Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 318: Einen Schritt näher zusammen ----------------------------------------- Wir sitzen immer noch im Garten: Noa auf der einen Seite, Seto auf der anderen. Neben ihm Katsuya, dann kommt Jonouchi-san, schließlich Akito. Zwischen Akito und Noa gibt es eine größere Lücke, in der vorhin Honda, Otogi und Yugi gesessen haben. Doch erst haben sich Honda und Otogi für heute verabschiedet, dann Yugi. Er wollte mit Ryou skypen oder so. Er vermisst seinen Freund wirklich sehr. Da spüre ich, wie Noas Daumen sanft über meine Hand streichelt. Noch immer sind unsere Finger unter dem Tisch verschränkt und mein Bauch kribbelt wahnsinnig vor Aufregung. Was bedeutet das? Sind... wir jetzt zusammen? Geht das so schnell? Und wenn ja, was wird, wenn unser Urlaub endet? Fernbeziehung? Wochenendbeziehung? Oder macht man dann wieder Schluss? Da sind so viele Fragen in meinem Kopf und es werden immer mehr. Plötzlich zupft Noa etwas an meiner Hand und beugt sich etwas zu mir. Fragt mich flüsternd, ob ich noch weg dürfte. Er würde mir gern etwas zeigen wollen. Warum sollte ich nicht weg dürfen? Ich nicke ihm zu und wende mich dann der Runde zu. Kurz warte ich, um einzuhaken. Dann sag ich, dass Noa und ich noch etwas an den Strand gehen. An Setos Gesicht erkenn ich, dass ihm das nicht so recht ist, aber Akito nickt und wünscht uns viel Spaß. Also stehen Noa und ich auf und verlassen den Garten durch das Törchen zum Strand. Dabei ist mir gar nicht bewusst, dass die anderen sehen können, dass wir Händchen halten. Erst, nachdem wir draußen auf dem Weg sind, kommt mir dieser Gedanke und lässt mich etwas erröten. Warum, weiß ich selbst nicht. Es fühlt sich nur merkwürdig an vor Seto so etwas zu zeigen. Auch hier draußen lösen sich unsere Hände nicht voneinander. Tatsächlich scheint Noa seinen Griff sogar zu festigen. Als hätte er Angst, ich würde plötzlich meine Hand wegziehen wollen. Aber das werde ich nicht. Ist mir egal, was Leute, die ich nicht kenne, über mich denken. Doch Noa lebt hier... vielleicht sollte ich mehr Rücksicht auf ihn nehmen? Oder ist es ihm auch egal. Mit seiner freien Hand deutet er in die Richtung, die uns noch weiter von der Promenade wegführen wird. Ich nicke und wir schlendern gemeinsam den hölzernen Pfad entlang, bis wir alleine sind. Noa zieht mich von dem Weg auf den Strand, der trotz nächtlicher Stunde immer noch warm ist. Wir umrunden eine Düne, die uns vom Weg etwas abschirmt. Langsam setzen wir uns auf den Boden. Die Wellen rauschen sanft, während sie weiter unten den Strand hinauf rollen. Irgendwo im Dünengras scheinen Zikaden zu sitzen, denn ich höre sie recht laut zirpen. Doch das Zirpen wird schnell nebensächlich, als Noa näher zu mir rückt. Er ist jetzt so nah, wie noch nie. Ich kann seine Körperwärme spüren. Das Kribbeln in meinem Bauch explodiert. Mein Herz schlägt heftiger als zuvor. Dann nickt Noa nach oben und unwillkürlich heb ich meinen Blick... und werde erschlagen von einem Sternenhimmel, wie ich ihn in Domino City noch nie gesehen habe. Unzählige Lichtpunkte erstrecken sich über uns. Das ist einfach unglaublich. Selbst im Garten des Herrenhauses haben wir niemals so eine Fülle an Sternen sehen können. Dazu war einfach Domino zu nah gewesen. Plötzlich spür ich Noas Atem an meinem Nacken, als er mir in mein Ohr flüstert. Eine Gänsehaut jagt mir über den Rücken und das Kribbeln in meinem Bauch breitet sich nach unten aus. Noa flüstert mir zu, ich soll zum Horizont schauen, dort wo das Meer und der Himmel verschmelzen. Als ich hinschaue sehe ich gerade den Mond aufgehen. Alle Härchen an meinem Körper stellen sich auf einmal auf. Das ist so... magisch. Nachdem der Mond ganz zu sehen ist blick ich zu Noa und stell fest, dass er mich wohl die ganze Zeit über beobachtet hat. Meine Wangen röten sich sofort und ich hoffe, dass man es im Schein des Mondes nicht erkennen kann. Noa lächelt mich verträumt an. Streichelt mir sanft über die Wange. Was... was soll ich machen? Soll ich ihm auch über die Wange streicheln? Doch dann nähert sich Noas Gesicht meinem und wie in Zeitlupe legt er seine Lippen auf die meinen. Küsst mich langsam und sanft. Ich schließe meine Augen. Mein ganzer Körper kribbelt. Mein Herz hüpft aufgeregt auf und ab. Da ich keine Ahnung vom Küssen habe lass ich mich von Noa führen. Er... scheint schon etwas mehr Erfahrung zu haben. Ist auch egal... es ist einfach schön. Der Kuss dauert eine Ewigkeit und als Noa ihn ausklingen lässt, will ich nicht, dass er schon vorbei ist. Sein Lächeln wird noch sanfter und er streicht mir eine Strähne hinters Ohr. Flüstert mir zu, dass er mich sehr mag. Mehr als mögen. Ich kann nur nicken. Bin einfach noch vom Kuss so überwältigt, dass ich keinen Ton rauskriege. Doch scheinbar reicht das Nicken, denn sofort beugt sich Noa wieder zu mir und wir küssen uns erneut. Bei den Göttern... ich hab mir immer vorgestellt, wie es ist geküsst zu werden. Doch meine Vorstellungen reichen nicht annähernd bis an die Wirklichkeit heran. Diese Küsse mit Noa... sie sind so viel besser, als meine Fantasien mit Katsuya. Diese Gefühle, die sie in mir auslösen sind so schön und doch erreichen sie langsam ein Maß, an dem ich sie kaum noch ertrage. Noa scheint das zu spüren und lässt auch diesen zweiten Kuss langsam ausklingen. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich im Sand liege und Noa sich über mir befindet. Mich mit seinen Augen anstrahlt. Langsam heb ich meine Hand und endlich streichel ich ihm über die Wange. Dann zieh ich ihn wieder zu mir herunter und fordere einen weiteren Kuss, den er mir nur zu bereitwillig schenkt. Ich könnte für den Rest meines Lebens nichts anderes mehr tun, als mit Noa hier in der Düne rumzuknutschen. 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