Unbekannte Fremde von Rizumu ([Hinata-center | Sasuke x Hinata]) ================================================================================ Kapitel 13 ◊ Wie eine zufällige Berührung ----------------------------------------- Kapitel 13 ◊ Wie eine zufällige Berührung     Hinata stand zum zehnten Male in ihrer kleinen Wohnung und fragte sich, ob alles in Ordnung war. Konnte sie Sasuke so in ihre in ihre vier Wände lassen, ohne das sie sich für ihre eigene Unordnung schämen musste. Sie war seit dem sie zu Hause angekommen war, damit beschäftigt gewesen ihre kleine Wohn-Schlaf-Küchen aufzuräumen. Es war fast soweit gekommen, dass sie die Möbel umstellen wollte, nur damit ihre Wohnung nicht so unordentlich wirkte. Allein der Zeitmangel hatte sie davon abgehalten. Sie konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass sie rechtzeitig fertig werden würde und dann auch noch Zeit genug hatte um das Essen vorzubereiten. Ihr Plan war, das Essen fertig serviert zu haben, wenn Sasuke hier an kam, damit er nach seinem langen Arbeitstag nicht lange auf das Essen warten musste. Er würde sicherlich hungrig sein. Zum Glück war es nicht zu schwer zuzubereiten, aber die ganzen Zutaten vorzubereiten war eine Zeitaufwändige Aufgabe, wodurch sie sich leicht davon abhalten konnte all ihre Möbel leer zu räumen umzustellen und wieder zu bestücken. Dafür wuchs in ihr der Wunsch nach einer größeren Wohnung. Ein Projekt, dass sie angehen wollte, sobald sie den Stress mit ihrem Vater hinter sich gebracht hatte. Der Plan ihres Vaters war Kräfte zehrend und machte ihr Angst. Sie kannte ihn besser als es ihr lieb war und dadurch wusste sie, dass Hiashi nicht einfach aufgeben würde, ehe er nicht das hatte was er wollte. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Hinata zuckte zusammen, als der Klingelton ihres Smartphones erklang und sie aus ihren negativen Gedanken riss. Sie hob das Gerät vom Wohnzimmertisch auf und sah eine Nachricht von Sakura. Sie öffnete sie um sie komplett lesen zu können.   Heute Abend Mädelsabend?   Hinata schmunzelte. Leider hatte sie schon eine Verabredung, sonst hätte sie gerne mit ihr ein bisschen Zeit verbracht. Gerade als sie ihr absagen wollte, kam noch eine Nachricht an.   Ich weiß es ist kurzfristig. Du kannst auch zu mir kommen. Wir bestellen Pizza und schauen Filme. Und natürlich quatschen wir über Frauenthemen.   Es tut mir leid Sakura, aber ich habe schon etwas vor.   Oh.   Mehr hatte sie darauf hin nicht geschrieben. Hinata wusste nicht wie das gemeint war. War Sakura enttäuscht, traurig oder gar wütend? Sie konnte es einfach nicht aus diesem einem Wort herauslesen.   Mit Sasuke-kun?   Wie kommst du darauf?   Sakura schickte nur einen Lach-Smiley und erst dann ihren Text.   Oh, ich habe Sasuke-kun heute getroffen, da war er wohl beruflich unterwegs und wir haben uns unterhalten. Ich wollte ihn nach einer Verabredung fragen, aber er sagte, dass er schon etwas vor hat. Ich habe einfach nur 1 und 1 zusammengezählt.   Ja. Ich bin mit Sasuke-kun verabredet.   Cool! Dann wünsche ich dir viel Spaß. Aber wir müssen auch noch mal etwas unternehmen. Übermorgen? Wieder in dem gleichen Café wie letztes Mal? Ich muss eh arbeiten und dann können wir uns nach meiner Schicht treffen!   Gerne. Nur wir beide? Oder wollen wir die Jungs mitnehmen?   Natürlich nur wir beide! Was wollen wir mit Sasuke-kun und Naruto-kun? Nur wir zwei, ganz ungestört. Dann können wir viel freier sprechen.   Wann sollen wir uns treffen?   Ich werde dir eine Nachricht schreiben, okay?   Okay.   Dann bis übermorgen. Ich melde mich. Grüß Sasuke-kun von mir.   Mit einem Lächeln legte Hinata ihr Smartphone wieder auf den kleinen Wohnzimmertisch und griff sich bei der Gelegenheit die Zeitschriften die darauf lagen und räumte sie so ordentlich wie es nur ging in ihr einziges Regal. Sie brauchte wirklich eine neue Wohnung. Es war zwar ihre erste eigene, aber viel zu klein. Als sie eine Wohnung in Tokio gesucht hatte, war sie nicht wählerisch gewesen und hatte das erst Beste genommen, zudem sie eine Zusage bekommen hatte und so war sie in dieser kleinen Einzimmerwohnung gelandet. Es sollte von Anfang an nur ein Übergang sein und keine Dauerlösung. Sie hatte einfach keine Ahnung gehabt, wie und ob sie das alleine Leben bewältigen sollte. Bisher hatte sie ihr Leben in dem Anwesen ihrer Familie verbracht und sich um nichts kümmern müssen. Wenn sie neue Kleidung gebraucht hatte, hatte ihr Vater den Einkauf bezahlt. Ebenso auch ihre Hobbys, die Schulsachen und später das benötigte Material für die Universität. Komplett auf sich allein gestellt und von anderen Unabhängig, war sie nie gewesen. Der Form halber hatte sie das Kochen lernen müssen, war aber nie dafür zuständig gewesen. Es hatte für alles Angestellte im Haus gegeben. Das einzige was sie hin und wieder hatte tun müssen, war ihrem Vater und wichtigen Geschäftspartnern Tee zu servieren, aber auch das war nur der Form halber um sie zu präsentieren. Bei dem Gedanken an ihren Vater durchzog ein eiskalter Schauer ihren Körper. Seit sie die Entscheidung gefasst hatte Grundschullehrerin zu werden, hatte sie sich nur mit ihm gestritten und als Hinata ihm ihren Entschluss – nach Tokio zu gehen – offenbart hatte war es immer schlimmer geworden. Natürlich hatte sie gewusst, dass er dagegen sein würde, aber an dem Abend, an dem sie ihm die Bestätigung und ihren Vertrag für die Schule gezeigt hatte, war er so wütend geworden, dass sie das erste Mal Angst vor ihm gehabt hatte. Es war das erste Mal, das er sie geschlagen hatte. Hinata hatte stumm geweint und seine Worte hatten sich kalt in ihr Herz gebohrt: »Dann geh. Aber du wirst wieder kommen. Das verspreche ich dir.« Sie hatte den Abend bisher komplett verdrängt und nun kamen die Erinnerungen wieder zurück. Wahrscheinlich hatte ihr Vater schon lange geplant sie zu verheiraten und rechnete damit, dass sie sich seinem Willen fügte. Oder aber, Hiashi ging schon die ganze zeit davon aus, dass seine Tochter von ihrem Elternhaus zu sehr verwöhnt worden und nicht in der Lage war sich selbst zu versorgen. Ein wenig stimmte das ja auch, nur das Hinata nicht vor hatte alles aufzugeben. Sie lernte immer wieder neue Sachen und Fähigkeiten kennen. Sie hat sich für den Schritt ganz alleine in ein neues Leben entschieden und war stolz darauf, wie weit sie gekommen war. Nur ihr Vater brachte sie aus der Bahn und ihre Schritte ins Wanken. »Außerdem«, murmelte Hinata während sie ein Buch aus ihrer Studienzeit in ihrem Regal zurecht rückte. »Heißt es ja nicht, dass ich auf Ewig alleine bleiben muss.« Sasukes Bild erschien ihr vor dem inneren Auge und schlagartig lief sie im Gesicht puterrot an. Hinata schüttelte fast schon panisch den Kopf um den Gedanken los zu werden. Sie waren Freunde und das wollte sie nicht kaputt machen und außerdem wusste sie nicht, ob Sasuke nach all dem mit ihrem Vater wirklich noch mit ihr befreundet sein wollte, wusste sie nicht. »Denk nicht so einen Quatsch Hinata«, murmelte sie zu sich selbst. »Wenn dem nicht so wäre, würde er sich nicht heute mit dir treffen wollen.« Sie konnte es immer noch nicht ganz glauben, dass sie sich getraut hatte Sasuke um ein Treffen zu bitten und das er auch noch zugesagt hatte, noch unglaublicher. Sicherlich waren es ihre inneren Ängste die mit spielten, sicherlich, schließlich konnte sie sich kaum vorstellen, dass er sich wirklich noch für sie interessierte nach all dem was passiert war. Ihr Vater konnte wirklich eine unmögliche Person sein. Hinata brummte und kniff sich mit der rechten Hand in die Wange. Hatte sie alles was Asuma ihr gesagt hatte bereits vergessen? Sie besaß Freunde, die ihr gerne halfen und ihr zur Seite standen. Sie musste sich ihnen nur öffnen. »Ach du Schreck«, entkam es Hinata. Sie hatte vor lauter Nachdenken nun ganz die Zeit vergessen. Sie musste mit dem Essen langsam mal anfangen, wenn noch rechtzeitig fertig werden wollte, ehe Sasuke hier auftauchte und dabei hatte sie noch nicht einmal richtig aufgeräumt. Hinata musste nämlich noch den Tresen aufräumen, an dem sie essen würden. Dieser wurde bisher immer nur als Ablage genutzt und nicht als Essplatz. Dafür setzte sie sich immer an ihren Schreibtisch, was in ihren Augen viel angenehmer war als auf den Hockern zu sitzen. Für zwei Personen war an diesem jedoch kein Platz, also musste sie den Tresen in Ordnung bringen.   ・ ・ ・ ❈ ・ ・ ・   Hinata hatte das Gefühl einen Marathon gelaufen zu sein. Als es an ihrer Wohnungstür klingelte köchelte das Curry noch vor sich hin und sie war gerade dabei ihre Haare durchzukämmen und hatte sich gefragt, ob sie sich nicht lieber noch mal etwas anderes anziehen sollte. Sie konnte von Glück sprechen, da ihr diese Frage eindeutig abgenommen wurde. Eilig kämmte sie noch mal ihr langes Haar durch, band es ebenso schnell zu einem einfachen Zopf zusammen und überprüfte im Spiegel noch mal ihr Aussehen. Mit ein paar Handgriffen zog sie ihre Bluse zurecht und verließ dann ihr kleines Badezimmer. Die Schelle ihrer Wohnungstür erklang erneut und sie eilte zur Gegensprechanlage um ihrem Besuch wissen zu lassen, dass sie da war. Hinata betätigte den Knopf und meldete sich mit einem „Ja?“ und gleich darauf kam die Antwort: »Sasuke hier.« Sofort drückte Hinata auf den Türöffner um ihn hineinzulassen und im gleichen Moment, öffnete sie die Tür ihrer Wohnung. Gerade rechtzeitig um zu hören wie die Haustüre unten wieder zufiel. Sie lauschte den Schritten im Treppenhaus, wobei ihr Herz immer lauter zu pochen begann. Je näher die Schritte kamen, desto kräftiger schlug es. Sie hatte das Gefühl, es könnte ihr mit einem Schlag aus der Brust springen. Hinata konnte sich nicht erklären, woher die plötzliche starke Nervosität wegen Sasuke kam. »‘nabend«, gab Sasuke von sich als er auf ihre Wohnung zu ging. Er trug einen Anzug, die Krawatte lose um seinen Hals hängend und die Jacke seines Anzuges hing über seinem Arm, in deren Hand er eine Aktentasche hielt. Das Bild, was Hinata geboten wurde, wirkte an Sasuke so fremd, aber gleichzeitig so vertraut. Ihr eigener Vater und ihr Cousin Neji trugen auf der Arbeit ebenfalls Anzüge. »Willkommen zu Hause«, sagte sie vollkommen in Gedanken versunken und erntete einen verwirrten Blick von Sasuke. »Ah, es tut mir Leid. Ich war in Gedanken versunken.« Er blieb vor ihr stehen und lächelte. »Ich bin da«, sagte er schmunzelnd. Allen Anschein nach nahm er ihr ihren Versprecher nicht übel, sondern spielte dieses kleine Spiel weiter. »Komm doch bitte rein«, sagte Hinata lächelnd und bat ihn einzutreten. »Du hattest sicher einen anstrengenden Arbeitstag.« Sasuke nickte und kam nur all zu gerne ihrer Aufforderung nach. Er ging an ihr vorbei und betrat die kleine Wohnung so weit, dass Hinata die Tür wieder schließen konnte. »Darf ich?« Er war gerade dabei sich die kleine Wohnung anzusehen, als Hinata ihn fragte, ob sie ihm die Anzugsjacke und seine Tasche abnehmen durfte. Mit einem nicken reichte er ihr die beiden Sachen und sie legte diese ordentlich über ihre Couch. »Nett hast du es hier«, sagte er. »Ich vermute, du hast etwas anderes erwartet, stimmt es?« »Naja, ich würde vermuten, dass Naruto hier wohnen würde, wenn es nicht so ordentlich war, aber nicht ein Mitglied der Familie Hyuuga.« Betroffen sah Hinata zur Seite. »Ich wollte dich nicht kränken. Ich meine ...«, man konnte Sasuke ansehen, dass ihm seine Worte Leid taten und er nach einer Möglichkeit suchte um es wieder in Ordnung zu bringen. »Sicherlich willst du vollkommen unabhängig von deiner Familie sein, oder?« Hinata nickte. »Ich habe darauf bestanden, keine Finanzielle Unterstützung zu erhalten und habe die erste Wohnung genommen, zu der ich eine Zusage bekommen habe. Sie ist klein, aber in Ordnung. Außerdem reicht sie für mich vollkommen aus.« Abschätzend sah er sie an. »Ich kann mir zu dem denken, dass dein Vater dich nicht wirklich unterstützen will.« Sie schenkte ihm ein trauriges Lächeln. »Möchtet du dich nicht erst einmal hinsetzen?« Hinata führte ihn zu der Theke, die ihre Küche vom Wohn- und Schlafbereich abgrenzte. Mit einer Handbewegung bot sie ihm einen Hocker an und nachdem sich Sasuke auf diesem niedergelassen hatte, verschwand sie auf der anderen Seite um nach dem Curry auf dem Herd zu sehen. »Er war nicht von meinem Plan und meinen Vorhaben begeistert. Ich habe selbst darum gebeten keine finanzielle Unterstützung zu bekommen, aber die Worte meines Vaters „Er würde kein Geld an sinnlose Träume vergeuden“ machten mir klar zu verstehen, dass ich nichts zu erwarten habe.« »Demnach hast du den kompletten Umzug selbst finanziert?« Hinata nickte, während sie in dem köchelnden Curry rührte. »Ja. Schließlich gab es ein Sparkonto, dass meine Familie für mich angelegt und sie immer wieder befüllt hatten. Davon konnte ich das alles gut bezahlen und hatte auch noch etwas für Möbel und zum Leben hier.« »Wahrscheinlich hat auch das deinen Vater geärgert.« Sie stimmte ihm mit einem Kopfnicken zu. »Ich denke, er hofft, dass ich in meinem Leben nicht zurecht komme und von alleine wieder zurück zur Familie komme.« »Oder aber, dass er dich vorteilhaft verheiraten kann.« Hinata zuckte zusammen. »Ja«, murmelte sie traurig. Schweigen trat ein, während Hinata weiter in dem köchelnden Curry rührte und Sasuke sie dabei beobachtete. So vergingen mehrere Augenblicke, in denen lediglich die Geräusche aus dem Kochtopf zu hören waren. Hinata suchte in Gedanken nach einer Möglichkeit dieses unangenehme Schweigen zu durchbrechen, aber sie fand kein passendes Wort, geschweige denn ein Thema, über das sie sich mit ihm unterhalten konnte. »Wie du ja weißt, spielt mein Vater ebenfalls mit dem Gedanken eine passende Ehe für seine Söhne zu arrangieren.« »Aber wie-«, Hinata hörte genauso plötzlich auf zu sprechen, wie ihr die Frage in den Kopf gekommen war. Sasuke befand sich in der gleichen, oder zumindest einer ähnlichen Situation wie sie selber. Er war der einzige, der ihre Gefühle verstehen konnte und das wollte sie mit ihrer Frage überprüfen. Nur leider fühlte sie sich anmaßend bei dem Gedanken so bei ihm nachzubohren. »Wie ich mich dabei fühle«, fragte Sasuke. Hinatas Wangen färbten sich rot. Sie schämte sich, weil er ihre Frage erraten hatte. Er zuckte mit den Schultern. »Mein Vater ist nicht ganz so streng und ernst bei dem Thema wie deiner. Mein Bruder hat sich seine Verlobte selbst ausgesucht und unser Vater hat dem zugestimmt.« »Und was ist mit dir?« »Über eine Heirat denke ich nicht nach. Er sucht nach einer Kandidatin und ich darf mit entscheiden. Ich muss jedoch hinzufügen, dass er genauso wenig aktiv nach einer passenden Partnerin sucht wie ich es tue. Ich bin also nicht ganz in der gleichen Situation wie du.« Hinata schenkte ihm ein Lächeln. »Das freut mich.« »Ich kann mir gut vorstellen, wie anstrengend das ganze für dich ist.« Sie zögerte. Auch wenn sie um dieses Treffen gebeten hatte um sich mit ihm zu unterhalten und ihr einmal Luft zu machen und alle Sorgen von der Seele reden zu können, doch nun hatte sie Angst davor. Sie wollte nicht weiter darüber unterhalten, sondern das Thema wechseln. Zumindest für das erste. »Du hast doch nach deinem langen Arbeitstag sicher Hunger. Ich sollte mich beeilen, damit das Essen fertig wird«, sagte sie und widmete sich dem Reiskocher. Der sich darin befindende Reis war bereits fertig und dampfte noch. Hinata schritt vor den Hängeschrank indem sich ihr Geschirr befand und entnahm ihm zwei Teller. Besteck entnahm sie der betreffenden Schublade und wand sich dann wieder dem Reiskocher zu. Sie verteilte zwei Portionen Reis auf die Teller und goss danach Curry darüber. Während all ihrer Handgriffe, hatte Sasuke sie nicht aus den Augen gelassen. Hinata hatte seinen Blick nur kurz und flüchtig gesehen, aber dadurch ließ sie das Gefühl nicht los, dass er sich Sorgen um sie machte. »Bitte schön«, sagte sie, während sie Sasuke einen der beiden Tellern hinstellte. »Ich hoffe es wird dir schmecken.« »Mit Sicherheit«, sagte er und nahm den Löffel. Hinata setzte sich mit ihrem Essen neben Sasuke an die Theke und gemeinsam fingen sie an zu essen.   ・ ・ ・ ❈ ・ ・ ・   Nach dem Essen hatten Sasuke und Hinata zusammen den Abwasch gemacht. Wobei Sasuke regelrecht darum betteln musste ihr helfen zu dürfen, weil Hinata es als als unangebracht ansah, dass ihr Gast mit half. Danach hatten sie sich auf die Couch gesetzt. Hinata hatte aus ihrem Elternhaus einen lieblichen Rotwein mitgebracht, den sie zu diesem Anlass geöffnet hatten. Mit ihren Weingläsern in den Händen und entspannt zurückgelehnt unterhielten sie sich über alles mögliche. Über ihre Studienzeiten, über Naruto und Sakura, darüber wie Hinata dazu kam Lehrerin zu werden obwohl ihre Familie andere Pläne gehabt hatte, nur nicht darüber, weswegen sie ihn hergebeten hatte. Auch wenn der Abend mit jedem Moment der verging gemütlicher wurde und sie sich klar wurde, wie wohl sie sich in seiner Gesellschaft fühlte. Trotzdem brachte sie nicht den Mut auf um sich ihm anzuvertrauen. Stattdessen genoss sie die angenehme Gesellschaft ihres Freundes. Sasuke als einen Freund zu bezeichnen, löste in ihr ein wohliges Gefühl aus. Ihr Herz pochte laut und warm und das Gefühl von flatternden Schmetterlingen machte sich in ihrem Körper breit. Die Vorstellung das Sasuke hier auf Ewig sitzen und ihr Gesellschaft leistete, war angenehm und fühlte sich fast schon vertraut an. Zudem brachte es ihr eine innere Ruhe ihn lässig auf ihrer Couch zurückgelehnt sitzend zu sehen. Es war einer dieser märchenhaften Momenten, in denen sich die Protagonisten sich wünschten, sie würden nie vergehen. Hinata stellte ihr leeres Weinglas auf den Wohnzimmertisch wo auch Sasukes stand. Dann griff sie nach der Weinflasche auf dem Tisch. Zeitgleich machte Sasuke die gleiche Bewegung mit seinem Arm und ihre Hände umgriffen die Flasche gleichzeitig. Ihre Finger berührten sich und Hinata hielt die Luft an. Hinatas Gesicht lief feuer rot an. Sie zog ihre Hand von der Flasche, als hätte sie sich an ihr verbrannt und blickte zur Seite. Im Augenwinkel hatte sie sehen können, dass Sasuke ebenso reagiert hatte. Sie saßen da, sich die Rücken zugewandt. Hinata hielt die besagte Hand in ihrer anderen und hielt die Fingerspitzen an ihre Lippen. Wahrscheinlich bildete sie es sich nur ein, doch ihr kam es so vor, als könne sie Sasukes Geruch wahrnehmen. Sie schloss die Augen um ihn noch deutlicher wahrnehmen zu können. Sie schreckte auf, als wäre ihr etwas unglaublich peinliches geschehen. Sie traute sich nicht sich wieder zu Sasuke umzudrehen, obwohl er doch neben ihr saß. Sie traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen. »Warum ich hier bin«, sagte Sasuke dann plötzlich. Er klang anders wie zuvor, als wäre ihm etwas unangenehm. Er stand auf und ging zu Hinatas Schreibtisch. Sein Blick glitt über die Arbeitsfläche, als suchte er nach einem Anhaltspunkt. Was er fand, war der Zettel auf dem Hinata damals die angebliche Nummer von Naruto geschrieben hatte. Den Namen „Naruto-kun“ hatte sie durchgestrichen und stattdessen „Uchiha Sasuke“ drunter geschrieben. Er nahm den Zettel in die Hand und betrachtete ihn. »Du machst dir Sicherlich Gedanken darüber, wie ich nach der Aktion von unseren Vätern denke, oder?« Hinata reagierte nicht. Natürlich war es so, nicht nur, aber er hatte Recht. »Ich denke nicht schlecht von dir Hinata und das ändert auch nichts daran«, er hörte auf zu sprechen, während er immer noch seinen Blick auf den Zettel gerichtet hatte. »Ich gebe nicht nur dir die Schuld daran. Es war die Entscheidung deines Vaters und mein Vater entschied ihm nicht zu sagen, dass sein erstgeborener Sohn bereits verlobt ist, sondern mich mit zu bringen. Es ist eine Sache zwischen ihnen, nicht zwischen-« Hinatas Schluchzen unterbrach ihn. Besorgt wandte sich Sasuke zu ihr um. Sie hatte ihr Gesicht in ihre Handflächen gelegt und weinte. »Aber … Es ist … Es tut mir so leid …«,schluchzte sie. »Das muss es dir nicht«, sagte er. Es schien so als wüsste Sasuke nicht was er tun sollte. Er wirkte absolut hilflos, wie er da stand, den Zettel in der Hand und eine weinende Hinata auf der Couch. »Ich … wollte das nicht … Das du mich … Ich mag dich doch ...«, schluchzte die junge Frau. »Es ist doch nicht schlimm«, sagte er er und ging langsam auf sie zu. »Mir war das … so … peinlich«, sie schluchzte einmal. Sie bemerkte das Sasuke vor ihr stand und versuchte sich von ihm abzuwenden. »Wie er … von dir … spricht.« »Es ist in Ordnung«, sagte er und hockte sich vor die junge Lehrerin. »Mir ist egal, wie dein Vater von mit spricht und was er von mir denkt.« »A-aber-«, sie wollte ihm unbedingt widersprechen, aber ihr wollte kein Argument einfallen, dass sie ihm bieten konnte. »Alles was zählt, ist was du denkst und willst.« Ganz plötzlich hörte Hinata auf zu schluchzen und wand sich langsam Sasuke zu. Sie bemerkte erst jetzt, dass er mit ihr auf Augenhöhe war und errötete. Sanft strich er ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. »Egal was du willst, du wirst es erreichen«, sagte er und sie blickten sich in die Augen. »Aber … er ...« »Hör auf an ihn zu denken. Es ist egal was er will, du bist wichtig und du wirst es auch erreichen.« »I-ich kann nicht«, murmelte sie. »Doch, das kannst du. Du bist doch auch aus eigener Kraft hier hergezogen. Du hast deine Ziele schon einmal erreicht, warum sollte es jetzt nicht auch klappen?« »Weil ...«, sie biss sich auf die Unterlippe und senkte den Blick. »Ich ganz alleine bin … Es …« »Bist du nicht«, sagte Sasuke und nahm ihre Hand in die seine. Die, die er zuvor schon unabsichtlich berührt hatte. »Naruto und Sakura sind da. Außerdem … bin ich da.« Mit großen Augen sah er sie an. Ihre Augen mussten strahlen, so fühlte sich Hinata nach den Worten und ihr Herz sprang aufgeregt wie ein junger Vogel in ihrer Brust. »Wirklich?« »Deswegen bin ich hier.« Hinata sagte nichts. Ihre Lippen bebten und ihr Kopf war leer, während ihr Herz mit so vielen Dingen gefüllt war, die ihr Kopf sich niemals hätte ausdenken können. »Egal was es ist, ich bin an deiner Seite.« »Sa… Sasuke-kun«, flüsterte sie. Es war das einzige was sie ansatzweise ordentlich über die Lippen bringen konnte. »Es ist in Ordnung. Sag mir nur, was ich für dich tun kann.« Da war so vieles, aber Hinata war nicht in der Lage herauszufinden was es. Sie konnte all die Gefühle und Emotionen nicht deuten, oder gar in Worte fassen. »Ich … Habe Angst.« Sasuke drückte ihre Hand sanft. »Ich bin doch bei dir.« »Bitte«, flüsterte Hinata. »Bleib bei mir.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)