Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 320: Einen Schritt des Glücks ------------------------------------- Die Müdigkeit greift immer wieder nach mir und ich merke, wie ich immer wieder am Gartentisch wegzunicken drohe. Die Nacht war viel zu kurz: Erst hab ich bis in die frühen Morgenstunden auf Mokubas Rückkehr gewartet. Als er endlich nach Hause gekommen war hat er uns von seinem ersten Kuss mit Noa - dem ersten Mal überhaupt - erzählt. Schließlich haben Katsuya und ich ihn zu seinem Zimmer gebracht, ihm eine gute Nacht gewünscht und sind in unser eigenes Zimmer gegangen. Doch auch dort fand ich keine Ruhe. Noa hatte Mokuba geküsst. Ihn... gestreichelt... das brachte mich so sehr in Unruhe, dass ich noch eine ganze Weile im Zimmer rumlief. Irgendwann hatte mein Streuner sich meine Hand geschnappt und mich zurück in unser Bett gezogen, welches ich Stunden vorher leise und heimlich verlassen hatte. Er hatte mich in seinen Arm gezogen und mir erklärt, dass nichts an dem, was Mokuba uns erzählt hatte, besorgniserregend war. NICHT? Dieser... Noa... hat meinen Bruder geküsst und gestreichelt! Ihn angefasst! Als... als Nächstes wird er ihn noch verführen und... und... Ich spüre Katsuyas Hand auf meiner und schau zu ihm. Sanft lächelte er mich an und seine Augen sagen mir, dass alles in Ordnung ist. Meine Verwirrung nimmt zu. Da beugt sich mein blonder Streuner zu mir und flüstert mir ins Ohr, dass ich wieder mit den Zähnen geknirscht habe. Dessen war ich mir gar nicht bewusst gewesen. Mein Blick geht über den Tisch hinweg zu Honda und Otogi, die ineinander verknotet auf einem Stuhl sitzen. Von hier sieht es aus, als ob die beiden versuchen, sich gegenseitig aufzufressen. Wieso haben die überhaupt so viel Energie? Die beiden waren die halbe Nacht dabei, sich gegenseitig die Hirne rauszuvögeln. Sollten sie da nicht völlig erschöpft sein? Wieso sind die so fit? Yugi kommt schließlich auch raus in den Garten und möchte sich neben Honda und Otogi setzen, entscheidet sich dann aber doch einen Platz freizulassen. Der Bunthaarige greift nach seiner Tasse, in der sich ein Kaba befindet. Er nimmt ein Schluck und dreht sich etwas weg von den beiden Knutschenden. Fast so, als wolle er sie möglichst nicht sehen. Aber sehen wäre mein geringstes Problem... die Geräusche find ich gerade viel unangenehmer. Dieses schmatzende Saugen... saugende Schmatzen... Dann taucht Mokuba strahlend, frisch und ausgeruht auf der Terrasse auf. Wie kann mein Bruder so frisch sein? Er ist doch erst heute Morgen gegen vier Uhr ins Bett gegangen und wir haben jetzt erst... halb elf. Er kommt zu mir, schlingt seine Arme von hinten um meine Schultern und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Dann drückt er Katsuya, der neben mir sitzt, schließlich Akito und kommt dann zu seinem Platz zwischen mir und Yugi. Gut gelaunt ruft er Honda und Otogi zu, sie sollen sich ein Zimmer nehmen. Die beiden unterbrechen ihre Knutscherei, blicken in die Runde und dann stimmt Otogi dem Vorschlag nur trocken zu. Er steht auf und zieht Honda mit sich zurück ins Haus und hoch in ihr Zimmer. Mokuba lacht amüsiert und beginnt energiegeladen mit seinem Frühstück. Fragt nach, wie wir alle geschlafen haben. Ich werf ihm nur stumm einen Blick zu und nippe an meinem Kaffee. Yugi seufzt nur schwer, zieht einen Fuß auf die Sitzfläche seines Stuhles und lehnt sich gegen sein Bein. Seit Mokuba Noa kennengelernt hat, ist Yugi etwas auf der Strecke geblieben. Katsuya hat mir erzählt, dass Yugi Mokuba von seinen Gefühlen für meinen Streuner abgelenkt hat. Aber der Bunthaarige hat auch sich davon abgelenkt, dass sein Freund über die Sommerferien tausende von Meilen entfernt ist. Plötzlich rutscht mein Bruder zu Yugi etwas auf, legt einen Arm behutsam um dessen Schulter und zieht ihn sanft zu sich. Er flüstert dem Bunthaarigen etwas ins Ohr, der ihn daraufhin ungläubig anstarrt. Just in dem Moment ertönt ein Klingelton aus Yugis Hosentasche. Er fischt nach seinem Telefon und als er das Display sieht, fängt er an zu quietschen. Es ist ein lautes, schrilles Quietschen, welches dazu führt, dass mir meine Ohren etwas klingeln. Yugi nimmt das Gespräch schließlich an, während Mokuba seinen Stuhl wieder richtet und weiter frühstückt. Scheinbar handelt es sich um einen Videoanruf, jedenfalls hält sich Yugi das Telefon nicht ans Ohr und winkt aufgeregt in Richtung seines Displays. Aus dem Lautsprecher des Gerätes ertönt Bakuras Stimme. Seit Tagen hab ich Yugi nicht mehr so glücklich gesehen wie in diesem Moment. Mein Blick wandert wieder zu meinem Bruder, der mehr als zufrieden lächelt. Wieso ist mein Brüderchen so zufrieden? Doch statt mir zu antworten hebt Mokuba nur kurz die Hand und signalisiert mir, ich soll mich noch einen Moment gedulden. Ich spüre, wie sich eine meiner Brauen fragend und skeptisch hebt. Schließlich nickt Mokuba Richtung Gartentor. Als ob es das Normalste der Welt wäre, spaziert da Bakura von links an unserem Zaun vorbei. Yugi spricht aufgeregt in seine Kamera und bemerkt gar nicht, wie Bakura das Gartentörchen öffnet und reinkommt. Der Weißhaarige hat wohl die Tonausgabe bei seinem Handy stummgeschaltet, damit Yugi sich nicht selbst hört. Schließlich setzt sich Bakura neben Yugi und schiebt sein Handy neben das Yugis, der prompt inne hält. Man kann direkt sehen, wie es in Yugis Kopf gerade rattert, als er versucht zu verstehen, warum er sich auf einem zweiten Display sehen kann. Dann dreht er seinen Kopf ein wenig und sieht Ryou in Fleisch und Blut. War das erste Quietschen schon unerträglich, droht das folgende mir die Trommelfelle zu zerreißen. Yugis Freude überschlägt sich förmlich. Nicht nur stimmlich. Er springt seinen Freund regelrecht an, wodurch dessen Stuhl nach hinten kippt und sie sich anschließend über den Boden wälzen. Durch das Gras. Richtung Zaun. Schließlich durch einen Busch aufgehalten werden. Der Bunthaarige überschüttet seinen Freund regelrecht mit Küssen und ich frag mich, ob wir nicht irgendetwas tun sollen? Nicht... dass Yugi seinen Freund vor lauter Freude zu Tode... kuschelt. Doch Katsuya, Akito und Jonouchi-san setzen ihre Unterhaltung fort, als sei nichts geschehen und Mokuba grinst wie ein Honigkuchenpferd. Vielleicht... sollte ich mich zurücklehnen und entspannen. Bakura meldet sich schon, wenn er Hilfe braucht. Hoff ich... Inständig. . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)