Kill this Killing Man (III) von Kalea (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 99: Love it in the air ------------------------------ 099) Love is in the air Mit Blaulicht und Sirene jagte Dean den Wagen, kaum das Stans Hände halbwegs vorzeigbar waren, zum Krankenhaus. Sie lieferten Stan ab und obwohl Dean extra lange brauchte, um die Papiere auszufüllen, war ihm das Glück wohl nicht hold. Madeleine war nirgends zu sehen. „Jetzt komm endlich oder willst du hier Wurzeln schlagen?“, drängelte Amy. Dean seufzte und ging zum Ausgang. „Dean?“ Mitten in der Tür blieb der Winchester stehen, drehte sich um und sofort legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. „Madeleine! Irgendwie hatte ich gehofft, dich hier zu treffen.“ „So lange wie du getrödelt hast, wäre wohl über kurz oder lang auch der Papst hier vorbeigekommen!“, grummelte Amy. „Ich warte im Wagen!“ „Dann kann ich dir ja jetzt direkt noch mal gratulieren: Herzlichen Glückwunsch“, sagte Maddie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Bleibt es bei Freitag?“ „Klar“, grinste Dean. „Was hältst du von Kino? Wir können auch nächste Woche Mittwoch noch was zusammen unternehmen? Danach fahren wir zu unserem Onkel und sind eine ganze Weile weg. Ich habe noch Urlaub und genügend Überstunden, die ich abbummeln soll und Sam hat noch Ferien“, erklärte er kurz. „Also was denkst du? Freitag oder Mittwoch?“ „Beides?“ Jetzt lachte er. „Beides. Gerne! Dann bis Freitag. Es gibt da eine kleine Bäckerei…“ Er nannte ihr die Adresse. „Da könnten wir uns treffen.“ „Ich freue mich“, sagte sie. „Freitag kurz nach sieben?“ Dean nickte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Jetzt komm endlich! Die melden uns sonst noch als vermisst!“, schimpfte Amy. Sie stand in der Tür, verdrehte gespielt die Augen und stapfte wieder nach draußen. „Ich muss!“, erklärte Dean ergeben, zuckte mit den Schultern und folgte seiner Kollegin. „Was war das?“, wollte Amy wissen, kaum dass Dean den Rettungswagen angelassen hatte. „Ein Gespräch?“ „Und wer war das, mit dem du ein Gespräch geführt hast?“ „Eine Freundin?“ „Das sah mir nicht wie EINE Freundin aus. Eher wie DEINE Freundin.“ Auffordernd sah sie Dean von der Seite an. Der zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, was das wird. Ich kenne sie erst ein paar Tage.“ „Und du hast diesem Stan noch nichts von ihr erzählt.“ „Nein. Er zieht in den nächsten Wochen nach Florida und ich bin in den nächsten Wochen in South Dakota.“ „Umziehen? Wie soll das gehen mit seinem Beinbruch?“ „Seine Tochter wollte ihm helfen. Mal abgesehen davon, soll das Meiste eh im Haus bleiben. Soweit ich ihn verstanden habe, hat seine Tochter ihm ein Apartment auf ihren Grundstück eingerichtet. Er scheint also nicht so viel packen zu müssen.“ Er schaute kurz zu ihr und dann wieder auf die Straße. Das Thema würde er nicht weiter erörtern, sollte sie noch weitere Fragen dazu stellen. Doch Amy schien ihn entweder gut lesen zu können, oder sie hatte seinen Blick verstanden. Sie ließ dieses Thema fallen und begann ihn zu dem Schrottplatz und seiner Freundschaft mit Stan allgemein auszufragen. „Seit wann bist du eigentlich so neugierig?“, wollte Dean wissen, als er auf der Wache die Fahrertür des Rettungswagens zuschlug „Seit es so aussieht, als ob es etwas Interessantes über dich zu erfahren gibt.“ Dean grinste. „Na dann sind wir ja durch.“ „Hast du nur diesen einen Freund?“ „Nein, aber für die anderen sind andere Wachen zuständig!“ „Oh wie gemein!“ Dean lachte. „Du hast mir von deinem Freund ja auch nichts erzählt.“ „Da gibt es kaum etwas zu erzählen. Er ist in der IT-Branche und hat zwei linke Hände und nur Daumen. Aber er verdient gut, also ist das kaum ein Problem.“ „Hm“, machte Dean. Was sollte er auch sonst sagen. Sammy war bei ihnen der, der gut mit Computern konnte, aber er war auch ganz praktisch veranlagt. Sie füllten ihre Bestände im Wagen auf, holten sich einen Kaffee und gingen dann zu den anderen. Dean ließ sich auf einen Stuhl fallen und wollte gerade sein Buch öffnen, als ihm auffiel, dass er ja gar kein Buch mehr hier hatte, dass er für nichts mehr lernen musste. Irgendwie fühlte sich das komisch an, nach so vielen Monaten, in denen er seine Nase in fast jeder freien Minute in Lernstoff gesteckt hatte. Und jetzt? Sollte er sich ein Buch mitbringen oder im Internet nach Einrichtungsmöglichkeiten für die übrigen Zimmer suchen? Nein. Erstmal würde er diese freie Zeit genießen, den anderen bei ihren Gesprächen zuhören und vielleicht auch wieder öfter kochen. Auch ohne zu lernen, vergingen die Tage schnell. Den Wagen, der Stan solche Probleme bereitet hatte, hatte er schon am Mittwoch reparieren können und Donnerstag seinem Besitzer zurückgegeben. Am Freitag fuhr Dean nach der Arbeit nach Hause, duschte und machte sich für seine Verabredung fertig. Er warf noch kurz einen Blick auf den Kalender am Kühlschrank. Sam war nicht arbeiten. Er zuckte mit den Schultern. Auch Sammy hatte ein Recht auf sein Privatleben. Trotzdem fühlte er einen kurzen Stich, weil er nicht wusste, wo sein kleiner Bruder war. Er vermutete zwar, dass Sam etwas mit Amita unternahm oder mit seinem Kollegen aus dem Supermarkt. Hatte er vielleicht nicht richtig zugehört, als Sam es ihm erzählt hatte oder hatte er es gar verdrängt? Nicht gut! Dean rief sich zur Ordnung. Alles was Sammy tat, war wichtig, also sollte er auch zuhören! Er nahm sich vor wieder mehr auf Sam zu achten und verließ die Wohnung. Ein Lächeln schlich legte sich auf sein Gesicht. Er würde sich gleich mit Madeleine treffen! Sam blickte gerade zur Tür als sein Bruder die kleine Bäckerei betrat. Dean sah zu ihm, nickte kurz bevor er sich bei Ava, der Besitzerin, einen Kaffee orderte. Sam winkte ihn zu sich. Dean nickte erneut und kam zum Tisch. Auf halbem Weg blieb er stehen. Er musterte Sams Begleitung und warf seinem Bruder einen fragenden Blick zu. „Ich will euch nicht stören!“, sagte er, als er neben dem Tisch stand. „Du störst nicht“, entgegnete Amita. Sie rutschte ans Fenster, während Sam seinen Platz räumte und sich neben sie setzte, wusste er doch, dass Dean sich noch immer wohler fühlte, wenn er die Tür im Blick hatte. „Was machst du hier?“, wollte Sam jetzt wissen. „Wolltest du nicht mit Madeleine ins Kino?“ „Ja, wir wollen uns hier treffen.“ „So langsam wird das unser Stammplatz, kann das sein?“, lachte Sam. „Ist ja auch gemütlich hier, und es gibt so viel leckeren Kuchen!“ „Der Kuchen gibt den Ausschlag“, lachte Sam. „Nur der Kuchen.“ Warum sollte Dean sich gegen diese Aussage wehren. Es wusste doch inzwischen fast jeder, wie sehr er Kuchen liebte. „Ihr wollt also ins Kino?“, lenkte Amita das Gespräch wieder in andere Bahnen. „Ja. Hoffentlich kein Liebesfilm.“ Dean guckte gequält. „Apropos Liebe ...ich würde gerne um euer Haus etwas mehr machen, wenn ich darf“, warf Amita ein. Ihre Augen begannen zu leuchten. „Ich meine, da könnte ich mich so richtig auslassen. Unterschiedliche Räume schaffen, jede Menge Pflanzen und Bäume, Sitzecken, vielleicht einen kleinen Bachlauf ...“ Sie brach ab und schaute zu Dean. „Also ich habe keine Ahnung, was da überhaupt wächst. Im Moment ist mir das Innere des Hauses wichtiger. Aber wenn du möchtest und im Oktober noch was machen kannst?“, fragend schaute er sie an. „Sonst verschieben wir das aufs nächste Jahr? Oder hast du schon bestimmte Ideen?“ Sein Blick wanderte kurz zu Sam. „Ich hätte gerne einen Garten. Kräuter, Gemüse, vielleicht auch Obstbäume“, warf Sam ein. Dean legte den Kopf schief und lächelte leicht versonnen. Genau das hatte er von seinem Bruder erwartet. „Du willst Gärtner werden?“ Obwohl das mit Amita an seiner Seite kein Problem sein sollte. „Werden vielleicht nicht, aber wie schwer kann es sein? Es gibt genug Leute, die das machen. Außerdem hätte ich ja die Kompetenz in Person an meiner Seite, hoffe ich.“ Sein Blick suchte Amitas. Dean legte den Kopf schief. War es schon so ernst zwischen den Beiden? Wünschen würde er es seinem kleinen Bruder. Er nahm sich vor, auf der Fahrt zu Bobby mit ihm darüber zu reden. „Dass du das hinbekommst, bezweifle ich nicht. Eher woher du die Zeit nehmen willst. Oder soll Amita da alleine ...?“ „Ich will ja nicht die ganze Fläche nutzen. Nur ein paar Hochbeete, ein paar Bäume und Sträucher. Erstmal anfangen und dann sehen wir weiter.“ Dean nickte. Irgendwie würden sie auch das hinbekommen. „Der Schwimmteich sieht furchtbar aus. Obwohl es ein Teich sein soll, wirkt er nur künstlich“, überlegte er. „Warst du schwimmen?“ „Nein, obwohl das bei der Hitze eigentlich eine Idee gewesen wäre.“ „Wann hast du denn dann ...?“ „Als wir kein Dach hatten, habe ich mir das Anwesen mal von oben angeschaut.“ „Du kletterst auch überall rum. Dass du Flugangst hast, ist so unwahrscheinlich.“ Sam lachte. Dean zuckte mit den Schultern. Dazu musste er nichts mehr sagen. Er blickte zu Amita. „Du kannst gerne mal ein paar Ideen aufzeichnen und wir schauen dann nach unserem Urlaub, was uns allen gefällt und was wir wann und wie umsetzen können“, bat er sie und freute sich über das Leuchten in den Augen. „Gerne“, nickte sie. Sam legte seinen Arm um sie und drückte sie an sich, während er ihr einen Kuss gab. Als er sich wieder von ihr löste, sah er aus dem Augenwinkel wie Madeleine zur Tür hereinkam. Sie sah Dean und nickte kurz. Sams Blick wanderte zu seinem Bruder. Deans Augen leuchteten auf. Hoffentlich hatte Dean das Glück jetzt auch endlich gefunden. Beruflich schien es ihm ja schon hold zu sein, fehlte nur noch die richtige Frau an seiner Seite. Sam mochte Madeleine, soweit er sie bisher in Deans Krankenzimmer kennengelernt hatte. Sie könnte die Frau sein, die seinen Bruder für immer von der Straße holen, oder ihn endgültig auf die Straße trieb. Dean trank sein Bier aus und stand auf. Mit einem sanften Kuss begrüßte er Maddie. „Das ist Amita Branson, Sams Freundin und Sam kennst du ja. Amita, das ist Dr. Madeleine Fisher.“ „Hallo“, grüßte Amita und beugte sich vor, um ihr die Hand zu geben. „Hallo“, lächelte Madeleine sie an. „Grüße Dich, Sam.“ Sie schaute zu Dean. „Wollen wir los?“ „Was hast du ausgesucht?“, fragte der ältere Winchester. „Da kommt eine neue Liebesschnulze. Die soll so richtig romantisch sein.“ Erwartungsvoll blickte sie zu Dean. Der ließ Kopf und Schultern hängen. „Na wenigstens kann ich dann schlafen.“ „Untersteh dich!“ lachte sie. Sie gab ihm einen Kuss und wandte sich zum Ausgang. Dean folgte. „Sie scheint nett zu sein. Wo hat Dean sie kennengelernt?“, fragte Amita, während Sam sich wieder auf seinen Platz fallen ließ. „Sie ist Notärztin im Krankenhaus“, erklärte Sam. „Sie hat ihn ins Krankenhaus gebracht, als er letztens die Rauchvergiftung hatte.“ „Na wenn das kein spektakulärer Start in eine Beziehung wäre?“ Sie trank ihre Cola aus und schaute zu Sam. „Wollen wir dann auch los?“ Sam nickte und winkte die Inhaberin zu sich, um zu bezahlen. Er wollte mit Amita heute in ein Varieté-Theater gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)