Unbekannte Fremde von Rizumu ([Hinata-center | Sasuke x Hinata]) ================================================================================ Kapitel 5 ◊ Eine Wand voller Fotos ---------------------------------- Es waren bereits ein paar Wochen vergangen, seit dem Hinata ihre erste eigene Wohnung bezogen und ihre ersten paar Stunden an der Grundschule gehalten hatte. Sie hatte ihre Wohnung bereits eingerichtet, zumindest soweit, dass es dir vorerst gefiel und sie nicht mehr das Gefühl hatte, sie würde in einer unordentlichen Kiste sitzen. Während Hinata in der Kochecke stand, leuchtete ein Zeichen auf dem Bildschirm ihre Laptops auf. Der Laut machte sie auf die eingegangene Nachricht aufmerksam, jedoch konnte sie nicht ihr Essen außer Acht lassen. So langsam fand sie sich in ihrer neuen Umgebung ein. Mit Hilfe von Spaziergängen konnte sie die Umgebung um ihre Wohnung herum erkunden, so hatte sie ganz in ihrer Nähe einen Supermarkt finden können, bei dem sie nach dem Unterricht in der Schule einkaufen gehen konnte. Den Weg zur Schule konnte sie mit der Bahn zurück legen, auch wenn die nächste Station ein paar Minuten Fußmarsch von ihrer Wohnung entfernt lag. Diese Strecke legte sie mittlerweile mit Sicherheit zurück. Sie rührte noch einmal ihr Curry um und legte den Deckel auf den Topf, ehe sie zu ihrem Laptop schritt. Es gab nur eine Person die ihr E-Mails schrieb und das war Naruto. Hin und wieder schrieb er ihr und fragte sie wie es ihr ging, über sich sprach er allerdings gar nicht. Jede Frage auf seine Arbeit, was er den machte, konterte er mit „Wenn ich wieder da bin, werde ich dir alles erzählen“, was Hinata nicht ganz gefiel, jedoch konnte sie nichts dagegen machen. Hinata setzte sich an ihren Schreibtisch und öffnete die E-Mail, die tatsächlich von Naruto war und las den kurzen Text:   Hi Hinata, ich bin gut in Tokio gelandet. Heute Abend gehe ich mit Sasuke und Sakura-chan essen und ich dachte du würdest gerne mitkommen. Sasuke kennst du ja schon und Sakura-chan ist auch ganz nett! Dann kennst du eine Person mehr!   Bye Naruto   Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und las die Nachricht erneut. Naruto war zurück? Jetzt schon? Er hatte ihr erst gesagt, es würde nichts vor nächster Woche werden und dann schrieb er ihr ganz plötzlich, dass er früher zurück war? Naja, Hinata konnte sich darüber freuen, schließlich konnte sie ihn so viel eher treffen und dann auch gleich noch heute Abend, nur … Sakura-chan. Wer war diese Person nur? Vielleicht seine Freundin? Hinata spürte wie sich ihre Wangen rot färbten. Naruto hatte in allen ihren E-Mails nie von einer Freundin geschrieben und wenn sie ehrlich war, hatte sie auch nie in eine solche Richtung gefragt. Nicht, dass sie es Naruto nicht zutraute, sie hatte lediglich nicht darüber nachgedacht. Hinata lehnte sich vor um die Nachricht zu beantworten. Es konnte nicht schaden mehr Leute kennenzulernen und sich einen Freundeskreis aufzubauen und Sasuke kannte sie doch bereits und es wäre nett ihn wieder zutreffen und Sakura-chan war sicherlich auch eine ganz nette Person. Warum also nicht? Also sagte sie zu und fragte Naruto nach Ort und Uhrzeit. Es dauerte gar nicht lange bis eine Antwort zurück kam. Allen Anschein nach hatte Naruto auf ihre Reaktion gewartet und ihr mit einem kurzem Text geantwortet:   Geb mir deine Adresse, ich hole dich um 18 Uhr ab!   Mehr stand nicht in der Nachricht. Aber gut, wenn er sie abholte, dann brauchte sie nicht alleine schauen wie sie alleine den Weg fand. Außerdem würde sie ihn noch um einiges früher wiedersehen.   Hinata schrieb eine kurze Antwort und kehrte zu ihrem Curry zurück, schließlich wollte sie noch etwas essen, selbst wenn das eigentlich eine fast schon überflüssige Idee war, wenn sie mit Naruto, Sasuke und Sakura-chan essen gehen wollte. Aber das Essen einfach abbrechen konnte sie nicht und zum wegwerfen war es schlicht und einfach zu teuer, also würde sie nur eine kleine Portion essen und den Rest für den nächsten Tag aufbewahren. Gerade als sie den Deckel von dem kleinen Topf mit dem Curry genommen hatte, klingelte ihr Handy. Sie zog das kleine Gerät mit ihrer linken Hand aus ihrer Tasche heraus und sah auf dem Display. Der Name Sasuke stand dort und sie konnte die ersten paar Worte der Nachricht lesen. Wahrscheinlich ging es um die Einladung von Naruto zum Essen. Etwas anderes konnte es gar nicht sein. Außerdem würde Nauto sie wohl nicht einfach einladen, ohne zuvor seine Freunde zu fragen, oder ohne ihnen Bescheid zu geben. Sie legte den Deckel in der Spüle ab und widmete ich dann der SMS von Sasuke:   Naruto hat mir so eben gesagt, dass er dich ebenfalls für heute Abend eingeladen hat. Wir gehen in einen kleinen Ramenimbiss, also nichts großartiges. Es ist unser Stammlokal. Naruto, Sakura und ich gehen seit unserer Schulzeit gemeinsam dort essen. Du musst dir also keine großartigen Gedanken darüber machen was du anziehen willst.   Sasuke   Hinata musste Schmunzeln. Das waren alles wichtige Informationen, die Naruto ihr nicht gegeben hatte und es wirkte fast schon so, als hätte Sasuke das gewusst und nur deswegen diese Nachricht geschrieben. Bis zu der Frage „Was soll ich anziehen?“ war sie jedoch noch gar nicht gekommen, das wäre wohl erst in zwei Stunden – also um 17:00 Uhr gekommen. Sie tippte eine Nachricht, in der sie sich bei Sasuke für die Informationen bedankte und anmerkte, dass sie sich auf den gemeinsamen Abend freute. Sie legte das Handy gerade bei Seite, als ein verräterisches Blubbern sie aus ihren Gedanken riss, eilends drehte sie die Hitze der Herdplatte herunter und schob ihn bei Seite, damit das Curry so schnell es ging aufhörte zu kochen und zu blubbern. Da wäre ihr beinahe das Curry angebrannt und das nur weil sie sich hatte ablenken lassen. Während ihr Essen im Topf noch ein bisschen weiter köchelte, kochte sie sich im Reiskocher eine kleine Portion Reis, die sie zu ihrem Curry essen wollte und dann wollte sie sich noch ein wenig an ihre Unterlagen für den nächsten Unterricht am Montag kümmern, ehe Naruto sie abholte. Sie hatte zwar für diesen Samstag Abend geplant mit den Vorbereitungen für den Unterricht am Montag fertig zu werden, aber ein gemeinsames Essen war auch etwas angenehmes und es war wichtig für sie Freundschaften zu knüpfen. Freundschaften die ihr nicht von ihrem Vater vorgeschrieben wurden, denn hier hatte er keine Kontrolle darüber mit wem sie sich traf. Und da war er wieder: ihr Vater eroberte wieder ihre Gedanken und machte sich darin breit. Der Gedanke, dass er sie bald besuchen und sie mit zu einem Geschäftsessen nehmen würde, machte sie nervös. Genau deswegen war es ihr wichtig alleine Freunde zu finden, damit sie sich eigene Kontakte schmieden und ihr Vater ihr diese nicht nehmen konnte. Nicht das er darüber noch großartig Macht hatte, sobald er wieder zurück in Aomori war. Hinata machte sich wahrscheinlich viel zu viele Sorgen, weil sie Angst hatte es würde sich nichts in ihrem Leben ändern. Mit einem zufriedenem Lächeln auf den Lippen betrachtete sie ihre Wohnung. Sie konnte stolz darauf sein, dass sie es bis hier hin geschafft hatte und ihr Weg würde sie noch weiter führen und sich mit Anderen kreuzen. Vielleicht auch mit Leuten, denen es genauso erging wie ihr.         Auch wenn Sasuke ihr ein wenig den Druck genommen hatte, indem er ihr schrieb, sie bräuchte sich keine Sorgen um ihr Outfit zu machen, stand sie eine halbe Stunde vor dem von Naruto vorgeschlagenem Termin trotzdem vor ihrem Schrank und wusste überhaupt nicht was sie anziehen sollte. Sie kam gerade aus der Dusche – ihre Haare waren in einem Handtuch eingewickelt – und blickte ratlos in den Spiegel. Sie begutachtete ihren in einem Handtuch eingewickelten Körper und hielt sich eine fliederfarbende Bluse vor den Oberkörper. So hatte sie schon so einige Outfits angeschaut, doch keines hatte ihr zugesagt. Es war Spätsommer und auch wenn der Herbst vor der Türe stand, war es sehr warm, ein Rock und eine niedliche Bluse waren also nicht ausgeschlossen, aber wäre das nicht unheimlich overdressed? Sie hatte keinen Ahnung was man zu einem lockeren Abend mit Freunden trug, weil sie immer nur auf Feierlichkeiten ihres Vaters gewesen war und da war ein lockerer Kleidungsstiel unangebracht. Sie war sich dem bewusst, dass ihre Kleiderauswahl nun ganz und gar nicht entspannt war und sich das wohl möglich auch in ihrer Auswahl widerspiegeln würde, weswegen sie einmal seufzte und zum Fenster hinaus sah. Es war ein wirklich wunderschöner Abend und die Sonne würde noch ein ganzes Weilchen Licht spenden, ehe sie am Horizont unterging. Erneut wand sie sich ihrem Schrank zu und entschloss all das was sie bereits herausgesucht und ausprobiert hatte zu ignorieren. Stattdessen griff sie nach einem weißem T-Shirt und einem Jeans-Rock, der zwar eng anlag, aber dennoch genug Freiraum bot und knapp bis zu ihren Knien reichte. Über das T-Shirt würde sie eine hellbraune Wolljacke tragen und als farblichen Akzent wählte sie einen fliederfarbenen Schal. Hinata entschied sich ihre Haare offen zu lassen und dekorierte diese mit einer Brosche auf der man ein dezentes Blumenmuster sehen konnte. Sie war mit ihrer Auswahl zufrieden und hoffte, dass sie es nicht zu sehr übertrieben hatte. Am leichtesten gelang ihr, ihr Make-up. Alles dezent und in sanften Farbtönen gehalten: Rouge, Wimperntusche und Lippenstift. Es blieb nur noch die Unsicherheit, wie es auf die Anderen wirkte. Der schrille und nervige Ton ihrer Wohnungsklingel ertönte und riss sie aus ihren Gedanke. Nervig, weil die Person die die Klingel betätigte, anscheinend nicht ihren Finger von dieser nehmen wollte, weswegen es ein langgezogener und penetranter Ton war. Kurz sah sie auf ihre Uhr: 18:09 Uhr. Es konnte durchaus Naruto sein. Wobei es nur dieser sein konnte, schließlich kannte sie kaum Leute in dieser Stadt und ihr Vater würde definitiv keine Überraschungsbesuche abstatten, dafür war er ein viel zu strukturierter Mensch. Mit einem aufgeregt klopfendem Herzen ging sie zu der Haustür und nahm den Hörer der Freisprechanlage ab um ihn sich ans Ohr zu halten. »Wer ist da«, fragte sie mit recht leiser Stimme. »Hi Hinata«, drang die unverkennbar männliche Stimme an ihr Ohr und das nervige Klingeln verstummte. »Ich Bin's, Naruto! Lässt du mich rein?« Sie nickte und sagte: »Gerne, einen Augenblick«, dann betätigte sie den Türöffner und öffnete ihre Wohnungstüre. Sie hörte wie Naruto das Gebäude betrat und die Treppenstufen zu den einzellnen Etagen emporstieg, bis er auf ihrer Etage angekommen war und vor ihr stand. »H-hi Hinata-chan«, sagte er etwas außer atem. Anscheinend war er es nicht gewohnt so viele Stufen bis hoch in den fünften Stock zu steigen. »Ich ähm ja, lange nicht gesehen.« Hinata lächelte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hinter ihr Ohr. »Das stimmt. Es ist lange her.« Naruto kam auf sie zu und blieb vor der Türschwelle stehen. Er war etwas größer als sie, hatte immer noch blondes Haar, als hätte man es mit gelber Farbe an gepinselt und Sommersprossen auf den Wangen. Sein Gesicht war braun gebrannt. Er trug einen orangenen, etwas älteren Hoodie und eine schlichte blaue Jeans. »Darf ich rein kommen«, fragte er und sie nickte ehe sie ihn hineinbat. Ohne Scheu sah sich Naruto in der kleinen Wohnung an und das mit einem schnellem Schritt und obwohl Hinata noch gar nicht aufgeräumt hatte. Ihre Klamotten, die sie probehalber aus dem Schrank genommen hatte, lag noch auf der Couch herum, jedoch schien es Naruto nicht im geringsten zu stören. Peinlich war es ihr dennoch. »Schick«, kommentierte Naruto und setzte sich auf den Schreibtischstuhl. »Aber das waren so viele Stufen. Gibt es hier wirklich keinen Aufzug?« Hinata schüttelte den Kopf. »Du steigst die jeden Tag hoch'ttebayo?« »Man gewöhnt sich ganz schnell daran«, erklärte sie. »Möchtest du etwas trinken?« Naruto nickte hektisch und ganz plötzlich wirkte er noch erschöpfter als noch zu vor. »Nach dem Aufstieg ganz bestimmt.« Hinata lächelte und dann fiel ihr etwas wichtiges ein: »Wann treffen wir uns mit Sasuke und Sakura-chan«, fragte sie während sie aus dem Kühlschrank eine kühle Flascha Ramune holte um sie Naruto zu bringen. Der blonde junge Mann winkte ab und blickte auf die Uhr. »Das schaffen wir eh nicht mehr«, sagte er und nahm die Flasche mit einem „Danke, Dattebayo!“ entgegen. Er zögerte nicht lange, öffnete und trank daraus. »Aber dann sollten wir uns bald auf den Weg machen, oder nicht?« »Nein nein, das geht schon in Ordnung. Sie wissen Bescheid.«         Das „Sie wissen Bescheid“ war mit „Sie sind es schon gewohnt“ zu übersetzen, denn als Naruto und Hinata bei Ichirakus Ramen ankamen, warteten Sasuke und Sakura schon auf sie. Sichtlich schlecht gelaunt, aber man konnte es ihnen ansehen, dass sie so etwas schon gewohnt waren. Sie standen nebeneinander und unterhielten sich. Sasuke trug ein dunkles Hemd und eine blaue Jeans, Sakura hingegen trug ein rotes, schlichtes Sommerkleidchen und eine gold-gelbe Handtasche. Sie hatte rosafarbenes Haar, dass sie zu einem lockeren Zopf zusammengebunden hatte und so weit Hinata es erkennen konnte, waren ihre Augen grün. »Da seit ihr ja endlich«, sagte Sasuke mit seiner ruhigen Stimme, die so ungewohnt streng klang. Hinata wusste jedoch, dass diese Strenge nicht ihr, sondern Naruto galt. »War schwer nen Parkplatz zu finden«, sagte der Blondschopf und kratzte sich aufgrund der Lüge am Hinterkopf. »Naruto«, grollte eine merkwürdig tiefe Stimme und völlig unerwartet traf eine geballte Faust den jungen Mann am Kopf, der daraufhin wimmernd zu Boden sank. »Sa-sakura-chan, warum tust du das?« »Warum?«, wiederholte Sakura, die ganz entgegen ihres Outfits so unweiblich wirkte, dass es Hinata fast schon unheimlich wurde. »Weil du uns warten lässt und dann auch noch behauptest, es wäre der Parkplatz schuld. Eine Straße weiter ist genügend Platz. Du hast einfach nur getrödelt, wie immer!« »Aber Sakura-chan?«, wimmerte Naruto und stand wieder auf, während er sich immer noch die geschlagene Stelle rieb. »Den Parkplatz haben wir gar nicht gesehen. Es tut mir Leid«, entschuldigte sich Hinata und verneigte sich vor Sakura und Sasuke, die Fragende Blicke miteinander wechselten. »Nicht doch, nicht doch«, sagte Sakura mit einer sanften Tonlage und deutete Hinata sich wieder zu erheben. »Warum entschuldigst du dich für diesen Idioten? Er ist schon immer so gewesen. Es ist ja auch gar nicht schlimm, er soll nur aufhören uns irgendwelche Lügenmärchen zu erzählen.« Naruto kratzte sich verlegend an der Wange und gab ein entsprechendes „Hehehe“ von sich. »Mein Name ist übrigens Haruno Sakura. Wir kennen uns seit der Grundschule. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen.« Die junge Frau hielt ihr freundlich die Hand hin und Hinata nahm sie mit einem Lächeln entgegen. »Mein Name ist Hyuuga Hinata. Wir sind ein paar Jahre zusammen in Aomori zur Universität gegangen.« »Davon hat Naruto uns schon erzähl. Er kann nichts für sich behalten«, erklärte Sakura. »Darf ich dich Hinata nennen? Du kannst mich auch Sakura rufen, das macht alles viel entspannter und angenehmer.« Hinata musste schmunzeln und nickte. »Gerne, Sakura-chan.« »Gut, wenn wir das geklärt haben, können wir ja rein gehen und was essen. Ihr habt doch sicherlich Hunger, oder Jungs?« Wie auf ein Stichwort hörte man ein Magen knurren, das leicht auf Naruto zurück zuführen war und die kleine Gruppe fing an zu lachen, wobei Sasuke sich am meisten zurück hielt. ​»​Gehen wir endlich rein? Ich bin am verhungern! Da kann ich euch dann auch alles erzählen«, schlug Naruto vor und ging ohne auf Hinata, Sasuke und Sakura zu warten in den kleinen Imbiss hinein. Die drei folgten ihm hinein. Das Ladeninnere war überschaubar, an fast allen Tischen saßen Gäste und die Stimmung war munter. Im Hintergrund lief leise Musik, aber Hinata war nicht in der Lage dazu, herauszuhören, was genau gespielt war. Dafür war die Musik zu leise und die anwesenden Gäste zu laut. Am lautesten war jedoch ein hochgewachsener, breiter Mann mittleren Alters, der in der weißen Uniform eines Kochs, hinter der Theke stand und laut lachte. Er unterhielt sich ausgelassen mit einem der Gäste, der an der Theke saß, doch als er Naruto entdeckte, war sein anwesender Gast wie abwesend. »Naruto! Junge«, rief der Mann ehrlich erfreut und breitete seine beiden Arme aus, als würde er ihn in eine Umarmung ziehen wollen, er begnügte sich jedoch mit einem Klapps auf Narutos linke Schulter, als dieser direkt vor ihm an der anderen Seite der Theke stand. »Du warst lang nicht mehr hier! Du wirst mir doch wohl nicht fremd gehen?« »Hehehe, Ichiraku, dass war doch gerade mal eine Woche und drei Tage.« »Für Naruto ist das eine Ewigkeit«, flüsterte Sakura an Hinata gerichtet. »Er ist fast jeden Tag hier.« »Ach so«, erwiderte Hinata nur und widmete sich wieder der Unterhaltung zwischen Naruto und dem Mann. Nun hatte der Koch auch Sasuke, Sakura und Hinata entdeckt und strahle die drei an. »Sakura-chan, Sasuke-kun, ihr seid auch wieder da und«, sein Blick blieb an Hinata hängen, die zusammenzuckte und den Blick halb abwand. »Und wen habt ihr mir da neues mit gebracht?« »Hyuuga Hinata«, gab die junge Lehrerin ein wenig stotternd von sich. »Ich bin eine Bekannte von Naruto.« »Hm, aus Aomori, stimmt's«, fragte der Mann breitgrinsend, worauf hin Hinata ihm einen verwunderten Blick schenkte. »Das ist die einzige Zeit in der Naruto nicht hier in Tokio war.« Sie nickte, sie hatte ja im Grunde keine Ahnung davon wo Naruto wann war und damals hatten sie zu wenig Kontakt gehabt, als dass sie ihn nach seiner Vergangenheit gefragt hatte, aber das konnte ja immer noch kommen. »Aber Naruto, wie war die Arbeit«, fragte der Koch nun an den Blonden gewidmet. Naruto grinste. »Ein voller Erfolg«, sagte er und hielt seinen rechten Daumen empor. »Wenn du uns allen die beste Miso Ramen zubereitest, dann darfst du meiner Erzählung auch zuhören! Natürlich auf die Kosten des Hauses'ttebayo.« »Naruto«, fauchte Sakura empört. »Wie kannst du nur? Teuchi-san, ignoriere ihn, wir haben kein Problem damit zu bezahlen was wir essen, oder aber«, die junge Frau drehte sich mit einem Grinsen zu ihren Freund, ehe sie weiter sprach: »Naruto kann uns auch gerne einladen.« »Sa-sakura-chan, so viel Geld habe ich gar nicht, dattebayo!« »Willst du damit sagen, deine Reise war doch nicht so wichtig«, fragte Sakura vorwurfsvoll. »Also hast du nur so groß gesprochen um anzugeben.« »Das stimmt nicht«, beschwerte er sich. »Ich hab nur einfach noch nicht-« Sasuke legte seine Hand auf Narutos linke Schulter und brachte ihn so zu Schweigen. »Du könntest zumindest Hinata einladen, als Entschuldigung, dass du sie versetzt hast.« »Aber die Entschuldigung warst doch du-« Der Blick den Sasuke seinem Freund schenkte, brachte den jungen Mann zum schweigen und er murmelte ein recht leises okay, ehe er sich mit einem munterem Grinsen an Hinata wand: »Sasuke hat recht! Ich lade dich heute Abend ein, ja Hinata-chan?« Die junge Frau errötete leicht und sah kurz zu Sasuke. Ihr war es unangenehm sich einladen zu lassen, weil sie doch auf eigenen Füßen stehen wollte. Das kurze, zustimmende Nicken nahm ihr dieses Gefühl. »Vielen Dank, Naruto-kun.« »Hehe«, gab Naruto von sich und wandte sich an Teuchi. »Dann geht Hinata-chans Rechnung auf mich und Sakura-chan und Sasuke können selber bezahlen'ttebayo.« »Aus dir ist ja ein wahrer Gentleman geworden«. Lobte Teuchi. »Setzt euch schon mal an euren Stammtisch, Ayame bringt euch dann eure Ramen.« »Wenn unser Stammtisch tatsächlich noch frei ist, dann nehmen wir ihn sofort ein, dattebayo«, sagte Naruto mit einem Grinsen. »Natürlich, es wagt sich keiner meiner Stammgäste sich an diesen Tisch zu setzen.« »Ist auch besser so«, sagte Naruto lachend und griff nach Hinatas Hand. Er zog sie sanft in seine Richtung und sagte: »Ich zeig dir wohin wir uns setzen'ttebayo.« Ohne auf eine Reaktion der jungen Frau zu warten, ging er mit ihr an der Hand an der Theke vorbei und etwas weiter in den Ladenraum hinein. Vorbei an Tischen wo Gäste saßen, lachten und aßen, bis zu einer kleinen gemütlichen Ecke, in der ein Tisch mit acht Sitzplätzen stand.. An der Wand hingen mehrere Bilder, auf denen alle – und dass sah sie mit einem schnellem Blick – Sasuke, Sakura und Naruto zu sehen waren. Zum Großteil zumindest. Auf ein paar Bildern waren nur Sasuke und Sakura, oder nur Sasuke und Naruto zu sehen, oder auch nur Naruto. Hin und wieder konnte man einen Mann sehen, der mit Naruto abgelichtet worden war und den sie als Iruka identifizierte und hin und wieder war auch Teuchi darauf, oder eine unbekannte junge Frau. »Hehe«, sagte Naruto und kratzte sich fast schon verlegen an der Wange, als er bemerkt hatte, dass Hinata die Fotos begutachtet hatte. »Das sind ganz schon viele, oder, dattebayo?« »Ja, das sind es wirklich.« »Teuchi sammelt von all seinen Stammgästen Fotos von ihren Besuchen«, erklärte Sasuke mit einer nüchternen Stimmlage. »Ich denke nicht, dass es was besonderes ist, mit dem man angeben kann«, sagte Sakura. »Aber von uns hat er die meisten Bilder gemacht.« Hinata sah sich nun erneut im Laden um und dieses Mal begutachtete sie die Wände und hin und wieder dekorierten Fotos wie an diesem Tisch die Wände nahe der Tische. Aber bei weitem nicht so viele wie an diesem Tisch. »Wegen den vielen Fotos setzen sich wohl nicht so viele an diesen Tisch«, merkte Hinata an und das Lächeln von Sakura und Naruto war eigentlich Antwort genug. »Dieser Tisch ist insgeheim als unserer bekannt«, erklärte Sasuke. »Zumindest bei den anderen Stammgästen.« »Der Tisch wird auch geräumt, wenn wir kommen, ist dass nicht cool«, fragte Naruto und setzte sich an den Tisch, sodass er die Fotos im Blick hatte. Er klopfte auf den Platz neben ihm und forderte Hinata so auf, sich neben ihn zusetzen und der Bitte kam sie auch sogleich nach. Sasuke setzte sich ihr gegenüber und Sakura ließ sich neben ihn auf dem Sitzkissen nieder. »Ist das nicht cool? Jetzt sitzen wir hier zu viert'tebayo. Wir müssen unbedingt noch ein neues Foto für die Wand machen.« »Ich denke Teuchi wird das jetzt schon einplanen«, sagte Sakura. »Aber nun erzähl mal, wir wollen wissen wie deine Arbeit war.« »Tehehe«, Naruto kratzte sich am Hinterkopf. Eine junge Frau – die selbe die Hinata auf ein paar Fotos gesehen hatte – kam an den Tisch und lächelte in die Runde. »Hi ihr Vier«, sagte sie. »Ihr möchtet doch sicherlich etwas zu trinken haben, oder?« Sie nickten fast zeitgleich und bestellten ihre Getränke – zwei Cola für Sasuke und Naruto, eine Sprite für Sakura und ein Mineralwasser für Hinata – und die drei Stammgäste quatschten noch ein wenig mit Ayame, der Tochter von Teuchi, ehe sie wieder ging um ihre Getränke vorzubereiten. »Aber gut, jetzt mal zum wichtigem«, sagte Sakura und beugte sich zu Naruto vor. »Wie war die Arbeit nun?« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)