Haikyu - Kagehina von Scharon (Zwischen Freundschaft und verwirrenden Gefühlen) ================================================================================ Epilog: Epilog (Kageyama) ------------------------- Wir stehen in Eingang der riesigen Halle. Jubel und Geschrei dringt von den Zuschauerrängen zu uns herunter, doch alle Stimmen vermengen sich zu einem undurchdringlichen Brei, dass man kein klares Wort versteht. Auf Netzhöhe und in der untersten Reihe auf jeder Spielfeldseite stehen Kameras. Das Fernsehen ist hier. Ich atme tief durch. Es riecht nach trockener Wärme, ein wenig nach Plastik, doch auch nach Menschen und vor allem nach Volleyball. Vor uns liegt das orange Spielfeld Tokios. Die Nationalmeisterschafen. Wir sind dran, das ist unser erstes Spiel. Ich wende den Kopf, sehe durch unsere Reihen. Alle sind andächtig stehen geblieben, drehen die Köpfe und versuchen die Massen an Eindrücken, die auf uns niederprasseln zu verarbeiten. Mein Blick bleibt kurz auf Nishinoya haften, ich erinnere mich an das Gespräch mit Hinata und auch, dass die Drittklässler uns verlassen werden, nach diesem Turnier. Er blickt sich mit großen Augen um, sein Mund steht vor Erstaunen offen, während er einen andächtigen Ton von sich gibt. Asahi, der direkt neben ihm steht, lächelt aus vollem Herzen, wendet seinen Blick keine Sekunde von Nishinoya ab. Ich atme nochmal durch. Direkt neben mir steht Hinata. Er wippt leicht auf und ab, hat die Hände zu Fäusten angespannt, die Arme leicht angehoben und sieht mit funkelnden Augen nach vorne. Seine Lippen zittern und er blinzelt viel öfter als normal. Er ist total aufgeregt. Statt etwas abfälliges zu sagen, lächle ich schief und horche in mich hinein. Auch mein Herz schlägt schneller als normal, meine Schultern sind leicht angespannt. Ich kann es nicht erwarten, will endlich anfangen. Als Hinata aufquietscht sehe ich zu ihm rüber. „Der Wahnsinn, einfach der Wahnsinn.“, murmelt er vor sich hin, lässt den Blick durch den Raum schweifen. „Alles ok?“, frage ich mit ruhiger Stimme und wende ihm den Kopf zu. Er nickt heftig. „Du musst nicht nochmal aufs Klo?“ „Nein.“ Er lacht. „Ich will nur endlich anfangen.“ Er hüpft auf der Stelle. „Nervös?“, sage ich neckisch und beobachte ihn. „Ja.“ Er gibt es wenigstens direkt zu. Ich grinse in mich hinein. Er sieht so süß aus, wie er da aufgeregt auf der Stelle tritt. Als ich wieder nach vorne sehe, spüre ich eine leichte Berührung an meinem Finger. Ohne den Kopf zu bewegen, sehe ich hinunter und beobachte Hinatas Hand, die nach meiner angelt, bis er sie zu fassen bekommt. Ich bin froh. Froh, dass ich diesen wichtigen Moment mit ihm zusammen erleben darf. Meine Finger schließen sich um seine und ich sehe, wie er lächelt. „Kageyama?“ Er sieht weiter nach vorne als ich ihn anblinzle. Er spannt die Finger wiederholt an. „Ich weiß, du hast es schon tausendmal gesagt und ich weiß, du denkst es wäre nicht nötig, aber...“ Er schließt die Augen. „Würdest du es noch einmal sagen?“ Ich lege den Kopf zur Seite, dann lächle ich und sehe mit ihm nach vorne. „Klar.“ Er drückt meine Hand fester und ich hole tief Luft. „Mit mir zusammen bist du der Stärkste!“ Er lacht. „Seid ihr soweit?“, dringt Daichis Stimme an mein Ohr. „Ja.“, erklingt meine Stimme mit den Anderen im Chor. „Karasuno...“ „Fight!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)