Umwege einer Beziehung von Iwa-chaaan ================================================================================ Kapitel 40: Torus Geschenk -------------------------- Montag, 25.12. / Donnerstag, 28.12. „Aber es ist die Wahrheit. Du wirst Setter der Tokyo Samurais und ich weiß, dass du ihr Bester werden wirst“, entgegnete Iwa gedämpft, weil er die angenehme Atmosphäre nicht ruinieren wollte. Er hatte es sich neben seinem Freund gemütlich gemacht und den Kopf auf die verschränkten Arme abgelegt. Es war ein wunderschöner Morgen, sehr entspannt und so ein Whirlpool am Morgen war verdammt cool. Daran könnte er sich definitiv gewöhnen. „Ja, ich werde allen beweisen, dass ich das Angebot zurecht bekommen habe“, antwortete Toru mit überzeugter Stimme und er musterte seinen Freund von der Seite her. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, der Blick aber war fest entschlossen. Das Ass verkniff sich jegliche Kommentare, dass er auf sich aufpassen und nicht übertreiben sollte, denn das würde die Stimmung ruinieren und wenn es hart auf hart kam, würde er wohl eh eine Weile gegen eine Wand reden. Das war ja nicht das erste Mal. So war der Violetthaarige eben, wenn er ein Ziel vor Augen hatte. Doch Iwaizumi beruhigte sich mit dem Gedanken, dass bei dem Verein nur Profis waren, auch was den Trainerstab anging. Sie würden ihm schon beibringen, wann er lieber eine Pause einlegen sollte. „Das wirst du“, murmelte Hajime leicht lächelnd und zog seinen Freund zu sich. Da der Setter noch seine Unterhose trug, wagte er es, ihn auf sich zu ziehen. Die Verlockung, es ihm zu besorgen, war dann wenigstens für einen Moment nicht ganz so extrem wie ohne sie. Zumindest redete er sich das ein. Die letzte Nacht war … äußerst befriedigend gewesen. Allein der Gedanke daran putschte ihn gefühlt schon wieder hoch. Doch das Ass würde sich beherrschen, denn offenbar hatte er Toru vorige Nacht schon etwas zu hart angefasst, wenn ihm sein Hintern schmerzte. Das war ja nun das letzte, was er wollte. „Ich liebe dich.“ Die gehauchte Stimme Oikawas holte ihn aus seinen Gedanken. Der Setter machte es sich auf ihm gemütlich, beugte sich runter und verwickelte ihn in einen sinnlichen, sanften Kuss. Sie ließen sich fallen, genossen die Zweisamkeit und den Whirlpool. Von diesem Morgen würde er sicherlich noch lange zehren. „Ich dich auch“, erwiderte er gegen die Lippen und hielt seinen Partner davon ab, ihn weiter zu begrabschen. „Schatz, dein Hintern tut noch weh …“ „Ach, der Whirlpool hat mich geheilt“, murmelte Toru grinsend und fing an, seinen Hals zu küssen. Diese Lippen … So zärtlich bewegten sie sich an seiner Haut und sie kribbelte an den Stellen, wo sein Freund sie berührte. Trotzdem wollte er jetzt keinen Sex haben, auch wenn sich sein Schatz Mühe gab. Dafür hatten sie später auch noch genug Zeit. „Ich glaube ja, du flunkerst, weil du so gierig bist. Lass uns aus dem Wasser und frühstücken, hm? Für alles andere haben wir auch noch später Zeit.“ „Spielverderber …“, brummte Oikawa gegen seinen Hals und Iwa kicherte. „Mann Toru, lass deinem Hintern doch wenigstens etwas Ruhe. Wir haben ja auch noch morgen früh“, erwiderte Hajime grinsend und sein Freund hob seinen Kopf, legte seine Hände auf seine Brust, als er ihn prüfend musterte. „Ich erinnere dich dran, Iwa-chan.“ „Ich bin gespannt darauf.“ Lächelnd gab er ihm einen Kuss und widerwillig verließen sie das Wasser. Sie hatten schon Schwimmhäute bekommen und das war das sichere Zeichen, dass sie raus sollten. Die Handtücher waren sicherlich aus einem Fünf Sterne Hotel, so flauschig wie die waren und in Ruhe trockneten sie sich ab, zogen dann Jogginghosen und Schlabber T-Shirts an. Iwaizumi beobachtete seinen Freund argwöhnisch, als dieser sich auf den Weg zur Treppe machte, um nach unten zur Küche zu gehen. Wie es schien, hatte das Baden seinem Hintern wirklich gutgetan, denn er lief halbwegs gut. Dennoch würde er da ein Auge drauf haben heute. Mit einem entspannten Tag auf dem Sofa sollte sich das hoffentlich wieder ganz beruhigen. Am Fuß der Treppe angekommen, schlenderte Oikawa aber nicht – wie erwartet – in die Küche, sondern ins Wohnzimmer, wo noch ihre Klamotten verstreut herumlagen. Sofort erinnerte sich das Ass an gestern Abend, als er seinen Freund auf dem Tiger Kunstfell vor dem Kamin abgelegt hatte. Mit einem Schal hatte er seine Hände über dem Kopf festgebunden und Toru sich geräkelt, ihn so um den Verstand gebracht. Vollkommen frei, weil sie auf einer kleinen Insel waren, hatten sie sich ihrer Lust hingegeben und der Setter ihn dazu gebracht, wieder dominanter zu sein. Nach seinem Schlag hatte er sich das nicht getraut, doch Toru hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass er das wollte – dass es ihn anturnte. Und im Nachhinein bereute er nichts. Ihr Sex war so gut wie lange nicht mehr gewesen und wahrscheinlich hatten sie es deswegen auch so übertrieben. Iwaizumi schüttelte kurz den Kopf, um sich von den anregenden Gedanken zu lösen und beobachtete irritiert, wie Oikawa an seiner Jeans herumfummelte. Dabei hatte er doch schon eine Jogger an. „Was machst du da?“, fragte er daher neugierig und trat näher an ihn heran. „Na, dein Geschenk sicher an meinem Schlüsselbund befestigen! Und nach dem Frühstück kriegst du deins. Versprochen!“ Toru hielt ihm grinsend den Bund vor die Nase und das Foto der Geburtstagsfeier, für dass er sich entschieden hatte, drehte sich vor seinem Gesicht. Es war die wohl großartigste Geburtstagsfeier ihres bisherigen Lebens für sie. „Na da bin ich gespannt, was da auf mich zukommt“, meinte Hajime schmunzelnd und Toru zuckte kurz zusammen, als er sich wieder hinabbeugte, um die Hose ordentlich hinzulegen. Tat ihm der Hintern doch noch weh und er spielte ihm das nur vor? „Hey, brauchst du Hilfe?“ „Nein nein, alles gut. Nur der Hintern zickt etwas … Gehen wir in die Küche und dann schauen wir mal, was wir essen.“ Das schiefe Grinsen seines Freundes beruhigte ihn ein wenig und er legte ihm einen Arm um die Taille. „Hast du Angst um meinen Hintern?“, erkundigte sich der Violetthaarige glucksend und kuschelte sich eng an ihn, als sie durch das Wohnzimmer schlenderten. „Ja, aber nur um den. Der Rest ist mir egal“, konterte er frech und empfing sofort einen empörten Blick. Manchmal war Oikawa einfach so simpel zu ärgern. Doch dann begann er zu kichern und erwiderte: „Mich interessiert auch nur dein bestes Stück, Schatz. Der Rest ist austauschbar.“ „Ich glaube kaum, dass du eine andere Stimme oder Augen haben wollen würdest“, raunte er ihm ins Ohr und Toru klemmte sich die Unterlippe zwischen die Zähne. Ha! Hatte er ihn also doch durchschaut. Und er gestand ihm das sogar zu. „Der Punkt geht an dich, Schatz! Und jetzt lass uns was essen! Ich habe so Hunger.“ Ungeduldig wand er sich aus seiner Umarmung und tippelte zum Kühlschrank, linste neugierig hinein und murmelte leise vor sich hin. Iwa verstand kein Wort, aber schon nach ein paar Sekunden drehte sich der Setter erneut um und in der Hand ein Tablett mit allerlei verschiedenen Spezialitäten. „Wow, hast du sogar Mattsun vorkochen lassen? Das sieht ja wie ein Festmahl aus.“ „Er hat darauf bestanden, damit ich dich nicht vergifte“, verteidigte sich das Ass und erinnerte sich daran, wie er mit dem Schwarzhaarigen diskutiert hatte. Eigentlich hatte er nämlich vorgehabt, mit Isseis Hilfe selbst ein Festmahl zu kochen. Als er das Haus gemietet hatte, war Issei dabei gewesen und da Makki und er schon dort gewesen worden waren, wusste er, dass sie nicht mal so eben einkaufen gehen oder Essen bestellen konnten. Zwar hatte Iwaizumi versucht, seinen Kumpel davon zu überzeugen, dass er das mit ihm schaffen würde und er außerdem auch zwei, drei ganz einfache Gerichte zubereiten konnte, aber Issei war stur geblieben. „Na, da hab ich ja Glück gehabt, dass Mattsun noch sturer sein kann als du“, kicherte Toru vergnügt und schob ihn zurück zum Sofa, wo sie es sich gemütlich machten. Sie fütterten sich gegenseitig, was seinem Freund definitiv mehr Spaß machte als ihm und ließen es sich einfach gutgehen. Kurz hatte Toru ihre Ruhe gestört, als er zur Toilette gegangen war und es hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis der Setter wieder zurück war. In der Zwischenzeit hatte er kurz seine Nachrichten geprüft – kurz checken, ob etwas Wichtiges dabei war – und stutzte über eine Nummer, die ihn angeschrieben hatte. Nanu? Wer war das? Interessiert hatte er sie geöffnet und las die Nachricht: Sina: Hi, ich freue mich über deine Anfrage! Gern können wir einen Termin im neuen Jahr vereinbaren, um über einen möglichen Gitarrenunterricht zu sprechen. In der zweiten Januarwoche habe ich noch mehrere Termine frei. Melde dich gern mit Vorschlägen bei mir. Viele Grüße, Sina Ah, das war ja großartig! Dann würde er im neuen Jahr endlich das Geschenk der Mannschaft richtig einweihen können. Das war eine tolle Nachricht und so antwortete er ihr, dass er sich in den nächsten Tagen wegen eines genauen Termins bei ihr melden würde. „Was grinst du denn so, Schatz?“ Toru stand vor dem Sofa und beugte sich zu ihm runter, die Hände hinter dem Rücken versteckt. „Die Gitarrenlehrerin hat mir geantwortet, dass wir Anfang Januar einen Termin ausmachen können. Ich freue mich drauf, endlich eure Gitarre benutzen zu können. Dann spiele ich dir – wie versprochen – im Sommer am Strand was vor. Wie klingt das für dich?“ Hajime streckte ihm die Zunge heraus und die Augen seines Freundes begannen zu leuchten. „Das hört sich großartig an! Hoffentlich ist bald Sommer!“ „Ein bisschen wirst du dich da noch gedulden müssen, Schatz. … Aber mal was andere. Was hast du denn da hinter deinem Rücken?“, fragte das Ass neugierig und deutete auf die Hände, die ihm Toru einfach nicht zeigen wollte. „Finde es doch heraus, Schatz.“ Oikawa zwinkerte ihm zu und lief kichernd los, als er aufstand und grinsend rannte er dem Setter hinterher. Als ob er ihm ewig davonlaufen könnte! Das hatte er schon als Knirps öfters versucht und keinen Erfolg gehabt. Früher oder später bekam er ihn ja doch immer. So auch dieses Mal, als er ihm den Weg abschneiden konnte und Toru große Augen bekam, als er ihn halb anrempelte. Doch Iwaizumi hielt seinen Freund fest, küsste ihn innig, während seine Hände nach den Händen seines Freundes suchten und ihm das Geschenk aus den Händen nahm. „Hab ich dich“, murmelte Iwa gegen die Lippen und löste den Kuss wieder, da er doch wissen wollte, was der Setter sich für ihn ausgedacht hatte. Es waren auf jeden Fall zwei Geschenke, denn die eine Seite fühlte sich wie ein dünnes Buch oder so an und darauf war noch etwas anderes. In Gedanken bei dem Geschenk schlenderte er zum Sofa zurück, ohne weiter auf seinen Freund zu achten, der hinter ihm herdackelte, und ließ sich drauf fallen. Interessiert fummelte das Ass an dem Geschenkpapier herum. Im Gegensatz zu ihm beherrschte Toru die Kunst des Verpackens sehr gut und so wunderte es ihn nicht, dass er ein perfekt eingewickeltes Geschenk in den Händen hielt. Vorsichtig packte er es aus, während sich Oikawa nervös neben ihn setzte und unruhig darauf wartete, dass er endlich sah, was er sich für ihn überlegt hatte. Als erstes entdeckte das Ass eine bekannte Verpackung. Es war ein Herrenduft, den er früher von seinem Papa hin und wieder mal gemopst hatte, weil er den Duft mochte. Doch seit dem er ausgezogen war, hatte er einen anderen genutzt, der ihm ebenfalls gefiel. „Was für eine coole Idee! Das Parfum weckt Erinnerungen.“ Neugierig holte er die Glasflasche direkt heraus und roch an der Sprühdüse. Sofort musste er daran denken, wie er das heimlich im Badezimmer aufgetragen hatte und seine Mama das eines Tages schmunzelnd bemerkt hatte, als sie ihn umarmt hatte. Zwinkernd hatte sie versichert, dass sein Geheimnis bei ihr sicher wäre und gekichert, als sich sein Papa eines Abends darüber beschwert hatte, wie schnell das Parfum leer gewesen wäre. Er war der felsenfesten Meinung, dass er so viel gar nicht benutzt hätte und dass das gar nicht sein könne, doch Mama hatte ihn beschwichtigt, ohne ihn zu verpfeifen. Es war für Hajime ein weiterer Beweis gewesen, dass die Eltern belanglose Geheimnisse auch für sich behalten konnten. „Ja, oder? Und ich finde noch immer, dass er dich am trifft.“ „Ach? Findest du?“ „Ja! Weißt du noch, als du Anfang der Oberschule ein Date mit einem Mädchen eine Stufe unter uns hattest? Du warst so nervös, weil du nicht wusstest, ob sie Lust auf Kino hatte. Du hattest trotzdem zwei Karten reserviert, aber der Abend war nicht gut gewesen, weil ihr kaum Themen zum Reden hattet. Oder hast du das verdrängt?“ Einen Moment lang dachte das Ass darüber nach und er erinnerte sich allmählich an dieses Treffen, welches ein ziemlicher Reinfall gewesen war. Hatte er da also auch dieses Parfum benutzt? Da hatte er keine Ahnung mehr von. „Nein, ich erinnere mich, aber da habe ich es auch genommen? Das weiß ich nicht mehr.“ „Ja, hast du. Und als wir uns zur Verabschiedung umarmt haben, habe ich es wahrgenommen und seitdem muss ich immer wieder daran denken. Freut mich, dass dir das auch so gefällt.“ Sein Freund strahlte ihn förmlich an und Hajime lächelte. Er konnte schon süß sein. „Aber das zweite ist viel wichtiger! Mach es auf! Ich will wissen, wie es dir gefällt!“ „Okay, okay. Ganz ruhig, du Meistersetter“, erwiderte das Ass lächelnd und widmete sich dem zweiten Geschenk, das auf seinem Schoß lag. Es war quadratisch, wie er feststellte und vorsichtig legte er das restliche Geschenkpapier weg. Ein belustigtes Schnauben entwich seinen Lippen, als er es genauer betrachtete. Es war ein selbstgestalteter Kalender mit einem Foto von Toru in Bodybuilderpose mit rausgestreckter Zunge und zwinkernd – bekleidet nur in enger Unterhose. Definitiv ein Hinguckerfoto! Grinsend blätterte er durch den Kalender und offenbar hatte er irgendwann mit jemandem eine ganze Fotoserie aufgenommen. Es waren ganz unterschiedliche Hintergründe, Posen und Unterhosen verwendet worden und jedes Foto hatte seinen eigenen Charme. Und vier davon waren ziemlich heiß. Sein Kopfkino sprang bei den Anblicken sofort an und er löste den Blick erst, als der Setter neben ihm unruhig hin und herrutschte. „Und? Gefällt es dir?“, fragte er leicht unsicher und musterte ihn. Was denn? Glaubte er, dass er ihm das falsche geschenkt hatte? Dass er sich nicht freute? Es war ein tolles, privates Geschenk und großartig, wenn Toru nächstes Jahr in Trainingscamps war und er allein zu Hause. „Das fragst du mich nicht wirklich“, entgegnete er und Oikawas Augen wurden groß. „D-doch! Dir sieht man das ja nicht an, ob es großartig oder schrecklich ist!“ „Als ob ich was gegen heiße Fotos meines Freundes hätte. Du bist ein Trottel, Shittykawa!“ „Du bist doof, Iwa-chan!“ „Aber heißer als du!“ Grinsend schaute er ihn an und beobachtete, wie sein Freund nach Luft schnappte, um etwas zu sagen und dann doch einen Moment schwieg, ehe er sagte: „Das liegt an deinem Krafttraining! Und deiner gebräunten Haut! Da kann ich ja gar nicht mithalten!“ Schmunzelnd zog das Ass ihn zu sich und küsste Oikawa am Hals. Dabei murmelte er leise: „Als ob du das müsstest. Für mich bist du so am heißesten.“ „I-iwa-chan“, hauchte Toru und streckte seinen Kopf noch etwas, damit er besser küssen konnte. Er würde doch jetzt gleich mal nachschauen, ob der Körper nicht nur auf den Fotos so heiß aussah. „Achtung! Er müsste jede Sekunde hereinkommen!“ Ganz aufgeregt wuselte Makki an ihm vorbei und Iwaizumi schüttelte nur den Kopf. Was Überraschungen anging, war der Rosahaarige nie zu halten. Selbst Mattsun hatte dann seine liebe Müh, ihn zu beruhigen. Und es war ja nicht nur er. Auch Ran war ganz aus dem Häuschen. Der ganze Morgen war irgendwie ganz anders verlaufen, als Iwa sich das vorgestellt hatte. Kaum, dass Toru zur Vertragsunterschrift aufgebrochen war – Issei, Taka und er wollten in der Zwischenzeit schon mal anfangen zu putzen – hatte er plötzlich einen Anruf von Takeo erhalten, ob sein Bruder bereits aus dem Haus sei. Kaum, dass er das bestätigt hatte, hatte es zehn Minuten später geklingelt und Kanaye, Ran,Takeo, Ayaka und Takeru waren da gewesen. Offenbar ein Überraschungsbesuch wegen der Vertragsunterschrift. Für den Mittag war ein Tisch in einem Restaurant reserviert worden und sie hatten wegen des Putzens kurzfristig umgeplant. Nun standen sie im Flur, darauf wartend, dass sein Freund gleich zurückkam, damit die Überraschung starten konnte. Die zwei Minuten waren eine gefühlte Ewigkeit, zogen sich beinahe ins Unendliche, als die Tür endlich aufgeschlossen wurde. „Herzlichen Glückwunsch!“, riefen sie alle und Takeo trug sogar einen Schal der Tokyo Samurais. Seit der Wiederannäherung gab er sich wirklich Mühe, ein guter großer Bruder zu werden. Das rechnete das Ass ihm hoch an. Takeru flitzte grinsend auf seinen Onkel zu und klatschte mit ihm ab. Doch Hajime merkte schnell, dass etwas mit Toru nicht stimmte, obwohl er lächelte. War etwas schiefgelaufen? War der Vertrag doch nicht zustande gekommen? Ein Kloß bildete sich bei dem Gedanken in seinem Magen und bevor die Eltern zum Gratulieren zu ihm gehen konnten, war Oikawa schon bei Iwaizumi angekommen. „Hey Schatz, was ist los?“, murmelte er, aber Toru lächelte ihn leicht an und wandte sich dann an die anderen: „Danke für die tolle Überraschung! Sie ist euch wirklich gelungen und ich bin froh, euch zu sehen, aber ich brauche noch einen Moment mit Hajime, ja? Wir sind gleich wieder da.“ Der Rest war überrascht von der Ansage, da Oikawa normalerweise vor Freude hüpfte, wenn man ihn überraschte. Also musste wirklich etwas passiert sein, aber was? Mit den Schultern zuckend folgte er dem Violetthaarigen, der ihn an der Hand nahm, in Richtung seines Zimmers. 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