße. Ich stelle ihm Noa vor und er nickt meinem Freund freundlich zu. Er scheint gar nicht überrascht zu sein, dass ich einen Freund habe. Kurz erkläre ich Noa, dass Kai mein Therapeut ist, bei dem ich jeden Samstag Sitzung habe. Daher stellt sich mir die Frage, wieso Kai an einem Montag hier ist? Kai lächelt weiterhin unbeirrbar höflich und meint, dass er nur kurz da war, um ein wenig mit Akito zu plaudern. Doch ich sehe hinter ihm Seto, Katsuya und Akito aus dem Wintergarten kommen. Seto sieht nicht gut aus. Eher so, als hätte er gerade eine schwierige Sitzung hinter sich gebracht. Aber das ist ausgeschlossen. Hätte er eine Sitzung bei Kai gehabt, dann wäre Akito nicht mit im Wintergarten gewesen. Mein Bruder duldet dann nur Katsuya an seiner Seite. Oder? Als meine Familie näher tritt, sehe ich wie ein überraschter Ausdruck auf ihre Gesichter tritt. Katsuya begrüßt Noa als Erster mit einem sanften Lächeln. Fragt, ob er mit in die Küche kommen möchte, um beim Tischdecken zu helfen. Noa schaut mich kurz an und nickt dann, lässt sich vom Blonden wegführen. Kurz schau ich den beiden hinterher, bevor ich wieder zu Akito und Seto schaue. Seto fragt mich in einem angespannten Tonfall, was Noa hier zu suchen hat. Ich schau ihn verwirrt an und frage zurück, seit wann ich Besuch erst absegnen lassen muss. Mein älterer Bruder zieht die Stirn kraus und beginnt sich die Nasenwurzel zu massieren, als hätte er wieder einen Anfall von Kopfschmerzen. Fragt mich mit bemüht ruhiger Stimme, ob mir klar wäre, was für Folgen das haben kann. Für Aktio. Für ihn. Für uns. Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Ungehalten frag ich ihn, worum es eigentlich geht. Noa weiß doch, dass er mein Bruder ist. Also was soll sein Hiersein schon für Folgen für Seto haben? Und überhaupt, was für Folgen soll es für Akito haben? Noa hat doch gar nichts mit meinem Adoptivvater zu tun. Also was soll das Theater jetzt auf einmal? Gerade als Seto Luft holt, um mir was zu entgegnen, legt Akito ihm die Hand auf die Schulter. Davon wird Seto abgewürgt, der wohl gerade was zurückkeifen wollte. Stattdessen verschränkt er nur seine Arme defensiv vor der Brust und wechselt ein Blick mit Akito. Dieser löst sich schließlich von Seto und kommt zu mir. Legt mir eine Hand in den Rücken. Führt mich zur Sitzbank bei der Garderobe. Dort setzen wir uns hin. Seto bleibt wo er ist, Kai an seiner Seite. Langsam und geduldig beginnt Akito mir zu erklären, dass es nicht in Ordnung ist, dass Noa so einfach her gekommen sei. Sicherlich hat sein Vormund keine Ahnung, dass er hier bei ihnen sei und macht sich Sorgen. Nicht verstehend blick ich Akito an und möchte was erwidern, doch Akito redet schon weiter. Erklärt mir, dass es rechtlich schwierig werden könnte, wenn Noas Vormund glaubt, wir hätten ihn dazu angestiftet her zukommen. Angestiftet? Ich hab ihn nicht angestiftet, ich hab ihn eingeladen. Seto bekommt Schnappatmung. Was geht denn ab? Seit wann muss ich mir erst eine Erlaubnis einholen, wenn ich Freunde mit nach Hause bringen möchte? Die anderen kommen doch auch, wie es ihnen gefällt. Seto schleudert mir entgegen, dass das doch was völlig anderes ist. Ich begehre auf und will wissen, warum das was anderes ist. Energisch schleudert mir Seto entgegen, dass die anderen älter seien und vor allem hier in Domino wohnen und leben. Jetzt begreife ich, was los ist. Seto und Akito denken, dass Noa aus dem Urlaubsort mir nichts, dir nichts in einen Zug gesprungen und her gefahren sei, um hier zu sein. Ich muss einfach nur laut lachen, was die Rage meines großen Bruders nur anfacht und er nun zwei Schritte auf mich zueilt. Akito stoppt ihn mit einer Handbewegung und blickt mich fragend an. Er wartet kurz, bis ich fertig mit lachen bin. Entspannt schau ich die beiden an und erkläre ihnen, dass es nicht so ist, wie die beiden wohl glauben. Noa ist nicht einfach von wo auch immer nach Domino gereist, um bei mir zu sein. Er lebt auch hier in Domino und geht auf meine Schule. Dort ist er sogar mein Pate. Beide blicken mich ungläubig an, als hätte ich mir das ausgedacht, um sie zu beruhigen. Ich lehn mich nur kurz entspannt zurück, bevor ich aufstehe. Sag ihnen, wenn sie mir nicht glauben, sollen sie Noa doch selbst fragen. Dann geh ich an ihnen vorbei und in Richtung Küche davon. In der Küche wurde der Tisch bereits gedeckt. Noa steht neben Katsuya und hilft ihm beim Kochen des Mittagessens. Fragend blickt er zu mir. Scheinbar kam das eine oder andere Wort hier an. Ich geh zu ihm, schling meine Arme um seine Hüfte und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Lächle ihn nur an und mein, dass es nur ein Missverständnis war. Hinter mir höre ich die Küchentür und als ich rüber blicke sehe ich Seto in ihr stehen, wie er Noa und mich mustert. Was ist nur mit meinem großen Bruder. Ich dachte, er hätte seinen Widerwillen gegen Noa bereits im Urlaub überwunden. Immerhin hat er mich doch sogar eine ganze Woche länger dort bleiben lassen, damit ich noch etwas Zeit mit Noa hatte. Also was stört ihn? Akito kommt herein und schließt ohne Zögern zu Katsuya und uns auf. Dann beginnt er ein Gespräch mit Noa. Fragt ihn nach der Schule und wo er wohnt. Geduldig beantwortet Noa alle Fragen und erklärt, dass er im Sommer bei seinem Onkel war, da sein Großvater im Krankenhaus lag und sein Dad keinen Urlaub bekommen hatte. Aber jetzt würde es seinem Großvater wieder gut gehen. Nachdem das Essen fertig ist verlagert sich das Gespräch an den Esstisch. Seto muss erst von Katsuya an der Küchentür abgeholt und an den Tisch gezogen werden, bevor er sich auch setzt. Stumm beobachtete er das Gespräch und rührt sein Essen nicht an. Es erinnert mich ein wenig an das Ende des letzten Jahres, als die anderen zu Besuch waren und Seto noch versucht hat sie von sich fern zu halten. Aber warum... macht er das jetzt bei Noa? Im Sommer haben wir doch so oft miteinander gegessen... das macht doch alles keinen Sinn. Oder? . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)