Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 289: Einen Schritt die Anspannung loszulassen ----------------------------------------------------- Vorsichtig heb ich Mokuba von der Rückbank und auf meine Hüfte. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich meinen Bruder in den letzten Jahren so erschöpft, aber glücklich erlebt habe. Im Schlaf kuschelt er sich noch etwas mehr an meine Brust. Als ich zu Katsuya schaue sehe ich, wie er mich sanft anlächelt. Ich lächle zurück. Auch ich bin erschöpft, aber glücklich. Dann kommt das zweite Auto an, in dem Honda und Yugi sitzen. Akito, der unser Auto gefahren hat, deutet mir an, ich solle Mokuba doch schon mal ins Bett bringen, bevor er sich zu Fuguta im zweiten Auto wendet. Honda und Yugi steigen aus und schließen zu Katsuya auf. Yugi ist noch voll aufgedreht... Honda... vorsichtig formuliert würde ich seinen Gemütszustand als geknickt bezeichnen. Otogi hatte sein Auto vor dem Restaurant stehen gehabt, aber ich erwarte nicht, dass er diese Nacht noch zu uns stoßen wird. Zwar haben Honda und Otogi versucht für Mokuba den Schein zu wahren, aber ihre Körpersprache war eindeutig. Was da heute Mittag zwischen ihnen vorgefallen ist geht weit über einen Streit hinaus. Vielleicht... Ich schüttle kurz meinen Kopf und öffne die Haustür. Endlich kann ich aus diesen unbequemen Zori raus. Himmel, bin ich froh, dass Katsuya mir die Geta ausgeredet hat, die ich ursprünglich tragen wollte. Wobei er eher das Argument anbrachte, dass sie mich noch größer und auffälliger in der Menge wirken lassen werden. Da ich nicht auffallen wollte hab ich mich dann auch für die Zori entschieden. Mokuba ist ganz schön schwer geworden. Wohl auch ein Zeichen dafür, dass mein Brüderchen wohl langsam ein Teenager und damit erwachsen wird. Er ist ja auch schon in der achten Klasse und kommt nächstes Jahr auf die Oberschule. Das ist echt heftig, wie schnell die Zeit verfliegt, wenn kein Psychopath mit der Knute hinter einem steht und das Leben zur Hölle werden lässt. Oben angekommen leg ich Mokuba vorsichtig auf sein Bett. Die Yukata kann er ruhig anlassen. Ich löse nur den steifen Obi, der bei diesem Baumwollkimomo nur in einer schmalen Variante und mit einem einfachen Knoten getragen wird. Dennoch ist das Ding länger, als ich dachte und es dauert etwas, bis er ab ist. Zum Glück hat Mokuba einen gesunden Schlaf und lässt sich dadurch nicht stören. Nachdem ich ihm die Zori von den Füßen genommen habe decke ich ihn vorsichtig zu und drücke ihm noch einen Kuss auf die Stirn. Ich streich ihm noch einmal eine verirrte Strähne aus der Stirn, lösche das Nachttischlämpchen und wende mich zur offenen Zimmertür, durch die das Licht des Flurs reinfällt. Erst jetzt bemerke ich, dass Jonouchi im Türrahmen angelehnt dasteht und uns beobachtet hat. Er lächelt immer noch ganz sanft und umfängt mich mit einer Umarmung, als ich zu ihm aufschließe. Ich genieße diese Umarmung und lege meinen Kopf auf die Schulter meines Streuners. Sanft streicht er mir über die Wange, bevor er seine Lippen auf die meinen legt. Diesen Kuss erwidere ich nur zu gern. Noch immer scheu ich mich in der Öffentlichkeit mit ihm körperliche Berührungen oder Zuneigungsbekundungen auszutauschen. Ich möchte nicht, dass er oder ich oder wir gemeinsam in der Klatschpresse landen. Die sind eh nicht an der Wahrheit interessiert und fantasieren sich einen Mist zusammen. Nachdem unser Kuss endet schließe ich die Zimmertür von Mokuba und spüre, wie Katsuyas Finger sich mit den meinigen verschränken. Dann gehen wir gemeinsam eine Tür weiter in unser kleines Reich. Alles was ich jetzt noch möchte ist allein mit meinem Streuner sein und ich bin mir sicher, dass er das weiß. Sicherlich hat er uns schon bei den anderen entschuldigt, die noch unten in der Küche sind. Als hinter uns die Tür ins Schloss gleitet fällt mir eine wahnsinnige Last ab. Endlich... endlich keine Blicke mehr. Keine fremden Menschen. Kein wahnsinniger Lärm. Nur... Katsuya und ich in unseren vier Wänden. Sicher. Geborgen. Zweisam. Und dann geschieht etwas, was ich mir nicht erklären kann: Tränen brechen sich bei mir Bahn. Ich schluchzte leise auf und schlinge meine Arme eng um Katsuya. Dieser erwidert die Umarmung und scheint so gar nicht davon überrascht zu sein. Er fragt weder, was ich hab, noch was los ist. Doch auch das bin ich mittlerweile von ihm gewohnt: Er weiß immer ganz genau was in mir vorgeht und wann er mich einfach nur halten muss. Keine Fragen. Keine beruhigenden Floskeln. Einfach nur seine Nähe. Seine Wärme. Erst nach ein paar Minuten versiegen meine Tränen wieder. Sanft hebt Katsuya meinen Blick zu sich, lächelt mich immer noch so bezaubernd an und küsst mich dann erneut. Wieder genieße ich den Kuss. Drohe mich in ihm zu verlieren und spüre, wie da ein Funken in mir erwächst. Wie kann das sein? Eben weine ich noch, wie ein Baby, im nächsten Moment werde ich spitz wie ... was auch immer spitz werden kann. Als sich der Kuss löst wandelt sich Katsuyas lächeln in ein wissendes Grinsen und ich spüre, wie meine Wangen sich röten. Mit einem geschickten Griff löst er den Knoten meines Obis und dieser fällt einfach so von meiner Hüfte. Das verblüfft mich jetzt. Also versuch ich es ihm gleichzutun und... nichts. Der Obi bei Katsuya bleibt trotz gelöstem Knoten einfach an Ort und Stelle. Katsuya kichert kurz, als er meine leichte Enttäuschung darüber sieht. Doch im Nu hat er uns beide aus unseren Yukata 'befreit' und zieht mich Richtung Badezimmer. Dort lässt er uns ein heißes Schaumbad ein. Okay... das hatte ich gerade nicht im Sinn. Und das weiß Katsuya ganz genau, denn er beginnt sich langsam sinnlich und aufreizend, mit viel Hüftschwung zu bewegen, als er zu mir kommt. Wieder küsst er mich, bevor er mir auf die Lippen haucht, dass wir uns kurz dieses Bad genehmigen und wir danach so oft wir wollen durchs Bett turnen. Na das nenn ich doch mal einen Deal. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, während sich Katsuya langsam wieder löst, um zur Badewanne zurück zu gehen. Dabei wackelt er wieder ungeheuer einladend mit seinem Hintern und nach einem Augenblick, in dem ich seine Bewegungen einfach nur genieße, folge ich ihm zur Wanne. Wie sehr ich ihn doch liebe... . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)