Undiclosed Desires von King_of_Sharks (KuroFye) ================================================================================ Kapitel 19: Some Nights ----------------------- Erleichtert darüber, dass Kurogane das anscheinend so locker sah, entspannte sich Sôma wieder. Sie fragte sich aber immer noch, warum er so reagiert hatte. Vielleicht weil er nicht erwartet hatte, dass sie mit Kendappa zusammen war? Oder war es wegen ihrer Frage gewesen? „Also…du bist nicht mit Fye zusammen?“, wollte sie nun nochmal vorsichtig wissen. „Nein, wir sind eigentlich nur beste Freunde“, schüttelte Kurogane den Kopf und versuchte immer noch über den Fakt hinwegzukommen, dass sie schon wieder für ein Pärchen gehalten worden waren. „Eigentlich?“, hob sie die Augenbrauen und besah den Größeren mit einem amüsierten Blick. „Also ohne das ‚eigentlich‘“, erwiderte er schnell und exte dann seinen Whiskey. Was war das nur, das sie an sich hatte, dass er so aus seiner Schutzhaltung herausging? Vielleicht lag es daran, dass er auch bei Sôma das Gefühl hatte, sie schon ewig zu kennen, auch wenn das nicht sein konnte. Sie lebte immerhin fast 70 Kilometer von ihm entfernt und war auch dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. „Ach so“, lächelte sie amüsiert und ließ sogar ein leises Lachen verlauten, bei dem sie sich allerdings die Hand vor den Mund hielt. Sie schien Manieren zu haben und das mochte Kurogane, auch wenn er sich ein bisschen nackt fühlte, weil sie schon so viel über ihn wusste, obwohl sie sich nicht mal zwei Stunden kannten. Die beiden an der Bar drehten sich nun zur Tanzfläche, damit sie Kendappa und Fye beobachten konnten. Kendappa tanzte ganz anders als Fye, aber sie war auch nicht schlecht. Ihr Stil war gediegen im Vergleich zu Fye, der einen eher westlichen Rhythmus draufhatte, der mehr Aktion und Hüftschwung erforderte. Sowieso war der Blonde ein Energiebündel, das man im Prinzip dauernd mit irgendetwas beschäftigen musste. Das war aber auch erst seit dem letzten Jahr so, als es ihm begann, sowohl körperlich als auch geistig, besser zu gehen. „Wollen wir ihnen auch gleich was bestellen?“, schlug Sôma vor und Kurogane nickte. Das war wirklich eine gute Idee. Denn wer so viel tanzte, der brauchte auch Flüssigkeit im Körper. Für Fye bestellte der Schwarzhaarige einen Apple Crumble, in dem auch Wodka war, und die Brünette für ihre Freundin einen Bloody Mary. Die beiden ließen auch nicht lange auf sich warten und kamen dann wenige Minuten nachdem die Cocktails zubereitet waren an die Bar. Fye sah mit großen Augen zu Kurogane, der sich anscheinend gemerkt hatte, was er gerne trank und nahm dann gleich ein paar Schluck von seinem Cocktail. „Hyuu~ Danke~“, lächelte der Blonde seinem besten Freund zu, der es kurz erwiderte. Kendappa gab ihrer Freundin einen flüchtigen Kuss auf die Lippen als Dankeschön. Es war nicht so, dass sie schüchtern war, doch das hier war keine homofreundliche Bar, sodass sie immer noch ein bisschen aufpassen mussten, auch wenn es in Japan nicht so streng gesehen wurde, besonders nicht zwischen Frauen. Fye machte aber trotzdem große Augen, da er den Kuss nur so im Augenwinkel mitbekommen hatte und nicht wusste, ob er sich vertan hatte. Er hoffte so sehr, dass er das nicht hatte, denn dann müsste er auch keine Angst haben, dass Kendappa ihm Kurogane wegschnappte. „Haben die beiden sich gerade wirklich geküsst?“, beugte sich der Blonde nun zu seinem besten Freund und der nickte. „Sie sind zusammen“, erwiderte Kurogane als sei es das Selbstverständlichste der Welt und nippte an seiner Tiger Milk. „Hyuu~“, blies Fye durch die Zähne aus und machte große Augen. „Nicht schlecht.“ Er konnte gar nicht beschreiben, wie überrascht und glücklich er in diesem Moment war und verarbeitete die frohe Botschaft damit, dass er heftig an seinem Trinkhalm sog und dann Kuroganes Hand packte. „Wir tanzen jetzt!“, legte der Kleinere fest, rutschte vom Barhocker und zog den überraschten Kurogane hinter sich her der das auch nur zuließ weben weil er so überrumpelt wurde. „Sie würden echt gut zusammen passen“, kommentierte Sôma den Abgang der beiden lächelnd und ihre Freundin nickte. „Hab ich mir auch schon gedacht“, stimmte sie zu, wobei ein Lächeln ihre Mundwinkel umspielte. „Aber Kurogane-san ist ein bisschen langsam in der Hinsicht, oder…?“, war sich Sôma nicht ganz sicher, da sie die beiden nicht wirklich kannte. „Kann man so sagen“, schüttelte Kendappa den Kopf. „Sie könnten schon lange glücklich sein, aber irgendwie klappt es auch hier nicht so ganz.“ Sôma wusste was ihre Freundin meinte und seufzte leise. Warum wurden diesen beiden überall Steine in den weggelegt? Sie hatte es schon oft erleben müssen, wie die jungen Männer umeinander herumtanzten und Fye meist offensichtlich wie ein Paradiesvogel vor Kuroganes Nase herumwedelte, dieser aber einfach ein Brett vorm Kopf hatte und es nicht zuließ, dass sie sich annäherten. Dann dauerte es meistens Jahre bis sie zusammenfanden und das oftmals auch nur unter schwierigen Umständen oder nach einschneidenden Erlebnissen. Sie mussten sich meistens auch erst einmal versöhnen ehe  mehr aus ihren Gefühlen werden konnte, weil Fye einfach zu unehrlich war und Kurogane niemanden an sich ranlassen wollte. Kurogane wurde nun dazu gezwungen, sich wenigstens ein bisschen zu bewegen, um nicht bewegungslos zwischen den Tanzlustigen zu stehen und diese womöglich noch zu behindern. Fye hingegen schwang motiviert die Hüften und andere Körperteile, versuchte seinen besten Freund zu animieren und winkte den Mädchen an der Bar zu, dass sie auch herkommen sollten. Sôma und Kendappa warfen sich einen Blick zu und tranken dann ihre Gläser leer, ehe sie sich erhoben um das Tanzbein zu schwingen. Nachdem der Alkohol zu wirken begann, taute Kurogane ein wenig auf und bewegte sich nun auch mehr, auch wenn er niemals an Fyes Bewegungsdrang herankommen würde. Er hatte seine Bewegung beim Schulsport und im Training, weswegen er nun nicht so motiviert war. Seine Motivation setzte sich aus anderen Dingen zusammen, die da zum Bespiel wären, dass er sich nicht vor Sôma und Kendappa blamieren wollte, weil er nicht tanzte und dass er es auch ein bisschen genoss, mit Fye zu tanzen. Er achtete dabei darauf, dem andern nicht zu nah zu kommen, auch wenn er schon wieder spürte, wie sich da was in seiner Hose zusammenbraute und aufstehen wollte. Das geschah dann auch bald, doch er hatte sich extra eine Hose angezogen, bei der man die Beule nicht sofort bemerkte. Eine Hose, wie Fye sie trug, würde er schon alleine aus dem Grund nicht anziehen, da man da jede kleinste Regung untenrum sehen würde und er sie außerdem zu eng fand. Sie standen dem Blonden ausgezeichnet, aber nicht jeder Mann konnte Röhrenjeans tragen. Es passte einfach nicht zu jedem und Kurogane zählte sich nicht zu den Typen, denen sowas stand. „Ich geh aufs Klo“, teilte der Schwarzhaarige dem anderen laut mit, da man sich bei der Musiklautstärke fast nur schreiend unterhalten konnte. Fye verstand und nickte. „Ich komm mit!“, legte er fest und sie verließen zusammen die Tanzfläche. Kurogane ging schnell vor seinem besten Freund her, sodass dieser auch ganz bestimmt nichts von seinem Ständer mitbekommen würde und ging dann in eine Kabine. Fye wollte sich nur die Haare richten, wunderte sich aber, warum Kurogane sich eingeschlossen hatte, da dieser normalerweise eines der Pissoires benutzte, weil das schneller ging. Er fuhr sich durchs Haar und richtete dann seine Frisur, wusch sich die Hände und wartete darauf, dass Kurogane fertig wäre. Dieser hatte gerade ein bisschen zu kämpfen, doch seien Erektion klang langsam ab, sodass er bald aus der Kabine kommen konnte und sich dann die Hände wusch. Er betrachtete sich im Spiegel und musste nichts an seinen Haaren richten, da diese sowieso nur eine Richtung kannten. Das war doch ganz praktisch an ihnen, weil er sie nie stylen musste. „Geht’s dir gut?“, wollte Fye besorgt wissen, weil er Kuroganes Verhalten ein wenig seltsam fand. Dieser war so nachdenklich wie selten und allgemein war er anders als sonst, wenn auch nur ein bisschen. Anderen wäre das nicht aufgefallen, aber der Blonde kannte seinen besten Freund nunmal besser als alle anderen. „Jap“, erwiderte der Schwarzhaarige und fuhr sich durch die Haare, ehe er die Tür öffnete und sie sich zurück auf die Tanzfläche begaben, auf der Fye keine weiteren Fragen mehr stellen konnte und wollte, denn es war einfach zu laut für wichtige Gespräche. Dennoch musste er sagen, dass es sexy war, wenn Kurogane sich so mit der Hand durchs Haar ging und die vier Strähnen, die nach vorne hingen, dann kurz nach hinten gestrichen wurden. Das weckte in ihm das verlangen, durch das schwarze Haar zu streichen und seine Finger darin zu vergraben~ Fye hätte auch gerne noch ganz andere Dinge mit dem Größeren getan, doch das würde wohl nie passieren, auch wenn die Gefahr, dass Kurogane eine Freundin haben könnte, gebannt war. Dieser hatte auch nicht enttäuscht oder traurig gewirkt, dass die beiden jungen Frauen zusammen waren, was Fye erleichterte. Das hieß dann wohl, dass er sich ganz umsonst den Kopf zerbrochen hatte, aber lieber das, als dass er davon überrascht worden wäre und sein bester Freund auf einmal mit einem Mädchen zusammen gewesen wäre. Sie tanzten dann noch eine Weile, ehe es Kurogane reichte und er auch keine weitere Erektion riskieren wollte, weswegen er sich an die Bar zurückzog, an der er sich erstmal einen doppelten Jack Daniel‘s bestellte. Wie viel er an diesem Abend schon getrunken hatte, wusste er nicht mehr und er wollte es auch gar nicht. Was das wieder kosten würde… Die anderen drei gesellten sich auch bald wieder zu ihm, zogen aber alkoholfreie Cocktails vor, da sie genug gehabt hatten und auch leicht angeheitert waren, wenn auch nicht sehr. Fye erfrischte seine Kehle gerade mit einem kühlen Milkshake und beobachtete dann, wie Kurogane sich nochmal einen Whiskey bestellte. „Meinst du nicht, es ist langsam genug?“, riet er seinem besten Freund, um den er sich nun wieder sorgte. Diesmal war diese Sorge aber ganz anderer Natur. Er hatte schon beobachtet, dass Kurogane immer ein bisschen viel trank und dass sich das in diesem Jahr auch nicht gebessert hatte. Auch wenn der Große nie Probleme machte wenn er betrunken oder angetrunken war – man konnte das bei ihm nie genau feststellen – war es nicht gut, wenn man dauernd so viel Alkohol zu sich nahm. Das schadete zum einen der Leber und zum anderen gewöhnte man sich daran. Daraus konnten noch andere Probleme entstehen, wenn man nicht mehr ohne konnte und sein ganzes Geld für dieses Genuss- und Suchtmittel ausgab. „Ich hör nach dem Glas auf“, versicherte Kurogane Fye, der aber nicht wirklich beruhigt war. Zwar war es gut, dass der Größere von sich aus aufhörte, aber wenn man schon zu viel hatte, war es schon fast egal wann man aufhörte – aus moralischer Sicht gesehen. Kendappa und Sôma schienen davon nichts mitbekommen zu haben und unterhielten sich gerade, teilweise lachend, über alles Mögliche. Fye wurde langsam müde und sah seinem besten Freund mit gemischten Gefühlen dabei zu, wie dieser sein letztes Glas Whiskey für diesen Abend leerte. „Wollen wir uns bald auf den Heimweg machen?“, wandte sich Kendappa irgendwann an die beiden Jungs, von denen der Größere schweigsam neben dem Kleineren saß, der auf ihn einredete. „Ja, wäre besser“, nickte Fye eifrig und sah dann besorgt zu Kurogane, der aber auch zustimmte. „Okay, dann ruf ich ein Taxi und dann können wir gehen“, erwiderte sie und zückte ihr Handy, mit dem sie in Richtung Toiletten ging, da es sonst zu laut zum Telefonieren war. „Geht es ihm gut?“, wollte Sôma dann von Fye wissen und sah zu Kurogane, der schon länger schweigend neben ihnen saß. „Ich weiß es nicht“, zuckte Fye mit zusammengekniffenen Augenbrauen die Schultern. „Ja, mir geht’s gut, ich bin nur müde“, verdrehte Kurogane nun die Augen und glitt vom Barhocker. Sie bezahlten und dem Schwarzhaarigen wurde dann langsam ein wenig schwindelig, doch davon ließ er sich nichts anmerken. Er schaffte es auch, einigermaßen gerade zu laufen. Der Blonde und die Brünette folgten dem Großen mit ratlosen Blicken, sagten aber nichts dazu. Als sie Kendappa auf dem Gang zur Toilette abholten, meinte diese, dass das Taxi in etwa zehn Minuten da sein würde und sie draußen warten konnten. Da war es nicht so stickig und die frische Luft tat bestimmt auch Kuroganes Kopf gut, in dem sich gerade alles drehte. Er war zu schnell aufgestanden, was bei großen Leuten oft dazu führte, dass ihnen schwindelig wurde, was angesichts Kuroganes Alkoholpegels nicht so förderlich war. „Wenn was ist, dann sag es mir“, stupste Fye seinen besten Freund an, der sich kurz die Stirn hielt und die Augen zusammenkniff als sie nach draußen in die kühle Abendluft traten. Fye war auch nicht kalt, so wie er es sich vorgestellt hatte, was wohl an den Cocktails lag und auch daran, dass es nicht so abgekühlt hatte wie erwartet. „Ja“, erwiderte Kurogane knapp und konzentrierte sich dann darauf, nicht umzukippen. Er lehnte sich an eine Wand, während sie auf das Taxi warteten und die anderen drei formten einen Kreis um ihn herum. Sie unterhielten sich noch über dies und das, was Kurogane herzlich wenig interessierte. Er war damit beschäftigt, nicht einzuschlafen oder umzukippen, was Fye auch bemerkte, der immer wieder nach seinem besten Freund sah. Warum musste der auch so übertrieben? Er unterstellte ihm jetzt nicht, dass er das mit Absicht gemacht hatte, aber man musste doch merken wann Schluss war. Das Taxi kam und setzte die beiden Jungs nach einer viertel Stunde in der Nähe ihrer Häuser ab und brachte die beiden Mädchen dann zu Kendappa nach Hause, da es zu Sôma zu weit gewesen wäre. Sie hatten abgesprochen, dass sie sich den Preis teilten und Kendappa am Montag das Geld bekommen würde, da es nun wichtiger war, Kurogane ins Bett zu bringen. Fye nahm den Größeren am Arm und führte ihn die Straßen entlang, da er ihn nicht stützen konnte. Würde Kurogane umkippen, wüsste er nicht, was er tun sollte, da er ihn unmöglich nach Hause schleifen oder tragen konnte. Dafür war er einfach zu groß und schwer und Fye zu klein und schmächtig. Sie schafften es aber ohne Zwischenfälle nach Hause, wo Fye den Großen gegen die Wand lehnte während er aufschloss. Das war vielleicht ein Abend gewesen! Nicht unbedingt schlecht, aber es war viel passiert. Kurogane bereitete ihm zwar neue Sorgen, aber Fye war schon wesentlich entspannter, da er nun nicht mehr auf Kendappa eifersüchtig sein musste und sich sogar mit ihr angefreundet hatte. Er bekam sogar Hunger als er das Haus betrat und den Großen hinter sich her zog. Erstmal half er dem dann dabei, sich zu setzen, die Schuhe bekam er zum Glück noch selber aus. Yui war noch wach und kam dann auch nach unten, wobei ein Blick von Fye schon genügte, um zu wissen was los war. Er geleitete den Schwarzhaarigen dann in Fyes Zimmer und stellte sicher, dass er im Bett lag, während Fye sich ein Sandwich machte und es schnell verschlang. Er war einerseits sehr hungrig gewesen, andererseits wollte er auch schnell wieder zu  Kurogane zurück. Auch wenn er wusste, dass Yui sich um ihn kümmerte, wollte er selbst bei ihm sein. Er ging aber vorher schnell noch ins Bad, spritzte sich Wasser ins Gesicht und putzte sich die Zähne, dass er das schon mal erledigt hatte. Danach schmiss er die Klamotten in den Wäscheschacht und ging in sein Zimmer, in dem Yui auf der Bettkante saß und Kurogane beobachtete. Dieser lag in Shorts auf dem Bett und schien schon halb zu schlafen. „Er riecht wie ein Schnapsladen“, bemerkte Yui und Fye nickte, der sich gerade seinen Pyjama anzog. „Hat auch ziemlich viel getrunken“, erklärte der Jüngere und beugte sich über seinen besten Freund. „Ja…er bekommt eindeutig nicht mehr so viel wenn ich dabei bin.“ Der Geruch war nicht zu ignorieren und Fye war jetzt schon froh, dass er Wasserflaschen in seinem Zimmer stehen hatte. Entweder würde Kurogane heute Nacht großen Durst bekommen oder am nächsten Tag. Es wäre aber besser, wenn er schon jetzt viel trinken würde, sodass der Kater am nächsten Morgen nicht so schlimm sein würde. „Willst du bei mir schlafen?“, bot Yui seinem Bruder an, doch der schüttelte den Kopf. „Nein, ich bleib bei hm und pass auf ihn auf“, schnappte sich Fye eine der Flaschen und ging damit zum Bett zurück. „Ist wohl besser so“, nickte Yui. „Trink“, stupste Fye seinen besten Freund an die Wange, der die Augen einen Spalt breit öffnete, sowie sich ein kleines Stück aufsetzte, wobei er von Yui gestützt wurde, um dann von Fye Wasser eingeflößt zu bekommen. Das tat wirklich gut… Viel bekam Kurogane nicht mehr mit, aber er spürte schon, dass es ihm besser ging nachdem er das Wasser getrunken hatte. Zeit sich zu bedanken hatte er nur leider nicht mehr, da seine Lider schwer waren und zufielen, genau wie er schnell in einen traumlosen Schlaf gezogen wurde. Fye wünschte seinem Bruder noch eine gute Nacht, ehe er sich neben seinen besten Freund ins Bett legte und sich zudeckte. Der andere brauchte ohnehin keine Decke, da ihm auch ohne getrunken zu haben schon zu dieser Jahreszeit zu warm nachts war. „Schlaf gut“, murmelte Fye und strich dem Größeren durchs Haar, ehe er seinen Kopf auf das Kissen bettete und die Augen schloss. Während er einschlief, plagten ihn noch alle möglichen Gedanken, die sich um Kurogane drehten und bei denen er sich die Frage stellte, ob dieser wohl ein Alkoholproblem hatte. Wenn das wirklich so wäre, müsste er in Zukunft besser auf ihn aufpassen und würde ihn ganz bestimmt nur noch ein kleines Glas Whiskey trinken lassen. Wie viele es an diesem Abend gewesen waren hatte  er nicht einmal mitbekommen. Es konnte aber auch sein, dass sich Kurogane einfach nur überschätzt und zu wenig gegessen hatte, schließlich war das das erste Mal, dass sowas mit ihm vorgekommen war. Fye beruhigte sich damit, dass es ein Unfall gewesen war und dass das jedem Mal passieren konnte und man sich deswegen nicht gleich den Kopf zerbrechen musste. Würde sein bester Freund aber weiterhin dieses Verhalten an den Tag legen und absichtlich zu trinken, müsste sich der Blinde Gedanken machen und notfalls Maßnahmen ergreifen. Yui würde ihm dabei sicher helfen, doch er wollte erstmal abwarten bis er diesen von seiner Vermutung in Kenntnis setzte. Er irrte sich ganz bestimmt nur und war zu empfindlich, was vielleicht auch am Alkohol liegen konnte, auch wenn er längst nicht so viel intus hatte wie der Große neben ihm. Schließlich schlief Fye dann doch ein und verbrachte die Nacht sogar relativ ruhig und mit angenehmen Träumen, bei denen er wieder wanderte. Am Ende lag er halb über Kurogane, der das aber nicht mitbekam, da er ziemlich fest schlief und sich in seinem Zustand ohnehin nicht gewehrt hätte. Als Fye am nächsten Morgen erwachte und sah, wo er sich befand, wurde er schlagartig rot und beeilte sich, von Kurogane herunter zu kommen, aber ohne diesen zu wecken. Das wäre total unangenehm geworden, wenn der andere das mitbekommen hätte! Dass der Schwarzhaarige schon sehr oft erlebt hatte, dass Fye sich auf ihn gelegt hatte, wusste dieser ja nicht, weil er das im Schlaf getan hatte und wieder heruntergeschoben worden war, ehe er richtig wach geworden war. Das war auch besser so, denn ansonsten hätte Fye sich gar nicht mehr getraut neben Kurogane zu schlafen aus Angst, er könnte diesen vergraulen. Dass diesem das nicht im Geringsten etwas ausmachte – solange er dabei nicht beim Schlafen gestört wurde – konnte keiner ahnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)