Umwege einer Beziehung von Iwa-chaaan ================================================================================ Kapitel 32: Das Riesenrad (Neu!) -------------------------------- Freitag, 15.12. Iwaizumi bezahlte die beiden Eintrittskarten und bedankte sich bei der jungen Verkäuferin. Er war froh, dass er dieses doofe Missverständnis hatte aus der Welt schaffen können. Warum verstand sein Freund zurzeit nur alles falsch, was er sagte? Er war doch so froh, dass der Abend so schön war, obwohl er wahrscheinlich nie ein großer Fan von Weihnachtsmärkten werden würde. Es war so voll und die vielen lauten Stimmen ruinierten in seinen Augen die Stimmung. Die Musik machte jedes Gespräch fast unmöglich und die vielen unterschiedlichen Gerüche überforderten seine Nase, die am liebsten gestreikt hätte. Doch nun schob er die Gedanken beiseite und zog Toru eng an sich, als dieser strahlend an dem Riesenrad hochblickte, das so nah noch gigantischer wirkte. Die kleinen Kabinen waren von außen weihnachtlich mit geschmückten Weihnachtsbäumen, Weihnachtsmännern und Rentieren bemalt worden und aus den Lautsprechern dröhnten Weihnachtslieder aus verschiedenen Ländern. „Das sieht schon echt gemütlich aus und die Sitze drinnen sind mit Kunstfell bezogen, als würde man auf einem Rentier sitzen“, erklärte Taka hinter ihnen und das Ass drehte sich amüsiert um. „Ach so? Schon hier gewesen?“ Der Rosahaarige blinzelte ihn überrascht an. Anscheinend war er davon ausgegangen, dass die Musik ihn übertönen würde, doch da hatte er sich geirrt. „Vielleicht“, schnappte Makki zurück und Mattsun nickte neben ihm grinsend, was ihm einen Klaps auf den Hintern einbrachte. Iwaizumi lächelte, ihre Verlobten waren bestens gelaunt, so gut gelaunt, wie sie waren und sich gegenseitig aufzogen und er freute sich noch immer so für die Beiden. Niemand hatte es mehr verdient, glücklich zu sein, als sie. „Schatz, schläfst du? Wir sind dran!“, riss ihn Toru aus seinen Tagträumen und irritiert drehte er sich zu ihm um. In der Tat waren die anderen Jungs bereits in Zweier Kabinen und er schritt mit Toru zum Geländer, wo gerade die nächste anhielt. Sie stiegen ein und das Ass stellte fest, dass Makki wirklich schon hier gewesen sein musste, denn die Sitze waren mit Kunstfell bezogen worden. Oikawa staunte ebenfalls, strich über das Fell, als sich die Gondel mit einem Ruck in Bewegung setzte. Da sich sein Freund noch nicht hingesetzt hatte, kam er aus dem Gleichgewicht und reflexartig griff Iwa ihn um den Bauch und zog ihn zu sich auf den Schoß. Leicht gerötet schaute der Setter zu ihm und lächelte, als er es sich auf seinen Beinen gemütlich gemacht hatte. „Solltest du nicht lieber nach draußen schauen?“, murmelte Iwaizumi leise, weil er die Stimmung nicht ruinieren wollte und das Lächeln wurde eine Spur breiter. „Aber diese Aussicht gefällt mir viel besser.“ Belustigt schnaubte Hajime, war das doch so typisch Oikawa. Aber sie waren hier, um die Aussicht auf den Fluss und die gegenüberliegende Skyline zu genießen, also drehte er seinen Freund etwas, sodass sein Rücken an seinen Oberkörper lehnte. Entspannt legte Iwa seinen Kopf auf die Schulter vor sich und brummte zufrieden: „Mich kannst du auch ein andernmal noch anschauen.“ „Na gut. … Oh, sieh mal, Iwa-chan!“ Mit leuchtenden Augen zeigte der Setter aus dem seitlichen Fenster und er schaute automatisch in die Richtung. Sie waren noch nicht sehr hoch und auf dem Fluss waren weihnachtlich beleuchtete Ausflugsboote zu sehen. Die Bäume, die an Ufer standen, hatten ebenfalls Lichterketten in ihren kargen Baumkronen und ein paar Buden waren aufgestellt worden, wo Inouka wahrscheinlich gerade was zu essen und zu trinken für seine Freundin kaufte. „Was gibt es denn, Schatz?“, erkundigte sich das Ass und schlang seine Arme um den trainierten Bauch seines Freundes. Er war ganz fasziniert von etwas und brauchte einen Moment, ehe er auf ihn reagierte und entgegnete: „Na da drüben! Das flache Boot. Weißt du noch, als wir in der Mittelschule waren? Da wurde von so einem Boot Feuerwerk gezündet! Damals im Mizunomori Park in Sendai, wo wir nach einem Sieg in der Sporthalle noch hingegangen waren. Das war so schön damals!“ „Ach ja, ich erinnere mich. Du hattest mich dahingeschleppt, weil wir noch Zeit bis zur Abfahrt hatten. Und du wärst beinahe in den See gefallen, weil du unbedingt dieses „supercoole“ Selfie machen wolltest.“ „Das hättest du auch weglassen können“, schmollte Toru, doch Hajime entlockte das nur ein Glucksen. Immerhin hatte er ihn damals mit einem beherzten Griff vor dem Nasswerden bewahrt, also war nichts Dramatisches passiert. Und das Feuerwerk war in der Tat ganz nett anzuschauen gewesen. Er hätte sich nur gewünscht, nicht so unter Zeitdruck gewesen zu sein. Das hatte ihn gestresst, weil er ja gleichzeitig auch noch auf Oikawa hatte aufpassen müssen. So war das Feuerwerk etwas in den Hintergrund gerückt. Das restliche Team war in der Zwischenzeit lieber in der Stadt shoppen gewesen und wenn er das mit einem Ohr mal mitbekommen hatte, hatte es damals schon Gerüchte gewesen, dass sie ein Paar waren. Wenn sie wüssten, dass sie erst dieses Jahr richtig lagen. Der Gedanke ließ ihn grinsen. „Jetzt grins nicht so doof, Iwa-chan! Es sollte eben perfekt aussehen!“, rechtfertigte sich sein Freund, der nicht wissen konnte, dass er in Gedanken schon ganz woanders war. „Weiß ich doch, Schatz. Und das Foto, dass wir gemacht haben, sieht doch auch cool aus, oder nicht?“ „Ja, das stimmt. Ich würde mir das gern noch mal anschauen. Wenn ich das richtig im Kopf habe, findet das Feuerwerk jährlich statt. Ich glaube, das werde ich mal für nächstes Jahr für uns planen!“, verkündete der Setter und schaute ihn freudestrahlend direkt an. Überrascht nickte das Ass leicht, spürte, wie seine Wangen warm wurden, weil Toru so schön in dem Augenblick aussah. Und sein Herz schlug schneller, denn ihm wurde bewusst, dass Oikawa sich an ihr Gespräch erinnerte. Dass er das Gefühl hatte, dass er die ganze Freizeitplanung allein machte. Gut, heute Abend waren das Toru, Mako, Hinata und Bokuto hauptsächlich gewesen, aber ihre sonstige Freizeitgestaltung war bisher doch seine Sache gewesen. „Ich freu mich drauf“, murmelte das Ass lächelnd. Sie sahen sich in die Augen und es war einer dieser Momente, wo alles bedeutungslos wurde und die Zeit stehen zu bleiben schien. Unbewusst näherte er sich seinem Freund mit dem Kopf und Toru tat es ihm gleich. Es war ein zärtlicher, liebevoller Kuss, den Hajime sehr genoss. Die Sorgen und Ängste waren fort, während er ihn so nah wie möglich an sich zog. Sie zuckten beide zusammen, als das bekannte Geräusch einer startenden Rakete zu hören war und sofort lösten sie sich. Nebeneinander hockten sie sich mit den Knien auf das Kunstfell und schauten nach draußen, die Hände aufeinandergelegt und bestaunten das Feuerwerk, dass vor ihren Augen gezündet wurde. In allen Farben und Formen wurde der Himmel erleuchtet und Iwa hörte von der Seite leise Laute, die Oikawas Bestaunen ausdrücken sollten. Lächelnd wandte er den Blick, schaute zu Toru, in dessen Augen sich das Feuerwerk spiegelte. Fuck, wie hatte er jemals die Hand gegen ihn erheben können? Er kannte die Diva doch und dass er gern mal übertrieb. Das hätte ihm doch klar sein müssen! Er könnte sich treten für die scheiße, aber er wollte jetzt den Abend nicht mit seinen deprimierenden Gedanken ruinieren. Eine Diskussion reichte doch und die hatten sie schon gehabt. Vorsichtig löste das Ass die Hand von Torus, der ihn sofort irritiert anschaute, doch als er sie auf seine Hüfte legte und ihn enger an sich zog, lächelte der Violetthaarige glücklich und kuschelte seinen Kopf an seine Schulter. Das prächtige Feuerwerk zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich und Oikawa murmelte: „Das war eine echt gute Idee von Yamaguchi …“ „Ja stimmt, das war es.“ „Lass uns auch noch ins Lovehotel, Iwa-chan!“ Wie aus dem Nichts drang plötzlich Torus Forderung an sein Ohr und verwirrt blieb er stehen. Wie? Wo kam das denn jetzt auf einmal her? Sie hatten sich erst vor ein paar Minuten von den anderen verabschiedet und auf dem Weg nach Hause und jetzt sowas. War das, weil Kuro und Hayato so zweideutige Bemerkungen bei der Verabschiedung eben gemacht hatten? Oder weil Makki und Mattsun unter Garantie auch gerade auf dem Weg zu einem waren? Immerhin war ihr heiliger Freitagabend und den ließen sich die Verlobten um nichts auf der Welt kaputt machen. Noch bevor er etwas darauf erwidern konnte, klammerte sich sein Freund an seinen Arm und schnurrte in sein Ohr: „Wir haben schon viel zu lang nicht mehr miteinander gespielt, Hajime. Ich vermisse das.“ Ja, das tat er ja auch! Aber er fühlte sich noch immer so unsicher. Und das, obwohl Toru sich solch eine Mühe gab, dass er sich wohlfühlen konnte. Es war zum Verrücktwerden, aber der Gedanke, seinen Freund auf diese Weise anfassen zu können, machte ihn auf der einen Seite total an und auf der anderen hatte er doch nicht das recht, das schon wieder zu tun. Vielleicht war das so eine Selbstbestrafungssache, dass er sich das selbst verbot. Doch abgesehen von dem Gespräch mit dem Selbsthilfegruppenleiter hatte er noch nichts getan und das erschien ihm viel zu wenig, um sich Oikawa wieder auf diese Weise zu nähern. „Ich ähm … Ich ja auch, aber bist du wirklich sicher?“, hakte das Ass unsicher nach und schaute zur Seite, in Torus Augen, die so verräterisch glänzten. „Absolut“, hauchte er als Antwort und Iwaizumi hätte es beinahe nicht verstanden, weil ein Auto an ihnen vorbeifuhr. Doch er hatte es gehört und er bekam eine Gänsehaut. Als wäre das noch nicht gut genug, küsste Toru seinen Hals und knabberte an seinem Ohrläppchen. Fuck, seine Hormone fuhren sofort hoch. Es war wirklich viel zu lang her, dass sie Sex hatten und er wollte es auch. Unbedingt. „Dann weißt du sicherlich, wo hier eins in der Nähe ist, oder?“, knurrte er leise und Oikawa klemmte sich seine Unterlippe zwischen die Zähne, als er langsam nickte. „Ja, tatsächlich weiß ich das.“ Eine viertel Stunde später schloss Hajime die Zimmertür und drehte sich zu dem Violetthaarigen um, der in der Mitte des Raumes stand und sich umschaute. Mit drei Schritten war er bei ihm, legte die Hände an seine Hüfte und fixierte ihn dicht bei sich. „Sag Bescheid, wenn –“ „Ich werde sofort etwas sagen, wenn mir was nicht passt. Versprochen Iwa. Mach dir nicht so einen Kopf und genieß es“, unterbrach ihn sein Freund und er wollte ihn necken, als Toru mit einem Gesicht voller Vorfreude über sein Oberteil streichelte. Es spürte die Wärme seiner Hände auf seiner Haut – trotz des Pullovers – und er ließ ihn gewähren, während er selbst mit den Fingern über die Hüfte strich, ohne sie loszulassen. „Endlich mal wieder allein. Ich will dich spüren, Iwa“, hauchte der Setter und verwickelte ihn in einen heißen Zungenkuss, in den das Ass sofort einstieg und sich die Führung eroberte. Himmel, wie sehr hatte er das vermisst? Sich fallen zu lassen, nur seinen Freund zu fühlen und sich von ihm betören zu lassen? Lasziv langsam suchten sich die Finger des Violetthaarigen einen Weg unter seinen Pullover. Er trug zwar noch ein Tanktop darunter, weil es wirklich kalt war, doch die Körperwärme war deutlich besser zu spüren und fuck, Toru war echt heiß gerade. Und das aus mehreren Gründen. „Lass mich dich verwöhnen“, forderte Oikawa mit lasziver Stimme, doch Iwa widerstand dem Drang, zuzustimmen. „Nein, dieses Mal bin ich dran“, stellte er mit dunkler, rauer Stimme klar und führte den überraschten Setter zum Bett. „Leg dich hin“, befahl Iwaizumi und mit leicht geweiteten Augen nickte sein Freund, krabbelte auf das Bett und Hajime folgte ihm sofort. Über ihn gebeugt musterte er die erregten Augen, verlor sich für eine Sekunde in ihnen und drückte ihm seine Lippen auf. Gierig wurde der Kuss erwidert und sie fochten keuchend diesen Kampf aus, den Iwa natürlich gewann – wie jedes Mal. Mit einer Hand stützte er sich neben Torus Kopf ab, doch die andere schickte er auf Wanderschaft über diesen wunderschönen Körper. Wenn da nur nicht der Pullover wäre. Der störte und zwar immens. „Zieh den Pulli aus“, forderte das Ass und setzte sich auf, damit Oikawa den nötigen Freiraum hatte. „Und wenn ich nicht will?“ Neckend klang die Stimme in seinen Ohren und Iwaizumi konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „Du willst doch nicht auf einen Blowjob verzichten, oder?“, hakte er nach und hob eine Augenbraue. Zufrieden beobachtete er, wie sich die Augen seines Freundes leicht weiteten und er kämpfte sich mit dem Oberkörper hoch, war ihm plötzlich wieder ganz nah. „Um nichts auf der Welt würde ich darauf verzichten wollen!“ „Dann weißt du ja, was du zu tun hast“, entgegnete Hajime amüsiert und beobachtete, wie der Pullover endlich ausgezogen wurde. Doch genau wie er selbst, hatte Toru noch etwas drunter gezogen und dieses Mal war er zu ungeduldig, weshalb er das Top aus der Hose rupfte und ihm über den Kopf zog. Mit einem leichten Schubs gegen die Brust landete er wieder auf dem weichen Bett und Iwaizumi beugte sich erneut über den Violetthaarigen. „Schon viel besser“, schnurrte er und küsste sich von den Lippen, über das Kinn und den Hals bis zur muskulösen Brust. Ausgiebig erkundete er das Schlüsselbein und küsste sich zu einer seiner Knospen vor. „Ahh Iwa …“ Das leise Keuchen spornte ihn noch mehr an und genüsslich leckte er über den Nippel, saugte fest an ihm und lauschte dem erregten Stöhnen. Der Körper unter ihm erzitterte und bäumte sich auf, was Iwa dazu nutzte, seine freie Hand unter seinen Freund zu schieben. Er umfasste die Hüfte auf der einen Seite, streichelte sie leicht, während er sich zu der anderen Knospe küsste, wo er genauso vorging. „Ha-hajime.“ Dass Toru schon jetzt so heiß war, überraschte das Ass schon etwas. Hatte er ihn wirklich derart vermisst? Ihm war gar nicht klar, was er davon halten sollte. Eigentlich wusste er in dem Moment wirklich nur eins. Dass er ihn genauso sehr wollte. Und er würde ihn diese Nacht alles vergessen lassen, ihn verwöhnen, bis Toru nur noch in Ekstase stöhnen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)