Undiclosed Desires von King_of_Sharks (KuroFye) ================================================================================ Kapitel 14: New Devide ---------------------- Wie es nach dieser chaotischen Nacht weiterging, fragt Ihr Euch nun? Das ist einfach zu beantworten: Mein Bruder bat Kurogane darum, dass sie das alles vergessen und einfach weitermachen sollten wie bisher. Der Idiot stimmte ihm auch noch zu und so veränderte sich so gut wie nichts zwischen den beiden, außer dass sie sich in den Ferien nicht so oft sahen und es in dieser Zeit auch ein wenig seltsam zwischen den beiden war. Aber ich konnte ihnen das nicht verübeln, schließlich machte man sich nicht jeden Tag an seinen besten Freund heran. Was mich aber störte war, dass die beiden eindeutig umeinander herumtanzten und einem das auf die Nerven gehen konnte, besonders wenn man beide andauernd sah. Mit mir ging es auch nicht ganz so wie bisher weiter. Um ehrlich zu sein hatte ich in meinem letzten Jahr an der Oberstufe kaum Interesse an Frauen und hatte während dieser Zeit auch nur ein Mal eine Freundin, sie mich aber so enttäuschte, dass ich danach genug von Liebe hatte. Ich spielte sogar mit dem Gedanken, dem Wunsch meiner Eltern zu folgen und die Frau zu heiraten, die sie für mich vorgesehen hatten, doch verwarf ich diesen Gedanken auch schnell wieder. Ich wollte nicht zur Marionette anderer werden, auch wenn diese es vermeintlich gut mit mir meinten. Zu Beginn des neuen Schuljahrs hatte sich glücklicherweise soweit wieder alles zwischen Kurogane und meinem Bruder eingependelt und sie gingen wieder weitestgehend normal miteinander um, auch wenn sie sich komisch verhielten, wenn sie mal aus Versehen oder ganz normal vom anderen berührt wurden. Ich hielt mich da aber raus, auch wenn ich Fye anbot, dass er mit mir reden könne, was er auch ein paar Mal tat, es dann aber wieder sein ließ. Mein Amt als Klassensprecher legte ich in diesem Jahr zu Anfang nieder, da ich mich wieder mehr meinen Hobbys und meinem Bruder widmen wollte, da ich merkte, dass dieser mich brauchte. Da kam es vielleicht ganz gelegen, dass ich auch keine Freundin mehr hatte, da wir uns so wieder mehr annäherten und es fast wieder wie vor der Oberschule war. Am ersten Schultag nach den Frühlingsferien verschliefen sowohl Yui, als auch in Folge dessen Fye. Das könnte daran liegen, dass die Zwillinge am Tag zuvor noch bis nachts geredet hatten, da der Jüngere Tipps gebraucht hatte, weil es eben doch noch nicht alles wieder ganz in Ordnung zwischen ihm und Kurogane war. Die beiden hatten sich zwar ausgesprochen, aber es war wohl unvermeidlich, dass man sich nach so einem einschneidenden Erlebnis, etwas auf Abstand begab und sich dem anderen gegenüber anders verhielt als sonst. Dennoch war der Ältere zuversichtlich, dass die beiden das schon wieder hinbekommen würde, da sie sich immerhin schon fast ihr ganzes Leben kannten und bisher auch jede Schwierigkeit gemeinsam gemeistert hatten. Doch damals waren die Probleme von außen gekommen und diesmal hatten sie diese selbst verursacht. Da war es natürlich wesentlich schwerer, eine Lösung zu finden. Dennoch war eine deutliche Verbesserung zu bemerken, da die beiden besten Freunde in der letzten Woche wieder mehr miteinander unternommen hatten und sich das einpendeln würde, wenn der normale Schulalltag wieder losging und sie sich dauernd sahen. Die Zwillinge hatten in diesem Moment aber ganz andere Probleme, da sie viel zu spät aufgewacht waren und nun halb zur Schule rennen mussten. Der Ältere schleifte seinen Bruder dabei hinter sich her, doch dieser drohte schon, schlapp zu machen. „Nicht so schnell…“, beschwerte dieser sich, wirkte Yui aber nicht entgegen, da er doch ganz froh war, dass dieser ihn zog. Viel Gegengewicht hatte er auch nicht, weil Fye wieder abgenommen hatte. Das tat er immer wenn er krank oder deprimiert war und es war klar, weswegen er diesmal Gewicht verloren hatte. Noch einer der Gründe, weswegen Yui hoffte, dass sich Fye bald wieder so wie früher gegenüber Kurogane verhalten würde. Es war vielleicht doch nicht so schlau gewesen, die beiden zusammen bringen zu wollen, oder es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt gewesen. Man merkte nämlich immer noch deutlich, dass die beiden sich nicht nur als Freunde sahen, denn Fye hatte ihm gestanden, dass er in Kurogane verliebt war – und das schon seit ein paar Jahren – und der Große wirkte auch so, als würde er mehr für den Blonden empfinden. Aus dem Schwarzhaarigen hatte Yui aber leider nichts herausbekommen, nur dass Kurogane ihn geschockt angestarrt hatte, als er ihn gefragt hatte, ob er in Fye verliebt sei. Andererseits war keine Antwort plus dieser Reaktion auch eine Antwort. Entweder bedeutete sie, dass Kurogane es noch nicht auf dem Schirm hatte, was er empfand, oder dass er sich ertappt gefühlt hatte, weil er hin und weg von Fye war. „Du kannst jetzt aufhören, an mir zu ziehen“, meinte Fye als das Schultor in Sichtweite kam und richtete sein Hemd zurecht, das durch Yuis Ziehen verrutscht war. Es saß wieder lockerer um seine Schultern als noch vor den Ferien, was natürlich vom älteren Zwilling nicht unbemerkt blieb. „Immerhin sind wird jetzt nicht zu spät“, zwinkerte Yui und der andere nickte zustimmend. Er beschloss, seinen kleinen Bruder nicht darauf anzusprechen, dass dieser wieder mehr essen sollte, da das meist genau den gegenteiligen Effekt hervorrief. Dann aß er nämlich aus Protest erst recht wenig der gar nichts. Manchmal fragte er sich, wie viel Schwäche und Krankheit ein Mensch aushalten würde bis sein Körper nachgeben würde, doch was dann passieren würde, daran wollte er gar nicht erst denken. Sie gingen gemeinsam hinein und ließen die Eröffnungszeremonie über sich ergehen, nach der sie wieder schauen mussten, in welche Klasse man sie eingeteilt hatte. Auf dem Weg zu den Aushängen begegnete Fye auch endlich Kurogane, den er freundlich, aber schüchtern lächelnd, grüßte. Dieser erwiderte stumm und lugte dann über die Köpfe der anderen Schüler hinweg, damit er seinen Namen suchen konnte. Man hatte ihn wieder in die C Klasse gesteckt. „Du bist bei mir. Komm“, meinte der Große dann zu Fye und ging in Richtung Hauptgebäude, ehe dieser die Chance hatte zu reagieren. „Warte!“, rief der Blonde und setzte dem Großen nach, den er einholte, als sie ihren Weg aus den Menschenmassen gefunden hatten. Der Schwarzhaarige war noch ein gutes Stück seit letztem Jahr gewachsen, wobei er immer noch nicht ausgewachsen war, wie Fye vermutete – immerhin war Ryusûke auch ein Riese. Sein Bruder war auch noch einen Zentimeter gewachsen, er selbst allerdings nicht. „Wie groß bist du jetzt eigentlich?“, wollte der Blonde wissen und sah seinen besten Freund dabei mit großen Augen an. Dieser hob die Augenbrauen, da er nicht mit so einer Frage zu diesem Zeitpunkt gerechnet hatte. Eher hätte er gedacht, der andere würde ihn fragen, mit wem sie in einer Klasse waren oder was er in seiner Lunchbox hatte. „So um die 2,05 m“, erwiderte er dann. Seine Mutter bestand darauf, dass er sich regelmäßig maß, damit sie sein Wachstum im Auge hatten und notfalls ein größeres Bett kaufen konnten. Er selbst hoffte aber, dass er nicht mehr so viel wachsen würde, da er fand, dass eigentlich schon 1,90 m mehr als genug waren. So groß war er irgendwann in der Mittelschule gewesen. „Hyuu~“, blies Fye durch die Zähne aus, da er nicht pfeifen konnte. „Du bist ein richtiger Hüne“, lächelte er dann und ging fröhlich neben ihm her, hüpfte schon fast. Was daran jetzt so erfreulich war, wusste Kurogane beim besten Willen nicht, ehe er nachdachte und ihm einfiel, dass Fye größere Typen mochte. Weswegen genau das so war, dessen war er sich jedoch unschlüssig. Der Grund – oder besser gesagt die Gründe – dafür war ganz einfach: Fye mochte es, in starken Armen gehalten zu werden und es gab ihm ein Gefühl von Sicherheit, wenn er einen großen Mann an seiner Seite hatte, der ihn beschützen konnte. Außerdem hatte er mal gehört, dass bei so großen Kerlen auch noch andere Dinge größer waren als bei anderen Männer, was auch Sinn machte. Das war nicht der ausschlaggebende Punkt, dennoch war er nicht zu verachten. „Kann man sagen“, nickte Kurogane und hielt Fye die Eingangstür auf. Sie gingen in den Klassensaal und suchten sich wieder Plätze am Fenster aus. Sie hätten sich auch überall anders hinsetzen können, weil außer ihnen erst drei Leute da waren, doch zog Fye immer einen Platz vor, an dem er nach draußen schauen konnte. Er mochte es nicht, irgendwo in der Mitte zu sitzen, da er sich dann so eingeengt vorkam und wenn er außen saß, konnte nur Kurogane neben ihm sitzen und sonst niemand. „Willst du heute zu mir kommen? Meine Eltern sind wieder auf Geschäftsreise“, fragte Fye dann bald als ihm langweilig war, während er die ins Gebäude einströmenden Schüler von oben aus beobachtete. „Kann ich machen“, erwiderte der Größere und war froh darüber, dass Fye ihn zu sich einlud, da es doch etwas schwierig in letzter Zeit gewesen war. Er hatte das Gefühl gehabt, der Blonde würde ihm aus dem Weg gehen, was auch so gewesen war. Er konnte verstehen, dass es diesem unangenehm war, in seiner Nähe zu sein nach allem was am Abschlussabend zwischen ihnen geschehen war. Sie hatten sich ausgesprochen, aber Kurogane wusste nicht, an wie viel sich der Blonde erinnerte. Wenn er das nur wüsste, könnte er besser mit ihm umgehen und so war er einfach total unsicher, vor allem wenn es um Berührungen ging. Er zögerte jetzt sogar schon, wenn er den Kleineren antippen wollte, weil er ihn etwas fragen wolle! So ganz eingestehen, was er für Fye empfand, wollte er sich aber trotzdem nicht. Er schob es auf den Alkohol und die Atmosphäre, dass er all das mit seinem besten Freund getan hatte. Er hatte mit ihm getanzt und ihn an Stellen berührt, an denen er ihn nicht hätte berühren dürfen. Das hätte er nur tun dürfen, wenn sie zusammen gewesen wären, doch davon waren sie weit entfernt. Natürlich tat man Dinge, die man bereute, wenn man betrunken war, doch Kurogane hatte keine Lust, dass ihre Freundschaft wegen einem Abend in die Brüche ging, auch wenn es für kurze Zeit so ausgesehen hatte, weil Fye sich überhaupt nicht mehr gemeldet oder auf Nachrichten geantwortet hatte. Erst in der letzten Woche hatten sie sich wieder gesehen und er hatte die Vermutung, dass Yui da seine Finger im Spiel gehabt hatte, wobei er diesmal nichts dagegen hatte. Manchmal war der ältere Zwilling nervig, aber im Moment war er eine willkommene Unterstützung. „Sind Touya oder Yukito bei uns?“, wollte Fye wissen als ein ganzer Haufen Schüler den Raum betrat. „Ich hab sie nicht bei uns gesehen“, schüttelte Kurogane den Kopf und sah, dass der Blonde ein wenig traurig deswegen zu sein schien. Dafür hatten sie beide Primera noch nicht gesichtet, was wohl hieß, dass sie auch woanders eingeteilt war. Ashura war wieder bei ihnen und es hatte sich noch immer nicht geklärt, ob er nun Mann oder Frau war oder was das jetzt mit Yasha zu bedeuten hatte. Dieser betrat nun ebenfalls den Raum und ließ sich neben dem Gelbäugigen nieder, nachdem dieser ihm überschwänglich zugewunken hatte. So elegant und edel Ashura auch wirken mochte, manchmal benahm er sich wie ein Kind oder wie eine Diva. Ersteres war noch angenehm, zweiteres konnte problematisch werden, da er dann wollte, dass alles nach seiner Pfeife tanzte. Yasha konnte einem dann richtig leidtun, da es in solchen Momenten seine Aufgabe war, den anderen zu beruhigen. „Na ja, wenigstens ist deine Verehrerin nicht mehr da“, stellte Kurogane fest und Fye lächelte erleichtert. Sie hatte wirklich genervt. „Und so schnell wird sich auch keine mehr an mich verirren“, lachte er leise und sah dann auf seine Finger. Kurogane fiel auf, dass der Blonde wieder so schrecklich dünn und blass aussah. Das war ihm draußen gar nicht aufgefallen und er entschloss sich, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Hemd saß locker um den schmalen Körper und die Wangenknochen traten wieder leicht hervor. Das waren keine guten Zeichen, vor allem da Fye nicht krank gewesen war. Dann musste es ihm wohl wirklich schlecht gehen und das alles weil er sich nicht hatte zusammen reißen können! Der Größere gab sich die Schuld daran, dass es Fye so schlecht ging, wobei es nur teilweise an ihm lag und anders als er vermutete. Der Blonde wollte einfach nur, dass der andere bei ihm war und nicht, dass er sich wegen einem Fehltritt unter Alkoholeinfluss von ihm abwandte und ihn nicht einmal mehr auf normale Weise berührte. „Willst du diese Woche vielleicht in ein Café gehen oder so?“, schlug Kurogane nun vor, auch wenn das nicht wirklich zu ihm passte, aber er wollte dafür sorgen, dass sein bester Freund wenigstens ein bisschen etwas aß. Fye blickte mit großen Augen zu ihm, nickte dann aber lächelnd. Kurogane hasste ihn also doch nicht! Es fiel dem Blonden ein riesiger Stein vom Herzen und er hätte sich dem anderen am liebsten um den Hals geworfen und geweint, doch das konnte er in der Schule – und sowieso – nicht machen! „Gleich nach der Schule?“, wollte er stattdessen wissen und seine Augen hatten wieder an Glanz gewonnen. „Jap“, entgegnete Kurogane und lächelte ebenfalls kurz, wobei das schon fiel bei ihm war. Über diese kleine Geste spürte Fye schon wieder sein Herz gegen den Brustkorb hämmern, es wollte sich gar nicht mehr beruhigen, weil er so aufgeregt war. Diese Aufregung legte sich auch kaum, als ihre neue Klassenlehrerin den Raum betrat und mit dem Unterricht begann, da sie ja keine Einführung mehr benötigten, schließlich waren sie schon im zweiten Jahr. Der erste Schultag ging noch schnell vorbei und sie trafen sich in der Mittagspause wieder mit Touya und Yukito auf dem Dach. Diese waren beide in die 2-B gekommen und hatten Primera am Hals, auch wenn sie noch nicht so viel von ihr mitbekommen hatten. Kurogane wusste inzwischen auch von deren Beziehung, da Touya es ihm irgendwann im Verkauf der Ferien mal gesagt hatte als sie sich getroffen hatten. Der Brünette hatte mit seiner Vermutung richtig gelegen, dass es diesem überhaupt nichts ausmachen würde, denn der Große hatte nichts weiter dazu gesagt, als dass er ihnen viel Glück wünsche. Das war’s gewesen und Touya war über diese Art seines Kumpels mehr als froh. Er nahm es einfach so hin, stellte keine unnötigen Fragen und würde bestimmt nichts an irgendjemanden verraten, des es nichts anging. Fye wusste ja schon länger Bescheid, aber dass dieser nichts dagegen hatte, das hatte Yukito schon vorher gewusst, schließlich wollte er auch was von Kurogane. Der Grauhaarige fand es nur schade, dass Fyes Versuch, den anderen auf sich aufmerksam zu machen, so schief gegangen war. Wenn die beiden nicht zu viel getrunken hätten, wäre es vielleicht besser gelaufen, oder auch gar nicht, weil sie sich nicht getraut hätten, miteinander zu tanzen. Es war in jedem Falle blöd und nun mussten sie eben das Beste draus machen, Allgemein war es nicht ratsam, sich zu betrinken um seinen Schwarm anzumachen, da solche Beziehungen selten gut gingen, falls sie denn überhaupt zustande kamen. Noch etwas, das Yukito aufgefallen war, war dass Fye inzwischen viel offener mit anderen umging und sich auch Touya gegenüber mehr öffnete und ab und an mit ihm plauderte. Außerdem sah der Blonde viel besser und gesünder aus als noch vor einem Jahr, auch wenn er inzwischen wieder dünner war. Fye wirkte allgemein, als hätte er viel mehr Energie als zuvor und konnte schon manchmal ein bisschen hyperaktiv wirken. Das war auch Kurogane aufgefallen, der nicht so recht wusste, was er von dieser Veränderung halten sollte. Er freute sich natürlich, dass sein bester Freund glücklicher war, aber manchmal war er schon anstrengend, wenn er so hibbelig war. Jedoch war ihm das immer noch tausendmal lieber als ein quietschendes Mädchen, das mit ihm shoppen gehen oder sonst was unternehmen wollte. Klar, er war schon ab und an mit Fye einkaufen gegangen, aber da hatten sie beide neue Klamotten benötigt und keine fünf Stunden in Läden verbracht, nur am Ende doch nichts zu kaufen. „Habt ihr schon von dem neuen Film gehört, der am Wochenende in die Kinos kommen soll?“, griff Yukito nun ein neues Thema auf, bei dem Fye sofort an seinen letzten Kinobesuch denken musste, den sein Bruder arrangiert hatte. Kurogane hatte auch noch ein Trauma davon, weswegen sie seitdem nicht mehr im Kino gewesen waren. Es war ohnehin unverschämt teuer. „Nein, welcher denn?“, schüttelte Fye den Kopf. Ihn interessierte es schon und er hatte auch mal wieder Lust ins Kino zu gehen, aber diesmal mit einem Film, den sie selbst wählten. Yui hatte es nur gut gemeint, aber das war schon ein bisschen nach hinten losgegangen. Manchmal hatte sein Bruder wirklich ein Brett vorm Kopf, so schlau er auch sein mochte. Jedenfalls hörten sie sich jetzt Yukitos Kurzvortrag üb er den Film an, dessen Inhalt sich gar nicht so schlecht anhörte und Fye schon beschloss, mit Kurogane dort hinein zu gehen, sobald er ein paar Wochen lief, weil er keine Lust auf überfüllte Säle hatte. „Okay, ‚‘ , ist notiert“, meinte Fye und machte sich eine Notiz im Handy. „Du willst da reingehen?“, wollte Kurogane nun wissen, dem die Beschreibung auch zusage, er aber nicht unbedingt reingehen musste. „Ja, wir gehen da rein“, nickte Fye lächelnd. „Wir?“, hakte der Größere nach. Mit wem wollte Fye denn da reingehen? Hatte er etwa einen Verehrer, vom dem er nicht wusste? „Na wir beide natürlich“, stupste Fye den Größeren an die Wange und lächelte dabei. „Mit wem sollte ich denn sonst hingehen?“ „Weiß ja nicht“, grummelte der Größere, war aber froh, dass der Kleinere ihn von sich aus berührte, da das schon lange nicht mehr vorgekommen war. Außerdem fiel ihm ein Stein vom Herzen, dass Fye doch keinen anderen hatte. Woher dieser Gedanke gekommen war, wusste er selbst nicht genau, aber er wurde wohl schnell eifersüchtig. Yukito und Touya fanden die beiden anderen gerade sehr amüsant und der Grauhaarige musste sich zusammenreißen, um nicht laut zu lachen. Es war also eine gute Idee gewesen, den beiden von ‚‘ zu erzählen. Er würde mit Touya auch reingehen, sie hatten schon Karten für die Prämiere am Samstag, da diesen beiden ein voller Kinosaal keine Probleme bereitet. Es schien in jedem Fall wieder bergauf mit Kurogane und Fye zu gehen, wie Yukito erleichtert feststellte. Er hatte Fye in den Ferien oft besucht und diesen getröstet, genau wie es Yui versucht hatte. Sie waren aber nur auf mäßigen Erfolg gestoßen und der Blonde sah schon wieder so dünn aus. Yukito nahm sich – genau wie Kurogane – vor, Fye ein bisschen zu füttern, aber sodass dieser nicht merken würde, dass er wollte, dass er wieder ein bisschen zunahm. „Willst du ein bisschen Schokolade?“, bot der Brillenträger nun an und hielt Fye eine Tafel hin, von der erst zwei Ecken fehlten. „Nimm dir so viel du möchtest.“ Fye liebte Süßkram und nahm sie gleich ein paar Stücken, die er genüsslich verzehrte. Kurogane nickte Yukito kurz zu, da er es zu schätzen wusste, dass dieser sich so um den Blonden sorgte. Auch er selbst gab dem Kleineren immer wieder etwas von seinem Essen ab. Man merkte schon, dass dieser das Bedürfnis hatte, viel zu essen, was auch dafür sprach, dass es ihm wieder besser ging und auch, dass er in den letzten Wochen zu wenig zwischen die Zähne bekommen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)